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Hintergrund der Erfindung
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Ein
Schaden einer arteriellen Gefäßwand führt zu Plättchenadhäsion, Aggregation
und kann letzendlich in einer Thrombose resultieren. Diese Ereignisse
sind bekannt, zu der Entwicklung von Verschlusssyndromen in dem
koronaren, cerebralen und peripher vaskulären System, genauso wie Restenose
und intimale Hyperplasie, welche nach einer Angioplastie, Atherektomie
und arteriellen Stent-Implantation auftreten, beizutragen (1; 2).
Sowohl bei einer Thrombose, als auch einer Reokklusion heften sich
Plättchen
durch eine Interaktion mit dem von Willebrand Faktor (vWF), der
eine Brücke
zwischen Collagen, einem Bestandteil der beschädigten Gefäßwand und dem Plättchen Glykoprotein
Ib (GPIb) bildet, an das Subendothelium von beschädigten Blutgefäßen (3).
Diese reversible Adhäsion
oder Anbindung der Plättchen
bei hoher Scherrate wird gefolgt von einer stabilen Adhäsion durch
die Collagenrezeptoren (GPIa-IIa; GPIV, ...) (4), was in einer Plättchenaktivierung
und Freisetzung von ADP, Thromboxan und Serotonin resultiert. Diese
wiederum aktivieren zusätzliche Plättchen und
lösen die
konformative Aktivierung des Plättchen
GPIIb/IIIa Rezeptors aus, was zur Fibrinogen-Bindung und schließlich zur Plättchenaggregation
führt (5).
Letzendlich wird ein Plättchen-initiierter Thrombus
gebildet.
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Die
Suche nach Anti-Plättchen
Arzneimitteln zur Verhinderung von Thrombose hat sich vor kurzem
auf die Blockade des GPIIb-IIIa-Rezeptors und der Inhibition der
vWF-GPIb-Achse konzentriert.
Die am besten charakterisierten Arzneimittel sind Antikörper und
Peptide, welche die Bindung von adhäsiven Proteinen an GPIIb-IIIa
blockieren, welche in Tiermodellen getestet wurden, und von denen
viele in klinischen Versuchen getestet werden und/oder in der Klinik
verwendet werden (6–8).
Auch Verbindungen, die die vWF-GPIb Achse beeinträchtigen,
inhibieren eine Thrombusbildung in verschiedenen Tiermodellen. Der
GPIb/IX/V-Komplex besteht aus 4 verschiedenen Polypeptiden, GPIbα, GPIbβ, GPIX und
GPV, welche alle Mitglieder der Leucin-reichen Protein Familie sind
(9; 10). Die N-terminale Domäne
des GPIbα-Polypeptids
enthält
die vWF-Bindestelle (11).
vWF ist aus verschiedenen homologen Domänen, wobei jede mehrere Funktionen
abdeckt, zusammengesetzt: es interagiert durch seine A1 Domäne hauptsächlich mit
dem GPIb/V/IX Komplex (12), wobei seine A3-Domäne überwiegend mit fibrillären Collagen-Fasern
interagiert (13; 14). Verbindungen, welche mit GPIbα interagieren,
wie die GPIb-bindenden Schlangengift Proteine Echicetin und Crotalin
(15; 16), ein anti-Meerschweinchen GPIb-Antikörper (17; 18), ein rekombinantes
A1 Domänen-Fragment
(VCL) (2; 23) und vor kurzem ein anti-humaner GPIb-Antikörper (19)
oder Verbindungen, welche an vWF binden, wie anti-A1-vWF-monoklonale
Antikörper
(mAbs) (20; 21) und Aurin-Tricarbonsäure (ATA) (22), inhibieren
eine in vivo Thrombusbildung.
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Eine
spezifische Blockade der vWF-Collagen-Interaktion in vivo wurde
bis jetzt noch nicht gezeigt, aber könnte eine neue Strategie für die Verhinderung
einer Thrombusbildung in stenosierten Arterien sein. Wir beschreiben
hier zum ersten Mal die antithrombotische Wirkung eines anti-humanen
vWF einer Maus, mAb82D6A3, welcher bekannt ist, an die A3-Domäne zu binden
und die vWF-Bindung an die fibrillären Collagene Typ I, III und
Collagen der Kalbshaut, aber nicht an Collagen VI zu inhibieren
(24), Vanhoorelbeke et al., 2000b).
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„Verschiedene
Studien haben die Entwicklung von Antikörpern beschrieben, welche fähig sind,
die Interaktion von vWF mit Collagen in vitro zu reduzieren. Monoklonale
Antikörper
(RU 5), welche gegen die A3-Domäne
von vWF gerichtet sind, welche fähig
sind, die Plättchenadhäsion an
Collagen III in vitro unter geringen Scherrstress-Bedingungen um 59%
zu reduzieren, sind beschrieben worden (30). Unter diesen limitierten
Flussbedingungen wird eine vWF-abhängige Bindung von Plättchen an
Collagen nur bedingt induziert.
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Polyklonale
auto-Antikörper,
welche fähig
sind, die Interaktion von vWF an Collagen zu inhibieren, sind aus
einem Patienten isoliert worden, der an vWD erkrankt ist (32). Anti-vWF monoklonale Antikörper („Moabs"), welche gegen das
SpI-Fragment (aa911-1365) gerichtet sind, welches die A3-Domäne des vWF-Moleküls überlappt,
welche fähig
sind, die Bindung von vWF an Collagen in vitro zu blockieren, sind
auch beschrieben worden (33)."
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Die
vorliegende Studie ist darauf gerichtet, die antithrombotische Wirksamkeit
von mAB 82D6A3 in Pavianen durch Verwendung eines modifizierten
Folts Modells zu evaluieren, wo zyklische Flussreduktionen (CFRs)
aufgrund von Thrombusbildung und seiner Entfernung in einer Arterie
nach einem Intimaschaden und Platzierung einer kritischen Stenose,
um den Lumendurchmesser zu reduzieren, gemessen werden (25).
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Erläuternde
Ausführungsformen
der Erfindung
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Beispiele
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Materialien.
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Humanes
plazentales Collagen Typ I und III und Kalbshaut Typ I wurden erworben
von Sigma (St. Louis, MO). Die Collagene wurden in 50 mmol/L Essigsäure solubilisiert
und danach gegen Phosphat-gepufferter Saline PBS (48 Stunden, 4°C) dialysiert,
um fibrilläres
Collagen zu erhalten. Die Phagen-Display-Bibliothek mit zufälligen Hexapeptiden,
welche durch Cysteinreste flankiert sind, wurde von Corvas (Gent,
Belgien) erhalten, die Pentadecamer-Phagen-Display-Peptid-Bibliothek
war ein freundliches Geschenk von Dr. G. Smith (University of Missouri,
Columbia, Mo). vWF wurde von dem Roten Kreuz (Belgien) erworben.
