DE60120997T2 - Antimikrobieller kleblatex, verfahren zu dessen herstellung und diesen enthaltende teppiche - Google Patents

Antimikrobieller kleblatex, verfahren zu dessen herstellung und diesen enthaltende teppiche Download PDF

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Description

  • TECHNISCHES GEBIET:
  • Die Erfindung betrifft breit definierte klebrige Latexformulierungen mit antimikrobiellen Eigenschaften. Solche Formulierungen umfassen als einzigen antimikrobiell wirksamen Inhaltsstoff bestimmte anorganische antimikrobielle Verbindungen, wie z.B. vorzugsweise metallhaltige Ionenaustausch- und/oder Zeolithverbindungen. Die erfinderischen Latexformulierungen müssen auch im wesentlichen gleichförmige Eigenschaften (wie z.B. eine ähnliche Viskosität und/oder Erscheinung) zeigen, um eine funktionell und ästhetisch zufriedenstellende Formulierung für die Anwendung in einer Anzahl von Gebieten bereitzustellen. Um eine solche erfinderische Latexformulierung bereitzustellen, wurde gefunden, dass das Vermischen aller Basisinhaltsstoffe (Polymer, antimikrobielles Mittel, Füllstoffe) vor dem letzten Verdickungsschritt vorgenommen werden muss, der letztlich das erwünschte Latex herstellt. Das spezielle Verfahren zur Herstellung solcher Formulierungen ist ebenfalls von der Erfindung umfasst.
  • STAND DER TECHNIK:
  • Den Gefahren bakterieller Kontaminierung durch potentiell tägliche Aussetzung ist in den vergangenen Jahren grosse Aufmerksam geschenkt worden. Erwähnenswerte Beispiele einer solchen Sorge umfassen die tödlichen Konsequenzen der Nahrungsmittelvergiftung aufgrund bestimmter Stämme von Escherichia coli, die in nicht-garem Rinderfleisch in Fastfood-Restaurants gefunden wurden, Salmonellenvergiftungen durch nicht-gare und ungewaschene Geflügelnahrungsprodukte, die Krankheiten hervorrufen; und Krankheiten und Hautinfektionen durch Staphylococcus aureus, Klebsiella pneumoniae, Hefe und andere einzellige Organismen. Mit einem erhöhten Verbraucherinteresse auf diesem Gebiet haben die Hersteller begonnen, antimikrobielle Mittel in verschiedene Haushaltsprodukte und Artikel einzuführen. Zum Beispiel enthalten bestimmte Marken von Polypropylen-Schneidbrettern, flüssigen Seifen usw. antimikrobielle Verbindungen. Die beliebteste antimikrobielle Verbindung für solche Artikel ist Triclosan. Obwohl die Einarbeitung einer solchen Verbindung in eine Flüssigkeit oder bestimmte polymere Stoffe relativ leicht war, erwiesen sich andere Substrate, einschliesslich Oberflächen von Textilien und Fasern, als nicht geeignet. Weiterhin enthält Triclosan Chlorionen, die bei Dissoziation an die Substratoberfläche freigesetzt werden können. Solche Ionen sind für Menschen aufgrund der Hautreizung bei Kontakt potentiell gefährlich, wie auch in Umweltströmen und dergleichen. Zudem haben schädliche Mikroben manchmal die Fähigkeit gezeigt, eine Immunität gegenüber den bakteriziden Eigenschaften von Triclosan zu entwickeln. Zudem haben sich Oberflächenbehandlungen mit Triclosan als nicht wirksam erwiesen, da solche Verbindungen hoch wasserlöslich sind und bei Aussetzen an ausreichende Mengen von Feuchtigkeit und hohe Temperaturen leicht entfernt werden. Daher verbleibt das lange bestehende Bedürfnis, über kurze und lange Zeiträume wirksame, haltbare und lang anhaltende antimikrobielle Mittel für die Oberflächenverwendung mit klebrigen Latexformulierungen bereitzustellen. Von zusätzlicher Wichtigkeit ist das Bedürfnis, solche Formulierungen bereitzustellen, die bei Aussetzen gegenüber Hochtemperaturverarbeitungsbedingungen (entweder bei der Herstellung oder der Einarbeitung solcher Formulierungen in anderen Anwendungen, wie z.B. einer Teppichrückschicht und dergleichen) die Anwesenheit von organischen Bakteriziden nicht erfordern, die zu der Freisetzung eines bestimmten flüchtigen organischen Gehalts (VOC) bei einer solchen Hochtemperaturverarbeitung führen können.
