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Diese
Erfindung betrifft eine Einrichtung, um zu verhindern, dass ein
Fahrzeug während
des Beladens/Entladens von einer Verladerampe weggefahren wird,
und ein Verfahren zum gleichen Zweck.
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Das
Dokument EP-A-0537075 offenbart eine Einrichtung und ein Verfahren,
um zu verhindern, dass ein Fahrzeug von einer Verladerampe weggefahren
wird, nach den Oberbegriffen von Anspruch 1 und 19.
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Die
normale Abfolge von Ereignissen ist, dass ein Fahrzeug (ein Sattelanhänger, ein
Deichselanhänger
oder ein Lastkraftwagen) bis zu einer Verladerampe gefahren wird
und der Fahrer Kontakt zum Personal in dem Gebäude aufnimmt. Die Verladerampe
hat eine Tür, üblicherweise
vom Kipptyp, und einen Rampenausgleicher. Der Rampenausgleicher
ist eine angetriebene Rampe, die in der Höhe eingestellt wird, um sich
Unterschieden bei Fahrzeugladehöhen
anzupassen, und um zu ermöglichen,
dass Gabelstapler von dem Gebäude
in das Fahrzeug fahren. Um Unfälle
zu verhindern, werden gegenwärtig
mehrere Sicherungseinrichtungen eingesetzt. Gegenwärtige Systeme
schließen
folgendes ein:
Verkehrsampeln, von denen einige mit dem Rampenausgleicher
verknüpft
sind. Dies hindert den Fahrer nicht daran, wegzufahren, sondern
verlässt
sich darauf, dass er den Ampeln folgt. Diese Systeme sind ziemlich
teuer.
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Ein
Verkehrsschrankensystem, welches das Fahrzeug an der Verladerampe
zurückhält, bis
eine Schranke angehoben wird. Dies beruht ebenfalls auf einer richtigen
Verfahrensweise und ist teuer.
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Eine
eingebaute Radsperrvorrichtung, die an jeder Rampe im Boden eingebaut
ist und die angehoben wird, um zu verhindern, dass das Fahrzeug
wegfährt,
bis das Laden abgeschlossen ist. Dies ist sehr teuer und beruht
ebenfalls auf einer richtigen Verfahrensweise, um wirksam zu sein.
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Ein
Radklammer, die angebracht wird, wenn das Fahrzeug ankommt, und
die eine physische und sichtbare Sperre bereitstellt, um dem Fahrer/der
Fahrerin anzuzeigen, dass er/sie nicht wegfahren sollte. Dies beruht
ebenfalls auf Verfahrensweisen und ist umständlich zu bedienen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Einrichtung bereit, um zu verhindern,
dass ein Fahrzeug während
des Beladens/Entladens von einer Verladerampe weggefahren wird,
wobei die Einrichtung eine Sicherheitsvorrichtung umfasst, die komplementär zu einer
Kupplung an dem Fahrzeug ist und, wenn sie an der Kupplung angebracht
ist, verhindert, dass das Fahrzeug weggefahren wird. Die Sicherheitsvorrichtung
schließt
eine Verriegelungsvorrichtung ein, die betätigt werden kann, um ein Entfernen
der Sicherheitsvorrichtung von der Kupplung zu verhindern, und die
das Entfernen eines Schlüssels
aus der Verriegelungsvorrichtung verhindert, bis die Verriegelungsvorrichtung
so betätigt
wird.
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Der
freigegebene Schlüssel
kann danach verwendet werden, um eine Vorrichtung, wie beispielsweise
einen Schalter oder ein Türschloss,
zu betätigen,
um die Benutzung der Verladerampe freizugeben, wobei diese Vorrichtung
das Entfernen des Schlüssels
verhindert, bis er betätigt
wird, um die Benutzung der Verladerampe zu sperren.
