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Diese
Anmeldung nimmt die Priorität
der früher
angemeldeten Provisional Patentanmeldung 60/203,506, die am 11.
Mai 2000 angemeldet wurde, in Anspruch und fügt diese durch Referenz in
ihrer Gesamtheit ein.
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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf das proteolytische Processing des β-Amyloid-Vorläufer-Proteins und weiter
insbesondere auf Assays zur Bestimmung von Faktoren, die dieses
Processing beeinflussen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Eine
Anzahl von bedeutenden neurologischen Erkrankungen, einschließlich Alzheimersche Krankheit
(AD), zerebrale Amyloid-Angiopathie (CAA) und Prion-vermittelte
Erkrankungen werden durch die Ablagerung von aggregierten Proteinen, die
als Amyloid bezeichnet werden, in das zentrale Nervensystem (CNS)
charakterisiert (für Übersichtsarbeiten,
siehe Glenner et al. (1989) J. Neurol. Sci. 94:1–28; Haan et al. (1990) Clin.
Neurol. Neurosurg. 92(4):305–310).
Diese stark unlöslichen
Aggregate setzen sich aus unverzweigten, fibrillären Proteinen mit dem gemeinsamen
Charakteristikum einer β-Faltblatt-Konformation
zusammen. Im CNS kann Amyloid in zerebralen und Hirnhaut-Blutgefäßen (zerebrovaskuläre Ablagerungen)
und im Hirnparenchym (Plaques) vorhanden sein. Neuropathologische
Studien in menschlichen und Tier-Modellen zeigen an, daß Zellen
proximal zu Amyloid-Ablagerungen
in ihren normalen Funktionen gestört werden (Mandybur (1989)
Acta Neuropathol. 79:329–331;
Kawai et al. (1993) Brain Res. 623:142–6; Martin et al. (1994) Am J.
Pathol. 145:1348–1381;
Kalaria et al. (1995) Neuroreport 6:477–80; Masliah et al. (1996)
J. Neurosci 16:5795–5811).
AD-Studien zeigen zusätzlich
an, daß Amyloid-Fibrillen
tatsächlich
Neurodegeneration initiieren können
(Lendon et al. (1997) J. Am. Med. Assoc. 277:825–31; Yankner (1996) Nat. Med. 2:850–2; Selkoe
(1996) J. Biol. Chem. 271:18295–8; Hardy
(1997) Trends Neurosci 20:154–9).
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AD
und CAA teilen biochemische und neuropathologische Marker, aber
unterscheiden sich etwas in dem Ausmaß und der Lage der Amyloid-Ablagerungen,
sowie in den Symptomen, die von den betroffenen Individuen gezeigt
werden. Der neurodegenerative Prozeß von AD, der üblichsten
Ursache für
progressives intellektuelles Versagen in alten Menschen, wird charakterisiert
durch die fortschreitende und irreversible Deafferentation des limbischen
Systems, Assoziations-Neocortex und des basalen Vorderhirns, begleitet
von neuritischen Plaques und Tangle-Bildung (für eine Übersicht siehe Terry et al. (1994) „Structural
alteration in Alzheimer's
disease." In: Alzheimer's disease (Terry
et al. eds.), pp. 179–196.
Raven Press, New York). Dystrophische Neuriten sowie reactive Astrozyten
und Mikroglia sind mit diesen Amyloid-assoziierten Neuriten-Plaques
assoziiert. Obwohl die neuritische Population in jedem gegebenen
Plaque gemischt ist, setzen sich die Plaques im allgemeinen aus
sphärischen Neuriten,
die synaptische Proteine (APP, Typ I) enthalten, und Fusiform-Neuriten,
die zytoskeletale Proteine und gepaarte helikale Filamente (PHF,
Typ II) enthalten, zusammen.
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CAA-Patienten
zeigen verschiedene vaskuläre
Symptome, von welchen die zerebrale parenchymale Blutung die am
meisten dokumentierte ist. Die zerebrale parenchymale Blutung ist
das Ergebnis von extensiver Amyloid-Ablagerung innerhalb der zerebralen
Blutgefäße (Hardy
(1997) Trends Neurosci. 20:154–9;
Haan et al. (1990) Clin. Neurol. Neurosurg. 92:305–10; Terry
et al., supra; Vinters (1987) Stroke 18:211–24; Itoh et al. (1993) J.
Neurosurg. Sci. 116:135–41;
Yamad et al. (1993) J. Neurol. Neurosurg. Psychiatry 56:543–7; Greenberg
et al. (1993) Neurology 43:2073–9;
Levy et al. (1990) Science 248:1124–6). In einigen familiären CAA-Fällen wurde Demenz
vor dem Ausbruch der Blutungen bemerkt, was die Möglichkeit
vorschlägt,
das zerebrovaskuläre
Amyloid-Ablagerungen auch mit kognitiven Funktionen interferieren
können.
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Sowohl
bei AD als auch bei CAA ist die Haupt-Amyloid-Komponente das Amyloid-Protein (Aβ). Das Aβ-Peptid,
welches aus dem Amyloid-Vorläuferprotein
(APP) durch zwei mutmaßliche
Sekretasen generiert wird, ist in geringen Spiegeln im normalen
CNS-Blut vorhanden. Zwei hauptsächliche
Varianten, Aβ1_40 und Aβ1_42 werden durch alternative Carboxy-terminale
Trunkierung von APP produziert (Selkoe et al. (1988) Proc. Natl.
Acad. Sci. USA 85:7341–7345;
Selkoe, (1993) Trends Neurosci 16:403–409). Aβ1_42 ist das stärker fibrillogene und abundantere
der beiden Peptide in den Amyloid-Ablagerungen, sowohl von AD als
auch CAA. Zusätzlich zu
den Amyloid-Ablagerungen in den oben beschriebenen AD- Fällen sind die meisten AD-Fälle auch
mit Amyloid-Ablagerungen in den vaskulären Wänden assoziiert (Hardy (1997),
supra; Haan et al. (1990), supra; Terry et al., supra; Vinters (1987),
supra; Itoh et al. (1993), supra; Yamada et al. (1993), supra, Greenberg
et al. (1993), supra; Levy et al. (1990), supra). Diese vaskulären Läsionen sind
das Kennzeichen von CAA, welche in Abwesenheit von AD existieren
kann.
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Die
Bildung von Aβ wird
als ein pathogener Schlüssel-Prozeß in der
Alzheimerschen Krankheit und verwandten neurodegenerativen Fehlsteuerungen
betrachtet (in Übersicht
dargestellt von Selkoe in Nature Suppl. 399: A23, 1999). Der genaue
Mechanismus, durch welchen neuritische Plaques gebildet werden,
und die Beziehung der Plaque-Bildung zu den AD-assoziierten und
CAA-assoziierten neurodegenerativen Prozessen sind nicht eindeutig
definiert. Jedoch zeigen Anzeichen, daß dysregulierte Expression
und/oder Processing von APP-Genprodukten oder Derivaten dieser Genprodukt-Derivate
in den pathophysiologischen Prozeß involviert sind, der zur Neurodegeneration
und Plaque-Bildung führt.
Zum Beispiel sind Missense-Mutationen in APP eng verbunden mit autosomal
dominanten Formen von AD (Hardy (1994) Clin. Geriatr. Med. 10:239–247; Mann et
al. (1992) Neurodegeneration 1:201-215). Die Rolle von APP bei neurodegenerativer
Erkrankung wird weiter durch die Beobachtung impliziert, daß Personen
mit dem Down-Syndrom, welche eine zusätzliche Kopie des humanen APP
(hAPP)-Gens auf ihrem dritten Chromosom 21 tragen, eine Überexpression von
hAPP (Goodison et al. (1993) J. Neuropathol. Exp. Neurol. 52:192–198; Oyama
et al. (1994) J. Neurochem. 62:1062–1066) sowie eine prominente Tendenz
zeigen, AD-Typ-Pathologie frühzeitig
in ihrem Leben zu entwickeln. (Wisniewski et al. (1985) Ann. Neurol.
17:278–282).
Mutationen in Aβ werden in
Verbindung gebracht mit CAA assoziiert mit erblicher zerebraler
Blutung mit Amyloidosis (Holländisch (HCHWA-D)(Levy
et al. (1990), supra), in welcher Amyloid-Ablagerungen bevorzugt
in der zerebrovaskularen Wand auftreten mit einigem Auftreten von
difusen Plaques (Maat-Schieman et al. (1994) Acta Neuropathol. 88:371–8; Wattendorff
et al. (1995) J. Neurol. Neurosurg. Psychiatry 58:699-705). Eine Anzahl
von hAPP-Punktmutationen, welche eng mit der Entwicklung von familiärer AD assoziiert
sind, kodieren Aminosäure-Änderungen
nahe einer der Seiten des Aβ-Peptides
(für einen Überblick
siehe zum Beispiel Lannfelt et al. (1994) Biochem. Soc Trans. 22:176–179; Clark
et al. (1993) Arch. Neurol. 50:1164–1172). Letztendlich zeigen
in vitro Studien an, daß aggregiertes
Aβ Neurodegeneration
induzieren kann (siehe z.B. Pike et al. (1995) J. Neurochem. 64:253–265).
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APP
ist ein glykosyliertes Einzelmembran-spannendes Protein, das in
einer großen
Vielzahl von Zellen in vielen Säugetier-Geweben
exprimiert wird. Beispiele für
spezifische Isotypen von APP, von denen derzeit bekannt ist, daß sie in
Menschen existieren, sind das Polypeptid mit 695 Aminosäuren, daß von Kang
et al. (1987) Nature 325:733–736,
beschrieben wurde, welches als das „normale" APP bezeichnet wird. Ein Polypeptid
mit 751 Aminosäuren wurde
von Ponte et al. (1988) Nature 331:525–527 und Tanzi et al. (1988)
Nature 331:528–530
beschrieben. Ein Isotyp von APP mit 770 Aminosäuren wird in Kitaguchi et al.
(1988) Nature 331:530–532
beschrieben. Von einer Anzahl von spezifischen Varianten von APP
wurde ebenso beschrieben, daß sie Punkt-Mutationen
aufweisen, welche sich sowohl in der Position als auch im Phänotyp unterscheiden.
Ein allgemeiner Überblick über solche
Mutationen wird in Hardy (1992) Nature Genet. 1:233–234 zur
Verfügung
gestellt. Eine Mutation von besonderem Interesse wird als die „schwedische" Mutation bezeichnet, wo
die normalen Reste Lys-Met in den Positionen 595 und 596 durch Asn-Leu
ersetzt sind. Diese Mutation ist direkt stromab von der normalen γ-Sekretase-Spaltstelle
von APP lokalisiert, welche zwischen den Resten 596 und 597 des
695-Isotyps auftritt.
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APP
wird post-translational prozessiert durch verschiedene proteolytische
Stoffwechselwege, was zur Sekretion von verschiedenen Fragmenten
oder zur intrazellulären
Fragmentation und zum Abbau führt.
F. Checler, J. Neurochem. 65:1431–1444 (1995). Die kombinierte
Aktivität
von γ-Sekretase
und γ-Sekretase
an APP setzt ein intaktes β-Amyloid-Peptid
(Aβ) frei,
welches ein Hauptbestandteil der Amyloid-Plaques ist. Aβ ist ein
Peptid mit ungefähr
43 Aminosäuren,
welches die Reste 597-640 des APP-Isotyps mit 695 Aminosäuren umfaßt. Die
interne Spaltung von APP durch γ-Sekretase
inhibiert die Freisetzung des Vollängen Aβ-Peptides. Obwohl das Ausmaß der pathogenen
Beteiligung der Sekretase beim Fortschreiten von AD nicht vollständig aufgeklärt ist,
ist von diesen proteolytischen Ereignissen bekannt, daß sie entweder
Aβ-Bildung
verstärken
oder inhibieren, und daher angenommen wird, daß sie gute therapeutische Kandidaten
für AD
sind.
