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Die
Erfindung betrifft einen Laser-Oszillator des Typs, bei dem eine
elektrischen Entladung als Pumpe für ein Gaslasermedium verwendet
wird, zur Verwendung bei Laserbearbeitung, medizinischer Behandlung,
Beleuchtung und Kommunikation usw. und insbesondere einen Laser-Oszillator
mit einer Funktion zum Steuern eines lateralen Modus (im Folgenden
als Strahlmodus bezeichnet) der Laserausgabe.
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Man
kennt einen Gaslaser-Oszillator zur Verwendung bei Laserbearbeitung,
medizinischer Behandlung, Beleuchtung und Kommunikation usw. mit einem
oder mehr elektrischen Entladungsabschnitten mit Elektroden, die
jeweils mit einer Spannungsquelle zum Anregen von elektrischer Entladung
verbunden sind. 6 zeigt schematisch ein typisches Beispiel
für einen
solchen Gaslaser-Oszillator. Siehe 6: Zwischen
einem hinteren Spiegel 4a, der von einem totalreflektierenden
Spiegel bereitgestellt wird, und einem Auskoppelspiegel 4b,
der von einem teilreflektierenden Spiegel bereitgestellt wird, wird
ein optischer Resonanzraum gebildet. In diesem befinden sich zwei
elektrische Entladungsabschnitte 3a, 3b.
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Das
Mediumgas zirkuliert mithilfe eines Gebläses 6 entlang Zirkulationswegen
durch den optischen Resonanzraum. Das aus dem Gebläse 6 herauskommende
Mediumgas gelangt zur Entfernung von Kompressionswärme durch
einen Wärmeaustauscher 5a und
wird den elektrischen Entladungsabschnitten 3a, 3b zugeführt. Die
elektrischen Entladungsabschnitte 3a, 3b besitzen
Elektroden 2a, 2b, die jeweils verbunden sind
mit Spannungsquellen 1a bzw. 1b zum Anregen von
elektrischer Entladung zum Pumpen des Gasmediums mittels elektrischer Entladung
zwischen den Elektroden 2a, 2b, so dass ein Laserstrahl
erzeugt wird. Der erzeugte Laserstrahl wird durch den optischen
Resonator verstärkt und
vom Auskoppelspiegel 4b ausgesendet. Das durch die elektrische
Entladung aufgeheizte Gasmedium wird durch den Wärmeaustauscher 5b abgekühlt und
kehrt zum Gebläse 6 zurück.
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Bei
diesem Beispiel werden zwei elektrische Entladungsabschnitte 3a, 3b mit
jeweils einen elektrischen Entladungsröhre durch die entsprechenden Spannungsquellen 1a, 1b angeregt.
Die Spannungsquellen 1a, 1b liefern Wechselstrom,
und daher sind die in den elektrischen Entladungsabschnitten 3a, 3b erzeugten
elektrischen Entladungen Wechselstromentladungen.
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In
der Regel wird der Strahlmodus eines Gaslaser-Oszillators dieses
Typs von der Anordnung und Größe des Laser-Resonators
bestimmt. Beispielsweise ändert
sich der Strahlmodus je nach der Länge des Laser-Resonators, der
Querschnittsform und Größe des elektrischen
Entladungsabschnittes. Besteht der elektrische Entladungsabschnitt
zudem aus einer elektrischen Entladungsröhre, sind Faktoren, die den
Strahlmodus bestimmen, auch der Innendurchmesser einer Apertur,
die an ei nem optischen Pfad bereitgestellt wird (in 6 nicht
dargestellt), sowie der Innendurchmesser der elektrischen Entladungsröhre und
die Formen der Elektroden. Diese Faktoren sind zum Beispiel in JP
64-42187 eingehend erläutert.