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Die
Erfindung stellt ebenfalls ein Verfahren bereit, um zu verhindern,
dass ein Fahrzeug während des
Beladens/Entladens von einer Verladerampe weggefahren wird, wobei
das Verfahren folgende aufeinanderfolgende Schritte umfasst:
Anbringen
einer Sicherheitsvorrichtung, die verhindert, dass das Fahrzeug
von der Verladerampe weggefahren wird, an einem Fahrzeug an einer
Verladerampe, gekennzeichnet durch:
Verriegeln der Sicherheitsvorrichtung,
um ein Entfernen der Sicherheitsvorrichtung zu verhindern, mittels eines
Schlüssels,
dessen Entfernen aus der Sicherheitsvorrichtung verhindert wird,
bis die Sicherheitsvorrichtung angebracht und verriegelt ist,
Entfernen
des Schlüssels
aus der verriegelten Sicherheitsvorrichtung und
Verwenden des
Schlüssels,
um die Benutzung der Verladerampe freizugeben, und gleichzeitiges
Festhalten des Schlüssels,
so dass er nicht zum Entriegeln der Sicherheitsvorrichtung verwendet
werden kann, wobei der Schlüssel
festgehalten wird, bis er verwendet wird, um die Benutzung der Verladerampe zu
sperren.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Sicherheitsvorrichtung eine Verriegelungsvorrichtung
und einen ersten und einen zweiten koaxialen Teil, die ineinander
angeordnet sind, wobei der erste koaxiale Teil eine sich verjüngende Fläche hat, um
eine komplementäre
Fläche
der Kupplung in Eingriff zu nehmen, wobei der zweite koaxiale Teil
wenigstens einen Kolben trägt,
der mit dem ersten koaxialen Teil ineinander greift, um eine relative
Drehung des ersten und des zweiten koaxialen Teils zu verhindern,
wobei der Kolben eine Verlängerung
hat, die sich in Radialrichtung durch den ersten koaxialen Teil erstreckt
und von der sich verjüngenden
Fläche
vorsteht, wobei durch die komplementäre Fläche auf die Verlängerung
eingewirkt wird, wenn die Sicherheitsvorrichtung an der Kupplung
angebracht wird, um so den Kolben aus dem Eingriff mit dem ersten
koaxialen Teil zu schieben, wodurch eine relative Drehung der koaxialen
Teile ermöglicht
wird, wobei der erste koaxiale Teil ein Arretierungselement trägt, das
in Radialrichtung bewegt werden kann zwischen einer vorstehenden
Position, in der es von der sich verjüngenden Fläche vorsteht und mit einer
sich umlaufend erstreckenden Rille in der komplementären Fläche in Eingriff
gebracht werden kann, und einer eingezogenen Position, in der es
nicht so vorsteht, wobei die koaxialen Teile im Verhältnis zueinander
gedreht werden können
zwischen einer ersten Position, in der sich das Arretierungselement
frei zwischen seiner vorstehenden und seiner eingezogenen Position
bewegen kann, und einer zweiten Position, in der das Arretierungselement
daran gehindert wird, sich von seiner vorstehenden Position zu seiner
eingezogenen Position zu bewegen, wobei die Verriegelungsvorrichtung
betätigt
werden kann, um die relative Drehung der koaxialen Teile zu bewirken.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
schließt die
Sicherheitsvorrichtung einen Kupplungsteil in der Form einer Palm-Kupplung
ein.
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Im
folgenden wird die Erfindung, nur als Beispiel, beschrieben unter
Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen, in denen:
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1 ist
ein Axialschnitt durch eine Standard-Kupplungsbaugruppe, die Stecker-
und Buchsenkupplung getrennt zeigt,
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2 ein
Axialschnitt durch eine Sicherheitsvorrichtung ist, die an einer
Steckerkupplung ähnlich
der in 1 gezeigten befestigt ist,
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3 ein
Axialschnitt in einer Ebene bei 90° zu der Ebene von 2 ist,
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4 eine
Ansicht ähnlich 3 ist,
wobei aber die Sicherheitsvorrichtung nicht an der Kupplung befestigt
ist,
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5 ein
Axialschnitt durch einen inneren koaxialen Teil der Sicherheitsvorrichtung
ist,
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6 ein
Schnitt an der Linie A-A in 5 ist,
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7 ein
Axialschnitt durch den inneren koaxialen Teil in einer Ebene bei
90° zu der
Ebene von 5 ist,