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Obwohl
eine Anzahl von Assays entwickelt wurde, um Sekretase-Aktivität zu untersuchen,
hat jeder dieser Limitationen. Erhältliche zellfreie Assays, welche
typischerweise synthetische Substrate verwenden, spiegeln die in
vivo Situation nicht vollständig
wieder. Auch wurden die Bedingungen für die Präparation und Durchführung der
zellfreien Assays nicht so ausgelegt, daß sie den in vivo Zustand reflektieren.
Gesamtzell-Assays sind, obwohl sie die physiologischen Zustände der
Enzymaktivität
akkurat widerspiegeln, schwieriger, weil die Mittel, die die enzymatische
Aktivität
beeinflussen, permeabel gegenüber
der Zelle sowie den sub-zellulären
Kompartimenten sein müssen.
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Zahlreiche
Berichte wurden angefertigt, die die Isolierung und Identifizierung
von putativen γ-Sekretasen
beschreiben (besprochen von Evin et al. in Amyloid 1: 263, 1994).
Es wurde vorgeschlagen, daß PS1 γ-Sekretase
ist (Wolfe et al. Nature 398: 513, 1999). Der Nachweis, der diesen
Vorschlag unterstützt,
ist indirekt, aber regte trotzdem beträchtliche Diskussion an (Wolfe
et al. Biochem. 38 11223, 1999; Annaert & De Strooper TINS 22:439, 1999).
Jedoch wurde von keiner dieser putativen γ-Sekretasen bewiesen, daß sie die
authentische Aktivität
sind, die in der Lage ist, Aβ zu
produzieren. Die Fähigkeit,
Aβ in vitro
unter der Verwendung eines solubilisierten Säugetierzell-Extraktes zu produzieren,
erlaubt die Reinigung und definitive Identifizierung von γ-Sekretase-Aktivität. Überdies
hat dieser Assay den Vorteil, daß (1) er das native Substrat,
das von dem β-Amyloid-Vorläufer-Protein,
APP, und nicht synthetischen oder chimären APP-Substraten abgeleitet
wurde, verwendet und (2) die γ-Sekretase-Aktivität durch das
Verfolgen der Produktion von authentischem Aβ-Protein überwacht wird. Zusätzlich werden
zwei hauptsächliche
Aβ-Isoformen
durch γ-Sekretase-Wirkung generiert,
Aβ40 und Aβ42, welche Proteine von 40 beziehungsweise
42 Aminosäurenlänge repräsentieren.
Es wurde debattiert, ob eine einzige enzymatische Aktivität für die Generierung
aller Aβ-Isoformen
verantwortlich ist oder ob verschiedene γ-Sekretasen existieren, wovon
eine jeweils eine Aβ-Isoform
generiert. Mit diesem solubilisierten System für γ-Sekretase-Aktivität kann dieses
Anliegen aufgelöst werden.
Die Generierung von spezifischen Aβ-Isoformen kann untersucht werden
und die enzymatische Aktivität
für jede
gereinigte, wenn multiple Aktivitäten existieren. Wenn nur ein
Enzym die Aβ-Isoformen produziert,
wird dies im Reinigungsprozeß offensichtlich
werden. Das Wissen um einzelne γ-Sekretasen im Vergleich
zu multiplen γ-Sekretasen
ist bedeutsam in Bezug auf die Entwicklung von Inhibitoren von γ-Sekretase
und Aβ-Bildung.
Insbesondere kann es vorteilhaft sein, selektiv Aβ42 zu
inhibieren, weil von diesem gezeigt wurde, daß es pathogener ist in einer Anzahl
von Kriterien (im Überblick
dargestellt von Selkoe in J. Biol. Chem. 27l : 18295, 1996; Sotrey & Cappai in Neuropath. & Appl. Neurol.
25: 81, 1999). Weiterhin kann, weil die γ-Sekretase-Spaltstelle von APP
in der Transmembranen Domain lokalisiert zu sein scheint, die Rolle
von Lipiden oder einem Membran-ähnlichen
Milieu ebenfalls mit diesem Assay-System untersucht werden.
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Es
ist aus einer Zahl von Berichten erwiesen, daß Presenilin-Proteine (PS 1
und PS2) in das γ-Sekretase-Processing
von Aβ involviert
sind. Zum Beispiel zeigen Zellen von einer PS1-Knock-out-Mäuse einen reduzierten Spiegel
von Aβ-Protein
und einen gleichzeitigen Anstieg in dem unmittelbaren Vorläufer von
Aβ, der
Carboxyl-terminalen 99 Reste-Domäne von
APP (De Strooper et al. Nature 391: 387, 1998). PS2-Knock-out-Mäuse scheinen γ-Sekretase-Processing von Aβ nicht signifikant
zu beeinflussen (Herreman et al. Proc. Natl. Acad. Sci. USA 96:
11872, 1999), obwohl andere Berichte für PS2 eine Rolle in der Aβ-Bildung
vorschlagen (Jacobson et al. J. Biol. Chem. 274: 35233, 1999; Steiner
et al. J. Biol. Chem. 274: 28669, 1999). Neure Nachweise schlagen
vielmehr vor, daß PS
1, obwohl es für γ-Sekretase-Aktivität erforderlich
ist, in Wirklichkeit nicht γ-Sekretase ist
(Octave et al., J. Biol. Chem. 275: 1525–1528).
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WO
98/15828 A offenbart ein Verfahren zur Identifizierung von γ-Sekretase.
Eine Zellinie, die β-APP
exprimiert, wird in Kontakt mit einer Verbindung kultiviert, von
der bekannt ist, daß sie γ-Sekretase-Aktivität inhibiert,
was zur Akkumulierung von Carboxyl-terminalen β-APP-Fragmenten in der Zelle führt. Die
bekannte γ-Sekretase-inhibierende
Verbindung wird entfernt und durch eine Testsubstanz ersetzt. Die
direkte inhibitorische γ-Sekretase-Aktivität der Testsubstanz
wird durch Quantifizieren der Menge an β-APP Carboxyl-terminalen Fragmenten
in der Zelle und/oder durch Quantifizieren der Menge an β-Amyloid-Peptid
im Kulturmedium über
die Zeit bestimmt.
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Shpungin
et al. offenbaren, daß die
Superoxid (O2)-bildende NADPH-Oxidase von
ruhenden Makrophagen in einem zellfreien System durch bestimme anionische
Amphile, wie zum Beispiel Natrium-Dodecylsulfat (SDS) aktiviert
werden kann. Die Produktion von O2 erfordert
die Kooperation von Membran-assoziierten und zystoslischen („cystoslic") Komponenten. Die
Membran-Komponente kann durch Octylglukosid solubilisiert werden,
was zu einer hoch aktiven Oxidase-Präparation führt.
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WO
01/16355 A offenbart eine Methode zur Identifizierung von spezifischen γ-Sekretase-Inhibitoren, welche
für die
Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen verwendet werden
können,
insbesondere eine Methode, welche in vitro ausgeführt werden
kann. Es wird auch ein Test-Kit offenbart, welcher für die besagte
Methode verwendet werden kann, zusätzlich zur Verwendung dieses
Test-Kits oder der Methode zur Identifizierung von Substanzen, welche
spezifisch γ-Sekretase
inhibieren.
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WO
0l/175435 A offenbart ein isoliertes, funktional aktives Protein,
welches die Spaltung eines γ-Sekretase-Substrates
katalysiert. Die funktionale Aktivität des isolierten Proteins schlägt vor,
daß das
isolierte Protein γ-Sekretase
einschließt.
Das isolierte γ-Sekretase-Protein
kann mit PS1 assoziiert sein. Homogene Methoden zur Überwachung
der Spaltung des β-Amyloid-Vorläufer-Proteins
(βAPP) durch γ-Sekretase,
wobei die Schritte der Isolation und Wiedergewinnung von Spaltprodukten,
die isoliert wurden, auch beschrieben wird.
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Im
Stand der Technik besteht Bedarf für ein System, um die Moleküle zu identifizieren,
die für
die γ-Sekretase-Aktivität verantwortlich
sind. Es besteht ebenso Bedarf für
eine effiziente und produzierbare Methode für die Identifizierung von Inhibitoren/Modulatoren
der γ- Sekretase-Aktivität, welche
das Processing von APP beeinflussen. Es besteht ein besonderer Bedarf
für einen
Assay, welcher auf eine akkuratere Weise die in vivo Aktivität dieser
enzymatischen Aktivität
widerspiegelt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegenden Erfindung stellt ein solubilisiertes γ-Sekretase-System
und einen zellfreien Assay für
die Identifizierung von Modulatoren des APP-Processing-Enzyms γ-Sekretase
zur Verfügung.
Gemäß der Erfindung
wird daher eine isolierte Präparation
zur Verfügung
gestellt, die γ-Sekretase-Aktivität aufweist,
umfassend eine Detergens-solubilisierte APP-γ-Sekretase-Mischung, wobei besagte Aktivität durch
die Fähigkeit,
Aβ in vitro
zu produzieren, charakterisiert wird.
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Die
Erfindung stellt auch zur Verfügung:
- – ein
Verfahren zum Identifizieren einer Verbindung, die durch eine Fähigkeit
charakterisiert wird, γ-Sekretase-Aktivität zu verändern, wobei besagtes
Verfahren die Schritte umfaßt:
In
Kontakt bringen einer γ-Sekretase-Mischung gemäß der Erfindung
mit einer Kandidaten-Verbindung, und
Bestimmen der Spiegel
von APP/γ-Sekretase-proteolytischen
Produkten;
wobei die Spiegel der APP-proteolytischen Produkte
indikativ für
den Effekt der Verbindung auf die in vivo Sekretions-Aktivität sind;
und
- – ein
Verfahren zum Identifizieren einer Verbindung, die durch die Fähigkeit
charakterisiert wird, γ-Sekretase-Aktivität zu verändern, wobei
besagtes Verfahren die Schritte umfaßt:
Zur Verfügung stellen
einer APP/γ-Sekretase-Mischung
der Erfindung;
Entfernen der Hintergrund-Spiegel von APP/γ-Sekretase-proteolytischen
Produkten aus besagter Mischung;
In Kontakt bringen der Mischung
mit einer Verbindung, und
Bestimmen der Spiegel von APP/γ-Sekretase-proteolytischen
Produkten, wobei der Spiegel der APP-proteolytischen Produkte indikativ
für den
Effekt der Verbindung auf die γ-Sekretase-Aktivität ist.
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Das
Verfahren der Erfindung wendet entweder eine Membran-Quelle von
sowohl APP als auch γ-Sekretase
oder individuelle Membran-Quellen für APP und Sekretase an, um
eine solubilisierte γ-Sekretase-Aktivität zur Verfügung zu
stellen und um Faktoren zu bestimmen, die die enzymatische Aktivität verstärken oder
verringern, was die Produktion von Aβ-Peptid beeinflußt. Die
Zellmembranen, die in dem Assay verwendet werden, können von
Zellen stammen, die ein endogenes APP exprimieren oder bevorzugter
Weise von Zellen, die ein rekombinantes humanes APP exprimieren.
Das APP kann Vollänge oder
ein Fragment sein, daß in
der Lage ist, proteolytisch durch γ-Sekretase gespalten zu werden,
z.B. CT99. Zusätzlich
dazu kann das APP, das in den Zellen exprimiert wird, eine oder
mehrere Mutationen aufweisen, wie zum Beispiel eine Punktmutation, kleine
Deletion, etc.
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Solubilisierte γ-Sekretase-Aktivität kann,
wie hierin beschrieben, präpariert
werden. Die isolierte solubilisierte γ-Sekretase-Aktivität kann für eine Vielfalt
von Zwecken verwendet werden, einschließlich der Generation von Aβ und der
Identifizierung und Isolierung von einem Molekül/von Molekülen, die für die γ-Sekretase-Aktivität verantwortlich
sind. Die Identifzierung und Charakterisierung der Moleküle, die
für die γ-Sekretase-Aktivität verantwortlich
sind, werden das rationale Design von Inhibitoren erlauben, welche
direkt an der γ-Sekretase
wirken, um Aβ-Bildung
zu verhindern. Die solubilisierte γ-Sekretase-Aktivität kann mit
APP oder einem APP-proteolytischen Produkt isoliert werden, oder
kann als eine Mischung zwischen isolierter γ-Sekretase-Aktivität und APP
oder einem APP-proteolytischen Produkt rekonstituiert werden.
