DE60119037T2 - Verfahren zur Pasteurisierung einer flüssigen Zusammensetzung auf Eierbasis - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Pasteurisierung einer im wesentlichen flüssigen Mischung auf Basis von Eier-Eiweiß und Vollei, also das Eiweiß und den Eidotter. Außerdem betrifft sie eine nach diesem Verfahren erhältliche Mischung. Schließlich betrifft sie verschiedene Verwendungszwecke für diese Mischung im Nahrungsmittelbereich, insbesondere als Füllung für einen Tortenboden, Zubereitung für Flans, für Soufflés oder entsprechende garfertige Produkte.
  • Wie bekannt bestehen die Füllungen für gezuckerte oder gesalzene Torten aus einer Mischung aus Ei und Milch oder Sahne, zu der man verschiedene Zutaten, deren Auswahl von der Art der Torte abhängt, zugibt.
  • Das Vorliegen von Ei, insbesondere von Eier-Eiweiß, jedoch auch von einer gewissen Anzahl von Bestandteilen in der Füllung begünstigt jedoch ein rasches Mikroorganismenwachstum das nach einiger Zeit das Produkt verzehrsunfähig macht.
  • Um dieses Problem zu lösen, pasteurisiert man die flüssige Zusammensetzung auf Eierbasis vor oder nach dem Zusatz der anderen Zutaten, und man bewahrt die so behandelte Füllung bei niedriger Temperatur, bei Plustemperaturen im Bereich von 3°C auf.
  • Während des Pasteurisierungsvorgangs trifft man jedoch auf das Problem der Denaturierung des Eis, insbesondere durch Gerinnen, oder das Problem der Verfestigung der Mischung, die mit der Erhöhung der Temperatur und/oder der Erhitzungsdauer auftreten.
  • Die Wirksamkeit der Pasteurisierung wird durch einen Pasteurisierungswert (Vp) bezeichnet, der in Abhängigkeit der Temperatur und der Erhitzungsdauer berechnet wird. Dieser Sollwert, mit dem der Fachmann wohlvertraut ist, spiegelt also die mehr oder weniger stark ausgeprägte Haltbarkeit des Produkts wider. In Kürze, je höher der Pasteurisierungswert (Vp), desto höher die Haltbarkeit.
  • Die FR-A-2 720 602 beschreibt ein Pasteurisierungsverfahren auf Basis von Vollei, mit der ein Pasteurisierungswert über 10, maximal gleich 100, erhalten werden kann. Dieses Verfahren wird beispielsweise durch 31minütiges Erhitzen auf 75°C oder auf 60minütiges Erhitzen auf 72,2°C durchgeführt, was Pasteurisierungswerten von 98 bzw. 99,6 entspricht.
  • Die US-A-6 024 999 beschreibt ein Pasteurisierungsverfahren für eine Mischung auf Eibasis, das darin besteht, daß man die Mischung 20 bis 60 Minuten auf eine Temperatur zwischen 65 und 67°C erhöht, was einem Pasteurisierungswert zwischen 6,3 und 33,5 entspricht.
  • Die FR-A-2 751 180 beschreibt ein Pasteurisierungsverfahren für eine Mischung auf Eibasis, das darin besteht, daß man die Mischung für 220 Sekundenminuten auf eine Temperatur von 69°C erhöht, was einem Pasteurisierungswert von 2,9 entspricht.
  • Die US-A-5 019 408 beschreibt ein Pasteurisierungsverfahren für eine Mischung auf Eibasis. Gemäß Tabelle 2 betragen die Temperaturen, die dem erfindungsgemäß definierten Zeitabstand zugeordnet sind, 67,8, 68,2 68,3, 68,9 und 71,5°C, wobei die Hitzebehandlung, die zu dem höchsten Pasteurisierungswert führt, eine Behandlung bei 68,9°C, die maximal 123 Sekunden lang durchgeführt wird, ist, was einem maximalen Pasteurisierungswert von 1,6 entspricht.
  • Die US-A-5 465 655 beschreibt ein Gerät für die Herstellung einer pasteurisierten Flüssigeizusammensetzung, bei der die in Tabelle 1 in Spalte 11 angegebenen Pasteurisierungsbedingungen angewandt wer den. Die stärkste Behandlung, die auf eine Zusammensetzung enthaltend Eier-Eiweiß ausgeübt wird, ist diejenige, die auf eine gesalzene Volleizusammensetzung angewandt wird, nämlich 6,2 Minuten bei 62°C, was einem Pasteurisierungswert von unter 1 entspricht.