Das SpI proteolytische Fragment und die rekombinante A3-Domäne waren
freundliche Geschenke von Drs. JP Girma (INSERM 134, Paris) und
Ph. G. de Groot (Utrecht, Niederlande).
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Aufreinigung von mAb 82D6A3
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mAb
82D6A3 wurde aus einer Zelllinie erhalten, die bei den Belgischen
Sammlungen für
Mikroorganismen unter der Zugangsnummer LMBP 5606CB hinterlegt wurde
und aus Aszites durch Protein A Chromatographie aufgereinigt wurde.
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Zubereitung des 82D6A3 F(ab) Fragments.
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82D6A3-F(ab)
wurde durch Verdauung mit Papain zubereitet. In Kürze, 5 mg
Ab werden mit 50 μg
Papain (Sigma) in Gegenwart von 10 mmol/L Cystein und 50 mmol/L
EDTA verdaut (37°C, über Nacht).
Das F(ab) wurde durch Protein A-Affinitätschromatographie aufgereinigt
(Pharmacia, Roosendaal, Niederlande) und die Reinheit wurde durch
SDS-Page überprüft.
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Chirurgische Zubereitung
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Sieben
Paviane beider Geschlechter, welche 12–18 kg wiegen, wurden in der
vorliegenden Studie verwendet.
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Die
experimentelle Vorgehensweise, der gefolgt wurde, war eine Modifikation
des original Folts-Modells (25). Die Paviane wurden mit Ketamin-Hydrochlorid
(10 mg/kg, i. m.) anästhesiert,
mit einem endotrachealen Tubus mit Manschette intubiert und durch
ein Beatmungsgerät
mit Sauerstoff, der mit 0,5% Fluothan ergänzt wurde, ventiliert, um die
Anästhesie
aufrecht zu erhalten. Die Körpertemperatur
wurde bei 37°C
mit einem Heiztisch aufrecht erhalten. Ein Katheter wurde zur Arzneimittelverabreichung
und Blutentnahme in eine Oberschenkelvene platziert. Ein Segment
einer anderen Oberschenkelarterie wurde behutsam von dem umgebenden
Gewebe frei seziert, und eine perivasculäre Ultraschall-Flusssonde (Transonic
Systems Inc., New York, NY) wurde um die distale Sezierstelle herum
platziert. Der durchschnittliche und phasische Blutfluss wurden
kontinuierlich das Experiment hindurch aufgezeichnet. Den Pavianen
wurde gewährt,
sich für
30 Minuten zu stabilisieren. Dann wurde die proximale Sezierstelle
der Oberschenkelarterie durch Anwendungen von 3 Verschlüssen der
Arterie für
zehn Sekunden mit einem 2 mm Abstand unter Verwendung einer federunterstützten Pinzette
verletzt. Eine federunterstützte
Klemme wurde als nächstes
in der Mitte der verletzten Stelle platziert, um eine externe Stenose
von 65–80%
herzustellen. Eine schrittweise Abnahme des Blutflusses aufgrund von
Plättchenadhäsion und
Aggregation wurde beobachtet. Wenn der Fluss 0 erreicht hat, wurde
der Blutfluss durch Drücken
der Feder der Klemme, um den Plättchen-reichen
Thrombus mechanisch zu entfernen, wieder hergestellt. Dieses sich
wiederholende Muster des abnehmenden Blutflusses im Anschluss an
eine mechanische Wiederherstellung wurde als zyklische Flussreduktionen
(CFRs) bezeichnet. Eine zusätzliche
Endothel-Verletzung und eine geeignete äußerliche Stenose-Selektion
wurde wiederholt. Letztendlich wurden stabile CFRs in diesen Pavianen
erhalten.
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Nach
einer 60-minütigen
Kontrolldauer von reproduzierbaren CFRs (t = –60 Minuten bis 0 Minuten) wurden
Testwirkstoffe (Saline oder mAb 82D6A3) mittels einer intravenösen Bolusinjektion
(t = 0) gegeben, und eine Überwachung
wurde bis zu 60 Minuten nach der Arzneimittelverabreichung (t =
+60 Minuten) fortgesetzt. Die antithrombotische Wirkung wurde durch
einen Vergleich der Anzahl der CFRs pro Stunde vor und nach der
Arzneimittelverabreichung quantifiziert. Blutproben für die verschiedenen
Labormessungen (Plättchenzahl,
Coagulation, vWF-Belegung, vWF-Collagen-Bindung und Plasmaspiegel)
wurden bei t = 0, +30, +60, +150, +300 Minuten und 24 und 48 Stunden
nach der Behandlung bestimmt.
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Arzneimittelbehandlung:
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Die
Dosen an mAb 82D6A3 wurden auf der Basis von vorausgehenden Dosis-Befunds-Studien
ausgewählt.
In der Gruppe I wurden zwei Paviane als Saline-Kontrolle verwendet.
Drei Paviane, die Gruppe II, erhielten eine Dosis von 0,1 mg/kg
mAb 82D6A3, und nach einer 60-minütigen Aufzeichnung wurden zusätzlich 0,2
mg/kg mAb 82D6A3 gegeben. Da eine vorausgehende Studie gezeigt hat,
dass mAb 82D6A3 eine lange Halbwertszeit hat, resultierte dies daher
in einer Enddosis von 0,3 mg/kg. In der Gruppe III wurde eine Dosis von
0,6 mg/kg mAb 82D6A3 zu zwei Pavianen gegeben. Alle Mittel wurden
mit Saline verdünnt.
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Plättchenzahl,
Coagulation und Blutungszeit
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Alle
Blutproben wurden in einer Plastikspritze, die eine Endkonzentration
von 0,32% Tri-Natriumcitrat enthielt, gesammelt. Die Plättchenzahl
wurde unter Verwendung eines Technicon H2 Blutzell-messgerätes (Bayer
Diagnostics, Tarrytown, NY) bestimmt.
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Die
Prothrombinzeit (PT) und die aktivierte partielle Thromboplastinzeit
(aPTT) wurden bei 37°C
unter Verwendung eines Coagulometers (Clotex II, Hyland) gemessen.
