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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Kanäle in einem Kommunikationssystem,
und insbesondere, aber nicht ausschließlich, auf eine Anpassung von
Funkkanälen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Ein
Kommunikationssystem funktioniert typischerweise gemäß einem
gegebenen Standard oder einer Spezifikation, die darlegt, was den
verschiedenen Elementen des Systems erlaubt ist zu tun, und wie
es erreicht werden soll, d.h. die Technologie, auf der die Kommunikation
basiert. Ein Kommunikationssystem kann ein oder mehrere Kommunikationsnetzwerke
umfassen. Ein Kommunikationsnetzwerk ist ein zellulares Netzwerk.
Ein zellulares System besteht aus Zugangsfunktionseinheiten, die
typischerweise Zellen genannt werden, daher der Name zellulares
System.
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Ein
Merkmal des zellularen Systems besteht darin, dass es Mobilität für die bei
ihm teilnehmenden Mobilstationen bereitstellt. Das heißt, die
Mobilstationen sind in der Lage, sich innerhalb der Zelle, und von
einer Zelle zu einer anderen Zelle, und sogar von einem zellularen
Netzwerk zu einem anderen zellularen Netzwerk, falls beide der Netzwerke
mit dem Standard, an den die Mobilstation angepasst ist, kompatibel
sind, zu bewegen.
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Beispiele
der verschiedenen zellularen Standards und/oder Spezifikationen
enthalten Standards wie GSM (Globales System zur Mobilkommunikation, „Global
System for Mobile Communications")
oder verschiedene GMS-basierte Systeme (wie GPRS: allgemeiner Paketfunkdienst, „General
Packet Radio Service"),
EDGE (gesteigerte Datenrate für GSM-Evoulution, „Enhanced
Data Rate for GSM Evolution")
oder CDMA- oder WCDMA- (Codemehrfachzugriff, „Code Division Multiple Access", oder Breitband-CDMA)
-basierte Telekommunikationssysteme dritter Generation, wie das
universelle Mobiltelekommunikationssystem (UMTS), i-Phone, IS-95 und IMT 2000 (internationales
Mobiltelekommunikationssystem 2000) usw., ohne auf diese eingeschränkt zu sein.
Es sei darauf hingewiesen, dass die in den verschiedenen Standards
verwendete Terminologie voneinander abweichen kann.
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Eine
Zugangsfunktionseinheit kann wie vorstehend beschrieben durch eine
Zelle gebildet sein. Die Zelle kann als ein bestimmter Bereich definiert sein,
der durch eine Basissendeempfängerstation (BTS, „Base Transceiver
Station") abgedeckt
wird, die Teilnehmereinrichtung(en) (UE, „User Equipment") in dem Zellabdeckungsbereich über eine drahtlose
Schnittstelle bedient. Die Basisstation bildet einen Teil eines
Funkzugangsnetzwerks (RAN, „Radio
Access Network").
Es sei darauf hingewiesen, dass die Größe der Zelle von dem System
und den Umständen
abhängt.
Jede Zelle ist jedoch typischerweise mit zumindest einer Basisstation
versehen. Die Kommunikation zwischen einer Teilnehmereinrichtung
(UE) innerhalb einer der Zugangsfunktionseinheiten (wie die Zellen
oder andere Dienstbereiche) des Kommunikationssystems und einer
Basisstation wird typischerweise durch eine oder mehrere Steuereinrichtungen
gesteuert. Beispiele der Steuerknoten enthalten Zugangsnetzwerksteuereinrichtungen,
wie eine Funk netzwerksteuereinrichtung (RNC, „Radio Network Controller") und Kernnetzwerksteuereinrichtungen,
wie ein Dienst-GPRS-Unterstützungsknoten (SGSN, „Serving
GPRS Support Node"),
es können aber
auch andere Steuerknoten in dem Netzwerk implementiert sein.
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Die
Kommunikation zwischen der Basisstation und der Mobilteilnehmereinrichtung,
d.h. Mobilstation, kann sowohl in einer Uplink-Richtung als auch einer
Downlink-Richtung auftreten. Der Ausdruck „Downlink" bezieht sich auf die Richtung von der
Zugangsnetzwerkbasisstation zu der Mobilteilnehmereinrichtung. Der
Ausdruck „Uplink" bezieht sich auf die
Richtung von der Mobilteilnehmereinrichtung zu der Basisstation.
