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Hormone
und Polypeptid-Wachstumsfaktoren steuern die Proliferation und Differenzierung
der Zellen mehrzelliger Organismen. Diese diffundierbaren Moleküle ermöglichen
es den Zellen, miteinander zu kommunizieren und zusammen zu wirken,
um Zellen und Organe zu bilden und geschädigtes Gewebe zu reparieren. Zu
Beispielen für
Hormone und Wachstumsfaktoren zählen
Steroidhormone (z. B. Östrogen,
Testosteron), Parathyroid-Hormon, das Follikel-stimulierende Hormon,
die Interleukine, der von Blutplättchen
stammende Wachstumsfaktor (PDGF), der epidermale Wachstumsfaktor
(EGF), der Granulocyten-Macrophagen-Koloniestimulierende Faktor
(GM-CSF), Erythropoietin (EPO) und Calcitonin.
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Die
Hormone und Wachstumsfaktoren beeinflussen den zellulären Metabolismus,
indem sie an Rezeptoren binden. Bei den Rezeptoren kann es sich
um integrale Membranproteine handeln, die mit Signalwegen innerhalb
der Zelle, wie beispielsweise Second-Messenger-Systemen, verbunden sind. Andere Klassen von
Rezeptoren sind lösliche
Moleküle,
wie beispielsweise die Transkriptionsfaktoren. Von besonderem Interesse
sind Rezeporen für
Cytokine, Moleküle,
die die Proliferation und/oder Differenzierung von Zellen fördern. Zu
Beispielen für
Cytokine zählen
Erythropoietin (EPO), welches die Entwicklung der roten Blutzellen
stimuliert, Thrombopoietin (TPO), welches die Entwicklung von Zellen
der Megakaryocyten-Linie stimuliert, und der Granulocyten-Kolonie-stimulierende
Faktor (G-CSF), welcher die Entwicklung von Neutrophilen stimuliert.
Diese Cytokine sind geeignet, bei Patienten, die an Anämie, Thrombocytopenie
und Neutropenie leiden oder eine Chemotherapie bei Krebs erhalten,
die normalen Blutzell-Niveaus wiederherzustellen.
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Parrish
J. et al., American J. of Human Genetics, Vol. 65, Nr. 4, 19. Oktober
1999, Seite A378, beschreibt die Identifizierung und Charakterisierung
des Zalpha11-Cytokin-Rezeptors.
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WO
00/17235 beschreibt den Cytokin-Rezeptor Zalpha11 und damit in Zusammengang
stehende Zusammensetzungen und Verfahren.
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WO
00/08152 beschreibt Nukleinsäuren,
welche Orphan-Säugetier-Rezeptor-Polypeptide kodieren und
als OCR-10 und OCR-10A bezeichnet werden, und damit im Zusammenhang
stehende Assay-Systeme und Verfahren.
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Die
demonstrierten In-Vivo-Aktivitäten
dieser Cytokine veranschaulichen das enorme klinische Potential
und den Bedarf an anderen Cytokinen, Cytokin-Agonisten und Cytokin-Antagonisten oder
Bindungspartnern.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf diesen Bedarf gerichtet, indem sie
ein isoliertes Polynukleotid zur Verfügung stellt, welches einen
heterodimeren oder multimeren Rezeptor- Komplex kodiert, welcher lösliche Rezeptor-Untereinheiten
umfasst, wobei der Rezeptor-Komplex
eine Sequenz von Aminosäure-Resten,
die zu mindestens 90% mit der in SEQ ID NO 6 gezeigten Aminosäuresequenz
identisch ist, und ein lösliches IL-2Rγ-Rezeptor-Polypeptid
(SEQ ID NO: 4) umfasst.
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In
einem Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein isoliertes Polynukleotid
zur Verfügung,
welches ein lösliches
Rezeptor-Polypeptid kodiert, welches eine Sequenz von Aminosäure-Resten
umfasst, die zu mindestens 90% mit der Aminosäure-Sequenz, wie in SEQ ID
NO: 6 gezeigt, identisch ist, wobei das lösliche Rezeptor-Polypeptid,
das durch die Polynukleotid-Sequenz
kodiert wird, an einen Liganden bindet, welcher ein Polypeptid der
SEQ ID NO: 10 oder SEQ ID NO: 47 umfasst, oder die Liganden-Aktivität antagonisiert.
In einer Ausführungsform
ist das isolierte Polynukleotid wie oben offenbart, wobei das lösliche Rezeptor-Polypeptid, welches
durch das Polynukleotid kodiert wird, einen homodimeren Rezeptor-Komplex
ausbildet.
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In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein isoliertes
Polynukleotid zur Verfügung, welches
ein lösliches
Rezeptor-Polypeptid kodiert, welches eine Sequenz von Aminosäure-Resten
umfasst, die zu mindestens 90% mit der Aminosäure-Sequenz, wie in SEQ ID
NO: 6 gezeigt, identisch ist, wobei das lösliche Rezeptor-Polypeptid,
welches durch das Polynukleotid kodiert wird, einen heterodimeren
oder multimeren Rezeptor-Komplex ausbildet. In einer Ausführungsform
ist das isolierte Polynukleotid wie oben offenbart, wobei das lösliche Rezeptor-Polypeptid,
welches durch das Polynukleotid kodiert wird, einen heterodimeren
oder multimeren Rezeptor-Komplex ausbildet, welcher außerdem einen
löslichen
Klasse-I-Cytokin-Rezeptor
umfasst.
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In
einer Ausführungsform
ist das isolierte Polynukleotid wie oben offenbart, wobei das lösliche Rezeptor-Polypeptid,
welches durch das Polynukleotid kodiert wird, einen heterodimeren
oder multimeren Rezeptor-Komplex ausbildet, der außerdem ein
lösliches
IL-2Rγ-Rezeptor-Polypeptid (SEQ ID
NO: 4) oder ein lösliches
IL-13α'-Rezeptor-Polypeptid
(SEQ ID NO: 82) umfasst. In einer anderen Ausführungsform ist das isolierte Polynukleotid
wie oben offenbart, wobei das Polypeptid außerdem ein WSXWS-Motiv, wie
in SEQ ID NO: 13 wiedergegeben, umfasst.
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In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein isoliertes
Polynukleotid zur Verfügung, welches
ein lösliches
Rezeptor-Polypeptid kodiert, das eine Sequenz von Aminosäure-Resten,
wie in SEQ ID NO: 6 gezeigt, umfasst, wobei das lösliche Rezeptor-Polypeptid,
welches durch das Polynukleotid kodiert wird, einen heterodimeren
oder multimeren Rezeptorkomplex ausbildet. In einer Ausführungsform
ist das isolierte Polynukleotid wie oben offenbart, wobei das lösliche Rezeptor-Polypeptid,
welches durch das Polypeptid kodiert wird, au ßerdem einen löslichen
Klasse-I-Cytokin-Rezeptor umfasst. In einer anderen Ausführungsform
ist das isolierte Polynukleotid wie oben offenbart, wobei das lösliche Rezeptor-Polypeptid,
welches durch das Polynukleotid kodiert wird, einen heterodimeren
oder multimeren Rezeptor-Komplex
ausbildet, welcher außerdem
ein lösliches
IL-2Rγ-Rezeptor-Polypeptid
(SEQ ID NO: 4) oder ein lösliches
IL-13α'-Rezeptor-Polypeptid (SEQ
ID NO: 82) umfasst. In einer anderen Ausführungsform ist das isolierte
Polynukleotid wie oben offenbart, wobei das lösliche Rezeptor-Polypeptid
durch das in SEQ ID NO: 7 gezeigte Polynukleotid kodiert wird. In
einer anderen Ausführungsform
ist das isolierte Polynukleotid wie oben offenbart, wobei das lösliche Rezeptor-Polypeptid
außerdem
einen Affinitäts-Tag
umfasst.
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In
einem zweiten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung einen Expressions-Vektor
zur Verfügung,
welcher die folgenden operabel miteinander verknüpften Elemente umfasst: (a)
einen Transkriptions-Promotor; ein erstes DNA-Segment, welches ein
lösliches
Rezeptor-Polypeptid
kodiert, das eine Aminosäuresequenz, wie
in SEQ ID NO: 6 gezeigt, aufweist; und einen Transkriptions-Terminator;
und (b) einen zweiten Transkriptions-Promotor; ein zweites DNA-Segment,
welches ein lösliches
IL-2Rγ-Rezeptor-Polypeptid
(SEQ ID NO: 4) kodiert; und einen Transkriptions-Terminator; wobei
das erste und zweite DNA-Segment(e) innerhalb eines einzigen Expressions-Vektors
enthalten sind.
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In
einem dritten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine kultivierte
Zelle zur Verfügung,
welche einen oder mehr Expressions-Vektor(en) umfasst. Die vorliegende
Erfindung stellt außerdem
einen oder mehr Expressions-Vektoren zur Verfügung, welche(r) die folgenden
Elemente umfasst/umfassen: (a) einen Transkriptions-Promotor; ein
erstes DNA-Segment, welches ein lösliches Rezeptor-Polypeptid
kodiert, das eine Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID NO: 6 gezeigt, aufweist; und einen Transkriptions-Terminator,
wobei der Promotor, das DNA-Segemt und der Terminator operabel miteinander
verknüpft
sind; und (b) einen zweiten Transkriptions-Promotor; ein zweites DNA-Segment, welches
ein lösliches
IL-2Rγ-Rezeptor-Polypeptid
(SEQ ID NO: 4) kodiert; und einen Transkriptions-Terminator, wobei
der Promotor, das DNA-Segment
und der Terminator operabel miteinander verknüpft sind, wobei das erste und
zweite DNA-Segment(e) innerhalb eines einzigen Expressions-Vektors
enthalten sind oder in unabhängigen
Expressions-Vektoren enthalten sind, und wobei die Polypeptide,
die von den DNA-Segmenten
exprimiert werden, miteinander assoziieren, um einen heterodimeren
oder multimeren Rezeptor-Komplex auszubilden.
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In
einer Ausführungsform
umfasst der oben offenbarte Expressions-Vektor außerdem eine
Sekretions-Signalsequenz, die mit das erste und zweite DNA-Segment(e)
operabel verknüpft
ist.
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In
einem dritten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine kultivierte
Zelle zur Verfügung,
welche einen oder mehr Expressions-Vektor(en) umfasst, welche(r)
die folgenden Elemen te umfasst/umfassen: (a) einen Transkriptions-Promotor;
ein erstes DNA-Segment, welches ein lösliches Rezeptor-Polypeptid
kodiert, das eine Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID NO: 6 gezeigt, aufweist; und einen Transkriptions-Terminator, wobei
der Promotor, das DNA-Segment und der Terminator operabel miteinander
verknüpft
sind; und (b) einen zweiten Transkriptions-Promotor; ein zweites DNA-Segment, welches
ein lösliches
IL-2Rγ-Rezeptor-Polypeptid
(SEQ ID NO: 4) kodiert; und einen Transkriptions-Terminator, wobei
der Promotor, das DNA-Segment
und der Terminator operabel miteinander verknüpft sind, wobei das erste und
das zweite DNA-Segment(e) innerhalb eines einzigen Expressions-Vektors
oder in unabhängigen
Expressions-Vektoren enthalten sind, und wobei die Zelle die Polypeptide
exprimiert, die durch die DNA-Segmente kodiert werden.
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In
einer Ausführungsform
ist die kultivierte Zelle, die einen Expressions-Vektor umfasst,
wie oben beschrieben, wobei das erste und das zweite DNA-Segment(e)
auf unabhängigen
Expressions-Vektoren lokalisiert sind und in die Zelle co-transfiziert
sind, und die Zelle die durch die DNA-Segmente kodierten Polypeptide exprimiert.
In einer anderen Ausführungsform
ist die einen Expressions-Vektor umfassende kultivierte Zelle wie
oben offenbart, wobei die Zelle ein heterodimeres oder multimeres
lösliches
Rezeptor-Polypeptid, welches durch die DNA-Segmente kodiert wird,
exprimiert. In einer anderen Ausführungsform ist die einen Expressions-Vektor
umfassende kultivierte Zelle wie oben offenbart, wobei die Zelle
einen heterodimeren oder multimeren Komplex eines löslichen
Rezeptor-Polypeptids sekretiert. In einer anderen Ausführungsform
ist die einen Expressions-Vektor umfassende kultivierte Zelle wie
oben offenbart, wobei die Zelle einen heterodimeren oder multimeren
Komplex eines löslichen
Rezeptor-Polypeptids sekretiert, welcher einen Liganden bindet,
der ein Polypeptid von SEQ ID NO: 10 oder SEQ ID NO: 47 umfasst,
oder die Liganden-Aktivität
antagonisiert.
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In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein DNA-Konstrukt
zur Verfügung,
welches ein Fusionsprotein kodiert, umfassend: ein erstes DNA-Segment,
welches ein Polypeptid mit einer Sequenz von Aminosäure-Resten,
wie in SEQ ID NO: 6 gezeigt, aufweist; und mindestens ein anderes
DNA-Segment, welches ein lösliches
Klasse-I-Cytokin-Rezeptor-Polypeptid
kodiert, wobei das erste und das/die andere(n) DNA-Segmente im Leserahmen
verbunden sind und wobei das erste und andere(n) DNA-Segment(e)
das Fusionsprotein kodieren. In einer Ausführungsform kodiert das DNA-Konstrukt
ein Fusionsprotein, wie oben offenbart, wobei zumindest ein anderes
DNA-Segment ein lösliches
IL-2Rγ-Rezeptor-Polypeptid
(SEQ ID NO: 4) oder ein lösliches
IL-13α'-Rezeptor-Polypeptid
(SEQ ID NO: 82) kodiert.
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In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung einen Expressions-Vektor
zur Verfügung, welcher
die folgenden operabel miteinander verknüpften Elemente umfasst: einen
Transkriptions-Promotor; ein DNA-Konstrukt, welches ein Fusionsprotein,
wie oben offenbart, kodiert; und einen Transkriptions-Terminator,
wobei der Promotor mit dem DNA-Konstrukt operabel verknüpft ist,
und das DNA-Konstrukt mit dem Transkriptions-Terminator operabel
verknüpft
ist.
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In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine kultivierte
Zelle zur Verfügung,
welche einen Expressions-Vektor, wie oben offenbart, umfasst, wobei
die Zelle ein durch das DNA-Konstrukt kodiertes Polypeptid exprimiert.
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In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung eines Fusionsproteins zur Verfügung, welches das Kultivieren
einer Zelle, wie oben offenbart, und das Isolieren des durch die
Zelle produzierten Polypeptids umfasst.
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In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein isoliertes
lösliches
Rezeptor-Polypeptid zur
Verfügung,
welches eine Sequenz von Aminosäure-Resten
umfasst, die zu mindestens 90% identisch mit der in SEQ ID NO: 6
gezeigten Aminosäure-Sequenz
ist, und wobei das lösliche
Rezeptor-Polypeptid einen Liganden bindet, der ein Polypeptid der
SEQ ID NO: 10 oder SEQ ID NO: 47 umfasst, oder die Liganden-Aktivität antagonisiert.
In einer Ausführungsform
ist das isolierte Polypeptid wie oben offenbart, wobei das lösliche Rezeptor-Polypeptid
einen homodimeren Rezeptor-Komplex ausbildet.
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In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein isoliertes
Polypeptid zur Verfügung,
welches eine Sequenz aus Aminosäure-Resten
umfasst, die zu mindestens 90% mit einer Aminosäure-Sequenz, wie in SEQ ID
NO: 6 gezeigt, identisch ist, wobei das lösliche Rezeptor-Polypeptid
einen heterodimeren oder multimeren Rezeptor-Komplex ausbildet.
In einer Ausführungsform
ist das isolierte Polypeptid wie oben offenbart, wobei das lösliche Rezeptor-Polypeptid einen
heterodimeren oder multimeren Rezeptor-Komplex ausbildet, der außerdem einen
löslichen
Klasse-I-Cytokin-Rezeptor umfasst. In einer anderen Ausführungsform
ist das isolierte Polypeptid wie oben offenbart, wobei das lösliche Rezeptor-Polypeptid
einen heterodimeren oder multimeren Rezeptor-Komplex ausbildet,
welcher außerdem
ein lösliches
IL-2Rγ-Rezeptor-Polypeptid
(SEQ ID NO: 4) oder ein lösliches
IL-13α'-Rezeptor-Polypeptid
(SEQ ID NO: 82) umfasst. In einer anderen Ausführungsform ist das isolierte
Polypeptid wie oben offenbart, wobei das Polypeptid außerdem ein
WSXWS-Motiv, wie in SEQ ID NO: 13 gezeigt, umfasst.
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In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein isoliertes
lösliches
Rezeptor-Polypeptid zur
Verfügung,
welches eine Sequenz aus Aminosäure-Resten,
wie in SEQ ID NO: 6 gezeigt, umfasst, wobei das lösliche Rezeptor-Polypeptid
einen heterodimeren oder multimeren Rezeptor-Komplex ausbildet.
In einer Ausführungsform
ist das isolierte Polypeptid wie oben offenbart, wobei das lösliche Rezeptor-Polypeptid
einen heterodimeren oder multimeren Rezeptor-Komplex, welcher außerdem einen
löslichen
Klasse-I-Cytokin-Rezeptor umfasst, ausbil det. In einer anderen Ausführungsform
ist das isolierte Polypeptid wie oben offenbart, wobei das lösliche Rezeptor-Polypeptid
einen heterodimeren oder multimeren Rezeptor-Komplex ausbildet, welcher
außerdem
ein lösliches
IL-2Rγ-Rezeptor-Polypeptid
(SEQ ID NO: 4) oder ein lösliches
IL-13α'-Rezeptor-Polypeptid
(SEQ ID NO: 82) umfasst. In einer anderen Ausführungsform ist das isolierte
Polypeptid wie oben offenbart, wobei das lösliche Rezeptor-Polypeptid
außerdem
einen Affinitäts-Tag,
einen chemischen Rest, ein Toxin oder eine Markierung umfasst.
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In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung einen isolierten
heterodimeren oder multimeren löslichen
Rezeptor-Komplex zur Verfügung,
welcher lösliche
Rezeptor-Untereinheiten
umfasst, wobei mindestens eine der löslichen Rezeptor-Untereinheiten
ein lösliches
Rezeptor-Polypeptid umfasst, welches eine Sequenz von Aminosäure-Resten,
wie in SEQ ID NO: 6 gezeigt, umfasst. In einer Ausführungsform
umfasst der oben offenbarte, isolierte heterodimere oder multimere
lösliche
Rezeptor-Komplex außerdem
ein lösliches Klasse-I-Cytokin-Rezeptor-Polypeptid.
In einer anderen Ausführungsform
umfasst der oben offenbarte, isolierte heterodimere oder multimere
lösliche
Rezeptor-Komplex außerdem
ein lösliches
IL-2Rγ-Rezeptor-Polypeptid
(SEQ ID NO: 4) oder ein lösliches
IL-13α'-Rezeptor-Polypeptid
(SEQ ID NO: 82).
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In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung eines löslichen Rezeptor-Polypeptids,
welches einen heterodimeren oder multimeren Komplex ausbildet, zur
Verfügung,
welches das Kultivieren einer Zelle, wie oben offenbart, und das
Isolieren des von der Zelle produzierten löslichen Rezeptor-Polypeptids
umfasst.
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In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung eines Antikörpers
gegen ein lösliches
Rezeptor-Polypeptid zur Verfügung,
welches das Impfen eines Tieres mit einem löslichen Rezeptor-Polypeptid-Komplex,
der ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus: (a) einem Polypeptid, umfassend
einen homodimeren löslichen
Rezeptor-Komplex, umfassend die SEQ ID NO: 6; (b) einem Polypeptid,
umfassend einen löslichen
heterodimeren oder multimeren Rezeptor-Komplex, umfassend die SEQ ID
NO: 6; (b) einem Polypeptid, umfassend einen löslichen heterodimeren oder
multimeren Rezeptor-Komplex, umfassend die SEQ ID NO: 6 und weiterhin
umfassend ein lösliches
Klasse-I-Cytokin-Rezeptor-Polypeptid;
(c) einem Polypeptid, umfassend einen löslichen heterodimeren oder
multimeren Rezeptor-Komplex, umfassend SEQ ID NO: 6 und weiterhin
umfassend ein lösliches
IL-2Rγ-Rezeptor-Polypeptid
(SEQ ID NO: 4); (d) einem Polypeptid, umfassend einen löslichen
heterodimeren oder multimeren Rezeptor-Komplex, umfassend die SEQ
ID NO: 6 und weiterhin umfassend ein lösliches IL-13α'-Rezeptor-Polypeptid
(SEQ ID NO: 82); wobei der Polypeptid- Komplex bei dem Tier eine Immunantwort
zur Produktion des Antikörpers
auslöst,
und das Isolieren des Antikörpers
aus dem Tier umfasst.
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In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung einen durch
das oben offenbarte Verfahren hergestellten Antikörper zur
Verfügung,
welcher spezifisch an einen homodimeren, heterodimeren oder multimeren
Rezeptor-Komplex, umfassend ein lösliches Rezeptor-Polypeptid, umfassend
SEQ ID NO: 6, bindet. In einer Ausführungsform ist der oben offenbarte
Antikörper
ein monoklonaler Antikörper.
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In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein In-Vitro-Verfahren
zur Inhibierung eines Liganden, welcher ein Polypeptid der SEQ ID
NO: 10 oder SEQ ID NO: 47 umfasst, oder zur Antagonisierung der
durch die Liganden-Aktivität
induzierten Proliferation von hämatopoetischen
Zellen und hämatopoetischen Vorläufer-Zellen
zur Verfügung,
welches das Kultivieren von Knochenmark oder peripheren Blutzellen
mit einer Zusammensetzung, die eine Menge des löslichen Rezeptors, umfassend
SEQ ID NO: 6, umfasst, ausreichend, um die Proliferation der hämatopoetischen
Zellen in dem Knochenmark oder den peripheren Blutzellen im Vergleich
zum Knochenmark oder zu peripheren Blutzellen, die in Abwesenheit
des löslichen
Rezeptors kultiviert werden, zu reduzieren, umfasst. In einer Ausführungsform
ist das Verfahren wie oben offenbart, wobei die hämatopoetischen
Zellen und hämatopoetischen
Vorläufer-Zellen lymphoide
Zellen sind. In einer anderen Ausführungsform ist das Verfahren
wie oben offenbart, wobei die lymphoiden Zellen NK-Zellen oder cytotoxische
T-Zellen sind.
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In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung
eines löslichen
heterodimeren oder multimeren Rezeptor-Komplexes, welcher lösliche Rezeptor-Untereinheiten umfasst,
wobei wenigstens eine der Untereinheiten eine Sequenz von Aminosäuren umfasst,
die zu mindestens 90% mit der SEQ ID NO: 6 identisch ist, und wobei
der Rezeptor-Komplex weiterhin ein lösliches IL-2Rγ-Rezeptor-Polypeptid
(SEQ ID NO: 4) umfasst, zur Herstellung eines Medikaments zur Reduktion
der Proliferation neoplastischer B- oder T-Zellen in einem Säugetier mit einem B- oder T-Zell-Neoplasma
zur Verfügung.
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In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung
eines löslichen
heterodimeren oder multimeren Rezeptor-Komplexes, welcher lösliche Rezeptor-Untereinheiten umfasst,
wobei wenigstens eine der Untereinheiten eine Sequenz von Aminosäuren umfasst,
die zu mindestens 90% mit der SEQ ID NO. 6 identisch ist, und wobei
der Rezeptor-Komplex weiterhin ein lösliches IL-2Rγ-Rezeptor-Polypeptid
(SEQ ID NO: 4) umfasst, in einem pharmazeutisch akzeptablen Vehikel
zur Herstellung eines Medikaments zur Unterdrückung einer Immunantwort in
einem Säugetier,
welches einem Antigen oder Pathogen ausgesetzt wurde, zur Verfügung.
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Diese
und andere Aspekte der Erfindung werden mit Bezug auf die folgende
detaillierte Beschreibung der Erfindung deutlich.
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Bevor
die Erfindung im Einzelnen erläutert
wird, ist es hilfreich, zum Verständnis der Erfindung folgende
Ausdrücke
zu definieren:
Der Ausdruck „Affinitäts-Tag" wird hierin verwendet, um ein Polypeptid-Segment
zu bezeichnen, welches an ein zweites Polypeptid angehängt werden
kann, um die Aufreinigung oder Detektion des zweiten Polypeptids zu
ermöglichen
oder Stellen bereitzustellen, welche die Anlagerung des zweiten
Polypeptids an ein Substrat ermöglichen.
Im Prinzip kann jegliches Peptid oder Protein, für das ein Antikörper oder
ein anderes spezifisches Bindungsagens verfügbar ist, als Affinitäts-Tag verwendet
werden. Zu Affinitäts-Tags
zählen
ein Polyhistidin-Trakt, Protein A (Nilsson et al., EMBO J. 4: 1075,
1985; Nilsson et al., Methods Enzymol. 198: 3, 1991), Glutathion-S-Transferase
(Smith and Johnson, Gene 67: 31, 1988), ein Glu-Glu-Affinitäts-Tag (Grussenmeyer et
al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 82: 7952-4, 1985), Substanz P, FlagTM-Peptid (Hopp et al., Biotechnology 6: 1204-10,
1988), Streptavidin-Bindungs-Peptid oder andere antigene Epitope
oder Bindungsdomänen.
Dazu sei allgemein auf Ford et al., Protein Expression and Purification
2: 95-107, 1991, verwiesen. DNAs, die Affinitäts-Tags kodieren, sind von
verschiedenen kommerziellen Anbietern erhältlich (z. B. Pharmacia Biotech, Piscataway,
NJ).
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Die
Bezeichnungen „Amino-terminal" und „Carboxyl-terminal" werden hierin verwendet,
um Positionen innerhalb von Polypeptiden anzugeben. Wenn es der
Kontext ermöglicht,
werden diese Bezeichnungen mit Bezug auf eine bestimmte Sequenz
oder einen Teil eines Polypeptids verwendet, um die Nähe oder
relative Position anzugeben. Beispielsweise ist eine bestimmte Sequenz,
welche Carboxyl-terminal zu einer Bezugs-Sequenz innerhalb eines
Polypeptids positioniert ist, proximal zu dem Carboxyl-Terminus
der Bezugs-Sequenz gelegen, befindet sich jedoch nicht notwendigerweise
am Carboxyl-Terminus des gesamten Polypeptids.
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Die
Bezeichnung „Komplement/Anti-Komplement-Paar" bezeichnet nicht-identische
Reste/Teile, die unter geeigneten Bedingungen ein nicht-kovalent
assoziiertes, stabiles Paar ausbilden. Typische Teile eines Komplement/Anti-Komplement-Paares
sind beispielsweise Biotin und Avidin (oder Streptavidin). Zu weiteren Komplement/Anti-Komplement-Paaren
zählen
beispielsweise Rezeptor/Ligand-Paare, Antikörper/Antigen(oder Hapten oder
Epitop)-Paare, Sense/Antisense-Polynukleotid-Paare und Ähnliches.
Wo eine nachfolgende Dissoziation des Komplement/Anti-Komplement-Paares
wünschenswert
ist, besitzt das Komplement/Anti-Komplement-Paar
bevorzugt eine Bindungsaffinität
von < 109 M–1.
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Der
Ausdruck „Komplementäre eines
Polynukleotid-Moleküls" bezeichnet ein Polynukleotid-Molekül, welches
eine komplementäre
Basensequenz und umgekehrte Orientierung im Vergleich zu einer Bezugs-Sequenz
aufweist. Beispielsweise ist die Sequenz 5' ATGCACGGG 3' komplementär zu 5' CCCGTGCAT 3'.
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Der
Ausdruck „degenerierte
Nukleotid-Sequenz" bezeichnet
eine Sequenz von Nukleotiden, welche einen oder mehr degenerierte
Codons (im Vergleich zu einem Referenz-Polynukleotid-Molekül, welches ein Polypeptid kodiert)
einschließt.
Degenerierte Codons enthalten verschiedene Triplets von Nukleotiden,
kodieren jedoch den gleichen Aminosäure-Rest (d. h., GAU- und GAC-Triplets
kodieren beide Asp).
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Der
Ausdruck „Expressions-Vektor" wird verwendet,
um ein lineares oder zirkuläres
DNA-Molekül
zu bezeichnen, welches ein Segment umfasst, das ein Polypeptid von
Interesse kodiert, welches operabel mit zusätzlichen Segmenten, die seine
Transkription vermitteln, verbunden ist. Zu derartigen zusätzlichen
Segmenten zählen
Promotor- und Terminator-Sequenzen
und ebenso gegebenenfalls ein oder mehr Replikations-Origins (Ursprünge), ein
oder mehr selektierbare Marker, ein Enhancer (Verstärker), ein
Polyadenylierungs-Signal usw. Expressions-Vektoren sind im Allgemeinen
von Plasmid- oder viraler DNA abgeleitet oder können Elemente aus beiden enthalten.
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Der
Ausdruck „isoliert" bedeutet, wenn er
auf ein Polynukleotid angewendet wird, dass das Polynukleotid aus
seinem natürlichen
genetischen Milieu entfernt wurde und somit frei von anderen fremden
oder unerwünschten
kodierenden Sequenzen ist, und in einer Form vorliegt, die geeignet
ist zur Verwendung innerhalb genetisch konstruierter Protein-Produktions-Systeme.
Bei derartigen isolierten Molekülen
handelt es sich um solche, die aus ihrer natürlichen Umgebung separiert
wurden; dazu zählen
cDNA und genomische Klone. Isolierte DNA-Moleküle der vorliegenden Erfindung
sind frei von anderen Genen, mit denen sie gewöhnlich assoziiert sind, können jedoch
natürlich
vorkommende nicht-translatierte 5'- und 3'-Bereiche, wie beispielsweise Promotoren
und Terminatoren, enthalten. Die Identifizierung assoziierter Bereiche
ist für
einen Fachmann auf dem Gebiet leicht möglich (siehe beispielsweise
Dynan and Tijan, Nature 316: 774-78, 1985).
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Ein „isoliertes" Polypeptid oder
Protein ist ein Polypeptid oder Protein, das unter einer Bedingung
vorgefunden wird, die sich von seiner ursprünglichen Umgebung unterscheiden,
wie beispielsweise getrennt vom Blut und tierischem Gewebe. In einer
bevorzugten Form ist das isolierte Polypeptid im Wesentlichen frei
von anderen Polypeptiden, insbesondere anderen Polypeptiden tierischen
Ursprungs. Es ist bevorzugt, die Polypeptide in einer hoch gereinigten
Form bereitzustellen, d. h., in einer Reinheit von mehr als 95%,
bevorzugter mehr als 99%. Wenn er in diesem Zusammenhang verwendet
wird, schließt
der Ausdruck „isoliert" nicht das Vorliegen
des gleichen Polypeptids in alternativen physikalischen Formen,
wie beispielsweise als Dimere oder, alternativ, in glycosylierten
oder derivatisierten Formen, aus.
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Der
Ausdruck „operabel
miteinander verknüpft" gibt, wenn er sich
auf DNA-Segmente bezieht, an, dass die Segmente derart angeordnet
sind, dass sie zusammenwirken, um ihren beabsichtigten Zweck zu
erreichen; z. B. startet die Transkription im Promotor und schreitet
durch das kodierende Segment bis zum Terminator fort.
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Der
Ausdruck „Ortholog" bezeichnet ein Polypeptid
oder Protein, welches aus einer Art erhalten wurde und das funktionelle
Gegenstück
zu einem Polypeptid oder Protein aus einer anderen Art ist. Sequenzunterschiede
zwischen Orthologen sind das Ergebnis von Artenbildung („speciation").
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„Paraloge" sind unterschiedliche
jedoch strukturell verwandte Proteine, die durch einen Organismus hergestellt
werden. Es wird angenommen, dass Paraloge durch Genduplikation entstehen.
Beispielsweise sind α-Globin, β-Globin und
Myoglobin Paraloge voneinander.
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Ein „Polynukleotid" ist ein einzel-
oder doppelsträngiges
Polymer aus Desoxyribonukleotid- oder Ribonukleotid-Basen, gelesen
vom 5'- zum 3'-Ende. Polynukleotide
umfassen RNA und DNA und können
aus natürlichen
Quellen isoliert, in vitro synthetisiert oder aus einer Kombination
natürlicher
und synthetischer Moleküle
hergestellt sein. Die Größe von Polynukleotiden
wird in Basenpaaren (abgekürzt „bp"), Nukleotiden („nt") oder Kilobasen
(„kb") angegeben. Je nach
Kontext können
die zwei letzteren Bezeichnungen einzelsträngige oder doppelsträngige Polynukleotide
bezeichnen. Wenn der Ausdruck auf doppelsträngige Moleküle angewendet wird, bezeichnet
er die Gesamtlänge
und ist somit äquivalent
zu der Bezeichnung „Basenpaare". Ein Fachmann auf
dem Gebiet erkennt, dass sich die zwei Stränge eines doppelsträngigen Polynukleotids
leicht in der Länge
unterscheiden können,
und dass ihre Enden als Ergebnis enzymatischer Spaltung gegeneinander
versetzt sein können;
somit müssen
nicht alle Nukleotide innerhalb eines doppelsträngigen Polynukleotid-Moleküls gepaart
vorliegen.
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Ein „Polypeptid" ist ein Polymer
aus Aminosäure-Resten,
die durch Peptid-Bindungen, die entweder natürlich oder synthetisch erzeugt
wurden, verbunden sind. Polypeptide von weniger als ungefähr 10 Aminosäure-Resten
werden im Allgemeinen als „Peptide" bezeichnet.
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Bei
den hierin verwendeten „Sonden
und/oder Primern" kann
es sich um RNA oder DNA handeln. Die DNA kann entweder cDNA oder
genomische DNA sein. Bei Polynukleotid-Sonden und -Primern handelt es sich
um einzel- oder doppelsträngige
DNA oder RNA, im Allgemeinen synthetische Oligonukleotide; sie können jedoch
aus klonierter cDNA oder genomischen Sequenzen oder ihren Komplementären generiert
sein. Analytische Sonden weisen im Allgemeinen eine Länge von
wenigstens 20 Nukleotiden auf, obwohl auch etwas kürzere Sonden
(14 bis 17 Nukleotide) verwendet werden können. PCR-Primer besitzen eine
Länge von wenigstens
5 Nukleotiden, bevorzugt 15 oder mehr nt, bevorzugter 20-30 nt.
Kurze Polynukleotide können
verwendet werden, wenn auf einen kleinen Bereich des Gens für eine Analyse abgezielt
wird. Für
eine grobe Analyse von Genen kann eine Polynukleotid-Sonde ein gesamtes
Exon oder mehr umfassen. Sonden können markiert sein, um ein
detektierbares Signal bereitzustellen, wie beispielsweise mit einem
Enzym, Biotin, einem Radionuklid, Fluorophor, chemilumineszierenden
Agens, paramagnetischen Partikel und Ähnlichem, welche aus vielen
Quellen, wie beispielsweise Molecular Probes, Inc., Eugene, OR,
und Amersham Corp., Arlington Heights, IL, kommerziell erhältlich sind,
wobei Techniken angewendet werden, die auf dem Fachgebiet gut bekannt
sind.
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Der
Ausdruck „Promotor" wird hierin in seiner
aus dem Stand der Technik bekannten Bedeutung verwendet und bezeichnet
einen Bereich eines Gens, welcher DNA-Sequenzen enthält, welche
die Bindung von RNA-Polymerase und die Initiation der Transkription
vermitteln. Promotor-Sequenzen werden gewöhnlich, jedoch nicht ausschließlich, in
den nicht-kodierenden
5'-Bereichen von
Genen gefunden.
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Ein „Protein" ist ein Makromolekül, welches
eine oder mehr Polypeptidketten umfasst. Ein Protein kann außerdem nicht-peptidische
Komponenten, wie beispielsweise Kohlehydrat-Gruppen, umfassen. Kohlehydrate und
andere nicht-peptidische Substituenten können einem Protein durch die
Zelle, in der das Protein produziert wird, zugefügt werden, wobei sie von Zelltyp
zu Zelltyp variieren. Proteine werden hierin in Bezug auf ihre Aminosäure-Rückgrat-Strukturen definiert;
Substituenten, wie beispielweise Kohlehydrat-Gruppen, werden im Allgemeinen
nicht spezifiziert, können
jedoch trotzdem vorliegen.
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Der
Ausdruck „Rezeptor" wird hierin verwendet,
um ein Zell-assoziiertes Protein oder eine Polypeptid-Untereinheit
eines derartigen Proteins zu bezeichnen, welches an ein bioaktives
Molekül
(den „Liganden") bindet und die
Wirkung des Liganden auf die Zelle vermittelt. Die Bindung des Liganden
an den Rezeptor führt zu
einer Konformationsänderung
in dem Rezeptor (und in einigen Fällen zur Rezeptor-Multimerisierung,
d. h., Assoziation identischer oder unterschiedlicher Rezeptor-Untereinheiten),
welche Interaktionen zwischen der/den Effektordomäne(n) und
(einem) anderen Molekül(en)
in der Zelle bewirkt. Diese Interaktionen führen wiederum zu Veränderungen
in dem Metabolismus der Zelle. Zu metabolischen Ereignissen, die
mit Rezeptor-Ligand-Interaktionen in Verbindung stehen, zählen Gentranskription,
Phosphorylierung, Dephosphorylierung, Zellproliferation, Anstieg
der zyklischen AMP-Produktion,
Mobilisierung von zellulärem
Calcium, Mobilisierung von Membran-Lipiden, Zell-Adhäsion,
Hydrolyse von Inositol-Lipiden und Hydrolyse von Phospholipiden.
Zelloberflächen-Cytokin-Rezeptoren
sind durch eine Multi-Domänen-Struktur
gekennzeichnet, was später
im Detall diskutiert wird. Diese Rezeptoren sind in der Zellmembran
durch eine Transmembran-Domäne verankert,
die durch eine Sequenz von hydrophoben Aminosäure-Resten (typischerweise
21-25 Reste), welche im Allgemeinen von positiv geladenen Resten
(Lys oder Arg) flan kiert ist, gekennzeichnet. Im Allgemeinen können Rezeptoren
Membran-gebunden sein, im Cytosol oder im Kern vorliegen; sie können monomer
(z. B. der Thyroid-stimulierende Hormon-Rezeptor, Beta-adrenerge
Rezeptor) oder multimer (z. B. der PDGF-Rezeptor, Wachstumshormon-Rezeptor,
IL-3-Rezeptor, GM-CSF-Rezeptor, G-CSF-Rezeptor, Erythropoietin-Rezeptor und IL-6-Rezeptor)
sein. Der Ausdruck „Rezeptor-Polypeptid" wird verwendet,
um vollständige
Rezeptor-Polypeptid-Ketten und Teile davon, einschließlich isolierter
funktioneller Domänen
(z. B. Liganden-Bindungsdomänen),
zu bezeichnen.
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Eine „sekretorische
Signalsequenz" ist
eine DNA-Sequenz, die ein Polypeptid (ein „sekretorisches Peptid") kodiert, welches,
als Komponente eines größeren Polypeptids,
das größere Polypeptid
durch einen sekretorischen Weg einer Zelle, in der es synthetisiert
wird, schleust. Das größere Peptid
wird gewöhnlich
gespalten, um das sekretorische Peptid während seines Durchgangs durch
den sekretorischen Weg zu entfernen.
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Ein „löslicher
Rezeptor" ist ein
Rezeptor-Peptid, das nicht an eine Zellmembran gebunden ist. Bei
löslichen
Rezeptoren handelt es sich meist um Liganden-bindende Rezeptor-Polypeptide, denen
Transmembran- und cytoplasmatische Domänen fehlen. Lösliche Rezeptoren
können
zusätzliche
Aminosäure-Reste,
wie beispielsweise Affinitäts-Tags,
welche der Aufreinigung des Polypeptids dienen oder Stellen zur
Anlagerung des Polypeptids an ein Substrat bereitstellen, oder Sequenzen
konstanter Immunoglobulin-Bereiche, umfassen. Viele Zelloberflächen-Rezeptoren
haben natürlich
vorkommende, lösliche
Gegenstücke,
die durch Proteolyse erzeugt werden. Lösliche Rezeptor-Polypeptide
werden als im Wesentlichen frei von Transmembran- und intrazellulären Polypeptid-Segementen
angesehen, wenn ihnen die Bereiche dieser Segmente fehlen, die notwendig
sind, um Membran-Verankerung bzw. Signal-Transduktion zu vermitteln.
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Der
Ausdruck „Splice-Variante" wird hierin verwendet,
um alternative Formen von RNA, die von einem Gen transkribiert werden,
zu bezeichnen. Splice-Variation tritt natürlicherweise durch Verwendung
alternativer Splice-Stellen innerhalb eines transkribierten RNA-Moleküls oder,
weniger häufig,
zwischen separat transkribierten RNA-Molekülen auf und kann zu verschiedenen,
vom gleichen Gen transkribierten mRNAs führen. Splice-Varianten können Polypeptide
mit veränderter
Aminosäure-Sequenz
kodieren. Der Ausdruck „Splice-Variante" wird hierin ebenso
verwendet, um ein Protein zu bezeichnen, welches durch eine Splice-Variante einer
von einem Gen transkribierten mRNA kodiert wird.
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Bei
den Molekulargewichten und Längen
von Polymeren, die durch ungenaue analytische Methoden (z. B. Gelelektrophorese)
bestimmt werden, handelt es sich um Näherungswerte. Wenn ein derartiger
Wert als „etwa" X oder „ungefähr" X angegeben ist,
ist damit gemeint, dass der betreffende Wert von X zu ± 10% genau ist.
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Die
vorliegende Erfindung basiert zu einem Teil auf der Entdeckung eines
neuen heterodimeren löslichen
Rezeptor-Proteins, welches die Struktur eines Klasse-I-Cytokin-Rezeptors
aufweist. Der heterodimere lösliche
Rezeptor enthält
wenigstens eine lösliche
Zalpha11-Rezeptor-Untereinheit,
die in der allgemein verfügbaren
US-Patentanmeldung 09/404,641 offenbart ist. Ein zweites lösliches
Rezeptor-Polypeptid, welches in dem heterodimeren löslichen
Rezeptor enthalten ist, gehört
zu der Rezeptor-Unterfamilie, zu der auch der übliche IL-2-γ-Rezeptor (IL-2Rγ oder γc), die β-Untereinheit
des IL-2-Rezeptors und der übliche β-Rezeptor
(d. h., die β-Untereinheiten
der IL-3-, IL-5-, IL-13-, IL-15- und GM-CSF-Rezeptoren), IL-13α-, IL-13α'-, IL-15-Rezeptor-Untereinheiten
und Ähnliche
gehören.
Es wurde gezeigt, dass das lösliche
humane und Maus-Zalpha11-Rezeptor (IL-21R)-Monomer und -Homodimer
die Aktivität
des natürlichen
Liganden für
den Zalpha11-Rezeptor, Zalpha11-Ligand (IL-21), antagonisiert (Parrish-Novak,
J. et al., Nature 408: 57-63, 2000). Der Zalpha11-Ligand ist in
der allgemein verfügbaren
US-Patentanmeldung Nr. 09/522,217 offenbart. Erfindungsgemäß wurde
gezeigt, dass ein heterodimerer löslicher Zalpha11-Rezeptor,
bei dem es sich in einer bevorzugten Ausführungsform beispielsweise um
ein Heterodimer aus dem löslichen
Zalpha11-Rezeptor und dem löslichen
IL-2Rγ-Rezeptor
(Zalpha11/IL-2Rγ)
handelt, als ein potenter Antagonist des Zalpha11-Liganden wirkt.
Wie in den Beispielen offenbart, war das bevorzugte Zalpha11/IL-2Rγ-Heterodimer
ein wirksamerer Antagonist der Zalpha11-Liganden-Aktivität und somit
ein besserer Antagonist als ein Zalpha11-Homodimer oder -Monomer.
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Außerdem beinhaltet
die vorliegende Erfindung homodimere und monomere Zalpha11-umfassende lösliche Rezeptoren
sowie homodimere, heterodimere und multimere Zalpha11-umfassende Rezeptoren,
die zur intrazellulären
Signalgebung fähig
sind. Derartige Rezeptoren können
wenigstens eine extrazelluläre
Domäne
eines Zalpha11-Rezeptors und eine intrazelluläre Domäne von Zalpha11 oder einem
anderen Klasse-I-Cytokin-Rezeptor umfassen. Die zusätzliche
heterodimere oder multimere Untereinheit kann die extrazelluläre Domäne des IL-2Rγ-Rezeptors
(z. B. SEQ ID NO: 4), IL-13α-Rezeptors
(ebenso bekannt als IL-13RA2; SEQ ID NO: 84), IL-13α'-Rezeptors (ebenso
bekannt als IL-13RA1; SEQ ID NO: 82, IL-15 (SEQ ID NO: 86) oder
eines anderen Klasse-I-Rezeptors und eine intrazelluläre Domäne von Zalpha11
oder einem anderen Klasse-I-Cytokin-Rezeptor umfassen.
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Die
Nukleotid-Sequenz einer repräsentativen
Zalpha11-kodierenden DNA ist in SEQ ID NO: 1 beschrieben (von Nukleotid
1 bis 1614); die daraus abgeleitete 538 Amonisäuren lange Sequenz ist in SEQ
ID NO: 2 beschrieben. In seiner Gesamtheit stellt das Zalpha11-Polypeptid
(SEQ ID NO: 2) ein Polypeptid-Segment voller Länge (Rest 1 (Met) bis Rest
538 (Ser) der SEQ ID NO: 2) dar. Die Domänen und strukturellen Merkmale
des Zalpha11-Polypeptids sind unten ausführlicher beschrieben.
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Die
Analyse des Zalpha11-Polypeptids, welches durch die DNA-Sequenz
SEQ ID NO: 1 kodiert wird, zeigt einen offenen Leserahmen, welcher
538 Aminosäuren
kodiert (SEQ ID NO: 2) und ein erwartetes sekretorisches Signalpeptid
von 19 Aminosäure-Resten
(Rest 1 (Met) bis Rest 19 (Gly) von SEQ ID NO: 2) und ein reifes
Polypeptid von 519 Aminosäuren
(Rest 20 (Cys) bis Rest 538 (Ser) von SEQ ID NO: 2) umfasst. Zusätzlich zu
dem WSXWS-Motiv (SEQ ID NO: 13), welches den Resten 214 bis 218
der SEQ ID NO: 2 entspricht, umfasst der Rezeptor eine Cytokin-Bindungsdomäne von ungefähr 200 Aminosäure-Resten
(Reste 20 (Cys) bis 237 (His) von SEQ ID NO: 2), einen Domänen-Linker
(Reste 120 (Pro) bis 123 (Pro) von SEQ ID NO: 2), einen vorletzten
Strangbereich (Reste 192 (Lys) bis 202 (Ala) der SEQ ID NO: 2),
eine Transmembran-Domäne
(Reste 238 (Leu) bis 255 (Leu) von SEQ ID NO: 2), eine vollständige intrazelluläre Signal-Domäne (Reste 256
(Lys) bis 538 (Ser) von SEQ ID NO: 2), welche eine „Box I"-Signalstelle (Reste
267 (Ile) bis 273 (Pro) von SEQ ID: 2) und eine „Box II"-Signal-Stelle (Reste 301 (Leu) bis
304 (Gly) von SEQ ID NO: 2) enthält.
Des weiteren befindet sich eine STAT3-Bindungsstelle (YXXQ) in der Nähe des C-Terminus
von den Resten 519 (Tyr) bis 522 (Gln) der SEQ ID NO: 2. Ein Fachmann
auf dem Gebiet erkennt, dass diese Domänen-Grenzen Näherungswerte
sind und auf Anordnungen mit bekannten Proteinen und Voraussagen
der Proteinfaltung beruhen. Zusätzlich
zu diesen Domänen
zählen
zu konservierten Rezeptor-Merkmalen in dem kodierten Rezeptor (wie
in SEQ ID NO: 2 wiedergegeben) ein konservierter Trp-Rest an Position
138 und ein konservierter Arg-Rest an Position 201. Des Weiteren
enthält
Zalpha11 konservierte Cys-Reste, die typisch für Klasse-I-Cytokin-Rezeptoren
sind, dargestellt durch die Reste 25, 35, 65 und 81 der SEQ ID NO:
2 und die entsprechenden Bereiche von SEQ ID NO: 6 und SEQ ID NO:
69, die später
beschrieben werden. Die entsprechenden Polynukleotide, welche die
oben beschriebenen Zalpha11-Polypeptid-Bereiche, -Domänen, -Motive,
-Reste und -Sequenzen kodieren, sind wie in SEQ ID NO: 1 dargestellt.
Das humane lösliche
Zalpha11-Rezeptor-Polypeptid, welches die Reste 20 (Cys) bis 237
(His) von SEQ ID NO: 2 umfasst, ist in SEQ ID NO: 6 gezeigt, und die
entsprechende Polynukleotid-Sequenz für das humane lösliche Zalpha11-Rezeptor-Polypeptid
ist in SEQ ID NO: 5 dargestellt.
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SEQ
ID NO: 3 ist eine Polynukleotid-Sequenz, die ein Fragment des humanen
IL-2Rγ-Rezeptors umfasst,
das ein lösliches
232-Aminosäuren-langes
IL-2Rγ-Rezeptor-Polypeptid
kodiert (SEQ ID NO: 4). Ein Fachmann auf dem Gebiet erkennt, dass
diese Domänen-Grenzen
für die
extrazelluläre
IL-2Rγ-Rezeptor-Domäne Näherungswerte
sind und andere lösliche
IL-2Rγ-Rezeptor-Polypeptide,
wie beispielsweise solche, die eine sekretorische Signalsequenz
des IL-2Rγ-Rezeptor-Polypeptids
oder zusätzliche
Aminosäuren
des IL-2Rγ-Rezeptor-Polypeptids
in der extrazellulären
Domäne
enthalten, in den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung fallen.
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Es
wurde eine Variante des humanen Zalpha11-Polypeptids identifiziert
(WIPO-Veröffentlichung
Nr. WO 00/27822, gezeigt als SEQ ID NO: 3 und SEQ ID NO: 4); diese
ist in der DNA-Sequenz von SEQ ID NO: 64 dargestellt; die entsprechende
Polypeptid-Sequenz ist in SEQ ID NO: 65 gezeigt. Dieses spezielle
alternative Zalpha11-Rezeptor-Polypeptid enthält 568 Aminosäuren und
umfasst ein erwartetes sekretorisches Signalpeptid von 20 Aminosäure-Resten (Rest 1 (Met)
bis Rest 20 (Gly) von SEQ ID NO: 65) und ein reifes Polypeptid von
548 Aminosäuren
(Rest 21 (Met) bis Rest 568 (Ser) von SEQ ID NO: 65). Zusätzlich zu
dem WSXWS-Motiv (SEQ ID NO: 13), entsprechend den Resten 244 bis
248 von SEQ ID NO: 65, umfasst der Rezeptor eine Cytokin-Bindungs-Domäne von ungefähr 200 Aminosäure-Resten
(Reste 21 (Met) bis 267 (His) von SEQ ID NO: 65); keinen Domänen-Linker,
einen vorletzten Strangbereich (Reste 222 (Lys) bis 232 (Ala) von
SEQ ID NO: 65), eine Transmembran-Domäne (Reste 268 (Leu) bis 285
(Leu) von SEQ ID NO: 65), eine vollständige intrazelluläre Signaldomäne (Reste
286 (Lys) bis 568 (Ser) von SEQ ID NO: 65), welche eine „Box I"-Signalstelle (Reste
297 (Ile) bis 303 (Pro) von SEQ ID NO: 65) und eine „Box II"-Signalstelle (Reste
331 (Leu) bis 334 (Gly) von SEQ ID NO: 65) enthält. Außerdem befindet sich eine STAT3-Bindungsstelle
(YXXQ) in der Nähe
des C-Terminus von den Resten 549 (Tyr) bis 552 (Gln) der SEQ ID
NO: 65. Ein Fachmann auf diesem Gebiet erkennt, dass diese Domänengrenzen
Näherungswerte
sind und auf den Anordnungen mit bekannten Proteinen und Voraussagen
der Proteinfaltung basieren. Zusätzlich
zu diesen Domänen
zählen
zu konservierten Rezeptor-Merkmalen in dem kodierten Rezeptor (wie
in SEQ ID NO: 65 wiedergegeben) ein konservierter Trp-Rest an Position
168 und ein konservierter Arg-Rest an Position 231. Die entsprechenden
Polynukleotide, welche die oben beschriebenen Zalpha11-Polypeptid-Bereiche,
-Domänen,
-Motive, -Reste und -Sequenzen kodieren, sind wie in SEQ ID NO:
64 dargestellt. Diese spezielle humane lösliche Variante des Zalpha11-Rezeptor-Polypeptids
umfasst die Reste 21 (Met) bis 267 (His) der SEQ ID NO: 65 (SEQ
ID NO: 69); die entsprechende Polynukleotid-Sequenz für dieses
spezielle humane lösliche
Zalpha11-Rezeptor-Polypeptid ist in SEQ ID NO: 68 wiedergegeben.
Diese Variante des humanen Zalpha11-Rezeptors ist in den heterodimeren
und multimeren Zalpha11-Rezeptor-Komplexen der vorliegenden Erfindung,
wie hierin offenbart, inbegriffen.
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Außerdem werden
andere Varianten des Zalpha11-Rezeptors von der vorliegenden Erfindung
umfasst, wobei die extrazelluläre
Domäne
der oben offenbarten Variante (z. B. 21 (Met) bis 267 (His) der
SEQ ID NO: 65 oder SEQ ID NO: 69) einen Domänen-Linker umfasst, welcher
die Aminosäuren
PAPP (SEQ ID NO: 70), eingefügt
zwischen der Aminosäure
161 (Ser) und 162 (Arg) der SEQ ID NO: 65, oder den entsprechenden
Bereich von SEQ ID NO: 69 umfasst. Ein bevorzugter Domänen-Linker
umfasst eine Sequenz von Aminosäuren
von bevorzugt 4 bis 14 Aminosäuren
Länge,
am bevorzugtesten 14 Aminosäuren
Länge,
wobei neben der PAPP (SEQ ID NO: 70) -Motiv-Sequenz jegliche Aminosäure vorliegen
kann. Eine repräsentative,
Linker-enthaltende Variante des löslichen Zalpha11-Rezeptors
ist beispielsweise in SEQ ID NO: 71 dargestellt. Des Weiteren können andere
Varianten der Zalpha11-Sequenzen, in Bezug auf SEQ ID NO: 65, ein
Gly an Position 162 anstelle eines Arg oder die gleiche Arg-zu-Gly-Substitution in dem
entsprechenden Bereich von SEQ ID NO: 69 oder SEQ ID NO: 71, oder
eine andere Variante der SEQ ID NO: 65 oder SEQ ID NO: 69, enthaltend
einen Domänen-Linker, wie oben
beschrieben, enthalten. Entsprechende DNA-Sequenzen, die derartige
Varianten kodieren, können
durch einen Fachmann auf dem Gebiet unter Verwendung der in Tabelle 1
und Tabelle 2 wiedergegebenen Informationen leicht bestimmt werden.
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Der
Zalpha11-Ligand ist ein Cytokin mit einer „Kurz-Helix"-Form, die in einem
Vier-Helix-Bündel sekretiert
wird. Die Polynukleotid-Sequenz des Zalpha11-Liganden ist in SEQ
ID NO: 9 und die entsprechende Aminosäure-Sequenz in SEQ ID NO: 10
dargestellt. Die sekretorische Signal-Sequenz umfasst die Aminosäure-Reste
1 (Met) bis 31 (Gly), und das reife Polypeptid umfasst die Aminsoäure-Reste
32 (Gln) bis 162 (Ser) (wie in SEQ ID NO: 10 dargestellt). Allgemein
wird angenommen, dass Cytokine eine Vier-Alpha-Helix-Struktur aufweisen,
wobei die Helices A, C und D für
die Ligand-Rezeptor-Interaktionen am wichtigsten und unter den Mitgliedern
der Familie stärker
konserviert sind. Bezüglich
der in SEQ ID NO: 10 dargestellten humanen Aminosäuresequenz
des Zalpha11-Liganden wird aufgrund der Anordnung der Aminosäuresequenzen
des humanen Zalpha11-Liganden, des humanen IL-15, humanen IL-4 und
humanen GM-CSF angenommen, dass die Helix A des Zalpha11-Liganden
durch die Aminosäure-Reste
41-56, die Helix B durch die Aminosäure-Reste 69-84, die Helix
C durch die Aminosäure-Reste
91-105 und die Helix D durch die Aminosäure-Reste 135-148 definiert
werden, wie in SEQ ID NO: 10 dargestellt. Die strukturelle Analyse
deutet darauf hin, dass die A/B-Schleife
(Loop) lang ist, die B/C-Schleife kurz ist und die C/D-Schleife
parallel lang ist. Die konservierten Cystein-Reste innerhalb des
Zalpha11-Liganden entsprechen den Aminosäure-Resten 71, 78, 122 und
125 der SEQ ID NO: 10. Die übereinstimmende
Platzierung der Cysteine ist eine weitere Bestätigung für die Vier-Helix-Bündel-Struktur.
Ebenso stark konserviert in der Familie, welche IL-15, IL-2, IL-4,
GM-CSF und den Zalpha11-Liganden umfasst, ist die Glu-Phe-Leu-Sequenz, die
in SEQ ID NO: 10 an den Resten 136-138 dargestellt ist.
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Eine
weitere Analyse des Zalpha11-Liganden auf der Grundlage von Mehrfach-Anordnungen bekannter
Cytokine deutet darauf hin, dass die Aminosäure-Reste 44, 47 und 135 (wie
in der SEQ ID NO: 10 wiedergegeben) eine wichtige Rolle der Zalpha11-Liganden-Bindung an seinen
spezifischen Rezeptor spielen. Auf der Grundlage eines Vergleichs
von Sequenzen des humanen und murinen Zalpha11-Liganden werden gut konservierte
Reste in den Bereichen gefunden, von denen angenommen wird, dass
sie die Alpha-Helices A und D kodie ren. Die entsprechenden Polynukleotide,
welche die hierin beschriebenen Zalpha11-Liganden-Polypeptid-Bereiche,
-Domänen,
-Motive, -Reste und -Sequenzen kodieren, sind wie in der SEQ ID
NO: 9 dargestellt. Der murine Zalpha11-Ligand ist in SEQ ID NO:
46 wiedergegeben, und die entsprechende Polypeptid-Sequenz ist in
SEQ ID NO: 47 gezeigt.
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Die
Aktivität
der Moleküle
der vorliegenden Erfindung kann unter Anwendung verschiedener Assays gemessen
werden, in denen die Proliferation von Zellen und/oder die Bindung
an Zellen, die den Zalpha11-Rezeptor exprimieren, gemessen wird.
Von besonderem Interesse sind Veränderungen in Zalpha11-Ligand-abhängigen Zellen.
Es wurde eine geeignete Zalpha11-Ligand-abhängige Zelllinie erzeugt, welche
eine IL-3-abhängige
BaF3-Zelllinie umfasst (Palacios and Steinmetz, Cell 41: 727-734,
1985; Mathey-Prevot et al., Mol. Cell. Biol. 6: 4133-4135, 1986).
Zu anderen geeigneten Zelllinien, bei denen eine Zalpha11-Ligand-Abhängigkeit
erzeugt wird, zählen
außerdem
FDC-P1 (Hapel et al., Blood 64: 786-790, 1984) und MO7e (Kiss et
al., Leukemia 7: 235-240, 1993). Wachstumsfaktor-abhängige Zelllinien
können
gemäß den veröffentlichten
Methoden etabliert werden (z. B. Greenberger et al., Leukemia Res.
8: 363-375, 1984; Dexter et al., in Baum et al., Eds., Experimental
Hematology Today, 8th Ann. Mtg. Int. Soc. Exp. Hematol. 1979, 145-156,
1980).
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Der
Zalpha11-Ligand stimuliert Proliferation, Aktivierung, Differenzierung
und/oder Induktion oder Inhibition spezialisierter Zellfunktion
von Zellen, die an der Homöostase
der Hämatopoese
und Immunfunktion beteiligt sind. Insbesondere stimulieren Zalpha11-Ligand-Polypeptide die Proliferation,
Aktivierung, Differenzierung, Induktion oder Inhibition spezialisierter
Zellfunktionen von Zellen der hämatopoetischen
Linien; dazu zählen
T-Zellen, B-Zellen, NK-Zellen, dendritische Zellen, Monocyten und
Macrophagen sowie epitheliale Zellen, sind jedoch nicht darauf beschränkt. Die
Proliferation und/oder Differenzierung von hämatopoetischen Zellen kann
in vitro unter Verwendung kultivierter Zellen oder in vivo durch
Verabreichen des Zalpha11-Liganden in einem geeigneten Tiermodell
gemessen werden. Assays, mit denen die Zellproliferation oder -Differenzierung
gemessen wird, sind auf dem Gebiet gut bekannt und hierin beschrieben.
Zu Assays, welche die Proliferation messen, zählen beispielsweise die Chemosensitivität gegenüber einem
neutralen roten Farbstoff (Cavanaugh et al., Investigational New
Drugs 8: 347-354, 1990), Einbau radioaktiv markierter Nukleotide
(Cook et al., Analytical Biochem. 179: 1-7, 1989), Einbau von 5-Brom-2'-Desoxyuridin (BrdU)
in die DNA proliferierender Zellen (Porstmann et al., J. Immunol.
Methods 82: 169-179, 1985), und die Verwendung von Tetrazolium-Salzen
(Mosmann, J. Immunol. Methods 65: 55-63, 1983; Alley et al., Cancer
Res. 48: 589-601, 1988; Marshall et al., Growth Reg. 5: 69-84, 1995;
und Scudiero et al., Cancer Res. 48: 4827-4833, 1988). Zu Assays,
welche die Differenzierung messen, zählen beispielsweise die Bestimmung
von Zelloberflächen-Markern,
die mit Stadium spezifischer Expression eines Gewebes verbunden sind,
das Messen der enzymatischen Aktivität, der funktionellen Aktivität oder von
morphologischen Veränderungen
(Watt, FASEB, 5: 281-284,
1991; Francis, Differentiation 57: 63-75, 1994; Raes, Adv. Anim.
Cell Biol. Technol. Bioprocesses, 161-171, 1989). Umgekehrt können diese
Assays in einer Kompetition verwendet werden, um die antagonistische
Aktivität
oder Zalpha11-Ligand-Bindungsaktivität des löslichen Zalpha11-Rezeptors
oder eines löslichen
heterodimeren Zalpha11-Polypeptids, wie beispielsweise der löslichen
Zalpha11/IL-2Rγ-Rezeptoren
der vorliegenden Erfindung, zu bewerten. Des weiteren können der
lösliche
Zalpha11-Rezeptor oder ein lösliches
heterodimeres Zalpha11-Polypeptid,
wie beispielsweise die löslichen
Zalpha11/IL-2Rγ-Rezeptoren
der vorliegenden Erfindung, als Antagonisten oder Ligand-Bindungs-Agenzien
verwendet werden, um das Immunsystem und die hämatopoetischen Aktivitäten des
Zalpha11-Liganden zu modulieren.
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Der
Zalpha11-Ligand wurde aus Gewebe isoliert, von dem bekannt war,
dass es beträchtliche
immunologische Funktionen aufweist und Zellen enthält, die
eine Rolle im Immunsystem spielen. Der Zalpha11-Ligand wird in CD3+-selektierten, aktivierten peripheren Blutzellen
exprimiert, und es wurde gezeigt, dass Zalpha11-Ligand-Expression
nach T-Zell-Aktivierung ansteigt. Des weiteren zeigen Ergebnisse
von Experimenten, die in der allgemein verfügbaren Patentanmeldung Nr.
09/522,217 beschrieben sind, und des hierin beschriebenen experimentellen
Teils, dass der Zalpha11-Ligand eine Wirkung auf das Wachstum/die
Expansion und/oder den differenzierten Zustand von NK-Zellen oder
NK-Vorläuferzellen
hat. Zusätzliche
Belege zeigen, dass der Zalpha11-Ligand die Proliferation und/oder
Differenzierung von T-Zellen und B-Zellen in vivo beeinflusst. Faktoren,
die sowohl die Proliferation hämatopoetischer
Vorläuferzellen
stimulieren als auch reife Zellen aktivieren, sind allgemein bekannt.
NK-Zellen sprechen auf IL-2 allein an, für die Proliferation und Aktivierung
sind jedoch im Allgemeinen zusätzliche
Wachstumsfaktoren erforderlich. Beispielsweise wurde gezeigt, dass
IL-7 und der Steel-Faktor (c-Kit-Ligand) für die Koloniebildung von NK-Vorläuferzellen
notwendig waren. IL-15 + IL-2 in Kombination mit IL-7 und dem Steel-Faktor
war noch wirksamer (Mrózek
et al., Blood 87: 2632-2640, 1996). Jedoch können auch nicht identifizierte
Cytokine für
die Proliferation spezifischer Untergruppen von NK-Zellen und/oder
NK-Vorläuferzellen
notwendig sein (Robertson et al., Blood 76: 2451-2438, 1990). Eine
Zusammensetzung, welche Zalpha11-Ligand und IL-15 umfasst, stimuliert NK-Vorläuferzellen
und NK-Zellen, was belegt, dass diese Zusammensetzung wirksamer
ist, als die zuvor beschriebenen Faktoren und Kombinationen von
Faktoren. Derartige Zusammensetzungen können außerdem den Kit-Liganden oder Stammzell-Faktor
umfassen. Somit können
der lösliche
Zalpha11-Rezeptor oder ein lösliches
heterodimeres Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise die löslichen
Zalpha11/IL-2Rγ-Rezeptoren
der vorlie genden Erfindung, als Antagonisten oder Ligand-Bindungs-Agenzien
verwendet werden, um die Wirkung des Zalpha11-Liganden auf NK-Zellen
herabzusetzen.