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Der
Strahlmodus der Gaslaser-Oszillators sollte je nach der Verwendung
des Laser-Oszillators in der Praxis, beispielsweise zur Bearbeitung,
eingestellt werden. Eine adäquate
Steuerung des Strahlmodus ist wünschenswert,
damit er die Eigenschaften aufweist, die für die Verwendung des Laser-Oszillators
in der Praxis geeignet sind, und sich unterschiedlichen Verwendungen
anpassen kann.
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Man
kennt ein Verfahren zum Steuern des Strahlmodus mit einer Apertur,
wie in
EP 0492340A offenbart.
Dabei wird eine Apertur zum Beschränken des Strahldurchmessers
in einen optischen Pfad eines Laser-Resonators eingesetzt und wieder
zurückgezogen,
so dass der Strahlmodus geändert
wird. Eine Modusveränderung
erfolgt zwischen einem TEM
00-Modus (Gauss-Modus)
oder Niedriggradmodus und einem TEM
01*-Modus
(Ringmodus) oder Hochgradmodus, indem vom Zustand der auf einer optischen
Achse eingesetzten Apertur zum Zustand der aus dem optischen Pfad
zurückgezogenen
Apertur umgeschaltet wird.
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Bei
diesem Verfahren, bei dem die Apertur mechanisch betätigt wird,
tritt gewöhnlich
ein Problem mit der Haltbarkeit und der geringen Anpassungsfähigkeit
an eine Hochgeschwindigkeitssteuerung des Strahlmodus im Hinblick
auf Reaktionsmerkmale auf. Zudem ist die Einstellung einer optischen
Achse der Apertur schwierig, was zu Schwierigkeiten bei Handhabung
und Wartung führt.
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Eine
weitere Technik zur Steuerung des Strahlmodus ist aus JP 2002-118312A bekannt.
In dieser Schrift wird ein adaptiver Spiegel (Spiegel mit variabler
Krümmung)
zum Steuern des Strahlmodus verwendet. Die Modusänderung erfolgt zwischen zwei
eingestellten Zuständen
der mechanisch veränderbaren
Spiegelkrümmung.
Auch dieses Verfahren, bei dem die Spiegelkrümmung verändert wird, bereitet jedoch
Probleme bei den Reaktionsmerkmalen und der Steuerbarkeit insofern,
als die Spiegelform mechanisch variiert wird, und löst nicht
die Schwierigkeit beim Einstellen einer optischen Achse des Spiegels.
Die Funktion und Struktur des adaptiven Spiegels sind eingehend
in
JP 3072519B beschrieben.
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Aus
JP-A-01 202 879 kennt man zudem einen Gaslaser-Oszillator nach der
Präambel
des beigefügten
Anspruchs 1. Dabei wird ein Gauss-Modus erhalten durch Anlegen eines
Magnetfeldes an einen elektrischen Entladungsabschnitt in Richtung
des Umfangs um die Entladungsrichtung des Lasermediums herum, wodurch
der Entladungsbereich derart gesteuert wird, dass er zum axialen
Zentrum der Entladung hin zusammengedrückt wird.
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US-A-4
604 752 offenbart ebenfalls einen Gaslaser-Oszillator nach der Präambel des
beigefügten
Anspruchs 1, wobei eine Dreiphasen-Wechselstrom-Magnetfeld-Wicklung einen schnell rotierenden
Wechselstrom-Magnetfeld-Vektor erzeugt, der mit einer zentralen
Entladungssäule
wechselwirkt. Genauer gesagt, wird eine axiale Hälfte einer Laserentladungsstruktur
offenbart, wobei Dreiphasen-Wechselstrom-Magnetfeld-Wicklungen
auf ein Entladungsvolumen in einem wassergekühlten Aufbewahrungsgefäß einwirken,
das an jedem seiner Enden einen Elektrodenring besitzt, so dass
der schnell rotierende Wechselstrom-Magnetfeld-Vektor erzeugt wird.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung kann einen leicht zu wartenden Gaslaser-Oszillator
bereitstellen, der den Laserstrahlmodus mit hoher Reaktion und Steuerbarkeit
regeln kann.
