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Das
Gebiet der Erfindung ist dasjenige von Verbundmaterialien und noch
genauer von Verbundschichtstoffen auf Basis von geordneten oder
nicht-geordneten Fasern in Form von Geweben oder Flächengebilden
und in Matrizen aus polymerem Harz festgelegt.
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Noch
genauer betrifft die Erfindung einen Verbundschichtstoff der sich
in Form einer Folie von einer geringen Dicke darstellt, der bei
der Herstellung von Sportartikeln, wie z.B. Sportschuhen (Besohlung,
Vorderblatt/Schaft), Rollschuhen, Skiern, Surfbrettern, Skateboards,
Golfschlägern,
Tretrollern, Zweirädern
(Rahmen, Räder),
Angelrohren, Schlägern,
Helmen, Langlaufskistöcken,
Traggestellen von Rucksäcken,
Zelten ..., verwendbar ist.
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Die
Verbundmaterialien sind Materialien, welche eine thermohärtbare oder
thermoplastische polymere Matrize und eine fasrige Verstärkung und
gegebenenfalls granulatförmige
Füllstoffe
und Zusatzstoffe aufweisen.
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Die
polymere Matrize spielt die Rolle des Bindeglieds für die Verstärkungsfasern.
Sie verteilt die Übertragung
von Kräften
auf Fasern und stellt sie sicher.
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Die
fasrige, gerichtete (gewobene oder nicht-gewobene) oder zufallsbedingte
(nicht-gewobene) Verstärkung
bietet dem letztendlichen Verbundstoff die Eigenschaften einer Widerstandsfähigkeit
und einer mechanischen Steifigkeit.
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Diese
Verbundstoffe werden als Rohmaterialien in der Automobilindustrie,
den Schiffswerften, der Luftfahrtindustrie, der Textilindustrie
und der Sportartikelindustrie (Schuhe, Skier, Golfschläger ...)
verwendet.
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65%
der hergestellten Verbundstoffe sind Polyesterharze oder Vinylesterharze,
welche mit Glasfasern verstärkt
sind und welche gemäß der offenen
Formgebungstechnik erhalten werden. Die restlichen 35% werden aus
Spezialharzen gebildet (phenolischen, polyurethanen und silikonen),
welche mit Kohlenstofffasern oder Aramidfasern verstärkt sind.
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Die
Verbundstoffe können
sich in der Form von sandwichförmigen
oder geschichteten Aufbauten darstellen, welche aus einer Mehrzahl
von fasrigen, übereinandergelegten
und in der Matrize eingebetteten Schichten gebildet sind. Bei den
Verbundschichtstoffen (sandwichförmig)
unterscheidet man eine zentrale Struktur, welche auch als Innenblatt
oder Verbundkern bezeichnet wird, die über jede ihrer Seitenflächen mit einer
Verbundaußenschicht
verbunden ist. Diese sandwichförmigen
oder geschichteten Verbundaufbauten haben als Eigenschaft, relativ
leicht und extrem steif zu sein. Diese Steifigkeit ist derart, dass
die Verformbarkeit stark reduziert ist. Man wird somit leicht verstehen,
dass derartige mechanische Eigenschaften die Bearbeitung und die
Formgebung von aus Verbundschichtstoffen realisierten Teilen schwierig
machen.
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Das
amerikanische Patent 3 873 168 beschreibt einen Artikel aus Verbundschichtstoff
welcher einen Kern
14 aufweist, der aus einem vernetzbaren
Harz aus Polyimid besteht und mit einem Glasfasergewebe verstärkt ist.
Dieser Kern wird zwischen zwei Verbundaußenschichten gesetzt, deren
Matrize ebenso aus einem polymiden vernetzbaren Harz ist und deren
fasrige Verstärkung
aus einem Kohlenstoffgewebe gebildet ist. Der Verbundschichtstoff
gemäß
US 3 873 168 leidet an einer
zu großen
Steifigkeit und an relativ hohen Kosten. Die eingesetzten Fasern
sind tatsächlich
Fasern oder Fasergewebe von einer hohen Leistungsfähigkeit
und somit kostenträchtig.
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Das
amerikanische Patent 3 779 851 offenbart einen Verbundschichtstoff
welcher aus einer Mehrzahl von Folien aus Graphitgewebe gebildet
ist, die mit einem Epoxidharz imprägniert sind. Dieser Schichtstoff
wird dahingehend dargestellt, dass er ein sehr hohes Verhältnis von
mechanischer Widerstandsfähigkeit/Gewicht sowie
sehr geringe Eigenschaften einer thermischen Expansion aufweist.
Derartige Spezifikationen werden für Anwendungen dieser Verbundschichtstoffe
für die
Herstellung von optischen Instrumenten (Spiegel) gesucht. Es handelt
sich hier ebenso um extrem steife Verbundschichtstoffe. Die gesamte
Dicke der Verbundschichtstoffe gemäß
US 3 779 851 ist z.B. etwa 3,6 mm,
ja sogar minimal 3 mm (12 Zoll × 0,254).
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Die
zum Herstellen dieses Schichtstoffs umgesetzten Lagen sind vorimprägnierte
Folien aus Kohlenstofffasern in einer Matrize aus Epoxidharz. Dieser
Verbundschichtstoff weist eine zu hohe Steifigkeit auf, um als ein
Rohstoff bzw. Ausgangsmaterial bei der Herstellung von Sportartikeln,
z.B. Schuhen, verwendet zu werden, wo man eine gewisse Verformbarkeit
oder Biegefähigkeit
in Längsrichtung
benötigt.
