DE60121542T2 - Zweiachsiger Kreisel mit offener Regelschleife - Google Patents

Zweiachsiger Kreisel mit offener Regelschleife Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Kreisel und insbesondere einen verbesserten, zweiachsigen "Verdrehmassen" bzw. "Spinning Mass" Kreisel mit offener Regelschleife, der fähig ist, ohne die Verwendung von Schleif- bzw. Gleitringen die winkelmäßigen Eingabegeschwindigkeit um zwei orthogonale Achsen zu erfassen.
  • Kreisel nach dem Stand der Technik, die ein gyroskopisches Element (Kreiselrad) und einen Verdrehmotor beinhalten, beinhalten typischerweise piezoelektrische Kristalle als Abgriffe. Wird dem Kreisel eine Winkelbewegung auferlegt, so wird der piezoelektrische Kristall gebogen, was ein elektrisches Signal als Funktion der Biegung liefert. Das elektrische Signal wird dann über mit dem Kristall verbundene Drähte weitergeleitet und dann durch an der Welle montierte Schleif- bzw. Gleitringe zum Zwecke der Verwendung durch externe Schaltungen. Diese Vorrichtungen nach dem Stand der Technik erfordern zusätzliche Bearbeitungsmerkmale und zusätzliche Montagekomponenten, wie beispielsweise die Schleifringe. Während des Zusammenbauvorgangs muß große Sorgsamkeit walten. Überdies unterliegen Ausgangssignale der Abgriffe von dem piezoelektrischen Kristall stark einer Verunreinigung des Schleifrings, wodurch die Lebensdauer des Kreisels aufgrund der Abnutzung des Schleifrings wesentlich reduziert wird.
  • Das US-Patent Nr. 4,715,227 offenbart einen Kreisel zur Erfassung von Winkelgeschwindigkeiten bzw. -raten und Linearbeschleunigungen unter Verwendung eines diamantförmigen piezoelektrischen Kristallträgers. Diese Vorrichtung leidet unter den oben erwähnten Problemen, wenn die piezoelektrischen Kristalle für Abgriffe verwendet werden.
  • Das US-Patent Nr. 5,156,056 offenbart einen Kreisel mit zwei speziell zurückgehaltenen piezoelektrischen Kristallen, die senkrecht zu der Verdrehachse fluchten. Diese Vorrichtung nach dem Stand der Technik hat die oben erläuterten Probleme. Das heißt, daß die Verwendung der piezoelektrischen Kristalle Schleifringe erfordert.
  • Daher besteht eine Notwendigkeit für einen verbesserten, zweiachsigen Kreisel, der Winkeleingabegeschwindigkeiten bzw. -raten um zwei orthogonale Achsen erfassen kann, ohne daß Schleifringe verwendet werden müssen.
  • Die EP-A-0 457 083 offenbart einen Kreisel, umfassend einen Rotor, der an einer drehenden Welle montiert ist und einen kreisförmigen Vorsprung an einer seiner Oberflächen hat, ein Aufschiebelement, das ein flexibles Teil hat und an der drehenden Welle und dem Rotor angebracht ist, eine Vorrichtung zum Verdrehen der Welle und des Rotors, eine Lichtquelle, die auf einer stationären Platte angeordnet ist, um Licht im wesentlichen senkrecht zu einer Oberfläche des kreisförmigen Vorsprungs auszusenden, einen Lichtsensor, der auf der stationären Platte und an einer Seite des kreisförmigen Vorsprungs, der Lichtquelle gegenüberliegend angeordnet ist, um ein elektrisches Signal als Funktion der Menge an empfangenem Licht zu erzeugen, wobei die Lichtquelle und der Lichtsensor derart positioniert sind, daß das empfangene Licht repräsentativ ist für eine dem Kreisel auferlegte Drehwinkelgeschwindigkeit bzw. – rate.