In Kommunikationssystemen, wie dem UMTS, können Datenströme in dem
Uplink und/oder Downlink über
verschiedene Funk- oder drahtlose Kommunikationskanäle transportiert
werden. Diese Kanäle
kann man Transportkanäle
nennen. Beispiele der Transportkanäle enthalten zugeordnete Kanäle (DCH, „Dedicated
Channels"), gemeinsam
verwendete Downlink-Kanäle
(DSCH, „Downlink
Shared Channels"),
gemeinsam verwendete Uplink-Kanäle
(USCH, „Uplink
Shared Channels")
und gemeinsame Paketkanäle
(CPCH, „Common
Packet Channels"),
ohne auf diese eingeschränkt
zu sein.
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Um
ein Beispiel der gemeinsam verwendeten Transportkanäle zu geben,
definiert Ausgabe 99 des WCDMA-Standards durch das Drittgenerationspartnerschaftsprojekt
(3GPP, „Third
Generation Partnership Project")
gemeinsam verwendete Kanäle, wie
einen gemeinsamen verwendeten Downlink-Kanal (DSCH) und einen physikalischen
gemeinsam verwendeten Downlink-Kanal (PDSCH, „Physical Downlink Shared
Channel"). Von diesen
ist der DSCH ein logischer Kanal. Der PDSCH ist eine physikalische
Verbindung des DSCH über
eine Luftschnittstelle. Es können
Parameter, wie eine Datenübertragungsrate,
nachstehend Bitrate genannt, und eine Übertragungsleistung für die Kanäle definiert werden.
Die Benutzerbitrate kann durch eine Netzwerksteuereinrichtung oder
alternativ durch die Basisstation definiert werden. Beispielhafte
Bitratenwerte sind solche wie 1024, 512, 256, 128, 64, 32 und 16 kbps
(Kilobits pro Sekunde). Die Übertragungsleistungspegel
können
abhängig
von der Anwendung durch eine Basisstation und/oder eine Netzwerksteuereinrichtung
oder sogar durch eine Mobilstation eingestellt werden. Zusätzlich zur
Steuerung der Leistungspegel können
die Steuerfunktionen unter anderem eine Steuerung der zugewiesenen
Bitraten für Datenübertragungen
auf den Transportkanälen
des Kommunikationssystems usw. umfassen.
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Die
Druckschrift US-A-5,734,967 offenbart ein System, in dem die Codierrate
einer Mobilstation auf der Grundlage von z.B. Abstandsmessungen, physikalischer
Ressourcenleistung und mobilstationsbestimmtem Rauschen bestimmt
wird.
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Die
Auswahl der Bitrate und der Leistung des physikalischen gemeinsam
verwendeten Downlink-Kanals (PDSCH) kann ziemlich frei getroffen werden.
Ein Grund dafür
besteht darin, dass in dem Downlink die Teilnehmereinrichtung nicht
bei einer Prozedur zur Bitraten- oder Leistungsauswahl teilnehmen
muss. Dies wird in der Netzwerkseite getan, z.B. durch die Basisstation
oder die Funknetzwerksteuereinrichtung. Das ausgewählte Transportformat muss
jedoch der Mobilstation signalisiert werden, und somit informiert
das geeignete Netzwerkelement die Teilnehmereinrichtung, welche
Bitrate es für
den Downlink verwendet. Andernfalls würde die Teilnehmereinrichtung
nicht wissen, wie das empfangene Signal decodiert wird.
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Die
Informationen können
durch Verwenden sogenannter Downlink-Transportformatanzeigebits übertragen
werden.
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In
Anwendungen, die Multimedia über
drahtlose Schnittstellen übertragen
können,
wie den Kommunikationssystemen dritter Generation, wird der Downlink
gegenwärtig
als die restriktivste Übertragungsrichtung
angesehen. Hauptsächlich
glaubt man, dass dem so ist, da der Verkehr in den gegenwärtigen Multimedianwendungen
typischerweise asymmetrisch ist. Das heißt, in den meisten, aber nicht
allen Anwendungen kann der Downlink wesentlich schwerer beladen
sein als der Uplink.
