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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Behältnissen
aus transparentem Polypropylen zur Verpackung oder Aufbewahrung
von Artikeln aus dem Bereich von Kleidungsstücken, Sportartikeln, Spielwaren
oder Heimwerkerartikeln, und insbesondere von Schuhen, speziell
zur Verpackung von Schuhen geeignete Behältnisse aus transparentem Polypropylen
sowie Systeme, umfassend Behältnisse
aus einem transparentem Polymer, die zur Verpackung oder Aufbewahrung
von Artikeln aus dem Bereich von Kleidungsstücken, Sportartikeln oder Spielwaren
geeignet sind.
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Zur
Verpackung von Artikeln aus dem Bereich von Kleidungsstücken, Sportartikeln
oder Spielwaren sowie insbesondere zur Verpackung von Schuhen werden
häufig
zweiteilige Pappkartons eingesetzt, die aus einer Schachtel und
einem Stülpdeckel
bestehen. Nachteilig an diesen Verpackungen ist ihre oft mangelhafte mechanische
Stabilität,
insbesondere wenn viele solcher Pappkartons aufeinander gestapelt
werden, wie es in vielen Schuhgeschäften üblich ist. Weiterhin ist es
nicht ungewöhnlich,
wenn beim Herausziehen von unteren Schachteln aus einem Stapel von
Pappkartons die Verpackung und vor allem der Deckel beschädigt wird, da
häufig
zum Herausziehen am Deckel angegriffen wird.
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Ein
weiterer Nachteil von Verpackungen aus Karton ist, dass der Inhalt
der Kartons nicht eingesehen werden kann. Dies bedeutet zum einen,
dass zum Ausstellen der Ware in einem Verkaufsgeschäft entweder die
Kartons ausgeräumt
werden müssen
oder dass sich die Kundschaft und auch die Verkäufer nur an Beschriftungen,
die außen
an dem Karton angebracht sind, über
deren Inhalt orientieren können.
Dies ist auch in Anordnungen, bei denen regelmäßig Schuhe aus den Kartons
entnommen und dann wieder zurückgelegt
werden, nachteilig, da fehlerhaft plazierte Schuhe nicht leicht
zu finden sind und es bei entdeckten Fehlern aufwendig ist, die
ursprüngliche
Ordnung wieder herzustellen.
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Ein
weiterer Nachteil solcher Kartonverpackungen ist auch deren geringer
Weiterverwendungswert. Es handelt sich somit im wesentlichen um
Einwegverpackungen, die entweder vom Käufer oder vom Verkäufer der
Artikel entsorgt werden müssen,
womit ein erheblicher Aufwand verbunden ist.
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Mehrwegverpackungen,
insbesondere für
Schuhe, aus Kunststoff sind beispielsweise aus EP-A 659 649 bekannt.
Die dort offenbarten Behältnisse
weisen einen klappbaren Rahmen und Seitenteile aus einem flexiblen,
zusammenfaltbaren Material auf.
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Schuhschachteln
aus einem transparenten oder transluzentem Kunststoff werden in
WO 86/07576 beschrieben. Es wird jedoch nicht offenbart, aus welchen
Kunststoffen sich die Schuhschachteln besonders vorteilhaft herstellen
lassen.
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Eine
für Verpackungsanwendungen
häufig
gut geeignete Klasse von Kunststoffen sind Polypropylene. Diese
weisen in der Regel vorteilhafte mechanische Eigenschaften wie ausreichende
Härte,
Steifigkeit sowie Formbeständigkeit
auf. Außerdem
besitzen sie eine gute Wirtschaftlichkeit.
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Zu
wünschen übrig lassen
jedoch häufig
die Zähigkeit,
insbesondere bei abgesenkten Temperaturen, das Weißbruchverhalten,
der Verzug sowie vor allem die Transparenz.
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Der
vorliegenden Erfindung lag dementsprechend die Aufgabe zugrunde,
die vorgenannten Nachteile des Standes der Technik zu überwinden
und für
die Verpackung von Artikeln aus dem Bereich von Kleidungsstücken, Sportartikeln
oder Spielwaren geeignete Behältnisse
zu finden, die gute mechanische Eigenschaften aufweisen, eine gute
Handhabbarkeit der Verpackungen ermöglichen und mit geringem Verzug
sowie wirtschaftlich herzustellen sind.
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Wir
haben gefunden, dass diese Aufgabe durch die folgende Verwendung
gelöst
ist, und zwar die Verwendung von Behältnissen aus transparentem
Polypropylen zur Verpackung oder Aufbewahrung von Artikeln aus dem
Bereich von Kleidungsstücken,
Sportartikeln, Spielwaren oder Heimwerkerartikeln, wobei die Behältnisse
Wandstärken
von mindestens 0,8 mm aufweisen, und wobei das transparente Polypropylen
ein Propylenhomopolymerisat oder Propylencopolymerisat ist, das
einen Haze-Wert von ≤ 40
%, bezogen auf eine Schichtdicke des Polypropylens von 1 mm und
gemessen an spritzgegossenen Probekörpern, aufweist, und einen
Zug-E-Modul von ≥ 700 MPa und
eine Charpy-Kerbschlagzähigkeit
bei 0°C
von ≥ 3 kJ/m2 besitzt.
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Weiterhin
wurden zur Verpackung geeignete Behältnisse aus transparentem Polypropylen
sowie Systeme, umfassend Behältnisse
aus einem transparentem Polymer, die zur Verpackung oder Aufbewahrung
von Artikeln aus dem Bereich von Kleidungsstücken, Sportartikeln, Spielwaren
oder Heimwerkerartikeln geeignet sind, gefunden.
