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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Bereitstellen eines geeigneten
Typs und Kombination von Fettsäure(n),
um Seife zum Gewinnen von schmelzgegossenen, festen, geformten Waschmittelzusammensetzungen
zu erhalten, die sehr hohe Anteile an Wasser oder flüssigen Vorteilsmitteln
enthalten.
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Waschmitteltabletten
oder Riegel werden üblicherweise
durch eines der zwei Verfahren hergestellt: (i) Verarbeiten unter
Scherwirkung/Homogenisierung der Formulierung, gefolgt von Extrusion
und Stempeln oder (ii) Gießen.
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Bei
der Herstellung von Waschmitteltabletten durch Verarbeiten unter
Scherwirkung und Extrusion ist die Wassermenge, die in die Formulierung
eingearbeitet werden kann, typischerweise weniger als ~15%. Diese
Systeme sind Mehrphasenverbundwerkstoffe, die eine Morphologie vom
Typ „Ziegel
lagernd in Mörtel" zeigen. Die Ziegel
sind feste Teilchen, die im Fall von Toilettenseifen kristalline
Salze von langkettigen, gesättigten Fettsäuren, anorganische
Füllstoffe
usw. sind. Der Mörtel
ist ein Gemisch von verschiedenen lyotropen, flüssigen, kristallinen oder isotropen
Lösungsphasen,
die Wasser, flüssige
Zusätze
und relativ wasserlösliche
Seifen oder Tenside umfassen. Diese Zusammensetzungen würden typischerweise
50-60% Feststoffe, 20-30% lyotrope, flüssige, kristalline Phasen und
etwa 10% isotrope Flüssigkeit
umfassen.
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Bei
der Herstellung von Waschmittelzusammensetzungen durch Gießen wird
das formulierte System durch Erhöhen
der Temperatur einen flüssigen
Zustand annehmen, in Formen gefüllt
und wird dann gekühlt. Diese
Technologie wird üblicherweise
zum Herstellen von transparenten Körperwaschtabletten angewendet, die
unter anderen Bestandteilen (wie Seife und syntheti sche Tenside)
typischerweise 15-50% von kostspieligen Komponenten, wie Ethanol,
mehrwertige Alkohole, Zucker, usw., während der Gießzeit enthalten.
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US 4 165 293 (Amway, 1979)
und WO 96/04361 (P&G,
1996) offenbaren einen festen, transparenten Seifenriegel, der Seife,
synthetische Tenside und ein in Wasser lösliches organisches Lösungsmittel,
beispielsweise Propylenglycol, umfasst. Der Anteil von Wasser in
diesen Zusammensetzungen ist typischerweise etwa 10-32%.
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Das
Problem beim Herstellen von nichttransparenten Waschmitteltabletten
durch Gießen
besteht darin, dass die typischen Zusammensetzungen bei erhöhten Temperaturen
keine gießfähige Flüssigkeit
bilden.
US 5 340 492 (P&G, 1994) beansprucht
eine gießfähige Zusammensetzung
mit einer dreidimensionalen Gerüststruktur,
die ein relativ steifes, einander durchdringendes Netz von neutralisierten,
kristallinen Carbonsäuren
(Seife), synthetischen Tensiden und hohe Anteile von Wasser und
anderen Flüssigkeiten
umfasst.
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Die
in
US 5 340 492 offenbarten
Zusammensetzungen sind weich, wobei sie eine Fließgrenze
von weniger als 75 kPa zeigen, wie unter Anwendung eine Käsedrahtschneidapparatur
gemessen und können
folglich nicht als feste Tabletten angewendet werden, die steif
genug sind, um zweckmäßigerweise
zur Verwendung in der Hand gehalten zu werden. Um die Steifigkeit
des Riegels zu erhöhen,
wenden die Beispiele in dem Patent Bestandteile, wie Polyole (beispielsweise
Propylenglycol), in der Zusammensetzung unter dem Vorwand von so
genannten „Riegelaussehenshilfen" an. Das Patent offenbart
keine Zusammensetzung ohne die Einarbeitung von „Riegelaussehenshilfen", wenn synthetische
Tenside in der Zusammensetzung ebenfalls vorliegen. Diese Riegelaussehenshilfen
sind teuer und vermindern die Menge und Geschwindigkeit des Schaums.
