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Hintergrund der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf die Zerstörung biogefährlicher
Nadeln und insbesondere auf die elektrische Zerstörung gebrauchter hypodermischer
Nadeln. Genauer bezieht sich diese Erfindung auf eine Vorrichtung,
wie sie im Oberbegriff des Anspruchs 1 definiert ist, und auf ein
Verfahren, wie es im Oberbegriff des Anspruchs 15 definiert ist.
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Zunehmende
Bedeutung wird dem Schutz von Patienten und Medizinern vor Spritzennadeln beigemessen,
welche Krankheitserreger wie Hepatitis und HIV verbreiten können. Verschiedene
Entsorgungsbehälter
wurden verwendet. Nadeln mit verschiedenen Abschirmanordnungen wurden
eingesetzt. Vorrichtungen, welche Nadeln schneiden, wurden getestet.
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Um
die Nadel selbst zu zerstören,
wurden Vorrichtungen verwendet, welche die Nadel schmelzen, indem
sie die Nadel über
eine große
Stromquelle anschließen.
Derartige Vorrichtungen erfordern eine äußerst erhebliche Strommenge
wegen des relativ niedrigen Widerstandes der Nadeln. Dies macht eine
tragbare Verwendung unpraktisch und netzbetriebene Stromversorgungen
teuer.
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Außerdem zerstört dieser
Zerstörungsmechanismus
bald die Kontakte der Vorrichtung so wie die Nadeln.
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Die
französische Patentveröffentlichung
Nr. 2 770 407 , welche
US-Patent
Nr. 6,376,792 entspricht, beschreibt eine Vorrichtung
1 mit
einer unteren Elektrode
15, welche fest in einer Elektroden-Träger-Cassette
3 angebracht
ist. Die untere Elektrode
15 verläuft über eine Bahn zur Aufnahme
einer Nadel. Eine erste obere Elektrode
18 ist fest in
der Cassette
3 angebracht. Eine zweite obere Elektrode
27 ist
zur Bewegung in bezug auf die Cassette
3 an einer Drucktaste
4 angebracht.
Die zweite obere Elektrode
27 ist an einem Elektrodenträger
22 angebracht,
welcher sich an der unteren Elektrode
15 abstützt. Eine
Nadel
12 berührt
die untere Elektrode
15 und die erste obere Elektrode
18,
um die Nadel zu schmelzen. Sobald ein Endstück
41 an einer Oberseite
44 der
ersten oberen Elektrode
18 anliegt, wird die Drucktaste
4 betätigt, um
die zweite obere Elektrode
27 in Kontakt mit der Nadel
12 zu
bewegen. Diese Schrift beschreibt die Elektroden
15,
18 und
27 in
Kontakt mit einer Nadel, um die Nadel zu schmelzen. Gemäß
5b der Zeichnungen dieser Schrift bleibt
die Nadel offen, wenn ihre Zerstörung
abgeschlossen ist, so daß Restflüssigkeit
aus dem Inneren der Spritze überlaufen
kann.
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WO 96/33758 beschreibt eine
Vorrichtung mit einer ersten Elektrode
36, welche koaxial
unter einem Loch
32 eines Führungselements
30 positioniert ist.
Eine zweite Elektrode
40 verläuft unterhalb der ersten Elektrode
36 und
des Lochs
32. Eine Nadel wird durch das Loch
32 eingeführt, um
den Zwischenraum zwischen den Elektroden
36 und
40 zu überbrücken und
die Elektroden kurzzuschließen,
um die Nadel zu schmelzen. Beide Elektroden
36 und
40 verlaufen über eine
Bahn zur Aufnahme der Nadel. Diese Schrift beschreibt ein Verfahren
und Vorrichtung zum Zerstören
einer Nadel durch Herstellen eines Kurzschlusses mit der Nadel.
Dies verbraucht eine ziemlich große Energiemenge. Die in der
Schrift D2 beschriebenen Elektroden
36 und
40 sind
einander benachbart angeordnet und so daß sie beide die Nadel nahe
dem distalen Ende berühren.
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US-Patent Nr. 5,212,362 beschreibt
eine Vorrichtung, welche eine Einschließung
12 mit einem Betätigungselement
16 umfaßt, das
eine Nadel
18 aufnimmt. Die Nadel
18 wird in das
Betätigungselement
16 eingeführt und
hinuntergedrückt,
so daß das Betätigungselement
in Kontakt mit einem Erdungsstab
54 kommt. Eine Spule
40 veranlaßt eine
Elektrode
28, zur Nadel
18 hin zu schwenken. Die
Elektrode
28 kommt in Kontakt mit der Nadel
18,
welche durch Kontakt mit dem Betätigungselement
16 geerdet
ist, um das Ende der Nadel nach und nach zu verflüchtigen.