Des Weiteren ist die fasrige Verstärkung ausschließlich aus
Kohlenstofffasern gebildet. Dies bringt einen unerschwinglichen
Preis mit sich für
Anwendungsgebiete wie demjenigen von Sportartikeln, welche Großserienprodukte
mit sehr niedrigen Selbstkosten sind, im Gegensatz zu demjenigen,
was man auf Gebieten von Spitzentechnologie finden kann, z.B. der
Luftfahrt oder Raumfahrt.
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Außerdem ist
es bei Sportartikeln, insbesondere bei Gleitorganen, wie z.B. Skiern,
Schlittschuhen, Rollschuhen und Snowboards, bekannt, Dämpfungsmittel
zu verwenden, welche aus geschichteten Strukturen gebildet sind,
die Verbundstoffe enthalten.
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So
offenbart die französische
Patentanmeldung Nr. 2 742 063 ein Chassis eines Rollschuhs, welches ein
Dämpfungsmittel
aufweist, das durch einen Schichtstoff gebildet ist, welcher aufeinanderfolgend
eine steife Belastungsschicht und eine visko-elastische Schicht
aufweist. Der Schichtstoff kann ein oder mehrere Paare von steifer
Schicht/visko-elastischer Schicht aufweisen. Die steife Schicht
ist ausgehend von einem Kunststoffmaterial mit hohem Elastizitätsmodul,
ausgehend von Verbundstofffasern oder ausgehend von Aluminium realisiert,
wobei diese Materialien wegen ihrer Steifigkeit und ihrer Leichtigkeit
ausgewählt
werden. Die visko-elastische Schicht ist aus Kautschuk oder aus
synthetischem Elastomer. Um den gewünschten Dämpfungseffekt zu haben, besitzt
der Verbundschichtstoff aus Kautschuk gemäß
FR 2 742 063 notwendigerweise eine
größere Dicke
oder eine Dicke von gleich zu 3 mm. Des Weiteren bleibt dieses Dämpfungsmittel
aus Verbundschichtstoff verbesserungsfähig, was die Verformbarkeit,
die Kosten und den Gewichtsgewinn betrifft.
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Die
französische
Patentanmeldung Nr. 2 730 416 beschreibt eine Griffstange eines
Golfschlägers,
welche aus einem Schichtstoff gebildet ist, der eine äußere Verbundschicht
aus Harz aufweist, verstärkt
- • durch
Kohlenstofffasern, ein zentrales Innenblatt (oder Kern) aus polymerem
Schaum, aus synthetischem Harz oder natürlichem Harz, aus Kork, aus
Holz oder anderem;
- • und
durch eine innere Verbundschicht aus Harz, welche mit Glasfasern
verstärkt
ist.
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Die
volumenbezogene Masse der Schichten, der inneren und der äußeren Verbundschicht,
ist größer als
1,2 kg/dm3, und ihr longitudinales Young-Modul
E1 ist größer als
20 GPa. Der Kern aus polymerem Schaum hat eine volumenbezogene Masse
von niedriger als 1,2 kg/dm3 und ein longitudinales
Young-Modul E3 von niedriger als 20 GPa. Dieser Verbundschichtstoff
weist eine Dicke zwischen 0,2 und 9 mm auf.
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Auch
hier konnte man feststellen, dass der Kompromiss Steifigkeit/Verformbarkeit/Lebensdauer/Gewichtsgewinn
für diesen
Schichtstoff aus einem Verbundstoff/Schaum Polymer/Verbundstoff
gemäß dieser französischen
Patentanmeldung Nr. 2 730 416 nicht vollständig zufriedenstellend ist.
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Das
Dokument GB-A-2 256 784 beschreibt eine Schuhsohle aus Kautschuk,
welche mit einer Verbundverstärkung
ausgestattet ist, die keine sandwichförmige Struktur aufweist. Das
Dokument WO 96/2665 beschreibt eine Sohle aus Polyurethan, die in
ihrer Dicke mit einer oder mehreren Schichten 3 aus Polyaramidfasern
versehen ist.
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Aus
dieser Rundschau des Standes der Technik geht hervor, dass die Hersteller
von Sportartikeln immer noch auf einen Rohstoff warten, welcher
die mechanischen Eigenschaften von Verbundstoffen im Hinblick auf
eine maximale Steifigkeit und eine minimale Verformbarkeit aufweist,
verbunden mit einer Fähigkeit
einer Dämpfung
von Schwingungen bei geringen Kosten und einem niedrigen Gewicht.
Diese Hersteller erwarten ebenso von diesem Rohstoff dass er leicht
herstellbar und industriell bearbeitbar ist, und schließlich, dass
er seine mechanischen Eigenschaften auf dauerhafte Art und Weise über die
Zeit beibehält.
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Unter
diesen Umständen
ist es eines der hauptsächlichen
Ziele der vorliegenden Erfindung, ein neues Basismaterial für die Konfektionierung
von hergestellten Artikeln, insbesondere Sportartikeln, vorzuschlagen, welches
drastische mechanische Anforderungen, sehr geringe Selbstkosten
und eine größtmögliche Leichtigkeit
aufweist.
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Diese
Aufgaben werden unter anderem durch die vorliegende Erfindung gelöst, welche
vor allem einen. Verbundschichtstoff betrifft, welcher eine sandwichförmige Struktur
aufweist, die aus einem Kern hergestellt ist, der zwischen zwei
Außenschichten
gesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass
- – der Kern
und die beiden Außenschichten
Verbundstoffe sind; und
- – mindestens
ein Teil der Fasern des Kerns Fasern sind, deren mechanische Widerstandsfähigkeit
deutlich niedriger ist als diejenige von mindestens einem Teil der
Fasern der einen und/oder der anderen Außenschicht.
