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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Herstellung eines planaren Körpers
aus einem Oxid-Einkristall.
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2. Beschreibung des Stands
der Technik
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Ein
Einkristall aus Lithiumkaliumniobat und ein Einkristall aus einer
festen Lösung
von Lithiumkaliumniobat-Lithiumkaliumtantalat werden besonders gerne
als Einkristalle für
Blaulicht-Vorrichtungen zur Erzeugung der zweiten Harmonischen (SHG-Vorrichtungen)
für Halbleiterlaser
verwendet. Diese Vorrichtungen können
selbst Ultraviolettlicht mit Wellenlängen bis zu 390 nm emittieren,
weshalb die Kristalle für
eine breite Palette an Anwendungen, etwa für optische Plattenspeicher,
die Bereiche der Medizin und der Photochemie sowie für verschiedenste
optische Messungen unter Verwendung von Licht mit solch kurzen Wellenlängen, verwendet
werden können.
Da die obgenannten Einkristalle einen großen elektrooptischen Effekt
aufweisen, können
sie auch für
optische Speichervorrichtungen verwendet werden, die deren Lichtbrechungseffekt
nutzen.
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Was
beispielsweise die Anwendung für
eine Vorrichtung zur Erzeugung der zweiten Harmonischen betrifft,
kann jedoch schon eine kleine Schwankung in der Zusammensetzung
des Einkristalls die Wellenlänge
der von der Vorrichtung erzeugten zweiten Harmonischen beeinflussen.
Daher ist der spezifische Bereich der Zusammensetzung der Einkristalle äußerst strikt,
und die Schwankungen in der Zusammensetzung sollten auf einen sehr
schmalen Bereich eingeschränkt
werden. Da aber die Zusammensetzung aus drei oder gar vier Komponenten bestehen
kann, ist das Schnellwachstum eines Einkristalls unter gleichzeitiger
Konstanthaltung der Anteile der Komponenten schwer umzusetzen.
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Zudem
muss bei optischen Anwendungen, insbesondere bei der Erzeugung der
zweiten Harmonischen, ein Laserstrahl mit einer kurzen Wellenlänge von
beispielsweise 400 nm sich mit höchst
möglicher
Leistungsdichte im Einkristall fortpflanzen können. Außerdem muss gleichzeitig die
Verschlechterung des Lichts kleinst möglich gehalten werden. Da die
Steuerung der Lichtverschlechterung von großer Bedeutung ist, muss der
Einkristall für
diese Zwecke eine gute Kristallinität aufweisen.
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NGK
Insulators, Ltd., hat ein μ-Ziehverfahren für das Wachstum
von Einkristallen bei konstanten Zusammensetzungsanteilen vorgeschlagen,
beispielsweise in der JP-A-8-319191.
In diesem Verfahren wird ein Rohmaterial, das beispielsweise Lithiumkaliumniobat
umfasst, in einen Platintiegel eingebracht und geschmolzen, danach
wird die Schmelze langsam und kontinuierlich durch eine am Boden
des Schmelztiegels angebrachte Düse
nach unten gezogen. Mit dem μ-Ziehverfahren
können
Einkristalle schneller gezüchtet
werden als mit dem CZ-Verfahren oder dem TSSG-Verfahren. Zudem können die Zusammensetzungen
der Schmelze und des gewachsenen Einkristalls reguliert werden,
indem der Einkristall unter Zufuhr der Rohmaterialien für das Wachstum
des Einkristalls in den Schmelztiegel kontinuierlich gezüchtet werden
kann.
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Allerdings
unterliegt die Verwendung des μ-Ziehverfahrens
für das
kontinuierliche, schnelle Wachstums einer guten Einkristallplatte
(eines planaren Körpers
aus einem Einkristall) noch immer einer Einschränkung.
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Die
gegenständlichen
Erfinder haben versucht, einen Schulterabschnitt oder Schulterabschnitte
auszubilden, indem die Temperatur der Schmelze, die Umgebungstemperatur
um eine Faser usw. geregelt wird, wenn eine Oxid-Einkristallfaser (Impfkristall) zunächst mit
der Schmelze in Berührung
gebracht wird und danach die Schmelze nach unten gezogen wird. Die
Breite des Schulterabschnitts vergrößert sich schrittweise, und
sobald sie die gewünschte
Größe errecht
hat, wird die Temperatur, etwa des Düsenabschnitts, leicht angehoben,
um eine weitere Vergrößerung der
Breite des Schulterabschnitts zu verhindern. Danach wird ein planarer Körper mit
einer gleichmäßigen Breite
einem Endabschnitt des Schulterabschnitts folgend kontinuierlich
nach unten gezogen. Diesem Verfahren zufolge weiten sich Risse in
der Nähe
einer Verbindungsoberfläche
zwischen dem Impfkristall und dem planaren Körper nur schwer aus.
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Allerdings
stellten sich bei einer weiteren Prüfung dieses Verfahrens die
folgenden Probleme. Obwohl die Breite des Schulterabschnitts im
Zuge des Wachstums des planaren Körpers schrittweise zunahm,
stoppte die Vergrößerung der
Breite des Schulterabschnitts und konnte die gewünschte Breite (z. B. 80 nm)
nicht erreichen, sobald die Breite ein gewisses Maß überschritten
hatte.