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In
unserer ebenfalls anhängigen
Anmeldung (WO 01/30959) wurde offenbart, dass die Einarbeitung von
geringen Mengen Einsalzelektrolyten in schmelzgegossene Waschmittelzusammen setzungen,
die Fettsäureseife,
Waschaktivstoffe, sehr hohe Anteile von Wasser oder flüssigen Vorteilsmitteln
umfassen, steife, feste geformte Gegenstände ergeben, die eine Fließgrenze
größer als
75 kPa, wie unter Anwendung einer Käsedrahtschneidapparatur gemessen,
zeigen. Diese Zusammensetzungen können in der Hand gehalten werden,
sind wirtschaftlich, stark schäumend
und zeigen gute Anwendungseigenschaften. Die Fettsäureseife
gemäß der vorstehenden
Anmeldung ist eine oder mehrere von neutralisierten C6-C24-Fettsäuren.
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Alle
Kombinationen von neutralisierten Fettsäuren, die ausgewählt sind,
um die Seife zu bilden, um in die Waschmittelriegel eingearbeitet
zu werden, ergeben kein festes Produkt, wenn während des Gießens von erhöhten Temperaturen
auf Umgebungstemperaturen im Bereich von 20-35°C gekühlt wird. Es ist notwendig, die
Kombination von Fettsäureseife
zu optimieren, um einen Waschmittelriegel bei Umgebungstemperaturen mit
ausreichender Steifigkeit zu erhalten, sodass er zweckmäßigerweise
während
der Verwendung gehalten werden kann. Es ist ebenfalls wesentlich,
dass der Riegel seine Steifigkeit oberhalb der natürlichen
Umgebungstemperaturen beibehält,
denen man während
Lagerung und Transport im Allgemeinen begegnet.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, die erforderliche
Fettsäurekombination
bereitzustellen, um die Seife in schmelzgegossenen Waschmittelriegelzusammensetzungen
zu formen, die sehr hohe Anteile an Wasser oder flüssigen Vorteilsmitteln
umfassen, sodass die Waschmittelzusammensetzung eine steife Tablette
bei Temperaturen größer als
20°C bildet,
und Steifigkeit mindestens bis zu 40°C beibehält.
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Folglich
betrifft die Erfindung eine schmelzgegossene, feste, geformte Waschmittelzusammensetzung,
die bei Temperaturen von mehr als 20°C ein steifes Produkt bildet
und die Steifigkeit bis mindestens 40°C beibehält, umfassend:
- (a) 2-50 (Xa) Gew.-% gesättigte
Fettsäureseife,
umfassend ein oder mehrere Salze von C6-C24-Fettsäuren;
- (b) 2-40 Gew.-% einer waschaktiven Nichtseifenspezies;
- (c) 0,5-20 Gew.-% eines Einsalzelektrolyten; und
- (d) 30-80 Gew.-% Wasser und gegebenenfalls weitere flüssige Vorteilsmittel,
wobei
die gesättigte
Seife ein oder mehrere Salze von C5-C24-Fettsäuren
umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass sie in Wasser eine Xa-%-ige
Lösung
mit einer flüssigen
Phase bildet, die eine Viskosität
von weniger als 50 Pa·s
bei einer Scherrate von 1 s–1 im Temperaturbereich
50-100°C
aufweist, Phasentrennung und die Gegenwart von einer festen Phase
während
des Kühlens
auf 20°C
zeigt und die feste Phase während
des Erhitzens mindestens bis 40°C
vorliegt.
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Um
die feste Phase nachzuweisen, erfolgt das Kühlen oder Erhitzen vorzugsweise
mit einer Rate von 0,1°C/Minute
bis 10°C/Minute,
bevorzugter 1°C/Minute.
