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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung sowie auf
ein Verfahren zum Erzeugen einer Reaktionszone in einer wasserführenden Schicht,
um Grund- und Rohwasser zirkulieren zu lassen und zu reinigen, insbesondere
für eine
Leitungswassernutzung, wobei die wasserführende Schicht Satellitenbohrlöcher und
wenigstens ein Entnahmebohrloch enthält.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung und
ein Verfahren zum Erzeugen einer Reaktionszone in einer wasserführenden Schicht
zu erhalten, um die Kapazität
der wasserführenden
Schicht zum Reinigen von Grund- und Rohwasser zu erhöhen, wobei
das Wasser geeignet als Leitungswasser verwendet werden soll.
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In
der vorliegenden Erfindung wird der Ausdruck "Satellitenbohrlöcher" verwendet, um einerseits gemeinsam
verwendete Einleitungsbohrlöcher, andererseits
aber auch Bohrlöcher,
die als Einleitungsbohrlöcher
und als Entnahmebohrlöcher
dienen können,
zu definieren.
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Hintergrund der Erfindung
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Grundwasser
und Rohwasser, die für
die Leitungswasserproduktion verwendet werden, enthalten oftmals
große
Mengen an Eisen und an Mangan, was für die Gesundheit relevant ist,
wobei diese Mengen aus Gründen
der Gesundheit und des Geschmacks verringert werden müssen, bevor
das Wasser als Leitungswasser verwendet werden kann.
EP-A-0 160 774 beschreibt
die Verwendung einer Zone für
die Oxidation und die Ausfällung
von Eisen und von Mangan, wobei Wasser, das Sauerstoff oder sauerstofferzeugende
Verbindungen enthält, über Satellitenbohrlöcher, die
um Entnahmebohrlöcher
angeordnet sind, der Zone intermittierend hinzugefügt wird.
Hierbei wird Wasser nur zu einigen wenigen Satellitenbohrlöchern geliefert,
wobei gleichzeitig Wasser aus benachbart angeordneten Satellitenbohrlöchern entnommen
wird. Der hinzugefügte
Sauerstoff erzeugt eine geeignete Wachstumsumgebung für Mikroorganismen,
die im Boden vorhanden sind, wobei die Mikroorganismen zusammen
mit chemischen und/oder biochemischen Prozessen eine Ausfällung von
Eisen und Mangan in der Zone/Bodenschicht, die auch als Filter dient,
schaffen.
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EP-A-0 154 105 beschreibt
die Verringerung von Nitrat im Grundwasser mittels einer Denitrierung in
einer Reduktionszone, die zwischen Einleitungsbohrlöchern erzeugt
wird, die ebenfalls um ein oder mehrere Entnahmebohrlöcher angeordnet
sind.
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SE-C-434 388 offenbart
ein Verfahren zum Verringern der Mengen an Mangan und Eisen im Grundwasser,
in künstlichem
Grundwasser oder in Oberflächenwasser,
wobei Wasser, das Sauerstoff oder sauerstoffabgebende Mittel enthält, zu einer
Anzahl von Einleitungsbohrlöchern
oder Einleitungsrohren, die um ein oder mehrere Entnahmebohrlöcher angeordnet
sind, intermittierend hinzugefügt
wird, wobei das hinzugefügte
Wasser aufgeteilt und nur zu einigen der Bohrlöcher geführt wird und wobei gleichzeitig
hierzu Wasser aus den Entnahmebohrlöchern entnommen wird, um eine
Zone für
die Oxidation und die Ausfällung
von Eisen und Mangan in einem Abstand von dem Entnahmebohrloch zu
erzeugen.
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US-A-5.322.128 bezieht
sich auf ein Verfahren zum Bilden von Bohrlochbereichen, um den Bohrlochwirkungsgrad
durch Bilden eines ersten Bohrlochs in einem Bodenbereich, der verhältnismäßig gute
Flüssigkeitsführungseigenschaften
hat, durch Bilden wenigstens eines zweiten Bohrlochs in der Nähe des ersten
Bohrlochs zu demselben Bodenbereich, durch Lockern und wenigstens
teilweises Waschen von Komponenten von Bodenmaterial, das die Bohrlöcher in
dem Bodenbereich umgibt, indem Flüssigkeit in wenigstens eines
der Bohrlöcher gepumpt
oder aus wenigstens einem der Bohrlöcher gesaugt wird, und durch
Einführen
eines Bohrlochrohrs in wenigstens eines der Bohrlöcher nach
dem Entfernen eines Bohrlochrohrs, so dass sich permeable Bohrlochrohrbereiche
auf Höhe
des die Bohrlöcher
umgebenden gewaschenen Bodenbereichs befinden, zu verbessern. Hierbei
werden hohle Kammern gebildet, in die keramisches Filtermaterial
gefüllt
wird, durch das Wasser von Einleitungsbohrlöchern zu Entnahmebohrlöchern eindringt.