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Außerdem traten
in einigen Fällen
polykristalline Bereiche, Risse und Verschlechterungen des Kristalls
in einem Mittelabschnitt des Schulterbereichs auf, auch wenn die
Breite die gewünschte Breite
erreichen konnte.
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Die
EP-A-763610 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung
von Oxid-Einkristallserien. In diesem Dokument wird die Zusammensetzung
des Einkristalls konstant gehalten, indem die Ziehrate des Einkristalls
gesteuert wird.
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Die
US-A Nr. 4.402.786 offenbart das Wachstum von Einkristallbändern unter
Verwendung einer Kapillardüse.
Ein schwenkbares Hitzeschutzschild ist zur Regelung der Temperatur
des Meniskus bereitgestellt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung der Möglichkeit,
einen Schulterabschnitt mit einer größeren Breite zu züchten und
die Bildung polykristalliner Bereiche, von Rissen und Verschlechterungen
des Kristalls in einem Mittelabschnitt des planaren Körpers zu
verhindern, wenn der planate Körper
des Oxid-Einkristalls mithilfe des μ-Ziehverfahrens gezüchtet wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
planaren Körpers
aus einem Oxid-Einkristall, wobei das Verfahren die Bereitstellung
einer Schmelze aus dem Rohmaterial des Oxid-Einkristalls in einem
Tiegel, das In-Berührung-Bringen
eines Impfkristalls mit der Schmelze des Rohmaterials in der Nähe einer Öffnung einer Düse des Tiegels,
das Ziehen der Schmelze aus der Öffnung
durch das Hinunterziehen des Impfkristalls und das Wachsenlassen
des planaren Körpers
umfasst, worin die Temperaturverteilung der Düse in einer senkrecht zur Ziehrichtung
stehenden Richtung durch die Zufuhr von Wärme zur Düse und/oder durch die Abfuhr
von Wärme
von der Düse
gesteuert wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zur
Herstellung eines planaren Körpers
aus einem Oxid-Einkristall, umfassend einen Tiegel zum Schmelzen
eines Rohmaterials des Oxid-Einkristalls und eine Temperaturreglereinheit, wobei
der Tiegel eine mit einer Öffnung
versehene Düse
aufweist und die Temperaturreglereinheit die Temperaturverteilung
der Düse
transversal zur Ziehrichtung regelt, indem sie der Düse Wärme zuführt und/oder
Wärme von
der Düse
abführt,
worin ein Impfkristall mit einer Schmelze in Berührung gebracht wird und der
Oxid-Einkristall durch Hinunterziehen des Impfkristalls und Ziehen
der Schmelze aus der Öffnung
des Tiegels wachsen gelassen wird.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Zum
besseren Verständnis
der vorliegenden Erfindung wird auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen,
in denen:
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die 1(a), 1(b) und 1(c) schematische Darstellungen sind, welche
die einzelnen Schritte des Verfahrens zum Ziehen des planaren Körpers 14 mit
dem μ-Ziehverfahren darstellen;
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2 eine
schematische Darstellung einer Herstellungsvorrichtung ist, die
für die
vorliegende Erfindung verwendet werden kann;
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3 eine
vergrößerte Ansicht
der Umgebung der Grenzfläche
zwischen dem Schulterabschnitt 14A und der Düse 13 ist;
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4 eine
Teilschnittansicht ist, die einen Anordnungszustand einer Vielzahl
an Heizvorrichtungen 42 gegenüber der Düse 13 veranschaulicht;
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5 eine
Teilschnittansicht ist, die einen Anordnungszustand einer Vielzahl
an Wärme
abführenden
Blöcken 41 gegenüber der
Düse 13 veranschaulicht;
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6 eine
Teilschnittansicht ist, die einen Anordnungszustand einer Vielzahl
an Vorrichtungen 43 zur Zufuhr eines Kühlmittels gegenüber der
Düse 13 veranschaulicht;
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7 eine
Teilschnittansicht ist, die einen Anordnungszustand von zwei Vorrichtungen 44 zur Zufuhr
eines Kühlmittels
veranschaulicht, die horizontal beweglich sind und der Düse 13 gegenüberliegen;
und
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8 eine
Zustand veranschaulicht, in dem die Düse 13 in eine Vielzahl
an Blöcken
unterteilt ist und jedem der Blöcke
elektrische Leistung zugeführt wird.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfinder haben zunächst
die Ursache für den
Abbruch der Vergrößerung der
Breite des Schulterabschnitts beim Züchten eines planaren Körpers aus
einem Oxid-Einkristall
mithilfe des μ-Ziehverfahrens
untersucht.
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Die 1(a) bis (c) zeigen schematisch die einzelnen
Schritte zum Ziehen eines planaren Körpers. Pfeil B zeigt die Ziehrichtung
des Einkristalls.
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Wie 1(a) zu entnehmen ist, wird ein fasriger
Impfkristall 30 nach oben bewegt, und eine obere Oberfläche des
Impfkristalls 30 wird mit einer aus einer Öffnung 13c einer
Düse herausragenden Schmelze
in Berührung
gebracht. Zu diesem Zeitpunkt bildet sich eine Festphase/Flüssigphase-Grenzfläche (Meniskus)
zwischen dem oberen Ende des Impfkristalls 30 und der aus
der Düse 13 nach
unten gezogenen Schmelze 18. Dann wird der Impfkristall 30 wie
in 1(b) abgebildet nach unten gezogen.
