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Die
Erfindung betrifft die Verwendung einer Vorrichtung zum Formen mindestens
einer Nut in einer Reibungsschicht einer bedeckten Platte für ein Kraftübertragungsaggregat,
insbesondere für
eine Kupplungsscheibe nach Anspruch 1, sowie ein Verfahren zum Formen
mindestens einer Nut in einer Reibungsschicht eine Reibplatte für ein Kraftübertragungsaggregat,
insbesondere für
eine Kupplungsscheibe nach Anspruch 14.
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Scheibenkupplungen
enthalten im Allgemeinen mehrere Scheiben, die unter Verwendung
der unten beschriebenen Vorrichtung bzw. unter Verwendung des unten
beschriebenen Verfahrens hergestellt werden können. Herkömmlicherweise wird eine erste
Gruppe von Scheiben dieser Art auf einem Scheibenträger dreh-
und gleitfest vorgesehen, und eine zweite Gruppe wird auf einer
Antriebsnabe antreibbar vorgesehen. Die Scheiben der beiden Gruppen
kämmen
miteinander und greifen wie Zahnradzähne ineinander ein. Die beiden
Gruppen sind bezüglich
einander in Axialrichtung verschiebbar und können dadurch paarweise in und
außer
Eingriff gebracht werden. Eine Scheibenkupplung der oben beschriebenen
Art wird zum Beispiel in der
DE 199 06 980 A1 beschrieben.
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Die
einzelnen Scheiben sind vorzugsweise ringförmig. Es wird zwischen so genannten
bedeckten Scheiben und so genannten Stahlscheiben unterschieden.
Bedeckte Scheiben sind im Allgemeinen sandwichartig aufgebaut. Das
Basiselement für
eine ringförmige
bedeckte Scheibe dieser Art ist ein Ringträger, der aus zum Beispiel Stahl
besteht und vorzugsweise durch Stanzen hergestellt wird. Dieser Blechträger trägt eine
Reibungsschicht auf einer oder beiden seiner Ringflächen. Dieser
Schicht besteht im Allgemeinen aus Fasermaterial, wie zum Beispiel
Papier, oder wird aus einem papierartigen Material hergestellt.
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Es
gibt jedoch auch Scheibenkupplungen oder Scheibenbremsen, bei denen
die Scheibe durchgehend ist, das heißt, als ein einstückiges Teil aus
einem Reibungsmaterial hergestellt wird.
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Bei
dem oben genannten Kraftübertragungsaggregat
spielt die Schmierung und Kühlung
der einzelnen Bauteile eine wichtige Rolle. Dazu wird ein Schmiermittel,
vorzugsweise Öl,
zwischen den einzelnen Scheiben vorgesehen. Zum Halten des Schmieröls für eine vorbestimmte
Zeitdauer auf den Reibungsflächen
der Scheiben bzw. zur Abgabe von Öl weist die oben genannte Schicht
einen schwammartigen Aufbau auf. In einem nicht druckbeaufschlagten
Zustand, das heißt,
wenn sich die benachbarten Scheiben nicht berühren, wird eine bestimmte Menge
an Öl gespeichert,
die dann während
der Betätigung
und der damit einhergehenden Komprimierung wieder abgegeben wird.
Da der schwammartige Aufbau der Reibungsschicht jedoch allein nicht
dazu ausreicht, zu gewährleisten,
dass die funktionalen Anforderungen des Kraftübertragungsaggregats erfüllt werden,
ist es an dem Stand der Technik, Nuten in die Reibungsschicht der
Scheibe einzubringen. In Abhängigkeit
von dem beabsichtigten Einsatz der jeweiligen Kraftübertragungsaggregate
können
die Nuten auf verschiedenste Art und Weise konzipiert werden. In
Abhängigkeit
von der zu erfüllenden
Funktion können
diese Nuten in Form von Strahlen, Linien, Kurven, Kreuzmustern und
dergleichen vorliegen. Weiterhin können die verschiedensten Nutenquerschnittsformen
und -größen verwendet
werden.