  • Ein vorgeschlagenes Latex hat Metallionen für bakterizide Eigenschaften verwendet, erfordert aber auch die Anwesenheit eines organischen Bakterizids, um das erwünschte Mass an antimikrobieller Aktivität bereitzustellen. US-PS 5 736 591 (Dunn) lehrt die Zugabe bestimmter Metallionen, einschliesslich Kupfer, Silber und anderer Metalle der Gruppe Ib als Salze (wie z.B. Silbernitrat, Silberperchlorat und dergleichen) zu Latexformulierungen in Kombination mit organischen Verbindungen, wie 2-Methyl-4,5-trimethylen-4-isothiazolin-3-on, um ein bakterizides Latex bereitzustellen. Nirgendwo in diesem Patent ist die Verfügbarkeit oder gar Fähigkeit von Ionenaustausch- oder Zeolithverbindungen auf Silberbasis als potentielle antimikrobielle Mittel erwähnt. Noch ist dort eine Diskussion über die Fähigkeit solcher Verbindungen auf Silberbasis mit einer wirksamen antimikrobiellen Aktivität ohne das Erfordernis zugefügter organischer Bakterizide zu finden.
  • Solche speziellen silberhaltigen anorganischen Mikrobiozide (z.B. Ionenaustausch- und/oder Zeolithverbindungen) sind vor kurzen entwickelt und als antimikrobielle Mittel auf und in einer Vielzahl unterschiedlicher Substrate und Oberflächen verwendet worden. Insbesondere sind solche Mikrobiozide zur Einarbeitung in Kunststoffzusammensetzungen und Fasern angepasst worden, um Haushalts- und Verbrauchsprodukte bereitzustellen, denen antimikrobielle Eigenschaften inhärent sind. Obwohl solche Mittel auf Silberbasis hervorragende, anhaltende, antimikrobielle Eigenschaften zeigen, existieren bislang keine Lehren, die die Anwesenheit solcher anorganischen Verbindungen in klebrigen Latexformulierungen lehren oder auch nur vorschlagen. Dies ist nicht überraschend in Anbetracht der Schwierigkeiten, die beim Versuch einer Einführung dieser hochmolekulargewichtigen, voluminösen Verbindungen in Polymerlatexformulierungen erfahren wurden. Zum Beispiel können solche anorganische Verbindungen mit den erwünschten Klebequalitäten des Latex interferieren, wenn solche grossen Moleküle an der Oberfläche vorliegen. Man würde annehmen, dass eine grosse Oberflächenanhäufung solcher voluminöser Verbindungen die potentielle Oberfläche-zu-Oberfläche-Wechselwirkung, die für ein richtiges Funktionieren der klebrigen Formulierung erforderlich ist, vermindern würde. Weiterhin wurde gefunden, dass die Zugabe solcher voluminöser Verbindungen mit schon vermischten Latexformulierungen extrem schwierig ist. Die resultierende Zusammensetzung zeigt im allgemeinen diskrete Flächen von konzentrierter, dunkel gefärbter, antimikrobieller Verbindung. Dies führt nicht nur zu einer unangenehmen ästhetischen Erscheinung, sondern ein solches Latex, das auch in der Dispersion nicht gleichförmig ist, kann auch ungleiche Hafteigenschaften zeigen. Obwohl diese Probleme existieren, besteht der Wunsch, solche anorganische antimikrobielle Mittel auf Silberbasis in klebrige Latexformulierungen einzuarbeiten, um ein regenerierbares, hoch wirksames, lang anhaltendes, antimikrobielles Latex an, auf und in verschiedenen Artikeln bereitzustellen.
  • Unglücklicherweise ist bislang kein solcher antimikrobieller klebriger Latex oder ein Verfahren zur Herstellung oder eine Verwendung hiervon durch den relevanten Stand der Technik der Latexindustrie bereitgestellt worden.
  • BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG:
  • Es ist ein erfindungsgemässes Ziel, eine einfache Weise zur Herstellung eines wirksamen klebrigen Latex, umfassend als einziges antimikrobielles Mittel mindestens eine anorganische Ionenaustausch- oder Zeolithverbindung auf Silberbasis bereitzustellen. Ein anderes erfindungsgemässes Ziel ist die Bereitstellung eines antimikrobiellen klebrigen Latex, das im wesentlichen eine gleichförmige Erscheinung zeigt und keinen VOC-Gehalt besitzt.
  • Dementsprechend umfasst diese Erfindung eine klebrige Latexformulierung, umfassend mindestens ein Polymer, mindestens einen Verdicker (um ein Latex mit einer Viskosität von vorzugsweise mindestens 4.000 cps bei 25°C und 1 Atm bereitzustellen) und mindestens ein anorganisches antimikrobielles Mittel auf Silberbasis, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ionenaustauschverbindungen auf Silberbasis, Zeolithen auf Silberbasis, Gläsern auf Silberbasis und Mischungen hiervon, wobei die Formulierung keinen VOC enthält (in erster Linie aufgrund der Abwesenheit von organischen Bakterizidverbindungen). Diese Erfindung umfasst auch ein Verfahren zur Herstellung einer solchen antimikrobiellen klebrigen Latexformulierung, umfassend die Schritte: (a) Bereitstellen eines Polymers, gleichzeitiges Vermischen des Polymers mit einem anorganischen antimikrobiellen Mittel auf Silberbasis (wie oben erwähnt) und einem Verdicker, bis die resultierende Zusammensetzung eine Viskosität von vorzugsweise mindestens 4.000 cps bei 25°C und 1 Atm zeigt.
  • Der Ausdruck "klebriges Latex" soll jede verdickte Formulierung von bereits hergestellten Polymeren umfassen, die eine Viskosität von vorzugsweise mindestens 125.000 cps bei 25°C und 1 Atm aufweisen und die auch eine Affinität für unterschiedliche Oberflächen zeigen, die zu der Fähigkeit zum Ausbilden einer stationären Wechselwirkung zwischen dem Latex und der Zieloberfläche ohne die erforderliche Anwesenheit anderer Klebinitiatoren, Additiven, Verbindungen und anderen Zusammensetzungen führen. Solche Latizes sind im Stand der Technik gut bekannt (siehe US-PS 5 736 591) und können in einer Vielzahl von Anwendungen, die extrem dicke Klebstoffe, umfassend ohne Beschränkung Teppichrückseiten, Versiegelungszusammensetzungen (für z.B. keramische Fliesen) und dergleichen erfordern. Der Ausdruck "Polymer" soll jedes polymere Material umfassen, das in Latexform vorliegen kann. Solche Inhaltsstoffe umfassen somit ohne Beschränkung Olefine, Acrylpolymere, Urethane, Vinylidenchloride, Vinylacetate, Vinylpyridine, Aromaten, Silicone und Copolymere hiervon. Am bevorzugtesten ist das Latex ein Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR)-Latex, ein Polyurethanlatex, ein Vinylidenchloridlatex, ein Polyvinylidenchloridlatex, ein carboxyliertes SBR-Latex und dergleichen. Solche Polymere umfassen erfindungsgemäss ohne Beschränkung und vorzugsweise HPL 8455NA (ein Vinylidenchlorid) von Dow, und Reichold R101 (SBR-Kautschuk). Die in dem erfinderischen Latex vorliegende Menge an Polymer liegt im Bereich von etwa 10 bis etwa 60 %, bevorzugter etwa 25 bis etwa 50 %, am bevorzugtesten etwa 30 bis etwa 50 %. Es ist für solche vorpräparierten Polymere normal, dass sie biozide Mittel nur zum Zweck der Konservierung solcher Verbindungen bei Langzeitlagerung enthalten.