Folglich wird der Schulterabschnitt 14A kontinuierlich
an einer Oberseite des Impfkristalls 30 ausgebildet und
nach unten gezogen. Die Breite des Schulterabschnitts 14A nimmt
schrittweise in der vom Impfkristall zum Tiegel führenden
Richtung zu. Der Winkel des Schulterabschnitts hängt vom Typ und von der Zusammensetzung
des Kristalls ab. Wird die Temperatur der Düse leicht angehoben, so bricht die
Verbreiterung des Schulterabschnitts 14A ab, und nun wird
der planare Körper 14B mit
konstanter Breite kontinuierlich herausgezogen.
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Die
Erfinder haben bemerkt, dass ein Winkel der Schmelze α in der Umgebung
einer Kontaktfläche
zwischen dem Schulterabschnitt 14A und der Schmelze 18 kleiner
wird, sodass die Breite des Schulterabschnitts nicht zunimmt, wenn
der Impfkristall nach unten gezogen wird. Es wurde angenommen, dass
die Temperatur an den Bereichen beider Enden des Schulterabschnitts
so stark zunimmt, dass der Winkel der Schmelze α kleiner wird.
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Die
Erfinder haben versucht, den Winkel der Schmelze α wieder zu
vergrößern und
den Schulterabschnitt zu verbreitern, indem die der Düse 13 eingespeiste
elektrische Leistung leicht gesenkt wird, sobald der die Verbreiterung
des Schulterabschnitts 14A stoppt. In diesem Fall aber
können
sich in der Nähe
des Mittelabschnitts des erhaltenen planaren Körpers 14 polykristalline
Bereiche, Risse und Verschlechterungen bilden. Der Grund hierfür liegt
wohl darin, dass die Temperatur des Mittelabschnitts des planaren
Körpers
in Bezug auf die Optimaltemperatur zu stark gesenkt wird.
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Allein
auf diese Weise, also durch Steuern der Zufuhr der elektrischen
Leistung zur Düse
oder der Umgebungstemperatur in der Nähe des Wachstumspunkts des
Einkristalls, ist es also nicht möglich, den Abbruch der Verbreiterung
des Schulterabschnitts und gleichzeitig auch die Bildung polykristalliner
Bereiche, von Rissen und Verschlechterungen in der Nähe des Mittelabschnitts
des planaren Körpers
zu verhindern. Die Erfinder haben den Grund hierfür untersucht
und herausgefunden, dass zwar keine Probleme entstehen, solange
die Breite des Schulterabschnitts schmal ist, doch der Mittelabschnitt
des Schulterabschnitts 14A als eine Art Strahler zur Abfuhr
von Wärme
aus der Umgebung der Grenzfläche
zwischen dem Schulterabschnitt und der Schmelze wirkt und dadurch
Temperatur des Mittelabschnitts der Grenzfläche zwischen dem Schulterabschnitt
und der Schmelze niedriger wird als die Temperatur an beiden Enden
des Schulterabschnitts, sobald der Schulterabschnitt breiter wird.
Folglich fällt
die Temperatur des Mittelabschnitts unter die Optimaltemperatur
ab, und es entstehen polykristalline Bereiche, Risse und Verschlechterungen.
Bleibt die Temperatur des Mittelabschnitts des Schulterabschnitts
hingegen im optimalen Temperaturbereich, so steigt die Temperatur
beider Enden des Schulterabschnitts übermäßig an, sodass die Verbreiterung des
Schulterabschnitts so wie oben erwähnt stoppt.
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Auf
Grundlage dieser Entdeckungen haben die Erfinder überlegt,
die Temperaturverteilung der Düse
in eine senkrecht zu einer Ziehrichtung stehenden Richtung (A) zu
regeln, indem der Düse
Wärme zugeführt und/oder
Wärme von
der Düse
abgeführt wird.
Dadurch kann die Temperaturverteilung an der Düse und die daraus folgende
Temperaturverteilung an der Grenzfläche zwischen der Schmelze und
dem Einkristall verringert werden, was die obgenannten Probleme
löst.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Nun
wird die vorliegende Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen detaillierter
erklärt. 2 ist
eine schematische Darstellung einer Herstellungsvorrichtung, die
für die
vorliegende Erfindung verwendet werden kann. 3 ist eine
vergrößerte Ansicht
der Umgebung der Grenzfläche
zwischen dem Schulterabschnitt 14A und der Düse 13.
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Ein
Tiegel 7 ist in einem Ofenkörper angeordnet. Eine obere
Ofeneinheit 1 ist so angeordnet, dass sie den Tiegel 7 und
eine obere Oberfläche 5 dessen umgibt,
und weist eine darin eingebettete Heizvorrichtung 2 auf.
Eine Heizvorrichtung 4 ist in einer unteren Ofeneinheit 3 eingebettet.
eine Düse 13 erstreckt
sich von einem Bodenteil des Tiegels 7 aus nach unten.
Die Düse 13 umfasst
einen Verbindungsröhrenabschnitt 13a und
einen planar verlaufenden Abschnitt 13b am unteren Ende
des Verbindungsröhrenabschnitts 13a.
In 2 ist nur eine Querschnittsansicht des planar
verlaufenden Abschnitts 13b zu sehen. Der Verbindungsröhrenabschnitt 13a und
der planar verlaufende Abschnitt 13b können verschiedene Formen aufweisen.