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Erfindungsgemäß wird zur
Herstellung der Behältnisse
ein transparentes Polypropylen eingesetzt. Unter der Bezeichnung
Polypropylen soll hierbei ein Polymerisat verstanden werden, zu
dessen Herstellung als Monomer mindestens 50 Gew.-% Propylen eingesetzt
wurden. Als Comonomere sind insbesondere α-Olefine, d.h. Kohlenwasserstoffen
mit endständigen
Doppelbindungen, denkbar. Bevorzugte α-Olefine sind lineare oder verzweigte
von Propylen verschiedene C2-C20-1-Alkene,
insbesondere lineare C2-C10-1-Alkene
oder verzweigte C2-C10-1-Alkene
wie 4-Methyl-1-penten, konjugierte und nicht konjugierte Diene wie
1,3-Butadien, 1,4-Hexadien oder 1,7-Octadien oder vinylaromatische
Verbindungen wie Styrol oder substituiertes Styrol. Geeignete Olefine
sind auch solche, bei denen die Doppelbindung Teil einer cyclischen
Struktur ist, die ein oder mehrere Ringsysteme aufweisen kann. Beispiele
hierfür
sind Cyclopenten, Norbornen, Tetracyclododecen oder Methylnorbornen
oder Diene wie 5-Ethyliden-2-norbornen, Norbornadien oder Ethylnorbornadien.
Es können
auch Gemische aus zwei oder mehreren Olefinen mit Propylen copolymerisiert
werden. Besonders bevorzugte Olefine sind Ethylen und lineare C4-C10-1-Alkene wie
1-Buten, 1-Penten,
1-Hexen, 1-Hepten, 1-Octen, 1-Decen und insbesondere Ethylen und/oder
1-Buten.
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Das
erfindungsgemäß zur Herstellung
der Behältnisse
eingesetzte transparente Polypropylen weist einen Haze-Wert, bezogen auf
eine Schichtdicke des Polypropylens von 1 mm und gemessen an spritzgegossenen
Probekörpern
entsprechend der Norm ASTM D 1003, von ≤ 40 %, bevorzugt ≤ 25 %, besonders
bevorzugt ≤ 15
% und ganz besonders bevorzugt ≤ 12
% auf. Der Haze-Wert ist ein Maß für die Trübung des
Materials und ist somit eine Größe, die
die Transparenz des Materials charakterisiert. Je niedriger der
Haze-Wert ist, um so höher
ist die Transparenz.
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Das
transparente Polypropylen weist auch eine vorteilhafte Kombination
von Steifigkeit und Zähigkeit auf.
Der Zug-E-Modul des transparenten Polypropylens liegt bei ≥ 700 MPa und
bevorzugt ≥ 800
MPa, gemessen nach ISO 527-2:1993. Zur Bestimmung des Zug-E-Moduls
wird vorzugsweise ein Probenkörper,
vom Typ 1, mit einer Gesamtlänge
von 150 mm und einer Parallelstrecke von 80 mm bei einer Massetemperatur
von 250°C
und einer Werkzeugoberflächentemperatur
von 30°C
spritzgegossen. Zur Nachkristallisation wird der Prüfkörper dann
7 Tage unter Normklimaverhältnissen
23°C/50
% Luftfeuchte gelagert. Die Prüfgeschwindigkeit
bei der Bestimmung des E-Moduls sollte 1 mm/min betragen. Die Zähigkeit
des transparenten Polypropylens, bestimmt als Charpy-Kerbschlagzähigkeit
bei 0°C,
beträgt ≥ 3 kJ/m2, bevorzugt ≥ 4 kJ/m2 und
besonders bevorzugt ≥ 6
kJ/m2. Die Messung der Charpy-Kerbschlagzähigkeit
erfolgt nach der Norm ISO 179-2/1eU.
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Das
transparente Polypropylen weist weiterhin ein gutes Weißbruchverhalten
auf. Unter Weißbruch versteht
man dabei das Auftreten von weißlichen
Verfärbungen
im belasteten Bereich bei mechanischen Belastungen des Polymerisats.
Im allgemeinen geht man davon aus, dass die Weißverfärbung dadurch hervorgerufen
wird, dass bei der mechanischen Belastung kleine Hohlräume im Polymerisat
entstehen. Ein gutes Weißbruchverhalten
bedeutet, dass bei mechanischer Beanspruchung keine oder nur sehr
kleine Bereiche mit einer weißlichen
Verfärbung
auftreten.
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Eine
Methode das Weißbruchverhalten
zu quantifizieren besteht darin, definierte Probekörper einer definierten
Stoßbeanspruchung
auszusetzen und dann die Größe der entstehenden
weißen
Flecken auszumessen. Dementsprechend läßt man bei der so genannten
Kalottenmethode einen Fallbolzen mit Hilfe einer Fallbolzenapparatur
nach DIN 53443 Teil 1 auf einen Probekörper fallen. Hierbei wird ein
Fallbolzen mit einer Masse von 250 g und einem Stoßkörper von
5 mm Durchmesser verwendet. Der Kalottenradius beträgt 25 mm und
die Fallhöhe
50 cm. Als Probekörper
werden spritzgegossene Rundscheiben mit einem Durchmesser von 60
mm und einer Dicke von 2 mm verwendet, wobei jeder Probekörper nur
jeweils einem Stoßversuch
unterworfen wird. Der Weißbruch
wird als Durchmesser der sichtbaren Weißbruchmarkierung in mm angegeben, wobei
es sich um den Mittelwert von jeweils 5 Probenkörpern handelt und die einzelnen
Werte auf der dem Stoß abgewandten
Seite der Rundscheibe als Mittelwert aus den beiden Werten in Fließrichtung
bei Spritzen und senkrecht dazu bestimmt werden.
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Das
transparente Polypropylen weist bei 23°C, bestimmt mit der Kalottenmethode,
keinen oder einen nur sehr geringen Weißbruch auf. Für bevorzugte
transparente Polypropylene wird mit der Kalottenmethode bei 23°C ein Wert
von 0 bis 8 mm, bevorzugt von 0 bis 5 mm und insbesondere von 0
bis 2,5 mm ermittelt.
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Geeignete
transparente Polypropylene sind Homopolymerisate des Propylens oder
bevorzugt Copolymerisate des Propylens, die mit Katalysatorsystemen
auf Basis von Metallocenverbindungen erhalten wurden.
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Geeignete
transparente Polypropylene können
auch heterophasige Propylencopolymerisate sein, die auch als mehrphasige
Propylencopolymerisate oder als Propylen-Blockcopolymerisate bezeichnet werden. Solche
Zusammensetzungen liegen üblicherweise
phasensepariert vor, wobei in der Regel ein Polyolefin mit einer
geringeren Steifigkeit dispers in der Matrix eines Propylenpolymerisats
mit einer höheren
Steifigkeit verteilt ist.