  • In Übereinstimmung mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung umfaßt ein Kreisel: einen Rotor, der an einer drehenden Welle montiert ist und einen kreisförmigen Flansch an einer seiner Oberflächen hat; ein Aufschiebelement, das einen flexiblen Flansch hat, der konzentrisch zu und befestigt ist an der drehenden Welle und dem Rotor;
    eine Vorrichtung zum Verdrehen der Welle und des Rotors; eine erste Lichtquelle, die auf einer stationären Platte angeordnet ist, um Licht im wesentlichen senkrecht zu einer Oberfläche des kreisförmigen Flanschs auszusenden; einen ersten Lichtsensor, der auf der stationären Platte, so
    wie an einer Seite des kreisförmigen Flansches, der ersten Lichtquelle gegenüberliegend, angeordnet ist, um ein elektrisches Signal als Funktion der Menge an empfangenem Licht zu erzeugen;
    eine zweite Lichtquelle, die auf der stationären Platte, fluchtend zu der ersten Lichtquelle, an einer Seite der Welle, der ersten Lichtquelle gegenüberliegend, angeordnet ist; und
    einen zweiten Lichtsensor, der auf der stationären Platte und an einer Seite des kreisförmigen Flansches, der zweiten Lichtquelle gegenüberliegend, angeordnet ist, um ein elektrisches Signal als Funktion der Menge an empfangenem Licht zu erzeugen.
  • Die vorliegende Erfindung liefert eine vereinfachte, billige Lösung für Anwendungen, die einen zweiachsigen Kreisel erfordern.
  • Die vorliegende Erfindung liefert auch eine Regelschleifenvorrichtung, die keine elektromagnetischen Vorrichtungen erfordert, die ein Drehmoment liefern.
  • Die vorliegende Erfindung sieht auch eine Regelschleifenvorrichtung vor, die keine Draht bewundenen Spulen und Magnete erfordert.
  • Ein Merkmal der vorliegenden Erfindung ist das Vorsehen eines vereinfachten, zweiachsigen Kreisels mit offener Regelschleife, der aus kommerziell verfügbaren LEDs und optischen Detektoren als Rotorabgriffen gebaut werden kann, wodurch die Notwendigkeit für drahtgewundene, mittels Wechselstrom angeregte Spulen und laminierte Eisenkerne, entfällt.
  • Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die reduzierte Anzahl an Bauteilen, die erforderlich ist, um den Kreisel herzustellen.
  • Ein anderer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Vereinfachung der für ihren Betrieb erforderlichen Elektronik.
  • Noch ein anderer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht in dem Vermeiden magnetischer Drehmomentgeber und Abgreifer, spezieller magnetische Stähle und ihre damit in Verbindung stehenden Wärmebehandlungen können ersetzt werden durch billigere Rotor- und Gehäusematerialien, wie beispielsweise rostfreien Stahl.
  • Bei einem Beispiel hat der Kreisel einen Rotor, der an einer drehenden Welle montiert ist. Der Rotor hat einen kreisförmigen Flansch, der sich von einer seiner Oberflächen und senkrecht dazu erstreckt. Ein Aufschiebelement mit einem flexiblen Flansch ist konzentrisch zu der rotierenden Welle und dem Rotor angebracht. Ein Hysteresis-synchroner elektrischer Antriebsmotor wird dazu verwendet, um die Kombination aus Welle und Rotor zu verdrehen. Eine Lichtquelle ist auf einer stationären Platte angeordnet, um Licht senkrecht zu einer Oberfläche des kreisförmigen Flansches des Rotors auszusenden. Ein Lichtsensor ist ebenfalls auf der stationären Platte und an einer Seite des kreisförmigen Flansches, der Lichtquelle gegenüberliegend, angeordnet, um ein elektrisches Signal als Funktion der Menge an empfangenem Licht zu erzeugen. Die Lichtquelle und der Lichtsensor sind derart positioniert, daß lediglich ein Teil des Lichts von der Quelle auf den Sensor auftrifft, wenn der Kreisel sich in einem bewegungslos rotierenden Zustand befindet. Wenn der Rotor jedoch als Funktion der dem Kreisel auferlegten Winkelrotationsgeschwindigkeit bzw. -rate geneigt wird, variiert die von dem Sensor empfangene Menge an Licht und erzeugt dabei ein elektrisches Signal, das hinweisend ist für die Winkeldrehungsgeschwindigkeit.
