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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine für motorgetriebene
Vehikel und desgleichen.
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Bekanntlich
werden gegenwärtig
Verbrennungsmotoren getestet, deren Einlass- und Auslassventile,
die wahlweise die Verbrennungskammer des Motors mit dem Einlass-
und Auslasskrümmer
des Motors verbinden mittels elektromagnetischer von einer elektronischen
Steuerung angetriebener Stelleinrichtungen betätigt. Diese Lösung ermöglicht es
die Zeitpunkte der Öffnung
und Schließung
der Ventile in einer sehr präzisen
Art als Funktion der Winkelgeschwindigkeit der Kurbelwelle und anderer
Betriebsparameter des Motors zu variieren, um die Leistung des Motors
nachhaltig zu erhöhen.
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Die
elektromagnetische Stelleinrichtung, die gegenwärtig die beste Leistung bietet,
ist entlang des Schaftes des Ventils der Brennkraftmaschine angeordnet,
um exakter bewegt zu werden, und beinhaltet einen tragenden Rahmen,
der an dem Zylinderkopf gesichert ist, einen schwingenden Hebel
aus einem ferromagnetischen Material, deren erstes Ende an dem tragenden
Rahmen schwingbar um eine senkrecht zu der longitudinalen Achse
des Ventils angeordneten Rotationsachse aufgehängt ist, und das zweite Ende
als ein gebogener Finger geformt brückenartig an dem oberen Ende
des Ventilschafts angeordnet ist, und ein Paar von Elektromagneten
an gegenüber
liegenden Seiten des zentralen Bereichs des schwingenden Hebels
angeordnet sind, um in der Lage zu sein per Steueranweisung magnetisch anzuziehen,
und alternativ um den schwingenden Hebel in eine Rotationsbewegung
um seine Rotationsachse zu versetzen.
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Die
elektromagnetische Stelleinrichtung umfasst letztlich zwei elastische
Elemente, von denen das erste vorgesehen ist, um das Ventil des
Motors in der geschlossenen Stellung zu halten, und das zweite von
ihnen vorgesehen ist, um den schwingenden Hebel in einer solchen
Position zu halten, in der die Öffnungsstellung
des Ventils maximal ist. Die zwei elastischen Elemente agieren einander
entgegen gesetzt und sind so dimensioniert, dass wenn beide Elektromagnete
deaktiviert sind sie in einem Gleichgewicht positioniert werden,
der schwingende Hebel in einer Ruhestellung ist, in welcher er sich
im Wesentlichen gleich distanziert von den Polkernen der zwei Elektromagnete
befindet, um hierdurch das Ventil des Motors in einer mittleren
Stellung zwischen seinem geschlossenen und maximal offenen Zustand zu
halten.
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Unglücklicherweise
können
die oben beschriebenen elektromagnetischen Stelleinrichtungen nur
gut funktionieren, d.h. das volle Öffnen und Schließen der
Ventile des Motors sicherstellen, wenn der Motor bei relativ niedriger
Drehgeschwindigkeit betrieben wird. Experimentelle Versuche haben
eine wesentliche Verschlechterung der Motorleistung bei Rotationsgeschwindigkeiten
höher als
6000 U/min gezeigt, was direkt der Fehlfunktion der elektromagnetischen
Stelleinrichtungen zugeordnet werden kann. Dieser konstruktionsbedingte
Nachteil ist offenbar mit den maximalen Drehgeschwindigkeiten, die von
gegenwärtig
wirtschaftlich erhältlichen
Brennkraftmaschinen von kleinen und mittleren Kubikvolumen erreicht
werden, nicht vereinbar.
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Um
die oben beschriebenen Nachteile auszumerzen, wurden zunehmend Testreihen
an Brennkraftmaschinen gestartet, bei welchen die Einlass- und Auslassventile
der Brennkraftmaschine durch elektrohydraulische Stelleinrichtungen
bewegt werden, die offenbar ebenso von einer elektronischen Steuerung
angetrieben sind.