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Als
transparente Polypropylene geeignete heterophasige Propylencopolymerisate
sind beispielsweise solche, die als weiche Phase ein Copolymerisat
aus Ethylen und 1-Buten
enthalten.
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Besonders
geeignet sind heterophasige Propylencopolymerisate aus einem die
Matrix bildenden Propyhenpolymerisat A und einem darin verteilten
Propylencopolymerisat B, wobei die heterophasigen Propylencopolymerisate
mit Katalysatorsystemen auf Basis von Metallocenverbindungen hergestellt
wurden.
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Das
Propylenpolymerisat A kann ein Propylenhomopolymerisat oder Propylencopolymerisat
mit bis 15 Gew.-% und bevorzugt bis 10 Gew.-% von Propylen verschiedenen
Olefinen sein, wobei bevorzugte Propylencopolymerisate von 1,5 bis
7 Gew.-%, insbesondere von 2,5 bis 5 Gew.-% von Propylen verschiedene
Olefine enthalten. Als Comonomer kommen hierbei bevorzugt Ethylen
oder lineare C4-C10-1-Alkene
oder deren Mischungen und insbesondere Ethylen und/oder 1-Buten
zum Einsatz.
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Die
Propylencopolymerisate B enthalten in der Regel von 5 bis 40 Gew.-%
von Propylen verschiedene Olefine. Es ist auch möglich, dass als Komponente
B zwei oder mehrere, voneinander verschiedene Propylencopolymerisate
enthalten sind, wobei sich diese sowohl in Bezug auf den einpolymerisierten
Gehalt als auch durch die Art des oder der von Propylen verschiedenen
Olefine unterscheiden können.
Bevorzugte Comonomere sind Ethylen oder lineare C4-C10-1-Alkene oder deren Mischungen und insbesondere
Ethylen und/oder 1-Buten.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
kommen zusätzlich
noch mindestens zwei Doppelbindungen enthaltende Monomere wie 1,7-Octadien
oder 1,9-Decadien zum Einsatz. Der Gehalt der von Propylen verschiedenen
Olefine in den Propylencopolymerisate beträgt in der Regel von 7 bis 25
Gew.-%, bevorzugt von 10 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt von
12 bis 18 Gew.-% und insbesondere von 14 Gew.-% bis 17 Gew.-%, bezogen
auf das Propylencopolymerisat B.
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Das
Gewichtsverhältnis
von Propylenpolymerisat A zu Propylencopolymerisat B kann variieren.
Bevorzugt beträgt
es von 90:10 bis 60:40, besonders bevorzugt von 80:20 bis 60:40
und ganz besonders bevorzugt von 70:30 bis 60:40, wobei unter Propylencopolymerisat
B alle die Komponente B bildenden Propylencopolymerisate verstanden
werden sollen.
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Ein
solches bevorzugtes transparentes Polypropylen weist bevorzugt eine
enge Molmassenverteilung Mw/Mn auf.
Die Molmassenverteilung Mw/Mn im
Sinne der Erfindung bezeichnet das Verhältnis zwischen Gewichtsmittel
der Molmasse Mw und Zahlenmittel der Molmasse
Mn. Bevorzugt liegt die Molmassenverteilung Mw/Mn im Bereich von
1,5 bis 3,5, besonders bevorzugt im Bereich von 1,8 bis 2,5 und
insbesondere im Bereich von 2 bis 2,3 auf.
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Die
mittlere Molmasse Mn eines solchen bevorzugten
transparenten Polypropylens liegt bevorzugt im Bereich von 20 000
g/mol bis 500 000 g/mol, besonders bevorzugt im Bereich von 50 000
g/mol bis 200 000 g/mol und ganz besonders bevorzugt im Bereich
von 80 000 g/mol bis 150 000 g/mol.
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Zur
Herstellung eines solchen bevorzugten transparenten Polypropylens
werden bevorzugt Katalysatorsysteme auf Basis von Metallocenverbindungen
von Übergangsmetallen
der 3., 4., 5. oder 6. Gruppe des Periodensystems der Elemente eingesetzt.
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Besonders
bevorzugt sind Katalysatorsysteme auf Basis von Metallocenverbindungen
der Formel (I),
worin
M Zirkonium, Hafnium
oder Titan und bevorzugt Zirkonium ist,
X gleich oder verschieden
ist und unabhängig
voneinander Wasserstoff oder Halogen ist oder eine Gruppe -R, -OR,
-OSO
2CF
3, -OCOR,
-SR, -NR
2 oder -PR
2 bedeutet,
wobei R für
lineares oder verzweigtes C
1-C
20-Alkyl, C
3-C
20-Cycloalkyl,
das gegebenenfalls mit einem oder mehreren C
1-C
10-Alkylresten
substituiert sein kann, C
6-C
20-Aryl,
C
7-C
20-Alkylaryl
oder C
7-C
20-Arylalkyl
steht und gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome der Gruppen
13–17
des Periodensystems der Elemente oder eine oder mehrere ungesättigte Bindungen
enthalten kann und bevorzugt C
1-C
10-Alkyl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl,
n-Butyl, iso-Butyl,
sec.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl oder n-Octyl oder C
3-C
20- Cycloalkyl wie Cyclopentyl
oder Cyclohexyl ist, wobei die Reste X auch miteinander verbunden
sein können
und bevorzugt einen C
4-C
40-Dienylliganden,
insbesondere einen 1,3-Dienylliganden, oder eine Gruppierung -OR'O-, in der der Substituent
R' eine zweibindige
Gruppe ausgewählt
aus der Gruppe umfassend C
1-C
40-Alkyliden,
C
6-C
40-Aryliden,
C
7-C
40-Alkylaryliden und C
7-C
40-Arylalkyliden
bedeutet, bilden, wobei X bevorzugt für ein Halogenatom oder eine
Gruppe -R oder -OR steht oder die beiden Reste X eine Gruppierung
-OR'O- bilden und
X besonders bevorzugt Chlor oder Methyl ist,
