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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wählen eines optimalen Kandidatenwerts,
der verwendet wird, um einen Block aus einem ersten Bild mit einem
Bereich aus einem zweiten Bild zu vergleichen, wie in Anspruch 1
definiert.
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Die
Erfindung betrifft auch ein System zum Wählen eines optimalen Kandidatenwerts,
der verwendet wird, um einen Block aus einem ersten Bild mit einem
Bereich aus einem zweiten Bild zu vergleichen, wie in Anspruch 4
definiert.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
eine Vorrichtung zur Verarbeitung eines Videosignals, das eine Vielzahl
von Bildern umfasst.
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Ein
Verfahren des im einleitenden Absatz definierten Typs ist aus der
internationalen Patentanmeldung bekannt, die von den gleichen Anmeldern
unter der Nummer WO 99/40726 veröffentlicht
wurde. Bei blockbasierten Techniken zur Bestimmung der Bewegung
und Tiefe in einem Bild wird das Bild in eine Anzahl von Blöcken unterteilt,
zum Beispiel in Rechtecke gleicher Größe. Das Bild kann dann mit
einem anderen Bild verglichen werden, indem die einzelnen Blöcke im anderen
Bild abgeglichen werden.
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Der
Abgleich eines Blocks mit einem zweiten Bild wird durchgeführt, indem
eine Anzahl von Kandidatenwerten für den Bewegungsvektor oder
die Tiefe gewählt
werden und dann für
jeden Kandidatenwert bestimmt wird, inwieweit der Block einem Bereich
im zweiten Bild entspricht. Der Abweichungsgrad in diesem Abgleich
kann berechnet werden. Diese Abweichung wird als die zum Kandidatenwert
gehörige Übereinstimmungsabweichung
bezeichnet. Der optimale Kandidatenwert ist der Kandidatenwert,
der eine vergleichsweise kleine Übereinstimmungsabweichung
aufweist. Geeignete Kandidatenwerte sind unter anderem die Tiefen oder
die Bewegungsvektoren benachbarter Blöcke aus dem ersten Bild, da
sie mit hoher Wahrscheinlichkeit etwa die gleichen Eigenschaften
wie der vorliegende Block aufweisen. Da ein Block Pixel enthält, kann
die Übereinstimmungsabweichung
auf der Basis der entsprechenden Pixel im Block aus dem ersten Bild
und im Bereich im zweiten Bild ermittelt werden. Eine mathematische
Methode wie die Bestimmung des mittleren quadratischen Fehlers (MSE)
ist zu diesem Zweck geeignet.
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Das
oben beschriebene Verfahren kann mehrmals wiederholt werden, um
zur bestmöglichen
Wahl des optimalen Kandidatenwerts zu gelangen. Falls die Tiefe
im Bild bestimmt wird, werden die Tiefen anfangs zufällig gewählt. Bei
jeder Wiederholung werden dann die Werte benachbarter Blöcke benutzt,
die sich von der vorherigen Wiederholung unterscheiden können. Der
neu ermittelte Wert mit der kleinsten Übereinstimmungsabweichung wird
danach benutzt, um die Übereinstimmungsabweichung
anderer Blöcke
zu berechnen. Wenn die Werte sich nicht mehr ändern, ist die Endtiefe bestimmt
worden, und die Wiederholungen können
beendet werden. Bei jeder Wiederholung müssen der aktuelle Wert für den optimalen
Kandidatenwert und die Übereinstimmungsabweichung
für jeden
Block gespeichert werden.
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Es
ist gängige
Praxis, einen Zufallsbewegungsvektor oder eine Zufallstiefe zu diesem
Satz hinzuzufügen,
oder einen bereits hinzugefügten
Wert erneut hinzuzufügen,
nachdem ein Zufallswert hinzugefügt
wurde. Dies vermeidet, dass die wiederholte Ausführung des Verfahrens nur lokal
optimierte Kandidatenwerte ergibt.