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Es
ist das Verdienst der Erfinder, nach langwierigen und arbeitsintensiven
Arbeiten und auf vollständig überraschende
und unerwartete Art und Weise herausgefunden zu haben, dass die
Tatsache eines Realisierens einer vollständig aus Verbundstoff bestehenden
Mikrosandwichstruktur, in welcher der Kern ein mit Fasern verstärktes Harz
aufweist, deren mechanische Eigenschaften geringer sind als diejenigen
von Verstärkungsfasern
der Verbundstoffaußenschichten,
die beiderseits des Kerns angeordnet sind.
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Tatsächlich hat,
gegen jede Erwartung, diese Einführung
von Fasern, welche keine mechanische Widerstandsfähigkeit
aufweisen und einen geringen ökonomischen
Wert haben, nicht die mechanischen Eigenschaften des Verbundschichtstoffs
geschädigt.
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Dank
der Erfindung verfügt
man somit über
ein Verbundschichtstoffmaterial, welches leicht ist, ökonomisch
ist und mit hohen mechanischen Eigenschaften versehen ist.
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Die
Erfindung betrifft ebenso eines der Herstellungsverfahren des oben
dargestellten Schichtstoffs, die Verwendung des Schichtstoffs für die Herstellung
von Sportartikeln – insbesondere
von Schuhen –,
und den so gebildeten Artikel.
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Die
Erfindung wird besser verstanden werden im Lichte der detaillierten
nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen des Schichtstoffs
gemäß der Erfindung,
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen, in welchen:
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1 eine
schematische, teilweise geschnittene Darstellung des Schichtstoffs
gemäß der Erfindung ist;
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2A und 2B erläuternde
Schemadarstellungen eines Tests Tf einer Bewertung der mechanischen
Widerstandsfähigkeit
des Verbundschichtstoffs sind;
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3A und 3B jeweilige
Ansichten einer Draufsicht und eines Längsschnitts eines Elements
eines unteren Teils des Schuhs (Besohlung) – im vorliegenden Fall Montagebrandsohle – sind,
welches aus dem Mikrosandwichverbundstoff gemäß der Erfindung gebildet ist;
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4 bis 6 Diagramme
sind, welche die Entwicklung der mechanischen Widerstandsfähigkeit
im Verhältnis
zu einem Vergleichsmaß (100%)
eines Verbundstoffs aus Kohlenstofffasern wiedergeben in Abhängigkeit
von dem Verhältnis
der Dicke des Kerns zu dem Durchschnitt der Dicken der Außenschichten
(oder Dickendurchschnittswert der Außenschicht);
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7 eine
Dämpfungskurve
eines Schichtstoffs gemäß der Erfindung
im Verhältnis
zu einem Vergleichsschichtstoff aus einem Verbundstoff aus Kohlenstofffasern
darstellt in Abhängigkeit
der Zeit in Sekunden;
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8 ein
Histogramm ist, welches die oberflächenbezogene Dichte von zwei
Verbundschichtstoffen gemäß der Erfindung
im Verhältnis
zu einem einstückigen
Verbundstoff aus Kohlenstofffasern wiedergibt.
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Die 1 stellt
den Verbundschichtstoff 1 gemäß der Erfindung dar. Dieser
ist aus einer sandwichartigen Struktur gebildet, welche ein Innenblatt
oder einen Kern 2 aufweist, der zwischen zwei Außenschichten 3 und 4 gesetzt
ist oder sandwichförmig
eingeschlossen ist. Dieser Kern 2 und diese Außenschichten 3 und 4 sind
von einer Verbundart, d.h. sie sind durch eine Matrize aus polyrmerem
Harz – vorzugsweise
das gleiche für
die drei – gebildet,
das mit Fasern (fasrigem Material) verstärkt ist. Das fasrige Material
der Außenschichten 3 und 4 ist
aus hoch leistungsfähigen
Fasern gebildet, wohingegen das fasrige Material des Kerns 2 Fasern mit
niedrigen mechanischen Eigenschaften und vorzugsweise geringen Kosten
aufweist.
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Vorteilhafterweise
stellt sich das fasrige Material des Kerns und/oder der Außenschichten
dar:
- – in
Form von linearen, durchgehenden Gesamtheiten aus (Mikro-)Fasern,
welche als Fäden
oder als Schnüre
von unterschiedlichen Formen (Basisfäden, einfache Fäden, Zwirnfäden, Dochte,
Mehrfachfaser) zusammengebracht sind;
- – in
Form von nicht-linearen Fäden
(diskontinuierlich), geschnittenen Basisfäden oder zerkleinerten Fasern;
- – in
Form von Matten: Matte mit geschnittenen Fäden oder mit durchgehenden
Fäden,
Oberflächenmatte, genadelte
bzw. genähte
Matte;
- – oder
in Form von Geweben mit Leinwandbewehrung oder Taftbewehrung, Satinbewehrung,
mit Körperbindung,
mit Hochmodulbewehrung, mit einfach gerichteter Bewehrung oder mit
Bandbewehrung.
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Gemäß einer
bevorzugten Vorkehrung der Erfindung sind der Kern 2 und
die Außenschichten 3 und 4 jede
aus einer Mehrzahl von Lagen gebildet – im vorliegenden Fall 3 für den Kern 2 (21 , 22 , 23 ) und 4 für die Außenschichten 3 und 4 (jeweils 31 , 32 , 33 , 34 ; 41 , 42 , 43 , 44 ).