  • Der allgemeine Zweck dieser Erfindung, wie auch eine bevorzugte Art der Verwendung, ihre Vorteile und Merkmale, werden am besten verständlich unter Bezugnahme auf die folgende, detaillierte Beschreibung eines illustrativen Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszeichen durchgehend gleiche Teile in deren Figuren bezeichnen und in denen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht des Kreisels nach der vorliegenden Erfindung darstellt, wobei ein Teil weggeschnitten ist, um dessen Inneres zu zeigen;
  • 2 eine Querschnittsansicht des in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung aufgebauten Kreisels ist;
  • 3A eine perspektivische Ansicht des in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung aufgebauten Rotors ist;
  • 3B eine perspektivische Ansicht der Aufschiebung zum Halten des Rotors an der Hauptwelle ist;
  • 4 eine perspektivische Ansicht des stationären Plattenaufbaus für den optischen Abgriff ist;
  • 5 ein Detail im Querschnitt ist in Darstellung des mechanischen Betriebs der vorliegenden Erfindung;
  • 6 ein Kurvendiagramm ist in Darstellung des elektrischen Betriebs der vorliegenden Erfindung;
  • 7A und 7B Details des Flansches, der LEDs und der Photosensoren darstellen; und
  • 8 eine graphische Darstellung der durch den Referenzstrobe erzeugten Referenzimpulse ist.
  • Die folgende Beschreibung ist dazu vorgesehen, es einem Durchschnittsfachmann zu ermöglichen, die Erfindung auszuführen und zu nutzen und gibt die besten Arten wieder, von denen die Erfinder meinen, wie die Erfindung ausgeführt werden kann. Jedoch werden verschiedenste Modifikationen dem Durchschnittsfachmann leicht verständlich sein, da die allgemeinen Prinzipien der vorliegenden Erfindung hier speziell umrissen wurden, um einen zweiachsigen, Regelschleifen nutzenden "Spinning Mass" Kreisel vorzusehen, der fähig ist, winkelmäßige Eingaben zu erfassen.
  • Bezugnehmend nun auf 1 stellt eine perspektivische, weggeschnittene Zeichnung den in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung aufgebauten Kreisel dar. Eine Welle 10 kann frei um eine zentrale oder Z-Achse 11 drehen und die Welle 10 ruht auf Lagern 12. Die Welle 10 wird über einen Hysteresis-Synchronmotor 13 um die Z-Achse 11 verdreht. Eine flexible bzw. elastische Aufschiebung 15 ist auf eine Ende der Welle 10, dem Motor 13 gegenüberliegend, gepreßt. Die Aufschiebung 15 hat einen unteren Flansch 15A mit einem geringfügig größeren Durchmesser als der des oberen Bereichs der Aufschiebung. Dieser untere Flansch 15A ist in das Innere des Innenumfangs eines Rotors 16 preßgepaßt. Dadurch wird der Rotor 16 mit der Aufschiebung 15 verdreht und kann sich von Seite zu Seite frei neigen, was hier im folgenden weiter erläutert wird.
  • Ebenfalls ist in der aufgeschnittenen Ansicht der 1 eine stationäre Platte 17 gezeigt, auf der mehrere lichtemittierende Dioden ("LED") 18 montiert sind, sowie eine gleiche Anzahl an Photodetektoren 19 oder Lichtsensoren. Die Platte 17 ist stationär und dreht sich in Bezug auf die Welle 10 und den Rotor 16 nicht. Details der Platte 17 sind in 4 gezeigt und werden hier unten vertieft.
  • Bezugnehmend nun auf 2, ist ein Querschnitt des erfindungsgemäßen Kreisels gezeigt. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche Bauteile. Der Rotor 16 weist einen unten beringten Flansch 16A auf, der senkrecht zu dem Rotor und dazu konzentrisch ist, um einen Teil des von den LEDs 18 ausgesandten Lichts abzufangen. Wie in 5 dargestellt und hier unten vertieft, wird sich bei Neigung des Rotors 16 die von den LEDs 18 zu den Detektoren gelangende Menge an Licht als Funktion dieser Neigung verändern. Der Kreisel ist in einem Gehäuse 20 und einem Lagerblock 21 eingeschlossen.