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Gemäß dem Stand
der Technik werden Verfahren zur Herstellung unter anderem der oben
beschriebenen Nuten eingesetzt, in denen die Reibungsschicht entfernt
wird, um die Nutenkontur zu definieren.
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Es
hat sich herausgestellt, dass ein Materialentfernungsprozessschritt
dieser Art in vielerlei Hinsicht nachteilig ist. Insbesondere ist
es nicht möglich, gemäß diesem
Prozess die Reibungsschicht auf dem Trägermaterial aufzubringen und
die Nuten in einem einzigen Prozessschritt einzubringen. Ein kontinuierlicher
Herstellungsprozess ist somit nicht möglich. Des Weiteren weist diese
Art von Materialentfernungsprozess den Nachteil auf, dass das entfernte Material
ausgetragen wird und den Scheibenvorformling oder die Maschine oder
Maschinenteile verschmutzt.
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Aus
dem Stand der Technik ist weiterhin bekannt, die Nuten durch einen
Press- oder Stanzprozess einzubringen. Dies ist jedoch mit dem Nachteil verbunden,
dass die erforderliche Nutentiefe nicht erreicht werden kann oder
nur unter größten Schwierigkeiten
erreicht werden kann.
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Gemäß dem Stand
der Technik ist weiterhin bekannt, die Nuten durch einen Press-
oder Stanzprozess einzubringen. Dies ist jedoch mit dem Nachteil
verbunden, dass die erforderliche Nutentiefe nicht erreicht werden
kann oder nur unter größten Schwierigkeiten
erreicht werden kann.
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Die
JP-A-63-084740 offenbart
eine Vorrichtung zum Walzen von Nuten in ein Bandstahlblech. Das
Stahlband wird dann gestanzt und zu einer Kupplungsplatte geformt.
Die
JP-A-63-08474 stellt den
nächstliegenden
Stand der Technik dar.
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Des
Weiteren offenbart die
US-A-4385429 in Spalte
3, Zeilen 22 bis 24, dass ein Rändelwerkzeug in
einer Richtung über
die Scheibenfläche
gerollt wird. Dieses Rändelwerkzeug
vertieft das Metall der Scheibe und bildet einen Satz von Nuten.
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Die
US-A-3073424 offenbart
in Spalte 5, Zeilen 48 bis 49 die Walz- oder Nutenmuster in einer Scheibe
durch eine geeignet konfigurierte Walze. Die Schrift bezieht sich
allein auf Scheiben, die aus Stahlblech hergestellt sind (Spalte
4, Zeilen 34 und 45; Spalte 6, Zeile 6).
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Die
Erfindung bezieht sich auf die Aufgabe der Bereitstellung eines
Verfahrens zum Einbringen von Nuten in eine aus Fasermaterial bestehende oder
aus papierartigem Material hergestellte Reibungsschicht einer bedeckten
Scheibe, mit der bzw. bei der die oben beschriebenen Probleme nicht
länger
auftreten. Insbesondere sollte ein kontinuierlicher Herstellungsprozess
mit hoher Geschwindigkeit ermöglicht
werden. Der Transfer sowie die Handhabung von Werkstücken sollten
auf einfache Weise erfolgen, und eine Verunreinigung sollte im Wesentlichen
ausgeschlossen werden. Darüber
hinaus wird gemäß diesem
Verfahren insbesondere auf Grundlage der Beseitigung der oben genannten
Nachteile eine Kostenreduzierung erreicht.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren zum Einbringen von mindestens einer Nut in eine Reibungsschicht
einer Reibscheibe oder eines Kraftübertragungsaggregats, insbesondere
für eine
Scheibenkupplung, mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils von
Anspruch 14 gelöst.
