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Wie
hinlänglich
bekannt ist, müssen
zahlreiche medizinische Einweg- und Mehrweg-Artikel, die aus einem
Gewebe hergestellt werden, vor ihrer Anwendung sterilisiert werden.
Zahlreiche Sterilisationsverfahren stehen zur Verfügung, so
unter anderem Sterilisation durch Bestrahlung, durch Dampf, durch
Plasmaentladung und mittels Sterilisiergas. Hinsichtlich der Sterilisation
mittels Sterilisiergas ist eines der herkömmlicheren Sterilisiergase
Ethylenoxid. Zu den hinlänglich
bekannten Sterilisationsverfahren, die Ethylenoxid nutzen, zählt das
Kammersterilisationsverfahren.
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Herkömmlicherweise
umfasst das Kammersterilisationsverfahren vier Phasen: (i) Vorbehandlung,
(ii) Sterilisation, (iii) Entgasen und (iv) Quarantänieren.
In der Vorbehandlungsphase sind die zu sterilisierenden medizinischen
Artikel bereits in ihrer endgültigen
Verpackung versiegelt. Die medizinischen Artikel werden zunächst palettiert
und danach in einen Vorbehandlungsraum gegeben. Die Temperatur und
die Luftfeuchtigkeit in diesem Vorbehandlungsraum werden normalerweise
auf zwischen etwa 37,8 °C
und 60 °C
(etwa 100 °F
und 140 °F)
und zwischen etwa 40 und etwa 80 Prozent relative Luftfeuchte eingestellt.
Diese Bedingungen werden durch die gesamte Vorbehandlungsphase hindurch
aufrechterhalten, welche zwischen etwa 12 und etwa 72 Stunden dauern
kann.
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Die
Sterilisationsphase umfasst im Allgemeinen die Übergabe der palettierten, vorbehandelten
Artikel von dem Vorbehandlungsraum an eine Sterilisationskammer.
Die Größe der Sterilisationskammer
kann sich von einigen Kubikmetern bis 99,1 m3 (3500
Kubikfuß)
oder mehr bewegen. Die Temperatur in einer abgedichteten Sterilisationskammer
kann sich zwischen 37,8 °C
und 60 °C
(100 °F
und 140 °F)
bewegen. Zusätzlich können einige
der Gase in der abgedichteten Sterilisationskammer abgesaugt werden,
so dass der Druck in derselben auf etwa 30 bis etwa 650 Hektopascal
Quecksilbersäule
reduziert werden kann. Indem in der abgedichteten Sterilisationskammer
ein Teilvakuum erzeugt wird, werden die Verdünnung des Ethylenoxids und
die Brandgefahr durch Entzündung
des Ethylenoxids reduziert.
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Nach
erfolgter Herstellung des Teilvakuums wird die relative Luftfeuchte
in der Sterilisationskammer durch Einspritzen von Wasserdampf, im
Allgemeinen in der Form von Niederdruckdampf bei weniger als 103 kPa
(15 psi), zwischen etwa 30 und etwa 80 Prozent vorgehalten. Nach
der Dampfeinspritzung und um sicherzustellen, dass alle Artikel
in der abgedichteten Sterilisationskammer befeuchtet werden, wird
ein Zeitraum, der im Allgemeinen als Verweilzeit bezeichnet wird,
verstreichen gelassen.
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Nachdem
die Verweilzeit verstrichen ist, wird ein Sterilisiergas, wie zum
Beispiel ein Gemisch aus Ethylenoxid und Stickstoff, in die Sterilisationskammer
eingeleitet. Nach der Einleitung des Sterilisiergases kann das Druckniveau
in der Kammer zwischen etwa 500 Hektopascal Quecksilbersäule und
etwa 2300 Hektopascal Quecksilbersäule liegen. Die Konzentration
des Ethylenoxids in der Kammer beträgt im Allgemeinen wenigstens
400 Milligramm pro Liter (mg/l) und kann bis 1500 mg/l oder höher liegen.
Die Dauer der Exposition gegenüber
Ethylenoxid kann von etwa 2 bis 12 Stunden oder länger betragen,
in Abhängigkeit
von mehreren Faktoren, wie unter anderem der Temperatur, dem Druck,
der Luftfeuchtigkeit, dem speziellen verwendeten Sterilisationsmittelgemisch
und den zu sterilisierenden Produkten.
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Nachdem
die Artikel über
einen hinreichenden Zeitraum dem Sterilisiergas ausgesetzt worden
sind, wird das Sterilisiergas über
eine Reihe von Vakuen und Luft- oder Stickstoffspülungen aus
der Kammer abgesaugt. Wenn Ethylenoxid verwendet wird, wird die
Kammer aufgrund dessen potentieller Entflammbarkeit in Sauerstoff
oder Luft normalerweise mit einem Inertgas, wie zum Beispiel Stickstoff,
gespült.
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Die
Entgasungsphase folgt auf die Sterilisationsphase. Das Entgasen
umfasst im Allgemeinen das Umsetzen der sterilisierten, palettierten
Produkte von der Sterilisationskammer in einen Entgasungs- oder
Belüftungsraum.
Die Temperatur in dem Entgasungsraum wird im Allgemeinen zwischen
etwa 32,2 °C
und 60 °C (etwa
90 °F und
etwa 140 °F)
aufrechterhalten.
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In
der letzten Phase, der Quarantänephase,
werden die aus dem Entgasungsraum ausgelagerten Artikel in einem
Quarantänebereich
eingelagert. Proben werden entnommen und Sterilität geprüft. Während das Ergebnis
der Sterilitätsprüfung abgewar tet
wird, kann zusätzliche
Entgasung der Artikel auftreten. Das Quarantänieren und die Sterilitätsprüfung können zwischen
zwei und 14 Tage in Anspruch nehmen. Somit kann das herkömmliche
Kammersterilisationsverfahren ohne die Quarantänezeit für zahlreiche Artikel im Allgemeinen
zwischen etwa 48 und etwa 72 Stunden dauern.
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Wenngleich
das oben beschriebene Verfahren für die Sterilisation von medizinischen
Artikeln wirksam ist, weist das Verfahren mehrere Nachteile auf.
Einer dieser Nachteile ist die Länge
der Zeit, die für
das Sterilisieren benötigt
wird. Ein weiterer Nachteil ist die Konzentration des Ethylendioxids,
das während
der Sterilisationsphase verwendet wird. Bei einer Konzentration
von Ethylendioxid von zwischen etwa 400 mg/l und etwa 1500 mg/l
stellen Toxizität
und Entflammbarkeit signifikante sicherheitstechnische Bedenken
dar.
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Als
Reaktion auf diese Probleme ist ein Form-, Füll- und Siegelverfahren wie
in US-A-5749203 offengelegt vorgeschlagen worden. In dem Form-,
Füll- und
Siegelverfahren wird ein zu sterilisierender Artikel in einem Gehäuse platziert,
das teilweise durch eine vorgeformte untere Bahn gebildet wird,
die dimensioniert ist, um den zu sterilisierenden Artikel zu stützen. Danach
wird eine obere Bahn über
dem Artikel und der vorgeformten unteren Bahn platziert. Zusammen
bilden diese alle Seiten des Gehäuses
in einer Sterilisations-Dichtungsstation, eine kalibrierte Düse wird
zwischen der oberen Bahn und der unteren Bahn für selektive Bewegung von Gasen
in das Gehäuse
und aus dem Gehäuse
angeordnet. Bei Absaugung von wenigstens einem Teil der Luft aus
dem Gehäuse über die
kalibrierte Düse
wird Dampf durch die kalibrierte Düse in das Gehäuse eingeleitet.
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Nachdem
das Gehäuse
hinreichend mit Dampf beaufschlagt worden ist, wird ein Sterilisiergas über die
kalibrierte Düse
eingeleitet. Bei hinreichender Beaufschlagung des Gehäuses mit
Druck werden die berührend
arbeitenden Abschnitte der oberen Bahn und der unteren Bahn durch
ein Siegelungsverfahren miteinander versiegelt, wie zum Beispiel
durch Heißsiegeln,
wodurch das Gehäuse
geschlossen wird.
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Von
der Form-, Füll-
und Siegelvorrichtung werden die Artikel, die nunmehr in dem geschlossenen
Gehäuse
eingekapselt sind, von der Sterilisations-Dichtungsstation zu einem
Erwärmungs-
und Entgasungsbereich transportiert. Die Artikel werden in die sem
Bereich wenigstens vier Stunden lang bei einer erhöhten Temperatur,
zum Beispiel in dem Bereich von etwa 21 °C bis 71,1 °C (etwa 70 °F bis etwa 160 °F), vorgehalten. Durch
das Lagern der Artikel kann sich Rest-Sterilisiergas in der Packung
beziehungsweise in dem Gehäuse verteilen.