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Versuche
wurden insbesondere an Brennkraftmaschinen ausgeführt, die
für jedes
Einlass- oder Auslassventil der Brennkraftmaschine eine lineare
hydraulische Stelleinrichtung aufweisen, die axial angeordnet ist,
um das entsprechende Ventil von der geschlossenen Position zur Position
maximaler Öffnung
durch die Überwindung
der Kraft eines elastischen Elementes zu versetzen, das zur Beibehaltung des
Ventils in geschlossener Position vorgesehen ist, und einen elektronisch
gesteuerten hydraulischen Verteiler für die Steuerung des Flusses
des unter Druck stehenden Öls
zu und von der hydraulischen Stelleinrichtung umfasst, so dass das
Ventil von der geschlossenen Position zu der Position maximaler Öffnung versetzt
wird.
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Um
die Anforderungen an das unter Druck stehende Öl zu erfüllen sind ferner Brennkraftmaschinen
getestet worden, die mit einer hydraulischen Schaltung ausgestattet
sind, die einen Sammelbehälter
in dem das Öl
für die
Versorgung der Stelleinrichtungen bei umgebendem Druck gespeichert
ist und eine Pumpeneinheit für
die Versorgung der hydraulischen Verteiler mit dem Drucköl durch
Entnahme des Öls
direkt aus dem Sammelbehälter
aufweist.
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Jeder
elektrisch gesteuerter hydraulischer Verteiler ist an eine hydraulische
Schaltung angeschlossen, so dass er die entsprechende hydraulische
Stelleinrichtung in direkte Verbindung mit dem Ausgang der Pumpeneinheit
bringt, wenn es nötig
ist das Ventil von der geschlossenen Position zu der offenen Position
zu versetzen, und mit dem Sammelbehälter, wenn es nötig ist
das Ventil von der offenen Position zu der geschlossenen Position
zu versetzen. In dem ersten Fall fließt das unter Druck stehende Öl in die
lineare hydraulische Stelleinrichtung. In dem zweiten Fall fließt das unter
Druck stehende und die lineare hydraulische Stelleinrichtung füllende Öl direkt
in den Sammelbehälter
ab.
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Mit
anderen Worten, das gesamte unter Druck stehende Öl, das der
hydraulischen Stelleinrichtung während
der Bewegung des Ventils von der geschlossenen Position zu der offenen
Position zur Verfügung
gestellt wird, ist direkt in den Sammelbehälter während der Bewegung des Ventils
von der Position der maximalen Öffnung
zu der geschlossenen Position unter der Einwirkung des für die Rückhaltung
des Ventils im geschlossenen Zustand vorgesehenen elastischen Elementes
entladen.
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Der
Hauptnachteil der Lösung,
die wie oben beschrieben elektrohydraulische Stelleinrichtungen benutzt,
ist dass die Anforderungen an das unter Druck stehende Öl besonders
hoch sind, und mehr noch proportional der Anzahl der Umdrehungen
des Motors anwachsen und den Einsatz von Pumpeneinheiten erforderlich
machen, die so sperrig sind, dass sie praktisch nicht einsetzbar
im Bereich der motorgetriebenen Vehikel sind.