L eine zweibindige
verbrückende
Gruppe ausgewählt
aus der Gruppe umfassend C
1-C
20-Alkyliden-,
C
3-C
20-Cycloalkyliden-,
C
6-C
20-Aryliden-,
C
7-C
20-Alkylaryliden- und
C
7-C
20-Arylalkylidenreste,
die gegebenenfalls Heteroatome der Gruppen 13–17 des Periodensystems der
Elemente enthalten können,
oder eine Silylidengruppe mit bis zu 5 Siliciumatomen wie -SiMe
2- oder -SiPh
2- ist,
wobei L bevorzugt ein Rest ausgewählt aus der Gruppe umfassend
-SiMe
2-, -SiPh
2-,
-SiPhMe-, -SiMe(SiMe
3)-, -CH
2-,
-(CH
2)
2-, – (CH
2)
3und -C(CH
3)
2- ist,
R
1 für
lineares oder verzweigtes C
1-C
20-Alkyl,
C
3-C
20-Cycloalkyl, das gegebenenfalls
mit einem oder mehreren C
1-C
10-Rlkylresten
substituiert sein kann, C
8-C
20-Aryl,
C
7-C
20-Alkylaryl
oder C
7-C
20-Arylalkyl steht und
gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome der Gruppen 13–17 des
Periodensystems der Elemente oder eine oder mehrere ungesättigte Bindungen
enthalten kann, wobei R
1 bevorzugt in der α-Position
unverzweigt ist, und bevorzugt eine in der α-Position unverzweigte lineare
oder verzweigte C
1-C
10-Alkylgruppe und insbesondere
ein lineare C
1-C
4-Alkylgruppe wie Methyl,
Ethyl, n-Propyl oder n-Butyl
ist,
R
2 eine Gruppe der Formel -C(R
3)
2R
4 darstellt,
in der
R
3 gleich oder verschieden ist
und unabhängig
voneinander für
lineares oder verzweigtes C
1-C
20-Alkyl, C
3-C
20-Cycloalkyl, das gegebenenfalls mit einem
oder mehreren C
1-C
10-Alkylresten
substituiert sein kann, C
6-C
20-Aryl,
C
7-C
20-Alkylaryl oder C
7-C
20-Arylalkyl steht
und gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome der Gruppen 13–17 des
Periodensystems der Elemente oder eine oder mehrere ungesättigte Bindungen
enthalten kann, steht oder sich zwei Reste R
3 unter
Bildung eines gesättigten
oder ungesättigten
C
3-C
20-Rings verbinden können, wobei
R
3 bevorzugt eine lineare oder verzweigte
C
1-C
10-Alkylgruppe
ist, und
R
4 Wasserstoff ist oder für lineares
oder verzweigtes C
1-C
20-Alkyl,
C
3-C
20-Cycloalkyl,
das gegebenenfalls mit einem oder mehreren C
1-C
10-Alkylresten
substituiert sein kann, C
6-C
20-Aryl,
C
7-C
20-Alkylaryl
oder C
7-C
20-Arylalkyl
steht und gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome der Gruppen
13–17
des Periodensystems der Elemente oder eine oder mehrere ungesättigte Bindungen
enthalten kann, wobei R
4 bevorzugt Wasserstoff
ist,
T und T' zweibindige
Gruppen der Formeln (II), (III), (IV), (V) oder (VI) sind,
worin
die
mit den Symbolen * und ** bezeichneten Atome jeweils mit den Atomen
der Verbindung der Formel (I) verbunden sind, die mit dem selben
Symbol gekennzeichnet sind, und
R
5 gleich
oder verschieden ist und unabhängig
voneinander Wasserstoff oder Halogen ist oder für lineares oder verzweigtes
C
1-C
20-Alkyl, C
3-C
20-Cycloalkyl, das gegebenenfalls
mit einem oder mehreren C
1-C
10-Alkylresten substituiert
sein kann, C
6-C
20-Aryl,
C
7-C
20-Alkylaryl
oder C
7-C
20-Arylalkyl steht und
gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome der Gruppen 13–17 des
Periodensystems der Elemente oder eine oder mehrere ungesättigte Bindungen
enthalten kann, wobei R
5 bevorzugt Wasserstoff
oder eine lineare oder verzweigte C
1-C
10-Alkylgruppe und insbesondere eine lineare
C
1-C
4-Alkylgruppe
wie Methyl, Ethyl, n-Propyl oder n-Butyl ist, und
R
6 gleich oder verschieden ist und unabhängig voneinander
Halogen ist oder für
lineares oder verzweigtes C
1-C
20-Alkyl,
C
3-C
20-Cycloalkyl,
das gegebenenfalls mit einem oder mehreren C
1-C
10-Alkylresten
substituiert sein kann, C
6-C
20-Aryl,
C
7-C
20-Alkylaryl
oder C
7-C
20-Arylalkyl
steht und gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome der Gruppen
13–17
des Periodensystems der Elemente oder eine oder mehrere ungesättigte Bindungen
enthalten kann, wobei R
6 bevorzugt eine
Arylgruppe der allgemeinen Formel (VII) ist,
worin
R
7 gleich
oder verschieden ist und unabhängig
voneinander Wasserstoff oder Halogen ist oder für lineares oder verzweigtes
C
1-C
20-Alkyl, C
3-C
20-Cycloalkyl, das gegebenenfalls
mit einem oder mehreren C
1-C
10-Alkylresten substituiert
sein kann, C
6-C
20-Aryl,
C
7-C
20-Alkylaryl
oder C
7-C
20-Arylalkyl steht und
gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome der Gruppen 13–17 des
Periodensystems der Elemente oder eine oder mehrere ungesättigte Bindungen
enthalten kann, oder sich zwei Reste R
7 unter
Bildung eines gesättigten
oder ungesättigten C
3-C
20-Rings verbinden
können,
wobei R
7 bevorzugt ein Wasserstoffatom ist,
und
R
8 Wasserstoff oder Halogen ist
oder für
lineares oder verzweigtes C
1-C
20-Alkyl,
C
3-C
20-Cycloalkyl,
das gegebenenfalls mit einem oder mehreren C
1-C
10-Alkylresten
substituiert sein kann, C
6-C
20-Aryl,
C
7-C
20-Alkylaryl oder
C
7-C
20-Arylalkyl
steht und gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome der Gruppen
13–17
des Periodensystems der Elemente oder eine oder mehrere ungesättigte Bindungen
enthalten kann, wobei R
8 bevorzugt eine
verzweigte Alkylgruppe der Formel -C(R
9)
3 ist, in der
R
9 gleich
oder verschieden ist und unabhängig
voneinander eine lineare oder verzweigte C
1-C
6-Alkylgruppe
ist oder sich zwei oder drei Reste R
9 unter
Bildung eines oder mehrerer Ringsysteme verbinden.
