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TECHNISCHES GEBIET
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Fachgebiet:
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Diese
Erfindung betrifft generell mit Ventilen versehene Leitungsverzweigungsvorrichtungen,
und insbesondere betrifft sie derartige Vorrichtungen in Verbindung
mit medizinischen Leitungssystemen. Die Erfindung schafft eine ventilbestückte Leitungsverzweigungsvorrichtung,
die besonders zweckmäßig an dem
Patienten-Intubations-Interface endotrachealer Ventilations-/Beatmungs-Systeme
verwendbar ist.
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Stand der Technik:
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Bei
zahlreichen Gaszuführsystemen,
insbesondere in einer Krankenhaus- oder Laborumgebung, werden Leitungsverzweigungsvorrichtung
zum Lenken eines Fluidstroms verwendet. Es existieren vielfältige Umstände, unter
denen es erforderlich oder wünschenswert
ist, mehrere – und
dabei dennoch isolierte – unterschiedliche
Wege das Innere einer derartigen Leitungsverzweigungsvorrichtung
zu bilden. Die Leitungsverzweigungsvorrichtung ist oft mit anderen
Komponenten in Form eines Systems verbunden. Wenn die einzelnen
Komponenten eines derartigen Systems mechanischen Kräften ausgesetzt
werden, die dazu tendieren, eine Komponente relativ zu einer anderen
zu drehen, ist es oft unabdingbar, diesen Bewegungsweg durch eine
Verbindungsstruktur hindurch zu leiten, die eine Dreh- oder Schwenkbewegung
erlaubt.
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Beispielsweise
enthalten geschlossene Systeme zum endotrachealen Absaugen oder
Ventilieren typischerweise eine Leitungsverzweigungsvorrichtung,
die das Einführen
von Ventilationsgasen und die intermitterende Exhalation des Patienten-Atems gleichzeitig
mit der Einführung
und der Betätigung
eines trachealen Saugkatheters erlauben. Die Leitungsverzweigungsstruktur
weist typischerweise mehrere Anschlussteile auf, bei denen es sich üblicherweise
um die offenen Enden mehrerer Leitungen handelt, die von einer gemeinsamen
Kammer abgehen. Ein derartiges Anschlussteil steht über eine
Patientenverbindungsvorrichtung mit dem Patienten in Verbindung.
Der Saugkatheter ist oft in einer Vorrichtung enthalten, die an
ein zweites Anschlussteil der Leitungsverzweigungsvorrichtung anschließbar ist. Die
Kathetervorrichtung ist typischerweise mit einer kollabierbaren
Kunststoffumhüllung
versehen, die derart positioniert ist, dass sie den Katheter umgibt. Ein
medizinischer Praktiker bewirkt von außen her manuell das Kollabieren
der Umhüllung
auf die Außenfläche des
Katheters hin und bewegt den Katheter durch die Leitungsverzweigungsvorrichtung
hindurch in ein mit dem Patienten verbundenes Zugangsrohr vor, und
im Anschluss an den Beatmungsvorgang zieht er den Katheter auf ähnliche
Weise zurück.
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Somit
bildet die Leitungsverzweigungsvorrichtung einen ersten Strömungsweg
für Ventilationsgase
und einen zweiten Strömungsweg
für den
Katheter. Der Katheter isoliert die Fluida, die dem Patienten durch
die Leitungsverzweigungsvorrichtung hindurch entzogen werden, gegenüber den
Ventilationsgasen. Wenn der Katheter herausgezogen wird, ist es
oft wünschenswert,
die regelmäßige Ventilation durch
die Leitungsverzweigungsvorrichtung hindurch fortzuführen. In
manchen Fällen
ist es wünschenswert,
die Kathetervorrichtung von der Leitungsverzweigungsvorrichtung
zu trennen, ohne die Ventilation des Patienten zu stören. Es
ist somit erforderlich, beim Entfernen des Katheters den zuvor vom
Katheter eingenommenen Strömungsweg
gasdicht abzudichten. Bei früheren
Lösungsversuchen
in diesem Zusammenhang waren Hilfsdichtstrukturen zur Verwendung
in Verbindung mit der Leitungsverzweigungsvorrichtung vorgesehen.