Die Blutungszeit (nach Ivy in der Modifikation nach Mielke; „template
bleeding time")
wurde auf der Oberfläche
des Vorderarms unter Verwendung der Simplate® II
Vorrichtung (Organon Teknika, Durham, NC) gemessen. Die hohlhandseitige
Oberfläche
des Vorderarms wurde rasiert, und eine Druckmanschette wurde angewendet
und bis 40 mmHg aufgepumpt. Die Zeit, die bis zum visuellen Stillstand
von Blut auf dem Filterpapier verging, wurde als die Blutungszeit
aufgezeichnet. Die Blutungszeiten folgten für bis zu 10 Minuten.
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Plasma-Konzentration von 82D6A3
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Mikrotiterplatten
(96-Well, Greiner, Frickenhausen, Deutschland) wurden über Nacht
bei 4°C
mit 5 μg/ml
(in PBS, 100 μl/Well)
eines gesamten Moleküls
eines anti-Maus IgG einer Ziege (Sigma, St. Louis, MO) bedeckt.
Platten wurden mit 3%-igem Milchpulver (PBS, 250 μl/Well) für 2 Stunden
bei Raumtemperatur (RT) blockiert. Gefrorene Plasmaproben wurden
aufgetaut und für
5 Minuten bei 37°C
vor der Zugabe zu der Platte inkubiert. Verdünnungsreihen der Proben (1/2
in PBS) wurden gemacht und für
2 Stunden bei RT inkubiert. Anti-Maus IgG einer Ziege, welches mit
Meerrettich-Peroxidase
(HRP) markiert war, wurde zugegeben und für eine Stunde bei RT inkubiert.
Eine Visualisierung wurde mit Ortho-Phenylendiamin (OPD, Sigma)
erhalten, und die Färbungsreaktion
wurde mit 4 mol/l H2SO4 gestoppt.
Das Absorptionsvermögen
wurde bei 490 nm bestimmt. Nach jedem Inkubationsschritt wurden
die Platten mit PBS, 0,1% Tween-20, gewaschen, dreimal nach den
Beschichtungs- und Blockierungsschritten und zwölf mal an anderer Stelle. Die
Plasmakonzentration von mAb 82D6A3 in jeder Probe wurde mittels
einer Standartkurve berechnet. Diese Kurve wurde durch Zugabe von
bekannten Mengen an mAb 82D6A3 zu dem Pavianplasma (frei von Antikörper) und
Plattierung von 1/2 Verdünnungen
in PBS (angefangen bei 6 μg/ml)
erhalten.
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vWF-Ag-Spiegel
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Die
Bestimmung der vWF-Ag-Spiegel wurde im Wesentlichen wie beschrieben
durchgeführt
(26). In Kürze,
Mikrotiterplatten wurden mit einer polyklonalen anti-vWF-Ig-Lösung beschichtet
(Dako, Glostrup, Dänemark).
Die Platten wurden mit 3%-igem Milchpulver blockiert, und die Proben
wurden zu den Wells in Verdünnungen
von 1/40 bis 1/2560 zugegeben (Proben wurden in PBS, 0,3% Milchpulver,
verdünnt).
Gebundener vWF wurde mit anti-humanen vWF-HRP-Antikörpern eines
Kaninchens (Dako) nachgewiesen. Die Visualisierung und die Waschschritte
wurden, wie oben beschrieben, durchgeführt. Die vWF-Ag-Spiegel wurden
mittels einer Standartkurve, welche durch Zugabe von 1/40 bis 1/2560
Verdünnungen
zu den beschichteten Wells einer humanen Plasma Vereinigung („pool"), von der bekannt
ist, dass sie 10 μg/ml
humanen vWF enthält,
erhalten wurde, berechnet.
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vWF-Belegung
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Mikrotiterplatten
(96-Well) wurden über
Nacht bei 4°C
mit 125 μl/Well
einer polyklonalen anti-vWF-Ig-Lösung
(Dako) (1/1000 in PBS) beschichtet. Die Platten wurden mit einer
3%-igen Milchpulverlösung (in
PBS, 250 μl/Well)
für 2 Stunden
bei Raumtemperatur (RT) blockiert. Plasmaproben wurden für 5 Minuten bei
37°C vor
der Zugabe zu der Platte inkubiert. Reine Proben wurden zugegeben,
und Verdünnungsreihen (1/2
in PBS) wurden gemacht. Die Proben wurden für 2 Stunden bei RT inkubiert.
Die Proben, die zu 100% belegten vWF enthielten, wurden durch Zugabe
einer gesättigten
Menge an mAb 82D6A3 (6 μg/ml)
zu dem entsprechenden Pavianplasma erhalten. Gebundener mAb 82D6A3
wurde durch Zugabe von anti-Maus IgG-HRP einer Ziege (1 Stunde bei
RT) nachgewiesen. Die Visualisierung und die Waschschritte wurden,
wie oben beschrieben, durchgeführt.
Die vWF-Belegung jeder Probe wurde wie folgt berechnet: (A490 nm
Probe/A490 nm Probe gesättigt
mit mAB 82D6A3)·100.
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Bestimmung der vWF-Collagen-Bindungsaktivität
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Der
ELISA wurde im Wesentlichen wie beschrieben (26) durchgeführt. In
Kürze,
Mikrotiterplatten wurden mit humanem Collagen Typ I (Sigma) bedeckt.
Die Platten wurden mit einer 3%-igen Milchpulverlösung (in
PBS, 250 μl/Well)
blockiert. Reine Proben und 1/2 Verdünnungsreihen wurden zugegeben.
Gebundener vWF wurde mit anti-humanen vWF-HRP-Antikörpern eines
Kaninchens nachgewiesen. Die Bindung von vWF eines Pavians an Collagen
in den verschiedenen Blutproben wurde mit der Bindung von vWF in
der Blutprobe verglichen, welche zum Zeitpunkt null (Vorprobe) genommen
wurde und als 100% festgesetzt wurde.
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Bestimmung der vWF-Bindung an Collagen
und Inhibition durch das F(ab) Fragment von 82D6A3.
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Eine
96-Well-Platte wurde über
Nacht mit humanem Collagen Typ I oder III oder Collagen der Kalbshaut
Typ I (25 μg/ml)
bedeckt und geblockt. 2,5 μg/ml
von rekombinantem vWF wurden in den Bindungsexperimenten verwendet.