  • Bezugnehmend nun auf 3A, ist dort der Rotor 16 detaillierter dargestellt. Der Rotor 16 kann aus Weichstahl hergestellt sein. In dieser Ansicht ist der Rotor 16 umgekehrt gezeigt, um den Flansch 16A mit einer darin ausgebildeten Aussparung 35 darzustellen. Die Aussparung 35 wird dazu verwendet, um einen Referenzstrobe zu erzeugen und wird hier im folgenden weiter erläutert. In dem Rotor 16 sind mit Gewinde versehene Öffnungen 22 hergestellt, die verwendet werden zum Ausgleichen bzw. Auswuchten des Rotors 16. Bezugnehmend nun auf 3B, ist dort die Aufschiebung 15 detaillierter dargestellt. Die Aufschiebung 15 weist einen unteren Flansch 15A auf, der zwei Biegeschenkel ausbildet, die eine Torsionsachse definieren, welche dem Rotor 16 einen rotationsmäßigen Freiheitsgrad um eine Achse, senkrecht zu der Wellenachse 11, liefert. Der Flansch 16A kann unter Verwendung eines Drahtelektroerosionsbearbeitungs-(oder EDM-) Prozesses geschnitten werden, mit Hilfe dessen leitende Metalle über elektrische Funkenentladung erodiert werden können.
  • Bezugnehmend nun auf 4, ist dort die stationäre Platte 17 detaillierter gezeigt. Die Platte 17 weist eine zentrale Öffnung 23 auf, deren Durchmesser größer ist als der Durchmesser der Welle 10. Die Photodetektoren 19 oder Sensoren sind am Umfang der Platte 17 montiert und in dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier derartige Sensoren gezeigt. Vier LEDs 18A, 18B, 18C und 18D sind axial zu jedem der Detektoren 19A, 19B, 19C bzw. 19D fluchtend montiert; sie sind jedoch um einen kurzen Abstand von den Detektoren diametral nach innen beabstandet. Insbesondere sind die LEDs 18A und 18B und dazugehörigen Detektoren 19A und 19B auf der X-Achse 24 fluchtend; und die LEDs 18C und 18D und die dazugehörigen Detektoren 19C und 19D sind auf der Achse 25 fluchtend. Festzuhalten sei der Spalt zwischen dem LED 18A und dem Detektor 19A, wobei der Spalt beachtlich breiter ist als die Dicke des Flansches 16A, um jegliche Neigebewegung des Rotors 16 zu erlauben, wie dies hier im folgenden erläutert wird. Ähnliche Spalte sind zwischen den verbleibenden LEDs und ihren dazugehörigen Detektoren vorgesehen. In anderen Ausführungsbeispielen der Erfindung sind minimal ein LED und ein optischer Detektor für beide Abgriffachsen wünschenswert.
  • Bezugnehmend nun auf 5, sind dort Details der Beziehung zwischen dem LED 18, den Photodetektoren 19 und dem Rotorflansch 16A dargestellt. In einem bewegungslosen Zustand, d.h. bei dem sich der Rotor 16 dreht und keine externen Rotationsgeschwindigkeiten bzw. -kräfte an dem Kreisel anliegen, wird Licht von dem LED 18 an den Detektor 19 übertragen, wie dies durch die Pfeile in 5 dargestellt ist. Aufgrund des geringen Abstands des Flansches 16A, wird lediglich ein Teil des Lichts von dem LED 18 durch den Detektor 19 empfangen. Mit anderen Worten, wird ein Teil des Lichts von dem LED 18 durch den Flansch 16A abgeschattet, wie dies durch eine Rotorschattenmaske 26 in 5 dargestellt.
  • Wird dem Kreisel eine externe Drehungseingabegeschwindigkeit bzw. -rate auferlegt, so neigt sich der Rotor 16 in eine Position 16' und der Flansch 16A neigt sich in eine Position 16A'. Dadurch kann mehr Licht von dem LED 18 zu dem Detektor 19 gelangen, wobei die Änderung der Lichtintensität als Bewegung des Kreisels erfaßt wird. Dies wird detaillierter in 6 dargestellt und weiter hier unten erläutert.
  • Beispielhaft und unter Bezugnahme nun auf 6, sind dort die Ausgangswellenformen des optischen Detektors von dem Kreisel während einer konstanten winkelmäßigen Eingabegeschwindigkeit um die X-Gehäuse-Kreiselachse gezeigt. Wie hier oben unter Bezugnahme auf 5 angedeutet, erzeugt ein Gleichstrom an dem LED 18 eine konstante Quelle emittierenden Lichts, das auf dem optischen Detektor 19 auftrifft. Das Gleichstromausgangssignal des Detektors verändert sich mit der Menge an auftreffendem Licht. Die winkelmäßige Bewegung des Kreisels (einschließlich des Rotars 16) aufgrund einer Gehäuseeingabegeschwindigkeit bzw. -rate bewirkt, daß die Rotorschattenmaske 26 die Menge an Ausleuchtung auf dem optischen Detektor 19 verändert. Das Ergebnis ist ein Gleichstromausgangssignal des Detektors, das proportional ist zu der Gehäuseeingabegeschwindigkeit. Dieses Gleichstromausgangssignal ist in 6 als horizontale Linie 30 gezeigt.