Die Elektrode
28 verläuft über eine
Bahn zur Aufnahme der Nadel
18 entlang einer Längsrichtung der
Nadel, siehe
2 von
US 5,212,362 . Entsprechend kann eine
Nadel mit der Elektrode
28 in Eingriff kommen und verhindern,
daß das
Betätigungselement
16 hinuntergedrückt wird,
um mit dem Erdungsstab
54 in Kontakt zu kommen. Diese Schrift
unterbreitet keinen Vorschlag, wie der Austritt von verbleibendem
Material verhindert werden kann, das im Rest der Nadel oder der
Kolbenkammer einer Spritze vorhanden sein könnte. Aufgrund der Elektrodenbewegung
wird die Elektrode
28 immer in engem Kontakt mit der Nadel
stehen, bis die Nadel verflüchtigt worden
ist, so daß die
Elektrode unterhalb die genannte Elektrode treten kann (siehe
6).
6 zeigt
keine Verstopfung der Bohrung der Nadel, so daß verbleibende Flüssigkeit
in der Spritze oder der Nadel auslaufen kann.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist ein Ziel der Erfindung, die Nachteile der Vorrichtungen gemäß dem Stand
der Technik zu überwinden
und insbesondere eine energieeffiziente und langlebige Vorrichtung
und Verfahren zu schaffen, welche zuverlässig den Austritt jedweden
verbleibenden Materials verhindern, das in dem Rest der Nadel oder
der Kolbenkammer einer Spritze vorhanden sein könnte.
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Dieses
Ziel wird in bezug auf die Vorrichtung durch die Merkmale des Anspruchs
1 und in bezug auf das Verfahren durch die Merkmale des Anspruchs
15 erreicht. Die Unteransprüche
beschreiben nützliche
Ausführungsformen
der Erfindung.
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Eine
Vorrichtung zum Zerstören
einer biogefährlichen
Nadel mit einem proximalen Abschnitt und einem distalen Spitzen-Abschnitt
umfaßt:
eine obere Elektrode, dazu ausgelegt, den proximalen Abschnitt zu
berühren;
eine untere Elektrode; und eine zwischen der oberen und unteren
Elektrode anschließbare
Stromversorgung für
den Lichtbogen. Die Stromversorgung ist dazu ausgelegt, einen Lichtbogen
zwischen der unteren Elektrode und dem distalen Spitzen-Abschnitt
zu erzeugen, um die Nadel zu zerstören.
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Ein
Verfahren zur Verwendung der genannten Vorrichtung zum Zerstören einer
biogefährlichen Nadel
mit einem proximalen Abschnitt und einem distalen Spitzen-Abschnitt
umfaßt:
Schaffen einer Lichtbogen-Stromversorgung mit einem oberen und einem
unteren Ausgangskontakt; Anschließen des oberen Ausgangskontaktes
an den proximalen Abschnitt; und Schaffen eines Lichtbogens zwischen dem
distalen Spitzen-Abschnitt und dem unteren Ausgangskontakt, wo der
Lichtbogen die Nadel nach und nach zerstört.
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Bei
einer abgewandelten Ausführungsform der
Erfindung ist die Lichtbogenbearbeitung im wesentlichen auf das
spitze distale Ende einer Nadel so wie einer hypodermischen Nadel
beschränkt,
welche benutzt wurde und daher potentiell biogefährlich ist. Bei diesem Verfahren
wird das spitze Ende der Nadel zuerst in eine Kugel aus geschmolzener
Masse umgewandelt, welcher dann ermöglicht wird, nahezu unverzüglich zu
einer integralen, stumpfen, geschlossenen Kappe auf dem Rest der
Nadel zu erstarren. Die stumpfe Beschaffenheit der Nadel macht sie "stich"-hemmend, so daß das Risiko,
daß sie
unbeabsichtigt die Haut einer Person durchsticht, erheblich reduziert
wird.
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Zudem
verhindert das Schmelzen das Materials zu einer integralen Kappe
den Austritt jeglichen verbleibenden Materials, das in dem Rest
der Nadel oder der Kolbenkammer der Spritze vorhanden sein könnte.
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Diese
die Spitze abstumpfende Ausführungsform
vereinfacht die Vorrichtung im Vergleich zu derjenigen, welche erforderlich
ist, um die Gesamtlänge
einer Nadel zu zerstören
und sich mit den Überresten
des Nadelmaterials abzufinden. Die Vorrichtung ist hauptsächlich deshalb
vereinfacht, weil sie lediglich einen bekannten Längenabschnitt
einer beliebigen Nadel aufnehmen muß, unabhängig von der tatsächlichen
vollen Länge
der Nadel. Angesichts einfacher Baugruppen und relativ geringer
Anforderungen an die zur Bearbeitung einer Nadelspitze erforderliche
elektrische Energie kann die Erfindung in einer kleinen tragbaren
Vorrichtung ausgeführt
werden.