Für die
Kompetitionsexperimente wurde aufgereinigter humaner vWF (0,5 μg/ml fc)
oder Plasma (1/50 fc) mit einer Verdünnungsreihe von 82D6A3 oder
seinem F(ab) Fragment während
30 Minuten in einer vorgeblockten 96-Well-Platte vorinkubiert. Dann
wurden die Gemische zu der blockierten Collagen-bedeckten Platte
zugegeben. Nach einer 90 minütigen
Inkubation wurde gebundener vWF mit einem polyklonalen anti-vWF-HRP
konjugierten Antikörper
(Dako, Glostrup, Dänemark)
nachgewiesen und die Visualisierung wurde mit Ortho-phenylendiamin
(OPD, Sigma) durchgeführt.
Die Reaktion wurde mit 4 mol/L H2SO4 gestoppt, und das Absorptionsvermögen wurde
bei 490–630
nm bestimmt. Die Platten wurden zwischen jedem Inkubationsschritt
3–9 mal
mit PBS (0,1% Tween 20) gewaschen.
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Flussexperimente.
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Plastik-Deckgläser von
Thermanox wurden mit 40%-igem Ethanol gespült und vor der Besprühung mit humanem
fibrillären
Collagen Typ I (100 μl
(1 mg/ml)/Deckglas) mit Wasser gewaschen. Blut wurde von gesunden
Freiwilligen genommen, welche kein Aspirin oder Analoga in den letzten
10 Tagen genommen hatten. Das Blut wurde mit 25 U/ml Heparin von
niedrigem Molekulargewicht (LMWH) (Leo Pharmaceuticals, Vilvoorde,
Belgien) anticoaguliert. Die Perfusionsexperimente wurden in einer
Flusskammer des Sakariassen-Typs bei 37°C bei Wandscherraten von 600
s–1,
1300 s–1 und
2600 s–1 durchgeführt. Die
Perfusionskammer und die Schlauchmaterialien wurden mit Plasma 20
Minuten gespült
und mit 25 ml Hepes gepufferter Saline (HBS) vor dem Start des Experiments
gewaschen. In jedem Experiment wurden 15 ml Blut, welche für 15 Minuten
mit einem Inhibitor wie angezeigt vorinkubiert wurden, für 5 Minuten
durchgeschwemmt. Nach der Perfusion wurden die Deckgläser mit
25 ml Hepes gepufferter Saline gespült und in 0,5%-igem Glutardialdehyd
(10 Minuten) gestellt. Danach wurden die Deckgläser in Methanol platziert (5
Minuten), mit May-Grünwald
(3–5 Minuten)
und Giemsa (15–20
Minuten) gefärbt
und zweimal mit destilliertem Wasser gewaschen. Die Deckgläser wurden
getrocknet und mit einem Bild-Messgerät („image analyser") wie beschrieben
ausgewertet (29).
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Isolation von MoAb-Bindungs-Phagen.
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Die
Selektion von Phagen wurde wie folgt durchgeführt. Biotinylierter (siehe
unten) MoAb (10 μg)
wurde an blockierte, Streptavidin-bedeckte, magnetische Kügelchen
(Dynal, Oslo, Norwegen) gebunden. 2,1012 Phagen
(PBS, 0,2% Milchpulver) wurden zunächst mit blockierten, Streptavidin-bedeckten
Kügelchen
für eine Stunde
inkubiert, um die Streptavidin-Bindemittel zu beseitigen. Danach
wurden die Phagen zu den MoAb enthaltenden Kügelchen zugegeben, und nach
90 Minuten wurden die Eingangs-Phagen entfernt, und die Kügelchen
wurden 10 mal mit PBS (0,1% Tween-20) gewaschen, um die nicht spezifischen
Bindemittel zu entfernen. Die gebundenen Phagen wurden mit 0,1 mol/L
Glycin, pH 2,2, eluiert, und das Eluat wurde sofort mit 1 mol/L Tris,
pH 8, neutralisiert. Nach der Amplifizierung der Phagen wurden zusätzliche
Schwenkrunden durchgeführt. Die
Phagen wurden durch Infektion von Escherichia coli TG1-Zellen amplifiziert
und teilweise aus dem Überstand
durch Polyethylen-Glycol-Präzipitation
aufgereinigt. E. coli, welche einen einzelnen Phagen trugen, wurden
in einer 96-Well-Platte
wachsen gelassen, und der Überstand
wurde auf die Gegenwart der 82D6A3-Bindungs-Phagen getestet. Phagen-DNA
wurde zubereitet, und die Sequenzierungsreaktionen wurden gemäß des T7-Polymerase-Sequenzierungs-Kits
(Pharmacia) unter Verwendung des Primers 5'-TGAATTTTCTGTATGAGG-3' durchgeführt.
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Messung der Phagenbindung an 82D6A3.
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Eine
96-Well-Platte wurde über
Nacht mit aufgereinigtem 82D6A3 (10 μg/mL) bedeckt. Nach 2-stündiger Blockierung
mit 2%-igem Milchpulver wurde eine Verdünnungsreihe der Klone, welche
einen einzelnen Phagen trugen, in PBS mit 0,2% Milchpulver zu den
Wells zugegeben, und die Phagen wurden bei Raumtemperatur für 90 Minuten
inkubiert. Gebundene Phagen wurden nach einer einstündigen Inkubation
mit einem polyklonalen anti-M13-HRP konjugierten Antikörper (Pharmacia)
nachgewiesen, und die Visualisierung wurde mit OPD durchgeführt.
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Spezifität der Phagenbindung an 82D6A3.
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Eine
96-Well-Platte wurde über
Nacht mit aufgereinigtem 82D6A3 (10 μg/ml) bedeckt. Nach einer 2-stündigen Blockierung
mit 2%-igem Milchpulver wurde eine Verdünnungsreihe des vWF oder der
rekombinanten A3-Domäne
zugegeben. Nach einer 30-minütigen
Vorinkubation wurde eine konstante Menge an Phagen zu den vWF/A3
enthaltenden Wells zugegeben. 90 Minuten später wurden gebundene Phagen
wie oben beschrieben nachgewiesen.
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Die
Kompetition zwischen den verschiedenen Phagen-Klonen für eine Bindung
an 82D6A3 wurde wie oben ausgewertet, außer dass 2,1010/ml
biotinylierte Phagen des Klons 1 mit verschiedenen Konzentrationen der
Phagen des Klons 2 gemischt wurden, wonach gebundene biotinylierte
Phagen mit Streptavidin-HRP und OPD nachgewiesen wurden.
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MoAb
und Phagen wurden unter Verwendung von NHS-LC-Biotin (Pierce, Rockford,
IL) gemäß den Herstellerangaben
biotinyliert.
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Immunblot von Phagen
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Aufgereinigte
Phagen-Klone (2,1010) wurden mittels einer
Elektrophorese auf einem 10%-igen SDS-PAGE Gel unter reduzierenden
und nicht-reduzierenden Bedingungen aufgetrennt und auf eine Nitrozellulose-Membran
elektro-übertragen.