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Am
unteren Ende des planar verlaufenden Abschnitts 13b ist
eine Öffnung 13c ausgebildet,
und der Bereich in der Umgebung der Öffnung 13c ist ein Einkristall-Wachstumsabschnitt 35.
Eine Einlassröhre 11 erstreckt
sich im Tiegel 7 nach oben, und eine Einlassöffnung 22 ist
am oberen Ende der Einlassröhre 11 bereitgestellt,
Die Einlassöffnung 22 steht leicht
von einem Bodenabschnitt einer Schmelze 8 vor. Der Tiegel 7 und
die Düse 13 sind
aus einem korrosionsbeständigen,
leitfähigen
Material hergestellt. Stromquellen, nicht dargestellt, sind jeweils
mit dem Tiegel 7 und der Düse 13 verbunden, und
die diesen zuzuführende
elektrische Leistung kann geregelt werden.
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Eine
Kühler 19 ist
benachbart zu einem planaren Körper 14 unmittelbar
unter der Öffnung 13c des
Düsenabschnitts 13 bereitgestellt,
eine Nachheizvorrichtung 15 ist unter dem Kühler 19 bereitgestellt.
Die Nachheizvorrichtung 15 ist in einem Glühbereich 20 bereitgestellt.
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Die
Temperaturverteilung in den einzelnen Räumen 5 und 6 ist
durch die Erzeugung von Wärme in
der oberen Ofeneinheit 1, der unteren Ofeneinheit 3 und
der Nachheizvorrichtung 15 sowie durch die Inbetriebnahme
des Kühlers 19 passend
eingestellt. Nun wird ein Rohmaterial für die Schmelze in den Tiegel 7 eingebracht
und dem Tiegel 7 und der Düse 13 zur Erwärmung elektrische
Leistung zugeführt.
In diesem Zustand ragt die Schmelze leicht aus der Öffnung 13c am
Einkristall-Wachstumsabschnitt 35 hervor.
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Ein
Werkzeugmikroskop 12 und ein Strahlungsthermometer 16 sind
außerhalb
der Ofenkörper installiert.
Ein Zwischenraum ist zwischen der oberen Ofeneinheit 1 und
der unteren Ofeneinheit 3 ausgebildet, damit das Innere
der Ofenkörper
durch den Zwischenraum beobachtet werden kann. In der Nähe des Einkristall-Wachstumsabschnitts 35 kann
die Düse 13 mithilfe
des Werkzeugmikroskops 12 beobachtet werden. Dadurch kann
die Konfiguration der Schmelze 8, des planaren Körpers 14 und
insbesondere des Neigungswinkels θ des Schulterabschnitts 14A zur
Ziehachse B betrachtet werden. Außerdem wird die Temperaturverteilung
in horizontaler Richtung A (senkrecht zur Ziehrichtung) an einem
unteren Abschnitt 21 der Düse 13 mithilfe des
Strahlungsthermometers 16 beobachtet.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Menge der Wärme, die den Umgebungen 13e der
beiden Enden des planaren Körpers des
Düse 13 zugeführt wird,
in der senkrecht zur Ziehrichtung stehenden Richtung kleiner festgelegt als
die Menge der Wärme,
die einem Mittelabschnitt 13d der Düse 13 zugeführt wird.
Dadurch kann der Temperaturunterschied zwischen dem Mittelabschnitt 13d und
den Umgebungen 13e der beiden Enden verringert werden.
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In
dieser Ausführungsform
ist, wie in 4 veranschaulicht, eine Vielzahl
an Heizvorrichtungen 42 in Positionen angeordnet, die der
Düse 13 gegenüberliegen.
Die Menge der Wärme,
die die einzelnen Heizvorrichtungen 42 der Düse 13 zuführen, wird durch
Variieren der den einzelnen Heizvorrichtungen 42 eingespeisten
elektrischen Leistung gesteuert. Vorzugsweise ist die der Heizvorrichtung 42 zuzuführende elektrische
Leistung in der Umgebung des Mittelabschnitts 13d der Düse 13 in
einer senkrecht zur Ziehrichtung stehenden Richtung A gesteigert,
um die Menge der zugeführten
Wärme relativ
anzuheben. Gleichzeitig ist die der Heizvorrichtung 42 zuzuführende elektrische
Leistung in der Nähe 13e der beiden
Enden des planaren Körpers
der Düse 13 gemindert,
um die Menge der zugeführten
Wärme relativ
zu senken.
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Eine
von der Umgebung 13e der beiden Enden des planaren Körpers der
Düse abgeführte Menge
an Wärme
kann auch größer sein
als jene, die vom Mittelabschnitt 13d der Düse in einer
senkrecht zur Ziehrichtung stehenden Richtung abgeführt wird.
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Spezifisch
ist eine Vielzahl an Wärme
abführenden
Blöcken 41 in
Positionen angeordnet, die der Düse 13 gegenüberliegen,
und die Menge der durch jeden der Wärme abführenden Blöcke 41 von der Düse 13 abgeführten Wärme wird
durch Einstellen des Abstands zwischen den einzelnen Wärme abführenden
Blöcken 41 und
der Düse 13 gesteuert.