  • Solche Latizes weisen vorzugsweise einen hohen Feststoffgehalt auf, um starke Klebeeigenschaften bereitzustellen. Das Latex sollte, wie oben erwähnt, eine recht hohe Viskosität aufweisen, um die festen Verbindungen in der Zusammensetzung zu stabilisieren. Eine solche Viskosität, gemessen bei 25°C und 1 Atm Druck, beträgt mindestens 4.000 cps, vorzugsweise zwischen etwa 4.500 und 25.000 cps, bevorzugter etwa 5.000 bis etwa 15.000 cps, und am bevorzugtesten etwa 5.000 bis etwa 12.000 cps. Der zu dem Polymer hinzugefügte erforderliche Verdicker ist daher von hoher Wichtigkeit. Ein Verdicker, wie z.B. ein Polyacrylatsalz (z.B. Natrium) wird sehr bevorzugt, obwohl andere Standard-Latexverdickungsmittel für diesen Zweck verwendet werden können. Die Menge an Verdicker hängt stark von der erwünschten Zielviskosität ab. Im allgemeinen sollte die Menge im Bereich von 0,005 bis etwa 5 Gew.% der gesamten Latexformulierung liegen, vorzugsweise etwa 0,01 bis etwa 3 %, bevorzugter etwa 0,015 bis etwa 1 %, und am bevorzugtesten etwa 0,02 bis etwa 0,5 %.
  • Der Ausdruck ""antimikrobielles Material auf Grundlage von anorganischem Silber" soll jede silberhaltige feste Verbindung umfassen, die in erster Linie anorganischer Natur ist (ein gewisser organischer Gehalt ist erlaubt, obwohl der primäre antimikrobielle Teil anorganisch sein muss), fest bei hoher Temperatur und Druck ist und eine antimikrobielle Aktivität zeigt. Vorzugsweise ist ein solches Material eine Ionenaustauschverbindung auf Silberbasis, ein Zeolith auf Silberbasis, ein Glas auf Silberbasis oder irgendeine Kombination hiervon. Das bevorzugte Ionenaustauschmaterial auf Silberbasis ist ein antimikrobielles Silberzirkoniumphosphat, erhältlich von Milliken & Company unter dem Handelsnamen ALPHASAN®.
  • Andere erfindungsgemäss potentiell bevorzugte, silberhaltige, feste anorganische, antimikrobielle Mittel sind ein Silber-substituiertes Zeolith, erhältlich von Sinanen unter dem Handelsnamen ZEOMIC® AJ, oder ein Silber-substituiertes Glas, erhältlich von Ishizuka Glass unter dem Handelsnamen IONPURE®, die entweder zusätzlich oder als Ersatz für die bevorzugte Ausführungsform verwendet werden können. Andere mögliche Verbindungen, wiederum ohne Beschränkung, sind Materialien auf Silberbasis, wie z.B. AMP® T558 und MICROFREE®, beide erhältlich von DuPont, wie auch JMAC®, erhältlich von Johnson Matheny. Im allgemeinen wird eine solche Metallverbindung in einer Menge von 0,00001 bis 10 Gew.%, in bezug auf die bestimmte Latexzusammensetzung, hinzugefügt, vorzugsweise 0,001 bis etwa 5 %, bevorzugter etwa 0,01 bis etwa 1 %, und am bevorzugtesten etwa 0,1 bis etwa 1,0 %.
  • Andere mögliche Komponenten in der erfindungsgemässen Latexzusammensetzung umfassen Wasser (als Verdünnungsmittel), Füllstoffe, wie z.B. Calciumcarbonat (um dem Latex Festigkeit und Härte zu verleihen, wie auch um die "leeren Räume" für eine gleichförmige Festigkeitsdispersion zu füllen), flammverhindernde Mittel, wie z.B. Antimonoxid, erhältlich von Great Lakes Chemicals, Emulgatoren und/oder Tenside (um eine effektivere Wechselwirkung mit den Zieloberflächen und/oder ein Schäumen zur leichteren Anwendung auf die Zieloberflächen bereitzustellen). Von diesen Komponenten werden zum Zweck der Festigkeit und Härte die Füllstoffe im allgemeinen in grossen Mengen in die Latexformulierungen eingearbeitet.
  • Wie oben erwähnt umfasst die Erfindung keine organischen bakteriziden Verbindungen und somit keinen nennenswerten VOC-Gehalt, der von der antimikrobiellen Komponente herrührt. Dies ist sehr wichtig, um sicherzustellen, dass die Verwendung eines solchen Latex nicht zu einer Freisetzung von umweltschädlichen und/oder physikalisch gefährlichen organischen Stoffen führt, insbesondere bei Aussetzung an hohe Temperaturen (z.B. über etwa 100°C).