Durch das Erwärmen
der Artikel wird das Sterilisationsverfahren zum Abschluss gebracht.
Die Wärme
kann auch die Entgasung unterstützen.
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Nachdem
ein hinreichender Zeitraum verstrichen ist, werden die Artikel durch
ein Fördersystem
aus dem Erwärmungs-
und Entgasungsbereich entfernt. Nachdem sie aus dem versiegelten
Bereich entfernt worden sind, werden die Gehäuse in einem Quarantänebereich
gelagert, bis sie geprüft
werden, um die Sterilität der
Artikel zu überprüfen und
um die Menge von vorliegendem Rest-Sterilisiergas zu messen. Bei
zufriedenstellender Durchführung
der Überprüfung sind
die verpackten Artikel für
Verteilung geeignet.
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Wenngleich
das Form-, Füll-
und Siegel-Verfahren Vorteile gegenüber dem Kammersterilisationsverfahren
aufweist, bleibt dennoch Raum für
Verbesserungen. In dem Form-, Füll-
und Siegel-Verfahren wird Dampf in einen kalten Artikel eingespritzt.
Der Dampf kann auf dem Artikel kondensieren, wodurch bei Trocknung
Wassertropfen entstehen. Wenn die Dampfkondensation groß genug
ist, kann sich die Packung mit Wasser füllen.
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In
dem Form-, Füll-
und Siegel-Verfahren werden die Artikel in dem Entgasungsbereich
und dem Quarantänebereich über recht
lange Zeiträume
gelagert. Diese lange Einlagerung ist zum Teil notwendig, um sicherzustellen,
dass die medizinischen Artikel vollständig sterilisiert werden. Das
heißt,
die medizinischen Artikel werden gegebenenfalls in der Sterilisations-Dichtungsstation
nicht vollständig
sterilisiert. Die Sterilisation ist gegebenenfalls erst später vollständig abgeschlossen,
wenn sich die Artikel in dem Quarantänebereich befinden. Leider
erhöht
die zusätzliche
Zeit die Gesamtkosten des Sterilisationsverfahrens.
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KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine
Möglichkeit,
eine vollständigere
Sterilisation in der Form-, Füll-
und Siegelvorrichtung zu erzielen, besteht darin, dass die Artikel über einen
längeren
Zeitraum in der Sterilisations-Dichtungsstation in der Form-, Füll- und
Siegelvorrichtung verbleiben. Die Sterilisations-Dichtungsstation
ist jedoch kostenintensiv. Daher können medizinische Artikel die
Sterilisations-Dichtungsstation rasch durchlaufen. Die Erfinder
haben festgestellt, dass die Sterilisationsgeschwindigkeit von der
Temperatur des medizinischen Artikels abhängig ist. Um eine bessere Sterilisation
zu erzielen, kann ein Aspekt der vorliegenden Erfindung die Erwärmung der
medizinischen Artikel verbessern, während sich diese in der Sterilisations-Dichtstation
der Form-, Füll-
und Siegelvorrichtung befinden.
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Als
Reaktion auf den vorstehenden möglichen
Bereich von Verbesserung werden ein verbessertes Form-, Füll- und
Siegelverfahren und eine verbesserte Form-, Füll- und Siegelvorrichtung vorgeschlagen.
Das Sterilisationsgerät
für medizinische
Artikel umfasst einen Vorbehandlungsbereich für medizinische Artikel, ein Gerät zum Ausbilden
eines Gehäuses
in einer ersten Bahn, eine Ladungsstation für Artikel, ein Ausrichtungsgerät und eine
Sterilisations-Dichtungsstation. Der Vorbehandlungsbereich weist
eine Wärmequelle
auf, um die medizinischen Artikel zu erwärmen. An der Ladungsstation
für Artikel
wird ein in dem Vorbehandlungsbereich erwärmter medizinischer Artikel
in das Gehäuse
in der ersten Bahn geladen. Das Ausrichtungsgerät richtet eine zweite Bahn
nach der ersten Bahn aus. An der Sterilisations-Dichtungsstation
werden die erste Bahn und die zweite Bahn sterilisiert und dann
werden die erste Bahn und die zweite Bahn miteinander abgedichtet, wobei
der medizinische Artikel in dem Gehäuse geladen ist. An der Sterilisations-Dichtungsstation
werden Gaseinblasungsstifte bereitgestellt, um Gas in das Gehäuse einzuspritzen,
zwischen der ersten und der zweiten Bahn. Die Sterilisations-Dichtungsstation
kann weiterhin eine Dampfquelle aufweisen, um Dampf in das Gehäuse einzuspritzen,
zwischen der ersten und der zweiten Bahn. Weiterhin kann die Sterilisations-Dichtungsstation
ein Vakuumsystem aufweisen, um Dampf aus dem Gehäuse abzusaugen, wenn dieses
eingespritzt wird.
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Alternativ
dazu kann an der Sterilisations-Dichtungsstation im Wesentlichen
keine Feuchtigkeit zu den medizinischen Artikeln zugeführt werden.
In diesem Fall kann der Vorbehandlungsbereich eine Dampfquelle aufweisen,
um Feuchtigkeit zu den medizinischen Artikeln zuzuführen. Eine
Vakuumquelle und eine Steuereinheit können an der Sterilisations-Dichtungsstation
bereitgestellt werden. Die Vakuumquelle saugt das Ge häuse ab,
um Feuchtigkeit von den medizinischen Artikeln zu entfernen, und
die Steuereinheit hält
den Druck in dem Gehäuse
aufrecht, um dadurch zu ermöglichen,
dass etwas Feuchtigkeit bei den medizinischen Artikeln verbleibt.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird durch Bezugnahme auf die folgende Beschreibung der
Ausführungsbeispiele,
die lediglich beispielhaft erläutert
werden, sowie unter Bezugnahme auf die anhängenden Zeichnungen, bei denen gleiche
Elemente mit gleichen Verweisziffern bezeichnet werden, besser verständlich werden.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen:
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1 ist
eine schematische Anordnungszeichnung der gesamten Form-, Füll- und Siegelvorrichtung, eines
Entgasungsraums und zugehöriger
Elemente.
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2 ist
eine schematische Anordnungszeichnung eines Vorbehandlungsbereiches,
durch den Artikel durchlaufen können,
bevor sie verpackt und sterilisiert werden.
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3 ist
eine Seitenansicht einer in 1 gezeigten
Form-, Füll-
und Siegelvorrichtung.
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4 ist
eine Draufsicht einer Sterilisations-Dichtungsstation, die in der
in den 1 und 3 gezeigten Form-, Füll- und
Siegelvorrichtung beinhaltet ist.
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5A ist
eine Schnittansicht der in den 1, 3 und 4 gezeigten
Sterilisations-Dichtungsstation entlang der Linie V-V von 4 und
veranschaulicht die obere und die untere Bahn, die zusammengeklemmt,
jedoch nicht gesiegelt sind.
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5B ist
eine Schnittansicht der in den 1, 3 und 4 gezeigten
Sterilisations-Dichtungsstation entlang der Linie V-V von 4 und
veranschaulicht die obere und die untere Bahn, die zusammengeklemmt
und gesiegelt sind.
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5C ist
eine Schnittansicht der in den 1, 3 und 4 gezeigten
Sterilisations-Dichtungsstation entlang der Linie V-V von 4 und
veranschaulicht die obere und die untere Bahn, die aus der Sterilisations-Dichtungsstation
freigegeben werden.
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6 ist
eine Draufsicht der oberen und der untern Bahn, zwischen denen Artikel
verpackt und sterilisiert werden.
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7A ist
eine vergrößerte Schnittansicht
eines Abschnittes der in den 1, 3 und 4 gezeigten
Sterilisations-Dichtungsstation entlang der Linie V-V von 4 und
veranschaulicht Gaseinblasung.
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7B ist
eine vergrößerte Schnittansicht
eines Abschnittes der in den 1, 3 und 4 gezeigten
Sterilisations-Dichtungsstation entlang der Linie VII BD-VII BD
von 4 und veranschaulicht Gaseinblasung.
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7C ist
eine vergrößerte Schnittansicht
eines Abschnittes der in den 1, 3 und 4 gezeigten
Sterilisations-Dichtungsstation entlang der Linie V-V von 4 und
veranschaulicht einen Siegelungsvorgang.