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Zudem
gibt die Gewebeverteilung eines Rezeptors für ein bestimmtes Cytokin einen
starken Hinweis auf die potentiellen Wirkungsstellen dieses Cytokins.
Eine Northern-Analyse des Zalpha11-Rezeptors zeigte Transkripte
in der humanen Milz, dem Thymus, den Lymphknoten, dem Knochenmark
und in peripheren Blut-Leukocyten. Es wurden spezifische Zelltypen
identifiziert, die Zalpha11-Rezeptoren exprimieren; starke Signale
wurden in einer Gemischt-Lymphocyten-Reaktion
(MLR) und in Burkitts Lymphom Raji beobachtet. Die zwei monocytischen
Zelllinien, THP-1 (Tsuchiya et al., Int. J. Cancer 26: 171-176,
1980) und U937 (Sundstrom et al., Int. J. Cancer 17: 565-577, 1976),
waren negativ. Der Zalpha11-Rezeptor wird mit relativ hohem Niveau
in der MLR exprimiert, in der periphere mononukleare Blutzellen
(PBMNC) aus zwei Individuen gemischt werden, was zu einer wechselseitigen
Aktivierung führt.
Der Nachweis hoher Niveaus an Transkript in der MLR, jedoch nicht
in ruhenden T- oder B-Zell-Populationen, weist darauf hin, dass
Zalpha11-Rezeptor-Expression in einem oder mehreren Zelltypen während der
Aktivierung induziert werden könnte.
Die Aktivierung isolierter Populationen von T- und B-Zellen kann
künstlich
erreicht werden, indem die Zellen mit PMA und Ionomycin stimuliert
werden. Wenn gesonderte/sortierte Zellen diesen Aktivierungsbedingungen
ausgesetzt wurden, stiegen in beiden Zelltypen die Niveaus des Zalpha11-Rezeptor-Transkripts an, was
eine Rolle dieses Rezeptors und des Zalpha11-Liganden bei Immunantworten,
insbesondere in autokrinen und parakrinen T- und B-Zell-Expansionen
während
der Aktivierung, unterstreicht. Der Zalpha11-Ligand könnte ebenso
bei der Expansion primitiverer Vorläuferzellen, die in die Lymphopoese
verwickelt sind, eine Rolle spielen. Somit können der lösliche Zalpha11-Rezeptor oder
ein lösliches
heterodimeres Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise die löslichen
Zalpha11/IL-2Rγ-Rezeptoren
der vorliegenden Erfindung, als Antagonisten oder Liganden-Bindungs-Agenzien
verwendet werden, um die lymphopoetischen Aktivitäten des
Zalpha11-Liganden zu modulieren.
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Es
stellte sich heraus, dass der Zalpha11-Rezeptor in geringen Mengen
in ruhenden T- und
B-Zellen vorliegt und während
der Aktivierung in beiden Zelltypen hochreguliert wird. Interessanterweise
regulieren die B-Zellen ebenfalls die „Message" schneller herunter, als die T-Zellen, was darauf
hinweist, dass die Amplitude des Signals und das Timing des Löschens (Quenching)
des Signals wichtig sind für
die angemessene Regulation der B-Zell-Antworten.
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Außerdem zeigt
ein großer
Anteil der Lamina-Propria-Zellen im Darm positive Hybridisierungs-Signale mit
dem Zalpha11-Rezeptor. Dieses Gewebe besteht aus einer gemischten
Population von lymphoiden Zellen, einschließlich aktivierter CD4+-T-Zellen und aktivierter B-Zellen. Eine Immundysfunktion,
insbesondere eine chronische Aktivierung der mukosalen Im munantwort,
spielt eine wichtige Rolle bei der Ätiologie von Morbus Crohn und
entzündlichen
Darmerkrankungen (IBD); die abnormale Antwort auf und/oder die Produktion
von proinflammatorische(n) Cytokine(n) spielt vermutlich ebenso
eine Rolle (Braegger et al., Annals Allergy 72: 135-141, 1994; Sartor
RB Am. J. Gastroenterol. 92: 5S-11S, 1997). Der Zalpha11-Ligand
führt zusammen
mit IL-15 zur Expansion von NK-Zellen aus Knochenmark-Vorläuferzellen
und erhöht
die Effektor-Funktion der NK-Zellen. Zalpha11-Ligand co-stimuliert
außerdem
reife B-Zellen,
die mit Anti-CD40-Antikörpern
stimuliert wurden, inhibiert jedoch die B-Zell-Proliferation auf Signale durch IgM.
Der Zalpha11-Ligand verstärkt T-Zell-Proliferation
zusammen mit einem Signal durch den T-Zell-Rezeptor; und eine Überexpression
in transgenen Mäusen
führt zu
Lymphopenie und einer Expansion von Monocyten und Granulocyten.
Diese pleiotropen Wirkungen des Zalpha11-Liganden weisen darauf
hin, dass Moleküle,
die den Zalpha11-Liganden antagonisieren oder binden, wie beispielsweise
die Moleküle
der vorliegenden Erfindung, einen therapeutischen Nutzen für einen
weiten Bereich von Erkrankungen, die auf Defekte im Immunsystem
zurückzuführen sind,
einschließlich,
ohne darauf beschränkt
zu sein, systemischem Lupus Erythematosus (SLE), rheumatoider Arthritis (RA),
Multipler Sklerose (MS), Myasthenia Gravis, Morbus Crohn, IBD und
Diabetes, haben können.
Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass diese Erkrankungen das
Ergebnis eines komplexen Netzwerks einer Immundysfunktion sind (beispielsweise
ist SLE die Manifestation von Defekten sowohl in T- als auch in
B-Zellen), und dass Immunzellen von einer gegenseitigen Interaktion
abhängig
sind, um eine wirksame Immunantwort hervorzurufen. Aus diesem Grund
ist der Zalpha11-Ligand (oder ein Antagonist des Liganden, wie beispielsweise
ein Molekül
der vorliegenden Erfindung), welcher verwendet werden kann, um mehr
als einen Typ von Immunzellen zu manipulieren, ein attraktiver therapeutischer
Kandidat, um an mehreren Stadien der Erkrankung einzugreifen.
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Gleichermaßen zeigt
die Gewebeverteilung der mRNA, welche der IL-2Rγ-Rezeptor-cDNA entspricht, Expression in hämatopoetischen
und lymphoiden Zellen, einschließlich CD4+-T-Zellen,
CD8+-T-Zellen, CD20+-B-Zellen,
CD56+-NK-Zellen, CD14+-Monocyten
sowie Granulocyten. IL-2Rγ-Rezeptor-cDNA
wird im Allgemeinen nicht in anderen Zelltypen, einschließlich epithelialen
Zellen und Fibroblasten-Zellen, gefunden. Das Expressionsmuster
dieses Rezeptors korreliert mit den Aktivitäten des Zalpha11-Liganden und
der Lokalisation des Zalpha11-Rezeptors. Zudem setzen Antikörper gegen
den IL-2Rγ-Rezeptor
die Wirkung des Zalpha11-Liganden in B-Zellen und BaF3/Zalpha11-Rezeptor-Zellen
herab oder beseitigen sie, was zeigt, dass der Zalpha11-Rezeptor
und der IL-2Rγ-Rezeptor
in vivo und in vitro heterodimerisieren können.
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Der
Zalpha11-Ligand fördert
die Expansion von NK-Zell-Populationen aus Knochenmark und reguliert die
Proliferation reifer T- und B-Zellen als Antwort auf aktivierende
Stimuli. Der Zalpha11-Ligand wirkt durch einen Rezeptor-Komplex,
welcher zumindest eine Zalpha11-Rezeptor-Untereinheit
und die γc-Untereinheit von
IL-2R enthält,
auch wenn die cytoplasmatische Domäne des Zalpha11-Rezeptors ein
Signal in einer homodimeren Konfiguration transduzieren kann (allgemein
verfügbare
US-Patentanmeldung Nr. 09/522,217). IL-4Rα ist ebenso als Homodimer zur
Signalisierung fähig
(Kammer, W. et al., J. Biol. Chem. 271: 23634-23637, 1996), obwohl
der eigentliche funktionelle IL-4-Rezeptor-Komplex ein IL-4Rα/γc-Heterodimer ist.
Die Signalisierung im BaF3/Zalpha11-Rezeptor könnte aus Interaktionen des
humanen Zalpha11-Rezeptors mit endogenem murinem γc resultiert
haben, und die vorliegenden Beispiele zeigen, dass Antikörper gegen
die γc-Untereinheit
die Zalpha11-Liganden-Signalisierung in diesen Zellen herabsetzt.
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Des
Weiteren wurde der IL-2-Rezeptor detallliert untersucht; er ist
aus einem α-β-γc-Heterotrimer zusammengesetzt.
Die β- und γc-Untereinheiten
sind beide wesentlich für
die Signaltransduktion und sind Mitglieder der Hämatopoetin-Rezeptor-Superfamilie
(Cosman, D., Cytokine 5: 95-106, 1993), während die α-Untereinheit primär in die
Hochaffinitätsbindungs-Konversion verwickelt
zu sein scheint und sich strukturell von der Hämatopoetin-Rezeptor-Familie unterscheidet.
Es wurde gezeigt, dass die γc-Untereinheit
an der Bildung der Rezeptoren für
IL-4, IL-7, IL-9 und IL-15 und außerdem IL-2 Anteil hat (siehe
zum Überblick
Sugamura, K., et al., Annu. Rev. Immunol. 14: 179-205, 1996); und
es wurde gezeigt, dass Null-Mutationen
in dem γc-Gen X-gebundene
schwere kombinierte Immunodefizienz (X-SCID) verursacht (Noguchi,
M. et al., Cell 73:147-157, 1993).
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Der
Zalpha11-Ligand-Antagonismus von Anti-IgM- und IL-4-induzierter
B-Zell-Proliferation
(allgemein verfügbare
Patentanmeldung Nr. 09/522,217 und vorliegende Beispiele) könnte auf
eine Kompetition für γc zurückzuführen sein;
dennoch ist offensichtlich, dass IL-4 durch einen γc-unabhängigen Rezeptor
(IL-4Rα + IL-13Rα') signalisieren kann
(Murata, T. et al., Blood 91: 3884-3891, 1998). B-Zellen aus humanen
SCID-Patienten proliferieren normalerweise als Antwort auf Anti-IgM
und IL-4 (Matthews, D.J. et al., Blood 85: 38-42, 1995), und die
IL-4-Ansprechempfindlichkeit in normalen humanen B-Zellen steht
sowohl mit der IL-13-Ansprechempfindlichkeit
als auch mit den IL-13R-Niveaus in Verbindung (Ford, D. et al.,
J. Immunol. 163: 3185-3193, 1999). Gleichfalls könnte der Zalpha11-Ligand durch
einen heterodimeren, heterotrimeren oder multimeren Komplex, welcher
den Zalpha11-Rezeptor und eine Nicht-γc-Untereinheit enthält, signalisieren.
Als solches betrifft die vorliegende Erfindung lösliche heterodimere Zalpha11-Rezeptor-Antagonisten
und Zalpha11-Ligand-Bindungsagenzien, welche keine γc-Untereinheit
enthalten, sondern eine zusätzliche
Klasse-I-Cytokin-Untereinheit,
beispielsweise IL-13Rα' und Ähnliches
enthalten.
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Die
löslichen
Rezeptoren der vorliegenden Erfindung sind geeignet als Antagonisten
des Zalpha11-Liganden-Cytokins. Derartige antagonistische Wirkungen
können
durch direkte Neutralisation oder Bindung des Zalpha11-Liganden
erreicht werden. Zusätzlich
zu antagonistischen Verwendungen können die löslichen Rezeptoren der vorliegenden
Erfindung den Zalpha11-Liganden binden und als Trägerproteine
für das Zalpha11-Ligand-Cytokin
wirken, um den Liganden zu verschiedenen Geweben, Organen und Zellen
innerhalb des Körpers
zu transportieren. Als solche können
die löslichen
Rezeptoren der vorliegenden Erfindung mit Molekülen, Polypeptiden oder chemischen
Resten fusioniert oder gekoppelt sein, welche den löslichen
Rezeptor-Ligand-Komplex an eine spezifische Stelle, wie beispielsweise
ein Gewebe, eine spezifische Immunzelle oder einen Tumor, lenken.
Somit können
die löslichen
Rezeptoren der vorliegenden Erfindung verwendet werden, um spezifisch
die Aktion des Zalpha11-Liganden
zu lenken; siehe Cosman, D. Cytokine 5: 95-106, 1993; und Fernandez-Botran,
R. Exp. Opin. Invest. Drugs 9: 497-513, 2000.
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Des
Weiteren können
die löslichen
Rezeptoren der vorliegenden Erfindung verwendet werden, um den Zalpha11-Liganden
zu stabilisieren, die Bio-Verfügbarkeit,
therapeutische Langlebigkeit und/oder Effizienz des Liganden zu
erhöhen,
indem der Ligand vor Abbau oder Beseitigung stabilisiert wird oder
der Ligand zielgerichtet an eine Aktionsstelle innerhalb des Körpers gebracht
wird. Beispielsweise kann der natürlich vorkommende IL-6-/löslicher
IL-6R-Komplex IL-6
stabilisieren und durch den gp130-Rezeptor signalisieren; siehe Cosman,
D. supra, und Fernandez-Botran, R. supra.
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Beispielsweise
wird der Zalpha11-Ligand bei der Behandlung von Tumorgenese und
somit bei der Behandlung von Krebs von Nutzen sein. Der Zalpha11-Ligand
inhibiert IL-4-stimulierte
Proliferation von Anti-IgM-stimulierten normalen B-Zellen; eine ähnliche
Wirkung wird in B-Zell-Tumorlinien beobachtet, was darauf hinweist,
dass es von therapeutischem Nutzen sein könnte, Patienten mit dem Zalpha11-Liganden
zu behandeln, um die B-Zell-Tumorzellen
in einen weniger proliferativen Zustand zu versetzen. Der Ligand
könnte in
Kombination mit anderen Agenzien, die bereits in der Anwendung sind
und sowohl konventionelle chemotherapeutische Agenzien als auch
Immunmodulatoren, wie beispielsweise Interferon-Alpha umfassen, verabreicht werden.
Es wurde gezeigt, dass Alpha/Beta-Interferone wirksam bei der Behandlung
einiger Leukämien und
in Tierkrankheits-Modellen sind, und die Wachstums-inhibierenden
Wirkungen von Interferon-Alpha und dem Zalpha11-Liganden bei wenigstens
einer B-Zell-Tumor-abgeleiteten Zelllinie additiv sind. Zudem wäre die Stabilisierung
des Zalpha11-Liganden oder die Fähigkeit,
den Liganden an spezifische Aktionsstellen zu lenken, mit den löslichen
Rezeptoren der vorliegenden Erfindung in diesem therapeutischen
Ansatz wünschenswert.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Reduzierung der Proliferation
von neoplastischen B- oder T-Zellen zur Verfügung, welches die Verabreichung
einer Zusammensetzung des Zalpha11-Ligand-Antagonisten, wie beispielsweise
der löslichen
Rezeptoren der vorliegenden Erfindung, in einer Menge, die ausreichend
ist, um die Proliferation von neoplastischen B- oder T-Zellen zu
reduzieren, an ein Säugetier
mit einem B- oder T-Zell-Neoplasma umfasst. In anderen Ausführungsformen
kann die Zusammensetzung zumindest ein weiteres Cytokin, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus IL-2, IL-15, IL-4, GM-CSF, FIt3-Ligand oder
Stammzellfaktor, umfassen. Des Weiteren kann der Zalpha11-Ligand-Antagonist
eine toxische Fusion sein. Gleichfalls können toxische lösliche Rezeptor-Fusionen
und lösliche
Rezeptoren der vorliegenden Erfindung verwendet werden, um die Proliferation
von lymphoiden und hämatopoetischen
Neoplasmen, die den Zalpha11-Liganden überexprimieren oder als Antwort
auf den Zalpha11-Liganden wachsen, zu reduzieren. Des Weiteren können indirekte
Wirkungen der löslichen
Rezeptoren der vorliegenden Erfindung die durch den Zalpha11-Liganden
induzierte NK-Zell-Funktion modulieren und somit indirekt die Zerstörung von
Tumorzellen verstärken.
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Die
vorliegende Erfindung stellt Polynukleotid-Moleküle, einschließlich DNA-
und RNA-Moleküle, zur Verfügung, welche
die hierin offenbarten heterodimeren Zalpha11-Rezeptor-Polypeptide kodieren.
Ein Fachmann auf dem Gebiet erkennt, dass im Hinblick auf die Degeneration
des genetischen Codes beträchtliche Sequenz-Variationen
unter diesen Polynukleotid-Molekülen möglich sind.
SEQ ID NO: 7 stellt eine degenerierte DNA-Sequenz dar, welche alle
DNAs umfasst, die das lösliche
Zalpha11-Rezeptor-Polypeptid der SEQ ID NO: 6 kodieren. SEQ ID NO:
66 ist eine degenerierte DNA-Sequenz, welche alle DNAs umfasst,
die das lösliche
Zalpha11-Rezeptor-Polypeptid der SEQ ID NO: 69 kodieren. SEQ ID
NO: 8 ist eine degenerierte DNA-Sequenz, welche alle DNAs umfasst,
die das lösliche
humane IL-2Rγ-Polypeptid
der SEQ ID NO: 4 kodieren. Ein Fachmann auf dem Gebiet erkennt,
dass die degenerierte Sequenz von SEQ ID NO: 7, SEQ ID NO: 66 und SEQ
ID NO: 8 ebenso alle RNA-Sequenzen bereitstellen, die SEQ ID NO:
6, SEQ ID NO: 69 bzw. SEQ ID NO: 4 kodieren, die durch die Substitution
von T durch U entstehen. Somit sind Zalpha11-Polypeptid-kodierende Polynukleotide,
welche Nukleotid 1 bis Nukleotid 654 der SEQ ID NO: 7 oder Nukleotid
1 bis Nukleotid 741 der SEQ ID NO: 66 umfassen, lösliche humane
IL-2Rγ-Polypeptid-kodierende
Polynukleotide, welche Nukleotid 1 bis Nukleotid 696 der SEQ ID
NO: 8 umfassen, und ihre RNA-Äquivalente
Gegenstand der vorliegenden Erfindung. In Tabelle 1 sind die Ein-Buchstaben-Codes, die innerhalb
der SEQ ID NO: 7, SEQ ID NO: 66 und SEQ ID NO: 8 verwendet werden,
angegeben, um degenerierte Nukleotid-Positionen zu kennzeichnen.
Die „Auflösungen" geben die Nukleotide
an, die durch einen Code-Buchstaben bezeichnet sind. Das „Komple mentäre" gibt den Code für das/die
komplementäre(n)
Nukleotide(e) an. Beispielsweise bezeichnet der Code Y entweder
C oder T, und sein Komplementäres
R bezeichnet A oder G, wobei A komplementär zu T und G komplementär zu C ist.
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Die
degenerierten Codons, die in SEQ ID NO: 7, SEQ ID NO: 66 und SEQ
ID NO: 8 verwendet werden, umfassen alle möglichen Codons für eine gegebene
Aminosäure
und sind in Tabelle 2 dargestellt.
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Ein
Fachmann auf dem Gebiet wird erkennen, dass bei der Bestimmung eines
degenerierten Codons, welches repräsentativ für alle möglichen Codons ist, welche
die jeweilige Aminosäure
kodieren, Vieldeutigkeit entsteht. Beispielsweise kann das degenerierte
Codon für
Serin (WSN) unter bestimmten Umständen Arginin (AGR) kodieren,
und das denegerierte Codon für
Arginin (MGN) kann, unter bestimmten Umständen, Serin kodieren (AGY).
Eine ähnliche
Beziehung existiert zwischen den Codons, die Phenylalanin und Leucin
kodieren. Somit können einige
Polynukleotide, die von der degenerierten Sequenz umfasst werden,
unterschiedliche Aminosäuren
kodieren; ein Fachmann auf dem Gebiet kann jedoch leicht derartige
unterschiedliche Sequenzen durch Bezugnahme auf die Aminosäuresequenz
SEQ ID NO: 6, SEQ ID NO: 69 oder SEQ ID NO: 4 identifizieren. Unterschiedliche
Sequenzen können,
wie hierin beschrieben, leicht auf ihre Funktionalität getestet werden.
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Ein
Fachmann auf dem Gebiet wird ebenso erkennen, dass verschiedene
Spezies eine „bevorzugte Codon-Verwendung" aufweisen können; siehe
allgemein Grantham, et al., Nuc. Acids Res. 8: 1893-912, 1980; Haas,
et al., Curr. Biol. 6: 315-24, 1996; Waln-Hobson, et al., Gene 13:
355-64, 1981 ; Grosjean and Fiers, Gene 18: 199-209, 1982 ; Holm,
Nuc. Acids Res. 14: 3075-87, 1986; Ikemura, J. Mol. Biol. 158: 573-97,
1982. Die hierin verwendete Bezeichnung "bevorzugte Codon-Verwendung" oder "bevorzugte Codons" ist ein Fachbegriff,
der sich auf Protein-Translations-Codons bezieht, die am häufigsten
in den Zellen einer bestimmten Art/Spezies verwendet werden, wodurch
ein oder einige repräsentative
Codons unter den möglichen
Codons, welche die jeweilige Aminosäure kodieren, bevorzugt werden
(siehe Tabelle 2). Beispielsweise kann die Aminosäure Threonin
(Thr) durch ACA, ACC, ACG oder ACT kodiert werden, in Säugetierzellen
ist jedoch ACC das am häufigsten
verwendete Codon; in anderen Arten, beispielsweise Insektenzellen,
Hefe, Viren oder Bakterien, können
andere Thr-Codons bevorzugt sein. Bevorzugte Codons für eine bestimmte
Art können
in die Polynukleotide der vorliegenden Erfindung durch verschiedene,
auf dem Gebiet bekannte Verfahren eingeführt werden. Die Einführung bevorzugter
Codon-Sequenzen in rekombinante DNA kann beispielsweise die Produktion
des Proteins verstärken,
indem die Protein-Translation innerhalb eines bestimmten Zelltyps
oder einer bestimmten Art effizienter gemacht wird. Aus diesem Grund
dienen die in SEQ ID NO: 7, SEQ ID NO: 66 und SEQ ID NO: 8 offenbarten
Codon-Sequenzen als Vorlage zur Optimierung der Expression von Polynukleotiden und
Polypeptiden in verschiedenen Zelltypen und Arten, die üblicherweise
auf dem Gebiet verwendet werden und hierin offenbart sind. Sequenzen,
die bevorzugte Codons enthalten, können in verschiedenen Spezies
im Hinblick auf die Expression getestet und optimiert und auf ihre
Funktionalität,
wie hierin offenbart, getestet werden.
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Innerhalb
bestimmter Ausführungsformen
der Erfindung hybridisieren die isolierten Polynukleotide mit Bereichen ähnlicher
Größe der SEQ
ID NO: 5, SEQ ID NO: 68 oder SEQ ID NO: 3 oder mit einer dazu komplementären Sequenz
unter stringenten Bedingungen. Im Allgemeinen werden die stringenten
Bedingungen derart ausgewählt,
dass sie etwa 5°C
unter dem thermischen Schmelzpunkt (Tm)
für die
spezifische Sequenz bei einer definierten Ionenstärke und
einem definierten pH-Wert liegen. Die Tm ist
die Temperatur (bei definierter Ionenstärke und definiertem pH-Wert),
bei der 50% der Zielsequenz mit einer perfekt passenden Sonde hybridisiert.
Es sind verschiedene Gleichungen zur Berechnung der Tm auf
dem Fachgebiet bekannt; sie sind spezifisch für DNA, RNA und DNA-RNA-Hybride
und Polynukleotid-Sonden-Sequenzen
verschiedener Länge (siehe
beispielsweise Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laboratory
Manual, Second Edition (Cold Spring Harbor Press 1989); Ausubel
et al., (eds.), Current Protocols in Molecular Biology (John Wiley
and Sons, Inc. 1987); Berger and Kimmel (eds.), Guide to Molecular
Cloning Techniques, (Academic Press, Inc. 1987); und Wetmur, Crit.
Rev. Biochem. Mol. Biol. 26: 227 (1990)). Sequenzanalyse-Software,
wie beispielsweise OLIGO 6.0 (LSR; Long Lake, MN) und Primer Premier
4.0 (Premier Biosoft International; Palo Alto, CA) sowie Internet-Seiten
sind verfügbare
Werkzeuge zur Analyse einer gegebenen Sequenz und Berechnung der
Tm, basierend auf Anwender-definierten Kriterien.
Derartige Programme können
ebenso eine gegebene Sequenz unter definierten Bedingungen analysieren
und geeignete Sonden-Sequenzen identifizieren. Typischerweise wird die
Hybridisierung längerer
Polynukleotid-Sequenzen (z. B. > 50
Basenpaare) bei Temperaturen von ungefähr 20 bis 25°C unter der
berechneten Tm durchgeführt. Für kleinere Sonden (z. B. < 50 Basenpaare)
wird die Hybridisierung typischerweise bei der Tm oder
5 bis 10°C
darunter durchgeführt.
Dies ermöglicht
die maximale Hybridierungsgeschwindigkeit für DNA-DNA- und DNA-RNA-Hybride.
Höhere
Stringenz-Grade bei niedrigeren Temperaturen können durch die Zugabe von Formamid,
welches die Tm des Hybrids um etwa 1°C pro 1% Formamid
in der Pufferlösung
herabsetzt, erreicht werden. Geeignete stringente Hybridisierungsbedingungen sind äquivalent
zu einer etwa fünfstündigen bis Übernacht-Inkubation
bei ungefähr
42°C in
einer Lösung,
enthaltend ungefähr
40-50% Formamid, bis zu etwa 6 × SSC,
etwa 5 × Denhardts
Lösung,
0 bis etwa 10% Dextransulfat und etwa 10-20 μg/ml denaturierte, kommerziell
erhältliche
Träger-DNA. Im Allgemeinen
beinhalten derartige stringente Bedingungen Temperaturen von 20-70°C und einen
Hybridisierungspuffer, enthaltend bis zu 6 × SSC und 0-50% Formamid; auf
die Hybridierung folgt dann ein Waschen der Filter in bis zu etwa
2 × SSC.
Beispielsweise ist eine geeignete Stringenz beim Waschen äquivalent
zu 0,1 × SSC
bis 2 × SSC,
0,1% SDS, bei 55°C
bis 65°C.
Verschiedene Stringenz-Grade können
während
der Hybridisierung und des Waschens verwendet werden, um eine maximale
spezifische Bindung an die Zielsequenz zu erreichen. Typischerweise
werden die Waschungen, die auf die Hybridisierung folgen, mit ansteigenden
Stringenz-Graden durchgeführt,
um nicht-hybridisierte Polynukleotid-Sonden von den hybridisierten
Komplexen zu entfernen. Stringente Hybridisierungs- und Waschbedingungen
sind abhängig
von der Länge
der Sonde, die sich in der Tm, widerspiegelt,
und den verwendeten Hybridisierungs- und Waschlösungen; sie werden routinemäßig durch
einen Fachmann auf dem Gebiet empirisch bestimmt.
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Wie
zuvor erwähnt,
umfassen die isolierten Polynukleotide der vorliegenden Erfindung
DNA und RNA. Methoden zur Herstellung von DNA und RNA sind auf dem
Gebiet gut bekannt. Im Allgemeinen wird RNA aus einem Gewebe oder
einer Zelle isoliert, das/die große Mengen an Zalpha11-Rezeptor-RNA
oder die RNA für die
heterodimere Komponente des Rezeptors, wie beispielsweise IL-2Rγ oder einen
anderen Klasse-I-Cytokin-Rezeptor, produziert. Derartige Gewebe
und Zellen werden durch Northern-Blotting identifiziert (Thomas, Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 77: 5201, 1980); dazu zählen PBLs, Milz, Thymus und
Lymphgewebe, Raji-Zellen, humane Erythroleukämie-Zelllinien (z. B. TF-1),
akute monocytische Leukämie-Zelllinien, andere
lymphoide und hämatopoetische
Zelllinien und Ähnliches,
für den
Zalpha11-Rezeptor. Die RNA für
eine heterodimere Komponente des Rezeptors, wie beispielsweise IL-2Rγ oder einen
anderen Klasse-I-Cytokin-Rezeptor, kann aus lymphoiden Zellen, wie
beispielsweise den oben beschriebenen, und anderen Zellen und Geweben,
die für
diese Rezeptoren bekannt sind, isoliert werden. Gesamt-RNA kann
unter Verwendung der Guanidinium-Isothiocyanat-Extraktion und anschließende Isolierung
durch Zentrifugation in einem CsCl-Gradienten präpariert werden (Chirgwin et
al., Biochemistry 18: 52-94, 1979). Poly(A)+-RNA
wird aus Gesamt-RNA unter Verwendung des Verfahrens von Aviv and
Leder (Proc. Natl. Acad. Sci. USA 69: 1408-12, 1972) hergestellt.
Komplementäre
DNA (cDNA) wird aus Poly(A)+-RNA unter Anwendung
bekannter Verfahren hergestellt. Alternativ kann genomische DNA
isoliert werden. Polynukleotide, welche Zalpha11-Polypeptide kodieren,
werden dann, beispielsweise durch Hybridisierung oder Polymerase-Kettenreaktion
(PCR), identifiziert und isoliert (Mullis, US-Patent Nr. 4,683,202).
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Die
Polynukleotide der vorliegenden Erfindung können außerdem unter Verwendung von
DNA-Synthese-Vorrichtungen synthetisiert werden. Die Methode der
Wahl ist derzeit das Phosphoramidit-Verfahren. Wenn chemisch synthetisierte
doppelstängige
DNA für
eine Anwendung, wie beispielsweise die Synthese eines Gens oder
Genfragments, erforderlich ist, wird jeder komplementäre Strang
separat hergestellt. Die Herstellung kurzer Polynukleotide (60 bis
80 bp) ist technisch unkompliziert und kann durch die Synthese der
komplementären
Stränge
und ihr anschließendes
Hybridisieren (Annealing) erreicht werden. Für die Herstellung längerer Polynukleotide
(> 300 bp) werden
jedoch gewöhnlich
spezielle Strategien angewendet, da die Kopplungseffizienz jedes
Zyklus während
der chemischen DNA-Synthese selten 100% erreicht. Um dieses Problem zu
lösen,
werden synthetische Gene (doppelsträngig) in modularer Form aus
einzelsträngigen
Fragmenten von 20 bis 100 Nukleotiden Länge zusammengesetzt.
-
Ein
alternativer Weg zur Herstellung eines Gens voller Länge ist,
einen spezifischen Satz überlappender
Oligonukleotide (40 bis 100 Nukleotide) zu synthetisieren. Nach
Hybridisierung der kurzen überlappenden komplementären 3'- und 5'-Bereiche (6 bis
10 Nukleotide) verblei ben noch große Lücken, die kurzen Bereiche mit
Basenpaarungen sind jedoch lang und stabil genug, um die Struktur
zusammenzuhalten. Die Lücken
werden aufgefüllt,
und die DNA-Duplex
wird durch enzymatische DNA-Synthese durch E.-coli-DNA-Polymerase
I vervollständigt.
Nach Beendigung der enzymatischen Synthese werden die Schnitte („nicks") mit T4-DNA-Ligase geschlossen.
Doppelsträngige
Konstrukte werden nacheinander miteinander verbunden, um die gesamte
Gensequenz zu bilden, welche durch DNA-Sequenzanalyse verifiziert
wird; siehe Glick and Pasternak, Molecular Biotechnology, Principles & Applications
of Recombinant DNA, (ASM Press, Washington, D.C. 1994); Itakura
et al., Annu. Rev. Biochem. 53: 323-56, 1984 und Climie et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87: 633-7, 1990. Außerdem werden im Allgemeinen
andere Sequenzen angefügt,
die Signale für
die richtige Initiation und Termination der Transkription und Translation
enthalten.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt außerdem
Gegenstück-Polypeptide
und -Polynukleotide aus anderen Arten (Orthologe) zur Verfügung. Zu
diesen Arten zählen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Säugetier-,
Vogel-, Amphibien-, Reptilien-, Fisch-, Insekten- und andere Vertebraten- und Nicht-Vertebraten-Arten.
Von besonderem Interesse sind heterodimere lösliche Rezeptor-Komplexe, welche
den löslichen
Zalpha11-Rezeptor und das lösliche
humane IL-2Rγ oder
andere lösliche
Klasse-I-Cytokin-Rezeptor-Polypeptide aus anderen Säugetier-Arten,
einschließlich
der Polypeptide aus Maus, Schwein, Schaf, Rind, Hund, Katze, Pferd
und anderen Primaten, kombinieren. Bekannte und unbekannte Orthologe
des humanen löslichen
Zalpha11-Rezeptors
und löslichen
humanen IL-2Rγ oder
anderer löslicher
Klasse-I-Cytokin-Rezeptoren können
unter Verwendung der Information und der Zusammensetzungen, die
durch die vorliegende Erfindung bereitgestellt werden, in Kombination
mit konventionellen Klonierungstechniken kloniert werden. Beispielsweise
kann eine cDNA unter Verwendung von mRNA, welche aus einem Gewebe
oder Zelltyp, wie beispielweise lymphoiden Zellen, welches/welcher
den Zalpha11-Rezeptor, das humane IL-2Rγ oder andere Klasse-I-Cytokin-Rezeptoren
exprimiert, erhalten wurde, kloniert werden. Geeignete mRNA-Quellen
können
außerdem
durch Hybridisieren von Northern-Blots mit Sonden, die anhand der
hierin offenbarten Sequenzen konstruiert wurden, identifiziert werden.
Dann wird eine Bibliothek von mRNA eines positiven Gewebes oder
einer positiven Zelllinie hergestellt. Anschließend kann eine Zalpha11-kodierende
cDNA durch verschiedene Methoden, wie beispielsweise durch Hybridisieren
mit einer vollständigen
oder partiellen humanen cDNA oder mit einem oder mehreren Sätzen degenerierter
Sonden auf der Grundlage der offenbarten Sequenzen isoliert werden.
Eine cDNA kann ebenso durch Anwendung von PCR (Mullis, supra) unter
Verwendung von Primern, die anhand der hierin offenbarten repräsentativen
humanen Zalpha11-Sequenz oder der Sequenz für das lösliche humane IL-2Rγ konstruiert wurden,
kloniert werden. In einem weiteren Verfahren kann die cDNA-Bibliothek
verwendet werden, um Wirtszellen zu tranformieren oder zu transfizieren;
die Expression der interessierenden cDNA kann mit einem Antikörper gegen
das Zalpha11-Polypeptid
nachgewiesen werden. Ähnliche
Techniken können
ebenso bei der Isolierung genomischer Klone angewendet werden.
-
Cytokin-Rezeptor-Untereinheiten
sind gekennzeichnet durch eine Multi-Domänen-Struktur, welche eine extrazelluläre Domäne, eine
Transmembran-Domäne,
die das Polypeptid in der Zellmembran verankert, und eine intrazelluläre Domäne umfasst.
Die extrazelluläre
Domäne
des Zalpha11-Rezeptors ist eine Liganden-Bindungs-Domäne, welche
den Zalpha11-Liganden
bindet, und die intrazelluläre
Domäne
ist eine Effektor-Domäne,
die in Signal-Transduktion
verwickelt ist, obwohl die Liganden-Bindung und die Effektor-Funktionen
auf separaten Untereinheiten eines multimeren Rezeptors beruhen
können.
Die Liganden-Bindungs-Domäne kann
selbst eine Multi-Domänen-Struktur
aufweisen. Zu multimeren Rezeptoren zählen Homodimere (z. B. αα- und ββ-Isoformen
des PDGF-Rezeptors, der Erythropoietin-Rezeptor, MPL und G-CSF-Rezeptor), Heterodimere,
deren Untereinheiten jeweils Liganden-Bindungs- und Effektor-Domänen aufweisen
(z. B. die αβ-Isoform
des PDGF-Rezeptors) und Multimere, die Teiluntereinheiten mit verschiedenen
Funktionen aufweisen (z. B. IL-2-, IL-3-, IL-4-, IL-5-, IL-6-, IL-7-,
IL-13-, IL-15- und GM-CSF-Rezeptoren). Einige Rezeptor-Untereinheiten sind
bei einer Anzahl von Rezeptoren gleich. Beispielsweise ist die AIC2B-Untereinheit, die
selbst keine Liganden binden kann, jedoch eine intrazelluläre Signal-Transduktions-Domäne enthält, eine
Komponente von IL-3- und GM-CSF-Rezeptoren. Viele Cytokin-Rezeptoren
können
auf der Grundlage ihrer Struktur und Funktion in eine von vier verwandten
Familien eingeordnet werden. Beispielsweise sind hämatopoetische Rezeptoren
gekennzeichnet durch die Gegenwart einer Domäne, welche konservierte Cystein-Reste
und das WSXWS-Motiv (SEQ ID NO: 13) enthält. Cytokin-Rezeptor-Strukturen
sind in Urdal, Ann. Reports Med. Chem. 26: 221-228, 1991; und Cosman,
Cytokine 5: 95-106, 1993, zusammengefasst. Unter dem selektiven
Druck, dem Organismen ausgesetzt sind, neue biologische Funktionen
zu erwerben, entstehen wahrscheinlich neue Mitglieder der Rezeptor-Familie
aus Duplikation existierender Rezeptor-Gene, was zur Existenz von
Multi-Gen-Familien führt.
Die Familienmitglieder enthalten somit Überreste des Stammgens, und
diese charakteristischen Merkmale können bei der Isolierung und
Identifizierung weiterer Familienmitglieder ausgenutzt werden. Somit
wird die Cytokin-Rezeptor-Superfamilie unterteilt in verschiedene
Familien, beispielsweise die Immunoglobulin-Familie (einschließlich der
CSF-1-, MGF-, IL-1- und PDGF-Rezeptoren),
die Hämatopoetin-Familie
(einschließlich
der β-Untereinheit
des IL-2-Rezeptors, der α-Untereinheit
des GM-CSF-Rezeptors, der β-Untereinheit
des GM-CSF-Rezeptors und G-CSF-,
EPO-, IL-3-, IL-4-, IL-5-, IL-6-, IL-7-, IL-9-, IL-13- und IL-15-Rezeptoren),
die TNF- Rezeptor-Familie
(einschließlich
der TNF(p80)- und TNF(p60)-Rezeptoren, CD27-, CD30-, CD40-, Fas-
und des NGF-Rezeptors).
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Die
Analyse der Zalpha11-Rezeptor-Sequenz weist darauf hin, dass es
sich um ein Mitglied der gleichen Rezeptor-Unterfamilie handelt,
zu der auch die β-Untereinheit
des IL-2-Rezeptors,
der/die IL-4- und IL-9-Rezeptoren gehören. Bestimmte Rezeptoren dieser
Unterfamilie (z. B. EPO-R oder MPL) assoziieren unter Bildung von
Homodimeren, welche ein Signal transduzieren. Andere Mitglieder
der Unterfamilie (z. B. IL-6-, IL-11- und LIF-Rezeptoren) vereinigen
sich mit einer zweiten Untereinheit (bezeichnet als β-Untereinheit),
um einen Liganden zu binden und ein Signal zu transduzieren. Spezifische β-Untereinheiten
assoziieren mit einer Vielzahl spezifischer Cytokin-Rezeptor-Untereinheiten.
Beispielsweise assoziiert die β-Untereinheit gp130
(Hibi et al., Cell 63: 1149-1157, 1990) mit Rezeptor-Untereinheiten,
die für
IL-6, IL-11 und LIF spezifisch sind (Gearing et al., EMBO J. 10:
2839-2848, 1991; Gearing et al., US-Patent Nr. 5,284,755). Oncostatin
M bindet an ein Heterodimer des LIF-Rezeptors und gp130. CNTF bindet
an trimere Rezeptoren, welche den CMTF-Rezeptor, den LIF-Rezeptor
und gp130-Untereinheiten umfassen. Außerdem rufen IL-4 und IL-13
Antworten durch die IL-4- und IL-13-Rezeptoren hervor, indem sie
auf verschiedene funktionelle heterodimere Rezeptor-Komplexe, z. B. mit
und ohne die γc-Untereinheit,
wirken; derartige heterodimere Rezeptor-Komplexe können auch Einfluss darauf haben,
ob die Cytokine auf hämatopoetische
oder nicht-hämatopoetische
Zellen wirken (Andersson, A. et al., Eur. J. Immunol. 27: 1762-1768,
1997; Murata, T. et al., Blood 10: 3884-3891, 1998). Zudem wird
die Bindungs-Affinität
von IL-4 zu seinem Rezeptor erhöht,
wenn die γc-Untereinheit
des IL-4R-Komplexes durch eine IL-13-Rα'-Untereinheit ersetzt
wird (Murata, T. et al., supra). Somit umfassen die löslichen
Rezeptoren der vorliegenden Erfindung Zalpha11-Rezeptor-Homodimere
und Heterodimere, welche eine Zalpha11-Rezeptor-Komponente aufweisen,
wie beispielsweise das lösliche
Zalpha11/IL-2Rγ, oder den löslichen
Zalpha11-Rezeptor, der mit einem anderen löslichen Klasse-I-Cytokin-Rezeptor heterodimerisiert
ist, wie beispielsweise IL-13Rα(SEQ
ID NO: 84), IL-13Rα'(SEQ ID NO: 82) oder
einer IL-15(SEQ ID NO: 86)-Rezeptor-Untereinheit.
-
Beispielsweise
umfassen geeignete lösliche
Klasse-I-Cytokin-Rezeptoren, welche mit einer löslichen Zalpha11-Rezeptor-Komponete
(z. B. SEQ ID NO: 6) heterodimerisieren können, einen löslichen
Rezeptor für IL-13Rα, wie in
SEQ ID NO: 84 dargestellt, IL-13Rα', wie in SEQ ID NO:
82 dargestellt, oder IL-15, wie in SEQ ID NO: 86 dargestellt. Außerdem können funktionelle
Unterfragmente, wie beispielsweise minimale Cytokin-bindende Fragmente,
dieser löslichen
Klasse-I-Cytokin-Rezeptoren verwendet werden. Zu derartigen funktionellen
Fragmenten zählen
1 bis 322, 7 bis 322 und 105 bis 322 der SEQ ID NO 82; 1 bis 317,
10 bis 317 und 105 bis 317 der SEQ ID NO: 84; und 1 bis 173 der
SEQ ID NO: 86. Die entsprechenden Poly nukleotid-Sequenzen sind wie
in SEQ ID NO: 81, SEQ ID NO: 83 bzw. SEQ ID NO: 85 dargestellt.
Ein Fachmann auf dem Gebiet ist leicht dazu in der Lage zu erkennen,
welche Sequenzen einer bekannten Klasse-I-Cytokin-Sequenz die extrazelluläre Cytokin-Bindungs-Domäne, die
frei von der Transmembran-Domäne
und der intrazellulären Domäne ist,
umfassen.
-
Eine
Polynukleotid-Sequenz für
das Maus-Orthologe des humanen Zalpha11-Rezeptors wurde identifiziert
und ist in SEQ ID NO: 11 dargestellt; die entsprechende Aminosäuresequenz
ist in SEQ ID NO: 12 wiedergegeben. Die Analyse des Maus-Zalpha11-Polypeptids,
welches durch die DNA-Sequenz von SEQ ID NO: 11 kodiert wird, zeigte
einen offenen Leserahmen, welcher 529 Aminosäuren kodiert (SEQ ID NO: 12)
und ein erwartetes sekretorisches Signalpeptid von 19 Aminosäure-Resten
(Rest 1 (Met) bis Rest 19 (Ser) der SEQ ID NO: 12) und ein reifes
Polypeptid von 510 Aminosäuren
(Rest 20 (Cys) bis Rest 529 (Ser) der SEQ ID NO: 2) umfasst. Zusätzlich zu
dem WSXWS-Motiv (SEQ ID NO: 13), welches den Resten 214 bis 218
der SEQ ID NO: 12 entspricht, umfasst der Rezeptor eine Cytokin-Bindungs-Domäne von ungefähr 200 Aminosäure-Resten (Reste
20 (Cys) bis 237 (His) der SEQ ID NO: 12), einen Domänen-Linker
(Reste 120 (Pro) bis 123 (Pro) der SEQ ID NO: 12), einen vorletzten
Strangbereich (Reste 192 (Lys) bis 202 (Ala) der SEQ ID NO: 12),
eine Transmembran-Domäne
(Reste 238 (Met) bis 254 (Leu) der SEQ ID NO: 12), eine vollständige intrazelluläre Signal-Domäne (Reste
255 (Lys) bis 529 (Ser) der SEQ ID NO: 12), welche eine „Box I"-Signalstelle (Reste 266
(Ile) bis 273 (Pro) der SEQ ID NO: 12) und eine „Box II"-Signalstelle (Reste 301 (Ile) bis 304
(Val) der SEQ ID NO: 2) enthält.
Ein Vergleich der humanen und Maus-Aminosäure-Sequenzen zeigt, dass sowohl
humane als auch orthologe Polypeptide die entsprechenden oben beschriebenen
strukturellen Merkmale enthalten. Die reife Sequenz für das Maus-Zalpha11
beginnt bei Cys20 (wie in SEQ ID NO: 12
dargestellt), welches dem Cys20 (wie in
SEQ ID NO: 2 dargestellt) in der humanen Sequenz entspricht. Es
besteht ungefähr
69% Identität
zwischen der Maus- und der humanen Zalpha11-Sequenz in der extrazellulären Cytokin-Bindungs-Domäne, welche
den Resten 20 (Cys) bis 237 (His) der SEQ ID NO: 2 (SEQ ID NO: 6)
und den Resten 20 (Cys) bis 237 (His) der SEQ ID NO: 12 entspricht.
Die obigen prozentualen Übereinstimmungen
wurden unter Verwendung eines FASTA-Programms mit ktup = 1, einem „Gap-Opening-Penalty" = 12, „Gap-Extension-Penalty" = 2 und einer Substitutions-Matrix
= BLOSUM62, wobei die anderen FASTA-Programm-Parameter wie vorgegeben eingestellt
wurden, bestimmt. Die entsprechenden Polynukleotide, welche die
oben beschriebenen Maus-Zalpha11-Polypeptid-Bereiche, -Domänen, -Motive,
-Reste und -Sequenzen kodieren, sind wie in SEQ ID NO: 11 dargestellt.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt außerdem
einen heterodimeren löslichen
Rezeptor zur Verfügung,
wobei das darin enthaltene isolierte lösliche Zalpha11-Rezeptor-Polypeptid
im Wesentlichen den Polypeptiden von SEQ ID NO: 6 und ihren Orthologen
entspricht. Zudem stellt in einer bevorzugten Ausführungsform
die vorliegende Erfindung außerdem
einen heterodimeren löslichen
Rezeptor zur Verfügung,
wobei das darin enthaltene isolierte lösliche IL-2Rγ-Rezeptor-Polypeptid
im Wesentlichen den Polypeptiden der SEQ ID NO: 4 und ihren Orthologen
entspricht. Die Bezeichnung „im
Wesentlichen entspricht" wird
hierin verwendet, um Polypeptide zu bezeichnen, die wenigstens 70%,
bevorzugter wenigstens 80%, Sequenzidentität in Bezug auf die in SEQ ID
NO: 6 dargestellten Sequenzen oder ihren Orthologen aufweisen. Derartige
Polypeptide sind bevorzugter zu wenigstens 90% identisch, am bevorzugtesten
zu 95% oder mehr identisch zu der SEQ ID NO: 6 oder SEQ ID NO: 4
und ihre Orthologen. Die prozentuale Sequenz-Identität wird durch
konventionelle Verfahren bestimmt; siehe beispielsweise Altschul
et al., Bull. Math. Bio. 48: 603-616, 1986, und Henikoff and Henikoff,
Proc.
-
Natl.
Acad. Sci. USA 89: 10915-10919, 1992. Dabei werden zwei Aminosäuresequenzen
so angeordnet, dass die Anordnungs-Scores optimiert werden, wobei
ein „Gap-Opening-Penalty" von 10, ein „Gap-Extension-Penalty" von 1 und die „Blosum
62"-Scoring-Matrix
von Henikoff and Henikoff (ibid.), wie in Tabelle 3 dargestellt
(die Aminosäuren
sind durch die Standard-Ein-Buchstaben-Codes
angegeben), verwendet werden. Die prozentuale Identität wird dann
folgendermaßen
berechnet:
Gesamtzahl der Übereinstimmungen × 100 ,[Länge der
längeren
Sequenz plus Anzahl der Lücken,
die in die längere
Sequenz eingeführt
werden, um die zwei Sequenzen anzuordnen]
-
-
Die
Sequenz-Identität
der Polynukleotid-Moleküle
wird durch ähnliche
Verfahren, die ein Verhältnis
wie oben beschrieben verwenden, bestimmt.
-
Ein
Fachmann auf dem Gebiet weiß,
dass viele etablierte Algorithmen zur Verfügung stehen, um zwei Aminosäuresequenzen
anzuordnen. Der Algorithmus der „FASTA-Ähnlichkeits-Suche
von Pearson und Lipman stellt ein geeignetes Protein-Anordnungs-Verfahren dar, um
das Ausmaß der
Identität
zwischen einer hierin offenbarten Aminosäuresequenz und der Aminosäuresequenz
einer vermeintlichen Variante zsig57 zu untersuchen. Der FASTA-Algorithmus
ist in Pearson and Lipman, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85: 2444 (1988) und
von Pearson, Meth. Enzymol. 183: 63 (1990), beschrieben.
-
Durch
FASTA wird zunächst
die Sequenz-Ähnlichkeit
charakterisiert, indem Bereiche identifiziert werden, die sowohl
bei der Abfrage-Sequenz (z. B. SEQ ID NO: 6) als auch bei der Testsequenz
vorliegen und entweder die höchste
Dichte an Identitäten
(wenn die ktup-Variable 1 ist) oder Identitäten-Paaren (wenn ktup = 2)
aufweisen, wobei konservative Aminosäure-Substitutionen, -Insertionen oder -Deletionen
nicht berücksichtigt
werden. Die zehn Bereiche mit der höchsten Identitäts-Dichte
werden dann erneut ausgewertet, indem die Ähnlichkeit aller gepaarten
Aminosäuren
unter Verwendung einer Aminosäure-Substitutions-Matrix
verglichen und die Enden der Bereiche „getrimmt" werden, um lediglich solche Reste zu
enthalten, die zu dem höchsten „Score" beitragen. Wenn
mehrere Bereiche mit Werten über
dem „Cutoff"-Wert (der durch
eine vorbestimmte Formel, basierend auf der Länge der Sequenz und dem ktup-Wert
berechnet wird) vorliegen, werden die „getrimmten" Anfangsbereiche
untersucht, um zu bestimmen, ob die Bereiche zusammengefügt werden
können,
um eine ungefähre
Anordnung mit Lücken
zu bilden. Schließlich
werden die Bereiche mit den höchsten
Scoring-Bereichen
der zwei Aminosäuresequenzen
unter Anwendung einer Modifikation des Needleman-Wunsch-Sellers-Algorithmus
(Needleman and Wunsch, J. Mol. Biol. 48: 444 (1970); Sellers, SIAM
J. Appl. Math. 26: 787 (1974)), welcher Aminosäure-Insertionen und -Deletionen
ermöglicht,
angeordnet. Bevorzugte Programm-Parameter für die FASTA-Analyse sind: ktup
= 1, Gap-Operning-Penalty = 10, Gap-Extension-Penalty = 1 und Substitions-Matrix
= BLOSUM62, wobei die anderen Parameter wie vorgegeben eingestellt werden.
Diese FASTA-Programm-Parameter
können
in ein FASTA-Programm durch Modifizierung des „Scoring-Matrix-Files" („SMATRIX"), wie in dem Appendix
2 von Pearson, Meth. Enzymol. 183: 63 (1990) beschrieben, eingeführt werden.
-
FASTA
kann ebenso dazu verwendet werden, die Sequenz-Identität von Nukleinsäuremolekülen unter Verwendung
eines Verhältnisses,
wie oben beschrieben, festzustellen. Für die Nukleotid-Sequenz-Vergleiche kann
der ktup-Wert im Bereich zwischen eins und sechs, bevorzugt von
drei bis sechs, am bevorzugtesten bei drei, liegen, wobei die anderen
Programm-Parameter
wie vorgegeben eingestellt werden.
-
Die
BLOSUM62-Tabelle (Tabelle 3) ist eine Aminosäure-Substitutions-Matrix, die
aus etwa 2.000 lokalen multiplen Anordnungen von Proteinsequenz-Segmenten
erhalten wurde, die hochkonservierte Bereiche von mehr als 500 Gruppen
verwandter Proteine repräsentieren
(Henikoff and Henikoff, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 89: 10915 (1992)).
Demgemäß können die
BLOSUM62-Substitutions-Häufigkeiten
verwendet werden, um konservative Aminosäure-Substitutionen, die in die Aminosäuresequenzen
der vorliegenden Erfindung eingeführt sein können, zu definieren. Ebenso
ist es möglich,
Aminosäure-Substitutionen
zu konstruieren, die lediglich auf chemischen Eigenschaften (wie
später
diskutiert) basieren, wobei sich der Ausdruck „konservative Aminosäure-Substitution" bevorzugt auf eine
Substitution bezieht, die durch einen BLOSUM62-Wert von höher als –1 gekennzeichnet
ist. Beispielsweise ist eine Aminosäure-Substitution konservativ,
wenn die Substitution durch einen BLOSUM62-Wert von 0, 1, 2 oder
3 gekennzeichnet ist. Gemäß diesem
System sind bevorzugte konservative Aminosäure-Substitutionen gekennzeichnet
durch einen BLOSUM62-Wert von mindestens 1 (z. B. 1, 2 oder 3),
während
bevorzugtere konservative Aminosäure-Substitutionen
durch einen BLOSUM62-Wert von wenigstens 2 (z. B. 2 oder 3) gekennzeichnet
sind.
-
Varianten
der Zalpha11-Polypeptide oder im Wesentlichen homologe Zalpha11-Polypeptide sind
dadurch gekennzeichnet, dass sie eine oder mehr Aminosäure-Substitutionen,
-Deletionen oder -Additionen aufweisen. Diese Veränderungen
sind bevorzugt untergeordneter Natur, das heißt, es handelt sich um konservative
Aminosäure-Substitutionen
(siehe Tabelle 4) und andere Substitutionen, welche die Faltung
oder die Aktivität
des Polypeptids nicht signifikant beeinflussen, kleine Deletionen,
typischerweise von einer bis etwa 30 Aminosäuren, und kleine Amino- oder
Carboxyl-terminale Extensionen, wie beispielsweise einen Aminoterminalen
Methionin-Rest, ein kleines Linker-Peptid von bis zu etwa 20-25
Resten, oder einen Affinitäts-Tag.
Die vorliegende Erfindung umfasst somit lösliche Zalpha11-Rezeptor-Polypeptide von etwa
190 bis etwa 245 Aminosäure-Resten,
welche eine Sequenz umfassen, die zu mindestens 80%, bevorzugt zu
mindestens 90% und bevorzugter zu 95% oder mehr, identisch mit dem
entsprechenden Bereich der SEQ ID NO: 6 sind. Polypeptide, welche
Affinitäts-Tags
umfassen, können
außerdem
eine proteolytische Spaltungsstelle zwischen dem Zalpha11-Polypeptid
und dem Affinitäts-Tag
umfassen. Zu geeigneten Stellen zählen Thrombin-Spaltungsstellen
und Faktor-Xa-Spaltungsstellen. Tabelle
4 Konservative
Aminosäure-Substitutionen
Basisch: | Arginin |
| Lysin |
| Histidin |
Sauer: | Glutamat |
| Aspartat |
Polar: | Glutamin |
| Asparagin |
Hydrophob: | Leucin |
| Isoleucin |
| Valin |
Aromatisch: | Phenylalanin |
| Tryptophan |
| Tyrosin |
Klein: | Glycin |
| Alanin |
| Serin |
| Threonin |
| Methionin |
-
Die
vorliegende Erfindung stellt außerdem
verschiedene andere Polypeptid-Fusionen und damit in Zusammenhang
stehende multimere Proteine, welche eine oder mehr Polypeptid-Fusionen umfassen,
zur Verfügung.
Beispielsweise kann ein löslicher
Zalpha11-Rezeptor oder ein lösliches
heterodimeres Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise lösliches
Zalpha11/IL-2Rγ, als eine
Fusion an ein dimerisierendes Protein, wie in den US-Patenten Nr.
5,155,027 und 5,567,584 offenbart, hergestellt werden. Zu bevorzugten
dimerisierenden Proteinen zählen
in dieser Hinsicht konstante Bereichs-Domänen von Immunoglobulin, z.
B. IgGγ1,
und die humane leichte κ-Kette.
Fusionen aus Immunoglobulin und dem löslichen Zalpha11-Rezeptor oder
Immunoglobulin und einem löslichen
heterodimeren Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise Immunoglobulin
und dem löslichen
Zalpha11/IL-2Rγ,
können
in genetisch konstruierten Zellen exprimiert werden, um verschiedene multimere
Zalpha11-Rezeptor-Analoge herzustellen. Hilfsdomänen können an den löslichen
Zalpha11-Rezeptor oder ein lösliches
heterodimeres Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise das lösliche Zalpha11/IL-2Rγ, fusioniert
werden, um sie zu spezifischen Zellen, Geweben oder Makromolekülen (z.
B. Kollagen oder Zellen, die den Zalpha11-Liganden exprimieren)
zu lenken. Ein Zalpha11-Polypeptid kann an zwei oder mehr Reste, wie
beispielsweise einen Affinitäts-Tag
zur Aufreinigung und eine Targeting-Domäne, fusioniert sein. Polypeptid-Fusionen
können
ebenso ein oder mehr Spaltungsstellen, insbesondere zwischen den
Domänen,
umfassen; siehe Tuan et al., Connective Tissue Research 34: 1-9,
1996.
-
Die
Proteine der vorliegenden Erfindung können außerdem nicht in der Natur vorkommende
Aminosäure-Reste
umfassen. Zu nicht in der Natur vorkommenden Aminosäure-Resten
zählen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, trans-3-Methylprolin, 2,4-Methanprolin, cis-4-Hydroxyprolin, trans-4-Hydroxyprolin,
N-Methylglycin, allo-Threonin, Methylthreonin, Hydroxyethylcystein,
Hydroxyethylhomocystein, Nitroglutamin, Homoglutamin, Pipecolsäure, Thiazolidin-Carbonsäure, Dehydroprolin,
3- und 4-Methylprolin, 3,3-Dimethylprolin, tert-Leucin, Norvalin,
2-Azaphenylalanin, 3-Azaphenylalanin, 4-Azaphenylalanin und 4-Fluorphenylalanin.
Es sind verschiedene Verfahren auf dem Gebiet bekannt, um nicht-natürlich vorkommende
Aminosäure-Reste
in Proteine einzubauen. Beispielsweise kann ein In-vitro-System
verwendet werden, wobei Nonsense-Mutationen unter Verwendung chemisch
aminoacylierter Suppressor-tRNAs
unterdrückt
werden. Verfahren zur Synthese von Aminosäuren und Aminoacylierung von
tRNA sind auf dem Gebiet bekannt. Die Transkription und Translation
von Plasmiden, welche Nonsense-Mutationen enthalten, wird in einem
zellfreien System, welches einen E.-coli-S30-Extrakt und kommerziell erhältliche
Enzyme und andere Reagenzien umfasst, durchgeführt. Die Proteine werden durch
Chromatographie aufgereinigt; siehe beispielsweise Robertson et
al., J. Am. Chem. Soc. 113: 2722, 1991; Ellman et al., Methods Enzymol.
202: 301, 1991; Chung et al., Science 259: 806-9, 1993; und Chung
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 90: 10145-9, 1993). In einem
zweiten Verfahren wird die Translation in Xenopus-Oocyten durch
Mikroinjektion mutierter mRNA und chemisch aminoacylierter Suppressor-tRNAs
durchgeführt
(Turcatti et al., J. Biol. Chem. 271: 19991-8, 1996). In einem dritten
Verfahren werden die E.-coli-Zellen
in Abwesenheit natürlicher
Aminosäuren,
die ersetzt werden sollen (z. B. Phenylalanin) und in Gegenwart
der gewünschten
nicht in der Natur vorkommenden Aminosäure(n) (z. B. 2-Azaphenylalanin, 3-Azaphenylalanin,
4-Azaphenylalanin oder 4-Fluorphenylalanin) kultiviert. Die nicht
in der Natur vorkommende Aminosäure
wird in das Protein an Stelle ihres natürlichen Gegenstücks eingebaut;
siehe Koide et al., Biochem. 33: 7470-7476, 1994. Natürlich vorkommende
Aminosäure-Reste
können
durch chemische In-vitro-Modifikation in nicht in der Natur vorkommende
Arten umgewandelt werden. Chemische Modifikation kann mit ortsspezifischer
Mutagenese kombiniert werden, um den Umfang der Substitutionen weiter
auszudehnen (Wynn and Richards, Protein Sci., 2: 395-403, 1993).
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Eine
begrenzte Anzahl an nicht-konservativen Aminosäuren, Aminosäuren, die
nicht durch den genetischen Code kodiert werden, nicht in der Natur
vorkommenden Aminosäuren
und unnatürlichen
Aminosäuren können Zalpha11-Aminosäure-Reste
ersetzen.
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Essentielle
Aminosäuren
in den Polypeptiden der vorliegenden Erfindung können gemäß den auf dem Gebiet bekannten
Verfahren, wie beispielsweise durch stellenspezifische Mutagenese
oder Alanin-Scanning-Mutagenese (Cunningham and Wells, Science 244:
1081-5, 1989; Bass et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 88: 4498-502,
1991), identifiziert werden. In der letztgenannten Technik werden
einzelne Alanin-Mutationen an jeden Rest in dem Molekül eingeführt und
die resultierenden mutanten Moleküle hinsichtlich ihrer biologischen Aktivität (z. B.
Liganden-Bindung und Signal-Transduktion), wie weiter unten offenbart,
getestet, um die Aminosäure-Reste
zu identifizieren, die für
die Aktivität
des Moleküls
wesentlich sind; siehe ebenso Hilton et al., J. Biol. Chem. 271:
4699-4708, 1996. Stellen der Ligand-Rezeptor-, Protein-Protein- oder anderer biologischer Interaktion
können
ebenso durch physikalische Analyse der Struktur durch Techniken,
wie beispielsweise Kernspin-Resonanz, Kristallographie, Elektronenbeugung
oder Fotoaffinitäts-Labeling,
zusammen mit der Mutation vermeintlicher Kontaktstellen-Aminosäuren, bestimmt
werden; siehe beispielsweise de Vos et al., Science 255: 306-312,
1992; Smith et al., J. Mol. Biol. 224: 899-904, 1992; Wlodaver et
al., FEBS Lett. 309: 59-64, 1992. Die Identitäten der essentiellen Aminosäuren können ebenso
aus Analysen der Homologien mit verwandten Rezeptoren abgeleitet
werden.
-
Es
können
die Aminosäure-Reste,
die innerhalb von Bereichen oder Domänen liegen, die für die Aufrechterhaltung
der strukturellen Integrität
entscheidend sind, bestimmt werden. Innerhalb dieser Bereiche können die
spezifischen Reste, die mehr oder weniger tolerant bezüglich eines
Austausches sind und die Gesamt-Tertiär-Struktur des Moleküls aufrechterhalten,
bestimmt werden. Zu Verfahren zur Analyse der Sequenzstruktur zählen, ohne
darauf beschränkt
zu sein, die Anordnung mehrerer Sequenzen mit hoher Aminosäure- oder
Nukleotid-Identität und Computeranalyse
unter Verwendung verfügbarer
Software (z. B. the Insight II® Viewer and Homolgy Modeling
Tools; MSI, San Diego, CA), Neigungen zur Ausbildung von Sekundärstrukturen,
binäre
Muster, komplementäre
Anordnung (Packing) und verborgene polare Interaktionen (Barton,
Current Opin. Struct. Biol. 5: 372-376, 1995; und Cordes et al.,
Current Opin. Struct. Biol. 6: 3-10, 1996). Beim Erzeugen von Modifikationen
in Molekülen
oder bei der Identifizierung spezifischer Fragmente geht die Bestimmung
der Struktur im Allgemeinen mit der Evaluierung der Aktivität modifizierter
Moleküle
einher.
-
Aminosäuresequenz-Austausche
werden in dem löslichen
Zalpha11-Rezeptor oder einem löslichen heterodimeren
Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise dem löslichen Zalpha11/IL-2Rγ, derart
durchgeführt, dass
die Unterbrechung der Struktur höherer
Ordnung, die für
die biologische Aktivität
essentiell ist, minimiert wird. Beispielsweise werden, wenn der
lösliche
Zalpha11-Rezeptor oder ein lösliches
heterodimeres Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise das lösliche Zalpha11/IL-2Rγ, ein oder
mehr Helices umfassen, Austausche in den Aminosäure-Resten derart vorgenommen, dass die
Helix-Geometrie und andere Komponenten des Moleküls, bei denen Veränderungen
in der Konformation einige kritische Funktionen, wie beispielsweise die
Bindung des Moleküls
an den Zalpha11-Liganden oder das Antagonisieren der Zalpha11-Liganden-Aktivität, vermindern,
nicht zerstört
werden. Die Wirkungen von Aminosäuresequenz-Änderungen
können
beispielsweise im „Computermodeling", wie oben offenbart,
vorhergesagt oder durch Analyse der Kristallstruktur bestimmt werden
(siehe z. B. Lapthorn et al., Nat. Struct. Biol. 2: 266-268, 1995).