Nach der Blockierung der Membran mit 4%-iger Magermilch in PBS wurde
die Membran mit 82D6A3 (2 μg/ml)
während
90 Minuten inkubiert, gefolgt von einer einstündigen Inkubation mit GaM-HRP
und unter Verwendung des ECL-Nachweissystems von Amersham (Buckinghamshire,
England) entwickelt. Nach jedem Inkubationsschritt wurde die Membran
mit PBS, welche 0,05% Tween80 enthielt, gewaschen.
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Ergebnisse
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Antithrombotische Wirkung
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Die
Frequenz der CFRs wurde durch eine Injektion von Saline (107 ± 7%) nicht
geändert.
Eine Dosis von 100 μg/kg
mAb 82D6A3 resultierte in einer signifikanten Reduktion der CFRs
von 58,3 ± 4,8%
(1). Von einer Dosis von 300 μg/kg aufwärts wurden die CFRs vollständig beseitigt
und konnten durch einen ansteigenden Intimaschaden oder eine ansteigende
Stenose nicht wieder hergestellt werden (2).
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Plättchenzahl,
Coagulation und Blutungszeit
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Die
Plättchenzahl
war nicht durch eine Injektion der verschiedenen Dosen von mAb 82D6A3
signifikant betroffen (Tabelle 1). Es wurden keine signifikanten
Veränderungen
der PT oder aPTT in irgendeinem der Tiere beobachtet (Daten nicht
gezeigt), Die Blutungszeit war nach einer Injektion von 300 μg/kg und
600 μg/kg mAb
82D6A3 etwas verlängert,
aber kehrte 5 Stunden später
auf die Grundlinie zurück
(Tabelle I).
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Ex vivo mAb 82D6A3 Plasma-Konzentration,
die vWF-Ag-Spiegel, vWF-Belegung und vWF-Collagen-Bindung
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Plasmaproben,
die nach mehreren Zeitpunkten in jeder Studie genommen wurden (siehe
Material und Methoden), wurden auf ihre mAb 82D6A3-Plasmaspiegel,
vWF-Ag-Spiegel,
vWF-Belegung und Collagen Bindungsaktivität ex vivo analysiert.
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Dreißig Minuten
nach der Injektion der verschiedenen Dosen an mAb 82D6A3 wurde eine
kleine Senkung der vWF-Ag-Spiegel beobachtet, während ein Anstieg der vWF-Ag-Spiegel über der
Grundlinie nach 24 h konsistent gemessen wurde (Tabelle II und III).
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Die
Messung der mAb 82D6A3 Plasmaspiegel offenbarten keine Senkung der
mAb 82D6A3 Plasmaspiegel in den ersten 3 Stunden des Experiments.
Dann waren 69%, 23% und 7,6% mAb 82D6A3 nach 300 Minuten, 24 h beziehungsweise
48 h vorhanden, wenn 300 μg/kg
mAb 82D6A3 verabreicht wurden (Tabelle II).
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Eine
Injektion von 100 μg/kg
mAb 82D6A3 resultierte in einer ex vivo Inhibition der vWF-Collagen-Bindung
von 31% (Blutprobe genommen nach 1 h) (Tabelle II). Bei Dosen von
300 μg/kg
und 600 μg/kg
wurde keine Interaktion zwischen Pavian-vWF und Collagen in Proben
beobachtet, die bis zu 5 Stunden nach der Verabreichung von mAb
genommen wurden. Blutproben, die 24 Stunden nach der Injektion des
Arzneimittels genommen wurden, offenbarten die vWF-Collagen-Interaktion
(Tabelle II).
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Bei
300 Minuten nach der Verabreichung gab es eine vWF-Belegung von
80% für
die 100 μg/kg
Dosis und nahe 100% für
die 300 μg/kg
und 600 μg/kg
Dosen. vWF blieb für
eine lange Zeit belegt: sogar 48 h nach der Injektion von mAb 82D6A3
waren noch 63% an vWF mit mAb 82D6A3 belegt (Tabelle II).
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Verhältnis
zwischen der ex vivo vWF-Belegung und Collagen-Bindung, der vWF-Belegung und 82D6A3-Plasmaspiegel
und zwischen vWF-Ag-und 82D6A3-Plasmaspiegel
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vWF-Belegung
umgekehrt korreliert mit der vWF-Bindung an Collagen: um eine Inhibition
der vWF-Bindung an Collagen zu erhalten, war eine vWF-Belegung von
mindestens 70% erforderlich, mit einer vollständigen Inhibition bei 90–100% Belegung
(3). Diese Daten wurden von in vitro Experimenten
bestätigt,
wo unterschiedliche Konzentrationen an mAb 82D6A3 zu dem Pavianplasma
zugegeben wurden (4): Belegungsspiegel von bis
zu 60% resultierten in einer geringen Inhibition der vWF-Bindung an Collagen,
während
eine Inhibition beobachtet wurde, wenn 70%–100% der vWF-Bindungsstellen
für den
Antikörper
belegt waren.
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Ein
gutes Verhältnis
zwischen 82D6A3-Plasmaspiegel und vWF-Belegung wurde auch mit einer
maximalen vWF-Belegung von etwa 1 μg/ml 82D6A3 aufwärts erhalten
(5).
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Charakterisierung von 82D6A3 und seinem
F(ab)-Fragment sowohl unter statischen als auch Flussbedingungen.
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82D6A3
ist ein anti-vWF Antikörper,
der mit hoher Affinität
an vWF (Kd: 0,4 nM) (24) an das SpI proteolytische Fragment und
der rekombinanten vWF-A3-Domäne
bindet. Sowohl der MoAb als auch sein F(ab) Fragment sind in der
Lage, Plasma oder die Bindung von aufgereinigtem vWF an humanem
Collagen Typ I in einer spezifischen und Dosis-abhängigen Art
und Weise mit einer IC50 von 20 ng/ml für den MoAb
und 1 μg/ml für das F(ab)
Fragment zu inhibieren (6). Die vWF-Bindung an humanem
Collagen Typ III und Collagen Typ I der Kalbshaut wurde ebenso inhibiert.
Als nächstes
wurden 82D6A3 und sein F(ab) Fragment unter Fluss-Bedingungen bei
unterschiedlichen Scherraten getestet (600, 1300 und 2600 s–1).