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Bevorzugt
ist wenigstens eine der Gruppen T und T' mit einem Rest R6 der
Formel (VII) substituiert, besonders bevorzugt sind beide Gruppen
mit einem solchen Rest substituiert. Ganz besonders bevorzugt ist wenigstens
eine der Gruppen T und T' eine
Gruppe der Formel (IV), die mit einem Rest R6 der
Formel (VII) substituiert ist, und die andere ist entweder durch
die Formel (II) oder (IV) beschrieben und ebenfalls mit einem Rest
R6 der Formel (VII) substituiert.
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Ganz
besonders bevorzugt sind Katalysatorsysteme auf Basis von Metallocenverbindungen
der Formel (VIII),
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Besonders
geeignete Metallocenverbindungen sowie Verfahren zu deren Herstellung
sind beispielsweise in der WO 01/48034 und der Internationalen Anmeldung
Nr. PCT/EP02/13552 beschrieben.
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Es
ist auch möglich,
Mischungen verschiedener Metallocenverbindung oder Mischungen verschiedener
Katalysatorsysteme einzusetzen. Bevorzugt wird jedoch nur ein Katalysatorsystem
mit einer Metallocenverbindung verwendet, wobei dieses für die Polymerisation
des Propylenpolymerisats A und des Propylencopolymerisats B eingesetzt
wird.
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Beispiele
für geeignete
Metallocenverbindungen sind
Dimethylsilandiyl(2-ethyl-4-(4'-tert.butyl-phenyl)-indenyl)(2-isopropyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilandiyl(2-methyl-4-(4'-tert.butyl-phenyl)-indenyl)2-isopropyl-4-(1-naphtyl)-indenyl)-zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilandiyl(2-methyl-4-phenyl)-1-indenyl)(2-isopropyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-1-indenyl)-zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilandiyl(2-methyl-thiapentenyl)(2-isopropyl-4-(4'-tert.butyl-phenyl)indenyl)zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilandiyl(2-isopropyl-4-(4'-tert.butyl-phenyl)-indenyl)(2-methyl-4,5-benzo-indenyl)zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilandiyl(2-methyl-4-(4'-tert.butyl-phenyl)-indenyl)(2-isopropyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilandiyl(2-methyl-4-(4'-tert.butyl-phenyl)-indenyl)(2-isopropyl-4-phenyl-indenyl)-zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilandiyl(2-ethyl-4-(4'-tert.butyl-phenyl)-indenyl)(2-isopropyl-4-phenyl)-indenyl)-zirkoniumdichlorid oder
Dimethylsilandiyl(2-isopropyl-4-(4'-tert.butyl-phenyl)-indenyl)(2-methyl-4-(1-naphtyl)-indenyl)-zirkoniumdichlorid
oder
Mischungen derselben.
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Weiterhin
enthalten die bevorzugten Katalysatorsysteme auf Basis von Metallocenverbindungen
in der Regel als Cokatalysatoren metalloceniumionenbildende Verbindungen.
Geeignet sind starke, neutrale Lewissäuren, ionische Verbindungen
mit Lewis-Säuren
Kationen oder ionische Verbindungen mit Brönsted-Säuren als Kation. Beispiele
hierfür
sind Tris(pentafluorphenyl)boran, Tetrakis(pentafluorphenyl)borat
oder Salze des N,N-Dimethylaniliniums.
Ebenfalls geeignet als metalloceniumionenbildende Verbindungen und
damit als Cokatalysatoren sind offenkettige oder cyclische Alumoxanverbindungen.
Diese werden üblicherweise
durch Umsetzung von Trialkylaluminium mit Wasser hergestellt und
liegen in der Regel als Gemische unterschiedlich langer, sowohl
linearer als auch cyclischer Kettenmoleküle oder unterschiedlich großer Käfigmoleküle vor. Üblicherweise
werden die bevorzugten Katalysatorsysteme auf Basis von Metallocenverbindungen
geträgert
eingesetzt. Geeignete Träger
sind beispielsweise poröse
organische oder anorganische inerte Feststoffe wie feinteilige Polymerpulver
oder anorganische Oxide, beispielsweise Kieselgel. Darüber hinaus
können
die Metallocen-Katalysatorsysteme metallorganische Verbindungen
der Metalle der 1., 2. oder 13. Gruppe des Periodensystems enthalten
wie n-Butyllithium
oder Aluminiumalkyle.
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Bei
der Herstellung der besonders bevorzugten heterophasigen Zusammensetzungen
wird bevorzugt zunächst
in einer ersten Stufe das Propylenpolymerisat A polymerisiert, indem,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Gemisches, 90 Gew.-% bis 100 Gew.-%
Propylen, gegebenenfalls in Anwesenheit weiterer Olefine, üblicherweise
bei Temperaturen im Bereich von 40°C bis 120°C und Drücken im Bereich von 0,5 bar
bis 200 bar polymerisiert wird. Anschließend wird dem durch diese Reaktion
erhältlichen
Polymer in einer zweiten Stufe ein Gemisch aus 2 bis 95 Gew.-% Propylen
und 5 % bis 98 Gew.-% weiterer Olefine, üblicherweise bei Temperaturen
im Bereich von 40°C
bis 120°C
und Drücken
im Bereich von 0,5 bar bis 200 bar hinzupolymerisiert. Bevorzugt
wird die Polymerisation des Propylenpolymerisats A bei einer Temperatur
von 60 bis 80°C,
besonders bevorzugt von 65 bis 75°C,
und einem Druck von 5 bis 100 bar, besonders bevorzugt 10 bar bis
50 bar durchgeführt.
Die Polymerisation des Propylencopolymerisats B wird bevorzugt bei
einer Temperatur von 60 bis 80°C,
besonders bevorzugt 65 bis 75°C,
und einem Druck von 5 bis 100 bar, besonders bevorzugt 10 bar bis
50 bar durchgeführt.
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Bei
der Polymerisation ist es möglich, übliche Zusatzstoffe,
beispielsweise Molmassenregler wie Wasserstoff oder Inertgase wie
Stickstoff oder Argon einzusetzen.