Andere Techniken, die auf dem Gebiet gut bekannt sind, vergleichen
die Faltung einer Variante eines Proteins mit einem Standardmolekül (z. B.
dem nativen Protein). Beispielsweise kann ein Vergleich des Cystein-Musters
zwischen einer Variante und den Standardmolekülen vorgenommen werden. Massenspektrometrie
und chemische Modifikation unter Anwendung von Reduktion und Alkylierung
stellen Verfahren zur Bestimmung von Cysteinresten bereit, die durch Disulfid-Bindungen
verbunden oder frei von derartigen Assoziationen sind (Bean et al.,
Anal. Biochem. 201: 216-226, 1992; Gray, Protein Sci. 2: 1732-1748,
1993; und Patterson et al., Anal. Chem. 66: 3727-3732, 1994). Es
wird allgemein angenommen, dass, wenn ein modifiziertes Molekül nicht
das gleiche Muster von Disulfid-Bindungen wie das Standardmolekül aufweist,
die Faltung beeinflusst würde.
Ein weiteres gut bekanntes und akzeptiertes Verfahren zur Messung
der Faltung ist Zirkular-Dichronismus
(CD). Das Messen und der Vergleich der CD-Spektren, die durch ein
modifiziertes Molekül
und ein Standardmolekül
erzeugt werden, ist Routine (Johnson, Proteins 7: 205-214, 1990). Kristallographie
ist ein weiteres gut bekanntes Verfahren zur Analyse der Faltung
und Struktur. Magnetische Kernresonanz (NMR), Peptid-Verdau-Mappierung
und Epitop-Mappierung
stellen ebenso bekannte Verfahren zur Analyse der Faltung und struktureller Ähnlichkeiten
zwischen Proteinen und Polypeptiden dar (Schaanan et al., Science
257: 961-964, 1992).
-
Es
kann ein Hopp/Woods-Hydrophilizitäts-Profil der Zalpha11-Proteinsequenz,
wie in SEQ ID NO: 6 dargestellt, erzeugt werden (Hopp et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. 78: 3824-3828, 1981; Hopp, J. Immun. Meth. 88:
1-18, 1986 und Triquier et al., Protein Engineering 11: 153-169, 1998). Das Profil
basiert auf einem gleitenden Sechs-Reste-Fenster. Verborgene G-,
S- und T-Reste und exponierte H-, Y- und W-Reste wurden ignoriert.
Beispielsweise umfassen in dem löslichen
Zalpha11-Rezeptor die hydrophilen Bereiche die Aminosäure-Reste
55 bis 60 der SEQ ID NO: 2, die Aminosäure-Reste 56 bis 61 der SEQ
ID NO: 2, die Aminosäure-Reste
139 bis 144 der SEQ ID NO: 2 und die Aminsosäure-Reste 227 bis 232 der SEQ
ID NO: 2. Die ent sprechenden hydrophilen Bereiche mit Bezug auf
SEQ ID NO: 6 können
unter Querverweis auf die obigen Aminosäure-Reste der SEQ ID NO: 2
erstellt werden.
-
Ein
Fachmann auf dem Gebiet erkennt, dass die Hydrophilizität oder Hydrophobizität bei der
Erzeugung von Modifikationen in der Aminosäuresequenz des löslichen
Zalpha11-Rezeptors
oder eines löslichen heterodimeren
Zalpha11-Polypeptids, wie beispielsweise des löslichen Zalpha11/IL-2Rγ, berücksichtigt
werden, so dass die Gesamtstruktur und das biologische Profil nicht
zerstört
werden. Von besonderem Interesse bezüglich des Austausches sind
hydrophobe Reste, ausgewählt
aus der Gruppe Val, Leu und Ile oder der Gruppe Met, Gly, Ser, Ala,
Tyr und Trp. Zu Resten, die tolerant bezüglich einer Substitution sind,
zählen
beispielsweise solche Reste, die in SEQ ID NO: 6, SEQ ID NO: 69
und SEQ ID NO: 4 dargestellt sind. Jedoch sind die Cystein-Reste
vermutlich relativ intolerant bezüglich einer Substitution.
-
Die
Identitäten
essentieller Aminosäuren
können
ebenso aus der Analyse der Sequenzähnlichkeit zwischen Mitgliedern
der Klasse-I-Cytokin-Rezeptor-Familie mit dem löslichen Zalpha11-Rezeptor oder
dem löslichen
IL-2Rγ-Rezeptor
abgeleitet werden. Unter Verwendung von Verfahren, wie beispielsweise
der zuvor beschriebenen „FASTA"-Analyse, können Bereiche
hoher Übereinstimmung
innerhalb einer Proteinfamilie identifiziert und zur Analyse der
Aminosäuresequenz
bezüglich
konservierter Bereiche verwendet werden. Ein alternativer Ansatz
zur Identifizierung einer Variante des Zalpha11-Polynukleotids der
extrazellulären
Domäne auf
der Basis der Struktur ist, zu bestimmen, ob ein Nukleinsäure-Molekül, welches
eine potentielle Variante des Zalpha11-Polynukleotids kodiert, mit
einem Nukleinsäure-Molekül, welches
die Nukleotidsequenz von SEQ ID NO: 5 oder SEQ ID NO: 68, wie oben
diskutiert, aufweist, hybridisieren kann. Ebenso können Varianten des
löslichen
Klasse-I-Cytokin-Rezeptors,
die innerhalb eines heterodimeren Zalpha11-Polypeptids, wie beispielsweise
der löslichen
IL-2Rγ-Rezeptor-Komponente
im löslichen
Zalpha11/IL-2Rγ,
enthalten sind, wie oben beschrieben identifiziert werden.
-
Zu
weiteren Verfahren zur Identifizierung essentieller Aminosäuren in
den Polypeptiden der vorliegenden Erfindung zählen auf dem Gebiet bekannte
Verfahren, wie beispielsweise stellenspezifische Mutagenese oder
Alanin-Scanning-Mutagenese (Cunningham and Wells, Science 244: 1081
(1989), Bass et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 88: 4498 (1991),
Coombs and Corey, „Site-Directed
Mutagenesis and Protein Engineering" in Proteins: Analysis and Design, Angeletti
(ed.) Seiten 259-311 (Academic Press, Inc. 1998)). In der letztgenannten
Technik werden einzelne Alanin-Mutationen an jeden Rest in dem Molekül eingeführt und
die resultierenden mutanten Moleküle hinsichtlich ihrer biologischen
Aktivität,
wie weiter unten offenbart, getestet, um die Aminosäure-Reste
zu identifizieren, die für
die Aktivität
des Moleküls
entscheidend sind; siehe ebenso Hilton et al., J. Biol. Chem. 271:
4699 (1996).
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst außerdem funktionelle Fragmente
löslicher
Zalpha11-Rezeptor-Polypeptide
oder eines löslichen
heterodimeren Zalpha11-Polypeptids, wie beispielsweise löslicher Zalpha11/IL-2Rγ-Polypeptide,
und Nukleinsäure-Moleküle, welche
derartige funktionelle Fragmente kodieren. Ein „funktionelles" lösliches
Zalpha11-Rezeptor-Polypeptid
oder lösliches
heterodimeres Zalpha11-Polypeptid, wie beispielweise das lösliche Zalpha11/IL-2Rγ-Polypeptid,
oder hierin definierte Fragmente davon, sind gekennzeichnet durch
ihre Fähigkeit,
an einen Anti-Zalpha11-Antikörper
oder Zalpha11-Liganden (entweder gelöst oder immobilisiert) zu binden
oder die Zalpha11-Ligand-Aktivität – beispielsweise
in einem biologischen oder Bindungs-Assay – zu antagonisieren. Wie hierin
zuvor beschrieben, ist der Zalpha11-Rezeptor gekennzeichnet durch
eine Klasse-I-Cytokin-Rezeptor-Struktur. Somit stellt die vorliegende
Erfindung außerdem
Fusionsproteine zur Verfügung,
welche (a) homodimere oder multimere Polypeptid-Moleküle, umfassend
eine extrazelluläre
Domäne,
wie hierin beschrieben, und (b) funktionelle Fragmente, umfassend
ein oder mehr dieser Domänen,
umfassen. Der andere Polypeptidteil des Fusionsproteins kann aus
einem anderen Klasse-I-Cytokin-Rezeptor,
beispielsweise IL-2Rγ,
der β-Untereinheit
des IL-2-Rezeptors und üblicher β-Rezeptoren (d. h., IL-3-,
IL-5- und GM-CSF-Rezeptor-β-Untereinheiten),
IL-13α-,
IL-13α'- oder IL-15-Rezeptor-Untereinheiten oder
aus einem nicht-nativen und/oder einem nicht-verwandten sekretorischen
Signalpeptid, welches die Sekretion des löslichen Fusionsproteins erleichtert,
bestehen.
-
Routine-Deletions-Analysen
von Nukleinsäure-Molekülen können durchgeführt werden,
um funktionelle Fragmente von Nukleinsäure-Molekülen zu erhalten, die einen
löslichen
Zalpha11-Rezeptor oder ein lösliches
heterodimeres Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise das lösliche Zalpha11/IL-2Rγ, kodieren.
Zur Veranschaulichung können
DNA-Moleküle
mit der Nukleotid-Sequenz von SEQ ID NO: 1 oder Fragmente davon
mit Bal3I-Nuklease verdaut werden, um eine Reihe ineinander greifender
Deletionen zu erhalten. Diese DNA-Fragmente werden dann im richtigen
Leserahmen in Expressions-Vektoren eingesetzt und die exprimierten
Polypeptide isoliert und auf ihre Fähigkeit, die biologische Aktivität des Zalpha11-Liganden
oder die Bindungs-Aktivität
des Zalpha11-Liganden zu antagonisieren, oder auf ihre Fähigkeit,
an Antikörper
gegen den löslichen
Zalpha11-Rezeptor oder gegen lösliche
heterodimere Zalpha11-Polypeptide zu binden, oder auf ihre Fähigkeit,
den Zalpha11-Liganden zu binden, getestet. Eine Alternative zu dem
Exonuklease-Verdau ist die Verwendung Oligonukleotidgerichteter
Mutagenese zur Einführung
von Deletionen oder Stopp-Codons zur Spezifizierung der Produktion
eines gewünschten
Polypeptid-Fragments. Alternativ können bestimmte Fragmente eines
Polynukleotids des löslichen
Zalpha11-Rezeptors oder eines löslichen
heterodime ren Zalpha11-Polypeptids unter Verwendung der Polymerase-Kettenreaktion
synthetisiert werden.
-
Standardverfahren
zur Identifizierung funktioneller Domänen, wie beispielsweise Liganden-Bindungs-Domänen, sind
für einen
Fachmann auf dem Gebiet Routine. Beispielsweise wurden Studien bezüglich der
Verkürzung
(Trunkierung) an einem oder beiden Enden von Interferonen von Horisberger
und Di Marco, Pharmac. Ther. 66: 507 (1995), zusammengefasst. Außerdem sind
Standardtechniken zur funktionellen Analyse von Proteinen beispielsweise
von Treuter et al., Molec. Gen. Genet. 240: 113 (1993), Content
et al., „Expression
and preliminary deletion analyses of the 42 kDa 2-5A synthetase
induced by human interferon",
in Biological Interferon Systems, Proceedings of ISIR-TNO Meeting
on Interferon Systems, Cantell (ed.), Seiten 65-72 (Nijhoff 1987);
Herschman, "The
EGF Receptor," in
Control of Animal Cell Proliferation 1, Boynton et al., (eds.) Seiten
169-199 (Academic Press 1985), Coumallleau et al., J. Biol. Chem.
270: 29270 (1995); Fukunaga et al., J. Biol. Chem. 270: 25291 (1995);
Yamaguchi et al., Biochem. Pharmacol. 50: 1295 (1995) und Meisel et
al., Plant Molec. Biol. 30: 1 (1996), beschrieben.
-
Mehrfache
Aminosäure-Substitutionen
können
unter Anwendung bekannter Mutagenese-Verfahren und Sceening-Verfahren, beispielsweise
der von Reidhaar-Olson und Sauer (Science 241: 53-57, 1988) oder Bowie
und Sauer (Proc. Natl. Acad. Sci. USA 86: 2152-2156, 1989) offenbarten
Verfahren, durchgeführt
und getestet werden. Zusammengefasst offenbaren diese Autoren Verfahren
zur gleichzeitigen Randomisierung von zwei oder mehr Positionen
in einem Polypeptid, Selektieren funktioneller Polypeptide, und
anschließende Sequenzierung
der mutagenisierten Polypeptide zur Bestimmung des Spektrums zulässiger Substitutionen
an jeder Position. Zu anderen Verfahren, die Anwendung finden können, zählen Phagen-Displays
(z. B. Lowman et al., Biochem. 30: 10832-10837, 1991, Ladner et
al., US-Patent Nr. 5,223,409; Huse, WIPO-Veröffentlichung WO 92/062045)
und regionsspezifische Mutagenese (Derbyshire et al., Gene 46: 145,
1986; Ner et al., DNA 7: 127, 1988).
-
Varianten
der offenbarten DNA- und Polypeptid-Sequenzen des löslichen
Zalpha11-Rezeptors
oder der löslichen
heterodimeren Zalpha11-Polypeptide können durch DNA-Shuffling, wie von
Stemmer, Nature 370: 389-91, 1994; Stemmer, Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 91: 10747-51, 1994, und in der WIPO-Veröffentlichung WO 97/20078 offenbart,
erzeugt werden. Zusammengefasst werden Varianten der DNAs durch
homologe Rekombination in vitro durch Zufalls(Random)-Fragmentierung
der Ausgangs-DNA und anschließendes Wiederzusammensetzen
unter Verwendung von PCR erzeugt, was zu zufällig eingeführten Punktmutationen führt. Diese
Technik kann durch Verwendung einer Familie von Ausgangs-DNA, wie
beispielsweise allelische Varianten oder DNA aus verschiedenen Arten,
modifiziert werden, um zusätzliche
Variabilität
in den Prozess einzuführen.
Selektion und Screening auf die gewünschte Aktivität und anschließende zusätzliche
Iterationen der Mutagenese und Assays gestatten eine schnelle „Evolution" der Sequenzen durch
Selektion der gewünschten
Mutationen, wobei gleichzeitig gegen schädliche/nachteilige Veränderungen
selektiert wird.
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Die
hierin offenbarten Mutagenese-Verfahren können mit automatisierten Hochdurchsatz-Screening-Verfahren
kombiniert werden, um Zalpha11-Ligand-Antagonist oder -Bindungsaktivität in den
Wirtszellen des klonierten, mutagenisierten löslichen Zalpha11-Rezeptors oder der
löslichen
heterodimeren Zalpha11-Rezeptor-Polypeptide nachzuweisen. Zu bevorzugten
Assays zählen
in dieser Hinsicht Zell-Proliferations-Assays und Liganden-Bindungs-Assays auf
Biosensor-Basis, welche unten und in den Beispielen beschrieben
sind. Mutagenisierte DNA-Moleküle,
welche aktive Rezeptoren oder Teile davon (z. B. Ligand-Bindungs-Fragmente und Ähnliches)
kodieren, können
aus der Wirtszelle gewonnen und unter Verwendung moderner Vorrichtungen schnell
sequenziert werden. Diese Verfahren ermöglichen die schnelle Bestimmung
der Bedeutung einzelner Aminosäure-Reste
in einem Polypeptid von Interesse und können auf Polypeptide mit unbekannter
Struktur angewendet werden.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt somit eine Reihe neuer Hybrid-Moleküle zur Verfügung, in
denen ein Segment, welches ein oder mehr der Domänen des löslichen Zalpha11-Rezeptors
umfasst, mit einem anderen löslichen
Rezeptor-Polypeptid fusioniert ist. Die Fusion wird bevorzugt durch
Splicen auf DNA-Ebene erreicht, um die Expression chimärer Moleküle in rekombinanten
Produktionssystemen zu ermöglichen.
Die resultierenden Moleküle
werden dann auf derartige Eigenschaften, wie beispielsweise verbesserte
Löslichkeit,
verbesserte Stabilität,
verlängerte
Beseitigungs-Halbwertzeit, verbesserte Expressions- und Sekretions-Niveaus
und pharmakodynamische Eigenschaften, getestet. Derartige Hybrid-Moleküle können außerdem zusätzliche
Aminosäure-Reste
(z. B. einen Polypeptid-Linker) zwischen den Protein- oder Polypeptid-Komponenten
umfassen.
-
Unter
Verwendung der hierin beschriebenen Verfahren kann ein Fachmann
auf dem Gebiet eine Anzahl verschiedener Polypeptid-Fragmente oder
Varianten der SEQ ID NO: 6, welche die Zalpha11-Ligand-Bindungs-
oder -Antagonisten-Aktivität
beibehalten, identifizieren und/oder herstellen. Beispielsweise
kann ein löslicher
Zalpha11-Rezeptor hergestellt werden, indem verschiedene Polypeptide,
die im Wesentlichen homolog zu der Cytokin-Bindungs-Domäne (Reste
20 (Cys) bis 237 (His) der SEQ ID NO: 2 (SEQ ID NO: 6) oder einer
Untersequenz davon, die an den Zalpha11-Liganden bindet, oder allelischen
Varianten oder Art-Orthologen
davon) sind und die Liganden-Bindungs-Aktivität des Wild-Typ-Zalpha11-Proteins
bewahren, hergestellt werden. Derartige Polypeptide können zusätzliche
Aminosäuren,
beispielsweise aus einem Teil oder der gesamten Signalpeptid-Sequenz,
Transmembran- und in trazellulären
Domänen,
enthalten. Derartige Polypeptide können außerdem zusätzliche Polypeptid-Segmente,
wie sie hierin allgemein offenbart sind, wie beispielsweise Markierungen,
Affinitäts-Tags
und Ähnliches,
enthalten. Ebenso kann ein Fachmann auf dem Gebiet eine Anzahl verschiedener
Polypeptid-Fragmente oder Varianten der SEQ ID NO: 4 oder andere
lösliche
Klasse-I-Cytokin-Rezeptoren, die Heterodimere mit dem Zalpha11-Rezeptor
bilden, identifizieren und/oder herstellen.
-
Für jegliches
lösliche
Zalpha11-Rezeptor-Polypeptid, einschließlich Varianten und Fusions-Polypeptiden
oder -Proteinen, kann ein Fachmann auf dem Gebiet leicht eine vollständig degenerierte
Polynukleotid-Sequenz, welche diese Variante kodiert, unter Verwendung
der in den obigen Tabellen 1 und 2 gegebenen Information erzeugen.
-
Der
lösliche
Zalpha11-Rezeptor oder lösliche
heterodimere Zalpha11-Rezeptor-Polypeptide
der vorliegenden Erfindung, einschließlich löslicher Rezeptor-Polypeptide
voller Länge,
biologisch aktiver Fragmente und Fusions-Polypeptide, können in
genetisch veränderten
Wirtszellen gemäß konventionellen
Techniken produziert werden. Geeignete Wirtszellen sind solche Zelltypen,
die mit exogener DNA transformiert und transfiziert und in Kultur
gezüchtet
werden können;
dazu zählen
Bakterien, Pilzzellen und kultivierte höhere eukaryotische Zellen.
Bevorzugt sind eukaryotische Zellen, insbesondere kultivierte Zellen
mehrzelliger Organismen. Techniken zur Manipulation klonierter DNA-Moleküle und zum
Einführen
exogener DNA in verschiedene Wirtszellen sind in Sambrook et al.,
Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 2nd ed., Cold Spring Harbor
Laboratory Press, Cold Spring Harbor, NY, 1989, und Ausubel et al.,
eds., Current Protocols in Molecular Biology, John Wiley and Sons,
Inc. NY, 1987, offenbart.
-
Im
Allgemeinen werden eine DNA-Sequenz, die ein Zalpha11-Polypeptid
kodiert, und andere genetische Elemente, die für ihre Expression erforderlich
sind – wozu
im Allgemeinen ein Transkriptions-Promotor und -Terminator zählen – innerhalb
eines Expressions-Vektors operabel miteinander verknüpft. Der
Vektor enthält
gewöhnlich
außerdem
einen oder mehr selektierbare Marker und einen oder mehr Replikations-Origins, obwohl
es für
einen Fachmann auf dem Gebiet erkennbar ist, dass innerhalb bestimmter
Systeme selektierbare Marker auf separaten Vektoren vorliegen können und
die Replikation der exogenen DNA durch Integration in das Wirtszellgenom
erfolgen kann. Die Selektion von Promotoren, Terminatoren, selektierbaren
Markern, Vektoren und anderen Elementen gehört zu den Routinearbeiten eines
Fachmanns auf dem Gebiet. Viele derartige Elemente sind in der Literatur
beschrieben und von kommerziellen Anbietern erhältlich.
-
Um
einen löslichen
Zalpha11-Rezeptor oder ein lösliches
heterodimeres Zalpha11-Polypeptid,
wie beispielsweise das lösliche
Zalpha11/IL-2Rγ,
in den sekretorischen Weg einer Wirtszelle zu schleusen, wird eine sekretorische
Signalsequenz (ebenso bekannt als Leader-Sequenz, Prepro-Sequenz oder Pre-Sequenz)
in dem Expressions-Vektor bereitgestellt. Bei dieser sekretorischen
Signalsequenz kann es sich um die des hierin offenbarten Zalpha11-Rezeptors, die von
IL-2Rγ (Aminosäure 1 (Met)
bis 22 (Gly) der SEQ ID NO: 18) handeln; sie kann auch aus einem
anderen sekretierten Protein (z. B. t-PA) stammen oder de novo synthetisiert werden.
Die sekretorische Signalsequenz ist operabel mit der Zalpha11-DNA-Sequenz
verknüpft,
d. h., die zwei Sequenzen sind in korrektem Leserahmen miteinander
verbunden und derart positioniert, dass das neu synthetisierte Polypeptid
in den sekretorischen Weg der Wirtszelle geschleust wird. Sekretorische
Signalsequenzen sind gewöhnlich
5' zu der DNA-Sequenz, welche das
Polypeptid von Interesse kodiert, positioniert, obwohl bestimmte
sekretorische Signalsequenzen an beliebiger Stelle in der interessierenden
DNA-Sequenz positioniert sein können
(siehe z. B. Welch et al., US-Patent Nr. 5,037,743; Holland et al.,
US-Patent Nr. 5,143,830).
-
Kultivierte
Säugetierzellen
sind geeignete Wirtszellen in der vorliegenden Erfindung. Zu Verfahren
zum Einführen
exogener DNA in Säugetier-Wirtszellen
zählen
Calciumphosphat-vermittelte
Transfektion (Wigler et al., Cell 14: 725, 1978; Corsaro and Pearson,
Somatic Cell Genetics 7: 603, 1981; Graham and Van der Eb, Virology
52: 456, 1973), Elektroporation (Neumann et al., EMBO). 1: 841-845,
1982), DEAE-Dextran-vermittelte Transfektion (Ausubel et al., ibid.)
und Liposomen-vermittelte Transfektion (Hawley-Nelson et al., Focus 15:
73, 1993; Ciccarone et al., Focus 15: 80, 1993), und virale Vektoren
(Miller and Rosman, Bio Techniques 7: 980-90, 1989; Wang and Finer,
Nature Med. 2: 714-716, 1996). Die Herstellung rekombinanter Polypeptide in
kultivierten Säugetierzellen
ist beispielsweise in Levinson et al., US-Patent Nr. 4,713,339; Hagen et al., US-Patent
Nr. 4,784,950; Palmiter et al., US-Patent Nr. 4,579,821, und Ringold,
US-Patent Nr. 4,656,134, offenbart. Zu geeigneten kultivierten Säugetierzellen
zählen
die Zelllinien COS-1 (ATCC Nr. CRL 1650), COS-7 (ATCC Nr. CRL 1651),
BHK (ATCC Nr. CRL 1632), BHK 570 (ATCC Nr. CRL 10314), 293 (ATCC
Nr. CRL 1573; Graham et al., J. Gen. Virol. 36: 59-72, 1977) und
Ovarienzellen des chinesischen Hamsters (z. B. CHO-K1, ATCC Nr.
CCL 61). Weitere geeignete Zelllinien sind aus dem Stand der Technik
bekannt und von öffentlichen Aufbewahrungseinrichtungen,
wie beispielsweise der „American
Type Culture Collection",
Rockville, Maryland, erhältlich.
Im Allgemeinen sind starke Transkriptions-Promotoren, wie beispielsweise
Promotoren von SV-40 oder dem Cytomegalovirus (CMV), bevorzugt;
siehe z. B. US-Patent Nr. 4,956,288. Zu anderen geeigneten Promotoren
zählen
die von Metallothionein-Genen (US-Patente Nr. 4,579,821 und 4,601,978)
und der Adenovirus-Major-Late-Promotor.
-
Im
Allgemeinen wird Selektion mittels Agenzien verwendet, um kultivierte
Säugetierzellen,
in die Fremd-DNA eingeführt
wurde, zu selektieren. Derartige Zellen werden gewöhnlich als „Transfektanten" bezeichnet. Zellen,
die in Gegenwart des selektiven Agens kultiviert wurden und das
interessierende Gen an ihre Nachkommenschaft weitergeben können, werden
als „stabile
Transfektanten" bezeichnet.
Ein bevorzugter selektierbarer Marker ist ein Gen, welches die Resistenz
gegen das Antibiotikum Neomycin kodiert. Die Selektion wird in Gegenwart
eines Agens vom Neomycin-Typ, wie beispielsweise G-418, durchgeführt. Ebenso
können Selektionssysteme
verwendet werden, um das Expressionsniveau des interessierenden
Gens zu erhöhen,
ein Prozess, der als „Amplifikation" bezeichnet wird.
Die Amplifikation wird durchgeführt,
indem die Transfektanten in Gegenwart eines geringen Niveaus des
selektiven Agens kultiviert werden und dann die Menge des selektiven
Agens erhöht
wird, um Zellen zu selektieren, welche die Produkte der eingeführten Gene
auf hohen Niveaus produzieren. Ein bevorzugter amplifizierbarer
selektierbarer Marker ist Dihydrofolat-Reduktase, welche Resistenz
gegen Methotrexat verleiht. Ebenso können andere Agenzien-Resistenz-Gene
(z. B. Hygromycin-Resistenz,
Multi-Drug-Resistenz, Puromycin-Acetyltransferase) verwendet werden.
Alternative Marker, welche einen veränderten Phänotyp einführen, wie beispielsweise das
grün-fluoreszierende Protein
oder Zelloberflächen-Proteine,
wie beispielsweise CD4, CD8, Klasse-I-MHC, Plazenta-Alkalische-Phosphatase,
können
verwendet werden, um transfizierte Zellen von nicht transfizierten
Zellen mittels FACS-Sortierung, Flusszytometrie oder Trennungstechnologie
mittels magnetischer Beads zu trennen.
-
Es
können
ebenso andere höhere
eukaryotische Zellen als Wirtszellen verwendet werden; dazu zählen Pflanzenzellen,
Insektenzellen und Vogelzellen. Die Verwendung von Agrobacterium
rhizogenes als Vektor zur Expression von Genen in Pflanzenzellen
wurde von Sinkar et al., J. Biosci. (Bangalore) 11: 47-58, 1987, zusammengefasst.
Die Transformation von Insektenzellen und Produktion fremder Polypeptide
darin ist in Guarino et al., US-Patent Nr. 5,162,222 und der WIPO-Veröffentlichung
WO 94/06463 offenbart. Insektenzellen können mit rekombinatem Baculovirus,
der gewöhnlich
von Autographa californica nuclear polyhedrosis virus (AcNPV) abgeleitet
ist, infiziert werden; siehe King, L. A. and Possee, R. D., The
Baculovirus Expression System: A Laboratory Guide, London, Chapman & Hall; O'Reilly, D. R. et
al., Baculovirus Expression Vectors: A Laboratory Manual, New York,
Oxford University Press., 1994; und Richardson, C. D., Ed., Baculovirus
Expression Protocols, Methods in Molecular Biology, Totowa, NJ,
Humana Press, 1995. Ein zweites Verfahren zur Herstellung des rekombinaten
Zalpha11-Baculovirus verwendet ein System auf Transposon-Basis,
welches von Luckow beschrieben wurde (Luckow, V. A., et al., J.
Virol. 67: 4566-79, 1993). Dieses System, welches Transfer-Vektoren
verwendet, wird in dem Bac-to-BacTM-Kit
(Life Technologies, Rockville, MD) vertrieben. Dieses System verwendet
einen Transfer-Vektor, pFastBac1TM (Life
Technologies), welcher ein Tn7-Transposon enthält, um die DNA, welche das
Zalpha11-Polypeptid kodiert, in ein Baculovirus-Genom einzubringen,
welches in E. coli als großes
Plasmid, genannt „Bacmid", aufrecht erhalten
wird; siehe Hill-Perkins, M. S. und Possee, R. D., J. Gen. Virol.
71: 971-6, 1990;
Bonning, B. C. et al., J. Gen. Virol. 75: 1551-6, 1994; und Chazenbalk G.
D. and Rapoport, B., J. Biol. Chem. 270: 1543-9, 1995. Des Weiteren
können
Transfer-Vektoren eine In-Frame-Fusion
mit DNA enthalten, welche einen Epitop-Tag am C- oder N-Terminus
des exprimierten Zalpha11-Polypeptids, beispielsweise einen Glu-Glu-Epitop-Tag,
kodiert (Grussenmeyer, T. et al., Proc. Natl. Acad. Sci. 82: 7952-4,
1985). Unter Verwendung einer auf dem Gebiet bekannten Technik wird
E. coli mit einem Zalpha11-enthaltenden Transfer-Vektor transformiert
und nach Bacmiden, welche ein unterbrochenes LacZ-Gen enthalten,
was indikativ für
ein rekombinantes Baculovirus ist, gescreent. Die Bacmid-DNA, welche das
rekombinante Baculovirus-Genom enthält, wird unter Anwendung üblicher
Techniken isoliert und zur Transfektion von Spodoptera-frugiperda-Zellen,
z. B. Sf9-Zellen, verwendet. Anschließend wird das rekombinante
Virus, welches Zalpha11 exprimiert, produziert. Durch Verfahren,
die üblicherweise
auf dem Gebiet angewendet werden, werden rekombinante virale Stöcke angelegt.
-
Das
rekombinante Virus wird verwendet, um Wirtszellen, typischerweise
eine Zelllinie, die von dem „Fall-Armyworm" Spodoptera frugiperda
abgeleitet ist, zu infizieren; siehe allgemein Glick and Pasternak,
Molecular Biotechnology: Principles and Applications of Recombinant
DNA, ASM Press, Washington, D.C., 1994. Eine weitere geeignete Zelllinie
ist die High-FiveOTM-Zelllinie (Invitrogen), die von Tüchoplusia
ni abgeleitet ist (US-Patent Nr. 5,300,435). Zur Züchtung und
Lagerung der Zellen werden kommerziell erhältliche serumfreie Medien verwendet.
Geeignete Medien sind Sf900 IITM (Life Technologies)
oder ESF 921TM (Expression Systems) für die Sf9-Zellen
und Ex-cellO405TM (JRH Biosciences, Lenexa,
KS) oder Express FiveOTM (Life Technologies)
für die
T.-ni-Zellen. Die angewendeten Verfahren sind im Allgemeinen in
verfügbaren
Laborhandbüchern
beschrieben (King, L. A. and Possee, R. D., ibid.; O'Reilly, D. R. et
al., ibid.; Richardson, C. D., ibid.). Die anschließende Aufreinigung
des Zalpha11-Polypeptids aus dem Überstand kann unter Anwendung
der hierin beschriebenen Verfahren erreicht werden.
-
In
der vorliegenden Erfindung können
ebenso Pilzzellen, einschließlich
Hefezellen, verwendet werden. Zu Hefearten, die in dieser Hinsicht
von besonderem Interesse sind, zählen
Saccharomyces cerevisiae, Pichia pastoris und Pichia methanolica.
Verfahren zur Transformierung von S.-cerevisiae-Zellen mit exogener
DNA und Produktion rekombinanter Polypeptide daraus sind beispielsweise
in Kawasaki et al., US-Patent Nr. 4,599,311; Kawasaki et al., US-Patent Nr. 4,931,373;
Brake, US-Patent Nr. 4,870,008; Welch et al., US-Patent Nr. 5,037,743; und
Murray et al., US-Patent Nr. 4,845,075, offenbart. Die transformierten
Zellen werden durch ihren Phänotyp,
der durch den selektierbaren Marker bestimmt wird, wobei es sich
gewöhnlich
um eine Resistenz gegen ein Agens oder die Fähigkeit, in Abwesenheit eines
bestimmten Nährstoffs
(z. B. Leucin) zu wachsen, handelt, selektiert. Ein bevorzugtes
Vektor-System zur
Anwendung in Saccharomyces cerevisiae ist das POT1-Vektor-System,
offenbart von Kawasaki et al. (US-Patent Nr. 4,931,373), welches
es ermöglicht,
transformierte Zellen durch ihr Wachstum in Glukose-haltigen Medien
zu selektieren. Zu geeigneten Promotoren und Terminatoren zur Anwendung
in Hefe zählen
Promotoren und Terminatoren aus Genen für glykolytische Enzyme (siehe
z. B. Kawasaki, US-Patent Nr. 4,599,311; Kingsman et al., US-Patent Nr. 4,615,974;
und Bitter, US-Patent Nr. 4,977,092) und Alkohol-Dehydrogenase-Genen; siehe ebenso
US-Patente Nr. 4,990,446; 5,063,154; 5,139,936 und 4,661,454. Transformations-Systeme
für andere
Hefen, einschließlich
Hansenula polymorpha, Schizosaccharomyces pombe, Kluyveromyces lactis,
Kluyveromyces fragilis, Ustilago maydis, Pichia pastoris, Pichia
methanolica, Pichia guillermondii und Candida maltosa, sind auf
dem Gebiet bekannt; siehe beispielsweise Gleeson et al., J. Gen.
Microbiol. 132: 3459-3465, 1986, und Cregg, US-Patent Nr. 4,882,279. Aspergillus-Zellen
können
gemäß den Verfahren
von McKnight et al., US-Patent Nr. 4,935,349, Anwendung finden.
Verfahren zur Transformation von Acremonium chrysogenum sind von
Sumino et al., US-Patent Nr. 5,162,228, offenbart. Methoden zur
Transformation von Neurospora sind von Lambowitz, US-Patent Nr.
4,486,553, offenbart.
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Die
Verwendung von Pichia methanolica als Wirt zur Herstellung rekombinanter
Proteine ist in den WIPO-Veröffentlicheungen
WO 97/17450, WO 97/17451, WO 98/02536 und WO 98/02565 offenbart.
DNA-Moleküle
zur Verwendung bei der Transformation von P. methanolica werden
gewöhnlich
als doppelsträngige,
zirkuläre
Plasmide, welche bevorzugt vor der Transformation linearisiert werden,
hergestellt. Bei der Polypeptid-Herstellung in P. methanolica handelt
es sich bei dem Promotor und Terminator in dem Plasmid bevorzugt um
die von einem P.-methanolica-Gen, wie beispielsweise ein P.-methanolica-Alkohol-Verwertungs-Gen (AUG1
oder AUG2). Zu weiteren geeigneten Promotoren zählen die der Dihydroxyaceton-Synthase(DHAS)-, Format-Dehydrogenase(FMD)-
und Katalase(CAT)-Gene. Um die Integration der DNA in das Wirts-Chromosom
zu erleichtern, wird bevorzugt das gesamte Expressions-Segment des Plasmids
an beiden Enden von Wirts-DNA-Sequenzen flankiert. Ein bevorzugter
selektierbarer Marker zur Verwendung in Pichia methanolica ist ein
ADE2-Gen von P.-methanolica,
welches die Phosphoribosyl-5-Aminoimidazol-Carboxylase (AIRC; EC 4.1.1.21)
kodiert, die es den ade2-Wirtszellen ermöglicht, in Abwesenheit von
Adenin zu wachsen. Für
industrielle Verfahren in großem
Maßstab,
wo es wünschenswert
ist, die Verwendung von Methanol zu minimieren, werden bevorzugt
Wirtszellen verwendet, in denen beide Methanol- Verwertungs-Gene (AUG1 und AUG2) delektiert
sind. Für
die Herstellung sekretierter Proteine sind Wirtszellen bevorzugt,
denen die Vacuolar-Protease-Gene (PEP4 und PRB1) fehlen. Elektroporation
wird angewendet, um die Einführung
eines Plasmids, welches DNA enthält,
die ein Polypeptid von Interesse kodiert, in P.-methanolica-Zellen
zu erleichtern. Bevorzugt werden P.-methanolica-Zellen durch Elektroporation
unter Verwendung eines exponentiell abfallenden gepulsten elektrischen
Feldes mit einer Feldstärke
von 2,5 bis 4,5 kV/cm, bevorzugt etwa 3,75 kV/cm, und einer Zeitkonstante
(t) von 1 bis 40 Millisekunden, am bevorzugtesten von etwa 20 Millisekunden,
transformiert.
-
Prokaryotische
Wirtszellen, einschließlich
Stämme
des Bakterium Escherichia coli Bacillus und anderer Gattung, sind
ebenso geeignete Wirtszellen in der vorliegenden Erfindung. Techniken
zur Transformation dieser Wirtszellen und Expression von eingebrachten
klonierten Fremd-DNA-Sequenzen sind auf dem Gebiet bestens bekannt
(siehe z. B. Sambrook et al., ibid.). Bei der Expression eines Zalpha11-Polypeptids
in einem Bakterium, wie beispielsweise E. coli kann das Polypeptid
im Cytoplasma, typischerweise als unlösliche Granulen zurückgehalten
oder durch eine bakterielle Sekretionssequenz in den periplasmatischen
Raum geleitet werden. Im ersteren Fall werden die Zellen lysiert
und die Granulen unter Verwendung von beispielsweise Guanidin-Isothiocyanat
oder Harnstoff gewonnen und denaturiert. Das denaturierte Polypeptid
kann dann durch Verdünnen
des Denaturierungsmittels, wie beispielsweise durch Dialyse gegen
eine Harnstoff-Lösung
und eine Kombination aus reduziertem und oxidiertem Glutathion,
und anschließende
Dialyse gegen eine gepufferte Salzlösung, wieder gefaltet und dimerisiert
werden. Im letzteren Fall kann das Polypeptid aus dem periplasmatischen
Raum in einer löslichen
und funktionellen Form gewonnen werden, indem die Zellen (beispielsweise
durch Ultraschall oder osmotischen Schock) zerstört werden, um den Inhalt des
periplasmatischen Raums freizusetzen und das Protein zu gewinnen,
wobei sich Denaturierung und Rückfaltung
erübrigen.
-
Die
transformierten oder transfizierten Wirtszellen werden gemäß konventionellen
Verfahren in einem Kulturmedium kultiviert, welches Nährstoffe
und andere Komponenten enthält,
die für
das Wachstum der ausgewählten
Wirtszellen notwendig sind. Es sind eine Vielzahl geeigneter Medien,
einschließlich
definierter Medien und komplexer Medien, auf dem Gebiet bekannt;
sie enthalten im Allgemeinen eine Kohlenstoffquelle, eine Stickstoffquelle,
essentielle Aminosäuren,
Vitamine und Mineralstoffe. Gegebenenfalls können die Medien außerdem Komponenten,
wie beispielsweise Wachstumsfaktoren oder Serum, enthalten. Durch
das Wachstumsmedium werden im Allgemeinen Zellen, welche die exogen
zugeführte
DNA enthalten, beispielsweise durch Selektion mit einem Agens oder
den Mangel an einem essentiellen Nährstoff, welcher durch den selektierbaren
Marker, der auf dem Expressions-Vektor vorliegt oder in die Wirtszelle
co-transfiziert wird, komplementiert wird, selektiert. P.-methanolica-Zellen werden in
einem Medium mit hinreichenden Kohlenstoff-, Stickstoff- und Spurenelement-Quellen
bei Temperaturen von etwa 25°C
bis 35°C
kultiviert. Flüssigkulturen werden
durch konventionelle Mittel, wie beispielsweise Schütteln von
kleinen Flaschen oder Durchblasen von Fermentoren, ausreichend belüftet. Ein
bevorzugtes Kulturmedium Für
P. methanolica ist YEPD (2% D-Glukose, 2% BactoTM-Pepton
(Difco Laboratories, Detroit, MI), 1% BactoTM-Hefeextrakt (Difco
Laboratories), 0,004% Adenin und 0,006% L-Leucin).
-
Säugetierzellen,
die geeignet sind, um die antagonistische Aktivität des neuen
löslichen
Rezeptors der vorliegenden Erfindung zu untersuchen, exprimieren
einen Zalpha11-Rezeptor oder eine Zalpha11-Rezeptor-Fusion, die
ein Rezeptor-vermitteltes Signal des Zalpha11-Liganden auslösen und transduzieren kann.
Zu derartigen Zellen zählen
Zellen, die eine β-Untereinheit, wie
beispielsweise gp130, IL-2Rγ,
exprimieren, und Zellen, die Rezeptoren co-exprimieren (Gearing et al., EMBO J.
10: 2839-2848, 1991; Gearing et al., US-Patent Nr. 5,284,755). In
dieser Hinsicht ist es allgemein bevorzugt, eine Zelle zu verwenden,
die auf andere Cytokine anspricht, die an Rezeptoren in der gleichen
Unterfamilie binden, wie beispielsweise IL-6 oder LIF, da diese
Zellen den/die erforderlichen Signal-Transduktions-Weg(e) enthalten.
Zu bevorzugten Zellen dieses Typs zählen die humane TF-1-Zelllinie
(ATCC Nummer CRL-2003)
und die DA-1-Zelllinie (Branch et al., Blood 69: 1782, 1987; Broudy
et al., Blood 75: 1622-1626, 1990). Alternativ können geeignete Wirtszzellen
konstruiert werden, um eine β-Untereinheit oder
eine andere zelluläre
Komponente, die für
die gewünschte
zelluläre Antwort
erforderlich sind, zu produzieren. Beispielsweise wurde die murine
Zelllinie BaF3 (Palacios and Steinmetz, Cell 41: 727-734, 1985;
Mathey-Prevot et al., Mol. Cell. Biol. 6: 4133-4135, 1986) verwendet,
um eine Zelllinie herzustellen, die auf den Zalpha11-Liganden anspricht
(siehe Beispiele). Zu anderen derartigen Linien zählen eine
Baby-Hamster-Nieren(BHK)-Zelllinie, die CTLL-2-Zelllinie (ATCC TIB-214),
die derart transfiziert werden können,
dass sie eine IL-2Rγ-Untereinheit zusätzlich zu
dem Zalpha11-Rezeptor exprimieren. Allgemein werden bevorzugt die
Wirtszelle und (ein) Rezeptor(en) aus der gleichen Art verwendet;
dieser Ansatz ermöglicht
jedoch die Konstruktion von Zelllinien, die mehrere Rezeptor-Untereinheiten
aus beliebigen Arten exprimieren, wobei potentielle Einschränkungen,
die aus Artenspezifität
entstehen, überwunden
werden. Alternativ können
Arten-Homologe der humanen Rezeptor-cDNA kloniert werden und innerhalb
von Zelllinien aus den gleichen Arten verwendet werden, wie beispielsweise
eine Maus-cDNA in der BaF3-Zelllinie. Zelllinien, die von einem
hämatopoetischen
Wachstumsfaktor, wie beispielsweise IL-3, abhängig sind, können somit derart
konstruiert werden, dass sie von einem Zalpha11-Liganden abhängig werden.
Derartige Zellen können, wie
hierin beschrieben, in Gegenwart des Zalpha11-Liganden verwendet
werden, um die antago nistische Aktivität des löslichen Zalpha11-Rezeptors
oder eines lösliches
heterodimeren Zalpha11-Polypeptids, wie beispielsweise des löslichen
Zalpha11/IL-2Rγ,
auf die Zalpha11-Liganden-Signalisierungs-
und Proliferations-Aktivität
zu bewerten.
-
Zellen,
die den funktionellen löslichen
Zalpha11-Rezeptor oder ein lösliches
heterodimeres Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise das lösliche Zalpha11/IL-2Rγ, exprimieren,
werden in Screening-Assays verwendet. Es sind verschiedene geeignete
Assays auf dem Fachgebiet bekannt. Diese Assays basieren auf dem
Nachweis einer biologischen Antwort auf den Zalpha11-Liganden in
der Zielzelle in Gegenwart oder Abwesenheit der löslichen
Rezeptoren der vorliegenden Erfindung. Ein derartiger Assay ist
ein Zellproliferations-Assay. Die Zellen werden in Gegenwart oder
Abwesenheit des Zalpha11-Liganden mit oder ohne Zugabe weiterer
Cytokine oder proliferativer Agenzien kultiviert und die Zellproliferation,
beispielsweise durch Messen des Einbaus von mit Tritium markiertem
Thymidin oder durch ein kolorimetrisches Assay auf der Basis des
metabolischen Abbaus von Alamar BlueTM (AccuMed,
Chicago, IL) oder 3-(4,5-Dimethylthiazol-2-yl)-2,5-diphenyl-Tetrazoliumbromid
(MTT) (Mosman, J. Immunol. Meth. 65: 55-63, 1983) nachgewiesen.
Eine alternative Assayform verwendet Zellen, die außerdem so
konstruiert sind, dass sie ein Reportergen exprimieren. Das Reportergen
ist mit einem Promotor-Element verbunden, welches auf den mit dem
Rezeptor verknüpften
Signalweg anspricht, und der Assay weist die Aktivierung der Transkription
des Reportergens nach. Zu DNA-Response-Elementen zählen, ohne
darauf beschränkt
zu sein, zyklisches AMP-Response-Elemente
(CRE), Hormon-Response-Elemente (HRE), Insulin-Response-Elemente
(IRE) (Nasrin et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87: 5273-7, 1990)
und Serum-Response-Elemente (SRE) (Shaw et al. Cell 56: 563-72,
1989). Zyklisches AMP-Response-Elemente sind in Roestler et al.,
J. Biol. Chem. 263 (19): 9063-6, 1988, und Habener, Molec. Endocrinol.
4 (8): 1087-94, 1990, zusammengefasst. Hormon-Response-Elemente
sind in Beato, Cell 56: 335-44, 1989, zusammengefasst. Ein bevorzugtes
Promotor-Element ist in dieser Hinsicht ein Serum-Response-Element
oder SRE (siehe beispielsweise Shaw et al., Cell 56: 563-572, 1989).
Ein bevorzugtes derartiges Reportergen ist ein Luziferase-Gen (de
Wet et al., Mol. Cell. Biol. 7: 725, 1987). Die Expression des Luziferase-Gens
wird durch Lumineszenz unter Anwendung von auf dem Gebiet bekannten
Verfahren nachgewiesen (z. B. Baumgartner et al., J. Biol. Chem.
269: 19094-29101, 1994; Schenborn and Goiffin, Promega Notes 41:
11, 1993). Luziferase-Assay-Kits sind beispielsweise von Promega
Corp., Madison, WI, kommerziell erhältlich. Target-Zelllinien dieses
Typs können
verwendet werden, um Bibliotheken von Chemikalien, Zell-konditionierten
Kulturmedien, Pilznährmedien,
Bodenproben, Wasserproben und Ähnliches
auf antagonistische Aktivität
zu screenen. Derartige Zellen können
wie hierin beschrieben in Gegenwart des Zalpha11-Liganden in einem kompetitiven Assay
vom Inhibitions-Typ verwendet werden, um die antago nistische Aktivität des löslichen
Zalpha11-Rezeptors oder eines löslichen
heterodimeren Zalpha11-Polypeptids, wie beispielsweise des löslichen
Zalpha11/IL-2Rγ,
auf die Zalpha11-Liganden-Signalisierungs-
und -Proliferations-Aktivität
zu bewerten.
-
T-
und B-Zell-Proliferations-Assay-Verfahren können ebenso dazu verwendet
werden, die antagonistische Aktivität des löslichen Zalpha11-Rezeptors
oder eines löslichen
heterodimeren Zalpha11-Polypeptids, wie beispielsweise des löslichen
Zalpha11/IL-2Rγ,
auf die Zalpha11-Liganden-Signalisierungs-
und -Proliferations-Aktivität
in Gegenwart anderer Cytokine, beispielsweise IL-15, Flt3 und Ähnlichem,
zu bewerten. Derartige Assays sind in den hierin enthaltenen Beispielen
beschrieben und auf dem Fachgebiet bekannt. Zusammengefasst werden
unter Verwendung von Flusszytometrie reife oder unreife Untergruppen
von T-Zellen oder B-Zellen auf der Grundlage der Gegenwart oder
Abwesenheit verschiedener Zelloberflächen-Moleküle (z. B. CD4, CD8, CD19, CD3,
CD40, CD28 usw.) isoliert. Die Zellen können in Abhängigkeit des untersuchten Zelltyps
und der Wirkung des Zalpha11-Liganden auf diesen Zelltyp selektiert
werden, bevor oder nachdem sie dem Zalpha11-Liganden ausgesetzt
wurden. Die löslichen
Rezeptoren oder Antikörper
der vorliegenden Erfindung können
in verschiedenen Konzentrationen zugegeben werden, um die antagonistische
Aktivität
oder Bindungsaktivität
auf/an den Liganden in dem T-Zell- oder B-Zell-Proliferations-Assay
zu bestimmen. Derartige Assays sind auf dem Gebiet bekannt und hierin
beschrieben.
-
Des
Weiteren kann ein Sekretions-Trap-Verfahren, welches den löslichen
Zalpha11-Rezeptor
oder lösliche
heterodimere Zalpha11-Rezeptor-Polypeptide verwendet, angewendet
werden, um transfizierte Zellen, welche den Zalpha11-Liganden exprimieren,
zu isolieren. Dieses Verfahren ist in Aldrich, et al., Cell 87: 1161-1169,
1996, beschrieben. Eine cDNA-Expressions-Bibliothek,
die aus einer bekannten oder vermuteten Liganden-Quelle hergestellt
wurde, wird in COS-7-Zellen transfiziert. Der cDNA-Bibliotheks-Vektor
besitzt im Allgemeinen einen SV40-Origin zur Amplifikation in COS-7-Zellen
und einen CMV-Promotor zur hohen Expression. Die transfizierten
COS-7-Zellen werden in einer Schicht (Monolayer) kultiviert und
dann fixiert und permeabilisiert. Der mit einem „Tag" versehene oder Biotin-markierte lösliche Zalpha11-Rezeptor
oder die hierin beschrieben löslichen
heterodimeren Zalpha11-Rezetor-Polypeptide
werden dann in Kontakt mit der Zellschicht gebracht, so dass sie
an die Zellen in dem Monolayer, welche ein anti-komplementäres Molekül, d. h. einen
Zalpha11-Liganden, exprimieren, binden können. Eine Zelle, welche einen
Liganden exprimiert, wird auf diese Weise mit gebundenen Rezeptor-Molekülen versehen.
Ein Anti-Tag-Antikörper
(Anti-Ig bei Ig-Fusionen, M2
oder Anti-FLAG bei FLAG-Tag-Fusionen, Streptavidin usw.), welcher
mit Meerrettich-Peroxidase (HRP) konjugiert ist, wird verwendet,
um die Zellen sichtbar zu machen, an die der „getaggte" oder Biotin-markierte lösliche Zalpha11-Rezeptor
oder die löslichen
hetero dimeren Zalpha11-Rezeptor-Polypeptide gebunden haben. Die
HRP katalysiert die Abscheidung eines Tyramid-Reagenzes, beispielsweise
Tyramid-FITC. Ein kommerziell erhältlicher Kit kann für diesen
Nachweis verwendet werden (beispielsweise Renaissance-TSA-DirectTM-Kit, NEN Life Science Products, Boston,
MA). Zellen, die den Zalpha11-Rezeptor-Liganden exprimieren, werden
unter Fluoreszenz-Mikroskopie als grüne Zellen identifiziert und
für das
nachfolgende Klonieren des Liganden unter Anwendung von Verfahren
für Plasmid-Wiederaufnahme, wie
in Aldrich et al., supra, ausgeführt,
gepickt; danach folgen Durchläufe
eines Sekretions-Trap-Assays, bis einzelne Klone identifiziert sind.
-
Des
Weiteren können
histologische und immunohistochemische Verfahren, welche den löslichen Zalpha11-Rezeptor
oder lösliche
heterodimere Zalpha11-Rezeptor-Polypeptide verwenden, angewendet
werden, um Zellen und Gewebe(zellen) zu identifizieren, die den
Zalpha11-Liganden exprimieren. Derartige Verfahren sind auf dem
Gebiet bekannt und hierin beschrieben.
-
Weitere
Assays zum Nachweis der antagonistischen Aktivität oder Bindungsaktivität des löslichen Zalpha11-Rezeptors
oder der löslichen
heterodimeren Zalpha11-Rezeptor-Polypeptide,
die durch die vorliegende Erfindung bereitgestellt werden, umfassen
die Verwendung von Hybrid-Rezeptor-Polypeptiden. Diese Hybrid-Polypeptide
können
in zwei allgemeine Klassen eingeteilt werden. Innerhalb der ersten
Klasse ist die intrazelluläre
Domäne
von Zalpha11, welche ungefähr
die Reste 256 (Lys) bis 528 (Ser) der SEQ ID NO: 2 umfasst, mit
der Liganden-Bindungs-Domäne
eines zweiten Rezeptors verbunden. Bevorzugt handelt es sich bei
dem zweiten Rezeptor um einen hämatopoetischen
Cytokin-Rezeptor, wie beispielsweise den mpl-Rezeptor (Souyri et
al., Cell 63: 1137-1147, 1990). Der Hybrid-Rezeptor umfasst außerdem eine
Transmembran-Domäne,
welche von einem beliebigen Rezeptor abgeleitet sein kann. Ein DNA-Konstrukt,
welches den Hybrid-Rezeptor kodiert, wird dann in eine Wirtszelle
eingeführt.
Zellen, welche den Hybrid-Rezeptor exprimieren, werden in Gegenwart
eines Liganden für
die Bindungs-Domäne
kultiviert und hinsichtlich einer Antwort (Response) getestet. Dieses
System stellt ein Mittel zur Analyse von durch Zalpha11 vermittelter
Signal-Transduktion zur Verfügung,
wobei leicht verfügbare
Liganden verwendet werden. Dieses System kann außerdem verwendet werden, um
zu bestimmen, ob bestimmte Zelllinien in der Lage sind, auf durch
Zalpha11 transduzierte Signale anzusprechen. Eine zweite Klasse
von Hybrid-Rezeptor-Polypeptiden
umfasst die extrazelluläre
(Liganden-Bindungs)-Domäne
von Zalpha11 (ungefähr
die Reste 20 (Cys) bis 237 (His) der SEQ ID NO: 2) (SEQ ID NO: 6)
mit einer cytoplasmatischen Domäne
eines zweiten Rezeptors, bevorzugt eines Cytokin-Rezeptors, und
einer Transmembran-Domäne.
Die Transmembran-Domäne
kann von einem beliebigen Rezeptor abgeleitet sein. Derartige Hybrid-Rezeptoren
werden in Zellen exprimiert, von denen bekannt ist, dass sie auf
Signale ansprechen können,
die durch den Rezeptor, welcher die extrazelluläre Domäne umfasst, transduziert werden,
beispielsweise in Gegenwart des Zalpha11-Liganden. Die Zugabe des
löslichen
Zalpha11-Rezeptors oder der löslichen
heterodimeren Zalpha11-Rezeptor-Polypeptide
in Gegenwart des Zalpha11-Liganden wird verwendet, um die antagonistische
Aktivität
des Zalpha11-Liganden oder die Bindungsaktivität des löslichen Zalpha11-Rezeptors
oder der löslichen
heterodimeren Zalpha11-Rezeptor-Polypeptide an den Zalpha11-Liganden
zu bewerten.
-
Die
Gewebe-Spezifität
und die biologischen Aktivitäten
der Zalpha11-Ligand-Expression deuten auf eine Rolle in frühen NK-Zellen
und bei der Thymocyten-Entwicklung, der Expansion reifer B-Zellen,
Stimulation der allgemeinen Immunantwort und der Regulation der
Immunantwort hin. Diese Prozesse beinhalten die Stimulation der
Zellproliferation und -differenzierung als Antwort auf die Bindung
des Zalpha11-Liganden an seinen spezifischen Rezeptor, welcher wenigstens
eine Zalpha11-Rezeptor-Untereinheit umfasst. Im Hinblick auf die
biologische Aktivität,
die für
diesen Liganden beobachtet wird, besitzen die Antagonisten ein enormes
Potential sowohl bei In-vitro- als auch bei In-viva-Anwendungen.
Als Antagonisten des Zalpha11-Liganden
können
der lösliche
Zalpha11-Rezeptor oder lösliche
heterodimere Zalpha11-Rezeptor-Polypeptide
nützlich
sein bei der Suppression des Immunsystems, wie beispielsweise bei
der Behandlung von Autoimmunerkrankungen, einschließlich rheumatoider
Arthritis, Multiple Sklerose, Diabetes Mellitus, entzündlicher
Darmerkrankung, Morbus Crohn und Ähnlichen. Die Immunsuppression
kann ebenso dazu verwendet werden, die Abstoßung von Gewebe- oder Organ-Transplantaten
und -Implantaten (Grafts) zu reduzieren und B-Zell-Malignitäten, T-Zell-spezifische
Leukämien
oder Lymphome durch Inhibierung der Proliferation des betroffenen
Zelltyps zu behandeln.
-
Der
lösliche
Zalpha11-Rezeptor oder die löslichen
heterodimeren Zalpha11-Rezeptor-Polypeptide können ebenso
in diagnostischen Systemen zum Nachweis zirkulierender Niveaus des
Zalpha11-Liganden verwendet werden. In einer diesbezüglichen
Ausführungsform
können
Antikörper
oder andere Agenzien, welche spezifisch an den löslichen Zalpha11-Rezeptor oder
die löslichen
heterodimeren Zalpha11-Rezeptor-Polypeptide binden, verwendet werden,
um zirkulierende Rezeptor-Polypeptide nachzuweisen. Erhöhte oder
erniedrigte Niveaus des Liganden oder der Rezeptor-Polypeptide können indikativ
sein für
pathologische Zustände,
einschließlich
Krebs. Lösliche
Rezeptor-Polypeptide können
an pathologischen Prozessen mitwirken und ein indirekter Marker
einer zugrundeliegenden Krankheit sein. Beispielsweise wurden erhöhte Niveaus
des löslichen
IL-2-Rezeptors in humanem Serum mit einer Vielzahl entzündlicher
und neoplastischer Zustände,
wie beispielsweise Herzinfarkt, Asthma, Myasthenia Gravis, rheumatioder
Arthritis, akuter T-Zell-Leukämie, B-Zell-Lymphomen,
chronischer Lymphocyten- Leukämie, Darmkrebs,
Brustkrebs und Ovarial-Krebs, in Verbindung gebracht (Heaney et
al., Blood 87: 847-857, 1996).
-
Ein
Liganden-bindendes Polypeptid eines Zalpha11-Rezeptors, wie beispielsweise
der lösliche Zalpha11-Rezeptor
oder ein lösliches
heterodimeres Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise das lösliche Zalpha11/IL-2Rγ, können hergestellt
werden, indem eine trunkierte DNA, welche die Zalpha11-Cytokin-Bindungsdomäne (ungefähr Rest
20 (Cys) bis Rest 237 (His) des humanen Rezeptors (SEQ ID NO: 2)
(SEQ ID NO: 6)) oder den entsprechenden Bereich eines nicht-humanen
Rezeptors (z. B. SEQ ID NO: 12) kodiert, exprimiert wird. Ein lösliches
heterodimeres Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise das lösliche Zalpha11/IL2-Rγ, kann hergestellt
werden, indem eine trunkierte DNA, welche die Zalpha11-Cytokin-Bindungsdomäne (SEQ
ID NO: 6) kodiert, und die trunkierte DNA, welche die extrazelluläre Domäne eines
anderen Klasse-I-Cytokin-Rezeptors, wie beispielsweise IL-2Rγ (SEQ ID
NO: 4), kodiert, co-exprimiert werden. Bevorzugt werden die extrazellulären Domänen des
löslichen
Zalpha11-Homodimers oder Heterodimers in einer Form hergestellt,
die im Wesentlichen frei von Transmembran- und intrazellulären Polypeptid-Segmenten
sind. Des Weiteren können
die Liganden-bindenden Polypeptid-Fragmente innerhalb des löslichen
Zalpha11-Rezeptors oder des löslichen
heterodimeren Zalpha11-Polypeptids (z. B. des lösliches Zalpha11/IL-2Rγ) oder die oben
beschriebene Cytokin-Bindungsdomäne
ebenso als lösliche
Zalpha11-Rezeptoren für
die hierin beschriebenen Verwendungen dienen. Um den Export eines
Rezeptor-Polypeptids aus der Wirtszelle zu steuern, wird die Rezeptor-DNA
mit einem zweiten DNA-Segement verbunden, welches ein sekretorisches
Peptid, wie beispielsweise ein sekretorisches t-PA-Peptid, ein sekretorisches
Peptid aus einem anderen Cytokin-Rezeptor, ein anderes sekretiertes
Molekül
oder ein sekretorisches Zalpha11-Rezeptor-Peptid, kodiert. Um die
Aufreinigung des sekretierten Rezeptor-Polypeptids zu erleichtern,
kann eine C-terminale Extension, wie beispielsweise ein Poly-Histidin-Tag,
die Substanz P, FlagTM-Peptid (Hopp et al.,
Bio/Technology 6: 1204-1210,
1988; erhältlich
von Eastman Kodak Co., New Haven, CT), ein Glu-Glu-Tag (SEQ ID NO:
14) oder ein anderes Polypeptid oder Protein, für das ein Antikörper oder
ein anderes spezifisches Bindungsagens verfügbar ist, mit dem löslichen
Rezeptor-Polypeptid fusioniert werden.
-
In
einem alternativen Ansatz kann die extrazelluläre Rezeptor-Domäne als eine
Fusion mit der schweren Kette des konstanten Bereichs des Immunoglobulins
exprimiert werden; dabei handelt es sich typischerweise um ein Fc-Fragment, welches zwei konstante Bereichsdomänen enthält und dem
der variable Bereich fehlt. Derartige Fusionen werden typischerweise
als multimere Moleküle
sekretiert, wobei die Fc-Teile durch Disulfid-Brücken miteinander verbunden
sind und zwei Rezeptor-Polypeptide in enger Nachbarschaft zueinander
angeordnet sind. Fusi onen dieses Typs können zur Affinitäts-Aufreinigung
des spezifischen Liganden aus der Lösung, als In-vitro-Assay-Werkzeug,
zur Blockierung von Signalen in vitro durch spezifisches Austitrieren des
Liganden und als Antagonisten in vivo durch ihre parenterale Verabreichung
zur Bindung des zirkulierenden Liganden und seiner Beseitigung aus
dem Blutkreislauf verwendet werden. Zur Aufreinigung des Liganden wird
eine Zalpha11-Ig-Chimäre
(z. B. das hierin beschriebene Zalpha11-Fc4) zu einer Probe gegeben,
welche den Liganden enthält
(z. B. Zellkonditioniertes Kulturmedium oder Gewebeextrakte) unter
Bedingungen, die die Rezeptor-Liganden-Bindung
erleichtern (typischerweise bei einer Temperatur, einem pH-Wert
und einer Ionenstärke
in der Nähe
der physiologischen Werte). Der Chimäre-Ligand-Komplex wird dann
unter Verwendung von Protein A, immobilisiert auf einem festen Träger (z.
B. unlösliche
Harz-Beads), von
der Mischung abgetrennt. Der Ligand wird dann unter Verwendung konventioneller
chemischer Techniken, wie beispielsweise mit einem Salz- oder pH-Gradienten,
eluiert. Alternativ kann die Chimäre selbst an einen festen Träger gebunden sein,
wobei die Bindung und die Elution wie oben beschrieben durchgeführt werden.
Die gesammelten Fraktionen können
refraktioniert werden, bis der gewünschte Reinheitsgrad erreicht
ist.
-
Des
Weiteren kann der lösliche
Zalpha11-Rezeptor oder die löslichen
heterodimeren Zalpha11-Rezeptor-Polypeptide, wie beispielsweise
das lösliche
Zalpha11/IL-2Rγ,
als „Liganden-Senker" verwendet werden, das
heißt,
als Antagonist, um den Liganden in vivo oder in vitro bei therapeutischen
oder anderen Anwendungen, bei denen die Gegenwart des Liganden nicht
erwünscht
ist, zu binden. Beispielsweise können
bei Krebserkrankungen, bei denen große Mengen an bioaktivem Zalpha11-Liganden
exprimiert werden, der lösliche
Zalpha11-Rezeptor oder die löslichen
heterodimeren Zalpha11-Rezeptor-Polypeptide, wie beispielsweise das
lösliche
Zalpha11/IL-2Rγ,
als direkte Antagonisten des Liganden in vivo verwendet werden und
dazu beitragen, das Fortschreiten und die Symptome, die mit dieser
Erkrankung verbunden sind, zu reduzieren; dabei können sie
zusammen mit anderen Therapien (z. B. Chemotherapie) verwendet werden,
um die Wirkung der Therapie durch Herabsetzen des Fortschreitens
und der Symptome zu verstärken
und einen Rückfall
zu verhindern. Außerdem
können
der lösliche
Zalpha11-Rezeptor oder die löslichen
heterodimeren Zalpha11-Rezeptor-Polypeptide, wie beispielsweise
das lösliche
Zalpha11/IL-2Rγ,
verwendet werden, um das Fortschreiten von Krebserkrankungen, bei
denen Zalpha11-Rezeptoren überexprimiert
werden, durch Binden des Liganden in vivo, der anderenfalls die
Proliferation derartiger Krebserkrankungen verstärken würde, zu verlangsamen.