Bei einer Scherrate von 1300 s–1 inhibierten sowohl
der intakte MoAb als auch das F(ab) vollständig die Plättchenablagerung bei 1–5 μg/ml beziehungsweise
10 μg/ml
(7a), und die inhibitorische Wirkung
erhöhte
sich mit der angewendeten Scherung (7b).
-
Epitop-Kartierung von 82D6A3 mittels Phagen-Display.
-
2
Peptid-Phagen-Display-Bibliotheken, eine lineare Pentadecamer- und
eine zyklische Hexamer-Bibliothek, wurden verwendet. Nach drei Runden „Biopanning" mit der Pentadecamer-Bibliothek
wurden einzelne Klone wachsen gelassen und auf ihre Fähigkeit
getestet, an 82D6A3 zu binden (8a).
Um zu bestimmen, ob die Phagen an die Antigen-Bindetasche des Antikörpers gebunden
haben, wurden die Phagen-Klone einem Kompetitions-ELISA ausgesetzt,
um zu testen, ob der vWF und die A3-Domäne in der Lage waren, mit den Phagen
um eine Bindung an den 82D6A3 zu konkurrieren (8b).
Von den verschiedenen inhibitorischen Klonen, die dadurch identifiziert
wurden, wurde die Sequenz bestimmt, was in der Identifizierung von
2 Sequenzen resultierte: GDCFFGFLNSPWRVC (L15G8) und RSSYWVYSPWRFISR
(L15C5). Beide Sequenzen teilten die gleiche 4 aa Sequenz SPWR.
Jedoch war die Affinität
des L15G8 Phagen für
eine Bindung an den MoAb höher
als die des L15C5 Phagen.
-
Nach
vier Runden „Biopanning" mit der zyklischen
Hexamer-Bibliothek wurden einzelne Klone auf ihre Bindung an 82D6A3
(9a) und Inhibition durch vWF und
der A3-Domäne
(9b) überprüft. Von den Phagen-Klonen,
die konkurrierten, wurde Einzelstrang-DNA („ssDNA") zubereitet und die Sequenz bestimmt.
8 von 13 Klonen zeigten CMTSPWRC (C6H5) an, 4 von 13 CRTSPWRC (C6G12),
und 1 hatte die CYRSPWRC (C6A12) Sequenz. Diese Sequenzen können mit
den L15-Sequenzen, die auch die SPWR-Sequenz enthielten, abgeglichen
(„aligned") werden. Der L15G8-
und C6H5-Phage konkurrierten miteinander für eine Bindung an 82D6A3 (10),
was uns schlussfolgern lässt,
dass das Epitop SPWR ein Teil des Epitops von 82D6A3 sein kann.
Zudem wurde durch die Durchführung
eines Immunblots der L15G8- und C6H5-Phagen gezeigt, dass die beiden
Cysteine, welche in beiden Klonen vorhanden sind, eine Disulfidbrücke bilden,
welche notwendig für
die Erkennung durch 82D6A3 sind (11). Sowohl
die L15G8-Sequenz als auch die C6H5-Sequenz konnten versuchsweise
mit der vWF-Sequenz, beziehungsweise innerhalb der A3-Domäne, abgeglichen
werden.
-
Diskussion
-
Plättchenadhäsion an
eine beschädigte
Gefäßwand ist
der erste Schritt in der arteriellen Thrombusbildung. Das Anbinden
der Plättchen
durch vWF an das Collagen, welches in der beschädigten Gefäßwand ausgesetzt wird, ist
besonders unter starken Scherbedingungen wichtig. Antithrombotische
Verbindungen, welche die GPIb-vWF-Achse stören, sind in Tiermodellen untersucht
worden und es wurde für
sie gezeigt, dass sie wirksam sind (19; 21).
-
Die
vorliegende Studie evaluiert zum ersten Mal die antithrombotischen
Wirkungen der Inhibierung der vWF-Collagen Interaktion in vivo.
Für diesen
Zweck verwendeten wir einen monoklonalen anti-humanen vWF-Antikörper, mAb
82D6A3, der durch eine Bindung an die vWF A3-Domäne die vWF-Bindung an die fibrillären Collagene
Typ I und III inhibiert. mAb 82D6A3 kreuzreagiert zudem mit dem
vWF eines Pavians und inhibiert die Pavian-vWF-Bindung an Collagen
Typ I unter statischen und Flussbedingungen (Depraetere et al., vorgelegt).
Ein modifiziertes Folts-Modell wurde verwendet, um die antithrombotische
Wirkung von mAb 82D6A3 unter starken Scherbedingungen (15) in Pavianen
zu evaluieren. Dieses Modell erlaubt die Untersuchung der zyklischen
Flussreduktionen (CFRs) aufgrund von Plättchenabhängigen Thromben, welche sich
an der verletzten, stenotischen Stelle der Arterie bilden. Für dieses
zyklische Flussmodell ist beschrieben worden, einige der Vorgänge, die
in Patienten mit einer unstabilen Angina auftreten, darzustellen
und nützlich
für die Untersuchung
der Mechanismen der unstabilen Angina zu sein. Des weiteren erlaubt
dieses Modell, ein reproduzierbares Muster einer wiederkehrenden
Thrombose zu erstellen, und ist weitgehend als sehr wirksam und klinisch
relevant bei der Prüfung
von möglichen
antithrombotischen Mitteln akzeptiert (27; 28).
-
Die
Verabreichung von 100 μg/kg,
300 μg/kg
und 600 μg/kg
mAb 82D6A3 resultierte in 58%-iger, 100%-iger beziehungsweise 100%-iger
Inhibition der CFRs (2), was gut der 31%-igen, 96%-igen
und 96%-igen (gemessen in den 60 Minuten Plasmaproben) ex vivo Inhibition
der vWF-Collagen Interaktion entspricht (Tabelle II und III).
-
Keine
der verabreichten Dosen, selbst die Höchste, 600 μg/kg, die getestet wurde, resultierte
in einer schweren Verlängerung
der Blutungszeit oder in einer Thrombocytopenie (Tabelle 1), noch
waren die vWF-Ag-Spiegel beeinträchtigt
(Tabelle II und III). Diese Ergebnisse zusammen mit der ex vivo
Inhibition der vWF-Collagen-Interaktion
zeigen, dass die beobachtete inhibitorische Wirkung aus einer spezifischen
Inhibition der vWF-Collagen-Interaktion resultiert.
-
Das
Fehlen von bedeutenden Blutungsproblemen korreliert mit unserem
Befund, dass die Wirkung von mAb 82D6A3 auf die Plättchenadhäsion an
humanem Collagen Typ I bei höheren
Scherraten ausgeprägter
war. Dies bestätigt,
dass die vWF-Collagen-Interaktion besondere wichtig bei hohem Scherstress
ist, mit anderen Worten, in dem arteriellen System, was die Beobachtung
einer nur geringen Verlängerung
der Blutungszeit erklären
könnte.