Das Vorliegen von fester Phase wird vorzugsweise unter Anwendung
von Niederfeld-NMR-Technik
nachgewiesen, wobei die feste Phase Gausschen Zerfall mit einer
Relaxationszeitkonstanten T2 < 15 μs zeigt.
Während
der Verwendung der Niederfeld-NMR-Technik, um die feste Phase nachzuweisen,
ist es bevorzugt, die Probe bei der Nachweistemperatur für 30 Minuten
ins Gleichgewicht zu bringen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung
einer festen geformten Waschmittelzusammensetzung bereitgestellt,
umfassend die Schritte von:
- a. Auswählen der
Fettsäureseife,
umfassend ein oder mehrere der Salze von C6-C24-Fettsäuren,
sodass die Lösung
der Seife in Wasser eine flüssige
Phase mit einer Viskosität <50 Pa·s bei
einer Scherrate von 1/s bei dem Temperaturbereich 50-100°C bildet,
Phasentrennung und das Vorliegen von fester Phase zeigt, wenn auf
20°C gekühlt wird
und die feste Phase während
des Erhitzens bis mindestens 40°C
vorliegt;
- b. Mischen der Fettsäureseife
mit 2-40% einer waschaktiven Spezies, 0,5-20% eines Einsalzelektrolyten und
30-80% Wasser und gegebenenfalls weiteren flüssigen Vorteilsmitteln;
- c. Schmelzen der Zusammensetzung von Schritt (b);
- d. Gießen
der Schmelze in eine Form, um die gewünschte Form zu erhalten; und
- e. Kühlen
der Form unter ruhenden Bedingungen, um Verfestigung hervorzurufen.
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Gemäß einem
bevorzugten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung
von in die Packung gegossener fester geformter Waschmittelzusammensetzung
bereitgestellt, umfassend die Schritte von:
- a.
Auswählen
der Fettsäureseife,
umfassend eines oder mehrere der Salze von C6-C24-Fettsäuren,
sodass die Lösung
der Seife in Wasser eine flüssige
Phase mit einer Viskosität <50 Pa·s bei
einer Scherrate von 1/s bei dem Temperaturbereich 50-100°C bildet,
Phasentrennung und das Vorliegen von fester Phase zeigt, wenn auf
20°C gekühlt wird
und die feste Phase während
des Erhitzens bis mindestens 40°C
vorliegt;
- b. Mischen der Fettsäureseife
mit 2-40% einer waschaktiven Spezies, 0,5-20% eines Einsalzelektrolyten und
30-80% Wasser und gegebenenfalls weiteren flüssigen Vorteilsmitteln;
- c. Schmelzen der Zusammensetzung von Schritt (b) und Gießen der
Schmelze in eine vorgeformte Polymerform, um die gewünschte Form
zu erhalten;
- d. Verschließen
der Form; und
- e. Kühlen
der Form unter ruhenden Bedingungen, um Verfestigung hervorzurufen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft schmelzgegossene, feste, geformte
Waschmittelzusammensetzungen, was im Wesentlichen Auswählen der
Fettsäureseife,
die ein oder mehrere von Salzen der C6-C24-Fettsäuren
umfasst, sodass die Lösung
der Seife in Wasser eine flüssige
Phase mit einer Viskosität < 50 Pa·s bei
einer Scherrate von 1/s in dem Temperaturbereich 50-100°C bildet,
Phasentrennung zeigt und das Vorliegen einer festen Phase, wenn
auf bis 20°C
gekühlt
wird und die feste Phase während
des Erhitzens mindestens bis zu 40°C vorliegt, umfasst. Um die
feste Phase nachzuweisen, erfolgt das Kühlen oder Erhitzen vorzugsweise
mit einer Rate von 0,1°C/Minute
bis 10°C/Minute,
bevorzugter 1°C/Minute.
Das Vorliegen von fester Phase wird vorzugsweise unter Anwendung
von Niederfeld-NMR-Technik
nachgewiesen, wobei die feste Phase Gausschen Zerfall mit einer
Relaxationszeitkonstanten T2 < 15 μs zeigt.