-
Des
Weiteren können
der lösliche
Zalpha11-Rezeptor oder die löslichen
heterodimeren Zalpha11-Rezeptor-Polypeptide, wie beispielsweise
das lösliche
Zalpha11/IL-2Rγ,
in vivo oder in diagnostischen Anwendungen verwendet werden, um
Zalpha11-Ligand-exprimierende Tu moren in vivo oder in Gewebeproben
nachzuweisen. Beispielsweise können
der lösliche
Zalpha11-Rezeptor oder die löslichen
heterodimeren Zalpha11-Rezeptor-Polypeptide, wie beispielsweise
das lösliche
Zalpha11/IL-2Rγ,
an eine radioaktive Markierung oder fluoreszierende Markierung,
wie hierin beschrieben, konjugiert werden und verwendet werden,
um die Gegenwart des Zalpha11-Liganden in einer Gewebeprobe unter
Verwendung eines In-vitro-Bindungs-Assays
vom Liganden-Rezeptor-Typ oder Fluoreszenz-Imaging-Assays nachzuweisen.
Des Weiteren können
ein radioaktiv markierter löslicher
Zalpha11-Rezeptor oder die löslichen
heterodimeren Zalpha11-Rezeptor-Polypeptide, wie beispielsweise
das lösliche
Zalpha11/IL-2Rγ, in vivo
verabreicht werden, um Liganden-exprimierende solide Tumoren durch
ein auf dem Gebiet bekanntes radioaktives Abbildungsverfahren (Radioimaging) nachzuweisen.
-
Bevorzugt
werden die Polypeptide der vorliegenden Erfindung bis zu einer Reinheit
von 80%, bevorzugter 90%, noch bevorzugter 95%, aufgereinigt; besonders
bevorzugt ist ein pharmazeutisch reiner Zustand, d. h. eine Reinheit
von mehr als 99,9%, bezüglich
kontaminierender Makromoleküle,
insbesondere anderer Proteine und Nukleinsäuren, und frei von infektiösen und
pyrogenen Agenzien. Bevorzugt ist ein gereinigtes Polypeptid im
Wesentlichen frei von anderen Polypeptiden, insbesondere anderen
Polypeptiden tierischen Ursprungs.
-
Der
exprimierte rekombinante lösliche
Zalpha11-Rezeptor oder die löslichen
heterodimeren Zalpha11-Rezeptor-Polypeptide, wie beispielsweise
das lösliche
Zalpha11/IL-2Rγ (oder
Zalpha11-Chimäre(–) oder
-Fusions-Polypeptide), können
unter Verwendung von Fraktionierung und/oder konventionellen Aufreinigungsverfahren
und -Medien aufgereinigt werden. Für die Fraktionierung der Proben
können
Ammoniumsulfat-Präzipitation
und Säureextraktion
oder choatrope Extraktion angewendet werden. Zu den Aufreinigungsschritten
zählen
beispielsweise Hydroxyapatit, Größenausschluss,
FPLC und Umkehrphasen-Hochleistungs-Flüssigchromatographie.
Zu geeigneten chromatographischen Medien zählen derivatisierte Dextrane, Agarose,
Zellulose, Polyacrylamid, Spezial-Silicas und Ähnliches. Bevorzugt sind PEI-,
DEAE-, QAE- und Q-Derivate. Zu Chromatographie-Medien zählen beispielsweise
solche Medien, die mit Phenyl-, Butyl- oder Octyl-Gruppen derivatisiert
sind, wie beispielsweise Phenyl-Sepharose FF (Pharmacia), Toyopearl-Butyl
650 (Toso Haas, Montgomeryville, PA), Octyl-Sepharose (Pharmacia) und Ähnliches,
oder Polyacrylharze, wie beispielsweise Amberchrom CG 71 (Toso Haas)
und Ähnliches.
Geeignete feste Träger
beinhalten Glas-Beads, Harze auf Silica-Basis, Zelluloseharze, Agarose-Beads,
vernetzte Agarose-Beads, Polystyrol-Beads, vernetzte Polyacrylamid-Harze
und Ähnliches,
die unter den Bedingungen, bei denen sie verwendet werden sollen, unlöslich sind.
Diese Träger
können
mit reaktiven Gruppen modifiziert sein, welche eine Verbindung von
Proteinen durch Aminogruppen, Carboxylgruppen, Sulfhydrylgruppen,
Hydroxylgruppen und/oder Kohlehydrat-Reste ermöglichen. Zu Beispielen für Kopplungs-Chemietechniken
zählen
Cyanogen-Bromid-Aktivierung, N-Hydroxysuccinimid-Aktivierung, Epoxid-Aktivierung, Sulfhydryl-Aktivierung,
Hydrazid-Aktivierung und Carboxyl- und Amino-Derivate für Carbodiimid-Kopplungs-Chemietechniken.
Diese und weitere feste Medien sind auf dem Gebiet gut bekannt und
finden häufig
Anwendung; sie sind von kommerziellen Anbietern erhältlich. Verfahren
zur Bindung von Rezeptor-Polypeptiden an Träger-Medien sind auf dem Gebiet allgemein
bekannt. Die Auswahl eines bestimmten Verfahrens gehört zur Routinearbeit
und wird teilweise durch die Eigenschaften des ausgewählten Trägers bestimmt;
siehe beispielsweise Affinity Chromatography: Principles & Methods, Pharmacia
LKB Biotechnology, Uppsala, Schweden, 1988.
-
Die
Polypeptide der vorliegenden Erfindung können durch Ausnutzung ihrer
biochemischen, strukturellen und biologischen Eigenschaften isoliert
werden. Beispielsweise kann immobilisierte Metallionen-Adsorption(IMAC)-Chromatographie
verwendet werden, um Histidin-reiche Proteine, einschließlich solcher,
welche Polyhistidin-Tags umfassen, aufzureinigen. Dabei wird zunächst ein
Gel mit zweiwertigen Metallionen geladen, um ein Chelat zu bilden
(Sulkowski, Trends in Biochem. 3: 1-7, 1985). Die Histidin-reichen
Proteine werden – in
Abhängigkeit
von dem verwendeten Metallion – mit
verschiedenen Affinitäten
an diese Matrix adsorbiert und durch kompetitive Elution, Herabsetzen
des pH-Wertes oder Verwendung starker Chelat-bildender Agenzien eluiert.
Zu weiteren Aufreinigungsverfahren zählen Aufreinigung von glykolisierten
Proteinen durch Lektin-Affinitäts-Chromatographie
und Ionenaustausch-Chromatographie
(Methos in Enzymol., Vol. 182, „Guide to Protein Purification". M. Deutscher, (ed.)
Acad. Press, San Diego, 1990, pp. 529-39). In weiteren Ausführungsformen
der Erfindung können
eine Fusion aus dem interessierenden Polypeptid und einem Affinitäts-Tag (z.
B. Maltose-Bindungs-Protein, eine Immunglobulin-Domäne) konstruiert
werden, um die Aufreinigung zu erleichtern. Des Weiteren können Zalpha11-Ligand-Affinitäts-Säulen verwendet
werden, um den löslichen Zalpha11-Rezeptor
oder die löslichen
heterodimeren Zalpha11-Rezeptor-Polypeptide,
wie beispielsweise das lösliche
Zalpha11/IL-2Rγ,
aufzureinigen. Derartige Affinitäts-Chromatographie-Verfahren
sind auf dem Gebiet bestens bekannt.
-
Des
Weiteren werden unter Verwendung beschriebener Verfahren Polypeptid-Fusionen
oder Zalpha11-Protein-Hybride konstruiert, wobei Bereiche oder Domänen des
erfindungsgemäßen Zalpha11
in Kombination mit Bereichen oder Domänen anderer humaner Proteine
aus der Cytokin-Rezeptor-Familie oder heterologe Proteine verwendet
werden (Sambrook et al., ibid., Altschul et al., ibid., Picard,
Cur. Opin. Biology, 5: 511-5, 1994, und darin enthaltene Referenzen).
Diese Verfahren ermöglichen
die Bestimmung der biologischen Bedeutung größerer Domänen oder Bereiche in einem
interessierenden Polypeptid. Derartige Hybride können die Reaktionskinetiken
und/oder die Bindung verändern,
die Substratspezifität
einschränken oder
ausdehnen, oder die Gewebe- und zelluläre Lokalisation eines Polypeptids
verändern;
sie können
auf Polypeptide unbekannter Struktur angewendet werden.
-
Lösliche Rezeptor-Fusions-Polypeptide
oder -Proteine können
durch Verfahren, wie sie dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt sind,
durch Herstellen der jeweiligen Komponenten des Fusionsproteins
und ihre chemische Konjugation hergestellt werden. Alternativ kann
ein Polynukleotid, welches eine oder mehr Komponenten des Fusionsproteins
im korrekten Leserahmen enthält,
unter Verwendung bekannter Techniken erzeugt und durch die hierin
beschriebenen Verfahren exprimiert werden. Beispielsweise können ein
Teil oder sämtliche
Domänen,
welche eine biologische Funktion verleihen, zwischen dem Zalpha11
der vorliegenden Erfindung und der/den funktionell äquivalenten
Domäne(n)
aus anderen Mitgliedern der Cytokin-Familie ausgetauscht werden.
Zu derartigen Domänen
zählen
beispielsweise, aber nicht ausschließlich, die extrazelluläre Cytokin-Bindungs-Domäne, die
Ligand-Bindungs-Domäne
und -Reste, die Transmembran-Domäne,
wie hierin offenbart. Es wird erwartet, dass derartige Fusionsproteine
ein biologisches funktionelles Profil aufweisen, welches – in Abhängigkeit
der konstruierten Fusion – dem
der Polypeptide der vorliegenden Erfindung oder anderer bekannter
Proteine der Familie entspricht oder ähnlich ist. Derartige Fusionsproteine
können
außerdem
andere Eigenschaften als hierin offenbart aufweisen.
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Es
können
molekularbiologische Standardtechniken und Standard-Klonierungstechniken
angewendet werden, um die äquivalenten
Domänen
zwischen dem Zalpha11-Polypeptid und den Polypeptiden, an die sie fusioniert
sind, auszutauschen. Im Allgemeinen wird ein DNA-Segment, welches eine interessierende
Domäne,
z. B. eine hierin beschriebene Zalpha11-Domäne,
kodiert, mit wenigstens einem anderen DNA-Segment, welches ein zusätzliche
Polypeptid kodiert (beispielsweise eine Domäne oder einen Bereich aus einem
anderen Cytokin-Rezeptor,
wie beispielsweise dem IL-2Rγ-Rezeptor)
operabel im Leserahmen verknüpft
und in einen geeigneten Expression-Vektor, wie hierin beschrieben,
eingefügt.
Im Allgemeinen werden die DNA-Konstrukte derart hergestellt, dass
die verschiedenen DNA-Segmente, welche die entsprechenden Bereiche
eines Polypeptids kodieren, operabel im Leserahmen miteinander verknüpft sind,
um ein einziges Konstrukt herzustellen, welches das gesamte Fusionsprotein
oder einen funktionellen Teil davon kodiert. Beispielsweise könnte ein
DNA-Konstrukt vom N-Terminus
zum C-Terminus ein Fusionsprotein kodieren, welches ein Signal-Polypeptid
gefolgt von einer Cytokin-Bindungsdomäne umfasst. Derartige Fusionsproteine
können,
wie hierin beschrieben, exprimiert, isoliert und auf ihre Aktivität getestet
werden.
-
Der
lösliche
Zalpha11-Rezeptor oder die löslichen
heterodimeren Zalpha11-Rezeptor-Polypeptide,
wie beispielsweise lösliche
Zalpha11/IL-2Rγ-Polypeptide,
oder Fragmente davon, können
ebenso durch chemische Synthese hergestellt werden. Derartige Polypeptide
können Monomere
oder Multimere sein; sie können glykolisiert
oder nicht-glykosiliert, pegyliert oder nicht-pegyliert sein; sie
können
am Anfang einen Methionin-Aminosäure-Rest
enthalten oder nicht.
-
Die
Polypeptide der vorliegenden Erfindung können ebenso durch Ausschluss-Festphasen-Synthese, partielle
Festphasen-Verfahren, Fragment-Kondensation oder klassische Lösungssynthese
synthetisiert werden. Verfahren zur Synthese von Polypeptiden sind
auf dem Fachgebiet bestens bekannt; siehe beispielsweise Merrifield,
J. Am. Chem. Soc. 85: 2149, 1963; und Kalser et al., Anal. Biochem.
34: 595, 1970. Nach der vollständigen
Synthese des gewünschten
Peptids auf einem festen Träger
wird das Peptidharz mit einem Reagenz umgesetzt, welches das Polypeptid
vom Harz abspaltet und die meisten der Seitenketten-Schutzgruppen
entfernt. Derartige Verfahren sind auf dem Fachgebiet gut etabliert.
-
Die
Aktivität
der Moleküle
der vorliegenden Erfindung kann unter Anwendung verschiedener Assays, mit
denen Zelldifferenzierung und -proliferation gemessen wird, bestimmt
werden. Derartige Assays sind auf dem Gebiet bestens bekannt und
hierin beschrieben.
-
Die
Proteine der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise geeignet
in der Behandlung von Lymphom- und Immunerkrankungen, hämatopoetischen
und entzündlichen
Erkrankungen und Ähnlichem;
ihre Wirksamkeit kann in vitro unter Verwendung kultivierter Zellen
oder in vivo durch Verabreichung der erfindungsgemäßen Moleküle in einem
geeigneten Tiermodell bestimmt werden. Beispielsweise können Wirtszellen,
welche einen löslichen
Zalpha11-Rezeptor
oder lösliche
heterodimere Zalpha11-Rezeptor-Polypeptide, wie beispielsweise das
lösliche
Zalpha11/IL-2Rγ,
exprimieren, in eine Alginat-Umgebung eingebettet und in Empfänger-Tiere
injiziert (implantiert) werden. Alginat-Poly-L-Lysin-Mikroeinkapselung,
permselektive Membran-Einkapselung und Diffusionskammern sind Mittel
zum Einschließen
transfizierter Säugetierzellen
oder primärer
Säugetierzellen.
Diese Typen nicht-immunogener „Einkapselungen" ermöglichen
die Diffusion von Proteinen und anderen Makromolekülen, die
durch die eingeschlossenen Zellen sekretiert oder freigesetzt werden,
in das Empfängertier.
Von großer
Bedeutung ist, dass die Kapseln die fremden, eingebetteten Zellen
vor der Immunantwort des Empfängertiers
schützen
und abschirmen. Derartige Einkapselungen können die Lebensdauer der injizierten
Zellen von einigen Stunden oder Tagen (nackte Zellen) bis zu mehreren
Wochen (eingebettete Zellen) ausdehnen. Alginat-Fäden stellen
ein einfaches und schnelles Mittel zur Erzeugung eingebetteter Zellen
dar.
-
Die
Materialien, die zur Erzeugung von Alginat-Fäden notwendig sind, sind auf
dem Gebiet bekannt. In einem beispielhaften Verfahren wird 3%iges
Alginat in sterilem H2O hergestellt und
steril filtriert. Vor der Herstellung der Alginat-Fäden wird
die Alginat-Lösung
wiederum filtriert. Eine etwa 50%ige Zellsuspension (enthaltend
etwa 5 × 105 bis etwa 5 × 107 Zellen/ml) wird
mit der 3%igen Alginat-Lösung
gemischt. Ein ml der Alginat/Zell-Suspension wird über einen
Zeitraum von etwa 15 Minuten in eine steril filtrierte 100 mM CaCl2-Lösung
extrudiert, wodurch ein „Faden" gebildet wird. Der
extrudierte Faden wird dann in eine 50 mM CaCl2-Lösung und anschließend in
eine 25 mM CaCl2-Lösung überführt. Der Faden wird dann mit
deionisiertem Wasser gespült,
bevor er durch Inkubieren in einer 0,01%igen Poly-L-Lysin-Lösung beschichtet wird. Schließlich wird der
Faden mit laktierter Ringers Lösung
gespült
und aus der Lösung
in einen Spritzenzylinder (ohne Nadel) gezogen. Dann wird eine Nadel
mit großer
Bohrung an der Spritze befestigt und der Faden in einem minimalen Volumen
der laktierten Ringers Lösung
intraperitoneal in einen Empfänger
injiziert.
-
Es
können
adenovirale und andere virale Systeme, wie beispielsweise das Vaccinia-Virus,
verwendet werden, um die Proteine der vorliegenden Erfindung zu
exprimieren und zu produzieren. Beispielsweise werden unter Verwendung
von adenoviralen Vektoren, in denen Teile des Adenovirus-Genoms
deletiert sind, durch direkte Ligation oder durch homologe Rekombination
mit einem co-transfizierten Plasmid Inserts in die virale DNA eingebaut.
In einem beispielhaften System wurde das essentielle Gen E1 aus
dem viralen Vektor deletiert; das Virus repliziert sich nicht, bis
das E1-Gen durch die Wirtszelle (beispielsweise die humane 293-Zelllinie) bereitgestellt
wird. Wenn das adenovirale Ausschüttungssystem eine E1-Gen-Delektion aufweist,
kann sich das Virus nicht in humanen Zellen replizieren, exprimiert
und prozessiert (und – bei
Vorliegen einer sekretorischen Signalsequenz – sekretiert) jedoch das heterologe
Protein. Durch Deletieren des gesamten Adenovirus-Genoms können zudem
sehr lange Inserts heterologer DNA untergebracht werden. Die Erzeugung
so genannter „Eingeweidefreier" Adenoviren, in denen
alle viralen Gene deletiert sind, sind insbesondere vorteilhaft
für die
Insertion großer
Inserts heterologer DNA; siehe beispielsweise Yeh, P. und Perricaudet,
M. FASEB J. 11: 615-623, 1997.
-
Das
Adenovirus-System kann zur Proteinherstellung in vitro verwendet
werden. Durch Kultivieren von Nicht-293-Zellen, die mit dem Adenovirus
infiziert sind, unter Bedingungen, bei denen die Zellen sich nicht schnell
teilen, können
die Zellen Proteine über
längere
Zeiträume
produzieren. Beispielsweise werden BHK-Zellen bis zur Konfluenz
in Zellfabriken kultiviert und dem adenoviralen Vektor, welcher
das interessierende sekretierte Protein kodiert, exponiert. Die
Zellen werden dann unter serumfreien Bedingungen kultiviert, wodurch
die infizierten Zellen für
einige Wochen ohne signifikante Zellteilung überleben können. Alternativ können mit
dem Adenovirus-Vektor infizierte 293-Zellen als anhaftende Zellen
oder in Suspensionkultur mit relativ hoher Zelldichte zur Herstellung
signifikanter Mengen des Proteins kultiviert werden (siehe Garnier
et al., Cytotechnol. 15: 145-55, 1994). Mit jeder dieser Vorgehensweisen
kann ein exprimiertes, sekretiertes heterologes Protein – in Abhängigkeit
der Verteilung des exprimierten Proteins in der Zelle – schnell
aus dem Zellkultur-Überstand,
dem Lysat oder den Membran-Fraktionen isoliert werden. Bei Verwendung
von infizierten 293-Zellen zur Produktion können zudem nicht-sekretierte
Proteine effizient erhalten werden.
-
Der
lösliche
Zalpha11-Rezeptor oder lösliche
heterodimere Zalpha11-Rezeptor-Polypeptide,
wie beispielsweise lösliche
Zalpha11/IL-2Rγ-Rezeptor-Antagonisten,
können
in vitro in einem Assay verwendet werden, um eine Abnahme der Stimulation
der Koloniebildung durch den Zalpha11-Liganden anhand isolierter
primärer
Knochenmark-Kulturen zu bestimmen. Derartige Assays sind hierin
offenbart und auf dem Fachgebiet bestens bekannt.
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Zalpha11-Ligand-Antagonisten
und -Bindungs-Agenzien sind ebenso geeignet als Versuchs-Reagenzien
zur Charakterisierung der Stellen der Ligand-Rezeptor-Interaktion.
Zu Inhibitoren der Zalpha11-Ligand-Aktivität (Zalpha11-Ligand-Antagonisten)
zählen
gegen den Zalpha11-Rezeptor oder gegen ein lösliches heterodimeres Zalpha11-Rezeptor-Polypeptid
gerichtete Antikörper,
wie beispielsweise gegen das lösliche Zalpha11/IL-2Rγ gerichtete
Antikörper,
und der lösliche
Zalpha11-Rezeptor oder lösliche
heterodimere Zalpha11-Rezeptor-Polypeptide,
wie beispielsweise lösliche
Zalpha11/IL-2Rγ-Rezeptoren,
sowie andere peptidische und nicht-peptidische Agenzien (einschließlich Ribozyme).
-
Ein
löslicher
Zalpha11-Rezeptor oder lösliche
heterodimere Zalpha11-Rezeptor-Polypeptide,
wie beispielsweise das lösliche
Ligand-bindende Zalpha11/IL-2Rγ-Polypeptid,
der vorliegenden Erfindung können
außerdem
zur Aufreinigung des Zalpha11-Liganden verwendet werden. Das Polypeptid
wird auf einem festen Träger,
wie beispielsweise Agarose-Beads, vernetzter Agarose, Glas, Zelluloseharzen,
Harzen auf Silica-Basis, Polysterol, vernetztem Polyacrylamid oder ähnlichen
Materialien, die unter den Verwendungsbedingungen stabil sind, immobilisiert.
Verfahren zum Binden von Polypeptiden an feste Träger sind
auf dem Gebiet bekannt und beinhalten Amin-Chemie, Cyanogen-Bromid-Aktivierung,
N-Hydroxysuccinimid-Aktivierung,
Epoxid-Aktivierung, Sulfhydryl-Aktivierung und Hydrazid-Aktivierung.
Das resultierende Medium liegt im Allgemeinen in Form einer Säule vor,
und Fluide, welche den Liganden enthalten, werden ein oder mehr
Male durch die Säule geleitet,
um eine Bindung des Liganden an das Rezeptor-Polypeptid zu ermöglichen.
Der Ligand wird dann durch Veränderung
der Salzkonzentration, chaotropische Agenzien (Guanidin-HCl) oder
Veränderungen
des pH-Werts zur
Unterbrechung der Ligand-Rezeptor-Bindung eluiert.
-
Vorteilhafterweise
kann ein Assay-System angewendet werden, welches einen Ligandbindenden
Rezeptor (oder einen Antikörper,
einen Teil eines Komplement/Anti-Komplement-Paares) oder ein Bindungsfragment davon
und ein kommerziell erhältliches
Biosensor-Instrument
verwendet (z. B. BIAcoreTM, Pharmacia Biosensor,
Piscataway, NJ; oder SELDITM, Technology,
Ciphergen, Inc., Palo Alto, CA). Derartige Rezeptoren, Antikörper, Teile
eines Komplement/Anti-Komplement-Paares oder Fragmente werden auf
der Oberfläche
eines Rezeptor-Chips immobilisiert. Die Verwendung dieses Instruments
ist in Karlsson, J. Immunol. Methods 145: 229-240, 1991, und Cunningham
and Wells, J. Mol. Biol. 234: 554-63, 1993, offenbart. Ein Rezeptor,
Antikörper,
Teil oder Fragment wird unter Verwendung von Amin- oder Sulfhydryl-Chemie
kovalent an Dextranfasern, welche an einem Goldfilm innerhalb der
Fließzelle
befestigt sind, gebunden. Dann wird eine Testprobe durch die Zelle
geschickt. Wenn ein Ligand, Epitop oder entgegengesetzter Teil des
Komplement/Anti-Komplement-Paares in der Probe vorliegt, wird er
an den immobilisierten Rezeptor, Antikörper bzw. Teil binden, was zu
einer Veränderung
des Brechungsindex des Mediums führt,
welche als eine Veränderung
der Oberflächen-Plasmon-Resonanz
des Goldfilms detektiert wird. Dieses System ermöglicht die Bestimmung der On- und
Off-Raten, aus denen die Bindungsaffinität berechnet werden kann, und
eine Bewertung der Stöchiometrie der
Bindung.
-
Die
Ligand-bindenden Rezeptor-Polypeptide, wie beispielsweise die der
vorliegenden Erfindung, können
ebenso innerhalb anderer, auf dem Gebiet bekannter Assay-Systeme
verwendet werden. Zu derartigen Systemen zählen die Scatchard-Analyse
zur Bestimmung der Bindungs-Affinität (siehe Scatchard, Ann. NY Acad.
Sci. 51: 660-672, 1949) und kalorimetrische Assays (Cunningham et
al., Science 253: 545-48, 1991; Cunningham et al., Science 245:
821-25, 1991).
-
Der
lösliche
Zalpha11-Rezeptor oder ein lösliches
heterodimeres Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise die löslichen
Zalpha11/IL-2Rγ-Polypeptide,
können
ebenso zur Herstellung von Antikörpern,
welche an Epitope, Peptide oder Polypeptide, die in dem Antigen
enthaltenen sind, binden, verwendet werden. Der Zalpha11-Rezeptor
oder das lösliche
heterodimere Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise die löslichen Zalpha11/IL-2Rγ-Polypeptide,
oder Fragmente davon dienen als Antigen (Immunogen) zur Impfung
eines Tiers, um eine Immunantwort hervorzurufen. Ein Fachmann auf
dem Gebiet erkennt, dass antigene, Epitop-tragende Polypeptide eine
Sequenz von wenigstens 6, bevorzugt wenigstens 9, und bevorzugter
wenigstens 15 bis etwa 30 benachbarten Aminosäure-Resten eines Zalpha11-Rezeptors
oder löslichen
heterodimeren Zalpha11-Polypeptids, wie beispielsweise eines löslichen
Zalpha11/IL-2Rγ-Polypeptids (z. B.
SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 6, SEQ ID NO: 4) enthalten. Polypeptide,
die einen größeren Teil
eines Zalpha11-Rezeptors oder löslichen
heterodimeren Zalpha11-Polypeptids,
wie beispielsweise des löslichen
Zalpha11/IL-2Rγ-Polypeptids,
enthalten, d. h. von 30 bis 100 Resten bis zu der gesamten Länge der
Aminsosäuresequenz,
zählen
ebenso dazu. Antigene oder immunogene Epitope können außerdem angeheftete Tags, Adjuvanzien
und Träger, wie
hierin beschrieben, enthalten. Zu geeigneten Antigenen zählen das
Zalpha11-Polypeptid,
welches durch die SEQ ID NO: 2 von der Aminosäure Nummer 20 (Cys) bis zu
der Aminosäure
Nummer 237 (His) (SEQ ID NO: 6) kodiert wird, oder ein zusammenhängendes
Aminosäure-Fragment
davon, von der Aminosäure
9 bis zu der Aminosäure
218. Bevorzugte Peptide zur Verwendung als Antigene sind die hierin
offenbarte Cytokin-Bindungs-Domäne
und hydrophile Zalpha11-Peptide, wie beispielsweise solche, die
sich für
einen Fachmann auf dem Gebiet aus einem Hydrophobizitäts-Plot
ergeben, welcher beispielsweise anhand eines Hopp/Woods-Hydrophilizitäts-Profils,
basierend auf einem Gleitfenster von sechs Resten, wobei verborgene G-,
S- und T-Reste und exponierte H-, Y- und W-Reste ignoriert werden,
bestimmt wurde. Beispielsweise zählen
zu hydrophilen Zalpha11-Peptiden Peptide, die Aminosäuresequenzen
umfassen, die ausgewählt
sind aus der Gruppe: (1) Aminosäure
Nummer 51 (Trp) bis Aminosäure
Nummer 61 (Glu) der SEQ ID NO: 2; (2) Aminosäure Nummer 136 (Ile) bis Aminosäure Nummer
143 (Glu) der SEQ ID NO: 2; (3) Aminosäure Nummer 187 (Pro) bis Aminosäure Nummer
195 (Ser) der SEQ ID NO: 2; und (4) Aminosäure Nummer 223 (Phe) bis Aminosäure Nummer
232 (Glu) der SEQ ID NO: 2. Die entsprechenden hydrophilen Bereiche
in Bezug auf SEQ ID NO: 6 können
unter Querverweis zu den obigen Aminosäure-Resten der SEQ ID NO: 2
vorgenommen werden. Des Weiteren sind antigene Epitop-tragende Polypeptide,
die durch einen Jameson-Wolf-Plot, beispielsweise unter Verwendung
des DNASTAR-Protean-Programms
(DNASTAR, Inc. Madison, WI) vorhergesagt werden, geeignete Antigene.
Zudem sind konservierte Motive und variable Bereiche zwischen konservierten Motiven
des löslichen
Zalpha11-Rezeptors geeignete Antigene. Zu geeigneten Antigenen zählen außerdem die
oben offenbarten Zalpha11-Polypeptide in Kombination mit der extrazellulären Domäne weiterer
Klasse-I-Cytokine, wie beispielsweise solcher, die lösliche heterodimere
Zalpha11-Polypeptide,
wie beispielsweise das lösliche
Zalpha11/IL-2Rγ,
bilden. Außerdem
können
entsprechende Bereiche des löslichen
Zalpha11-Rezeptor-Polypeptides der Maus (Reste 20 (Cys) bis 237
(His) der SEQ ID NO: 12) verwendet werden, um Antikörper gegen
den löslichen
Maus-Zalpha11-Rezeptor zu erzeugen. Zudem können Antikörper, die durch diese Immunantwort
erzeugt wurden, wie hierin beschrieben isoliert und gereinigt werden.
Verfahren zur Herstellung und Isolierung polyklonaler und monoklonaler
Antikörper
sind auf dem Gebiet gut bekannt; siehe beispielsweise Current Protocols
in Immunology, Cooligan, et al. (eds.), National Institutes of Health,
John Wiley and Sons, Inc., 1995:, Sambrook et al., Molecular Cloning:
A Laboratory Manual, Second Edition, Cold Spring Harbor, NY, 1989;
und Hurrell, J. G. R., Ed., Monoclonal Hybridoma Antibodies: Techniques
and Applications, CRC Press, Inc., Boca Raton, FL, 1982.
-
Für einen
Fachmann auf dem Gebiet ist es offensichtlich, dass polyklonale
Antikörper
durch das Impfen einer Anzahl verschiedener warmblütiger Lebewesen,
wie beispielsweise Pferde, Kühe,
Ziegen, Schafe, Hunde, Hühner,
Kaninchen, Mäuse
und Ratten, mit einem lösli chen
Zalpha11-Rezeptor oder einem löslichen heterodimeren
Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise dem löslichen Zalpha11/IL-2Rγ-Polypeptid,
oder einem Fragment davon erzeugt werden können. Die Immunogenität des Zalpha11-Polypeptids
kann durch die Verwendung eines Adjuvans, beispielsweise Alaun (Aluminiumhydroxid)
oder Freunds kompletten oder inkompletten Adjuvans, erhöht werden.
Zu Polypeptiden, die zur Immunisierung geeignet sind, zählen außerdem Fusions-Polypeptide,
wie beispielsweise Fusionen von Zalpha11 oder einem Teil davon mit
einem Immunoglobulin-Polypeptid oder einem Maltose-bindenden Protein.
Bei dem Polypeptid-Immunogen kann es sich um ein Molekül voller
Länge oder
einen Teil davon handeln. Wenn der Polypeptid-Teil „Hapten-ähnlich" ist, kann ein derartiger
Teil vorteilhafterweise mit einem makromolekularen Träger (wie
beispielsweise „Keyhole-Limpet-Hemocyanin
(KLH), bovinem Serum-Albumin (BSA) oder Tetanus-Toxoid) zur Immunisierung
verbunden oder verknüpft
sein.
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Der
hierin verwendet Ausdruck „Antikörper" umfasst polyklonale
Antikörper,
Affinitätsgereinigte
polyklonale Antikörper,
monoklonale Antikörper
und Antigen-bindende Fragmente, wie beispielsweise F(ab')2 und proteolytische
Fab-Fragmente. Ebenso gehören
genetisch konstruierte intakte Antikörper oder Fragmente, wie beispielsweise
chimäre
Antikörper,
Fv-Fragmente, Einzelketten-Antikörper und Ähnliches
sowie synthetische Antigen-bindende Peptide und Polypeptide dazu.
Nicht humane Antikörper
können
durch Aufpfropfen nicht-humaner CDRs auf humane Framework- und konstante
Bereiche oder durch Einbau der gesamten nicht-humanen variablen Domänen humanisiert
werden (ggf. durch ihr „Verhüllen" mit einer human-ähnlichen Oberfläche durch
Ersetzen der exponierten Reste, wobei das Ergebnis ein „furnierter" Antikörper ist).
In einigen Fällen können humanisierte
Antikörper
nicht-humane Reste innerhalb des variablen Bereichs der humanen
Framework-Domänen
beibehalten, um die eigenen Bindungseigenschaften zu verstärken. Durch
Humanisierung der Antikörper
kann die biologische Halbwertzeit erhöht und das Potential für entgegenwirkende/nachteilige
Immunreaktionen nach Verabreichung an den Menschen reduziert werden.
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Es
wird von einer spezifischen Bindung der Antikörper gesprochen, wenn: 1) sie
ein Schwellenniveau der Bindungsaktivität aufweisen und 2) sie nicht
signifikant mit verwandten Polypeptid-Molekülen kreuz-reagieren. Ein Schwellenniveau
der Bindung wird bestimmt, wenn gegen den löslichen Zalpha11-Rezeptor oder gegen
ein lösliches
heterodimeres Zalpha11-Polypeptid,
wie beispielsweise gegen lösliches
Zalpha11/IL-2Rγ, gerichtete
Antikörper
an einen löslichen
Zalpha11-Rezeptor oder ein lösliches
heterodimeres Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise das lösliche Zalpha11/IL-2Rγ-Polypeptid,
-Peptid oder -Epitop mit einer Affinität binden, die wenigstens 10-fach
höher ist
als die Bindungsaffinität
zu einem Kontroll-Polypeptid (nicht-löslicher Zalpha11-Rezeptor oder
lösliches
heterodimeres Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise lösliches Zalpha11/IL-2Rγ). Bevorzugt
weisen die Antikörper
eine Bindungsaffinität
(Ka) von 106 M–1 oder
mehr, bevorzugt von 107 M–1 oder
mehr, bevorzugter von 108 M–1 oder
mehr, und am bevorzugtesten von 109 M–1 oder
mehr, auf. Die Bindungsaffinität
eines Antikörpers
kann leicht durch einen Fachmann auf dem Gebiet, beispielsweise durch
Scatchard-Analyse (Scatchard, G., Ann. NY Acad, Sci. 51: 660-672,
1949) bestimmt werden.
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Ob
gegen den löslichen
Zalpha11-Rezeptor oder gegen ein lösliches heterodimeres Zalpha11-Polypeptid,
wie beispielsweise gegen lösliches
Zalpha11/IL-2Rγ,
gerichtete Antikörper
nicht signifikant mit verwandten Polypeptid-Molekülen kreuz-reagieren,
kann, unter Anwendung einer Standard-Western-Blot-Analyse (Ausubel
et al., ibid.), beispielsweise dadurch gezeigt werden, dass der
Antikörper
den löslichen Zalpha11-Rezeptor
oder ein lösliches
heterodimeres Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise das lösliche Zalpha11/IL-2Rγ-Polypeptid,
jedoch nicht verwandte Polypeptide detektiert. Zu Beispielen für bekannte
verwandte Polypeptide zählen
beispielsweise die im Stand der Technik offenbarten, bekannten Orthologen
und Paralogen und ähnliche
bekannte Mitglieder einer Proteinfamilie. Ein Screening kann ebenso
unter Verwendung eines nicht-humanen löslichen Zalpha11-Rezeptors
oder löslichen
heterodimeren Zalpha11-Polypeptids, wie beispielsweise des löslichen
Zalpha11/IL-2Rγ,
und mutanter Polypeptide des löslichen
Zalpha11-Rezeptors oder eines löslichen
heterodimeren Zalpha11-Polypeptids, wie beispielsweise des löslichen Zalpha11/IL-2Rγ, durchgeführt werden.
Des Weiteren können
Antikörper „gegen" bekannte verwandte
Polypeptide „gescreent" werden, um eine
Population zu isolieren, die spezifisch an den löslichen Zalpha11-Rezeptor oder
ein lösliches
heterodimeres Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise das lösliche Zalpha11/IL-2Rγ-Polypeptid,
bindet. Beispielsweise werden Antikörper, die gegen den löslichen
Zalpha11-Rezeptor
oder ein lösliches
heterodimeres Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise Zalpha11/IL-2Rγ, gerichtet sind,
an verwandte Polypeptide, die an eine unlösliche Matrix gebunden sind,
adsorbiert; Antikörper,
die spezifisch für
den löslichen
Zalpha11-Rezeptor oder ein lösliches
heterodimeres Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise das lösliche Zalpha11/IL-2Rγ, sind, fließen unter
den geeigneten Pufferbedingungen durch die Matrix. Ein Screening
ermöglicht
die Isolierung polyklonaler und monoklonaler Antikörper, die
nicht mit bekannten, eng verwandten Polypeptiden kreuz-reagieren
(Antibodies: A Laboratory Manual, Harlow and Lane (eds.), Cold Spring
Harbor Laboratory Press, 1988; Current Protocols in Immunology,
Cooligan, et al. (eds.), National Institutes of Health, John Wiley
and Sons, Inc., 1995). Das Screening und die Isolierung spezifischer
Antikörper sind
auf dem Gebiet bestens bekannt; siehe „Fundamental Immunology", Paul (eds.), Raven
Press, 1993; Getzoff et al., Adv. in Immunol. 43: 1-98, 1988; "Monoclonal Antibodies:
Principles and Practice",
Goding, J. W. (eds.), Academic Press Ltd., 1996; Benjamin et al.,
Ann. Rev. Immunol. 2: 67-101, 1984. Spezifisch bindende, gegen den
löslichen
Zalpha11-Rezeptor oder gegen ein lösliches heterodimeres Zalpha11-Polypeptid,
wie beispielsweise gegen das lösliche
Zalpha11/IL-2Rγ,
gerichtete Antikörper
können
durch eine Anzahl von Verfahren, die bekannt und im Folgenden offenbart
sind, nachgewiesen werden.
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Es
können
eine Anzahl verschiedener Assays, wie sie dem Fachmann auf dem Gebiet
bekannt sind, verwendet werden, um Antikörper zu detektieren, die an
den löslichen
Zalpha11-Rezeptor oder ein lösliches heterodimeres
Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise lösliche Zalpha11/IL-2Rγ-Proteine
oder -Polypeptide, binden. Beispielhafte Assays sind detallliert
in "Antibodies:
A Laboratory Manual",
Harlow and Lane (Eds.), Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1988,
beschrieben. Zu repräsentativen
Beispielen für
derartige Assays zählen:
Parallel-Immunelektrophorese, Radioimmunoassay, Radioimmuno-Präzipitation,
Enzymgekoppelter Immunadsorptionstest (ELISA), Dot-Blot- oder Western-Blot-Assay,
Inhibitions- oder Kompetitions-Assay und Sandwich-Assay. Des Weiteren
können
Antikörper
bezüglich
ihrer Bindung an den Wild-Typ im Vergleich zu einem mutanten löslichen
Zalpha11-Rezeptor oder einem löslichen
heterodimeren Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise einem löslichen
Zalpha11/IL-2Rγ-Protein
oder -Polypeptid, gesreent werden.
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Zu
alternativen, hierin geeigneten Techniken zur Erzeugung oder Selektion
von Antikörpern
zählen In-vitro-Exposition
von Lymphocyten an den löslichen
Zalpha11-Rezeptor oder ein lösliches
heterodimeres Zalpha11-Poylpeptid, wie beispielsweise ein lösliches
Zalpha11/IL-2Rγ-Protein
oder -Peptid, und Selektion von Antikörper-Display-Bibliotheken in
Phagen oder ähnlichen
Vektoren (beispielsweise durch Verwendung eines immobilisierten
oder markierten löslichen
Zalpha11-Rezeptors oder löslichen
heterodimeren Zalpha11-Polypeptids, wie beispielsweise eines löslichen
Zalpha11/IL-2Rγ-Proteins
oder -Peptids). Gene, die für
Polypeptide kodieren, die potentielle Bindungsdomänen für den löslichen
Zalpha11-Rezeptor oder ein lösliches
heterodimeres Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise ein lösliches
Zalpha11/IL-2Rγ-Polypeptid, aufweisen,
können
erhalten werden, indem Peptid-Zufalls-Bibliotheken, die auf Phagen
(Phagen-Display) oder auf Bakterien, wie beispielsweise E. coli
dargestellt sind, gescreent werden. Nukleotid-Sequenzen, welche
die Polypeptide kodieren, können
auf verschiedenen Wegen, wie beispielsweise durch Zufalls(Random)-Mutagenese
oder Zufalls(Random)-Polynukleotid-Synthese,
erhalten werden. Diese Random-Peptid-Display-Bibliotheken können verwendet
werden, um nach Peptiden zu screenen, die mit einem bekannten Zielmolekül (Target)
interagieren, bei dem es sich um ein Protein oder Polypeptid, wie
beispielsweise einen Liganden oder Rezeptor, ein biologisches oder
synthetisches Makromolekül
oder organische oder anorganische Substanzen handeln kann. Techniken
zur Erzeugung und zum Screenen derartiger Random-Peptid-Display-Bibliotheken
sind auf dem Gebiet bekannt (Ladner et al., US-Patent Nr. 5,223,409;
Ladner et al., US-Patent Nr. 4,946,778; Ladner et al., US-Patent
Nr. 5,403,484 und Ladner et al., US-Patent Nr. 5,571,698); Random-Peptid-Display-Bibliotheken und
Kits zum Screenen derartiger Bibliotheken sind beispielsweise von
Clontech (Palo Alto, CA), Invitrogen Inc. (San Diego, CA), New England
Biolabs, Inc. (Beverly, MA) und Pharmacia LKB Biotechnology Inc.
(Piscataway, NJ) kommerziell erhältlich.
Die Random-Peptid-Display-Bibliotheken
können
unter Verwendung des löslichen
Zalpha11-Rezeptors oder eines löslichen
heterodimeren Zalpha11-Polypeptids, wie beispielsweise den hierin
offenbarten löslichen
Zalpha11/IL-2Rγ-Sequenzen,
gescreent werden, um Proteine, die an den löslichen Zalpha11-Rezeptor oder das
lösliche
heterodimere Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise das lösliche Zalpha11/IL-2Rγ, binden,
zu identifizieren. Diese „Bindungspolypeptide", die mit dem löslichen Zalpha11-Rezeptor
oder dem löslichen
heterodimeren Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise löslichen Zalpha11/IL-2Rγ-Polypeptiden,
interagieren, können
zum „Tagging" von Zellen, zur
Isolierung homologer Polypeptide durch Affinitäts-Aufreinigung, verwendet
werden; sie können
direkt oder indirekt an Agenzien, Toxine, Radionuklide und Ähnliches
konjugiert werden. Diese Bindungspolypeptide können ebenso in analytischen Verfahren,
wie beispielsweise zum Screenen von Expressions-Bibliotheken und
Neutralisieren der Aktivität,
z. B. zur Blockierung der Interaktion zwischen Ligand und Rezeptor
oder der viralen Bindung an einen Rezeptor, verwendet werden. Die
Bindungspolypeptide können
ebenso für
diagnostische Assays zur Bestimmung zirkulierender Niveaus des löslichen
Zalpha11-Rezeptors oder eines löslichen
heterodimeren Zalpha11-Polypeptids, wie beispielsweise löslicher
Zalpha11/IL-2Rγ-Polypeptide, zum
Nachweis oder zur Quantifizierung des löslichen Zalpha11-Rezeptors
oder löslicher
heterodimerer Zalpha11-Polypeptide, wie beispielsweise löslicher Zalpha11/IL-2Rγ-Polypeptide, als
Marker einer zugrundeliegenden Pathologie oder Erkrankung verwendet werden.
Diese Bindungspolypeptide können
außerdem
als „Antagonisten" des Zalpha11-Rezeptors
oder eines heterodimeren Zalpha11-Polypeptids, wie beispielsweise
Zalpha11/IL-2Rγ,
wirken, um die Bindung und Signaltransduktion des Zalpha11-Rezeptors
oder eines heterodimeren Zalpha11-Polypeptids, wie beispielsweise Zalpha11/IL-2Rγ, in vitro
und in vivo zu blockieren. Wiederum sind diese gegen den löslichen
Zalpha11-Rezeptor oder gegen ein lösliches heterodimeres Polypeptid,
wie beispielsweise gegen das lösliche Zalpha11/IL-2Rγ, gerichteten
Bindungspolypeptide geeignet zur Inhibierung der Zalpha11-Ligand-Aktivität sowie
der Rezeptor-Aktivität oder Protein-Bindung.
Antikörper,
die gegen die heterodimeren oder multimeren Kombinationen der vorliegenden
Erfindung gerichtet sind, zählen
zu bevorzugten Ausführungsformen,
da sie spezifischer und effektiver gegen den Zalpha11-Liganden wirken
können
als Antikörper,
die lediglich gegen eine Untereinheit gerichtet sind. Zudem kann
die antagonistische Aktivität
und Bindungs-Aktivität
der Antikörper
der vorliegenden Erfindung in den hierin beschriebenen Zalpha11-Ligand-Proliferations-Assays
und anderen biologischen Assays untersucht werden.
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Antikörper gegen
den löslichen
Zalpha11-Rezeptor oder ein lösliches
heterodimeres Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise das lösliche Zalpha11/IL-2Rγ, können zum „Tagging" von Zellen, die
den Zalpha11-Rezeptor oder heterodimere Zalpha11-Polypeptide, wie
beispielsweise Zalpha11/IL-2Rγ,
exprimieren; zur Isolierung des löslichen Zalpha11-Rezeptors
oder eines löslichen
heterodimeren Zalpha11-Polypeptids, wie beispielsweise des Zalpha11/IL-2Rγ-Polypeptids,
durch Affinitäts-Reinigung;
für diagnostische
Assays zur Bestimmung zirkulierender Niveaus des löslichen
Zalpha11-Rezeptors oder eines löslichen
heterodimeren Zalpha11-Polypeptids, wie beispielsweise löslicher
Zalpha11/IL-2Rγ-Polypeptide;
zum Nachweis oder zur Quantifizierung des löslichen Zalpha11-Rezeptors
oder eines löslichen
heterodimeren Zalpha11-Polypeptids, wie beispielsweise des löslichen
Zalpha11/IL-2Rγ,
als Marker einer zugrundeliegenden Pathologie oder Erkrankung; in
analytischen Verfahren, welche FACS anwenden; zum Screenen von Expressions-Bibliotheken;
zur Erzeugung von anti-idiotypischen Antikörpern; und als neutralisierende
Antikörper
oder Antagonisten zur Blockierung des Zalpha11-Rezeptors oder eines
heterodimeren Zalpha11-Polypeptids, wie beispielsweise Zalpha11/IL-2Rγ, oder der
Zalpha11-Ligand-Aktivität
in vitro und in vivo verwendet werden. Zu geeigneten direkten Tags
oder Markierungen zählen
Radionuklide, Enzyme, Substrate, Cofaktoren, Inhibitoren, fluoreszierende
Marker, chemilumineszierende Marker, magnetische Partikel und Ähnliches;
indirekte Tags oder Markierungen können die Verwendung von Biotin-Avidin oder anderen
Komplement/Anti-Komplement-Paaren als Intermediate beinhalten. Die
Antikörper
können
hierbei außerdem
direkt oder indirekt an Agenzien, Toxine, Radionuklide und Ähnliches
konjugiert sein; diese Konjugate können für diagnostische oder therapeutische
Anwendungen in vivo verwendet werden. Des Weiteren können Antikörper gegen
den löslichen
Zalpha11-Rezeptor oder ein lösliches
heterodimeres Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise das lösliche Zalpha11/IL-2Rγ, oder Fragmente
davon in vitro verwendet werden, um den denaturierten oder nicht-denaturierten
löslichen Zalpha11-Rezeptor
oder ein lösliches
heterodimeres Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise das lösliche Zalpha11/IL-2Rγ, oder Fragmente
davon in Assays, beispielsweise Western-Blots oder anderen auf dem
Gebiet bekannten Assays, nachzuweisen.
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Antikörper gegen
den löslichen
Zalpha11-Rezeptor oder ein lösliches
heterodimeres Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise das lösliche Zalpha11/IL-2Rγ, sind geeignet
zum "Tagging" von Zellen, welche
die entsprechenden Rezeptoren exprimieren, und zum Untersuchen ihrer
Expressions-Niveaus, zur Affinitäts-Reinigung,
in diagnostischen Assays zur Bestimmung zirkulierender Niveaus der
löslichen
Rezeptor-Polypeptide und in analytischen Verfah ren, welche Fluoreszenz-aktivierte
Zellsortierung verwenden. Zudem können divalente Antikörper und
anti-idiotypische Antikörper
als Agonisten verwendet werden, um die Wirkung des Zalpha11-Liganden
zu imitieren.
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Die
Antikörper
können
hierbei ebenso direkt oder indirekt an Agenzien, Toxine, Radionuklide
und Ähnliches
konjugiert sein und diese Konjugate für diagnostische oder therapeutische
Anwendung in vivo verwendet werden. Beispielsweise können Antikörper oder
Bindungspolypeptide, welche den löslichen Zalpha11-Rezeptor oder
ein lösliches
heterodimeres Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise die löslichen Zalpha11/IL-2Rγ-Polypeptide,
der vorliegenden Erfindung erkennen, verwendet werden, um Gewebe
oder Organe, welche ein entsprechendes anti-komplementäres Molekül (d. h.,
einen Zalpha11-Rezeptor oder heterodimeren Zalpha11-Rezeptor, wie
beispielsweise Zalpha11/IL-2Rγ)
exprimieren, zu identifizieren oder zu behandeln. Insbesondere können gegen
den löslichen
Zalpha11-Rezeptor oder gegen ein lösliches heterodimeres Zalpha11-Polypeptid,
wie beispielsweise gegen das lösliche
Zalpha11/IL-2Rγ,
gerichtete Antikörper
oder biologisch aktive Fragmente oder Teile davon an nachweisbare
oder cytotoxische Moleküle
gekoppelt werden und einem Säugetier
verabreicht werden, welches Zellen, Gewebe oder Organe aufweist,
die den Zalpha11-Rezeptor oder einen heterodimeren Zalpha11-Rezeptor,
wie beispielsweise Zalpha11/IL-2Rγ-Rezeptor-Moleküle, exprimieren.
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Geeignete
detektierbare Moleküle
können
direkt oder indirekt an Polypeptide, die den löslichen Zalpha11-Rezeptor oder
ein lösliches
heterodimeres Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise das lösliche Zalpha11/IL-2Rγ, angehängt werden
(„Bindungspolypeptide", einschließlich der
oben offenbarten Bindungspeptide), Antikörper oder bioaktive Fragmente
oder Teile davon gebunden sein. Zu geeigneten nachweisbaren Molekülen zählen Radionuklide,
Enzyme, Substrate, Cofaktoren, Inhibitoren, fluoreszierende Marker,
chemilumineszierende Marker, magnetische Partikel und Ähnliches.
Geeignete cytotoxische Moleküle
können
direkt oder indirekt an das Polypeptid oder den Antiköper angehängt sein
und beinhalten bakterielle oder pflanzliche Toxine (z. B. Diphtherie-Toxin,
Pseudomonas-Exotoxin, Ricin, Abrin und Ähnliches) sowie therapeutische
Radionuklide, wie beispielsweise Iod-131, Rhenium-188 oder Yttrium-90
(entweder direkt an das Polypeptid oder den Antikörper angehängt oder
indirekt, beispielsweise mittels eines Chelat-bildenden Rests, angehängt). Die Bindungspolypeptide
oder Antikörper
können
ebenso an cytotoxische Agenzien, wie beispielsweise Adriamycin,
konjugiert sein. Zur indirekten Befestigung eines detektierbaren
oder cytotoxischen Moleküls
kann das detektierbare oder cytotoxische Molekül mit einem Teil eines Komplement/Anti-Komplement-Paares
konjugiert sein, wobei der andere Teil an das Bindungspolypeptid
oder den Antikörper-Teil
gebunden ist. In dieser Hinsicht stellt Biotin/Strepavidin ein beispielhaftes
komplementäres/anti-komplementäres Paar
dar.
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In
einer anderen Ausführungsform
können
die Bindungspolypeptid-Toxin-Fusionsproteine oder Antikörper-Toxin-Fusionsproteine
für zielgerichtete
Zell- oder Gewebe-Inhibition oder -Ablation (beispielsweise zur Behandlung
von Krebszellen oder -geweben) verwendet werden. Wenn das Bindungspolypeptid
mehrere funktionelle Domänen
aufweist (d. h., eine Aktivierungsdomäne oder eine Liganden-Bindungsdomäne plus eine
Targeting-Domäne),
kann alternativ ein Fusionsprotein, welches lediglich die Targeting-Domäne enthält, geeignet
sein, um ein detektierbares Molekül, ein cytotoxisches Molekül oder ein
komplementäres
Molekül
zu einem bestimmten Zell- oder Gewebetyp zu schleusen. In Fällen, in
denen das Fusionsprotein, welches lediglich eine einzige Domäne enthält, ein
komplementäres
Molekül
enthält,
kann das anti-komplementäre
Molekül an
ein detektierbares oder cytotoxisches Molekül konjugiert sein. Derartige
Fusionsproteine aus einer Domäne und
einem komplementären
Molekül
stellen somit ein generisches Targeting-Vehikel zur zell-/gewebespezifischen
Abgabe generischer Konjugate aus einem anti-komplementären detektierbaren
Molekül/cytotoxischen Molekül dar.
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In
einer anderen Ausführungsform
können
Fusionsproteine aus den Bindungspolypeptiden des löslichen
Zalpha11-Rezeptors oder eines löslichen
heterodimeren Zalpha11-Polypeptids,
wie beispielsweise des löslichen
Zalpha11/II-2Rγ,
und Cytokinen oder Antikörper-Cytokin-Fusionsproteine
verwendet werden, um in vivo das Abtöten eines Zielgewebes (z. B.
bei Blut-, Lymph-, Darm- und Knochenmarkkrebs) zu verstärken, wenn
das Bindungspolypeptid-Cytokin oder der gegen den löslichen
Zalpha11-Rezeptor oder gegen ein lösliches heterodimeres Zalpha11-Polypeptid,
wie beispielsweise gegen das lösliche
Zalpha11/IL-2Rγ,
gerichtete Antikörper
auf die hyperproliferativen Zellen abzielen (siehe allgemein Hornick
et al., Blood 89: 4437-47, 1997). Die beschriebenen Fusionsproteine
ermöglichen
ein zielgerichtetes Führen
(Targeting) eines Cytokins zu einer gewünschten Aktionsstelle, wobei
eine erhöhte
lokale Konzentration des Cytokins bereitgestellt wird. Geeignete
Anti-Zalpha11-Homodimer- und -Heterodimer-Antikörper zielen auf einen unerwünschten
Zell- oder Gewebetyp (d. h., einen Tumor oder eine Leukämie), und
das fusionierte Cytokin vermittelt eine verbesserte Lyse der Zielzellen
durch Effektor-Zellen. Zu geeigneten Cytokinen für diesen Zweck zählen beispielsweise
das Interleukin-2 und der Granulocyten-Makrophagen-Kolonie-stimulierende
Faktor (GM-CSF).
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Alternativ
können
die hierin beschriebenen Fusionsproteine der Bindungspolypeptide
des löslichen Zalpha11-Rezeptors
oder eines löslichen
heterodimeren Zalpha11-Polypeptids, wie beispielsweise Zalpha11/IL-2Rγ, oder Antikörper-Fusionsproteine
verwendet werden, um in vivo das Abtöten eines Zielgewebes durch
direkte Stimulation eines durch den Zalpha11- Rezeptor modulierten apoptotischen Wegs,
welcher zu Zelltod der hyperproliferativen Zellen, welche den Zalpha11-Rezeptor
oder einen heterodimeren Zalpha11-Rezeptor, wie beispielsweise den
löslichen
Zalpha11/IL-2Rγ-Rezeptor,
exprimieren, zu verstärken.
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Vier-Helix-Bündel-Cytokine,
welche an Cytokin-Rezeptoren binden, sowie andere Proteine, die
durch aktivierte Lymphocyten produziert werden, spielen eine wichtige
biologische Rolle bei der Zelldifferenzierung, Aktivierung, Rekrutierung
und Homeostase von Zellen im gesamten Körper. Der therapeutische Nutzen
umfasst die Behandlung von Erkrankungen, die eine Immunregulation
erfordern, einschließlich
Autoimmun-Erkrankungen, wie beispielsweise rheumatiode Arthritis,
Multiple Sklerose, Myasthenia Gravis, systemischer Lupus Erythomatosis
und Diabetes. Zalpha11-Ligand-Antagonisten, einschließlich des
Zalpha11-Rezeptors oder eines löslichen
heterodimeren Zalpha11-Polypeptids, wie beispielsweise des löslichen
Zalpha11/IL-2Rγ,
könnten
bei der Regulation von Entzündungen
eine wichtige Rolle spielen und somit geeignet sein, bei der Behandlung
von rheumatoider Arthritis, Asthma, Colitis Ulcerosa, entzündlicher
Darmerkrankung, Morbus Crohn und Sepsis. Zalpha11-Ligand-Antagonisten, einschließlich des
löslichen
Zalpha11-Rezeptors oder eines löslichen heterodimeren
Zalpha11-Polypeptids, wie beispielsweise des löslichen Zalpha11/IL-2Rγ, könnten eine
Rolle bei der Vermittlung von Tumorgenese spielen und somit zur
Behandlung von Krebs geeignet sein. Zalpha11-Ligand-Antagonisten,
einschließlich
des löslichen
Zalpha11-Rezeptors oder eines löslichen
heterodimeren Zalpha11-Polypeptids, wie beispielsweise des löslichen
Zalpha11/IL-2Rγ,
könnten
potentielle Therapeutika bei der Unterdrückung des Immunsystems darstellen
und somit wichtig bei der Reduzierung von Implantat-Abstoßung sein.
Der lösliche
Zalpha11-Rezeptor oder ein lösliches
heterodimeres Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise das lösliche Zalpha11/IL-2Rγ, könnten bei
der Vorbeugung einer „Implantat-gegen-Wirt"(„graft vs. host")-Erkrankung geeignet
sein.
-
Alternativ
könnten
Zalpha11-Ligand-Antagonisten, einschließlich des löslichen Zalpha11-Rezeptors oder
eines löslichen
heterodimeren Zalpha11-Polypeptids, wie beispielsweise Zalpha11/IL-2Rγ-Rezeptoren,
in Verbindung mit anderen Cytokinen eine selektive Aktivierung,
Verstärkung
oder selektive Suppression des Immunsystems in Verbindung mit dem
Zalpha11-Liganden oder anderen Cytokinen, die eine Immunität gegenüber Infektionskrankheiten
fördern,
und damit eine Behandlung immun-kompromittierter Patienten, wie
beispielsweise HIV+-Patienten, oder die
Verbesserung von Impfstoffen ermöglichen.
Insbesondere könnten Zalpha11-Antagonisten,
einschließlich
des löslichen
Zalpha11-Rezeptors oder eines löslichen
heterodimeren Zalpha11-Polypeptids, wie beispielsweise des löslichen
Zalpha11/IL-2Rγ,
die Expansion einer Untergruppe des Immunsystems, in die der Zalpha11-Ligand
verwickelt ist (z. B. NK-Zellen und reife B-Zellen), verhindern, während die
Expansion von Vorläufern,
die durch andere Cytokine induziert werden (z. B. T-Zellen) ermöglicht wird,
und somit von therapeutischen Wert bei der Behandlung viraler Infektion
und anderer Infektion sein. Beispielsweise wird bei der Dengue-Virus-Infektion,
welche das Dengue-hämorrhagische
Fieber/Dengue-Schock-Syndrom
(DHF/DSS) verursacht, angenommen, dass schwere DHF/DSS als Ergebnis
einer „Immun-Verstärkung" auftritt, d. h.,
einer verstärkten
Replikation des Virus in Gegenwart vor-existierender Antikörper gegen
einen anderen Serotyp. In der zweiten Infektion durch einen anderen
Dengue-Virus-Serotyp bringt das Immunsystem Antikörper gegen
das erste Virus hervor, welche mit dem Virus kreuz-reagieren, es jedoch
nicht neutralisieren, was potentiell zu seinem Eintritt in Makrophagen
beiträgt.
Somit könnte
die Unterdrückung
der Antikörper-Immunantwort oder
der B-Zell-Antwort während
einer zweiten oder dritten Dengue-Infektion dem Immunsystem helfen,
angemessen in der zweiten Infektion zu reagieren, um das Virus durch
Unterdrückung
der „verstärkenden" Antikörper aus
der ersten Serotyp-Infektion zu neutralisieren und folglich eine schwere
DHF/DSS zu vermeiden. Für
einen Review sei beispielsweise auf White, D. O. and Fenner F. J.
(Eds.) Medical Virology, 3rd ed., Academic Press, Orlando Fl, 1986,
Seiten 479-508, verwiesen. Gleichfalls kann die Unterdrückung mütterlicher
Antikörper-Antworten
gegen fötale
Antigene durch die löslichen
Rezeptoren der vorliegenden Erfindung dazu beitragen, Geburtsdefekte
und spontane Aborte zu verhindern. Zudem können bei derartigen Anwendungen
die löslichen
Rezeptoren der vorliegenden Erfindung zusammen mit anderen Cytokinen
verwendet werden, um einige Aktivitäten des Immunsystems zu unterdrücken (z.
B. B-Zell-Proliferation unter Verwendung der löslichen Rezeptoren) die Erhöhung anderer
jedoch zu ermöglichen,
z. B. in Gegenwart anderer, hierin beschriebener und auf dem Gebiet
bekannter Cytokine.
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Die
hierin beschriebenen bioaktiven Bindungspolypeptide oder Antikörper-Konjugate
können
oral, intravenös,
intraarteriell oder intraduktal verabreicht werden oder lokal in
die gewünschte
Wirkungsstelle eingeführt
werden. Zur pharmazeutischen Verwendung werden der lösliche Zalpha11-Rezeptor
oder das lösliche heterodimere
Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise lösliche Zalpha11/IL-2Rγ-Rezeptor-Polypeptide
der vorliegenden Erfindung, zur parenteralen, insbesondere intravenösen oder
subkutanen Verabreichung gemäß den konventionellen
Verfahren formuliert. Intravenöse
Verabreichung wird durch die Injektion eines Bolus oder Infusion über einen
typischen Zeitraum von einer bis zu mehreren Stunden bewirkt. Im
Allgemeinen enthalten pharmazeutische Formulierungen ein lösliches
Zalpha11-Rezeptor-Polypeptid
in Kombination mit einem pharmazeutisch geeigneten Vehikel, wie
beispielsweise Salzlösung,
gepufferte Salzlösung,
5% Dextrose in Wasser oder Ähnliches.
Die Formulierungen können
außerdem
ein oder mehr Arzneistoffträger,
Konservierungsmittel, Lösungsvermittler,
Pufferagenzien, Albumin zur Verhinderung von Protein-Verlust auf
den Gefäßoberflächen usw.
enthalten. Formulierungsverfahren sind auf dem Gebiet bestens bekannt
und beispielsweise in Remington: The Science and Practice of Pharmacy,
Gennaro, ed., Mack Publishing Co., Easton, PA, 19th ed. 1995, offenbart.
Die therapeutischen Dosen liegen im Allgemeinen im Bereich von 0,1
bis 100 μg/kg
Körpergewicht des
Patienten pro Tag, bevorzugt 0,5 bis 20 μg/kg pro Tag, wobei die exakte
Dosis durch das Klinikpersonal gemäß den akzeptierten Standards
unter Berücksichtigung
der Natur und Schwere des zu behandelnden Zustands, der Patienten-Merkmale usw. bestimmt
wird. Die Bestimmung der Dosis liegt innerhalb der Fähigkeiten eines
Durchschnittsfachmanns auf dem Gebiet. Die Proteine können zur
akuten Behandlung über
eine Woche oder weniger, oftmals über einen Zeitraum von ein
bis drei Tagen, verabreicht werden oder zur chronischen Behandlung über mehrere
Monate oder Jahre verwendet werden. Im Allgemeinen handelt es sich
bei einer therapeutisch wirksamen Menge des löslichen Zalpha11-Rezeptor-Polypeptids
um eine Menge, die ausreicht, um eine klinisch signifikante Wirkung
hervorzurufen.
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Die
Erfindung wird im Weiteren durch die folgenden nicht-einschränkenden
Beispiele veranschaulicht.
-
Beispiele
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Beispiel 1
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Konstruktion eines Expressions-Vektors,
welcher Zalpha11 in voller Länge
exprimiert
-
Der
vollständige
Zalpha11-Rezeptor wurde unter Anwendung von PCR mit den Primern
ZC19,905 (SEQ ID NO: 19) und ZC19,906 (SEQ ID NO: 20) aus einem
Plasmid, welches die Zalpha11-Rezeptor-cDNA (SEQ ID NO: 1) enthielt,
isoliert. Die Reaktionsbedingungen waren folgendermaßen: 1 Minute
bei 95°C;
35 Zyklen, bestehend aus 1 Minute bei 95°C, 1 Minute bei 55°C und 2 Minuten
bei 72°C;
anschließend
10 Minuten bei 72°C
und Halten bei 10°C.
Das PCR-Produkt wurde auf einem Gel aus 1%iger Agarose mit niedrigem Schmelzpunkt
(Boehringer Mannheim) aufgetrennt und die ungefähr 1,5 kb große Zalpha11-cDNA
unter Verwendung des QiaquickTM-Gel-Extraktions-Kits
(Qiagen) gemäß den Anweisungen
des Herstellers isoliert.