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Die
Zusammensetzung der Propylencopolymerisate B bei solchen bevorzugten
transparenten unter Verwendung von Katalysatorsystemen auf Basis
von Metallocenverbindungen hergestellten Polypropylenen ist bevorzugt
gleichmäßig. Sie
weisen wenig blockartig eingebautes Comonomer auf. Der Begriff "blockartig eingebaut" wird in dem Sinne
verwendet, dass 2 oder mehrere Comonomereinheiten unmittelbar aufeinander folgen.
Bei bevorzugten, aus Propylen und Ethylen erhaltenen Polypropylencopolymerisaten
B kann durch 13C-NMR-Spektroskopie der Aufbau ermittelt werden.
Die Auswertung ist Stand der Technik und kann vom Fachmann z. B.
gemäß H. N.
Cheng, Macromolecules 17 (1984), S. 1950–1955 oder L. Abis et al.,
Makromol. Chemie 187 (1986), S. 1877–1886 durchgeführt werden.
Die Struktur kann dann durch die Anteile an "PEx" und an "PEP" beschrieben werden,
wobei PEx die Propylen-Ethylen-Einheiten mit ≥ 2 aneinandergereihten Ethyleneinheiten
und PEP die Propylen-Ethylen-Einheiten mit einer isolierten Ethylen-Einheit
zwischen zwei Propylen-Einheiten bezeichnet. Bevorzugte aus Propylen
und Ethylen erhaltenen Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen weisen
ein Verhältnis
PEP/PEx im Bereich von 0,75 bis ≥ 1, bevorzugt
im Bereich von 0,85 bis ≥ 1,4
und besonders bevorzugt im Bereich von 0,85 bis 1,2 und insbesondere
im Bereich von 0,9 bis 1,1 auf.
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Bei
der bevorzugten Verwendung von Ethylen als Comonomer ist es besonders
bevorzugt, einem Ethylengehalt der Propylencopolymerisate B von
10 bis 20 Gew.-%, insbesondere von 12 bis 18 Gew.-% und besonders
bevorzugt von ca. 16 Gew.-% einzustellen. Bei den erfindungsgemäßen Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
ist die Transparenz nahezu unabhängig
vom Anteil des enthaltenen Propylencopolymerisats B.
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Als
transparente Polypropylene besonders geeignete heterophasige Propylencopolymere
sind ferner solche aus
- A) 50 bis 98 und bevorzugt
60 bis 95 Gew.-% eines kristallinen Propylenhomopolymers oder eines
kristallinen statistischen Copolymers von Propylen mit Ethylen und/oder
C4-C10-1-Alkenen,
enthaltend 0,5 bis 15 Gew.-% Ethylen und/oder C4-C10-1-Alkene, und
- B) 2 bis 50 und bevorzugt 5 bis 40 Gew.-% (i) eines elastomeren
Copolymers von Ethylen mit mindestens einem C4-C10-1-Alken (Copolymer (a)), enthaltend 60
bis 85 Gew.-% Ethylen, oder (ii) eine Mischung von Copolymer (a)
mit einem Copolymer von Propylen mit mehr als 15% bis zu 40% Ethylen
(Copolymer (b)), wobei das Gewichtsverhältnis (a):(b) bevorzugt bei
1:4 bis 4:1 liegt.
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Beispiele
für C4-C10-1-Alkene, die
sich als Comonomere in den Bruchteilen A und B eignen, sind 1-Buten,
1-Penten, 1-Hexen
und 4-Methyl-1-penten. Besonders bevorzugt ist 1-Buten.
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Die
gemäß ISO 1133
bestimmte Schmelzfließrate
MFR (230°C/2,16
kg) solcher heterophasigen Propylencopolymere beträgt bevorzugt
0,1 bis 100 g/10 min.
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Die
Herstellung derartiger geeigneter heterophasiger Propylencopolymere
erfolgt üblicherweise
durch sequentielle Copolymerisation der Monomere in Gegenwart stereospezifischer
Ziegler-Natta-Katalysatoren auf Magnesiumdihalogeniden. Die Polymerisation
erfolgt dabei in mindestens zwei Stufen: In der ersten Stufe erfolgt
die Synthese des Polymers aus Bruchteil A, in der zweiten die Synthese
des Polymers aus Bruchteil B. Dabei erfolgt die Synthese des letzteren
in Gegenwart des in der vorhergehenden Stufe erhaltenen Polymers und
eingesetzten Katalysators. Reaktionszeiten und -temperaturen bezüglich der
beiden Stufen sind unkritisch und liegen vorteilhafterweise im Bereich
von 0,5 bis 5 Stunden, beziehungsweise 50°C bis 90°C. Zur Molekulargewichtsregelung
verwendet man übliche
Molekulargewichtsregler, beispielsweise Wasserstoff und ZnEt2.
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Geeignete
stereospezifische Katalysatoren enthalten das Produkt der Reaktion
zwischen:
- i) einer Feststoffkomponente, enthaltend
eine Titanverbindung und eine Elektronendonatorverbindung (interner
Elektronendonator) auf Magnesiumchlorid,
- ii) einer Aluminiumalkylverbindung (Cokatalysator) und gegebenenfalls
- iii) einer Elektronendonatorverbindung (externer Elektronendonator).
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Mit
den genannten Katalysatoren kann man bevorzugt homopolymeres Polypropylen
mit einem isotaktischen Index von größer als 90% herstellen.
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Katalysatoren
mit den oben erwähnten
Eigenschaften sind in der Patentliteratur hinreichend bekannt. Besonders
vorteilhaft sind die Katalysatoren gemäß US-A 4,399,054 und EP-A 45977.
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Die
feste Katalysatorkomponente (i) enthält als Elektronendonator in
der Regel eine Verbindung aus der Reihe der Ether, Ketone, Lactone,
N-, P- und/oder S-Atome
enthaltende Verbindungen und der Mono- und Dicarbonsäureester.
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Besonders
geeignet sind Phthalsäureester
und Bernsteinsäureester.
Besonders geeignete Elektronendonatoren sind ferner die 1,3-Diether
gemäß den veröffentlichten
europäischen
Patentanmeldungen EP-A 361 493 und EP-A 728 769.
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Als
Cokatalysatoren (ii) verwendet man bevorzugt die Trialkylaluminiumverbindungen,
wie Al-Triethyl, Al-Triisobutyl
und Al-Tri-n-butyl.