Vorzugsweise ist in der Umgebung des Mittelabschnitts 13d der
Düse 13 in
einer senkrecht zur Ziehrichtung stehenden Richtung A der Abstand "a" zwischen den Wärme abführenden Blöcken 41 und der Düse 13 größer, um
die Menge der durch die Wärme
abführenden
Blöcke 41 abgeführte Wärme zu senken.
In der Umgebung 13e der beiden Enden des planaren Körpers der
Düse 13 ist
der Abstand "a" zwischen den Wärme abführenden
Blöcken 41 und
der Düse 13 kleiner,
um die Menge der durch die Wärme
abführenden
Blöcke 41 abgeführte Wärme zu erhöhen. Für einen
Wärme abführenden
Block wird ein Material wie beispielsweise Siliciumcarbid verwendet.
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Eine
Vorrichtung, die ein Kühlmittel
zuführt, kann
als Wärme
abführende
Vorrichtung verwendet werden. Vorzugsweise verfügt die Kühlvorrichtung über ein
Blasloch, um das Kühlmittel
zur Düse
hin auszublasen. So kann die Kühlungseffizienz
weiter gesteigert werden.
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Das
Kühlmittel
kann ein Gas oder eine Flüssigkeit
sein. Luft, Stickstoff, Helium oder dergleichen können als
gasförmige
Kühlmittel
genannt werden. Die Temperatur des Gases liegt vorzugsweise unter zumindest
um 500°C
unter jener des Glühbereichs, die
von einer Nachheizvorrichtung und einem unteren Ofen eingestellt
wird. Auch eine Flüssigkeit
kann als Kühlmittel
verwendet werden. In diesem Fall kann die Verwendung von Dunst die
Kühlungseffizienz steigern
und die Gefahr einer Dampfexplosion beseitigen.
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Wie
in 6 veranschaulicht ist, ist eine Vielzahl an Vorrichtungen,
welche das Kühlmedium 43 zuführen, in
Positionen gegenüber
der Düse 13 bereitgestellt.
Die Menge der durch das Kühlmittel von
der Düse
abgeführten
Wärme wird
durch Anpassen der von jeder der Vorrichtungen 43 zugeführten Menge
des Kühlmittels
mit einer Kühlmittelzufuhrquelle 38 gesteuert.
Wird die Zufuhrmenge oder die Zufuhrrate des Kühlmedium angehoben, so steigt auch
die Menge der durch das Kühlmittel
abgeführten
Wärme.
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Wie
in 7 dargestellt ist, ist zumindest eine Wärme abführende Vorrichtung 44 in
einer der Düse 13 gegenüberliegenden
Position bereitgestellt. Eine Position in der Richtung A der Wärme abführenden
Vorrichtung 44 wird geändert
(d. h. wie durch Pfeil E dargestellt bewegt), während das Wachstum des planaren
Körpers
fortschreitet. Der obgenannte Wärme
abführende
Block oder die Kühlmittel-Zufuhrvorrichtung
kann als Wärme
abführende
Vorrichtung verwendet werden. Besonders bevorzugt wird die Wärme abführende Vorrichtung
in Positionen in der Umgebung der beiden Enden des Schulterabschnitts der
Düse bewegt,
während
das Wachstum des Schulterabschnitts fortschreitet.
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Der
Mittelabschnitt der Düse
in der senkrecht zur Ziehrichtung stehenden Richtung umfasst beispielsweise
einen Bereich innerhalb 1/10 der Breite der Düse vom Mittelabschnitts-Punkt
der Düse.
Die Umgebung der beiden Enden des planaren Körpers der Düse umfasst beispielsweise jeweils
einen Bereich von 10 mm von beiden Enden des planaren Körpers aus
in einer senkrecht zur Ziehrichtung stehenden Richtung. Beide Enden
des Schulterabschnitts weichen schrittweise vom Mittelpunkt der Düse ab, während das
Wachstum des Schulterabschnitts fortschreitet.
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Wärme kann
dem Mittelabschnitt der Düse
in einer senkrecht zur Ziehrichtung stehenden Richtung zugeführt und
von der Umgebung der beiden Enden des planaren Körpers der Düse abgeführt werden. Um dies umzusetzen,
sind die Heizvorrichtungen so angeordnet, dass sie dem Mittelabschnitt
der Düse gegenüberliegen,
und die Wärme
abführenden
Vorrichtungen sind so angeordnet, dass sie der jeweiligen Umgebung
der beiden Enden des planaren Körpers
der Düse
gegenüberliegen.
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In
einer Ausführungsform,
in der die Temperatur der Düse
durch Anlegen von elektrischer Leistung an die Düse angehoben wird, kann die
Menge der der Düse
zuzuführenden
elektrischen Leistung in der vertikal zur Ziehrichtung stehenden
Richtung gesteuert werden. Wie schematisch in 8 dargestellt ist,
sind, beispielsweise wenn die elektrische Leistung dem unteren Abschnitt
der Düse 13 mithilfe
einer Wechselstromquelle 10 und Drähten 9 direkt zuzuführen ist,
elektrische Kabel 32A–32J bereitgestellt,
um Regelwiderstände 31 jeweils
zwischen benachbarten Kabeln 32A, 32B, 32C, 32D, 32E, 32F, 32G, 32H und 32J anzuordnen.