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Die
gereinigte Zalpha11-cDNA wurde mit BamHI (Boehringer Mannheim) und
EcoRI (BRL) gemäß den Anweisungen
der Hersteller verdaut. Der gesamte Verdau wurde auf ein Gel aus
1%iger Agarose mit niedrigem Schmelzpunkt (Boehringer Mannheim)
aufgetrennt und das ausgeschnittene Zalpha11-Fragment unter Verwendung
des QiaquickTM-Gel-Extraktions-Kits gemäß den Anweisungen
des Herstellers gereinigt. Das resultierende geschnittene Zalpha11-Fragment wurde in
einen Expressions-Vektor, wie im Folgenden beschrieben, eingefügt.
-
Der
Empfänger-Expressions-Vektor
pZP-5N wurde mit BamHI (Boehringer Mannheim) und EcoRI (BRL) gemäß den Anweisungen
des Herstellers verdaut und, wie oben beschrieben, mit Hilfe eines
Gels gereinigt. Dieses Vektor-Fragment wurde mit dem oben isolierten,
BamHI und EcoRI gespaltenen Zalpha11-Fragment in einer Ligations-Reaktion
unter Verwendung von T4-Ligase (BRL) vereinigt. Die Ligation wurde
bei 15°C über Nacht
inkubiert. Eine Probe der Ligation wurde elektroporetisch in bezüglich DH10B-ElektroMaxTM elektrokompetente E.-coli-Zellen eingeführt (25 μF, 200 Ω, 2,3 V).
Die Tranformanten wurden auf LB + Ampicillin-Platten ausplattiert
und einzelne Kolonien durch PCR gescreent, um die Zalpha11-Sequenz
nachzuweisen, wobei ZC19,905 (SEQ ID NO: 19) und ZC19,906 (SEQ ID
NO: 20) unter den oben beschriebenen PCR-Bedingungen verwendet wurden.
Die Zalpha11-Sequenz wurde durch Sequenz-Analyse bestätigt. Das Insert
hatte eine Größe von ungefähr 1,6 kb
und besaß volle
Länge.
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Beispiel 2
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Auf Zalpha11 basierende
Proliferation in einem BAF3-Assay unter Verwendung von Alamar-Blue
-
Unter
Verwendung des in Beispiel 1 beschriebenen Zalpha11-Expressions-Vektors
wurden BaF3-Zellen, welche den Zalpha11-Rezeptor in voller Länge exprimieren,
konstruiert. Die BaF3-Zellen, welche die Zalpha11-Rezeptor-mRNA
exprimieren, wurden als BaF3/Zalpha11 bezeichnet. Diese Zellen stellen
ein Assay-System zum Nachweis der Zalpha11-Ligand-Aktivität, wie in
verschiedenen Beispielen später
beschrieben wird, dar. Umgekehrt liefern diese Zellen ebenso ein
Assay-System zum Nachweis antagonistischer oder inhibitorischer
Aktivität
auf den Zalpha11-Liganden durch die löslichen Rezeptoren und Antikörper der
vorliegenden Erfindung.
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A. Konstruktion von BaF3-Zellen,
welche den humanen Zalpha11-Rezeptor exprimieren
-
BaF3,
eine Interleukin-3(IL-3)-abhängige
prä-lymphoide
Zelllinie, die aus murinem Knochenmark erhalten wurde (Palacios
und Steinmetz, Cell 41: 727-734, 1985; Mathey-Prevot et al., Mol.
Cell. Biol. 6: 4133-4135, 1986) wurde in Komplettmedium (RPMI-Medium
(JRH Bioscience Inc., Lenexa, KS), supplementiert mit 10% Hitze-inaktiviertem
fötalen
Kälberserum,
2 ng/ml murinem IL-3 (mIL-3) (R&D,
Minneapolis, MN), 2 mM L-GlutaMax-1TM (Gibco
BRL), 1 mM Natriumpyruvat (Gibco BRL) und PSN-Antikörpern (Gibco
BRL)), kultiviert. Vor der Elektroporation wurde pZP-5N/Zalpha11-Plasmid-DNA
(Beispiel 1) hergestellt und unter Verwendung eines Qiagen-Maxi-Prep-Kits
(Qiagen) gemäß den Anweisungen
des Herstellers gereinigt. Die BaF3-Zellen wurden zur Elektroporation
einmal in RPMI-Medium gewaschen und dann mit einer Zelldichte von 107 Zellen/ml in RPMI-Medium resuspendiert.
Ein ml der re suspendierten BaF3-Zellen wurde mit 30 μg der pZP-5N/Zalpha11-Plasmid-DNA
gemischt und in separate Einweg-Elektroporations-Kammern (GIBCO
BRL) überführt. Nach
einer 15-minütigen Inkubation
bei Raumtemperatur wurden die Zellen zwei aufeinander folgenden
Impulsen (800 IFad/300 V; 1180 IFad/300 V) ausgesetzt, die durch
eine Elektroporations-Vorrichtung (CELL-PORATORTM; GIBCO BRL) abgegeben wurden. Nach einer
5-minütigen
Erholungszeit wurden die elektroporierten Zellen in 50 ml Komplettmedium überführt und
für 15
bis 24 Stunden in einem Inkubator platziert (37°C, 5% CO2).
Die Zellen wurden dann zentrifugiert und in 50 ml Komplettmedium,
enthaltend GeneticinTM(Gibco)-Selektion
(500 μg/ml
G418) in einem T-162-Kolben resuspendiert, um den G418-resistenten
Pool zu isolieren. Pools der transfizierten BaF3-Zellen, im Folgenden
als BaF3/Zalpha11-Zellen bezeichnet, wurden auf ihre Signalisierungs-Fähigkeit,
wie im Folgenden beschrieben, untersucht.
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B. Testen der Signalisierungs-Fähigkeit
der BaF3/Zalpha11-Zellen unter Verwendung eines Alarmar-Blue-Proliferations-Assays
-
Die
BaF3/Zalpha11-Zellen wurden zentrifugiert in dem oben beschrieben
Komplettmedium, jedoch ohne mIL-3 (im Folgenden als „mIL-3-freies
Medium" bezeichnet),
gewaschen. Die Zellen wurden zentrifugiert und dreimal gewaschen,
um die Entfernung des mIL-3 sicherzustellen. Die Zellen wurden dann
in einem Hämacytometer
gezählt.
Die Zellen wurden in einem 96-Kammer-Format mit 5.000 Zellen pro
Kammer in einem Volumen von 100 μl
pro Kammer unter Verwendung des mIL-3-freien Mediums ausplattiert.
-
Die
Proliferation der BaF3/Zalpha11-Zellen wurde unter Verwendung von
konditioniertem Medium von Zalpha11-Ligand-exprimierenden Zellen,
verdünnt
mit mIL-3-freiem Medium auf Konzentrationen von 50%, 25%, 12,5%,
6,25%, 3,125%, 1,5%, 0,75% und 0,375%, oder gereinigtem Zalpha11-Liganden
(allgemein verfügbare
US-Patent-Anmeldung Nr. 09/522,217), verdünnt mit mIL-3-freiem Medium
auf Konzentrationen von 500 ng/ml, 250 ng/ml, 125 ng/ml, 62 ng/ml,
30 ng/ml, 15 ng/ml, 7,5 ng/ml, 3,75 ng/ml, 1,8 ng/ml, 0,9 ng/ml,
0,5 ng/ml und 0,25 ng/ml, untersucht. Zu den BaF3/Zalpha11-Zellen
wurden 100 μl
des verdünnten
mTPO gegeben. Das Gesamt-Assay-Volumen betrug 200 μl. Die Negativ-Kontrollen
wurden parallel durchgeführt,
wobei lediglich mIL-3-freies Medium verwendet wurde. Die Assay-Platten
wurden bei 37°C,
5% Co2 für
3 Tage inkubiert; zu diesem Zeitpunkt wurde alamar-Blue (Accumed,
Chicago, IL) mit 20 μl/Kammer
zugegeben. Alamar-Blue ergibt ein fluorometrisches Signal auf der
Grundlage der metabolischen Aktivität von Zellen und ermöglicht somit
ein direktes Messen der Zellproliferation im Vergleich zu einer
Negativ-Kontrolle. Die Platten wurden wiederum bei 37°C, 5% CO2 für
24 Stunden inkubiert. Die Platten wurden auf dem FmaxTM-Plattenleser (Molecular
Devices Sunnyvale, CA) unter Verwendung des SoftMaxTM-Pro-Programms bei
Wellenlängen
von 544 (Erregung) und 590 (Emission) gelesen. Die Ergeb nisse bestätigten die
Signalisierungs-Fähigkeit
des Zalpha11-Rezeptors, da der Zalpha11-Ligand signifikant die Proliferation über die
Hintergrund-Niveaus hinaus induzierte.
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Beispiel 3
-
Screening nach dem Zalpha11-Liganden
unter Verwendung von BaF3/Zalpha11-Zellen unter Anwendung eines
Alamar-Blue-Proliferations-Assays
-
A. Aktivierung primärer Affen-Splenocyten
(Milzzellen) zur Feststellung der Anwesenheit des Zalpha11-Liganden
-
Affen-Splenocyten
wurden in vitro stimuliert, um ein konditioniertes Medium zum Testen
des Vorliegens von Zalpha11-Ligand-Aktivität, wie im Folgenden beschrieben,
herzustellen. Die Affenmilz wurde aus 8 Jahre alten weiblichen M.-nesestrian-Affen
erhalten. Die Milz wurde zerkleinert, um eine einzige Zellsuspension
herzustellen. Die mononuklearen Zellen wurden durch einen Ficoll-Paque®-PLUS(Pharmacia
Biotech, Uppsala, Schweden)Dichtegradienten isoliert. Die mononuklearen
Zellen wurden mit 2 × 106 Zellen/ml in RPMI-1640-Medium, supplementiert mit 10%
FBS, ausgesät
und mit 5 ng/ml Phorbol-12-Myristat-13-Acetat (PMA) (Calbiochem, San Diego,
CA) und 0,5 mg/ml IonomycinTM (Calbiochem)
für 48
Stunden aktiviert. Der Überstand
der stimulierten Affenmilz-Zellen wurde verwendet, um die Proliferation
der BaF3/Zalpha11-Zellen, wie im Folgenden beschrieben, zu untersuchen.
-
B. Screening nach dem
Zalpha11-Liganden unter Verwendung von BaF3/Zalpha11-Zellen unter
Anwendung eines Alamar-Blue-Proliferations-Assays
-
Die
BaF3/Zalpha11-Zellen wurden zentrifugiert und in mIL-3-freiem Medium
gewaschen. Die Zellen wurden zentrifugiert und dreimal gewaschen,
um die Entfernung des mIL-3 sicherzustellen. Die Zellen wurden dann
in einem Hämacytometer
gezählt.
Die Zellen wurden in einem 96-Kammer-Format mit 5.000 Zellen pro Kammer
in einem Volumen von 100 μl
pro Kammer unter Verwendung des mIL-3-freien Mediums ausplattiert.
-
Die
Proliferation der BaF3/Zalpha11-Zellen wurde unter Verwendung von
konditioniertem Medium aus aktivierter Affenmilz (siehe Beispiel
3A) untersucht. Das konditionierte Medium wurde mit mIL-3-freiem
Medium auf Konzentrationen von 50%, 25%, 12,5%, 6,25%, 3,125%, 1,5%,
0,75% und 0,375% verdünnt.
100 μl des
verdünnten
konditionierten Mediums wurden zu den BaF3/Zalpha11-Zellen gegeben.
Das Gesamt-Assay-Volumen betrug 200 μl. Die Assay-Platten wurden
bei 37°C,
5% CO2 für
3 Tage inkubiert; zu diesem Zeitpunkt wurde Alamar-Blue (Accumed,
Chicago, IL) mit 20 μl/Kammer
zugegeben. Die Platten wurden wiederum bei 37°C, 5% CO2 für 24 Stunden
inkubiert. Die Platten wurden auf dem FmaxTM-Platten-Leser (Molecular
devices), wie oben beschrieben (Beispiel 2), gelesen.
-
Die
Ergebnisse bestätigten
die proliferative Antwort der BaF3/Zalpha11-Zellen auf einen Faktor,
der in dem aktivierten konditionierten Affenmilz-Medium vorliegt.
Die gemessene Antwort lag ungefähr
4-fach über dem
Hintergrund bei der 50%igen Konzentration. Die nicht-transfizierten BaF3-Zellen
proliferierten nicht als Antwort auf diesen Faktor, was zeigt, dass
dieser Faktor spezifisch für
den Zalpha11-Rezeptor ist.
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C. Verwendete humane primäre Quelle
zur Isolierung des Zalpha11-Liganden
-
Von
sechs Spendern wurden jeweils 100 ml Blut entnommen. Das Blut wurde
unter Verwendung von 10 × 10
ml Vacutainer-Röhrchen,
enthaltend Heparin, abgenommen. Das Blut von sechs Spendern wurde
vereinigt (600 ml), 1:1 in PBS verdünnt und unter Verwendung von
Ficoll-PaqueO PLUS (Pharmacia Biotech) aufgetrennt. Die Ausbeute
an isolierten primären
humanen Zellen nach der Auftrennung auf dem Ficoll-Gradienten betrug
1,2 × 109 Zellen.
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Die
Zellen wurden in 9,6 ml MACS-Puffer (PBS, 0,5% EDTA, 2 mM EDTA)
suspendiert. 1,6 ml der Zellsuspension wurde entnommen und 0,4 ml
CD3-Microbeads (Miltenyi Biotec, Auburn, CA) zugegeben. Die Mischung
wurde 15 Minuten bei 4°C
inkubiert. Diese mit CD3-Beads
markierten Zellen wurden mit 30 ml MACS-Puffer gewaschen und dann
in 2 ml MACS-Puffer
resuspendiert.
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Es
wurde eine VS+-Säule
(Miltenyi) gemäß den Anweisungen
des Herstellers vorbereitet. Die VS+-Säule wurde dann in einem magnetischen
VarioMACSTM-Feld (Miltenyi) platziert. Die
Säule wurde
mit 5 ml MACS-Puffer äquilibriert.
Die isolierten primären
humanen Zellen wurden dann auf die Säule aufgetragen. Die CD3-negativen
Zellen wurden durchgeleitet. Die Säule wurde mit 9 ml (3 × 3 ml)
MACS-Puffer gespült.
Die Säule
wurde dann aus dem magnetischen Feld entfernt und über einem
15-ml-Falcon-Röhrchen
platziert. Die CD3+-Zellen wurden durch Zugabe von 5 ml MACS-Puffer
zu der Säule
eluiert und die gebundenen Zellen unter Anwendung eines Plungers,
der vom Hersteller mitgeliefert wurde, ausgespült. Die Inkubation der Zellen mit
den magnetischen CD3-Beads, die Waschungen und die VS+-Säulen-Schritte
(Inkubation bis Elution) wurden fünf weitere Male wiederholt.
Die resultierenden CD3+-Fraktionen
aus den sechs Säulentrennungen
wurden vereinigt. Die Ausbeute an selektierten humanen CD3+-Zellen
ergab insgesamt 3 × 108 Zellen.
-
Eine
Probe der vereinigten CD3+-selektierten humanen Zellen wurde zur
Anfärbung
und Sortierung auf einem Fluoreszenz-Antikörper-Zellsortierer (FACS) entnommen,
um ihre Reinheit festzustellen. Die humanen CD3+-selektierten Zellen
bestanden zu 91% aus CD3+-Zellen.
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Die
humanen selektierten CD3+-Zellen wurden durch Inkubation in RPMI
+ 5% FBS + 10 ng/ml PMA und 0,5 μg/ml
Ionomycin (Calbiochem) für
13 Stunden bei 37°C
aktiviert. Der Überstand
von diesen aktivierten selektierten humanen CD3+-Zellen wurde auf
Zalpha11-Ligand-Aktivität, wie im
Folgenden beschrieben, getestet. Des Weiteren wurden die aktivierten selektierten
humanen CD3+-Zellen verwendet, um eine cDNA-Bibliothek herzustellen,
wie in der allgemein verfügbaren
US-Patentanmeldung Nr. 09/522,217 beschrieben.
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D. Testen des Überstands
aus aktivierten CD3+-selektierten humanen Zellen auf den Zalpha11-Liganden unter Verwendung
von BaF3/Zalpha11-Zellen und eines Alamar-Blue-Proliferations-Assays
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Die
BaF3/Zalpha11-Zellen wurden herunterzentrifugiert und in mIL-3-freiem
Medium gewaschen. Die Zellen wurden dreimal zentrifugiert und gewaschen,
um die Entfernung des mIL-3 sicherzustellen. Die Zellen wurden dann
in einem Hämacytometer
gezählt.
Die Zellen wurden in einem 96-Kammer-Format mit 5.000 Zellen pro
Kammer in einem Volumen von 100 μl
pro Kammer unter Verwendung des mIL-3-freien Mediums ausplattiert.
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Die
Proliferation der BaF3/Zalpha11-Zellen wurde unter Verwendung von
konditioniertem Medium von aktivierten selektierten humanen CD3+-Zellen
(siehe Beispiel 5C), verdünnt
mit mIL-3-freiem Medium auf Konzentrationen von 50%, 25%, 12,5%,
6,25%, 3,125%, 1,5%, 0,75% und 0,375%, untersucht. 100 μl des verdünnten konditionierten
Mediums wurden zu den BaF3/Zalpha11-Zellen gegeben. Das Gesamtvolumen
des Assays betrug 200 μl.
Die Assay-Platten wurden inkubiert und wie in Beispiel 5B beschrieben
getestet.
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Die
Ergebnisse bestätigten
die proliferative Antwort der BaF3/Zalpha11-Zellen auf einen Faktor,
der in dem konditionierten Medium der aktivierten selektierten humanen
CD3+-Zellen vorliegt. Die gemessene Antwort lag ungefähr 10-fach über dem
Hintergrund bei der 50%igen Konzentration. Die nicht-transfizierten BaF3-Zellen
proliferierten nicht als Antwort auf diesen Faktor, was zeigt, dass
dieser Faktor spezifisch für
den Zalpha11-Rezeptor ist. Zudem blockierte der lösliche Zalpha11-Rezeptor
diese proliferative Aktivität
in den BaF3/Zalpha11-Zellen (siehe Beispiel 16).
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Beispiel 4
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Konstruktion von Säugetier-Expressions-Vektoren,
welche lösliche
Zalpha11-Rezeptoren exprimieren: Zalpha11 CEE, Zalpha11 CFLG Zalpha11
CHIS und Zalpha11-Fc4
-
A. Konstruktion eines
Zalpha11-Säugetier-Expressions-Vektors
enthaltend Zalpha11CEE Zalpha11 CFLG und Zalpha11 CHIS
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Zur
Expression der löslichen,
extrazellulären
Domäne
des Zalpha11-Polypeptids, pC4Zalpha11 CEE, wurde ein Expressions-Vektor
hergestellt, wobei das Konstrukt derart konstruiert ist, dass ein
Zalpha11-Polypeptid exprimiert wird, welches das erwartete initiierende
Methionin enthält
und angrenzend an die erwartete Transmembran-Domäne trunkiert ist und einen
C-terminalen Glu-Glu-Tag (SEQ ID NO: 14) aufweist.
-
Ein
700 bp großes,
durch PCR erzeugtes Zalpha11-DNA-Fragment wurde unter Verwendung
von ZC19,931 (SEQ ID NO: 21) und ZC19,932 (SEQ ID NO: 22) als PCR-Primer
zur Anfügung
von Asp718- und BamHI-Restriktionsstellen erzeugt. Ein Plasmid,
welches die Zalpha11-Rezeptor-cDNA (SEQ ID NO: 1) enthielt, wurde
als Template verwendet. Die PCR-Amplifikation
des Zalpha11-Fragments wurde folgendermaßen durchgeführt: 25
Zyklen bei 94°C
für 0,5
Minuten; 5 Zyklen, bestehend aus 10 Sekunden bei 94°C, 30 Sekunden
bei 50°C,
45 Sekunden bei 68°C,
anschließendes
Halten bei 4°C.
Die Reaktion wurde durch Chloroform/Phenol-Extraktion und Isopropanol-Präzipitation
gereinigt; dann wurde ein Verdau mit Asp718 und BamHI (Gibco BRL)
gemäß den Anweisungen
des Herstellers durchgeführt.
Eine Bande der erwarteten Größe von 700
bp wurde durch 1%ige Agarose-Gel-Elektrophorese sichtbar gemacht;
diese wurde ausgeschnitten und die DNA unter Verwendung eines QiaexIITM-Aufreinigungssystem
(Qiagen) gemäß den Anweisungen
des Herstellers gereinigt.
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Die
ausgeschnittene DNA wurde in das Plasmid pC4EE, welches mit BamHI
und Asp718 geschnitten worden war, subkloniert. Der pC4Zalpha11
CEE-Expressions-Vektor verwendet das native Zalpha11-Signalpeptid
und hängt
den Glu-Glu-Tag (SEQ ID NO: 14) an den C-Terminus der Zalpha11-Polypeptid-kodierenden Polynukleotid-Sequenz
an. Das Plasmid pC4EE ist ein Säugetier-Expressions-Vektor,
welcher eine Expressions-Kassette mit dem Maus-Metallothionin-1-Promotor, mehrfache
Restriktionsstellen zur Insertion von kodierenden Sequenzen, ein
Stopp-Codon und
einen Terminator eines humanen Wachstumhormons enthält. Das Plasmid
weist außerdem
einen E.-coli-Replikations-Origin, eine Säugetier-Expressionseinheit
eines selektierbaren Markers mit einem SV40-Promotor, Enhancer und
Replikations-Origin, einem DHFR-Gen und dem SV40-Terminator auf.
-
Etwa
30 ng des Restriktions-verdauten Zalpha11-Inserts und ungefähr 12 ng
des verdauten Vektors wurden über
Nacht bei 16°C
ligiert. Ein Mikroliter jeder Ligationsreaktion wurde unabhängig elektroporetisch in
kompetente DH10B-Zellen (GIBCO BRL, Galthersburg, MD) gemäß den Anweisungen
des Herstellers eingebracht und auf LB-Platten, enthaltend 50 mg/ml
Ampicillin, ausplattiert und über
Nacht inkubiert. Die Kolonien wurden durch Restriktions-Analyse von DNA,
die aus 2 ml Flüssigkulturen
einzelner Kolonien hergestellt wurden, gescreent. Die Insert-Sequenz
der positiven Klone wurde durch Sequenzanalyse verifiziert. Eine
Plasmid-Präparation
im großen
Maßstab
wurde unter Verwendung eines QIAGEN® Maxi-Prep-Kits (Qiagen) gemäß den Anweisungen
des Herstellers durchgeführt.
-
Das
gleiche Verfahren wurde verwendet, um lösliche Zalpha11-Rezeptoren
mit einem C-terminalen His-Tag,
bestehend aus 6 His-Resten in einer Reihe, und einem C-terminalen
Flag(SEQ ID NO: 23)-Tag, Zalpha11CFLAG, herzustellen. Um diese Konstrukte
zu konstruieren, besaß der
zuvor beschriebene Vektor entweder einen His-Tag oder den FLAG®-Tag
anstelle des Glu-Glu-Tags (SEQ ID NO: 14).
-
B. Säugetier-Expressions-Konstruktion
des löslichen
Zalpha11-Rezeptors Zalpha11-Fc4
-
Durch
homologe Rekombination wurde ein Expressions-Plasmid, welches das
gesamte Zalpha11-kodierende Polynukleotid oder einen Teil davon
enthielt, konstruiert. Ein Fragment der Zalpha11-cDNA wurde unter
Verwendung von PCR isoliert; dieses enthielt die Polynukleotid-Sequenz
der extrazellulären
Domäne
des Zalpha11-Rezeptors. Die beiden Primer, die bei der Herstellung
des Zalpha11-Fragments verwendet wurden, waren folgendermaßen aufgebaut:
(1) Die Primer für
die PCR enthielten jeweils vom 5'-
bis zum 3'-Ende:
40 bp der Vektorflankierenden Sequenz (5' des Inserts) und 17 bp, entsprechend
dem 5'-Ende der
extrazellulären Domäne von Zalpha11
(SEQ ID NO: 24); und (2) 40 bp des 5'-Endes der Fc4-Polynukleotid-Sequenz (SEQ ID NO: 25)
und 17 bp, entsprechend dem 3'-Ende
der extrazellulären
Domäne
von Zalpha11 (SEQ ID NO: 26). Das Fragment von Fc4 zur Fusion mit
Zalpha11 wurde durch PCR auf ähnliche
Weise erzeugt. Die beiden Primer, die bei der Herstellung des Fc4-Fragments
verwendet wurden, waren: (1) ein 5'-Primer, bestehend aus 40 bp der Sequenz
vom 3'-Ende der
extrazellulären
Domäne
von Zalpha11 und 17 bp vom 5'-Ende
von Fc4 (SEQ ID NO: 27); und (2) ein 3'-Primer, bestehend aus 40 bp der Vektorsequenz
(3' des Inserts)
und 17 bp des 3'-Endes
von Fc4 (SEQ ID NO: 28).
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Die
PCR-Amplifikation jeder der oben beschriebenen Reaktionen wurde
folgendermaßen
durchgeführt:
ein Zyklus bei 94°C
für 2 Minuten;
25 Zyklen, bestehend aus 30 Sekunden bei 94°C, 30 Sekunden bei 60°C, 1 Minute
bei 72°C;
ein Zyklus bei 72°C
für 5 Minuten,
anschließendes
Halten bei 4°C.
Zehn μl
der 100-μl-PCR-Reaktion
wurden auf einem 0,8%igen LMP-Agarosegel (Seaplaque GTG) mit 1 × TBE-Puffer
zur Analyse aufgetrennt. Die verbleibenden 90 μl der PCR-Reaktion wurden durch
Zugabe von 5 μl
1 M NaCl und 250 μl
absolutem Ethanol ausgefällt.
Der verwendete Expressions-Vektor wurde aus dem Plasmid pCZR199 (hinterlegt
bei der American Type Culture Collection, 10801 University Boulevard,
Manassas, VA 20110-2209, Hinterlegungs-Nr. 98668) erhalten und mit
SmaI (BRL) geschnitten. Der Expressions-Vektor, der von dem Plasmid
pCZR199 abgeleitet wurde, ist ein Säugetier-Expressions-Vektor, enthaltend
eine Expressions-Kassette mit dem unmittelbar frühen (immediate early) CMV-Promotor,
einem Consensus-Intron aus der variablen Region der schweren Kette
des Maus-Immunglobulins, mehrfachen Restriktionsstellen zur Insertion
von kodierenden Sequenzen, einem Stopp-Codon und einem Terminator
aus einem humanen Wachstumshormon. Der Expressions-Vektor besitzt
ebenso ein E.-coli-Replikations-Origin, eine Säugetier-Expressionseinheit eines selektierbaren
Markers mit einem SV40-Promotor, einem Enhancer und einem Replikations-Origin,
einem DHFR-Gen und einem SV40-Terminator. Der verwende te Expressions-Vektor
wurde aus pCZR199 durch Ersetzen des Metallothionin-Promotors durch
den unmittelbar frühen
CMV-Promotor konstruiert.
-
Einhundert
Mikroliter kompetenter Hefezellen (S. cerevisiae) wurden mit 10 μl, enthaltend
ungefähr
jeweils 1 μg
der Zalpha11- und Fc4-Inserts, und 100 ng SmaI(BRL)-verdauten Expressions-Vektor,
vereinigt und in eine 0,2-cm-Elektroporations-Küvette überführt. Die Hefe/DNA-Mischungen
wurden bei 0,75 kV (5 kV/cm), „unendlich" Ohm, 25 μF elektrogepulst.
Zu jeder Küvette
wurden 600 μl
1,2 M Sorbitol gegeben; die Hefe wurde in zwei 300-μl-Aliquots auf zwei
URA-D-Platten ausplattiert und bei 30°C inkubiert.
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Nach
etwa 48 Stunden wurden die Ura+-Hefe-Transformanten
von einer einzigen Platte in 1 ml H2O resuspendiert
und kurz zentrifugiert, um die Hefezellen zu pelletieren. Das Zellpellet
wurde in 1 ml Lyse-Puffer (2% Triton X-100, 1% SDS, 100 mM NaCl,
10 mM Tris, pH 8,0, 1 mM EDTA) respuspendiert. Fünfhundert Mikroliter der Lyse-Mischung
wurden in ein Eppendorf-Röhrchen,
enthaltend 300 μl
Säure-gewaschener
Glasbeads und 200 μl
Phenol-Chloroform, gegeben, zwei- oder dreimal in 1-Minuten-Intervallen „gevortext" und anschließend 5 Minuten
in einer Eppendorf-Zentrifuge mit maximaler Geschwindigkeit zentrifugiert.
Dreihundert Mikroliter der wässrigen
Phase wurden in ein frisches Röhrchen überführt; die
DNA wurde mit 600 μl
Ethanol (EtOH) ausgefällt;
anschließend
wurde 10 Minuten bei 4°C
zentrifugiert. Das DNA-Pellet wurde in 100 μl H2O resuspendiert.
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Die
Tranformation der elektrokompetenten E.-coli-Zellen (DN10B, GibcoBRL)
wurde mit 0,5 bis 2 ml Hefe-DNA-Präp und 40 μl DH10B-Zellen durchgeführt. Die
Zellen wurden bei 2,0 kV, 25 mF und 400 Ohm elektrogepulst. Nach
der Elektroporation wurden sie in 1 ml SOC (2 Bacto® Trypton
(Difco, Detroit, MI), 0,5% Hefeextrakt (Difco), 10 mM NaCl, 2,5
mM KCl, 10 mM MgCl2, 10 mM MgSO4,
20 mM Glucose) in 250-μl-Aliquots auf
vier LB-AMP-Platten (LB Broth (Lennox), 1,8% Bacto-Agar (Difco),
100 mg/l Ampicillin) ausplattiert.
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Individuelle
Klone, welche das korrekte Expressions-Konstrukt für Zalpha11-Fc4
besitzen, wurden durch Restriktions-Verdau identifiziert, um die
Anwesenheit des Zalpha11-Fc4-Inserts zu verifizieren und zu bestätigen, dass
die verschiedenen DNA-Sequenzen korrekt aneinander gefügt wurden.
Das Insert positiver Klone wurde einer Sequenzanalyse unterzogen.
Plasmid-DNA wurde
in größerem Maßstab unter
Verwendung des Qiagen-Maxi-Kits (Qiagen) gemäß den Anweisungen des Herstellers
isoliert.
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Beispiel 5
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Transfektion und Expression
von löslichen
Zalpha11-Rezeptor-Polypeptiden
-
BKH-570-Zellen
(ATCC Nr. CRL-10314), Passage 27, wurden mit 1,2 × 106 Zellen/Kammer
(6-Kammer-Platte) in 800 μl
serumfreiem (SF) DMEM-Medium (DMEM, Gibco/BRL High Glucose) (Gibco
BRL, Galthersburg, MD) ausplattiert. Die Zellen wurden mit Expressions-Plasmiden, enthaltend
Zalpha11 CEE, Zalpha11 CFLG oder Zalpha11 CHIS, wie oben beschrieben
(siehe Beispiel 4), unter Verwendung von LipofectinTM (Gibco
BRL) in serumfreiem (SF) DMEM transfiziert. Drei Mikrogramm Zalpha11
CEE, Zalpha11 CFLG oder Zalpha11 CHIS wurden jeweils separat in
1,5-ml-Röhrchen
zu einem Gesamt-Endvolumen von 100 μl SF DMEM verdünnt. In
separaten Röhrchen
wurden 15 μl
LipofectinTM (Gibco BRL) mit 100 μl SF DMEM
gemischt. Die LipofectinTM-Mischung wurde
bei Raumtemperatur 30-45 Minuten inkubiert; dann wurde die DNA-Mischung
dazugegeben und das Ganze ungefähr
10-15 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert.
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Die
gesamte DNA-LipofectinTM-Mischung wurde
zu den ausplattierten Zellen gegeben und gleichmäßig über ihnen verteilt. Die Zellen
wurden für
ungefähr
fünf Stunden
bei 37°C
inkubiert und dann in einem Endvolumen von 30 ml DMEM/5% fötales Kälerserum
(FBS) (Hyclone, Logan, UT) auf separaten 150-mm-MAXI-Platten ausplattiert.
Die Platten wurden bei 37°C,
5% CO2, über
Nacht inkubiert; die DNA-LipofectinTM-Mischung
wurde am nächsten
Tag durch Selektionsmedium (5% FBS/DMEM mit 1 μM Methotrexat (MTX) ersetzt.
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Ungefähr 10-12
Tage nach der Transfektion wurden die Platten mit 10 ml SF DMEM
gewaschen. Das Waschmedium wurde abgezogen und durch 7,25 ml serumfreies
DMEM ersetzt. Sterile Teflon-Gitter (Spectrum Medical Industries,
Los Angeles, CA), die zuvor in SF DMEM getränkt wurden, wurden dann über den
klonalen Zellkolonien platziert. Ein steriler Nitrozellulose-Filter,
der zuvor in SF DMEM eingeweicht wurde, wurde dann über dem
Gitter platziert. Orientierungs-Markierungen auf der Nitrozellulose
wurden auf die Kulturschale überführt. Die
Platten wurden dann für
5-6 Stunden bei 37°C
und 5% CO2 in einem Inkubator inkubiert.
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Nach
der Inkubation wurden die Filter/Gitter entfernt, das Medium abgesaugt
und durch 5% FBS/DMEM mit 1 μM
MTX ersetzt. Die Filter wurden dann in einem 10%igen fettfreinen
Trockenmilch/Western-A-Puffer (Western A: 50 mM Tris, pH 7,4, 5
mM EDTA, 0,05% NP-40, 150 mM NaCl und 0,25% Gelatine) für 15 Minuten
bei Raumtemperatur auf einem Rotationsschüttler blockiert. Die Filter
wurden dann mit Anti-Glu-Glu-, Anti-FLAG®- bzw.
Anti-His-Antikörper-HRP-Konjugaten,
2,5% fettfreiem Trockenmilch/Western-A-Puffer für eine Stunde bei Raumtemperatur
auf einem Rotationsschüttler
inkubiert. Die Filter wurden anschließend dreimal bei Raumtemperatur
mit Western A für
jeweils 5 bis 10 Minuten pro Waschung gewaschen. Die Filter wurden
mit Ultra-ECL-Reagenz (Amersham Corp., Arlington Heights, IL) gemäß den Anweisungen des
Herstellers entwickelt und auf dem Lumi-Imager (Roche Corp.) sichtbar
gemacht.
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Positiv-exprimierende
klonale Kolonien wurden mechanisch auf 12-Kammer-Platten in 1 ml
5% FCS/DMEM mit 5 μM
MTX überführt und
bis zur Konfluenz inkubiert. Proben des konditionierten Mediums
wurden dann durch SDS-PAGE und Western-Analyse bezüglich ihrer
Expressions-Niveaus getestet. Die drei höchsten Expressions-Klone für jedes
Konstrukt wurden gepicked; zwei von den dreien wurden als Reserve eingefroren;
einer wurde für
einen Mycoplasmen-Test und zum Aussäen im großen Maßstab vermehrt.
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B. Säugetier-Expression des löslichen
Zalpha11-Rezeptors Zalpha11-Fc4
-
BHK-570-Zellen
(ATCC Nr.: CRL-10314) wurden in 10-cm-Gewebekulturschalen ausplattiert
und bis zu einem Wachstum von ungefähr 50 bis 70% Konfluenz über Nacht
bei 37°C,
5% CO2 in DMEM/FBS-Medium (DMEM, Gibco/BRL
High Glucose, (Gibco BRL, Galthersburg, MD), 5% fötalem Kälberserum
(Hyclone, Logan, UT), 1 mM L-Glutamin (JRH Biosciences, Lenexa,
KS), 1 mM Natriumpyruvat (Gibco BRL)) inkubiert. Die Zellen wurden
dann unter Verwendung von LipofectamineTM (Gibco
BRL) in einer serumfreien (SF) Medium-Formulierung (DMEM, 10 mg/ml
Transferrin, 5 mg/ml Insulin, 2 mg/ml Fetuin, 1% L-Glutamin und
1 Natriumpyruvat) mit dem Zalpha11-Fc4-enthaltenden Plasmid transfiziert.
Das Zalpha11-Fc4-enthaltende
Plasmid wurde in 15-ml-Röhrchen
bis zu einem Gesamt-Endvolumen von 640 ml mit SF-Medium verdünnt. 35
ml LipofectaminTM (Gibco BRL) wurden mit
605 ml SF-Medium gemischt. Die LipofectaminTM-Mischung
wurde zu der DNA-Mischung gegeben und das ganze ungefähr 30 Minuten
bei Raumtemperatur inkubiert. Fünf
Milliliter des SF-Mediums wurden zu der DNA-LipofectaminTM-Mischung gegeben. Die Zellen wurden einmal
mit 5 ml SF-Medium gespült;
dann wurde abgesaugt und die DNA-LipofectaminTM-Mischung
zugegeben. Die Zellen wurden bei 37°C für fünf Stunden inkubiert; dann
wurden zu jeder Platte 6,4 ml DMEM/10 FBS, 1% PSN-Medium gegeben.
Die Platten wurden bei 37°C über Nacht
inkubiert; am nächsten
Tag wurde die DNA-LipofectaminTM-Mischung
durch frisches 5%iges FBS/DMEM-Medium
ersetzt. An Tag 2 nach der Transfektion wurden die Zellen in Selektions-Medium
(DMEM/FBS-Medium, wie oben, mit Zugabe von 1 mM Methotrexat (Sigma Chemical
Co., St. Louis, Mo.)) in 150-mm-Platten mit 1:10, 1:20 und 1:50
aufgeteilt. Die Medien auf den Zellen wurden an Tag 5 nach der Transfektion
durch frisches Selektionsmedium ersetzt. Ungefähr 10 Tage nach der Transfektion
wurden zwei 150-mm-Kulturschalen der Methotrexat-resistenten Kolonien
von jeder Transfektion trypsiniert, die Zellen gesammelt, in einer
T-162-Flasche ausplattiert und in eine Großkultur überführt.
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Beispiel 6
-
Aufreinigung löslicher
Zalpha11-Rezeptoren aus BHK-570-Zellen
-
A. Aufreinigung des Zalpha11CEE-Polypeptids
aus BHK 570
-
Wenn
nicht anders angegeben, wurden alle Arbeitsschritte bei 4°C durchgeführt. Das
folgende Verfahren wurde angewendet, um Zalpha11-Polypeptide aufzureinigen,
welche C-terminale
Glu-Glu(EE)-Tags enthalten. Dreißig Liter des konditionierten
Mediums der Zellfabrik wurden mit einer Amicon-S10Y3-Spiralkartusche
auf einem ProFlux-A30 auf 1,6 Liter konzentriert. Zu den konzentrierten
1,6 Litern des konditionierten Mediums der Zellfabrik aus transfizierten
BHK-570-Zellen (Beispiel 5) wurde eine Protease-Inhibitor-Lösung gegeben,
so dass die Endkonzentrationen 2,5 mM Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA,
Sigma Chemical Co. St. Louis, MO), 0,003 mM Leupeptin (Boehringer-Mannheim,
Indianapolis, IN), 0,001 mM Pepstatin (Boehringer-Mannheim) und
0,4 mM Pefabloc (Boehringer-Mannheim) betrugen. Zur Analyse wurden
Proben entnommen; der Großteil
des Volumens wurde bei –80°C bis zum
Beginn der Aufreinigung eingefroren. Die Gesamt-Konzentration des
Zielproteins in dem konzentrierten, konditionierten Medium der Zellfabrik
wurde über SDS-PAGE
und Western-Blot-Analyse
mit dem konjugierten Anti-EE-HRP-Antikörper bestimmt.
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Eine
100-ml-Säule
aus Anti-EE-G-Sepharose (die wie im Folgenden beschrieben vorbereitet
wurde) wurde in eine Waters-AP-S-Glassäule von 5 cm × 10 cm
gegossen. Die Säule
wurde im Durchfluss gepackt und auf einem BioCad Sprint (PerSeptive
BioSystems, Framingham, MA) mit Phosphat-gepufferter Salzlösung (PBS)
pH 7,4, äquilibriert.
Das konzentrierte, konditionierte Medium der Zellfabrik wurde aufgetaut,
auf 0,2 Mikron sterilfiltriert, auf einen pH-Wert von 7,4 eingestellt
und dann über
Nacht auf die Säule
geladen, wobei die Fließgeschwindigkeit
1 ml/Minute betrug. Die Säule
wurde mit 10 Säulenvolumen
(CVs) Phosphat-gepufferter Salzlösung
(PBS, pH 7,4) gewaschen, dann mit 200 ml PBS (pH 6,0), enthaltend
0,5 mg/ml EE-Peptid (Anaspec, San Jose, CA), mit 5 ml/Minute im
Pfropfenstrom eluiert. Das verwendete EE-Peptid weist die Sequenz EYMPME
(SEQ ID NO: 14) auf. Die Säule
wurde mit 10 CVs PBS gewaschen, dann mit 5 CVs 0,2 M Glycin, pH
3,0, eluiert. Der pH-Wert der Glycin-eluierten Säule wurde mit 2 CVs 5 × PBS auf
7,0 eingestellt, dann in PBS (pH 7,4) äquilibriert. Während der
gesamten Elutions-Chromatographie wurden 5-ml-Fraktionen gesammelt
und die Absorbanz bei 280 und 215 nm verfolgt; die Durchgangs- und
Waschlösungen
wurden ebenso gesammelt und analysiert. Die Peak-Fraktionen aus
der EE-Polypeptid-Eluierung wurden mittels SDS-PAGE-Silberfärbung und Western-Blotting
mit dem konjugierten Anti-EE-HRP-Antikörper hinsichtlich des Zielproteins
analysiert. Die Polypeptid-Elutions-Fraktionen von Interesse wurden
gesammelt und mit einem Rotationskonzentrator (Millipore, Bedford,
MA) unter Verwendung einer 10.000-Dalton-Molekulargewicht-Ausschluss-Membran
gemäß den Anweisungen
des Herstellers von 60 ml auf 5,0 ml konzentriert.
-
Um
Zalpha11CEE von anderen co-gereinigten Proteinen zu trennen, wurden
die konzentrierten, vereinigten Fraktionen aus der Polypeptid-Elution
mit POROS HQ-50 (starkes Anionen- Austauscher-Harz
von PerSeptive BioSystems, Framingham, MA) bei einem pH-Wert von
8,0 behandelt. Eine Säule
von 1,0 × 6,0
cm wurde umgegossen und auf einem BioCad-Sprint im Fluss gepackt.
Die Säule
wurde Gegenion-geladen, dann in 20 mM TRIS pH 8,0 (Tris (Hydroxymethyl-Aminomethan)) äquilibriert.
Die Probe wurde 1:13 verdünnt
(um die Ionenstärke
des PBS zu reduzieren) und dann mit 5 ml/Minute auf die Poros-HQ-Säule geladen.
Die Säule wurde
mit 10 CVs 20 mM Tris, pH 8,0, gewaschen und dann mit einem Gradienten
von 40 CVs 20 mM Tris/1 M Natriumchlorid (NaCl) mit 10 ml/Minute
eluiert. Es wurden 1,5-ml-Fraktionen über die gesamte Chromatographie
gesammelt und die Absorbanz bei 280 und 215 nm verfolgt. Die Peak-Fraktionen
der Elution wurden mittels SDS-PAGE-Silber-Anfärbung analysiert. Die interessierenden
Fraktionen wurden vereinigt und unter Verwendung eines Rotationskonzentrators
(Millipore, Bedford, MA) unter Verwendung einer 10.000-Dalton-Molekulargewicht-Ausschluss-Membran
gemäß den Anweisungen
des Herstellers auf 1,5-2 ml konzentriert.
-
Um
das Zalpha11 CEE-Polypeptid von dem freien EE-Peptid und jeglichen
konterminierenden co-gereinigten Proteinen abzutrennen, wurden die
vereinigten konzentrierten Fraktionen einer Chromatographie auf einer
1,5 × 90
cm Sephadex-S200-Säule
(Pharmacia, Piscataway, NJ) unterzogen, wobei die Äquilibrierung und
das Beladen in PBS mit einer Fließgeschwindigkeit von 1,0 ml/Minute
unter Verwendung eines BioCad-Sprints durchgeführt wurde. Während der
gesamten Chromatographie wurden 1,5-ml-Fraktionen gesammelt; die
Absorbanz wurde bei 280 und 215 nm verfolgt. Die Peak-Fraktionen
wurden mittels SDS-PAGE-Silberfärbung
charakterisiert und nur die reinsten Fraktionen gesammelt. Dieses
Material stellte das gereinigte Zalpha11 CEE-Polypeptid dar.
-
Dieses
gereinigte Material wurde schließlich einer 4-ml-ActiClean-Etox-Säule (Sterogene)
zugeführt, um
jegliche verbleibenden Endotoxine zu entfernen. Die Probe wurde
viermal über
die mit PBS äquilibrierte Schwerkraftsäule geschickt;
dann wurde die Säule
mit einem einzigen 3-ml-Volumen PBS gewaschen; dieses wurde mit
der "gereinigten" Probe vereinigt.
Das Material wurde dann auf 0,2 Mikron sterilfiltriert und bis zur Aliquotierung
bei –80°C gelagert.
-
Auf
Western-geblottetem, Coomassie-Blau- und Silber-gefärbten SDS-PAGE-Gelen
stellte sich das Zalpha11CEE-Polypeptid als eine Hauptbande mit
einem augenscheinlichen Molekulargewicht von 50.000 Dalton dar.
Die Mobilität
dieser Bande war die gleiche auf reduzierenden und nicht-reduzierenden
Gelen.
-
Die
Protein-Konzentration des gereinigten Materials wurde durch BCA-Analyse
(Pierce, Rockford, IL) bewirkt; dann wurde das Protein aliquotiert
und gemäß den Standardverfahren
bei –80°C gelagert.
Auf IEF (isoelektrisch fokussierenden) Gelen lief das Protein mit
einer PI von weniger als 4,5. Die Konzentration des Zalpha11 CEE-Polypeptids
betrug 1,0 mg/ml.
-
Das
gereinigte Zalpha11CEE-Polypeptid wurde zur Injektion in Kaninchen
vorbereitet und an R & R Research
and Development (Standwood, WA) zur Antikörper-Herstellung geschickt.
Das Polypeptid wurde in Kaninchen injiziert, um Anti-huzalpha11-CEE-BHK-Serum
herzustellen (Beispiel 10, unten).
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Zur
Herstellung von Anti-EE-Sepharose wurde ein 100-ml-Bett-Volumen
Protein-G-Sepharose
(Pharmacia, Piscataway, NJ) dreimal mit 100 ml PBS, enthaltend 0,02%
Natriumazid, unter Verwendung einer 500-ml-Nalgen-Filtereinheit
von 0,45-Mikron gewaschen. Das Gel wurde mit 6,0 Volumen 200 mM
Triethanolamin, pH 8,2 (TEA, Sigma, St. Louis, MO) gewaschen; dann
wurde ein gleiches Volumen an EE-Antikörper-Lösung, enthaltend 900 mg des
Antikörpers,
zugegeben. Nach einer Über-Nacht-Inkubation
bei 4°C
wurden nicht-gebundene Antikörper
durch Waschen des Harzes mit 5 Volumen 200 mM TEA, wie oben beschrieben,
entfernt. Das Harz wurde in 2 Volumen TEA resuspendiert und in ein
geeignetes Behältnis überführt; dann wurde
Dimethylpimilimidat-2HCl (Pierce, Rockford, IL), gelöst in TEA,
zu einer Endkonzentration von 36 mg/ml des Protein-G-Sepharose-Gels
zugegeben. Das Gel wurde bei Raumtemperatur 45 Minuten geschwenkt
und die Flüssigkeit
unter Verwendung der Filtereinheit, wie oben beschrieben, entfernt.
Nicht spezifische Stellen auf dem Gel wurden dann durch 10-minütiges Inkubieren
bei Raumtemperatur mit 5 Volumen 20 mM Ethanolamin in 200 mM TEA
blockiert. Das Gel wurde dann mit 5 Volumen PBS, enthaltend 0,02%
Natriumazid, gewaschen und in dieser Lösung bei 4°C gelagert.
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B. Aufreinigung des Zalpha11
CFLAG-Polypeptids aus BHK 570
-
Wenn
nicht anders angegeben, wurden alle Arbeitsschritte bei 4°C durchgeführt. Das
folgende Verfahren wurde angewendet, um das Zalpha11-Polypeptid,
enthaltend C-terminale FLAG® (FLG)(Sigma-Aldrich Co.)-Tags,
aufzureinigen. Dreißig
Liter des konditionierten Mediums der Zellfabrik wurden mit einer
Amicon-S10Y3-Spiralkartusche auf einem ProFlux A30 auf 1,7 Liter
konzentriert. Zu den 1,7 Litern des konzentrierten, konditionierten
Mediums der Zellfabrik von tranfizierten BHK-570-Zellen (siehe Beispiel
5) wurde eine Protease-Inhibitor-Lösung gegeben, so dass die Endkonzentrationen
2,5 mM Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA,
Sigma Chemical Co. St. Luois, MO), 0,003 mM Leupeptin (Boehringer-Mannheim,
Indianapolis, IN), 0,001 mM Pepstatin (Boehringer-Mannheim) und
0,4 mM Pefabloc (Boehringer-Mannheim) betrugen. Es wurden Proben
zur Analyse entnommen; der Großteil
des Volumens wurde bis zum Beginn der Aufreinigung bei –80°C eingefroren.
Die Gesamtkonzentrationen des Zielproteins in dem konzentrierten
Medium der Zellbabrik wurden mittels SDS-PAGE und Western-Blott-Analyse mit
dem konjugierten Anti-FLAG®(Kodak)-HRP-Antikörper bestimmt.
Eine 125-ml-Säule aus
Anti-FLAG®-M2-Agarose-Affinitäts-Gel (Sigma-Aldrich
Co.) wurde in eine Waters-AP-5-Glassäule von 5 cm × 10 cm
umgegossen. Die Säule
wurde im Fluss gepackt und auf einem BioCad-Sprint (PerSeptive Biosystems,
Framingham, MA) mit Phosphat-gepufferter Saline (PBS) pH 7,4 äquilibriert.
Das konzentrierte, konditionierte Medium der Zellfabrik wurde abgezogen,
auf 0,2 Mikron sterilfiltriert, auf einen pH-Wert von 7,4 eingestellt
und dann über
Nacht mit einer Fließgeschwindigkeit
von 1 ml/Minute auf die Säule
geladen. Die Säule
wurde mit 10 Säulenvolumen
(CVs) Phosphat-gepufferter Saline (PBS, pH 7,4) gewaschen, dann
mit 250 ml PBS (pH 6,0), enthaltend 0,5 mg/ml FLAG®(Sigma-Aldrich
Co.)-Peptid, mit 5 ml/Minute im Pfropfenstrom eluiert. Das verwendete
FLAG®-Peptid
wies die Sequenz DYKDDDDK (SEQ ID NO: 23) auf. Die Säule wurde
mit 10 CVs PBS gewaschen, dann mit 5 CVs 0,2 M Glycin, pH 3,0, eluiert.
Der pH-Wert der Glycin-eluierten Säule wurde mit 2 CVs 5 × PBS auf
7,0 eingestellt; dann wurde in PBS äquilibriert (pH 7,4). Während der
gesamten Elutions-Chromatographie
wurden 5-ml-Fraktionen gesammelt und die Absorbanz bei 280 und 215
nm verfolgt; die Durchfluss- und Wasch-Lösungen wurden ebenso gesammelt
und analysiert. Die Peak-Fraktionen der FLAG®-Polypeptid-Elution
wurden mittels SDS-PAGE-Silberfärbung
und Western-Blotting mit dem konjugierten Anti-FLAG-HRP-Antikörper in
Bezug auf das Target-Protein
analysiert. Die Polypeptid-Elutions-Fraktionen von Interesse wurden
vereinigt und unter Verwendung eines Rotationskonzentrators (Millipore,
Bedford, MA) mit einer 10.000-Dalton-Molekulargewicht-Ausschluss-Membran
gemäß den Anweisungen
des Herstellers von 80 ml auf 12 ml konzentriert.
-
Um
Zalpha11CFLG von den anderen co-gereinigten Proteinen zu trennen,
wurden die vereinigten Polypeptid-Elutions-Fraktionen bei einem
pH-Wert von 8,0 einem POROS-HQ-50 (starkes Anionen-Austauscher-Harz
von PerSeptive BioSystems, Framingham, MA) unterworfen. Eine 1,0 × 6,0 cm
Säule wurde
auf einen BioCad Sprint umgegossen und unter Fluss gepackt. Die
Säule wurde
Gegenion-geladen und dann in 20 mM TRIS pH 8,0 (Tris (Hydroxymethyl-Aminomethan)) äquilibriert.
Die Probe wurde 1:13 verdünnt
(um die Ionenstärke
des PBS zu reduzieren) und dann mit 5 ml/Minute auf die Poros-HQ-50-Säule geladen.
Die Säule wurde
mit 10 Säulenvolumen
(CVs) 20 mM Tris pH 8,0 gewaschen und dann mit einem 40-CV-Gradienten von 20
mM Tris/1 M Natriumchlorid (NaCl) mit 10 ml/Minute eluiert. Während der
gesamten Chromatographie wurden 1,5-ml-Fraktionen gesammelt und
die Absorbanz bei 280 und 215 nm verfolgt. Die Peak-Fraktionen der Elution
wurden mittels SDS-PAGE-Silberfärbung
analysiert. Die interessierenden Fraktionen wurden vereinigt und
unter Verwendung eines Rotationskonzentrators mit einer 10.000-Dalton-Molekulargewicht-Ausschluss-Membran
(Millipore, Bedford, MA) gemäß den Anweisungen
des Herstellers auf 1,5-2 ml konzentriert.
-
Um
das Zalpha11 CFLG-Polypeptid von freiem FLAG®-Peptid
und jeglichen kontaminierenden co-gereinigten Proteinen zu trennen,
wurden die vereinigten konzentrierten Fraktionen unter Verwendung
eines BioCad-Sprints auf einer 1,5 × 90 cm Sephacryl-S200-Säule (Pharma cia,
Piscataway, NJ), äquilibriert
und geladen in PBS, einer Chromatographie mit einer Fließgeschwindigkeit
von 1,0 ml/min unterzogen. Während
der gesamten Chromatographie wurden 1,5-ml-Fraktionen gesammelt
und die Absorbanz bei 280 und 215 nm verfolgt. Die Peak-Fraktionen wurden
mittels SDS-PAGE-Silberfärbung
charakterisiert und nur die reinsten Fraktionen gesammelt. Dieses
Material stellte das gereinigte Zalpha11CFLG-Polypeptid dar.
-
Dieses
gereinigte Material wurde schließlich auf eine 4-ml-ActiClean-Etox-Säule (Sterogene)
gegeben, um jegliche verbleibenden Endotoxine zu entfernen. Die
Probe wurde viermal über
die mit PBS äquilibrierte
Schwerkraftsäule
geschickt; dann wurde die Säule
mit einem einzigen 3-ml-Volumen PBS gewaschen, welches mit der "gereinigten" Probe vereinigt
wurde. Das Material wurde dann auf 0,2 Mikron sterilfiltriert und bis
zur Aliquotierung bei –80°C gelagert.
-
Auf
Western-geblotteten, Coomassie-Blau- und Silber-gefärbten SDS-PAGE-Gelen
stellte das Zalpha11CFLG-Polypeptid eine Hauptbande mit einem augenscheinlichen
Molekulargewicht von 50.000 Dalton dar. Die Mobilität dieser
Bande war die gleiche auf reduzierenden und nicht-reduzierenden
Gelen.
-
Die
Protein-Konzentration des gereinigten Materials wurde durch BCA-Analyse
(Pierce, Rockford, IL) bewirkt; das Protein wurde aliquotiert und
gemäß den Standardverfahren
bei –80°C gelagert.
Auf IEF (isoelektrisch-fokussierenden) Gelen lief das Protein mit
einer PI von weniger als 4,5. Die Konzentration des Zalpha11 CFLG-Polypeptids
betrug 1,2 mg/ml.
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C. Aufreinigung des Zalpha11-Fc4-Polypeptids
aus tranfizierten BHK-570-Zellen
-
Wenn
nicht anders angegeben, wurden alle Arbeitsschritte bei 4°C durchgeführt. Das
folgende Verfahren wurde angewendet, um das Zalpha11-Polypeptid,
enthaltend eine C-terminale
Fusion an das humane IgG/Fc (Zalpha11-Fc4; Beispiele 4 und 5) aufzureinigen.
12.000 ml konditioniertes Medium von BHK-570-Zellen, die mit Zalpha11-Fc4
transfiziert waren (Beispiel 5), wurden durch einen 0,2-mm-Sterilfilter
filtriert; dann wurde eine Lösung
aus Protease-Inhibitoren zugegeben, so dass die Endkonzentrationen
0,001 mM Leupeptin (Boehringer-Mannheim, Indianapolis, IN), 0,001
mM Pepstatin (Boehringer-Mannheim) und 0,4 mM Pefabloc (Boehringer-Mannheim)
betrugen. Eine Protein-G-Sepharose (6 ml Bettvolumen, Pharmacia
Biotech) wurde gepackt und mit 500 ml PBS (Gibco/BRL) gewaschen.
Das supplementierte, konditionierte Medium wurde mit einer Fließgeschwindigkeit
von 10 ml/Minute über
die Säule
geleitet; anschließend
wurde mit 1.000 ml PBS (BRL/Gibco) gewaschen. Zalpha11-Fc4 wurde mit 0,1
M Glycin, pH 3,5, aus der Säule
eluiert; 2-ml-Fraktionen wurden direkt in 0,2 ml 2 M Tris pH 8,0
gesammelt, um den End-pH-Wert in den Fraktionen auf 7,0 einzustellen.
-
Die
eluierten Fraktionen wurden durch SDS-PAGE und Western-Blotting
mit anti-humanen
Fc-Antikörpern
(Amersham) charakterisiert. Die Western-Blot-Analyse der reduzierenden
SDS-PAGE-Gele zeigte ein immunreaktives Protein von 80.000 KDa in
den Fraktionen 2 bis 10. Silber-gefärbte SDS-PAGE-Gele zeigten ebenso
ein 80.000 KDa großes
Zalpha11:Fc-Polypeptid
in den Fraktionen 2 bis 10. Die Fraktionen 2 bis 10 wurden vereinigt.
-
Die
Protein-Konzentration der vereinigten Fraktionen wurde durch BCA-Analyse
(Pierce, Rockford, IL) bewirkt; das Material wurde aliquotiert und
gemäß den Standardverfahren
bei –80°C gelagert.
Die Konzentration der vereinigten Fraktionen betrug 0,26 mg/ml.
-
Beispiel 7
-
Verwendung der löslichen
Zalpha11-Rezeptoren Zalpha11CEE, Zalpha11CFLG und Zalpha11-Fc4 in kompetitiven
Inhibitions-Assays
-
BaF3/Zalpha11-Zellen
wurden zentrifugiert und in mIL-3-freiem Medium gewaschen. Die Zellen
wurden zentrifugiert und dreimal gewaschen, um das Entfernen von
mIL-3 sicherzustellen. Die Zellen wurden dann in einem Hämacytometer
gezählt.
Die Zellen wurden in einem 96-Kammer-Format mit 5.000 Zellen pro
Kammer in einem Volumen von 100 μl
pro Kammer unter Verwendung des mIL-3-freien Mediums ausplattiert.
-
Beide
Medien aus der Affenmilz-Zellaktivierung und den CD3+-selektierten
Zellen, beschrieben in Beispiel 3, wurden in getrennten Experimenten
mit Konzentrationen von 50%, 25%, 12,5%, 6,25%, 3,125%, 1,5%, 0,75%
und 0,375%, mit oder ohne lösliche
Zalpha11-Rezeptoren
(CEE-, C-Flag- und Fc4-Konstrukte; siehe Beispiel 6) in Konzentration
von 10 μg/ml
zugegeben. Das Gesamt-Assay-Volumen betrug 200 μl.
-
Die
Assay-Platten wurden bei 37°C,
5% CO2, für 3 Tage inkubiert; zu diesem
Zeitpunkt wurde Alamar-Blue (Accumed) mit 20 μl/Kammer zugegeben. Die Platten
wurden wieder bei 37°C,
5% CO2, für 24 Stunden inkubiert. Die
Platten wurden auf einem FmaxTM-Plattenleser
(Molecular Devices), wie oben beschrieben (Beispiel 2), gelesen.
Die Ergebnisse zeigten eine vollständige Inhibierung des Zellwachstums
bei jedem der verschiedenen löslichen
Zalpha11-Rezeptor-Konstrukte
bei einer Konzentration von 10 μg/ml,
was bestätigte, dass
der Faktor in jeder Probe spezifisch für den Zalpha11-Rezeptor ist.
-
Ebenso
wurden Titrationskurven, in denen die löslichen Rezeptoren verdünnt wurden,
unter Anwendung der obigen Assays durchgeführt. Sowohl der lösliche Zalpha11CEE-
als auch der lösliche Zalpha11CFLG-Rezeptor
konnte bei geringen Konzentrationen von 20 ng/ml das Wachstum vollständig inhibieren.
Der lösliche
Zalpha11-Rezeptor Zalpha11-Fc4 war erst bei einer Konzentration
von 1,5 μg/ml
wirksam.
-
Beispiel 8
-
Expression des löslichen
humanen Zalpha11-Rezeptors in E. coli
-
A. Konstruktion des Expressions-Vektors
pCZR225, welcher das huzalpha11/MBP-6H-Fusions-Polypeptid exprimiert
-
Ein
Expressions-Plasmid, enthaltend ein Polynukleotid, welches einen
humanen löslichen Zalpha11-Rezeptor
kodiert, der C-terminal an das Maltose-Bindungs-Protein (MBP) fusioniert
ist, wurde über homologe
Rekombination konstruiert. Die Polynukleotid-Sequenz für das lösliche MBP-Zalpha11-Rezeptor-Fusions-Polypeptid
ist in SEQ ID NO: 29 wiedergegeben; die entsprechende Proteinsequenz
ist in SEQ ID NO: 30 gezeigt. Das Fusions-Polypeptid, welches in
Beispiel 9 als huzalpha11/MBP-6H bezeichnet wird, enthält einen
MBP-Anteil (Aminosäure
1 (Met) bis Aminosäure
388 (Ser) der SEQ ID NO: 30) fusioniert an den humanen löslichen
Zalpha11-Rezeptor (Aminosäure
389 (Cys) bis Aminosäure
606 (His) der SEQ ID NO: 30). Ein Fragment der humanen Zalpha11-cDNA
(SEQ ID NO: 31) wurde unter Anwendung von PCR isoliert. Zwei Primer
wurden bei der Herstellung des humanen Zalpha11-Fragments in einer
PCR-Reaktion verwendet: (1) Primer ZC20,187 (SEQ ID NO: 32), enthaltend
40 bp der flankierenden Vektor-Sequenz und 25 bp, die dem Amino-Terminus
des humanen Zalpha11 entsprechen, und (2) Primer ZC20,185 (SEQ ID
NO: 33), enthaltend 40 bp des 3'-Endes,
die der flankierenden Vektor-Sequenz entsprechen, und 25 bp, die
dem Carboxyl-Terminus des humanen Zalpha11 entsprechen. Die PCR-Reaktions-Bedingungen
waren folgendermaßen:
25 Zyklen, bestehend aus 30 Sekunden bei 94°C, 30 Sekunden bei 50°C und 1 Minute
bei 72°C;
anschließendes Halten
bei 4°C;
doppelte Läufe.
Zwei μl
der 100-μl-PCR-Reaktion
wurden zur Analyse auf einem 1,0%igen Agarosegel mit 1 × TBE-Puffer
aufgetrennt; das erwartete Fragment mit einer Länge von ungefähr 660 bp
wurde sichtbar. Die verbleibenden 90 μl der PCR-Reaktion wurden mit dem zweiten PCR-Röhrchen vereinigt
und mit 400 μl
absolutem Ethanol präzipitiert.
Die ausgefällte
DNA wurde zur Rekombination in den mit SmaI geschnittenen Empfänger-Vektor
pTAP98 verwendet, um das Konstrukt herzustellen, welches die MBP-Zalpha11-Fusion kodiert,
wie im Folgenden beschrieben ist.
-
Das
Plasmid pTAP98 wurde von den Plasmiden pRS316 und pMAL-c2 abgeleitet.
Das Plasmid pRS316 ist ein Saccharomyces-cerevisiae-Shuttle-Vektor
(Hieter P. and Sikorski, R., Genetics 122: 19-27, 1989); pMAL-C2
(NEB) ist ein E.-coli-Expressions-Plasmid. Es trägt den Tac-Promotor, welches
das MalE (MBP-kodierendes Gen) anschaltet, gefolgt von einem His-Tag, einer Thrombin-Spaltungsstelle,
einer Klonierungsstelle und dem rrnB-Terminator. Der Vektor pTAP98
wurde unter Verwendung homologer Rekombination in Hefe konstruiert.
100 ng EcoRI-geschnittenes pMAL-c2 wurden mit 1 μg PvuI-geschnittenem pRS316,
1 μg Linker
und 1 μg
ScaI/EcoRI-geschnittenem pRS316 vereinigt. Der Linker bestand aus
den in einer PCR- Reaktion
vereinigten Oligos ZC19,372 (SEQ ID NO: 34) (100 pmol), ZC19,351
(SEQ ID NO: 35) (1 pmol), ZC19,352 (SEQ ID NO: 36) (1 pmol) und
ZC19,371 (SEQ ID NO: 37) (100 pmol). Die PCR-Reaktions-Bedingungen
waren folgendermaßen:
10 Zyklen, bestehend aus 30 Sekunden bei 94°C, 30 Sekunden bei 50°C und 30
Sekunden bei 72°C;
anschließendes
Halten bei 4°C.