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Es
ist bereits bekannt, Reaktionszonen in wasserführenden Schichten zu erzeugen,
um eine Oxidations- und Ausfällungszone
oder eine Reduktionszone zwischen einer Anzahl von um ein oder mehr
Entnahmebohrlöcher
angeordneten Einleitungsbohrlöchern
in solchen Reaktionszonen zu erhalten, wobei die gewünschte Zone
intermittierend oder ununterbrochen zwischen jedem Paar benachbart
angeordneter Einleitungsbohrlöcher
erzeugt wird, indem Sauerstoff, sauerstoffhaltiges Gas oder Sauerstoff
abgebende Verbindungen im Wasser der beiden Bohrlöcher eingeleitet
wird, wenn eine Oxidations- und Ausfällungszone erzeugt wird, oder
indem eine Sauerstoff verbrauchende Verbindung in die beiden Bohrlöcher eingeleitet
wird, um eine Reduktionszone zu erhalten, und wobei das Wasser eines
der Bohrlöcher
von unten nach oben und im anderen Bohrloch von oben nach unten
gepumpt wird, so dass ein Zirkulationskreis in der wasserführenden Schicht
zwischen den zwei Bohrlöchern
erzeugt wird.
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Hierbei
bestehen die Einleitungsbohrlöcher aus
einem Außenrohr,
das perforiert und wenigstens in dem das Grundwasser enthaltenden
Teil des Rohrs für
Wasser permeabel ist. In
SE-C-466
851 gibt es eine Lösung,
bei der ein Einleitungsbohrlochrohr eine Abdichtung um einen Zwischenrohrabschnitt
aufweist, der in das äußere Rohr
eingeführt ist,
und bei der durch Anordnen verschiedener Luftzufuhrrohre eine gewünschte Strömungsrichtung
in den jeweiligen Einleitungsbohrlöchern erhalten wird, um eine
Strömung
von oben nach unten bzw. von unten nach oben zu erhalten. Wenn die
Luft als Transportmittel verwendet wird, ist es jedoch schwierig, eine
Reduktion in der wasserführenden
Schicht zu erreichen, ohne überschüssiges Reduktionsmittel hinzuzufügen, da
die Luft etwa 21 Sauerstoff enthält.
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In
einer weiteren Ausführungsform
dieses Gedankens ist ein erstes Rohr, das von einem Zirkulationsgefäß abgeht,
im oberen Teil des Einleitungsbohrlochrohrs angeordnet, wobei das
erste Rohr im oberen Teil der wasserführenden Schicht endet und wobei
das Bohrlochrohr an seiner Mündung
mit einem ersten Druckeinlassmittel versehen ist, um eine obere
Einleitungsvorrichtung zu bilden, wobei ein zweites Rohr, das vom
oberen Abschnitt abgeht, mittels eines ballonförmigen Körpers eng abgedichtet ist,
wobei das zweite Rohr ein zweites Druckeinlassmittel aufnimmt, das über den
Dichtungsmitteln angeordnet ist, um eine zweite Einleitungsvorrichtung zu
bilden, so dass dann, wenn das erste Druckeinlassmittel aktiviert
ist, Wasser in den oberen Abschnitt des Einleitungsbohrlochrohrs
gesaugt und im ersten Rohr nach oben und im zweiten Rohr nach unten
gepresst wird, um in die wasserführende
Schicht hinausgedrängt
zu werden, während
dann, wenn das zweite Druckeinlassmittel aktiviert ist, Wasser vom unteren
Abschnitt des Einleitungsbohrlochrohrs angesaugt und im zweiten
Rohr nach oben und im ersten Rohr nach unten gepresst und von dort
in die wasserführende
Schicht hinausgedrängt
wird.
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Das
Problem dieser Ausführungsformen
besteht darin, dass keine korrekte Steuerung der Strömungen zwischen
verschiedenen Einleitungsbohrlöchern
erhalten wird, da die hydraulische Situation von einem Bohrloch
unter Verwendung einer Dichtung auf zwei Schichten aufgeteilt wird,
was zum Teil ein Ausfällungsproblem
und zum Teil eine schlechte Zirkulation bedeutet.
