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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft diagnostische und prognostische Verfahren für Eierstockkrebs.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Bis
in die jüngste
Zeit nahm man an, dass die humane Kallikrein-Genfamilie nur aus
3 Genen besteht: pankreatischem/renalem Kallikrein (KLK1, codierend
für hK1-Protein),
humanem glandulärem
Kallikrein 2 (KLK2, codierend für
hK2-Protein) und humanem Kallikrein 3 (KLK3, codierend für hK3-Protein
oder Prostata-spezifisches Antigen, PSA). Die zwei letztgenannten
Kallikreine, PSA und hK2, sind relativ Prostata-spezifisch und haben
bereits wichtige Anwendungen als Biomarker für die Diagnose und Überwachung
von Prostatakrebs gefunden (1-6).
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Neue
Mitglieder der humanen Kallikrein-Genfamilie sind jüngst entdeckt
worden (1). Diese Genfamilie enthält nun wenigstens 14 Gene,
die alle für
Serinproteasen codieren, eine signifikante Homologie sowohl auf DNA-Ebene
als auch auf Aminosäure-Ebene
zeigen, und sie sind alle auf dem chromosomalen Lokus 19q13.3-q13.4
in Tandemanordnung angeordnet, und zwar ohne irgendwelche dazwischen
liegenden anderen Nicht-Kallikreingene. Dieses Forschungsgebiet
ist jüngst übersichtsartig
dargestellt worden (1).
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Das
KLK6-Gen (codierend für
humanes Kallikrein 6, hK6) ist unabhängig von drei Forschergruppen kloniert
worden und wurde zuvor mit den Namen Zyme (7), Protease M (8) und
Neurosin (9) belegt. Jüngst
ist eine einheitliche Nomenklatur für alle neu entdeckten sowie
die traditionellen Kallikreingene etabliert worden (10). Das KLK6-Gen
codiert für
eine Trypsin-artige Serinprotease von 244 Aminosäuren Länge, wovon 16 Aminosäuren das
Signalpeptid und 5 Aminosäuren
das Aktivierungspeptid darstellen. Das reife Enzym besteht aus 223
Aminosäuren.
Es ist zuvor vorhergesagt worden, dass hK6 ein sekretiertes Protein
ist (7-9, 11). Dies wurde jüngst
dadurch verifiziert, dass hK6-Protein in verschiedenen biologischen
Flüssigkeiten
gefunden wurde, einschließlich
Cerebrospinalflüssigkeit,
Nipple Aspirate Fluid, Brustzystenflüssigkeit, männlichem und weiblichem Serum,
Seminalplasma, Amnionflüssigkeit
und Brustkrebs-Zytosolen (12). Little et al. (7) haben gezeigt,
dass dieses Enzym amyloidogenes Potential im Gehirn besitzt und
eine Rolle in der Entwicklung und beim Voranschreiten der Alzheimer-Erkrankung
spielen kann. Andere haben das gleiche Gen durch das Verfahren des Differential
Display kloniert und herausgefunden, dass es bei aggressiven Formen
von Brustkrebs herunterreguliert wird (8). Das gleiche Gen wurde
von Yamashiro et al. aus der humanen Colon-Adenokarzinomzelllinie COLO
201 kloniert (9).
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Unter
den klassischen humanen Kallikreinen hat sich PSA als wertvollster
Biomarker für
Prostatakrebs erwiesen und wird derzeit für die Diagnose und Überwachung
dieser Erkrankung verwendet (2-4). Ein weiterer potentieller Prostata-Biomarker,
hK2, ist ebenfalls kürzlich
eingeführt
worden (5, 6). Unter den neu entdeckten Kallikreinen (1) ist keines
davon als ein serologischer Marker für irgendeine maligne Erkrankung
untersucht worden, da derzeit keine Verfahren existieren, um die
sekretierten Proteine mit hoher Empfindlichkeit und Spezifität zu messen.
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Eierstockkrebs
ist eine ernste Erkrankung, die mehr Todesfälle verursacht als irgendein
anderer Krebs des weiblichen Reproduktionssystems (13). Da das Überleben
dramatisch verbessert werden kann, wenn die Erkrankung frühzeitig
diagnostiziert wird (14), gibt es ein großes Interesse an der Identifizierung
von Biomarkern, die bei der frühen
Detektion helfen und eine Einteilung nach Grad und/oder Stadium
erleichtern könnten (15).
Unglücklicherweise
haben die derzeitigen serologischen Marker für Eierstockkrebs, einschließlich CA125 (16-19),
Inhibin (20-23), OVX1 (24), ebenso wie viele andere Marker (übersichtsartig
dargestellt in 25), eine gewisse Hoffnung geweckt, haben jedoch
keine breite klinische Akzeptanz gefunden. Ein weiterer potentieller Marker
für Eierstockkrebs,
Lysophosphatidsäure,
scheint ebenfalls einen gewissen Wert für diesen Zweck zu besitzen
(26).
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Anisowiez
et al, Molecular Medicine (1996), 2(5), 624-636 beziehen sich die
Isolierung von Protease M (auch bekannt als Kallikrein 6) und offenbaren,
dass die mRNA von Protease M in Eierstockkrebsgewebe und -Zelllinien
stark exprimiert wird und nützlich
als Marker für
die Detektion von primärem
Eierstockkrebs sein könnte.
Jedoch schlussfolgerten die Autoren, dass das Protein primär intrazellulär lokalisiert
sei, statt sekretiert zu werden, da sie in der Lage waren, es in
Zelllysaten, jedoch nicht in konditionierten Medien zu detektieren. Diese
Autoren beobachteten außerdem
eine fehlende Korrelation zwischen den (hohen) Expressionsniveaus von
Protease M-mRNA
und den (niedrigen oder fehlenden) Protease M-Proteinniveaus in
Brustkrebszelllinien.
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Die
WO-A-98/11238 bezieht
sich auf die Entdeckung von Protease M und offenbart die Verwendung von
Antikörpern,
um Protease M in einem Zelllysat oder Überstand zu detektieren.
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Die
WO-A-98/41656 betrifft
ein Verfahren zum Detektieren von Eierstockkrebs, umfassend das
Durchmustern einer Mehrzahl von Protease-Markern in Gewebe. Insbesondere
betrifft das Dokument das Detektieren von Proteasen aus Gewebeproben,
aus der Gruppe, bestehend aus Stratum Corneum Chymotrypsin Enzyme
(SCCE), TADG12, TADG13, TADG14, Hepsin, Pump-1 und Protease M.
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Es
gibt einen dringenden Bedarf für
die Entdeckung und Validierung neuer Biomarker für Eierstockkrebs. Eine frühe Diagnose
von Eierstockkrebs, insbesondere mit einer serologischen Analyse,
kann den klinischen Ausgang durch die Verabreichung einer wirksamen
Behandlung verbessern.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
wurde ein hochempfindlicher hK6-Immunoassay für die Messung von hK6 in verschiedenen
biologischen Flüssigkeiten
entwickelt (Beispiel 1). Unter Verwendung dieses empfindlichen Tests
wurde herausgefunden, dass die hK6-Konzentration im Serum bei einem
großen
Teil der Patientinnen mit Eierstockkrebs signifikant erhöht war.
Insbesondere wurde herausgefunden, dass hK6 bei Eierstockkrebspatientinnen
signifikant erhöht
war, wenn man dies mit normalen Nicht-Krebs-Patienten und Patienten
mit gutartiger Erkrankung verglich. Somit stellt hK6 einen neuen
Biomarker für
die Diagnose und Überwachung
von Eierstockkrebs bereit. hK6 kann verwendet werden, um Eierstockkrebs
im späten
Stadium zu diagnostizieren und zu überwachen, und es kann als
ein Biomarker vor der Chirurgie oder nach einem Rückfall verwendet
werden.
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Die
vorliegenden Erfinder haben auch die Menge an hK6 in Extrakten von
Eierstocktumoren quantifiziert und festgestellt, dass die Menge
an hK6 mit klinisch-pathologischen Variablen korrelierte, die zum
Zeitpunkt des chirurgischen Ausschneidens und mit dem progressionsfreiem Überleben
und Gesamtüberleben
dokumentiert wurden. Es wurde herausgefunden, dass gesteigerte hK6-Niveaus
ein aggressiveres Tumorverhalten über den Zeitverlauf vorhersagten.
Es wurde herausgefunden, dass Positivität für hK6 mit einer etwa 2-fach gesteigerten
Zunahme des Risikos sowohl für
das Voranschreiten der Erkrankung als auch für den Tod assoziiert war.
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hK6
und Mittel, die an hK6 binden, können
verwendet werden, um Eierstockkrebs zu detektieren, und sie können insbesondere
bei der diagnostischen Bewertung von Eierstockkrebs und bei der
Identifizierung von Subjekten mit einer Prädisposition für Eierstockkrebs
verwendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein In vitro-Verfahren zum Diagnostizieren
oder Überwachen
von Eierstockkrebs oder zum Bestimmen der Prognose für Eierstockkrebs
in einem Subjekt, wobei man
- (a) die Menge an
humanem Kallikrein 6 in einer Serumprobe von dem Subjekt bestimmt
und
- (b) die bestimmte Menge an humanem Kallikrein 6 mit einer Menge
vergleicht, die in einer Kontroll-Serumprobe vorhanden ist, welche
man von einem Kontroll-Subjekt erhalten hat, von dem bekannt ist,
dass es nicht von Eierstockkrebs befallen ist, oder dass es an einer
benignen Erkrankung leidet, oder in einer Kontroll-Serumprobe, die
von dem Subjekt zu einem anderen Zeitpunkt genommen wurde, wobei
eine Zunahme der Menge an humanem Kallikrein 6 in der Serumprobe
von dem Subjekt im Vergleich zu der Menge an humanem Kallikrein
6 in der Kontroll-Serumprobe
ein Hinweis für
Eierstockkrebs in dem Subjekt oder für eine schlechte Prognose ist.
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Die
Begriffe „detektieren" oder „detektiert" beinhalten das Messen,
Quantifizieren, die Abbildung oder anderweitige Bestimmung der Gegenwart
oder Abwesenheit von Ziel-hK6, Untereinheiten davon, oder Kombinationen
oder Reagenz-gebundenen Zielen und dergleichen, oder das Testen
auf, die Bildbestimmung, die Ermittlung oder sonstige Bestimmung
einer oder mehrerer tatsächlicher
Eigenschaften von Eierstockkrebs, Metastase, des Stadiums oder ähnlicher
Zustände.
Der Begriff umfasst diagnostische, prognostische und überwachende
Anwendungen von hK6.
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Bei
einer Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Detektieren von Eierstockkrebs
in einem Subjekt durch Quantifizieren von hK6 in einer biologischen
Probe des Subjekts, umfassend (a) das Umsetzen der biologischen
Probe von dem Subjekt mit einem für hK6 spezifischen Antikörper, der
direkt oder indirekt mit einer detektierbaren Substanz markiert
ist; und (b) Detektieren der detektierbaren Substanz.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Diagnostizieren und Überwachen
von Eierstockkrebs bei einem Subjekt durch Quantifizieren von hK6
in einer Probe von dem Subjekt, umfassend (a) das Umsetzen einer
biologischen Probe von dem Subjekt mit einem für hK6 spezifischen Antikörper, der
direkt oder indirekt mit einer detektierbaren Substanz markiert
ist; und (b) Detektieren der detektierbaren Substanz.
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Ausführungsformen
der Verfahren der Erfindung beinhalten (a) das Umsetzen einer biologischen
Probe von einem Subjekt mit einem für hK6 spezifischen Antikörper, der
direkt oder indirekt mit einem Enzym markiert ist; (b) Zugeben eines
Substrats für
das Enzym, wobei das Substrat so ausgewählt ist, dass das Substrat oder
ein Reaktionsprodukt von Enzym und Substrat fluoreszente Komplexe
ausbildet; (c) Quantifizieren von hK6 in der Probe durch Messen
der Fluoreszenz der fluoreszenten Komplexe; und (d) Vergleichen
der quantifizierten Mengen mit der eines Standards. Der Standard
kann Mengen entsprechen, die für
andere Proben des betreffenden Patienten erhalten wurden, oder für Kontrollsubjekte.
Bei einer Ausführungsform
werden die quantifizierten Mengen mit Mengen verglichen, die für Subjekte
ohne Eierstockkrebs quantifiziert wurden, wobei ein Anstieg der
hK6-Mengen im Vergleich zu den Kontrollsubjekten Eierstockkrebs
anzeigt, insbesondere späte
Stadien von Eierstockkrebs.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung umfasst die folgenden Stufen:
- (a)
das Inkubieren einer biologischen Probe mit einem ersten Antikörper, welcher
für hK6
spezifisch ist und welcher direkt oder indirekt mit einer detektierbaren
Substanz markiert ist, und einem für hK6 spezifischen zweiten
Antikörper,
welcher immobilisiert ist,
- (b) das Abtrennen des ersten Antikörpers von dem zweiten Antikörper, um
eine Phase des ersten Antikörpers
und eine Phase des zweiten Antikörpers
zu erhalten,
- (c) das Feststellen der detektierbaren Substanz in der Phase
entweder des ersten oder des zweiten Antikörpers, wodurch hK6 in der biologischen
Probe quantifiziert wird; und
- (d) das Vergleichen des quantifizierten hK6 mit Mengen für einen
Standard.
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Der
Standard kann Mengen entsprechen, die quantifiziert wurden für Proben
von gesunden Kontrollsubjekten, von Subjekten mit benigner Erkrankung,
von Subjekten mit einer Erkrankung im Frühstadium oder von anderen Proben
des Subjekts. Erhöhte
Mengen an hK6 im Vergleich zum Standard können Eierstockkrebs anzeigen,
insbesondere Eierstockkrebs im späten Stadium.
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Die
Erfindung umfasst auch die hier beschriebenen Verfahren unter Verwendung
multipler Marker für Eierstockkrebs.
Daher fasst die Erfindung ein Verfahren zum Analysieren einer biologischen
Probe auf Gegenwart von hK6 und anderen Markern, die spezifische
Indikatoren von Eierstockkrebs sind, ins Auge. Andere Marker beinhalten
Marker für
Kallikreine, wie etwa humanes Stratum corneum chymotryptisches Enzym
(HSCCE), Kallikrein 4, Kallikrein 5, Kallikrein 8, Kallikrein 9,
Kallikrein 10, Kallikrein 11; CA125, CA15-3, CA19-9, OVX1, Lysophosphatidsäure (LPA)
und karzinoembryonales Antigen (CEA). Bevorzugt sind die anderen
Marker Marker für
Kallikreine. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Marker
zwei oder mehr von hK6, hK10 und CA 125. Die hier beschriebenen
Verfahren können
modifiziert werden durch Einbeziehung von Reagenzien zum Detektieren
der zusätzlichen
Marker oder der Nukleinsäuren
für die
Marker.
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Die
Erfindung betrifft auch Kits zum Durchführen der Verfahren der Erfindung.
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Andere
Zielsetzungen, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung ersichtlich
werden. Es versteht sich jedoch, dass die detaillierte Beschreibung
und die spezifischen Beispiele, obwohl sie bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung darstellen, nur zur Veranschaulichung angegeben sind,
da zahlreiche Änderungen und
Modifikationen im Geist und Schutzumfang der Erfindung Fachleuten
aus dieser detaillierten Beschreibung ersichtlich sein werden.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird nun im Bezug auf die Zeichnungen beschrieben, die
wie folgt sind:
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1 ist
ein Eichkurve für
einen hK6-Proteinassay. Die Fluoreszenz des Null-Standards (18.000
willkürliche
Fluoreszenzeinheiten) wurde von allen anderen Messungen abgezogen.
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2 zeigt
die Ergebnisse einer Hochleistungsflüssigchromatographie-Auftrennung
von drei biologischen Flüssigkeiten
und die Analyse aller Fraktionen mit dem entwickelten hK6-Immunoassay. Bei
allen drei Flüssigkeiten
wurde ein einzelner immunoreaktiver Peak im Bereich der Fraktionen
38-42 detektiert, der einer Molekülmasse von ~30 kDa entsprach.
Die Säule
wurde mit Molekulargewichtsstandards kalibriert (oben mit Pfeilen
angezeigt; Massen in kDa). Die Milchprobe wurde zehnfach verdünnt, bevor
sie in die HPLC-Säule
injiziert wurde.
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3 ist
ein Diagramm, das die Ergebnisse der Analyse von zytosolischen Extrakten
verschiedener humaner Gewebe für
das hK6-Protein zeigt.
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4 ist
ein Diagramm, das die Häufigkeitsverteilung
von hK6-Konzentrationen im Serum von 80 Patientinnen mit Eierstockkrebs
zeigt. Die Menge von 15 μg/l,
die als Ausschlusswert in Tabelle 1 verwendet wurde, ist durch einen
Pfeil angezeigt. Etwa 66% der Eierstockkrebspatientinnen besitzen
hK6-Serumkonzentrationen, die höher
sind als dieser Ausschlusswert. Von weiteren 298 Serumproben von
Nicht-Eierstockkrebs-Patienten besaßen nur 2 Seren Werte, die
geringfügig
höher waren
als 15 μg/l
(siehe Tabelle 1).
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5 ist
ein Diagramm, das die Korrelation zwischen der hK6- und der CA125-Konzentration in
96 Serumproben von Eierstockkrebspatientinnen zeigt.
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6 sind
Graphen, die die Analyse von hK6 und CA125 in seriellen Serumproben
von Patientinnen mit Eierstockkrebs zeigen. Diese Daten legen nahe,
dass hK6 wertvoll für
die Patientenüberwachung
sein kann.