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7D ist
eine vergrößerte Schnittansicht
der in den 1, 3 und 4 gezeigten
Sterilisations-Dichtungsstation entlang der Linie VII BD-VII BD
von 4 und veranschaulicht einen Siegelungsvorgang.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Die
vorliegende Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf Ausführungsbeispiele
und Beispiele, die lediglich beispielhaft und nicht einschränkend angeführt werden,
beschrieben werden.
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1 ist
eine Anordnungszeichnung und zeigt die gesamte Form-, Füll- und
Siegelvorrichtung, einen Entgasungsraum und zugehörige Elemente.
Die Form-, Füll- und Siegelvorrichtung
wird mit der Verweisziffer 110 bezeichnet und umfasst eine
Ladungsstation 120 für
Artikel, an der die Artikel in ein Gehäuse verpackt werden. In einem Bereich 130 werden
die Artikel sterilisiert, und die Verpackung wird gesiegelt. Der
Bereich 130 kann Sterilisiergas enthalten. Nachdem sie
sterilisiert und gesiegelt wurden, werden die einzelnen Verpackungen
durch Kisten-Packroboter 140 in Kisten verpackt. Alternativ
dazu kann das Verpacken manuell erfolgen. Die Kisten, wie zum Beispiel
Kartonagen, können
durch einen Kistenfaltautomaten 160, der außerhalb des
Bereiches 130 angeordnet ist, geformt werden. Alternativ
dazu können
die Kisten manuell innerhalb oder außerhalb des Bereiches gefaltet
werden, oder die Kisten können
außer
Haus manuell oder automatisch gefaltet werden. Danach werden die
Kisten durch Palettiereinrichtungen 150 auf Paletten aufgeladen.
Auch dieser Arbeitsvorgang kann manuell ausgeführt werden. Von hier werden
die Paletten 142 durch einen Eingang 172 in einen
Entgasungsraum 170 transportiert. Die Paletten 142 werden über ein
Fördersystem 174 durch den
Entgasungsraum 170 umlaufen gelassen. Nach dem Abschluss
des Entgasungsvorganges verlassen die Paletten den Entgasungsraum 170 durch
einen Ausgang 176. Als Alternative zu dem Fördersystem
können die
Kisten satzweise in den Entgasungsraum geladen werden, wo sie ortsfest
verbleiben, bis der Entgasungsvorgang abgeschlossen ist. Danach
können
alle Kisten aus dem Entgasungsraum 170 entfernt werden.
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2 zeigt
die Anordnung eines Vorbehandlungsbereiches 200, den die
Artikel durchlaufen können, bevor
sie verpackt und sterilisiert werden. Das heißt, die Artikel durchlaufen
den Vorbehandlungsbereich 200, bevor sie durch die in 1 gezeigten
Geräte
gehandhabt werden. Der Vorbehandlungsbereich 200 kann einen
Förderer 210 umfassen,
der die Artikel von einem Eingang 220 zu einem Ausgang 230 fördert. Die
Lufffeuchtigkeit in dem Vorbehandlungsbereich 200 wird
durch einen Luftbefeuchter 240, zum Beispiel mit Dampf, erhöht, so dass
die relative Luftfeuchte in dem Raum zwischen etwa 40% und etwa
80% liegt. Ein Heizgerät 250 erhöht die Temperatur
des Vorbehandlungsbereiches 200, zum Beispiel auf zwischen
37,8 °C
und 60 °C (etwa
100 und etwa 140 °F).
Wenn Dampf für
die Zuführung
von Feuchtigkeit verwendet wird, kann der Dampf auch ausreichend
Wärme zuführen, wodurch
die Notwendigkeit des Heizgerätes 250 entfällt. Gegebenenfalls kann
ein Luftumwälzungssystem 260 die
warme, befeuchtete Luft umwälzen,
um die konvektive Wärmeübertragung
mit den Artikeln auf dem Förderer 210 zu
erhöhen
und um Wasser schneller in die Artikel einzuleiten. Kurzschlussläufer-Lüfter können als
die Luftumwälzungsvorrichtung 260 verwendet
werden. Der Förderer 210 kann
ein langsam laufender Förderer
sein, um die Artikel etwa 12 bis etwa 72 Stunden lang in dem Vorbehandlungsbereich 200 zu
halten. Nachdem die Behandlung abgeschlossen ist, werden die Artikel
durch den Ausgang 230 entfernt.
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Feuchtigkeit
und Wärme üben in dem
Sterilisationsvorgang jeweilige wichtige Funktionen aus. Feuchtigkeit
ermöglicht,
dass das Sterilisiergas wirksam wirkt. Wärme ermöglicht, dass Sterilisation
in ausreichendem Maß eintritt,
während
die medizinischen Artikel Spitzen-Sterilisiergaskonzentrationen
ausgesetzt sind. Mit Erwärmung
in der beschriebenen Art und Weise ist der beschränkende Faktor
bei der Ermittlung der Entgasungs- und Quarantänezeit die Zeit, die das Sterilisiergas
benötigt,
um sich zu verteilen, nicht jedoch die Zeit, die benötigt wird,
um die Sterilisation abzuschließen.
Die Zeitdauer, die für
den Entgasungsvorgang und den Quarantänevorgang benötigt wird,
kann daher reduziert werden. Feuchtigkeit und Wärme können wie weiter oben beschrieben
in dem Vorbehandlungsbereich 200 zugeführt werden. Feuchtigkeit und
Wärme können auch
zu einem späteren
Zeitpunkt in dem Vorgang zugeführt
werden. Wenn wesentliche Wärme
nicht zu einem späteren
Zeitpunkt in dem Vorgang zugeführt
wird, müssen
die medizinischen Artikel in dem Vorbehandlungsbereich 200 auf
wenigstens 26,7 °C
(80 °F)
oder wenigstens 37,8 °C
(100 °F)
erwärmt
werden.
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3 ist
eine schematische Seitenansicht der in 1 gezeigten
Form-, Füll- und Siegelvorrichtung. In 3 wird
eine untere Bahn 412 von einer Walze 314 bereitgestellt.
Die untere Bahn 412 wird danach zu einem Vorwärmer 310 zugeführt. Der
Vorwärmer 310 erweicht
die untere Bahn 412, so dass sie danach geformt werden
kann. Die Verweisziffer 320 bezeichnet eine Formmaschine.
In dieser Maschine bilden Stempel 322 Vertiefungen 417 in
der unteren Bahn 412 aus. Diese Vertiefungen 417 bilden
Hohlräume
für die
medizinischen Artikel aus. Eine Öffnung 324 wird
in der Formmaschine 320 bereitgestellt. Ein Vakuum wird
durch die Öffnung 324 bereitgestellt
und ermöglicht,
dass die Vertiefungen 417 in der unteren Bahn 412 ausgebildet
werden können.
Das Vakuum von unten wirkt mit dem Druck von oben zusammen. Eine
Vielzahl von Messern 326 wird auf einer Platte 323 oberhalb
der Stempel bereitgestellt. Bei dieser Konfiguration durchstoßen die
Messer 326 die untere Bahn 412, wenn sich die
Stempel 322 in ihrer unteren Position befinden, um die
Vertiefungen 417 auszubilden. Insbesondere bilden die Messer 326 kleine
Schlitze in der unteren Bahn 412 aus, so dass Gaseinblasungsstifte
(in 3 nicht gezeigt) durch diese hindurch eingepasst
werden. In einem Ausführungsbeispiel
werden diese Schlitze auf gegenüberliegenden
Seiten der Gehäuse 417 ausgebildet.
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In
dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel wird die untere
Bahn 412 von einer Walze 314 zugeführt. Es
ist jedoch auch möglich,
das die Vertiefungen 417 in der unteren Bahn 412 vorgeformt
werden. In diesem Fall sind der Vorwärmer 310 und die Formmaschine 320 nicht
erforderlich. Wenn sie bereitgestellt wird, bildet die Formmaschine 320 gleichzeitig
die Vertiefungen 417 und die Schlitze aus. Diese Schritte
können
jedoch auch aufeinanderfolgend ausgeführt werden, wobei entweder
die Vertiefungen oder die Schlitze zuerst ausgebildet werden. Weiterhin
ist es nicht notwendig, dass die Schlitze durch Durchstoßen ausgebildet
werden, wie dies in 3 gezeigt wird. Zum Beispiel
können
die Schlitze ausgebildet werden, indem eine Walze nahe an der unteren
Bahn 412 angeordnet wird. Wenn die Walze von dieser hervorstehende
Körper
aufweist, können
diese Körper
Schlitze in der unteren Bahn 412 ausbilden, wenn die Körper mit
der unteren Bahn 412 in Berührung kommen.