Während
der Verwendung der Niederfeld-NMR-Technik, um die feste Phase nachzuweisen,
ist es bevorzugt, die Probe bei der Nachweistemperatur für 30 Minuten
ins Gleichgewicht zu bringen.
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Die
festen geformten Gegenstände
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
sind steif genug, um in zweckmäßiger Weise
in der Hand gehalten zu werden, wirtschaftlich, stark schäumend und
zeigen gute Gebrauchseigenschaften. Die Zusammensetzungen zeigen
Fließgrenzenwerte
größer als
75 kPa, wie unter Verwendung des automatischen Penetrometers gemessen.
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Fettsäureseife
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Die
gesättigte
Fettsäureseife
ist aus einem oder mehreren Salzen von gesättigten C6-C24-Fettsäuren ausgewählt. Die
angewendete Seife kann ein Natrium-, Kalium-, Magnesium-, Aluminium-,
Calcium- oder Lithiumsalz von gesättigten Fettsäuren sein.
Seife, die als Natrium- oder Kaliumsalz von gesättigter Fettsäure erhalten
wird, ist besonders bevorzugt.
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Die
gesättigte
Fettsäureseife
in der Zusammensetzung ist vorzugsweise 5-50 Gew.-% und bevorzugter
5-40 Gew.-%.
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Die
Viskosität
des Seife-Wasser-Systems in dem Temperaturbereich 50-100°C wird unter
Verwendung eines Carri-Med-Rheometers
(Modell CLS 500 von TA Instruments) bei einer Scherrate von 1/s
gemessen. Die Viskositätsmessungen
wurden in einem Behaarungszustandfließmodus unter Anwendung von
Kegel- und Plattengeometrie
von 2 cm Durchmesser und 1 Grad 58 min Abmessungen mit 55 μm Trunkierung
zusammen mit einer Lösungsmittelfalle
ausgeführt.
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Die
Schmelze des Seife-Wasser-Systems bei erhöhter Temperatur wird dann auf
eine Temperatur von bis zu 20°C
gekühlt,
um die Temperatur zu bestimmen, bei der Phasentrennung stattfindet
und eine feste Phase gebildet wird. Das System wird dann erhitzt,
um zu sichern, dass die feste Phase während des Erhitzens bis mindestens
40°C vorliegt.
Das Vorliegen von fester Phase wird unter Anwenden von Niederfeld-NMR
mit variabler Temperaturanordnung nachgewiesen, wobei die feste
Phase Gausschen Zerfall mit einer Relaxationszeitkonstanten T2 < 15 μs zeigt,
unter Anwendung des in der nachstehenden Literaturstelle beschriebenen Verfahrens:
Suresh M. Nadakatti, „Modified
Data Handling for Rapid Low Field NMR Characterisation of Lyotropic
Liquid Crystal Composites",
J. Surfactants and Detergents, Band 2, Nr. 4, Seiten 515-521, 1999.
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Waschaktiver
Stoff
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
umfassen waschaktive Nichtseifenstoffe, die aus anionischen, nichtionischen,
kationischen, amphoteren oder zwitterionischen Tensiden oder deren
Gemischen ausgewählt
sind.
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Geeignete
anionische waschaktive Verbindungen sind in Wasser lösliche Salze
von organischen Schwefelsäurereaktionsprodukten,
die in der Molekülstruktur
einen Alkylrest, der 8 bis 22 Kohlenstoffatome enthält, und
einen Rest, ausgewählt
aus Sulfonsäure-
oder Schwefelsäureesterresten
und Gemischen davon, aufweisen. Einige Beispiele für synthetische,
anionische, waschaktive Verbindungen sind lineares Alkylbenzolsulfonat,
Natriumlaurylsulfat, Natriumlaurylethersulfat, α-Olefinsulfonat, Alkylethersulfat,
Fettsäuremethylestersulfonat,
Alkylisothionat, usw.