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8 ein
Schnitt an der Linie B-B in 7 ist,
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9 ein
Axialschnitt durch einen äußeren koaxialen
Teil der Sicherheitsvorrichtung ist, der einen Körper und eine Verlängerung
in Axialrichtung getrennt zeigt,
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10 ein
Querschnitt durch die Sicherheitsvorrichtung ist, wobei die koaxialen
Teile in einer ersten relativen Position sind,
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11 eine
Ansicht ähnlich 10 ist,
aber mit den koaxialen Teilen in einer zweiten relativen Position,
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12 eine
Stirnansicht einer Verriegelungsvorrichtung ist,
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13 eine
Seitenansicht der Verriegelungsvorrichtung ist,
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14 eine
Seitenansicht eines Zapfens ist, der einen Teil der Verriegelungsvorrichtung
bildet,
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15 eine
perspektivische Ansicht eines Schlüssels zum Betätigen der
Verriegelungsvorrichtung ist,
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16 eine
schematische Seitenansicht einer Verladerampe ist,
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17 eine
schematische Seitenansicht der Verladerampe bei Anwendung mit einer
Anhängereinheit
ist,
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18 eine
perspektivische Ansicht eines Türschlosses
für die
Tür einer
Verladerampe ist,
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19 eine
schematische Seitenansicht eines Teils eines Gelenkfahrzeugs ist,
die eine andere Art einer Standard-Kupplungsbaugruppe zeigt,
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20 eine
Draufsicht ist, die 19 entspricht,
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21 eine
teilweise aufgeschnittene Draufsicht einer Kupplung der Kupplungsbaugruppe
von 19 und 20 ist,
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22 eine
Seitenansicht der in 21 gezeigten Kupplung ist,
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23 ein
Schnitt längs
der Linie C-C in 22 ist,
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24 ein
Schnitt längs
der Linie D-D in 23 ist,
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25 eine
Seitenansicht einer Kupplung ähnlich
der in 21 und 22 gezeigten
ist,
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26 ein
Längsschnitt
durch eine Sicherheitsvorrichtung zur Verwendung mit der in 19 bis 25 gezeigten
Art von Kupplung, vor dem Befestigen an der Kupplung, ist,
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27 eine
Stirnansicht der Sicherheitsvorrichtung von 26 ist,
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28 eine
Stirnansicht ähnlich 27 ist, aber
nachdem die Sicherheitsvorrichtung an der Kupplung befestigt worden
ist und ein Schlüssel
umgedreht worden ist, um die Sicherheitsvorrichtung zu verriegeln,
und
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29 ein
Längsschnitt
durch die Sicherheitsvorrichtung, entsprechend 28,
ist.
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Die
in 1 gezeigte Standard-Kupplungsbaugruppe (nach dem
Britischen Standard BS AU 138b:2000) ist zur Verwendung in der Versorgungsleitung
(die auch die Notleitung genannt wird), die Druckluft zuführt, um
eine Bremsvorrichtung an der Anhängereinheit
eines Gelenkfahrzeugs zu lösen.
In dem Fall, dass die Luftversorgung versagt, wird die Bremsvorrichtung
selbsttätig
in Eingriff gebracht, um eine Bewegung der Anhängereinheit zu verhindern (oder
um die sich bewegende Anhängereinheit
zu bremsen). Die Baugruppe umfasst eine erste Kupplung 1 (eine
Buchsenkupplung) am Ende eines flexiblen Schlauchs (nicht gezeigt),
der einen ersten Versorgungsleitungsabschnitt an der Zugmaschineneinheit
des Fahrzeugs ausmacht, und eine zweite Kupplung 2 (eine
Steckerkupplung) am Ende eines zweiten Versorgungsleitungsabschnitts
(nicht gezeigt), der an der Anhängereinheit
bereitgestellt wird. Die Buchsenkupplung 1 hat vier unverlierbare
Kugeln 3, die in einer ringförmigen Umfangsrille 4 in
der Steckerkupplung 2 in Eingriff kommen. Ein selbstdichtendes
Ventil 6 in der Buchsenkupplung 1 wird durch die
Steckerkupplung 2 geöffnet.