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Ein
Nachteil dieses Verfahrens ist, dass durch Hinzufügen eines
Zufallswerts auf der Basis eines Werts, der bereits hinzugefügt wurde
oder nicht, die Bestimmung der Endtiefe oder des Endbewegungsvektors länger dauert
als notwendig. Zudem können
Schwingungen um den Endwert herum auftreten, weil der zufällig gewählte Wert
einen negativen Einfluss auf das Verfahren hat. WO 97/46020 stellt
ein Verfahren zum Erzeugen von Ausgabe-Bewegungsvektoren bereit,
wobei Bewegungsvektoren aus einem codierten Signal gelesen werden
und die gelesenen Bewegungsvektoren nachverarbeitet werden, um die
Ausgabe-Bewegungsvektoren zu erhalten. Diese Nachverarbeitung umfasst
das Generieren von Kandidatenbewegungsvektoren und das Wählen der
Ausgabe-Bewegungsvektoren in Abhängigkeit
von den Kandidatenbewegungsvektoren und den gelesenen Bewegungsvektoren.
Doch die gewählten
Kandidatenbewegungsvektoren können
nicht optimal sein, da Parameter aus dem ersten Bild nicht ausreichend
berücksichtigt
werden.
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Aus
DE 197 44 134 ist es bekannt,
einen Blockabgleich vorzusehen, der einen rekursiven Blockabgleicher
verwendet. In diesem Dokument wird die Berechnung von Übereinstimmungsabweichungen
auf der Basis von Kandidatenbewegungsvektoren durchgeführt. Die
Kandidatenbewegungsvektoren können
mit Aktualisierungsausdrücken
verbessert werden, die berechnet werden, indem die horizontalen
und vertikalen Luminanz gradienten mit der erhaltenen Übereinstimmungsabweichung
multipliziert werden. Diese Aktualisierungsausdrücke sorgen aber nicht für die besten
Blockabstimmungsergebnisse.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens des
im einleitenden Absatz definieren Typs, in welchem eine bessere
Wahl für
den optimalen Kandidatenwert erfolgt.
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Diese
Aufgabe wird durch das Verfahren nach Anspruch 1 erreicht. Das Hinzufügen dieses
Kandidatenwerts gewährleistet
eine bessere Wahl für
den optimalen Kandidatenwert, da der Kandidatenwert dem ersten Bild
besser entspricht als ein zufällig
gewählter
Kandidatenwert. Denn die Auswahl wird auf der Basis von Eigenschaften
des ersten Bilds bestimmt.
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Die
Eigenschaften des ersten Bilds schließen auch zeitliche Änderungen
des Werts zuvor gewählter optimaler
Kandidatenwerte für
Blöcke
aus dem ersten Bild ein. Wenn das Verfahren zum Beispiel mehrmals ausgeführt wird,
sind zuvor erhaltene optimale Kandidatenwerte verfügbar. Auf
der Basis dieser Werte kann der zweite Satz (Auswahl) so geformt
werden, dass er den Änderungen
entspricht. Wenn viele große Änderungen
auftreten, kann die Auswahl mit vielen großen Kandidatenwerten geformt
werden, da dies dem ersten Bild gut entspricht.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des Verfahrens wird ein Histogramm dieser Änderungen erzeugt, und der
zweite Satz (Auswahl) wird im Verhältnis zu einer Verteilung im
Histogramm bestimmt. Diese Ausführungsform
ist darin vorteilhaft, dass dann auf einfache Weise bestimmt werden
kann, welche Art von Änderungen
auftreten, zum Beispiel große,
mittlere oder kleine, so dass eine Auswahl geformt werden kann,
die dem ersten Bild gut entspricht.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des Verfahrens schließen
die Eigenschaften des ersten Bilds auch eine zeitliche Änderungsrichtung
des Werts zuvor gewählter
optimaler Kandidatenwerte für
Blöcke
aus dem ersten Bild ein. Diese Ausführungsform ist darin vorteilhaft,
dass mit Hilfe dieser Eigenschaften bestimmt werden kann, ob eine
wiederholte Ausführung
des Verfahrens zur Schwingung des bei jeder Wiederholung gewählten optimalen
Kandidatenwerts um einen bestimmten Punkt führt. In diesem Fall kann die
Auswahl so gewählt
werden, dass die Schwingung abgestellt wird.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist auch die Bereitstellung eines Systems
des im einleitenden Teil definierten Typs, mit dem eine bessere
Wahl für
den optimalen Kandidatenwert getroffen wird.