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Die
Kationen, die in den vorstehenden waschaktiven Spezies am geeignetesten
sind, sind Natrium, Kalium, Ammonium und verschiedene Amine, beispielsweise
Monoethanolamin, Diethanolamin und Triethanolamin.
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Geeignete
nichtionische, waschaktive Verbindungen können weitestgehend als Verbindungen
beschrieben werden, die durch die Kondensation von Alkylenoxidgruppen,
die in der Beschaffenheit hydrophil sind, mit einer organischen
hydrophilen Verbindung, die aliphatisch oder alkylaromatisch in
der Be schaffenheit sein kann, hergestellt werden. Die üblichen,
nichtionischen Tenside sind die Kondensationsprodukte von aliphatischen
Alkoholen mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen in entweder gerad- oder
verzweigtkettiger Konfiguration mit Ethylenoxid, wie ein Kokosnussölethylenoxidkondensat
mit 2 bis 15 Mol Ethylenoxid pro Mol Kokosnussalkohol. Einige Beispiele
von nichtionischen Tensiden sind Alkylphenolethylenoxid (EO)-Kondensat,
Talgalkohol 10 EO-Kondensat, Alkyldimethylaminoxide, Laurylmono-Ethanolamid,
Zuckerester, usw.
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Einige
Beispiele für
amphotere waschaktive Stoffe sind Cocoamidopropylbetain, Cocobetain,
usw.
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Es
ist auch gegebenenfalls möglich,
kationische oder zwitterionische waschaktive Stoffe in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
einzuschließen.
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Weitere
Beispiele für
geeignete waschaktive Spezies werden in den nachstehenden, gut bekannten Lehrbüchern angegeben:
(i) „Surface
Active Agents",
Band I, von Schwartz und Perry, (ii) „Surface Active Agents and
Detergents", Band
II, von Schwartz, Perry und Berch, (iii) „Handbook of Surfactants", M. R. Porter, Chapman
und Hall, New York, 1991.
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Der
in der erfindungsgemäßen Waschmittelzusammensetzung
anzuwendende waschaktive Stoff ist vorzugsweise anionisch und wird
im Allgemeinen bis zu 50% und bevorzugter 2 bis 30% sein.
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Einsalzelektrolyten
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Einsalzelektrolyten
zur Verwendung in der Zusammensetzung sind ausgewählt aus
jenen, die in den „Hofmeister" oder in „lyotropen" Reihen angeführt sind.
Die Einsalzelektrolyte sind im Allgemeinen jene, worin die lyotrope
Zahl für
das Anion des Elektrolyten > 10
ist. Einige Beispiele für
Anionen mit einer lyotropen Zahl > 10
sind NO2 –,
ClO3 –, Br–,
NO3 –, ClO4 –,
I–,
CNS–,
C6H5SO3 –,
C6H4CH3SO3 – oder Cr2O7 2–. Die bevorzugten Beispiele
für Einsalzelektrolyten
zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind
Alkalimetallsalze für
die vorstehend erwähnten
Anionen. Die besonders bevorzugten Bei spiele für Einsalzelektrolyten zur Verwendung
in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind Natriumtoluolsulfonat, Natriumcumolsulfat und Natriumxylolsulfat.
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Weitere
Beispiele für
Einsalzelektrolyten können
ausgewählt
sein aus jenen, beschrieben in (i) Collins, K.D.; Washabaugh, M.W.
Quart. Rev. Biophys., 1985, 18, 323; (ii) Schuster. P, Zundel. G
und Sandorfy. C, 1976, „The
Hydrogen Bond",
kürzliche
Entwicklungen in Theorie und Versuchen, Band III, North-Holland
Publishing Co. Amsterdam, New York, Oxford.
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Flüssige Vorteilsmittel
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Gemäß einem
bevorzugten Aspekt der Erfindung werden flüssige Hautvorteilsmaterialien,
wie Feuchtigkeitsmittel, Erweichungsmittel, Sonnenschutzmittel,
Antiageing-Verbindungen in die Zusammensetzung eingearbeitet. Beispiele
für Feuchthaltemittel
und Befeuchtungsmittel schließen
Polyole, Glycerin, Cetylalkohol, Carbopol 934, ethoxyliertes Rizinusöl, Paraffinöle, Lanolin
und dessen Derivate ein. Silikonverbindungen, wie Silikontenside,
wie DC3225C (Dow Corning) und/oder Silikon-Erweichungsmittel, können auch Silikonöl (DC-200
Ex-Dow Corning) einschließen.