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7A ist
ein Diagramm, das die Verteilung von hK6 bei normalen, bei benignen
und bei Krebspatienten zeigt.
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7B ist
ein Diagramm, das die Verteilung von CA 125 bei normalen, benignen
und Krebspatienten zeigt.
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8 ist
ein Diagramm, das die Konzentration von hK6 in vor-chirurgischen
und post-chirurgischen Serumproben
von Patientinnen mit Eierstockkrebs zeigt.
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9 ist
ein Diagramm, das die Korrelation zwischen den Serumkonzentrationen
von hK6 und CA125 zeigt.
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10 ist
ein Graph, der die Empfindlichkeit und Spezifität der Serumkonzentrationen
von hK6 zeigt.
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11A ist ein Diagramm, das die hK6-Konzentration
gegenüber
dem Stadium von Eierstockkrebs zeigt.
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11B ist ein Diagramm, das die hK6-Konzentration
gegenüber
dem Grad von Eierstockkrebs zeigt.
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12A ist ein Graph, der die Überlebenswahrscheinlichkeit
gegenüber
dem progressionsfreien Überleben
(PFS) zeigt.
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12B ist ein Graph, der die Überlebenswahrscheinlichkeit
gegenüber
dem Gesamtüberleben
(OS) zeigt.
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13(A) ist ein Diagramm, das die Häufigkeitsverteilung
der hK6-spezifischen Aktivität
in Extrakten von Eierstocktumor zeigt. Der Wert von 35 ng/mg an
Gesamtprotein entspricht der Grenze, die gemäß Chi-Quadrat-Analyse die beste
Vorhersage des Gesamtüberlebens
der Studienpopulation gibt (siehe 13(B) für die Auftragung
von Chi Quadrat). Tumore mit hK6, das 35 ng/mg Gesamtprotein überschreitet, wurden
als hK6-positiv klassifiziert, und solche mit Werten unterhalb von
oder gleich 35 ng/mg Gesamtprotein wurden als hK6-negativ klassifiziert.
30% der Tumore wurden gemäß dieses
Kriteriums als positiv klassifiziert. (B) Auftragung der hK6-tumorspezifischen
Aktivität
gegenüber
der Chi-Quadrat-Statistik zur Bestimmung der Grenze zwischen hK6-positiven
und hK6-negativen Tumoren, die am vorhersagekräftigsten für das Gesamtüberleben
ist. Das vorhersagekräftigste
Potential befand sich zwischen 28 bis 40 ng an hK6-Gesamtextraktprotein
mit einem Spitzenwert von 35 ng an hK6/mg an Gesamtextraktprotein.
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14 ist
ein Diagramm, das einen Vergleich der hK6-Konzentration in Extrakten
aus normalem Eierstockgewebe („normal") und Eierstockkrebs
(„Krebs") zeigt. N zeigt
die Anzahl der Exemplare in jeder Gruppe an. Die horizontalen Balken
stellen den Medianwert der für
hK6 spezifischen Aktivität
(ng hK6/mg Gesamtextraktprotein) in jeder Gruppe dar. Der Krustal
Wallis-Test zeigte, dass die extrahierte, hK6-spezifische Aktivität in den
Eierstock-Tumorpräparationen
signifikant erhöht
war (P < 0,001).
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15 ist
ein Diagramm, das die Verteilung der hK6-spezifischen Aktivität (ng hK6/mg
Gesamtprotein) in Tumorextrakten von Eierstockkrebspatientinnen
der Stadien I/II und III/IV zeigt. N zeigt die Anzahl an Tumoren
an, die jede Gruppe umfasst. Horizontale Balken stellen den Medienwert
der hK6-tumorspezifischen Aktivität dar. Der Mann-Whitney-Test
zeigte, dass hK6-spezifische
Aktivität
in Tumoren von Patientinnen mit Eierstockkrebs der Stadien III/IV
signifikant erhöht
war (P = 0,002).
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16 zeigt
Kaplan-Meier-Überlebenskurven
der gesamten Patientenpopulation in der Studie: Auswirkung des hK6-Status.
Oben: Progressionsfreies Überleben
(PFS). Unten: Gesamtüberleben
(OS). Die Patientenzahl in jeder Gruppe (n) ist angegeben, ebenso
wie die statistische Signifikanz (P-Wert) des Unterschieds im Überleben
zwischen hK6-positiven und hK6-negativen Gruppen. Die nachteilige
Auswirkung einer Positivität
für hK6
sowohl auf die Zeit bis zum Voranschreiten als auch auf das Gesamtüberleben
war signifikant.
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17 sind
Graphen, die die Auswirkung des hK6-Status (positiv oder negativ)
auf das progressionsfreie Überleben
(PFS) und auf das Gesamtüberleben
(OS) unter den Patientinnen mit Eierstockkrebs der Grade I und II
zeigen. Die Patientenzahl in jeder Gruppe (n) ist angegeben, ebenso
wie die statistische Signifikanz (P-Wert) des Unterschieds im Überleben
zwischen hK6-positiven und hK6-negativen Individuen. Die nachteilige
Auswirkung einer Positivität
für hK6
sowohl auf die Zeit bis zum Voranschreiten als auch auf das Gesamtüberleben
war signifikant (P ≤ 0,002).
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18 ist
ein Blot, der die immunhistochemische Lokalisierung von hK6 in Eierstock-Neoplasien mit variierendem
malignem Potential, variierendem Zelltyp und variierender Herkunft
(epithelial versus mesenchymal) zeigt. (A) Invasives papilläres seröses Adenokarzinom,
der gewöhnliche
maligne Epitheltumor des Eierstocks. Zu beachten ist die starke
zytoplasmatische Anfärbung
vieler Tumorzellen, und die Abwesenheit jeglicher Färbung von
Stroms oder Gefäßen. (B)
Seröses
Zystadenofibrom, eine benigne, gemischt epitheliale und fibröse Neoplasie.
Eine Immunofärbung
fehlt in der fibrösen
Komponente, ist jedoch stark positiv im Zytoplasma der epithelialen
Auskleidung der Zysten. (C) Eierstock-Leiomyom, ein benigner glatter
Muskeltumor. Zu beachten ist die Abwesenheit von Färbung. (D)
Muzinöser
epithelialer Tumor von niedrigmalignem Potential, ein Epithel-Tumor
von mittlerem Grad. Zu beachten ist eine schwache diffu se zytoplasmatische
Färbung
des neoplastischen Epithels und eine fehlende Färbung im stützenden Stroms (weit links).
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Wie
hier zuvor erwähnt,
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren für die Überwachung, Diagnose und Prognose
von Eierstockkrebs in einem Subjekt bereit, indem hK6 in einer biologischen
Probe von dem Subjekt detektiert wird. Bei einer Ausführungsform
umfasst das Verfahren das Umsetzen der Probe mit einem Mittel, das
an hK6 bindet, bevorzugt mit einem für hK6 spezifischen Antikörper, der
direkt oder indirekt mit einer detektierbaren Substanz markiert
ist, und das Detektieren der detektierbaren Substanz.
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Die
Verfahren der Erfindung können
für die
Detektion entweder einer Unter- oder Überkonzentration von hK6 im
Vergleich zu einem nicht erkrankten Zustand oder im Hinblick auf
die Gegenwart eines modifizierten (z.B. weniger als die volle Länge besitzenden)
hK6 verwendet werden, die mit einem Erkrankungszustand (z.B. Eierstockkrebs)
oder der Progression in Richtung eines Erkrankungszustands korreliert.
Die hier beschriebenen Verfahren können verwendet werden, um die
Wahrscheinlichkeit der Gegenwart maligner oder prämaligner
Zellen zu bewerten, z.B. in einer Gruppe von Zellen, die frisch
aus einem Wirt entfernt wurden. Solche Verfahren können verwendet
werden, um Tumoren zu detektieren, ihr Wachstum zu quantifizieren
und bei der Diagnose und Prognose von Erkrankungen zu helfen. Die
Verfahren können
verwendet werden, um die Anwesenheit von Krebsmetastasen zu detektieren,
ebenso um die Abwesenheit oder Entfernung des gesamten Tumorgewebes
nach der Chirurgie, Krebschemotherapie und/oder der Bestrahlungstherapie
zu bestätigen.
Sie können
weiterhin verwendet werden, um die Krebschemotherapie und das erneute
Auftreten eines Tumors zu überwachen.
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Die
Verfahren der Erfindung sind besonders nützlich bei der Diagnose von
Eierstockkrebs im späten Stadium
und für
die Prognose der Progression und Mortalität der Eierstockkarzinomerkrankung.
Wie hier dargestellt, sind erhöhte
Mengen an hK6, die im Serum im Vergleich zu einem Standard detektiert
werden, ein Anzeichnen für
eine Erkrankung im späten
Stadium, und erhöhte
Mengen an hK6 in Tumorgeweben und in Extrakten davon im Vergleich
zu einem Standard sind Indikatoren für ein erhöhtes Risiko der Krankheitsprogression
und Mortalität.
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Die
Ausdrücke „Probe", „biologische
Probe" und dergleichen
bezeichnen ein Material, für
das bekannt ist oder von dem vermutet wird, dass es hK6 exprimiert
oder enthält.
Die Testprobe kann direkt verwendet werden, wie sie aus der Quelle
erhalten wurde, oder nach einer Vorbehandlung, um den Charakter
der Probe zu modifizieren. Die Probe kann von einer beliebigen biologischen
Quelle abgeleitet sein, wie etwa Geweben oder Extrakten, einschließlich Zellen
(z.B. Tumorzellen) und physiologischen Flüssigkeiten, wie z.B. Vollblut,
Plasma, Serum, Speichel, Augenlinsenflüssigkeit, Cerebrospinalflüssigkeit,
Schweiß,
Urin, Milch, Aszitesflüssigkeit,
Synovialflüssigkeit,
Peritonealflüssigkeit
und dergleichen. Die Probe kann von Tieren, bevorzugt Säugetieren,
am bevorzugtesten von Menschen, erhalten werden. Die Probe kann
vor der Verwendung behandelt werden, wie etwa bei der Herstellung
von Plasma aus Blut, der Verdünnung
viskoser Flüssigkeiten
und dergleichen. Die Verfahren der Behandlung können Filtration, Destillation,
Extraktion, Konzentration, die Inaktivierung störender Komponenten, die Hinzufügung von
Reagenzien und dergleichen beinhalten. Die Proteine können aus
den Proben isoliert und bei den Verfahren der Erfindung verwendet
werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die biologische
Probe Serum oder Tumorgewebeextrakt, am bevorzugtesten Serum.
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Bei
Ausführungsformen
der Erfindung wird das hier beschriebene Verfahren für das Diagnostizieren und Überwachen,
sowie für
die Prognose von Eierstockkrebs durch das Detektieren von hK6 in
biologischen Proben von einem Subjekt angepasst. Diese Anwendungen
erfordern, dass die Menge an hK6, die in einer Probe von einem getesteten
Subjekt detektiert wurde, mit Mengen verglichen wird, die für eine andere
Probe oder für
eine frühere
Probe von dem Subjekt detektiert wurden, oder mit Mengen, die für eine Kontrollprobe detektiert
wurden. Mengen für
Kontrollproben von gesunden Subjekten oder Subjekten mit einer benignen
Erkrankung können
durch prospektive und/oder retrospektive statistische Studien etabliert
werden. Gesunde Subjekte, die keine klinisch evidenten Erkrankungen
oder Abnormitäten
aufweisen, können
für statistische
Studien ausgewählt
werden. Die Diagnose kann erfolgen, indem statistisch unterschiedliche
Mengen an hK6 im Vergleich zu einer Kontrollprobe oder vorherigen
Mengen, die für
dasselbe Subjekt detektiert wurden, aufgefunden werden.
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Der
Begriff „hK6" bezieht sich auf
humanes Kallikrein 6 (auch bekannt als Zyme, Protease M und Neurosin),
eine Trypsin-artige Serinprotease von 244 Aminosäuren Länge, wovon 16 Aminosäuren das
Signalpeptid und 5 Aminosäuren
das Aktivierungspeptid darstellen (7, 8 und 9). Der Begriff beinhaltet
alle Homologen, alle natürlich
vorkommenden allelischen Varianten, Isoformen und Vorläufer von
humanem Kallikrein 6 mit den Genbank-Zugangsummern AF013988, AF149289,
HSU62801, D78203 und NM002774. Im allgemeinen z.B. werden natürlich vorkommende
allelische Varianten von humanem Kallikrein 6 signifikante Homologie (70-90%)
mit den Sequenzen zeigen, wie sie unter den GenBank-Zugangsnummern
AF013988, AF149289, HSU62801, D78203 und NM002774 gezeigt sind.
Allelische Varianten können
konservative Aminosäuresubstitutionen
der KLK6-Sequenz enthalten, oder sie werden eine Substitution einer
Aminosäure
von einer korrespondierenden Position in einem hK6-Homologen, wie
z.B. dem murinen Kallikrein-6-Homologen, enthalten.
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Der
Begriff „Subjekt" bezieht sich auf
ein warmblütiges
Tier, wie etwa ein Säugetier,
das von Eierstockkrebs befallen ist oder von dem vermutet wird,
dass es befallen ist. Bevorzugt bezieht sich „Subjekt" hier auf einen Menschen.
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Die
für hK6
spezifischen Antikörper,
die bei den Verfahren der Erfindung verwendet werden, können aus
wissenschaftlichen oder kommerziellen Quellen erhalten werden. Alternativ
kann isoliertes natives hK6 oder rekombinantes hK6 verwendet werden,
um Antikörper
herzustellen, z.B. monoklonale oder polyklonale Antikörper, sowie
immunologisch aktive Fragmente (z.B. ein Fab- oder (Fab)
2-Fragment), eine schwere Antikörperkette,
eine leichte Antikörperkette,
humanisierte Antikörper,
ein gentechnisch hergestelltes einzelkettiges F
v-Molekül (Ladner
et al,
U.S. Pat. Nr. 4,946,778 )
oder beispielsweise ein chimärer
Antikörper,
z.B. ein Antikörper
der die Bindungsspezifität
eines murinen Antikörpers
enthält,
bei dem jedoch die restlichen Teile menschlichen Ursprungs sind.
Antikörper,
einschließlich
monoklonaler und polyklonaler Antikörper, Fragmente und chimärer Antikörper, können unter
Verwendung von Verfahren hergestellt werden, die Fachleuten bekannt sind.
Bevorzugt sind die bei den Verfahren der Erfindung verwendeten Antikörper gegenüber hK6
reaktiv, wenn sie mit einer K
a von größer oder
gleich 10
–7 M
binden. Bei einem Sandwich-Immunoassay der Erfindung werden polyklonale
Mausantikörper
und polyklonale Kaninchenantikörper
verwendet.
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Antikörper, die
spezifisch mit hK6 reaktiv sind, oder Derivate, wie etwa Enzymkonjugate
oder markierte Derivate, können
verwendet werden, um hK6 in verschiedenen biologischen Proben zu
detektieren; z.B. können
sie in sämtlichen
bekannten Immunoassays verwendet werden, die sich auf die Bindungsinteraktion
zwischen einer antigenen Determinante eines Proteins und den Antikörpern stützen. Beispiele
solcher Assays sind Radioimmunoassays, Enzymimmunoassays (z.B. ELISA),
Immunfluoreszenz, Immunpräzipitation,
Latexagglutination, Hämagglutination
und histochemische Tests.
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Ein
für hK6
spezifischer Antikörper
kann mit einer detektierbaren Substanz markiert werden und auf Basis
der Anwesenheit der detektierbaren Substanz in biologischen Proben
lokalisiert und identifiziert werden. Beispiele detektierbarer Substanzen
beinhalten, ohne hierauf beschränkt
zu sein, die folgenden: Radioisotope (z.B. 3H, 14C, 35S, 125I, 131I), fluoreszente
Markierungen (z.B. FITC, Rhodamin, Lanthanoid-Leuchtstoffe), lumineszente
Markierungen, wie etwa Luminol, enzymatische Markierungen (z.B.
Meerrettich-Peroxidase, beta-Galactosidase, Luciferase, alkalische
Phosphatase, Acetylcholinesterase), Biotinylgruppen (die durch markiertes
Avidin detektiert werden können,
z.B. Streptavidin, das einen fluoreszenten Marker oder eine enzymatische
Aktivität
enthält,
die mittels optischer oder kalorimetrischer Verfahren detektiert
werden kann), vorab bestimmte Polypeptidepitope, die durch einen
sekundären
Reporter erkannt werden (z.B. Leucin-Zipperpaar-Sequenzen, Bindungsstellen
für sekundäre Antikörper, Metallbindungsdomänen, Epi top-Tags).
Es können
auch indirekte Verfahren verwendet werden, bei denen die primäre Antigen-Antikörper-Reaktion
durch die Einführung
eines zweiten Antikörpers
amplifiziert wird, der Spezifität
für den
Antikörper
besitzt, der gegenüber
hK6 reaktiv ist. Wenn der Antikörper
mit Spezifität
gegenüber
hK6 z.B. ein Kaninchen-IgG-Antikörper
ist, so kann der sekundäre
Antikörper
ein Ziege-Anti-Kaninchen-Gammaglobulin sein, das mit einer detektierbaren
Substanz, wie hier beschrieben, markiert ist.
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Verfahren
zum Konjugieren oder Markieren der oben diskutierten Antikörper können vom
Durchschnittsfachmann leicht durchgeführt werden (siehe z.B. Inman,
Methods In Enzymology, Band 34, Affinity Techniques, Enzyme Purification:
Teil B, Jakoby und Wichek (Herausgeber), Academic Press, New York,
S. 30, 1974; und Wilchek und Bayer, "The Avidin-Biotin Complex in Bioanalytical
Applications", Anal.