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Eine
Möglichkeit
zur Verbesserung der Downlink-Kapazität besteht im Verwenden eines
geeigneten Anbindungsanpassungsmechanismus. Der Anbindungsanpassungsmechanismus
bezieht sich im Allgemeinen auf einen Mechanismus, der eine Bereitstellung
unterschiedlicher Datenübertragungskapazität für unterschiedliche
Benutzer ermöglicht.
Es können
beispielsweise Daten mit höheren
Raten zu jenen Mobilbenutzern übertragen
werden, die sich nahe der Basisstation befinden, und mit niedrigeren Bitraten
zu jenen Mobilbenutzern, die entfernter sind. Die Anbindungsanpassung
wird typischer Weise zur Verbesserung von Funkressourcenverwaltungs- (RRM, "Radio Research Management") -Funktionen verwendet.
Die Funkressourcenverwaltung kann auf verschiedenen Parametern basieren,
wie den gemessenen Leistungspegeln in der Zelle und/oder Interferenz
in der Zelle. Der Erfinder fand jedoch heraus, dass mit einem gemeinsam
verwendeten Kanal und stoßweisen
Daten diese für
die Funkressourcenverwaltung verwendeten Parameter beträchtlich stark
fluktuieren können.
Dies bedeutet, dass die Last des Systems sehr instabil sein kann.
Aus diesem Grund muss womöglich
eine niedrigere Maximallastgrenze verwendet werden, was zu einer
Verringerung in der Systemkapazität führt.
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Kurzfassung
der Erfindung
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung haben eine Behandlung eines oder mehrerer der Probleme der
Anbindungsanpassungstechniken gemäß dem Stand der Technik zur
Aufgabe.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung ist ein Verfahren in einem Kommunikationssystem mit:
Definieren einer gemeinsamen Datenratenvorgabe für eine oder mehrere Teilnehmereinrichtungen, die
sich Kommunikationskanäle
teilen, wenn sie mit einer Station des Kommunikationssystems kommunizieren,
Bestimmen der mittleren, zur Kommunikation zwischen einer Teilnehmereinrichtung
und der Station verwendeten Übertragungsleistung,
und Einstellen einer der Teilnehmereinrichtung zugewiesenen Datenrate
auf der Grundlage von Informationen über die bestimmte mittlere Übertragungsleistung
und die gemeinsame Datenratenvorgabe bereitgestellt.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein Kommunikationssystem
mit: einer Station, einer Teilernehmereinrichtung, die mit der Station über zumindest
einen Kommunikationskanal kommunizieren kann, den sie sich mit einer
oder mehreren weiteren Teilnehmereinrichtungen teilt, einer Steuerungseinrichtung
zur Definition einer gemeinsamen Datenratenvorgabe für all diejenigen
Teilnehmereinrichtungen, die den zumindest einen geteilten Kommunikationskanal
verwenden, einer Einrichtung zur Bestimmung einer mittleren Leistung,
die für
eine Kommunikation zwischen der Teilnehmereinrichtung und der Station
verwendet wird, und einer Steuerungseinrichtung zur Zuweisung einer
bereitzustellenden Datenrate für
die Teilneh mereinrichtungen auf der Grundlage der Informationen über die
bestimmte mittlere Leistung und die gemeinsame Datenratenvorgabe
bereitgestellt.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine Basisstation für ein Kommunikationssystem
bereitgestellt, die eine Übertragereinrichtung zur Übertragung
an eine Teilnehmereinrichtung über zumindest
einen Kommunikationskanal, den sich zumindest zwei Teilnehmereinrichtungen
teilen, eine Steuerungseinrichtung zur Definition einer gemeinsamen
Datenratenvorgabe für
all diejenigen Teilnehmereinrichtungen, die den zumindest einen
geteilten Kommunikationskanal verwenden, eine Einrichtung zur Bestimmung
einer mittleren Leistung, die für
eine Kommunikation zu der Teilnehmereinrichtung verwendet wird,
und eine Steuerungseinrichtung zur Zuweisung einer bereitzustellenden
Datenrate für
die Teilnehmereinrichtungen auf der Grundlage der Informationen über die
bestimmte mittlere Leistung und die gemeinsame Datenratenvorgabe
umfasst.