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Ein
erfindungsgemäßer Gaslaser-Oszillator umfasst:
einen elektrischen Entladungsabschnitt, der derart betrieben werden
kann, dass eine elektrische Entladung im Gaslasermedium zum Pumpen
des Gaslasermediums erzeugt wird; eine Spannungsquelle, die mit
dem elektrischen Entladungsabschnitt verbunden ist und derart betrieben
werden kann, dass diesem elektrische Entladungsspannung zugeführt wird;
und eine Vorrichtung zum Anlegen eines Magnetfeldes, die derart
betrieben werden kann, dass ein Magnetfeld an den elektrischen Entladungsabschnitt
in einer anderen Richtung als die Richtung der elektrischen Entladung
angelegt wird, so dass ein Parameter aus Intensität und Richtung
des Magnetfeldes verändert
werden kann und dadurch ein lateraler Laserausgabemodus verändert wird;
dadurch gekennzeichnet, dass: der elektrische Entladungsabschnitt
eine elektrische Entladungsröhre
umfasst, mit der die Spannungsquelle über Elektroden verbunden ist,
die sich an einander gegenüberliegenden
Seiten der Entladungsröhre über Kreuz
zur Achse der Entladungsröhre
befinden, so dass die elektrische Entladung von der einen Seite
der Entladungsröhre
zur anderen und über
Kreuz zur Röhrenachse
stattfindet; und die Vorrichtung zum Anlegen eines Magnetfeldes
Spulen umfasst, die um den elektrischen Entladungsabschnitt gewickelt
sind, sowie Spulenerregungsvorrichtungen, die einen Stromfluss in
den Spulen derart bewirken, dass ein Magnetfluss in axialer Richtung
des elektrischen Entladungsabschnittes erzeugt wird, wodurch eine
elektromagnetische Kraft erzeugt wird, die auf die elektrische Entladung in
einer Richtung über
Kreuz zur Entladungsrichtung einwirkt.
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Die
Vorrichtung zum Anlegen eines Magnetfeldes kann Gleichstrom-Spulenerregungsvorrichtungen
umfassen, mit denen den Spulen Gleichstrom zugeführt wird, so dass die Intensität des an
den elektrischen Entladungsabschnitt ange legten Magnetfeldes durch
Veränderung
der Gleichstromstärke verändert werden
kann.
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Die
Vorrichtung zum Anlegen eines Magnetfeldes kann ersatzweise Wechselstrom-Spulenerregungsvorrichtungen
umfassen, mit denen den Spulen Wechselstrom zugeführt wird,
so dass die Intensität
des an den elektrischen Entladungsabschnitt angelegten Magnetfeldes
durch Veränderung
der Wechselstromstärke
verändert
werden kann. Die Vorrichtung zum Anlegen eines Magnetfeldes kann das
Wechselstrom-Magnetfeld mit dem Entladewechselstrom synchronisieren.
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Es
kann eine Mehrzahl elektrischer Entladungsabschnitte vorgesehen
sein. Die Vorrichtung zum Anlegen eines Magnetfeldes legt ein Magnetfeld an
einen von einer Mehrzahl elektrischer Entladungsabschnitte in einer
anderen Richtung als die Richtung des Magnetfeldes in einem anderen
der Mehrzahl elektrischer Entladungsabschnitte an.