-
Die
vorliegende Erfindung zeigt, dass die Inhibition der Thrombusbildung
unter hohem Scherstress in vivo nicht nur durch eine Inhibition
der vWF-GPIb-Interaktion erhalten werden kann, sondern auch durch
eine Beeinträchtigung
der vWF-Collagen-Interaktion. Obwohl auch eine Anzahl von anti-Plättchen GPIb-Verbindungen
erfolgreich ohne Wirkung auf die Plättchenzahlen verwendet wurden,
kann das Risiko einer Induzierung einer Thrombocytopenie in einigen
Ereignissen nie ausgeschlossen werden, wie bei den GPIIb-IIIa Inhibitoren gesehen
wird. Ein vWF-Inhibitor kann offensichtlich in dieser Hinsicht sicherer
sein. Beide Arten von Antithrombotika haben den Vorteil der Blockierung
des ersten Schritts der Thrombusbildung, was zusätzlich irgendeinen vorteilhaften
Einfluss bei der Verhinderung von Restenose nach einer PTCA oder
einer Stent-Implantation haben könnte,
im Gegensatz zu spezifischen GPIIb-IIIa-Inhibitoren, welche nur
störend
einwirken, nachdem die Plättchen
aktiviert worden sind. Aktivierte Plättchen sondern nicht nur Plättchen-aktivierende
Substanzen ab, sondern auch vasoaktive Verbindungen, wie ein Plättchen-abgeleiteter
Wachstumsfaktor, von dem bekannt ist, dass er glatte Muskel-Zellen-Migration
und Proliferation induziert, was in einer Restenose resultiert.
-
Es
wurde auch aufgedeckt, dass F(ab)-Fragmente von 82D6A3, welche gegen
die A3-Domäne von vWF
gerichtet sind, auch mit hoher Affinität an vWF binden und starke
Inhibitoren der vWF-Collagen-Interaktion sowohl unter statischen
als auch unter Flussbedingungen sind.
-
Die
Auswahl von Antikörper-bindenden
Phagen aus zwei verschiedenen Phagen-Display-Bibliotheken, einer Pentadecamer- und
einer zyklischen Hexamer-Bibliothek, resultierte in Phagen, die
in einer Dosis-abhängigen
Art und Weise an 82D6A3 binden. Ferner waren vWF und die rekombinante
A3-Domäne
fähig, die
Phagenbindung an den MoAb zu inhibieren, was darauf hinweist, dass
die Phagen an oder nahe zu der Antigen-Bindungs-Stelle von 82D6A3 binden. Ein
Sequenzvergleich der Phagen-angezeigten Peptide deckte auf, dass
eine Konsensus-SPWR-Sequenz in allen ausgewählten Phagen vorhanden war.
Aus diesen Ergebnissen kann geschlussfolgert werden, dass die SPWR-Sequenz ein Teil
des 82D6A3-Epitops sein kann. Die SPWR-Sequenz könnte mit der VPWN-Sequenz (aa
980–983)
innerhalb der A3-Domäne
und der dreidimensionalen Struktur der A3-Domäne, welche in der Umgebung
der voher identifizierten Aminosäurereste,
welche wichtig für
die vWF-Collagen-Interaktion sind, lokalisiert ist, abgeglichen
werden. Durchweg die gleiche 4 aa Konsensus-Sequenz zu finden, deutet
auf der einen Seite an, dass diese Sequenz tatsächlich wichtig in der Antikörpererkennng
sein könnte.
-
Zusammenfassend
zeigt die vorliegende Erfindung, dass die vWF-Collagen-Interaktion
eine wichtige Rolle bei der akuten Plättchen-abhängigen arteriellen Thrombus-Bildung
spielt: eine Blockade der vWF-Collagen-Interaktion durch mAB 82D6A3
oder durch Antigen-erkennende Fragmente davon kann eine vollständige Beseitigung
der Thrombusbildung in den verletzten oder stenosierten Oberschenkelarterien
eines Pavians induzieren. Folglich kann mAb 82D6A3 als eine Verbindung
zur Verhinderung von akuten arteriellen thrombotischen Syndromen
oder zur Herstellung von Medikamenten zur Verhinderung von akuten
arteriellen thrombotischen Syndromen verwendet werden.
-
Tabellenlegende
-
Tabelle I: Plättchenzahl und Blutungszeit
gemessen nach der Verabreichung von verschiedenen Dosen an mAb 82D6A3
in Pavianen.
-
- Werte sind Durchschnittsdaten ±SD,
/: nicht bestimmt.
-
Tabelle II: Ex vivo mAb 82D6A3 Plasmakonzentration,
vWF-Ag-Spiegel, vWF-Belegung
und vWF-Collagen-Bindungsaktivität
gemessen nach der Verabreichung von 100 und 300 μg/kg mAb 82D6A3 an Paviane.
-
Daten
sind Durchschnittsdaten ±SD,
von n = 9, das heißt
zu jedem Zeitpunkt wurden die Plasmaproben 3 mal in drei verschiedenen
ELISAs und dies für
die 3 Tierexperimente gemessen.
-
Tabelle III: Ex vivo mAb 82D6A3 Plasmakonzentration,
vWF-Ag-Spiegel, vWF-Belegung
und vWF-Collagen-Bindungsaktivität
gemessen nach der Verabreichung von 600 μg/kg mAb 82D6A3.
-
Daten
sind Durchschnittsdaten ±SD,
von n = 6, das heißt
zu jedem Zeitpunkt wurden die Plasmaproben 3 mal in drei verschiedenen
ELISAs und dies für
die 2 Tierexperimente gemessen.
-
Figurenlegende
-
1: Inhibition
der CFR durch mAb 82D6A3.
-
Die
dargestellten Aufzeichnungen der CFRs zeigen die Wirkung einer Bolusinjektion
von 100 μg/kg und
300 μg/kg
mAb 82D6A3.
-
2: Inhibition
der CFR durch mAb 82D6A3.
-
Verschiedene
Dosen an mAb 82D6A3 wurden an Paviane verabreicht und die CFRs wurden
für 60 Minuten
gemessen. Die Daten stellen den Durchschnitt ±SD mit n = 3 für 0,1 und
0,3 mg/kg mAb 82D6A3 und n = 2 für
0,6 mg/kg dar.