  • Die Wellenform 31 oder θ ist die Rotorbewegung während einer auferlegten Gehäuseeingabegeschwindigkeit, gesehen von einem wellenbezogen (rotierend) festen Beobachter. Die Frequenz der Wellenform 31 ist die gleiche wie die der Wellenverdrehung oder 1N. Beispielhaft bewirkt eine Eingabe um die X-Gehäuseachse ein Y-Gehäuseabgriffabgabesignal (Wellenform 32), das eine Gleichstromkomponente plus eine "2N" Wechselstromkomponente beinhaltet. Zudem ist ein X-Gehäuseabgriffabgabesignal (Wellenform 33) eine "2N" Wechselstromkomponente, die um 90° phasenverschoben ist zu der Y-Gehäuseabgriffwechselstromkomponente. Aus dem Vorstehenden und 6 ist erkennbar, daß wenigstens zwei mögliche Verfahren bestehen, um ein nützliches Abgriffsignal zu erhalten.
  • Ein erstes dieser beiden Verfahren besteht darin, die Gleichstromkomponente des Abgabesignals bzw. Ausgangssignals zu messen (d.h., den Y-Abgriff für eine X-Gehäuseeingabegeschwindigkeit und den X-Abgriff für eine Y-Gehäuseeingabegeschwindigkeit) bei Filterung und Unterdrückung der 2N-Wechselstromkomponente. Dieses Verfahren vereinfacht die Abgriffverarbeitungselektronik durch Ausschalten der Notwendigkeit für eine Abgriffdemodulation. Dieses Verfahren erfordert minimal zwei optische Abgriffe, und zwar einen entlang der X-Gehäuseachse vorgesehenen und einen anderen, entlang der Y-Gehäuseachse.
  • Ein zweites Verfahren zur Erzielung eines nützlichen Abgriffsignals erfordert lediglich einen Abgriff, der entweder entlang der X- oder der Y-Gehäuseachse vorgesehen sein kann. Das Wechselstromausgangssignal der Abgriffe ist proportional zu den winkelmäßigen Eingabegeschwindigkeitskomponenten der X- und Y-Gehäuseachsen. Dieses Wechselstromausgangssignal von dem Abgriff wird demoduliert unter Verwendung sowohl eines 2N sin wie auch 2N cos Demodulationsreferenzsignals. Ein Detektor für die Wellengeschwindigkeit kann dazu verwendet werden, um die 2N sin und 2N cos Referenzsignale zu erzeugen. Die resultierenden beiden demodulierten Ausgangssignale, welche die winkelmäßigen Eingabegeschwindigkeitskomponenten der X- und Y-Kreiselgehäuseachsen wiedergeben, werden gefiltert, um die Gleichstromausgangssignalkomponenten zu erhalten. Diese Gleichstromkomponenten sind proportional zu den winkelmäßigen Eingangsgeschwindigkeitskomponenten des Kreisels.
  • Bezugnehmend nun auf 7A, ist ein Detail eines Abschnitts des Rotors 16 mit Flansch 16A, LED 18A und Photosensor 19A, montiert auf der stationären Platte 17, in einer weggeschnittenen Ansicht gezeigt. Diese Zeichnung zeigt die Abschattung 26 auf dem Photosensor 18, die in einem Ruhezustand durch den Flansch 16A bewirkt wird. 7B stellt dieselben Komponenten bzw. Bauteile dar, wobei jedoch die Referenzaussparung 35 all das Licht von dem LED 18A auf dem Detektor 19A freilegt.
  • Bezugnehmend nun auf 8, stellt ein Impulsdiagramm einen Referenzstrobe 36 dar, der einen Einzelimpuls für jede Umdrehung des Rotors 16 umfaßt. Dieser Referenzstrobe 36 wird dazu verwendet, um sinusförmige und kosinusförmige Referenzwellenformen zu erzeugen, die in dem hier oben beschriebenen Demodulationsvorgang Verwendung finden.