Biochem. 171: 1-32, 1988 Re Verfahren zum Konjugieren oder Markieren
der Antikörper
mit Enzym oder Ligandenbindungspartner).
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Zeitaufgelöste Fluorometrie
kann verwendet werden, um ein Signal zu detektieren. Beispielsweise kann
das Verfahren, das in Christopoulos TK und Diamandis EP, Anal Chem
1992: 64:342-346 beschrieben ist, mit einem konventionellen zeitaufgelösten Fluorometer
verwendet werden.
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Daher
wird gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ein Verfahren bereitgestellt, bei dem ein hK6-Antikörper mit
einem Enzym markiert wird, ein Substrat für das Enzym zugegeben wird,
wobei das Substrat so ausgewählt
wird, dass das Substrat oder ein Reaktionsprodukt von Enzym und
Substrat fluoreszente Komplexe mit einem Lanthanoidmetall ausbildet.
Ein Lanthanoidmetall wird hinzugegeben, und das hK6 wird in der
Probe quantifiziert, indem die Fluoreszenz der fluoreszenten Komplexe
gemessen wird. Die für
hK6 spezifischen Antikörper
können
direkt oder indirekt mit einem Enzym markiert sein. Die Auswahl
der Enzyme erfolgt auf Basis der Fähigkeit eines Substrats des
Enzyms oder eines Reaktionsprodukts von Enzym und Substrat, mit
Lanthanoidmetallen, wie etwa Europium und Terbium, Komplexe zu bilden.
Beispiele geeigneter Enzyme beinhalten alkalische Phosphatase und β-Galaktosidase.
Bevorzugt ist das Enzym alkalische Phosphatase. Die hK6-Antikörper können auch
indirekt mit einem Enzym markiert werden. Beispielsweise können die Antikörper mit
einem Partner eines Ligandenbindungspaares konjugiert werden, und
das Enzym kann an den anderen Partner des Ligandenbindungspaares
gekoppelt werden. Repräsentative
Beispiele beinhalten Avidin/Biotin und Riboflavin/Riboflavin-Bindeprotein. Bevorzugt
sind die Antikörper
biotinyliert, und das Enzym ist an Streptavidin gekoppelt.
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Bei
dem Verfahren wird Antikörper,
der an hK6 in einer Probe gebunden wird, durch die Zugabe eines Substrats
für das
Enzym detektiert. Das Substrat wird so ausgewählt, dass in Ge genwart eines
Lanthanoidmetalls (z.B. Europium, Terbium, Samarium und Dysprosium,
bevorzugt Europium und Terbium) das Substrat oder ein Reaktionsprodukt
von Enzym und Substrat einen fluoreszenten Komplex mit dem Lanthanoidmetall ausbilden
wird. Beispielen von Enzymen und Substraten für Enzyme, die solche fluoreszenten
Komplexe bereitstellen, sind im
US-Patent
Nr. 5,3112,922 von Diamandis beschrieben. Wenn der Antikörper beispielsweise direkt
oder indirekt mit alkalischer Phosphatase markiert wird, so kann
das bei dem Verfahren verwendete Substrat 4-Methylumbelliferylphosphat
oder 5-Fluorsalicylphosphat sein. Die Fluoreszenzintensität der Komplexe wird
typischerweise unter Verwendung eines zeitaufgelösten Fluorometers gemessen,
z.B. eines CyberFluor 615 Immunoanalyzers (Nordion International,
Kanata, Ontario).
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Die
Probe, ein für
hK6 spezifischer Antikörper
oder hK6 können
immobilisiert werden. Beispiele für geeignete Träger sind
Agarose, Cellulose, Dextran, Sephadex, Sepharose, Liposomen, Carboxymethylcellulose, Polystyrol,
Filterpapier, Ionenaustauschharz, Kunststofffilm, Kunststoffröhrchen,
Glaskügelchen,
Polyamin-Methylvinylether-Maleinsäure-Copolymer, Aminosäure-Copolymer, Ethylen-Maleinsäure-Copolymer,
Nylon, Seide usw. Der Träger
kann z.B. in Form eines Röhrchens,
einer Testplatte, eines Wells, in Form von Kügelchen (Beads), einer Scheibe,
einer Kugel etc. vorliegen. Der immobilisierte Antikörper kann
hergestellt werden durch Umsetzen des Materials mit einem geeigneten
unlöslichen
Träger
unter Verwendung bekannter chemischer oder physikalischer Verfahren,
z.B. mittels Cyanogen-Bromid-Kopplung.
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In Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung Mittel zur Bestimmung von hK6 in
einer Blutprobe oder einem Tumorgewebeextrakt bereit, bevorzugt
in einer Serumprobe, durch Messen von hK6 mittels Immunoassay. Es
wird einem Fachmann ersichtlich sein, dass eine Vielzahl von Immunoassay-Verfahren
verwendet werden kann, um hK6 zu messen. Im Allgemeinen kann ein
hK6-Immunoasssay-Verfahren kompetitiv oder nicht-kompetitiv sein. Kompetitive Verfahren
nutzen typischerweise einen immobilisierten oder immobilisierbaren
Antikörper
gegen hK6 (Anti-hK6) und eine markierte Form von hK6. Das in der
Probe befindliche hK6 und das markierte hK6 wetteifern um die Bindung
an Anti-hK6. Nach der Abtrennung des resultierenden markierten hK6,
das an Anti-hK6 gebunden wurde (gebundene Fraktion) von dem, was
ungebunden geblieben ist (ungebundene Fraktion) wird die Menge der
Markierung entweder in der gebundenen oder ungebundenen Fraktion
gemessen und kann mit der Menge an hK6 in der Testprobe auf jede
konventionelle Art korreliert werden, z.B. durch den Vergleich mit
einer Standardkurve.
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Bevorzugt
wird ein nicht-kompetitives Verfahren für die Bestimmung von hK6 verwendet,
wobei das gebräuchlichste
Verfahren das „Sandwich-Verfahren" ist. Bei diesem
Test werden zwei Anti-hK6-Antikörper verwendet.
Einer der Anti-hK6-Antikörper
wird direkt oder indirekt markiert (manchmal bezeichnet als der „Detektionsantikörper"), und der andere
wird immobilisiert oder ist immobilisierbar (manchmal bezeichnet
als der „Fangantikörper"). Die Fang- und
Detektionsantikörper
können
gleichzeitig oder sequentiell mit der Testprobe in Kontakt gebracht
werden. Sequentielle Verfahren können
durchgeführt
werden durch die Inkubation des Fangantikörpers mit der Probe, und das
Zugeben des Detektionsantikörpers
nach einer vorab festgelegten Zeitspanne danach (manchmal bezeichnet
als das „Vorwärts-Verfahren"); oder der Detektionsantikörper kann zuerst
mit der Probe inkubiert werden, wonach dann der Fangantikörper hinzugegeben
wird (manchmal bezeichnet als das „reverse" Verfahren). Nachdem die notwendige(n)
Inkubation(en) stattgefunden hat/haben, wird zur Fertigstellung
des Assays der Fangantikörper
von dem flüssigen
Testgemisch abgetrennt, und die Markierung wird in wenigstens einem
Teil der abgetrennten Phase des Fangantikörpers oder in dem restlichen flüssigen Testgemisch
gemessen. Im allgemeinen wird in der Phase des Fangantikörpers gemessen,
da diese hK6 umfasst, das durch den Fangantikörper und den Detektionsantikörper gebunden
(bzw. „sandwichartig" zwischen diesen
befindlich) ist.
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Bei
einem typischen zweiseitigen immunometrischen Assay für hK6 sind
einer oder beide von Fangantikörper
und Detektionsantikörper
polyklonale Antikörper.
Die bei dem Detektionsantikörper
verwendete Markierung kann aus beliebigen ausgewählt werden, die konventionell
in der Technik bekannt sind. Die Markierung kann ein Enzym oder
eine chemilumineszente Gruppierung sein, sie kann jedoch auch ein
radioaktives Isotop, ein Fluorophor, ein detektierbarer Ligand (z.B.
detektierbar durch eine sekundäre
Bindung durch einen markierten Bindungspartner für den Liganden) und dergleichen
sein. Bevorzugt wird der Antikörper
mit einem Enzym markiert, das durch die Zugabe eines Substrats detektiert
wird, das so ausgewählt
ist, dass ein Reaktionsprodukt von Enzym und Substrat fluoreszente
Komplexe bildet. Der Fangantikörper
wird so ausgewählt, dass
er ein Mittel bereitstellt, um eine Abtrennung vom Rest des Testgemisches
zu erlauben. Dem entsprechend kann der Fangantikörper in einer bereits immobilisierten
oder unlöslichen
Form in den Test eingeführt werden,
oder er kann in einer immobilisierbaren Form vorliegen, d.h. einer
Form, die die Immobilisierung nachfolgend nach der Einführung des
Fangantikörpers
in den Test ermöglicht.
Ein immobilisierter Fangantikörper kann
einen Antikörper
umfassen, der kovalent oder nicht-kovalent an eine Festphase angeheftet
ist, wie etwa an ein magnetisches Partikel, ein Latexpartikel, ein
Mikrotiterplatten-Well, ein Kügelchen
(Bead), eine Küvette oder
ein anderes Reaktionsgefäß. Ein Beispiel
für einen
immobilisierbaren Fangantikörper
ist ein Antikörper, der
chemisch mit einer Ligandengruppierung modifiziert wurde, z.B. einem
Hapten, Biotin oder dergleichen, und der nachfolgend durch den Kontakt
mit einer immobilisierten Form eines Bindungspartners für den Liganden,
z.B. einem Antikörper,
Avidin oder dergleichen, immobilisiert werden kann. Bei einer Ausführungsform kann
der Fangantikörper
unter Verwendung eines Spezies-spezifischen
Antikörpers
für den
Fangantikörper immobilisiert
werden, wobei der Spezies-spezifische
Antikörper
an die Festphase gebunden ist.
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Ein
spezifisches Sandwich-Immunoassay-Verfahren der Erfindung nutzt
zwei Antikörper,
die gegenüber
hK6 reaktiv sind, einen zweiten Antikörper mit Spezifität gegenüber einem
Antikörper,
der reaktiv gegenüber
hK6 ist, das mit einer enzymatischen Markierung markiert ist, und
ein fluorogenes Substrat für
das Enzym. Bei einer Ausführungsform
ist das Enzym alkalische Phosphatase (ALP), und das Substrat ist
5-Fluorsalicylphosphat. ALP schneidet Phosphat aus dem fluorogenen
Substrat, 5-Fluorsalicylphosphat, aus, um 5-Fluorsalicylsäure (FSA)
zu erzeugen. 5-Fluorsalicylsäure
kann dann einen hochgradig fluoreszenten ternären Komplex der Form FSA-Tb(3+)-EDTA
ausbilden, der durch Messen der Tb3 +-Fluoreszenz in einer zeitaufgelösten Weise
quantifiziert werden kann. Die Fluoreszenzintensität wird unter
Verwendung eines zeitaufgelösten
Fluorometers, wie hier beschrieben, gemessen.
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Die
oben beschriebenen Immunoassay-Verfahren und -Formate sind als beispielhaft
und nicht als einschränkend
gedacht, zumal es im allgemeinen verständlich sein wird, dass jedes
Immunoassay-Verfahren oder -Format bei der vorliegenden Erfindung
verwendet werden kann.
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Die
Verfahren der Erfindung können
unter Verwendung eines diagnostischen Kits durchgeführt werden,
um hK6 in einer Probe zu quantifizieren. Das Kit kann beispielsweise
für hK6
spezifische Antikörper,
Antikörper
gegen die Antikörper
mit einer Enzymmarkierung, und ein Substrat für das Enzym enthalten. Das
Kit kann außerdem
Mikrotiterplatten-Wells, Standards, Assay-Verdünnungsmittel,
Waschpuffer, haftende Plattenabdeckungen und/oder Durchführungsanweisungen
für ein
Verfahren der Erfindung unter Verwendung des Kits enthalten.
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Für hK6 spezifische
Antikörper
können
auch bei Abbildungsmethodiken bei der Handhabung von Eierstockkrebs
verwendet werden. Die Erfindung stellt ein Verfahren für die Abbildung
von Tumoren bereit, die mit hK6 assoziiert sind, und optional mit
einem oder mehreren anderen Kallikreinen, bevorzugt mit Kallikreinen, die
mit Eierstockkrebs assoziiert sind, einschließlich, ohne hierauf beschränkt zu sein,
hK4, hK5, hK8, hK9, hK10 und hK11.
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Die
Erfindung fasst auch Kits für
die Durchführung
der Verfahren der Erfindung ins Auge. Die Kits beinhalten einen
Antikörper
oder ein Antikörperfragment,
der/das spezifisch an ein Epitop eines Kallikreins bindet und Mittel
zum Detektieren der Bindung des Antikörpers an sein Epitop, das mit
Tumorzellen assoziiert ist, entweder als Konzentrate (einschließlich lyophilisierter
Zusammensetzungen), die vor der Verwendung bzw. auf die Verwendungskonzentration
weiter verdünnt
werden können,
wobei die Gefäße eine
oder mehrere Dosierungen beinhalten können. Dort, wo die Kits für die In
vivo-Verwendung gedacht sind, können
Einzeldosierungen in sterilisierten Behältern bereitgestellt werden,
die die gewünschte
Menge und Konzentration der Mittel aufweisen. Behälter, die
eine Formulierung für
die direkte Verwendung bereitstellen, erfordern im allgemeinen keine
anderen Reagenzien, wie z.B. dort, wo das Kit eine radioaktiv markierte
Antikörperpräparation
für die
In vivo-Abbildung enthält.
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Die
folgenden nicht-einschränkenden
Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung:
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Beispiel 1
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Immunfluorometrischer Assay von humanem
Kallikrein 6 (Zyme/Protease M/Neurosin)-Materialien und Methoden
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Diflunisal-Phosphat
(DFP) wurde im Labor synthetisiert (Diflunisal, bezogen von Sigma
Chemical Co., St. Louis, MO). Die Stammlösung von DFP betrug 0,01 mol/l
in 0,1 mol/l NaOH. Die DFP-Stammlösungen sind bei 4°C für wenigstens
6 Monate stabil. Mit alkalischer Phosphatase markierter Ziege-anti-Kaninchen-IgG
(GARIg-ALP) und Schaf-anti-Maus-Immunoglobulin G (Fc-Fragment-spezifisch)
wurden von Jackson Immunoresearch, West Grove, PA. erhalten.
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Arbeitslösungen von
GARIg-ALP wurden hergestellt, indem man die Stammlösung 3.000-fach in dem Assay-Puffer
(unten beschrieben) verdünnte.
Weiße,
opake 12-Well-Polystyrol-Mikrotiterstreifen
wurden von Dynatech Labs., Alexandria, VA erhalten. Der Substratpuffer
war ein Tris-Puffer (0,1 mol/l, pH 9,1), enthaltend 0,1 Mol an NaCl
und 1 mmol an MgCl2 pro Liter. Die Substrat-Arbeitslösung (DFP,
1 mmol/l in Substratpuffer) wurde unmittelbar vor der Verwendung
hergestellt, indem man die DFP-Stammlösung 10-fach in dem Substratpuffer
verdünnte.
Die Waschlösung
wurde hergestellt, indem man 9 g an NaCl und 0,5 g an Polyoxyethylensorbitan-Monolaurat (Tween
20) in 1 l eines 10 mmol/l-Tris-Puffers, pH 7,40 löste. Die
Entwicklerlösung
enthielt 1 Mol an Tris-Base, 0,4 Mol an NaOH, 2 mmol an TbCl3 und 3 mmol an EDTA pro Liter (keine pH-Einstellung). Der
Assay-Puffer A war ein 50 mmol/l-Tris-Puffer, pH 7,40, enthaltend
60 g an BSA, 0,5 g an Natriumazid, 100 ml an Ziegennormalserum,
25 ml an Mausnormalserum, 5 g an Rinder-IgG und 0,5 g an Tween 20
pro Liter. Der Assay-Puffer B war gleich mit dem Assay-Puffer A, mit dem
Unterschied, dass das Mausserum weggelassen wurde.
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Klinische Proben
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Es
wurden verschiedene klinische Proben verwendet, um auf Anwesenheit
von hK6 hin zu testen. Diese beinhalteten Serum- und Urinproben
von männlichen
und weiblichen Individuen (gesunde Blutspender), Brustzystenflüssigkeiten,
erhalten durch Nadelaspiration, zytosolische Extrakte von Brusttumor,
hergestellt wie zuvor beschrieben (11), Amnionflüssigkeiten, Milch stillender
Frauen, Seminalplasmen, Nipple Aspirate Fluids (NAFs) und Cerebrospinalflüssigkeiten (CSFs).
Zusätzlich
wurde eine Palette humaner zytosolischer Gewebeextrakte, die gemäß vorheriger
Beschreibung (Hassapoglidou, S. et al, Oncogene 1993, 8: 1501-1509)
hergestellt wurden, getestet. Um optimale Messbedingungen zu etablieren,
wurden alle Proben bei verschiedenen Verdünnungen getestet. Die Prozeduren
stehen in Übereinstimmung
mit den ethischen Standards der Helsinki-Erklärung von 1975, wie revidiert
in 1983.
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Alle
Gewebe- und Flüssigproben
wurden bis zur Verwendung bei –80°C gelagert.
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Instrumente
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Ein
zeitaufgelöstes
Fluorometer, der CyberFluor 615 Immunoanalyzer (MDS Nordion, Kanata,
ON, Kanada) wurde verwendet, um die Tb3 +-Fluoreszenz in weißen Mikrotiter-Wells zu messen.