Die Aufgabe wird des Weiteren erfindungsgemäß durch Verwendung einer Vorrichtung
nach Anspruch 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
und weitere Ausgestaltungen der Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen angeführt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
basiert auf dem Gedanken, dass die mindestens eine Nut durch einen
Walzprozess eingebracht wird. Demgemäß enthält die zu verwendende Vorrichtung
eine Walzvorrichtung mit mindestens einem Walzarm zum Walzen der
mindestens einen Nut.
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Während des
Walzprozesses wird die Scheibe unter der entsprechenden Walzvorrichtung
bewegt oder die Walzvorrichtung wird über der Scheibe bewegt.
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Ein
Verfahren dieser Art kann auf einfache Weise in einen kontinuierlichen
Herstellungsprozess integriert werden. Insbesondere sieht die Erfindung vor,
dass die eine oder die mehreren Nuten unmittelbar nach dem Vorgang
des Verklebens oder Laminierens der Reibungsschicht mit dem Trägermaterial eingebracht
wird bzw. werden. Weiterhin hat sich herausgestellt, dass ein Verfahren
dieser Art sowohl zum Einbringen von Nuten in eine auf einer Seite
mit einer Reibungsschicht versehenen Scheibe sowie zum Einbringen
in auf beiden Seiten mit einer Reibungsschicht versehenen Scheiben
geeignet ist.
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Im
Folgenden wird eine Beschreibung der Art und Weise, wie die erfindungsgemäße Vorrichtung auf
vorteilhafte Weise ausgeführt
werden kann, geliefert. Eine erste, besonders vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass die Walzvorrichtung eine Antriebswelle
enthält,
die um eine Drehachse drehbar ist und auf der mindestens eine im
Wesentlichen kreisförmige
Schablonenscheibe vorgesehen ist, wobei die Scheibe durch einen
Außendurchmesser
und einen Außenumfang
oder eine Außenkontur
definiert wird. Der mindestens eine Walzarm wird somit durch den
Außenumfang
der mindestens einen kreisförmigen
Schablonenscheibe gebildet. Damit fast jede denkbare Nutenausführung in
eine Scheibe eingebracht werden kann, kann auf diese Weise in kürzester
Zeit eine Vorrichtung zum Einbringen der Nut in die Reibungsschicht
hergestellt werden, in der einfach eine oder mehrere Schablonenscheiben
auf geeignete Weise auf der Antriebswelle vorgesehen wird bzw. werden.
Ein Satz von Scheiben dieser Art lässt sich leicht wechseln.
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Damit
Nuten in verschiedenen Abständen
in die Reibungsschicht der jeweiligen bedeckten Scheiben eingebracht
werden können,
wird gemäß der Erfindung
vorgesehen, dass nebeneinander vorgesehene Schablonenscheiben mit
Hilfe geeigneter Abstandsringe mit in bestimmten Fällen verschiedener Dicke
voneinander beabstandet werden. Eine Vorrichtung dieser Art weist
eine einfache Ausführung auf
und kann leicht hergestellt werden, wodurch sie wirtschaftlich ist.
Des Weiteren lassen sich die Schablonenscheiben sowie die Abstandsringe
leicht herstellen und sind somit auch wirtschaftlich.
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Es
ist bereits im Detail beschrieben worden, dass es in Abhängigkeit
von der beabsichtigten Verwendung erforderlich sein kann, die Nuten
mit verschiedenen Nutentiefen in die Reibungsschicht einzubringen.
Auch dies lässt
sich bei der vorliegend beschriebenen Walzvorrichtung durch Verwendung
eines oder mehrerer Schablonenscheibensätze, die durch Abstandsringe
auf einfache Art beabstandet sind, leicht bewerkstelligen. Im Wesentlichen
werden Schablonenscheiben (in bestimmten Fällen in geringer Menge) mit
unterschiedlichen Durchmessern auf der Antriebswelle angeordnet.