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WO-1-93/01399
beschreibt eine Brennkraftmaschine für motorgetriebene Vehikel und
dergleichen, die wenigstens ein Einlass- und/oder Auslassventil
enthält,
das sich axial zwischen einer geschlossenen Position und einer maximal
offenen Position bewegt und Mittel für die Versetzung des Ventils
enthält,
die auf eine Steueranweisung wenigstens dieses eine Ventil zwischen
der geschlossenen Position und der Position der maximalen Öffnung bewegen, wobei
die Mittel für
die Versetzung des Ventils ein elastisches Element zur Rückhaltung
wenigstens dieses einen Ventils in der geschlossenen Position umfassen,
eine hydraulische Betätigungseinrichtung vorgesehen
wahlweise für
die Versetzung dieses Ventils von der geschlossenen Position zu
der Position der maximalen Öffnung
durch eine gegen die Wirkung des elastischen Elementes gerichtete
Wirkung, und eine hydraulische Schaltung für die Zuführung des unter Druck stehenden Öls zu der
hydraulischen Stelleinrichtung, wobei die hydraulische Stelleinrichtung
einen Zuleitung beinhaltet, die an die hydraulische Stelleinrichtung
angeschlossen ist, und pumpende Mittel um die unter Druck stehende
Flüssigkeit in
die Zuleitung einzuspeisen, wobei die Brennkraftmaschine dadurch
gekennzeichnet ist, dass die pumpenden Mittel das elastische Element
und die hydraulische Stelleinrichtung umfassen.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine Brennkraftmaschine vorzuschlagen,
deren elektrohydraulische Stelleinrichtungen wesentlich niedrigere
Anforderungen an das unter Druck stehende Öl ha ben, als die aktuellen
Stelleinrichtungen. Die Aufgabe ist mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die zugehörenden Zeichnungen
beschrieben, die ihre nichteinschränkende Ausführung zeigen, wobei:
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1 einen
Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Brennkraftmaschine zeigt,
in dem einige Teile wegen Klarheit entfernt worden sind und durch
andere ein Querschnitt ausgeführt
wurde;
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2 einen
Querschnitt durch eine Ausführung
einer Komponente der hydraulischen Schaltung der Brennkraftmaschine
aus 1 zeigt;
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3, 4, 5 und 6 sind
Steuerdiagramme der Brennkraftmaschine nach 1.
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In 1 ist
eine Brennkraftmaschine für
motorgetriebene Vehikel und desgleichen in einer Gesamtbaugruppe 1 gezeigt,
die eine Basis 2, eine Mehrzahl von axial gleitend in den
jeweiligen zylindrischen Öffnungen 4 der
Basis 2 montierten Kolben 3 und einen an von oben
der Basis 2 positionierten Kopf 5, der die zylindrischen Öffnungen 4 schließt, umfasst.
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Zusammen
mit dem Kopf 5 bildet jeder Kolben 3 in der jeweiligen
zylindrischen Öffnung 4 eine Brennkammer 6 mit
einem variablen Volumen, wobei der Kopf 5 für jede Brennkammer 6 mit
wenigstens einem Einlassgang 7 und wenigstens einem Auslassgang 8 ausgestattet
ist, die vorgesehen sind die jeweilige Brennkammer mit dem Einlasskrümmer und mit
dem Auslasskrümmer
des Motors 1 zu verbinden, wobei beide von einer bekannten
Art und nicht dargestellt sind.
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In 1 ist
die Brennkraftmaschine 1 letztlich mit einer Gruppe von
Ventilen ausgestattet, die für
die Steuerung des Luftflusses in die Brennkammer 6 über den
Einlassgang 7 und für
die Entladung der Verbrennungsgase aus der Brennkammer 6 über den
Auslassgang 8 vorgesehen sind.
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Der
Motor 1 hat insbesondere am Eingang eines jeden Ganges,
sowohl eines Einlassgangs 7 wie eines Auslassgangs 8,
ein entsprechendes pilzförmiges
Ventil 9 vom bekannten Typ, welches in dem Kopf 5 mit
seinem Schaft 10 axial gleitend durch den Kopf 5 montiert
ist und sein Kopf 11 sich axial in der Öffnung dieses Ganges bewegt,
so dass es zwischen der geschlossenen Position, bei welcher der Kopf 11 des
Ventils 9 das Entweichen der Gase durch Einlass- oder Auslassgänge 7, 8 zu
und von der Brennkammer 6 verhindert, und der Position
maximaler Öffnung
sich bewegen kann, bei welcher der Kopf 11 des Ventils 9 den
Gasen durch Einlass- oder Auslassgänge 7, 8 zu
und von der Brennkammer 6 mit der maximalen erreichbaren
Flussrate das Fließen
ermöglicht.