Diese Ausgestaltungen hatten mehrere Nachteile. Da die Hilfsdichtstrukturen
nicht einteilig mit der Leitungsverzweigungsvorrichtung ausgebildet
waren, war ihre Verwendung in der Praxis ineffizient. Da die Ventilations-Anschlussteile
im Wesentlichen quer zu den Patienten-Interface-Anschlussteilen
angeordnet waren, wurden aufgrund von Luftturbulenzen Unterbrechungen
verursacht, die einen potentiell delikaten und schwachen Ventilationsstrom
bewirkten. Bestimmte elastische Dichtungen haben sich als inakzeptabel
erwiesen, da es ihnen an den absoluten Dichteigenschaften eines mechanischen
Ventils mangelt. Die verfügbaren
Ventile sind nicht geeignet für
die Einbeziehung in eine Leitungsverzweigungsvorrichtung, da ihnen
die wesentliche Fähigkeit
fehlt, einen Bewegungsweg für
einen Katheter zu ermöglichen,
wenn ein mittels eines Katheters durchgeführter Saugvorgang erforderlich ist.
Jede Dichtvorrichtung, die verwendet wird, sollte so kostengünstig wie
möglich
sein, so dass komplexe mechanische Ventilvorrichtungen aus den praktischen
Erwägungen
ausgeschlossen sind.
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Wesentliche
herkömmliche
Strukturen und Verfahren sind u.a. beschrieben in den
U.S.-Patenten Nr. 5,333,607 von Kee
et al.;
5,354,267 von
Nierman et al.;
5,357,946 und
5,445,141 von Kee et al.;
5,140,983 und
5,487,381 von Jinotti;
5,882,348 von Winterton et al.;
5,735,271 und
5,730,123 von Lorenzen et al. und
5,642,726 von Owens et al.
Diese Patente beschreiben jeweils Ventilator-Leitungsverzweigungsvorrichtungen
und -systeme, in denen diese Vorrichtungen verwendet werden. Das
Patent '267 beispielsweise
beschreibt eine Leitungsverzweigungsvorrichtung und ein Mehrpositions-Sperrventil. Das
Ventil ist mit einem T-förmigen
Innenschaft-Kanalmuster
versehen, so dass der Schaft selektiv positionierbar ist zum Auswaschen
des Innenvolumens des Katheters, zum Ausführen eines Spülvorgangs am
Patienten oder zur Aufnahme der Bewegung des Katheters durch den
Schaft hindurch zwecks Ausführung
eines Saugvorgangs am Patienten. Das Ventil kann direkt in einen
Zugangs-Anschlussteil der Leitungsverzweigungsvorrichtung eingesteckt
werden. Die Patienten-Ventilation wird unabhängig von dem Ventil durch andere
Anschlussteile der Leitungsverzweigungsvorrichtung vorgenommen.
Das Ventil selbst bildet einen integralen Bestandteil der Kathetervorrichtung
und muss zusammen mit dem Rest der Vorrichtung von der Leitungsverzweigungsvorrichtung
entfernt werden. Das Patent '348
beschreibt eine ventilbestückte
Leitungsverzweigungsvorrichtung, bei der es sich um ein Mehrpositions-Sperrventil
handelt. Das Ventilations-Anschlussteil verläuft quer zum Patienten-Interface-Anschlussteil
und ist somit durch mehr Totluftraum gekennzeichnet, als normalerweise
bei neonatalen Anwendungen als akzeptabel erachtet würde. Ferner
beschreibt die Internationale Patentveröffentlichung Nr.
WO/98/33536 eine Interface-Vorrichtung
für in
Form geschlossener Systeme vorgenommene endotracheale Ventilations- und
Aspirationsvorgänge,
wobei diese Vorrichtung eine Ventilations-Anschlussteil, ein Patientenverbindungs-Anschlussteil
und ein Zugangs-Anschlussteil aufweist. Wie bei dem Patent '267 ist die in
WO/98/33536 beschriebene
Leitungsverzweigungsvorrichtung derart konfiguriert, dass das Ventilations-Anschlussteil
quer zu dem Patienten-Interface-Anschlussteil verläuft. Das
Patent
FR-1392860 beschreibt
eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch
1.