Die Spannung und der Strom zwischen benachbarten elektrischen Kabeln
können
durch Regulieren der Abstände
zwischen den Regelwiderständen
gesteuert werden, somit kann die den einzelnen unteren Abschnitten
der Düse
zugeführte
Elektrizität
gesteuert werden. Fällt die
Temperatur eines dieser Abschnitte unter jene der anderen Abschnitte
ab, wird der Widerstand des Regelwiderstands dieses Abschnitts angehoben,
um die Temperatur anzuheben. Das Bezugszeichen 45 kennzeichnet
eine elektrizitätsleitende
Einheit.
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Der
Einkristall unterliegt keinen besonderen Einschränkungen, aber als Beispiele
können
Lithiumkaliumniobat (KLN), eine feste Lösung von Lithiumkaliumniobat-Lithiumkaliumtantalat
(KLNT: [K3Li2-x(TayNb1-y)5+xO15+2x]), Lithiumniobat, Lithiumtantalat,
eine feste Lösung
von Lithiumniobat-Lithiumtantalat, Ba1-xSrxNb2O6,
Mn-Zn-Ferrit, ein mit Nd, Er und/oder Yb substituierter Yttrium-Aluminium-Granat,
mit Nd, Er und/oder Yb substituierter YAG oder YVO4 aufgeführt werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann ein planarer Körper
mit einer Breite von insbesondere 50 mm oder mehr, noch besser von
60 mm oder mehr und sogar noch besser vom 80 mm oder mehr rasch gezüchtet werden.
Die Breite, durch das Wachsenlassen erhalten werden kann, hat keine
Obergrenze, und ein breiterer planarer Körper ist bevorzugter, sofern
er in der Praxis gezüchtet
werden kann.
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Beispiel 1
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Mit
einer in 2 dargestellten Vorrichtung zur
Herstellung von Einkristallen wurde ein planarer Köroper aus
einem Lithiumkaliumniobat-Einkristall gemäß der Erfindung hergestellt.
Spezifisch wurde die Gesamttemperatur im Ofen durch die obere Ofeneinheit 1 und
die untere Ofeneinheit 3 geregelt. Die Vorrichtung war
so konfiguriert, dass der Temperaturgradient in der Umgebung des
Einkristall-Wachstumsabschnitts 35 durch
Steuern einer dem Düsenabschnitt
zuzuführenden
elektrischen Leistung, der von der Nachheizvorrichtung 15 erzeugten
Wärme und
der Strömungsrate
eines Gases in der Wärme abführenden
Röhre 19 gesteuert
werden konnte. Zudem waren Wärme
abführende
Blöcke 41 wie
in 5 dargestellt angeordnet, um den Temperaturgradienten
der Düse 13 in
horizontaler Richtung zu steuern. Spezifisch waren zwanzig aus Siliciumcarbid
hergestellte Wärme
abführende
Elemente in 1-mm-Abständen
bereitgestellt, und der Abstand zwischen der Düse 13 und den Wärme abführenden
Elementen 41 war anfangs auf 1 mm festgelegt. Jedes der
Wärme abführende Elemente
wies die Form eines Prismas mit den Querschnittsmaßen 4 mm × 4 mm und
einer Länge
von 20 mm auf und war zur Bewegung in eine durch Pfeil D dargestellte
Richtung fähig.
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Ein
Mechanismus zum Nach-unten-Ziehen der Einkristallplatte war bereitgestellt,
mithilfe dessen eine Einkristallplatte mit einer einheitlich in
einem Bereich von 2 bis 100 mm/h geregelten Ziehrate in vertikaler
Richtung nach unten gezogen wird.
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Ein
fasriger Impfkristall aus Lithiumkaliumniobat wurde verwendet. Die
Maße des
Einkristalls beliefen sich auf 1 mm × 1 mm im Querschnitt und 15 mm
in der Länge.
Der Impfkristall war mithilfe eines wärmebeständigen, anorganischen Klebers
an einer Haltstange angebracht, während die Haltstange wiederum
mit dem Ziehmechanismus, nicht dargestellt, verbunden war.
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Kaliumcarbonat,
Lithiumcarbonat und Niobpentoxid wurden in einem Molverhältnis von
30:25:45 vermischt, um ein Rohmaterialpulver zu erhalten. Das Rohmaterialpulver
wurde in den Platintiegel 7 eingebracht und der Tiegel
korrekt angeordnet. Unter Einstellung der Temperatur im Raum 5 in
der oberen Ofeneinheit in einem Bereich von 1100 bis 1200°C wurde das
Rohmaterial im Tiegel 7 geschmolzen. Die Temperatur des
Glühbereichs 20 in
der unteren Ofeneinheit 3 wurde einheitlich auf 700°C eingestellt.
Unter Zufuhr einer bestimmten Menge an elektrischer Leistung zum
Tiegel 7, zum Düsenabschnitt 13 und zur
Nachheizvorrichtung 15 und unter Zufuhr von Luft mit einer
Rate von 50 l/min zum Kühlrohr 19 wurde ein
Einkristall wachsen gelassen.
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Der
Tiegel 7 wies eine elliptische, planare Form im Querschnitt
auf, wobei die Hauptachse, die Nebenachse und die Höhe 100 mm,
10 mm bzw. 10 mm betrugen, Die Länge
des Verbindungsrohrabschnitts betrug 5 mm. Die Querschnittsmaße des planar
verlaufenden Körpers 13b betrugen
1 mm × 100 mm.