  • Das erfindungsgemässe klebrige Latex wird vorzugsweise durch gleichzeitiges Zusammenbringen aller erforderlichen Komponenten hergestellt, um das gleichförmigste Produkt sowohl in bezug auf die Erscheinung als auch die physikalischen Eigenschaften bereitzustellen. Somit ist eine gleichzeitige Verarbeitung des Polymers, des Verdickers und des anorganischen antimikrobiellen Mittels auf Silberbasis (wie auch weiterer potentieller Additive) für diesen Zweck erforderlich. Die Zugabe von solchen festen antimikrobiellen Mitteln nach der Verarbeitung ist extrem schwierig, ohne hoch unerwünschte Verfärbungen herzustellen (z.B. eine Verdunklung, insbesondere wenn hohe Temperaturen für die weitere Verarbeitung verwendet werden).
  • Das verwendete anorganische, antimikrobielle Mittel auf Silberbasis sollte eine annehmbare logarithmische Abtötungsrate nach 24 Stunden gemäss dem AATCC-Testverfahren 100-1983 zeigen. Eine solche annehmbare, logarithmische Abtötungsrate wird für Staphylococcus aureus und Klebsiella pneumoniae um mindestens 0,1 über der Basislinie getestet. Alternativ besteht ein annehmbares Niveau, wenn die logarithmische Abtötungsrate grösser ist als die logarithmische Abtötungsrate für nicht-behandelte (mit anderen Worten ohne hinzugegebenes festes, anorganisches, antimikrobielles Mittel) Latizes (wie z.B. eine Erhöhung der logarithmischen Abtötungsrate von 0,5 über der Kontrolle, antimikrobiell freien Latizes). Vorzugsweise betragen diese Erhöhungen der logarithmischen Abtötungsratengrundlinie mindestens 0,3 für S. aureus und 0,3 für K. pneumoniae; bevorzugter betragen diese logarithmischen Abtötungsraten jeweils 0,5; und am bevorzugtesten betragen diese logarithmischen Abtötungsraten jeweils 1,0. Natürlich ist das obere Ende dieser logarithmischen Abtötungsraten viel höher als die Grundlinie, und zwar um eine Grössenordnung von 5,0 (Abtötungsrate 99,999 %). Jede Rate dazwischen ist natürlich ebenfalls annehmbar. Negative logarithmische Abtötungsraten sind erfindungsgemäss ebenfalls annehmbar, sofern solche Messungen besser sind als diejenigen, die für die korrelierenden, nicht-behandelten Latizes aufgenommen wurden. In einem solchen Fall zeigt das antimikrobielle Material in dem Latex zumindest eine Verhinderung des Mikrobenwachstums.
  • Die bevorzugten Ausführungsformen dieser alternativen Textilbehandlungen werden nachstehend in grösserem Detail diskutiert.
  • BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN:
  • Beispiele von besonders bevorzugten erfindungsgemässen Verbindungen sind unten angegeben.
  • HERSTELLUNG DES KLEBRIGEN LATEX:
  • Die bevorzugten erfindungsgemässen klebrigen Latizes werden gemäss der unten gezeigten Tabelle hergestellt, wobei alle Komponenten zusammengemischt werden. Die resultierende Viskosität jeder dieser Zusammensetzungen ist in Bereichen angegeben.
  • KLEBRIGE LATEXFORMULIERUNGEN:
  • BEISPIEL 1 SBR-Latexherstellung
    Figure 00110001
  • Die resultierende verarbeitete Formulierung zeigt eine Viskosität von etwa 5.500 cps. BEISPIEL 2 Vinylidenchloridlatexherstellung
    Figure 00110002
  • Die resultierende verarbeitete Formulierung zeigt eine Viskosität von etwa 5.500 cps.
