DE60130734T2

DE60130734T2 - Digitale aufzeichnung in einer ip platform mit verteilter vermittlung

Info

Publication number: DE60130734T2
Application number: DE60130734T
Authority: DE
Inventors: Hagay Gritzer; Ilan Freedman; Ilan Yosef; Danny Shporer
Original assignee: Nice Systems Ltd
Current assignee: Nice Systems Ltd
Priority date: 2000-08-28
Filing date: 2001-08-28
Publication date: 2008-07-03
Anticipated expiration: 2021-08-29
Also published as: US7010109B2; WO2002019620A8; US7010106B2; ATE375055T1; EP1247386B1; WO2002019620A2; ES2294019T3; US20030142805A1; DE60130734D1; EP1247386A2; AU2001282488A1; WO2002019620A3; HK1049748A1; US20050123115A1

Description

Fachgebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zur Aufzeichnung von Sprache und anderen Daten, die durch IP-Multimedia-Sitzungen geleitet werden, und insbesondere ein derartiges System und Verfahren, in dem die Aufzeichnung mit dem Aufzeichnungsgerät als einem Teilnehmer in der Sitzung ausgelöst wird.
Hintergrund der Erfindung
Telekommunikation ist ein wichtiger Aspekt der Interaktion zwischen einzelnen Personen, da sie einzelnen Personen ermöglicht, zu kommunizieren, ohne physisch am gleichen Ort anwesend zu sein, wodurch möglicherweise die Möglichkeiten für die Kooperation zwischen derartigen Einzelpersonen vergrößert werden. Gleichzeitig wird eine zunehmende Anzahl von Telekommunikationssitzungen zum Beispiel für die Qualitätssicherung an einem „Help-desk" oder einer anderen Kundenbetreuungszentrale oder einem Dienst überwacht und/oder aufgezeichnet.
Früher war eine derartige Überwachung oder Aufzeichnung nach dem Stand der Technik relativ einfach. Zum Beispiel können Telefonverbindungen typischerweise durch eine Nebenstellenanlagenvermittlung oder eine Fernsprechvermittlungsstelle, die eine zentrale Vermittlungsmatrix aufweist, an die Einzelperson geleitet werden. Alle Telefonverbindungen, die diese Vermittlung durchlaufen, laufen daher durch die zentrale Matrix, so daß die Integration der Aufzeichnungs- und/oder Überwachungsanlagen mit der zentralen Matrix ermöglichen würde, alle derartigen Telefonverbindungen aufzuzeichnen und/oder zu überwachen.
Unglücklicherweise ist die Überwachung und/oder Aufzeichnung derartiger Telefonverbindungen durch die IP-Multimedia-Sitzungsprotokolle nicht so einfach. Erstens ist die Sitzung multimedial, so daß sie zwei oder mehr verschiedene Datenarten kombinieren kann. Zweitens läuft die Sitzung nicht durch eine zentrale Vermittlungsmatrix, da die IP-Kommunikation keine derartige Matrix aufweist. Auf diese Weise ist eine derartige Kommunikation selbst über ein WAN (Weitverkehrsnetzwerk) oder LAN (lokales Netzwerk) relativ diffus.
Die Situation wird weiter verkompliziert durch die Topologie des IP-Netzwerks, die aus Vermittlungskästen bzw. Switchboxes, Routern bzw. Leitweglenkungseinrichtungen und Bridges bzw. Brücken besteht und die verhindern kann, daß irgendein Aufzeichnung- und/oder Überwachungssystem auf derartige Kommunikationssitzungen zugreift, die auf anderen Netzwerksegmenten leitweggelenkt werden. Außerdem bringen verschlüsselte Sitzungen ein weiteres Komplexitätselement hinzu, da der Zugang zu derartigen Sitzungen typischerweise nur Teilnehmern gewährt wird, da nur Teilnehmer Zugang zu der notwendigen Information haben, um die verschlüsselte Sitzung zu entschlüsseln.
Zusammenfassung der Erfindung
Der Stand der Technik lehrt oder schlägt keine Lösung für das Problem der Erfassung von Informationen über eine interaktive Sitzung über ein IP-Netzwerk vor. Der Stand der Technik lehrt oder schlägt auch keine Lösung für das Problem der Überwachung und/oder Aufzeichnung von IP-Multimedia-Sitzungen vor. Außerdem lehrt oder schlägt der Stand der Technik keine Lösung für das Problem der Überwachung und/oder Aufzeichnung von IP-Multimedia-Sitzungen vor, die auf verschiedenen Netzwerksegmenten leitweggelenkt werden.