Die Maße
der Öffnung 13c betrugen
1 mm Länge × 100 mm
Breite. Unter diesen Bedingungen wurde der Impfkristall mit der
aus der Öffnung
hervorragenden Schmelze in Berührung
gebracht.
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In
diesem Fall betrug die Temperatur des Einkristall-Wachstumsabschnitts 35 etwa
1000°C. Der
Temperaturgradient unter der Öffnung 13c konnte
auf etwa 150°C/mm
innerhalb eines Bereichs von 1 mm von der Öffnung 13c des Düsenabschnitts 13, auf
durchschnittlich 25°C/mm
im Bereich von 1–5
mm und auf 1°C/mm
im Bereich von 5–30
mm geregelt werden.
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Unter
diesen Bedingungen wurde der Impfkristall mit einer Rate von 10
mm/h nach unten gezogen. Folglich kristallisierte ein unterer Abschnitt
des Schmelzebands langsam aus, um einen Schulterabschnitt auszubilden.
Während
das Rohmaterial mit gleichem Gewicht wie jenes der kristallisierten Schmelze
dem Tiegel 7 zugeführt
wurde, wurde der Kristall weiter wachsen gelassen. Beim weiteren Nach-unten-Ziehen des Kristalls
nahm die Fläche des
Schulterabschnitts weiter zu. Mit Zunahme der Breite des Schulterabschnitts
aber nahm die Temperatur des Mittelabschnitts der Düse 13 durch
die Abstrahlung des Einkristalls ab. Deshalb wurde die Menge der
abgeführten
Wärme durch
Vergrößern des
Abstands zwischen dem Wärme
abführenden Elements 41 in
der Umgebung des Mittelabschnitts der Düse 13 und der Düse verringert,
wodurch die Temperaturverteilung der Düse in horizontaler Richtung
aufrechterhalten wurde. Durch Wiederholen dieses Vorgangs mit fortschreitendem
Wachstum des Kristalls wurde die Breite des Schulterabschnitts schrittweise
auf schlussendlich 80 mm bei einer Dicke von 1 mm vergrößert.
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Während die
Breite bei 80 mm gehalten wurde und das Rohmaterial mit gleichem
Gewicht wie jenes der kristallisierten Schmelze dem Tiegel 7 zugeführt wurde,
wurde der Kristall weiter wachsen gelassen, bis die Gesamtlänge des
Schulterabschnitts und des planaren Körpers 150 mm erreichte, wonach
der planare Körper
von der Düse
abgeschnitten und langsam abgekühlt
wurde.
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Die
Gitterkonstante des Schulterabschnitts des erhaltenen planaren Körpers wurde
gemessen und ergab für
die Länge
der a-Achse 12,57 Å und
für die
Länge der
c-Achse 4,03 Å. Das Molverhältnis von Kalium,
Lithium und Niob betrug 30:18:52. Die Halbwertsbreite der Röntgen-"Rocking-Curve" betrug 50 Sekunden.
Während
des Wachstums und der langsamen Abkühlung des Kristalls entstanden
keine Risse.
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Beispiel 2
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Ein
planarer Körper
wurde so wie in Beispiel 1 gezüchtet,
mit der Ausnahme, dass die Heizvorrichtungen so wie in 4 dargestellt
angeordnet waren und aus Drähten
aus einer Platin-Rhodium-Legierung mit jeweils einem Durchmesser
von 1 und einer Breite von 4 mm bestanden. Der Zwischenraum zwischen
benachbarten Heizvorrichtungen 42 war jeweils auf 1 mm
festgelegt, und es wurden zwanzig Heizvorrichtungen angeordnet.
Mit zunehmender Breite des Schulterabschnitts wurde die horizontale Temperaturverteilung
durch Anheben der Ausgangsleistung der Heizvorrichtung in der Umgebung
des Mittelabschnitts der Düse 13 gleichmäßig gehalten, um
einen ähnlichen
planaren Körper
wie in Beispiel 1 zu erhalten.
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Beispiel 3
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Ein
planarer Körper
wurde so wie in Beispiel 1 gezüchtet,
mit der Ausnahme, dass Kühlmittel-Blasvorrichtungen 43 so
wie in 6 dargestellt angeordnet waren. Die Vorrichtungen 43 bestanden aus
Aluminiumoxidröhren
mit einem Außendurchmesser
von 4 mm, und die Strömungsrate
der Luft durch jede der Aluminiumoxidröhren 43 konnte unabhängig gesteuert
werden. Der Zwischenraum zwischen benachbarten Aluminiumoxidröhren war
jeweils auf 1 mm festgelegt, und es wurden zwanzig Aluminiumoxidröhren angeordnet.
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Mit
zunehmender Breite des Schulterabschnitts nahm die Temperatur des
Mittelabschnitts der Düse 13 durch
die Abstrahlung des Einkristalls ab. Um diese Abnahme auszugleichen
wurde die Gesamtmenge der elektrischen Leistung, die der Düse 13 zuzuführen ist,
angehoben, um die Temperatur des Mittelabschnitts der Düse 13 auf
Optimaltemperatur zu halten. Da die Temperatur der beiden Enden der
Düse 13 in
senkrecht zur Düse
stehender Richtung angehoben und die Breite des Schulterabschnitts
aufhörte
zu wachsen, wurde in diesem Zustand Luft aus den Aluminiumoxidröhren 43,
die an beiden Enden der Düse 13 angeordnet
waren, zur Düse 13 hin
geblasen, um die horizontale Temperaturverteilung der Düse 13 gleichmäßig zu halten,
wodurch ein ähnlicher
planarer Körper
wie in Beispiel 1 erhalten wurde.