Diese Prozedur ist detailliert an anderer Stelle beschrieben worden
(Christopoulos, TK, et al Anal Chem 1992, 64: 342-346; Ferguson
RA et al, Clin Chem 1996 42: 675-684).
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Prozeduren
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Produktion und Reinigung von rekombinantem
hK6-Protein.
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Humane
293-Zellen, die mit einem Plasmid transfiziert waren, das die 1,4
kb große
hK6-cDNA enthielt, wurden
der Selektion durch Wachstum in G418 (400 mg/l) für drei Wochen
unterzogen, wonach stabile Transformanten isoliert wurden. Ein Klon
erzeugte identifizierbare Mengen an hK6-Protein im Kulturmedium.
Diese Zelllinie wurde kultiviert, und der Gewebekulturüberstand
wurde unter Verwendung von Centricon Ultrafiltrationsvorrichtungen
(Millipore, Waltham, MA 02454) gesammelt und konzentriert. Die Reinigung
von hK6 aus den konzentrierten Zellkulturüberständen wurde durch Reversphasen-Hochdruckflüssigchromatographie
(C-8, Aquapore RP-300,
0,45 × 25
cm, Applied Biosystems, Foster City, CA) unter Verwendung eines
linearen Gradienten aus 0,1% Trifluoressigsäure/Acetonitril erreicht. Allgemein
stieg der Gradient mit einer Geschwindigkeitsrate von 1% Acetonitril
pro min an. Fraktionen, die hK6 enthalten, wurden mittels SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese
lokalisiert, gesammelt, lyophilisiert und bei –20°C gelagert (Little SP et al,
J. Bil Chem 1997: 272: 25135-25142).
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Entwicklung polyklonaler Antikörper gegen
hK6.
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Gereinigtes
rekombinantes hK6-Protein wurde verwendet, um Kaninchen und Mäuse unter
Verwendung von Standardprozeduren zu immunisieren (Campbell Am,
Production and purification of antibodies. In: Immunoassay. Diamandis
EP Christopoulos TK (Herausgeber) 00.95-115, Academic Press, San
Diego, 1996). Die Kaninchen- und Maus-Antiseren wurden für die Entwicklung
des immunfluorometrischen Assays ohne weitere Reinigung verwendet.
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Beschichtung von Mikrotiterplatten mit
Schaf-anti-Maus-Immunglobulin.
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Weiße Polystyrol-Mikrotiter-Wells
wurden beschichtet, indem man über
Nacht 500 ng/100 μl
pro Well des Beschichtungsantikörpers,
der in 50 mmol/l Tris-Puffer, pH 7,80 verdünnt war, darin inkubierte.
Die Wells wurden dann 6-mal mit der Waschlösung gewaschen und für 1 Stunde
mit 200 μl/Well
der Blockinglösung
(10 g/l BSA in 50 mmol/l Tris, pH 7,80) geblockt. Nach weiteren
sechs Waschschritten waren die Wells bereit zur Benutzung.
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hK6-Kalibrierung.
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Es
wurden hK6-Kalibrierlösungen
mit 0, 1, 5, 20, 50 und 200 μg/l
hergestellt, indem man rekombinantes gereinigtes hK6-Protein in
einem 50 mmol/l-Tris-Puffer, pH 7,80, enthaltend 60 g an BSA und
0,5 g an Natriumazid pro Liter, verdünnte.
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hK6-Assay.
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Kalibrierlösungen oder
Proben (100 μl)
wurden in die Mikrotiter-Wells pipettiert, und es wurden 50 μl des polyklonalen
Maus-anti-hK6-Antiserums, 5.000-fach verdünnt in Assay-Puffer B, hinzugegeben.
Die Wells wurden dann unter Schütteln
bei Raumtemperatur für
2 Stunden inkubiert und sechsmal gewaschen. Zu jedem Well wurden
100 μl an
Kaninchen-anti-hK6-Antikörper, 1000-fach
verdünnt
in Assay-Puffer A, hinzugegeben, und es wurde für 30 Minuten gemäß obiger
Beschreibung inkubiert, wonach sechsmal gewaschen wurde. Zu jedem
Well wurden 100 μl
eines Ziege-anti-Kaninchen-Immunglobulins, konjugiert mit alkalischer
Phosphatase, 3000-fach verdünnt
in Assay-Puffer A, hinzugegeben, und es wurde, wie oben beschrieben,
für 30
min inkubiert. Die Wells wurden dann sechsmal gewaschen; es wurden
100 μl einer
1 mmol/l-DFP-Arbeits-Substratlösung hinzugegeben,
und die Wells wurden für
10 min gemäß obiger
Beschreibung inkubiert. Es wurden 100 μl Entwicklerlösung zu
jedem Well hinzugegeben, die Wells wurden durch mechanisches Schütteln für 1 min durchmischt,
und die Fluoreszenz wurde mit dem zeitaufgelösten Fluorometer gemessen.
Die Kalibrierung und Datenreproduktion erfolgte automatisch durch
den CyberFluor 615 Immunoanalyzer.
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Hochleistungsflüssigchromatographie (HPLC).
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Verschiedene
biologische Flüssigkeiten
wurden auf einer Gelfiltrationssäule
unter Verwendung der an anderer Stelle beschriebenen Verfahren (Yu
H, Diamandis EP, Clin Chem 1993: 39: 2108-2114; Diamandis, EP at
al Clin Chem 1997: 43: 1365-1371)) aufgetrennt. Die HPLC- Fraktionen wurden
gesammelt und mittels des entwickelten immunfluorometrischen Assays
auf hK6 hin analysiert.
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Ergebnisse
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ASSAY-OPTIMIERUNG
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Es
wurden zwei polyklonale Antikörper
gegen rekombinantes hK6-Protein verwendet, einer, der in Mäusen entwickelt
wurde, und einer, der in Kaninchen entwickelt wurde. Die gewählte Assay-Anordnung
(indirekte Beschichtung der Wells mit einem Schaf-anti-Maus-Antikörper und
Detektion des Immunkomplexes mit einem Ziege-anti-Kaninchen-Immunglobulin,
das an alkalische Phosphatase konjugiert ist) zeigte eine gute Empfindlichkeit
(siehe unten) ohne die Notwendigkeit irgendeiner Reinigung oder
Konjugierung der primären Antikörper. Die
Menge an verwendeten Antikörpern
und die Verdünnungsmittel
und Inkubationszeiten der verschiedenen Assay-Schritte wurden optimiert.
Es wurden optimale Bedingungen auf Basis der niedrigsten erreichbaren
Nachweisgrenze und der besten Linearität und des besten dynamischen
Bereiches des Assays ausgewählt.
Die endgültigen
Bedingungen sind oben beschrieben.
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EICHKURVE, NACHWEISGRENZE, PRÄZISION
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Eine
typische Eichkurve des vorgeschlagenen hK6-Assays ist in 1 dargestellt.
Die Nachweisgrenze, definiert als Konzentration an hK6, die der
Fluoreszenz der Null-Kalibrierlösung
plus zwei Standardabweichungen entspricht, ist ≤ 0,5 μg/l. Die „Within-Run"- und „Between-Run"-Präzision
wurde bei verschiedenen hK6-Konzentrationen zwischen 2-50 μg/l und mit
verschiedenen klinischen Proben bestimmt. In allen Fällen lagen
die Variationskoeffizienten (CVs) zwischen 2 und 9%, was konsistent
mit der Genauigkeit typischer Mikrotiterplatten-basierter Immunoassays
ist.
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SPEZIFITÄT
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Das
hK6-Protein wurde in verschiedenen biologischen Flüssigkeiten
detektiert. Um sicherzustellen, dass der immunfluorometrische Assay
hK6 mit hoher Empfindlichkeit und Spezifität misst, wurden auf einer Gelfiltrationssäule drei
biologische Flüssigkeiten
mit relativ hoher hK6-Konzentration
(und zwar eine menschliche Milch von einer stillenden Frau, eine
Cerebrospinalflüssigkeit
und eine Serumprobe von einer Eierstockkrebspatientin, für die ermittelt
wurde, dass sie hohe Mengen dieses Biomarkers im Serum hat) aufgetrennt und
auf einer Gelfiltrationssäule
gemessen. Die Ergebnisse sind in 2 dargestellt.
Bei allen drei getesteten biologischen Flüssigkeiten wurde eine einzelne
immunoreaktive Spezies mit einer Molekülmasse von ~30 kDa detektiert,
was konsistent mit der Molekülmasse
des hK6-Proteins ist. Es wurden keine Komplexe mit höherem Molekulargewicht
detektiert, was daraufhin deutet, dass hK6 in diesen biologischen
Flüssigkeiten
in seiner freien Form vorkommt. Andere Serumproteinasen (z.B. PSA)
liegen im Serum und in anderen Flüssigkeiten meist gebunden an
Proteinase-Inhibitoren vor (Stenman U-H, et al, Cancer Res. 1991: 51: 222-226);
Christensson A et al Cur J Biochem 1990; 194; 755-763).
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hK6 IN BIOLOGISCHEN FLÜSSIGKEITEN UND GEWEBEEXTRAKTEN
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Um
vorab Informationen über
die Gegenwart von hK6 in biologischen Flüssigkeiten zu erhalten, wurden
verschiedene klinische Proben analysiert, wie in Tabelle 1 gezeigt.
Die höchste
Konzentration von hK6 fand sich in der Milch stillender Frauen,
gefolgt von Cerebrospinalflüssigkeit,
Nipple Aspirate Fluid und Brustzystenflüssigkeit. hK6 wurde außerdem in
männlichen
und weiblichen Serumproben, in der Mehrzahl der Seminalplasmen und
in einem relativ kleinen Prozentanteil bei den Amnionflüssigkeiten
und zytosolischen Extrakten von Brusttumor detektiert. Das hK6-Protein
wurde in Urin nicht detektiert.
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Eine
Reihe zytosolischer Extrakte von humanen Geweben wurde ebenfalls
getestet. Die höchste
Konzentration von hK6 wurde in den Speicheldrüsen detektiert, gefolgt von
der Lunge, dem Colon, dem Eileiter, der Plazenta, der Brust, der
Hypophyse und der Niere. Die folgenden Gewebe zeigten negative Testergebnisse:
Haut, Milz, Knochen, Schilddrüse,
Herz, Harnleiter, Leber, Muskel, Endometrium, Hoden, Pankreas, Samenbläschen, Eierstock,
Nebennieren und Prostata (3).
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Diskussion
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Die
vorliegenden Erfinder haben polyklonale Antikörper und ein immunfluorometrisches
Verfahren entwickelt, das geeignet ist, um hK6-Protein in biologischen
Flüssigkeiten
und Gewebeextrakten zu quantifizieren. Da keine reiche natürliche Quelle
von hK6-Protein bekannt ist, wurde rekombinantes hK6-Protein verwendet, um
die polyklonalen Kaninchen- und Mausantikörper zu entwickeln. Dieses
rekombinante Protein stellt eine hohe Reinheit ohne irgendwelche
kontaminierenden Proteine sicher. Die gewählte Anordnung des Assays erfordert
keinerlei weitere Reinigung oder Konjugation der verwendeten primären Antikörper, und
es ist somit ein praktisches Verfahren für die Entwicklung empfindlicher
immunfluorometrischer Verfahren. Das gleiche Prinzip ist zuvor adaptiert
worden, um den Tumorsuppressor p53 in biologischen Flüssigkeiten
zu messen (Hassapoglidou S et al, Oncogene 1993: 8: 1501-1509).
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Der
entwickelte Immunoassay für
hK6-Protein zeigt eine gute Empfindlichkeit, einen dynami schen Bereich
und Linearität
(1). Es ist weiterhin verifiziert worden, dass
dieser Assay eine einzige immunreaktive Bande in den untersuchten
biologischen Flüssigkeiten
detektiert. Im Serum liegt diese Proteinase in ihrer freien Form
vor, ähnlich
Beobachtungen mit hK2-Messungen (Black, MH et al Clin Chem 1999;
45: 790-799). Dies steht jedoch im Gegensatz zur Situation mit PSA,
für das
bekannt ist, dass es im Serum hauptsächlich an α1-Antichymotrypsin
gebunden vorliegt (Stenman U-H, et al, Cancer Res. 1991: 51: 222-226);
Christensson A et al Cur J Biochem 1990; 194; 755-763).
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Die Überprüfung einer
relativ großen
Anzahl biologischer Flüssigkeiten
hat angezeigt, dass hK6-Protein in relativ hohen Konzentrationen
in der Milch stillender Frauen und in anderen Brustsekretionen,
einschließlich
Nipple Aspirate Fluid und Brustzystenflüssigkeit, vorkommt (Tabelle
1). Zuvor ist die Anwesenheit anderer Kallikreine, einschließlich PSA
und hK2, in diesen biologischen Flüssigkeiten gezeigt worden (Yu,
H Diamandis; Clin Chem 1995; 41: 54-58; Sauter ER et al Cancer Epidemiol
Biomarkers Prevent 1996 967-970; Diamandis Ep et al Breast Cancer
Res Treat 199638: 259-264; Balck MH et al Br J Cancer 2000; 82:
361-367; Blcak MH et al Clin Chem 1999; 45: 790-799; yu H. und Diamandis
EP Clin Chem 1995: 41: 204-210; Black MH Diamandis EP, Breast Cancer
Res Treat 2000 59: 1-14). Große
Mengen an hK6-Protein wurden in der Cerebrospinalflüssigkeit
detektiert, was konsistent mit der Beobachtung ist, dass hK6 in
hohen Mengen im Gehirngewebe exprimiert wird (Little, oben). hK6
wurde auch in männlichen
und weiblichen Seren und in Seminalplasmen und in einem kleinen
Prozentanteil bei den Amnionflüssigkeiten
und Brusttumorzytosolen gefunden. Zuvor sind PSA und hK2 ebenfalls
in diesen biologischen Flüssigkeiten
nachgewiesen worden (Yu, H Diamandis; Clin Chem 1995: 41: 54-58;
Sauter ER et al Cancer Epidemiol Biomarkers Prevent 1996 967-970; Diamandis
Ep et al Breast Cancer Res Treat 199638: 259-264; Balck MH et al
Br J Cancer 2000; 82: 361-367; Blcak MH et al Clin Chem 1999; 45:
790-799; yu H. und Diamandis EP Clin Chem 1995: 41: 204-210; Black MH
Diamandis EP, Breast Cancer Res Treat 2000 59: 1-14). Es ist interessant
festzustellen, dass, obwohl Seminalplasma extrem hohe Mengen an
PSA und hK2 enthält
(Diamandis EP Trends Endocrinol Metab 1999: 25: 14-26' Rittenhouse He et
al Crit Rev Clin Lab Sci 1998: 35: 275-368), der hier beschriebene
Assay nur sehr kleine Mengen an hK6 in dieser biologischen Flüssigkeit
detektierte (Tabelle 1). Dies zeigt weiterhin, dass die homologen
Proteine PSA und hK2 keine wesentliche Kreuzreaktivität mit dem
entwickelten hK6-Assay zeigen.
-
Der
hier entwickelte Assay repräsentiert
das erste Verfahren zum Detektieren von hK6-Protein in biologischen Flüssigkeiten.
Die Ergebnisse zeigen weiterhin, dass hK6 ein sekretiertes Protein
ist, wie anhand seiner abgeleiteten Aminosäuresequenz vorhergesagt wurde
(Yousek GM et al Genomics 1999; 62: 251-259).
-
Beispiel 2
-
Materialien und Methoden
-
Immunfluorometrischer Assay für hK6
-
Die
Details dieses immunfluorometrischen Assays sind beschrieben worden
(siehe Beispiel 1 und Ref. 12). Der Assay verwendet zwei hK6-spezifische
polyklonale Antikörper,
einen, der in einer Maus erzeugt wurde, und einen weiteren, der
in einem Kaninchen erzeugt wurde. Dies ist ein nicht-kompetitives
immunfluorometrisches Verfahren, das die Prinzipien der zeitaufgelösten Fluorometrie
für die
Detektion einbezieht. Der Assay misst hK6 im Bereich von 0,5-200 μg/l mit einer
Präzision
von < 10%. Die
Serumproben wurden ohne Proben-Vorbehandlung analysiert.
-
Klinische Proben
-
Für diese
Untersuchung wurden übrig
gebliebene Serumproben, die von Patienten mit verschiedenen malignen
Erkrankungen erhalten wurden, verwendet (Tabelle 2). Es wurden Patienten
mit einer relativ hohen Tumorlast einbezogen (wie angezeigt dadurch,
dass die Mengenniveaus an Tumormarker wenigstens 10-fach höher waren
als die Obergrenze des Normalwerts), um die Chance zu steigern,
mögliche
hK6-Erhöhungen
im Serum zu detektieren. Alle Serumproben wurden bis zur Analyse
für eine
Zeitspanne von maximal einem Jahr bei –20°C gelagert. Die Verfahren stehen
in Übereinstimmung
mit den ethischen Standards der Helsinki-Erklärung von 1975, wie revidiert
in 1983.
-
Analyse von Tumormarkern
-
Die
Tumormarker CA125, PSA, CEA und AFP wurden auf dem Elecsys Immunoassay
Analyzer (Roche Diagnostics, Indianapolis, IN) analysiert. CA15.3,
CA19.9 und hCG wurden auf dem Immuno 1-Immunoassay-Analyzer (Bayer
Diagnostics, Tarrytown, NY) analysiert, und Calcitonin wurde mit
einem Radioimmunoassay-Kit von Diasorin, Italien, gemessen. Die
Obergrenze der Normalwerte für
die Tumormarker betrug 35 KU/l, (CA125), 4 μg/l (PSA), 10 μg/l (AFP),
5 μg/l (CEA),
35 KU/l (CA15.3), 37 KU/l (CA19.9), 10 IU/l (hCG) und 100 ng/l (Calcitonin).
-
Ergebnisse
-
Eine
Gesamtheit von 378 Serumproben wurde mit dem zuvor beschriebenen
immunfluorometrischen Assay für
hK6 (12) analysiert. Diese Proben stammten entweder von normalen
Individuen (männlich
und weiblich) oder von Patienten mit verschiedenen malignen Erkrankungen.