  • Die US-A-5 670 199 beschreibt ein Pasteurisierungsverfahren für eine flüssige Mischung auf Eibasis, bei der diese Mischung mehreren aufeinanderfolgenden Erhitzungsschritten unterzogen wird.
  • Die US-A-5 455 054 beschreibt ein Verfahren zur Pasteurisierung einer flüssigen Mischung auf Basis von Eier-Eiweiß, die zum Gerinnen einer Proteinfraktion des Eier-Eiweißes führt.
  • Die Schrift GB-A-1 035 676 beschreibt ein Verfahren zur Pasteurisierung von Ei alleine, das darin besteht, daß man das Ei zwischen zweieinhalb Minuten und fünf Minuten lang auf eine Temperatur zwischen 64,4 und 68,3°C erhitzt und das erhaltene Produkt auf eine Temperatur von 4°C abkühlt. Unter diesen Bedingungen wird kein Gerinnen des Eis beobachtet, sie führen jedoch zu einem Vp-Wert von maximal 3,3 (Erhitzungsdauer 5 Minuten bei einer Temperatur von 68,3°C), was einer begrenzten Haltbarkeit des Produkts entspricht. Ab der vorgegebenen Erhitzungsdauer findet man, daß sich das Ei verfestigt.
  • Um dieses Problem zu lösen, wurde in der Schrift FR-A-2 720 602 ein Verfahren zur Pasteurisierung von flüssigen Nahrungsmittelprodukten auf Basis von Ei allein beschrieben, bei dem die Pasteurisierungstemperatur 60 Minuten lang auf 72,2°C oder 31 Minuten lang auf 75°C gehalten wird, wodurch man einen Pasteurisierungswert um 100 erhält, ohne daß eine Denaturierung des Eis oder ein Verfestigen der Mischung stattfindet. Die Erhöhung während der Erhitzungsdauer und daher des Vp-Werts auf die vorgegebenen Temperaturen führt jedoch systematisch zu Verfestigungserscheinungen der Substanz.
  • Anders ausgedrückt ist der in dieser Schrift beschriebene Kompromiß bezüglich der Temperatur und der Erhitzungsdauer mit einer großvolumigen Behandlung, bei der eine Verweilzeit der Substanz in der Apparatur beträchtlich länger ist als die vorgegebene Zeitdauer von 31 und 60 Minuten, völlig unvereinbar.
  • Gesetzt den Fall, daß man einen 500-kg-Tank einer Verpackungsmaschine, die pro Minute zehn Becher ausstößt, ausstattet, dauerte das Befüllen von 500-Gramm-Töpfen 100 Minuten. Geht man bei solch einer Dauer bei 75°C vor, so beobachtet man sofort Gerinnungserscheinungen des Eis sowie Verfestigungserscheinungen der Mischung. Außerdem kann auch die kleinste Panne des Dosiersystems, der Pumpe usw., die nur einige Minuten lang dauert, zur deutlichen Verfestigung der Zusammensetzung in dem Behälter führen und diese nicht weiter verwendbar machen.
  • Das Problem, das mit der vorliegenden Erfindung gelöst werden soll, besteht daher darin, ein Verfahren zur Pasteurisierung von einer im wesentlichen flüssigen Mischung auf Basis von zumindest Eier-Eiweiß sowie gegebenenfalls Vollei bereitzustellen, das im industriellen Maßstab durchgeführt werden kann, also unabhängig von jeglichen Erwägungen bezüglich der Erhitzungsdauer, und mit dem ein Vp-Wert von mindestens 100 erzielt werden kann.
  • Erfindungsgemäß wird also ein Verfahren zur Pasteurisierung einer ungezuckerten, im wesentlichen flüssigen Mischung, die ein flüssiges Medium sowie zumindest Eier-Eiweiß umfaßt, vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß man diese Mischung ausreichend lang auf eine Pasteurisationstemperatur zwischen 67 und 71,5°C erhitzt, wodurch man zu einem Pasteurisations wert von mindestens gleich 100 gelangt. Man hat nämlich beobachtet, daß in diesen Temperatur-Ober- und -Untergrenzen die Erhitzungsdauer über den Zeitraum hinweg, der erforderlich ist, um zu einem Vp-Wert von 100 zu gelangen, unbegrenzt ausgedehnt werden kann, ohne daß sich die Mischung verfestigt.