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Mit
Hilfe einer hier beschriebenen Vorrichtung, die Schablonenscheiben
und Abstandsringe umfasst, ist es möglich, Nuten in eine Reibungsschicht
einzubringen, die sich vorzugsweise im Wesentlichen linear erstrecken.
Die Herstellung gekrümmter
Nuten ist bei Verwendung dieser Vorrichtung nur in einem begrenzten
Ausmaß möglich, da der
Umfang der Schablonenscheiben eine entsprechende Krümmung aufweisen
muss. Gemäß einer Variante
der derzeit beschriebenen Ausführungsform können jedoch
Nutenausführungen
auf einfache Weise mit kreuzförmigen
Nuten hergestellt werden, die mit im Wesentlichen linearen Nutenbahnen
geformt werden, in denen die jeweilige Scheibe mehrfach durch den
Walzprozess läuft,
jedoch in Bezug auf den vorhergehenden Prozessschritt in einem bestimmten
Winkelmaß bezüglich der
Walzvorrichtung gedreht wird.
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Es
kann fast jedes beliebige Nutenmuster oder jede beliebige Nutenausführung mit
einer Walzvorrichtung der folgend beschriebenen Ausführungsform
erreicht werden: Bei dieser Ausführungsform enthält die Walzvorrichtung
eine um eine Drehachse drehbare Trommel mit einer Außenumfangsfläche, auf
der wiederum ein Walzenflansch oder mehrere Walzenflansche vorgesehen
sind. Da sich eine Trommel dieser Art im Gegensatz zur oben beschriebenen Walzscheibe
in Axialrichtung erstreckt, können
Walzenflansche auf beliebige Art und Weise vorgesehen und angeordnet
werden. Insbesondere sind Walzenflansche möglich, die sich nur teilweise
in Axialrichtung erstrecken oder die sich auf irgendeine andere Art
und Weise und sich sogar geneigt oder selbst gekrümmt erstrecken.
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Im
einfachsten Fall ist die Außenumfangsfläche als
ein Zylinder geformt. Das Einbringen der Nuten entspricht dann im
Wesentlichen der oben beschriebenen Ausführungsform. Es ist jedoch im
Wesentlichen auch möglich,
dass die Außenumfangsfläche durch
die Seitenflächen
eines Zylinders mit einer mehrseitigen Basisform gebildet wird.
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Weiterhin
kommt gemäß der Erfindung
in Betracht, dass die entsprechenden Walzenflanschquerschnitte eine
verschiedene Ausführung
aufweisen. Insbesondere können
die entsprechenden Querschnitte in Abhängigkeit von dem Querschnitt
der herzustellenden Nut eine halbkreisförmige Ausführung, eine dreieckige Ausführung, eine
trapezförmige Ausführung oder
eine rechtwinklige Ausführung
aufweisen. Es ist leicht ersichtlich, dass die Querschnittsform
der Walzenflansche in beiden der oben beschriebenen Walzvorrichtungen
variiert werden kann.
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Wie
in den vorhergehenden Abschnitten bereits ausführlich beschrieben worden ist,
ist es von Vorteil, die Nuten in der Reibschicht bei erhöhten Temperaturen
zu formen. Dazu sieht die Erfindung die Bereitstellung einer Heizvorrichtung
zum Erwärmen
der Walzenflansche vor.
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Weiterhin
hat sich herausgestellt, dass es von Vorteil ist, eine Reinigungsvorrichtung
zum Reinigen der Walzvorrichtung und/oder der Walzenflansche bereitzustellen,
obgleich der derzeit beschriebene erfindungsgemäße Prozess kein Materialentfernungsprozess
ist.
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In
den Figuren werden vier Ausführungsbeispiele
gezeigt, die im Folgenden näher
beschrieben werden.