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Beschreibung der vorliegenden
Erfindung
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Es
hat sich nun überraschend
herausgestellt, dass es möglich
ist, dieses Problem zu lösen und
die wasserführende
Schicht auf einfache Weise mittels der vorliegenden Erfindung zu
nutzen, die dadurch gekennzeichnet ist, dass jedes Satellitenbohrloch
wenigstens zwei Rohre umfasst, die voneinander in einer im Wesentlichen
vertikalen Längsrichtung
getrennt sind, wobei jedes Rohr aus einem im Wesentlichen vertikalen
Wasserleitungsabschnitt und aus einer geohydrologischen Zone besteht,
wobei die Zonen so angeordnet sind, dass sie abwechselnd Wasser
an die umgebende wasserführende Schicht
abgeben oder Wasser, das von der die wasserführende Schicht umgebenden äußeren Umgebung
kommt, aufnehmen, wobei sich das erste der wenigstens zwei Rohre,
die sich in ein und demselben Satellitenbohrloch befinden, so entworfen
ist, dass es Wasser an die umgebende wasserführende Schicht abgibt, und
das zweite der wenigstens zwei Rohre so entworfen ist, dass es Wasser
entzieht, wobei die geohydrologischen Zonen der wenigstens zwei
Rohre in ein und demselben Satellitenbohrloch sich auf unterschiedlichen
Tiefen befinden, wobei benachbarte Satellitenbohrlöcher für entgegengesetzte Vorgänge ausgelegt
sind: ein erstes Rohr eines ersten Satellitenbohrlochs ist so beschaffen,
dass es Wasser auf einer ersten Tiefe an die wasserführende Schicht
abgibt, wobei das Wasser durch ein erstes Rohr eines zweiten Satellitenbohrlochs
auf der gleichen ersten Tiefe entnommen wird, während ein zweites Rohr eines
zweiten Satellitenbohrlochs so beschaffen ist, dass es Wasser auf
einer zweiten Tiefe an die Wasserleitungsschicht abgibt, wobei dieses Wasser
durch ein zweites Rohr des ersten Satellitenbohrlochs auf der gleichen
zweiten Tiefe entnommen wird, so dass im Wesentlichen horizontale
Strömungen
in einer Wasserleitungsschicht zwischen benachbarten Satellitenbohrlöchern erhalten
werden, wobei in der Schicht die Bohrlöcher angeordnet worden sind
und wobei das Wasser wenigstens eines Wasserleitungsabschnitts so
beschaffen ist, dass es in einer Richtung von unten nach oben bzw.
in wenigstens einem vertikalen Abschnitt von oben nach unten gepumpt
wird und durch wenigstens einen zweiten Abschnitt abgeführt wird,
wobei die Strömung
durch eine Hebevorrichtung erhalten wird, die im unteren Teil des
jeweiligen Abschnitts angeordnet ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst jedes Satellitenbohrloch ein Doppelbohrloch, das wenigstens
zwei im Wesentlichen vertikale, voneinander getrennte Wasserleitungsabschnitte
umfasst, wobei ein Abschnitt des Doppelbohrlochs mit einer oberen
geohydrologischen Zone versehen ist und der andere Abschnitt des
Doppelbohrlochs mit einer unteren geohydrologischen Zone versehen
ist, wobei die Zonen so ausgelegt sind, dass sie abwechselnd Wasser
an die Umgebung abgeben oder Wasser, das von außen kommt, aufnehmen, und wobei jeder
im Wesentlichen vertikale Abschnitt die Hebevorrichtung umfasst.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst jedes Satellitenbohrloch ein Dreifachbohrloch, das drei
im Wesentlichen vertikale, auf dichte Weise voneinander getrennte
Wasserleitungsabschnitte umfasst, wobei ein Abschnitt des Dreifachbohrlochs mit
einer oberen geohydrologischen Zone versehen ist, ein zweiter Abschnitt
des Dreifachbohrlochs mit einer mittleren geohydrologischen Zone
versehen ist und ein dritter Abschnitt des Dreifachbohrlochs mit
einer unteren geohydrologischen Zone versehen ist, wobei die Zonen
so ausgelegt sind, dass sie abwechselnd Wasser an die Umgebung abgeben
oder Wasser, das von außen
kommt, aufnehmen, und wobei jeder im Wesentlichen vertikale Abschnitt
die Hebevorrichtung umfasst.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfassen die Bohrlochabschnitte Steigrohre, die in einem Abzugbehälter enden,