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Unverarbeitete
Membran-Präparationen,
die γ-Sekretase-Aktivität aufweisen,
werden hierin beschrieben. Diese Membran-Präparationen setzen sich mindestens
aus der γ-Sekretase-Aktivität zusammen,
aber können
auch zahlreiche Membran-gebundene zelluläre Produkte aufweisen. Diese
Membran-Präparationen
sind insbesondere nützlich
bei der Bestimmung des potentiellen Effektes von Mitteln, die die γ-Sekretase-Aktivität an anderen
Membran-Molekülen beeinflussen.
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Das
Assay-Verfahren der Erfindung für
die Identifizierung von Verbindungen, welche γ-Sekretase-Aktivität modulieren, schließt die Schritte
ein von (1) Erhalten von Zell-Membranen
von Zellen, die endogenes und/oder exogenes APP oder ein APP-proteolytisches
Produkt (z.B. rekombinantes APP) exprimieren, (2) Entfernen der
Hintergrund-γ-Sekretase-Produkten von APP
(z.B. Aβ p3
und/oder γCTF), die
in den Zellen zur Zeit der Präparation
vorhanden sind; (3) Inkubieren der Membran-Präparationen mit einem Mittel,
welches potentiell γ-Sekretase-Aktivität modifiziert
und (4) Detektieren der proteolytischen Produkte der γ-Sekretase,
z.B. γCTF,
p3 und/oder Aβ.
Die Detektion kann unter der Verwendung eines Aktikörpers erreicht
werden, welcher selektiv die γ-Sekretase-Produkte
erkennt, oder mittels anderer Verfahren, wie z.B. Isolierung und
Charakterisierung der γ-Sekretase-Produkte.
Die vorliegenden Assays können
sehr kleine Anstiege im proteolytischen Produkt detektieren, wobei
ein Assay sensitiv in einem Bereich von 0,5 bis 4 ng/ml Produkt
für einen
ELISA-Assay und
in einem Bereich von 0,002–0,05 ng/ml
unter der Verwendung von Western Blot-Analyse für das Produkt ist.
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Die
Membranen, die für
die Isolierung von γ-Sekretase-Aktivität verwendet
werden, können
von Zellen erhalten werden, die ein Gen exprimieren, das gegenüber einem
normalen, endogenen Gen verändert
wurde. Z.B. können
die Zellen ein APP exprimieren, das verändert wurde, um mehr oder weniger
anfällig
gegen Sekretase-Aktivität
zu sein, z.B. Mutationen, um γ-Sekretase-Spaltung
zu erhöhen.
In einem anderen Beispiel können
andere Gene, die in die γ-Sekretase-Aktivität involviert
sind, wie z.B. die Preseniline, verändert werden, um Mittel zu
identifizieren, die für
diese Mutationen kompensieren. Speziell können Mutationen, von denen
bekannt ist, daß sie
in der Population auftreten, verwendet werden, um Mittel zu identifizieren,
die insbesondere nützlich
bei der Behandlung von Subjekten sind, die solche Mutationen aufweisen.
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Das
Assay-Verfahren der Erfindung kann ein Mittel anwenden, welches γ-Sekretase-Aktivität erhöht, z.B.
Cardiolipin oder andere Phospholipide, um die Sensitivität des Assays
zu erhöhen.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist es, therapeutische Mittel zu identifizieren,
die die Aktivität
von γ-Sekretase
inhibieren, und damit die Produktion von Aβ und weiter spezifisch von Aβ42 inhibieren.
Solche Mittel sind nützlich,
um die Bildung von neuritischen Plaques in Subjekten mit Bedarf
für solche
zu verhindern, z.B. Subjekte mit Risiko für familiäre AD.
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Eine
noch andere Aufgabe der Erfindung ist das Verfahren für die Isolierung
von Komplexen oder Komponenten, die ein Mittel und die Moleküle, die
in die γ-Sekretase-Aktivität involviert
sind, umfassen. Dieses kann verwendet werden, um die spezifischen Moleküle, die
in γ-Sekretase-Aktivität involviert
sind, sowie die spezifischen Mutationen dieser Moleküle zu identifizieren.
Die Isolation dieser Komplexe kann mittels Techniken, wie z.B. Co-Immunopräzipitation erreicht
werden.
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Ein
Vorteil des Assays der Erfindung ist es, daß er die in vivo Veränderungen
in der γ-Sekretase-Aktivität mit dem
nativen APP-Substrat authentischer reflektiert im Vergleich zu anderen
Assays, die Peptid- oder semi-synthetische Substrate verwenden.
Die Membranen werden auch solubilisiert, was bei der Bequemlichkeit
bei der Durchführung
des Assays und bei der Rekonstitution und Reinigung der γ-Sekretase-Aktivität hilft.
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Ein
anderer Vorteil des Assays der Erfindung ist es, daß er effiziente
Zuführung
der potentiellen Mittel erlaubt, die die γ-Sekretase-Aktivität-Interaktion
mit dem natürlichen
Enzym beeinflussen, ohne die Probleme von Gesamtzell-Assays oder
mikrosomalen Assays, z.B. Penetration quer durch die Zellmembran.
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Ein
noch Vorteil Vorteil ist es, daß die γ-Sekretase-Mittel-Komplexe,
die in dem Assay der Erfindung produziert werden, einfacher als
die γ-Sekretasen
selbst gereinigt werden können,
und daß daher der
Assay nützlich
für die
Bestimmung der tatsächlichen
Moleküle,
die in die Proteolyse und/oder Sekretion der proteolytischen Produkte
involviert sind, sein kann.
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Ein
noch weiterer Vorteil des Assays der Erfindung ist es, daß die γ-Sekretase-Aktivität durch eine
direkte Messung der γ-Sekretase-proteolytischen
Produkte bestimmt wird.
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Ein
noch weiterer Vorteil des Assays der Erfindung ist es, daß Komponenten,
wie z.B. Phospholipide, addiert werden können, welche die γ-Sekretase-Aktivität verstärken und/oder γ-Sekretase-Produkte
stabilisieren, z.B. Aβ,
p3 und/oder γCTF.
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Ein
noch weiterer Vorteil des Assays der Erfindung ist es, daß der Assay
zellfrei ist, und doch nicht auf eine subzelluläre Organelle angewiesen ist, wie
es andere Assays, wie z.B. mikrosomale Assays, sind. Die beschriebenen
Assays spiegeln daher die γ-Sekretase-Aktivität in allen
Teilen der Zelle besser wieder, einschließlich des endoplasmatischen
Retikulums des Golgi, etc.
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Diese
und andere Aufgaben, Vorteile und Merkmale der Erfindung werden
für den
Fachmann auf dem Gebiet nach dem Lesen der Details der Erfindung,
wie sie weiter unten vollständiger
beschrieben ist, offensichtlich werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Säulendiagramm,
welches den Effekt des pH-Wertes auf γ-Sekretase-Aktivität, die in dem
Membran-Extrakt vorhanden ist, illustriert.
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2 ist
ein Säulendiagramm,
welches die Hitze-Inaktivierung von löslicher γ-Sekretase-Aktivität illustriert.
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3 ist
ein Liniendiagramm, welches die Produktion von Aβ40 durch
die solubilisierte γ-Sekretase-Aktivität illustriert.
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4 ist
ein Säulendiagramm,
welches die Fähigkeit
von Cardiolipin illustriert, die γ-Sekretase-Aktivität des Assays
zu verstärken.
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5 ist
ein Säulendiagramm,
welches die Aktivität
von wiederhergestellter γ-Sekretase-Aktivität und CT100
illustriert.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Ehe
die vorliegenden Assays beschrieben werden, ist zu verstehen, daß diese
Erfindung nicht auf die bestimmte beschriebene Methodologie beschränkt sein
soll, weil diese natürlich
variieren kann. Es versteht sich auch, daß die hierin verwendete Terminologie
nur dem Zweck der Beschreibung bestimmter Ausführungsformen dient und nicht
limitierend gedacht ist, weil der Umfang der vorliegenden Erfindung
nur durch die angehängten
Ansprüche
limitiert wird.
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Sofern
es nicht anderweitig definiert ist, haben alle hierin verwendeten
technischen und wissenschaftlichen Begriffe dieselbe Bedeutung,
die von einem Durchschnittsfachmann dieser Erfindung üblicherweise
verstanden wird. Obwohl alle Methoden und Materialien, die ähnlich oder äquivalent
zu denjenigen sind, die hierin beschrieben werden, bei der Praxis
oder Testung der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, werden
die bevorzugen Methoden und Materialien nun beschrieben. Alle hierin erwähnten Publikationen
werden hiermit durch Referenz eingefügt, um die Methoden und/oder
Materialien in der Verbindung, mit der die Publikationen zitiert
werden, zu offenbaren und zu beschreiben.
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Die
Publikationen, die hierin diskutiert werden, werden lediglich für deren
Offenbarung vor dem Anmeldetag der vorliegenden Erfindung zur Verfügung gestellt.
Nichts hierin ist als eine Erlaubnis auszulegen, daß die vorliegende
Erfindung nicht berechtigt ist, solche Veröffentlichung aufgrund von vorheriger
Erfindung vorauszudatieren. Weiterhin können die Daten der Publikation,
die zur Verfügung
gestellt werden, verschieden zu den tatsächlichen Veröffentlichungsdaten
sein, welche unabhängig
bestätigt werden
müßten.
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Definitionen
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich „β-Amyloid-Vorläuferprotein" (APP) auf ein Polypeptid,
das von einem Gen mit demselben Namen kodiert wird, daß in Menschen
auf dem langen Arm von Chromosom 21 lokalisiert ist und daß eine β-Amyloid-Proteinregion
innerhalb seiner Carboxyl-Region einschließt.
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Der
Begriff "β-Amyloid-Protein" (Aβ) bezieht sich
auf alle β-Amyloid-Proteine,
einschließlich
des Peptides mit ungefähr
43 Aminosäuren,
welches Reste 597–640
des Isotyps von APP mit 695 Aminosäuren, Reste 653–696 des
751-Isotyps und Reste 662–705
des 770- Isotyps
umfaßt.
Wie hierin beschrieben, wird das Protein unter der Verwendung des
695-Nummerierungssystems
bezeichnet. Die Aβ-Proteine
der Erfindung schließen
jedes Protein ein, das ungefähr
40 bis ungefähr
44 Aminosäuren enthält, was
bevorzugterweise die Reste 597–640 des
Isotyps von APP mit 695 Aminosäuren,
Aβ1–40 oder
Aβ1–41 umfaßt (Selkoe
et al., supra). Innerhalb der Offenbarung des Begriffs Aβ-Protein
wird beabsichtigt, die zwei hauptsächlichen Aβ-Varianten, die hierin bezeichnet
werden, und die 55 Aminoäuren-Segmente, einschließlich Aminosäuren 640–695 des
Isotyps von APP mit 695 Aminosäuren,
einzuschließen.
Nach dieser Offenbarung werden Dritte vielleicht andere β-Amyloid-Proteine
entdecken und es ist beabsichtigt, daß diese in den Umfang der vorliegenden
Erfindung fallen.
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Der
Begriff „APP-Sekretase", „Sekretase" und „Sekretase-Aktivität", wie hierin synonym
verwendet, bezieht sich auf jedes proteolytische Enzym und/oder
Aktivität,
welche zur Sekretion von verschiedenen Fragmenten oder zur intrazellulären Fragmentation
und Degradation von APP führt.
Dies schließt α-Sekretase, β-Sekretase, γ-Sekretase
und alle gleichartigen aber bis jetzt unidentifizierten Enzyme ein,
welche die Proteolyse von entweder APP oder APP-proteolytischen
Produkten, wie z.B. CT99 verursachen.