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Diese
Aufgabe wird mit dem System nach Anspruch 4 erreicht.
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Das
System bestimmt diese Auswahl und stellt sie dem Kollektor bereit,
so dass dieser letztere daraus einen Kandidatenwert wählen kann
und ihn zum Satz hinzufügen
kann.
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Die
Eigenschaften des ersten Bilds schließen auch zeitliche Änderungen
des Werts zuvor gewählter optimaler
Kandidatenwerte für
Blöcke
aus dem ersten Bild ein.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des Systems ist das System angeordnet, um ein Histogramm dieser Änderungen
zu erzeugen und die Auswahl im Verhältnis zu einer Verteilung im
Histogramm zu bestimmen.
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In
einer Ausführungsform
des Systems schließen
die Eigenschaften des ersten Bilds auch eine zeitliche Änderungsrichtung
des Werts zuvor gewählter
optimaler Kandidatenwerte für
Blöcke
aus dem ersten Bild ein.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist auch die Bereitstellung einer Vorrichtung
des im einleitenden Teil definierten Typs, mit der eine bessere
Verarbeitung des Videosignals erreicht werden kann.
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Diese
Aufgabe wird mit der Vorrichtung nach Anspruch 7 erreicht.
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Der
Bildprozessor verbessert das Bild auf der Basis des optimalen Kandidatenwerts,
der von einem erfindungsgemäßen System
gewählt
wird. Da mit diesem System eine bessere Wahl des optimalen Kandidatenwerts
erfolgt, führt
dies zu einem verbesserten Bild, das besser ist als bei anderen
Vorrichtungen.
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In
einer Ausführungsform
umfasst die Vorrichtung außerdem
ein Anzeigesystem zur Anzeige eines verbesserten Videosignals.
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Diese
und andere Aspekte der Erfindung gehen Bezug nehmend auf die im
Folgenden beschriebene(n) Ausführungsform(en)
hervor.
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In
den Zeichnungen:
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Ist 1 eine
schematische Darstellung mehrerer Graphen mit Kandidatenwerten und
ihrer Übereinstimmungsabweichungen;
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ist 2 eine
schematische Darstellung der Änderung
in mehreren Graphen mit Kandidatenwerten und ihrer Übereinstimmungsabweichungen;
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ist 3 ein
Histogramm mit Änderungen
von Kandidatenwerten, die ihrer Größe entsprechend gruppiert sind;
und
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ist 4 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Verarbeitung
eines Bilds.
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In
blockbasierten Techniken zur Bestimmung der Bewegung und Tiefe in
einem ersten Bild wird das Bild in eine Anzahl von Blöcken aufgeteilt.
Diese Blöcke
können
rechteckig und gleich groß sein,
so dass die Aufteilung schnell und einfach durchgeführt werden
kann, auch wenn es alternativ dazu möglich ist, beliebige andere
Formen zu verwenden. Die Verwendung von nicht rechteckigen Blöcken ist
darin vorteilhaft, dass dann beliebige Objekte durch eine Gruppe
von Blöcken
abgedeckt werden können,
so dass die Bewegung oder Tiefe solch eines Objekts bestimmt werden
kann. Durch Aufteilen des Bilds in Blöcke ist es dann möglich, das
Bild mit einem zweiten Bild zu vergleichen, indem die Blöcke aus
dem ersten Bild mit einem Bereich aus dem zweiten Bild abgeglichen
werden. Wenn die Blöcke
klein genug gewählt
werden, kann angenommen werden, dass jeder Block einheitlich verschoben
wird und dass die Tiefe in einem Block überall die gleiche ist. Dann
ist es möglich,
nach einem Bereich aus dem zweiten Bild zu suchen, der einem Block
aus dem ersten Bild entspricht. Wenn dieser ermittelt wurde, kann
die Verschiebung dieses Blocks zwischen den zwei Bildern bestimmt
werden, und dadurch die Bewegung dieses Blocks. Wenn die zwei Bilder
beide ein stillstehendes Objekt darstellen, stellt dies die Information
dar, die notwendig ist, um die Tiefe des Objekts zu bestimmen.