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Nachdem
die untere Bahn 412 in der Formmaschine 320 ausgebildet
worden ist, werden die medizinischen Artikel von dem Vorbehandlungsbereich
in den in der unteren Bahn 412 ausgebildeten Vertiefungen 417 platziert.
Da sich dieser Bereich der Form-, Füll- und Siegelvorrichtung außerhalb
des Bereiches 130 befindet, können die Antikel von Hand in
den Vertiefungen 417 platziert werden. Nachdem die Vertiefungen 417 gefüllt worden
sind, bewegen sie sich zu dem Bereich 130.
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Feuchtigkeit
und Wärme
können
für den
Sterilisationsvorgang wichtig sein. Feuchtigkeit und Wärme können während der
Vorbehandlung oder während
der nachfolgenden Verarbeitung oder während sowohl der Vorbehandlung
als auch der nachfolgenden Verarbeitung zugeführt werden. Wenn Feuchtigkeit
und Wärme nur
während
der Vorbehandlung zugeführt
werden, kann es wichtig sein, dass die medizinischen Artikel kurz nachdem
sie aus dem Vorbehandlungsbereich 200 entnommen wurden
in die Vertiefungen 417 eingelegt werden. Dies ermöglicht,
dass ausreichend Feuchtigkeit und Wärme in den medizinischen Artikeln
verbleiben, während
diese dem Sterilisiergas ausgesetzt sind. In einem Ausführungsbeispiel
werden die medizinischen Artikel nicht länger als drei Stunden außerhalb
des Vorbehandlungsbereiches belassen, und insbesondere nicht länger als
eine Stunde, bevor sie in die Vertiefungen 417 eingelegt
werden, in Abhängigkeit
von der Wärmeübertragungsrate
und der Feuchtigkeitsableitung von den medizinischen Artikeln bei
Umgebungstemperatur und relativer Luftfeuchte. Dieser Zeitraum kann
verlängert
werden, wenn die medizinischen Artikel zwischen dem Vorbehandlungsbereich 200 und
dem Einlegen in die Vertiefungen 417 bei hoher relativer
Luftfeuchtigkeit und/oder hoher Lufttemperatur gelagert werden.
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Eine
obere Bahn 416 wird von einer Walze 330 zugeführt. Die
obere Bahn 416 wird durch eine Vielzahl von Rollen 332 auf
die untere Bahn 416* ausgerichtet. In einem besonderen
Vorgang läuft
die obere Bahn 416 unter einer Trommel 334 einer
Flexodruckmaschine hindurch. Bei diesem Ausführungsbeispiel läuft die
obere Bahn 416 zwischen einer Platte und der Trommel 334,
so dass Produkt-Kennzeichnungsinformationen
auf die obere Bahn 416 gedruckt werden können. In
der Sterilisations-Dichtungsstation 140, die an späterer Stelle ausführlich beschrieben
werden wird, werden die Artikel mit einem Sterilisiergas sterilisiert,
und danach wird die obere Bahn 416 mit der unteren Bahn 412 versiegelt.
Danach werden an einer Schneidstation 340 Gehäuse, die
ausgebildet werden, wenn die obere Bahn 416 und die untere
Bahn 412 gesiegelt werden, in einzelne sterilisierte und
verpackte Produkte getrennt.
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Geeignete
Sterilisiergase sind wenigstens mit dem nicht sterilisierten Artikel
und den Verarbeitungsparametern, wie zum Beispiel Temperatur und
Druck, verträglich
und können,
wenn sie in ausreichender Menge vorliegen, die Sterilisation der
Artikel über
einen Zeitraum bewirken. Diese Verdünnungsgase reduzieren die Entflammbarkeit
und die mit Ethylenoxid verbundenen inhärenten Gefahren. In einem Ausführungsbeispiel ist
das Sterilisiergas ein Gemisch aus einem Verdünnungsgas und einem Sterilisiergas.
Verdünnungsgase sind
Gase, die wenigstens mit dem Sterilisiergas oder den Sterilisiergasen
und dem zu sterilisierenden Artikel verträglich sind. Beispiele von Sterilisiergasen
sind unter anderem Ethylenoxid, Ozon, Wasserstoffperoxiddampf und
Plasma. Beispiele von Verdünnungsgasen
sind unter anderem Stickstoff, Kohlenstoffdioxid und Fluorkohlenwasserstoffe.
Wenn das Sterilisiergas als ein Gemisch aus Ethylenoxid und entweder
Stickstoff oder Kohlenstoffdioxid zugeführt wird, kann der prozentuale
Anteil von darin enthaltenem Ethylenoxid im Allgemeinen wenigstens
etwa zwei Volumenprozent und vorzugsweise von etwa drei Volumenprozent
bis etwa 25 Volumenprozent und stärker vorzugsweise von etwa
fünf Volumenprozent
bis etwa zehn Volumenprozent und am stärksten vorzugsweise von etwa
sechs Volumenprozent bis etwa acht Volumenprozent betragen.
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Geeignete
Gasmischsysteme zum Mischen von Ethylenoxid mit entweder Stickstoff
oder Kohlenstoff sind unter anderem diskontinuierlich und kontinuierlich
arbeitende Systeme. In beiden Fällen
kann flüssiges Ethylenoxid
von einer Quelle über
eine Leitung zu einem Verdampfer oder einem Wärmetauscher zugeführt werden.
Der Verdampfer beziehungsweise der Wärmetauscher wandelt das flüssige Ethylenoxid
in gasförmiges
Ethylenoxid um.
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Die
obere Bahn 416 und die untere Bahn 412 können aus
einer Vielzahl von Materialien ausgebildet werden. Beispiele von
Materialien, die geeignet sind, um die obere Bahn 416 auszubilden,
sind unter anderem Papier und Papier-Polyolefinfolie-Laminate, Kunststoff,
Polyolefinfolien, Polyethylenfolien, Folien aus Polyethylen hoher
Dichte (HDPE) und Laminate aus Folien aus Polyethylen hoher Dichte
(HDPE), Nylon 66 und Polyolefin-Faservlies. Beispiele von
Materialien, die geeignet sind, um die untere Bahn 412 auszubilden,
sind unter anderem koextrudiertes Ethylenvinylacetat, Ethylenvinylacetat,
Ethylenvinylacetat-Laminate, insbesondere ein Ethylenvinylacetat/Ionomerharz/Ethylenvinylacetat-Laminat
und Polyethylenfolie. Ionomerharze sind auch unter dem Warenzeichen
SURLYN® bekannt.
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In
einigen Fällen
sind die Materialien, die die obere Bahn und die untere Bahn bilden,
geeignet für
Verbinden oder Wärmeschmelzen
durch eine Wärmequelle,
wie zum Beispiel einen Heizstab oder andere herkömmliche Verbindungs- oder Schmelz-Quellen. Weiterhin
ermöglicht
das Material, das die obere Bahn 416 und/oder die untere
Bahn 412 bildet, in einigen Fällen, dass ausreichende Mengen
von Sterilisiergas oder Sterilisiergasen in das Gehäuse eingeleitet
werden, das durch die Vertiefungen 417 gebildet wird, und
in die obere Bahn 416, die dadurch hindurchläuft (Entgasen).
Auf diese Weise können
die sterilisierten Artikel bei Abschluss des Sterilisationsvorganges
aus dem Gehäuse
entnommen werden, ohne dass eine Gefahr oder ein Risiko aufgrund
von Restmengen von Sterilisiergas oder Sterilisiergasen besteht.
Beim Schließen
des Gehäuses,
zum Beispiel durch Verbinden oder Schmelzen von Abschnitten der
oberen Bahn 416 beziehungsweise der unteren Bahn 412,
müssen
sowohl die obere Bahn 416 als auch die untere Bahn 412 hinreichend
undurchlässig
gegenüber
Schmutzstoffen, wie zum Beispiel Bakterien, Viren, Schmutz, Fluide
und ähnliches,
sein.
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4 ist
eine Draufsicht einer Sterilisations-Dichtungsstation, die in der
in den 1 und 3 gezeigten Form-, Füll- und
Siegelvorrichtung beinhaltet ist. Die 5A bis 5C sind
Schnittansichten verschiedener Stadien des Sterilisationsvorganges. 5A ist
eine Seitenansicht der Sterilisations-Dichtungsstation 410 und
veranschaulicht die obere Bahn 416 und die untere Bahn 412,
die zusammengeklemmt, jedoch nicht gesiegelt, sind. Wie in 5A gezeigt
wird, umfasst die Sterilisations-Dichtungsstation 410 einen
Deckel 418 mit einer oberen Gaseinlassöffnung 420 sowie sich
nach unten erstreckende Seitenwände 421.