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Die
Elektronendonatorverbindungen (iii), die sich als externe Elektronendonatoren
eignen, wobei sie der Al-Alkylverbindung
zugesetzt werden, umfassen die aromatischen Säureester (wie Alkylbenzoate,
heterocyclische Verbindungen (wie 2,2,6,6-Tetramethylpiperidin und
das 2,6-Diisopropylpiperidin) und insbesondere Siliciumverbindungen
mit mindestens einer Si-OR-Bindung (wobei R einen Kohlenwasserstoffrest
darstellt). Die vorgenannten 1,3-Diether eignen sich auch als externe
Donatoren. Wird als interner Donator einer der genannten 1,3-Diether
eingesetzt, kann der externe Donator entfallen.
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Die
Herstellung der besonders wertvollen transparenten Polypropylene,
die durch die Verwendung von Katalysatorsystemen auf Basis von Metallocenverbindungen
oder durch die Verwendung von stereospezifischen, auf Magnesiumdihalogenide
geträgerten
Ziegler-Natta-Katalysatoren
erhalten werden, erfolgt vorzugsweise in einem mehrstufigen Polymerisationsverfahren
mit mindestens zwei hintereinander geschalteten Polymerisationsstufen,
die in der Regel in der Form einer Reaktorkaskade vorliegen. Es
können
die üblichen,
für die
Polymerisation von Propylen verwendeten Reaktoren eingesetzt werden.
Die Polymerisation kann in bekannter Weise in Masse, in Suspension,
in der Gasphase oder in einem überkritischen
Medium durchgeführt werden.
Sie kann diskontinuierlich oder bevorzugt kontinuierlich erfolgen.
Es kommen Lösungsverfahren,
Suspensionsverfahren, gerührte
Gasphasenverfahren oder Gasphasenwirbelschichtverfahren in Betracht.
Als Lösungsmittel
oder Suspensionsmittel können
inerte Kohlenwasserstoffe, beispielsweise iso-Butan, oder aber die
Monomeren selbst verwendet werden. Es ist weiterhin möglich, dass
eine oder mehrere Stufen des erfindungsgemäßen Verfahren in zwei oder
mehreren Reaktoren durchgeführt
werden. Die Größe der Reaktoren ist
für das
erfindungsgemäße Verfahren
nicht von wesentlicher Bedeutung. Sie richtet sich nach dem Ausstoß, der in
der oder in den einzelnen Reaktionszonen erzielt werden soll.
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Bevorzugt
sind Verfahren, bei denen die Polymerisation in der zweiten Stufe,
in der das oder die Propylencopolymerisate B oder der Bruchteil
B gebildet werden, aus der Gasphase heraus stattfindet. Die zuvor stattfindende
Polymerisation der Propylenpolymerisate A oder des Bruchteils A
kann dabei sowohl in Masse, d.h. in flüssigem Propylen als Suspensionsmittel,
oder ebenfalls aus der Gasphase heraus erfolgen. Falls alle Polymerisationen
aus der Gasphase heraus stattfinden, wird bevorzugt in einer Kaskade
aus hintereinander geschalteten gerührten Gasphasenreaktoren gearbeitet,
in denen das pulverförmige
Reaktionsbett durch einen vertikalen Rührer in Bewegung gehalten wird.
Das Reaktionsbett besteht dabei im allgemeinen aus dem Polymerisat,
das im jeweiligen Reaktor polymerisiert wird. Falls die zunächst stattfindende
Polymerisation der Propylenpolymerisate A in Masse erfolgt, wird
bevorzugt in einer Kaskade aus einem oder mehreren Schlaufenreaktoren
und einem oder mehreren Gasphasenwirbelschichtreaktoren gearbeitet.
Die Herstellung kann auch in einem Multizonenreaktor erfolgen.
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Die
Mengen der in den einzelnen Stufen zugegebenen Monomere sowie die
Verfahrensbedingungen wie Druck, Temperatur oder die Zugabe von
Molmassenreglern wie Wasserstoff wird so gewählt, dass die gebildeten Polymerisate
die erwünschten
Eigenschaften aufweisen.
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Bei
der Polymerisation ist es möglich, übliche Zusatzstoffe,
beispielsweise Molmassenregler wie Wasserstoff oder Inertgase wie
Stickstoff oder Argon einzusetzen.
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Die
transparenten Polypropylene enthalten in der Regel weitere, dem
Fachmann bekannte Additive wie Stabilisatoren, Gleit- und Entformungsmittel,
Füllstoffe,
Nukleierungsmittel, Antistatika, Weichmacher, Farbstoffe, Pigmente
oder Flammschutzmittel in üblichen
Mengen. In der Regel werden diese bei der Granulierung des bei der
Polymerisation pulverförmig
anfallenden Produkts eingearbeitet.
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Übliche Stabilisatoren
sind Antioxidantien wie sterisch gehinderte Phenole, Verarbeitungsstabilisatoren
wie Phosphite oder Phosphonite, Säurefänger wie Calcium- oder Zinkstearat
oder Dihydrotalcit, sterisch gehinderte Amine oder auch UV-Stabilisatoren.
Im allgemeinen enthalten die erfindungsgemäßen Propylencopolymerisat-Zusammensetzungen
einen oder mehrere Stabilisatoren in Mengen bis zu 2 Gew.-%.
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Geeignete
Gleit- und Entformungsmittel sind beispielsweise Fettsäuren, Calcium-
oder Zinksalze der Fettsäuren,
Fettsäureamide
oder niedermolekulare Polyolefinwachse, die üblicherweise in Konzentrationen bis
2 Gew-% eingesetzt werden.
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Als
Füllstoffe
kommen z.B. Talkum, Kreide oder Glasfasern in Betracht, wobei üblicherweise
Mengen bis 50 Gew.-% verwendet werden können.
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Geeignete
Nukleierungsmittel sind beispielsweise anorganische Zusatzstoffe
wie Talkum, Kieselsäure oder
Kaolin, Salze von Mono- oder Polycarbonsäuren wie Natriumbenzoat oder
Aluminium-tert.-butylbenzoat, Dibenzylidensorbitol oder dessen C1-C8-alkylsubstituierte
Derivate wie Methyl-, Ethyl- oder Dimethyldibenzylidensorbitol oder
Salze von Diestern der Phosphorsäure
wie Natrium-2,2'-methylenbis(4,6-di-tert.-butylphenyl)phosphat.