wobei die Steigrohre im unteren Abschnitt Ausstoßeinrichtungen aufweisen, die
mit Luft arbeiten, die über
eine Luftleitung zugeführt
wird, die in dem Bohrlochrohr angeordnet ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind Vorrichtungen zum Hinzufügen
von Additiven vorgesehen.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Schaffen wenigstens einer Reaktionszone zum Reinigen von Grund-
und Rohwasser in einer wasserführenden
Schicht mittels einer Anzahl von Satellitenbohrlöchern und wenigstens eines
Entnahmebohrlochs, wobei das Wasser in jedes Satellitenbohrloch
eingeleitet wird, das wenigstens zwei Rohre umfasst, die voneinander
in einer im Wesentlichen vertikalen Längsrichtung getrennt sind, wobei
jedes Rohr aus einem im Wesentlichen vertikalen Wasserleitungsabschnitt
und aus einer geohydrologischen Zone besteht, wobei die Zonen so
beschaffen sind, dass sie abwechselnd Wasser an die umgebende wasserführende Schicht
abgeben oder Wasser von der die wasserführende Schicht umgebenden äußeren Umgebung
aufnehmen, wobei das erste der wenigstens zwei Rohre, die sich in
ein und demselben Satellitenbohrloch befinden, so entworfen ist,
dass es Wasser an die umgebende wasserführende Schicht abgibt, und
das zweite der wenigstens zwei Rohre so entworfen ist, dass es Wasser
entnimmt, wobei sich die geohydrologischen Zonen der wenigstens
zwei Rohre in ein und demselben Satellitenbohrloch auf unterschiedlichen
Tiefen befinden, wobei benachbarte Satellitenbohrlöcher für entgegengesetzte
Vorgänge
ausgelegt sind: ein erstes Rohr eines ersten Satellitenbohrlochs
ist so beschaffen, dass es Wasser bei einer ersten Tiefe an die wasserführende Schicht
abgibt, wobei das Wasser durch ein erstes Rohr eines zweiten Satellitenbohrlochs
auf derselben ersten Tiefe entnommen wird, während ein zweites Rohr eines
zweiten Satellitenbohrlochs so beschaffen ist, dass es Wasser bei
einer zweiten Tiefe an die wasserführende Schicht abgibt, wobei
das Wasser durch ein zweites Rohr des ersten Satellitenbohrlochs
auf derselben zweiten Tiefe entnommen wird, so dass im Wesentlichen
horizontale Strömungen
in der Wasserleitungsschicht zwischen benachbarten Satellitenbohrlöchern, in
denen die Bohrlöcher
angeordnet sind, erhalten werden, und wobei das Wasser in wenigstens
einem vertikalen Abschnitt so beschaffen ist, dass es in einer Richtung
von unten nach oben und in wenigstens einem vertikalen Abschnitt
von oben nach unten und durch wenigstens einen zweiten Abschnitt
nach außen
gepumpt wird, wobei die Strömung
durch eine Hebevorrichtung erhalten wird, die im unteren Teil des
entsprechenden Abschnitts angeordnet ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden in die Reaktionszonen und/oder in das Wasser Hydrocalcit,
Natriumhydroxid, Natriumcarbonat, Chlorwasserstoffsäure, Oxalsäure, Sauerstoff,
Luft oder mit Sauerstoff angereicherte Luft und Gase eingeleitet,
was dem Wachstum von Bakterien, von Bakterienkulturen, von sauerstofffreiem
Gas, von Denitrierungs-Mikroorganismen
oder von Nährstoffen
hierfür
dient.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
bildet die Reaktionszone eine Oxidations- und Ausfällungszone.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Satellitenbohrlöcher
in der Weise angeordnet, dass wenigstens eine Oxidationszone und
wenigstens eine Reduktionszone geschaffen werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Satellitenbohrlöcher
in einer natürlich
vorkommenden wasserführenden
Schicht angeordnet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Satellitenbohrlöcher
in einer natürlichen
wasserführenden
Schicht angeordnet.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung umfasst jedes Bohrloch ein Doppelbohrloch,
das zwei im Wesentlichen vertikale wasserleitende Abschnitte aufweist,
die voneinander getrennt sind, wobei ein Teil des Doppelbohrlochs