Der untere Abschnitt der Seitenwände 421 ist
mit einer durchgehenden Lippe zum Eingreifen in die Oberfläche der
oberen Bahn 416 versehen. Dieser kann auf andere Weise
angeordnet werden, um die gleiche Funktion zu erzielen.
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Ein
vertikal einstellbares Dichtstück 424 umfasst
sich nach oben erstreckende Seitenwände 425 mit einer
durchgehenden T-Gummi-Dichtung 426, die an dem oberen Abschnitt
der Seitenwände 425 gesichert
ist. Das Dichtstück 424 umfasst
weiterhin einen unteren Gaseinlass 428 und eine mit einer Öffnung versehene Plattform 430.
Der Deckel 418 und das Dichtstück 424 sind so dimensioniert,
dass ein Abschnitt der Seitenwand 421 einen Abschnitt der
T-Gummi-Dichtung 426 überlappt.
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An
einer mit einer Öffnung
versehenen Plattform 432 in dem Deckel 418 ist
ein Paar Zylinder 434 befestigt, von denen jeder einen
Kolben 435 (5B) umfasst, der für vertikale
Bewegung angepasst ist. Das obere Ende eines jeden Zylinders 434 ist
an der Plattform 432 befestigt. Eine Heißsiegelvorrichtung 436,
die eine horizontale Fläche 438 und
sich nach unten erstreckende Seitenwände 440 aufweist,
ist entlang der horizontalen Fläche 438 an
einem jeden der Kolben 435 befestigt. Der untere Abschnitt
der Seitenwände 440 ist mit
einer Lippe 442 versehen. Die Lippe 442 der Wärmesiegelvorrichtung 436 und
das Dichtstück 424 sind
so dimensioniert, dass ein Abschnitt der Lippe 442 einen
Abschnitt der T-Gummi-Dichtung 426 überlappt.
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Für den Zweck
der Gaseinblasung werden Stifte 600 in den Seitenwänden 425 des
Dichtstückes 424 bereitgestellt.
Die Seitenwände 425,
die vor, hinter und links von der Sterilisations-Dichtungsstation 410 angeordnet
sind, werden in verschiedenen Zeichnungen gezeigt. Um die vordere,
die hintere, die linke und die rechte Seitenwand unterscheiden zu
können,
werden der Verweisziffer 425 die Buchstaben „F", „B", „L" beziehungsweise „R" nachgestellt. Die 7A bis 7D sind
vergrößerte Schnittansichten
und zeigen einen Abschnitt der in den 1, 3 und 4 gezeigten
Sterilisations-Dichtungsstation 410.
Insbesondere ist die 7A eine vergrößerte Schnittansicht
der in den 1, 3 und 4 gezeigten
Sterilisations-Dichtungsstation 410 entlang der Linie V-V
von 4 und veranschaulicht Gaseinblasung. 7B ist
eine vergrößerte Schnittansicht
und zeigt einen Abschnitt der in den 1, 3 und 4 gezeigten
Sterilisations-Dichtungsstation 410 entlang der Linie VII
BD-VII BD von 4 und veranschaulicht Gaseinblasung. 7C ist
eine vergrößerte Schnittansicht
und zeigt einen Abschnitt der in den 1, 3 und 4 gezeigten
Sterilisations-Dichtungsstation entlang der Linie V-V von 4 und
veranschaulicht einen Siegelvorgang. 7D ist eine
vergrößerte Schnittdarstellung
und zeigt einen Abschnitt der in den 1, 3 und 4 gezeigten Sterilisations-Dichtungsstation
entlang der Linie VII BD-VII BD von 4 und veranschaulicht
einen Siegelvorgang.
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Die
Stifte 600 sind in den 7A bis 7D besser
zu erkennen. 7A entspricht der 5A.
Die Stifte 600 weisen an den oberen Enden derselben Gaseinblasungsöffnungen 610 auf,
die durch die Schlitze 620 in der unteren Bahn 412 passen.
Diese Schlitze 620 wurden vorher hergestellt, zum Beispiel
durch die Messer 326 (siehe 3). Gas
tritt von einem unteren Einlass 630 in die Stifte 600 ein.
Eine Vielzahl von Stiften 600 wird um den Umfang der Sterilisations-Dichtungsstation 410 bereitgestellt.
Für jede
Verbindung mit einer Gaszuführung
erstreckt sich ein Loch 640 durch die Seitenwand 425 des
Stückes.
In einigen Fällen
ist es gegebenenfalls technisch nicht möglich, Gas einzeln zu einem
jeden der Stifte 600 zuzuführen. Dementsprechend kann
eine Leitung 650 in der Seitenwand 425 ausgebildet
werden, um das Gas von einer einzelnen Zuführungsleitung zu einer Vielzahl
von Stiften 600 zu verteilen. Das Dichtstück 424 kann
einen quadratischen oder einen rechteckigen Umfang aufweisen. In
diesem Fall können
die Seitenwände 425 einfach
von den Ecken her durchbohrt sein, um die Leitung 650 in
den Seitenwänden 425 auszubilden,
um vier Verbindungslöcher
durch die Seitenwände 425 auszubilden.
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Unter
erneuter Bezugnahme auf 5A beginnt
der Absaugvorgang mit der Positionierung einer geformten unteren
Bahn 412, die einen medizinischen Artikel 4i4 trägt, und
einer oberen Bahn 416 in der Sterilisations-Dichtungsstation 410.
An diesem Punkt befinden sich die obere Bahn 416 und die
untere Bahn 412 in losem Kontakt.
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In
der nächsten
Ablauffolge des Absaugvorganges wird das Dichtstück 424 angehoben,
so dass es in Kontakt mit Abschnitten der oberen Bahn 416 beziehungsweise
der unteren Bahn 412 kommt und diese aneinander andrückt. 5A zeigt
die Bahnen 416 und 412 in diesem zusammengedrückten Zustand,
der durch die jeweiligen Kräfte
erzeugt wird, die durch das Dichtstück 424 und den Deckel 418 gegen
die untere Bahn 412 beziehungsweise gegen die obere Bahn 416 ausgeübt werden.
Bei dieser Konfiguration der Sterilisations-Dichtungsstation ist
das Gehäuse,
das durch die Vertiefungen 417 und die obere Bahn 416 gebildet
wird, teilweise geschlossen. Die untere Bahn 412 und die
obere Bahn 416 stehen aufgrund des Deckels 418 und des
Dichtungsstückes 424 in
Druckkontakt an dem Außenumfang
des Gehäuses.
Die Bahnen 412 und 416 haften jedoch nicht aneinander.
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6 ist
eine Draufsicht und zeigt die relative Größe der unteren Bahn 412 und
der oberen Bahn 416. 6 zeigt
die Schlitze 620, die in der unteren Bahn 412 für Gaseinblasung
durch die Stifte ausgebildet werden. 6 zeigt
weiterhin die Vertiefungen 417, die in der unteren Bahn 412 ausgebildet
werden. Wie zu erkennen ist, erstrecken sich die Schlitze 620 um
die Vertiefungen 417 herum. Eine beliebige Konfiguration
der Schlitze 620 liegt in dem Erfindungsbereich der vorliegenden
Erfindung. Zum Beispiel können
die Schlitze 620 nur entlang einer gegenüberliegenden
Seite der Vertiefungen 417 positioniert werden oder nur
an den Ecken der Vertiefungen 417 positioniert werden.
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Wie
in 6 ersichtlich ist, ist die obere Bahn 416 schmaler
als die untere Bahn 412. Die reduzierte Breite der oberen
Bahn 4i6 ist in den 4A und 6A nicht zu erkennen, da die 4A und 6A Schnittansichten entlang
der Länge
der oberen Bahn und der unteren Bahn 416, 412 sind.
Das heißt,
die 4A und 6A gehen durch
die vordere und die hintere Seitenwand der Sterilisations-Dichtungsstation.
Aus dieser Sicht scheinen die Bahnen 412, 416 in
den Zeichnungen von rechts nach links durch die Sterilisations-Dichtungsstation
zu laufen. 7B ist eine vergrößerte Vorderschnittansicht
der in 5A gezeigten Sterilisations-Dichtungsstation 410.