Die vorliegende Erfindung löst diese Probleme des Stands der Technik durch Bereitstellen eines Verfahrens gemäß Anspruch 1 und eines Systems gemäß Anspruch 8 zur Aufzeichnung und/oder anderweitigen Überwachung von IP- Multimedia-Sitzungen. Die vorliegende Erfindung weist ein Aufzeichnungs- und/oder Überwachungsgerät auf, auf das hier nachstehend lediglich zu Übersichtlichkeitszwecken und ohne Einschränkungsabsicht als „ein Aufzeichnungsgerät" Bezug genommen wird. Das Aufzeichnungsgerät ist ein Teilnehmer in der IP-Multimedia-Sitzung, wenngleich das Aufzeichnungsgerät bevorzugt nur Daten zum Aufzeichnen und/oder anderweitigen Überwachen der Sitzung empfängt. Daher ist die IP-Multimedia-Sitzung vorzugsweise eine Mehrbenutzersitzung, wie etwa zum Beispiel eine „Konferenzverbindung", selbst wenn nur von einem der Teilnehmer in der Sitzung Daten für die Aufzeichnung bereitgestellt werden. Diese Implementierung der vorliegenden Erfindung, wie nachstehend detaillierter beschrieben, bewältigt derartige Nachteile des Stands der Technik, wie die Unfähigkeit, verschlüsselte Sitzungen in anderer Weise zu entschlüsseln, und die Aufzeichnung über Netzwerksegmente hinweg.
Hier nachstehend umfaßt der Begriff „getrennter Netzwerkabschnitt" jeden getrennten Abschnitt oder jedes Netzwerk, über das die Aufzeichnung durchgeführt wird, wie etwa zum Beispiel ein unterschiedliches Netzwerksegment und/oder Netzwerk.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Aufzeichnungsgerät in einem Netzwerk mit einer Konferenzsteuerungseinheit, wie etwa zum Beispiel einer Mikrorechnereinheit bzw. Multi Conference Unit (MCU), vorhanden. Der Begriff „Konferenz" wird hier nachstehend verwendet, um Bezug auf jede Sitzung mit mehreren Teilnehmern zu nehmen, selbst wenn nur zwei Teilnehmer vorhanden sind, von denen einer das Gerät der vorliegenden Erfindung ist. Die Konferenzsteuerungseinheit empfängt entweder eine Anforderung zum Einleiten der Konferenzverbindung (Multimedia-Sitzung) von dem Aufzeichnungsgerät der vorliegenden Erfindung und/oder von einem der teilnehmenden IP-Kommunikationsgeräte und/oder von einer anderen Komponente in dem Netzwerk. Beispiele für derartige Kommunikationsvorrichtungen umfassen IP-Telefongeräte, „intelligente" IP-Telefone und Rechenvorrichtungen, die eine IP-Telefonkomponente aufweisen, sind aber nicht darauf beschränkt.
Gemäß einer anderen optionalen, aber bevorzugten Implementierung der vorliegenden Erfindung ist das Aufzeichnungsgerät das NiceLog^TM-Produkt von Nice Systems Ltd. aus Ra'anana, Israel.
Es gibt bekannte Geräte und Verfahren zum Aufzeichnen von IP-Multimedia-Sitzungen. US-A-5 710 591 offenbart zum Beispiel ein Verfahren und ein Gerät zum Aufzeichnen und Katalogisieren von Audioinformation, die während einer Audiokonferenzverbindung ausgetauscht wird, oder Video-, Audio- und Dateninformation, die während einer Multimediakonferenz austauscht wird.
Ein anderes Beispiel ist in dem Patent Nr. WO 99/46702 zu finden, das ein Verfahren für die dynamische Videokommentierung zwischen einer Vielzahl von Benutzern unter Nutzung eines programmierbaren Computers offenbart. Dieses Patent offenbart ein Verfahren, das die folgenden Schritte aufweist: Auswählen eines Netzwerks, Beginnen oder Beitreten einer Sitzung und Laden eines Videos und einer aufgezeichneten Kommentardatei zum Durchführen der Kommentierung von mindestens einem von Graphik-, Text- oder Audiokommentaren und Speichern der Gemeinschaftssitzung.