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Eine
derartige Vorrichtung kann von einem Berufsmediziner oder Assistenten
mitgeführt
werden, wodurch sie verfügbar
wird, wo Nadeln verwendet werden, idealerweise direkt neben einem
Patienten. Dies ermöglicht,
daß Nadeln
unmittelbar oder kurz nach ihrer Verwendung relativ einfach abgestumpft werden.
Folglich ist die Gefahr unbeabsichtigter Nadelstiche erheblich minimiert,
da die Anzahl der Handhabungen einer Nadel, bevor sie abgestumpft wird,
reduziert ist und die Anzahl der Personen, welche potentiell eine
Nadel handhaben oder ihr in anderer Weise ausgesetzt sind, bevor
sie abgestumpft wird, reduziert ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein schematisches Diagramm einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Zerstören von Nadeln;
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2 ist
eine Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der Abschnitte
weggeschnitten sind;
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3 ist
eine bruchstückhafte
Querschnittsansicht einer Vorrichtung zum Abstumpfen von Nadeln
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung, welche ein spitzes Nadelende aufnimmt;
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4 ist
ein Blockdiagramm des Stromversorgungssystems der zweiten Ausführungsform;
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5 ist
eine Querschnittsansicht einer Basis der Vorrichtung der zweiten
Ausführungsform; und
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6 ist
ein Ausschnitt einer Querschnittsansicht der Vorrichtung der zweiten
Ausführungsform, ähnlich wie 3,
und zeigt ein abgestumpftes Nadelende.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Bezugnehmend
auf 1, umfaßt
eine Vorrichtung zum Zerstören
von Nadeln 10 eine obere Elektrode 12, eine untere
Elektrode 14, eine Lichtbogen-Stromversorgung 16 und
eine Steuerung 18.
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Die
Nadel 1 kann vorteilhafterweise durch eine Verschlußwirkung
zwischen einer stationären Öffnung 20 und
einer Öffnung 22 in
der plattenartigen Elektrode 12 unbeweglich gemacht werden,
wenn die Elektrode 12 entlang der Richtung A bewegt wird. Die
Elektrode 12 kann durch verschiedene Mechanismen bewegt
werden, unter anderem beispielsweise ein manuell betätigtes Gestänge oder
eine Nockenwirkung oder andere gut bekannte Techniken wie eine elektrisch
betätigte
Spule oder Motor- und Getriebeanordnung oder Gestänge. Die
obere Elektrode kann beispielsweise aus nichtrostendem Stahl bestehen.
Es wäre
selbstverständlich
möglich,
die Elektrode 12 stationär zu halten und statt dessen
die Öffnung 20 (d.h.
ein die Öffnung 20 enthaltendes
Element) zu bewegen.
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Die
Elektrode 14 kann vorteilhafterweise ein längliches
Element sein, das im wesentlichen in einer durch die Nadel 1 verlaufenden
Ebene liegt.
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Der
untere Abschnitt der Elektrode 14 ist näher an der Spitze oder dem
distalen Abschnitt der Nadel 1 angeordnet, als es der obere
Abschnitt der Elektrode 14 in bezug auf den oberen oder
proximalen Abschnitt der Nadel 1 ist. Bei der bevorzugten Ausführungsform
ist die Elektrode 14 ein gerader Stab aus einem hitzebeständigen elektrisch
leitenden Material. Die Elektrode kann beispielsweise aus nichtrostendem
Stahl oder, für
eine größere Hitzebeständigkeit,
aus Wolfram bestehen. Die Elektrode 14 kann beispielsweise
ein kreisrunder Stab sein, welcher genauso lang oder länger als
die zu zerstörende Nadel
ist und einen Durchmesser zwischen 0,508 und 1,524 mm (0,020 und
0,060 Zoll) aufweisen, wobei 0,8128 mm (0,032 Zoll) bevorzugt werden.
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Die
Elektrode 14 kann auf einem Träger angebracht sein, welcher
unten vollständiger
beschrieben wird. Die Elektrode 14 kann entlang der Richtung B
durch verschiedene Mechanismen bewegt werden, unter anderem beispielsweise
ein manuell betätigtes Gestänge oder
eine Nockenwirkung oder andere gut bekannte Techniken wie eine elektrisch
betätigte Spule
oder Motor- und Getriebeanordnung oder Gestänge. Wie vollständiger unten
beschrieben wird, unterstützt
die Bewegung der Elektrode entlang der Richtung B das Zünden eines
Lichtbogens zwischen der Elektrode 14 und der Nadel 1 sowie
das Entfernen von "Asche" vom Ende der Nadel 1.