Die PCR-Produkte wurden mittels Präzipitation mit 100%igem Ethanol
konzentriert.
-
Einhundert
Mikroliter der kompetenten Hefezellen (S. cerevisiae) wurden mit
10 μl einer
Mischung, enthaltend ungefähr
1 μg des
obigen PCR-Produkts des humanen Zalpha11-Rezeptors und 100 ng des SmaI-verdauten
pTAP98-Vektors, vereinigt und in eine 0,2-cm-Elektroporations-Küvette überführt. Die Hefe/DNA-Mischung
wurde bei 0,75 kV (5 kV/cm), „unendlich" Ohm, 25 μF elektrogepulst.
Zu jeder Küvette
wurden 600 μl
1,2 M Sorbitol gegeben; die Hefe wurde dann in zwei 300-μl-Aliquots
auf zwei URA-D-Platten ausplattiert und bei 30°C inkubiert.
-
Nach
etwa 48 Stunden wurden die Ura+-Hefe-Transformanten von einer einzigen
Platte in 1 ml H2O resuspendiert und kurz
zentrifugiert, um die Hefezellen zu pelletieren. Das Zellpellet
wurde in 1 ml Lyse-Puffer (2% Triton X-100, 1% SDS, 100 mM NaCl,
10 mM Tris, pH 8,0, 1 mM EDTA) resuspendiert. Fünfhundert Mikroliter der Lyse-Mischung
wurden in ein Eppendorf-Gefäß, welches
300 μl Säure-gewaschene
Glasbeads und 200 μl
Phenol-Chloroform enthielt, gegeben, zwei- oder dreimal in 1-Minuten-Intervallen „gevortext" und anschließend 5 Minuten
in einer Eppendorf-Zentrifuge bei maximaler Geschwindigkeit zentrifugiert.
300 μl der wässrigen
Phase wurden in ein frisches Gefäß überführt; die
DNA wurde mit 600 μl
Ethanol (EtOH) ausgefällt; anschließend wurde
10 Minuten bei 4°C
zentrifugiert. Das DNA-Pellet wurde in 100 μl H2O
resuspendiert.
-
Die
Transformation der elektrokompetenten E.-coli-Zellen (MC1061, Casadaban
et al., J. Mol. Biol. 138: 179-207) wurde mit 1 μl Hefe-DNA-Präp und 40 μl der MC1061-Zellen
durchgeführt.
Die Zellen wurden bei 2,0 kV, 25 μF
und 400 Ohm elektrogepulst. Nach der Elektroporation wurden 0,6
ml SOC (2% BactoTM-Trypton (Difco, Detroit,
MI), 0,5% Hefeextrakt (Difco), 10 mM NaCl, 2,5 mM KCl, 10 mM MgCl2, 10 mM MgSO4, 20 mM
Glucose) in einem Aliquot auf MM/CA + 100 mg/l AMP-Platten (Pryor
and Leiting, Protein Expression and Pruification 10: 309-319, 1997)
ausplattiert.
-
Zellen,
die das korrekte Expressions-Konstrukt für den humanen Zalpha11-Rezeptor
besaßen,
wurden durch Expression identifiziert. Die Zellen wurden in MM/CA
mit 100 μg/ml
Ampicillin für
zwei Stunden unter Schütteln
bei 37°C
inkubiert. 1 ml der Kultur wurde mit 1 mM IPTG induziert. 2-4 Stunden
später
wurden 250 μl
aus jeder Kultur mit 250 μl
Säuregewaschenen
Glas-Beads und 250 μl
Thorner-Puffer mit 5% βME
und Farbstoff (8 M Harnstoff, 100 mM Tris pH 7,0, 10% Glycerol,
2 mM EDTA, 5% SDS) gemischt. Die Proben wurden eine Minute gevortext
und für
10 Minuten auf 65°C
erhitzt. 20 μl
wurden pro Spur auf ein 4%iges bis 12%iges PAGE-Gel (NOVEX) geladen.
Die Gele wurden in 1 × MES-Puffer
laufen gelassen. Die positiven Klone wurden als pCZR225 bezeichnet
und einer Sequenzanalyse unterzogen. Die Polynukleotid-Sequenz der MBP-Zalpha11-Fusion
ist in SEQ ID NO: 50 dargestellt.
-
B. Bakterielle Expression
des humanen huzalpha11/MBP-6H-Fusionspolypeptids
-
Ein
Mikroliter der Sequenzierungs-DNA wurde zur Transformierung des
Stammes BL21 verwendet. Die Zellen wurden bei 2,0 kV, 25 μF und 400
Ohm elektrogepulst. Nach der Elektroporation wurden 0,6 ml MM/CA
mit 100 mg/l Ampicillin zugegeben.
-
Die
Zellen wurden in MM/CA mit 100 μg/ml
Ampicillin für
zwei Stunden unter Schütteln
bei 37°C
inkubiert. 1 ml der Kultur wurde mit 1 mM IPTG induziert. 2-4 Stunden
später
wurden 250 μl
jeder Kultur mit 250 μl Säure-gewaschenen
Glas-Beads und 250 μl
Thorner-Puffer mit 5% βME
und Farbstoff (8 M Harnstoff, 100 mM Tris pH 7,0, 10% Glycerol,
2 mM EDTA, 5 SDS) gemischt. Die Proben wurden eine Minute gevortext
und für 10
Minuten auf 65°C
erhitzt. 20 μl
wurden pro Spur auf ein 4- bis 12%iges PAGE-Gel (NOVEX) geladen.
Die Gele liefen in 1 × MES-Puffer.
Die positiven Klone wurden zum Wachstum zum Zweck der Protein-Aufreinigung des
huzalpha11/MBP-6H-Fusions-Proteins verwendet (folgendes Beispiel
9).
-
Beispiel 9
-
Aufreinigung des löslichen
huzalpha11/MBP-6H-Rezeptors aus einer E.-coli-Fermentation
-
Wenn
nicht anders angegeben, wurden alle Arbeitsschritte bei 4°C durchgeführt. Das
folgende Verfahren wurde angewendet, um das lösliche huzalpha11-MBP-6H-Rezeptor-Polypeptid aufzureinigen.
E.-coli-Zellen, welche das pCZR225-Konstrukt enthielten und den
löslichen
huzalpha11/MBP-6H-Rezeptor exprimierten (Beispiel 8) wurden in SuperBroth
II (12 g/l Casein, 24 g/l Hefeextrakt, 11,4 g/l Dikaliumphosphat,
1,7 g/l Monokaliumphosphat; Becton Dickenson, Cockeysville, MD)
kultiviert und in 0,5%igem Glycerol eingefroren. Zwanzig Gramm der
gefrorenen Zellen in SuperBroth II + Glycerol wurden zur Aufreinigung
des Proteins verwendet. Die gefrorenen Zellen wurden aufgetaut und
1:10 in einer Protease-Inhibitor-Lösung (Extraktions-Puffer)
verdünnt,
um die Zellen zu lysieren und das lösliche huzalpha11/MBP-6H-Rezeptor-Protein
freizusetzen. Die verdünnten
Zellen enthielten Endkonzentrationen von 20 mM Tris (JT Baker, Philipsburg,
NJ), 100 mM Natriumchlorid (NaCl, Mallinkrodt, Paris, KY), 0,5 mM
Phenylmethylsulfonyl-Fluorid (PMSF, Sigma Chemical Co., St. Louis,
MO), 2 μg/ml
Leupeptin (Fluka, Switzerland) und 2 μg/ml Aprotinin (Sigma). Ein
French-Press-Zellaufbruchsystem
(Constant Systems Ltd., Warwick, UK) mit einer Temperatur von –7 bis –10°C und 30
K PSI wurde verwendet, um die Zellen zu lysieren. Die verdünnten Zellen wurden
vor und nach Anwendung der French-Press bezüglich des Aufbruchs durch A600-Ablesung überprüft. Die
lysierten Zellen wurden bei 18.000 G für 45 Minuten zentrifugiert,
um die gebrochenen Zelltrümmer
zu entfernen; der Überstand
wurde verwendet, um das Protein aufzureinigen. Die Gesamtkonzentrationen
des Zielproteins im Überstand
wurde mittels BCA-Protein-Assay
(Pierce, Rockford, IL) gemäß den Anweisungen
des Herstellers bestimmt.
-
Eine
25-ml-Säule
aus Talon-Metall-Affinitäts-Harz
(Clontech, Palo Alto, CA) (die wie im Folgenden beschrieben vorbereitet
wurde) wurde in eine Bio-Rad-Glassäule von 2,5 cm D × 10 cm
H geschüttet.
Die Säule wurde
unter Schwerkraft gepackt und mit 10 Säulenvolumen (CVs) Talon-Äquilibrierungs-Puffer
(20 mM Tris, 100 mM NaCl, pH 8,0) äquilibriert. Der Überstand
wurde schubweise auf das Talon-Metall-Affinitäts-Harz geladen und über Nacht
geschwenkt. Das Harz wurde zurück
in die Säule
geschüttet
und mit 10 Säulenvolumen Talon-Äquilibrierungs-Puffer unter
Schwerkraft gewaschen; dann wurde mit 140 ml Elutions-Puffer (Talon-Äquilibrierungs-Puffer
+ 200 mM Imidazol-Fluka Chemical) unter Schwerkraft eluiert. Die
Talon-Säule
wurde mit 5 CVs 20 mM 2-(N-Morpholino)-Ethansulfonsäure pH 5,0
(MES, Sigma) und 5 CVs destilliertem H2O gereinigt
und dann in 20% Ethanol/0,1% Natriumazid gelagert. Während der
gesamten Elutions-Chromatographie wurden 14-ml-Fraktionen gesammelt
und die Fraktionen bezüglich
einer Absorbanz bei 280 und 320 nm und in einem BCA-Protein-Assay analysiert;
die Durchfluss- und Wasch-Lösungen
wurden ebenso gesammelt und analysiert. Die Protein-Elutions-Fraktionen
von Interesse wurden vereinigt und auf Amylose-Harz (New England Biolabs, Beverly,
MA) geladen.
-
Um
ein reineres huzalpha11/MBP-6H-Polypeptid zu erhalten, wurden die
vereinigten Fraktionen aus der Talon-Affinitäts-Elution einem Amylose-Harz
(22 mls) bei pH 7,4 ausgesetzt. Eine Bio-Rad-Säule von 2,5 cm D × 10 cm
H wurde gegossen, gepackt und in 10 CVs Amylose-Äquilibrierungs-Puffer – 20 mM
Tris (JT Baker), 100 mM NaCl (Mallinkrodt), 1 mM PMSF (Sigma), 10
mM Beta-Mercaptoethanol (BME, ICN Biomedicals Inc., Aurora, OH)
pH 7,4 – äquilibriert.
Die Probe wurde unter Schwerkraft mit einer Fließgeschwindigkeit von 0,5 ml/min
auf die Säule
geladen. Die Säule
wurde mit 10 CVs Amylose-Äquilibrierungs-Puffer
gewaschen und dann mit ca. 2 CVs Amylose-Äquilibrierungs-Puffer + 10
mM Maltose (Fluka Biochemical, Schweiz) durch Schwerkraft eluiert.
Während
der gesamten Chromatographie wurden 5-ml-Fraktionen gesammelt und die Absorbanz
bei 280 und 320 nm gelesen. Die Amylose-Säule wurde mit 1 CV destilliertem
H2O, 5 CVs 0,1%igem (w/v) SDS (Sigma), 5
CVs destilliertem H2O und 5 CVs Amylose-Äquilibrierungs-Puffer
regeneriert.
-
Die
interessierenden Fraktionen wurden vereinigt und in einem Slide-A-Lyzer
(Pierce) mit 4 × 4
l PBS pH 7,4 (Sigma) dialysiert, um niedermolekulare Kontaminanten
zu entfernen, den Puffer auszutauschen und zu entsalzen. Nach den
PBS-Austauschen stellte das erhaltene Mate rial das gereinigte huzahlpha11/MBP-6H-Polypeptid
dar. Das gereinigte huzalpha11/MBP-6H-Polypeptid wurde mittels SDS-PAGE, Coomassie-Färbung und
Western-Blot-Analyse mit dem konjugierten Anti-Kaninchen-HRP-Antikörper (Rockland,
Gilbertsville, PA) analysiert. Die Konzentration des huzalpha11/MBP-6H-Polypeptids
wurde durch BCA-Analyse mit 1,92 mg/ml bestimmt.
-
Das
gereinigte huzalpha11/MBP-6H-Polypeptid wurde zur Injektion in Kaninchen
vorbereitet und an R & R
Research and Development (Stanwood; WA) zur Antikörper-Herstellung
geschickt. Diese wurden in Kaninchen injiziert, um ein Anti-huzalpha11/MBP-6H-Serum
herzustellen (folgendes Beispiel 10).
-
Beispiel 10
-
Polyklonale Antikörper gegen
den löslichen
Zalpha11-Rezeptor
-
Durch
Immunisierung zweier weiblicher weißer Neuseeland-Kaninchen mit
dem gereinigten huzalpha11/MBP-6H-Polypeptid (Beispiel 9) oder dem
gereinigten rekombinanten löslichen
Zalpha11CEE-Rezeptor (Beispiel 6A) wurden Polyklonale Antikörper hergestellt.
Die entsprechenden polyklonalen Antikörper wurden als Rabbit-Anti-huzalpha11/MBP-6H
bzw. Rabbit-Anti-huzalpha11-CEE-BHK bezeichnet. Den Kaninchen wurden
jeweils eine anfängliche
intraperitoneale (IP) Injektion von 200 mg gereinigtem Protein in
Freunds komplettem Adjuvanz (Pierce, Rockford, IL) und anschließend alle
drei Wochen IP Booster-Injektionen von 100 mg gereinigtem Protein
in Freunds inkomplettem Adjuvanz verabreicht. Sieben bis zehn Tage
nach der Verabreichung der dritten Booster-Injektion wurde den Tieren
Blut abgenommen und das Serum gesammelt. Den Kaninchen wurden dann
alle drei Wochen Booster-Injektionen verabreicht und Blut entnommen.
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Aus
dem Kaninchen-Serum wurden unter Verwendung einer CNBr-SEPHAROSE-4B-Protein-Säule (Pharmacia
LKB), die unter Verwendung von 10 mg des gereinigten huzalpha11/MBP-6H-Polypeptids
(Beispiel 9) pro Gramm CNBr-SEPHAROSE und anschließende Übernacht-Dialyse
20 × in
PBS hergestellt worden war, die Zalpha11-spezifischen polyklonalen
Antikörper
Affinitäts-gereinigt.
Die Zalpha11-spezifischen Antikörper
wurden durch einen ELISA-Titer-Check unter Verwendung von 1 mg/ml
des entsprechenden Protein-Antigens als Antikörper-Target charakterisiert.
Die untere Detektionsgrenze (LLD) des Affinitäts-gereinigten Anti-huzalpha11/MBP-6H-Kaninchen-Antikörpers ist
eine Verdünnung
von 500 pg/ml. Die LLD des Affinitäts-gereinigten Anti-huzalpha11-CEE-BHK-Kaninchen-Antikörpers ist
eine Verdünnung
von 50 pg/ml.
-
Beispiel 11
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Identifizierung von den
Zalpha11-Rezeptor exprimierenden Zellen unter Anwendung von RT-PCR
-
Spezifische
humane Zelltypen wurden isoliert und durch RT-PCR nach Zalpha11-Expression gescreent.
B-Zellen wurden aus frischen humanen Mandeln durch mechanische Zerstörung durch
100-μm-Nylon-Zellfilter
(FalconTM; Bectin Dickenson, Franklin Lakes,
NJ) isoliert. Die B-Zell-Suspensionen wurden durch positive Selektion
mit einer magnetischen VarioMACS-VS+-Säule und CD19-Mikrobeads (Miltenyi
Biotec, Auburn, CA) gemäß den Anweisungen
des Herstellers auf CD19+-B-Zellen angereichert. Die T-Zellen und
Monocyten wurden aus humanen apherisierten Blutproben isoliert.
Die CD3+-T-Zellen wurden durch positive Selektion durch CD3-Mikrobead-VarioMACS
gereinigt; die Monocyten wurden durch negative Selektion mit VarioMACS-Säulen (Miltenyi)
gemäß den Anweisungen
des Herstellers gereinigt. Die Proben aus jeder Population wurden
gefärbt
und durch Analyse mittels Fluoreszenz-Antikörper-Zellsortierung (FACS)
(Bectin Dickinson, San Jose, CA) analysiert, um die prozentuale
Anreicherung und die resultierenden Ausbeuten zu bestimmen. Die
CD19+-B-Zellen besaßen
eine Reinheit von ungefähr
96%, die CD3+-T-Zellen besaßen
eine Reinheit von ungefähr
95%, und die Monocyten besaßen
eine Reinheit von ungefähr
96%.
-
Unter
Anwendung eines auf dem Gebiet bekannten Standardverfahrens wurde
aus allen drei Zelltypen, die sich entweder in ruhendem oder aktiviertem
Zustand befanden, RNA hergestellt. Die RNA wurde aus den ruhenden
Zellen direkt aus den obigen Säulen-Präparationen
isoliert. Die CD19+- und CD3+-Zellen wurden aktiviert, indem sie
mit 500.000 Zellen/ml in RPMI + 10% FBS, enthaltend 5 ng/ml PMA
(Calbiochem, La Jolla, CA) und 0,5 μg/ml Ionomycin (Calbiochem),
für 4 und
24 Stunden kultiviert wurden. Die Monocyten wurden aktiviert, indem
die Zellen in RPMI + 10% FBS, enthaltend 10 ng/ml LPS (Sigma St.
Louis, MO) und 10 ng/ml rhIFN-γ (R&D, Minneapolis,
MN), für
24 Stunden kultiviert wurden. Die Zellen wurden geerntet und in PBS
gewaschen. Die RNA wurde aus den Zellpellets unter Verwendung des
RNeasy-MidiprepTM-Kits (Qiagen, Valencia,
CA) gemäß den Anweisungen
des Herstellers präpariert;
die cDNA-Synthese des ersten Strangs wurde mit dem Superscript-IITMKit (Gibco BRL, Grand Island, NY) gemäß den Anweisungen
des Herstellers erzeugt.
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Die
Oligos ZC19907 (SEQ ID NO: 38) und ZC19908 (SEQ ID NO: 39) wurden
in einer PCR-Reaktion verwendet, um in den oben beschriebenen Proben
nach einem 1,2 kb großen
Fragment, welches der Zalpha11-Message entspricht, zu screenen.
Die PCR-Amplifikation wurde mit Taq-Polymerase (BRL Grand Island,
NY) unter folgenden Bedingungen durchgeführt: 35 Zyklen, bestehend aus
1 Minute bei 95°C,
1 Minute bei 60°C,
30 Sekunden bei 72°C;
1 Zyklus, bestehend aus 10 Minuten bei 72°C; und Halten bei 4°C. 10 μl jedes 50-μl-Reaktions-Volumens wurden auf
einem 2%igen Agarosegel in 1 × TAE
aufgetrennt, um die erhaltenen Produkte zu identifizieren. Die PCR-Produkte
wurden bei keinem Produkt mit (–),
bei einer sichtbaren Bande mit (+), bei einer erhöhten Bandenstärke mit
(++) und bei einer vorherrschenden starken Bande mit (+++) bewertet;
die Ergebnisse sind in folgender Tabelle 5 wiedergegeben.
-
-
Diese
Ergebnisse zeigen, dass die Zalpha11-„Message" in ruhenden humanen CD19+-B-Zellen vorliegt und
mit mitogener Aktivierung ansteigt. Ebenso scheint sie durch humane
CD3+-T-Zellen – jedoch
nur 4 Stunden nach der Aktivierung – exprimiert zu werden. Weder
in ruhenden noch in aktivierten humanen Monocyten lag eine nachweisbare „Message" vor.
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Beispiel 12
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Zalpha11-Immunhistochemie
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A. Zell- und Gewebe-Präparationen
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Die
positiven Kontrollen bestanden aus BaF3-Zellen, transfiziert mit
dem Zalpha11-Rezeptor
(Beispiel 2), und Lymphoid-Geweben, von denen bekannt ist, dass
sie den Zalpha11-Rezeptor
exprimieren, einschließlich
Lymphknoten, Milz und Thymus der Maus, Erhalten von HSD (Harlan
Sprague Dawley, Indianapolis, IN), Lymphknoten und Milz vom Affen,
erhalten vom Regional Primate Research Center (University of Washington, Seattle,
WA), humane Lymphknoten und Milz, erhalten von CHTN (Cleveland,
OH). Die Negativ-Kontrollen, die bei jeder Probe durchgeführt wurden,
umfassten: (1) nicht-tranfizierte BaF3-Zellen, (2) Leber- und Gehirngewebe
von der Maus und dem Menschen, von denen bekannt ist, dass sie den
Zalpha11-Rezeptor nicht exprimieren, (3) Anfärben mit Antikörper-Verdünnungs-Puffer
(Ventann Bioteck Systems, Tucson, AZ) in Abwesenheit des primären Antikörpers und
(4) Verwendung des löslichen
Zalpha11-Rezeptor-Proteins in Kompetitions-Experimenten.
-
Es
wurden andere Zellproben untersucht. Es wurden sowohl nicht-stimulierte
als auch stimulierte HL60-Zellen getestet. Bei den HL60-Zellen handelt
es sich um eine promyelocytische Zelllinie, welche mit verschiedenen
Reagenzien in Myeloid- oder Granulocyten-Linien differenzieren kann.
Stimulierte HL60-Prober, wurden folgendermaßen hergestellt: (1) HL60-Zellen wurden für 48 Stunden
mit 10 ng/ml Phorbol-Myristat-Acetat (PMA) (Sigma, St. Luois, MO)
behandelt, um in Zellen der Monocyten-Linie zu differenzieren; (2) HL60-Zellen
wurden 4 Tage lang mit 1,25% DMSO (Sigma) behandelt, um zu Neutrophilen-ähnlichen
Zellen zu differenzieren. Außerdem
wurden humane polymorphonukleare (PMN) Zellen, humane Granulocyten,
humane periphäre
Blut-Lymphocyten (PBL) und humane Monocyten aus frischem humanen
Blut untersucht (im Haus unter Anwendung von Routineverfahren hergestellt).
Die oben beschriebenen Zellen und Gewebe wurden über Nacht in 10% NBF (Surgipath,
Richmond, IL) fixiert und in Paraplast X-Tra (Oxford Scientific,
St. Louis, MO) eingebettet; mit einem Reichart-Jung-2050-Mikrom (Leica Instruments
GmbH, Nussloch, Germany) wurden Schnitte von 5 μm hergestelltt.
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B. Immunhistochemie
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Die
Gewebe-Schnitte wurden deparaffinisiert, mit Puffer (Wasser) hydriert
und in Antigen-Retrieval-Citra-Puffer (BioGenex, San Roman, CA)
für 20
Minuten einer Dampf-HIER-Behandlung
unterzogen. 5%iges normales Ziegenserum (Vector, Burlingame, CA)
wurde verwendet, um über
10 Minuten nicht-spezifische Bindungen zu blockieren. Unter Verwendung
polyklonaler Antikörper
gegen das lösliche
Zalpha11-Rezeptor-Protein (Kaninchen-Antihuzalpha11-MBP-6H und Kaninchen-Anti-huzalpha11-CEE-BKH,
Beispiel 10) als primäre Antikörper in
Verdünnungen
von 1:200 bzw. 1:400 wurden immuncytochemische Screening-Analysen durchgeführt. Biotin-konjugiertes
Ziegen-Anti-Kaninchen-IgG (Vector; Cat Nr. BA-1000, 1,5 mg/ml) wurde als sekundärer Antikörper mit
einer Verdünnung
von 1:200 verwendet. In separaten Proben wurde Protein-Kompetition unter
Zugabe zusätzlichen
löslichen
Zalpha11 CEE-Rezeptor-Proteins (in 10-fachem Überschuss) (Beispiel 6A) zu
dem primären
Antikörper
durchgeführt,
um eine Immunreaktion des primären
Antikörpers
im Voraus zu blockieren. Diese Kompetition wurde als Kontrolle der
Spezifität
des polyklonalen Kaninchen-Antikörpers bezüglich Zalpha11
verwendet. Die Detektion wurde auf einem Ventana-ChemMate-500-Instrument unter Verwendung
eines ChemMate-DAB-Kits (markierter Streptavidin-Biotin-Kit mit
Anwendung eines Streptavidin-Horseradish-Peroxidase-Konjugats und
DAB-Substrats) gemäß den Anweisungen
des Herstellers und unter Anwendung der vom Hersteller vertriebenen
Hämatoxylin-Gegenfärbung für 30 Sekunden
(Ventana Biotek Systems, Tucson, AZ) durchgeführt.
-
Eine
hohe Expression von Zalpha11 wurde in den PMA-aktivierten HL60-Zellen
beobachtet. Niedrige Expressions-Niveaus wurden in PBL- und HL60-Zellen
ohne Stimulation beobachtet. Eine Untergruppe von Zellen in der
Milz, dem Thymus und den Lymphknoten der Maus zeigte positive Anfärbung. Die
Lymphknoten und die Milz von Mensch und Affe sowie die HL60-Zellen
mit DMSO-Stimulation zeigten minimale oder keine Anfärbung. Das
in den Zellen und Geweben beobachtete Signal verschwand größtenteils
durch Verwendung eines Überschusses
an löslichem
Zalpha11-Rezeptor-Protein. Die negativen Kontrollgewebe von Gehirn
und Leber zeigten keine Anfärbung.
-
Beispiel 13
-
Identifizierung mononuklearer
Zellen aus dem peripheren Blut (PBMNCs), welche den Zalpha11-Rezeptor
exprimieren, unter Verwendung polyklonaler Kaninchen-Antiseren gegen
den löslichen
Zalpha11-Rezeptor
-
200
ml frisches heparinisiertes Blut wurden von einem normalen Spender
erhalten. Das Blut wurde 1:1 in PBS verdünnt und unter Verwendung eines
Ficoll-Paque-PLUS-Gradienten (Pharmacia Biotech, Uppsala, Schweden)
aufgetrennt; die Lymphocyten-Phase wurde gesammelt. Die Zellen wurden
2 × in
PBS gewaschen und in RPMI + 5% FBS-Medium mit einer Konzentration
von 2 × 106 Zellen/ml resuspendiert.
-
Um
zu bestimmen, ob die Expression des Zalpha11-Rezeptors durch den
Aktivierungszustand der Lymphocyten-Zellen, d. h., zwischen ruhenden
und aktivierten Zellen, beeinflusst wird, wurden verschiedene Stimulations-Bedingungen
verwendet: 1) nicht-stimuliert, d. h., Medium allein (RMPI + 5%
FBS-Medium); 2) stimuliert mit 10 ng/ml PMA + 0,5 μg/ml Ionomycin
(beides von Calbiochem); und 3) PHA-Aktivierung (Phytohemagglutinin-P,
Difco/VWR). Die Zellen wurden für
17 Stunden bei 37°C
inkubiert und dann gesammelt, um die Expression des Zalpha11-Rezeptors
durch Färbung
nachzuweisen.
-
Es
wurde ein indirektes Färbungsprotokoll
verwendet. Dabei wurden die humanen Lymphocyten-Zellen in Färbepuffer
(PBS + 0,02% NaN3 + 1% BSA + 2% normales
humanes Serum) suspendiert und mit 2 × 105 Zellen
mit 50 μl/Kammer
in einer 96-Kammer-Platte ausplattiert. Die Antikörper gegen
den löslichen Zalpha11CEE-Rezeptor
(Beispiel 15) wurden verwendet, um zu bestimmen, ob sie mit einem
B-Zellen-(CD19), T-Zellen-(CD3) oder Monocyten-Marker (CD14) auf
den isolierten humanen Lymphocyten co-anfärben. Ein polyklonales Kaninchen-Serum
gegen den löslichen
Zalpha11-Rezeptor (Rb-Anti-huzalpha11-CEE-BHK) (Beispiel 10) wurde
mit 10 μg/ml
als Antikörper
verwendet, um Zalpha11 auf den Lymphocyten zu identifizieren. Ein
sekundärer
Antikörper,
Ziegen-Anti-Kaninchen-Ig-FITC (Biosource, Camarillo, CA) wurde verwendet,
um die Bindung des Rb-Anti-huzalpha11-CEE-BHK-Antikörpers an die
Zalpha11-Rezeptoren sichtbar zu machen. Andere Antikörper wurden
gleichzeitig verwendet, um T-Zellen (CD3-PE; PharMingen, San Diego,
CA), B-Zellen (CD19-PE) (PharMingen) und Monocyten (CD14-PE) (PharMingen)
anzufärben,
um eine Co-Anfärbung des
Anti-Zalpha11-Rezeptor-Antikörpers auf
diesen Zelltypen nachzuweisen. Es wurden verschiedene Kontrollen
verwendet, um eine nicht-spezifische Bindung und Hintergrund-Anfärbung zu
bestimmen: (1) ein irrelevantes polyklonales Kaninchen-Serum wurde
als nicht-spezifische Kontrolle verwendet; (2) sekundärer Antikörper alleine
wurde verwendet, um die Hintergrund-Bindung dieses Reagenz zu bestimmen.
Gereinigter löslicher
Zalpha11-CEE-Rezeptor (Beispiel 6) wurde in etwa 10-fachem Überschuss
als kompetitiver Inhibitor verwendet, um die Spezifität des Kaninchen-Anti-huzalpha11-CEE-BHK-Antikörpers bezüglich des
löslichen Zalpha11-Rezeptors
zu verifizieren.
-
Nach
Ausplattieren der Zellen und Zugabe der primären und co-anfärbenden
Antikörper
wurden die Zellen für
30 Minuten auf Eis inkubiert, 2 × mit Färbepuffer gewaschen und mit
dem sekundären
Antikörper, Ziegen-Anti-Kaninchen-Ig-FITC
(Biosource) 30 Minuten lang auf Eis gefärbt. Die Zellen wurden 2 × mit Färbepuffer
gewaschen und mit 200 μl
pro Kammer in Färbepuffer,
enthaltend den Lebensfähigkeits(Viability)-Farbstoff
7AAD mit einer Endkonzentration von etwa 1 μg/ml (Sigma, St. Louis, MO),
resuspendiert. Die Proben wurden auf dem FACS-Caliber (Becton-Dickinson,
San Jose, CA) gelesen und die lebensfähigen Zellen analysiert.
-
Der
polyklonale Kaninchen-Antikörper
gegen den Zalpha11-Rezeptor färbte
ruhende B-Zellen
an. Das Signal auf ruhenden B-Zellen war stärker als das Signal, das unter
Verwendung des irrelevanten Kaninchenserums erreicht wurde; und
das Signal wurde in größerem Umfang
auf B-Zellen als auf T-Zellen durch Zugabe eines Überschusses
an löslichem
Zalpha11-CEE-Rezeptor
vermindert. Dieses Experiment wurde unter Verwendung separierter
B- und T-Zellen wiederholt, wobei ähnliche Ergebnisse erhalten
wurden. Wiederum war die Färbung
mit dem polyklonalen Kaninchen-Anti-huzalpha11-CEE-BHK-Antikörper gegen
den Zalpha11-Rezeptor am höchsten
auf ruhenden B-Zellen.
-
Beispiel 14
-
Zalpha11-Rezeptor-Expression
in verschiedenen Geweben unter Verwendung quantitativer Echtzeit-RT-PCR
-
A. Primer und Sonden für die quantitative
RT-PCR
-
Quantitative
Echtzeit-RT-PCR unter Verwendung des ABI PRISM 7700 Sequenz-Detektions-Systems (PE
Applied Biosystems, Inc., Foster City, CA) wurde bereits beschrieben
(siehe Heid, C. A. et al., Genome Research 6: 986-994, 1996; Gibson,
U. E. M. et al., Genome Research 6: 995-1001, 1996; Sundaresan,
S. et al., Endocrinology 139: 4756-4764, 1998). Dieses Verfahren
beinhaltet die Verwendung einer Gen-spezifischen Sonde, welche sowohl
fluoreszierende Reporter- als auch Quencher-Farbstoffe enthält. Wenn
die Sonde intakt ist, wird die Reporter-Farbstoff-Emission auf Grund
der engen Nachbarschaft zu dem Quencher-Farbstoff negiert. Während der
PCR-Extension unter Verwendung zusätzlicher Gen-spezifischer Vorwärts- und Rückwärts-Primer
wird die Sonde durch die 5'-Nuklease-Aktivität der Taq-Polymerase gespalten,
wodurch der Reporter-Farbstoff von der Sonde freigesetzt wird, was
zu einem Anstieg der Fluoreszenz-Emission führt.
-
Die
Primer und Sonden, die für
die quantitative Echtzeit-RT-PCR-Analysen der Zalpha11-Rezeptor-Expression
verwendet wurden, wurden unter Verwendung der Primer-Design-Software Primer ExpressTM (PE Applied Biosystems, Foster City, CA)
konstruiert. Die Primer für
den humanen Zalpha11-Rezeptor wurden derart konstruiert, dass sie
eine Intron-Exon-Verbindung
umspannen, um die Amplifikation genomischer DNA zu verhindern. Der
Vorwärts-Primer ZC22,277 (SEQ
ID NO: 40) und der Rückwärts-Primer
ZC22,276 (SEQ ID NO: 41) wurden in einer PCR-Reaktion (unten) mit
Konzentrationen von etwa 300 nM verwendet, um ein 143 bp großes Produkt
zu synthetisieren. Die entsprechende Zalpha11-TagMan®-Sonde,
bezeichnet als ZG31 (SEQ ID NO: 42), wurde synthetisiert und durch
PE Applied Biosystems markiert. Die ZG31-Sonde wurde am 5'-Ende mit einem fluoreszierenden
Reporter-Farbstoff (6-Carboxy-Fluorescein)
(FAM) (PE Applied Biosystems) und am 3'-Ende mit einem fluoreszierenden Quencher-Farbstoff
(6-Carboxy-Tetramethyl-Rhodamin) (TAMRA) (PE Applied Biosystems)
markiert.
-
Als
Kontrolle zum Überprüfen der
Integrität
und Qualität
der getesteten RNA-Proben wurden alle RNA-Proben (unten) unter Verwendung
eines von PE Applied Biosystems bestellten Primer- und Sonden-Sets (Kat
Nr. 4304483) nach rRNA gescreent. Der Kit enthält einen rRNA-Vorwärts-Primer
(SEQ ID NO: 43) und den rRNA-Rückwärts-Primer
(SEQ ID NO: 44), rRNA-TagMan®-Sonde
(SEQ ID NO: 45). Die rRNA-Sonde wurde am 5'-Ende mit einem fluoreszierenden Reporter-Farbstoff
VIC (PE Applied Biosystems) und am 3'-Ende mit dem fluoreszierenden Quencher-Farbstoff
TAMRA (PE Applied Biosystems) markiert. Die rRNA-Ergebnisse dienen
ebenso als eine interne Kontrolle und ermöglichen die Standardisierung
der in den Testproben erhaltenen Ergebnisse bezüglich der Zalpha11-mRNA-Expression.
-
Es
wurden RNA-Proben aus humanen CD3-, CD19- und Monocyten-Zelltypen,
wie im obigen Beispiel 11 beschrieben, hergestellt. Unter Anwendung
des RNeasy-MiniprepTM-Kits (Qiagen, Valencia,
CA) wurde gemäß den Anweisungen
des Herstellers aus ungefähr
10 Millionen BaF3-Zellen, welche den humanen Zalpha11-Rezeptor exprimieren
(Beispiel 2A), Kontroll-RNA hergestellt.
-
B. Quantitative Echtzeit-RT-PCR
-
Die
relativen Niveaus der Zalpha11-mRNA wurden durch Analyse von Gesamt-RNA-Proben unter Verwendung
des Einschritt-RT-PCR-Verfahrens (PE Applied Biosystems) bestimmt.
Gesamt-RNA aus BaF3-Zellen, welche den humanen Zalpha11-Rezeptor
exprimieren, wurde durch Standardverfahren isoliert und verwendet,
um eine Standardkurve zur Quantifizierung zu erzeugen. Die Kurve
bestand aus 10-fachen seriellen Verdünnungen in einem Bereich von
2,5-2,5 × 10–4 ng/μl für den rRNA-Screen
und von 250-0,025 ng/μl
für den Zalpha11-Screen,
wobei jeder Standardkurvenpunkt dreifach analysiert wurde. Die Gesamt-RNA-Proben
von den Zellen wurden ebenso dreifach bezüglich humaner Zalpha11-Rezeptor-Transkript-Niveaus
und rRNA-Niveaus als endogene Kontrolle analysiert. In einem Gesamtvolumen
von 25 μl
wurde jede RNA-Probe einer Einschritt-RT-PCR-Reaktion, welche ungefähr 25 ng
Gesamt-RNA in Puffer A (50 mM KCl, 10 mM Tris-HCl), den internen
Standard-Farbstoff Carboxy-x-Rhodamin (ROX), geeignete Primer (ungefähr 50 nm
rRNA-Primer (SEQ ID NO: 43 und SEQ ID NO: 44) für die rRNA-Proben und ungefähr 300 nM
der Primer ZC22,277 (SEQ ID NO: 40) und ZC22,276 (SEQ ID NO: 41)
für die
Zalpha11-Proben), die entsprechende Sonde (ungefähr 50 nM rRNA TagMan®-Sonde
(SEQ ID NO: 45) für
die rRNA-Proben, ungefähr
100 nM ZG31-Sonde
(SEQ ID NO: 42) für
die Zalpha11-Proben), 5,5 mM MgCl2, jeweils
300 μM d-CTP,
d-ATP und d-GTP
und 600 μM
d-UTP, MuLV-Reverse-Transkriptase (0,25 U/μl), AmpliTagTM-Gold-DNA-Polymerase
(0,025 U/μl)
(PE Applied Biosystems) und RNase-Inhibitor (0,4 U/μl) (PE Applied
Biosystems) enthielt, unterzogen. Die thermischen Zyklusbedingungen
bei der PCR waren folgendermaßen:
ein anfänglicher
reverser Transkriptions(RT)-Schritt, bestehend aus einem Zyklus
von 30 Minuten bei 48°C,
gefolgt von einem AmpliTaq-GoIdTM(PE Applied
Biosystems)-Aktivierungsschritt, bestend aus einem Zyklus von 10
Minuten bei 95°C,
anschließend
40 Amplifikations-Zyklen, bestehend aus 15 Sekunden bei 95°C und 1 Minute
bei 60°C.
-
Die
relativen Zalpha11-RNA-Niveaus wurden unter Verwendung des Standardkurven-Verfahrens, wie vom
Hersteller PE Biosystems beschrieben (User Bulletin Nr. 2: ABI Prism
7700 Sequence Detection System, Relative Quantitation of Gene Expression,
11. Dezember 1997) bestimmt. Die rRNA-Messungen wurden verwendet,
um die Zalpha11-Niveaus zu normieren, und die RNA-Proben aus ruhenden
CD3+-Zellen wurden als Kalibrator verwendet. Ruhende CD3 wurden
willkürlich
als Kalibrator ausgewählt;
diesen wurde ein Wert von 1,00 gegeben. Die restlichen Proben wurden
mit dem Kalibrator verglichen. Die Daten sind in folgender Tabelle 6
wiedergegeben.
-
-
-
Es
trat ein 15-facher Anstieg der Zalpha11-Rezeptor-Expression in CD3+
nach 4 und 24 Stunden auf. Ruhende CD19 besaßen eine 20-fach erhöhte Rezeptor-Expression
im Vergleich zu ruhenden CD3+. Es trat ein 3-facher Anstieg nach
4-stündiger
Stimulation auf, welcher nach 24 Stunden zurück auf Ruhe-Niveaus fiel. Monocyten
zeigten keine nachweisbare Zalpha11-Rezeptor-Expression in diesem Assay.
-
C. Gereinigte humane T-,
NK- und B-Zellen als primäre
Quelle zur Bewertung humaner Zalpha11-Rezeptor-Expression
-
Von
einem gesunden menschlichen Spender wurde Gesamtblut (150 ml) entnommen
und in konischen 50-ml-Röhrchen
1:1 mit PBS gemischt. 30 ml des verdünnten Bluts wurden dann mit
15 ml Ficoll Paque Plus (Amersham Pharmacia Biotech, Uppsala, Schweden)
unterlegt. Diese Gradienten wurden 30 Minuten bei 500 g zentrifugiert,
wobei ohne Abbremsung gestoppt wurde. Die RBC-abgereicherten Zellen
an der Grenzfläche
(PBMC) wurden gesammelt und dreimal mit PBS gewaschen. Die Ausbeute
an isolierten humanen PBMC betrug 200 × 106 vor
der im Folgenden beschriebenen Selektion.
-
Die
PBMCs wurden in 1,5 ml MACS-Puffer (PBS, 0,5% EDTA, 2 mM EDTA) suspendiert
und 3 × 106 Zellen für die Kontroll-RNA und für die fließcytometrische
Analyse beiseite gelegt. Es wurden 0,25 ml Mikrobeads mit anti-humanem
CD8 (Miltenyi Biotec) zugegeben; dann wurde die Mischung für 15 Minuten
bei 4°C inkubiert.
Die mit CD8-Mikrobeads markierten Zellen wurden mit 30 ml MACS-Puffer
gewaschen und dann in 2 ml MACS-Puffer resuspendiert.
-
Eine
VS+-Säule
(Miltenyi) wurde gemäß den Anweisungen
des Herstellers vorbereitet. Die VS+-Säule wurde dann in einem magnetischen
VarioMACS-Feld (Miltenyi) platziert. Die Säule wurde mit 5 ml MACS-Puffer äquilibriert.
Die isolierten primären
Mauszellen wurden dann auf die Säule
aufgetragen. Die CD8-negativen Zellen wurden durchgeleitet. Die
Säule wurde
mit 9 ml (3 × 3
ml) MACS-Puffer gespült.
Die Säule
wurde dann aus dem magnetischen Feld entfernt und über einem
15-ml-Falcon-Röhrchen
platziert. Die CD8+-Zellen wurden durch Zugabe von 5 ml MACS-Puffer
zu der Säule
eluiert und die gebundenen Zellen unter Verwendung des von dem Hersteller
bereitgestellten Plungers ausgespült. Die Ausbeute an CD3+-selektierten
humanen peripheren T-Zellen betrug insgesamt 51 × 106 Zellen.
Die durchgeflossenen CD8-negativen Zellen wurden gesammelt, gezählt, mit
Beads, beschichtet mit anti- humanem
CD4, angefärbt,
dann inkubiert und bei den gleichen Konzentrationen wie oben beschrieben über eine
neue VS+-Säule
geleitet. Die Ausbeute an CD4+-selektierten humanen peripheren T-Zellen
betrug insgesamt 42 × 106 Zellen.
-
Es
wurde jeweils eine Probe der humanen selektierten CD8+- und CD4+-Zellen
zur Anfärbung
und Sortierung auf einem Fuoreszenz-aktivierten Zellsortierer (FACS)
entnommen, um ihre Reinheit festzustellen. Ein PE-konjugierter anti-humaner
CD4-Antikörper,
ein anti-humaner CD8-FITC-Antikörper
und ein anti-humaner CD19-CyChrome-Antikörper (sämtlich von Phar-Mingen) wurden zur
Anfärbung
der selektierten CD8+- und CD4+-Zellen verwendet. Die CD8-selektierten Zellen
im ersten Experiment bestanden zu 80% aus CD8+, und die CD4-selektierten Zellen
bestanden zu 85% aus CD4+. In zwei nachfolgenden Experimenten (Beispiel 14B)
besaßen
die gereinigten CD8+-Zellen eine Reinheit von 84% bzw. 81%, und
die CD4+-Zellen besaßen eine
Reinheit von 85% bzw. 97%. In einem Experiment wurden die nicht-bindenden
(durchfließenden)
Zellen mit Beads, beschichtet mit anti-humanem CD19 (Miltenyi),
angefärbt
und über
eine dritte Säule
mit magnetischen Beads geleitet, um CD19+-B-Zellen zu isolieren (diese besaßen eine
Reinheit von 92%).
-
Die
humanen selektierten CD8+-, CD4+- und CD19+-Zellen wurden durch
Inkubieren von 0,5 × 106 Zellen/ml in RPMI + 5% humanes Ultraserum
(Gemini Bioproducts, Calabasas, CA) + 10 ng/ml PMA und 0,5 μg/ml Ionomycin
(Calbiochem) für
4, 16 oder 24 Stunden bei 37°C
aktiviert. Die T-Zellen (2,5 × 106/Kammer) wurden abwechselnd in 24-Kammer-Platten,
die über
Nacht mit 0,5 μg/ml
Platten-gebundenem Anti-CD3-mAk UCHT1 (PharMingen) vorbeschichtet
worden waren, mit und ohne löslichen
Anti-CD28-mAk (PharMingen) mit 5 μg/ml
stimuliert. Zu jedem Zeitpunkt wurden die Zellen geerntet, pelletiert,
einmal mit PBS gewaschen und wiederum pelletiert. Der Überstand
wurde entfernt und die Pellets in einem Trockeneis/Ethanol-Bad blitzgefroren;
dann wurden sie bei –80°C gelagert,
um eine spätere
RNA-Präparation
durchzuführen.
-
In
einem separaten Experiment wurden humane NK-Zellen aus Ficoll-PBMC
durch negative Selektion unter Verwendung des humanen NK-Anreichungs-Systems
(bestehend aus Antikörpern
gegen CD3, CD4, CD14, CD19, CD66b und Glycophorin A) von Stem Cell
Technologies (Vancouver, B. C. Canada) angereichert. Die Zellpellets
wurden von frisch isolierten NK-Zellen
von zwei verschiedenen Spendern oder von NK-Zellen, die 24 Stunden
in nicht-supplementiertem
Medium oder in Medium, supplementiert mit 20 ng/ml IL-15, kultiviert worden
waren, hergestellt. Die RNA aus einer humanen NK-Zelllinie, die
von einem malignen Nicht-Hodkins Lymphom abgeleitet und als NK-92
(ATCC Nr. CRL-2407) bezeichnet wurde, wurde ebenso getestet. Als
positive Kontrollen diente RNA, die aus den humanen B-Zelllinien
CESS (ATCC Nr. TIB-190), IM-9 (ATCC Nr. CCL-159) und HS-Sultan (CRL-1484)
isoliert wurde.
-
Mit
diesen humanen selektierten NK-, CD8+-, CD4+- und CD19+-Zellen wurde
wie oben beschrieben Echtzeit-PCR durchgeführt, um die Expression des
humanen Zalpha11-Rezeptors
zu bewerten. Relative Niveaus der Zalpha11-Rezeptor-RNA wurden durch
Analyse der Gesamt-RNA-Proben unter Verwendung des Einschritt-RT-PCR-Verfahrens
(PE Applied Biosystems) bestimmt. RNA aus BaF3-Zellen, welche den
humanen Zalpha11-Rezeptor exprimieren, wurde verwendet, um eine
entsprechende Kontrolle für
die Standardkurven für
die im obigen Beispiel 14C beschriebene Echtzeit-PCR zu erstellen.
Die Ergebisse der Experimente, welche die Expression des Zalpha11-Liganden
und des Zalpha11-Rezeptors in stimulierten und nicht stimulierten
Zellen untersuchen, sind in den folgenden Beispielen 14D-E beschrieben.
-
D. Expression des humanen
Zalpha11-Rezeptors und -Liganden in CD4+-, CD8+- und CD19+-Zellen
-
Das
erste Experiment verwendete die oben beschriebene RT-PCR, um Zalpha11-Rezeptor-Expression
in nicht stimulierten und Anti-CD3-stimulierten CD4+- und CD8+-Proben
zu den Zeitpunkten 0 Stunden (nicht stimulierte, "ruhende" Zellen) und nach
4 Stunden, 15,5 Stunden und 24 Stunden nach Stimulation festzustellen.
Die Probe der ruhenden CD4+-Zellen wurde willkürlich als Kalibrator ausgewählt; ihr
wurde ein Wert von 1,00 gegeben. Es trat ein ungefähr 4-facher
Anstieg der Rezeptor-Expression in nicht stimulierten CD4+-Zellen
von 4 Stunden bis 24 Stunden Kultur und ein etwa 8-facher Anstieg über den
gleichen Zeitraum in Anti-CD3-stimulierten CD4+-Zellen auf. Die
CD8+-Zellen zeigten einen 7-fachen Anstieg der Zalpha11-Rezeptor-Expression,
welche bei 4 Stunden den höchsten
Wert erreichte und im weiteren Zeitverlauf abnahm. Bei einer Anti-CD3-Stimulation
wiesen die CD8+-Zellen einen konstanten 8-fachen Anstieg der Rezeptor-Expression
auf.
-
Das
zweite Experiment verwendete RT-PCR, um Zalpha11-Rezeptor-Expression
in Anti-CD3-stimulierten,
PMA + Ionomycin-stimulierten und nicht stimulierten CD4+- und CD8+-Proben zu den Zeitpunkten
0 Stunden und nach 3,5 Stunden, 16 Stunden und 24 Stunden nach Aktivierung
festzustellen. Die ruhende CD8+-Probe wurde willkürlich als
Kalibrator ausgewählt;
ihr wurde ein Wert von 1,00 gegeben. Die ruhenden CD4+- und CD8+-Zellen
wiesen keine signifikante Rezeptor-Expression auf. Die Expression
war in den PMA + Ionomycinstimulierten CD4+-Proben 3,5 Stunden,
16 Stunden und 24 Stunden nach der Stimulation etwa 3-fach höher. Die
Expression in Anti-CD3-aktivierten CD4+-Zellen erreichte 3,5 Stunden
nach Stimulation einen Peak mit einem 10-fachen Anstieg über den
Hintergrund-Niveaus, fiel dann 16 Stunden nach der Stimulation auf
Niveaus zurück,
die 4-fach über
dem Hintergrund lagen. Die CD8+-Zellen zeigten einen 4-fachen Anstieg
der Expression 3,5 Stunden nach PMA + Ionomycin-Stimulation, wobei
die Expression an den nachfolgenden Zeitpunkten abnahm. Wie im ersten
Experiment wiesen wiederum die Anti-CD3-stimulierten CD8+-Zellen
eine 8-fache Induktion der Rezeptor-Expression über den Hintergrund-Niveaus
auf.
-
Das
letzte Experiment verwendete RT-PCR, um Zalpha11-Rezeptor-Expression
in Anti-CD3- und
Anti-CD3/Anti-CD28-stimulierten und nicht stimulierten CD4+- und
CD8+-Proben zu den Zeitpunkten 0 Stunden und 2 Stunden, 4 Stunden
und 16 Stunden nach Stimulation festzustellen. CD19+-Zellen, aktiviert
mit PMA + Ionomycin, wurden ebenso auf Rezeptor-Expression in den gleichen Zeitintervallen
getestet. Die ruhende CD4+-Probe wurde willkürlich als Kalibrator ausgewählt; ihr
wurde ein Wert von 1,00 gegeben. Die Anti-CD3-stimulierten CD4+-Zellen
zeigten nach 2 Stunden lediglich eine 4-fache Induktion des Rezeptors,
während
im Vergleich dazu eine 10-fache Induktion nach 3,5 Stunden im vorhergehenden
Experiment beobachtet wurde. Die Kombination von Anti-CD3 und Anti-CD28
erhöhte
die Expression auf das 8-fache über
dem Hintergrund. Die Anti-CD3/Anti-CD28-stimulierten CD8+-Zellen
wiesen nach 16 Stunden sehr geringe Rezeptor-Expressions-Niveaus
auf, wie sie auch bei den CD8+-Zellen
in den vorhergehenden Experimenten beobachtet wurden. Die mit PMA
+ Ionomycin stimulierten CD19+-Zellen zeigten die signifikanteste
Rezeptor-Expression mit einem 19-fachen
Anstieg nach 2 Stunden, die Expressions-Niveaus gingen jedoch nach
16 Stunden auf die Niveaus ruhender Zellen zurück.
-
Es
wurde erwartet, dass zwischen den entnommenen Blutproben (d. h.,
mehreren, zu verschiedenen Zeitpunkten vom gleichen Patienten entnommenen
Proben und von mehreren Patienten stammenden Proben) eine bestimmte
Variation auftritt. Aus diesem Grund wurden Daten-Trends innerhalb
jeder Studie oder von einer einzelnen Blutprobe analysiert und die
drei obigen Experimente für
eine Gesamt-Schlussfolgerung verglichen. Der Trend der oben beschriebenen
Echtzeit-PCR-Experimente ist der, dass von allen getesteten Zelltypen
die mit PMA + Ionomycin-aktivierten CD19+-B-Zellen die höchsten Niveaus
an Zalpha11-Rezeptor-RNA exprimieren. CD4+- und CD8+-Zellen können ebenso
zur Exprimierung des Rezeptors stimuliert werden, jedoch mit niedrigeren
Niveaus als in B-Zellen.
-
E. Expression des humanen
Zalpha11-Rezeptors in humanen NK-Zellen
-
Echtzeit-PCR
wurde ebenso an humanen NK-Zellen, die wie im obigen Beispiel 14C
beschrieben gereinigt wurden, durchgeführt. Die NK-92-Probe wurde
willkürlich
als Kalibrator ausgewählt;
ihr wurde ein Wert von 1,00 gegeben. Es trat ein ungefähr 4,5-facher
Anstieg der Rezeptor-Expression in den positiven Kontroll-CESS-Zellen,
ein 1,5-facher Anstieg in IM-9-Zellen
und kein Anstieg in HS-Sultan-Zellen (0,9-fach in Bezug auf NK-92)
auf. Die NK-Zellen, entweder frisch oder über Nacht mit oder ohne IL-15
kultiviert, exprimierten sehr ähnliche
Niveaus des Zalpha11-Rezeptors wie die NK-92-Zellen (mit Werten,
die sich um das 0,9- bis 1,2-fache
in Bezug auf NK-92 unterschieden).
-
Beispiel 15
-
Identifizierung von Zellen,
die den Zalpha11-Rezeptor exprimieren, unter Anwendung von In-situ-Hybridisierung
-
Es
wurden spezifische humane Gewebe isoliert und nach Zalpha11-Expression
durch In-situ-Hybridisierung
gescreent. Zu den verschiedenen präparierten humanen Geweben,
die geschnitten und In-situ-Hybridisierung unterzogen wurden, zählten Thymus,
Milz, Mandeln, Lymphknoten und Lunge. Die Gewebe wurden in 10% gepuffertem
Formalin fixiert und unter Verwendung von Standardtechniken in Paraffin
geblockt. Die Gewebe wurden in Schnitte von 4 bis 8 Mikrons sektioniert.
Die Gewebe wurden unter Verwendung eines Standardprotokolls ("Development of non-isotopic
in situ hybridization",
http://dir.niehs.nih.gov/dirlep/ish.html) präpariert. Dabei wurden die Gewebeschnitte
mit HistoClear (National Diagnostics, Atlanta, GA) deparaffinisiert und
dann mit Ethanol dehydriert. Als nächstes wurden sie mit Proteinase
K (50 μg/ml)
(Boehringer Diagnostics, Indianapolis, IN) bei 37°C für 2 bis
20 Minuten verdaut. Diesem Schritt folgte eine Acetylierung und
Rehydrierung der Gewebe.
-
Durch
PCR wurden zwei In-sitiu-Sonden gegen die humane Zalpha11-Sequenz
konstruiert. Zwei Oligo-Sets wurden konstruiert, um Sonden für separate
Bereiche der Zalpha11cDNA zu erzeugen: (1) Oligos ZC23,684 (SEQ
ID NO: 60) und ZC23,656 (SEQ ID NO: 61) wurden verwendet, um eine
413 bp große
Sonde für
Zalpha11 zu erzeugen; (2) die Oligos ZC23,685 (SEQ ID NO: 62) und
ZC23,657 (SEQ ID NO: 63) wurden verwendet, um eine 430 bp große Sonde
für Zalpha11
zu erzeugen. Die zweite Sonde liegt 1.500 bp 3' der ersten Zalpha11-Sonde. Das Antisense-Oligo
jedes Sets enthielt außerdem
die Arbeitssequenz für
den T7-RNA-Polymerase-Promotor, um eine leichte Transkription der
Antisense-RNA-Sonden von diesen PCR-Produkten zu ermöglichen.
Die PCR-Reaktionsbedingungen waren folgendermaßen: 30 Zyklen, bestehend aus
30 Sekunden bei 94°C,
1 Minute bei 60°C
und 1,5 Minuten bei 72°C.
Die PCR-Produkte wurden durch Qiagen-Spin-Säulen gereinigt und anschließend durch
Phenol/Chloroform extrahiert und mit Ethanol präzipitiert. Die Sonden wurden
anschließend
mit Digoxigenin (Boehringer) oder Biotin (Boehringer) unter Anwendung
eines In-vitro-Transkriptions-Systems
(Promega, Madison, WI) gemäß den Anweisungen
des Herstellers markiert.
-
Mit
einer Digoxigenin- oder Biotin-markierten Zalpha11-Sonde (oben)
wurde In-situ-Hybridisierung durchgeführt. Die
Sonde wurde den Objektträgern
mit einer Konzentration von 1 bis 5 pmol/ml für 12 bis 16 Stunden bei 55-60°C zugegeben.
Die Objektträger
wurden anschließend
in 2 × SSC
und 0,1 × SSC
bei 50°C gewaschen.
Die Signale wurden unter Verwendung von Tyramid-Signal-Amplifikation
(TSA) (TSA, in situ indirect kit; NEN) amplifiziert und mit dem
Vector-Red-Substrat-Kit (Vector Lab) gemäß den Anweisungen des Herstellers
sichtbar gemacht. Die Objektträger
wurden dann mit Hematoxylin (Vector Laboratories, Burlingame, CA)
gegengefärbt.
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Es
wurde ein Signal im Thymus, den Mandeln, der Lunge und den Lymphknoten
beobachtet. Bei den positiv-gefärbten
Zellen schien es sich um Lymphocyten zu handeln.
-
Beispiel 16
-
Sekretions-Trap-Assay
-
Es
wurde ein Sekretions-Trap-Assay verwendet, um die cDNA für den Zalpha11-Liganden
zu identifizieren. Die positiven DNA-Pools, die aus dem Expressions-Klonierungs-Ansatz
erhalten wurden, sind in der allgemein verfügbaren US-Patentanmeldung Nr.
09/522,217 beschrieben.
-
Konditioniertes
Medium von DNA-Klonen, die in BHK-Zellen in einem 96-Kammer-Format transfiziert wurden,
wurden dem Proliferations-Assay unter Verwendung von BaF3/Zalpha11-Zellen,
wie in Beispiel 2 beschrieben, zugeführt. Verschiedene DNA-Pools
ergaben wiederholt positive Aktivitäten, die mit löslichen Zalpha11-Rezeptoren
neutralisiert wurden (Beispiel 6). Ein positiver DNA-Pool wurde
in COS-Zellen in einem 12-Kammer-Format unter Verwendung des im
Folgenden beschriebenen LipofectaminTM-Verfahrens
transfiziert.
-
Ein
Sekretions-Trap-Assay wurde dann unter Verwendung der löslichen
Zalpha11-Rezeptoren
(mit einem C-terminalen Glu-Glu-Tag mit oder ohne Biotinylierung;
einem C-terminalen
Flag-Tag oder löslichen Fc4-Zalpha11-Rezeptor-Fusionen)
(Beispiel 6) durchgeführt,
um die direkte Bindung zwischen dem Zalpha11-Liganden in dem positiven
Pool und den löslichen
Zalpha11-Rezeptoren zu testen (siehe unten). Das Ergebnis war positiv,
was den Nachweis und die Isolierung von Klonen, welche den Zalpha11-Liganden
exprimieren, ermöglichte.
Die Platten wurden bei 37°C
24 Stunden geschüttelt;
dann wurden DNA-Minipräps
(QiaPrepTM 96 Turbo Miniprep Kit, Qiagen)
unter Verwendung eines TomTech Quadra 9600 in einem 96-Kammer-Format hergestellt.
Die Plasmid-DNA wurde dann im Reihen- und Säulenformat gepoolt und in COS-Zellen
transfiziert; die positiven Pools wurden dann durch „Sekretions-Trap", wie im Folgenden
beschrieben, bestimmt.
-
Transfektionen von COS-Zellen
-
Die
COS-Zell-Transfektion wurde folgendermaßen durchgeführt: Mischen
von 3 μl
gepoolter DNA und 5 μl
LipofectaminTM in 92 μl serumfreiem DMEM-Medium (55
mg Natriumpyruvat, 146 mg L-Glutamin, 5 mg Transferrin, 2,5 mg Insulin,
1 μg Selen
und 5 mg Fetuin in 500 ml DMEM), 30-minütiges Inkubieren bei Raumtemperatur
und anschließende
Zugabe von 400 μl
serumfreiem DMEM-Medium. Diese 500-μl-Mischung wurde auf 1,5 × 105 COS- Zellen/Kammer,
die auf 12-Kammer-Gewebekultur-Platten ausplattiert waren, gegeben; dann
wurde 5 Stunden bei 37°C
inkubiert. Es wurden 500 μl
DMEM-Medium mit 20% FBS (100 ml FBS, 55 mg Natriumpyruvat und 146
mg L-Glutamin in 500 ml DMEM) zugegeben; dann wurde über Nacht
inkubiert.
-
Sekretions-Trap-Assay
-
Der
Sekretions-Trap wurde folgendermaßen durchgeführt: Das
Medium wurde von den Zellen mit PBS abgespült; diese wurden dann 15 Minuten
mit 1,8% Formaldehyd in PBS fixiert. Die Zellen wurden dann mit TNT
(0,1 M Tris-HCl, 0,15 M NaCl und 0,05% Tween-20 in H2O)
gewaschen und mit 0,1% Triton-X in PBS für 15 Minuten permeiert und
wieder mit TNT gewaschen. Die Zellen wurden für 1 Stunde mit TNB (0,1 M Tris-HCL,
0,15 M NaCl und 0,5 Blocking-Reagenz (NEN Renalssance TSA-Direct
Kit) in H2O) geblockt und wieder mit TNT
gewaschen. Bei Verwendung des biotinylierten Proteins wurden die
Zellen in 15-minütigen
Inkubationen mit Avidin und dann mit Biotin (Vector Labs) geblockt,
wobei dazwischen mit TNT gewaschen wurde. In Abhängigkeit des verwendeten löslichen
Rezeptors wurden die Zellen für
1 Stunde mit: (A) 1-3 μg/ml des
löslichen
Zalpha11-Rezeptors Zalpha11-Fc4-Fusionsprotein
(Beispiel 6); (B) 3 μg/ml
des löslichen Zalpha11-Rezeptors
mit C-terminalem FLAG-Tag, Zalpha11CFLG (Beispiel 6); (C) 3 μg/ml des
löslichen Zalpha11-Rezeptors
mit C-terminalen
GluGlu-Tag, Zalpha11CEE (Beispiel 6), oder (D) 3 μg/ml biotinyliertem löslichen
Zalpha11-Rezeptor Zalpha11CEE (Beispiel 6), in TNB inkubiert. Die
Zellen wurden dann mit TNT gewaschen. In Abhängigkeit des verwendeten löslichen
Rezeptors wurden die Zellen für
eine weitere Stunde mit: (A) 1:200-verdünntem Ziegen-Anti-Mensch-Ig-HRP
(Fc-spezifisch), (B) 1:1000-verdünntem
M2-HRP, (C) 1:1000 verdünntem
Anti-GluGlu-Antikörper-HRP,
oder (D) 1:300-verdünntem
Streptavidin-HRP (NEN Kit) in TNB inkubiert. Die Zellen wurden wieder
mit TNT gewaschen.
-
Positive
Bindung wurde durch Fluoreszin-Tyramid-Reagenz, 1:50 verdünnt in Verdünnungspuffer (NEN
Kit), nach 4- bis 6-minütiger
Inkubation nachgewiesen; dann wurde mit TNT gewaschen. Die Zellen
wurden mit Vectashield-Mounting-Medium (Vector Labs Burlingame,
CA), 1:5 verdünnt
in TNT, konserviert. Die Zellen wurden unter Verwendung eines FITC-Filters
auf einem Fluoreszenz-Mikroskop sichtbar gemacht.
-
Beispiel 17
-
Der Maus-Zalpha11-Ligand
bindet an den humanen löslichen
Zalpha11-Rezeptor in dem Sekretions-Trap-Assay
-
Ein
Plasmid, welches die für
den Maus-Zalpha11-Liganden (SEQ ID NO: 47) kodierende DNA enthielt, wurde
in COS-Zellen transfiziert und die Bindung des humanen löslichen Zalpha11-Rezeptors
Zalpha11-Fc4 (Beispiel 6C) an die transfizierten COS-Zellen durch
einen Sekretions-Trap-Assay (Beispiel 16) getestet. Der Assay bestätigte, dass
der Maus-Zalpha11-Ligand
an den humanen löslichen
Zalpha11-Rezeptor bindet.
-
Die
Transfektion der COS-Zellen wurde wie in Beispiel 16 unter Verwendung
von 0,7 μg
des Plasmids in 3 μl
durchgeführt.
Der Sekretions-Trap wurde wie in Beispiel 16 unter Verwendung von
1 μg/ml
des löslichen Zalpha11-Rezeptor-Fc4-Fusionsproteins
(Beispiel 6C) in TNB und 1:200-verdünntem Ziegen-Anti-Mensch-Ig-HRP
(Fc-spezifisch) in TNB für
den nachweisbaren Antikörper
durchgeführt.
Die positive Bindung des löslichen
humanen Zalpha11-Rezeptors an die präparierten fixierten Zellen
wurde mit Fluoreszin-Tyramid-Reagenz nachgewiesen; diese wurden
gemäß Beispiel
16 visualisiert und konserviert. Das positive Ergebnis zeigte, dass
der Maus-Zalpha11-Ligand an den humanen löslichen Zalpha11-Rezeptor bindet.