  • Dieses Verfahren ist insofern sehr vorteilhaft, als während der Erhitzungsdauer, die unbegrenzt wird, der Vp-Wert wesentlich über einen Wert von 100 hinaus erhöht werden kann, wodurch man zu Mischungen gelangt, die eine wesentlich längere Haltbarkeit aufweisen als die Mischungen, die mit den bekannten Pasteurisationsverfahren erhalten werden.
  • Anders ausgedrückt besteht die Erfindung darin, daß man einen reduzierten Temperaturbereich zwischen 67 und 71,5°C für die ungezuckerte Mischung ausgewählt hat, mit dem man völlig überraschend sehr hohe Pasteurisationswerte von über 100 erhält, die einer langen Erhitzungsdauer von mindestens 200 Minuten (bei 67°C) bzw. mindestens 70 Minuten (bei 71,5°C) entsprechen, ohne dabei jedoch zu einer Verfestigung der Mischung zu führen.
  • Weiterhin, und was ganz wichtig ist, hat die Anmelderin gefunden, daß die Mischung unbegrenzt auf diese Temperaturen erhitzt werden kann, was nicht nur jede Gefahr der Verfestigung im Fall einer Panne des Systems beseitigt, sondern es auch ermöglicht, zu sehr hohen Pasteurisationswerten und daher zu einer wesentlichen Verlängerung der Haltbarkeit der Produkte zu gelangen. So gelangt man zum Beispiel bei einer Dauer von 200 Minuten zu Pasteurisationswerten von 90 (bei 67°C) bzw. 283 (bei 71,5°C), ohne daß eine Denaturierung eintritt. für eine Temperatur von unter 67°C wird das Verfahren insofern für die Industrie uninteressant, als die Erhitzungsdauer für einen Pasteurisationswert von gleich 100 sehr lang ist, zum Beispiel mindestens vier Stunden bei einer Temperatur von 66°C. Im Rahmen eines industriemäßigen Vorgehens wird die Mischung in einem Tank pasteurisiert und muß rasch aseptisch in einen Verpackungsbehälter umgefüllt werden, um den Pasteurisationstank für einen erneuten Zyklus frei zu machen. Hier ist es daher wichtig, daß die Pasteurisierungsdauer so kurz wie möglich ist.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens beträgt die Pasteurisierungstemperatur zwischen 68°C und 71°C.
  • Zur Erläuterung folgt nun ein Ausschnitt der Tabelle für die Bestimmung eines Vp-Werts. Um zu einem Vp-Wert zu gelangen, multipliziert man den Wert in der Tabelle mit einer für die Erhitzungsdauer in Minuten angegebenen Temperatur.
  • BESTIMMUNG DES PASTEURISIERUNGSWERTS (AUSSCHNITT)
    Figure 00060001
  • Erfindungsgemäß versteht man unter einer im wesentlichen flüssigen Mischung eine flüssige Mischung mit unterschiedlicher Dichte, die feste Bestandteile erhalten kann, wie zum Beispiel die zum Erhalten einer Fülle für eine Torte wie einer Quiche usw. erforderlich sind.
  • In einer besonderen Ausführungsform ist die ungezuckerte im wesentlichen flüssige Mischung gesalzen. Sie enthält zum Beispiel gesalzene Bestandteile, insbesondere aus der Reihe Speckstückchen Schinken, Fisch und Gemüse usw.
  • Handelt es sich um gezuckerte Mischungen auf Basis von Eier-Eiweiß und gegebenenfalls Vollei, so hat die Anmelderin ganz überraschend bei der Lösung des technischen Problems, nämlich unabhängig von sämtlichen Erwägungen in Bezug auf die Erhitzungsdauer pasteurisieren zu können, festgestellt, daß die Pasteurisierungstemperatur unbegrenzt lang bis zu 85°C betragen kann.
  • Die Erfindung betrifft daher auch ein Verfahren zur Pasteurisierung einer gezuckerten, im wesentlichen flüssigen Mischung, die mindestens eine flüssige Substanz und mindestens Eier-Eiweiß enthält, wobei dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß man diese Mischung ausreichend lang auf eine Temperatur zwischen 67 und 85°C erhitzt, um zu einem Pasteurisierungswert von mindestens gleich 100 zu gelangen. In diesem Temperaturbereich wird die Erhitzungsdauer ab derjenigen, die für die Erzielung eines Vp-Werts von 100 erforderlich ist, unbegrenzt, ohne daß eine Verfestigung der Mischung eintritt.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform beträgt die Pasteurisierungstemperatur zwischen 67 und 75°C.