Die erhaltenen Daten sind in Tabelle 2 gezeigt. Während bei
keiner der normalen Kontrollen und nur bei zwei Proben von Patienten
mit malignen Erkranken an anderer Stelle als den Eierstöcken die
hK6-Konzentration oberhalb von 15 μg/l (willkürlicher Ausschlusswert) lag,
besaß die
Mehrzahl der Patientinnen mit Eierstockkarzinom (~66%) hochgradig
erhöhte hK6-Konzentrationen
in ihrem Serum (> 15 μg/l). Die
Verteilung der hK6-Werte im Serum von Eierstockkrebs-Patientinnen
ist in 4 gezeigt. Wie in 5 gezeigt,
ist die Korrelation zwischen den hK6-Konzentrationen und den CA125-Mengen
gering und nicht statistisch signifikant.
-
In 6 sind
Daten über
zeitliche Veränderungen
serieller Serumkonzentrationen von hK6 und CA125 bei vier Patientinnen
mit Eierstockkrebs dargestellt. Die hK6-Konzentration verändert sich
während
der Überwachungszeitspanne, ähnlich CA125,
was nahelegt, dass dieser neue Biomarker wertvoll für die Patientenbehandlung
bzw. -Überwachung
sein kann.
-
Diskussion
-
Die
Daten aus Tabelle 2 fassen die Erkenntnisse zusammen und zeigen,
dass unter allen getesteten Krebstypen (normale Männer und
Frauen gegenüber
Brust-, Schilddrüsen-,
Hoden-, Magendarm-, Prostata-, Lungen- und Eierstockkrebs) nur Eierstockkrebspatientinnen
signifikant erhöhte
Mengen dieses Biomarkers im Blutkreislauf zeigen. Etwa 66% der Patientinnen
besaßen
höhere
Mengen als 15 μg/l,
ein Ausschlusswert, der eine Spezifität von 98-100% für alle anderen
getesteten Krebsarten erbringt. Obwohl diese Daten hochgradig viel
versprechend sind, wenn man den Wert von hK6 als zirkulierenden
Biomarker für
Eierstockkrebs betrachtet, so sollte berücksichtigt werden, dass alle
Patientinnen mit Eierstockkrebs relativ hohe Mengenniveaus an CA125
zeigten (≥ 372
KU/l, was etwa 10-fach höher
ist als der obere Referenzbereich). Die Daten aus 6 zeigen
an, dass die Serumspiegel von hK6 während der Überwachung von Eierstockkrebs
sich mit der Zeit verändern,
was darauf hindeutet, dass dieser Biomarker nützlich für die Patientenüberwachung
nach der primären
Behandlung sein kann.
-
Wie
aus 5 ersichtlich ist, gibt es keine signifikante
Korrelation zwischen der hK6-Konzentration und
CA125, was darauf hindeutet, dass diese zwei Biomarker für die Diagnose
und die Handhabung von Eierstockkrebs sich komplementär verhalten
könnten.
-
Im
Ergebnis wird als erste Erkenntnis bereitgestellt, dass die Serumkonzentration
von hK6 bei etwa 66% der Eierstockkrebspatientinnen signifikant
erhöht
ist. Der Test scheint für
Eierstockkrebs spezifisch zu sein, da keine anderen derartigen Anstiege
bei verschiedenen anderen malignen Erkrankungen zu sehen waren.
Daher stellt hK6 einen neuen Serum-Biomarker für Eierstockkrebs bereit, der
nützlich
für die
Diagnose und Überwachung
der Erkrankung sein kann.
-
Beispiel 3
-
Materialien und Methoden
-
Patientenpopulation
-
Es
wurden in diese Studie 97 offenbar gesunde Frauen (im Alter von
26 bis 72 Jahren; Mittelwert = 52 Jahre, Medianwert = 49 Jahre),
141 Frauen mit benigner Erkrankung (im Alter von 21 bis 76 Jahren;
Mittelwert = 46 Jahre, Medianwert = 45 Jahre) und 146 Patientinnen
mit histologisch nachgewiesenem primärem Eierstockkrebs (im Alter
von 28 bis 78 Jahren; Mittelwert = 56 Jahre, Medianwert = 57 Jahre)
einbezogen. Von den gutartigen Läsionen
wurden 50 als Endometriose klassifiziert, 22 als Mucinosum, 10 als
Eierstock-Teratome, 26 als Dermoid, 15 als Corpus luteum und 18
als Serosum. Die Einteilung der Tumoren nach Stadium erfolgte gemäß den Kriterien
der International Federation of Gynecology and Obstetrics (FIGO).
Die histologische Klassifizierung erfolgte auf Basis der Empfehlungen
der World Health Organization und der FIGO. Die Merkmale der Eierstockkrebs-Patientinnen
in Begriffen von Stadium, Grad, Histotyp, restlichem Tumor nach
der Chirurgie, Erfolg beim Abbau der Hauptmasse und der Antwort
auf die Chemotherapie sind in Tabelle 7 dargestellt. Es wurden von
allen Patientinnen vor der Chirurgie, vor Einleitung der Therapie,
Serumproben genommen und bis zur Analyse auf –80°C gelagert. Für 105 Eierstockkrebspatientinnen
war Serum auch nach der Chirurgie verfügbar. Diese Probe wurde etwa
2-3 Wochen nach der Chirurgie erhalten.
-
Die
Seren wurden wie folgt von vier Zentren erhalten: von der gynäkologischen
Onkologieeinheit der Universität
Turin, Italien (97 normale Fälle,
14 benigne Fälle,
21 Krebsfälle);
aus Holland (40 Krebsfälle);
Belgien (13 benigne Fälle,
85 Krebsfälle);
dem Fachbereich für
klinische Chemie, Zentralkrankenhaus der Universität von Helsinki,
Finnland (114 benigne Fälle).
-
Die
Patientinnen wurden für
eine mediane Dauer von 25 Monaten (Bereich von 1-106 Monaten) hinsichtlich Überleben
und Voranschreiten der Krankheit überwacht. Folgeinformationen
waren für
131 der Eierstockkrebspatientinnen verfügbar. 64 von diesen (49%) erlitten
Rückfälle, und
28 (21%) starben im Verlauf der Weiterverfolgungszeitspanne.
-
Analyse von hK6 und CA125
-
CA125
wurde mittels eines kommerziell erhältlichen automatisierten Immunoassay-Verfahrens gemessen
(Immulite 2000, Diagnostic Products Corporation, Los Angeles, CA).
Die Obergrenze des Normalwerts für
dieses Verfahren beträgt
23 KU/l. Die Konzentration von hK6 wurde mittels einer hier beschrieben Prozedur
(12) mit gewissen Modifikationen gemessen. Dieser Assay verwendet
einen monoklonalen Anti-hK6-Mausantikörper, der direkt auf Mikrotiter-Wells aufgeschichtet
ist (Fangantikörper),
einen polyklonalen Kaninchen-Detektionsantikörper und einen mit alkalischer
Phosphatase konjugierten Ziege-anti-Kaninchen-Antikörper. Das
Signal wurde durch zeitaufgelöste
Fluorometrie quantifiziert. Der Assay besitzt eine Nachweisgrenze
von 0,1 μg/l
und einen dynamischen Bereich von bis zu 50 μg/l. Die Genauigkeit betrug <10% im Messbereich.
Die Serumproben wurden im Doppel analysiert, unter Einbeziehung
von drei Qualitätskontrollproben
bei jedem Durchlauf.
-
Statistische Analyse
-
Um
die Daten zu analysieren, wurden die Patienten gemäß klinischer
und pathologischer Parameter in verschiedene Gruppen eingeteilt.
Die Analysen der Unterschiede zwischen der hK6-Serumkonzentration
vor und nach der Chirurgie wurden mittels des nicht-parametrischen
McNemar-Tests durchgeführt.
Die binomiale Verteilung wurde verwendet, um das Signifikanzniveau
des McNemar-Tests zu berechnen.
-
Es
wurden Kurven der Receiver Operating Characteristics (ROC) für die Serumkonzentration
von hK6 und CA125 konstruiert, indem man die Empfindlichkeit gegenüber der
(1-Spezifität)
auftrug, und die Flächen unter
den ROC-Kurven (AUC) wurden berechnet. Die Nicht-Krebsgruppe beinhaltete die normalen
Individuen und die Patienten mit benigner Erkrankung. Die Korrelationen
zwischen den verschiedenen Variablen wurden mittels des Spearman-Korrelationskoeffizienten
bestimmt. Es wurde der nicht-parametrische Mann-Whitney-U-Test verwendet,
um Unterschiede zwischen zwei Gruppen zu bestimmen, und der nicht-parametrische Kruskal-Wallis-Test
wurde für
die Analyse von Unterschieden zwischen mehr als zwei Gruppen verwendet. Diese
Tests behandelten die hK6-Konzentration im Serum wie eine kontinuierliche
Variable. Die hK6-Serum-Konzentration wurde außerdem als entweder hK6-positiv
(> 4,4 μg/l) oder
hK6-negativ (≤ 4,4 μg/l) klassifiziert.
Die Beziehung dieser dichotomen Variablen zu anderen klinisch-pathologischen
Korrelationen wurde, so wie es passend war, mittels des Chi-Quadrat(x2)-Tests oder des exakten Fischer-Tests etabliert.
-
Es
wurden Kurven des progressionsfreien Überlebens und des Gesamtüberlebens
nach Kaplan-Meier konstruiert, um die Unterschiede im Überleben
zwischen den hK6-positiven und hK6-negativen Patienten zu demonstrieren.
Es wurde der „Log
Rank-Test" verwendet,
um die Signifikanz der Unterschiede zwischen den Überlebenskurven
zu untersuchen. Die Auswirkung der Serum-hK6-Konzentration auf das
Gesamtüberleben des
Patienten („Overall
Survival", OS) und
auf die Progression der Erkrankung (progressionsfreies Überleben; PFS)
wurden mittels des Hazardquotienten bewertet, berechnet sowohl durch
proportionale Cox-Hazard-Regressionsmodelle
mit einer als auch mit mehreren Variablen (univariat bzw. multivariat).
Bei der multivariaten Analyse wurden die klinischen und pathologischen
Variablen, die das Überleben
beeinflussen können,
einschließlich
des Stadiums der Erkrankung, des Tumorgrads, des restlichen Tumors
und des histologischen Typs, angepasst.
-
Ergebnisse
-
Serum-hK6-Konzentration bei Krebspatienten
und Nicht-Krebspatienten:
-
Der
arithmetische Mittelwert, der Medianwert, der Größenbereich und ausgewählte Perzentile
der Serum-hK6-Konzentration zwischen Nicht-Krebs-Patienten (normal;
n = 97), Patienten mit gutartiger Erkrankung (n = 141) und Eierstockkrebs-Patientinnen
vor der Chirurgie (n = 146) und nach der Chirurgie (n = 105) sind
in Tabelle 3 dargestellt. Die Mittelwerte und Medianwerte zwischen
Nicht-Krebs-Patienten (normal) und Patienten mit benigner Erkrankung
waren statistisch nicht signifikant. Die Mittelwerte und Medianwerte
für hK6
bei Eierstockkrebs-Patientinnen vor der Chirurgie waren signifikant
höher als
bei der Nichtkrebs-Gruppe und in der benignen Gruppe (p < 0,001). Die Verteilung
der hK6-Konzentration bei den drei Patientengruppen (normal, gutartig,
Eierstockkrebs vor der Chirurgie) wird weiterhin in 7 zusammen
mit den zugehörigen
CA125-Werten präsentiert.
Offenkundiger Weise unterscheiden sich die vor-chirurgischen Serumkonzentrationen
von hK6 nicht zwischen normalen Individuen und Patienten mit gutartiger
Erkrankung, sind jedoch bei einem Teil der Eierstockkrebspatientinnen
signifikant erhöht
(7A). Demgegenüber
steigen die CA125-Werte von normal hin zu gutartig hin zu Krebspatienten
progressiv an (7B).
-
Für die dichotome
Klassifizierung dieser Patientenpopulation als hK6-positiv und hK6-negativ wurden hK6-Ausschlusswerte
von 4,2 μg/l
(90% diagnostische Spezifität)
und 4,4 μg/l
(95% diagnostische Spezifität) ausgewählt.
-
Veränderungen
der Serumkonzentration von hK6 nach der Chirurgie
-
Für 105 Patientinnen
mit Eierstockkrebs wurden vor-chirurgische und nach-chirurgische
Serumproben ausgewählt.
Wie in 8 dargestellt, zeigten 71 Patienten (68%) einen
Abfall der hK6-Konzentration nach der Chirurgie, 21 (20%) besaßen unveränderte Werte,
und 13 (12%) hatten nach der Operation höhere hK6-Serumwerte. Gemäß des McNemar-Tests
war der Konzentrationsabfall nach der Chirurgie statistisch hochsignifikant
(p < 0,001).
-
Korrelation zwischen der Serumkonzentration
von hK6 und CA125:
-
Die
logarithmische Auftragung von 9 zeigt,
dass es eine schwache Korrelation zwischen der Serumkonzentration
von hK6 und CA125 gibt (Spearman-Korrelation rs =
0,44). Obwohl die Korrelation signifikant ist, gibt es nach wie
vor viele Proben mit recht variablen Werten. Beispielsweise bewegt
sich die hK6-Konzentration bei CA125-Mengen um 500 KU/l im Bereich
von 2-40 μg/l,
wogegen Proben mit hK6-Werten um 6 μg/l CA125-Werte im Bereich von
5 bis >5.000 KU/l
aufweisen können.
-
Diagnostische Empfindlichkeit und Spezifität der Serum-hK6-Konzentration:
-
Für diese
Berechnung wurden die verschiedenen Untergruppen von Patienten berücksichtigt,
wie in Tabelle 4 dargestellt. In die Nicht-Krebs-Gruppe wurden alle
Patienten einbezogen, die entweder einen normalen Befund oder eine
benigne Erkrankung hatten. Wenn die gesamte Patientengruppe analysiert
wurde, so betrug die diagnostische Empfindlichkeit etwa 54% bei
90% Spezifität
und etwa 50% bei 95% Spezifität.
Die Kurve der Receiver Operating Characteristics (ROC) aus 10 zeigt
einen geringfügigen
diagnostischen Vorteil von CA125 im Vergleich zu hK6. Jedoch können die
beiden Marker in Kombination arbeiten, da die hK6-Konzentration
in einer Untergruppe von Patienten mit relativ niedrigem CA125 erhöht sein
kann. Bei der Untergruppe von Patienten mit CA125 > 60 KU/l betragen die
Werte der diagnostischen Empfindlichkeit von hK6 71% und 65% bei
Spezifitäten
von 90% bzw. 95%. Bei der Untergruppe von Patienten mit geringem
CA125 (< 23 KU/l)
werden etwa 13-17% der Patienten nach wie vor einen erhöhten hK6-Wert
besitzen, bei hK6-Ausschlusswerten von 4,4 μg/l (95% Spezifität) bzw.
4,3 μg/l
(90% Spezifität).
In der Untergruppe von Patienten mit leicht erhöhtem CA125 (23-60 KU/l) betrug
die diagnostische Empfindlichkeit von hK6 15-26% bei Spezifitäten von 95-90%
(Tabelle 4).
-
In
Tabelle 5 wurde der zusätzliche
Beitrag von hK6 bei der Identifizierung von Eierstockkrebspatientinnen
entweder unter Verwendung von CA125 alleine oder unter Verwendung
von CA125 plus hK6 berechnet. Unter allen Patienten mit bekanntem
Stadium (N = 124) erhöht
die Analyse von hK6 die Empfindlichkeit von CA125 um 12% oder 13%
bei Spezifitäts-Ausschlusswerten
von 90% bzw. 95% für
beide Marker. Dieser Beitrag ist bei Eierstockkrebs der Stadien
I/II (43 Patientinnen) nach wie vor signifikant. Die Hinzunahme
von hK6 erhöht
die Empfindlichkeit von CA125 alleine von 30% auf 42% oder von 26%
auf 37%, wenn der Spezifitäts-Ausschlusswert für beide
Marker 90% bzw. 95% beträgt.
-
Tabelle
6 fasst das relative Risiko (RR), Eierstockkrebs zu haben, auf Basis
der Serum-hK6-Konzentration
zusammen. Das relative Risiko steigt mit zunehmender hK6-Konzentration
exponentiell an und erreicht einen Wert von 20, wenn hK6 ≥ 4,3 μg/l ist.
Das RR ist auch bei der multivariaten Analyse nach wie vor beträchtlich
(RR = 5,3), nachdem im Hinblick auf die CA125-Spiegel angepasst wurde.
-
Prognostischer Wert von Serum-hK6:
-
Ein
höheres
Stadium und ein höherer
Grad von Eierstockkrebs sind stark mit einer höheren Serum-hK6-Konzentration
assoziiert (11 und Tabelle 7). Weiterhin
sind seröse
Adenokarzinome häufiger
mit einer hohen Serum-hK6-Konzentration assoziiert (Positivität 68%),
gefolgt von endometrioiden Tumoren (Positivität 33%); muzinöse Tumoren
sind selten mit hohem Serum-hK6 assoziiert (9%). Weiterhin ist eine
hohe Serum-hK6-Konzentration mit der Gegenwart von restlichem Tumor,
einem suboptimalen Massenabbau und einer geringen Antwort auf die
Chemotherapie assoziiert. Alle diese Assoziationen waren hochgradig
signifikant (p < 0,001).