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Eine
als geschlossenes System ausgebildete Neonatal-Saugkathetervorrichtung
von Alcove Medical, Inc. in Salt Lake City, Utah; Bird Products
Corporation in Palm Springs, California; und Corpak, Inc. in Wheeling,
Illinois ist mit einem Tiefenfindungsmerkmal versehen, bei dem es
sich um einen Ring handelt, der passgerecht, jedoch gleitbar einen Saugkatheter
umgibt, der innerhalb einer kollabierbaren Kunststoffumhüllung angeordnet
ist, die den Katheter trägt.
Nachdem der Katheter in die gewünschte Tiefe
eingeführt
worden ist, wird der Ring bis zu einem unmittelbar an der Leitungsverzweigungsvorrichtung
gelegenen Punkt bewegt. Durch dieses Merkmal wird ein mit der respiratorischen
Betreuung beauftragter Praktiker in die Lage versetzt, die Tiefe zu
begrenzen, bis zu der ein Saugkatheter in einen Patienten einführbar ist.
Somit braucht die optimale Platzierung des Katheter-Endes, nachdem
sie einmal hergestellt worden ist, nicht erneut hergestellt werden,
wenn der Katheter zurückgezogen
und anschließend
wieder eingeführt
worden ist. In der Praxis jedoch ist die Handhabung des Rings von
außerhalb
der Umhüllung
her beschwerlich.
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Es
besteht weiterhin Bedarf an einer kostengünstigen und dennoch zuverlässigen Leitungsverzweigungsvorrichtung,
die ein Ventil enthält,
welches derart positioniert ist, dass Totluftraum in der Leitungsverzweigungsvorrichtung
minimiert wird, und welches in der Lage ist, einen Katheter durch
sich hindurchzulassen. Das Ventil muss einen abgedichteten Gasströmungsweg
durch die Leitungsverzweigungsvorrichtung schaffen, und zwar sowohl
in seinem offenem als auch seinem geschlossenen Zustand hinsichtlich
der Katheterbewegung. Die Leitungsverzweigungsvorrichtung sollte ferner
von jeder ihr zugeordneten Kathetervorrichtung entfernbar sein.
Idealerweise sollte die Leitungsverzweigungsvorrichtung auch ein
Ventilations-Anschlussteil
aufweisen, das mit dem Patienten-Interface-Anschlussteil im Wesentlichen
axial ausgerichtet ist. Insbesondere in Neonatal-Anwendungsfällen besteht
weiterhin Bedarf an einer Leitungsverzweigungsvorrichtung, die derart
ausgebildet ist, dass Fluidströmungsturbulenzen
von Ventilationsgasen minimiert werden und die Gefahr minimiert
wird, dass Respirationstherapie-Fluida, die durch einen Aspirationsteil einer
Vorrichtung eingeführt
worden sind, in einen Ventilationsteil der Vorrichtung zurückgespült werden.
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Zudem
besteht Bedarf an einem Patienten-Ventilations-/Aspirations-System, bei dem die
gewünschte
Tiefe aufeinanderfolgender Einführungen des
Saugkatheters mittels einer einzigen Initialprozedur gewährleistet
werden kann, die mit Hilfe von Vorrichtungen durchgeführt wird,
welche außerhalb
der kollabierbaren Kunststoffumhüllung
angeordnet sind.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung kann in Form einer Multifunktions-Leitungsverzweigungsvorrichtung
ausgebildet sein, die am distalen Ende einer Kathetervorrichtung positioniert
ist. Ein Katheterschlauch ist in Längsrichtung durch einen Strömungsweg
hindurchführbar, der
ein erstes (distales) Anschlussteil an der distalen Seite der Leitungsverzweigungsvorrichtung
und ein zweites (proximales) Anschlussteil nahe einer zweiten (proximalen)
Seite der Leitungsverzweigungsvorrichtung aufweist. Die distalen
und proximalen Anschlussteile befinden sich generell nicht in gegenseitiger
Ausrichtung. Deshalb sollte der Katheter hinreichend flexibel sein,
um eine Biegung aufzunehmen, während
er sich durch den Strömungsweg
bewegt. Ein spezielles Ventil ist entlang des Strömungswegs in
axialer Ausrichtung mit der distalen Seite positioniert, um Totluftraum
und Ventilationsturbulenzen zu minimieren. Dieses Ventil kann derart
betätigt
werden, dass ein durch die Leitungsverzweigungsvorrichtung verlaufender
Bewegungsweg für
den Katheter ge öffnet
wird. Die Leitungsverzweigungsvorrichtung weist vorzugsweise eine
Patientenverbindungsleitung an ihrer distalen Seite auf, wobei diese
Leitung zur Befestigung an (und zur Kommunikation mit) einer Verweil-Intubationsvorrichtung
wie z.B. einem Trachealtubus, einem Endotrachealtubus oder einem Nasopharyngealtubus
vorgesehen ist. Die Leitungsverzweigungsvorrichtung weist ferner
eine Ventilationsvorrichtung auf, die sich quer zu (und in Fluidverbindung
mit) dem distalen Ende des Strömungswegs erstreckt.