Während 7A eine
Seitenschnittansicht durch die hintere Seitenwand 425B ist,
ist 7B eine vordere Seitenschnittansicht durch die
linke Seitenwand 425L. In 7B ist
es daher möglich,
die unterschiedlichen Breiten der oberen Bahn und der unteren Bahn 416, 412 zu
erkennen. In Betrieb scheinen die obere Bahn und die untere Bahn 416, 412 in
der Ebene von 7B laufen. Es ist zu beachten,
dass die Sterilisations-Dichtungsstation 410 symmetrisch
sein kann. In diesem Fall wäre
eine Rückansicht
durch die rechte Seitenwand symmetrisch mit 7B.
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Wie
oben bereits erwähnt
wurde, weist die obere Bahn 416 eine Breite auf, die ausreichend
ist, um die Stift-Gaseinblasungsöffnungen 610 in
der unteren Bahn 412 abzudecken. 7B zeigt,
dass die Breite der oberen Bahn 416 kleiner ist als die
Breite der Sterilisations-Dichtungsstation 410. Auf diese
Weise und wenn das Dichtstück 424 und
der Deckel 418 zusammentreffen, wird nur die untere Bahn 412 links
und rechts der Sterilisations-Dichtungsstation 410 geklemmt,
wie in 7b gezeigt wird. Jedoch werden
sowohl die untere Bahn als auch die obere Bahn 416, 412 an
der Vorderseite und der Rückseite
der Sterilisations-Dichtungsstation 410 geklemmt, wie in 5A gezeigt
wird.
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Wie
bereits erwähnt
wurde, können
die Schlitze 620 nur auf der linken und rechten Seite der
unteren Bahn 412 ausgebildet werden. Unter Bezugnahme auf 6 können die
zwischen den Vertiefungen 417 angeordneten Schlitze 620 weggelassen
werden. Analog dazu würden
dann die Gaseinblasungsstifte 600 an der Vorderwand und
der Rückwand 425F, 425B weggelassen
werden. Bei diesem alternativen Ausführungsbeispiel sind die Gaseinblasungsstifte 600 und
die Schlitze in den Ansichten der 5A bis 5C, 6A und 6C nicht
zu erkennen. Die 6B und 6D zeigen Gaseinblasungsstifte 600,
die in der linken Seitenwand 425L bereitgestellt werden.
Die Ansichten der 6B und 6D wären
bei dem alternativen Ausführungsbeispiel
unverändert.
Das heißt,
auf der linken und der rechten Seite würden die Gaseinblasungsstifte 600 und
die Schlitze 620 bleiben.
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Ein
Anheben des Dichtstückes 424,
um in Kontakt mit dem Deckel 418 zu kommen, erzeugt drei
Kammern innerhalb der Sterilisations-Dichtungsstation 410.
Diese drei Kammern werden durch die Buchstaben A, B und C veranschaulicht.
Die Kammer A wird durch die Innenfläche des Deckels 418 und
die obere Oberfläche der
oberen Bahn 416 gebildet. Die Kammer B wird durch die Vertiefung 417 und
die darüber
liegende o bere Bahn 416 gebildet. Die Kammer B wird in
der vorliegenden Schrift auch als das „Gehäuse" bezeichnet. Die Kammer C wird durch
den Innenbereich des Dichtstückes 424 und
die untere Oberfläche
der unteren Bahn 412 gebildet. Die Kammern A, B und C befinden
sich nicht in einem vollständig
abgedichteten Zustand, wenngleich die Kammer B zum Ende des Vorganges
vollständig
abgedichtet ist. Die Stift-Gasschlitze 620 in der unteren
Bahn 412 legen eine gewisse Mindestverbindung zwischen
den Kammern B und C fest. Die eingeengte Breite der oberen Bahn 416 stellt
eine Gasverbindung zwischen den Kammern B und C bereit. Der obere
Gaseinlass 420 führt
Gas selektiv in die und aus der Kammer A. Die Gaseinblasungsstifte 600 führen Gas
selektiv in die Kammer B. Der untere Gaseinlass 428 führt Gas
selektiv in die und aus der Kammer C. In ausgewählten Ausführungsbeispielen kann das Sterilisiergas
nur durch die Gaseinblasungsstifte 600 zugeführt werden.
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Während des
Absaugungsvorganges kann der Druck in der Sterilisations-Dichtungsstation 410 auf zwischen
etwa 30 und etwa 650 Hektopascal Quecksilbersäule reduziert werden. Jedoch
wird davon ausgegangen, dass Sterilisiergase, die Ethylenoxid enthalten,
bei Vorliegen von Feuchtigkeit wirksamer sind. Feuchtigkeit kann
in dem Vorbehandlungsbereich und/oder während des Siegelvorgangs zugeführt werden.
Wenn Feuchtigkeit nur in dem Vorbehandlungsbereich zugeführt wird,
wird der Absaugungsvorgang einen Teil dieser Feuchtigkeit entfernen.
Es ist jedoch wichtig, dass ein Teil der Feuchtigkeit bei dem medizinischen
Artikel verbleibt. Die Reduzierung des Druckes während des Absaugungsvorganges
ist so zu steuern, dass dieses Ziel erreicht wird. In diesem Fall
kann der Druck nach dem Absaugungsvorgang etwas höher sein
als die weiter oben erwähnten
30 bis 650 Hektopascal Quecksilbersäule. In einem Ausführungsbeispiel
muss der reduzierte Druck ermöglichen,
dass die relative Luftfeuchtigkeit in der Kammer B wenigstens 40%
beträgt.
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Nach
dem Absaugungsvorgang wird Gas eingeleitet. Während dieses Vorganges werden
das oben beschriebene Sterilisiergas (allein oder zusammen mit Verdünnungsgas)
und möglicherweise
Dampf in die Kammer B eingeleitet. 5A sowie
insbesondere die 6A und 6B zeigen, wie Gas (Sterilisiergas und/oder Dampf)
von den Gaseinblasungsstiften 600 eingeblasen wird. Von
dort wandert wenigstens ein Teil des Gases zwischen der oberen Bahn 416 und
der unteren Bahn 412, um aus der Kammer B auszutreten.
Ein Teil des Gases tritt in die Kammer C ein, indem es zwischen
der un teren Bahn 412 und der T-Gummi-Dichtung 426 wandert.
Es ist zu beachten, dass die vordere und die hintere Seitenwand 425F, 425B symmetrisch
sein können
und dass die linke und die rechte Seitenwand 425L, 425R symmetrisch
sein können. 7A zeigt,
was an der vorderen und der hinteren Seitenwand 425F, 425B geschieht,
wo die obere Bahn und die untere Bahn 416, 412 zwischen
dem Dichtstück 424 und
dem Deckel 418 gefangen sind. In diesem Fall kann im Wesentlichen
kein Gas aus den Gaseinblasungsstiften 600 in die Kammer
A entweichen. Andererseits zeigt die 7B, was
an der linken und der rechten Seitenwand 425L, 425R geschieht,
wo nur die untere Bahn 412 zwischen dem Dichtstück 424 und
dem Deckel 418 gefangen ist. Wie zu erkennen ist, kann
Gas aus den Gaseinblasungsstiften 600 in die Kammer A eintreten.
Das Gas wandert zwischen der oberen Bahn 416 und der Seitenwand 421 des
Deckels 418.
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Wenn
Dampf während
des Gaseinleitungszyklus zugeführt
wird, kann der Dampf vor dem Sterilisiergas oder gleichzeitig mit
dem Sterilisiergas eingeleitet werden. Wenn der Dampf und das Sterilisiergas
aufeinanderfolgend eingeleitet werden, kann der Dampf zuerst durch
die Gaseinbiasungsöffnungen 610 in
die Kammer B zugeführt
werden. Danach kann das Sterilisiergas ebenfalls durch die Gaseinblasungsöffnungen 610 eingeleitet
werden. Dampf wird in die Kammer B eingeleitet, bis der Druck in
der Kammer B von etwa 40 auf etwa 100 Hektopascal Quecksilbersäule ansteigt.
Nachdem die Gaszuführung
entfernt wird, wird das Sterilisiergas in die Kammer B eingeleitet,
bis der Druck in der Kammer zwischen etwa 300 und etwa 700 Hektopascal
Quecksilbersäule
beträgt.