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Die
Lichtbogen-Stromversorgung 16 schafft eine hinreichende
Hochspannung zwischen den Elektroden 12, 14, um
einen Lichtbogen zwischen der Nadel 1 und der Elektrode 14 zu
erzeugen, während
der proximale Abschnitt der Nadel 1 in elektrischem Kontakt
mit der Elektrode 12 steht. Die Lichtbogen-Stromversorgung 16 schafft
in Kombination mit der Spannung einen ausreichenden Strom, um die
Nadel 1 zu zerstören,
wobei die Hitze des Lichtbogens an einem Punkt nahe der Elektrode 12 eingesetzt
wird.
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Die
Lichtbogen-Stromversorgung 16 kann beispielsweise einen
batterie- oder netzbetriebenen Oszillator umfassen, welcher einen
Aufwärtstransformator
betreibt. Die Leistung der Lichtbogen-Stromversorgung kann beispielsweise
etwa 25 Milliampere bei 800 Volt bei Nadeln im Bereich von 27-32
Gauge (0,406-0,229 mm Außendurchmesser)
betragen. Größere Nadeln
von 18-26 Gauge (1,270-0,457 mm Außendurchmesser) können etwa
125 Milliampere bei 800 Volt erfordern. Im allgemeinen war eine
maximale Lichtbogendistanz von etwa 6,35 mm (ein Viertel Zoll) zufriedenstellend.
Bei der bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
die Lichtbogen-Stromversorgung 16 einen Zweiweggleichrichter,
welcher den Elektroden 12, 14 Gleichstrom liefert,
wobei die Elektrode 12 eine negative Polarität in bezug
auf die Elektrode 14 aufweist.
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Die
Steuerung 18 steuert den Betrieb der Vorrichtung 10.
Die Steuerung 18 kann beispielsweise einfach ein handbetätigter Schalter
zum Steuern der Energie für
die Lichtbogen-Stromversorgung 16 sein, oder sie kann eine
komplexere Vorrichtung sein, wie unten vollständiger beschrieben wird.
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Beim
Betrieb wird die Nadel 1 einer Spritze oder eine andere
biogefährliche
Nadel in die Öffnung 20 eingeführt.
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Die
Elektrode 12 wird bewegt, um die Nadel 1 zu berühren, wobei
sie diese zwischen den Wänden
der Öffnung 20 und
der Öffnung 22 einfaßt. Die Lichtbogen-Stromversorgung 16 wird
unter Strom gesetzt und die Elektrode 14 gegen die distale
Spitze der Nadel 1 bewegt, wodurch sie die Lichtbogen-Stromversorgung 16 vorübergehend
kurzschließt,
und die Elektrode 14 wird dann von der Nadel 1 weggezogen,
wodurch ein Lichtbogen zwischen der Nadel 1 und der Elektrode 14 gezündet wird.
Der resultierende Lichtbogen schmelzt/verbrennt die Spitze der Nadel 1,
und der Lichtbogen setzt sich aufwärts an dem Abschnitt der Elektrode 14 fort,
welcher sich dem verbleibenden unteren Abschnitt der Nadel 1 am
nächsten
befindet, und zerstört
nach und nach die Nadel, während
der Lichtbogen sich aufwärts
bewegt.
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Nachdem
die Nadel 1 von dem Lichtbogen zerstört ist, wird die Elektrode 12 freigegeben
und der Stumpf der Nadel 1 aus den Öffnungen 20, 22 gezogen.
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Die
zunehmende Distanz zwischen der Elektrode 14 und der Nadel 1 zum
oberen proximalen Abschnitt der Nadel 1 hin hilft sicherzustellen,
daß der Lichtbogen
an der distalen Spitze der Nadel 1 beginnt und sich zum
proximalen Abschnitt hin bewegt. Dies beruht auf einer Kombination
aus durch den Lichtbogen erhitzter Luft, welche dazu tendiert, den
Lichtbogen nach oben zu drücken,
welche ausgeglichen wird von der Tendenz des Lichtbogens, zu dem
Punkt zu springen, an dem die Elektrode 14 und die Nadel 1 einander
am nächsten
sind. Es ist nicht erforderlich, daß die Nadel/Elektrode sich
in einer vertikalen Ebene befinden, jedoch sollte der proximale
Abschnitt der Nadel 1 höher
als die distale Spitze sein. Der Winkel zwischen der Nadel 1 und
der Elektrode 14 kann beispielsweise zwischen 10 und 15
Grad betragen, wobei 12 Grad zufriedenstellend sind.