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Es
kommt selten vor, dass ein Block aus dem ersten Bild völlig mit
einem Bereich aus dem zweiten Bild übereinstimmt. Dieses Problem
wird gelöst,
indem auf der Basis des Kandidatenwerts für die Tiefe oder für den Bewegungsvektor
bestimmt wird, wo der Block aus dem ersten Bild sich im zweiten
Bild befinden müsste.
Danach wird der dementsprechende Bereich aus dem zweiten Block mit
dem ersten Block verglichen, und der Abweichungsgrad der Übereinstimmung
kann berechnet werden. Diese Abweichung wird Übereinstimmungsabweichung des
Kandidatenwerts genannt. Der optimale Kandidatenwert ist der Kandidatenwert,
der eine vergleichsweise kleine Übereinstimmungsabweichung
aufweist, bevorzugt die kleinste Übereinstimmungsabweichung.
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Da
ein Block aus Pixeln besteht, kann die Übereinstimmungsabweichung auf
der Basis der entsprechenden Pixel in den zwei Blöcken bestimmt
werden. Eine mathematische Methode wie z.B. die Bestimmung des mittleren
quadratischen Fehlers (MSE) ist zu diesem Zweck geeignet. Mit dieser
Methode kann die Übereinstimmungsabweichung
für einen
Bewegungsvektor (dx, dy) wie folgt berechnet werden:
Hierin sind M und N die Abmessungen
des Blocks in Pixel, und U
i(m, n) ist die
Pixelintensität
im Bild i an der Position (m, n). Die Berechnung der Übereinstimmungsabweichung
für eine
Tiefe d erfolgt auf entsprechende Weise.
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Eine
andere geeignete mathematische Methode ist die Berechnung der Summe
der absoluten Differenzen (SAD). Die Übereinstimmungsabweichung für eine Tiefe
d kann hiermit wie folgt berechnet werden:
Hierin ist (x, y) ein Pixel
in einem Block B, und Δx(d)
ist die Änderung
von x auf der Basis des Kandidatenwerts für die Tiefe d.
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Zusätzlich zum
mittleren quadratischen Fehler und der Summe der absoluten Differenzen
können auch
andere mathematische Methoden wie z.B. die mittlere absolute Differenz
oder die Summe der quadratischen Fehler verwendet werden, um die Übereinstimmungsabweichung
eines Kandidatenwerts für
die Tiefe oder für
einen Bewegungsvektor zu berechnen.
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Aus
praktischen Gründen,
unter anderem, weil während
der Videosignalverarbeitung nur wenig Zeit für die Verarbeitung eines Einzelbilds
zur Verfügung
steht, wird gewöhnlich
ein Satz mit einer begrenzten Zahl von Kandidatenwerten erzeugt,
die dann wie oben beschrieben verwendet werden, um einen Bereich
aus dem zweiten Bild zu bestimmen, wonach der Block aus dem ersten
Bild abgeglichen wird. Es ist gängige
Praxis, dass die Werte für
die Tiefe oder der ermittelte Bewegungsvektor benachbarter anderer
Blöcke
gewählt
werden, möglicherweise
ergänzt
um einen Zufallswert oder einen zuvor berechneten Wert für die Tiefe
oder den Bewegungsvektor dieses Blocks. Nachdem die Übereinstimmungsabweichungen
der Elemente des Satzes berechnet worden sind, wird der Kandidatenwert
mit der kleinsten Übereinstimmungsabweichung
als optimaler Kandidatenwert gewählt.