  • Während die Erfindung insbesondere unter Bezugnahme auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel gezeigt und beschrieben wurde, ist es für den Durchschnittsfachmann selbstverständlich, daß verschiedenste Änderungen in der Ausführung und den Details daran vorgenommen werden können, ohne von dem Bereich der Erfindung abzuweichen.

Claims (10)

  1. Kreisel, umfassend: einen Rotor (16), der an einer drehenden Welle (10) montiert ist und einen kreisförmigen Flansch (16A) an einer seiner Oberflächen hat; ein Aufschiebelement (15), das einen flexiblen Flansch (15A) hat, der konzentrisch zu und befestigt an der drehenden Welle (10) und dem Rotor (16) ist; eine Vorrichtung (13) zum Verdrehen der Welle und des Rotors; eine erste Lichtquelle (18C), die an einer stationären Platte (17) angeordnet ist, um Licht im wesentlichen senkrecht zu einer Oberfläche des kreisförmigen Flanschs (16A) auszusenden; einen ersten Lichtsensor (19C), der auf der stationären Platte (17), sowie an einer Seite des kreisförmigen Flansches (16A), der ersten Lichtquelle (18C) gegenüberliegend, angeordnet ist, um ein elektrisches Signal als Funktion der Menge an empfangenem Licht zu erzeugen; eine zweite Lichtquelle (18D), die auf der stationären Platte (17), fluchtend zu der ersten Lichtquelle (18C), an einer Seite der Welle (10), der ersten Lichtquelle (18C) gegenüberliegend, angeordnet ist; und einen zweiten Lichtsensor (19D), der auf der stationären Platte (17) und an einer Seite des kreisförmigen Flansches (16A), der zweiten Lichtquelle (18D) gegenüberliegend, angeordnet ist, um ein elektrisches Signal als Funktion der Menge an empfangenem Licht zu erzeugen.
  2. Kreisel nach Anspruch 1, bei welchem der kreisförmige Flansch (16A) auf der einen Oberfläche des Rotors (16) ein durchgehendes, kreisförmiges Band ist, das von einer Oberfläche des Rotors (16) und senkrecht zu dieser, verläuft.
  3. Kreisel nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei welchem das Aufschiebelement (15) aus einem Metallstück gebildet ist.
  4. Kreisel nach einem der Ansprüche 1–3, bei welchem der flexible Flansch (15A) ausgelegt ist, um es dem Rotor (16) zu erlauben, sich zu neigen, wenn an dem Kreisel eine Drehwinkelgeschwindigkeit anliegt.
  5. Kreisel nach einem der Ansprüche 1–4, bei welchem die Vorrichtung zum Verdrehen der Welle und des Rotors ein Hysteresis-Synchronmotor ist.
  6. Kreisel nach einem der Ansprüche 1–5, bei welchem die erste (18C) und zweite (18D) Lichtquelle eine emittierende Diode ist.
  7. Kreisel nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welchem der Rotor aus gegossenem Stahl gebildet ist.
  8. Kreisel nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welchem der Rotor aus Stahl hergestellt ist.
  9. Kreisel nach Anspruch 1, bei welchem der kreisförmige Flansch (16A) darin eine Aussparung (35) hat.
  10. Kreisel nach Anspruch 1, des weiteren umfassend: eine dritte Lichtquelle (18A), die auf der stationären Platte (17), unter einem 90°-Winkel zu der ersten (18C) und zweiten (18D) Lichtquelle angeordnet ist, um Licht im wesentlichen senkrecht zu einer Oberfläche des kreisförmigen Flansches (16A) auszusenden; einen dritten Lichtsensor (19A), der auf der stationären Platte (17) und an einer Seite des kreisförmigen Flansches (16A), der dritten Lichtquelle (18A) gegenüberliegend, angeordnet ist, um ein elektrisches Signal als Funktion der Menge an empfangenem Licht zu erzeugen; eine vierte Lichtquelle (18B), die auf der stationären Platte (17), fluchtend zu der dritten Lichtquelle (18A), an einer Seite der Welle (10), der dritten Lichtquelle (18A) gegenüberliegend, angeordnet ist; und einen vierten Lichtsensor (19B), der auf der stationären Platte (17) und an einer Seite des kreisförmigen Flansches (16A), der vierten Lichtquelle (18B) gegenüberliegend, angeordnet ist, um ein elektrisches Signal als Funktion der Menge an empfangenem Licht zu erzeugen.
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