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Der
Begriff „γ-Sekretase" und „γ-Sekretase-Aktivität", wie hierin synonym
verwendet, bezieht sich auf das Enzym oder die Enzyme, das/die für die Proteolyse
von APP oder eines APP-proteolytischen Produktes (z.B. eines C-terminalen
Fragmentes von APP, das die gesamte Aβ-Sequenz enthält) an der
intramembranalen C-terminalen Spaltstelle von APP verantwortlich
ist/sind, was zu den Produkten Aβ40 oder Aβ42 oder längeren
oder kürzeren
Aβ-Formen, z.B.
Aβ44 oder Aβ38 führt.
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Der
Begriff „APP/γ-Sekretase-Mischung", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf das isolierte APP und γ-Sekretase als ein Komplex und/oder
als eine Mischung der beiden Substanzen. Dieser Begriff beabsichtigt,
Mischungen zu erfassen, die γ-Sekretase
kombiniert mit Vollängen-APP,
sowie γ-Sekretase kombiniert
mit proteolytischen Produkten von APP, wie z.B. CT99 und CT83 und
rekombinante Produkte, wie z.B. CT 100, aufweisen. Der Begriff kann
sich auch auf APP/γ-Sekretase-Mischungen
beziehen, die Presenilin 1 oder Presenilin 2-Proteine enthalten.
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Der
Begriff „CT99", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf das APP-proteolytische Produkt, welches durch proteolytisches
Processing von APP mit β-Sekretase
produziert wird. Der Begriff „CT100", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf ein rekombinantes Proteinprodukt, welches alle
Reste des CT99 nach einem initialen Methionin-Codon aufweist. Beide
diese Produkte sind Substrate für γ-Sekretase
und können
in den Assays der Erfindung verwendet werden, um β-Sekretase-Aktivität zu detektieren.
CT99 ist das wahre native Substrat für γ-Sekretase.
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Der
Begriff „APP-proteolytisches
Produkt", wie hierin
verwendet, bezieht sich auf jedes der potentiellen Produkte, welches
unter der Verwendung der APP-Sekretasen erhalten werden kann, einschließlich CT99
oder CT100, welches Produkte der β-Sekretase
sind, und welches als ein Substrat verwendet werden kann, um γ-Sekretase-Aktivität zu detektieren;
p3, welches ein Produkt von α-Sekretase
und γ-Sekretase
ist; Aβ,
welches ein Produkt von β-Sekretase
und γ-Sekretase
ist; und γCTF,
welches das Carboxy-terminale Produkt von γ-Sekretase ist. Bevorzugterweise
misst die vorliegende Erfindung γ-Sekretase-Aktivität durch
die Detektion eines γ-Sekretase-Produktes,
wie z.B. p3, Aβ und γCTF.
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Der
Begriff „Alzheimersche
Krankheit" (hierin abgekürzt als „AD"), wie hierin verwendet,
bezieht sich auf einen Zustand, der mit der Bildung von neuritischen
Plaques, umfassend β-Amyloid-Protein,
primär
im Hippocampus und dem zerebralen Cortex, sowie Beeinträchtigung
sowohl beim Lernen als auch im Gedächtnis assoziiert ist. „AD", wie hierin verwendet,
soll sowohl AD als auch AD-Typ-Pathologie umfassen.
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Der
Begriff "AD-Typ-Pathologie", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf eine Kombination von CNS-Veränderungen, einschließlich, aber
nicht limitiert auf, die Bildung von neuritischen Plaques, enthaltend β-Amyloid-Protein,
im Hippocampus und dem zerebralen Cortex. Solche AD-Typ-Pathologien können einschließen, sind
aber nicht notwendigerweise limitiert auf, Störungen, die mit der aberrierenden
Expression und/oder Ablagerung von APP, Überexpression von APP, Expression
von aberrierenden APP-Genprodukten und anderen mit AD assoziierten Phänomenen
assoziiert sind. Beispiele für AD-Typ-Pathologien
schießen
ein, sind aber nicht notwendigerweise limitiert auf, AD-Typ-Pathologien assoziiert
mit dem Downschen Syndrom, welches mit der Überexpression von APP assoziiert
ist.
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Der
Begriff „Phänomen assoziiert
mit der Alzheimerschen Erkrankung", wie hierin verwendet, bezieht sich
auf ein strukturelles, molekulares oder funktionales Ereignis, das
mit AD assoziiert ist, insbesondere solch ein Ereignis, welches
leicht in einem Tiermodell feststellbar ist. Solche Ereignisse schließen ein,
sind aber nicht limitiert auf, Amyloid-Ablagerung, neuropathologische Entwicklungen,
Lern- und Gedächtnisdefizite
und andere AD-assoziierte Charakteristika.
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Der
Begriff „zerebrale
Amyloid-Angiopathie" (abgekürzt hierin
als CAA), wie hierin verwendet, bezieht sich auf einen Zustand,
der mit der Bildung von Amyloid-Ablagerung innerhalb der zellulären Blutgefäße assoziiert
ist, was durch zerebrale parenchymale Blutung kompliziert werden
kann. CAA ist auch assoziiert mit einem erhöhten Risiko für Schlaganfall, sowie
Entwicklung von Zerebellum- und subarachnoiden Blutungen (Vinters
(1987) Stroke 18:31 1–423; Haan
et al. (1994) Dementia 5:210–213;
Itoh et al. (1993) J. Neurol. Sci. 116:135–414). CAA kann auch mit Demenz
vor dem Beginn von Blutungen assoziiert werden. Die vaskulären Amyloid-Ablagerungen, die
mit CAA assoziiert sind, können
bei Abwesenheit von AD existieren, sind aber häufiger mit AD assoziiert.
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Der
Begriff „Phänomen assoziiert
mit zerebraler Amyloid-Angiopathie", wie hierin verwendet, bezieht sich
auf ein molekulares, strukturelles oder funktionelles Ereignis,
das mit ('AA assoziiert
ist, insbesondere auf solch ein Ereignis, das leicht in einem Tiermodell
feststellbar ist. Solche Ereignisse schließen ein, sind aber nicht limitiert
auf, Amyloid-Ablagerung,
zerebrale parenchymale Blutung und andere CAA-assoziierte Charakteristika.
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Der
Begriff „(β-Amyloid-Ablagerung" und „Aβ-Ablagerung", wie hier synonym
verwendet, bezieht sich auf eine Ablagerung im Gehirn, die sich
aus Aβ sowie
aus anderen Substanzen zusammensetzt.
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Mit „Antikörper" ist ein Immunoglobulin-Protein
gemeint, welches in der Lage ist, ein Antigen zu binden. Antikörper, wie
hierin verwendet, beabsichtigt, den gesamten Antikörper, sowie
jedes der Antikörper-Fragmente
(z.B. F(ab')2, Fab',
Fab. Fv) einzuschließen,
die in der Lage sind, das Epitop, Antigen oder antigenische Fragment
von Interesse zu binden.
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Antikörper der
Erfindung sind immunoreaktiv oder immunospezifisch für spezifische
proteolytische Produkte des APP-Proteins und insbesondere für Produkte,
die durch γ-Sekretase- Aktivität generiert werden,
und binden an diese spezifisch und selektiv. Antikörper für jedes
proteolytische Produkt sind bevorzugterweise immunospezifisch, d.h.
im wesentlichen nicht kreuzreaktiv mit anderen proteolytischen Produkten
von APP. Trotzdem umfaßt
der Begriff „Antikörper" alle Typen von Antikörpern, sowohl
polyklonale als auch monoklonale Antikörper, und produziert unter
der Verwendung eines Peptid-Antigens.
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Mit "gereinigter Antikörper" ist ein Antikörper gemeint,
welcher ausreichend frei von anderen Proteinen, Kohlenhydraten und
Lipiden ist, welche mit ihm natürlicherweise
assoziiert sind. Solch ein Antikörper „bindet
bevorzugt" an ein
proteolytisches APP-Proteinprodukt
(oder an ein antigenisches Fragment davon), d.h. er erkennt und
bindet im wesentlichen nicht an andere antigenisch nicht verwandte Moleküle. Ein
gereinigter Antikörper
der Erfindung ist bevorzugterweise immunoreaktiv mit und immunospezifisch
für ein
bestimmtes APP-Proteinprodukt (z.B. γCTF) und weiter bevorzugterweise
wird er nicht mit anderen APP-Proteinprodukten reagieren.
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Mit „antigenisches
Fragment" eines APP-proteolytischen
Produktes ist ein Teil eines solchen Proteins gemeint, welcher in
der Lage ist, an einen Antikörper
zu binden, der in dem Assay der Erfindung verwendet wird.
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Mit „bindet
spezifisch" ist
hohe Avidität und/oder
hohe Affinitätsbindung
eines Antikörpers
an ein spezifisches Polypeptid, d.h. Epitop eines APP-Proteinproduktes,
gemeint. Die Bindung des Antikörpers
an sein Epitop auf diesem spezifischen Polypeptid ist bevorzugterweise
stärker
als die Bindung desselben Antikörpers
an jedes andere Epitop, insbesondere als an diejenigen Epitope,
welche in Molekülen
in Assoziation mit dem spezifischen Polypeptid von Interesse oder
in derselben Probe wie das spezifische Polypeptid von Interesse
anwesend sein können.
Z.B. bindet der Antikörper
stärker
an das APP-Proteinprodukt
als an andere Epitope, so daß durch
Einstellung der Bindungsbedingungen der Antikörper fast exklusiv an das APP-Proteinprodukt
bindet. Antikörper,
welche spezifisch an ein Polypeptid von Interesse binden, können zur
Bindung anderer Polypeptide auf einem schwachen, jedoch detektierbaren
Niveau in der Lage sein (z.B. 10 % oder weniger als die Bindung,
die für
das Polypeptid von Interesse gezeigt wird). Solche schwache Bindung
oder Hintergrund-Bindung ist leicht erkennbar von der spezifischen
Antikörper-Bindung
an die Verbindung oder das Polypeptid von Interesse, z.B. durch
die Verwendung von geeigneten Kontrollen. Im Allgemeinen binden
die Antikörper
der Erfindung an ein bestimmtes APP-Protein-Produkt mit einer Bindungsaffinität von 107M–1 oder mehr, bevorzugterweise
108 Mol/Liter oder mehr. Im Allgemeinen
ist ein Antikörper
mit einer Bindungsaffinität
von 106 M–1 oder
weniger nicht nützlich,
da er an ein Antigen nicht in einem detektierbaren Niveau unter
der Verwendung von konventioneller Methodologie, wie derzeit verwendet, bindet.
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Mit „detektierbar
markiertem Antikörper" ist ein Antikörper (oder
Antikörperfragment,
welches Bindungsspezifität
behält)
gemeint, welcher eine angehängte
detektierbare Markierung aufweist. Die detektierbare Markierung
wird normalerweise durch chemische Konjugation angehängt, aber
wo die Markierung ein Polypeptid ist, könnte sie alternativ dazu mittels
Genmanipulations-Techniken angeknüpft werden. Verfahren für die Produktion
von detektierbar markierten Proteinen sind im Stand der Technik gut
bekannt. Detektierbare Markierungen können aus einer Vielfalt von
solchen Markierungen, die im Stand der Technik bekannt sind, ausgewählt werden, sind
aber normalerweise: Radioisotope, Fluorophore, paramagnetische Markierungen,
Enzyme (z.B. Meerrettich-Peroxidase) oder andere Reste oder Verbindungen,
welche entweder ein detektierbares Signal emittieren (z.B. Radioaktivität, Fluoreszenz,
Farbe) oder ein detektierbares Signal nach dem Aussetzen der Markierung
gegenüber
seinem Substrat emittieren. Verschiedene detektierbare Markierungs-/Substrat-Paare (z.B. Meerrettich-Peroxidase/Diaminobenzidin,
Avidin/Strepavidin, Luciferase/Luciferin), Verfahren zur Markierung
von Antikörpern
und Verfahren zur Verwendung markierter Antikörper sind im Stand der Technik
gut bekannt (siehe z.B. Harlow and Lane, eds. (Antibodies: A Laboratory
Manual(1988) Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor, NY)).