-
Beispiel 18
-
Der Maus-Zalpha11-Ligand
aktiviert den humanen Zalpha11-Rezeptor in einem BaF3-Assay unter
Verwendung von Alamar-Blue
-
Die
BaF3/Zalpha11-Zellen wurden herunterzentrifugiert, gewaschen und
in mIL-3-freiem Medium, wie in Beispiel 2 beschrieben, ausplattiert.
Die Proliferation der BaF3/Zalpha11-Zellen wurde unter Verwendung von serumfreinem
konditioniertem Medium von BHK-Zellen, welche den Maus-Zalpha11-Liganden
(SEQ ID NO: 47) exprimieren, untersucht. Das konditionierte Medium
wurde mit mIL-3-freiem Medium auf Konzentrationen von 50%, 25%,
12,5%, 6,25%, 3,125%, 1,5%, 0,75% und 0,375% verdünnt. Der
Proliferations-Assay wurde wie in Beispiel 2 durchgeführt. Die
Ergebnisse bestätigten
die proliferative Antwort der BaF3-Zalpha11-Zellen auf den Maus-Zalpha11-Liganden.
Die gemessene Antwort lag ungefähr
5-fach über dem
Hintergrund bei 50%iger Konzentration.
-
Beispiel 19
-
Der Zalpha11-Ligand aktiviert
den humanen Zalpha11-Rezeptor in einem Luciferase-Assay
-
A. Konstruktion der BaF3/KZ134/Zalpha11-Zelllinie
-
Mit
den komplementären
Oligonukleotiden ZC12,749 (SEQ ID NO: 48) und ZC12,748 (SEQ ID NO: 49)
wurde das KZ134-Plasmid konstruiert, welches STAT-Transkriptionsfaktor-Bindungselemente
aus vier Genen enthält:
Ein modifiziertes Sis-induzierbares c-fos-Element (m67SIE oder hSIE)
(Sadowski, H. et al., Science 261: 1739-1744, 1993), das p21 SIE1
aus dem p21-WAF1-Gen (Chin, Y. et al., Science 272: 719-722, 1996),
das Brustdrüsen-Response-Element des β-Casein-Gens
(Schmitt-Ney, M. et al., Mol. Cell. Biol. 11: 3745-3755, 1991) und
ein STAT-induzierbares Element des Fcg-RI-Gens (Seidel, H. et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. 92: 3041-3045, 1995). Diese Oligonukleotide
enthalten Asp718-XhoI-kompatible Enden und wurden unter Verwendung
von Standardverfahren in einen Leuchtkäfer-Luciferase-Reporter-Empfänger-Vektor
mit einem c-fos-Promotor (Poulsen, L. K. et al., J. Biol. Chem.
273: 6229-6232,
1998), welcher mit den gleichen Enzymen verdaut wurde und einen
selektierbaren Neomycin-Marker enthielt, ligiert. Das KZ134-Plasmid
wurde verwendet, um unter Anwendung von Standard-Transfektions-
und -Selektions-Verfahren BaF3-Zellen stabil zu transfizieren und
die BaF3/KZ134-Zelllinie herzustellen.
-
Eine
stabile BaF3/KZ134-Indikator-Zelllinie, welche den Zalpha11-Rezeptor
in voller Länge
exprimiert, wurde wie in Beispiel 1 unter Verwendung von etwa 30 μg des Zalpha11-Expressions-Vektors
konstruiert. Die Klone wurden verdünnt, ausplattiert und unter
Anwendung von Standardtechniken selektiert. Die Klone wurden durch
einen Luciferase-Assay (siehe folgendes Beispiel 19B) unter Verwendung
von Medium, konditioniert mit dem humanen Zalpha11-Liganden als
Induktor, gescreent. Die Klone mit der höchsten Luciferase-Antwort (über STAT-Luciferase)
und dem niedrigsten Hintergrund wurden selektiert. Es wurde eine
stabile Transfektanten-Zelllinie selektiert. Die Zelllinie wurde
als BaF3/KZ134/Zalpha11 bezeichnet.
-
B. Der humane und Maus-Zalpha11-Ligand
aktiviert den humanen Zalpha11-Rezeptor in einem BaF3/KZ134/Zalpha11-Luciferase-Assay
-
Die
BaF3/KZ134/Zalpha11-Zellen wurden herunterzentrifugiert und in mIL-3-freiem
Medium gewaschen. Die Zellen wurden zentrifugiert und dreimal gewaschen,
um das Entfernen von mIL-3 sicherzustellen. Die Zellen wurden dann
in einem Hämacytometer
gezählt.
Die Zellen wurden in einem 96-Kammer-Format mit ungefähr 30.000
Zellen pro Kammer in einem Volumen von 100 μl pro Kammer unter Verwendung
des mIL-3-freien Mediums ausplattiert. Das gleiche Verfahren wurde
für nicht-transfizierte
BaF3/KZ134-Zellen verwendet, die als Kontrolle in dem anschließenden Assay
verwendet wurden.
-
Die
STAT-Aktivierung der BaF3/KZ134/Zalpha11-Zellen wurde unter Verwendung
von konditioniertem Medium aus (1) BHK570-Zellen, transfiziert mit
einem Expressions-Vektor, welcher den humanen Zalpha11-Liganden
(SEQ ID NO: 10) kodiert, oder (2) BHK570-Zellen, transfiziert mit
einem Expressions-Vektor, welcher den Maus-Zalpha11-Liganden (SEQ
ID NO: 47) kodiert, oder (3) mIL-3-freiem Medium zur Bestimmung
der durch das Medium verursachten Kontrollantwort, untersucht. Das
konditionierte Medium wurde mit mIL-3-freiem RPMI-Medium auf Konzentrationen
von 50%, 25%, 12,5,%, 6,25%, 3,125%, 1,5%, 0,75% und 0,375% verdünnt. 100 μl des verdünnten konditionierten
Mediums wurden zu den BaF3/KZ134/Zalpha11-Zellen gegeben. Der Assay,
welcher das konditionierte Medium verwendete, wurde parallel anhand
nicht-transfizierter BaF3/KZ134-Zellen als Kontrolle durchgeführt. Das
Gesamt-Assay-Volumen betrug 200 μl.
Die Assay-Platten wurden bei 37°C,
5 CO2 für
24 Stunden inkubiert; zu diesem Zeitpunkt wurden die Zellen durch
10-minütige Zentrifugation
bei 2.000 rpm pelletiert; dann wurde das Medium abgezogen und 25 μl Lyse-Puffer (Promega) zugegeben.
Nach 10 Minuten bei Raumtemperatur wurden die Platten hinsichtlich
der Aktivierung des STAT-Reporter-Konstrukts durch Lesen auf einem
Luminometer (Labsystems Luminoskan, Modell RS), wobei 40 μl Luciferase-Assay-Substrat
(Promega) bei einer Fünf-Sekunden-Integration
zugegeben wurden, bewertet.
-
Die
Ergebnisse bestätigten
die STAT-Reporter-Antwort der BaF3/KZ134/Zalpha11-Zellen auf den
humanen Zalpha11-Liganden. Die gemessene Antwort lag ungefähr 50-fach über der "Nur-Medium-Kontrolle" bei 50%iger Konzentration.
Die STAT-Aktivierung als Antwort auf den humanen Zalpha11-Liganden
lag in den nicht-transifzierten BaF3/KZ134-Kontrollzellen nicht
vor, was zeigt, dass die Antwort durch den Zalpha11-Rezeptor-vermittelt
wird.
-
Die
Ergebnisse bestätigten
außerdem
die STAT-Reporter-Antwort der BaF3/KZ134/Zalpha11-Zellen auf den
Maus-Zalpha11-Liganden. Die gemessene Antwort lag ungefähr 40-fach über der "Nur-Medium-Kontrolle" bei 50%iger Konzentration.
Außerdem
wurde eine STAT-Aktivierung als Antwort auf den Maus-Zalpha11-Liganden
(etwa 5-fach) auf den nicht-transfizierten BaF/KZ134-Kontrollzellen
nachgewiesen, was darauf hindeutet, dass die murinen BaF3-Zellen
einen endogenen Maus-Rezeptor aufweisen.
-
Beispiel 20
-
Der Maus-Zalpha11-Ligand
ist aktiv in einem Maus-Knochenmark-Assay
-
A. Isolierung von nicht-adhärenten Knochenmarkzellen
mit niedriger Dichte
-
Frisches
Femur-Aspirat (Knochenmark) wurde von 6-10 Wochen alten männlichen
Balb/C- oder C57BL/6-Mäusen
gewonnen. Das Knochenmark wurde dann mit RPMI + 10 FBS QRH, Lenexa
KS; Hyclone, Logan UT) gewaschen und in RPMI + 10% FBS als Gesamt-Knochenmark-Zellsuspension
suspendiert. Die Gesamtmark-Zellsuspension wurde dann einem Dichtegradienten
(Nycoprep, 1.077, Animal; Gibco BRL) unterworfen, um die größtenteils
mononuklearen Zellen mit geringer Dichte folgendermaßen anzureichern:
Die Gesamt-Knochenmark-Zellsuspension
(etwa 8 ml) wurde sorgfältig
auf etwa 5 ml Nycoprep-Gradienten-Lösung in
einem konischen 15-ml-Röhrchen
pipettiert und dann 20 Minuten bei 600 × g zentrifugiert. Die Zwischenschicht,
welche die mononuklearen Zellen mit geringer Dichte enthielt, wurde
dann entfernt, mit einem Überschuss
an RPMI + 10% FBS gewaschen und durch 5- bis 10-minütige Zentrifugation
bei 400 × g
pelletiert. Dieses Pellet wurde in RPMI + 10% FBS resuspendiert
und mit ungefähr
106 Zellen/ml in einer T-75-Flasche ausplattiert
und bei 37°C,
5% CO2 für
ungefähr
2 Stunden inkubiert. Die resultierenden Zellen in Suspension waren
nicht-adhärente
Knochenmarkzellen mit geringer Dichte (NA LD).
-
B. 96-Kammer-Assav
-
Die
NALD-Maus-Knochenmarkzellen wurden mit 25.000 bis 45.000 Zellen/Kammer
in 96-Kammer-Gewebe-Kulturplatten in RPMI + 10% FBS + 1 ng/ml Maus-Stammzellfaktor
(mSCF) (R&D Systems,
Minneapolis, NM), plus 5% konditioniertes Medium aus: (1) BHK-570-Zellen, welche den
Maus-Zalpha11-Liganden (SEQ ID NO: 47) exprimieren, (2) BHK-570-Zellen, welche den
humanen Zalpha11-Liganden (SEQ ID NO: 10) exprimieren, oder (3)
Kontroll-BKH-570-Zellen, welche den Vektor enthalten und keinen
Liganden exprimieren, ausplattiert. Diese Zellen wurden dann verschiedenen
Cytokin-Behandlungen ausgesetzt, um die Expansion oder Differenzierung
der hämatopoetischen
Zellen aus dem Knochenmark zu untersuchen. Für den Test wurden die ausplattierten
NALD-Maus-Knochenmarkzellen humanem Interleukin-15 (hIL-15) (R&D Systems) oder
einem Cytokin aus einer anderen Cytokin-Reihe (R&D Systems) ausgesetzt. Es wurden
serielle Verdünnungen
von hIL-15 oder den anderen Cytokinen getestet, wobei 2-fach serielle
Verdünnungen
von Konzentrationen von etwa 50 ng/ml bis zu etwa 6.025 ng/ml verwendet
wurden. Nach 8 bis 12 Tagen wurde die Zellproliferation in den 96-Kammer-Assays
durch einen Alamar-Blue-Assay, wie in Beispiel 2 beschrieben, bestimmt.
-
C. Ergebnisse aus dem
96-Kammer-NALD-Maus-Knochenmark-Assay
-
Konditioniertes
Medium von BHK-Zellen, welche sowohl den Maus- als auch den humanen Zalpha11-Liganden
exprimieren, wirkte zusammen mit hIL-15, um die Expansion einer
Population hämatopoetischer
Zellen in NALD-Maus-Knochenmark zu fördern. Diese Expansion hämatopoetischer
Zellen wurde nicht bei den Kontroll-BHK-Zellen mit konditioniertem
Medium plus IL-15 beobachtet. Die Population hämatopoietischer Zellen, die
durch den Maus-Zalpha11-Liganden
mit hIL-15 expandierte, und die Population hämatopoetischer Zellen, die
durch den humanen Zalpha11-Liganden mit hIL-15 expandierte, wurden
weiter in Zellkultur gehalten. Diese hämatopoetischen Zellen wurden
mit einem Phycoerythrin-markierten Anti-Pan-NK-Zell-Antikörper (Pharmingen) gefärbt und
einer Fließcytometrie-Analyse
unterzogen, die zeigte, dass die expandierten Zellen positiv bezüglich dieses
natürlichen
NK(Natural Killer)-Zellmarkers
anfärbten.
-
Der
gleiche 96-Kammer-Assay wurde unter Verwendung von frischen humanen
Knochenmarkzellen, bezogen von Poietic Technologies, Galthersburg,
MD, durchgeführt.
Wiederum führten
der Maus- und der humane Zalpha11-Ligand zusammen mit IL-15 zu einer
Expansion einer hämatopoietischen
Zellpopulation, welche unter Verwendung der oben offenbarten Antikörper positiv
bezüglich
des NK-Zellmarkers anfärbte.
-
Der
lösliche
Zalpha11-Rezeptor oder ein lösliches
heterodimeres Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise Zalpha11/IL-2Rγ, können in
diesem Assay verwendet werden, um die Bindung, antagonistische oder
inhibitorische Wirkungen des löslichen
Zalpha11-Rezeptors oder eines löslichen
heterodimeren Zalpha11-Polypeptids, wie beispielsweise des löslichen
Zalpha11/IL-2Rγ,
auf den Zalpha11-Liganden zu bestimmen.
-
Beispiel 21
-
Aufreinigung des Zalpha11-MBP-Rezeptors
-
Wenn
nicht anders angegeben, wurden alle Arbeitsschritte bei 4°C durchgeführt. Das
folgende Verfahren wurde angewendet, um humane (oder Maus) lösliche Zalpha11-MBP-Rezeptor-Fusionen
aus E. coli aufzureinigen (Beispiel 8). Vor-zentrifugierter, gefrorener
E.-coli-Brei wurde
aufgetaut und in 2 Litern Puffer B (0,02 M TRIS (EM Science), 0,2
M NaCl (Mallincrodt), 0,01 M 2-Mercapto-Ethanol (EM Science), pH
8,0, mit 5 mg/l Pepstatin A (Boehringer Mannheim), 5 mg/l Aprotinin
(Boehringer Mannheim) und 1 mg/l PMSF (Fluka)) plus 1-2 ml eines
Anti-Schaummittels AF289 Antifoam (Sigma) verdünnt. Die Mischung wurde in
einem vorgekühlten
French-Press-Zellzerstörer
(Constant Systems LTD) mit 20-30 kPSI bearbeitet.
-
Das
Lysat wurde dann 45 Minuten bei 18.000 × g und 4°C zentrifugiert; der Überstand
wurde aufbewahrt. Eine 200-ml-Aufschlämmung von Amylose-Harz (New
England BioLabs), pre-äquilibriert
in Puffer A (0,02 M TRIS (EM Science), 0,2 M NaCl (Mallincrodt),
0,01 M 2-Mercapto-Ethanol
(EM Science), pH 8,0) wurde dem Lysat-Überstand zugegeben und das
Ganze über
Nacht in 2-l-Rollflaschen inkubiert, um eine maximale Batch-Absorption
des MBP-Fusionsproteins
zu ermöglichen.
Das Harz wurde im Batch-Säulenformat
mit ≥ 5 Säulenvolumen
Puffer A gewaschen und dann mit Puffer C (Puffer A mit 0,02 M Maltose
(Sigma)) schubweise(Batch)-eluiert. Die rohen Fraktionen wurden
gesammelt und die Absorbanz bei 280 nm verfolgt.
-
Das
eluierte Protein wurde durch SDS-NuPAGE (NOVEX) Coomassie(Sigma)-Färbung analysiert.
Die Probe und der Großteil
des Proteins wurden bei –80°C gelagert.
-
Beispiel 22
-
Aktivität von durch
den humanen und den Maus-Zalpha11-Liganden expandierten Zellen und
reifen murinen NK-Zellen in NK-Zell-Cytotoxizitäts-Assays
-
A. NK-Zell-Assay
-
NK-Zell-vermittelte
Target-Cytolyse wurde durch einen Standard-51Cr-Freisetzungs-Assay
untersucht. Den Target-Zellen (K562-Zellen (ATCC Nr. CCL-243) in
humanen Assays und YAC-1-Zellen
(ATCC Nr. TIB-160) in Maus-Assays) fehlt die Expression der Haupt-Histokompatibilitäts-Komplex(MHC)-Moleküle, welche
sie empfänglich
für NK-Zell-vermittelte Lyse
machen. Eine Negativ-Kontroll-Target-Zelllinie in Maus-Assays ist
die Zelllinie MHC+-Thymoma-EL4 (ATCC Nr.
TIB-39). K562-, EL4- und YAC-1-Zellen wurden in RP10- Medium (Standard
RPMI 1640 (Gibco/BRL, Grand Island, NY), supplementiert mit 10%
FBS (Hyclone, Logan, UT) sowie 4 mM Glutamin (Gibco/BRL), 100 I.U./ml
Penizillin + 100 MCG/ml Streptomycin (Gibco/BRL), 50 μM β-Mercaptoethanol
(Gibco/BRL) und 10 mM HE-PES-Puffer
(Gibco/BRL)), kultiviert. Am Tag des Assays wurden 1-2 × 106 Targetzellen geerntet und mit 2,5-5 × 106 Zellen/ml in RP10-Medium resuspendiert.
Es wurden 50-100 μl
5 mCi/ml 51Cr-Natriumchromat (NEN, Boston,
MA) direkt zu den Zellen gegeben; diese wurden für 1 Stunde bei 37°C inkubiert,
dann zweimal mit 12 ml PBS gewaschen und in 2 ml RP10-Medium resuspendiert.
Nach Zählen
der Zellen auf einem Hämacytometer
wurden die Targetzellen auf 0,5-1 × 105 Zellen/ml
verdünnt
und 100 μl
(0,5-1 × 104 Zellen) mit den Effektorzellen, wie im
Folgenden beschrieben, gemischt. 51Cr-Freisetzung
wurde aus der Formel 100 × (X – Y)/(Z – Y) berechnet,
wobei X die 51Cr-Freisetzung in Gegenwart der Effektorzellen,
Y die spontane Freisetzung in Abwesenheit von Effektoren und Z die
gesamte 51Cr-Freisetzung von Targetzellen,
inkubiert mit 0,5% Triton X-100,
sind. Die Daten wurden als prozenuale spezifische Lyse gegen das
Effektor-zu-Target-Verhältnis in
jeder Kammer aufgetragen.
-
In
den humanen Assays wurden die Effektorzellen aus selektierten und
expandierten humanen CD34+-BM-Zellen präpariert,
welche geerntet, gewaschen, gezählt,
in verschiedenen Konzentrationen mit 51Cr-markierten
Targetzellen gemischt und in 96-Kammer-Rundboden-Platten für 4 Stunden bei 37°C inkubiert wurden.
Nach Co-Inkubation der Effektorzellen und der markierten Targetzellen
wurde die Hälfte
des Überstands
aus jeder Kammer gesammelt und in einem Gamma-Counter 1 Minute/Probe
gezählt.
Der prozentuale Anteil der spezifischen
-
B. Aktivität von durch
den humanen Zalpha11-Liganden expandierten Zellen
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Isolierte
humane CD34+ HPCs, kultiviert mit flt3 +/– Zalpha11-Ligand
und flt3 + IL-15 +/– Zalpha11-Ligand,
wurden an Tag 15 geerntet, um ihre Fähigkeit zur Lyse von MHC–-K562-Zellen in einem Standard-51Cr-Freisetzungs-Assay, wie oben beschrieben,
zu bewerten und ihren Oberflächen-Phänotyp durch Fließcytometrie
zu analysieren. Wie auf Grund vorangegangener Veröffentlichungen
zu erwarten war (Mrozek, E. et al., Blood 87: 2632-2640, 1996; Yu,
H. et al., Blood 92: 3647-3657, 1998), induzierte die gleichzeitige
Zugabe von IL-15 und flt3L das Auswachsen einer kleinen Population
von CD56+-Zellen. Obwohl BM-Zellen, die gleichzeitig
mit dem Zalpha11-Liganden und flt3L kultiviert worden waren, nicht
signifikant expandierten, trat interessanterweise ein signifikanter
Anstieg der Gesamtzellzahlen in Kulturen auf, welche eine Kombination aus
flt3L, Zalpha11-Ligand und IL-15 enthielten.
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Für eine Bewertung
des Oberflächen-Phänotyps dieser
humanen BM-Kulturen wurden kleine Aliquots der Zellen für eine 3-Farben-Fließcytometrie-Analyse
mit Anti-CD3-FITC-, Anti-CD56-PE-
und Anti-CD16-CyChrome-mAks (alle von PharMingen, San Diego, CA)
angefärbt und
auf einem FACSCalibur unter Verwendung von CellQuest-Software (Becton
Dickinson, Mountaln View, CA) analysiert. Diese fließcytometrische Analyse
bestätigte,
dass die Zellen, die aus diesen Kulturen auswuchsen, differenzierte
NK-Zellen waren, da sie groß und
granulär
waren und sowohl CD56 als auch CD16 exprimierten und CD3– waren
(Lanier, LL Annu. Rev. Immunol. 16: 359-393, 1998). Des Weiteren
wiesen diese Zellen eine signifikant höhere Effektor-Funktion auf
als die Zellen, die mit IL-15 und flt3 kultiviert worden waren.
Insbesondere lysierten die Zellen, die mit allen drei Cytokinen
kultiviert worden waren, mehr als 40% der K562-Targets mit einem
Effektor-zu-Target-Verhältnis
(E:T) von 1,5, während
Zellen, die in IL-15
+ flt3L kultiviert wurden, weniger als 5% der Target-Zellen mit einem
E:T von 2 lysierten. Diese Daten zeigen, dass der Zalpha11-Ligand
(allgemein verfügbare
US-Patentanmeldung Nr. 09/522,217) zusammen mit IL-15 die Differenzierung
von NK-Zellen aus CD34+-BM-Zellen stimuliert.
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C. Aktivierung von durch
den Maus-Zalpha11-Liganden expandierten Zellen
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Um
die Wirkungen des Maus-Zalpha11-Liganden (allgemein verfügbare US-Patentanmeldung Nr. 09/522,217)
auf murine hämatopoetische
Vorläuferzellen
zu testen, wurden gereinigte, Linien-negative (Lin-)Knochenmarkzellen
von C57B1/6-Mäusen
in flt3 + IL-15 +/– Zalpha11-Ligand
expandiert. An Tag 6 der Kultur wurden die Zellen ("Effektoren") geerntet und gezählt, dann
in 0,4 ml RP10-Medium (Beispiel 22A) resuspendiert. Zwei Aliquots
(jeweils 0,15 ml) jeder Probe, die mit oder ohne Zalpha11-Ligand
(Beispiel 22A) expandiert wurden, wurden seriell 3-fach im Doppel
in 96-Kammer-Rundboden-Platten verdünnt, so dass insgesamt 6 Kammern
mit jeweils 100 μl
erhalten wurden. Die verbleibenden 100 ul an Zellen wurden zum Nachweis von
NK-Zelloberflächen-Markern
mit FITC-Anti-2B4- und PE-Anti-DX5-mAks (PharMingen) gefärbt und
durch Fließcytometrie
analysiert. Jede Gruppe der Zellen, die flt3 + IL-15 mit oder ohne
Anwesenheit des Maus-Zalpha11-Liganden ausgesetzt worden waren,
wiesen ähnliche
Fraktionen von 2B4+DX5+-Zellen auf und waren bezüglich beider NK-Marker zu 65-75%
positiv.
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Für den NK-Lyse-Assay
wurden die Targetzellen (YAC-1 und EL4), wie oben beschrieben, mit 51Cr markiert. Nach dem Zählen der Targetzellen auf einem
Hämacytometer
wurden die Targetzellen auf 0,5-1 × 105 Zellen/ml
verdünnt;
100 μl YAC-1
oder EL4 (0,5-1 × 104
Zellen) wurden mit 100 μl
Effektor-Zellen gemischt und für
4 Stunden bei 37°C
inkubiert. Die spezifische Lyse wurde für jede Kammer wie oben beschrieben
bestimmt.
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Es
stellte sich heraus, dass Zellen, die in Gegenwart von flt3 + IL-15
+ Zalpha11-Ligand wuchsen, verstärkte
lytische Aktivität
(ungefähr
2-fach) gegenüber
den YAC-1-Zielzellen aufwiesen (jedoch nicht die MHC+-Kontrollzelllinie
EL4 abtöteten).
Bei einem Effektor-zu-Target-Verhältnis (E:T)
von 5 lysierten die NK-Zellen, die in Gegenwart aller drei Cytokine
(Zalpha11- Ligand
+ flt3 + IL-15) erzeugt worden waren, 12% der YAC-1-Zellen, während die
NK-Zellen, die mit flt3 + IL-15 expandiert worden waren, 6% der
YAC-1-Zielzellen lysierten. Nachfolgende Experimente bestätigten diesen
Trend.
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In
einem zweiten Ansatz zur Bestimmung der biologischen Aktivität des Zalpha11-Liganden auf murine NK-Zellen
wurden unreife CD4–CD8– ("doppelnegativ", DN) Maus-Thymocyten unter
Anwendung von Routineverfahren isoliert und mit IL-15 + flt3 + IL-7
oder IL-15 + flt3
+ IL-2 mit oder ohne Zalpha11-Ligand kultiviert. An Tag 6 der Kultur
wurden die Zellen geerntet und bezüglich lytischer NK-Aktivität auf YAC-1-
und EL4-Zellen, wie oben beschrieben, getestet. Es stellte sich
heraus, dass Zellen, die in Gegenwart von Zalpha11-Ligand kultiviert
worden waren, die größte lytische
Aktivität
in diesem Assay aufwiesen, wobei eine verstärkte lytische Aktivität im Vergleich
zu solchen Zellen gefunden wurde, die in Gegenwart anderer Cytokine
kultiviert wurden. Insbesondere töteten DN-Thymocyten, die mit
IL-15 + flt3 + IL-7 wuchsen, 18% der YAC-1-Zellen mit einem E:T
von 24, während
Zellen, die in Gegenwart von IL-15 + flt3 + IL-7 plus Zalpha11-Ligand
wuchsen, 48% der Zielzellen bei gleichem E:T abtöteten. DN-Thymocyten, die in
IL-15 + flt3 + IL-2 wuchsen, töteten
15% der YAC-1-Zielzellen
mit einem E:T von 6, während
Zellen, die mit diesen drei Cytokinen und Zalpha11-Ligand wuchsen, 35%
der YAC-1-Zellen mit einem E:T von 9 abtöteten. Einen Tag vor dem NK-Lyse-Assay
wurde an den kultivierten Zellen eine Fließcytometrie durchgeführt. Wie
bei den Knochenmark-Kulturen verstärkte der Zalpha11-Ligand trotz
seiner proliferativen Wirkung (die Zellzahlen stiegen um das ungefähr 2-fache
bei Zugabe des Zalpha11-Liganden an) nicht signifikant die Fraktion
an DX5+-Zellen (17-20% der Gesamtzellen
in den Kulturen mit IL-7 und 35-46% der Gesamtzellen in den Kulturen
mit IL-2). Diese Daten weisen darauf hin, dass der Zalpha11-Ligand,
in Kombination mit IL-15 und flt3, die lytische Aktivität von NK-Zellen,
die aus murinem Knochenmark oder Thymus stammen, verstärkt.
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D. Aktivität des Maus-Zalpha11-Liganden
auf reife murine NK-Zellen
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Um
die Wirkungen des Maus-Zalpha11-Liganden auf reife NK-Zellen zu
testen, wurden die Milzen von vier 5 Wochen alten C57B1/6-Mäusen (Jackson
Laboratories, Bar Harbor, ME) isoliert und mit Glas-Objektträgern mit
geschliffenem Ende zu Brei zerquetscht, um eine Zellsuspension herzustellen.
Die roten Blutzellen wurden durch hypotonische Lyse folgendermaßen entfernt:
Die Zellen wurden pelletiert und der Überstand durch Absaugen entfernt.
Das Zellpellet wurde durch gemäßigtes Vortexen
zerstört;
dann wurden 900 μl
steriles Wasser unter Schütteln
zugegeben und gleich danach (weniger als 5 Sekunden später) 100 μl 10 × HBSS (Gibco/BRL).
Die Zellen wurden dann in 10 ml 1 × HBSS resuspendiert und die
Zelltrümmer
durch Passieren der Zellen über
ein Nylon-Maschen-Zellsieb (Falcon) entfernt. Diese von RBC befreiten
Milzzellen wurden dann pelletiert und in MACS-Puffer (PBS + 1% BSA
+ 1 mM ED TA) resuspendiert und gezählt. Es wurden 300 × 106 der Zellen mit Anti-DX5-beschichteten magnetischen
Beads (Miltenyi Biotec) angefärbt
und DX5+-NK-Zellen über eine MACS-VS+-Trennungssäule gemäß den Anweisungen
des Herstellers positiv selektiert, wodurch 8,4 × 106 DX5+-Zellen und 251 × 106 DX5–-Zellen
gewonnen wurden. Jede dieser Zellgruppen wurde in 24-Kammer-Platten
(0,67 × 106 Zellen/Kammer, 2 Kammern pro Behandlungsbedingung)
in RP10-Medium (Beispiel 22A) allein oder mit: 1) 30 ng/ml Maus-Zalpha11-Ligand
(allgemein verfügbare
US-Patentanmeldung Nr. 09/522,217), 2) 30 ng/ml rekombinantem Maus-IL-2
(R&D Systems,
Inc., Minneapolis, MN), 3) 30 ng/ml rekombinantem humanen IL-15
(R&D), 4) jeweils
30 ng/ml Maus-Zalpha11-Ligand und hIL-15, oder 5) jeweils 30 ng/ml
mIL-2 und hIL-15 kultiviert. Die Zellen wurden nach 21 Stunden geerntet,
gewaschen und in RP10-Medium resuspendiert und gezählt. Die
Zellen wurden dann auf ihre Fähigkeit
getestet, 51Cr-markierte YAC-1- oder EL4-Zielzellen,
wie in Beispiel 22A beschrieben, zu lysieren.
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Im
Allgemeinen trat eine geringe NK-Aktivität bei den DX5–(Nicht-NK-Zellen)-Gruppen
auf, die DX5–-Zellen,
die mit Zalpha11-Ligand und hIL-15 kultiviert wurden, lysierten
jedoch 25% der YAC-1-Zielzellen mit einem E:T von 82. Im Vergleich
dazu lysierten DX5–-Zellen, die mit hIL-15
allein kultiviert wurden, 14% der YAC-1-Zielzellen mit einem E:T
von 110. Dies deutet darauf hin, dass der Zalpha11-Ligand und IL-15
zusammen auf die verbleibenden NK1.1+-NK-Zellen
in dieser Zellpräparation
wirken. Bei der DX5+-Zell-Präparation führte eine
Behandlung mit dem Maus-Zalpha11-Liganden allein zu keiner signifikanten
Erhöhung
ihrer Effektor-Funktion (die Lyse der YAC-1-Zellen war ähnlich wie
die der unbehandelten Gruppen). Wie erwartet, verbesserten sowohl
IL-2 als auch IL-15 signifikant die NK-Aktivität. Die höchsten Lyse-Niveaus wurden
jedoch in der Gruppe nachgewiesen, die mit Zalpha11-Ligand und hIL-15
behandelt wurde (65% Lyse der YAC-1-Zellen bei einem E:T von 3,3
vs. 45% Lyse bei einem E:T von 4 bei der hIL-15-behandelten Gruppe).
Zusammengefasst weisen diese Ergebnisse darauf hin, dass obwohl
der Zalpha11-Ligand allein die NK-Zell-Lyse-Aktivität nicht
erhöhen
kann, er die NK-Lyse-Aktivität
auf reife NK-Zellen verstärkt,
wenn er zusammen mit IL-15 verabreicht wird.
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Der
lösliche
Zalpha11-Rezeptor oder ein lösliches
heterodimeres Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise das lösliche Zalpha11/IL-2Rγ, können in
diesem Assay verwendet werden, um die Bindung, antagonistische oder
inhibitorische Wirkungen des löslichen
Zalpha11-Rezeptors
oder eines löslichen
heterodimeren Zalpha11-Polypeptids, wie beispielsweise des löslichen
Zalpha11/IL-2Rγ,
auf den Zalpha11-Liganden zu bestimmen.
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Beispiel 23
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Proliferation von humanen
und Maus-T-Zellen durch den Zalpha11-Liganden in einem T-Zell-Proliferations-Assay
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A. Proliferation von Maus-T-Zellen
durch den murinen Zalpha11-Liganden
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T-Zellen
von C57B1/6-Mäusen
(Jackson Laboratories, Bar Harbor, ME) wurden aus einem Pool von Milzzellen
und Lymphocyten aus axillaren, brachialen, inguinalen, cervicalen
und mesenterischen Lymphknoten (LNs) isoliert. Die Milzgewebe wurden
mit dem matt geschliffenen Ende eines Glas-Objektträgers zerquetscht,
um eine Zellsuspension herzustellen. Die Lymphknoten wurden mit
Pinzetten auseinandergezogen und durch ein Zellsieb passiert, um
die Zelltrümmer
zu entfernen. Die gesammelten Milzzellen und Lymphknotenzellen wurden
unter Verwendung zwei aufeinander folgender magnetischer MACS-Trennungssäulen gemäß den Anweisungen
des Herstellers (Miltenyi Biotec, Auburn, CA) in CD8+-
und CD4+-Untergruppen
getrennt. Von den gleichen Mäusen
wurden Gesamt-Thymocyten gewonnen.
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Die
Zellen wurden mit 3 × 105 Zellen/Kammer (Thymocyten) oder 105 Zellen/Kammer (reife T-Zellen) mit ansteigenden
Konzentrationen des gereinigten murinen Zalpha11-Liganden (0-30
ng/ml) (allgemein verfügbare
US-Patentanmeldung Nr. 09/522,217) in 96-Kammer-Flachboden-Platten, die über Nacht
bei 4°C
mit verschiedenen Konzentrationen Anti-CD3-mAk-2C11 (PharMingen) beschichtet worden
waren, für
3 Tage bei 37°C
inkubiert. Die Anti-CD3-Antikörper dienten
der Aktivierung der murinen T-Zellen durch den T-Zell-Rezeptor.
Jede Kammer wurde an Tag 2 mit 1 μCi 3H-Thymidin gepulst; die Platten wurden geerntet
und 16 Stunden später
gezählt,
um die Proliferation zu untersuchen.
-
Als
der Zalpha11-Ligand in T-Zell-Proliferations-Assays getestet wurde,
stellte sich heraus, dass es zu einer Co-Stimulation Anti-CD3-aktivierter
muriner Thymocyten kam, was zu einem beschleunigten Auswachsen der
CD8+CD4–-Zellen
führte
(der Hauptteil der mit dem Anti-CD3 + Zalpha11-Liganden kultivierten
Thymocyten war an Tag 3 der Kultur CD8+CD4–,
während
Zellen, die mit Anti-CD3 allein kultiviert wurden, bis Tag 5 keine
signifikante Entwicklung zu diesem Phänotyp zeigte). In Abwesenheit
von Anti-CD3 wurde keine signifikante Proliferation der Thymocyten
durch den Zalpha11-Liganden beobachtet.
-
Als
reife periphere murine T-Zellen auf ihre Fähigkeit, auf den Zalpha11-Ligand
+ Anti-CD3 anzusprechen,
getestet wurden, stellte sich interessanterweise heraus, dass lediglich
die CD8+-, jedoch nicht die CD4+-Untergruppe,
in einer Dosis-abhängigen
Weise auf den Zalpha11-Liganden ansprach. Es wurde außerdem eine
schwache, aber reproduzierbare Proliferation der CD8+-Zellen (jedoch
nicht der CD4+-Zellen) als Antwort auf den
Zalpha11-Liganden
allein beobachtet. Interessanterweise wurde dies nicht bei humanen T-Zellen
beobachtet (siehe Beispiel 22B).
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B. Proliferation von humanen
T-Zellen durch den humanen Zalpha11-Liganden
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Humane
CD4+- und CD8+-T-Zellen wurden, wie in Beispiel 14 beschrieben,
aus PBMC isoliert. Die Zellen wurden mit etwa 105 Zellen/Kammer
mit ansteigenden Konzentrationen des gereinigten humanen Zalpha11-Liganden
(0-50 ng/ml) (allgemein verfügbare
US-Patentanmeldung
Nr. 09/522,217) in 96-Kammer-Flachboden-Platten, die über Nacht
bei 4°C
mit verschiedenen Konzentrationen des anti-humanen CD3-mAk UCHT1
(PharMingen) beschichtet worden waren, für 3 Tage bei 37°C inkubiert.
Jede Kammer wurde an Tag 2 mit 1 μCi 3H-Thymidin gepulst; die Platten wurden 16
Stunden später
geerntet und gezählt.
Im Gegensatz zu den Ergebnissen mit den Maus-T-Zellen wiesen die
vorläufigen
Daten darauf hin, dass der humane Zalpha11-Ligand humane CD4+-,
jedoch nicht CD8+-, T-Zellen in dosisabhängiger Weise co-stimuliert.
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Der
lösliche
Zalpha11-Rezeptor oder ein lösliches
heterodimeres Zalpha11-Polypeptid, wie beispielsweise das lösliche Zalpha11/IL-2Rγ, kann in
diesem Assay verwendet werden, um die Bindung und die antagonistischen
und inhibitorischen Wirkungen des löslichen Zalpha11-Rezeptors oder eines
löslichen
heterodimeren Zalpha11-Polypeptids, wie beispielsweise des löslichen
Zalpha11/IL-2Rγ,
an/auf den Zalpha11-Liganden zu bestimmen.
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Beispiel 24
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Monoklonale Antikörper gegen
den humanen Zalpha11-Rezeptor
-
Monoklonale
Antikörper
gegen den Zalpha11-Rezeptor wurden durch Immunisierung von 5 männlichen
BalbC-Mäusen
(Harlan Sprague Dawley, Indianapolis, IN) mit dem gereinigten rekombinanten
Protein huzalpha11-CEE-BHK (Beispiel 6) hergestellt. Den Mäusen wurde
jeweils eine anfängliche
intraperitoneale (IP) Injektion von 20 mg des gereinigten Proteins
in Freunds komplettem Adjuvanz (Pierce, Rockford, IL) gegeben; anschließend folgten
intraperitoneale Booster-Injektionen von 10 mg gereinigtem Protein
in Freunds inkomplettem Adjuvanz alle 2 Wochen. Sieben bis zehn
Tage nach der Verabreichung der dritten Booster-Injektion wurde
den Tieren Blut abgenommen und das Serum gesammelt.
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Die
Maus-Serum-Proben, die gegen den huzalpha11-CEE-BHK gerichtet wrden,
wurden durch eine ELISA-Titer-Überprüfung unter
Verwendung von gereinigtem rekombinantem CHO-huzalpha11-Fc-Protein (Beispiel 10C)
als Antikörper-Target
charakterisiert. Eine Maus-Serum-Probe
besaß einen
Titer in Bezug auf das spezifische Antikörper-Target bei einer Verdünnung von
1:1.000.000 (1:1E6). Vier Maus-Serum-Proben besaßen Titer bezüglich des
spezifischen Antikörper-Targets
bei einer Verdünnung
von 1:100.000 (1:1E5).
-
Es
wurden Splenocyten von vier Hoch-Titer-Mäusen geerntet und mit murinen
SP2/0-Myelomzellen unter
Verwendung von PEG 1500 (Boehringer Mannheim, UK) in zwei separaten
Fusionsverfahren unter Verwendung eines Fusionsverhältnisses
von Splenocyten zu Mye lomzellen von 4:1 fusioniert (Antibodies:
A Laboratory Manual, E. Harlow and D. Lane, Cold Spring Harbor Press).
Nach 10 Tagen Wachstum nach der Fusion wurden spezifische Antikörper-produzierende
Hybridome durch ELISA unter Verwendung von gereinigtem rekombinantem
humanem BHK-Zalpha11-Fc4-Protein (Beispiel 6C) als Antikörper-Target
und durch FACS unter Verwendung von BaF3-Zellen, welche die huzalpha11-Sequenz
(Beispiel 2) als Antikörper-Target exprimieren,
identifiziert. Die resultierenden vier Hybridome, die bei beiden
Verfahren positiv waren, wurden dreimal durch limitierende Verdünnung kloniert.
Die Antikörper
wurden als 249.28.2.1.2.2; 247.10.2.15.4.6; 249.19.2.2.3.5 und 249.15.2.4.2.7
bezeichnet.
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Beispiel 25
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Dosis-Antwort-Studie des
gereinigten rekombinanten humanen Zalpha11-Rezeptor-Proteins in
normalen Mäusen
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A. Zusammenfassung
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Normale
neun Wochen alte weibliche C57B1/6-Mäuse (Harlan Sprague Dawley,
Indianapolis, IN) wurden einmal täglich über sieben Tage mit einer von
drei Dosismengen des gereinigten rekombinantem humanen löslichen
Zalpha11-Fc4-Rezeptors (Beispiel 6C) (5, 50 oder 250 μg/Maus/Tag)
oder einem PBS-Vehikel plus 250 μg
pro Dosis BSA durch intraperitoneale Injektion behandelt. Die Körpergewichte
wurden täglich
aufgezeichnet. An Tag sieben wurden die fünf Mäuse aus der Gruppe mit der
höchsten
Dosis und die fünf
Mäuse der
Vehikel-Kontrollgruppe
getötet.
Es wurden das Blut, das Knochenmark und Gewebe gewonnen und analysiert.
Die verbleibenden Mäuse
wurden am folgenden Tag getötet
und die Entnahmen vorgenommen. Es wurden potentielle Störungen in
den Lymphoid-Geweben sowie allgemeine physiologische und toxikologische Parameter
untersucht.
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Es
lag kein klinisches Anzeichen für
Toxizität
vor. Leber, Nieren, Milz, Thymus und Gehirn wurden gewogen; es wurden
keine Unterschiede zwischen den Behandlungsgruppen bezüglich der
Organgewichte festgestellt. In den untersuchten Geweben wurden keine
histologischen Veränderungen
festgestellt.
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B. Herstellung der Dosislösung
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Gereinigtes
rekombinantes Zalpha11-Rezeptor-Fc4-Fusionsprotein (Zalpha11-Fc4)
(Beispiel 6C) wurde in steriler Phosphat-gepufferter Salzlösung (PBS)
(Gibco/BRL, Grand Island, NY) mit Konzentrationen zur Abgabe von
5, 50 oder 250 Mikrogramm des Proteins in 0,1 ml PBS-Vehikel verdünnt. Bovines
Serum-Albumin (BSA) (Sigma, St. Luois, MO) wurde in PBS gelöst, um eine
250-μg-Dosis
pro 0,1 ml herzustellen; diese wurde dann durch einen 0,2-μm-Spritzen-Filter für die Vehikel-Kontroll-Behandlung
filtriert. Die Lösungen
für die
tägliche
Dosis wurden an Tag 0 hergestellt, aliquotiert und in einem Gefrierschrank
bei –20°C bis zur
Verwendung eingefroren. Am Tag der Verabreichung wurden die entsprechenden
Aliquots aufgetaut und 0,1 ml der Lösung intraperitoneal über sieben
Tage im Laufe des Vormittags injiziert.
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C. Studienaufbau
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Zu
Beginn der Studie waren die Mäuse
neun Wochen alt. Jede Zalpha11-Fc4-Behandlungsgruppe bestand aus fünf Mäusen; die
Kontrollgruppe umfasste 10 Mäuse.
Die Mäuse
mit der höchsten
Dosis und die Hälfte
der Kontrollmäuse
wurden am Tag nach der letzten von sieben Behandlungen getötet (Tag
7). Die beiden Gruppen mit den niedrigeren Dosen und der Rest der
Kontrollgruppe wurden am darauf folgenden Tag (Tag 8) getötet.
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Die
Körpergewichte
der Mäuse
wurden während
der Behandlung täglich
aufgezeichnet. Es bestand kein Unterschied in der Gewichtszunahme
zwischen den behandelten Gruppen während der Behandlungswoche.
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Die
nach der Tötung
entnommenen Gewebe zur Untersuchung der Lymphocyten-Populationen durch FACS-Analyse
umfassten Knochenmark, Thymus und Milz. Fließcytometrie-Analyse der Lymphoid-Organe und
des Knochenmarks wurde mit dem FACSCalibur (Becton Dickinson, Mansfield,
MA) durchgeführt.
Zu den entnommenen Geweben zur histologischen Untersuchung auf Anzeichen
von Toxizität
des Proteins zählten: Milz,
Thymus, Leber, Niere, Nebennierendrüse, mesenterischer Lymphknoten,
Duodenum, Pankreas, Jejunum, Sternum, Uterus, Ovarien, Narn- und
Gallenblasen, Speicheldrüse,
Herz und Lungen. Alle Gewebe wurden zur Histologie fixiert und bei
4°C über Nacht
in 10%iger normaler gepufferter Salzlösung (Surgipath, Richmond,
IL) aufbewahrt. Am folgenden Tag wurde das NBF durch 70% Ethanol
ersetzt; die Gewebe wurden bis zur Weiterverarbeitung für die Histologie
wieder auf 4°C
gebracht.
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Die
Gewebe wurden bearbeitet und für
eine H&E-Analyse
im Hause angefärbt;
anschließend
wurden sie an den Vertragspathologen David Falrchild geschickt.
Das Blut wurde zur Zählung
der Gesamt-Blutzellen und zur Erstellung von Serum-Chemie-Profilen
gesammelt. Die CBCs wurden im Haus mit der Hämatologie-Analysevorrichtung
Cell Dyn 3500 (Abbott Diagnostics Division, Abbott Park, IL) durchgeführt. Das
Serum wurde in einem Gefrierschrank bei –20°C bis zur Übersendung an Phoenix Central
Laboratory (Everett, WA) zur Durchführung kompletter Serum-Chemie-Reihen
eingefroren. Zum Vergleich der Myeloid-Erythoid-Verhältnisse
zwischen den 250-μg-Dosis-Gruppen
von Zalpha11R und BSA wurde ein Aliquot des Knochenmarks von einem
Femur auf CytoSpin-Objektträger
aufgetragen (CYTOSPIN 3 CYTOCENTRIFUGE und CYTO SLIDES, Shandon,
Pittsburgh, PA). Die Knochenmark-Objektträger wurden bei Phoenix Central
Laboratories analysiert.
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D. Ergebnisse der Studien
-
Es
bestanden keine ersichtlichen klinischen Hinweise auf physiologische
Wirkungen oder auf Toxizität des
Rh-Zalpha11R-Fc4-Fusionsproteins bei den getesteten Dosen (250 μg/Tag oder
darunter). Die Körpergewichte
blieben während
der Behandlungsdauer normal. Die Zahlen der roten Blutzellen und
Blutplättchen
waren normal. Bei zwei Mäusen
in der 250-μg-Dosis-Zalpha11-Fc4-Gruppe
ergab die differentielle WBC-Zählung eine
mögliche
Erhöhung
des prozentualen Anteils der Monocyten; jedoch wiesen die anderen
drei Mäuse
in der Gruppe prozentuale Monocyten-Anteile auf, die äquivatent
zu dem Durchschnitt der Kontrollmäuse waren. Die unterschiedliche
Anzahl der weißen
Blutzell-Monocyten wurde als nicht signifikant betrachtet. Es traten keine
weiteren Unterschiede bei den Zählungen
des Gesamtbluts auf. Die Knochenmark-Cytologie zeigte keine Verschiebung
in den Myeloid- und Eryhroid-Verläufer-Populationen, und alle vorliegenden
Zelltypen erschienen normal. Alle Chemie-Parameter des Standardserums
lagen in normalen Bereichen. Es traten keine Unterschiede zwischen
den behandelten Gruppen bezüglich
des Gewichts von Thymus, Milz, Niere, Leber oder Gehirn auf. Die
histologische Bewertung der folgenden Gewebe zeigte keine Anzeichen
für Abnormalitäten: Thymus,
Milz, Leber, Niere, Nebennierendrüse, Duodenum, Pankreas, Jejunum,
Blinddarm, Darm, mesenterische Lymphknoten, Uterus, Ovarien, Speicheldrüse, Herz,
Trachea, Lunge und Gehirn. Das Nicht-Vorliegen von physiologischen
Wirkungen in normalen Mäusen
zeigt, dass der lösliche
Zalpha11-Rezeptor geringe Toxizität in vivo aufweist, was für ein therapeutisches
Agens wünschenswert
ist.
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Beispiel 26
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Zalpha11-Ligand-abhängige Proliferation
von B-Zellen, stimuliert mit Anti-CD40 oder Anti-IgM
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A. Aufreinigung humaner
B-Zellen
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Ein
Gefäß, enthaltend
1 × 108 gefrorene, apherisierte humane periphere
mononukleare Blutzellen (PBMCs), wurde in einem 37°C-Wasserbad
schnell aufgetaut und in 25 ml B-Zell-Medium (RPMI-Medium 1640 (JRH Biosciences,
Lenexa, KS), 10% Hitze-inaktiviertes fötales Kälberserum, 5% L-Glutamin, 5%
Pen/Strep) (Gibco BRL)) in einem 50-ml-Röhrchen (Falcon VWR, Seattle,
WA) resuspendiert. Die Zellen wurden unter Verwendung von Trypan
Blue (Gibco BRL) auf ihre Lebensfähigkeit getestet. Zehn ml Ficoll/Hypaque
Plus (Pharmacia LKB Biotechnology Inc. Piscataway, NJ) wurden unter
die Zellsuspension geschichtet; das Ganze wurde 30 Minuten bei 1.800
rpm zentrifugiert, wobei mit ausgeschalteter Bremse gestoppt wurde.
Die Zwischenschicht wurde dann entfernt und in ein frisches 50-ml-Falcon-Röhrchen überführt, mit
PBS auf ein Endvolumen von 40 ml gebracht und 10 Minuten bei 1.200
rpm zentrifugiert, wobei die Bremse eingeschaltet war. Die Lebensfähigkeit
der isolierten Zellen wurde unter Verwendung von Trypan Blue getestet.
Gleichzeitig wurde frisch entnommenes humanes Blut 1:1 mit PBS (Gibco
BRL) verdünnt
und über
Ficoll/Hypaque Plus (Pharmacia) geschichtet, wie oben beschrieben
zentrifugiert und gewaschen. Mit den aus frischen und gefrorenen Quellen
isolierten Zellen wurden äquivalente
Ergebnisse erhalten.
-
Die
B-Zellen wurden aus den Ficoll-behandelten peripheren Blutzellen
von normalen humanen Spendern (oben) mit magnetischen Anti-CD19-Beads
(Miltenyi Biotec, Auburn, CA) gemäß den Anweisungen des Herstellers
aufgereinigt. Die Reinheit der resultierenden Präparationen wurde durch Fließcytometrie-Analyse mit
einem Anti-CD22-FITC-Antikörper
(Pharmingen, San Diego, CA) verfolgt. Die B-Zell-Präparationen
besaßen
typischerweise eine Reinheit von > 90%.
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B. Aufreinigung muriner
B-Zellen
-
Eine
Suspension muriner Splenocyten wurde hergestellt, indem die Milzen
adulter C57B1/6-Mäuse (Charles
River Laboratories, Wilmington, MA) mit Winkelnadeln in B-Zell-Medium zerrupft wurden.
Die RBCs wurden durch hypotonische Lyse entfernt. CD43-positive
Zellen wurden mit magnetischen CD43-Beads (Miltenyi Biotec) gemäß den Anweisungen
des Herstellers entfernt. Die Reinheit der resultierenden Präparationen wurde
durch Fließcytometrie-Analyse
mit einem Anti-CD45R-FITC-Antikörper
(Pharmingen) verfolgt. Die B-Zell-Präparationen
wiesen typischerweise eine Reinheit von > 90% auf.
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C. Proliferation der Anti-CD40-stimulierten
B-Zellen in Gegenwart des humanen oder murinen Zalpha11-Liganden
-
Die
entweder vom Menschen oder der Maus stammenden B-Zellen wurden in
einer Endkonzentration von 1 × 106 Zellen/ml in B-Zell-Medium resuspendiert
und mit 100 μl/Kammer
in einer 96-Kammer-U-Bodenplatte (Falcon, VWR), enthaltend verschiedene
Stimulationsbedingungen, ausplattiert, wodurch das Endvolumen auf
200 μl/Kammer
gebracht wurde. Für
die Anti-CD40-Stimulation wurden die humanen Kulturen mit 1 μg/ml Anti-Human-CD40
(Genzyme, Cambridge, MA) und die Mauskulturen mit 1 μg/ml Anti-Murin-CD40
(Serotec, UK) supplementiert. Der humane oder murine Zalpha11-Ligand
(allgemein verfügbare
US-Patentanmeldung
Nr. 09/522,217) wurde in entsprechenden Verdünnungen im Bereich von 1 pg/ml-100
ng/ml zugegeben. Die Spezifität
der Wirkung des Zalpha11-Liganden wurde durch Inhibierung des Zalpha11-Liganden
mit 25 mg/ml löslichem
humanem Zalpha11CEE (Beispiel 6A) bestätigt. Alle Behandlungen wurden
dreifach durchgeführt.
Die Zellen wurden dann bei 37°C
in einem befeuchteten Inkubator für 120 Stunden (Mensch) oder
72 Stunden (Maus) inkubiert. Sechzehn Stunden vor dem Ernten wurde
1 μCi 3H-Thymidin (Amersham, Piscataway, NJ) zu
allen Kammern gegeben, um eine Proliferation der B-Zellen festzustellen.
Die Zellen wurden unter Verwendung eines Zellernters (Packard) in
eine 96-Kammer-Filterplatte (UniFilter GF/C, Packard, Meriden, CT)
gebracht und gemäß den Anweisungen
des Herstellers gesam melt. Die Platten wurden bei 55°C für 20-30 Minuten
getrocknet; der Boden der Kammern wurde mit einer lichtundurchlässigen Plattenabdichtung
verschlossen. Zu jeder Kammer wurden 0,25 ml Szintillations-Flüssigkeit
(Microscint-O, Packard) gegeben; dann wurde die Platte unter Verwendung
eines TopCount-Mikroplatten-Szintillations-Zählers (Packard) gelesen.
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Die
Inkubation mit dem Zalpha11-Liganden in Konzentrationen von 3 ng/ml
oder mehr verstärkte
die durch lösliches
Anti-CD40 induzierte Proliferation in einer dosisabhänigen Weise
sowohl in den murinen als auch in den humanen B-Zellen um das 30-fache.
Die murinen und die humanen B-Zellen sprachen auch gleich auf ihren
jeweiligen Zalpha11-Liganden an. In beiden Arten war die Stimulation
spezifisch für
den Zalpha11-Liganden, da sie durch die Anwesenheit des löslichen
Zalpha11-Rezeptors in der Kultur aufgehoben wurde.
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D. Proliferation von Anti-IgM-stimulierten
B-Zellen in Gegenwart des humanen oder murinen Zalpha11-Liganden
-
Die
entweder vom Menschen oder der Maus stammenden B-Zellen (obige Abschnitte
A und B) wurden wie oben beschrieben ausplattiert (Abschnitt C).
Für die
Anti-IgM-Stimulation der humanen Zellen wurden die Platten über Nacht
mit 10 mg/ml F(ab')2 anti-humanen IgM-Antikörpern (Southern Biotech Associates,
Birmingham, Alabama) vorbeschichtet und unmittelbar vor der Verwendung
mit sterilem Medium gewaschen. Die Kulturen wurden mit 0-10 ng/ml
hu-rIL-4 (R&D
Systems, Minneapolis, NM) supplementiert. Für die Anti-IgM-Stimulation
der murinen Zellen wurde lösliches
Anti-IgM (Biosource, Camarillo, CA) mit 10 mg/ml zu den Kulturen gegeben.
Zu jeder der beschriebenen Anti-IgM/IL-4-Bedingungen wurde der humane
oder murine Zalpha11-Ligand mit Verdünnungen im Bereich von 1 pg/ml
bis 100 ng/ml, wie oben beschrieben, gegeben. Die Spezifität der Wirkung
des Zalpha11-Liganden wurde durch Inhibierung mit löslichem
humanem Zalpha11-Rezeptor (wie im obigen Abschnitt C beschrieben),
bestätigt.
Alle Behandlungen wurden 3-fach durchgeführt. Die Zellen wurden inkubiert,
mit 3H-Thymidin markiert, geerntet und,
wie im obigen Abschnitt C beschrieben, analysiert.
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Die
Inkubation mit Zalpha11-Ligand in Konzentration von 0,3 ng/ml oder
mehr inhibierte die durch unlösliches
Anti-IgM (Maus) oder Anti-IgM und IL-4 (Mensch) induzierte Proliferation
in dosisabhängiger
Weise. Die Inhibition war Zalpha11-Ligand-spezifisch, da sie durch
die Gegenwart des löslichen
Zalpha11-Rezeptors in der Kultur aufgehoben wurde.
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E.
B-Zell-Proliferation durch Anti-CD40 erfordert den IL-2-Rezeptor-Gamma
Murine B-Zellen wurden gereinigt und mit dem monoklonalen Anti-CD40-Antikörper, wie
in den obigen Beispielen 26B und C beschrieben, stimuliert. Die
durch den murinen Zalpha11-Liganden induzierte Co-Stimulation wurde
vollständig
durch die Zugabe der monoklonalen Anti-IL-2-Rezeptor-Gamma(IL-2Rγ)-Antikörper welche
die IL-2γ-Wirkung
blockieren, blockiert. Die Antikörper
3E12 und TUG/m2 (PharMingen, San Diego, CA) wurden dem Proliferations-Assay
mit 50 μg/ml
zugegeben. Diese Ergebnisse zeigen, dass IL-2Rγ in B-Zellen physiologisch in
die Zalpha11-Ligand-Stimulation von B-Zellen verwickelt ist. Des
Weiteren liefern diese Ergebnisse einen indirekten funktionellen
Beweis in vivo dafür,
dass IL-2Rγ mit
dem Zalpha11-Rezeptor in vitro heterodimerisiert (folgendes Beispiel
27).
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F. Die Wirkungen des Zalpha11-Liganden
auf B-Zellen werden durch lösliche
Zalpha11-Rezeptor-Konstrukte inhibiert.
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Murine
B-Zellen wurden gereinigt und mit monoklonalen Anti-CD40- oder Anti-IgM-Antikörpern, wie
in den obigen Beispielen 26C und D beschrieben, stimuliert. Die
durch den murinen Zalpha11-Liganden induzierte Wirkung wurde vollständig durch
die Zugabe entweder des gereinigten heterodimeren löslichen hu-Zalpha11R:IL-2Rγ-Rezeptors
(Beispiel 28) oder des homodimeren löslichen Rezeptors mu-Zahlpha11-Fc (Beispiel
6C) blockiert. Wiederum liefern diese Ergebnisse einen weiteren
funktionellen Beweis dafür,
dass IL-2Rγ mit
dem Zalpha11-Rezeptor
heterodimerisiert (Beispiel 27) und als Antagonist der Wirkung des Zalpha11-Liganden auf B-Zellen
wirkt.
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Beispiel 27
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Der humane Zalpha11-Rezeptor
heterodimerisiert mit IL-2-Rezeptor-Gamma
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A. Assay, welcher konditioniertes
Medium von transfizierten BHK-570-Zellen, die den humanen Zalpha11-Liganden
exprimieren, verwendet.
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Der
lösliche
humane Zalpha11-Rezeptor Zalpha11CFLAG (Beispiel 6B) oder gp130
(Hibi, M. et al., Cell 63: 1149-11:57, 1990) wurden durch Reaktion
mit einem 5-fachen molaren Überschuss
an Sulfo-NHS-LC-Biotin (Pierce, Inc., Rockford, IL) gemäß den Anweisungen
des Herstellers biotinyliert. Der lösliche Zalpha11-Rezeptor und
der lösliche
IL-2R-Rezeptor-γ (sIL-2Rγ) (R&D Systems, Minneapolis,
MN) wurden mit einem 5-fachen molaren Überschuss an Ru-BPY-NHS (Igen, Inc.,
Galthersburg, MD) gemäß den Anweisungen
des Herstellers markiert. Die biotinylierten und Ru-BPY-NHS-markierten
Formen des löslichen Zalpha11-Rezeptors
wurden als Bio-Zalpha11-Rezeptor bzw. Ru-Zalpha11 bezeichnet; die
biotinylierten und Ru-BPY-NHS-markierten
Formen des löslichen
IL-2Rγ wurden
als Bio-IL2Rγ bzw.
Ru-IL2Rγ bezeichnet.
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Zur
Charakterisierung der initialen Rezeptor-Bindung des humanen Zalpha11-Liganden
wurde konditioniertes Medium von transfizierten BHK-570-Zellen,
welche den humanen Zalpha11-Liganden exprimieren, oder Kontrollmedium
von nicht-transfizierten BHK-570-Zellen verwendet, um zu untersuchen,
ob der Zalpha11-Ligand die Homodimerisierung des Zalpha11-Rezeptors
vermitteln kann, und ob er die Heterodimerisierung des Zalpha11-Rezeptors mit IL-2Rγ oder gp130
vermitteln kann. Zu diesem Zweck wurden 50 μl des konditionierten Mediums
von den Kontrollzellen oder des konditionierten Mediums von den
Zellen, die den Zalpha11-Liganden exprimieren, mit 50 μl TBS-B (20
mM Tris, 150 mM NaCl, 1 mg/ml BSA, pH 7,2), enthaltend 400 ng/ml
Ru-Zalpha11-Rezeptor und Bio-Zalpha11 oder 400 ng/ml Ru-Zalpha11-Rezeptor
und Bio-gp130 oder 400 ng/ml Ru-IL2Rγ und Bio-Zalpha11, vereinigt.
Nach einstündiger
Inkubation bei Raumtemperatur wurden 30 μg Streptavidin-beschichtete
magnetische 2,8-mm-Beads (Dynal, Inc. Oslo, Norwegen) zugegeben;
die Reaktion wurde eine weitere Stunde bei Raumtemperatur inkubiert.
Dann wurden 200 μl
ORIGEN-Assay-Puffer (Igen, Inc., Galthersburg, MD) zugegeben; das
Ausmaß der
Rezeptor-Assoziation wurde unter Verwendung einer M8-ORIGEN-Analyse-Vorrichtung
(Igen, Inc.) bestimmt.
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Den
Zalpha11-Liganden enthaltendes, konditioniertes Medium verursachte
die Heterodimerisierung des Bio-Zalpha11-Rezeptors mit Ru-IL2Rγ. Keine Rezeptor-Dimerisierung
wurde in Gegenwart von Kontrollmedium beobachtet. Das den Zalpha11-Liganden
enthaltende, konditionierte Medium verursachte weder die Homodimerisierung
des Ru-Zalpha11-Rezeptors mit dem Bio-Zalpha11-Rezeptor noch die
Heterodimerisierung des Ru-Zalpha11-Rezeptors mit Bio-gp130.
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B. Assay, welcher den
gereinigten humanen Zalpha11-Liganden verwendet
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Um
die Liganden-Spezifität
der Heterodimerisierung von Zalpha11-Rezeptor und IL2Rγ zu bewerten, wurden
50 μl TBS-B,
enthaltend 400 ng/ml Ru-Zalpha11-Rezeptor und Bio-Zalpha11 oder 400
ng/ml Ru-IL2Rγ und
Bio-Zalpha11, mit 50 μl
TBS-B, enthaltend IL-2, IL-4, IL-15 oder den gereinigten humanen
Zalpha11-Liganden (allgemein verfügbare US-Patentanmeldung Nr. 09/522,217) mit
Konzentrationen von 133 pg/ml bis 300 ng/ml, vereinigt. Nach 1-stündiger Inkubation
bei Raumtemperatur wurden 3 μg
Streptavidin-beschichtete magnetische 2,8-mm-Beads (Dynal, Inc.)
zugegeben; die Reaktion wurde eine weitere Stunde bei Raumtemperatur
inkubiert. Dann wurden 200 μl
Origlo-Assay-Puffer (Igen, Inc.) zugegeben; das Ausmaß der Rezeptor-Assoziation
wurde unter Verwendung einer M8-Origen-Analysevorrichtung (Igen, Inc.) bestimmt.
Der humane Zalpha11-Ligand verursachte die Heterodimerisierung des
Bio-Zalpha11-Rezeptors mit Ru-IL-2Rγ in einer dosisabhängigen Weise
mit einer halb-maximalen Konzentration von 10 ng/ml. Bei keiner
der getesteten Konzentrationen des Zalpha11-Liganden wurde eine
Homodimerisierung des Ru-Zalpha11-Rezeptors mit dem Bio-Zalpha11-Rezeptor
beobachtet. Bei keiner der getesteten Konzentrationen wurde mit
IL-2, IL-4 oder IL-15 eine Homodimerisierung des Ru-Zalpha11-Rezeptors
mit dem Bio-Zalpha11-Rezeptor
oder eine Heterodimerisierung des Bio-Zalpha11-Rezeptors mit Ru-IL2Rγ beobachtet.
Somit zeigen die Ergebnisse, dass der humane Zalpha11-Rezeptor spezifisch
mit dem IL-2-Rezeptor-γ in Gegenwart
des humanen Zalpha11-Liganden heterodimerisiert, und dass der Zalpha11-Rezeptor
in Gegenwart anderer getesteter Cytokine nicht homodimerisiert oder
heterodimerisiert.