Während
dieses Gaseinleitungsvorganges kann notwendig erscheinen, das Vakuum
teilweise aus der Kammer A und Kammer C abzuziehen, um ungleichmäßigen Druck
zu verhindern und um zu verhindern, dass sich die Kammer B stark
weitet. Das Vakuum wird durch Einspritzen von Dampf und Gas in die
Kammer B entspannt. Es besteht ausreichende Verbindung zwischen
den Kammern A, B und C, so dass das Gas (der Dampf) in die Kammern
A und C abwandert. Es ist gegebenenfalls nicht notwendig, das Vakuum
durch die Gaseinlässe 420 und 428 zu
entspannen. Das Vakuum wird durch die Kammerverbindung entfernt,
so dass sich der Druck in den Kammern A und C mit dem Druck in der
Kammer B verändert,
um während
des Gaseinleitungsvorganges in den Kammern A, B und C im Wesentlichen
gleich zu bleiben.
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Feuchtigkeits-
und Wärmequellen
(möglicherweise
beides durch Dampf) sind wichtig, (1) um es dem Sterilisiergas zu
ermöglichen,
Sterilisation zu bewirken, und (2) um sicherzustellen, dass ausreichend
Sterilisation vorhanden ist, wenn die medizinischen Artikel den
Spitzenkonzentrationen des Sterilisiergases ausgesetzt sind. Feuchtigkeit
und Wärme,
die während
der Vorbehandlung zugeführt
werden, möglicherweise
als Dampf, sind eine Möglichkeit,
diese Ziele zu erreichen. Zusätzlich
oder als eine Alternative zu Feuchtigkeits- und Wärme-Vorbehandlung
kann Dampf, der an der Sterilisations-Dichtungsstation 410 der
Form-, Füll-
und Siegelvorrichtung zugeführt
wird, diese Ziele erreichen. In der herkömmlichen Vorrichtung wurde
Dampf in der Sterilisations-Dichtungsstation 410 durch
eine Düse
zugegeben, an der Kondensation auftrat. Dieser Dampf kann ausreichend
Feuchtigkeit zugeführt
haben, um das Sterilisiergas in die Lage zu versetzen, Sterilisation zu
bewirken. Jedoch hat dieser Dampf gegebenenfalls nicht ausreichend
Wärme zugeführt, um
die medizinischen Artikel zu erwärmen.
Wenn kein Vorwärmen
erfolgt, kann Dampf durch ein Dampfventil auf einen vorgegebenen
Druck gepulst werden. Danach kann das Dampfventil geschlossen werden,
und ein Vakuum kann durch die Gaseinlassöffnungen 420 und 428 angelegt
werden, um einen Teil des Dampfes abzusaugen. Dieser Spül-/Puls-Vorgang
wird fortgesetzt, bis das Produkt 410 auf eine gewünschte Temperatur
erwärmt
ist. In einem Ausführungsbeispiel
wird die Kammer auf einen Druck von 6,77 kPa (zwei Zoll absolute
Höhe Quecksilbersäule) abgesaugt.
Danach wird Dampf bis zu einem Druck von 7,8 kPa (2,3 Zoll absolute
Höhe Quecksilbersäule) zugeführt. Dieser
Puls-/Spül-Vorgag
wird fünf
bis zehn Mal oder mehr wiederholt, um das Produkt auf mehr als 37,8 °C (100 °F) oder zum
Beispiel auf zwischen 48,9 °C
und 54,4 °C
(etwa 120 °F
und etwa 130 °F)
zu erwärmen.
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Als
eine Alternative zu dem Puls-/Spülvorgang
kann Hochdruckdampf eingeblasen werden. Nach dem Absaugen kann Dampf
durch die Gaseinblasungsstifte 600 eingeblasen werden.
Der Dampf kann bei einem Druck von 414 bis 689 kPa (60 bis 100 psia),
insbesondere bei einem Druck zwischen 483 und 621 kPa (70 und 90
psia)zugeführt
werden. Da die obere Bahn und die unter Bahn zu diesem Zeitpunkt
des Verfahrens nicht gesiegelt sind, geht der Dampf von der Kammer
B in die Kammern A und C über,
bis ein Druckausgleich erfolgt. Dampf kann in die Kammer B eintreten,
bis sich der Druck etwa mit dem Zuführdruck des Stromes ausgleicht.
Die Menge von auf diese Weise der Kammer zugeführter Wärme basiert auf der Summe der
Volumen für
die Kammern A, B und C. Die Menge der zugegebenen Wärme beträgt 372 bis
1860 kJ/m3 (zehn bis 15 Btu pro Kubikfuß) und insbesondere
1302 bis 1674 kJ/m3 (35 bis 45 Btu pro Kubikfuß).
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Nachdem
die Kammer mit Dampf beaufschlagt worden ist, wird der Druck eine
Verweilzeit lang vorgehalten, bis das Produkt ausreichend erwärmt ist.
Wie weiter oben bereits erwähnt
wurde, muss der medizinische Artikel auf wenigstens 26,7 °C (80 °F) beziehungsweise
auf wenigstens 37,8 °C
(100 °F)
erwärmt
werden. Um die medizinischen Artikel hinreichend zu erwärmen, kann
eine Verweilzeit von einer Minute bis acht Minuten, vorzugsweise
von zwei bis sieben Minuten und stärker vorzugsweise von 2,5 bis
6,5 Minuten verwendet werden.
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Eine
Alternative zu dem Puls-/Spül-Vorgang
besteht darin, Dampf bis auf 7,8 kPa (2,3 Zoll absolute Höhe Quecksilbersäule) einzublasen,
während
gleichzeitig aus den Gaseinlässen 420 und 428 abgesaugt wird.
Dampf wird gleichzeitig eingeleitet und entfernt, bis das Produkt
auf die gewünschte
Temperatur erwärmt ist.
Jeder der oben genannten Vorgänge
kann in weniger als 30 Sekunden abgeschlossen werden.
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Wenn
das Sterilisiergas gleichzeitig mit Dampf in die Kammer B eingeleitet
wird, kann das Sterilisiergas entweder rein oder verdünnt sein.
Wenn das Sterilisiergas zu 100% Ethylenoxid ist, kann der prozentuale Anteil
von in der Kammer B vorliegendem Ethylenoxid und anderen Gasen innerhalb
der folgenden Bereiche liegen: Ethylenoxid zwischen etwa 2% und
etwa 50%; Dampf zwischen etwa 2% und etwa 20% und Luft zwischen
etwa 0% und etwa 78%. Wenn das in die Kammer B eingeleitete Sterilisiergas
eine Kombination aus Ethylenoxid und einem Verdünnungsgas ist, kann der in
der Kammer B vorliegende prozentuale Anteil dieser Gase und anderer
Gase innerhalb der folgenden Bereiche liegen: Ethylenoxid zwischen
etwa 2% und etwa 25%; Verdünnungsgas
zwischen etwa 25% und etwa 96%; Dampf zwischen etwa 2% und etwa
20%; und Luft zwischen etwa 0% und etwa 30%. Wenn das Verdünnungsgas
Stickstoff ist, kann dessen in der Kammer B vorliegende prozentuale
Anteil zwischen etwa 25% und etwa 96% und vorzugsweise zwischen
etwa 60% und etwa 90%, stärker
vorzugsweise zwischen etwa 65% und etwa 85% und am stärksten vorzugsweise
zwischen etwa 70% und etwa 80% liegen. Wenn das Verdünnungsgas
Kohlenstoffdioxid ist, kann dessen in der Kammer B vorliegende prozentuale
Anteil zwischen etwa 25% und etwa 96% und vorzugsweise zwischen
etwa 60% und etwa 90%, stärker
vorzugsweise zwischen etwa 75% und etwa 85% und am stärksten vorzugsweise
zwischen etwa 70% und etwa 80% liegen.
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Es
ist weiterhin möglich,
die Vorgänge
der aufeinanderfolgenden und gleichzeitigen Einleitung von Dampf
und Sterilisiergas zu kombinieren. Auf diese Weise kann Dampf zuerst
eingeleitet werden. Danach können
Dampf und das Sterilisiergas eingeleitet werden.
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Bei
dem herkömmlichen
Kammersterilisationsverfahren gab es zahlreiche Parameter, die die
Menge von Sterilisiergas, das nach dem Sterilisationsschritt in
dem Gehäuse
verblieb, kontrollierten. Mit der Form-, Füll- und Siegelvorrichtung kann
die vorliegende Erfindung die Menge und die Konzentration von Rest-Sterilisiergas
genau bestimmen. Die Ethylenoxidkonzentration wird auf der Grundlage
der Differenz de Gesamtdruckes berechnet, die sich aus der Zugabe
von Ethylenoxid plus Trägergas
oder Verdünnungsgas
ergibt, sowie auf der Grundlage der Temperatur der Sterilisations-Dichtungsstation
410.