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Der
Begriff "Verbindung", wie hierin verwendet,
beschreibt jedes Molekül,
z.B. Protein, natürlich vorkommende
Substanzen, synthetisiertes Protein oder kleine Molekül-Arzneimittel,
mit der Fähigkeit zur
Beeinflussung von Sekretase-Aktivität. Solche Verbindungen können verwendet
werden, um die molekularen und klinischen Phänomene, die mit Amyloidassoziierten
Erkrankungen und spezifisch AD, CAA und Prion-vermittelter Erkrankung
assoziiert sind, zu behandeln.
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Mit „effektiver
Dosis" oder „Menge
effektiv" ist eine
Verabreichung einer Verbindung gemeint, die ausreichend ist, um
die gewünschte
physiologische und/oder psychologische Veränderung zur Verfügung zu
stellen. Diese wird in Abhängigkeit
vom Patienten, der Erkrankung und der Behandlung variieren. Die
Dosis kann entweder eine therapeutische Dosis sein, in welchem Fall
sie ausreichend die Spiegel von Amyloid-Plaques in dem Subjekt verändern sollte,
um die Symptome der Erkrankung oder des Zustandes zu lindern oder
zu verbessern, oder sie kann eine prophylaktische Dosis sein, welche
ausreichend sein sollte, um die Akkumulation von Amyloid-Plaques
auf ein ungewünschtes
Niveau zu verhindern Die Begriffe „Behandlung", „behandeln" und ähnliches
werden hierin verwendet, um im Allgemeinen das Erreichen eines gewünschten
pharmakologischen und/oder physiologischen Effektes zu bedeuten.
Der Effekt kann prophylaktisch sein in Bezug auf die vollständige oder
teilweise Verhinderung einer Erkrankung oder eines Symptoms davon
und/oder kann therapeutisch sein in Bezug auf eine partielle oder
vollständige
Heilung einer Erkrankung und/oder eines nachteiligen Effektes, der
der Erkrankung zurechenbar ist. „Behandlung", wie hierin verwendet,
erfaßt
jede Behandlung einer Erkrankung, in einem Säugetier, insbesondere einem
Menschen, und schließt
ein:
- (a) Verhindern der Erkrankung vom Auftreten
in einem Subjekt, welches für
die Erkrankung prädisponiert,
aber noch nicht damit diagnostiziert wurde;
- (b) Inhibieren der Erkrankung, d.h. Hemmung Ihrer Entwicklung;
oder
- (c) Abbauen der Erkrankung, d.h. Verursachen von Regression
der Erkrankung und/oder Verbesserung der Symptome. Die therapeutischen
Mittel, die unter der Verwendung des Assays der Erfindung identifiziert
werden können,
sind insbesondere nützlich
bei der Behandlung jeder Erkrankung, die mit der Ablagerung β-Amyloid
assoziiert ist, einschließlich
AD, erbliche zerebrale Blutung mit Amyloidosis und Prion-vermittelte
Fehlstörungen
und ähnliches.
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Allgemeine
Aspekte der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Präparation von solubilisierter γ-Sekretase-Aktivität zur Verfügung, welche
die Fähigkeit
beibehält,
APP in vitro enzymatisch zu verarbeiten. Die γ-Sekretase-Aktivität wird als eine Mischung von
APP oder eines APP-proteolytischen Produktes isoliert, wodurch die Integrität der Proteine,
die für
die γ-Sekretase-Aktivität verantwortlich
sind, aufrecht erhalten wird. Alternativ dazu kann die γ-Sekretase-Aktivität isoliert
werden und mit APP oder einem APP-proteolytischen Produkt rekonstituiert
werden. Die APP/γ-Sekretase-Mischung
kann direkt verwendet werden, um die Spiegel der Produktion von
in Antwort auf verschiedene genetische Hintergründe und/oder addierte Verbindungen
zu ermitteln. Die APP/γ-Sekretase-Mischung
kann auch mit exogenem APP inkubiert werden, um hohe Spiegel an
Aβ für verschiedene
Verwendungen zu produzieren, wie z.B. in vitro Studien der Plaque-Bildung
und Isoform-spezifische Antikörper-Produktion.
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Die
Fähigkeit, γ-Sekretase-Aktivität mit seinen
natürlichen
Substraten zu rekonstituieren, um Aβ-Protein in vitro zu generieren,
wurde vordem nicht erreicht.
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Die
solubilisierten γ-Sekretase-Präparationen
können
auch verwendet werden, um das Molekül/die Moleküle, das/die verantwortlich
für γ-Sekretase-Processing
von APP ist/sind, zu identifizieren. Spezifisch wird die vorliegende
Erfindung die Klarstellung die Rolle von PS1 und PS2 bei der Generation
von Aβ erlauben.
PS1 und PS2-Proteine können aus
der solubilisierten Präparation
entfernt werden oder PS1 oder PS2-Nullzellen können verwendet werden, um die
solubilisierte β-Sekretase-Aktivität zu präparieren,
wonach die Präparation
auf Aβ-Produktion
getestet werden kann. Alternativ dazu können die Präparationen mit einer Verbindung
behandelt werden, welche an γ-Sekretase
bindet, und γ-Sekretase
kann über
die Isolierung des Komplexes aus γ-Sekretase
und Verbindung identifiziert werden.
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Die
solubilisierte γ-Sekretase-Aktivität stellt einen
Assay zur Detektion von γ-Sekretase-Processing von APP
in einem zellfreien Assay zur Verfügung. Die γ-Sekretase-Aktivität kann mit
isoliertem APP oder APP-proteolytischen Produkten, die aus Membranen
produziert wurden, rekonstituiert werden und die Aktivität kann durch
Messen der Spiegel der proteolytischen Produkte von APP, d.h. Aβ40 und
Aβ42 bestimmt werden. Dieses Assay-System hat Vorteile gegenüber üblicheren
Ansätzen,
die verwendet werden, um Aβ-Inhibitoren zu identifizieren,
welche intakte Zellen oder Mikrosomen involvieren. Der vorliegende
Assay erlaubt das Testen des Effektes von verschiedenen Verbindungen
auf das APP-Processing ohne Limitierungen, wie sie in konventionellen Gesamtzell-
oder zellfreien (z.B. mikrosomalen) Assays gefunden werden. Z.B.
erlauben die solubilisierten Präparationen
des Assays der Erfindung einer Verbindung Zutritt zu den Molekülen, die
in das Processing involviert sind, ohne die Probleme des Transportes
quer durch eine Membran. Der Assay unter der Verwendung von solubilisierter γ-Sekretase
kann eine viel höhere
Konzentration der Aktivität
von Interesse haben als eine Gesamtzell-Präparation, weil der Prozentsatz
an γ-Sekretase viel höher ist,
wodurch die Identifizierung subtilerer Effekte auf das APP-Processing erlaubt
wird.
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Darüber hinaus
sind bei einem intakten Zell-Ansatz das spezifische Ziel und/oder
der Mechanismus, durch welchen Aβ-Inhibitoren
agieren, unbekannt oder wird vermutet. Dieser Assay bietet die Möglichkeit,
spezifische Ziele, die in die Bildung des Carboxyl-Terminus von
involviert sind, zu identifizieren und zu separieren. Die Entwicklung
von Aβ- Inhibitoren würde in starkem
Maße gefördert werden,
indem man isolierte γ-Sekretase
in einem semi-gereinigten oder in einem gereinigten Zustand hat,
zusammen mit anderen Komponenten, die als kritisch identifiziert
werden.
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Präparation der solubilisierten γ-Sekretase-Aktivität
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Die
zellfreie γ-Sekretase-Aktivität der Erfindung
kann unter der Verwendung einer Vielfalt von Säugetierzellen produziert werden,
weil im wesentlichen alle Säugetierzellen,
die untersucht wurden, gezeigt haben, daß sie Aβ-Protein generieren. Die Zellen,
die verwendet wurden, um die Membran-Präparation zu erhalten, kann
jede Zelle von Interesse sein, z.B. primäre Gliazellen, Säugetierzellen,
die endogenes oder exogenes humanes APP exprimieren, humane 293-Zellen
und ähnliches.
Zellen, die transient oder stabil APP exprimieren, sowie nicht-transformierte
Zellen können
verwendet werden, um das aktive γ-Sekretase-Extrakt
zu produzieren. Transfizierte Zellen können Wirkstoff-Selektion ausgesetzt
werden, so daß eine
stabile Linie, die hohe Spiegel an APP oder eines APP-Produktes
exprimiert, isoliert werden kann. "Typischerweise tragen die kommerziell
erhältlichen
Expressions-Plasmide selektierbare Wirkstoffmarker, die für Säugetierzellen
geeignet sind.
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Die
Zellen, die verwendet wurden, um die γ-Sekretase-Aktivität zu isolieren,
können
modifiziert werden, um bestimmte Proteine oder Isoformen von Proteinen
zu exprimieren, die die Proteolyse von APP durch γ-Sekretase
beeinflussen und/oder die Effizienz des Assays verstärken. Z.B.
können
Zellen, die spezifische Mutationen in APP aufweisen, verwendet werden,
um den Effekt zu bestimmten, den diese Mutationen auf die Fähigkeit
der γ-Sekretase-Proteolyse
aufweisen können.
Die „schwedische" Mutation von AP
(K595N/M596L), welche das γ-Sekretase-Processing
erhöht,
ist eine natürlich
vorkommende Mutation, welche in diesem Assay angewendet werden kann.
Andere Punktmutationen nahe der γ-Sekretase-Spaltstelle,
die mit erhöhtem
Aβ42 assoziiert sind, können auch verwendet werden.
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In
einem anderen Beispiel können
Zellen, die Mutationen in einem Presenilin-Gen aufweisen, und insbesondere
Presenilin 1, verwendet werden, um die γ-Sekretase-Aktivität zu isolieren,
um den Effekt zu untersuchen, die dies auf γ-Sekretase-Aktivität hat. Dies
kann verwendet werden, um zu bestimmen, ob Preseniline tatsächlich verantwortlich
für γ-Sekretase-Aktivität sind oder
nicht.
-
In
noch einem anderen Beispiel können
Zellen, die transient oder stabil das β-Sekretase-Produkt von APP, den unmittelbaren Vorläufer von
Aβ, exprimieren,
bei der Isolation der γ-Sekretase-Aktivität verwendet
werden. Der unmittelbare Vorläufer
von Aβ umfaßt die 99
Carboxyl-terminalen Aminosäuren von
APP, welcher als CT99 bezeichnet wird. Der CT99-Teil von APP enthält die Transmembran-Domäne und ist
daher Membran-assoziiert. CT99 kann so manipuliert werden, daß es in
hohen Spiegeln in Säugetierzellen
exprimiert wird, was die Spiegel von Aβ, die in einem zellfreien Assay
generiert werden, erhöht.
Z.B. kann ein Expressions-Konstrukt hergestellt werden unter der
Verwendung von Vektoren, wie z.B. pCDNA3.1 (In Vitrogen), welcher
den Zytomegalovirus-Promotor verwendet, um die Expression der inserierten
Sequenz anzutreiben. Da der CT99-Sequenz natürlicherweise ein Methionin-Rest voran
geht, kann dieses als ein Startcodon dienen. Folglich können grundlegende
Klonierungsmethoden verwendet werden, um CT100 (CT99 + das vorangehende
Methionin) in ein Expressions-Plasmid einzuführen. Nachdem das rekombinante
Plasmid konstruiert und verifiziert wurde, kann es in Säugetierzellen
unter Verwendung einer Vielfalt von Techniken, wie z.B. Lipofectamine
Plus (Gibco BRL) oder Calciumphosphat-Präzipitation, eingeführt werden.