Die Ventilationsstruktur bildet eine Vorrichtung zum selektiven
Einführen
von Umgebungsluft, mit Sauerstoff angereicherter Luft und anderer
therapeutischer Gase in das Respirationssystem des Patienten. Weitere
Leitungen können
vorgesehen sein für
die Einführung
therapeutischer und diagnostischer Instrumente und die Einführung weiterer
geeigneter Gase und Spülmittel,
Surfaktanten und Oxygenierungslösungen
in das Respirationssystem.
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Die
Leitungsverzweigungsvorrichtung und insbesondere das Leitungsverzweigungsvorrichtungs-Ventil
sind derart strukturiert und angeordnet, dass eine Patientenventilation
und ein geschützter Tracheal-Absaugvorgang
gleichzeitig vorgenommen werden können. Ein Saugkatheter kann
an seinem proximalen Ende mit einem Saugventil verbunden werden.
Das distale Ende des Katheters kann anschließend durch eine nahe der proximalen
Seite des Leitungsverzweigungsvorrichtung gelegene Leitung derart
zugeführt
werden, dass der Katheter eine Hin- und Herbewegung durch die Intubationsvorrichtung ausführen kann.
Der Katheter ist oft in einer Vorrichtung angeordnet, in der er
von einer Schutzbarriere umgeben ist, welche die Sauberkeit verbessert
und erhält
und mit einer Zugangsstruktur nahe der proximalen Seite der Leitungsverzweigungsvorrichtung verbunden
ist. Die Leitungsverzweigungsvorrichtung und das Ventil können einteilig
mit der Kathetervorrichtung vorgesehen sein, sind jedoch vorzugsweise abnehmbar,
um eine Mehrfachverwendung der Leitungsverzweigungsvorrichtung zu
erleichtern, die entweder in Verbindung mit anderen Vorrichtungen oder
für andere
Anwendungsfälle
erfolgen kann.
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Die
Leitungsverzweigungsvorrichtung ist als Sperrhahn mit einem spezialisierten
Ventilschaft strukturiert und angeordnet. Der Ventilschaft ist derart
ausgebildet, dass er der Leitungsverzweigungsvorrichtung die zuvor
beschriebene funktionelle Vielseitigkeit verleiht. Die Leitungsverzweigungsvorrichtung
kann somit auf herkömmliche
Weise derart in einem Patientenventilationskreislauf positioniert
werden, dass sie als Teil dieses Kreislaufs funktioniert. Unter
diesem Umstand ist der Ventilschaft so positioniert, dass er einen
ersten, zur Ventilation dienenden Strömungsweg durch die Leitungsverzweigungsvorrichtung
einschließlich
eines Teils des Schafts aufrechterhält. In dieser Positionierung
blockiert der Schaft die Strömung
durch andere gewählte
Strömungswege
in der Leitungsverzweigungsvorrichtung. Insbesondere wird der für den Katheter
erforderliche Durchführungsweg,
falls er vorhanden ist, mittels des Schafts gegenüber einem
Gasstrom abgedichtet. Der Schaft kann wiederpositioniert werden,
um einen Durchtritt des Katheters durch einen im Schaft ausgebildeten
Schlitz zu erlauben, während
der Ventilations-Strömungsweg
dennoch im Öffnungszustand
gehalten wird.