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2 bis 14 illustrieren
eine bevorzugte Ausführungsform
eine Sicherheitsvorrichtung 11, die an der Steckerkupplung 2 befestigt
werden kann, um zu verhindern, dass die Buchsenkupplung 1 daran befestigt
wird, wodurch ein Lösen
der Bremsvorrichtung der Anhängereinheit
verhindert wird. Die Sicherheitsvorrichtung 11 hat einen
ersten und einen zweiten koaxialen Teil 12 und 13,
einen innerhalb des anderen. Der innere Teil 12 hat eine
Innenfläche 14,
die sich konisch verjüngt
und die komplementär
zu der Außenfläche 16 der
Steckerkupplung 2 ist. Der äußere Teil 13 trägt zwei
Paare von diametral gegenüberliegenden
Kolben 17, 18, wobei die Paare sowohl in Axialrichtung
als auch winklig (bei diesem Beispiel um 90°) versetzt sind. Die Kolben 17, 18 werden durch
jeweilige Federn 19 gedrückt, um (wie in 4)
in entsprechenden Aussparungen 21 in dem inneren Teil 12 in
Eingriff zu kommen, wodurch eine relative Drehung der Teile 12, 13 verhindert
wird.
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Jeder
der Kolben 17, 18 hat eine Verlängerung 22,
die sich in Radialrichtung durch einen Schlitz 23 (5 bis 8)
in dem inneren Teil 12 erstreckt und (wie in 4)
von der Innenfläche 14 vorspringt. Wenn
die Sicherheitsvorrichtung 11 auf die Steckerkupplung 2 geschoben
wird, wird durch die Fläche 16 auf
die Verlängerungen 22 eingewirkt,
um so die Kolben 17, 18 aus den Aussparungen 21 herauszudrücken, wodurch
eine relative Drehung der Teile 12, 13 um einen
Winkel (zum Beispiel 65°)
ermöglicht
wird, der durch die Längen
der Schlitze 23 bestimmt wird. Der innere Teil 12 hat
Arretierungselemente in der Form von (bei diesem Beispiel vier)
unverlierbaren Kugeln 24, die in Bohrungen 26 (5, 7)
in Radialrichtung bewegt werden können, wobei jede Kugel 24 bewegt
werden kann zwischen einer vorspringenden Position (11),
in der sie von der Innenfläche 14 vorspringt
und mit der Rille 4 in Eingriff gebracht werden kann, und
einer eingefahrenen Position (10).
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Der äußere Teil 13 hat
einen ringförmigen
Innenflächenbereich 27 (9),
der dem ringförmigen Außenflächenbereich
des inneren Teils 12, der die Bohrungen 26 enthält, gegenüberliegt
und der Aussparungen 28 hat. Wenn die Teile 12, 13 in
einer ersten relativen Position sind (4, 10),
sind die Aussparungen 28 ausgerichtet mit den Bohrungen 26,
und die Kugeln 24 können
sich frei zwischen den vorspringenden und den eingefahrenen Positionen bewegen.
Wenn die Teile 12, 13 in einer zweiten relativen
Position sind (11), sind die Aussparungen 28 nicht
ausgerichtet mit den Bohrungen 26, und die Kugeln 24 werden
daran gehindert, sich zu ihren eingefahrenen Positionen zu bewegen.
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Der äußere Teil 13 der
Sicherheitsvorrichtung 11 umfasst einen Körper 29 (9),
der durch eine Hülse 31 bedeckt
und durch eine Verlängerung 32 verlängert wird,
die in eine Aussparung 33 im Ende des Körpers 29 passt, einen
inneren Bund 34 hat, an den ein Ende des inneren Teils 12 anstößt, und
geeignet ist, einen sechseckigen Basisabschnitt 36 der
Steckerkupplung 2 zu bedecken, um eine unbefugte Person
daran zu hindern oder zu hemmen, die Sicherheitsvorrichtung durch
Trennen der Kupplung 2 von der Anhängereinheit (und Anbringen
einer Ersatzkupplung) außer
Kraft zu setzen. Die Verlängerung 32 hat
den Bereich 27 mit den Aussparungen 28. Das andere
Ende des inneren Teils 12 stößt an ein Lager 37 an.