Die transfizierten Zellen können
24 bis 72 Stunden nach der Einführung
der DNA geerntet werden, zu einer Zeit, von der bestimmt wurde,
daß sie
optimale Spiegel an CT 100 liefert.
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Der
APP/γ-Sekretase-Komplex
wird aus den Zell-Membranen präpariert,
um dem endogenen oder exogenen APP-Protein Zutritt zur γ-Sekretase-Aktivität zu erlauben.
Membran-Präparationen,
die in dem Assay der Erfindung verwendet werden, können homogenisiert
werden unter Verwendung von Techniken, die dem Fachmann auf dem
Gebiet zugänglich sind,
wie z.B. Douncing, Verwendung eines mechanischen Gewebe-Homogenisators,
Nadel-Scheren und Verwendung
eines Kugellager-Gewebe-Homogenisators. Im allgemeinen werden Zellen
isoliert und auf eine Weise aufgebrochen, um γ-Sekretase-Aktivität zu erhalten.
Die Zellen, die für
Membran-Präparation verwendet
werden, können
frisch erhalten sein, z.B. isoliert aus einer Patientenprobe, aus
einem kultivierten System sein, z.B. einer unsterbliche Zellinie,
oder Zellen sein, die in Langzeit-Lagerung vorhanden sind, z.B.
bei – 70°C gelagerte
Zellen. Nachdem die Membranen isoliert wurden, können sie direkt in dem Assay
verwendet werden oder für
zukünftige
Verwendung gelagert werden, z.B. bei –80°C.
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Nachdem
eine rohe Zellmembran-Präparation
generiert wurde, werden die Membranen optional behandelt, um die
Hintergrund-APP-proteolytischen Produkte und nicht-spezifische Aktivität, die Aβ abbaut,
zu entfernen. Z.B. können
die Präparationen mit
einem milden Detergens behandelt werden, um Hintergrund-Spiegel
von APP-γ-Sekretase-proteolytischen
Produkten zu entfernen. Ein beispielhaftes Detergens für die Verwendung
mit dem vorliegend beschriebenen Assay schließt 0,02 bis 0,05% Saponin ein.
Nachfolgend dieser anfänglichen
Behandlung werden die pelletierten Membranen mit einem stärkeren Detergens
solubilisiert, bevorzugterweise mit 0,5% CHAPS.
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Nachdem
die APP/γ-Sekretase-Mischung solubilisiert
ist, wird sie optional teilweise gereinigt. Die Mischung kann unter
der Verwendung jeder Methode gereinigt werden, die im Stand der
Technik bekannt ist, aber bevorzugterweise wird sie unter der Verwendung
von Chromatrographie, z.B. HiTrap Q-Chromatrographie, gereinigt.
Andere Techniken, die verwendet werden können, schließen ein,
sind aber nicht limitiert auf, Ionenaustausch-Chromatographien, wie z.B. DEAE; Größenausschluß-Chromatographie;
HPLC, wie z.B. reverse Phase-HPLC; und andere Methoden, die dem
Fachmann auf dem Gebiet offensichtlich sein werden nach dem Lesen der
folgenden Offenbarung.
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Optional
wird die APP/γ-Sekretase-Mischung
vor der Verwendung einem Mittel ausgesetzt, das die γ-Sekretase-Aktivität verändert und/oder
die detektierbaren APP-proteolytischen Produkte der γ-Sekretase
stabilisiert. In einer bevorzugten Ausführungsform verstärkt das
Mittel die Spiegel an γ-Sekretase-Aktivität, um eine
verbesserte Detektion der Veränderungen
in der γ-Sekretase-Aktivität zu erlauben.
Beispielhafte Mittel für
diese Verwendung schließen
Cardiolipin und Alpha-Phospholipide, wie z.B. L-Alpha-Phosphatidylserin
und L-Alpha-Phosphotidylcholin,
ein. Andere Mittel, die die γ-Sekretase-Aktivität beeinflussen,
können
in der vorliegenden Erfindung ebenso verwendet werden, wie es dem Fachmann
auf dem Gebiet nach dein Lesen dieser Offenbarung offensichtlich
sein wird.
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Assay-Methodik
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Assay-Methodik für die Bestimmung
von Verbindungen zur Verfügung,
welche einen Einfluß auf
APP-proteolytische Produkte haben und diese bevorzugterweise reduzieren,
unter der Verwendung von Membran-Enzym-Mischungen. Solche Verbindungen
können
bei der Behandlung von Patienten, insbesondere Menschen, mit Amyloid-assoziierten
Fehlsteuerungen verwendet werden. Der Assay schließt ein das
In Kontakt bringen von APP/γ-Sekretase
als individuelle Komponenten oder als eine Mischung mit einer Test-Verbindung
und danach Bestimmen der Spiegel von APP-proteolytischen Produkten
und insbesondere γCTF
und Aβ.
Wenn die Verbindung den Spiegel von APP-proteolytischen Produkten reduziert,
wie z.B. im Vergleich mit einem zuvor bekannten Standard, dann ist
die Verbindung ein Kandidat für
die Behandlung von Patienten mit Amyloid-assoziierten Fehlsteuerungen.
Das APP und die γ-Sekretase, welche
mit der Verbindung in Kontakt gebracht werden, können mit Zell-Membranen assoziiert
sein oder mit Membranen als eine Mischung isoliert sein, die aus
Zellen, die APP und γ-Sekretase
exprimieren, erhalten und rekonstituiert wurden. Obwohl verschiedene
Typen von Zellen verwendet werden können, wird es bevorzugt, Zellen
zu verwenden, welche rekombinant modifiziert wurden, um APP als
eine Quelle für
das Substrat für γ-Sekretase
zu exprimierten.
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In
einem Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Identifizierung
einer Verbindung offenbart, die durch ihre Fähigkeit charakterisiert wird, γ-Sekretase-Aktivität zu verändern. Ein
Assay-Verfahren für die
Bestimmung von Verbindungen, die APP/γ-Sekretase-Aktivität beeinflussen,
wird offenbart, welche umfaßt:
(1) Präparation
von APP und γ-Sekretase, anwesend
auf oder erhalten von Zell-Membranen, die aus Zellen präpariert
wurden, die APP und γ-Sekretase
exprimieren; (2) Behandlung von APP plus γ-Sekretase mit einer Kandidaten-Verbindung in vitro und
(3) Bestimmung des Effekts der Verbindung auf γ-Sekretase-Aktivität durch Messen der Spiegel
von APP-proteolytischen Produkten. Es wird bevorzugt, den Assay
gegen eine Kontrolle zu durchlaufen, z.B. wo keine Verbindung zu
der APP-γ-Sekretase-Mischung
addiert wird und/oder wo jeder Träger, der mit der Test-Verbindung
addiert wird, zu einer Kultur addiert wird, um zu bestimmen, ob
ein Träger
allein APP-Proteolyse
beeinflußt.
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Vor
der Verwendung der solubilisierten γ-Sekretase-Aktivität in dem
Assay, werden bevorzugterweise Hintergrund-Spiegel der APP-proteolytischen Produkte
entfernt, z.B. durch Behandlung mit einem Detergens. Alternativ
dazu kann dieser Schritt durch genaue Bestimmung der Spiegel von
APP-proteolytischen Produkten in einer bekannten Zellkultur von Zellen
eliminiert werden, die APP exprimieren. Danach kann der bekannte
Spiegel in dem Assay eingestellt werden, d.h. Anstiege oder Verringerungen
relativ zu dem bekannten Hintergrund-Spiegel können durch Hinwegsubtrahieren
des bekannten Hintergrund-Spiegels bestimmt werden. Um den Assay
auf diese Weise durchzuführen,
würde es
natürlich notwendig
sein, Zell-Membranen von einer statistisch signifikanten Anzahl
von rekombinanten Zellen zu erhalten, welche einen bekannten Spiegel
von APP exprimieren, und danach die Hintergrund-Spiegeln von APP-proteolytischen
Produkten zu bestimmen, die in den Membranen dieser Zellen vorhanden
sind.
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Neue
Verfahren werden zur Verfügung
gestellt, welche Verbindungen anwenden, die bei der Veränderung
von γ-Sekretase-Aktivitätsspiegeln wirksam
sind. Verbindungen, von denen gefunden wurde, daß sie γ-Sekretase-Aktivität inhibieren
oder verstärken,
können
weiter in transgenen Mäusen
untersucht werden, um zusätzliche
physiologische Effekte und das Potential der Verbindung als ein
therapeutisches Mittel zu bestimmen. Verbindungen, die positive
Testergebnisse bei der Inhibierung ergeben, können in einer spezifischen
Behandlungsmethode der Erfindung, wie unten beschrieben, verwendet werden.
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Kandidaten-Verbindungen
zur Verwendung mit den Assays der Erfindung
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Kandidaten-Verbindungen
können
aus einer großen
Vielfalt von Quellen erhalten werden, einschließlich Bibliotheken von synthetischen
oder natürlichen
Verbindungen. Z.B. sind zahlreiche Mittel für Zufalls- und gerichtete Synthese
einer großen Vielfalt
von organischen Verbindungen und Biomolekülen erhältlich, einschließlich der
Expression von randomisierten Oligonukleotiden und Oligopeptiden. Alternativ
dazu sind Bibliotheken und natürliche
Verbindungen in der Form von bakteriellen, Pilz-, Pflanzen- und
tierischen Extrakten erhältlich
oder können leicht
produziert werden. Zusätzlich
dazu können
natürliche
oder synthetisch produzierte Bibliotheken und Verbindungen leicht
modifiziert werden durch konventionelle chemische, physikalische
und biochemische Mittel und können
verwendet werden, um kombinatorische Bibliotheken zu produzieren.
Bekannte pharmakologische Verbindungen können gerichteten oder chemischen
Zufalls-Modifizierungen unterzogen werden, wie z.B. Acylierung,
Alkylierung, Veresterung, Amidifizierung, etc., um strukturelle Analoga
zu produzieren.
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Verbindungen
zur Verwendung in dem Verfahren der Erfindung können kleine organische Verbindungen
sein, die ein Molekulargewicht von mehr als 50 und weniger als ungefähr 2.500
Dalton aufweisen. Kandidaten-Verbindungen umfassen funktionelle
Gruppen, die für
die strukturelle Interaktion mit Proteinen notwendig sind, insbesondere
Wasserstoff-Brückenbindung,
und schließen
typischerweise mindestens eine Amin-, Carbonyl-, Hydroxyl- oder Carboxyl-Gruppe
ein, bevorzugterweise mindestens zwei der funktionellen chemischen
Gruppen. Die Kandidaten-Verbindungen umfassen oft zyklische Kohlenstoff-
oder heterozyklische Strukturen und/oder aromatische oder polyaromatische
Strukturen, substituiert mit einer oder mehrerer der obigen funktionellen
Gruppen. Kandidaten-Verbindungen werden
auch unter Biomolekülen
gefunden, einschließlich,
aber nicht limitiert auf: Peptide, Saccharide, Fettsäuren, Steroide,
Purine, Pyrimidine, Derivate, strukturelle Analoga oder Kombinationen
davon.
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Detektion der proteolytischen
Produkte nachfolgend der Behandlung mit der APP/γ-Sekretase-Mischung
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Nachfolgend
der Inkubation der APP/γ-Sekretase-Mischung
mit der Test-Verbindung wird die Präparation auf die Spiegel an γ-Sekretase-proteolytischen
Produkten von APP, z.B: γCTF,
p3 und/oder Aβ untersucht.