mit einer oberen geohydrologischen Zone versehen ist und der andere
Teil des Doppelbohrlochs mit einer unteren geohydrologischen Zone
versehen ist, wobei die Zonen so beschaffen sind, dass sie abwechselnd
Wasser an die Umgebung abgeben bzw. von außen kommendes Wasser aufnehmen,
wobei jeder im Wesentlichen vertikale Abschnitt eine Hebevorrichtung
umfasst.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst jedes Bohrloch ein Dreifachbohrloch, das drei
im Wesentlichen vertikale, auf dichte Weise voneinander getrennte
Wasserleitungsabschnitte umfasst, wobei ein Abschnitt des Dreifachbohrlochs
mit einer oberen geohydrologischen Zone versehen ist, ein zweiter
Abschnitt des Dreifachbohrlochs mit einer mittleren geohydrologischen
Zone versehen ist und ein dritter Abschnitt des Dreifachbohrlochs
mit einer unteren geohydrologischen Zone versehen ist, wobei die
Zonen so ausgelegt sind, dass sie abwechselnd Wasser an die Umgebung
abgeben oder Wasser, das von außen kommt,
aufnehmen, und wobei jeder im Wesentlichen vertikale Abschnitt die
Hebevorrichtung umfasst.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfassen die Bohrlochrohre Steigrohre,
die in einem Abzugbehälter
enden, wobei die Steigrohre im unteren Abschnitt Ausstoßeinrichtungen
aufweisen, die mit Luft arbeiten, die über eine Luftleitung zugeführt wird,
die in dem Bohrlochrohr angeordnet ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform dieses
Aspekts der Erfindung werden in die Reaktionszone und/oder in das
Wasser Hydrocalcit, Natriumhydroxid, Natriumcarbonat, Chlorwasserstoffsäure, Oxalsäure, Sauerstoff,
Luft oder mit Sauerstoff angereicherte Luft und Gase eingeleitet,
die dem Wachstum von Bakterien, von Bakterienkulturen, von sauerstofffreiem
Gas, von Denitrierungs-Mikroorganismen oder von Nährstoffen
hierfür
dienen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Reaktionszone eine Reduktionszone.
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Durch
die vorliegende Erfindung wird erreicht, dass wenigstens ein Bohrloch
in einer Kombination von Bohrlöchern
zu einem Zeitpunkt über
einen Abschnitt nur Wasser mittels Überdruck an die Umgebung ausstößt und Wasser
in einen zweiten Abschnitt aufnimmt/ansaugt, wodurch benachbarte Satellitenbohrlöcher so
gesteuert werden können, dass
der Ausstoß,
z. B. in einem unteren Abschnitt eines ersten Bohrlochs, einem Unterdruck/Saugen
in einem unteren Abschnitt des zweiten Bohrlochs entspricht. Dies
bedeutet, dass die Bodenschichten, in denen das Wasser vorhanden
ist, in denen eine Reaktion erreicht wird und die eine Reaktionszone
bilden, horizontal günstiger
verwendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung kann geeignet in natürlichen und in künstlichen
wasserführenden Schichten
unter Verwendung von natürlichem
Grundwasser oder von eingeleitetem Rohwasser verwendet werden, wobei
sie insbesondere für
die Produktion von Leitungswasser entworfen ist.
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Es
können
zu dem Wasser verschiedene Additive hinzugefügt werden, um eine Reaktion
in der Reaktionszone auszuführen,
wobei solche Additive unter anderem Hydrocalcit, Natriumhydroxid,
Natriumcarbonat, Chlorwasserstoffsäure, Oxalsäure, Sauerstoffgas für eine schnelle
Oxidation, Luft oder mit Sauerstoff angereicherte Luft oder Gase
wie etwa Methan sind, beispielsweise für das Wachstum von Bakterien,
die auf im Wasser vorhandenen Verbindungen wachsen, von Bakterienkulturen,
die davon abhängen,
was aus dem Wasser entfernt werden soll, von sauerstofffreiem Gas
wie etwa Stickstoff, von Denitrierungs-Mikroorganismen oder von Nährstoffen
hierfür
wie etwa Zucker oder Melasse, Methanol, Ethanol oder Acetat wie
etwa Natriumacetat oder Calciumacetat. Ein Eisen-II-Salz kann jedoch
ebenfalls hinzugefügt
werden, um eine Reduktion und eine Komplexbildung in der Reaktionszone
zu erhalten.