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Bei
obiger Anordnung des Gaslaser-Oszillators lässt sich der Strahlmodus über die
Steuerung von Intensität
und Richtung des Magnetfeldes steuern, das an den elektrischen Entladungsabschnitt
angelegt wird, ohne dass mechanische Bewegung oder Verformung des
optischen Bauteils angewendet werden muss. Somit erhält man ohne
eine komplizierte Struktur eine Strahlmodussteuerfunktion mit hoher Steuerbarkeit,
die bei hoher Geschwindigkeit betrieben werden kann und zudem leichte
Handhabung und Wartung bereitstellt. Dadurch werden leicht für verschiedene
Verwendungen geeignete Strahlmoden erhalten, die bei verschiedenen
Verwendungen eingesetzt werden können.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Es
zeigt/zeigen:
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1 schematisch
einen Laser-Oszillator nach einer Ausführungsform der Erfindung;
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2a–2c schematische
Querschnitte eines elektrischen Entladungsabschnitts des Laser-Oszillators,
wobei 2a die bei der Anregung von
Spulen auf einen elektrischen Entladestrom ausgeübte Kraft zeigt, 2a und 2b die
Einflüsse der
Kraft auf einen elektrischen Entladestrom zeigen, der mit der Phase
eines Wechselstroms zum Anregen einer elektrischen Entladung variiert,
und 2d einen Zustand des elektrischen Entladestroms
bei einem Zyklus des elektrischen Entladewechselstroms zeigt;
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3a ein
Schaubild des Strahlmodus, wenn kein Magnetfeld angelegt wird, und 3b ein Schaubild
des Strahlmodus, wenn ein ausreichend starkes Magnetfeld an den
Laser-Oszillator angelegt wird;
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4a ein
Schaubild des Strahlmodus, wenn ein vergleichsweise schwaches Magnetfeld
angelegt wird, 4b ein Schaubild des Strahlmodus, wenn
ein mittleres Magnetfeld angelegt wird, 4c ein
Schaubild des Strahlmodus, wenn ein vergleichsweise starkes Magnetfeld
angelegt wird;
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5 schematisch
den Querschnitt durch den elektrischen Entladungsabschnitt mit einem
Zustand eines elektrischen Entladestroms mit Spiralelektroden; und
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6 schematisch
ein typisches Beispiel für einen
herkömmlichen
Gaslaser-Oszillator.
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EINGEHENDE BESCHREIBUNG
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Siehe 1:
Ein optischer Resonanzraum wird zwischen einem hinteren Spiegel 4a,
der ein totalreflektierender Spiegel ist, und einem Ausgabespiegel 4b,
der ein teilreflektierender Spiegel ist, gebildet. Zwei elektrische
Entladungsabschnitte 3a, 3b zum Pumpen von Gaslasermedium
befinden sich in dem optischen Resonanzraum.
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Die
elektrischen Entladungsabschnitte 3a, 3b besitzen
jeweils Elektroden 2a bzw. 2b. Die Elektroden 2a sind
mit einer elektrischen Entladungsspannungsquelle 1a verbunden,
die Elektroden 2b mit einer elektrischen Entladungsspannungsquelle 1b.
Die elektrischen Entladungsspannungsquellen 1a, 1b sind
Wechselstromversorgungen und führen den
jeweiligen elektrischen Entladungsabschnitten 3a, 3b Wechselstrom
zu. Die Quellen 1a, 1b sind mit einer Steuerung 10 verbunden,
die EIN/AUS und das Einstellen der zuzuführenden elektrischen Spannung vornimmt.
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Das
Mediumgas zirkuliert aufgrund eines Gebläses 6 entlang Zirkulationswegen
durch den optischen Resonanzraum, wie durch einen Pfeil 7 dargestellt.
Das aus dem Gebläse 6 heraustretende
Mediumgas strömt
zum Entfernen von Kompressionswärme
durch den Wärmeaustauscher 5a und
wird dann den elektrischen Entladungsabschnitten 3a, 3b zugeführt. In
den elektrischen Entladungsabschnitten 3a, 3b wird
das Mediumgas mithilfe von elektrischer Entladung zwischen den Elektroden 2a, 2b gepumpt, so
dass ein Laserstrahl erzeugt wird. Der erzeugte Laserstrahl wird
durch den optischen Resonator verstärkt und vom Ausgabespiegel 4b nach
einem bekannten Prinzip ausgesendet. Das durch die elektrische Entladung
aufgeheizte Gasmedium wird durch den Wärmeaustauscher 5b abgekühlt und
kehrt zum Gebläse 6 zurück.