Die Detektion der APP/γ-Sekretase-proteolytischen
Produkte kann unter der Verwendung einer Anzahl von Verfahren zur
Bestimmung der Abwesenheit oder Anwesenheit oder veränderten
Mengen von differentiell exprimiertem Polypeptid in der Testprobe
erreicht werden. Z.B. kann die Detektion die Färbung der APP/γ-Sekretase-Mischung mit
markierten Antikörpern
verwenden, durchgeführt in Übereinstimmung
mit konventionellen Verfahren. Im allgemeinen werden Antikörper, die
spezifisch an ein differentiell exprimiertes Polypeptid der Erfindung binden,
zu einer Probe addiert und für
eine Zeitspanne inkubiert, die ausreichend ist, um Bindung des Epitops
zu ermöglichen,
gewöhnlicherweise
30 Minuten. Der Antikörper
kann detektierbar markiert sein für direkte Detektion (z.B. unter
der Verwendung von Radioisotopen, Enzymen, fluoreszierenden Verbindungen,
chemilumineszierenden Verbindungen und ähnlichen) oder kann in Zusammenhang
mit einem Antikörper
oder einem Reagenz einer zweiten Stufe verwendet werden, um Bindung
zu detektieren (Biotin mit Meerrettichperoxidase-konjugiertem Avidin, ein sekundärer Antikörper konjugiert
mit einer fluoreszierenden Verbindung, z.B. Flourescein, Rhodamin,
Texas Rot, etc.). Die Abwesenheit oder Anwesenheit der Antikörper-Bindung
kann durch verschiedene Methoden bestimmt werden, einschließlich Durchfluß-Zytometrie
der dissoziierten Zellen, Mikroskopie, Radiographie, Szintillations-Zählung, kolorimetrische
Assays, etc. Jegliche geeignete alternative Verfahren zur qualitativen
oder quantitativen Detektion von Spiegeln oder Mengen differentiell
exprimierter Polypeptide können
verwendet werden, z.B. Western Blot, Immunopräzipitation, Radioimmunoassay, etc.
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Bevorzugterweise
wird ein Enzym-verbundener Immunosorbent-Assay (ELISA) verwendet,
um die Anwesenheit des APP γ-Sekretase-proteolytischen
Produketes, γCTF,
p3 und/oder Aβ,
zu detektieren. Die Quantifizierung von multiplen Proben kann zeit
effizienter gemacht werden durch Durchführung des Assays in einem ELISA-Format,
in welchem verschiedene potentielle Mittel gegen Zell-Membran-Präparationen
getestet werden und schnelle Quantifizierung durch spektrophotometrische
oder kolorimetrische Detektion erreicht wird. Z.B. zeigt die Anwesenheit
einer relativ geringen Menge von γCTF
oder Aβ eine
Verringerung der γ-Sekretase-Aktivität an. Solche
Veränderungen
in dem Spiegel von APP-proteolytischen
Produkten können
Leitverbindungen für
das weitere Studium bei der Behandlung von Amyloid-assoziierten
Fehlstörungen
identifizieren.
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Verbindungen,
von denen gefunden wurde, daß sie
die γ-Sekretase-Aktivität beeinflussen,
z.B. entweder Sekretase-Aktivität
inhibieren oder verstärken,
können
weiter in transgenen Mäusen
untersucht werden. Verbindungen, welche positive Testergebnisse
in dem Assay der Erfinudung ergeben, können bei der beschriebenen
Behandlung von Amyloid-assoziierten Erkrankungen, wie z.B. AD und
CAA, verwendet werden.
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Eine
Verbindung, welche positive Ergebnisse in dem Assay, wie oben beschrieben,
zeigte, kann in einem Verfahren zum Reduzieren der Spiegel von β-Amyloid-Plaque
im Gehirngewebe eines Säugetierwirtes
nützlich
sein, durch Verabreichen solch einer Verbindung. Im allgemeinen
werden solche Verbindungen den Spiegel von β-Amyloid-Plaque im Gehirngewebe durch Beeinflussung
der in vivo Spiegel von γ-Sekretase
reduzieren. Therapeutische Wirkungen können z.B. durch Verbindungen,
die γ-Sekretase-Aktivität inhibieren
oder verringern, gesehen werden. Eine prophylaktische Verwendung
wird auch in Erwägung
gezogen für
Individuen mit Risiko für
Alzheimersche Erkrankung, wie z.B. ältere Menschen und/oder Individuen,
welche bekannte Mutationen tragen, die mit dieser Erkrankung verbunden
sind. Individuen, die behandelt werden, können derzeit keine Symptome
zeigen, aber waren Kopf- oder neuronalem Trauma ausgesetzt.
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In
solchen Verfahren kann die Verbindung dem Wirt unter Verwendung
jeglicher geeigneter Mittel verabreicht werden, die in der Lage
sind, zu der gewünschten
Zielprotein-Aktivitätsmodulierung
zu führen.
Daher kann die Verbindung in eine Vielfalt von Formulierungen für therapeutische
Verabreichung eingefügt
werden. Weiter insbesondere können
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung in pharmazeutischen
Zusammensetzungen durch die Kombination mit geeigneten, pharmazeutisch-akzeptablen
Trägern
oder Verdünnungsmitteln
formuliert werden und können
in Präparationen
in festen, semi-festen, flüssigen
oder gasförmigen
Formen formuliert werden, wie z.B. Tabletten, Kapseln, Pulver, Granulat,
Salben, Lösungen,
transdermale Pflaster, Suppositorien, Injektionen, Inhaliermittel
und Aerosole.
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Als
solches kann die Verabreichung der Verbindungen auf verschiedenen
Wegen erreicht werden, einschließlich orale, bukkale, rektale,
parenterale, intraperitoneale, intravaginale, intradermale, transdermale,
intratracheale, etc. Verabreichung.
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In
pharmazeutischen Dosierungsformen können die Verbindungen in Form
ihrer pharmazeutisch akzeptablen Salze verabreicht werden oder sie können auch
allein oder in geeigneter Assoziation sowie in Kombination mit anderen
pharmazeutisch aktiven Verbindungen verwendet werden. Die folgenden Verfahren
und Hilfsstoffe sind lediglich beispielhaft und auf keine Weise
limitierend.
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Für orale
Präparationen
können
die Verbindungen allein oder in Kombination mit geeigneten Additiva
verwendet werden, um Tabletten, Pulver, Granulat oder Kapseln herzustellen.
Beispiele für
Additiva sind gebräuchliche
Additiva wie z.B. Laktose, Mannitol, Maisstärke oder Kartoffelstärke; Bindemittel,
wie z.B. kristalline Zellulose, Zellulose-Derivate, Akazie, Maisstärke oder
Gelatine; disintegrierende Mittel, wie z.B. Maisstärke, Kartoffelstärke oder
Natriumcarboxymethylzellulose; Gleitmittel, wie z.B. Talkum oder
Magnesiumstearat und wenn gewünscht, Verdünnungsmittel,
puffernde Mitteln, befeuchtende Mittel, Konservierungsmittel und
Geschmacksmittel.
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Die
Verbindungen können
in Präparationen zur
Injektion formuliert werden, indem sie in einem wäßrigen oder
nicht-wäßrigen Lösungsmittel
aufgelöst,
suspendiert oder emulgiert werden, wie z.B. pflanzliche oder andere ähnliche Öle, synthetische aliphatische
Säureglyceride,
Ester von höhere
aliphatischen Säuren
oder Propylen-Glycol. Wenn gewünscht,
können
auch gewöhnliche
Additiva, wie z.B. Solubilisatoren, isotonische Mittel, suspendierende
Mittel, emulgierende Mittel, Stabilisatoren und Konservierungsmittel
addiert werden. Die Konzentration der therapeutisch aktiven Verbindung
in der Formulierung kann von ungefähr 0,5 bis 100 Gewichtsprozent
variieren.
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Die
Verbindungen können
in einer Aerosol-Formulierung verwendet werden, um mittels Inhalierung
verabreicht zu werden. Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung
können
in unter Druck gesetzte akzeptable Treibmittel formuliert werden, wie
z.B. Dichlordifluormethan, Propan, Stickstoff und ähnliches.
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Weiterhin
können
die Verbindungen in Suppositorien durch Mischen einer Vielfalt von
Basen, wie z.B. emulgierenden Basen oder wasserlöslichen Basen, hergestellt
werden. Diese Verbindungen der vorliegenden Erfindung können rektal über ein
Suppositorium verabreicht werden. Das Suppositorium kann Vehikel
einschließen,
wie z.B. Kakaobutter, Carbowaxe und Polyethylenglykole, welche bei
Körpertemperatur
schmelzen, bei Raumtemperatur aber noch verfestigt sind.
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Einheitsdosierungsformen
für orale
und rektale Verabreichung, wie z.B. Sirupe, Elixiere und Suspensionen,
können
zur Verfügung
gestellt werden, wobei jede Dosierungseinheit (z.B. ein Teelöffel voll, ein
Eßlöffel voll,
eine Tablette oder ein Suppositorium) eine vorbestimmte Menge der
Zusammensetzung enthält,
die einen oder mehrere Inhibitoren enthält. Gleichermaßen können Einheitsdosierungsformen
für die
Injektion oder intravenöse
Verabreichung den Inhibitor/die Inhibitoren in einer Zusammensetzung
als eine Lösung
in sterilem Wasser, normaler Saline oder einem weiteren pharmazeutisch
akzeptablen Träger
umfassen.
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Die
pharmazeutisch akzeptablen Hilfsmittel, wie z.B. Vehikel, Adjuvantien,
Träger
oder Verdünnungsmittel,
sind für
die Öffentlichkeit
leicht zugänglich.
Des weiteren sind pharmazeutisch akzeptable Hilfssubstanzen, wie
z.B. den pH-Wert einstellende und puffernde Mittel, Tonizitäts-einstellende
Mittel, Stabilisatoren, Befeuchtungsmittel und ähnliches, der Öffentlichkeit
leicht zugänglich.
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Die
Verbindungen werden dem Wirt in einem physiologisch akzeptablen
Träger
bei einer Dosierung von 5 mg bis 1.400 mg, weiter üblich von
100 mg bis 1.000 mg, bevorzugt 500 bis 700 für eine Dosis von 0,5 bis 20
mg/kg Gewicht addiert. Die Dosierung für Verbindungen, die die Sekretase-Aktivität verändern, wird
so ausgewählt,
daß die
Sekretase-Aktivität um
10 bis 80 %, weiter bevorzugt 20 bis 70 % und sogar weiter bevorzugt
25–50
% verändert
wird.
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Die
folgenden Beispiele illustrieren die Erfindung. Es wurden Anstrengungen
unternommen, Genauigkeit in Bezug auf die verwendeten Zahlen (z.B. Mengen,
Temperatur, etc.) sicherzustellen, aber einige experimentelle Fehler
oder Abweichungen sollten berücksichtigt
werden. Wenn nicht anderweitig angezeigt, sind Teile = Teile pro
Gewicht, ist Molekulargewicht = das durchschnittliche Molekulargewicht,
ist Temperatur in Grad Celsius (°C)
angegeben und ist der Druck gleich oder nahe dem atmosphärischem Druck.
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Beispiel 1: Präparation
eines zellfreien Säugetier-γ-Sekretase-Systems
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Eine γ-Sekretase-Präparation
wurde aus Zellen produziert, die das C-terminale Spaltprodukt von
APP exprimieren. Ein rekombinanter Vaccinia-Virus wurde aus der
humanen βAPP751
cDNA konstruiert und es wurde von ihm gefunden, daß er hohe Spiegel
an CT99 produziert (Wolf et al. EMBO J. 9:2079, 1990). Dieser rekombinante
Virus, der hierin als VV99 bezeichnet wird, wurde wie folgt konstruiert. Zuerst
wurden die Carboxy-terminalen 1 kb des βAPP-Gens mit DdeI und PvuII
verdaut und es wurde ein 590 bp-Fragment unter der Verwendung von Gel-Elektrophorese
und nachfolgender Gel-Reinigung isoliert. Eine 27 bp EcoRI-DdeI-Adapter-Sequenz
wurde in den EcoRI-SmaI-verdauten Vaccinia-Virus-Vector pUV1 (Falkner
et al. Nuc. Acids Res. 15:7192, 1987) kloniert. Der 27 bp Adapter
veränderte
die kodierende Region der viralen Sequenzen, so daß die erste
Aminosäure
der βAPP-Seguenz, die aus
dem viralen Plasmid exprimiert wird, mit dem Aspartat in Position
653, d.h. der ersten Aminosäure von
Aβ, korrespondiert.