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Eine
bevorzugte ventilbestückte
Leitungsverzweigungsvorrichtung weist ein Sperrhahn-Ventil mit einem
hohlen Schaft und einem querverlaufenden Schlitz auf, welcher derart
angeordnet ist, dass der Schaft zwischen einer Öffnungs- und einer Schließposition
drehbar ist. In beiden Positionen wird ein im Wesentlichen axial
ausgerichteter Ventilierungs-Fluidstrom zwischen den Ventilator-
und Patienten-Verbindungsanschlussteilen der Leitungsverzweigungsvorrichtung
durch den Schaft hindurch aufrechterhalten. In der Öffnungsposition
bildet der Schaft einen Bewegungsweg für einen Katheter zwischen dem
Patienten-Verbindungsanschlussteil und einem Zugangs-Anschlussteil
der Leitungsverzweigungsvorrichtung. Im Schließzustand dichtet der Schaft
diesen Bewegungsweg ab. Diese Struktur ist ideal geeignet zur Einbeziehung
in Patienten-Ventilations-/Aspirations-Systemen, die von einer Reduzierung
des Totluftraums und der Turbulenz des Ventilationsgases profitieren
können.
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Zusammenfassend
betrachtet kann eine Interface-Vorrichtung für in Form geschlossener Systeme
durchgeführte
Endotracheal-Ventilations- und Aspirationsvorgänge als eine Leitungsverzweigungsvorrichtung
mit einem proximalen Leitungsverzweigungsvorrichtungs-Ende und einem
distalen Leitungsverzweigungsvorrichtungs-Ende ausgebildet sein.
Die Leitungsverzweigungsvorrichtung weist auf: an ihrem proximalen
Ende einen Ventilations-Anschlussteil,
das sich in offener Verbindung mit einer Innenkammer befindet; an
ihrem distalen Ende ein Patientenverbindungs-Anschlussteil, das
sich ebenfalls in offener Verbindung mit der Innenkammer befindet
und das ferner im Wesentlichen in Registeranordnung mit dem Ventilations-Anschlussteil
angeordnet ist; und ein Zugangs-Anschlussteil, das an dem proximalen
Ende angeordnet sein kann und das sich in Verbindung mit der Innenkammer
befindet und im Wesentlichen außer
Registeranordnung mit dem Patientenverbindungs-Anschlussteil angeordnet
ist. Somit wird ein Fluidweg durch die Innenkammer hindurch zwischen
dem Ventilations-Anschlussteil und dem Patienten-Anschlussteil gebildet.
Das Zugangs-Anschlussteil und die Patientenverbindungs-Anschlussteile
sind derart konfiguriert, dass sie einen Katheterbewegungsweg durch
das Zugangs-Anschlussteil, die Innenkammer das Patientenverbindungs-Anschlussteil
bilden. Der Katheterbewegungsweg und der Fluidströmungsweg
können bei
einer typischen Ausführungsform
in der gesamten Innenkammer zwischen dem proximalen Leitungsverzweigungsvorrichtungs-Ende
und dem distalen Leitungsverzweigungsvorrichtungs-Ende durch eine
Wand voneinander getrennt sein. Bei einer derartigen Ausführungsform
kann ein Spül-Zugangsrohr in
Fluidverbindung mit dem Zugangs-Anschlussteil vorgesehen sein, über das
Respirationstherapie-Fluid eingeführt werden kann. Diese Anordnung
ermöglicht
vorteilhafterweise das Einführen
von Surfaktanten, Oxygenisations-Flüssigkeiten, salziger Spüllösungen und
anderer Fluida zur Respirationstherapie, ohne dass der Ventilationskreislauf
und der Fluidströmungsweg
diesen therapeutischen Fluida ausgesetzt werden.
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Die
Vorrichtung weist ferner ein Ventil mit einem Ventilschaft auf,
das in dem Katheterbewegungsweg positioniert ist. Der Schaft ist
zur Bewe gung zwischen ersten und zweiten Positionen ausgebildet
und angeordnet. In der ersten Position blockiert der Schaft den
Bewegungsweg. In der zweiten Position bildet der Schaft einen Teil
des Katheter-Bewegungswegs. Eine Betätigungsstruktur kann mit dem Schaft
verbunden oder gekoppelt sein und manuell zur Bewegung zwischen
den ersten und zweiten Positionen betätigbar sein. Das Ventil ist
ferner derart ausgebildet und angeordnet, dass eine Blockade des Gasstroms
zwischen dem Ventilations-Anschlussteil und dem Patienten-Anschlussteil
vermieden wird.