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In
spezifischeren Ausführungsbeispielen
der Erfindung hängt
die zugewiesene Datenrate von dem Abstand zwischen der Teilnehmereinrichtung
und der Station ab, wobei der Abstand auf der Grundlage der bestimmten
mittleren Leistung bestimmt wird. Die Abhängigkeit kann sich derart darstellen,
dass wenn die Teilnehmereinrichtung näher an der Station als eine weitere
Teilnehmereinrichtung lokalisiert ist, dann der einen Teilnehmereinrichtung
eine höhere
Datenrate als der entfernteren Teilnehmereinrichtung bereitgestellt
wird. Einer Teilnehmereinrichtung, die als der Basisstation im wesentlichen
nahe bestimmt ist, kann eine Datenrate bereitgestellt werden, die
die gemeinsame Datenratenvorgabe ist oder der gemeinsamen Datenratenvorgabe
im wesentlichen nahe ist.
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Die
mittlere Leistung kann auf der Grundlage von Informationen bestimmt
werden, die mit einem zugeordneten Kanal assoziiert sind, der wiederum mit
dem durch die Teilnehmereinrichtung verwendeten Kommunikationskanal
assoziiert ist. Alternativ oder zusätzlich kann die mittlere Leistung
auf der Grundlage von Informationen bestimmt werden, die mit einem
Perch-Kanal assoziiert sind. Die Informationen können die Leistung des Kanals
umfassen.
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Die
Datenratenvorgabe kann bei Planung oder Aufrüstung des Netzwerks definiert
werden. Die Datenratenvorgabe kann anpassungsfähig sein.
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Die
Datenrate kann durch eine Steuerungseinrichtung der Station und/oder
durch eine Steuereinrichtung der Teilnehmereinrichtung eingestellt werden.
Die mittlere Übertragungsleistung
kann die mittlere Übertragungsleistung
sein, mit der die Basisstation an die Sendeempfängerstation überträgt. Alternativ
kann die mittlere Übertragungsleistung
die mittlere Leistung sein, in der die Basisstation oder die Teilnehmereinrichtung
empfängt.
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Die
Ausführungsbeispiele
der Erfindung stellen eine Lösung
zur Anbindungsanpassung bereit. Die Lösung kann insbesondere zur
Anpassung von gemeinsam verwendeten Kanälen vorteilhaft sein. Die Ausführungsbeispiele
können
Interferenzfluktuationen verringern, und können somit die allgemeine Systemleistungsfähigkeit
verbessern. Die Ausführungsbeispiele
können
den Benutzerdurchsatz und die allgemeine Datenübertragungskapazität verbessern.
Es ist beispielsweise möglich,
jene Mobilbenutzer, die sich nahe einer Basisstation befinden, mit
höheren
Datenübertragungsraten
zu versehen als jene Mobilbenutzer, die entfernter sind, wodurch
ein höherer
Zelldurchsatz bereitgestellt wird. Die mittlere Übertragungsleistung, d.h. In terferenz,
die eine Basisstation verursacht, kann stabiler als bei den Lösungen gemäß dem Stand
der Technik gehalten werden. Dies kann den Netzwerkbetrieb verbessern
und höhere
Lastvorgabewerte für
das Netzwerk ermöglichen.
Dies kann wiederum die Kapazität
des Systems erhöhen.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Zum
besseren Verständnis
der Erfindung ist nachstehend beispielhaft Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
genommen. Es zeigen:
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1 eine
Basisstation und vier verschieden lokalisierte Mobilstationen,
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2 eine
Darstellung der für
die Mobilstationen gemäß 1 zugewiesenen
Bitraten,
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3 eine
Darstellung der mit den Mobilstationen gemäß 1 assoziierten
Leistungspegel, und
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4 ein
Ablaufdiagramm des Betriebs eines Ausführungsbeispiels der Erfindung.