Sonnenschutzmittel, wie 4-tertiär-Butyl-4'-methoxydibenzoylmethan (erhältlich unter
dem Handelsnamen PARSOL 1789 von Givaudan) und/oder Zimtsäure-2-ethylhexylmethoxyester
(erhältlich
unter dem Handelsnamen PARSOL MCX von Givaudan) oder andere UV-A
und UV-B Sonnenschutzmittel.
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Wahlweise Bestandteile
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Andere
wahlweise Bestandteile, wie Haarkonditionierungsmittel, Füllstoffe,
Farbe, Parfum, Opazitätsmittel,
Konservierungsmittel, ein oder mehrere in Wasser unlösliche teilchenförmige Materialien,
wie Talkum, Kaolin, Polysaccharide und andere übliche Bestandteile, können in
die Zusammensetzung eingearbeitet sein.
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Verfahren
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Das
Verfahren zur Herstellung von festen geformten Waschmittelzusammensetzungen
gemäß der Erfindung
umfasst die nachstehenden Schritte:
- a. Auswählen der
Fettsäureseife,
umfassend ein oder mehrere der Salze von C6-C24-Fettsäuren,
sodass die Lösung
der Seife in Wasser eine flüssige
Phase mit einer Viskosität <50 Pa·s bei
einer Scherrate von 1/s bei dem Temperaturbereich 50-100°C bildet,
Phasentrennung und das Vorliegen von fester Phase zeigt, wenn auf
20°C gekühlt wird
und die feste Phase während
des Erhitzens bis mindestens 40°C
vorliegt;
- b. Mischen der Fettsäureseife
mit 2-40% einer waschaktiven Spezies, 0,5-20% eines Einsalzelektrolyten und
30-80% Wasser und gegebenenfalls weiteren flüssigen Vorteilsmitteln;
- c. Schmelzen der Zusammensetzung von Schritt (b);
- d. Gießen
der Schmelze in eine Form, um die gewünschte Form zu erhalten; und
- e. Kühlen
der Form unter ruhenden Bedingungen, um Verfestigung hervorzurufen.
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Die
Form kann geeigneterweise ausgewählt
sein, um eine (der Endform fast entsprechende) Near-Net-Shape-Tablette
herzustellen oder um Riegel/Blöcke
herzustellen. Die Riegel/Blöcke
können
weiter zu einem Waschmittelgegenstand geformt werden.
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Wenn
der feste Waschmittelgegenstand unter Anwendung von Near-Net-Shape-warmgeformtem
Polymer hergestellt wird, ist die Form vorzugsweise verschlossen,
um eine in die Packung gegossene (cast-in pack) Waschmittelzusammensetzung
zu erhalten. Um in die Packung gegossene Waschmittelzusammensetzung
zu erhalten, wird die Form vorzugsweise sofort nach dem Füllen der
Form verschlossen.
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Die
Erfindung wird nun bezüglich
der nachstehenden, nicht begrenzenden Beispiele erläutert.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Suchen von Fettsäureseifengemisch
zur Herstellung von Waschmittelzusammensetzung:
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Verschiedene
Seife- und Wassergemische, worin die Seife aus einem Fettsäureblend
von Laurinsäure (C12), Myristinsäure (C14),
Palmitinsäure
(C16) und Stearinsäure (C18)
erhalten wurde, wurde in Rundkolben mit zwei Litern Fassungsvermögen gegeben.
Das Verhältnis
der Fettsäureseifen
wurde, wie in Tabelle 1 erwähnt, variiert.
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Die
Chargentemperatur wurde auf 80°C
erhöht
und dort gehalten, um eine gießfähige Flüssigkeit
zu erhalten, die eine Viskosität
von etwa 10 Pa·s
bei einer Scherrate von 1/s aufweisen würde.