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Das
von der Verlängerung 32 entfernte
Ende des Körpers 29 nimmt
eine Verriegelungsvorrichtung 38 (ein Schloss) auf, die
durch einen Schlüssel 39 (15)
betätigt
wird, um einen Zapfen 41 zu drehen, der Flachstellen 42 hat,
die entsprechende Flachstellen 43 im inneren Teil 12 in
Eingriff nehmen. Dementsprechend wird der innere Teil 12 im
Verhältnis
zu dem äußeren Teil 13 gedreht,
wenn der Zapfen 41 durch Drehen des Schlüssels 39 im
Schloss 38 gedreht wird. Der Zapfen 41 hat eine
Verlängerung 44,
die sich über
die Kolbenverlängerungen 22 hinaus
erstreckt, wodurch ein Zugang zu denselben gehemmt wird.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
ist das Schloss 38 ein sogenanntes Zahlenschloss, das ein
handelsübliches
Erzeugnis ist und bei dem ein drehbares Mittelelement 46 (integral
mit den Zapfen 41) mit erhöhten Symbolen 47 mit
dem Schlüssel 39 zusammenpasst,
der eine eingravierte Form hat, die zu den Symbolen passt. Wenn
das Mittelelement 46 durch den Schlüssel 39 zu der Position
gedreht wird, die der oben erwähnten
ersten Position der Teile 12, 13 im Verhältnis zueinander
entspricht (10), so dass die Sicherheitsvorrichtung 11 an
der Steckerkupplung 2 angebracht oder von derselben abgenommen
werden kann, wird der Schlüssel 39 in
dem Schloss 38 festgehalten. Wenn das Mittelelement 46 durch
den Schlüssel 39 zu
der Position gedreht wird, die der zweiten Position entspricht (11),
so dass die Sicherheitsvorrichtung 11 nicht von der Steckerkupplung 2 abgenommen
werden kann, kann der Schlüssel 39 aus
dem Schloss 38 gelöst
werden und ist daher frei für
eine Verwendung mit einem ähnlichen
Schloss oder einer anderen Vorrichtung (wie beispielsweise einer
Schaltvorrichtung, die eine Benutzung einer Verladerampe freigeben
oder sperren kann). Es ist zu bemerken, dass die Kolben 17 eine Bewegung
der Teile 12, 13 von der ersten Position zu der
zweiten Position verhindern, wenn nicht die Sicherheitsvorrichtung 11 an
der Steckerkupplung 2 angebracht ist.
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16 und 17 zeigen
eine Verladerampe 51 einschließlich einer Schaltvorrichtung 52 zum selektiven
Freigeben und Sperren der Benutzung der Verladerampe, wobei die
Schaltvorrichtung ein Schloss 53 einschließt, das
dem Schloss 38 ähnelt und
durch den gleichen Schlüssel 39 betätigt werden kann.
Der Schlüssel
wird durch das Schloss 53 festgehalten, bis das Schloss
gedreht wird, um die Benutzung der Verladerampe 51 zu sperren.
Die Schaltvorrichtung 52 aktiviert und deaktiviert insbesondere einen
Antrieb zum Betätigen
eines Rampenausgleichers 54.
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Das
bevorzugte Verfahren zum Beladen einer Anhängereinheit 57 (17)
unter Verwendung der oben beschriebenen Sicherheitsvorrichtung 11 ist wie
folgt.
- 1) Der Fahrer des Gelenkfahrzeugs mit
der Anhängereinheit 57 kommt
in der Nähe
der Verladerampe 51 an und fährt rückwärts zu dem Rampenausgleicher 54 hin.
Der Fahrer kommt aus der Zugmaschineneinheit heraus, geht zur Rückseite der
Anhängereinheit 57 und öffnet die
Türen.
- 2) Der Fahrer nimmt Kontakt mit einem Lagerhausbeschäftigten
auf, der mit dem Fahrer zur der Zugmaschineneinheit zurückgeht und
die Sicherheitsvorrichtung 11 mitbringt, in welcher der Schlüssel 39 festgehalten
wird (der aus der gesperrten Schaltvorrichtung 52 entfernt
worden ist). Danach fährt
der Fahrer das Fahrzeug weiter rückwärts, bis
die Anhängereinheit 57 an
der Verladerampe 51 (vorzugsweise in Berührung mit
einem Puffer 58) ist.
- 3) Der Fahrer trennt die Buchsenkupplung 1 von der
Steckerkupplung 2, wodurch er die Bremsversorgungsleitung
trennt, mit dem Ergebnis, dass die Bremsen der Anhängereinheit 57 einrücken.