Diese Erfindungen überwinden jedoch nicht alle der vorstehend erwähnten Einschränkungen und bescheren nur eine teilweise Lösung.
Nachstehend bezieht sich der Begriff „Rechenvorrichtung" auf jede Art von Computerhardwaresystem und/oder jede Art von Software-Betriebssystem oder Zellulartelefone oder jede Art von tragbarem Gerät, wie etwa einen PDA (Minicomputer) ebenso wie auf jede Art von Vorrichtung mit einem Datenprozessor und/oder jede Art von Mikroprozessor oder jede Art von Gerät, das fähig ist, irgendeine Funktion eines Computers auszuführen.
Für die vorliegende Erfindung könnte eine Softwareanwendung oder ein Programm im wesentlichen in jeder beliebigen geeigneten Programmiersprache geschrieben werden, die leicht von jemandem mit gewöhnlichen Kenntnissen der Technik ausgewählt werden kann. Die gewählte Programmiersprache sollte mit der Rechenvorrichtung kompatibel sein, gemäß welcher die Softwareanwendung ausgeführt wird. Beispiele für geeignete Programmiersprachen umfassen C, C++ und Java, sind aber nicht darauf beschränkt.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die Erfindung wird hier lediglich beispielhaft unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei:
1 ein schematisches Blockdiagramm eines beispielhaften Systems gemäß der vorliegenden Erfindung ist;
2 ein Flußdiagramm eines beispielhaften Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung zum Aufzeichnen und/oder Überwachen von IP-Multimedia-Sitzungen in anderer Weise ist;
3 ein Flußdiagramm eines optionalen Ablaufs von Arbeitsgängen gemäß der vorliegenden Erfindung ist;
4 ein schematisches Blockdiagramm eines zweiten beispielhaften Systems gemäß der vorliegenden Erfindung ist; und
5 ein Flußdiagramm eines anderen beispielhaften Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung unter Bezug auf die Implementierung der vorliegenden Erfindung mit einer „Sammelrufnummer" zeigt.
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
Die vorliegende Erfindung ist ein System und ein Verfahren zum Aufzeichnen und/oder Überwachen von IP-Multimedia-Sitzungen in anderer Weise. Die vorliegende Erfindung weist ein Aufzeichnungs- und/oder Überwachungsgerät auf, auf das hier nachstehend nur zu Übersichtlichkeitszwecken und ohne Einschränkungsabsicht als „ein Aufzeichnungsgerät" Bezug genommen wird. Das Aufzeichnungsgerät ist ein Teilnehmer in der IP-Multimedia-Sitzung, wenngleich das Aufzeichnungsgerät vorzugsweise nur Daten zum Aufzeichnen und/oder Überwachen der Sitzung in anderer Weise empfängt. Daher ist die IP-Multimedia-Sitzung bevorzugt eine Sitzung mit mehreren Teilnehmern, wie etwa zum Beispiel eine „Konferenzverbindung", selbst wenn nur von einem der Teilnehmer in der Sitzung Daten zum Aufzeichnen bereitgestellt werden.
Optional wird nur ein Teil aller derartigen Multimedia-Sitzungen aufgezeichnet, wenngleich alternativ alle derartigen Sitzungen aufgezeichnet werden. Das Aufzeichnungsgerät kann wahlweise einen Befehl zur Bestimmung empfangen, wann eine Sitzung aufgezeichnet werden soll. Alternativ kann das Aufzeichnungsgerät Daten für alle derartigen Sitzungen empfangen, kann aber vorzugsweise nur bestimmte Sitzungen aufzeichnen. Noch besser bestimmt ein Scheduler (Steuerprogramm), der optional bei dem Aufzeichnungsgerät angeordnet sein sollte, aber alternativ getrennt in dem Netzwerk ist, ob die Sitzung aufgezeichnet werden sollte.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Aufzeichnungsgerät in einem Netzwerk mit einer Konferenzsteuerungseinheit, wie etwa zum Beispiel einer Mikrorechnereinheit bzw. Multi Conference Unit (MCU), vorhanden. Der Begriff „Konferenz" wird hier nachstehend verwendet, um Bezug auf jede Sitzung mit mehreren Teilnehmern zu nehmen, selbst wenn nur zwei Teilnehmer vorhanden sind, von denen einer das Gerät der vorliegenden Erfindung ist. Die Konferenzsteuerungseinheit empfängt entweder eine Anforderung zum Einleiten der Konferenzverbindung (Multimedia-Sitzung) von dem Aufzeichnungsgerät der vorliegenden Erfindung und/oder von einem der teilnehmenden IP-Kommunikationsgeräte und/oder von einer anderen Komponente in dem Netzwerk. Beispiele für derartige Kommunikationsvorrichtungen umfassen IP-Telefongeräte, „intelligente" IP-Telefone und Rechenvorrichtungen, die eine IP-Telefonkomponente umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt.