  • Unter gezuckerter Mischung versteht man eine Mischung, die direkt oder indirekt, zum Beispiel durch Einbringen von süßenden Bestandteilen, mit Zucker versetzt wird.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal des einen der beiden oben beschriebenen Pasteurisationsvorgänge wird die flüssige Mischung vorteilhafterweise während der gesamten Pasteurisierungsdauer bewegt, um die Zusammensetzung zu homogenisieren.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform stammt das flüssige Medium aus der Reihe Wasser, Milch, Sahne und ihren Mischungen.
  • Wie oben erwähnt, kann die zu pasteurisierende Mischung nur Eier-Eiweiß oder Eier-Eiweiß und Eigelb und insbesondere Vollei umfassen.
  • Weiterhin macht das Eier-Eiweiß oder das Vollei zwischen 5 und 90 Gew.-% der flüssigen Mischung aus, vorteilhafterweise zwischen 10 und 70%, stärker bevorzugt zwischen 15 und 40%.
  • Gemäß verschiedenen Durchführungsvarianten eines erfindungsgemäßen Pasteurisationsverfahrens kann die Pasteurisation in einem beliebigen Stadium der Herstellung der Mischung durchgeführt werden. So kann sie vor oder nach dem Einbringen aller gesalzenen oder gezuckerten Bestandteile oder eines Teils davon in die Mischung erfolgen. Die Pasteurisation kann auch vor oder nach dem Verpacken der Mischung durchgeführt werden. So kann sie zum Beispiel direkt in dem Tank, in dem die Mischung bewegt wird, oder in dem Behältnis, in das die Mischung verpackt ist, durchgeführt werden. In jedem Fall wird die Mischung vor oder nach dem Verpacken nach dem Erhitzen abgekühlt.
  • Wie bereits erwähnt, kann das Pasteurisationsverfahren für die Herstellung von Füllungen für Torten, insbesondere für gesalzene oder gezuckerte Torten, sowie für Flans oder ähnliches verwendet werden.
  • Die Erfindung betrifft auch die im wesentlichen flüssige Mischung, die mindestens Eier-Eiweiß sowie gegebenenfalls Eigelb enthält und die ungezuckert oder gezuckert ist und die mit dem jeweils oben beschriebenen Verfahren erhalten werden kann.
  • Solch eine Mischung weist einen erhöhten Pasteurisationswert von mindestens gleich 100 auf.
  • Die folgenden Ausführungsbeispiele dienen dem besseren Verständnis der Erfindung und ihrer Vorteile.
  • Beispiel 1: Herstellung einer gesalzenen Füllung
  • In einem hermetisch verschlossenen 400-Liter-Doppelwandtank mit Mischarm erhitzt man eine flüssige Mischung aus
    • – 33% Ei (Gewichtsprozent in bezug auf das Gewicht der zum Schluß erhaltenen Mischung)
    • – 14% Sahne
    • – 53% Milch
    und versetzt mit gesalzenen Bestandteilen wie Speckstückchen, Schinken.
  • Man erhitzt die erhaltene Mischung 80 Minuten unter Rühren mit einer Drehzahl von 30 Umdrehungen/Minute auf eine Temperatur von 71°C, wodurch man zu einem Vp-Wert von 100 gelangt. Sobald der Vp-Wert von 100 erreicht ist, hält man unter Rühren die Temperatur 360 Minuten lang, wobei alle 30 Minuten kontrolliert wird. Während des gesamten Verfahrens wird keinerlei Verfestigung des Produkts sowie keine Gerinnung des Eis beobachtet.
  • Sobald der Vp-Wert von 100 erreicht ist, verpackt man 300 kg Mischung mit Hilfe einer Verpackungsmaschine mit einem Ausstoß von zehn Stück pro Minute. Die Befüllung von 300-Gramm-Töpfen dauert 100 Minuten.
  • Anders ausgedrückt weist die in den letzten Becher abgefüllte Mischung einen Pasteurisationswert von 226 auf.
  • Mit den Behältern wird nun ein Kühlschritt durchgeführt und die Behälter werden anschließend bei 3°C aufbewahrt. Die Haltbarkeit bei dieser Temperatur beträgt mindestens 35 Tage. Am 35. Tag ist die gesamte Flora der mesophilen Aerobier weniger als 1000 Keime/Gramm (NF-Norm V 08051).
  • Außerdem beobachtet man nicht nur, daß das Produkt flüssig bleibt, sondern weiterhin, daß die funktionellen Eigenschaften des Eis unverändert sind.