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Die
am Eingang des Einlassganges 7 positionierten Ventile 9 sind
gewöhnlich
als "Einlassventile" bekannt und die
am Eingang des Auslassganges 8 positionierten Ventile 9 sind
gewöhnlich
als "Auslassventile" bekannt.
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In 1 enthält der Motor 1 ferner
für jedes Einlassventil 9 und/oder
Auslassventil 9 einen elastischen Teil 12, der
das Ventil 9 in der geschlossenen Position hält und eine
lineare Stelleinrichtung 13, die für die Versetzung des Ventils 9 von
der geschlossenen Position zu der Position der maximalen Öffnung durch Überwindung
der Kraftwirkung des elastischen Teils 12 vorgesehen ist.
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In
der gezeigten Ausführung
ist jeder elastische Teil 12 durch eine vorgespannte Spiralfeder 12 geformt,
die an dem Schaft 10 des Ventils 9 ausgerichtet
ist, so dass ihr erstes Ende an dem Kopf 5 anliegt, und
ihr zweites Ende an einem starr mit dem Schaft 10 des Ventils 9 verbundenen
Anstoßflansch 14 anliegt.
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Jede
der linearen hydraulischen Stelleinrichtungen 13 ist mit
einem herausragenden Stiel 15 ausgestattet, der sich axial
zwischen einer Vorwärtsposition,
in der es außerhalb
von dem Gehäuse 16 der Stelleinrichtung 13 für eine vorbestimmte
Länge L' herausragt und einer
eingezogenen Position, in der es außerhalb von dem Gehäuse 16 der
Stelleinrichtung 13 für
eine vorbestimmte Länge
L'' kürzer als
L' herausragt, bewegen
kann.
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Jede
der linearen hydraulischen Stelleinrichtungen 13 ist außerdem über dem
zugehörigen
Ventil 9 mit ihrem herausragenden Stiel 15 koaxial
angeordnet und anliegend an dem Schaft 10 des Ventils 9 montiert,
um fähig
zu sein das Ventil 9 durch Versetzung des herausragenden
Stiels 15 zwischen der Vorwärtsposition und der eingezogenen
Position zu bewegen.
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In
diesem Fall, wenn der herausragende Stiel 15 in der eingezogenen
Position ist, ist das Ventil 9 geschlossen, und wenn der
herausragende Stiel 15 in der Vorwärtsposition ist, dann ist das
Ventil 9 in der Position der maximalen Öffnung.
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In
der gezeigten Ausführung
umfasst jede der linearen hydraulischen Stelleinrichtungen 13 insbesondere
einen Kolben 17, der axial gleitend in einer zylindrischen Öffnung 18 montiert
ist, die in dem Gehäuse
der hydraulischen Stelleinrichtung vorgesehen ist.
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Der
herausragende Stiel 15 der linearen hydraulischen Stelleinrichtung 13 ist
koaxial mit dem Kolben 17 angeordnet und ist mit einem
Ende starr mit diesem Kolben 17 verbunden, während der
letztere das variable Volumen der Kammer 18a definiert, für die wahlweise
Befüllung
mit dem unter Druck stehenden Öl
innerhalb der zylindrischen Öffnung 18 vorgesehen.
Dieses unter druck stehende Öl
ist befähigt
eine Kraft auf den Kolben 17 auszuüben, die axial wirksam ist,
um diesen Kolben 17 innerhalb der zylindrischen Öffnung 18 zu
bewegen, so dass das Volumen der variablen Kammer maximiert wird.
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Da
der herausragende Stiel 15 der linearen hydraulischen Stelleinrichtung 13 starr
mit dem Kolben 17 verbunden ist, wird die Versetzung dieses Kolbens
von der Position, in der das Volumen der variablen Kammer 18a minimal
ist, zu der Position, in der das Volumen der variablen Kammer 18a maximal ist,
von einer Versetzung des herausragenden Stiels 15 von der
eingezogenen Position zu der Vorwärtsposition begleitet.