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Im
Falle hohler hypodermischer Nadeln hat die Vorrichtung 10 den
weiteren Vorteil, daß das
nach und nach erfolgende Schmelzen der Nadel 1 in einer geschmolzenen
Perle aus Metall resultiert, welche jeglichen verbleibenden Abschnitt
der Nadel 1 sowohl abstumpft als auch abdichtet.
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Es
wurde festgestellt, daß dadurch,
daß die Elektrode 12 negativ
in bezug auf die Elektrode 14 gehalten wird, der Großteil der
Hitze von dem Lichtbogen zur Nadel 1 anstatt zu der Elektrode 14 übertragen
wird, wodurch die Lebensdauer der Elektrode 14 erheblich
verbessert wird.
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Es
wurde festgestellt, daß die
Verwendung eines Lichtbogens zum Zerstören der Nadel im Vergleich
zu ihrem Zerstören
mit einem Kurzschluß viel weniger
Energie erfordert und die Lebensdauer der Kontaktelektroden erheblich
verbessert. Die erforderliche niedrigere Energie macht es möglich, die
Vorrichtung bei Nadeln mit kleinem Gauge wie Insulinspritzen für Hunderte
von Nadeln mit einigen AA-Batterien zu betreiben. Bei dieser Niedrigenergie-Konfiguration
ist es wünschenswert,
die Elektroden 12, 14 mit einem manuell betätigten Gestänge zu bewegen, das
auch einen Schalter für
die Steuerung 18 betätigt.
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Bezugnehmend
auf 2, umfaßt
eine Ausführungsform
der Erfindung auf der Grundlage einer Spule (Solenoid) eine Halterung 24,
welche die Elektrode 14 auf dem Grund einer v-förmigen Nut
hält. Die
Halterung 24 kann beispielsweise aus einem elektrisch isolierenden
Kunststoff oder, für
eine höhere
Hitzebeständigkeit,
aus einem Keramikmaterial bestehen. Die Halterung 24 ist
an dem Tauchanker einer Spule 26 angebracht, und die Elektrode 12 ist an
dem Tauchanker einer Spule 28 angebracht. Eine Leuchtdiode 30 und
ein Fototransistor 32 sind um die Nadel 1 herum
angebracht.
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In
diesem Fall benutzt die Steuerung 18 die Diode 30 und
den Transistor 32, um das Vorhandensein einer Nadel 1 zu
erfassen.
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Die
Steuerung 18 setzt die Spule 28 unter Strom, um
die Elektrode 12 zu bewegen, so daß sie die Nadel 1 berührt und
greift. Die Steuerung 18 setzt auch die Spule 26 unter
Strom, um die Elektrode 14 in kurzzeitigen Kontakt mit
der Nadel 1 zu bringen, um den Lichtbogen zu zünden.
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Wenn
man mit Nadeln mit größerem Gauge arbeitet,
kann Asche anstelle von Abschnitten der Nadel 1 zurückbleiben,
was in einer Beeinträchtigung der
Fortbewegung des Lichtbogens resultiert. Die Spule 26 kann
auch von der Steuerung 18 unter Strom gesetzt werden, um
die Halterung 24 zum periodischen Losklopfen dieser Asche
zu benutzen.
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Bei
größeren Nadellängen kann
die Elektrode 14 vorteilhafterweise auch eine größere Länge aufweisen.
Dies resultiert darin, daß eine
Elektrode einen oberen Abschnitt aufweist, welcher viel weiter von
der Nadel 1 entfernt wäre,
wenn sich der untere Abschnitt der Nadel in Kontakt mit oder nahe
der distalen Spitze der langen Nadel befindet. Dies würde dann
eine wesentlich höhere
Spannung erfordern, um den Lichtbogen am proximalen Abschnitt der
Nadel 1 zu erhalten. Dies würde wiederum die erforderliche
Energie, die abgeführte
Hitze und die erforderliche elektrische Isolierung und Arbeitsspannungen der
elektronischen Komponenten negativ beeinflussen.
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Als
Alternative kann die Elektrode 14 anfangs in einer für kürzere Nadeln
geeigneten Zwischenposition positioniert sein. Dann kann eine längere Nadel
von der Steuerung 18 erkannt werden, wenn die distale Spitze
der Nadel die Elektrode 14 berührt, bevor die Elektrode 14 bewegt
wird, um einen Lichtbogen zu zünden.
Die Steuerung 18 kann dann die Spule 26 (oder
eine andere, nicht gezeigte Spule) unter Strom setzen, um die Elektrode 14 weiter
wegzubewegen, um die längere
Nadel aufzunehmen. Wenn der Lichtbogen zum proximalen Abschnitt
der längeren
Nadel wegen der weiteren Distanz erlischt, kann die Steuerung 18 die
Spule 26 unter Strom setzen, um zur Zwischenposition zurückzubewegen
und um dann einen neuen Lichtbogen zu zünden.