Gemäß einer anderen optionalen, aber bevorzugten Implementierung der vorliegenden Erfindung ist das Aufzeichnungsgerät das NiceLog^TM-Produkt von Nice Systems Ltd. aus Ra'anana, Israel.
Gemäß anderen optionalen, aber bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann die IP-Multimedia-Sitzung auch eine oder mehrere Nicht-IP-Telefongeräte, wie etwa ein Telefongerät, das durch das öffentliche Fernsprechnetz (PSTN) kommuniziert, umfassen. Für diese Ausführungsform besitzt das System der vorliegenden Erfindung vorzugsweise einen Netzübergang (Gateway) zum Empfangen einer derartigen Kommunikation und um zu ermöglichen, daß die Daten an andere Komponenten der vorliegenden Erfindung, einschließlich des Aufzeichnungsgeräts, aber nicht auf dieses beschränkt, geleitet werden.
Gemäß einer anderen optionalen, aber bevorzugten Implementierung der vorliegenden Erfindung ermöglichen das System und das Verfahren der vorliegenden Erfindung „Sammelrufnummern" (hunt groups), die eine Vielzahl von virtuellen Telefonnummern anstelle von festen Telefonleitungen, die für bestimmte Telefonnummern reserviert sind, verwenden. Sammelrufnummern sind in der Technik wohlbekannt; ein Beispiel einer passenden Referenz ist in „Newtons's Telecom Dictionary, 16. erweiterte und aktualisierte Ausgabe von Harry Newton (veröffentlicht in 2000 von Telecom Books; Seite 414) zu finden. Hier nachstehend bezieht sich der Begriff „Sammelrufnummer" auf jede Art von virtuellen oder nicht festen Telefonnebensystemen, in denen eine zentrale Steuerungseinheit irgendeiner Art, wie etwa der Informationsregulator (Gatekeeper) der vorliegenden Erfindung, die verwendete physikalische Nebenstelle bestimmt.
Die vorliegende Erfindung kann optional auch mit einer Anzahl wohlbekannter Protokolle mit dem Stand der Technik für multimediale IP-Sitzungen implementiert werden, einschließlich, aber nicht beschränkt auf H.323, RTP (Real Time Protocol), RTCP (Real Time Control Protocol), H.225 und H.245, ebenso wie CODECs zum Codieren/Decodieren der Multimediadaten für derartige Sitzungen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf G.711, G.723, G.722, G.728, H.261 und H.263.
Außerdem sind unter http://www.normos.org/ietf/rfc/rfc1889.txt vom 17. August 2001 einschließlich aller Links und anderer auf diesem Webauftritt zu findenden Daten/Web-Seiten Referenzen zu finden. Weitere Informationen sind auch in US-A-6 122 665 , erteilt am 19. September 2000, zu finden.
Die Prinzipien und der Betrieb des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung können unter Bezug auf die Zeichnungen und die begleitende Beschreibung besser verstanden werden. Es sollte bemerkt werden, daß die vorliegende Erfindung lediglich der Deutlichkeit halber und ohne Einschränkungsabsicht in Bezug auf IP-Telefonie beschrieben wird.