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Die
oben beschriebene Anordnung unterscheidet sich nicht besonders von
der in 6 dargestellten herkömmlichen Laser-Oszillator-Anordnung.
Merkmal der Erfindung ist, dass Spulen 8a, 8b und 8c, 8d um
elektrische Entladungsröhren
herum angeordnet sind, die die elektrischen Entladungsabschnitte 3a bzw. 3b bilden.
Die Spulen 8a, 8b und 8c, 8d können jeweils
durch Spulenerregungsstromkreise 9a–9d angeregt werden.
Die Spulen 8a und 8b befinden sich um die elektrische
Entladungsröhre,
die den elektrischen Entladungsabschnitt 3a ausmacht, mit
einem angemessenen Isolationszwischenraum dazwischen. Ebenso befinden
sich die Spulen 8c und 8d um die elektrische Entladungsröhre, die
den elektrischen Entladungsabschnitt 3b ausmacht, mit einem
angemessenen Isolationszwischenraum dazwischen.
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Die
Spulenerregungsstromkreise 9a–9d zum Anregen der
jeweiligen Spulen 8a–8d sind
mit einer Steuerung 10 verbunden, so dass jeweils die Intensitäten und
Richtungen der Anregungsströme,
die in die Spulen 8a–8d fließen sollen
(d.h. die diesen zugeführt
werden sollen), geregelt werden können. Bei dieser Ausführungsform
fließen
Gleichströme
als Anregungsströme
in die Spulen. Die Anregungsströme können Wechselströme sein,
wie später
noch beschrieben wird.
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Siehe 2a:
Werden die Spulen 8a–8d durch
Gleichströme
angeregt, wird ein Magnetfluss B in jedem elektrischen Entladungsabschnitt 3a und 3b in
axialer Richtung der elektrischen Entladungsröhren erzeugt. Fließt ein elektrischer
Entlade(gleich)strom I von der oberen zur unteren Seite in 2a,
wirkt eine elektromagnetische Kraft F (= I × B) auf den elektrischen Strom
I und erzeugt die in 2b dargestellte gekrümmte elektrische
Entladung.
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Wird
eine elektrische Wechselstromentladung durch Anregen mittels der
elektrischen Entladungsspannungsquellen 1a, 1b in
den elektrischen Entladungsabschnitten 3a, 3b erzeugt, ändert sich die
Richtung des elektrischen Entladestroms alternierend bei jeder halben
Periode. In der nächsten halben
Periode ist deshalb die Richtung der Kraft F verglichen mit 2b umgekehrt,
so dass die in 2c dargestellte elektrische
Entladung hervorgerufen wird. Somit breitet sich der elektrische
Entladungszustand in der ganzen Periode wie in 2d gezeigt
zu den gegenüberliegenden
Außenseiten
der elektrischen Entladungsröhre
aus.
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Der
von der Schwankung des Zustands der elektrischen Entladung im elektrischen
Entladungsabschnitt abhängige
Strahlmodus wird durch die Breiten der Elektroden beeinflusst. Eine
allgemeine Beziehung zwischen den Breiten der Elektroden der elektrischen
Entladungsröhre
und dem Strahlmodus ist im obengenannten JP 64-42187A offenbart. Siehe 3:
Anhand eines Falls mit vergleichsweise schmalen Elektroden wird
beschrieben, wie der Strahlmodus je nach dem elektrischen Entladungszustand
in der elektrischen Entladungsröhre
bestimmt wird.
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Siehe 3a:
Sind die Elektrodenbreiten vergleichsweise schmal, wird ohne Magnetfluss
(B = 0) ein Strahlmodus erhalten, der etwa dem Gauss-Modus entspricht.