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Beispiel 28
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Konstrukt zur Erzeugung
eines humanen Zalpha11-Rezeptor/IL-2Rγ-Heterodimers
-
Es
wurde ein Vektor konstruiert, welcher ein sekretiertes humanes hZalpha11/hIL-2Rgamma-Heterodimer
exprimiert. In diesem Konstrukt wurde die extrazelluläre Domäne von hZalpha11
mit der schweren Kette des IgG-Gamma-1 (IgGγ1) (SEQ ID NO: 16) fusioniert,
wobei der extrazelluläre
Teil von hIL-2Rγ an
eine humane Kappa-Leichtkette (humane κ-Leichtkette) (SEQ ID NO: 18) fusioniert
wurde.
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A. Konstruktion des Fusionsvektors
aus IgG-Gamma-1 und humaner κ-Leichtkette
-
Die
schwere Kette von IgGγ1
wurde in den Säugetier-Expressions-Vektor
Zem229R (ATCC Hinterlegungs-Nr. 69447) derart kloniert, dass jeglicher
extrazelluläre
Teil eines Rezeptors, der eine 5'-EcoRI-
und 3'-NheI-Stelle
aufweist, kloniert werden kann, so dass eine Fusion aus einer N-terminalen
extrazellulären
Domäne
und einem C-terminalen IgGγ1
entsteht. Das in diesem Konstrukt verwendete IgGγ1-Fragment wurde unter Anwendung
von PCR zur Isolierung der IgGγ1-Sequenz
aus einer humanen, fötalen
Leber-cDNA-Bibliothek von Clontech als Template hergestellt. Es
wurde eine PCR-Reaktion unter Verwendung der Oligos ZC11,450 (SEQ
ID NO: 50) und ZC11,443 (SEQ ID NO: 51) folgendermaßen durchgeführt: 40
Zyklen, bestehend aus 60 Sekunden bei 94°C, 60 Sekunden bei 53°C und 120
Sekunden bei 72°C;
7 Minuten bei 72°C.
Die PCR-Produkte wurden durch Agarose-Gel-Elektrophorese aufgetrennt
und unter Verwendung eines QiaQuickTM(Qiagen)-Gel-Extraktions-Kits
gereinigt. Das isolierte, 990 bp große DNA-Fragment wurde mit MluI
und EcoRI (Boehringer Mannheim) verdaut, mit Ethanol präzipitiert
und mit den Oligos ZC11,440 (SEQ ID NO: 52) und ZC11,441 (SEQ ID
NO: 53), welche einen MluI/EcoRI-Linker umfassen, in Zem229R, welcher
zuvor unter Anwendung von molekular-biologischen Standardtechniken
mit (MluI) und EcoRI verdaut worden war, ligiert. Dieser generische
Klonierungs-Vektor wurde als Vektor #76 hlgGgamma1 w/Ch1 #786 Zem229R
(Vektor #76) bezeichnet. Die Polynukleotid-Sequenz der extrazellulären Domäne von hzalpha11,
fusioniert an die schwere Kette von IgG-Gamma-1 ist in SEQ ID NO:
15 und die entsprechende Polypeptidsequenz in SEQ ID NO: 16 wiedergegeben.
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Die
humane κ-Leichtkette
wurde in den Zem228R-Säugetier-Expressions-Vektor
(ATCC-Hinterlegungs-Nr.
69446) derart kloniert, dass jeglicher extrazelluläre Teil
eines Rezeptors, der eine 5'-EcoRI-Stelle und
eine 3'-KpnI-Stelle
aufweist, kloniert werden kann, so dass eine Fusion aus einer N-terminalen
extrazellulären
Domäne
und der C-terminalen humanen κ-Leichtkette
entsteht. Das in diesem Konstrukt verwendete Fragment der humanen κ-Leichtkette
wurde unter Anwendung von PCR hergestellt, wobei die Sequenz der humanen κ-Leichtkette
aus der gleichen humanen fötalen
Leber-cDNA-Bibliothek, die oben verwendet wurde, isoliert wurde.
Es wurde eine PCR-Reaktion unter Verwendung der Oligos ZC11,501
(SEQ ID NO: 54) und ZC11,451 (SEQ ID NO: 55) unter den gleichen
Bedingungen wie oben beschrieben durchgeführt. Die PCR-Produkte wurden
durch Agarose-Gel-Elektrophorese aufgetrennt und unter Verwendung
eines QiaQuickTM(Qiagen)-Gel-Extraktions-Kits
gereinigt. Das isolierte, 315 bp große DNA-Fragment wurde mit MluI
und EcoRI (Boehringer Mannheim) verdaut, mit Ethanol präzipitiert
und mit dem oben beschriebenen MluI/EcoRI-Linker in Zem228R, der
zuvor unter Anwendung molekular-biologischer Standardtechniken mit
MluI und EcoRI verdaut worden war, ligiert. Dieser generische Klonierungs-Vektor
wurde als Vektor #77 hKlight #774 Zem228R (Vektor #77) bezeichnet.
Die Polynukleotid-Sequenz für
den extrazellulären
Teil von hIL-2Rγ,
fusioniert an eine humane Kappa-Leichtkette, ist in SEQ ID NO: 17
und die entsprechende Polynukleotid-Sequenz in SEQ ID NO: 18 wiedergegeben.
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B. Insertion der extrazellulären Domänen des
Zalpha11-Rezeptors oder von IL-2Rγ in
die Fusions-Vektor-Konstrukte
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Unter
Verwendung der obigen Konstruktions-Vektoren wurde ein Konstrukt,
welches das humane Zalpha11 fusioniert an IgGγ1 aufweist, hergestellt. Dieses
Konstrukt wurde durch Isolieren des humanen Zalpha11-Rezeptors aus
einer CD4+-Knochenmark-Bibliothek (selektiert und im Haus hergestellt)
durch PCR mit den Oligos ZC24,052 (SEQ ID NO: 56) und ZC24,053 (SEQ
ID NO: 57) unter folgenden Bedingungen hergestellt: 30 Zyklen, bestehend
aus 60 Sekunden bei 94°C,
60 Sekunden bei 57°C
und 120 Sekunden bei 72°C; 7
Minuten bei 72°C.
Das resultierende PCR-Produkt wurde mit EcoRI und NheI verdaut,
wie oben beschrieben Gelgereinigt und in einen zuvor mit EcoRI und
NheI verdauten und Banden-gereinigten Vektor #76 (siehe oben) ligiert.
Der resultierende Vektor wurde sequenziert, um zu bestätigen, dass
die Fusion aus dem humanen Zalpha11 und IgGγ1 (hZalpha11/Ch1 IgG) korrekt
war. Der hZalpha11/Ch1 IgGγ1-Vektor
wurde als Vektor #190 bezeichnet.
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Außerdem wurde
ein separates Konstrukt, in dem IL-2Rγ an κ-Leicht fusioniert ist, konstruiert.
Die Konstruktion aus IL-2Rγ und
humaner κ-Leichtkette
wurde wie oben hergestellt, indem eine PCR anhand der gleichen CD4+-Bibliothek,
wie oben erwähnt,
mit den Oligos ZC12,834 (SEQ ID NO: 58) und ZC12,831 (SEQ ID NO:
59) durchgeführt
wurde, die resultierende Bande mit EcoRI und KpnI verdaut wurde,
und dieses Produkt dann in einen zuvor mit EcoRI und KpnI verdauten
und Banden-gereinigten Vektor #77 (siehe oben) ligiert wurde. Der
resultierende Vektor wurde sequenziert, um zu bestätigen, dass
die Fusion aus humanem IL-2Rγ und
humaner κ-Leichtkette
(hIL-2Rγ/Klight)
korrekt war. Dieser hIL-2γ/Klight-#1052-Zem228R-Vektor wurde als
Vektor #101 bezeichnet.
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D. Co-Expression der humanen
Zalpha11- und humanen IL-2Rγ-Rezeptoren
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Ungefähr 16 μg von jedem
der obigen Vektoren #190 und #101 wurden unter Verwendung von LipofectaminPIusTM-Reagenz (Gibco/BRL) gemäß den Anweisungen
des Herstellers in BHK-570-Zellen (ATCC Nr. CRL-10314) co-transfiziert.
Die transfizierten Zellen wurden über 10 Tage in DMEM + 5% FBS
(Gibco/BRL), enthaltend 1 μM
Methotrexat (MTX) (Sigma, St. Luois, MO) und 0,5 mg/ml G418 (Gibco/BRL),
selektiert. Der resultierende Transfektanten-Pool wurde wiederum
in 10 μM
MTX und 0,5 mg/ml G418 über
10 Tage selektiert.
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Der
resultierende Pool aus doppelt-selektierten Zellen wurde verwendet,
um das Protein zu erzeugen. Drei "Fabriken" (Nunc, Dänemark) dieses Pools wurden
verwendet, um 10 l eines serumfreien konditionierten Mediums zu
erzeugen. Dieses konditionierte Medium wurde über eine 1-ml-Protein-A-Säule geleitet
und in (10) 750-Mikroliter-Fraktionen eluiert. Vier von diesen Fraktionen,
die die höchsten
Konzentrationen enthielten, wurden vereinigt und gegen PBS (10 kD
MW-Ausschluss) dialysiert. Schließlich wurde das dialysierte
Material einer Aminosäure-Analyse
(AAA) unterzogen, wobei sich herausstellte, dass es eine Konzentration
von 227,17 μg/ml
aufwies. Insgesamt wurden 681,5 μg
aus dieser 10-l-Aufreinigung erhalten. Der gereinigte lösliche humane
Zalpha11-Rezeptor/IL-2Rγ-Rezeptor
wurde verwendet, um seine Fähigkeit,
mit dem humanen Zalpha11-Liganden in einem BaF3-Proliferations-Assay
(Beispiel 29) zu konkurrieren, zu bewerten.
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Beispiel 29
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Der lösliche humane Zalpha11-Rezeptor/humane
IL-2Rγ-Rezeptor-Fc
als Zalpha11-Ligand-Antagonist
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BaF3-Zellen,
welche stabil den humanen Zalpha11-Rezeptor exprimieren (Beispiel
2) wurden mit 5.500 Zellen pro Kammer in Standard-96-Kammer-Gewebekultur-Platten
in Basismedium + 3 ng/ml humaner Zalpha11-Ligand ausplattiert. Das
Basismedium bestand aus 500 ml RPMI 1640 QRH Biosciences), 5 ml
100 × Natriumpyruvat
(Gibco BRL), 5 ml 100 × L-Glutamin (Gibco BRL)
und 50 ml Hitze-inaktiviertem fötalem
Kälberserum
(FBS) (Hyclone Laboratories). Zu diesen Zellen wurde eine abnehmende
Dosis entweder des gereinigten löslichen
humanen Zalpha11-Rezeptor-Fc-Homodimers (Beispiel 6C) oder des gereinigten
Heterodimers aus dem löslichen
humanen Zalpha11-Rezeptor und dem humanen IL-2-γ-Rezeptor-Fc (Beispiel 27) gegeben.
Es wurden ein Alamar-Blue-Proliferations-Assay und eine fluorimetrische
Analyse wie in Beispiel 2B durchgeführt.
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Das
Zalpha11-Rezeptor/IL-2Rγ-Rezeptor-Fc-Heterodimer
inhibierte die Aktivität
des humanen Zalpha11-Liganden in einer Dosis-abhängigen Weise, wobei 0,312 μg/ml die
Aktivität
von 3 ng/ml humanem Zalpha11-Liganden vollständig inhibieren konnten. Das
lösliche
Zalpha11-Rezeptor-Fc-Homodimer konnte ebenso die Zalpha11-Ligand-Aktivität in einer
do sisabhängigen
Weise inhibieren, es waren jedoch etwa 10 μg/ml des löslichen Homodimers notwendig,
um die Aktivität
von 3 ng/ml Zalpha11-Ligand vollständig zu inhibieren. Diese Daten
weisen darauf hin, dass das Zalpha11-Rezeptor/IL2-Gamma-Rezeptor-Fc-Heterodimer bei
der Inhibierung des humanen Zalpha11-Liganden ungefähr 30- bis
100-fach potenter ist als der homodimere lösliche Zalpha11-Rezeptor.
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Beispiel 30
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Zalpha11-Rezeptor-Verteilung
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Um
die Verteilung des Zalpha11-Rezeptors auf verschiedenen Zelltypen
zu untersuchen, wurden sowohl polyklonale Kaninchen-Antikörper als
auch monoklonale Maus-Antikörper
(mAks), welche gegen den humanen Rezeptor gerichtet waren (Beispiel
24 und Beispiel 10) erzeugt und diese Antikörper an Biotin konjugiert,
um in Fließcytometrie
verwendet zu werden. Anfänglich
wurden die polyklonalen Antikörper,
welche eine relativ geringe Affinität aufwiesen, zum Anfärben einer
Reihe von Zelllinien verwendet: IL-3-abhängige murine Wildtyp-BaF3-Zellen der Prä-B-Zelllinie
(Palacios and Steinmetz, ibid.; Mathey-Prevot et al., ibid.); mit
dem humanen Zalpha11 transfizierte BaF3-Zellen (Beispiel 2); die
humanen Burkitts Lymphom-Zellinien
Raji (ATCC Nr. CCL-86), Ramos (ATCC Nr. CRL-1596), RPMI 8226 (ATCC
Nr. CCL-155) und
Daudi (ATCC Nr. CCL-213); die humane T-Zell-Leukämie-Zelllinie Jurkat (ATCC
Nr. TIB-152); die humanen myelomonocytischen Leukämie-Zelllinien
Thp-1 (ATCC Nr. TIB-202) und U937 (ATCC Nr. CRL-1593.2); die humanen
pro-myelomonocytischen Zellen HL-60 (ATCC Nr. CCL-240); die murine
B-Zell-Lymphom-Zelllinie A20 (ATCC Nr. TIB-208); und die murine
Thymom-Zelllinie EL4 (ATCC Nr. TIB-39).
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Die
Zellen wurden geerntet und einmal mit FACS-Waschpuffer mit Serum
(WBS) gewaschen. WBS besteht aus einer ausbalancierten Hanks Salzlösung (Gibco/BRL)
+ 10 mM HEPES (Gibco/BRL) + 1% BSA (Sigma) + 10% normales Ziegenserum
(Gemini Bioproducts, Woodland, CA) + 10% normales Kaninchen-Serum
(Sigma); der Waschpuffer (WB) ist identisch zu WBS, mit dem Unterschied,
dass er serumfrei ist. Nach dem Waschen wurden die Zellen in 100 μl WB, enthaltend
10 μg/ml
polyklonale Kaninchen-Anti-Zalpha11-Antikörper (Beispiel 10), resuspendiert.
Die Zellen wurden mit dem Antikörper
für 20
Minuten auf Eis gehalten, dann mit WB gewaschen und in WB, enthaltend
Ziegen-Anti-Kaninchen-FITC (BioSource, International), resuspendiert,
weitere 20 Minuten auf Eis inkubiert, dann gewaschen und in 400 μl WB zur
Analyse auf einem FACSCalibur-Fließcytometer (Becton Dickinson)
resuspendiert. Die Kontrollproben wurden nur mit dem sekundären Ziegen-Anti-Kaninchen-FITC-Antikörper angefärbt. Ein
positives Anfärben
wurde als eine Verschiebung nach oben im Vergleich zu der Anfärbung mit
sekundärem
Antikörper
allein definiert. Obwohl die polyklonalen Antikörper eine geringe Affinität aufwiesen,
bestand Grund zu der Annahme, dass Zalpha11-Expression auf den BaF3/Zalpha11-Transfektanten
auf allen vier humanen Burtitts Lymphomen (Raji, Ramos, Daudi und RPMI
8226) und auf Jurkat-T-Zellen nachgewiesen werden. Die Daten mit
den monocytischen Zelllinien waren zweideutig. Ruhende (undifferenzierte)
HL-60-Zellen banden nicht die Anti-Zalpha11-Antikörper; es
wurde jedoch ein positives Signal auf HL-60-Zellen, die 24 Stunden
mit PMA (Calbiochem, La Jolla, CA) aktiviert worden waren, welches
eine Differenzierung der HL-60-Zellen in Monocyten-ähnliche
Zellen induziert, nachgewiesen. Ebenso wurde ein positives Signal
auf U937- und Thp-1-Zellen beobachtet; dieses Signal könnte jedoch auf
nicht-spezifische Bindung zurückzuführen sein.
Die polyklonalen Antikörper
kreuzreagierten schwach auf der Maus-B-Zelllinie A20; es war jedoch
keine Anfärbung
des murinen EL4-Thymoms zu beobachten.
-
Die
vier monoklonalen Anti-Zalpha11-Antikörper (Beispiel 24) wurden an
Biotin konjugiert, und in einer Untergruppe der oben beschriebenen
Zellen wurde nach Zalpha11-Rezeptor-Expression
gescreent (BaF3, BaF3/Zalpha11, Raji, Jurkat und ruhende HL-60).
Die Zellen wurden geerntet, gewaschen, dann in 100 μl WB, enthaltend
15 μg/ml
eines der vier biotinylierten monoklonalen Antikörper, resuspendiert. Die Zellen
wurden mit dem mAk für
20 Minuten auf Eis inkubiert, dann mit 1,5 ml WB gewaschen und in
einer Zentrifuge pelletiert. Der Überstand wurde durch Absaugen
entfernt; die Pellets wurden in 100 μl CyChromkonjugiertem Streptavidin
(CyC-SA; PharMingen) resuspendiert, dann für weitere 20 Minuten auf Eis
inkubiert und wie zuvor gewaschen und pelletiert. Die Kontrollröhrchen enthielten
Zellen, die nur mit CyC-SA angefärbt
wurden. Die Pellets wurden in 400 μl WB resuspendiert; dann wurde
wie oben Fließcytometrie
durchgeführt.
Ein positives Anfärben wurde
definiert als ein Signal, welches über das Hintergrund-Niveau
der Anfärbung
mit Cyc-SA allein hinausgeht. Unter Verwendung des BaF3/Zalpha11-Transfektanten
als Kontrolle konnten die 4 monoklonalen Antikörper hinsichtlich ihrer jeweiligen
mittleren Fluoreszenz-Intensitäten
(MFI), welche die Antikörper-Affinität und/oder
das Ausmaß der
Biotinylierung der monoklonalen Antikörper widerspiegeln können, eingeordnet
werden. Die mAks wurden von der höchsten bis zu der geringsten
MFI folgendermaßen
eingeordnet: 249.28.2.1.2.2, 247.10.2.15.4.6, 249.19.2.2.3.5 und
249.15.2.4.2.7. Dieses Muster war auf Raji- und Jurkat-Zellen im
Wesentlichen das gleiche, was darauf hindeutet, dass Zalpha11 auf
diesen B- und T-Zellinien exprimiert wird. Die Färbungsmuster auf nicht-aktivierten
HL-60-Zellen waren für
alle mAks gleich, und das Signal war sehr schwach. Es ist zu vermuten,
dass dies nicht die tatsächliche
Expression von Zalpha11 durch diese Zelllinie widerspiegelt, sondern
eine Funktion der nicht-spezifischen Bindung der Maus-mAks an die
humanen Zellen, vermutlich über
Fc-Rezeptoren, ist.
-
Beispiel 31
-
Rekonstitution des humanen
Zalpha11-Rezeptors in vitro
-
Um
die Komponenten zu identifizieren, die in den Zalpha11-Signalisierungs-Komplex
verwickelt sind, wurden folgende Rezeptor-Rekonstitutions-Studien
durchgeführt.
BHK-570-Zellen (ATCC
Nr. CRL-10314), die unter Anwendung von hierin beschriebenen Standardverfahren
mit dem KZ134-Luciferase-Reporter-Plasmid (Beispiel 19) transfiziert
waren, dienten als Bioassay-Zelllinie zur Messung der Signaltransduktions-Antwort von
einem transfizierten Zalpha11-Rezeptor-Komplex bis zu dem Luciferase-Reporter
in Gegenwart des Zalpha11-Liganden.
BHK-Zellen exprimieren den Zalpha11-Rezeptor nicht endogen. Die
Bioassay-Zelllinie wurde
mit dem Zalpha11-Rezeptor allein transfiziert oder mit dem Zalpha11-Rezeptor
zusammen mit einer von verschiedenen anderen bekannten Rezeptor-Untereinheiten
co-transfiziert.
Jede Rezeptor-Untereinheit wurde unter Anwendung von PCR kloniert
und anschließend
in geeignete Expressions-Vektoren ligiert; die korrekte Sequenz
jedes Konstrukts wurde vor der Transfektion bestätigt. Die Zelllinien wurden
vor den Assays durch RT/PCR hinsichtlich der Rezeptor-Expression
getestet. Zu den getesteten Rezeptor-Komplexen zählten: Zalpha11-Rezeptor allein;
Zalpha11-Rezeptor mir IL-2Rγ;
Zalpha11-Rezeptor mit IL-2Rγ und
IL-2Rβ; Zalpha11-Rezeptor
mit IL-2Rγ und
IL-13Rα;
Zalpha11-Rezeptor mit IL-2Rγ und
IL-2Rα;
und Zalpha11-Rezeptor mit IL-2Rγ und
IL-4Rα.
Jede unabhängige
Rezeptor-Komplex-Zelllinie wurde in Gegenwart des humanen Zalpha11-Liganden
getestet und die Luciferase-Aktivität, wie in Beispiel 19 beschrieben,
gemessen. Die nicht-transfizierte Bioassay-Zelllinie diente als
Kontrolle für
die Hintergrund-Luciferase-Aktivität und wurde als Grundlinie
verwendet, um die Signalisierung durch die verschiedenen Rezeptor-Komplex-Kombinationen
zu vergleichen. In jeder Zelllinie, die sowohl den Zalpha11-Rezeptor
als auch IL-2Rγ enthielt,
lag die maximale Luciferase-Aktivität ungefähr 2-fach über dem Hintergrund in Gegenwart
des Zalpha11-Liganden.
Kein Anstieg des Signals wurde in Gegenwart der anderen getesteten
Rezeptor-Untereinheiten
(IL-2Rβ,
IL-2Rα,
IL-4Rα, oder
IL-13Rα)
beobachtet.
-
Zu
weiteren Zalpha11-Rezeptor-Komplexen, die durch dieses Verfahren
untersucht werden können, zählen Kombinationen
des Zalpha11-Rezeptors mit einer oder mehreren der Rezeptor-Komponenten
der IL-4/IL-13-Rezeptor-Familie (IL-13Rα') sowie andere Interleukin-Rezeptoren (z. B.
IL-15Rα,
IL-7Rα,
IL-9Rα).
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Beispiel 32
-
Bindungsstudie des 125I-markierten humanen Zalpha11-Liganden
in Zelllinien
-
25
Mikrogramm des gereinigten humanen Zalpha11-Liganden (allgemein
verfügbare
US-Patentanmeldung
Nr. 09/522,217) wurden mit 2 mCi 125I unter
Verwendung von Iod-Beads (Pierce, Rockford, Illinois) gemäß den Anweisungen
des Herstellers markiert. Dieses markierte Protein wurde verwendet,
um die Bindung des humanen Zalpha11-Liganden an humane Raji-Zellen (ATCC Nr.
CCL-86) zu bewerten, wobei die Bindung an murine Wildtyp-BaF3-Zellen
und an mit dem Zalpha11-Rezeptor transfizierte BaF3-Zellen (BaF3/hZalpha11-Zellen)
als Kontrolle verwendet wurde. Auf der Grundlage der Ergebnisse
des Proliferations-Assays (Beispiel 2) wurde eine Bindung des Zalpha11-Liganden
an BaF3/hZalpha11-Zellen erwartet (positive Kontrolle), während keine
Bindung an Wildtyp-BaF3-Zellen erwartet wurde (negative Kontrolle).
Es wurden ungefähr
5 × 105 Raji-Zellen/Kammer, 1 × 106 BaF3/hZalpha11
und 1 × 106 BaF3-Zellen/Kammer
jeweils in 96-Kammer-Platten ausplattiert. Zu den Kammern wurden
10 ng/ml des markierten humanen Zalpha11-Liganden im Doppel gegeben,
wobei eine Verdünnungreihe
des nicht-markierten humanen Zalpha11-Ligand-Kompetitors von einem
250-fachen molaren Überschuss
in 1:4-Verdünnungen
hinunter bis zu einem 0,061-fachen molaren Überschuss zugegeben wurde.
Jeder Punkt wurde doppelt durchgeführt. Nach Zugabe des markierten
humanen Zalpha11-Liganden zu den Kammern wurden die Zellen bei 4°C für zwei Stunden
inkubiert, um eine Bindung des Liganden an die Zellen zu ermöglichen.
Die Zellen wurden dann 3 × in
Bindungspuffer (RPMI-1710 QRH Biosciences) mit 1% BSA (Sigma)) gewaschen
und auf dem COBRA-11-AUTO-GAMMA-Gammazähler (Packard Instrument Company,
Meriden, CT) gezählt.
-
Die
Bindung des markierten Zalpha11-Liganden an die Zellen war in den
Raji-Zellen und den BaF3/hZalpha11-Zellen offensichtlich. Zudem
wurde bei den Raji-Zellen durch einen durchschnittlichen 250-fachen
molaren Überschuss
an nicht-markiertem Zalpha11-Liganden die Bindung in Gegenwart eines nicht-spezifischen
nicht-markierten Kompetitors (Interferon Gamma von R&D Systems, Minneapolis,
MN) um das 3-fache und um das 3,7-fache, wenn kein Kompetitor vorlag,
herabgesetzt. Die Kompetition trat in einer dosisabhängigen Weise
für den
spezifischen nicht-markierten Kompetitor, den humanen Zalpha11-Liganden, auf.
Somit war die Bindung des Zalpha11-Liganden an die Raji-Zellen spezifisch.
Auf ähnliche
Weise wurde bei den positiven BaF3/Zalpha11-Kontrollzellen durch
einen 250-fachen molaren Überschuss
an nicht-markiertem Zalpha11-Liganden die Bindung in Bezug auf den
nicht-spezifischen
Kompetitor um das 2-fache und, wenn kein Kompetitor vorlag, um das
3,06-fache herabgesetzt. Somit war die Bindung des Zalpha11-Liganden an
die BaF3/Zalpha11-Zellen ebenso spezifisch. Mit den Wildtyp-BaF3-Zellen
wurde keine kompetitive Bindung beobachtet. Somit wurde gezeigt,
dass der Zalpha11-Ligand spezifisch an Raji-Zellen und an BaF3/hZalpha11-Zellen,
jedoch nicht an die negativen BaF3-Kontrollzellen bindet.
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Der
gebundene radioaktiv markierte Zalpha11-Ligand wurde dann unter
Anwendung von Standard-Vernetzungs-Verfahren mit dem Molekül vernetzt,
an das er auf der Zelloberfläche von
Raji-Zellen bindet, um den Rezeptor-Komplex, an den er auf diesen
Zellen bindet, zu identifizieren. Des Weiteren wurden Anti-Zalpha11-Rezeptor-Antikörper (Beispiel
24 und Beispiel 10) und andere Anti-Cytokin-Rezeptor-Untereinheit-Antikörper verwendet,
um festzustellen, welche Untereinheit-Komponenten einen funktionellen hZalpha11-Rezeptor-Komplex
umfassen, beispielsweise auf den Raji-Zellen und anderen Zelllinien,
an die der Zalpha11-Ligand bindet. Derartige Antikörper können verwendet
werden, um mit dem Zalpha11-Liganden in einem Bindungs-Assay, wie
oben beschrieben, zu konkurrieren und somit zu zeigen, welche Rezeptor-Untereinheiten
auf der Oberfläche
der Raji-Zellen und auf anderen Zelllinien, an die der Zalpha11-Ligand
bindet, vorliegen. Des Weiteren können derartige Antikörper verwendet
werden, um unter Anwendung von auf dem Gebiet bekannten und hierin
beschriebenen Verfahren radioaktiv-markiertes, mit dem Zalpha11-Liganden
vernetztes Material zu immunpräzipitieren.
Außerdem
können
die Anti-Zalpha11-Ligand-Antikörper
(allgemein verfügbare
US-Patentanmeldung
Nr. 09/522,217) verwendet werden, um radioaktiv-markiertes, mit
dem Zalpha11-Liganden vernetztes Material zu immunpräzipitieren.
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Beispiel 33
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Zalpha11-Rezeptor-Expression
auf humanen Blutzellen
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A. Präparation und Kultivierung humaner
peripherer Blutzellen
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Frisch
entnommenes humanes Blut wurde 1:1 mit PBS (Gibco BRL) verdünnt und über Ficoll/Hypaque Plus
(Pharmacia LKB Biotechnology Inc., Piscataway, NJ) gelagert; dann
wurde 30 Minuten bei 1.800 rpm zentrifugiert, wobei mit ausgeschalteter
Bremse gestoppt wurde. Die Zwischenschicht wurde entfernt und in
ein frisches 50-ml-Falcon-Röhrchen
(Falcon, VWR, Seattle, WA) überführt, mit
PBS auf ein Endvolumen von 40 ml gebracht und 10 Minuten bei 1.200
rpm mit eingeschalteter Bremse zentrifugiert. Die Lebensfähigkeit
der isolierten Zellen wurde unter Verwendung von Trypan Blau (Gibco
BRL) getestet; dann wurden die Zellen mit einer Endkonzentration
von 1 × 106 Zellen/ml Zellmedium (RPMI-Medium 1640,
10% Hitzeinaktiviertes fötales Kälberserum,
5% L-Glutamin, 5% Pen/Strep) (Gibco BRL) resuspendiert.
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Die
Zellen wurden in 6-Kammer-Platten (Falcon, VWR) für 0,4 oder
24 Stunden mit einer Anzahl verschiedener, unten beschriebener Stimuli
kultiviert. Es wurde Anti-IgM-, Anti-CD40- und Anti-CD3-Stimulation wie in
Beispiel 26 durchgeführt.
Phorbol-Myristat-Acetat (PMA) und Ionomycin (Sigma, St. Luois, MO)
wurden den entsprechenden Kammern mit 10 ng/ml bzw. 0,5 mg/ml zugegeben.
Die Zellen wurden bei 37°C
in einem befeuchteten Inkubator für verschiedene Zeiträume inkubiert.
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B. Antikörper-Färbung und
Analyse
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Die
Zellen wurden aus den Platten entfernt, gewaschen und in eiskaltem
Färbemedium
(HBSS, 1% fötales
Kälberserum,
0,1% Natriumazid) mit einer Konzentration von ungefähr zehn
Millionen Zellen pro Milliliter resuspendiert. Die Blockierung des
Fc-Rezeptors und nicht-spezifische
Bindung der Antikörper
an die Zellen wurde durch Zugabe von 10% normalem Ziegenserum (Gemini
Bioproducts, Woodland, CA) und 10% normalem humanen Serum (Ultraserum,
Gemini) zu der Zellsuspension erreicht. Die Aliquots der Zellsuspensionen
wurden mit einem FITC-markierten monoklonalen Antikörper gegen
einen der Linien-Marker CD3, CD19 oder CD14 (PharMingen, La Jolla,
CA) und einem biotinylierten monoklonalen Antikörper gegen den humanen Zalpha11-Rezeptor
(hu-Zahlpha11) (Beispiel 24) gemischt. Nach 60-minütiger
Inkubation auf Eis wurden die Zellen zweimal mit eiskaltem Färbemedium
gewaschen und in 50 ml Färbemedium,
enthaltend Strepatvidin-PE (Caltag, Burlingame, CA), resuspendiert.
Nach 30-minütiger
Inkubation auf Eis wurden die Zellen zweimal mit eiskaltem Waschpuffer
(PBS, 1% fötales
Kälberserum,
0,1% Natriumazid) gewaschen und in Waschpuffer, enthaltend 1 mg/ml
7-AAD (Molecular Probes, Eugene, OR) als Lebensfähigkeits-(Viability)-Marker resuspendiert.
Die Fließdaten
wurden an lebenden Zellen unter Verwendung eines FACSCalibur-Fließcytometers
(BD Immunocytometry Systems, San Jose, CA) erhalten. Sowohl der
Erhalt der Daten als auch die Analyse wurden unter Verwendung der
CellQuest-Software (BD Immunocytometry Systems) durchgeführt.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass der humane Zalpha11-Rezeptor auf humanen
peripheren Blutzellen, welche entweder CD3, CD19 oder CD14 exprimieren,
exprimiert wird. Die Aktivierung der T-Zellen mit Anti-CD3 oder
der B-Zellen mit Anti-CD40 führte
zu einem erhöhten
Niveau von Zalpha11 auf der Zelloberfläche nach 24 Stunden. Mit keinem
der Stimuli wurde bei den Zellpopulationen ein Anstieg des Expressionsniveaus
von Zalpha11 nach 4 Stunden beobachtet. Die Behandlung der Zellen
mit dem Zalpha11-Liganden führte
zu einer Verminderung der Zalpha11-Färbung auf CD3-positiven und
CD19-positiven Zellen, jedoch nicht auf CD14-positiven Zellen, sowohl
nach 4 als auch nach 24 Stunden.
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Beispiel 34
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Die Aktivität des humanen
Zalpha11-Liganden wird mit Anti-IL-2Rγ-Antikörpern in einem BaF3/Zalpha11-Proliferations-Assay
blockiert
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Die
Rolle des IL-2γ-Rezeptors
wurde unter Verwendung monoklonaler Anti-IL-2γ-Rezeptor-Antikörper untersucht, um festzustellen,
ob sie die Zalpha11-Ligand-Aktivität in einem BaF3/Zalpha11-Proliferations-Assay
(Beispiel 2) blockieren. Konditioniertes Medium von BKH-570-Zellen,
die mit dem humanen Zalpha11-Liganden transfiziert waren, wurde
dem As say in Konzentrationen von 5%, 2,5%, 1,25% und 0,625% mit
oder ohne IL-2-Rezeptor-Antikörper zugegeben.
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Die
folgenden monoklonalen Maus-Anti-IL-2-Antikörper von PharMingen International,
San Diego, Kalifornien, wurden mit jeweils 50 μg/ml zugegeben: (a) 4G3 + TUGm2
oder (b) TM-β1.
4G3 und TUGm2 sind gereinigte Ratten-Anti-Maus-γc Ketten-Antikörper, TM-β1 ist ein
gereinigter Ratten-Anti-Maus-CD122(IL-2-Rezeptor-β-Kette)-Antikörper. Die
Assay-Ergebnisse zeigten eine nahezu vollständige Inhibierung der Zalpha11-Ligand-Antwort
mit der 4G3 + TUGm2-Antikörper-Kombination
im Vergleich zu der Kontrolle ohne Antikörper. Der TM-β1-Antikörper hatte
keine Wirkung. Diese Ergebnisse deuten auf eine Rolle für den IL-2Rγ-Rezeptor bei der
proliferativen Antwort des Zalpha11-Liganden hin und bestätigen außerdem,
dass IL-2Rγ mit
dem Zalpha11-Rezeptor heterodimerisiert, um diese Antwort hervorzurufen.
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Beispiel 35
-
Post-translationale Mannosylierung
des Zalpha11-Rezeptor-Polypeptids auf einem hoch-konservierten Trp-Rest
-
Die
Mannosylierung des humanen Zalpha11-Rezeptors wurde unter Anwendung
des Verfahrens zur C-2-Mannosylierung von Tryptophan, wie von Hofsteenge,
J. et al., Biochemistry 33: 13524-13530, 1994, und Loeffler, A.
et al., Biochemistry 35: 12005-14, 1996, beschrieben, untersucht.
Diese Studien zeigten zudem, dass in einem Aminosäure-Motiv
WXXW (SEQ ID NO: 67) das Trp mannosyliert werden kann.
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Ein
löslicher
Zalpha11-Rezeptor, welcher einen C-terminalen Glu-Glu(CEE)(SEQ ID
NO: 14) oder FLAG(SEQ ID NO: 23)-Tag trägt, wurde in BHK-Zellen exprimiert
und durch Anti-Flag-
oder Anti-EE-Affinitäts-Chromatographie
(Beispiel 4A) aufgereinigt. Ein löslicher Zalpha11-Rezeptor,
welcher C-terminal mit einem Fc4-Tag (SEQ ID NO: 25) versehen ist
und in CHO-Zellen exprimiert wird, wurde durch Anti-Fc4-Affinitäts-Chromatographie
(Beispiel 4B) Affinitäts-gereinigt.
Diese Polypeptide wurden enzymatisch gespalten, um Peptidfragmente
für die
Studie zu erzeugen.
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Alle
enzymatischen Verdaue wurden über
Nacht bei einer Proteinkonzentration von 1,0 mg/ml durchgeführt. Der
Verdau mit PNGaseF (Oxford GlycoSciences, Abingdon, Oxford, UK)
wurde durch Verdünnen
jedes löslichen
Zalpha11-Rezeptor-Polypeptids in einem Puffer mit 50 mM EDTA, 20
mM Na-Phosphat, pH 7,5, und Inkubieren mit 0,4 U des Enzyms pro μg des Proteins
durchgeführt.
Der Verdau mit Glu-C (Roche Molecular Biochemicals, Indianapolis,
Indiana) wurde bei einem Enzym-Protein-Verhältnis von 1:50 durch Bringen der
Probe in einen Puffer mit 25 mM NH4HCO3, pH 7,8, und Inkubieren des Ganzen bei
25°C durchgeführt; im Unterschied
dazu wurde das mit einem Fc4-Tag versehene Material in 50 mM Na-Phosphat, pH
7,8, + 5% Acetonitril (EM Science, Darmstadt, Deutschalnd) bei 37°C verdaut.
Der GIu-C-Verdau
erzeugte ein WSXWS-enthaltendes Zalpha11-Peptid, entsprechend Aminosäure 178
(Leu) bis Aminosäure
199 (Ser) der SEQ ID NO: 6 (197 (Leu) bis Aminosäure 218 (Ser) der SEQ ID NO:
2). Der Verdau mit Asp-N (Roche Molecular Biochemicals, Indianapois,
Indiana) wurde durch Bringen des Proteins in einen 50 mM Na-Phosphat-Puffer
pH 7,7 und Inkubieren des Ganzen bei 37°C durchgeführt, wobei das Enzym in einem
Verhältnis
von 1:50 zu dem Zalpha11-Rezeptor-Polypeptid enthalten war. Der
Asp-N-Verdau erzeugte ein WSXWS-enthaltendes Zalpha11-Peptid
entsprechend Aminosäure
179 (Glu) bis Aminosäure
210 (Ser) der SEQ ID NO: 6 (198 (Leu) bis Aminosäure 229 (Glu) der SEQ ID NO:
2).
-
Die
LCMS- und LCMS-MS-Analysen wurden auf einem Magic-HPLC (Michrom
Bioresources, Auburn, CA), welcher in Reihe mit einem Finnigan-LCQ-Massenspektrometer
(Finnigan MAT, San Jose, CA) verbunden war, durchgeführt. Die
LC-Auftrennung wurde auf einer Vydac-C4-Säule von 5 μ 300 Å (Michrom Bioresources) mit
einem Elutionsgradienten von 20-80%
Lösungsmittel
B über
80 Minuten durchgeführt,
wobei das Lösungsmittel
A aus 2 Acetonitril + 0,1% TFA und das Lösungsmittel B aus 90% Acetonitril
+ 0,095% TFA bestanden (EM Science; Sigma, St. Louis, MO). Das LCQ-Massenspektrometer
wurde derart eingestellt, dass MS-Spektren für die Dauer des Laufs gesammelt
wurden. Die LCMS-MS-Analyse der Polypeptid-Verdaue wurde auf dem
gleichen Instrumenten-System unter Verwendung einer Vydac-C18-Säule von
5 μ 300 Å (Michrom Bioresources)
mit einem Elutionsgradienten von 5-65% Lösungsmittel B über 80 Minuten
durchgeführt,
wobei das Lösungsmittel-System
das gleiche war, wie oben für
die LCMS-Analyse beschrieben. Das LCQ-Massenspektrometer wurde derart
konfiguriert, dass MS-, Zoom-Scan- und MS-MS-Spektren für jedes
Ion über
eine minimale Schwelle gesammelt wurden.
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Das
Ausmaß der
Tryptophan-Mannosylierung wurde durch Vergleich der Ionenstärke der
2+- und 3+-Ionen der Peptide, welche das WSXWS-Motiv (SEQ ID NO:
13) enthalten, aus den oben beschriebenen Glu-C- und Asp-N-Verdauen
beurteilt. Zuerst wurde die Peak-Zusammensetzung
unter Verwendung der MS-Daten bestimmt und eine Peptid-Karte erzeugt.
Als nächstes
wurde ein mittleres Spektrum erzeugt, wobei ungefähr 1 Minute
vor der frühen
Eluierung des Peptids, enthaltend das mannosylierte WSXWS (SEQ ID
NO: 13), begonnen und ungefähr
1 Minute nach der späten
Eluierung des nicht-mannosylierten Begleiter-Peptids aufgehört wurde.
Die normalisierten Intensitäten
der Ione, entsprechend dem mannosylierten und nicht-mannosylierten
Peptid, wurden verglichen und zur Erzeugung einer prozentualen Besetzungszahl
verwendet. Die für
die 2+- und 3+-Ladungszustände
erhaltenen Werte wurden gemittelt, um einen prozentualen Besetzungswert
für jeden
Verdau zu erhalten. Dieser Wert wur de dann für jede Protein-Partie mit dem
Wert aus dem Verdau des Begleiters gemittelt, um einen Endwert zu
erhalten.
-
In
der folgenden Tabelle 7 sind die Daten, die für jeden Peptid-Tag berechnet
wurden, und die Wirtszelle, die für die Expression des löslichen
Zalpha11-Rezeptors verwendet wurde, zusammengefasst.
-
-
Ein
Fachmann auf dem Gebiet erkennt, dass die Mannosylierung oder Nicht-Mannosylierung des WSXWS-Motivs
(SEQ ID NO: 13) des Zalpha11-Rezeptors die Fähigkeit des Zalpha11-Rezeptors
oder eines löslichen
Zalpha11-Rezeptors zu homodimerisieren oder heterodimerisieren und/oder
seine Fähigkeit,
an den Zalpha11-Liganden zu binden, beeinflussen kann. Da die Mannosylierung
auf dem Zalpha11-Rezeptor in Abhängigkeit
des Zelltyps, in dem der Rezeptor exprimiert wird, zu variieren
scheint, sollte bei der Optimierung der Expression und Produktion
des Zalpha11-Rezeptors und von löslichen
Rezeptor-Polypeptiden berücksichtigt
werden, ob der durch die Zelle produzierte Zalpha11-Rezeptor mannosyliert
ist oder nicht. Ein Fachmann auf dem Gebiet erkennt ohne weiteres,
dass die Polypeptide der vorliegenden Erfindung entweder mannosyliert
oder nicht-mannosyliert sein können.
-
Da
das Ereignis der Mannosylierung innerhalb des WSXWS-Motivs (SEQ
ID NO: 13) des Zalpha11-Klasse-I-Cytokin-Rezeptors auftritt, kann
sich die Mannosylierung des Trp oder ihr Fehlen auf die Funktionalität des Polypeptids
auswirken. Beispielsweise können
Insertionen oder Deletionen in dem WSXWS-Motiv (SEQ ID NO: 13) des
EPOR die Expression auf der Zelloberfläche aufheben, die proliferative
Antwort zerstören
oder reduzieren, die Internalisierung des Rezeptors herabsetzen
und die EPO-Bindung beeinflussen (Yoshimura, A. et al., J. Biol.
Chem. 267: 11619-11625, 1992; Quelle, DE et al., Mol. Cell. Biol.
12: 4553-4561, 1992; Hilton, DJ et al., Acad. Proc. Natl. Sci. USA
92 : 190-194, 1995). Jedoch kann die Mutation in dem WSXWS-Motiv
(SEQ ID NO: 13) ebenso zu einem effizienteren Export aus dem ER
und erhöhter
Expression des Rezeptors auf der Zelloberfläche führen (Hilton, D. J. et al.,
supra). Die Wirkungen auf die Zelloberflächen-Expression, Liganden-Bindung
und stimulatorische Antwort wurden ebenso bei Studien des WSXWS-Motivs
(SEQ ID NO: 13) und verwandten Motiven in Mutations-Analysen an
IL-2Rβ,
GM-CSFR und GHR beobachtet (Miyazaki, et al., EMBO J. 10: 3191-3197,
1991; Ronco L. V. et al., J. Biol. Chem. 269: 277-283, 1994; Baumgartner,
J. W. et al., J. Biol. Chem. 269: 29094-29101, 1994).
-
Gleichermaßen kann
die Mannosylierung des ersten Trp-Rests in dem WSXWS-Motiv (SEQ
ID NO: 13) der Zalpha11-Rezeptor-Polypeptide, einschließlich der
hierin beschriebenen Rezeptoren voller Länge und der löslichen
Rezeptoren, bedeutende strukturelle und funktionelle Bedeutungen
haben, wie beispielsweise Auswirkungen auf die Gesamt-Stabilität des Rezep tors,
die Proteolyse-Rate, das intrazelluläre Prozessing, die Antigenizität, die Zelloberflächen-Expression, die Dimerisierung
oder Multimerisierung, die Co-Rezeptor-Bindung, Signalisierung oder
Internalisation, Wirkungen auf die Zalpha11-Liganden-Bindung und
die Stabilität
der Rezeptor-Ligand-Interaktion. Ein Vergleich der mannosylierten
und nicht-mannosylierten Zalpha11-Rezeptoren kann unter Anwendung
von Röntgen-Kristallographie
oder NMR an gereinigten Zalpha11-Polypeptiden (z. B. löslichen
Rezeptoren) vorgenommen werden; oder es können funktionelle Studien durchgeführt werden,
in denen Zalpha11, welches in Zelllinien exprimiert wird, die entweder
mannosylieren (z. B. BHK oder andere Zelllinien) oder keine oder
reduzierte Mannosylierung zeigen (z. B. CHO und andere Zelllinien),
mit Rezeptoren in den verschiedenen hierin beschriebenen Assays
verglichen wird.
-
Beispiel 36
-
Bindungsstudien der BKH-Transfektanten
-
Gereinigtes
humanes Zalpha11-Ligand-Protein (25 μg) (allgemein verfügbare US-Patentanmeldung Nr.
09/522,217) wurde unter Verwendung von Iodo-Beads (Pierce) mit 125I (Amersham) iodiert und auf einer Sephadex-G25-PD-10-Säule (Pharmacia)
gereinigt. Die BHK-Transfektanten
(Beispiel 31), welche entweder humanes Zalpha11 allein oder den
humanen Zalpha11-Rezeptor + humanen IL-2Rγ-Rezeptor exprimieren, wurden
mit 30 K/Kammer in einer 24-Kammer-Platte 24 Stunden vor der Bindungsstudie
ausplattiert. Die BHK-Transfektanten wurden für 2 Stunden bei 4°C mit 2,5
ng (0,147 pMol) 125I-Zalpha11-Ligand (spezifische Aktivität 6,4 × 107 cpm/μg)
in Gegenwart verschiedener Konzentrationen des kalten Zalpha11-Liganden (in einem
Bereich von einem etwa 10.884-fachen Überschuss bis zu keiner Kompetition
in 15 4-fach-Verdünnungen)
inkubiert. Die Zellen wurden dreimal mit Bindungspuffer gewaschen,
bevor sie in 0,8 M NaOH lysiert wurden; anschließend wurde eine Gamma-Emissions-Zählung vorgenommen.
Die Analyse dieser Daten ergab eine Affinität von ungefähr 1 nM für die Zalpha11-Transfektanten
und ungefähr
0,1 nM für
die „humanes Zalpha11
+ humaner IL-2Rγ-Rezeptor"-Transfektanten.
Dieses Ergebnis weist darauf hin, dass der Zalpha11-Ligand eine hohe
Affinität
sowohl für
den homodimeren humanen Zalpha11-Rezeptor als auch für den heterodimeren
humanen Zalpha11 + humanen IL-2Rγ-Rezeptor
aufweist, und dass die Affinität
für das
Heterodimer höher
ist.
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Beispiel 37
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Murines homodimeres Zalpha11-Rezeptor-mG2a-Fusionsprotein
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Der
Expressions-Vektor pEZE2 wurde verwendet, um das Fusionsprotein
aus murinem Zalpha11-Rezeptor und murinem IgGamma2a-Fc (Zalpha11m-mG2a)
zu exprimieren. Die DNA-Sequenz des Fusionsproteins aus der extrazellulären Domäne des Maus-Zalpha11
und der Fc-Region der schweren Kette des murinen Immunglobulins
Gamma 2a (Zalpha11 m-mG2a)
ist in SEQ ID NO: 72 und die entsprechende Polypeptid-Sequenz in
SEQ ID NO: 73 wiedergegeben.
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Der
pEZE2-Vektor ist ein von pDC312 (Immunex Corp., Seattle, WA) abgeleitetes
Plasmid und enthält ein
EASE-Segment, wie in der WIPO-Veröffentlichung WO 97/25420 beschrieben.
Die Anwesenheit des EASE-Segments in einem Expressions-Vektor kann
die Expression rekombinanter Proteine um das etwa zwei- bis achtfache
in stabilen Zell-Pools anheben. Das pEZE2-Plasmid ist ein dicistronischer Expressions-Vektor, der
verwendet werden kann, um zwei verschiedene Proteine in Säugetierzellen,
wie beispielsweise den Ovarienzellen des chinesischen Hamsters (CHO),
zu exprimieren. Die pEZE2-Expressions-Einheit enthält einen CMV-Enhancer/Promotor,
eine dreiteilige Adenovirus-Leader-Sequenz, eine multiple Klonierungsstelle
(MCS) zur Insertion des kodierenden Bereichs des interessierenden
rekombinanten Proteins, eine interne Ribosomen-Eintrittsstelle des
Encephalomyocarditis-Virus, ein kodierendes Segment für die Maus-Dihydrofolat-Reduktase
und den SV40-Transkriptions-Terminator. Außerdem enthält pEZE2 einen E.-coli-Replikations-Origin und
das bakterielle Beta-Lactamase-Gen.
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Das
Zalpha11 m-mG2a-Fusionsprotein ist ein durch Disulfid-Brücken verbundenes
Homodimer, welches aus zwei Ketten der extrazellulären Domäne des Maus-Zalpha11,
fusioniert mit dem Fc-Bereich des murinen Wildtyp-Immunglobulins
Gamma-2a, besteht. Das murine Immunglobulin Gamma 2a-Fc vermittelt
Effektor-Funktionen, FcγRI-Bindung
und C1q-Komplement-Fixierung.
Das Fusions-Konstrukt aus der extrazellulären Domäne des Maus-Zalpha11 und dem konstanten Fc-Bereich
des murinen Immunglobulins 2a wurde durch überlappende PCR dreier separater
DNA-Fragmente, die jeweils durch separate PCR-Amplifikations-Reaktionen erzeugt
worden waren, erzeugt. Das erste Fragment enthielt eine optimierte
tPA-Signalsequenz
(Gewebe-Plasminogen-Aktivator) (SEQ ID NO: 80). Die optimierte tPA(otPA)-Signalsequenz wurde
unter Verwendung der Oligonukleotid-Primer ZC26,644 (SEQ ID NO:
74) und ZC26,641 (SEQ ID NO: 75) unter Verwendung eines zuvor im
Haus erzeugten Expressions-Vektors als Template amplifiziert. Der
PCR-Reaktions-Mischung enthielt 20 pmol jedes Primers, 10 ng Template-cDNA,
20 μM jedes
dNTP, 1 × Taq-Puffer
(Life Technologies, Galthersburg, MD), 0,5 μl Taq-Polymerase in einer 100-μl-Reaktion.
Die PCR-Bedingungen waren folgendermaßen: 1 Zyklus über 2 Minuten
bei 94°C;
25 Zyklen, bestehend aus 30 Sekunden bei 94°C, 30 Sekunden bei 60°C und 30
Sekunden bei 72°C;
1 Zyklus über
5 Minuten bei 72°C.
Das zweite Fragment enthielt den kodierenden Bereich der extrazellulären Domäne des Maus-Zalpha11
von den Aminosäuren
20 bis 257 der SEQ ID NO: 12. Die Oligonukleotid-Primer ZC26,642
(SEQ ID NO: 76) und ZC26,662 (SEQ ID NO: 77) wurden verwen det, um
dieses Maus-Zalpha11-Segment unter Verwendung eines zuvor erzeugten
Klons des Maus-Zalpha11 (SEQ ID NO: 11) als Template zu amplifizieren.
Dieses PCR-Fragment wurde unter Verwendung der gleichen PCR-Reaktions-Mischung,
wie oben spezifiziert, hergestellt. Die PCR-Reaktionsbedingungen
waren folgendermaßen:
1 Zyklus über
2 Minuten bei 94°C;
25 Zyklen, bestehend aus 30 Sekunden bei 94°C, 30 Sekunden bei 50°C und 45
Sekunden bei 72°C;
1 Zyklus über
5 Minuten bei 72°C.
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Der
Fc-Bereich der schweren Kette des murinen Gamma-2a wurde aus einem
zuvor erzeugten Klon der cDNA der schweren Kette des murinen IgGamma-2a
erzeugt. Das Segment, enthaltend das Gelenk, die CH2-
und CH3-Domänen der konstanten Region der
schweren Kette des murinen Immunglobulin-Gamma-2a, wurde durch PCR-Amplifikation
unter Verwendung der Oligonukleotid-Primer ZC26,643 (SEQ ID NO:
78) und ZC26,645 (SEQ ID NO: 79) erzeugt. Dieses PCR-Fragment wurde
unter Verwendung der gleichen Reaktions-Mischung, wie oben spezifiziert,
hergestellt. Die PCR-Bedingungen waren folgendermaßen: 1 Zyklus über 2 Minuten
bei 94°C;
25 Zyklen, bestehend aus 30 Sekunden bei 94°C, 30 Sekunden bei 60°C und 30
Sekunden bei 72°C;
1 Zyklus über
5 Minuten bei 72°C.
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Zur
Herstellung des Fusionsprotein-kodierenden Segments wurden drei
Protein-kodierende
Domänen durch überlappende
PCR unter Verwendung der Oligonukleotide ZC26,644 (SEQ ID NO: 74)
und ZC26,662 (SEQ ID NO: 77), zur Verbindung der ersten zwei PCR-Produkte,
und ZC26,644 (SEQ ID NO: 74) und ZC26,645 (SEQ ID NO: 79), zur Verbindung
mit der Fc-Region, miteinander verbunden. Es wurden zwei Reaktionen
durchgeführt:
Die erste lief über
25 Zyklen, bestehend aus 2 Minuten bei 94°C, 30 Sekunden bei 55°C und 1 Minute
30 Sekunden bei 72°C.
Die andere Reaktion lief über
25 Zyklen, bestehend aus 2 Minuten bei 94°C, 30 Sekunden bei 60°C und 1 Minute
und 30 Sekunden bei 72°C.
Die PCR-Produkte
aus den zwei Reaktionen wurden vereinigt und unter Verwendung des
QIAquick-PCR-Aufreinigungs-Kits
(Qiagen) gemäß den Anweisungen
des Herstellers gereinigt. Das Produkt wurde in 60 μl Puffer
eluiert. 30 μl
dieses Eluats wurden mit den Restriktions-Enzymen Fse1 und Asc1
in verdünntem
NEB-10×-Puffer
Nr. 4 (New England Biolabs, Beverly, MA) gemäß den Anweisungen des Herstellers
verdaut. Das Material wurde dann auf einem 1%igen TAE-Agarosegel
aufgetrennt und die ungefähr
1.500 bp große
Bande ausgeschnitten; die DNA wurde unter Verwendung eines Qiagen-Agarosegel-Extraktions-Kits
(Qiagen) gemäß den Anweisungen
des Herstellers gereinigt. Das Fragment wurde in 30 μl H2O eluiert.
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Zur
Herstellung des Empfänger-Vektors
für das
Insert wurden etwa 3 μg
pEZE2-Vektor mit Asc1 und Fse1 auf die gleiche Weise wie oben verdaut,
mit dem Unterschied, dass 1 μl
Kälberdarm-Phosphatase
(CIP) (New England Biolabs) nach dem Restriktionsenzym-Verdau zugegeben
wurde (die Reaktion wurde für
weitere 2 Stunden durchgeführt).
Der Vektor wurde dann auf einem Agarosegel aufgetrennt und wie oben
gereinigt. Das Material wurde in 30 μl H2O
eluiert.
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Das
Fusionsprotein-kodierende Segment wurde in die MCS von pEZE2 von
der Fse1-Stelle
zu der Asc1-Stelle in dem Polylinker kloniert und unter Anwendung
molekularbiologischer Standard-Reagenzien und -Verfahren in 20 μl ligiert.
Die Ligations-Reaktion wurde über
Nacht bei 16°C
inkubiert. Ungefähr
4 μl dieser Ligations-Mischung
wurden elektroporetisch in 50 μl
elektrokompetente DH12s-E.-coli-Zellen (Life Technologies, Rockvelle,
MD) eingeführt;
die Zellen wurden in 1 ml LB-Medium aufgenommen und für 1 Stunde
unter Schütteln
inkubiert; dann wurden 100 μl
auf Amp-100-Agarplatten verteilt. Die Platten wurden über Nacht
bei 37°C
inkubiert. An einer einzelnen Kolonie wurde Sequenzanalyse vorgenommen.
Es wurde eine Mutation entdeckt, die zu einem Austausch von Glu
zu Lys an Position 25 in der SEQ ID NO: 73 führen würde. Diese Aminosäure-Substitution
liegt innerhalb des otPA-Leaders und könnte zu einem ungenauen Prozessing
des Signalpeptids geführt
haben, da die Leader-Sequenz
am N-Terminus unvollständig
gespalten war und an einem Pyroglutamin-Rest stromaufwärts des
vorhergesagten Starts begann. Jedoch war dieses homodimere Konstrukt
immer noch aktiv bei der Inhibierung des Zalpha11-Liganden (Beispiel
40).
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Unter
Verwendung des Qiagen-Maxi-Prep-Kits (Qiagen) wurde gemäß den Anweisungen
des Herstellers eine Großpräparation
vorgenommen. Das Plasmid wurde verwendet, um CHO-Zellen zu transfizieren. Die Zellen
wurden in Medium ohne Hypoxanthin oder Thymidin selektiert und die
Transgenen unter Verwendung von Methotrexat (Beispiel 38) vermehrt.
Die Anwesenheit des Proteins wurde durch Western-Blotting unter Verwendung
von Antikörpern
gegen den konstanten Bereich der schweren Kette des humanen Gamma1
und gegen die humane Kappa-Leichtkette (Rockland Immunochemicals,
Gilbertsville, PA) getestet.
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Beispiel 38
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Herstellung von zAlpha11m-mG2A
in DG-44-CHO-Zellen
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20 μg eines zAlpha11m-mG2A/pEZE2-Konstrukts
(Beispiel 37) wurden mit 40 Einheiten PvuI bei 37°C für drei Stunden
verdaut und dann mit Isopropanol präzipitiert und in einem 1,5-ml-Mikrofugen-Röhrchen pelletiert.
Der Überstand
wurde von dem Pellet abgesaugt und das Pellet in 100 μl Wasser
resuspendiert. Ungefähr
200 μg (20 μl) gescherter
Heringssperma-DNA
wurden zu dem verdauten zAlpha11m-mG12A/pEZE2-Konstrukt gegeben.
Die DNA-Mischung
wurde unter Verwendung von 0,1 Volumen Natriumacetat (pH 5,2) und
2,2 Volumen Ethanol co-präzipitiert.
Das Röhrchen
wurde für
15 Minuten auf Trockeneis platziert und dann in einer Mikrofuge
bei 14.000 rpm für
15 Minuten herunterzertrifugiert, wodurch ein DNA-Pellet gebildet
wurde. Der Überstand
wurde von dem Pellet abgezogen und das Pellet mit 1 ml 70%igem Ethanol
gewaschen und für
5 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Das Röhrchen wurde in einer Mikrofuge
für 10
Minuten bei 14.000 rpm zentrifugiert und der Überstand von dem Pellet abgezogen.
Das Pellet wurde 30 Minuten an der Luft getrocknet. Das Pellet wurde
dann in 100 μl
Wasser resuspendiert und bei Raumtemperatur 10 Minuten inkubiert.
500 μl,
enthaltend etwa 5 × 106 DG-44-CHO-Zellen, wurden zu der DNA in dem
Mikrofugen-Röhrchen gegeben;
dann wurde die DNA/Zellmischung in einer 0,4-cm-Spalt-Küvette platziert
und unter Verwendung der folgenden Parameter elektroporiert: 1.070 μF, hohe Kapazität und 376
V. Der Inhalt der Küvette
wurde dann entfernt und mit Protein-freiem EX-CELLTM 325
PF-CHO-Medium (JRH
Biosciences, Lenexa, KS) mit 3 mM L-Glutamin auf 25 ml verdünnt und
in einem 125-ml-Schüttelkolben
platziert. Der Kolben wurde in einem Inkubator auf einer Schüttelvorrichtung
bei 37°C,
6% CO2 platziert und bei 120 rpm geschüttelt.
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Die
DG-44-CHO-zAlpha11m-mG2A-Kultur wurde mit Methotrexat (MTX) unter
Anwendung von Standardverfahren auf ein MTX-Endniveau von 50 nM
MTX vermehrt. Die Kultur wurde Verdünnungs-kloniert und unter Durchführung einer
Reihe von Western-Blots gescreent. Ein finaler Klon wurde ausgewählt und
in MTX auf ein Niveau von 200 nM MTX weiter selektiert und anschließend in
vergrößertem Maßstab produziert.
Die Produktion jedes Batches des Klons wurde durch 8-maliges Aussäen von 4-l-Zentrifugen-Kolben
mit 2 l Kultur mit ungefähr
5 × 105 Zellen/ml erreicht. Die Kulturen wurden
bei 70 rpm zentrifugiert, bei 37°C,
6% CO2 gehalten und für entweder 72 oder 96 Stunden
inkubiert. Die Zellen wurden herunterzentrifugiert und die Überstände durch
0,2 μm filtriert.
Eine ausreichende Anzahl an Zellen wurde gewonnnen, um die nächste Kolben-Serie
anzuimpfen. Auf diese Weise wurden insgesamt vier Serien zur Protein-Aufreinigung
hergestellt (Beispiel 39).
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Beispiel 39
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Aufreinigung des homodimeren
löslichen
Zalpha11m-mG2a-Rezeptor-Proteins
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Wenn
nicht anders angegeben, wurden alle Verfahren bei 4°C durchgeführt. Konditioniertes
Medium (Beispiel 38) wurde direkt auf einer POROS-50-A-Säule angemessener
Größe (gekoppeltes
Protein A; PerSeptive BioSystems, Framingham, MA) mit einer optimalen
Auffang-Fließgeschwindigkeit
aufgefangen. Die Säule
wurde mit 20 Säulenvolumen
(CVs) Ladepuffer gewaschen, dann schnell mit 3 CVs 0,1 M Glycin
pH 2,5 eluiert. Die gesammelten Fraktionen hatten ein vorbestimmtes
Volumen von 2 M TRIS pH 8,0, welches vor der Elution zugegeben wurde,
um den pH-Wert auf ungefähr
7,2 zu neutralisieren.
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Es
wurden Brilliant-Blue(Sigma)-angefärbte NuPAGE-Gele laufen gelassen,
um die Elution zu analysieren. Die interessierenden Fraktionen wurden
vereinigt und gegen einen 30 kD MWCO-Zentrifugen-Konzentrator zu
einem Nominal-Volumen konzentriert. Der konzentrierte Protein-A-Pool
wurde auf eine Pharmacia-Sephacryl-200-Säule (Pharmacia) geeigneter
Größe gespritzt,
um Aggregate zu entfernen und den Puffer gegen PBS pH 7,2 auszutauschen.
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Wiederum
wurden Brilliant-Blue(Sigma)-gefärbte
NuPAGE-Gele (NOVEX) verwendet, um die Elution zu analysieren. Die
Fraktionen wurden wie zuvor vereinigt und auf ungefähr 1-2 mg/ml konzentriert.
Es wurden Western- und Brilliant-Blue(Sigma)-gefärbte NuPAGE-Gele (NOVEX) laufen
gelassen, um die Reinheit und den Gehalt zu bestätigen. Außerdem wurde das Protein einer
Aminosäure-Analsyse
(AAA) und einer N-terminalen Sequenzierung zur weiteren Analyse
unterzogen.
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Beispiel 40
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Das lösliche homodimere Zalpha11m-mg2a-Fusionsprotein
als Zalpha11-Ligand-Antagonist
-
BaF3-Zellen,
die stabil den Maus-Zalpha11-Rezeptor (konstuiert in Beispiel 2
unter Verwendung der Primer zu der SEQ ID NO: 11) exprimieren, wurden
mit 5.500 Zellen pro Kammer in Standard-96-Kammer-Gewebekultur-Platten
in Basismedium plus 3 ng/ml humaner Zalpha11-Ligand ausplattiert.
Das Basismedium ist 500 ml RPMI 1640 (JRH Biosciences), 5 ml 100 × Natrium-Pyruvat
(Gibco BRL), 5 ml 100 × L-Glutamin
(Gibco BRL) und 50 ml Hitzeinaktiviertes fötales Kälberserum (FBS) (Hyclone Laboratories).
Zu den Zellen wurde eine abnehmende Dosis des gereinigten homodimeren
Zalpha11m-mg2a (Beispiel 39) gegeben. Es wurden ein Alamar-Blue-Proliferations-Assay
und eine fluorometrische Analyse, wie in Beispiel 2B, durchgeführt.
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Das
homodimere Zalpha11 m-mG2a-Fusionsprotein inhibierte die Aktivität des humanen
Zalpha11-Liganden in einer dosisabhängigen Weise, wobei 1-5 μg/ml die
Aktivität
von 1,25 ng/ml humanem Zalpha11-Liganden inhibieren konnte.
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