Nun Bezug nehmend auf die Zeichnungen zeigt 1 ein veranschaulichendes System 10 zum Aufzeichnen und/oder Überwachen einer IP-Kommunikationssitzung, die optional eine Multimedia-Sitzung sein kann, in anderer Weise. Die Sitzung kann optional an einem IP-Telefon 12 an einem LAN (lokales Netzwerk) 14, einem IP-Telefon 16 an einem WAN (Weitverkehrsnetz) 18 und einem Telefongerät 20, das durch ein PSTN (öffentliches Fernsprechnetz) 22 kommuniziert, eingeleitet werden. Beispiele für geeignete IP-Telefone umfassen VIP 30 oder SP+12 (Cisco Inc., San Jose, Kalifornien, USA), sind aber nicht darauf beschränkt. Vorzugsweise ist die tatsächliche Abwicklung der Sitzung für jedes dieser verschiedenen einleitenden Geräte, wie nachstehend detaillierter beschrieben, ein wenig anders.
Wie gezeigt, besitzt das LAN 14 ein Aufzeichnungsgerät 24. Gemäß einer anderen optionalen, aber bevorzugten Implementierung der vorliegenden Erfindung ist das Aufzeichnungsgerät 24 das NiceLog^TM-Produkt von Nice Systems Ltd. aus Ra'anana, Israel. Dieses Produkt besitzt eine Überwachung zum Überwachen der Aktivität durch die Sprachtelefonie in einem IP-Netzwerk. Wenngleich die Aktivität durch Sprachtelefonieprotokolle überwacht wird, können optional andere Datenarten, wie etwa Video- und Audio-Datenübertragungen, ebenfalls optional überwacht werden. Die Überwachungskomponente des NiceLog^TM-Produkts umfaßt eine Aufzeichnungsfunktion, um diese Sprache und andere Arten von Datenübertragun gen aufzuzeichnen. Zum Beispiel kann die Aufzeichnungsfunktion manuell aktiviert werden, um die Aufzeichnung zu starten. Weitere Details sind in dem Benutzerhandbuch des NiceLog^TM-Produkts zu finden.
Das Aufzeichnungsgerät 24 ist vorzugsweise in Kommunikation mit einem Aufzeichnungsagenten 26 zum Steuern des Aufzeichnungsverfahrens, wenngleich optional sowohl das Aufzeichnungsgerät 24 als auch der Aufzeichnungsagent 26 in einem einzigen Gerät vorhanden sein können, wenn auch getrennte Geräte bevorzugt sind. Alternativ kann das Aufzeichnungsgerät 24 optional alle diese Funktionen ausführen. Der Aufzeichnungsagent 26 wird bevorzugt von einer Rechenvorrichtung 28 als ein Softwaremodul betrieben. Gemäß der vorliegenden Erfindung bestimmt der Aufzeichnungsagent 26 nach Einleiten der IP-Multimedia-Sitzung, daß die Sitzung eingeleitet wurde und weist das Aufzeichnungsgerät 24 an, die Sitzung aufzuzeichnen. Optional werden nur bestimmte Sitzungen aufgezeichnet. Um die Aufzeichnung zu unterstützen, wird die Multimedia-Sitzung als eine Konferenzverbindung aufgebaut, und das Aufzeichnungsgerät 24 wird dann ein Teilnehmer in dieser Konferenzverbindung.
1 zeigt eine beispielhafte Implementierung zur Unterstützung dieser Funktionen. Wie gezeigt, ist das LAN 14 optional und vorzugsweise mit einer Konferenzsteuerung 30, wie etwa zum Beispiel einer MCU, verbunden. Die Konferenzsteuerung 30 stellt die Konferenzverbindung her. Vorzugsweise verbindet das LAN 14 mit einem Gatekeeper 32 gemäß dem H.323-Protokoll, das Telefonnummern in IP-Adressen übersetzt, und ermöglicht daher dem einleitenden Gerät, das andere Kommunikationsgerät (falls auf dem LAN 14 vorhanden) ausfindig zu machen. Ein nicht einschränkendes Beispiel des Gatekeepers 32 ist das MCS 7820-Produkt (Cisco Inc., San Jose, Kalifornien, USA). Der Gatekeeper 32 kann optional von einem (nicht gezeigten) DHCP-Server, der mit dem LAN 14 verbunden ist, beim Durchführen der IP-Adreßauflösung unterstützt werden. Der DHCP-Server weist dem IP-Telefon 12 und anderen IP-Telefonen und Geräten IP-Adressen zu; die zuge wiesenen Adressen werden dann an den Gatekeeper 32 weitergeleitet, um die IP-Adreßauflösung durchzuführen.