Wird das Magnetfeld (der Magnetfluss B) an den elektrischen Entladestrom
angelegt, damit sich dieser ausbreitet, wie in 2d gezeigt, ändert sich
der Strahlmodus. Werden beispielsweise die Spulen zur Erzeugung
eines ausreichend starken Magnetflusses (B = B1) angeregt, wird ein
Ringmodus erhalten, siehe 3b.
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Schwankt
die Intensität
des Magnetflusses B zwischen 0 und B1, werden verschiedene Strahlmoden
erhalten, siehe 4a–4c. Ein
Strahlmodus mit etwa trapezoider Form, wie in 4a gezeigt, wird
bei einer vergleichsweise kleinen Magnetflussintensität erhalten.
Ein Strahlmodus mit Winkelform mit sich vorwölbenden Seiten, wie in 4b gezeigt, wird
bei einer mittleren Magnetflussintensität erhalten. Ein Strahlmodus,
wie in 4c gezeigt, wird bei einer vergleichsweise
hohen Magnetflussintensität im Übergang
zum Ringmodus, wie in 3b gezeigt, erhalten.
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Bei
der obigen Beschreibung wird vorausgesetzt, dass die Anregungsintensitäten der
Spulen 8a–8d in
den elektrischen Entladungsabschnitten 3a, 3b gleich
eingestellt sind. Je nach den Anforderungen können aber die Anregungsintensität der Spulen 8a, 8b im
elektrischen Entladungsabschnitt 3a und die Anregungsintensität der Spulen 8c, 8d im
elektrischen Entladungsabschnitt 3b verschieden voneinander
eingestellt werden. In diesem Fall unterscheiden sich der Modus
des Laserstrahls, der im elektrischen Entladungsabschnitt 3a mittels
Pumpen erzeugt wird, und der Modus des Laserstrahls, der im elektrischen
Entladungsabschnitt 3b mittels Pumpen erzeugt wird. Diese
Moden werden gemischt und ergeben als Ganzes einen mittleren Strahlmodus.
Zudem können
auch die Anregungsintensitäten
von Spulen (z.B. der Spule 8a und der Spule 8b)
im gleichen elektrischen Entladungsabschnitt unterschiedlich eingestellt
werden.
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Bei
der obigen Ausführungsform
werden die Magnetfelder durch Leiten von Gleichströmen in die Spulen
erzeugt. Sind die Elektroden 2a, 2b spiralförmig um
die elektrischen Entladungsröhren
angeordnet, können
die elektrischen Entladungsspannungsquellen 1a, 1b und
die Spulenerregungsstromkreise 9a–9d synchron geregelt
werden, so dass mit den elektrischen Entladeströmen synchronisierte Magnetfelder
erzeugt werden durch Leiten von Wechselstrom in die Spulen 8a–8d in
den jeweiligen elektrischen Entladungsabschnitten 3a, 3b.
Dann werden die elektrischen Entladungen ungeachtet der Richtung
des elektrischen Stroms (der Wechselstromphase) in Querschnitten
der elektrischen Entladungsröhren
in eine Richtung gebogen, wie 5 zeigt.
Weil die Biegerichtung der elektrischen Entladung sich je nach der
Position der elektrischen Entladung in Längsrichtung der elektrischen
Entladungsröhre
stetig spiralförmig ändert (dreht),
werden je nach der Magnetfeldstärke
die in 4a–4c und 3b dargestellten
Strahlmoden erreicht.