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In
der Praxis werden der Kern 2 und/oder die Außenschicht
oder Außenschichten 3 und 4 durch Übereinanderlagerung
von mehreren Lagen aus fasrigen Materialien und/oder Verbundmaterialien
erhalten.
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Der
Verbundschichtstoff 1 gemäß der Erfindung ist somit dadurch
gekennzeichnet, dass er eine oder mehrere Lagen aufweist, welche
den Kern bilden, und eine oder mehrere Lagen, welche die Außenschichten bilden,
wobei diese Lagen aus Flächengebilden
aus gewobenen oder nicht-gewobenen Mikrofasern geformt wer den, welche
gerichtet sind oder nicht und welche mit einem Harz vorimprägniert sind
oder nicht.
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Nach
einem bevorzugten Merkmal der Erfindung weist der Schichtstoff eine
Gesamtdicke „e" von kleiner oder
gleich 3 mm auf, vorzugsweise geringer als 2,5 mm.
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Die
Dicke e2 des Kerns 2 selbst ist
vorteilhafterweise geringer oder gleich zu 2 mm, vorzugsweise zu 1,5
mm.
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Außerdem ist
es bevorzugt, dass das Verhältnis
der Dicke des Kerns e
2 zu der Gesamtdicke
der beiden Außenschichten
e
3 + e
4 wie folgt
definiert ist:
vorzugsweise
und weiter vorzugsweise
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Was
die Eigenschaft und die Struktur des fasrigen Materials des Kerns 2 betrifft,
ist es anzumerken, dass die Verstärkungsfasern dieses Kerns 2 gewoben
sind oder nicht, ausgerichtet sind in einer oder mehreren Richtungen
oder nicht und vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt sind,
welche aufweist:
- • die textilen (Mikro-) Fasern
aus:
- – synthetischen
Polymeren: Polyamide (NYLON®, Polyolefine, Polyester,
Polyesterimide ...
- – natürlichen
Polymeren: Seide, Baumwolle, Leinen, Jute, Hanf;
- • die
zellulosen Fasern.
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Gegebenenfalls
kann man in Betracht ziehen, Mischungen dieser Fasern umzusetzen.
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Zu
Zwecken eines Beispiels einer fasrigen Verstärkung für den Kern 2 kann
man alle natürlichen
oder synthetischen Gewebe nennen, insbesondere Seide, die Polyamide
(NYLON®),
wie z.B. ein Textil, welches für die
Fütterung
von Kleidungsstücken
verwendet wird und aus einem nicht-gewobenen Material besteht, das
aus Nylon-Mikrofasern (Cambrelle®) hergestellt
ist, oder andere Textilien, wie z.B. Leinen, Baumwolle, Jute, Schnittmuster-Leinen,
BEMBERG®,
jede Art von Papier: Aquarellpapier, saugfähiges Papier, Kraftpapier,
absorbierendes Papier, Hygienepapier, Zeitungspapier ..., jede Art
von Karton ...
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Tatsächlich können alle
die fasrigen Materialien passen, welche fähig sind, sich in Form von
feinen und mit Polymerharz imprägnierbaren
Flächengebilden
darzustellen, und die geeignet sind, die fasrige Verstärkung des
Kerns 2 des Schichtstoffs gemäß der Erfindung zu bilden,
solange ihr Marktwert niedrig ist.
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Wenn
es sich um die fasrige Verstärkung
der Außenschichten
handelt, ist es gemäß der Erfindung
bevorzugt, dass die Fasern, welche sie bilden, sei es ob sie gewoben
sind oder nicht, ausgerichtet sind in einer oder mehreren Richtungen,
aus der Gruppe von hoch leistungsfähigen (Mikro-) Fasern ausgewählt sind,
welche umfasst:
- – die Kohlenstoff(mikro)fasern;
- – die
Glas(mikro)fasern;
- – die
synthetischen, polymeren (Mikro-)Fasern, insbesondere die Polyolefine,
noch genauer die hochdichten, ausgerichteten Polyethylenfasern DYNEEMA®,
welche gezogen sind, die polyamiden Fasern KEVLAR®, TEVARON® oder
andere Fasern, wie z.B. VECTRAN® oder
SPECTRA®;
- – die
metallischen (Mikro-)Fasern, insbesondere die (Mikro-)Fasern aus
Aluminium, Titan oder Bor;
- – die
natürlichen
(Mikro-)Fasern, wie z.B. Seide.
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Gegebenenfalls
kann man in Betracht ziehen, Mischungen dieser Fasern umzusetzen.
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Die
Fasern der Außenschichten
sind vorzugsweise Glasfasern (z.B. aus E-Glas, aus R- oder S-Glas, aus
D-Glas, aus Silizium), die Karbonfasern, die hochdichten, gerichteten
und gezogenen Polyethylenfasern (DYNEEMA®),
Fasern aus Aluminium oder Polyamid (KEVLAR®).
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Wie
oben angegeben, beruht eine wesentliche Eigenschaft der Erfindung
auf der Auswahl einer fasrigen Verstärkung für den Kern 2, der
Mikrosandwichstruktur von geringer Qualität oder mechanischer Widerstandsfähigkeit
im Verhältnis
zu der fasrigen Verstärkung
der Außenschichten 3 und 4.