  • Beispiel 2
  • Man wiederholt Beispiel 1, jedoch mit einer Temperatur von 67°C. Der Pasteurisationswert von 100 wird nach 200 Minuten erreicht. Beim 360minütigen Halten mit Kontrollen alle fünf Minuten wird keinerlei Verfestigung des Produkts beobachtet. Die Haltbarkeitsdauer beträgt mindestens 35 Tage, die gesamte Flora der mesophilen Aerobier an diesem Tag beträgt weniger als 1000 Keime/Gramm (NF-Norm V 08051).
  • Beispiel 3
  • Man wiederholt Beispiel 1, jedoch bei einer Temperatur von 72°C. Nach 180minütigem Erhitzen auf diese Temperatur wird eine Verfestigung der Mischung beobachtet.
  • Beispiel 4: Herstellung einer gezuckerten Füllung
  • In einem hermetisch verschlossenen 400-Liter-Doppelwandtank mit Mischarm erhitzt man eine flüssige Mischung aus
    • – 38% Ei (Gewichtsprozent in bezug auf das Gewicht der zum Schluß erhaltenen Mischung)
    • – 31% Zucker
    • – 25% Milch
    • – 6% Zitrone
    unter denselben Bedingungen wie in Beispiel 1, jedoch bei einer Temperatur von 75°C.
  • Man erhitzt die erhaltene Mischung 23 Minuten unter Rühren mit einer Drehzahl von 30 Umdrehungen/Minute auf eine Temperatur von 75°C, wodurch man zu einem Pasteurisationswert gleich 100 gelangt. Unter Rühren wird nun 360 Minuten lang bei dieser Temperatur gehalten, wobei alle 30 Minuten kontrolliert wird. Nach 360minütigem Erhitzen wird keinerlei Verfestigung beobachtet.
  • Sobald der Vp-Wert von 100 erreicht ist, verpackt man 300 kg Mischung mit Hilfe einer Verpackungsmaschine mit einem Ausstoß von zehn Stück pro Minute. Die Befüllung von 300-Gramm-Töpfen dauert 100 Minuten.
  • Anders ausgedrückt weist die in den letzten Becher abgefüllte Mischung einen Pasteurisationswert von 416 auf.
  • Mit den Behältern wird nun ein Kühlschritt durchgeführt und die Behälter werden anschließend bei 3°C aufbewahrt. Die Haltbarkeit bei dieser Temperatur beträgt mindestens 63 Tage. Am 63. Tag ist die gesamte Flora der mesophilen Aerobier weniger als 1000 Keime/Gramm (NF-Norm V 08051).
  • Außerdem beobachtet man nicht nur, daß das Produkt flüssig bleibt, sondern weiterhin, daß die funktionellen Eigenschaften des Eis unverändert sind.
  • Die Erfindung und ihre Vorteile sind aus der Beschreibung leicht verständlich.
  • Besonders bemerkenswert ist die Möglichkeit, die Erhitzungsdauer bei einer Temperatur zwischen 67 und 71,5°C sowie bei gezuckerten Mischungen sogar 85°C unbegrenzt auszudehnen, was ein Arbeiten mit großen Substanzvolumina ermöglicht und wobei gleichzeitig die Haltbarkeitsdauer des Produkts verlängert wird.

Claims (9)

  1. Verfahren zur Pasteurisierung einer ungezuckerten, im wesentlichen flüssigen Mischung, die ein flüssiges Medium sowie zumindest Eier-Eiweiß umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Mischung ausreichend lang auf eine Pasteurisationstemperatur zwischen 67 und 71,5°C erhitzt, wodurch man zu einem Pasteurisationswert von mindestens gleich 100 gelangt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pasteurisationstemperatur zwischen 68 und 71°C beträgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen flüssige Mischung gesalzen ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung gesalzene Bestandteile aus der Reihe Speckstückchen, Schinken, Fisch und Gemüse umfaßt.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung während der gesamten Verfahrensdauer bewegt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Medium aus der Reihe Wasser, Milch, Sahne und deren Mischungen stammt.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung Vollei enthält.
  8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Eier-Eiweiß oder das Vollei zwischen 5 und 90 Gew.-%, vorteilhafterweise zwi schen 10 und 70% und vorzugsweise zwischen 15 und 40%, der flüssigen Mischung ausmachen.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung vor oder nach dem Verpacken pasteurisiert wird.
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