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Satellitenbohrlöcher und
Entnahmebohrlöcher
sind in einem geohydrologischen Gebiet angeordnet. Dies kann bedeuten,
dass unter Gebäuden abwärts gebohrt
wird, wobei Satellitenbohrlöcher
und Entnahmebohrlöcher
im Boden schräg
in Bezug auf die vertikale Ebene angeordnet sein können.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun genauer mit Bezug auf die bevorzugten
Ausführungsbeispiele beschrieben,
die in der beigefügten
Zeichnung gezeigt sind, worin:
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1 ein
bevorzugtes Bohrloch gemäß der Erfindung
in einer Doppelrohrausführungsform
zeigt;
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2 einen
Querschnitt des Bohrlochs von 1 längs der
Linie II-II von 1 zeigt;
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3 eine
Einzelheit des oberen Abschnitts des Bohrlochs von 1 zeigt;
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4 eine
perspektivische Ansicht des Einrichtens von Satellitenbohrlöchern in
einer Dreifachrohrausführungsform,
die ein mittig angeordnetes Entnahmebohrloch besitzt;
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5 eine
Ausführungsform
von 4 in einem Querschnitt längs der Linie V-V in 4 zeigt;
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6 die
Ausführungsform
von 4 in einem Querschnitt längs der Linie VI-VI in 4 zeigt;
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7 eine
Prinzipskizze einer Dreifachgruppen-Ausführungsform zeigt, die drei
Satellitenbohrlöcher
verwendet, um einen Strömungsaufbau
zu veranschaulichen;
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8 eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung in einem Längsschnitt
zeigt;
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9 einen
Querschnitt einer künstlichen wasserführenden
Schicht zeigt; und
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10 die
Anordnung von 9 bei Betrachtung von oben zeigt.
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1 bezeichnet
ein Futterrohr eines Satellitenbohrlochs, wobei das Futterrohr 1 nach
unten zu einem Bereich knapp oberhalb eines Grundwasserpegels 2 in
einer wasserführenden
Schicht 3 führt.
Zwei Bohrlochrohre 5, 6 werden nach unten in diese
wasserführende
Schicht 3 geschoben, wobei ein Rohr 5 in einem
oberen geohydrologischen Abschnitt mit Schlitzen 20 versehen
ist und das andere Rohr 6 in einem unteren geohydrologischen
Abschnitt mit Schlitzen versehen ist. Die Bohrlochrohre 5, 6 bilden vertikal
getrennte Abschnitte, damit das gebohrte Loch in zwei vertikale
Hälften
unterteilt wird. In jedem Bohrlochrohr 5, 6 ist
ein Steigrohr 8, 9 sowie eine Luftleitung 10, 11 vorhanden,
die nach unten führen und
an Ausstoßvorrichtungen 12, 13 angeordnet sind,
die im unteren Abschnitt des jeweiligen Steigrohrs 8, 9 angeordnet
sind. Die Ausstoßvorrichtungen 12, 13 besitzen
den gleichen Aufbau und die gleichen Strömungseigenschaften.
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Wie
aus 8 klar hervorgeht, ist das Futterrohr 1 auf
Bodenhöhe
angeordnet und enden die Steigrohre 8, 9 in einen
Abzugbehälter 17,
der mit dem Futterrohr 1 durch eine Flanschverbindung 18 verbunden
ist. Der Abzugbehälter 17 enthält außerdem eine
Dosierungsöffnung 19 für die Dosierung optionaler
Chemikalien oder anderer Additive. Die Hinzufügung von Luft ist so ausgelegt,
dass sie durch Luftleitungen 10, 11 erfolgen kann,
die durch Unterstützungsrohre 21 des
Abzugbehälters 17 verlaufen. Die
Luftleitungen 10, 11 sind an Ausstoßvorrichtungen 12, 13 angeordnet,
die ihrerseits am Boden der jeweiligen Steigrohre 8, 9 angeordnet
sind.
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Wie
aus 3 klar hervorgeht, ist über den Bohrlochrohren 5, 6 und
insbesondere über
den Steigrohren 8, 9 ein Edelstahlrohr 14 vorhanden,
das mit einem Deckel 15 versehen ist. Das Edelstahlrohr 14 ist
so ausgelegt, dass es in den Steigrohren 8, 9 abwechselnd
hoch gepumptes Wasser ausstößt, bevor
dieses abwechselnd in das Steigrohr 9 bzw. 8 nach
unten strömt.
Der Deckel 15 ist mit einem Auslass 16 für jegliches
Gas versehen, das von dem Wasser und dem Gas/Luft-Gemisch, das für den Betrieb
der Ausstoßvorrichtungen 12, 13 verwendet worden
ist, freigesetzt wird. Außerdem
kann in dem Deckel 15 eine Dosierungsöffnung 19 vorhanden sein.