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Bei
einer typischen Ausführungsform
ist das Zugangs-Anschlussteil im Wesentlichen quer zu dem Patientenverbindungs-Anschlussteil
angeordnet, während
das Ventilations-Anschlussteil im Wesentlichen axial zu dem Patientenverbindungs-Anschlussteil
angeordnet ist. Der Ventilschaft ist idealerweise in der Innenkammer
positioniert und weise eine hohle zentrale Kammer auf, die zu dem
Ventilations-Anschlussteil hin geöffnet ist. Der hohle Zentralbereich steht
in offener Verbindung mit dem Patientenverbindungs-Anschlussteil,
was typischerweise über
einen Schlitz erfolgt, der quer zu dem Hohlraum verläuft und
sich in Registeranordnung mit dem Patientenverbindungs-Anschlussteil
befindet, wenn sich der Schaft in der ersten oder der zweiten Position
befindet.
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Bei
Betrieb ist die Leitungsverzweigungsvorrichtung zwischen einem am
distalen Ende der Leitungsverzweigungsvorrichtung platzierten Verweilschlauch
und einem am proximalen Ende befindlichen Ventilationskreislauf
angeordnet. Diese Verbindungen können
als schwenkbare Konfiguration ausgebildet sein, um eine Platzierung
der Kathetervorrichtung an der linken oder der rechten Bettseite
und eine freie Drehung des Ventilationskreislaufs und der Patientenverbindung
relativ zu der Kathetervorrichtung zu ermöglichen, damit das Risiko einer
Extubation reduziert wird. Die Vorrichtung ist derart strukturiert
und angeordnet, dass eine Verbindung zwischen rohrförmigen Elementen
oder Leitungen, die derartigen Komponenten zugehören, ermöglicht wird. Die Vorrichtung
ist von einzigartiger Zweckmäßigkeit zum Verbinden
der Leitungsverzweigungsvorrichtung der Erfindung mit Endotracheal-Ventilations- und
Aspirationsvorrichtungen.
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Das
Zugangs-Anschlussteil der Interface-Vorrichtung kann dahingehend
strukturiert und angeordnet sein, dass es axiale Vor- und Rückbewegungen
der Kathetervorrichtung aufnimmt, während der positive End-Expirationsdruck
in der Innenkammer aufrecherhalten wird. Bei einer derartigen Ausführungsform
kann die Kathetervorrichtung einen Saugkatheter mit einem proximalen
Ende, einem distalen Endteil zum Vorbewegen durch das Zugangs-Anschlussteil
und einem mit dem Saugkatheter verbundenen Clip aufweisen. Der Clip
wird selektiv an einem Punkt angeordnet, der den Übergang von
dem distalen Endteil zu dem proximalen Ende definiert, und somit
wird verhindert, dass das proximale Ende über den Zugangspunkt hinaus
vorbewegt wird. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird der Saugkatheter
von einer flexiblen Hülle
gehalten und im Wesentlichen umgeben, und der Clip ist außerhalb
der flexiblen Hülle
positioniert und durch die Umhüllung
hindurch an dem Katheter wahlweise derart befestigbar, dass der Übergangspunkt
zwischen dem proximalen Ende und dem distalen Endteil wahlweise
definiert wird. Bei der Verwendung braucht die ideale Tiefe, bis
zu welcher der distale Endteil des Katheters für einen Saugvorgang vorbewegt
werden soll, nur einmal bestimmt zu werden. Bei nachfolgenden Prozeduren
dient der Clip als Tiefenmarkierer.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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In
den Zeichnungen, welche die nach derzeitigem Ermessen beste Art
der Ausführung
der Erfindung veranschaulichen, ist Folgendes gezeigt:
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1 zeigt
eine explodierte Ansicht einer ventilbestückten Leitungsverzweigungsvorrichtung nach
dieser Erfindung;
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2 zeigt
eine vertikale Schnittansicht der ventilbestückten Leitungsverzweigungsvorrichtung gemäß 1 im
zusammengefügten
Zustand;
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3 zeigt
eine teilweise unterbrochene explodierte Draufsicht zur Darstellung
der Weise, in der die in 1 gezeigte ventilbestückte Leitungsverzweigungsvorrichtung
in Wirkverbindung mit Komponenten einer Saugkathetervorrichtung
verbunden werden können;
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4 zeigt
eine Schnittansicht der Vorrichtung gemäß 3;
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5 zeigt
eine Ansicht der Vorrichtung gemäß 3 mit
zusätzlicher
Darstellung der herkömmlichen
und der neuen Kathetertiefen-Auffindungsmerkmale; und
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6 zeigt
eine 2 ähnliche
Ansicht einer alternativen Ausführungsform
der ventilbestückten
Leitungsverzweigungsvorrichtung der Erfindung.