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Bei
der obigen Ausführungsform
sind zudem die Spulen in den zwei elektrischen Entladungsabschnitten
jeweils so angeordnet, dass die Anregungsintensität der jeweiligen
Spulen variabel ist. Die Anregungsintensität der Spulen, die in nur einem elektrischen
Entladungsabschnitt angeordnet sind, kann variabel sein. Es gibt
keine Beschränkung
für die
Anzahl elektrischer Entladungsabschnitte und die Anzahl elektrischer
Entladungsröhren
sowie die Anzahl Spannungsquellen. Beispielsweise können ein elektrischer
Entladungsabschnitt, eine elektrische Entladungsröhre, eine
Spannungsquelle oder drei elektrische Entladungsabschnitte, drei
elektrische Entladungsröhren,
drei Spannungsquellen vorgesehen sein. Zudem können zwei oder mehr elektrische Entladungsabschnitte
durch eine Spannungsquelle angeregt werden. Erfindungsgemäß ist entscheidend,
dass das Magnetfeld in mindestens einem elektrischen Entladungsabschnitt
erzeugt wird.
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*Der
Gasfaser-Oszillator der obigen Ausführungsform gehört zum Typ
des so genannten längsgeströmten Hochgeschwindigkeitslasers.
Der erfindungsgemäße Gaslaser-Oszillator
ist nicht auf den längsgeströmten Hochgeschwindigkeitslaser
beschränkt,
sondern kann andere Typen des Gaslaser-Oszillators mit elektrischen
Entladungsabschnitten zum Durchführen
einer elektrischen Gasentladung umfassen. Die Erfindung kann beispielsweise auf
einen längsgeströmten Niedergeschwindigkeitslaser,
einen Laser mit zwei senkrechten Achsen, einen Laser mit drei senkrechten
Achsen und einen TEA- (transversal angeregten Atmosphären-) Laser usw.
angewendet werden, wobei eine zu dem längsgeströmten Hochgeschwindigkeitslaser
gleichwertige Wirkung erzielt wird.
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Die
Beschreibung bezieht sich zudem auf den Fall, bei dem die elektrische
Gasentladung eine elektrische Wechselstromentladung ist. Das gleiche Prinzip
(Anlegen eines Magnetfeldes an den elektrischen Entladestrom zum
Steuern des elektrischen Entladungszustands) kann mit der gleichen
Wirkung auf eine elektrische Gleichstromentladung oder eine elektrische
Pulsentladung angewendet werden.
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Bei
einer elektrischen Gleichstromentladung wird beispielsweise eine
pumpende Gleichstrom-Spannungsquelle als pumpende Spannungsquelle 1a, 1b eingesetzt.
Die Richtung des Magnetfeldes bezogen auf die Richtung der elektrischen
Entladung wird in den elektrischen Entladungsabschnitten 3a, 3b wie
in 2a gezeigt eingestellt, so dass die in 2b gezeigte
elektrische Entladung erhalten wird. Der Biegungsgrad der elektrischen
Entladung wird durch Regeln der Intensität des Magnetflusses B gesteuert.
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Die
in 2b und 2c dargestellten
elektrischen Entladungen können
zudem erhalten werden, indem ein Parameter aus Richtung des Magnetfeldes
und Richtung der elektrischen Entladung im elektrischen Entladungsabschnitt 3a gegenüberliegend
zu einem Parameter aus Richtung des Magnetfeldes und Richtung der
elektrischen Entladung im elektrischen Entladungsabschnitt 3b eingestellt
wird. Dann wird als Ganzes ein Laseroszillationsmodus (z.B. der
Ringmodus) erhalten, der demjenigen entspricht, der durch die in 2d gezeigte
elektrische Entladung hervorgerufen wird.
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Weil,
wie beschrieben, der erfindungsgemäße Laser-Oszillator die Steuerung
oder das Umschalten des Laserstrahlmodus durch Anlegen des Magnetfeldes
an die elektrische Entladung zum Pumpen ohne mechanische Bewegung
oder Versetzen von optischen Bauteilen durchführt, erhält man eine Laserstrahlsteuerfunktion
mit hoher Reaktion und Steuerbarkeit ohne eine komplizierte Struktur.
So werden leicht Strahlmoden erzeugt, die für verschiedene Anwendungen
geeignet sind und somit bei verschiedenen Verwendungen eingesetzt
werden können.