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Zusätzliche
Bewegungsschritte durch die Elektrode 14 können selbstverständlich eingesetzt werden,
um eine noch größere Bandbreite
von Nadellängen
aufzunehmen.
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Die
Steuerung 18 kann beispielsweise diskrete Logik oder einen
Mikroprozessor umfassen, um die erforderlichen Steuerfunktionen
auszuführen.
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Die
vorliegende Erfindung kann leicht erweitert werden, um nicht nur
biogefährliche
Nadeln zu neutralisieren, sondern auch spitze/scharfe Gegenstände im allgemeinen
so wie scharfkantige chirurgische Instrumente wie Skalpelle. Wegen
der großen beteiligten
Masse ist das Ziel eher, die Schneidkante mit einem Lichtbogen abzustumpfen
als zu versuchen, die gesamte Klinge zu zerstören.
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In
diesem Fall wird, statt eine längliche
Elektrode zu verwenden, die grob mit der geraden Nadel übereinstimmt,
eine mehr örtlich
begrenzte (das heißt,
z.B. eine Punktquelle) Elektrode mechanisch nicht nur in eine Richtung,
sondern in zwei Richtungen bewegt, um dem Umriß der Schneidkante zu folgen.
Verschiedene Kanten-Verfolgungstechniken können eingesetzt werden, jedoch
setzt die bevorzugte Ausführungsform
die Messung des Lichtbogenwiderstandes ein, um ein Maß der Distanz
zwischen der Elektrode und der Schneidkante zu liefern. Diese Messung
wird dann eingesetzt, um Servomechanismen zu steuern, welche die
Elektrode positionieren. Diese Vorrichtung kann selbstverständlich auch
zum Zerstören
von Nadeln verwendet werden.
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Nun
auf 3 bezugnehmend, umfaßt die Vorrichtung 40 zum
Abstumpfen eines distalen spitzen Endes 41 einer hohlen
Nadel 42 einer hypodermischen Spritze 43 eine
Bahn 44 zur Aufnahme des distalen Endes und eines Abschnittes
der Nadel hinter dem Ende. Die Bahn 44 ist bei der dargestellten Anordnung
im wesentlichen vertikal und ist von im wesentlichen vertikalen
Wandflächen
einer Zylinderbohrung 46 in einem Gehäuse 47 gebildet. Das
Gehäuse 47 ist
aus einem steifen, bei hoher Temperatur elektrisch isolierenden
Material so wie Keramikmaterial hergestellt. Die Bahn 44 kann
die dargestellte Form der zylindrischen Wände der Bohrung 46 annehmen
oder kann andere Formen aufweisen, die, wie die Bohrung 46,
fähig sind,
das vordere oder spitze Ende 41 der Nadel 42 zu
einer Aufnahmezone 48 zu führen. Die dargestellte Aufnahmezone 48 ist
von einer Aussparung in dem Gehäuse 47 mit
kegelstumpfförmigen
oder kegelförmigen
Wänden 49 gebildet,
welche die Nadelspitze oder das Nadelende 41 zu der mit
der Achse der Zylinderbohrung 46 zusammenfallenden Mitte
oder Achse der Bahn 44 richten, wenn das Ende 41 vertikal
in diese Zone abgesenkt wird.
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Eine
zu der Mittelachse der Bahn 44 radiale kleine Bohrung 51 ist
in dem Gehäuse 47 gebildet und
nimmt eine Elektrode 52 auf. Die Elektrode 52 ist in
der Bohrung 51 positioniert, wobei ihr Ende 53 leicht
von einer Kante 54 zurückgesetzt
ist, wo die Bohrung 51 sich mit der Wand 49 der
Aufnahmezone 48 kreuzt. Ein Flachstecker, eine Schraube
oder ein anderes geeignetes Element (nicht gezeigt) ermöglicht,
daß eine
elektrische Schaltung, unten besprochen, an die Elektrode 52 angeschlossen
wird. Ein relativ flacher Grund 56 der Aufnahmezone 48 hemmt
eine axiale oder längsgerichtete
Bewegung der Nadel 42 in die Aufnahmezone.
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Der
Bahn 44 zugeordnet ist eine Elektrode 1, welche
ein Paar einander gegenüberliegender
elektrischer Leiter 58 in Form flacher metallischer Blattfedern
umfaßt.