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Um
dem unter Druck stehenden Öl
das Fliessen in und aus der variablen Kammer 18a zu ermöglichen
ist jede lineare hydraulische Stelleinrichtung 13 letztlich
mit einem Durchgang 19 ausgestattet, der durch das Gehäuse 16 der
Stelleinrichtung hindurchführt,
um die variable Kammer 18a in Verbindung mit der Atmosphäre zu bringen.
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Wie
in 1 dargestellt umfasst der Motor 1 letztlich
eine hydraulische Schaltung 20 für die Bereitstellung des unter
Druck stehenden Öls
entsprechend den Anforderungen der linearen hydraulischen Stelleinrichtungen 13 an
das unter Druck stehende Öl.
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In
der gezeigten Ausführung
umfasst diese hydraulische Schaltung einen Sammelbehälter 21,
in dem das Öl
für die
linearen hydraulischen Stelleinrichtungen 13 bei Umgebungsdruck
gespeichert ist, einen Satz von elektronisch gesteuerten hydraulischen
Verteilern 22, jeder von denen für die Steuerung des Flusses
des unter Druck stehenden Öls
zu und von der jeweiligen linearen hydraulischen Stelleinrichtung 13 vorgesehen
ist und ein Pumpenmittel 23 für die direkte Entnahme des Öls aus dem
Sammelbehälter 21 und
für die
Versorgung mehrerer hydraulischer Verteiler 22 mit dem
unter druck stehenden Öl
durch eine Abgabeleitung 24.
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In
der gezeigten Ausführung
ist der Antrieb des Pumpenmittels 22 durch Rotation direkt
von der Welle der Brennkraftmaschine 1 vorgesehen.
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Die
hydraulische Schaltung 20 beinhaltet ferner einen Druckregler 25 positioniert
direkt nach der Pumpeneinheit 23 in ihrem Flussstrang,
vorgesehen für
die Beibehaltung des Öldrucks
in der Abgabeleitung 24 bei einem vorgegebenen Wert (z.B.
bei 100 bar), einen Sammelbehälter 26 für das unter
Druck stehende Öl,
in dem das in der Abgabeleitung 24 fließende unter Druck stehende Öl gespeichert
ist und einen Überdruckdämpfer 27,
der vorgesehen ist, um mögliche
Druckspitzenwerte abzufangen, die bei einem normalen Betrieb des
Motors 1 auftreten können.
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Es
ist anzumerken, dass in einer anderen Konfiguration die Abgabeleitung
so dimensioniert werden kann, dass sie in der Lage ist eine vorbestimmte
Menge des unter Druck stehenden Öls
in sich aufzunehmen und somit selbst als ein Sammelbehälter für das unter
Druck stehende Öl
dient. In diesem Fall wird der Sammelbehälter 26 durch die
Abgabeleitung 24 geformt.
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Der
Motor 1 umfasst letztlich eine elektronische Steuereinheit 28,
um die hydraulischen Verteiler 22 anzutreiben und Augenblick
für Augenblick
die Position des herausragenden Stiels 15 jeder hydraulischen
Stelleinheit 13 und hierdurch die Position von jedem Ventil 9 zu
steuern.
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Jeder
der hydraulischen Verteiler 22 ist gleichzeitig an die
Abgabeleitung 24, an die variable Kammer 18a der
entsprechenden linearen hydraulischen Stelleinheit 13 und
an eine Auslassleitung 29 angeschlossen, die in direkter
Verbindung mit dem Sammelbehälter 21 steht,
und beinhaltet ein Abgabe-Elektroventil 30,
das wahlweise die Abgabeleitung in Verbindung mit der variablen
Kammer 18a bringt, um dem unter Druck stehenden Öl den Zufluss in
die variable Kammer 18a zu ermöglichen.