- 4) Der Lagerhausbeschäftigte
befestigt die Sicherheitsvorrichtung 11 an der Steckerkupplung 2,
dreht den Schlüssel 39,
um die Sicherheitsvorrichtung an der Kupplung 2 zu sichern,
und entfernt den Schlüssel 39,
wodurch ein Wiederanschließen
der Notbremsvorrichtung verhindert wird.
- 5) Der Beschäftigte
steckt den Schlüssel 39 in
das Schloss 53 der Schaltvorrichtung 52 und dreht ihn.
Dies gibt die Betätigung
des Rampenausgleichers 54 frei. (Zusätzlich kann dies die Betätigung des
Rampentores 56 freigeben und/oder eine Ampel 59 von
grün auf
rot schalten.)
- 6) Danach beginnt das Beladen oder Entladen. Währenddessen
kann, falls gewünscht,
die Zugmaschineneinheit des Fahrzeugs weggefahren werden. Bei dem
in 17 gezeigten Beispiel ist die Anhängereinheit 57 ein
Sattelanhänger,
die zeitweilig durch ein Gestell 61 gestützt wird.
- 7) Wenn das Beladen oder Entladen abgeschlossen worden ist,
wird die Schaltvorrichtung 52 durch Drehen des Schlüssels 39,
der danach aus dem Schloss 53 gelöst wird und zum Entriegeln der
Sicherheitsvorrichtung 11 verwendet werden kann, abgeschaltet
und gesperrt. Das Entfernen der Sicherheitsvorrichtung 11 von
der Kupplung 2 ermöglicht,
dass die Anhängereinheit 57 weggefahren
wird.
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Die
oben beschriebene Sicherheitsvorrichtung hat verhältnismäßig niedrige
Kosten und erfordert nur das Anbringen eines Verriegelungsschalters in
der Stromversorgung für
den Rampenausgleicher. Ihre Verwendung sichert, dass die Anhängereinheit nicht
bewegt werden kann, bis das Beladen abgeschlossen ist. Durch physisches
Verriegeln der Bremsen der Anhängereinheit
mit dem Betätigen
der Verladerampe wird das Vertrauen auf Verfahrenseinhaltung vermieden,
was die Möglichkeit
eines menschlichen Versagens beseitigt. Es ist keine Modifikation
des Fahrzeugs erforderlich.
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Innerhalb
des Rahmens der Erfindung können
verschiedene Modifikationen vorgenommen werden. Zum Beispiel könnte die
Sicherheitsvorrichtung so modifiziert werden, dass sie zu anderen
Kupplungen passt, obwohl sie in einer Ausführungsform beschrieben worden
ist, die für
eine bestimmte Art von Kupplung geeignet ist. Im einzelnen könnte der
Zapfen der Verriegelungsvorrichtung, falls die Kupplung ein selbstdichtendes
Ventil einschlösse,
so gestaltet sein, dass er das Ventil öffnet oder ermöglicht,
dass sich das Ventil selbst abdichtet. Die Sicherheitsvorrichtung
könnte
bei einer anderen Bremsleitung als der Notleitung, z.B. bei einer
Hilfsleitung, verwendet werden. Außerdem könnte eine modifizierte Sicherheitsvorrichtung
an einer Buchsenkupplung verwendet werden, was, wie leicht zu verstehen
sein wird, das Umkehren der Funktionen des inneren und des äußeren koaxialen
Teils der Sicherheitsvorrichtung erfordern würde.
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Das
oben beschriebene Zahlenschloss 38 könnte durch ein beliebiges geeignetes
Schloss, insbesondere ein Hochsicherheitsschloss, ersetzt werden,
um einen Diebstahl der Anhängereinheit
zu verhindern. Die Hülse 31 könnte aus
gehärtetem
Stahl oder sogar Titan hergestellt sein, um einem Angriff zu widerstehen.