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In
den hier gezeigten Ausführungsformen sind
die Bohrlochrohre der Satellitenbohrlöcher als zylindrische Rohre
gezeigt worden, die in die gebohrten Löcher hinabgeführt werden,
woraufhin Füllmaterial
wie etwa Sand und Kies in die gebohrten Löcher als Verpackung um die
Rohre hinabgeführt
wird. Es ist jedoch auch möglich,
die Bohrlochrohre als halbkreisförmige
Einheiten vorzubereiten, die mit einander zugewandten ebenen Oberflächen hinabgeführt werden,
wodurch ein Befüllen
der gebohrten Löcher erhalten
wird.
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Wie
aus 4 klar hervorgeht, sind zahlreiche Bohrlochrohre 31, 32, 33 in
Gruppen aus drei Rohren angeordnet, wobei die drei Rohre in einem wasserführenden
Gebiet in den jeweiligen Bohrlöchern
als Satellitenbohrlöcher 101–110 angeordnet sind.
Im Zentrum der Anordnung befindet sich ein Entnahme- oder Hauptbohrloch 16,
durch das Wasser, das in dem Gebiet behandelt worden ist, für eine weitere
Behandlung und/oder Verteilung entnommen wird.
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In
diesen Dreifachgruppen von Bohrlochrohren 31, 32, 33 sind
Steigrohre, Luftleitungen und Ausstoßvorrichtungen wie in den früher erwähnten Ausführungsformen
angeordnet. Im Unterschied zu den früheren Ausführungsformen sind die Bohrlochrohre 31, 32, 33 gemeinsam
in drei verschiedenen Abschnitten geschlitzt, wobei in dem gegebenen
Beispiel das Bohrlochrohr 31 in einem oberen Abschnitt geschlitzt
ist, das Bohrlochrohr 32 in einem mittleren Abschnitt geschlitzt
ist und das Bohrlochrohr 33 in einem unteren Abschnitt
geschlitzt ist. Das bedeutet, dass drei verschiedene Pegel des wasserführenden Gebiets
genutzt werden können,
um Reaktionszonen zu erhalten. Selbst bei diesem Ausführungstyp
erfolgt der Ausstoß in
die geohydrologische Zone mittels eines Überdrucks, während die
Aufnahme von Wasser von der geohydrologischen Zone mittels eines
durch die Hebevorrichtungen erzeugten Unterdrucks erzielt wird.
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Neben
Doppelbohrlöchern
und Dreifachbohrlöchern
ist es in einigen Fällen
möglich,
Mehrfachbohrlöcher
als Satellitenbohrlöcher
zu verwenden. Dadurch kann eine große Anzahl von geologischen
Schichten in einem wasserführenden
Gebiet berücksichtigt
werden.
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In 7 ist
der Strömungsaufbau
zwischen zwei Gruppen von jeweils drei Bohrlochrohren 31, 32, 33 gezeigt,
wobei die Bohrlochrohre 31 und 33 der linke Gruppe
aktiviert worden sind, d. h. die Ausstoßvorrichtungen der Steigrohre
dieser Bohrlochrohre arbeiten durch Lufthinzufügung, während in der rechten Gruppe
das Bohrlochrohr 32 aktiviert worden ist. Wenn ein Rohr
aktiviert wird, bedeutet dies, dass es Wasser auf Grund der durch
die Ausstoßvorrichtungen
erzeugten Pumpkraft in sich hineinsaugt, während dann, wenn die Rohre
nicht aktiviert sind, d. h. dann, wenn die Ausstoßvorrichtungen
nicht arbeiten, jedoch Wasser in die jeweiligen Abzugbehälter zurückkehrt,
das Wasser aus dem jeweiligen Bohrlochrohr hinausgepresst wird,
wie in 7 gezeigt ist.
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In
den 9 und 10 ist eine künstliche wasserführende Schicht
gezeigt, die in einem geologischen Boden erhalten worden ist und
an sich nicht als eine wasserführende
Schicht geeignet ist, in der jedoch durch Ausheben eines Hohlraums,
der mit einem inerten, dichten Tuch 41 abgedeckt und dann mit
einem inerten wasserführenden
Material in Form von Kies mit einer Partikelgröße im Bereich von etwa 2 bis
16 mm, von Naturkies oder von zerkleinertem Material Bedingungen
geschaffen worden sind, wobei in dem Material eine Anzahl von Bohrlöchern 110–113 ebenso
wie ein Rückzugbohrloch 114 angeordnet
worden sind. Rohwasser wird mittels einer perforierten Leitung 42 in
die wasserführende Schicht
eingeleitet. Bei diesem Typ einer wasserführenden Schicht können Drainagerohre 43 zwischen den
Bohrlöchern 110–113 und
dem Rückzugbohrloch 114 angeordnet
sein. Das Abdichtungstuch 41 ist in einem Abstand unter
dem Bodenpegel angeordnet, derart, dass überschüssiges Rohwasser in der wasserführenden
Schicht in die Umgebungen überläuft. Auf
diese Weise wird ein positiver Strom gebildet, der jegliche Strömung von
nicht kontrolliertem Wasser verhindert.