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Jeder
hydraulische Verteiler 22 beinhaltet ferner ein Abgas-Elektroventil 31,
das wahlweise die Abgabeleitung 29 in Verbindung mit der
variablen Kammer 18a bringt, um dem unter Druck stehenden Öl eine Entladung
direkt in den Sammelbehälter 21 zu
ermöglichen.
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Wie
später
noch erklärt
wird, im Unterschied zu den bekannten hydraulischen Schaltern ist
die elektronische Steuereinheit 28 des Motors 1 dafür vorgesehen
das Abgabe-Elektroventil 30 des hydraulischen Verteilers 22 für wenigstens
einen Teil des Schließhubs
des zugehörigen
Ventils 9 offen zu halten, d.h. für wenigstens einen Teil des
Versetzungshubs des Ventils 9 von der Position der maximalen Öffnung zu
der geschlossenen Position, um hierdurch das in der variablen Kammer 18a unter
Druck stehende Öl
zurück
heraus aus der linearen hydraulischen Stelleinrichtung 13 in
die Abgabeleitung 24 und/oder in den Sammelbehälter 26 fließen zu lassen.
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Mit
anderen Worten, die elektronische Steuereinheit 28 des
Motors 1 benutzt die in dem elastischen Teil 12 während der
Versetzung des Ventils 9 von der geschlossenen Position
zu der Position der maximalen Öffnung
gespeicherte elastische Energie, um die lineare hydraulische Stelleinrichtung 13,
die das Ventil 9 betätigt
in eine Pumpe zu verwandeln, die in der Lage ist das in der variablen
Kammer 18a unter Druck stehende Öl zurück in die Abgabeleitung 24 und/oder
in den Sammelbehälter 26 der
hydraulischen Schaltung 20 zu befördern.
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Mehr
noch, im Unterschied zu den bekannten hydraulischen Schaltern ist
die elektronische Steuereinheit 28 dafür vorgesehen das Abgas-Elektroventil 31 des
hydraulischen Verteilers 22 nur während der Endphase des Schließhubs des
zugehörigen
Ventils 9 zu öffnen,
um hierdurch einen Teil des in der variablen Kammer 18a unter
Druck stehenden Öls,
den der elastische Teil 12 nicht in die Abgabeleitung 24 und/oder
Sammelbehälter 26 befördern kann,
in den Sammelbehälter 21 zurückfließen zu lassen.
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Die
Funktion des Motors 1 wird nun unter der Annahme beschrieben,
dass das Ventil 9 in der geschlossenen Position ist und
hierfür
das Abgabe-Elektroventil 30 geschlossen ist und die variable Kammer 18a der
linearen hydraulischen Stelleinrichtung 13 das minimale
Volumen hat und über
das offensichtlich offene Abgas-Elektroventil 31 in direkter Verbindung
mit der Auslassleitung 29 steht.
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Wenn
das Ventil 9 von der geschlossenen Position in die Position
der maximalen Öffnung
versetzt werden soll veranlasst die elektronische Steuereinheit 28 des
Motors 1 den hydraulischen Verteiler 22 das Abgabe-Elektroventil 30 zu öffnen und
das Abgas-Elektroventil 31 zu schließen.
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Mit
Bezug auf die 3 und 4, die als eine
Funktion der Zeit den Wert der axialen Kraft zeigen, die durch den
elastischen Teil 12 erzeugt wird, und den Zustand des Abgabe-Elektroventils 30,
wobei die Öffnung
des Abgabe-Elektroventils 30 dem unter Druck stehenden Öl den Eintritt
in die variable Kammer 18a ermöglicht und ein resultierendes schnelles
Anwachsen der Kraft bewirkt, die durch das unter Druck stehende Öl an dem
Kolben 17 der linearen hydraulischen Stelleinrichtung 13 entsteht.
Sobald die durch das unter Druck stehende Öl erzeugte Kraft den Wert F0 übersteigt,
der durch die Spiralfeder 12 vorgegeben ist, beginnt der
Kolben 17 sich zu bewegen, und versetzt den herausragenden
Stiel 15 der hydraulischen Stelleinrichtung 13 von
der eingezogenen in die Vorwärtsposition.