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BESTE ART ODER ARTEN DER AUSFÜHRUNG DER
ERFINDUNG
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Die
Figuren zeigen Ausführungsformen,
die mit einem (auch als Interface-Vorrichtung bezeichneten) Sperrhahn-Leitungsverzweigungsvorrichtungsventil
versehen sind, das generell mit 22 gekennzeichnet ist.
Das Ventil 22 weist einen Knauf 24 auf, der durch
Fingerdruck zum Drehen eines Schafts 26 gedreht werden
kann. In dem Schaft 26 ist ein (auch als Innenkammer bezeichneter)
offener Innenbereich 28 ausgebildet, der durch eine durchgehende
Wand 32 definiert ist. Wenn der Schaft 26 in der
in 2 gezeigten Weise in dem Leitungsverzweigungsvorrichtungs-Körper 34 installiert
ist, befindet sich der offene Boden 36 des offenen Innenbereichs 28 in
Registeranordnung mit einem ersten Leitungsverzweigungsvorrichtungs-Anschlussteil 40 (das
auch als Ventilations-Anschlussteil bezeichnet wird). Der Knauf 24 kann
wie gezeigt einen Teil des ersten Leitungsverzweigungsvorrichtungs-Anschlussteils 40 aufweisen.
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Der
Schaft 26 kann gemäß 1 und 2 gedreht
werden zwischen einer ersten, geschlossenen Position, in der ein
massiver Teil 48 der Wand 32 in Registeranordnung
mit einem (auch als Zugangs-Anschlussteil bezeichneten) zweiten
Leitungsverzweigungsvorrichtungs-Anschlussteil 46 gebracht
wird, und einer zweiten, offenen Position, in der eine Öffnung 44 der
Wand 32 in Registeranordnung mit dem zweiten Leitungsverzweigungsvorrichtungs-Anschlussteil 46 gebracht
wird. In der zweiten Position ist durch das offene Innere 28 des
Schafts 26 ein (auch als Katheter-Bewegungsweg bezeichneter)
Bewegungsweg zwischen dem zweiten Leitungsverzweigungsvorrichtungs-Anschlussteil 46 und
einem (auch als Patientenverbindungs-Anschlussteil bezeichneten) dritten
Leitungsverzweigungsvorrichtungs-Anschlussteil 50 geöffnet. In
der ersten Position ist das Anschlussteil 46 abgedichtet. In
beiden Positionen des Schafts 26 bildet ein durch die durchgehende
Wand 32 hindurch verlaufender Fluidströmungsweg 54 einen
Strömungsweg,
der zwischen dem dritten Anschlussteil 50 und dem ersten
Anschlussteil 40 durch das Schaft-Innere 28 hindurch
im Wesentlichen axial ausgerichtet ist. Somit bleibt in jeder Position
das erste Anschlussteil 40 in offener Fluidströmungsverbindung
mit dem dritten Anschlussteil 50. Der Knauf 24 kann
alternativ als Teil des zweiten Anschlussteils 46 ausgebildet
sein (nicht gezeigt).
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In 3 und 4 ist
das Leitungsverzweigungsvorrichtungs-Ventil 22 in Verbindung
mit einer generell mit 86 gekennzeichneten Kathetervorrichtung
gezeigt. Ein generell mit 88 gekennzeichnetes Saug-Steuerventil
ist mittels eines Luer-Kragens 91 und Flügel-Konnektors 92 mit
dem proximalen Ende 90 der Vorrichtung 88 verbunden.
Ein Saugkatheter 93 ist in einer flexiblen Hülle 94 gehalten
und im Wesentlichen von dieser umgeben. Somit kann der Saugkatheter
(mittels manueller Betätigung
durch die Umhüllung
hindurch) selektiv durch eine Sputum-Schleuse 95 hindurch
vorbewegt oder zurückgezogen
werden, die ihrerseits durch einen Luer-Kragen 96 mit dem Zugangs-Anschlussteil 46 der
Leitungsverzweigungsvorrichtung 22 verbunden ist. Ein Spülungs-Zugangsrohr 97 verläuft ausgehend
von der Sputum-Schleuse 95.