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Es
zeigen:
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1 ein
axiales Segment einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Einbringen von Nuten in eine Reibungsschicht einer Reibscheibe
für ein
Kraftübertragungsaggregat,
insbesondere für
eine Scheibenkupplung;
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2 ein
axiales Segment einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Einbringen von Nuten verschiedener Tiefe und in verschiedenen
Abständen
voneinander in die Reibungsschicht einer bedeckten Scheibe für ein Kraftübertragungsaggregat,
insbesondere für
eine Scheibenkupplung;
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3 ein
axiales Segment einer dritten erfindungsgemäßen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Einbringen von Nuten mit verschiedener Querschnittsgeometrie
in die Reibungsschicht einer bedeckten Scheibe für ein Kraftübertragungsaggregat, insbesondere
für eine
Scheibenkupplung;
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4 eine
Draufsicht verschiedener bedeckter Scheiben mit Nuten für eine Scheibenkupplung,
– Nutenbilder
von Nuten, die mit Hilfe einer oder mehrerer der Vorrichtungen gemäß den 1 bis 3 hergestellt
werden können –
- a) Bild einer kreuzförmigen Nut,
- b) Bild einer strahlenförmigen
Nut,
- c) Bild einer waffelförmigen
Nut,
- d) Bild einer quadratischen oder diamantförmigen Nut;
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5 eine
perspektivische Ansicht eines vierten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Einbringen von nicht linearen Nuten in eine Reibungsschicht
einer bedeckten Scheibe für
ein Kraftübertragungsaggregat,
insbesondere für
eine Scheibenkupplung;
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6 eine
Draufsicht verschiedener Deckschichten mit Nuten für eine Scheibenkupplung
– Nutenbilder
von Nuten, die mit Hilfe einer Vorrichtung gemäß 5 hergestellt
werden können –
- a) Bild einer waffelförmigen Nut mit Nuten, die in einer
nicht konzentrischen Strahlenform angeordnet sind,
- b) Bild einer waffelförmigen
Nut mit strahlenförmig angeordneten
schaufelartig gekrümmten
Nuten,
- c) Bild einer waffelförmigen
Nut mit gegenläufig angeordneten
schaufelförmigen
Nuten.
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Das
Ausführungsbeispiel
einer Walzvorrichtung 1, die in 1 gezeigt
wird, basiert auf einer Antriebswelle 4, die drehbar um
eine Drehachse R (Drehrichtung ω)
angebracht ist. Auf dieser Antriebswelle 4 sind insgesamt
sieben Schablonenscheibenringe 2 koaxial angeordnet. Die
einzelnen Schablonenscheibenringe 2 sind durch koaxial
auf gleiche Weise angeordnete Zwischenabstandsringe 3 voneinander
beabstandet. Der gesamte Scheibensatz besteht aus Schablonenscheiben 2 und
Abstandsringen 3, die mit Hilfe von – hier nicht gezeigten – Befestigungsvorrichtungen
mit der Antriebswelle 4 im Wesentlichen starr verbunden
sind. Eine Befestigungsvorrichtung dieser Art kann zum Beispiel
so ausgeführt
sein, dass die äußere Schablonenscheibe 2 auf die
Antriebswelle 4 geschraubt wird. Eine Drehung in Umfangsrichtung
kann zum Beispiel dadurch verhindert werden, dass die Schablonenscheibe 2 und
in bestimmten Fällen
auch die Abstandsringe 3 eine Innenverzahnung aufweisen
und die Antriebswelle 4 eine Außenverzahnung aufweist, die
in einander eingreifen.
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Für einen
Durchschnittsfachmann liegt auf der Hand, dass der Außendurchmesser
dF der Schablonenscheiben 2 größer als
der Außendurchmesser dD der Abstandsringe 3 ist. Die Dicke
aD der Abstandsringe 3 gewährleistet
die Trennung aN der Schablonenscheiben 2.
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Weiterhin
ist in 1 zu sehen, dass die Schablonenscheiben 2 an
ihrem Außenumfang 8 bogenförmig gekrümmt sind.