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Die
Schritte des Erzeugens des Satzes, Berechnens der Übereinstimmungsabweichung
der Elemente dieses Satzes und Wählens
des optimalen Kandidatenwerts können
als drei separate Schritte ausgeführt werden, aber auch in Verbindung
miteinander. Für
jeden gewählten
Kandidatenwert kann die Übereinstimmungsabweichung
zum Beispiel direkt berechnet werden, wonach diese Übereinstimmungsabweichung
mit einem „laufenden
Minimum" verglichen
werden kann. Wenn sich herausstellt, dass eine Übereinstimmungsabweichung,
die gerade berechnet wurde, kleiner ist als dieses laufende Minimum,
wird der aktuelle Kandidatenwert als ein vorläufiger optimaler Kandidatenwert
gewählt,
und seine Übereinstimmungsabweichung
als neues laufendes Minimum. Nachdem alle Kandidatenwerte im Satz
gewählt
worden sind, wird der so bestimmte vorläufige optimale Kandidatenwert
dann zum realen optimalen Kandidatenwert.
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Das
oben beschriebene Verfahren kann mehrmals wiederholt werden, um
zur bestmöglichen
Wahl des optimalen Kandidatenwerts zu gelangen. Falls die Tiefe
im Bild bestimmt wird, werden die Tiefen anfangs zufällig gewählt. Bei
jeder Wiederholung werden dann die Werte benachbarter Blöcke verwendet,
deren Werte sich von den Werten der vorherigen Wiederholung unterscheiden
können.
Der neu ermittelte Wert, der die kleinste Übereinstimmungsabweichung aufweist,
wird danach verwendet, um die Übereinstimmungsabweichung
anderer Blöcke
zu berechnen. Wenn die Werte sich nicht mehr ändern, ist der Endwert bestimmt
worden und die Wiederholungen können
beendet werden. Bei jeder Wiederholung müssen der aktuelle Wert für den optimalen
Kandidatenwert und die Übereinstimmungsabweichung
für jeden
Block gespeichert werden.
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Es
ist gängige
Praxis, einen Zufallsbewegungsvektor oder eine Zufallstiefe zu diesem
Satz hinzuzufügen,
oder einen bereits hinzugefügten
Wert erneut hinzuzufügen,
nachdem ein Zufallswert hinzugefügt
wurde. Dies vermeidet, dass die wiederholte Ausführung des Verfahrens nur lokal
optimierte Kandidatenwerte ergibt. Dieser zufällige Bewegungsvektor oder
Tiefenwert stammt oft aus einer vorbestimmten Auswahl von Werten, so
dass es nicht notwendig ist, einen oder mehrere Zufallswerte für jeden
Block zu generieren.
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Im
erfindungsgemäßen Verfahren
wird ein Kandidatenwert zu diesem Satz hinzugefügt, wobei dieser Kandidatenwert
aus einer Auswahl von Kandidatenwerten stammt. Diese Auswahl von
Kandidatenwerten wird als erstes bestimmt, zum Beispiel vor einer
Wiederholung des oben beschriebenen Verfahrens. Die Kandidatenwerte
aus dieser Auswahl werden auf der Basis von Eigenschaften des ersten
Bilds bestimmt. Diese Eigenschaften können auch zeitliche Änderungen
des Werts zuvor gewählter
optimaler Kandidatenwerte für
Blöcke aus
dem ersten Bild einschließen.
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1 zeigt
einen Graphen mit Blocktiefen in einem ersten Bild, die mit dem
oben beschriebenen Verfahren bestimmt wurden. Ein entsprechender
Graph kann für
Bewegungsvektoren erzeugt werden. Wenn der Graph sich auf Tiefenkandidatenwerte
bezieht, werden die kleinsten Werte für die Tiefenminima des Graphs verwendet.
Bei Bewegungsvektorkandidatenwerten ist jeder Kandidatenwert ein
Vektor, der Komponenten für die
Horizontal- und Vertikalbewegung aufweist. In diesem Fall ist ein
Bewegungsvektorkandidatenwert ein Minimum des Graphs, wenn eine
der Komponenten dieses Vektors kleiner ist als die entsprechende
Komponente der anderen Vektoren.
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Im
Graph, der in 1 gezeigt wird, sind die Blocktiefen
aus dem ersten Bild auf der y-Achse den Blöcken auf der x-Achse gegenüber geplottet.