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Beispiel 4
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Ein
planarer Körper
wurde so wie in Beispiel 1 gezüchtet,
mit der Ausnahme, dass zwei Kühlmittel-Blasvorrichtungen 44 so
wie in 7 dargestellt angeordnet waren. Die Vorrichtung 44 bestand
aus Aluminiumoxidröhren
mit einem Außendurchmesser von
6 mm, und die Strömungsrate
der Luft durch jede der Aluminiumoxidröhren 44 konnte unabhängig gesteuert
werden.
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Mit
zunehmender Breite des Schulterabschnitts nahm die Temperatur des
Mittelabschnitts der Düse 13 durch
die Abstrahlung des Einkristalls ab. Um diese Abnahme auszugleichen,
wurde die Gesamtmenge der elektrischen Leistung, die der Düse 13 zuzuführen ist,
angehoben, um die Temperatur des Mittelabschnitts der Düse 13 auf
Optimaltemperatur zu halten. Da die Temperatur der beiden Enden
der Düse 13 in
senkrecht zur Düse
stehender Richtung angehoben war und die Breite des Schulterabschnitts
aufhörte
zu wachsen, wurde in diesem Zustand Luft mit einer Rate von 1 l/min
durch die Aluminiumoxidröhren 44 zu
Stellen geblasen, die 5 mm von den beiden Enden des Schulterabschnitts
beabstandet waren, um die Temperatur der Düse in der Nähe des Kristall-Wachstumsabschnitts
zu senken, wodurch das Wachstum des Schulterabschnitts beschleunigt
wurde. Mit zunehmender Breite des Schulterabschnitts wurden die
Aluminiumoxidröhren 44 verschoben,
sodass die Aluminiumoxidröhren
5 mm zum Ende des Schulterabschnitts beabstandet waren. Folglich
wurde ein ähnlicher
planarer Körper wie
in Beispiel 1 erhalten.
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Beispiel 5
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Ein
planarer Körper
wurde so wie in Beispiel 1 gezüchtet,
mit der Ausnahme, dass eine elektrizitätsleitendende Einheit 45 so
wie in 8 dargestellt verwendet wurde. Der Zwischenraum
zwischen benachbarten Zuleitungskabeln 32A–32J war
jeweils auf 5 mm festgelegt. Zu Beginn des Wachstums wurde die zugeführte elektrische
Leistung zwischen den benachbarten Kabeln an der gesamten Düse 13 einheitlich
eingestellt. Da die Temperatur in der Umgebung des Mittelabschnitts
der Düse 13 zu
sinken begann, während
die Breite des Schulterabschnitts zunahm, wurde die der Umgebung
des Mittelabschnitts der Düse
zugeführte
elektrische Leistung angehoben, um die Temperatur der Düse in horizontaler Richtung
einheitlich zu halten. Folglich wurde ein ähnlicher planarer Körper wie
in Beispiel 1 erhalten.
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Vergleichsbeispiel 1
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Ein
planarer Körper
wurde so wie in Beispiel 1 gezüchtet,
mit der Ausnahme, dass die Wärme
abführende
Vorrichtung aus 5 nicht bereitgestellt war.
Folglich nahm mit dem Wachstum des Schulterabschnitts die Temperatur
in der Umgebung des Mittelabschnitts der Düse 13 durch die Abstrahlung
des Einkristalls ab, und die Kristallisation des geschmolzenen Rohmaterials
wurde in der Umgebung des Mittelabschnitts beschleunigt. Sobald
die Breite des Einkristalls 50 mm erreicht hatte, wurde die Düse in der Umgebung
des Mittelabschnitts der Düse 13 mit
dem Einkristall in Berührung
gebracht, was zu einer Verschlechterung im Einkristall führte.
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Vergleichsbeispiel 2
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Ein
planarer Körper
wurde so wie in Beispiel 1 gezüchtet.
Die Temperatur in der Umgebung des Mittelabschnitts der Düse 13 nahm
mit dem Wachstum des Schulterabschnitts durch die Abstrahlung des
Einkristalls ab. Die Verschlechterung des Einkristalls wie in Vergleichsbeispiel
1 wurde verhindert, indem die Menge der elektrischen Leistung, die
der Düse 13 zugeführt wird,
angehoben wurde, um die Temperatur 13 an der gesamten Düse 13 anzuheben. In
der Folge stoppte das Wachstum des Einkristalls in der Richtung
der Breite, sobald die Breite des Einkristalls 50 mm erreicht hatte.
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Wie
oben erwähnt
kann gemäß der vorliegenden
Erfindung beim Wachsenlassen des planaren Körpers aus dem Oxid-Einkristall
mithilfe des μ-Ziehverfahrens
die Breite des Schulterabschnitts vergrößert und die Bildung polykristalliner
Bereiche, von Rissen und Verschlechterungen in der Umgebung des
Mittelabschnitt des planaren Körpers
verhindert werden.