Da der Außenumfang
der jeweiligen Schablonenscheiben 2 die jeweiligen Walzenflansche 7 zum
Einwalzen der Nut darstellt, ist zu sehen, dass die einzubringende
Nut eine halbkreis-bogenförmig
verlaufende Querschnittsausführung
aufweisen soll.
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Zum
Einbringen der Nuten in die Reibungsschicht einer Reibungsschicht
wird die in 1 dargestellte Walzvorrichtung 1 unter
einer Vorspannungskraft (einem Vorspannungsdruck) über die
bedeckte Scheibe bewegt, oder umgekehrt kann die bedeckte Scheibe
entsprechend unter die Walzvorrichtung 1 geführt werden.
Es sei darauf hingewiesen, dass das erforderliche Ausmaß der Vorspannung
von der Art und Dicke der Reibungsschicht sowie von der Art und
dem Querschnitt der einzubringenden Nut abhängt. Weiterhin ist darauf zu
achten, dass die Reibungsschicht nicht bereits gehärtet oder
getrocknet ist. Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt,
den Walzprozess unmittelbar nach dem Verklebungs- oder Laminierungsprozess
der Reibungsschicht mit dem Trägermaterial
durchzuführen.
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Weiterhin
hat es sich als vorteilhaft erweisen, eine Reinigungsvorrichtung
zum Reinigen der Walzvorrichtung 1 und insbesondere der
Walzenflansche 7 bereitzustellen. Diese Reinigungsvorrichtung 5 kann
im vorliegenden Fall als eine Bürstenvorrichtung 6 ausgeführt sein.
Spül- oder
Unterdruckvorrichtungen (mit gasförmigem oder flüssigem Medium) kommen
ebenfalls in Betracht.
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Das
in 2 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine weitere
Ausgestaltung des vorliegend beschriebenen Ausführungsbeispiels nach 1. Die
Walzvorrichtung 1 besteht wie bei dem oben beschriebenen
Ausführungsbeispiel
aus einer Antriebswelle 4, die um eine Drehachse R mit
koaxial angeordneten kreisförmigen
Schablonenscheiben 2, 12 und Abstandsringen 3, 13 drehbar
(ω) ist.
Wie im oben beschriebenen Fall weist der Querschnitt 17 des
Walzenflansches am Umfang 18 der jeweiligen Schablonenscheiben 2, 12 eine
halbkreis-bogenförmige Form
auf. Des Weiteren ist analog zum oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
eine Reinigungsvorrichtung 5 mit Bürsten 6 vorgesehen.
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Das
derzeit beschriebene Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von dem zuvor beschriebenen Beispiel im Wesentlichen
dadurch, dass die Abstandsringe 3, 13 verschiedene
Dicken aufweisen. Die entsprechenden Abmessungen oder Maße sind in
der Zeichnung mit dem Bezugszeichnen aD1 bzw. aD2 wiedergegeben. Eine weitere Abweichung
von dem zuvor beschriebenen Beispiel besteht darin, dass sich auch
die Durchmesser der kreisförmigen Schablonenscheiben 2, 12 unterscheiden.
Vier der kreisförmigen
Schablonenscheiben 2 weisen den Durchmesser dF1 auf,
zwei der Schablonenscheiben 12 weisen den Durchmesser dF2 auf. Dieses Ausführungsbeispiel zeigt, dass
Nuten mit verschiedenen Tiefen und verschiedenen Abständen zueinander
in einem Arbeitsschritt in die Reibungsschicht eingebracht werden
können.