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Ein
großer
Vorteil bei Verwendung der vorliegenden Erfindung im Vergleich zum
Stand der Technik ist die Tatsache, dass die Ausstoßvorrichtungen auf
derselben Tiefe und mit im Wesentlichen derselben Strömung arbeiten,
was sehr gute Bedingungen für
gleichmäßige Bodenströmungen erzeugt
und daher eine wesentlich verbesserte Reaktionszone im Boden ergibt.
Die Gefahr eines Verstopfens wird ebenfalls verringert, indem im
Wesentlichen in allen Rohren eine Strömung aufrechterhalten wird.
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Die
Bohrlöcher
können
erheblich tiefer gemacht werden, als dies für die geologischen Zonen notwendig
ist, weil die Pumpströmung
in den jeweiligen einzelnen Steigrohren erhöht ist.
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Die
Konfiguration von Satellitenbohrlöchern kann sehr unterschiedlich
sein, z. B. elliptisch, parabelförmig,
kreisförmig,
bogenförmig,
kreisabschnittförmig,
geradlinig und dergleichen, die sämtlich die vorhandenen geologischen
Bedingungen und Volumenanforderungen berücksichtigen. Die Konfiguration
kann auch einen oder mehrere konzentrische oder exzentrische Kreise
umfassen, wobei in einem Bereich eine Oxidationszone aufrechterhalten
wird und in einem weiteren Bereich eine Reaktionszone aufrechterhalten
wird.
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Die
Konfiguration kann je nach den geohydrologischen Bedingungen auch
Kombinationen von Doppelbohrlöchern,
Dreifachbohrlöchern
oder Mehrfachbohrlöchern
umfassen.
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Jegliche Änderung
zwischen Satellitenbohrlöchern
in Bezug auf die Strömungsrichtung
mittels der vorliegenden Erfindung kann auf sehr einfache Weise
erfolgen und wird einfach durch das automatische Betriebssystem,
das mit dem System verbunden ist, gesteuert.
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Die
Anordnung von Doppel- oder Dreifachbohrlöchern bedeutet auch, dass diese
bei einer großen
Tiefe als tiefe Bohrlöcher,
die ein Entgasungsgefäß unter
dem Bodenpegel besitzen, angeordnet werden können. 1 zeigt
eine Anwendung als tiefes Bohrloch eines Doppelbohrlochs 5, 6,
wobei das Futterrohr sich über
eine erhebliche Tiefe nach unten in den Boden erstreckt und wobei
ein Entgasungsgefäß vorhanden
ist. Die Hinzufügung
von Luft erfolgt prinzipiell auf die gleiche Weise wie in der Ausführungsform
von 8.
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In
den obigen Ausführungsbeispielen
sind Luftausstoßvorrichtungen
als Transportmittel für Wasser
in den Steigrohren verwendet worden. Selbstverständlich können andere üblicherweise
verwendete Transportmittel verwendet werden, etwa elektrisch, pneumatisch
oder hydraulisch angetriebene Pumpen unterschiedlichen Typs.
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- 1
- Futterrohr
- 2
- Wasserpegel
- 3
- wasserführende Schicht
- 4
- Bohrloch
- 5
- Bohrlochrohr
- 6
- Bohrlochrohr
- 8
- Steigrohr
- 9
- Steigrohr
- 10
- Luftleitung
- 11
- Luftleitung
- 12
- Ausstoßvorrichtung
- 13
- Ausstoßvorrichtung
- 14
- Rohr
- 15
- Deckel
- 16
- Auslass
- 17
- Abzugsbehälter
- 18
- Flanschverbindung
- 19
- Dosierungsöffnung
- 20
- Schlitze
- 21
- Unterstützungsrohr
- 31
- Bohrlochrohr
- 32
- Bohrlochrohr
- 33
- Bohrlochrohr
- 41
- Abdichtungstuch
- 42
- perforierte
Leitung
- 43
- Drainagerohr
- 101–110
- Satellitenbohrlöcher