Für das vorher gegebene erste Beispiel des einleitenden Geräts leitet das IP-Telefon 12 in dem LAN 14 die Sitzung ein, wie in Bezug auf das Flußdiagramm von 2, das ein beispielhaftes Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung zum Aufzeichnen oder in anderer Weise Überwachen von IP-Multimedia-Sitzungen zeigt, erklärt. Zum Beispiel kann das IP-Telefon 12 in Phase 1 Kontakt zu dem Gatekeeper 32 aufnehmen, um die Sitzung mit einem IP-Telefon 34 auf der Rechenvorrichtung 28 einzuleiten. Beide Teilnehmer werden daher durch das LAN 14 verbunden.
In Phase 2 wird von dem Gatekeeper 32 der Steuerungsweg, zum Beispiel gemäß dem H.323-Protokoll, eingerichtet, damit die IP-Sitzung eingeleitet wird. Wenn das Aufzeichnungsgerät 24 nicht vorhanden und/oder betriebsbereit ist, wird in Phase 3 vorzugsweise die normale IP-Kommunikationssitzung mit dem IP-Telefon 34 aktiviert. Wenn alternativ das Aufzeichnungsgerät 24 vorhanden ist, dann identifiziert der Aufzeichnungsagent 26 bevorzugt die ankommende Anforderung zum Einleiten der Sitzung.
In Phase 4 steuert ein Aufzeichnungsagenten-Steuermodul 36, das in Bezug auf 1 gezeigt ist, vorzugsweise die Konferenzverbindungsaufzeichnung. Optional und weiter bevorzugt sendet das Aufzeichnungsagenten-Steuermodul 36 eine Anforderung zum Einleiten der Konferenzverbindung an den Gatekeeper 32. Diese Anforderung umfaßt bevorzugt eine Anforderung, das Aufzeichnungsgerät 24 in die Konferenzverbindung aufzunehmen.
In der Phase 5 sendet der Gatekeeper 32 eine Anforderung an die Konferenzsteuerung 30, um die IP-Multimedia-Sitzung mit dem Aufzeichnungsgerät 24 als einem Teilnehmer daran einzuleiten. In der Phase 6 leitet die Konferenzsteuerung 30 die Konferenzverbindung zwischen dem IP-Telefon 12 und dem IP-Telefon 34 ein. In der Phase 7 wird vorzugsweise das Aufzeichnungsgerät 24 zu der Konferenzverbindung hinzugefügt.
Ein ähnlicher Betrieb wird durchgeführt, wenn die Sitzung mit dem IP-Telefon 16 auf dem WAN 18 hergestellt werden soll. Wie in 1 gezeigt, ist das WAN 18 optional durch einen Router 38 mit dem LAN 14 verbunden (das LAN 14 kann optional einen Netzknoten (Hub) 40 aufweisen). Das IP-Telefon 12 kann wiederum die Sitzung einleiten, indem es Kontakt mit dem Gatekeeper 32 aufnimmt; die restlichen Phasen werden im wesentlichen wie vorher beschrieben durchgeführt. Alternativ kann das IP-Telefon 16 die Sitzung einleiten. Damit das IP-Telefon 16 die Sitzung und das Aufzeichnen einleitet, besitzt das IP-Telefon 16 vorzugsweise den Aufzeichnungsagenten 26 und das Aufzeichnungsagenten-Steuermodul 36 als Teil eines einzigen Geräts. Es sollte bemerkt werden, daß nur eines von beiden – das IP-Telefon 12 oder das IP-Telefon 16 – den Aufzeichnungsagenten 26 und das Aufzeichnungsagenten-Steuermodul 36 braucht, die direkt von dem IP-Telefon selbst (in dem Fall eines „intelligenten Telefons") betrieben werden oder alternativ von einer Rechenvorrichtung betrieben werden, die auch das IP-Telefon betreibt, damit die Sitzung aufgezeichnet wird.