Die Kurve 10 bezeichnet Blocktiefen, die bei einer ersten
Wiederholung des oben beschriebenen Verfahrens bestimmt wurden,
und die Kurve 11 zeigt Tiefen, die bei einer zweiten Wiederholung
bestimmt wurden. Die Kurven 10 und 11 können auch
auf andere Weisen erhalten werden, zum Beispiel über einen Algorithmus, der
Tiefenwerte statistisch bestimmt, oder durch Verwenden von Tiefeninformation
aus einer externen Quelle. Auf der Basis der Kurven 10 und 11 kann
ein neuer Graph erzeugt werden, der die absoluten Differenzen der
Blocktiefen zeigt. Dieser Graph wird in 2 gezeigt.
Kurve 20 wird erhalten, indem für jeden Punkt auf der x-Achse
des Graphen von 1 die absolute Differenz zwischen
den Werten der Kurven 10 und 11 bestimmt wird
und diese Differenz dem entsprechenden Punkt auf der x-Achse des
Graphen von 2 gegenüber geplottet wird.
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Auf
der Basis des Graphen von 2 wird ein
Histogramm der Änderungen
erzeugt, das in 3 gezeigt wird. Die Werte der
Kurve 20 sind auf der Basis ihres Auftrittshäufigkeit
gruppiert. Die Gruppe 30 enthält kleine Werte aus dem Graph
von 2, die Gruppe 32 große Werte aus diesem Graph und
die Gruppe 31 Zwischenwerte. Die Grenzen zwischen den Gruppen 30, 31 und 32 sind
willkürlich
gewählt
und sind von der Gesamtzahl der Blöcke abhängig, die berücksichtigt
werden, und von ihrer relativen Verteilung. Falls die Gruppe 32 sehr
wenig Werte enthält,
kann die Gruppe 32 erweitert werden, indem die Grenze zwischen
Gruppe 32 und Gruppe 31 verschoben wird.
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Aus
dem Histogramm von 3 geht hervor, dass es vergleichsweise
wenig kleinere Tiefenänderungen
im ersten Bild gibt. Tatsächlich
enthält
die Gruppe 30 wenig Werte, und diese Werte stellen Tiefenänderungen
dar, wie sie im Graph von 2 erhalten
wurden. Dementsprechend gibt es vergleichsweise wenig große Änderungen
und relativ viele mittlere Änderungen.
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Nun
wird eine Auswahl von Werten erzeugt, wobei diese Werte im Verhältnis zum
Histogramm von 3 gewählt werden. Ausgehend vom Histogramm
wird eine Auswahl geformt, die relativ wenig große und kleine Werte und relativ
viele Zwischenwerte enthält.
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Im
oben beschriebenen Verfahren zur Bestimmung eines optimalen Kandidatenwerts
wird ein Satz von Kandidatenwerten erzeugt, um einen zu vergleichenden
Bereich aus einem zweiten Bild zu bestimmen. Zu diesem Satz wird
auch ein Kandidatenwert hinzugefügt,
der aus einer Auswahl von Kandidatenwerten gewählt wird, die auf der Basis
von Eigenschaften des ersten Bilds bestimmt werden, wie z.B. Tiefenänderungen, die
dem Histogramm von 3 zu entnehmen sind.
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Der
Graph von 1 und somit das Histogramm von 3 können für das gesamte
erste Bild oder einen Teilbereich davon erzeugt werden. Im letzteren
Fall können
separate Auswahlen für
jeden Teilbereich erzeugt werden. Diese Auswahlen können auch
nach einer oder mehreren Wiederholungen des Verfahrens zur Bestimmung
eines optimalen Kandidatenwerts angepasst werden, indem der Graph
von 1 neu erstellt und ein neues Histogramm erzeugt
wird.
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Die
Wahl eines Kandidatenwerts aus dieser Auswahl kann auf der Basis
eines zuvor gewählten
optimalen Kandidatenwerts für
den Block aus dem ersten Bild erfolgen, der verglichen werden soll.