  • Das getestete antimikrobielle Material war ALPHASAN® RC 5000 und RC 7000, und zu Vergleichszwecken Durotex 5000 (ein Bakterizid auf Isothiazolinbasis von Rohm und Haas). Die resultierenden Latizes wurden dann als Teppichrückseitenkomponenten während der Herstellung von Teppichplatten verwendet, was die Kombination von mindestens drei Teppichkomponenten umfasste, nämlich der Oberflächenfasern (mit anderen Worten Florfasern), dem ersten Grundtextil (durch das die Oberflächenfasern eingeführt werden) und das zweite Stütztextil oder ein Polyurethanschaum oder eine Rückseite auf Polyolefinharzbasis. Das klebrige Latex wurde auf der Seite des ersten Stütztextils vor In-Kontakt-Bringen mit dem zweiten Stützmaterial eingeführt. Nach Einführung klebte das Latex fest an dem ersten Stützmaterial und nach In-Kontakt-Bringen an das zweite Stützmaterial. Das resultierende Verbundmaterial war ein stark zusammengeführter Artikel, wie gewünscht. Die Oberflächenfasern wurden dann beschichtet und in verschiedene Präparationen von Mikroben, nämlich S. aureus und K. pneumoniae, eingetaucht. Nach Aussetzung über 24 Stunden wurde der Teppich dann bezüglich der logarithmischen Abtötungsraten für solche Mikroben gemäss dem AATCC-Testverfahren 100-1993 getestet. Die Ergebnisse jeder der oben erwähnten Formulierungen in Kombination mit den speziellen, oben erwähnten antimikrobiellen Mitteln sind nachstehend in Tabellenform gezeigt. TABELLE MIT EXPERIMENTELLEN DATEN Logarithmische Abtötungsraten für S. aureus und R. pneumoniae
    Figure 00130001
  • Somit zeigte das erfindungsgemässe klebrige Latex hervorragende Klebe- und antimikrobielle Eigenschaften.
  • Es gibt natürlich viele alternative Ausführungsformen und Modifikationen der Erfindung, die vom Geist und Umfang der folgenden Ansprüche umfasst sein sollen.

Claims (8)

  1. Klebrige Latexformulierung, umfassend mindestens ein Polymer, mindestens einen Verdicker und mindestens ein antimikrobielles Mittel auf Grundlage von anorganischem Silber, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ionenaustauschverbindungen auf Silberbasis, Zeolithen auf Silberbasis, Gläsern auf Silberbasis, und Mischungen hiervon, wobei die Formulierung keine hinzugefügten organischen Bakterizidverbindungen enthält.
  2. Klebrige Latexformulierung nach Anspruch 1, wobei das mindestens eine antimikrobielle Mittel auf Silberbasis eine Ionenaustauschverbindung auf Silberbasis ist.
  3. Verfahren zur Herstellung einer klebrigen Latexformulierung, umfassend mindestens ein Polymer, mindestens einen Verdicker und mindestens ein antimikrobielles Mittel auf Grundlage von anorganischem Silber, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ionenaustauschverbindungen auf Silberbasis, Zeolithen auf Silberbasis, Gläsern auf Silberbasis, und Mischungen hiervon, wobei die Formulierung keine hinzugefügten organischen Bakterizidverbindungen enthält, umfassend die Schritte (a) Bereitstellen eines Polymers, (b) gleichzeitiges Vermischen des Polymers mit einem antimikrobiellen Mittel auf Silberbasis und einem Verdicker, bis die resultierende Zusammensetzung eine Viskosität von vorzugsweise mindestens 4.000 cps bei 25°C und 1 Atm zeigt.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei das mindestens eine antimikrobielle Mittel auf Silberbasis eine Ionenaustauschverbindung auf Silberbasis ist.
  5. Bodenbelag, umfassend mindestens einen Oberflächenfaseranteil, einen ersten Stütztextilanteil und einen zweiten Stützanteil, wobei der erste Stützanteil vollständig an dem Oberflächenfaseranteil befestigt ist und der zweite Stützanteil an dem ersten Stützanteil haftet, wobei sowohl der Oberflächenfaseranteil, der erste Stütztextilanteil und der zweite Stützanteil mit einem klebrigen Latex in Kontakt sind, wobei die klebrige Latexformulierung mindestens ein Polymer, mindestens einen Verdicker und mindestens ein antimikrobielles Mittel auf Grundlage von anorganischem Silber, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ionenaustauschverbindungen auf Silberbasis, Zeolithen auf Silberbasis, Gläsern auf Silberbasis, und Mischungen hiervon, wobei die Formulierung keine organischen Bakterizidverbindungen enthält, umfasst.
  6. Bodenbelag nach Anspruch 5, wobei das mindestens eine antimikrobielle Mittel auf Silberbasis eine Ionenaustauschverbindung auf Silberbasis ist.
  7. Bodenbelag nach Anspruch 5, wobei der Bodenbelag ein Teppichboden ist.
  8. Bodenbelag nach Anspruch 6, wobei der Bodenbelag ein Teppichboden ist.
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