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Im
Sinne der Erfindung kann dieser Begriff von niedriger Qualität oder mechanischer
Widerstandsfähigkeit
verstanden werden über
mindestens eine der nachfolgenden mechanischen Eigenschaften, welche den
Fasern eigen sind, die die fasrige Verstärkung des Kerns 2 und
der Außenschichten
bilden:
- • die
Mikrofasern des Kerns 2, welche gewoben sind oder nicht,
ausgerichtet sind in einer oder mehreren Richtungen oder nicht,
weisen eine Eigenschaft einer longitudinalen Zugbeanspruchung gegen
Bruch CR (in MPa) auf, wie z.B.
CR ≤ 1500
vorzugsweise CR ≤ 1000
und
weiter vorzugsweise CR ≤ 750.
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Ein
anderes Auswahlkriterium der Fasern des Kerns 2. ist mit
ihrem Preis verbunden. Die Fasern des Kerns 2 werden somit
vorzugsweise aus den Fasern ausge wählt, welche einen mittleren
Marktwert von mindestens 2 Mal, vorzugsweise 5 Mal und noch weiter
vorzugsweise 10 Mal niedriger zu demjenigen der Fasern der Außenschicht
oder der Außenschichten
aufweisen.
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Die
fasrigen Verstärkungen
des Kerns 2 und/oder der Außenschichten 3 und 4 können sich
in Form von fortlaufenden Fäden
oder als mehr oder weniger hochentwickelte Halbprodukte, wie trockene
Fasern, trockene Gewebe, vorimprägnierte
Gewebe und stranggepresste Produkte, darstellen.
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Gemäß einem
vorteilhaften Merkmal der Erfindung weist der Kern 2 des
Verbundschichtstoffs Eigenschaften einer Vernichtung von Schwingungen
auf (Dämpfung).
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Aus
naheliegenden Gründen
einer Leichtigkeit der Herstellung wird man die Realisierungsformen
bevorzugen, in welchen die Matrize des Kerns 2 und der
Außenschichten 3 und 4 aus
ein und demselben Produkt besteht.
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Diese
Matrizen/Bindeglieder werden somit z.B. aus den thermohärtbaren
oder den thermoplastischen organischen Harzen ausgewählt:
- • Phenol
...
- • Polyester
- • Vinylester
- • Polyesterimid
- • Polyaramid
- • Epoxid
- • Polyimid
- • Polykarbonat
- • Polyterephthalat
- • Phenylenpolyoxid
- • Polyacetal
- • Polyamid
- • Polysulfid
- • Polyolefin
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Zu
Zwecken von praktischen Beispielen kann man die Epoxidharze, die
Phenolharze, die Vinylesterharze und die Polyesterharze nennen.
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Je
nach den Anwendungen und somit den gewünschten mechanischen Eigenschaften
ist es möglich, Füllstoffe
oder Zusatzstoffe in die Verbundstoffe des Kerns 2 oder
der Außenschichten 3 und 4 des
Schichtstoffs 1 gemäß der Erfindung
einzuführen.
Diese Füllstoffe/Zusatzstoffe
werden z.B. aus der Gruppe ausgewählt, welche umfasst: die Katalysatoren,
die Beschleuniger, die Entformungsmittel, die Flammenhemmstoffe, die
Anti-UV-Stoffe, die Fungizide, Kreide, Kieselerde, Kaolin, Titanoxid,
Glas, kurze Fasern, metallische Puder, Quarz und Mika.
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Gemäß einer
anderen interessanten Variante zur Realisierung der Erfindung ist
mindestens eine der Außenschichten
des Schichtstoffs 1 derart transparent, um den Kern 2 sichtbar
zu machen, wobei dieser letztere vorteilhafterweise Verzierungselemente
aufweist.
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Diese
Variante kann unter anderem für
Anwendungen von der Art Ski, Snowboard, Rollbrett, Rollschuh, Surfbrett
umgesetzt werden.
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Der
Schichtstoff oder die Mikrosandwichstruktur 1 gemäß der Erfindung
kann ebenso über
eine Steifigkeitseigenschaft R definiert werden, welche in einem
Biegetest Tf gemessen wird.
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Das
Testverfahren Tf ist das folgende:
Man
benutzt rechteckige Probenstäbe
bzw. Proben mit den Abmessungen 90 × 50 mm. Die Abmessungen der Probe
sind festgelegt, wie auch immer die untersuchte Probe ist.
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In
der Figur hat man die Breite 1 gleich zu 50 mm der Probe 5 dargestellt.
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Diese
Proben werden in Biegung auf drei Punkte auf einer herkömmlichen
Zugmaschine untersucht. Die verwendete Vorrichtung ist in Seitenansicht
in der 2A und in Draufsicht in der 2B dargestellt.
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Die
rechteckige Probe von 90 × 50
mm ist mit dem Bezugszeichen 5 bezeichnet. Diese Probe 5 ruht auf
zwei zylindrischen, querliegenden Stäben 6, 7,
die parallel sind, von einem Durchmesser gleich zu 10 mm und einer
Länge im
Wesentlichen gleich zu der Breite der Probe, d.h. 50 mm. Diese metallischen,
zylindrischen Stäbe 6, 7 definieren
jeweilige Abstützlinien 8, 9,
die in der 2B gezeigt sind. Über einen
dritten metallischen, zylindrischen Stab 10, welcher identisch
und parallel zu den Stäben 6, 7 ist
und welcher auf der oberen Seite der Probe 5 ruht, legt
man eine Kraft F derart an, um eine Abstützlinie 11 zu definieren.