In seinem Öffnungszustand
kann der Katheter 93 durch das Ventil 22 hindurch
in eine (nicht gezeigte) Patienten-Intubationsvorrichtung hineinmanövriert werden.
Dann wird das System mittels einer Dichtstruktur, die in der Sputum-Schleuse 95 angeordnet
ist, gegen ein Entweichen der in das Leitungsverzweigungsvorrichtungs-Ventilator-Anschlussteil
strömenden
Respirationsgase abgedichtet. Wenn der Katheter 93 zurückgezogen
ist, kann der Knauf 24 in den Schließzustand gedreht werden. Dann
kann der Luer-Kragen 96 gedreht werden, um die Vorrichtung 86 aus
ihrer Verbindung mit der ventilbestückten Leitungsverzweigungsvorrichtung 22 zu
lösen.
Die Aspiration/Ventilation kann dann durch das Patientenverbindungs-Anschlussteil 50 und
das Ventilator-Anschlussteil 40 fortgesetzt werden.
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Das
Zugangs-Anschlussteil 46 der Interface-Vorrichtung 22 kann
derart strukturiert und angeordnet sein, dass es eine axiale Vor-
und Rückbewegung
des Saugkatheters 93 aufnimmt, während der positive End-Respirationsdruck
in der Innenkammer 28 aufrechterhalten wird. Bei einer
derartigen Ausführungsform
kann gemäß 5 der
Saugkatheter 93 ein generell mit 100 bezeichnetes
proximales Ende, ein generell mit 101 bezeichnetes distales Ende
zur Vorbewegung durch das Zugangs-Anschlussteil und einen Clip aufweisen,
der mit dem Saugkatheter 93 verbunden ist. Der Clip wird
selektiv an einem Übergangspunkt 103 angeordnet,
der den Übergang
von dem distalen Endteil 101 zu dem proximalen Ende 100 definiert.
Dadurch wird verhindert, dass das proximale Ende über das
Zugangs-Anschlussteil 46 hinaus vorbewegt wird. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform
wird der Saugkatheter 93 von einer flexiblen Hülle 94 gehalten
und im Wesentlichen umgeben, und der Clip 102 ist außerhalb der
flexiblen Hülle 94 derart
positioniert, dass er durch die flexible Umhüllung 94 hindurch
an dem Saugkatheter 93 wahlweise derart befestigbar ist, dass
der Übergangspunkt 103 zwischen
dem proximalen Ende 100 und dem distalen Endteil 101 wahlweise
definiert wird. Bei der Verwendung braucht somit die ideale Tiefe,
bis zu welcher der distale Endteil 101 des Saugkatheters 93 für einen
Saugvorgang vorbewegt werden soll, nur einmal bestimmt zu werden.
Bei nachfolgenden Prozeduren dient der Clip 102 als Tiefenmarkierer.
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Wie 6 am
besten zeigt, können
gemäß einer
Ausführungsform
der Katheterbewegungsweg und der Fluidströmungsweg 54 in der
gesamten Innenkammer 28 zwischen einem generell mit 110 bezeichneten
proximalen Leitungsverzweigungsvorrichtungs-Ende und einem generell
mit 112 bezeichneten distalen Leitungsverzweigungsvorrichtungs-Ende
durch eine Wand 115 voneinander getrennt sein. Bei einer
derartigen Ausführungsform
befindet sich ein Spül-Zugangsrohr 97 in
Fluidverbindung mit dem Zugangs-Anschlussteil 46, über das Respirationstherapie-Fluid
eingeführt
werden kann, wobei vorteilhafterweise das Einführen von Surfaktanten, Oxygenisations-Flüssigkeiten,
salziger Spüllösungen und
anderer Fluida zur Respirationstherapie ermöglicht wird, ohne dass der
Ventilationskreislauf und der Fluidströmungsweg 54 diesen
therapeutischen Fluida ausgesetzt werden.
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Die
in dieser Offenbarung getätigten
Verweise auf Einzelheiten der gezeigten oder anderer bevorzugter
Ausführungsformen
verfolgt nicht die Absicht einer Beschränkung des Schutzumfangs der beigefügten Ansprüche; vielmehr
sind in den Ansprüchen
selbst die Merkmale aufgeführt,
die als wichtig für
die Erfindung erachtet werden.