Wenn sich herausstellt, dass in diesen zuvor gewählten optimalen Kandidatenwerten
größere Änderungen
aufgetreten sind, wird aus der Auswahl ein großer Kandidatenwert gewählt. Wenn
sich herausstellt, dass es zwischen den zuvor gewählten Kandidatenwerten
nur kleinere Änderungen
gegeben hat, ist es besser, aus der Auswahl einen kleinen Kandidatenwert
zu wählen.
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Um
Schwingungen um einen Kandidatenwert herum zu verhindern, kann eine
andere Eigenschaft des ersten Bilds verwendet werden, das heißt, Information über die
Richtung der Änderungen
in zuvor gewählten optimalen
Kandidatenwerten. Auf diese Weise kann erkannt werden, ob diese
Richtung ständig
wechselt, und dadurch kann erkannt werden, ob Schwingungen vorliegen.
Dann wird aus der Auswahl ein Kandidatenwert gewählt, der die gleiche Richtung
hat wie ein zuvor gewählter
optimaler Kandidatenwert.
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4 stellt
eine Vorrichtung zur Verarbeitung eines Videosignals 40 dar,
wobei dieses Videosignal 40 eine Vielzahl von Bildern umfasst.
Die Vorrichtung umfasst einen Bildprozessor 41, der angeordnet
ist, um das Videosignal 40 zu verarbeiten, um ein verbessertes
Videosignal zu erhalten. Dieses verbesserte Videosignal wird dann
auf einem Anzeigebildschirm 42 angezeigt. Auch wenn 4 den
Anzeigebildschirm 42 als Teil der gleichen Vorrichtung
zeigt, die den Bildprozessor 41 einschließt, versteht
es sich, dass der Anzeigebildschirm 42 auch von der Vorrichtung
unabhängig
angeordnet sein kann und das verbesserte Videosignal über ein
Netzwerk von der Vorrichtung empfangen kann.
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Der
Bildprozessor 41 kann das Videosignal 41 auf der
Basis der Information über
die Bewegung oder Tiefe von Einzelbildern im Videosignal 40 verbessern.
Zum Beispiel ist es dem Bildprozessor 31 möglich, das Videosignal 40 so
zu verarbeiten, dass ein Benutzer das Bild aus einem anderen Winkel
betrachten kann, indem einzelne Objekte, die durch eine Gruppe von
Blöcken
bestimmt werden, auf der Basis der Tiefeninformation separat gedreht
werden, und dadurch eine korrekte Wiedergabe aus einem anderen Winkel
erzeugt wird. Dies kann zum Beispiel eine stereoskopische Wiedergabe
ergeben. Bewegungsinformation kann zur Erkennung und Markierung
von beweglichen Objekten verwendet werden, zum Beispiel bei automatischen Überwachungskameras.
Das so erhaltene Videosignal mit markierten Objekten stellt für Benutzer
dieser Kameras eine Verbesserung dar, da sie Veränderungen im Bild dann viel
schneller erkennen können.
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In
einer anderen möglichen
Anwendung verbessert der Bildprozessor 41 das Videosignal 40,
das zum Beispiel in einem komprimierten Format wie MPEG angeboten
wird, indem es ein Videosignal erzeugt, das wirkungsvoller komprimiert
wird. Ein einzelnes Objekt, das durch eine Gruppe von Blöcken bestimmt
wird, wobei dieses Objekt in einer Anzahl von Bildern im Videosignal
auftritt, kann dann komprimiert werden, indem Pixelinformation über das
Objekt nur einmal gespeichert wird und nur die Bewegungsvektor-
oder Tiefeninformation dieses Objekts für andere Bilder gespeichert
wird, in denen dieses Objekt auftritt. Da diese Information weniger Speicherkapazität als die
Pixelinformation des kompletten Objekts erfordert, kann ein Verfahren
wie dieses ein erheblich verbessertes komprimiertes Videosignal
ergeben.
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Der
Klarheit halber betrifft die nachstehende Erläuterung nur die Funktion von
Elementen des Systems, wenn eine erste Blocktiefe bestimmt wird,
aus dem obigen geht aber klar hervor, dass die Bewegung eines ersten
Blocks auf ähnliche
Weise bestimmt werden kann.