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Niederfeld-NMR
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Die
Niederfeld-NMR-Technik wurde verwendet, um das Vorliegen von fester
Phase in Seifen-Wasser-Systemen nachzuweisen. Die feste Phase zeigt
einen Gausschen Zerfall mit einer Relaxationszeitkonstanten T2 < 15 μs.
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Die
für Studien
verwendeten Niederfeld-NMR wurde von M/s Resonance Intruments, GB
(Model MARAN 25) beschafft. Das Gerät hatte die nachstehenden Merkmale:
(i) einen 600 W Transmitter, der 90 Impulse von ~2 μs erzeugte
und (ii) einen 5 MHz Digitalisator, der 2 Datenpunkte pro μs zu sammeln
ermöglichte.
Das Vorliegen von fester Phase in Seife-Wasser-Systemen wurde unter
Verwendung des in der nachstehenden Literaturstelle beschriebenen
Verfahrens nachgewiesen: Suresh M. Nadakatti, „Modified Data Handling for
Rapid Low Field NMR Characterisation of Lyotropic Liquid Crystal
Composites", J.
Surfactants and Detergents, Band 2, Nr. 4, Seiten 515-521, 1999.
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Das
geschmolzene Seifen-Wasser-System wurde in ein NMR-Röhrchen mit 10 mm Durchmesser
gegeben. Das Röhrchen
wurde in die Probenkammer des Niederfeld-NMR-Geräts gestellt. Die Temperatur
wurde unter Verwendung von variablem Temperaturzugang zu dem Instrument
auf 80°C
erhöht.
Das System wurde dann auf eine Temperatur von bis zu 20°C mit Intervallen
von 5°C
gekühlt
und bei jeder Temperatur 30 Minuten ins Gleichgewicht gebracht.
Die Temperatur, bei der Phasentrennung stattfand und die feste Phase
gebildet wird, wird festgehalten. Das System wird dann erhitzt,
um zu sichern, dass die feste Phase mindestens bis zu 40°C während des
Erhitzens vorliegt.
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Die
in Tabelle 1 dargereichten Daten zeigen, dass nur in den Beispielen
1a, 2a, 7a und 8a die Gießfähigkeit,
die Temperatur, bei der die feste Phase während des Kühlens gebildet wird, und die
Temperatur, bei der die feste Phase während des Erhitzens vorliegt,
gemäß der Erfindung
waren.
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Beispiel 2
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Verfahren zur Herstellung
des Waschmittelriegels
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Bezogen
auf das in Beispiel 1 beschriebene Suchverfahren, wurden Fettsäuregemisch
entsprechend Beispiel 1a bis 8a in Rundkolben mit zwei Liter Fassungsvermögen gegeben
und mit waschaktiven Nichtseifenstoffen, wie α-Olefinsulfonat (AOS) oder Natriumlaurylethersulfat
(SLES), Einsalzelektrolyt, wie Natriumtoluolsulfonat (STS), und
Wasser, wie nachstehend in Tabelle 2 angegeben, vermischt. Die Chargentemperatur wurde
auf 80°C
erhöht.
Die wässrige
Lösung
von Natriumhydroxid wurde zu dem Gemisch gegeben, um die Fettsäuren zu
neutralisieren. Die Chargentemperatur wird bei 80°C gehalten,
sodass eine klare Lösung
erhalten wurde. Die Schmelze der Waschmittelzusammensetzung bei
80°C wurde
in eine warm geformte Polymerform gegossen und der Einlass der Form
wurde verschlossen. Die Form wurde abkühlen lassen, um Verfestigung
der Seife hervorzubringen und so wurde eine in die Verpackung gegossene
Waschmitteltablette erhalten.
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Die
Steifigkeit der verarbeiteten Riegel wurde bezüglich der Fließgrenze
unter Anwendung des nachstehend beschriebenen Verfahrens bestimmt.