-
3: Verhältnis zwischen
der ex vivo vWF-Bindung an Collagen und vWF-Belegung
-
Alle
Durchschnittsdaten, die zu verschiedenen Zeitpunkten in den drei
verschiedenen Dosis-Studien gemessen wurden, wurden verwendet (Tabelle
II und III).
-
4: Korrelation
zwischen den in vitro Messungen der vWF-Bindung an Collagen und
vWF-Belegung
-
Das
Experiment ist eine Darstellung von 2 Experimenten
-
5: Verhältnis zwischen
der ex-vivo vWF-Belegung und der mAb 82D6A3 Plasmaspiegel.
-
Alle
Durchschnittsdaten, die zu verschiedenen Zeitpunkten in den drei
verschiedenen Dosis-Studien gemessen wurden, wurden verwendet (Tabelle
II und III).
-
6: Inhibition
der VWF-Bindung an humanem Collagen Typ I
-
Inhibition
der vWF (Endkonzentration von 0,5 μg/ml)-Bindung an humanem Collagen
Typ I (☐), Typ III (•)
oder an Collagen der Kalbshaut (Δ)
durch 82D6A3 F(ab). Die Platten wurden mit 25 μg/ml, 100 μl/Well Collagen bedeckt. Gebundener
vWF wurde nachgewiesen.
-
7: Inhibition
der Plättchenablagerung
auf einem humanen Collagen Typ I
-
7a: Inhibition der Plättchenablagerung auf einer
mit humanem Collagen Typ I bedeckten Oberfläche im Flussei einer Scherrate
von 2600 s–1.
Gefüllter
Balken: kein Antikörper,
offener Balken: 3 μg/ml
82D6A3, schraffierte Balken: verschiedene Konzentrationen an 82D6A3
F(ab)-Fragmenten.
-
7b: Scherungs-abhängige Inhibition der Plättchenablagerung
auf einer mit humanem Collagen Typ I bedeckten Oberfläche durch
82D6A3: gefüllte
Balken: kein Antikörper,
offene Balken: 5 μg/ml
82D6A3 F(ab)-Fragmente.
-
8: Bindung
der Phagen-Klone
-
8a: Die Bindung der Phagen-Klone L15G8
(•) und
L15C5
an
mit 10 μg/ml
82D6A3 bedeckten Mikrotiterplatten.
-
8b: Inhibition der Bindung der Phagen
L15G8 (•)
und L15C5
an
mit 10 μg/ml
82D6A3 bedeckten Mikrotiterplatten durch vWF. Endkonzentration von
L15G8: 2,10
9/ml, L15C5: 8,10
9/ml.
Gebundene Phagen wurden nachgewiesen.
-
9: Bindung
der Phagen-Klone
-
9a: Die Bindung der Phagen-Klone C6H5
(•), C6G12
und
C6A12
an
mit 10 μg/ml
82D6A3 bedeckten Mikrotiterplatten.
-
9b: Inhibition der Bindung der Phagen
C6H5 (•),
C6G12
und
C6A12
an
mit 10 μg/ml
MoAb 82D6A3 bedeckten Mikrotiterplatten durch vWF. Endkonzentration
der Phagen: 5,10
10/ml. Gebundene Phagen wurden
nachgewiesen.
-
10: Inhibition
der Bindung von biotinylierten C6H5-Phagen an mit 10 μg/ml 82D6A3
bedeckten Mikrotiterplatten durch L15G8-Phagen
-
Inhibition
der Bindung von biotinylierten C6H5-Phagen an mit 10 μg/ml 82D6A3
bedeckten Mikrotiterplatten durch L15G8-Phagen. Die C6H5-Phagen
wurden bei einer Endkonzentration von 2,1010/ml
verwendet. Gebundene biotinylierte C6H5-Phagen wurden mit Streptavidin-HRP
nachgewiesen.
-
11: Abgleichung
(„Alignment") der vWF-Sequenz
mit den Phagen-Sequenzen
-
Abgleichung
(„Alignment") der vWF-Sequenz
mit den Phagen-Sequenzen (: Ähnlichkeit,
| Identität).
Tabelle
1
min | vWF-Ag-Spiegel (μg/ml) | MoAb 82D6A3-Spiegel
(μg/ml) | vWF-Belegung
(%) | Collagenbindung
(%) |
| 100 μg/kg | 300 μg/kg | 100 μg/kg | 300 μg/kg | 100 μg/kg | 300 μg/kg | 100 μg/kg | 300 μg/kg |
0 | 10.2 ± 1.7 | 10.2 ± 1.7 | 0 | 0 | 2.3 ± 1.3 | 2.3 ± 1.3 | 101 ± 7 | 101 ± 7 |
30 | 10.2 ± 2.5 | 8.8 ± 1.4 | 0.4 ± 0.07 | 2.9 ± 0.3 | 80 ± 10.8 | 102 ± 10.4 | 64 ± 7 | 4 ± 1 |
60 | 8.9 ± 1.4 | 9.1 ± 2.4 | 0.4 ± 0.1 | 2.8 ± 0.3 | 80 ± 2.4 | 99 ± 10.6 | 69 ± 9 | 4 ± 1 |
150 | | 9.7 ± 2.7 | | 2.6 ± 0.1 | | 101 ± 7.6 | | 4 ± 1 |
300 | | 8.8 ± 0.1 | | 2.0 ± 0.5 | | 94 ± 0.9 | | 4 ± 1 |
24
h | | 12.8 ± 1.3 | | 0.7 ± 0.2 | | 74 ± 31 | | 91 ± 18 |
48
h | | 13.2 ± 0.8 | | 0.2 ± 0.01 | | 63 ± 7.8 | | 93 ± 0 |
Tabelle
2
| VWF-Ag-Spiegel (μg/ml) | mAb 82D6A3-Spiegel (μg/ml) | vWF-Belegung
(%) | Collagenbindung (%) |
0
min | 14 ± 1.7 | 0 | 6.9 ± 0.1 | 100 ± 0 |
30
min | 11.5 ± 0.9 | 4.5 ± 0.5 | 96 ± 1 | 4 ± 0.2 |
60
min | 10.8 ± 0.1 | 4.8 ± 0.7 | 96 ± 0.2 | 3.5 ± 0.2 |
150
min | 11.9 ± 1.8 | 3.8 ± 0.5 | 97 ± 4 | 3.52 ± 0.2 |
300
min | 10.5 ± 0 | 3.8 ± 0.6 | 97 | 4 |
24
h | 22.9 ± 0 | 1.4 ± 0.01 | 88 | 45 |
Tabelle
3
-
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-
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