-
Bei
der univariaten Cox-Analyse ist die Serum-hK6-Konzentration mit
einem kürzeren
progressionsfreien Überleben
und Gesamtüberleben
assoziiert (Tabelle 8). Diese Assoziationen blieben bei der multivariaten
Analyse statistisch signifikant. Der prognostische Wert von CA125
war bei der multivariaten Analyse statistisch nicht länger signifikant.
Neben dem vor-chirurgischen
Serum-hK6 war das Stadium der Erkrankung der einzige andere Parameter,
der bei der multivariaten Analyse sowohl mit dem progressionsfreien Überleben
als auch mit dem Gesamtüberleben
assoziiert war (Tabelle 6).
-
Ähnliche
Daten wurden mit der Kaplan-Meier-Überlebens-Analyse erhalten
(12). Patienten mit einem hohen vor-chirurgischen
Serum-hK6-Wert zeigen ein viel kürzeres
progressionsfreies Überleben
und Gesamtüberleben
als Patienten mit niedrigen vor-operativen hK6-Spiegeln. Während im
wesentlichen alle Patienten mit hohem Serum-hK6 nach 6 Jahren Rückfälle gezeigt
hatten, befanden sich über
50% der Patienten mit niedrigem vor-operativem Serum-hK6 nach wie
vor in der Rückbildungsphase.
-
Diskussion
-
Die
Entdeckung von neuen Eierstockkrebs-Biomarkern für die frühe Diagnose, Prognose, Überwachung
und die Vorhersage der therapeutischen Antwort wird wahrscheinlich
zu verbesserten klinischen Ausgängen
beitragen. Der einzige gut akzeptierte Biomarker für Eierstockkrebs,
CA125, wurde vor 20 Jahren entdeckt. Es ist eine Anzahl anderer
potentieller Biomarker für
Eierstockkrebs identifiziert worden, aber ihr klinischer Wert wurde
nicht festgestellt (27). Ein neuer Biomarker für Eierstockkrebs, humanes Kallikrein
6 (hK6), ein Mitglied der erweiterten Familie der humanen Kallikreingene,
ist hier beschrieben.
-
Der
traditionelle Biomarker für
Eierstockkrebs, CA125, ist nur mangelhaft dazu in der Lage, frühen Eierstockkrebs
zu diagnostizieren. Zusätzlich
zu seiner geringen Empfindlichkeit im Hinblick auf die frühe Erkrankung
leidet CA125 auch an einer geringen Spezifität, d.h. erhöhte Spiegel sind bei vielen
benignen abdominalen Erkrankungen zu beobachten. Derzeit ist es
in breitem Maße
akzeptiert, dass kein einzelner Krebsbiomarker alle notwendigen
Informationen für
eine optimale Diagnose und Handhabung von Krebs liefern wird. Der derzeitige
Trend besteht darin, sich auf die Identifizierung mehrerer Biomarker
zu fokussieren, die in Kombination verwendet werden können. Für solche
Ansätze
ist bereits gezeigt worden, dass sie klinisches Potential bei Eierstockkrebs
besitzen (28, 29).
-
Serum-hK6
stellt einen neuen Biomarker für
Eierstockkrebs dar. Dieser Biomarker ist spezifischer für Eierstockkrebs
als CA125, da anders als bei CA125 kein Anstieg bei benignen Erkrankungen
beobachtet wurde (7). Bei gleichen
Ausschlusswerten der Spezifität
ist die diagnostische Empfindlichkeit von hK6 geringfügig kleiner
als die diagnostische Empfindlichkeit von CA125 (Tabelle 5 und 10).
Jedoch kann hK6 die diagnostische Empfindlichkeit von CA125 bei
allen Stadien der Erkrankung erhöhen,
einschließlich
des Stadiums I/II der Erkrankung (Tabelle 5). Trotz der schwachen
Korrelation zwischen hK6 und CA125 (9) gibt
es nach wie vor Patienten mit normalem CA125, die erhöhte hK6-Spiegel
aufweisen (Tabelle 4). Somit können CA125
und hK6 in Kombination verwendet werden, um die diagnostische Empfindlichkeit
jedes der Biomarker alleine zu steigern.
-
Ähnlich der
Situation bei CA125 ist die hK6-Konzentration häufiger bei serösem Eierstockkrebs
erhöht als
bei endometrioiden und muzinösen
Karzinomen (Tabelle 7). Die Serum-hK6-Konzentration ist ebenfalls im späten Stadium
und bei höherem
Grad der Erkrankung häufiger
erhöht.
Die Serumkonzentration von hK6 ist ein wirkungsstarkes Vorhersagewerkzeug
für das
Patientenschicksal. Patienten mit einer vor-operativen hK6-Konzentration
oberhalb von 4,4 μg/l
haben eine signifikant schlechtere Prognose als Patienten mit niedrigem
vor-operativem hK6 (Tabelle 8 und 12).
Die Serumkonzentration von hK6 ist ein wirkungsstärkerer prognostischer
Indikator als der Serumwert von CA125. Der prognostische Wert von
CA125 verschwindet bei einer multivariaten Analyse, während der
Serumwert von hK6 ein unabhängiger
prognostischer Indikator ist, wie in der multivariaten Analyse aus
Tabelle 8 gezeigt. Das Serum-hK6 hat seinen Ursprung vermutlich
in Tumorzellen, da die Spiegel nach der Operation signifikant abfallen
(8). In der Studie aus Beispiel 4, der Untersuchung
des prognostischen Werts der hK6-Analyse
in Extrakten von Eierstocktumoren, wurde die Überexpression von hK6 in Tumorzellen
durch Immunhistochemie verifiziert und lieferte weitere Belege dafür, dass die
hK6-Konzentration im Tumor ebenfalls ein starkes Vorhersagewerkzeug
für die
Prognose darstellt. Interessanter Weise haben viele andere Mitglieder
der humanen Kallikrein-Genfamilie, einschließlich der Enzyme hK4, hK5,
hK7, hK8, hK9 und hK10, bereits gezeigt, dass sie prognostische
Signifikanz bei Eierstockkrebs besitzen (34-41). Für Serinproteasen,
die nicht zur Kallikrein-Familie gehören, ist ebenfalls gezeigt
worden, dass sie prognostische Signifikanz bei Eierstockkrebs besitzen,
einschließlich
Trypsin, Hepsin und Testisin (42-44). Dabei ist sogar schon seit
Jahren bekannt gewesen, dass viele andere proteolytische Enzyme
prognostischen Wert bei vielen Krebsarten besitzen (für Übersichtsartikel
siehe 45 und 46). Die Einbeziehung der biologischen Mechanismen
proteolytischer Enzyme in die Prognose von Krebs beinhaltet deren
Befähigung,
extrazelluläre Matrix
abzubauen, was somit die Einwanderung und Metastasierung erleichtert
(47-49). Es erscheint wahrscheinlich, dass mehrere Mitglieder der
humanen Kallikrein-Genfamilie in Eierstockkrebs fehlreguliert sind.
Es ist somit möglich,
dass weitere Mitglieder dieser Proteasefamilie als potentielle Biomarker
für Eierstockkrebs in
Erscheinung treten könnten.
Wenn diese Proteasen am Fortschreiten der Krebserkrankung beteiligt
sind, könnten
sie geeignete Kandidaten für
therapeutische Ziele sein.
-
Tabelle
7 zeigt einleitend, dass die vor-chirurgische Serumkonzentration
von hK6 ein Vorhersagewerkzeug für
die Antwort auf die Chemotherapie bei Eierstockkrebspatientinnen
sein kann. Unter denen, die keine Antwort zeigen, besaßen 81%
eine erhöhte
vor-chirurgische hK6-Konzentration,
während
19% dieser Patienten eine niedrige hK6-Konzentration aufwiesen.
Unter den Patienten, die entweder eine vollständige oder teilweise Antwort
auf die Chemotherapie zeigten, besaßen 57% eine niedrige vor-operative
hK6-Konzentration (p < 0,001).
-
Als
Fazit repräsentiert
die Serum-hK6-Konzentration einen neuen Biomarker für Eierstockkrebs,
der von potentieller Nützlichkeit
als ein diagnostisches, prognostisches und vorhersagendes Werkzeug
ist. Die Kombination von hK6 und CA125 verbessert die diagnostische
Empfindlichkeit gegenüber
Eierstockkrebs in allen Stadien, einschließlich der Erkrankung im Frühstadium.
-
Beispiel 4
-
KLK6-Eierstockgewebe
-
PATIENTEN UND METHODEN
-
Eierstockkrebspatientinnen.
-
Es
wurden 180 Patientinnen mit primärem
Eierstockkrebs in diese Studie einbezogen. Diese Patientinnen unterzogen
sich an der Abteilung für
Gynäkologie
der Universität
Turin, Italien, der Chirurgie für
Eierstockkrebs. Das Alter der Patientinnen lag im Bereich von 25
bis 82 Jahren mit einem Medianwert von 59 Jahren. Die klinische
und pathologische Information, die zum Zeitpunkt der Chirurgie dokumentiert
war, beinhaltete das klinische Stadium des Krebses, den Grad und
die Histologie des Tumors, sowie die Menge an restlichem Tumor.
Der Menopause-Status wurde dokumentiert, und die Antwort auf die
Chemotherapie wurde überwacht. Die
Einteilung der Tumoren nach Stadium erfolgte gemäß den Kriterien der International
Federation of Gynaecology and Obstetrics (FIGO). Die histologische
Klassifizierung basierte auf den Empfehlungen der World Health Organisation
und der FIGO. Von den in diese Studien einbezogenen Tumoren wurden
80 als serös-papillär klassifiziert,
32 als undifferenziert, 27 als endometrioid, 13 als muzinös, 14 als „Klarzell" (Clear Cell), 10 als
müllerisch,
und 4 als anderweitig. Die Größe der verbleibenden
Tumoren reichte von 0 bis 9 cm, mit einem Medianwert von 1,1 cm.
-
Die
Patienten wurden im Hinblick auf Überleben und Krankheitsprogression
(keine erkennbare Progression oder Progression) für einen
Medianwert der Dauer von 62 Monaten (Größenbereich von 1-99 Monaten) überwacht.
Folgeinformationen waren für
165 der Patienten verfügbar.
97 (54%) hiervon erlitten Rückfälle, und
61 (34%) verstarben im Verlauf dieser Folgezeitspanne.
-
Die
Durchführung
der Untersuchungen erfolgte in Übereinstimmung
mit den ethischen Standards der Helsinki-Erklärung von 1975, wie revidiert
in 1983, und diese wurden durch das Institut für Geburtshilfe und Gynäkologie,
Turin, Italien, zugelassen.
-
Präparation
von Tumorzellextrakten.
-
Das
Tumorgewebe wurde unmittelbar nach der Chirurgie in flüssigem Stickstoff
eingefroren und bis zur Extraktion bei –80°C gelagert. 20 bis 100 mg an
gefrorenem Gewebe wurden auf Trockeneis zu einem feinen Pulver pulverisiert,
und es wurden 10 Volumina an Extraktionspuffer (50 mM Tris, pH 8,0,
150 mM NaCl, 5 mM EDTA, 10g/l an NP-40 Tensid, 1 mM Phenylmethylsulphonylfluorid,
1 g/l an Aprotinin, 1 g/l an Leupeptin) hinzugegeben.
-
Die
resultierende Suspension wurde auf Eis für 30 Minuten inkubiert, wobei
sie während
dieser Zeit alle zehn Minuten gevortext wurde. Das Gemisch wurde
dann bei 14.000 rpm bei 4°C
für 30
Minuten zentrifugiert, und der Überstand
(Zellextrakt) wurde gesammelt und bis zur Analyse bei –80°C gelagert.
Die Proteinkonzentration des Extrakts wurde mittels des Bicinchonin-Säureverfahrens bestimmt, wobei
Albumin als Standard verwendet wurde (Pierce Chemical Co., Rockford,
IL).
-
Messung von hK6 in Eierstock-Zellextrakten.
-
Die
Konzentration von hK6 in Tumorzellextrakten wurde mittels eines
hochempfindlichen und hochspezifischen nicht-kompetitiven Immunoassays
für hK6
quantifiziert, der zuvor beschrieben und detailliert bewertet wurde
(12). Der Assay bezog zwei für
hK6 spezifische polyklonale Antikörper ein, einen, der in der
Maus erzeugt wurde, und einen anderen, der im Kaninchen erzeugt
wurde, in einem sequentiellen zweiseitigen immunometrischen Format
mit zeitaufgelöster
Fluoreszenzdetektion. Die Analyse von Standards, Tumorzellextrakten
und Kontrollpools erfolgte im Duplikat in 96-Well-Polystyrol-Mikrotiterplatten
mit 200 μl
Probe, die zu dem Immunoassay hinzugegeben wurde. Die Standardkurve
unter Verwendung von rekombinantem hK6-Protein reichte von 0,5 μg/l bis 200 μg/l. Die
Genauigkeit des Assays war besser als 10%. Die Signaldetektion und Datenreduktion
wurden automatisch durch den CyberFluor 615 Immunoanalysator durchgeführt.
-
Lokalisierung von hK6 in Eierstocktumor-Proben
mittels Immunhistochemie.
-
Ein
polyklonaler Kaninchenantikörper
wurde gegen rekombinantes HK6-Protein voller Größe erzeugt, das in Hefezellen
produziert worden war. Die immunhistochemische Färbung auf hK6 wurde gemäß einem Standard-Immunperoxidase-Verfahren
durchgeführt.
Kurz dargestellt, wurden in Paraffin eingebettete Gewebeschnitte
(4 μm) fixiert
und entwachst. Die endogene Peroxidase-Aktivität wurde mit 3% wässrigem
Wasserstoffperoxid für
15 Minuten geblockt. Die Schnitte wurden dann mit 0,4% Pepsin bei
pH 2,0 für
5 Minuten bei 42°C
behandelt und für
10 Minuten mit 20% Proteinblocker (Signet Labs) geblockt. Der primäre Antikörper wurde
dann bei einer Verdünnung
von 1:400 für
1 Stunde bei Raumtemperatur hinzugegeben. Nach dem Waschen wurde
biotinylierter Anti-Kaninchen-Antikörper (Signet) hinzugegeben,
4-fach verdünnt
in Antikörper-Verdünnungspuffer
(DAKO). Nach der Inkubation und dem Waschen wurde mit Streptavidin-Tag
versehene Meerrettich-Peroxidase für 30 Minuten bei Raumtemperatur
hinzugegeben. Nach dem Waschen wurde die Detektion mit Aminoethylcarbazol
(AEC) für
5-10 Minuten erreicht. Die Objektträger wurden mit Hämatoxylin gegengefärbt und
dann mit Deckgläschen
versehen.
-
Statistische Analyse.
-
Die
statistische Analyse erfolgte mittels SPSS-Software (SPSS Inc. Richmond,
CA). Um die Daten zu analysieren, wurden die Patienten gemäß klinischer
und pathologischer Parameter in verschiedene Gruppen eingeteilt.
Da die Verteilung der Menge von hK6 pro mg Gesamtprotein (d.h. die
spezifische Aktivität)
in den Eierstocktumor-Extrakten keiner Gauß-Verteilung folgte, wurde
der nicht-parametrische Mann-Whitney-U-Test verwendet, um Unterschiede
zwischen zwei Gruppen zu bestimmen, und der nicht-parametrische
Kruskal-Wallis-Test wurde verwendet, um Unterschiede zwischen mehr
als zwei Gruppen zu analysieren. Diese Tests behandelten die hK6-spezifische
Aktivität
in den Tumorextrakten (ng hK6/mg Gesamtprotein) als eine kontinuierliche
Variable. Die spezifische hK6-Aktivität im Tumorextrakt wurde außerdem als
entweder hK6-positiv
(> 35 ng/mg Gesamtprotein,
siehe 7B zur Erläuterung) oder als hK6-negativ
(≤ 35 ng/mg
Gesamtprotein) klassifiziert. Die Beziehung dieser dichotomen Variablen
zu anderen kli nisch-pathologischen Korrelationsgrößen erfolgte,
so wie es passend war, mittels des Chi-Quadrat-(x2)-Tests
oder des exakten Fisher-Tests. Die Auswirkung der hK6-spezifischen
Aktivität
des Tumorextrakts auf das Patientenüberleben und auf die Progression
der Erkrankung (progressionsfreies Überleben) wurde mittels des
Hazardquotienten, der über
proportionale Cox-Hazard-Regressionsmodelle
(30) sowohl mit einer Variablen als auch mit mehreren Variablen
berechnet wurde, bestimmt. Bei der multivariaten Analyse wurden
die klinischen und pathologischen Variablen angepasst, die das Überleben
beeinflussen können,
einschließlich
des Stadiums der Erkrankung, des Tumorgrads, des restlichen Tumors,
des histologischen Typs und des Alters. Es wurden Kaplan-Meier-Kurven
des progressionsfreien Überlebens
und des Gesamtüberlebens
(31) konstruiert, um die Überlebensunterschiede zwischen
den hK6-positiven und den hK6-negativen Patienten zu zeigen. Es
wurde der „Log
Rank-Test" (32) verwendet,
um die Signifikanz der Unterschiede zwischen den Überlebenskurven
zu prüfen.
Nach der Analyse des gesamten Patientendatensatzes im Ganzen wurde
der Prozess bei den Untergruppen wiederholt, die getrennt eingeteilt
wurden nach Krankheitsstadium, Tumorgrad, und durch die Menge an
restlichem Tumor nach der Chirurgie (Erfolg des Massenabbaus). Die
Auswirkung der Tumor-hK6-Menge
(positiv oder negativ) auf das Überleben
und auf die Progression der Erkrankung wurde für jede der Untergruppen durch
univariate und multivariate Modelle bestimmt.