Die Elektrodenfedern 57 weisen bogenförmige Ausgestaltungen auf,
welche normalerweise ausgestaltet sind, um einander von gegenüberliegenden
Seiten der Bahn 44 zu berühren oder fast berühren. Wie
gezeigt, verlaufen die Elektrodenfedern 57 in beiden axialen
Richtungen entlang der Bahn 44 von der Längsmitte
der Bahn 44 weg, welche von der Achse der Zylinderbohrung 46 gebildet
ist. Die Elektrodenfedern 57 sind jeweils mit einem Flachstecker oder
anderen geeigneten Element (nicht gezeigt) versehen, um sie an die
unten besprochene elektrische Schaltung anzuschließen.
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4 stellt
ein Stromversorgungssystem 60 zur Entwicklung eines zerstörenden nadelvernichtenden
Lichtbogens dar. Das Stromversorgungssystem 60 umfaßt eine
Stromquelle 61, eine Steuerschaltung 62 und eine
Spannungserhöhungsschaltung 63.
Bei der bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
die Stromquelle 61 eine Gleichstrombatterie, welche von
einem herkömmlichen
Trockenbatterietyp oder einem herkömmlichen wiederaufladbaren
Typ sein kann. Die Steuerschaltung 62 kann in ihrer einfachsten Form
ein handbetätigter
Schalter sein.
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Die
Erhöhungsschaltung 63,
von einem beliebigen Typ bekannter elektrischer Schaltungen, erhöht die von
der Stromquelle 61 zugeführte Spannung durch die Steuerschaltung 62.
Die Leerlaufspannung kann mit der Spannungserhöhungsschaltung 63 beispielsweise
auf etwa 2.000 Volt erhöht werden,
wenn ein Spalt 66 anfangs etwa 1,5875 mm (1/16 Zoll) beträgt. Je nach
Größe des Spalts 66 können andere
Leerlaufspannungen zwischen etwa 1.000 und 10.000 Volt, und sogar
bis zu 40.000 Volt, eingesetzt werden. Der Spannungsausgang der
Erhöhungsschaltung 63 ist
an die Elektroden 52, 57 durch Hochspannungsleitungen 64, 65 angeschlossen,
wobei die negative Seite vorzugsweise an die Federblatt-Elektrodenelemente 58 angelegt
wird.
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5 stellt
einen optionalen Teil 68 der Steuerschaltung 62 dar,
welcher verwendet werden kann, um die Gefahr zu reduzieren, daß die Vorrichtung oder
Apparat 40 verwendet wird, wenn sie "in der Hand gehalten" wird, und dadurch die Gefahr unbeabsichtigter
Nadelstiche zu reduzieren. Dieser Steuerschaltungsteil 68 umfaßt einen
Satz aus vier elektrischen Schaltern 69 (zwei sind in der
Ebene in 5 gezeigt), welche erkennen,
ob die Vorrichtung 40 auf eine flache Oberfläche gestützt ist
oder nicht. Die Schalter umfassen Festkontakte 71 und bewegliche
Federblatt-Kontakte 72.
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Die
Schalter 69 sind normalerweise geöffnet aufgrund der Ausgestaltung
des Blattes 72. Jedem Schalter 69 ist ein Fuß oder Knopf 73 zugeordnet,
der vertikal in einem Loch 74 in einem Gehäuse oder
Basis 76 beweglich ist, in dem/der andere Teile der Vorrichtung 40 enthalten
sind. Die Schalter 69 sind in Reihe miteinander und mit
der elektrischen Stromquelle 61 verbunden. Daher wird,
wenn nicht alle vier Füße 73 von
der dargestellten Position in 5 positiv
in das Gehäuse 76 bewegt
werden, um die Schalter 69 zu schließen, der Erhöhungsschaltung 63 keine
elektrische Energie zugeführt.
Das Gewicht der Vorrichtung 40 ist hinreichend, um sämtliche
Federkontaktblätter 72 umzubiegen,
um die Schalter 69 zu schließen, wenn die Vorrichtung 40 auf
einer flachen Oberfläche
angeordnet wird. Wenn die Vorrichtung jedoch direkt in der Hand
einer Person gehalten wird, werden alle Füße 73 nicht richtig
von unten gestützt, so
daß die
Vorrichtung 40 wie gewohnt in einer derartigen Situation
nicht arbeiten wird. Dieses Merkmal schreckt von der Praxis ab,
die Vorrichtung zu benutzen, während
sie in der Hand einer Person gehalten wird.
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Beim
Betrieb wird eine Nadel durch eine Öffnung 77 im Gehäuse 79 eingeführt und
wird vertikal nach unten und in Längsrichtung entlang der Bahn 44 bewegt.