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Die
in 16 gezeigte Schaltvorrichtung 52 könnte durch
ein Türschloss 62 (18)
ersetzt werden, das durch den Schlüssel 39 betätigt werden kann
und das einen Bolzen 63 zum Sichern der Tür 56 der
Verladerampe 51 hat. Der Schlüssel 39 kann nicht
aus dem Türschloss 62 freigegeben
werden, bis der Schlüssel 39 gedreht
worden ist, um so die Tür 56 zu
sichern, wodurch die Verladerampe gesperrt wird. Bei einer anderen
Ausführungsform
kann das Türschloss
einen zweiten Schlüssel
festhalten, der freigegeben wird, wenn der erste Schlüssel (39)
gedreht worden ist, um die Tür
zu öffnen,
und der nur danach verwendet werden kann, um einen elektrischen
Schalter zu betätigen,
der z.B. die Stromversorgung für
den Rampenausgleicher 54 steuert. Alternativ dazu kann
das Türschloss
mit einem solchen Schalter kombiniert sein.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
kann der Schlüssel 39 verwendet
werden, um ein Schloss an einen Kommunikationskasten zu betätigen, der
eine Kommunikation durch eine Wand gewährleistet, welche die Innenseite
der Verladerampe von der Außenseite
trennt. Der Fahrer führt
den Schlüssel 39 in
das äußere Schloss
ein und dreht ihn, wodurch der Schlüssel 39 festgehalten
wird. Dieser Vorgang wird (elektrisch oder mechanisch) zu einem
inneren Schloss übertragen,
das daraufhin einen zweiten Schlüssel
freigibt, zur Verwendung durch einen Bediener in der Verladerampe,
wodurch die Benutzung der Verladerampe freigegeben wird. Der erste Schlüssel (39)
verbleibt festgehalten, bis der Bediener den zweiten Schlüssel in
das innere Schloss einführt
und ihn dreht, wodurch der zweite Schlüssel festgehalten wird. Dieses
Verfahren erübrigt
einen unmittelbaren Kontakt zwischen dem Fahrer und dem Bediener.
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Die
in 19 und 20 gezeigte
Standard-Kupplungsbaugruppe 71 (nach dem Internationalen
Standard ISO 1728) befindet sich in der Versorgungsleitung (Notleitung),
die Druckluft zuführt,
um die Bremsvorrichtung an der Anhängereinheit 57 zu lösen. Die
Baugruppe 71 umfasst eine erste Kupplung 101 am
Ende eines flexiblen Schlauchs 72, der einen ersten Versorgungsleitungsabschnitt
an der Zugmaschineneinheit 73 ausmacht, und eine zweite Kupplung 102 am
Ende eines zweiten Versorgungsleitungsabschnitts 74, der
an der Anhängereinheit 57 bereitgestellt
wird. Ein selbstdichtendes Ventil (nicht gezeigt) in der ersten
Kupplung 101 wird durch die zweite Kupplung 102 geöffnet.
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Eine
der Kupplungen (die zweite Kupplung 102) wird in 21 bis 24 gezeigt,
wobei die andere Kupplung ähnlich
ist. Jede Kupplung umfasst einen Körper 76, der eine
Flächendichtung 77 trägt. Die
eine Seite des Körpers 76 ist
mit einem integralen Rand 78 versehen und die diametral
gegenüberliegende
Seite ist mit einem integralen vorstehenden Sporn 79 versehen.
Die zwei Kupplungen 101, 102 werden dadurch verbunden,
dass ihre Flächendichtungen 77 in
gegenseitige Berührung
gebracht und sie um ihre gemeinsame Achse 81 gedreht werden, bis
der Sporn 79 jeder Kupplung unter dem Rand 78 der
anderen Kupplung in Eingriff kommt, so dass die Dichtungen 77 hermetisch
aneinandergeklemmt werden. Die relative Bewegung der komplementären Kupplungen 101, 102 erinnert
an die Drehung einer Handfläche
an der anderen, weshalb diese Art von Kupplung daher als „Palm-Kupplung" oder „Gladhand-Kupplung" bezeichnet wird.
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25 zeigt
eine Ausführungsform
der oben unter Bezugnahme auf 19 bis 24 beschriebenen
Art von Kupplung, wobei ähnlichen
Teilen die gleichen Bezugszahlen gegeben werden, so dass eine weitere
Beschreibung nicht notwendig ist.
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Es
wird zu erkennen sein, dass eine Sicherheitsvorrichtung zur Verwendung
mit einer Palm-Kupplung,
wie oben beschrieben, insbesondere der zweiten Kupplung 102,
einen Körper
mit einem Rand und einem Sporn, ähnlich
den oben beschriebenen, haben wird und ebenfalls eine Verriegelungsvorrichtung
haben wird, um sie an der Palm-Kupplung zu verriegeln.