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Für die erste
Hälfte
des Öffnungshubs
des Ventils 9, d.h. für
die erste Hälfte
der Versetzung des Ventils von der geschlossenen Position zu der
Position maximaler Öffnung
wird der Kolben 17 allmählich beschleunigt
bis die durch das unter Druck stehende Öl erzeugte Kraft nicht mehr
gleich dem Wert F0 der von der Spiralfeder 12 erzeugten
Gegenkraft ist.
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Auf
dem halben Weg während
des Öffnungshubs
des Ventils 9 ist die von der Spiralfeder 12 erzeugte
Kraft durch die von dem unter Druck stehendem Öl an dem Kolben 17 erzeugte
Kraft ausgeglichen. Ab diesem Augenblick beginnt der Kolben 17 sich
zu verlangsamen und benutzt die kinetische Energie um die Spiralfeder 12 zu
komprimieren.
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Mit
Bezug zur 6, die einen zeitlichen Funktionsverlauf
der Anhebung des Ventils 9 zeigt, ist am Ende des Öffnungshubs,
d.h. wenn der herausragende Stiel 15 der hydraulischen
Stelleinrichtung 13 in der Vorwärtsposition ist und das Ventil 9 in der
Position maximaler Öffnung
ist, zu sehen, wie die elektronische Steuereinheit 28 des
Motors 1 den hydraulischen Verteiler 22 veranlasst
das Abgabe-Elektroventil 30 zu
schließen.
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In
diesem Moment sind das Abgabe-Elektroventil 30 und das
Abgas-Elektroventil 31 beide geschlossen, das unter Druck
stehende Öl
kann in keiner Richtung fließen,
und hierdurch jegliche Bewegung des Kolbens 17 in der zylindrischen Öffnung 18 blockiert
ist. Das Ventil 9 bleibt hierdurch in der Position maximaler Öffnung blockiert,
wobei die Spiralfeder 12 ihre maximale axiale Kraft FM
an dem herausragenden Stiel 15 der linearen hydraulischen
Stelleinrichtung 13 und hierdurch an dem Kolben 17 erzeugt.
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Wenn
das Ventil 9 von der Position der maximalen Öffnung zu
der geschlossenen Position versetzt werden soll, veranlasst die
elektronische Steuereinheit 28 des Motors 1 den
hydraulischen Verteiler 22 das Abgabe-Elektroventil 30 erneut
zu öffnen
und das Abgas-Elektroventil 31 geschlossen zu halten.
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Da
der Kolben 17 von der durch die Spiralfeder 12 erzeugten
Kraft angesprochen ist und diese Kraft in der Lage ist das in der
variablen Kammer 18a unter Druck stehende Öl auf einen
höheren
Druck zu bringen, als der Druck des in der Abgabeleitung 24 enthaltenen Öls, veranlasst
die Öffnung
des Abgabe-Elektroventils 30 das unter Druck stehende Öl aus der
variablen Kammer 18a in die Abgabeleitung 24 zu
fließen,
wodurch die an dem Kolben 17 der linearen hydraulischen
Stelleinrichtung 13 durch das unter Druck stehende Öl verursachte
Kraft reduziert wird.
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Für die erste
Hälfte
des Versetzungsweges des Ventils 9 von der Position der
maximalen Öffnung zu
der geschlossenen Position ist die durch die Spiralfeder 12 erzeugte
Kraft größer als
die durch das unter druck stehende Öl an dem Kolben 17 erzeugte Kraft,
woraus resultierend der Kolben 17 sich allmählich beschleunigt.
Ungefähr
in der Mitte des Weges während
des Schließhubs
des Ventils 9 ist die axiale durch Spiralfeder 12 erzeugte
Kraft wieder durch die Kraft des unter Druck stehenden an dem Kolben 17 wirkenden Öls ausgeglichen,
wodurch resultierend der Kolben 17 beginnt allmählich sich
zu verlangsamen und benutzt die restliche kinetische Energie um einen
Teil des immer noch in der variablen Kammer 18a unter Druck
stehenden Öls
in die Abgabeleitung 24 zu pumpen.