Diese letztere ist im Wesentlichen in der Mitte von dem Abstand
d angeordnet, welcher die Abstützlinien 8, 9 der
Stützzylinder 6, 7 voneinander
trennt. Der Abstand d zwischen den Abstützlinien 8 und 9 beträgt 80 mm.
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Dieser
Test Tf erlaubt es, das Young-Modul der Probe zu bestimmen, welche
aus einem Mikrosandwich-Verbundschichtstoff 1 gemäß der Erfindung
bestehen kann. Man kann auf diese Weise ebenso ihre Bruchfestigkeit
sowie ihre Biegefestigkeit auswerten.
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Ausgehend
von diesen Ergebnissen wird die Steifigkeit R der Probe in einer
nicht üblichen
Einheit gegeben, d.h.: N/mm. Dies entspricht der Kraft, welche notwendig
ist, um einen Millimeter Durchbiegung gemessen am Beginn der Biegung
zu erhalten.
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Die
Ergebnisse werden im Verhältnis
zu einer Vergleichsprobe/Vergleichsmaß ausgedrückt, welche aus Karbonfasern
von der Art T 700 und von TORAY herkommend realisiert wird. Die
verwendeten Karbonfasern stellen sich in Form eines vorimprägnierten
Gewebes dar, welches die nachfolgenden Eigenschaften aufweist: 193
g/m2 und vermarktet unter der Bezeichnung
VICOTEX® von HEXCEL
Composites. Das Harz der Matrize ist ein Epoxidharz M10 von HEXCEL
Composites.
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Somit
weist, gemäß einem
bevorzugten Merkmal der Erfindung, der Schichtstoff gemäß der Erfindung eine
Widerstandseigenschaft gegen Bruch R in einem Biegetest Tf im Verhältnis zu
einer Vergleichsprobe aus einem Verbundstoff mit Karbonfasern der
gleichen Form und Steifigkeit wie denjenigen der untersuchten Proben
derart auf, dass:
R ≥ 50,
vorzugsweise
R ≥ 60,
und
weiter vorzugsweise R ≥ 70.
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Was
die Herstellung des Verbundschichtstoffs 1 gemäß der Erfindung
betrifft, ist es möglich,
auf alle dem auf Verbundstoffe spezialisierten Fachmann bekannten
Verfahren zurückzugreifen.
Zu Zwecken von Beispielen kann man nennen:
- – die manuellen
Verfahren durch Kontakt oder durch Schleudern;
- – die
durchschnittlichen Serienverfahren mittels Gießen oder Vakuum oder Einspritzen
(RTM);
- – die
Verfahren durch Gießen
in der Presse, durch Niedrigdruck und bei Kälte, durch durchschnittlichen Druck
und bei Hitze oder durch Hochdruck und bei Hitze (SMC-TER);
- – die
Verfahren durch fortlaufende Schichtung durch Zieh-Strangpressen,
durch Auto-Gießformen
oder durch Einspritzen von thermoplastischen Stoffen;
- – die
Gießverfahren
durch Reaktionseinspritzen (RIM), welche insbesondere mit Polyurethan
angewendet werden (reines RIM, R-RIM, S-RIM).
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In
den Fällen,
in welchen die Montage von verschiedenen Schichten des Verbundschichtstoffs
nicht durch die oben genannten Verfahren erhalten wird, kann man stattdessen
und an der Stelle von oder zusätzlich dazu
Montagen durch Klebung mittels geeigneter Klebstoffe vornehmen.
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Ohne
dass dies beschränkend
sei, wird man in der vorliegenden Darstellung zwei Umsetzungsarten eines
Herstellungsverfahrens des Verbundschichtstoffs gemäß der Erfindung
darstellen.
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Bei
der ersten Umsetzungsart verwendet man trockene, fasrige Verstärkungen
(Matten, Flächengebilde
aus Fäden,
die in einer oder in mehreren Richtungen ausgerichtet sind, Gewebe).
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Die
fasrige Verstärkung
des Kerns 2 wird somit aus einem oder aus mehreren übereinandergelegten Blättern (z.B.
aus Papier) oder aus Gewebe (z.B. Seide) oder aus Nicht-Gewebe (z.B.
CAMBRELLE® =
Nylon-Mikrofasern) gebildet.
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Jede
Außenschicht 3 und 4 einer
fasrigen Verstärkung
ist aus einer oder aus mehreren Lagen aus einem fasrigen Material
gebildet (Karbonfasern, die gerichtet sind oder nicht, gewoben sind
oder nicht).
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Man
imprägniert
alle oder einen Teil der Lagen der Außenschichten 3, 4 mit
einem vernetzbaren Harz und gegebenenfalls den Kern 2 mit
Hilfe eines vernetzbaren Harzes (z.B. Epoxid).
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Man
setzt die Schichtung von mit Harz imprägnierten Lagen einem hohen
Druck aus (z.B. 8 bar).
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Vorteilhafterweise
heizt man, um die Vernetzung zu beschleunigen (z.B. auf 150°C).
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Auf
bevorzugte Art und Weise wird der trockene Kern zwischen den Außenschichten
angeordnet, und man imprägniert
anschließend
die beiden Außenschichten
mit dem Harz.
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Gemäß der zweiten
Umsetzungsart des Verfahrens werden die Lage oder die Lagen, welche
die Außenschicht
oder die Außenschichten 3, 4 oder
den Kern 2 bilden, aus einem fasrigen, mit Harz vorimprägnierten
Material gebildet.