Der Betrieb wird vorzugsweise etwas angepaßt, wenn ein Telefongerät 20, das durch ein PSTN 22 kommuniziert, von dem IP-Telefon 12 kontaktiert wird, um die Multimediaverbindung einzuleiten, und/oder wenn das Telefongerät 20 die Verbindung einleitet. In beiden Fällen läuft die Kommunikation zu dem Telefongerät 20 und von ihm weg durch ein Gateway 42, zum Beispiel, um normale PSTN 22-Kommunikation auf IP-basierte Kommunikation umzusetzen, wie etwa Kommunikation auf der Basis des H.323-Protokolls. Das Gateway 42 nimmt dann vorzugsweise Kontakt mit dem Gatekeeper 32 auf, damit das Telefongerät 20 als ein Teilnehmer in der Sitzung anerkannt wird. Die restlichen Funktionen sind ähnlich den in 2 gezeigten. Das Gateway 42 kann optional zum Beispiel als ein Cisco Internet Router 3620 implementiert werden (Cisco Inc., San Jose, Kalifornien, USA).
3 zeigt ein Flußdiagramm eines optionalen Flusses an Arbeitsgängen gemäß der vorliegenden Erfindung.
Wie gezeigt, leitet das IP-Telefon 12 durch den Gatekeeper 32 die Sitzung zu dem IP-Telefon 34 ein. Die Sitzung wird als eine Konferenzverbindung implementiert. Die Konferenzsteuerung 30 ermöglicht dem Aufzeichnungsgerät 24 an der Konferenzverbindung teilzunehmen, ebenso wie sie vorzugsweise die Konferenzverbindung selbst ermöglicht. Es sollte bemerkt werden, daß nur Informationen, die jeweils von dem IP-Telefon 12 und dem IP-Telefon 34 durch die Pfeile „A" und „B" laufen, aufgezeichnet werden. Auch empfängt das Aufzeichnungsgerät 24 optional und bevorzugt nur die Kommunikation durch den Pfeil „C".
Für diese Implementierung hat das Aufzeichnungsgerät 24 bevorzugt zumindest eine und besser mehrere reservierte Telefonnummern, die tatsächlichen Telefonleitungen entsprechen. Video- und/oder Audiodaten können optional entsprechend dem RTP- (Real Time Protocol) erfaßt werden.
4 zeigt ein anderes beispielhaftes System 44 gemäß der vorliegenden Erfindung für die selektive Aufzeichnung von Sitzungen. Ähnliche Komponenten wie in 1 behalten die gleiche Numerierung. Nun ist das Aufzeichnungsgerät 24 vorzugsweise in einem selektiven Aufzeichner 46 enthalten, der auch einen Scheduler 48 besitzt. Der Scheduler 48 kann optional manuell oder automatisch sein. Für die letztere Implementierung kann der Scheduler 48 optional Informationen über die IP-Multimedia-Sitzung, wie etwa die Identität des einleitenden und/oder empfangenden Geräts analysieren, um zu bestimmen, ob die Sitzung aufgezeichnet werden sollte. Für die manuelle Implementierung kann der Benutzer an dem empfangenden und/oder einleitenden IP-Telefoniegerät optional bestimmen, ob die Sitzung aufgezeichnet werden sollte.
5 zeigt ein Flußdiagramm eines anderen beispielhaften Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung in Bezug auf die Implementierung der vorliegenden Erfindung mit einer „Sammelrufnummer". Wie zuvor beschrieben, verwenden Sammelrufnummern anstelle von festen Telefonleitungen, die für bestimmte Telefonnummern reserviert sind, eine Vielzahl virtueller Telefonnummern. Die vorliegende Erfindung unterstützt das Aufzeichnen und/oder in anderer Weise Überwachen von IP-Multimedia-Sitzungen mit derartigen Sammelrufnummern, wie in 5 gezeigt.
Das bevorzugte Verfahren ist für die Phasen 1–4 ähnlich dem von 2. In der Phase 5 identifiziert der Gatekeeper jedoch die Sammelrufnummer, die angerufen wurde.
In der Phase 6 sucht der Gatekeeper eine freie Telefonleitung mit dieser bestimmten Sammelrufnummer. In Phase 7 wird durch die Konferenzsteuerung die Konferenzverbindung hergestellt, und das Aufzeichnungsgerät tritt in Phase 8, wie vorher beschrieben, der Konferenzverbindung bei.
Gemäß optionalen, aber bevorzugten Implementierungen der vorliegenden Erfindung kann jede der vorstehenden Ausführungsformen optional anstelle der Rechenvorrichtung mit einem „intelligenten" Telefongerät implementiert werden, um den Aufzeichnungsagenten und/oder das Aufzeichnungsagenten-Steuermodul 36 zu betreiben.