Das Start-Methionin wurde durch die kodierende Vaccinia- p11 Sequenz
bereitgestellt. Das resultierende rekombinante Plasmid wurde verwendet,
um die CT99-Sequenz in das Vaccinia-Virus-Genom einzufügen unter
der Verwendung von Methoden, die von Cochran et al. (Proc. Natl.
Acad. Sci. USA 82: 19, 1985) und Chakrabarti et al. (Mol. Cell Biol.
5: 3403, 1985) beschrieben wurden. Das VV99-Virus-Isolat wurde mehrere
Male Planque-gereinigt, in Bestände
(„stocks") amplifiziert und
auf die Anwesenheit der inserierten βAPP-Sequenz mittels Southern
Blot-Analyse getestet. Western Blot-Analyse dokumentierte, daß VV99 das CT99
exprimierte (Wolf et al. ibid).
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Um
Membranen zu produzieren, die hohe Spiegel an CT99 enthalten, wurden
~ 109 CV-1 Affen-Fibroblasten-Zellen mit
VV99 für
48 Stunden infiziert. Nach dieser Zeitspanne wurden die Zellen geerntet,
mit Saline gewaschen und durch Zentrifugation bei niedriger Geschwindigkeit
bei 1.200 U/min für 10
Minuten bei 4°C
pelletiert. Das Zellpellet wurde in 25 ml 0,25 M Sucrose, 10 mM
Tris-HCl pH 7,5, 1 mM EDTA resuspendiert, danach mit einem Dounce-Homogenisator
unter der Verwendung eines eng anliegenden Pistills homogenisiert.
Die Probe wurde bei 2.300 U/min für 10 Minuten bei 4°C zentrifugiert.
Dieser Homogenisierungsschritt wurde wiederholt.
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Die
resultierenden Pellets, die Nuclei und große Trümmer enthalten, wurden verworfen
und die post-nuklearen Überstände wurden
kombiniert. Die Überstand-Fraktion
wurde bei 100.000 × g
für 30–60 Minuten
bei 4°C
zentrifugiert, um die Membranen zu sammeln. Die Membranen wurden
in Puffer gewaschen, der 0,2% Saponin, 10 mM Tris-HCl pH 7,5, 1 mM
EDTA enthält,
um kontaminierende proteolytische Aktivität zu entfernen, gefolgt von
Zentrifugation bei 100.000 × g
für 30
Minuten bei 4°C.
Dieser Schritt wurde wiederholt. Membranen nach diesem Schritt können direkt
für die
Untersuchung der γ-Sekretase-Aktivität verwendet
werden oder können
weiterbehandelt werden, um solubilisierte γ-Sekretase-Aktivität zur Verfügung zu stellen.
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Die
Saponin-gewaschene Membran-Fraktion wurde als nächstes mit 0,5 % CHAPS, präpariert in
10 mM Tris-HCl pH 7,5 mit 5mM EDTA, solubilisiert. Aliquote der
Membran-enthaltenden γ-Sekretase-Aktivität wurden
mit Detergens bei 0°C
für 1 Stunde
behandelt, wonach die behandelten Proben bei 100.000 × g für 1 Stunde
bei 4°C
zentrifugiert wurden. Die resultierenden Überstände (lösliche Fraktionen) wurden auf
Aβ-Produktion
untersucht. 0,5 % CHAPS war erfolgreich bei der Solubilisierung
und Erhaltung der γ-Sekretase-Aktivität.
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Sowohl
die Saponin-gewaschene Membran-Fraktion als auch die 0,5 % CHAPS-solubilisierte Fraktion,
wie oben beschrieben, können
als eine Quelle für
CT99-Substrat und γ-Sekretase-Aktivität für den Assay
verwendet werden. CT99-Stubstrat ist in beiden dieser Fraktionen
vorhanden, wie durch Western Blot gezeigt, und kann, wenn es mit
den geeigneten Enzymen inkubiert wird, in Aβ weiterverarbeitet werden (siehe
Beispiele 2 und 3 unten). Sowohl die Saponin-gewaschene Fraktion
als auch die CHAPS-solubilisierte Fraktion können bei –80°C ohne Aktivitätsverlust
nach dem Auftauen gelagert werden.
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Die γ-Sekretase-Aktivität, die in
dem Membran-Extrakt vorhanden ist oder aus der Membran solubilisiert
wurde, hatte ein pH-Optimum nahe Neutralität, wie in 1 gezeigt.
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Unterdrückung von
Aβ-Produktion
wurde bei niedrigeren pH-Bedingungen, wie z.B. pH 4,0 oder 5,0,
beobachtet. Im Gegensatz dazu zeigten pH 6,0 und 7,0 die höchste Produktion
von Aβ,
wobei der Extrakt mit pH 8,0 geringfügig niedrigere Spiegel ergab. Die
solubilisierte γ-Sekretase-Aktivität war auch
Hitze-sensitiv, was anzeigt, daß es
ein Protein/Proteine sind. Die Behandlung der Probe bei 100 °C für 10 oder
30 Minuten eliminierte im wesentlichen die gesamte Aβ-generierende
Aktivität
(2).
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Beispiel 2: Produktion
von Aβ durch
ein zellfreies γ-Sekretase-System
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Um
Aβ-Protein
in vitro zu produzieren, wurde ein Aliquot der Saponin-gewaschenen
Fraktion oder ein Aliquot der 0,5 % CHAPS-behandelten löslichen Fraktion
zuerst auf pH 7,0 eingestellt durch Herstellung einer 1:10 Verdünnung der
Fraktion mit 1 M Tris-HCl pH 7,0 auf eine Endkonzentration von 100 mM
Tris-HCl. Die neutralisierten Proben wurden bei 37°C für verschiedene
Zeitspannen, typischerweise im Bereich von 0 (Kontrolle) bis 24
Stunden inkubiert. Nach der Inkubation wurden die Proben auf Aβ-Produktion
wie folgt untersucht.
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Die
Wells einer 96-Mikrotiter-Platte wurden über Nacht bei 4°C mit 100 μl/Well einer
4 μg/ml
Lösung
von gereinigtem monoklonalen Antikörper 1702.1, verdünnt in Phosphatgepufferter
Saline (PBS), beschichtet. Der monoklonale Antikörper 1702.1 erkennt spezifisch
die Isoform Aβ40. Die Platte wurde dreimal mit PBS, enthaltend
0,05 % Tween-20, gewaschen und die Wells wurden mit 1 % Rinderserumalbumin
(BSA) für
1 Stunde bei 37°C
behandelt, um nicht-spezifische Protein-Interaktionen zu blockieren.
Die Platte wurde nachfolgend der Inkubation mit BSA gewaschen. Die
Testprobe wurde auf 100 μl in
PBS, 0.05 Tween-20, 0,1 % BSA verdünnt und zu jedem Well der Platte
addiert. Die Platte wurde bei 4°C über Nacht
oder bei 37°C
für 2 Stunden
inkubiert. Nach dieser Inkubation wurde die Platte dreimal mit PBS,
0,05 % Tween-20 gewaschen. 100 μl
eines biotinylierten zweiten Aß-monoklonalen Antikörpers 1101.1,
verdünnt
in PBS, 0,05 % Tween-20 und 0,1 % BSA, wird zu jedem Well addiert
und die Platte wird bei 37°C
inkubiert. Die Platte wird dreimal mit PBS, 0,05 % Tween-20 gewaschen
und die Menge an sekundärem
Antikörper
1101.1, die an das Well gebunden ist, wird mit HRP-konjugiertem
Streptavidin (Zymed) unter der Verwendung eines Tetramethylbenzidin-Substrates
(Sigma) detektiert. Die resultierende kolorimetrische Reaktion wird
durch Lesen der Platte bei OD 450 nm quantifiziert. Die Menge an
Aβ40, die in der Testprobe anwesend ist, wird
aus bekannten Mengen von synthetischem Aβ40 Peptid-Standard, der
in dem ELISA gelaufen wird, berechnet.
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3 zeigt
die Produktion von Aβ40 durch das solubilisierte γ-Sekretase-Extrakt,
das wie in Beispiel 1 beschrieben präpariert wurde. 10 μl Aliquote von γ-Sekretase
wurden bei 37°C
für verschiedene Zeitspannen
im Bereich von 0 bis 8 Stunden inkubiert. Nach der Inkubation wurden
die Proben in Assay-Puffer (PBS, 0,05 % Tween-20, 0,1 % BSA) verdünnt und
das anwesende Aβ40 wurde mit dem ELISA quantifiziert. Eine
lineare Produktion über
die Testzeitspanne wurde beobachtet, was anzeigt, das Aβ40 durch
Inkubation der solubilisierten γ-Sekretase-Aktivität generiert
wird.
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Alternativ
dazu kann Western Blot-Analyse verwendet werden, um Aβ-Generation
durch die solubilisierte γ-Sekretase
zu überwachen.
Die Probe wurde in Laemmli-Puffer verdünnt und auf einem 16 % Tris-Trizin-Polyacylamid-Gel
elektrophoretisch aufgetrennt. Die Proteine, die auf dem Gel separierten,
wurden elektrophoretisch auf eine 0,2 Micron-Nitrocellulose-Membran transferiert.
Die Membran wurde dreimal in PBS gespült, in PBS eingetaucht und für 6 Minuten
gekocht. Die behandelte Membran wurde in einem Western Blot Standard-Assay verwendet.
Die Generation von Aβ wurde
unter der Verwendung einer Western Blot-Analyse und einem Aβ-spezifischen monoklonalen Antikörper gezeigt
(Ida et al. J. Biol. Chem. 271:22908, 1996). Immunopräzipitation
von Aβ kann
auch verwendet werden, um das Produkt zu detektieren.
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Die
0,5 % CHAPS-solubilisierte γ-Sekretase-Aktivität kann durch
die Addition von synthetischen Phospholipiden erhöht werden.
Siehe 4. Die Steigerung der γ-Sekretase-Aktivität durch die Addition von 1 μM Cardiolipin
(Sigma) ist nahezu äquivalent
zu der Aktivität,
die ursprünglich
in den Membranen vor der Solubilisierung vorhanden war. Andere Phospholipide,
wie z.B. Phosphotidylcholin, Phosphotidylserin und 1,2-Dipalmitoyl-5-glycerol-3-phosphocholin,
wurden mit vergleichbaren Ergebnissen auch getestet.
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Beispiel 3: Rekonstitution
von γ-Sekretase-Aktivität mit CT100
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Solubilisierte γ-Sekretase
wurde aus Membranen von Wildtyp-Zellen, d.h. Zellen, die nicht genetisch
manipuliert sind, für βAPP oder
CT100-Expression, präpariert.
Die γ-Sekretase-Aktivität wurde
unabhängig
präpariert,
wie oben in Beispiel 1 beschrieben, und mit gereinigtem CT100 kombiniert.
Das CT100 wurde durch ein in vitro Transkriptions- und Translations-System
(Ambion) aus einem geeigneten Expressions-Plasmid in prokaryotischen
oder cukaryotischen Zellen produziert, die CT100 durch transiente
oder stabile Transfektion exprimieren. Das CT100-Substrat kann unter
der Verwendung dieser Methode radiomarkiert werden und/oder das
CT100 kann einen Epitop-Tag an seinem Carboxyl-Terminus tragen,
um die Reinigung unter der Verwendung von Immunoaffinitäts-Methoden
zu ermöglichen.
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Die γ-Sekretase
wird mit dem CT100-Substrat gemischt und die rekonstituierte Mischung
wird bei 37°C
für verschiedene
Zeitspannen inkubiert, um Aβ zu
generieren, welches das detektierte proteolytische Produkt ist,
das durch γ-Sekretase-Spaltung von
CT100 produziert wird (5). Dies zeigt, daß die γ-Sekretase-Aktivität durch
die Kombination von separaten Fraktionen, die enzymatische Aktivität und Substrat
enthalten, rekonstituiert werden kann.