-
ERGEBNISSE
-
Verteilung der hK6-spezifischen Aktivität in Eierstocktumorextrakten.
-
Die
Verteilung der hK6-spezifischen Aktivität in Eierstocktumorextrakten
der 180 Patientinnen (13A)
reichte von 0,04 ng/mg Gesamtprotein bis zu 497 ng/mg Gesamtprotein
mit einem Mittelwert von 33 ng/mg Gesamtprotein und einem Medianwert
von 13,2 ng/mg Gesamtprotein. Ein Wert von 35 ng/mg Gesamtprotein
wurde mittels Chi-Quadrat-Analyse (x2 =
7,3; P = 0,007) als die optimale Schnittstelle zur Unterscheidung
positiver von negativen Tumoren im Hinblick auf die Vorhersage des
Gesamtüberlebens
identifiziert (13B). Nach diesem Kriterium
waren dreißig
Prozent der Tumoren hK6-positiv. Die hK6-spezifische Aktivität in den
Tumorextrakten wurde sowohl als kontinuierliche Variable als auch
als dichotome Variable (≤ 35 ng/mg
Gesamtprotein, > 35
ng/mg Gesamtprotein) bei der folgenden Analyse behandelt.
-
Die
hK6-spezifische Aktivität
(ng hK6/mg Gesamtprotein) war in Extrakten von Eierstocktumor signifikant
(P < 0,001 gemäß dem Kruskal-Wallis-Test)
erhöht
(Mittelwert 32,7, Standardfehler 3,8, Größenbereich 0,04 bis 497), wenn
man dies mit Extrakten verglich, die aus normalen Eierstockgeweben
(Mittelwert 3,5, Standardfehler 2,5, Größenbereich 0,05 bis 20,8) oder
aus Eierstockgewebe bei benigner Erkrankung (Mittelwert 3,2, Standardfehler
2,6, Größenbereich
0,03 bis 21,5) hergestellt wurden (14). Eine
weitere Analyse zeigte, dass es keinen signifi kanten Unterschied
bei der hK6-spezifischen Aktivität
unter den Eierstocktumoren gab, wenn man diese nach Gewebetyp unterteilte
(d.h. serös
versus undifferenziert versus endometrioid, etc.) (Daten nicht gezeigt).
-
Beziehungen zwischen dem hK6-Status und
anderen klinisch-pathologischen Variablen.
-
Die
Verteilung verschiedener klinisch-pathologischer Variablen zwischen
hK6-positiven und hK6-negativen Patienten ist in Tabelle 9 zusammengefasst.
Die Beziehungen zwischen dem hK6-Status und diesen Variablen wurden
entweder mit dem x2-Test oder dem exakten
Fischer-Test, so
wie es passend war, untersucht. Es wurde keine Beziehung zwischen
dem hK6-Status und dem Tumorgrad, dem Menopausestatus und der Antwort
auf die Chemotherapie beobachtet. Jedoch war es bei hK6-positiven
Patienten wahrscheinlicher, dass diese eine fortgeschrittene Erkrankung
(Stadium II-IV), eine seröse
Tumorhistologie und einen größeren restlichen
Tumor (>1 cm) aufwiesen
(in allen Fällen
P < 0,05). Die
hK6-spezifische Aktivität
des Tumorextrakts, wenn sie als eine kontinuierliche Variable behandelt
wurde, assoziierte außerdem
proportional mit dem Stadium der Erkrankung. 15 zeigt
die Verteilung der hK6-spezifischen Aktivität bei Unterteilung nach dem Krankheitsstadium.
Die hK6-spezifische Aktivität
war bei Extrakten von Eierstockkrebs der Stadien III/IV signifikant
höher als
bei solchen der Stadien I/II (P = 0,002 gemäß Mann-Whitney-U-Test).
-
Univariate und multivariate Überlebensanalyse.
-
Die
Auswirkung der hK6-spezifischen Aktivität, anderer klinisch-pathologischer
Variablen und des Alters auf die Progression der Erkrankung und
auf das Gesamtüberleben
ist in Tabelle 10 präsentiert.
Bei der univariaten Analyse besaßen hK6-positive Patienten
ein signifikant erhöhtes
Risiko für
Krankheitsprogression (Hazardquotient = 1,71) und Tod (Hazardquotient
= 1,88) (P < 0,05).
Wenn die hK6-spezifische Aktivität
als kontinuierliche Variable behandelt wurde, so waren die Hazardquotienten
nahezu ähnlich
zu denjenigen von hK6-negativen Tumoren (willkürlich auf 1,00 gesetzt), obwohl
der geringfügige
Anstieg des Risikos der Krankheitsprogression (Hazardquotient =
1,005) mit P = 0,001 hochgradig signifikant war. Die Kaplan-Meier-Überlebenskurven zeigten Überlebensunterschiede
zwischen hK6-positiven und hK6-negativen Patienten. Wie 16 zeigt,
ist die Wahrscheinlichkeit von progressionsfreiem Überleben
und Gesamtüberleben
bei hK6-positiven Patienten niedriger als bei hK6-negativen Patienten.
-
Die
nachteiligen Auswirkungen der hK6-Positivität auf das progressionsfreie Überleben
und auf das Gesamtüberleben
ging bei der multivariaten Analyse verloren. Wie in Tabelle 10 gezeigt,
wenn die Überlebensausgänge im Hinblick
auf andere klinisch-pathologische Variablen ange passt wurden, so
zeigten hK6-positive und hK6-negative Patienten statistisch ähnliche
Raten der Krankheitsprogression und des Gesamtüberlebens. Der Tumorgrad verlor
seine univariate prognostische Signifikanz bei der multivariaten
Analyse ebenfalls. Nur das Krankheitsstadium und der restliche Tumor,
der nach der Chirurgie verblieb, behielten bei der multivariaten Analyse
ihre unabhängigen
Wirkungen auf den Überlebensausgang.
-
Univariate und multivariate Überlebensanalyse
in Untergruppen von Patienten.
-
Die
Patienten wurden auf Basis des Krankheitsstadiums, des Tumorgrads
und des Erfolgs des Massenabbaus (restlicher Tumor) in verschiedene
Untergruppen unterteilt. In jeder Untergruppe wurde die Auswirkung
von hK6-Positivität
und -Negativität
auf die Krankheits-Progression und das Gesamtüberleben mittels eines proportionalen
Cox-Hazard-Regressionsmodells mit einer und mehreren Variablen bestimmt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 11 gezeigt. Die hK6-spezifische Aktivität (positiv,
negativ) hatte signifikante Auswirkung auf das Überleben in der Untergruppe
von Patienten mit Tumorgrad I oder II. Die univariate Analyse deckte auf,
dass es bei hK6-positiven Patienten etwa 9-mal wahrscheinlicher
war, dass diese eine Krankheitsprogression erleiden und etwa 5-mal
wahrscheinlicher, zu sterben, als bei hK6-negativen Patienten. Diese
Unterschiede im Überleben
blieben signifikant, selbst nachdem die Daten einer multivariaten
Analyse unterzogen worden waren. Das relative Risiko beider Ausgänge, die
sich aus hK6-Positivität ergeben,
betrug nun das etwa 4-fache (P < 0,03).
Der hK6-Status besaß keinen
derartigen Effekt unter Patienten mit Grad III-Tumor, noch konnte
irgendein erkennbarer Effekt unter den Patienten mit einer Erkrankung
im Frühstadium
und unter denen mit einem nach der Chirurgie verbleibenden Tumor
von mehr als 1 cm gezeigt werden. Die univariate Analyse zeigte einen
2-fachen Anstieg des Risikos der Krankheitsprogression und des Todes
bei der Untergruppe von Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung
(Stadium III und IV), die hK6-positiv waren, jedoch ging der Effekt
bei der multivariaten Analyse verloren. Das Gegenteil war bei der
Untergruppe von Patienten der Fall, die zum Zeitpunkt der Chirurgie
durch einen optimalen Massenabbau des Tumors gekennzeichnet waren
(restlicher Tumor mit weniger als 1 cm Durchmesser). Die hK6-Positivität besaß keinen
nachweislich nachteiligen Effekt auf die Krankheitsprogression oder
das Überleben,
wenn eine univariate Analyse erfolgte, wurde jedoch statistisch
signifikant und ergab eine 3,5-fache bzw. 5,5-fache Steigerung des
nachteiligen Risikos, wenn die Daten einer multivariaten Analyse
unterzogen wurden. Das Auftreten von Effekten im multivariaten Modell – wenn keine
Effekte durch das univariate Modell erzeugt werden – geschieht,
wenn die angepassten Variablen keinerlei Auswirkung auf den Ausgang
besitzen. In diesem Fall hier bedeutet dies, dass das Stadium der
Erkrankung, der Tumorgrad, die Tumorhistologie und das Patientenalter
kein prognostisches Potential für
das Voranschreiten der Erkrankung und das Gesamtüberleben bei dieser bestimmten
Untergruppe von Patienten besaßen.
Kaplan-Meier-Überlebenskurven
der Untergruppe von Patienten mit Grad I oder II Eierstocktumor
sind in 17 gezeigt. Wie anhand der zuvor
erwähnten
univariaten Analyse erwartet, gab es zwischen den hK6-positiven
und hK6-negativen
Patienten einen signifikanten Unterschied beim Voranschreiten der
Erkrankung und beim Überleben.
-
Immunhistochemische Färbung von hK6 in Eierstocktumoren.
-
Die
immunhistochemische Färbung
von hK6 in Paraffin-eingebetteten Tumorschnitten war grob proportional
zur hK6-spezifischen Aktivität
in Tumorextrakten (Daten nicht gezeigt). Die immunhistochemische
Lokalisierung von hK6-Protein in vier Eierstockgeweben, die benignen,
im Grenzbereich befindlichen („Borderline") oder malignen Tumor
enthielten, ist in 18 dargestellt. Die hK6-Färbung war
auf die epithelialen Zellen beschränkt und fehlte in mesenchymalen
Elementen einschließlich
des fibrösen
stützenden
Stromas. hK6 wurde im Zytoplasma der epithelialen Zellen angefärbt, jedoch
war die Färbungsintensität zwischen
und in den Tumorpräparationen
variabel.
-
DISKUSSION
-
Es
wurde herausgefunden, dass eine gesteigerte hK6-Synthese ein aggressiveres
Tumorverhalten über
den Zeitverlauf vorhersagte. Wenn man dies abgesehen von anderen
klinisch-pathologischen
Variablen und dem Alter betrachtete, so war hK6-Positivität über die
gesamte Patientenpopulation, die untersucht wurde, mit einer etwa
2-fachen Zunahme des Risikos sowohl von Krankheitsprogression als
auch von Tod assoziiert. Dieser Effekt ging verloren, wenn die Ausgänge im Hinblick
auf andere klinisch-pathologische Variablen und das Alter bei einer
multivariaten Analyse der gesamten Patientenpopulation angepasst
wurden, nicht jedoch, wenn die multivariate Analyse auf diejenigen
Patienten beschränkt
wurde, die einen niedrigeren Tumorgrad und weniger an restlichem,
nach der Chirurgie verbleibendem Tumor (< 1 cm Durchmesser) aufwiesen.
-
Bei
der erstgenannten Untergruppe von Patienten sagte hK6-Positivität eine etwa
4-fache Erhöhung des
Risikos für
Krankheitsprogression und Tod voraus (P < 0,03), wobei die zugehörigen Hazardquotienten
in der letzteren Untergruppe hierfür 3,75 bzw. 5,5 betrugen (P < 0,02). Diese Daten
zeigen, dass hK6-Positivität ein
unabhängiges
Vorhersagepotential bei diesen zwei Untergruppen besitzt und einen
Einblick in das Tumorverhalten über
den Zeitverlauf gibt, der über
die anderen klinischen Parameter und pathologischen Korrelationen,
die konventionell gemessen werden, nicht zusammengetragen werden
kann. Somit kann der Test auf hK6 zu einer individualisierteren,
wirksameren Behandlung solcher Patienten beitragen.
-
Es
wurde herausgefunden, dass hK6 im Vergleich zu nicht-malignem Eierstockgewebe
in Eierstocktumoren häufig überexprimiert
wird. Diese Überexpression
hat die Neigung, in Tumoren eines späten Krankheitsstadiums höher zu sein
als bei der Erkrankung im Frühstadium.
Die histochemischen Studien deuten darauf hin, dass hK6 in den Epithelzellen
des Eierstocks synthetisiert wird und diffus im zytoplasmatischen
Kompartiment verteilt wird.
-
Epithelialer
Eierstockkrebs hat eine der schlechtesten Prognosen unter den gynäkologischen
malignen Erkrankungen, im wesentlichen deshalb, da über Dreiviertel
der Diagnosen zu einem Zeitpunkt getroffen werden, wenn die Erkrankung
bereits regionale oder entfernte Metastasen abgesiedelt hat (33).
Das Problem wird dadurch verkompliziert, dass die Tumorprogression
und Aggressivität
in variabler Weise mit konventionellen klinischen und pathologischen
Markern korreliert. Es gibt somit einen wichtigen Bedarf für zusätzliche
diagnostische und prognostische Marker für diese Erkrankung, und eine
Anzahl von potentiellen Markern ist identifiziert worden.
-
Die
unten stehenden vollen Zitierungen werden für die Referenzstellen angegeben,
auf die in der Beschreibung verwiesen wird. Tabelle 1: Analyse von hK6-Protein in
verschieden Flüssigkeiten
Probe | hK6, μg/l | N2 | Positivitätsrate |
| Bereich | Mittelwert
(SD) | Medianwert | | (%) |
Milch1 | 398-7.638 | 2.588
(1.607) | 2.531 | 20 | 100 |
Cerebrospinalflüssigkeit (CSF) | 41-2.053 | 605
(485) | 525 | 21 | 100 |
NAF
(normal)3 | - | 914 | - | 1
(Pool) | 100 |
NAF
(Krebs)4 | - | 737 | - | 1
(Pool) | 100 |
Brustzystenflüssigkeit | 34-97 | 74
(25) | 84 | 5
(Pools) | 100 |
Männliches
Serum | 2,0-12,6 | 6,9
(2,6) | 6,7 | 18 | 100 |
Weibliches
Serum | 0-8,1 | 4,1
(2,0) | 4,4 | 18 | 100 |
Seminalplasma | 0-17,7 | 6,8
(5,5) | 5,0 | 16 | 81 |
Amnionflüssigkeit | 0-9,5 | 1,1
(2,2) | 0 | 21 | 33 |
Brusttumor-Zytosole | 0-3 | 2,1
(7,0) | 0 | 36 | 17 |
Urin | 0 | 0 | 0 | 10 | 0 |
1. Von stillenden
Frauen
2. Anzahl der getesteten Proben
3. Nipple Aspirate
Fluid (NAF)
4. NAF, erhalten von Patientinnen mit Brustkrebs |
Tabelle 2 Konzentration von humanem Kallikrein
6 (hK6) in Serum von normalen Individuen und Patienten mit verschiedenen
malignen Erkrankungen.
| hK6, μg/l | |
Patientengruppe | Anzahl
der Proben | Min | Max | Medianwert | 95.
Perzentil | Anzahl
der Patienten mit hK6 > 15μg/l (%) |
Normale Männer | 41 | 3,2 | 11,4 | 7,5 | 11,1 | 0
(0) |
Normale Frauen | 40 | 3,5 | 13,7 | 7,0 | 10,8 | 0
(0) |
Brustkrebs1 | 24 | 1,1 | 11,9 | 4,3 | 9,7 | 0
(0) |
Medulläres Schilddrüsenkarzinom2 | 29 | 0 | 13,9 | 5,0 | 11,8 | 0
(0) |
Hodenkrebs3 | 78 | 2,0 | 32,2 | 9,3 | 14,3 | 1
(2)* |
Magendarmkrebs4 | 28 | 2,6 | 10,6 | 5,7 | 9,6 | 0
(0) |
Prostatakrebs5 | 40 | 1,0 | 16,1 | 4,1 | 9,5 | 1
(2)** |
Lungenkrebs | 18 | 2,6 | 7,4 | 5,2 | 6,7 | 0
(0) |
Eierstockkrebs6 | 80 | 1,0 | 206 | 23,0 | 148 | 53(66) |
1. Mit Serum
CA 15.3 Mengen ≥ 414
KU/l (oberer Referenzbereich 35 KU/l).
2. Mit Calcitonin-Mengen ≥ 1.135 ng/l
(oberer Referenzbereich 100 ng/l).
3. Mit hCG-Mengen ≥ 69 IU/l (oberer
Referenzbereich 10 IU/l) oder AFP Mengen ≥ 110 μg/l (oberer Referenzbereich
10 μg/l).
4.
Mit CA 19.9 Mengen ≥ 629
KU/l (oberer Referenzbereich 37 KU/l) und CEA Mengen ≥ 1.000 μg/l (oberer Referenzbereich
5 μg/l).
5.
Mit PSA ≥ 324 μg/l (oberer
Referenzbereich 4 μg/l).
6.