Während die Erfindung in Bezug auf eine begrenzte Anzahl von Ausführungsformen beschrieben wurde, wird zu schätzen gewußt, daß viele Variationen, Modifikationen und andere Anwendungen der Erfindung vorgenommen werden können.

Claims

Verfahren zur Aufzeichnung zumindest eines Teils einer IP-Datensitzung, die zwischen mindestens einem ersten Kommunikationsgerät und einem zweiten Kommunikationsgerät über ein Netzwerk erfolgt, durch ein Aufzeichnungsgerät (24), wobei das Verfahren aufweist: Einleiten der Datensitzung durch das erste Kommunikationsgerät und Herstellen einer Verbindung mit dem zweiten Kommunikationsgerät; Implementieren der Datensitzung als Konferenzverbindung durch eine Konferenzsteuerung als Reaktion auf die Einleitung der Datensitzung, so daß das erste und das zweite Kommunikationsgerät der erste bzw. der zweite Teilnehmer sind; gekennzeichnet durch Einführen des Aufzeichnungsgeräts (24) als dritten selbständigen Teilnehmer in die Konferenzverbindung mit Hilfe der Konferenzsteuerung, wobei das Aufzeichnungsgerät als dritter selbständiger Teilnehmer zumindest den Teil der Datensitzung von jedem der ersten und zweiten Teilnehmer empfängt; und Aufzeichnen der Datensitzung, die unter Verwendung des Aufzeichnungsgeräts als drittem selbständigen Teilnehmer der Konferenzverbindung empfangen wird.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei nur das erste Kommunikationsgerät und das Aufzeichnungsgerät (24) an der Konferenzverbindung teilnehmen.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Datensitzung eine IP-Multimedia-Sitzung ist.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Einleitung der Datensitzung durch einen Aufzeichnungsagenten (26) erfaßt wird und der Aufzeichnungsagent (26) Kontakt mit dem Aufzeichnungsgerät (24) aufnimmt.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Konferenzsteuerung (30) eine Mikrorechnereinheit (MCU) ist.
Verfahren nach einem der Ansprüche 3–5, wobei das erste Kommunikationsgerät ein Netzübergang (Gateway) (42) zum Empfang von Kommunikation über ein öffentliches Fernsprechnetz (PSTN) (22) ist.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1–6, wobei das Aufzeichnungsgerät (24) die Verbindung zu der Datensitzung über eine Sammelrufnummer herstellt.
System zur Aufzeichnung einer IP-Sitzung über ein IP-Netz, wobei das System aufweist: (a) ein erstes Kommunikationsgerät zum Einleiten der IP-Sitzung; (b) eine Konferenzsteuerung (30) zur Implementierung einer Konferenzverbindung mit dem ersten Kommunikationsgerät und einem zweiten Kommunikationsgerät für die IP-Sitzung; und (c) ein Aufzeichnungsgerät (24); dadurch gekennzeichnet, daß das Aufzeichnungsgerät (24) geeignet ist, als zusätzlicher selbständiger angeschlossener Teilnehmer zumindest an einem Teil der IP-Sitzung teilzunehmen und zumindest den Teil der IP-Sitzung aufzeichnet, den es als zusätzlicher selbständiger angeschlossener Teilnehmer der Konferenzverbindung empfängt, wobei die IP-Sitzung eine IP-Telefoniesitzung aufweist.
System nach Anspruch 8, das ferner aufweist: (e) einen Aufzeichnungsagenten (26) zur Steuerung des Aufzeichnungsgeräts (24); wobei das Aufzeichnungsgerät (24) und der Aufzeichnungsagent (26) in einem einzigen Gerät implementiert sind.
System nach Anspruch 9, das ferner aufweist: (f) ein Steuermodul für den Aufzeichnungsagenten (26) zur Einleitung der Teilnahme des Aufzeichnungsgeräts (24) an der Konferenzverbindung.
System nach einem der Ansprüche 8–10, das ferner einen Scheduler (Steuerprogramm) aufweist, der geeignet ist festzustellen, ob die IP-Sitzung aufgezeichnet wird, und das Aufzeichnungsgerät (24) steuert.
System nach einem der Ansprüche 8–11, wobei die Konferenzsteuerung (30) eine Mikrorechnereinheit (MCU) ist.