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Aus 3 geht
hervor, dass mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht nur Nuten
mit verschiedenen Abständen
und Tiefen in eine Reibungsschicht eingebracht werden können, sondern
auch welche mit verschiedener Querschnittsgeometrie. Die in 3 gezeigte
Walzvorrichtung 21 basiert wie bei den oben beschriebenen
Beispielen auf einer Antriebswelle 4, die drehbar (ω) um eine
Drehachse R mit mehreren kreisringförmigen Schablonenscheiben 22a, 22b, 22c, 22d, 22e und 22f montiert
ist, die wieder durch geeignete Abstandsringe 3 voneinander beabstandet
und koaxial auf der Antriebswelle 4 angeordnet sind. In
der Darstellung gemäß 3 sind des
Weiteren Walzenflansche mit verschiedenen Ausführungen der Querschnitte im
Bereich des Außenumfangs
der jeweiligen Schablonenscheiben 22a–22f zu sehen. Zwei
der Walzenflanschquerschnitte weisen, wie im oben beschriebenen
Beispiel, eine halbkreis-bogenförmige
Ausführung 27c auf, zwei
weitere weisen eine dreieckige Form 27a und 27b,
zwei weitere weisen eine trapezförmige
Ausführung 27d, 27e und
eine letzte weist eine rechtwinklige oder quadratische Form 27f auf.
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4 zeigt
auf Grundlage der Darstellungen von Draufsichten der Reibscheiben
mit Nuten die Arten von Nutenmuster, die mit Hilfe einer oder mehrerer
der oben beschriebenen Vorrichtungen nach den 1 bis 3 hergestellt
werden können. 4a) zeigt ein Nutenbild oder ein Nutenmuster,
in dem sieben Nuten vorgesehen sind, die linear nebeneinander verlaufen.
Sieben ähnlich
angeordnete Nuten 92 kreuzen die oben beschriebene Gruppe
von Nuten 93 in einem Winkel von ca. 90°. Die Trennung der jeweiligen
Nuten wird in der Figur durch das Bezugszeichen aN gezeigt.
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4b) zeigt ein Nutenmuster in einer Reibungsschicht 91 einer
Reibscheibe 90, in der drei Gruppen von Nuten 93, 94 und 95 (einzelne
Nuten mit Abstand aN) konzentrisch ausgerichtet
und in einem Winkel von 60° bezüglich einander
versetzt sind.
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4c) zeigt so genannte waffelförmige Nutenmuster,
in denen zwei Gruppen von Nuten 92 und 93 (hier
die einzelnen Nuten der jeweiligen Gruppen) kreuzweise im rechten
Winkel mit einem Abstand von aN1 bzw. aN2 verlaufen.
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4d) zeigt ein Nutenmuster, das im Vergleich
zu den obigen Nutenausführungen
leicht geändert
ist, wobei die jeweiligen Nuten der entsprechenden Nuten in einem
Winkel von ca. 45° zueinander
verlaufen. Alle zuvor beschriebenen und in 4 gezeigten
Nutenmuster können
dadurch auf einfache Weise erzeugt werden, dass eine Vorrichtung
wie beispielsweise in 1 gezeigt, mehrfach über die bestimmte
bedeckte Scheibe 90 geführt
wird, jedoch in jedem nachfolgenden Schritt jeweils um den entsprechenden
oben gezeigten Winkel gedreht wird.
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5 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Walzvorrichtung 31.
Diese Walzvorrichtung 31 nach 5 ist nicht
wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen gemäß den 1 bis 3 der
Scheibensätze
mit mehreren Schablonenscheiben und Abstandsringen ausgebildet, sondern
besteht aus einer Trommel 32, die um eine Drehachse R (Drehrichtung ω) drehbar
ist und eine zylindrisch geformte Umfangsfläche 38 aufweist. Auf
der Umfangsfläche 38 der
Trommel 32 sind im vorliegenden Beispiel drei Walzenflansche 37a, 37b und 37c vorgesehen,
die auf fast beliebige gewünschte
Weise gekrümmt über den
Umfang verlaufen können.
Ein Ausführungsbeispiel
dieser Art eignet sich zum Einbringen anderer, insbesondere auch nicht
linearer Nutenbahnen oder -muster in die Reibungsschicht 91 einer
bedeckten Scheibe 90.