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Mit
Bezug auf die 5, die als eine Funktion der
Zeit den Zustand des Abgas-Elektroventils 31 zeigt, wird,
wenn die Spiralfeder 12 nicht länger fähig ist eine axiale Kraft an
dem Kolben 17 auszuüben, die
ausreicht um das unter Druck stehende Öl aus der variablen Kammer 18a in
die Abgabeleitung 24 zu befördern, die elektronische Steuereinheit 28 des Motors 1 den
hydraulischen Verteiler 22 veranlassen das Abgabe-Elektroventil 30 zu
schließen
und das Abgas-Elektroventil 31 zu öffnen, so dass der verbleibende
Teil des unter Druck stehenden Öls,
das in der hydraulischen Stelleinrichtung 13 enthalten
ist, direkt in den Sammelbehälter 21 entladen
wird.
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In
diesem Augenblick kann das Ventil 9 den Schließhub abschließen und
hierbei nur den Teil des unter Druck stehenden Öls in den Sammelbehälter 21 entladen,
der aufgrund mechanischer Verluste nicht durch die Spiralfeder 12 zurück zu gewinnen
ist.
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Wenn
das Ventil 9 die geschlossene Position erreicht hat kann
die elektronische Steuereinheit 28 des Motors 1 den
hydraulischen Verteiler 22 sofort veranlassen das Abgas-Elektroventil 31 zu
schließen,
oder es für
eine vorbestimmte Zeitdauer offen zu halten.
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Grundsätzlich bedeutet
es daher, dass in Steuerungssystemen für Ventile der Brennkraftmaschinen
die für
die Bewegung der Ventile benötigte Energie
in eine während
der Bewegung der Ventile unwiederbringlich zerstreute Energie und
in eine "oszillierende" Energie, die für die abwechselnde
Bewegung der Ventile benötigt
wird, aufgeteilt werden kann. In den gegenwärtig bekannten Brennkraftmaschinen
ist die gesamte Energie, die für
die Bewegung der Ventile benötigt
ist zerstreut, während
bei der hier beschriebenen und dargestellten Brennkraftmaschine
die "oszillierende" Energie zurück gewonnen
wird, wodurch die Leistung des Motors gesteigert wird.
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Die
Vorteile liegen auf der Hand: durch diese Lösung muss das Pumpenmittel 23 so
dimensioniert werden, dass es den Fluss des unter Druck stehenden Öls lediglich
gewährleistet,
um den sehr kleinen Teil des Öls,
das direkt in den Sammelbehälter 21 entladen
wird, umzuwälzen.
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Es
ist anzumerken, dass Modifikationen und Varianten des beschriebenen
und dargestellten Motors 1 denkbar sind, ohne dass hierdurch
von der vorliegenden Erfindung abgewichen wird.
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Insbesondere
mit dem Bezug auf die 2 enthält der hydraulische Verteiler 22 der
hydraulischen Schaltung 20 kein Abgas-Elektroventil 31.
In diesem all wird die Entladung des Teils des unter Druck stehenden Öls, das
nicht durch die Spiralfeder 12 zurück in die Abgabeleitung 24 und/oder
in den Sammelbehälter 26 befördert werden
konnte, mittels eines Gleitventils 32 vom bekannten Typ
ausgeführt, das
direkt in der hydraulischen Stelleinrichtung 13 eingerichtet
ist. Dieses Gleitventil 32 ist insbesondere so geformt,
dass es die variable Kammer 18a der linearen hydraulischen
Stelleinrichtung 13 direkt in Kontakt mit der Auslassleitung 29 bringen
kann, wenn der Kolben 17 die Endphase des Schließhubs des
Ventils 9 hindurch passiert.