Das spitze distale Ende 41 der Nadel 42 bewegt
sich durch einen Zwischenraum zwischen den einander gegenüberliegenden
Blattelektroden 57, bis dieses Ende an dem flachen Grund 56 der
Aufnahmezone 48 ruht. Die Steuerschaltung 62 wird
unter Strom gesetzt, wie beispielsweise durch Betätigen eines
handbetätigten
Schalters, um Spannung von der Erhöhungsschaltung 63 über die
Elektroden 52, 57 anzulegen. Der Federcharakter
der Blattelektroden 58 erzeugt und erhält elektrischen Kontakt mit
der äußeren Oberfläche der
Nadel, welche typischerweise aus einem elektrisch leitenden Material
besteht. Die über
die Elektroden 52, 57 angelegte Spannung ist vorzugsweise
hoch genug, um einen Lichtbogen in die Lage zu versetzen, über den
Spalt zwischen der Elektrode 52 und der Nadelspitze oder
-ende 41 zu springen. Der Lichtbogen wird während einer
Zeit und auf einem Energiepegel gehalten, welche ausreichen, um
den spitzen Punkt des Endes 41 zu einer geschmolzenen Masse
zu schmelzen. Der Lichtbogen erlischt, und die Masse klumpt in einen
etwas kugelförmigen
Festkörper 78,
der stumpf ist und dazu dient, die hohle Nadel durch Schweißen oder
Abdecken zu verschließen.
Das Ergebnis dieses Vorgangs ist in 6 gezeigt.
Beispielsweise kann eine Lichtbogenleistung von etwa 40 Watt eingesetzt
werden, um ein hinreichendes Abstumpfen einer Nadel 42 zu erreichen,
was etwa ½ Sekunde
für eine
typische 27 Gauge (0,406 mm Außendurchmesser)
Nadel bis etwa 1 ½ Sekunden
für eine
typische 18 Gauge (1,270 mm Außendurchmesser)
Nadel erfordert. Insbesondere wenn die Nadel 42 relativ
klein ist, kann das Ende der Nadel geschmolzen oder auf andere Weise
von dem Lichtbogen vernichtet werden, so daß die Nadel von der Elektrode 52 weg
zurücktritt und
sich um die Länge
der Nadel zu einem Punkt aufwärtsbewegt,
wo die Länge
des Lichtbogens in Blickrichtung von dieser Elektrode größer ist
als diejenige, die von der Spannung aufrecht erhalten werden kann;
an diesem Punkt erlischt der Lichtbogen von selbst. Die gebogene
Ausgestaltung der Blätter 58 ermöglicht,
daß das
Nadelende weggezogen wird, unabhängig
von einer mäßigen Vergrößerung ihres Durchmessers
an dem verschmolzenen Festkörper 78,
wo sie abgestumpft ist. Andere Ausgestaltungen der Elektrode 57 sind
vorgesehen.
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Diese
umfassen unter anderem ein einzelnes Blatt oder eine Metallrolle
oder Walzen.
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Die
von der Spannungserhöhungsschaltung 63 gelieferte
Spannung kann geregelt werden, so daß eine anfängliche Hochspannung eingesetzt
werden kann, um einen Lichtbogen zu erzeugen, und dann der/die zugeführt Strom/Energie
reduziert werden kann, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.
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Die
offenbarte Vorrichtung ist ein gewissem Maße selbstregelnd, da, wenn
die zusammengeklumpte Masse am unteren Ende der Nadel 42 an Größe zunimmt,
die von ihr durch Strahlung und Konvektion abgeführte Energie sich der von dem
Lichtbogen kommenden Energie annähert.
Wenn die Masse groß genug
wird, um die Wand der Aufnahmezone 48 oder Zylinderbohrung 46 zu
erreichen, wird das Material nahezu unverzüglich durch Leitung erstarren, und
das Schmelzen der Nadel wird aufhören. Wenn eine Nadel eine relativ
große
Größe aufweist,
kann ein begrenztes Befördern
der Nadel zur Elektrode 52 hin ausgeführt werden, um sicherzustellen,
daß eine feste,
abgedichtete Kappe erzeugt wird. Wenn gewünscht, kann durch einen geeigneten
Mechanismus physischer Kontakt zwischen der Nadelspitze und der
Elektrode hergestellt werden, um einen anfänglichen Lichtbogen zu zünden, so
daß eine
relativ hohe Spannung nicht erforderlich ist, um den Lichtbogen zu
beginnen.
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Während die
Erfindung in bezug auf besondere Ausführungsformen derselben gezeigt
und beschrieben wurde, so geschieht dies nicht zum Zweck der Einschränkung, sondern
vielmehr zum Zweck der Veranschaulichung, und weitere Variationen
und Abänderungen
der hier gezeigten und beschriebenen besonderen Ausführungsformen
werden für
Fachleute vollständig
innerhalb des Bereiches der Erfindung ersichtlich sein, wie sie
in den Ansprüchen
definiert ist.