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Eine
solche Sicherheitsvorrichtung wird in 26 bis 29 gezeigt.
Sie umfasst einen Kupplungsteil 201, der komplementär zu der
(oben beschriebenen) zweiten Kupplung 102 ist und in der Axialrichtung
von einem allgemein zylindrischen inneren Teil oder Körper 202 vorsteht,
der von einem allgemein zylindrischen äußeren Teil oder einer Hülse 203 umschlossen
wird. Der Kupplungsteil 201 umfasst einen Körperabschnitt 204,
der so geformt ist, dass er komplementär zu dem Körper 76 der zweiten Kupplung 102 ist,
einen Spornabschnitt 206 für einen Eingriff mit dem Rand 78 und
einen Randabschnitt 207, der dazu dient, den Sporn 79 in
Eingriff zu nehmen, und der mit dem inneren Körper 202 verbunden ist.
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Die äußere Hülse 203 kann
in Axialrichtung im Verhältnis
zu dem inneren Körper 202 verschoben werden,
zwischen einer ersten Position (26), in welcher
der Kupplungsteil 201 für
eine Verbindung mit der Kupplung 102 freigelegt ist, und
einer zweiten Position (29), in
der die Hülse 203 den
Körperteil 204 (und
ebenfalls den Körper 76 der
Kupplung 102) abdeckt, um ein Lösen des Kupplungsteils 201 von der
Kupplung 102 zu verhindern. Der innere Körper 202 trägt ein Zahlenschloss 208,
das, wie oben beschrieben, durch einen Schlüssel 39 betätigt wird. Das
Schloss 208 hat ein Verriegelungselement 209, das
(durch Drehung des Schlüssels 39)
gedreht werden kann, zwischen einer Verriegelungsposition (28 und 29),
in der es in einer ringförmigen inneren
Aussparung 211 in der Hülse 203 in
Eingriff kommt, um die Hülse
in ihrer zweiten Position (29) festzuhalten,
und einer Entriegelungsposition (26 und 27).
In dieser letzteren Position wird der Schlüssel 39 in dem Schloss 208 festgehalten.
Außerdem
hemmt die Hülse 203,
wenn sie in ihrer ersten Position (26) ist,
einen Zugang zu dem festgehaltenen Schlüssel 39 und überlagert
sich ebenfalls mit dem Schlüssel 39,
um zu verhindern, dass er zu einer Position gedreht wird, in der
er frei ist.
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Der
innere Körper 202 und
der Kupplungsteil 201 definieren einen Diametralschlitz 212,
der eine Einrastplatte 213 aufnimmt, die durch Stifte 214 geführt und
festgehalten wird, die in länglichen
Ausschnitten 216 in Eingriff kommen. Die Platte 213 wird durch
eine Druckfeder 217 in eine Einrastposition (26)
gedrückt,
in der sie in einer ringförmigen
inneren Aussparung 218 in der Hülse 203 in der ersten Position
in Eingriff kommt, wodurch verhindert wird, dass die Hülse zu der
zweiten Position (29) bewegt wird, was ermöglichen
würde,
dass der Schlüssel 39 freigegeben
wird. Wenn der Kupplungsteil 201 mit der Kupplung 102 verbunden
wird, wirkt der Sporn 79 auf eine Verlängerung 219 der Einrastplatte 213 ein,
um so die Platte 213 aus dem Eingriff mit der Aussparung 218 (i.
Orig. hier: 21. Anm. d. Ü.)
zu bewegen, wodurch ermöglicht
wird, dass die Hülse 203 zu
ihrer zweiten Position (29) bewegt
wird.
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Die
Hülse 203 ist
mit einem Traggriff 221 versehen, der zwischen den in 26 bzw. 27 gezeigten
Position geschwenkt werden kann. Die Hülse 203 kann sowohl
in der ersten Position (26) als auch
in der zweiten Position (29) im
Verhältnis zu
dem inneren Körper 202 frei
um ihre eigene Achse gedreht werden.
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Es
wird zu erkennen sein, dass die oben beschriebenen Sicherheitsvorrichtungen
nicht nur auf Gelenkfahrzeuge, sondern mit einer geeigneten Modifikation
der Bremsleitung auch auf starre Fahrzeuge angewendet werden können.