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In 6 sind
verschiedene Nutenbilder zu sehen, die unter Verwendung dieser Art
von Ausführungsbeispiel
erzeugt werden können.
Somit zeigt 6a) eine Reibungsschicht
mit zwei Gruppen von Nuten. Die Nuten 96 der ersten Gruppe
verlaufen entlang Sekanten, die somit in die ringförmige bedeckte
Scheibe 90 schneiden oder sie durchqueren. Die andere Gruppe
von Nuten enthält
zwei Untergruppen. Die Nuten 92 der einen Untergruppe verlaufen
parallel zu einem Radius der ringförmigen Scheibe 90,
die Nuten 93 der anderen Untergruppe verlaufen senkrecht
dazu. Auf diese Weise wird ein Gitter erzeugt. Obgleich die zweite
Gruppe von Nuten 92, 93 linear verläuft, ist
es vergleichsweise schwierig, diese Nuten mit einer der Vorrichtungen
nach den 1 bis 3 einzubringen.
Die Vorrichtung nach 5 ist jedoch besonders dafür geeignet.
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Das
Nutenbild nach 6b) ist ähnlich dem Nutenmuster
nach 6a) ausgebildet. Zusätzlich zu
der Gruppe von Nuten 92, 93, die ein Gittermuster bilden,
sind auch bogenförmig
verlaufende Nuten vorgesehen. Die Nutenmuster nach 6c)
unterscheiden sich von diesen im Wesentlichen dadurch, dass weitere
bogenförmige
Nuten 98 vorgesehen sind, die in die oben beschriebenen
bogenförmigen Nuten 97 schneiden
oder sie durchqueren. Beide Nutenmuster nach 6b)
und c) können
durch eine Vorrichtung nach 5 hergestellt
werden.
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- 1
- Walzvorrichtung
- 2
- Schablonenscheibe
- 3
- Abstandsring
- 4
- Antriebswelle
- 5
- Reinigungsvorrichtung
- 6
- Bürste
- 7
- Walzenflansch
- 8
- Umfang
- 11
- Walzvorrichtung
- 12
- Schablonenscheibe
- 13
- Abstandsring
- 17
- Walzenflansch
- 18
- Umfang
- 21
- Walzvorrichtung
- 22a
- Schablonenscheibe
- 22b
- Schablonenscheibe
- 22c
- Schablonenscheibe
- 22d
- Schablonenscheibe
- 22e
- Schablonenscheibe
- 22f
- Schablonenscheibe
- 27a
- Walzenflansch
- 27b
- Walzenflansch
- 27c
- Walzenflansch
- 27d
- Walzenflansch
- 27e
- Walzenflansch
- 27f
- Walzenflansch
- 28
- Umfang
- 31
- Walzvorrichtung
- 32
- Trommel
- 37a
- Walzenflansch
der ersten Art
- 37b
- Walzenflansch
der zweiten Art
- 37c
- Walzenflansch
der dritten Art
- 38
- Umfang
- 90
- Bedeckte
Scheibe
- 91
- Beschichtung
- 92
- Nut
der ersten Art
- 93
- Nut
der zweiten Art
- 94
- Nut
der dritten Art
- 95
- Nut
der vierten Art
- 96
- Nut
der fünften
Art
- 97
- Nut
der sechsten Art
- 98
- Nut
der siebten Art
- R
- Drehachse
- DD
- Durchmesser
der Abstandsscheibe
- dF
- Durchmesser
der Schablonenscheibe
- aD
- Dicke
der Abstandsscheibe
- aD1
- Dicke
der Abstandsscheibe
- aD2
- Dicke
der Abstandsscheibe
- dF1
- Durchmesser
der Schablonenscheibe
- dF2
- Durchmesser
der Schablonenscheibe
- aN
- Nutenabstand
- aN1
- Nutenabstand
- aN2
- Nutenabstand
- ω
- Drehrichtung