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Fließgrenzenmessung
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Die
Waschmitteltabletten wurden dann in Öfen belassen, die bei 25°C, bzw. 40°C für 4 Stunden
gehalten wurden und ins Gleichgewicht kommen lassen. Die Fließgrenze
der Tabletten bei 25°C
und 40°C
wurde unter Anwendung eines automatischen Penetrometers unter Anwendung
des nachstehend beschriebenen Verfahrens gemessen.
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Das
für die
Fließgrenzenmessungen
verwendete automatische Penetrometer war Model PNR 10 von M/s Petrotest
Instruments GmbH. Standardhohlkegel (Teil # 18-0101), wie pro ASTM
D 217 – IP
50) zusammen mit Stößel (Teil
# 18-0042) wurde für
die Messungen verwendet. Der Kegel bestand aus einem konischen Körper aus
Messing mit entfernbarer gehärteter
Stahlspitze. Die Gesamtmasse des Kegels war 102,5 g. Die Gesamtmasse
des beweglichen Kolbens war 47,5 g. Die Gesamtmasse von Kegel und
Kolben, die auf die Waschmitteltablette fallen, war deshalb 150
g. Zusätzliche
Gewichte von 50 g und 100 g (unter Erzeugen des Gesamtgewichts,
das auf die Probe fällt,
von 200 g bzw. 250 g) wurden auch verwendet. Die Fließgrenzenwerte
der Probe bei 25°C
und 40°C
wurden unter Verwendung des Standardverfahrens gemessen, umfassend die
nachstehenden Schritte:
- 1. Waschmitteltablette
wurde auf die Tablette des Penetrometers gelegt.
- 2. Die Messvorrichtung des Penetrometers wurde derart gesenkt,
dass die Spitze des Penetrometers die Tablette berührte, jedoch
nicht in sie eindrang.
- 3. Der Messvorgang wurde durch Drücken der „Start"-Taste gestartet.
- 4. Die Eindringtiefe wurde in mm abgelesen, wie an der Anzeige
angezeigt.
- 5. Der gemessene Eindringtiefenwert wurde verwendet, um die
Fließgrenze
der Waschmitteltablette unter Anwendung der nachstehenden Gleichung
zu berechnen: worin
Fließgrenze
in kPa ist
m: Gesamtmasse, die auf die flache Oberfläche des
Riegels in kg fällt
g:
Beschleunigung aufgrund von Schwerkraft in m/s2
p:
in mm erreichte Eindringung
θ: Kegelwinkel (30°)
Spitzendurchmesser
= 0,359 mm
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Gemäß der vorstehenden
Gleichung gilt, wenn die gemessene Eindringtiefe <10 mm für 200 g
Gesamtmasse, die auf die Probe fällt,
ist, dann ist die Fließgrenze
der Waschmitteltablette > 75
kPa. Drei Fließgrenzenwerte
wurden für
150 g, 200 g und 250 g Gesamtmasse, die auf die Waschmitteltablette
fällt, berechnet und
der Durchschnitt der drei Werte wurde als die Fließgrenze
der Waschmitteltablette verwendet.
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Die
in Tabelle 2 wiedergegebenen Daten zeigen, dass nur, wenn das Seifen-Wasser-System
erfindungsgemäß ist, es
Waschmittelriegel erzeugen wird, die verfestigen und steife Produkte
ergeben, wenn auf Temperaturen größer als 20°C während des Gießens gekühlt und
bei mindestens 40°C
steif bleiben. Dies wird durch die Fließgrenzendaten für Waschmittelriegel
(Beispiel 1b, Beispiel 2b, Beispiel 7b und Beispiel 8b) bestätigt, welche
Werte größer 75 kPa
zeigen, wenn das Suchen des Seife-Wasser-Systems erfindungsgemäß ist (Beispiel
1a, Beispiel 2a, Beispiel 7a und 8a). Wenn das Seife-Wasser-System
nicht dem Sucherfordernis genügt,
wird das Waschmittelprodukt, das unter Verwendung solcher Seife
hergestellt wird, keine steifen Riegel bilden.