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Anschließend fährt man
mit der Schichtung fort, welche es erlaubt, die mikrosandwichartige
Struktur zu erhalten, man setzt sie einem Druck aus, und gegebenenfalls
heizt man sie, wie es bei der ersten Umsetzungsart gesehen wurde.
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Für die Außenschichten
kann das verwendete, vorimprägnierte
Gewebe ein multidirektionales oder ein unidirektionales Gewebe aus
Karbonfasern sein, auf welchem das Harz abgelegt ist. Der Überschuss
an Harz wird durch einen Durchgang zwischen geheizten oder nicht-geheizten
Rollen eliminiert (Kalandrieren). Vor der Verwendung muss das Produkt
in der Kälte
konserviert werden, im Allgemeinen weniger als 18°C, um die
Polymerisation des Harzes zu vermeiden. Die Gewebe müssen auf
die Umgebungstemperatur gebracht werden, um verwendbar zu sein.
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Wenn
die fasrige Verstärkung
der äußeren Schichten 3, 4 nicht
aus Karbonfasern, sondern aus hochdichten Polyethylenfasern ist,
beträgt
der verwendete Druck 2 bar und die Temperatur 100°C. In jedem
Fall ist der Durchschnittsfachmann in der Lage, diese Parameter
je nach der Art von verwendeten Materialien zu regeln.
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Gemäß einem
anderen ihrer Aspekte betrifft die Erfindung die Verwendung des
wie oben definierten Schichtstoffs für die Herstellung von Sportartikeln
und insbesondere:
- – Schuhen, insbesondere die
Besohlung oder den Schaft, und noch genauer Sportschuhen;
- – Sportartikeln,
insbesondere Rollschuhen, Skiern, Surfbrettern, Skateboards, Griffstangen
oder „Schäfte" und den Kopf von
Golfschlägern,
Tretrollern, Zweirädern,
Angelrohren, Schlägern,
Helmen, Skistöcken (Langlauf),
Tragekonstruktionen von Rucksäcken,
Zelten ...
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Des
Weiteren hat die Erfindung ebenso die Artikel zum Gegenstand und
insbesondere die Sportartikel, wie sie durch die Verwendung des
oben dargestellten Verbundschichtstoffs in Mikrosandwichstruktur
erhalten werden.
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Schließlich kann
der Schichtstoff gemäß der Erfindung
zum Realisieren einer Verbundschichtstoffschicht eingesetzt werden,
insbesondere von der Art wie diejenige, die eine größere Dicke
als 3 mm aufweist.
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Beispiel 1:
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Zu
Zwecken der Darstellung beschreibt man nachfolgend die Vorbereitung
eines Elements, welches den unteren Teil (Besohlung) eines Schuhs,
z.B. eines Sportschuhs, bildet: innere Sohle, Sauberkeitsbrandsohle,
Montagebrandsohle ... Die 3A und 3B lassen
dieses Besohlungselement 12 erkennen, das aus einem Verbundschichtstoff
gemäß der Erfindung
gebildet ist. Dieser letztere umfasst die beiden Außenschichten 3, 4 und
einen inneren Kern 2.
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Die
verwendeten fasrigen Verstärkungen
sind:
- • für die Außenschichten 3, 4:
Folien aus vorimprägniertem
Karbongewebe, welche eine Oberflächendichte von
193 g/m2 aufweisen, eine Dicke von gleich
zu 0,19 mm, und welche unter der Bezeichnung VICOTEX®/HEXCEL
vermarktet werden. Die Ausrichtung der Fasern in dem Karbongewebe
ist entsprechend 0°/90°;
- • für den Kern 2:
ein Nicht-Gewebe aus Polyamidmikrofasern (NYLON®) von
einer Dicke gleich zu 0,32 mm, welches unter der Bezeichnung CAMBRELLE® PBS
3 vermarktet wird.
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Mit
Hilfe eines Lochzangenwerkzeugs, welches die Form des Elements 12 aus
der 3A aufweist, schneidet man sechs Lagen aus vorimprägniertem
Karbongewebe und vier Lagen aus Cambrelle. Man schichtet drei Lagen
aus vorimprägniertem
Karbongewebe, um die äußere Schicht 4 zu
bilden, sodann vier Lagen aus Cambrelle, um den Kern 2 zu
bilden, und schließlich
drei Lagen aus vorimprägniertem
Karbongewebe, um die andere äußere Schicht 3 zu
bilden.
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Anschließend setzt
man diese Schichtung oder diese Übereinanderlagerung
von Lagen in den weiblichen Teil einer Form von geeigneter Form,
man legt anschlie ßend
den männlichen
Teil dieser Form auf die Schichtung oder die Übereinanderlagerung von Lagen
an, und mit Hilfe einer Plateaupresse von der Art wie derjenigen,
welche durch die Gesellschaft SATIM vermarktet wird, heizt man auf
150°C über 10 Minuten
und unter einem Druck von 4 bar.
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Man
entnimmt das Sohlenelement 12 aus Verbundschichtstoff von
der Form, man lässt
es 10 Minuten abkühlen,
und man fährt
schließlich
mit den Endbearbeitungsoperationen, wie dem Entgraten, fort.
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Das
Sohlenelement 12, das so hergestellt ist, ist leicht, ökonomisch
und weist die gewünschten
mechanischen Eigenschaften im Hinblick auf die longitudinale Biegung
und die transversalen Steifigkeiten auf.