Der Gehalt der Propylenpolymerisat-Zusammensetzung an Nukleierungsmitteln
beträgt
in der Regel bis 5 Gew.-%.
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Solche
Additive sind in der Regel handelsüblich und werden beispielsweise
in Gächter/Müller, Plastics Additives
Handbook, 4th Edition, Hansa Publishers, München, 1993 beschrieben.
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In
einer bevorzugten Ausführung
enthalten die transparenten Polypropylene von 0,1 bis 1 Gew.-%,
bevorzugt von 0,15 bis 0,25 Gew.-% eines Nukleierungsmittels, insbesondere
Dibenzylidensorbitol oder eines Dibenzylidensorbitolderivats und
besonders bevorzugt Dimethyldibenzylidensorbitol.
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Die
Behältnisse
werden zur Verpackung oder Aufbewahrung von Artikeln aus dem Bereich
von Kleidungsstücken,
Sportartikeln, Spielwaren oder Heimwerkerartikeln verwendet. Beispielsweise
eignen sie sich zur Verpackung oder Aufbewahrung von Schuhen aller
Art, wie Halbschuhen, Sandalen, Stiefeln, Sportschuhen, Rollschuhen
oder Skischuhen, Wäsche,
Tennisartikeln, Spielwaren wie Spielzeugautos oder Bausteinen oder
Heimwerkerartikeln wie Werkzeugen, Schrauben oder Nägeln. Insbesondere
werden die Behälter
zur Verpackung oder Aufbewahrung von Schuhen verwendet.
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Die
Behältnisse
besitzen Wandstärken
von mindestens 0,8 mm und bevorzugt von mindestens 1,0 mm. In der
Regel ist die Wandstärke
der Behältnisse
in allen Bereichen der Behältnisse
annähernd
gleich. Sie können
jedoch auch Verstärkungen
oder Rippen aufweisen. Die Behältnisse
haben in der Regel Abmessungen, die es ermöglichen, die Artikel und insbesondere
die Schuhe leicht zu verpacken.
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Bevorzugte
Behältnisse
sind zweiteilig ausgeführt
und bestehen aus einem schachtelförmigen Aufnahmebehälter und
einem Deckel. Der Aufnahmebehälter
und der Deckel können
hierbei miteinander verbunden sein, wobei insbesondere eine Verbindung über ein
Filmscharnier in Frage kommt. Vorzugsweise sind der schachtelförmige Aufnahmebehälter und
der Deckel so ausgebildet, dass der Aufnahmebehälter und der Deckel im geschlossenen
Zustand der Behältnisse
ineinander einrasten.
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Weiterhin
sind die Aufnahmebehälter
bevorzugt so ausgebildet, dass sie sich im leeren Zustand ineinander
stapeln lassen. Üblicherweise
erreicht man dies, indem man die Aufnahmebehälter konisch formt. Bevorzugt
ist es auch, wenn der obere Rand der Aufnahmebehälter umlaufend nach außen verstärkt ist,
um eine Versteifung zu erreichen. Außerdem läßt sich so vereinfacht ein
Einrasten von Aufnahmebehälter
und der Deckel im geschlossenen Zustand der Behältnisse realisieren.
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Eine
mögliche
Ausführungsform
eines bevorzugten Behältnisses
aus schachtelförmigem
Aufnahmebehälter
und Deckel ist in der beigefügten
Figur dargestellt.
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Die
Deckel sind bevorzugt mit kurzen Seitenteilen ausgeführt, wobei
die Seitenteile in der Regel von 10 bis 20 mm hoch sind. Bevorzugt
ist es weiterhin, wenn der untere Rand der Deckel umlaufend nach
innen verstärkt
ist, um eine Versteifung zu erreichen. Außerdem läßt sich so vereinfacht ein
Einrasten von Aufnahmebehälter
und der Deckel im geschlossenen Zustand der Behältnisse realisieren.
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Die
Herstellung der Behältnisse
erfolgt bevorzugt durch Spritzgießen. Die Behältnisse
können
jedoch auch durch Formen, beispielsweise Falten, von extrudierten
Platten und insbesondere von extrudierten Wellplatten erhalten werden.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Behältnisse
aus transparentem Polypropylen, wobei die Behältnisse Wandstärken von
mindestens 0,8 mm aufweisen, wobei das transparente Polypropylen
ein Propylenhomopolymerisat oder Propylencopolymerisat ist, das
einen Haze-Wert von ≤ 40
%, bezogen auf eine Schichtdicke des Polypropylens von 1 mm und
gemessen an spritzgegossenen Probekörpern, aufweist und einen Zug-E-Modul von ≥ 700 MPa und
eine Charpy-Kerbschlagzähigkeit
bei 0°C
von ≥ 3 kJ/m2 besitzt, und die Behältnisse am Boden mit einem
Material versehen sind, das einen gegenüber dem transparenten Polypropylen erhöhten Gleitreibungskoeffizienten
aufweist. Dieses Material verhindert, oder zumindest verringert,
Verrutschen der verpackten oder aufbewahrten Gegenstände wie
Schuhe. Beispiele für
geeignete Materialien mit gegenüber
dem transparenten Polypropylen erhöhten Gleitreibungskoeffizienten
sind Elastomere oder thermoplastische Elastomere wie thermoplastische
Polyolefine oder Styrol-Oligoblock-Copolymere. Geeignete thermoplastische
Polyolefine werden beispielsweise von der Firma Basell unter der
Bezeichnung Adflex vertrieben. In der Regel sind die Behältnisse
am Boden nur in einigen Bereichen mit dem Material mit dem erhöhten Gleitreibungskoeffizienten
versehen. Diese Bereiche können
beispielsweise oval, in der Form von rechteckigen Streifen oder
auch fußförmig ausgebildet
sein. Die Herstellung kann beispielsweise durch 2 Komponenten-Spritzguß erfolgen.
Es ist jedoch auch möglich,
die Behältnisse
und Formteile des Materials mit dem erhöhten Gleitreibungskoeffizienten
getrennt zu fertigen und dann die Formteile beispielsweise durch
Kleben am Behältnis
zu befestigen.