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Die
Vorrichtung umfasst außerdem
einen Kollektor 43, einen Abgleicher 46 und einen
Selektor 47. Der Kollektor 43 ist angeordnet,
um einen Satz 45 von Kandidatenwerten zur Bestimmung eines
zu vergleichenden Bereichs aus dem zweiten Bild zu erzeugen. Der
vom Kollektor 43 erzeugte Satz 45 umfasst unter
anderem zuvor bestimmte Tiefen von Blöcken benachbart zum ersten
Block. Die Tiefen benachbarter Blöcke weisen allgemein eine geringe
gegenseitige Differenz auf. Die Tiefen von Blöcken, die benachbart zum ersten
Block sind, stellen deshalb einen guten Ausgangspunkt dar, um die
Tiefe des ersten Blocks zu bestimmen, und werden daher als Kandidatenwerte
für diese
Tiefe verwendet. Zu diesem Zweck ist ein Speichersystem 44 vorhanden, auf
welchem diese Tiefe und andere zuvor bestimmte Tiefen gespeichert
werden können,
so dass der Kollektor 43 diese verwenden kann, wenn er
den Satz 45 von Kandidatenwerten erzeugt.
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Der
Kollektor 43 sendet den Satz 45 von Kandidatenwerten
an einen Abgleicher 46. Der Abgleicher 46 bestimmt
für jeden
Kandidatenwert aus dem Satz, auf der Basis dieses Kandidatenwerts,
einen zu vergleichenden Bereich aus dem zweiten Bild. Danach vergleicht
der Abgleicher 46 den Block aus dem ersten Bild mit diesem
Bereich, und der Abgleicher 46 berechnet einen zugehörigen Übereinstimmungsbereich,
wie oben beschrieben. Zu diesem Zweck können die vorgenannten Methoden
wie z.B. der mittlere quadratische Fehler, die mittlere absolute
Differenz, die Summe der absoluten Differenzen oder die Summe der
quadratischen Fehler implementiert werden.
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Nachdem
die Übereinstimmungsabweichungen
der Kandidatenwerte aus dem Satz 45 berechnet worden sind,
wählt ein
Selektor 47 auf der Basis der berechneten Übereinstimmungsabweichungen
den optimalen Kandidatenwert 48 aus dem Satz 45.
Der optimale Kandidatenwert 48 ist der Kandidatenwert,
der eine vergleichsweise kleine Übereinstimmungsabweichung
aufweist. Der Selektor 47 sendet den optimalen Kandidatenwert 48 dann
an den Bildprozessor 41. Die Wiederholung dieses Verfahrens
für verschiedene
Blöcke
aus einem Bild ergibt die Tiefeninformation für dieses Bild. Auf der Basis
des so gewonnenen Tiefeninformation kann der Bildprozessor 41 das
Videosignal 40 verarbeiten, um ein verbessertes Videosignal
zu erhalten. Dieses verbesserte Videosignal kann dann auf dem Anzeigebildschirm 42 angezeigt
werden.
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Das
System bestimmt eine Auswahl von Kandidatenwerten, die auf der Basis
von Eigenschaften des ersten Bilds bestimmt werden. Der Kollektor 43 fügt diesem
Satz 45 einen Kandidatenwert hinzu, wobei dieser Kandidatenwert
aus dieser Auswahl von Kandidatenwerten stammt.
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Die
Eigenschaften des ersten Bilds schließen auch zeitliche Änderungen
des Werts zuvor gewählter optimaler
Kandidatenwerte für
Blöcke
aus dem ersten Bild ein. Um die Auswahl zu bestimmen, erzeugt das System
ein Histogramm dieser Änderungen.
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Danach
bestimmt das System die Auswahl im Verhältnis zu einer Verteilung im
Histogramm, wie oben Bezug nehmend auf 1, 2 und 3 beschrieben.
Es ist anzumerken, dass Bezugszeichen nicht als die Ansprüche einschränkend aufzufassen
sind.