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Beispiel 2: Herstellung
von rechteckigen Proben von Verbundschichtstoffen und einer Vergleichsprobe/Auswertung
dieser Proben in dem Steifigkeitstest Tf und in einem Dämpfungstest,
sodann Messung der Leichtigkeit des Schichtstoffs
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2.1) Herstellung von Proben
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Die
hergestellten Proben sind parallelepipedische, rechteckige Proben
mit den Abmessungen 80 × 50 mm.
Sie werden auf die gleiche Art und Weise erhalten wie die Sohlenelemente 12,
deren Herstellung oben beschrieben ist. Diese Proben weisen die
gleiche Zusammensetzung und die gleiche Dicke auf wie dieses Sohlenelement 12,
welches wie oben beschrieben hergestellt ist. Der einzige Unterschied
zwischen den Proben liegt in der Eigenschaft bzw. Art der fasrigen
Verstärkung
des Kerns 2, welche man variieren lässt.
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Die
Vergleichsprobe aus Karbonfasern weist die gleichen Abmessungen
und die gleiche Form auf wie die Proben aus dem getesteten Verbundschichtstoff.
Ihre Herstellung ist oben in Verbindung mit dem Verfahren des Tests
Tf beschrieben.
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2.2) Steifigkeit R
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Man
misst die Steifigkeit R von neun Verbundschichtstoffen gemäß der Erfindung
im Verhältnis
zu einem Vergleichselement oder einer Referenzprobe, die aus einer
einstückigen
Probe aus Karbonfasern wie oben definiert besteht, in Abhängigkeit
von der Dicke des Kerns im Verhältnis
zu der Dicke der Außenschichten.
Somit erhält
man 9 Kurven, a bis i, welche in der 4 gezeigt
sind. Die unten gegebene Tabelle 1 gibt die Art der untersuchten
Proben aus Verbundschichtstoff wieder.
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Die
4 zeigt,
dass für
die Verhältnisse
von der Größenordnung
von 0,5 die Eigenschaften der Verbundschichtstoffe
1 der
Erfindung mit denjenigen der Vergleichsprobe aus Karbonfasern vergleichbar
sind.
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Die
beigefügte 5 zeigt
die Ergebnisse, welche für
fasrige Verstärkungen
des Kerns des Verbundschichtstoffs gemäß der Erfindung aus Seide von
verschiedenen Arten erhalten werden.
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Die
unten gegebene Tabelle 2 präzisiert
die Art und die Herkunft der eingesetzten Seiden.
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Die 6 gibt
ebenso die Ergebnisse der relativen Steifigkeit der Verbundschichtstoffe
wieder, deren Kern A eine fasrige Verstärkung aus Papier aufweist,
im Verhältnis
zu einer Vergleichsprobe aus Karbonfasern.
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Die
Tabelle 3 gibt Papiere wieder, welche für den Kern des Verbundschichtstoffs
gemäß der Erfindung eingesetzt
werden.
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2.3) Dämpfungseigenschaften
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Man
bewertet die dämpfenden
Eigenschaften der Proben von Verbundschichtstoffen gemäß der Erfindung,
bei welchen die fasrige Verstärkung
des Kerns aus Seide ist. Diese Proben sind parallelepipedisch, von den
Abmessungen 70 × 8
cm für
eine Dicke von weniger als 3 mm. Die Probe wird mit einem ihrer
Enden auf einem Träger
befestigt. Das freie Ende lässt
man um einen Wert biegen gleich zu 65 mm im Verhältnis zu der Ruheposition der
Probe, sodann lässt
man die Probe schwingen, unter einem Messen der Bahn des freien
Endes.
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Die
beigefügte 7 zeigt
die Probe k der Dämpfung
A in Abhängigkeit
der Zeit t. Diese Kurve k muss mit der Dämpfung A in Abhängigkeit
von der Zeit (Kurve j) verglichen werden, welche für eine Vergleichsprobe der
gleichen Abmessungen und der gleichen Form wie die Probe des zu
untersuchenden Verbundschichtstoffs erhalten wurde, mit dem Unterschied,
dass die Vergleichsprobe aus einem Verbund von Karbonfasern von
der gleichen Art besteht wie denjenigen, welche für die Vergleichsprobe
der Steifigkeitstests R für
den oben beschriebenen Test Tf verwendet werden. Das Harz des Verbundstoffs
ist für
den untersuchten Verbundschichtstoff und für die Vergleichsprobe aus Karbonfasern
identisch. Der Vergleich der Kurven k, j zeigt, dass der Verbundschichtstoff
mit der fasrigen Verstärkung
aus Seide als Kern weit bessere Dämpfungseigenschaften A aufweist
als die Vergleichsprobe, deren fasrige Verstärkung aus hoch leistungsfähigen Karbonfasern
ist.
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2.4) Leichtigeit
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Die 8 gibt
in der Form eines Histogramms die oberflächenbezogene Dichte ds wieder
von:
- – der
Vergleichsprobe aus Karbonfasern der Beispiele 2.1 und 2.2: Block
C – ds
= 1733 g/m2;
- – der
Probe aus Verbundschichtstoff gemäß der Erfindung mit einer fasrigen
Verstärkung
aus Seide für
den Kern, wie sie in dem Beispiel 2.2 umgesetzt ist: Block S – ds = 1698
g/m2;
- – der
Probe aus Verbundschichtstoff, deren Kern eine fasrige Verstärkung aus
CAMBRELLE PBS 3 der Kurve b aus 4, Beispiel
2.1 aufweist: Block PA – ds
= 1341 g/m2.
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Diese 8 verdeutlicht
die Leichtigkeitseigenschaften des Verbundschichtstoffs gemäß der Erfindung.