Mit CA 125 ≥ 372
KU/l (oberer Referenzbereich 35 KU/l). |
Tabelle 3: Beschreibende Statistik von
Serum-hK6 bei Patienten ohne Krebs (gesund), mit benigner Erkrankung
und mit Eierstockkrebs.
| Perzentile |
Variable | Mittelwert ± SEa | Bereich | 5 | 25 | 50 | 75 | 95 |
ohne Krebs
(N = 97) | | | | | | | |
hK6
(μg/l) | 2,94±0,099 | 0,89-6,58 | 1,49 | 2,28 | 2,90 | 3,54 | 4,44 |
| | | | | | | |
Benigne Erkrankung
(N = 141) | | | | | | | |
hK6
(μg/l) | 3,12±0,074 | 1,30-6,16 | 1,99 | 2,50 | 3,00 | 3,60 | 4,88 |
| | | | | | | |
Vor-chirurgischer
Eierstockkrebs (N = 146) | | | | | | | |
hK6
(μg/l) | 6,81±0,57 | 1,30-38,00 | 2,19 | 3,12 | 4,40 | 7,15 | 25,06 |
| | | | | | | |
Nach-chirurgischer Eierstockkrebs
(N = 105) | | | | | | | |
hK6(μg/l) | 3,87±0,25 | 0,80-21,82 | 1,82 | 2,66 | 3,20 | 4,20 | 7,72 |
a Standardfehler (Standard Error) |
Tabelle 4: Vergleich der Empfindlichkeit
und Spezifität
der Serum-hK6-Konzentration bei ausgewählten Ausschlusswerten.
Parameter | Ausschlusswert | Empfindlichkeit
(%) | Spezifität (%) |
Gesamtpopulation
(N = 384) | 2,20 | 95 | 19 |
hK6
(μg/l)) | 2,50 | 90 | 29 |
| | | |
| 4,20 | 54 | 90 |
| 4,40 | 50 | 95 |
| | | |
CA
125 < 23 KU/l (N
= 182) | 2,27 | 95 | 24 |
hK6
(μg/l) | 2,40 | 90 | 28 |
| | | |
| 4,30 | 17 | 90 |
| 4,40 | 13 | 95 |
| | | |
CA125
23-60 KU/l (N = 65) | 2,20 | 95 | 10 |
hK6
(μg/l) | 2,40 | 90 | 19 |
| | | |
| 4,00 | 26 | 90 |
| 4,20 | 15 | 95 |
| | | |
CA
125 > 60 KU/l (N = 110) | 2,20 | 95 | 16 |
hK6
(μg/l) | 2,70 | 90 | 43 |
| | | |
| 4,50 | 71 | 90 |
| 5,56 | 65 | 95 |
Tabelle 5: Diagnostische Empfindlichkeiten
für Eierstockkrebs
mit CA125 alleine, hK6 alleine und CA125 + hK6. Analyse bei 90 und
95% Spezifitäts-Ausschlusswerten
für beide
Marker.
| Empfindlichkeit
bei 90% Spezifität | Empfindlichkeit
bei 95% Spezifität |
Alle
Patienten mit bekanntem Stadium (N = 124) | | |
CA125 | 60 | 56 |
hK6 | 58 | 53 |
CA125
+ hK6 | 72 | 69 |
| | |
Stadium
IIII Patienten (N = 43) | | |
CA125 | 30 | 26 |
hK6 | 26 | 21 |
CA125
+ hK6 | 42 | 37 |
Tabelle 6: Relatives Risiko
a (RR)
von Eierstockkrebs gemäß Quartilen
von Serum-hK6.
| Quartile
(μg/l) |
|
Parameter | 1 | 2 | 3 | 4 |
| (0,89-2,60) | (2,61-3,29) | (3,30-4,27) | (4,28-38,00) |
| n
= 96 | n
= 96 | n
= 96 | n
= 96 |
hK6
unangepassta | | | | |
RR | 1,00 | 1,41 | 3,12 | 20,00 |
95%
Konfidenzintervalle | | 0,71-2,79 | 1,43-6,85 | 7,70-48,46 |
p-Wert | | 0,32 | 0,003 | < 0,001 |
hK6
angepasstb | | | | |
RR | 1,00 | 1,21 | 2,31 | 5,33 |
95%
Konfidenzintervalle | | 0,56-2,62 | 1,05-5,02 | 2,32-12,24 |
p-Wert | | 0,62 | 0,036 | < 0,001 |
a Geschätzt
anhand von bedingungslosen logistischen Regressionsmodellen.
b Multivariate Modelle wurden mit den CA125-Quartilen
angepasst. |
Tabelle 7: Beziehung zwischen dem hK6-Status
und anderen Variablen bei Eierstockkrebs-Patienten*
| Anzahl von
den Patienten (%) | |
Variable | Patienten | hK6-negativ | hK6-positiv | p-Wert |
Stadium | | | | |
I | 32 | 27
(84,4) | 5
(15,6) | |
II | 11 | 8
(72,7) | 3
(27,3) | < 0,001a |
III | 73 | 18
(24,7) | 55
(75,3) | |
IV | 8 | 3
(37,5) | 5
(62,5) | |
x | 22 | | | |
Grad | | | | |
G1 | 39 | 31
(79,5) | 8
(20,5) | |
G2 | 24 | 7
(29,2) | 17
(70,8) | < 0,001a |
G3 | 62 | 19
(30,6) | 43
(69,4) | |
x | 21 | | | |
H
istotyp | | | | |
Serös | 74 | 24
(32,4) | 50
(67,6) | |
Endometrioid | 15 | 10
(66,7) | 5
(33,3) | < 0,001a |
Muzinös | 22 | 20
(90,9) | 2
(9,1) | |
Andere | 27 | 17
(63,0) | 10
(37,0) | |
x | 8 | | | |
Restlicher
Tumor (cm) | | | | |
0 | 76 | 52
(68,4) | 24
(31,6) | |
1-2 | 17 | 3
(17,6) | 14
(82,4) | < 0,001a |
> 2 | 35 | 6
(17,1) | 29
(82,9) | |
x | 18 | | | |
Erfolg
des Massenabbausc | | | | |
SO | 49 | 9
(18,4) | 40
(81,6) | < 0,001b |
OD | 81 | 53
(65,4) | 28
(34,6) | |
Erfolg
des Massenabbausc | | | | |
x | 16 | | | |
Antwort
auf CTXd | | | | |
NC/PD | 21 | 4
(19,0) | 17
(81,0) | <0,001b |
CR/PR | 107 | 61
(57,0) | 46
(43,0) | |
NE | 18 | | | |
* hK6-Ausschlusswert
= 4,4 μg/l
(Medianwert)
a x2-Test
b Exakter Fisher-Test
c OD,
Optimaler Massenabbau (0-1 cm); SO, Suboptimaler Massenabbau (>1 cm)
d CTX, Chemotherapie; NC, keine Veränderung;
PD, progressive Erkrankung; CR, vollständige Antwort; PR, teilweise
Antwort; NE, nicht bewertet
x Status unbekannt. |
Tabelle 8: Univariate und multivariate
Analyse von Serum-hK6 im Bezug auf das progressionsfreie Überleben und
das Gesamtüberleben.
| progressionsfreies Überleben | Gesamtüberleben |
Variable | | HRa | 95%
CIb | p-Wert | HRa | 95%
CIb | p-Wert |
| | Univariate
Analyse |
hK6 | negativ | 1,00 | | | 1,00 | | |
| positiv | 4,10 | 2,28-7,36 | < 0,001 | 3,15 | 1,36-7,29 | 0,007 |
als eine
kontinuierliche Variable | 1,068 | 1,041-1,095 | < 0,001 | 1,075 | 1,038-1,11 | < 0,001 |
CA125 | negativd | 1,00 | | | 1,00 | | |
| positivd | 2,52 | 1,45-4,38 | 0,001 | 2,36 | 1,03-5,42 | 0,041 |
als eine
kontinuierliche Variable | 1,001 | 1,000-1,002 | < 0,001 | 1,001 | 1,000-1,003 | 0,018 |
Gradeinstufung | (ordinal) | 2,50 | 1,71-3,64 | < 0,001 | 2,34 | 1,53-3,58 | < 0,001 |
Restlicher Tumor | (ordinal) | 1,23 | 1,13-1,34 | < 0,001 | 1,31 | 1,21-1,41 | < 0,001 |
Histologischer
Typc | | 2,49 | 1,37-4,54 | 0,003 | 4,25 | 1,44-12,53 | < 0,008 |
| | Multivariate
Analyse |
hK6 | negativ | 1,00 | | | 1,00 | | |
| positiv | 4,86 | 1,10-21,47 | 0,036 | 5,08 | 1,07-23,69 | 0,038 |
als eine
kontinuierliche Variable | 1,047 | 1,007-1,089 | 0,019 | 1,063 | 1,007-1,12 | 0,025 |
CA125 | negativd | 1,00 | | | 1,00 | | |
| positivd | 2,86 | 0,69-11,74 | 0,14 | 2,17 | 0,38-63,17 | 0,38 |
Stadium von
Erkrankung | (ordinal) | 2,54 | 1,37-4,69 | 0,003 | 6,34 | 2,27-17,7 | < 0,001 |
Gradeinstufung | (ordinal) | 1,63 | 0,94-2,82 | 0,078 | 1,56 | 0,66-3,68 | 0,31 |
Restlicher Tumor | (ordinal) | 1,09 | 0,42-2,26 | 0,15 | 1,01 | 0,80-1,24 | 0,98 |
Histologischer
Typc | | 1,08 | 0,75-1,56 | 0,65 | 1,18 | 0,94-1,31 | 0,18 |
a Hazardquotient (HR) geschätzt aus
dem proportionalen Cox-Hazard-Regressionsmodell
b Konfidenzintervall
des geschätzten
HR
c Serös versus Andere
d Ausschlusswert = 98 KU/l (95% Spezifität; 53% Empfindlichkeit;
48. Perzentil). |
Tabelle 9: Beziehung zwischen dem hK6-Status
und anderen Variablen bei 180 Eierstockkrebs-Patientinnen.
| | Anzahl von
den Patienten (%) | |
Variable | Patienten | hK6-negativ | hK6-positiv | P-Wert |
Stadium | | | | |
I | 44 | 38
(86,4) | 6
(13,6) | |
II | 13 | 8
(61,5) | 5
(38,5) | 0,034a |
III | 110 | 72
(65,4) | 38
(34,5) | |
IV | 13 | 7
(53,8) | 6
(46,2) | |
Grad | | | | |
G1 | 25 | 21
(84,0) | 4
(16,0) | |
G2 | 27 | 21
(77,8) | 6
(22,2) | 0,33a |
G3 | 119 | 84
(70,6) | 35
(29,4) | |
x | 9 | | | |
Histotyp | | | | |
Serös | 80 | 52
(65,0) | 28
(35,0) | |
Undifferenziert | 27 | 17
(63,0) | 10
(37,0) | |
Endometrioid | 32 | 27
(46,7) | 5
(53,3) | |
Muzinös | 13 | 10
(76,9) | 3
(13,1) | 0,31b |
Klarzell | 14 | 11
(78,6) | 3
(21,4) | |
Müllerisch | 10 | 8
(80,0) | 2
(20,0) | |
Andere | 4 | 3
(75,0) | 1
(25,0) | |
Restlicher
Tumor (cm) | | | | |
0 | 80 | 67
(83,2) | 13
(16,3) | |
1-2 | 29 | 16
(55,2) | 13(44,8) | 0,002a |
> 2 | 64 | 40
(62,5) | 24
(37,5) | |
x | 7 | | | |
Menopause | | | | |
Prä/Peri | 50 | 32
(64,0) | 18
(36,0) | 0,075b |
Post | 130 | 99
(76,2) | 31
(23,8) | |
Antwort
auf CTXc | | | | |
NC/PD | 15 | 11
(73,3) | 4
(26,7) | 0,99b |
CR/PR | 148 | 104
(70,3) | 44
(29,7) | |
NE | 17 | | | |
a x2-Test.
b Exakter Fisher-Test
c CTX;
Chemotherapie, NC; keine Veränderung,
PD; progressive Erkrankung, CR; vollständige Antwort, PR; teilweise
Antwort, NE; nicht bewertet.
x. Status unbekannt. |
Tabelle 10. Univariate und multivariate
Analyse des prognostischen Werts von hK6.
| Progressionsfreies Überleben
(PFS) | Gesamtüberleben
(OS) |
Variable | | | | | | |
| HRa | 95%
CIb | P-Wert | HRa | 95%
CIb | P-Wert |
| Univariate
Analyse |
hK6 | | | | | | |
Negativ | 1,00 | | | 1,00 | | |
Positiv | 1,71 | 1,11-2,64 | 0,015 | 1,88 | 1,09-3,21 | 0,022 |
als
eine kontinuierliche Variable | 1,005 | 1,002-1,007 | 0,001 | 1,004 | 0,999-1,008 | 0,074 |
| | | | | | |
Stadium
der Erkrankung (ordinal) | 2,79 | 2,07-3,79 | < 0,001 | 3,07 | 2,05-4,61 | <0,001 |
Gradeinstufung
(ordinal) | 1,95 | 1,38-2,75 | < 0,001 | 2,07 | 1,31-3,29 | 0,002 |
Restlicher Tumor
(ordinal) | 1,27 | 1,20-1,34 | < 0,001 | 1,31 | 1,22-1,41 | < 0,001 |
Histologischer
Typc | 0,83 | 0,68-1,00 | 0,055 | 0,88 | 0,69-1,13 | 0,34 |
Alter | 1,012 | 0,99-1,03 | 0,14 | 1,015 | 0,99-1,03 | 0,15 |
| Multivariate
Analyse |
hK6 | | | | | | |
Negativ | 1,00 | | | 1,00 | | |
Positiv | 1,40 | 0,84-2,32 | 0,19 | 1,08 | 0,79-1,49 | 0,62 |
als
eine kontinuierliche Variable | 1,002 | 0,99-1,006 | 0,22 | 1,001 | 0,99-1,004 | 0,69 |
| | | | | | |
Stadium
der Erkrankung (ordinal) | 1,57 | 1,09-2,27 | 0,014 | 1,72 | 1,053-2,82 | 0,03 |
Gradeinstufung
(ordinal) | 1,31 | 0,84-2,32 | 0,18 | 1,31 | 0,75-2,25 | 0,33 |
Restlicher Tumor
(ordinal) | 1,14 | 1,05-1,24 | 0,001 | 1,21 | 1,09-1,34 | < 0,001 |
Histologischer
Typc | 0,95 | 0,82-1,11 | 0,57 | 1,04 | 0,86-1,26 | 0,68 |
Alter | 1,02 | 0,99-1,039 | 0,12 | 1,02 | 0,99-1,04 | 0,21 |
a Hazardquotient (HR), geschätzt anhand
des proportionalen Cox-Hazard-Regressionsmodells
b Konfidenzintervall
des geschätzten
HR.
c Serös versus Andere |
Tabelle 11. Proportionale Cox-Hazard-Regressionsanalyse
für Untergruppen
von Patienten.
| Progressionsfreies Überleben | Gesamtüberleben |
Variable | HRa | 95%
CIb | P-Wert | HRa | 95%
CIb | P-Wert |
Tumorgrad I-II | | | | | | |
hK6
univariat | 9,25 | 3,33-25,67 | < 0,001 | 5,05 | 1,63-15,71 | 0,005 |
hK6
multivariatc | 4,29 | 1,17-15,65 | 0,027 | 4,05 | 1,23-16,6 | 0,023 |
Tumorgrad III | | | | | | |
hK6
univariat | 1,45 | 0,87-2,39 | 0,14 | 1,69 | 0,91-3,14 | 0,091 |
hK6
multivariatc | 1,03 | 0,58-1,83 | 0,91 | 1,02 | 0,48-2,13 | 0,96 |
Stadium
I-II | | | | | | |
hK6
univariat | 0,90 | 0,18-4,35 | 0,89 | 1,49 | 0,13-16,53 | 0,74 |
hK6
multivariatd | 1,83 | 0,17-19,41 | 0,61 | 2,23 | 0,20-25,04 | 0,51 |
Stadium III-IV | | | | | | |
hK6
univariat | 2,04 | 1,26-3,29 | 0,004 | 1,98 | 1,12-3,47 | 0,017 |
hK6
multivariatd | 1,57 | 0,93-2,68 | 0,092 | 1,33 | 0,71-2,53 | 0,37 |
Optimaler Erfolg
des Massenabbause | | | | | | |
Optimaler Erfolg
des Massenabbause | | | | | | |
hK6
univariat | 1,81 | 0,72-4,55 | 0,20 | 2,61 | 0,70-9,73 | 0,15 |
hK6
multivariatf | 3,75 | 1,39-10,09 | 0,019 | 5,57 | 1,47-21,04 | 0,011 |
Suboptimaler
Erfolg des Massenabbause | | | | | | |
hK6
univariat | 1,39 | 0,83-2,32 | 0,20 | 1,16 | 0,64-2,09 | 0,62 |
hK6
multivariatf | 1,27 | 0,72-2,23 | 0,40 | 1,19 | 0,62-2,27 | 0,59 |
a Hazardquotient(HR), geschätzt anhand
des proportionalen Cox-Hazard-Regressionsmodells
b Konfidenzintervall
des geschätzten
HR.
c Multivariate Modelle wurden im
Hinblick auf das Stadium der Erkrankung, den restlichen Tumor, den
histologischen Typ und das Alter angepasst.
d Multivariate
Modelle wurden im Hinblick auf den Tumorgrad, den restlichen Tumor,
den histologischen Typ und das Alter angepasst.
e Optimaler
Massenabbau (0-1 cm an restlichem Tumor); suboptimaler Massenabbau
(> 1 cm an restlichem Tumor)
f Multivariate Modelle wurden im Hinblick
auf das Stadium der Erkrankung, den Tumorgrad, den histologischen
Typ und das Alter angepasst. |
-
VOLLE ZITIERUNGEN FÜR DIE REFERENZTEXTE, AUF DIE
IN DER BESCHREIBUNG BEZUG GENOMMEN WIRD
-
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