Die Differenz des Gesamtdruckes aufgrund der Zugabe von Ethylenoxid
und Verdünnungsgas
kann wie folgt ausgedrückt
werden:
wobei P
BO und
P
DG Teildrücke sind, die aus der Zugabe
von Ethylenoxid beziehungsweise von Verdünnungsgas resultieren, n und
v die Anzahl von Molen und das Volumen des zugegebenen Gases sind,
R die Gaskonstante und T die absolute Temperatur des zugeführten Gases
sind. Durch Umstellen des Idealen Gasgesetzes kann die Ethylenoxidkonzentration
unabhängig
von dem Verdünnungsgas
unter Verwendung der folgenden Gleichung berechnet werden:
wobei K eine Konstante für ein gegebenes
besonderes Sterilisiergas ist. Für
Ethylenoxid wird K wie folgt definiert:
wobei M die relative Molekülmasse des
Verdünnungsgases
ist und E die Masseprozent von Ethylenoxid in der Gaskombination
Verdünnungsgas/Sterilisiergas
sind. Es ist zu beachten, dass in dem Nenner 44 die relative Molekülmasse des
Ethylenoxids ist.
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Die
Konzentration von Rest-Sterilisiergas, wie zum Beispiel Ethylenoxid,
in der Kammer B (dem Gehäuse)
muss größer als
50 Milligramm pro Liter sein, wie zum Beispiel größer als
100 Milligramm pro Liter oder zum Beispiel in dem Bereich von 200
bis 400 Milligramm pro Liter liegen. Eine Konzentration, die diese
Anforderungen erfüllt,
kann erzielt werden, indem 8,6 Masseprozent Ethylenoxid und 91,4
Masseprozent HCFC-124 so eingeblasen werden, dass nach der Gaseinblasung
der Druck um 20,5 Zoll absolute Höhe Quecksilbersäule erhöht wird.
Wenn die Temperatur während
des Einblasungsvorganges 55 °C
war, gilt:
- P = 20,5 inHg = 0,69 atm
- T = 5 °C
= 328 °K
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Nach
dem Gaseinblasungsvorgang werden die obere Bahn und die untere Bahn 416, 412 in
einem Heißsiegelvorgang
miteinander verbunden. 5B veranschaulicht den Heißsiegelvorgang.
Bei diesem Vorgang wird die Zuführung
von Gasen unterbrochen, und die bereits in die Kammer B eingeleiteten
Gase werden darin eingefangen. Ein Heißsiegelgerät 436 wird durch das
Ausfahren der Kolben 435 so nach unten zu dem Dichtstück 424 bewegt,
dass eine Lippe 442 des Heißsiegelgerätes 436 mit der Oberfläche der
oberen Bahn 416 in Kontakt kommt.
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Die 6C und 6D sind
vergrößerte Schnittansichten
der in 5B gezeigten Vorrichtung. 7C ist
eine Schnittansicht durch eine hintere Seitenwand 425B. 7D ist
eine Vorderschnittansicht durch eine linke Seitenwand 425L.
Wie in beiden Zeichnungen zu erkennen ist, sind die obere Bahn 416 und
die untere Bahn 412 zwischen der Heißsiegelvorrichtung 436 und
dem Dichtstück 424 gequetscht.
In 7D ist jedoch nur die untere Bahn 412 zwischen
der Seitenwand 421 des Deckels 418 und der T-Gummi-Dichtung 426 geklemmt.
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Bei
Aufbringen eines ausreichenden Druckes und ausreichender Wärme auf
die obere Bahn 416 durch die Heißsiegelvorrichtung 436 und
nach Verstreichen einer ausreichenden Zeit werden die obere Bahn und
die untere Bahn 416 und 412 aneinander befestigt,
zum Beispiel durch Kleben oder Verschmelzen. Dieser Vorgang schließt die Kammer
B. Belüftung
der Kammern A und C über
die Öffnungen 420 beziehungsweise 428 beginnt,
sobald die Siegelung ausgebildet ist, so dass Rest-Sterilisiergas
aus den Kammern A und C ausgetrieben werden kann, nachdem die Kammer
B in der Sterilisations-Dichtungsstation 410 geschlossen
wird.
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Unter
Bezugnahme auf 5C ist die Heißsiegelvorrichtung 436 angehoben
worden, indem die Kolben 435 (nicht gezeigt) eingefahren
worden sind, so dass sich die Lippen 442 in einem Abstand
von der oberen Bahn 416 befinden. Das Dichtstück 424 ist
eingefahren worden, so dass sich die T-Gummi-Dichtungen 426 in einem
Abstand von der unteren Bahn 412 befinden. Das geschlossene
Gehäuse
(Kammer B) wird nun durch ein Fördersystem
vorgefahren, um aus der Sterilisations-Dichtungsstation 410 auszutreten.
Im Allgemeinen und gleichzeitig mit dem Vorfahren des geschlossenen
Gehäuses
tritt eine Vertiefung 417, die einen medizinischen Artikel
trägt,
in die Sterilisations-Dichtungsstation 410 ein, und der
Siegelzyklus wird wiederholt. Bevor der Deckel 418 und
das Dichtstück 424 somit
die Bahnen 416 und 412 wie in 5A gezeigt
zusammenklemmen, werden der Deckel 418 und das Dichtstück 424 somit
wie in 5C gezeigt getrennt, um den
Eintritt der Vertiefung 417 und der oberen Bahn 416 zu
ermöglichen.
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Nachdem
sie gesiegelt worden sind, werden die einzelnen Verpackungen durch
Kisten-Packroboter 140 in die Kisten verpackt (siehe 1).
Die Kisten werden danach durch die Palettiereinrichtung 150 zwecks Transport
in einen Entgasungsraum 170 pa lettiert. Die einzelnen Verpackungen
können
nach dem Entgasen ebenso in Behälter
gegeben und manuell in Kisten verpackt werden. Die Temperatur in
dem Bereich 130 und insbesondere in dem Entgasungsraum 170 kann
auf 21,1 °C
bis 71,1 °C
(etwa 70 °F
bis etwa 160 °F)
und vorzugsweise auf 32,2 °C
bis 65,6 °C
(etwa 90 °F
bis etwa 150 °F)
und stärker
vorzugsweise auf 48,9 °C
bis 60 °C
(etwa 1290 °F
bis etwa 140 °F)
vorgehalten werden. Die Temperatur in dem Bereich 130 und
in dem Entgasungsraum 170 kann oberhalb von 71,1 °C (160 °F) vorgehalten
werden, insofern der zu sterilisierende Artikel und die Materialien,
die die obere Bahn und die untere Bahn 416, 412 bilden,
mit der erhöhten
Temperatur kompatibel sind. Die palettierten Gehäuse verbleiben eine ausreichende
Zeit, um Entgasen zu bewirken, in dem Entgasungsraum 170.
Dieser Zeitraum beträgt
im Allgemeinen wenigstens etwa vier Stunden und insbesondere von
etwa vier Stunden bis etwa 48 Stunden.
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Die
Länge des
Entgasungsvorganges kann auf der Grundlage der Menge an Rest-Sterilisiergas
und der Diffusionsrate desselben aus dem Gehäuse (Kammer B) in die Umgebung
ermittelt werden.
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Es
ist gegebenenfalls unerwünscht,
das in dem Entgasungsraum 170 ausgetriebene Ethylenoxid
direkt zu entlüften.
Dementsprechend kann ein Ethylenoxid-Eliminierungssystem (nicht gezeigt)
verwendet werden. Das Ethylenoxid-Eliminierungssystem kontrolliert den
Ethylenoxidausstoß in
die Luft. Solche Systeme verwenden im Allgemeinen katalytische Oxidationstechnologie,
um Ethylenoxid in Kohlenstoffdioxid und Wasserdampf umzuwandeln.
Ein solches Ethyienoxid-Eliminierungssystem,
das ETO-AbatorTM, ist von der Donaldson
Company, Inc. in Minneapolis, Minnesota, erhältlich.
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Wenngleich
die Erfindung in Bezug auf spezifische Ausführungsbeispiele derselben ausführlich beschrieben
worden ist, wird der Durchschnittsfachmann, der sich ein Verständnis der
Erfindung erarbeitet hat, ohne weiteres mögliche Änderungen, Variationen und
gleichwertige Ausführungen
erkennen. Dementsprechend wird der Erfindungsbereich der vorliegenden
Erfindung in den anhängenden
Patentansprüchen
definiert.