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Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsbeispielen
der Erfindung
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Unter
Bezugnahme auf 1 ist eine Zelle eines zellularen
Kommunikationsnetzwerks schematisch gezeigt. Das Netzwerk kann beispielsweise
ein universelles Mobiltelekommunikationsdienst- (UMTS) -Netzwerk
dritter Generation sein, das auf der Breitbandcodemehrfachzugangs-
(WCDMA) -Technik basiert, ist aber nicht darauf eingeschränkt. Die
Zelle umfasst eine Basisstation BS. Die Basisstation BS ist vorzugsweise
mit einer Steuereinrichtung 10 zur Steu erung ihres Betriebs
versehen. Die Basisstation BS ist als in einer drahtlosen Kommunikation mit
vier Mobilstationen MS1 bis MS4 befindlich gezeigt. Die Mobilstationen
sind als mit verschiedenen Abständen
von den Basisstationen gelegen gezeigt, so dass die Mobilstation
MS1 die der Basisstation BS nächstgelegene
Mobilstation und die Mobilstation MS4 die von der Basisstation BS
am entferntesten gelegene Mobilstation ist.
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Die
Zelle gemäß 1 kann
als in verschiedene Bitratenzonen auf der Grundlage des Abstands von
der Basisstation BS unterteilt angesehen werden. Eine Einstellung
von Datenübertragungsraten zwischen
der Basisstation BS und den Mobilstationen MS1 bis MS4 kann auf
der erforderlichen Übertragungsleistung
zwischen der jeweiligen Mobilstation und der Basisstation basieren.
Die Einstellung kann unter der Steuerung der Steuereinrichtung 10 der
Basisstation BS erreicht werden. Wird dieselbe Bitrate für die Datenübertragung
verwendet, dann ist umso mehr Leistung erforderlich, je weiter eine
Basisstation weg ist. Ist demgegenüber eine höhere Bitrate zu verwenden,
dann ist mehr Leistung als mit einer niedrigeren Bitrate erforderlich.
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Versucht
das System, die Leistung für
alle Mobilstationen auf demselben Pegel zu halten, dann erhalten
die weit weg gelegenen Mobilstationen niedrigere Bitraten als die
Mobilstationen, die sich näher an
der Basisstation befinden. Somit kann die Zelle virtuell als in
mehrere Zonen 1 bis 4 derart unterteilt angesehen
werden, dass verschiedene Bitraten in jeder der virtuellen Zonen
verwendet werden.
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Statt
die Datenraten direkt auf der Grundlage der Position der Mobilstationen
MS1 bis MS4 einzustellen, kann eine Abhängigkeit zwischen der Datenrate
und dem Abstand von der Basisstation BS auf einen geeigneten Parameter
gegründet
werden, der den Abstand angibt. Der Parameter kann abhängig von
der Anwendung linear oder logarithmisch sein.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird eine mittlere Basisstationsübertragungsleistung gemessen.
Die für
jede Mobilstation verwendete mittlere Übertragungsleistung wird vorzugsweise
durch die Basisstation BS gemessen. Die Messung kann unter der Steuerung
der Steuerfunktionseinheit 10 behandelt werden. Es ist auf
der Grundlage der mittleren Übertragungsleistung
möglich,
zu bestimmen, wie nahe (oder weit weg) eine Mobilstation relativ
zu der Basisstation gelegen ist. Die Datenübertragungsraten über die drahtlosen
Schnittstellen werden dann auf der Grundlage des Abstandes eingestellt,
der auf der Grundlage der gemessenen mittleren Übertragungsleistung bestimmt
wurde. Die Übertragungsdatenrate kann
auf der gemessenen mittleren Übertragungsleistung
einer bestimmten Anbindung zu einer bestimmten Mobilstation gegründet werden.
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Nachstehend
ist unter Bezugnahme auf 4 ein Ausführungsbeispiel beschrieben,
das sich auf gemeinsam verwendete Kanäle eines WCDMA-Systems dritter
Generation bezieht. Gegenwärtig ermöglicht ein
WCDMA-basiertes System Datenraten, d.h. Bitratenwerte, bis zu etwa
2 Mbit/s. In den WCDMA-basierten Systemen kann eine Anzahl von Benutzern
gemeinsam verwendeter Downlink-Kanäle in einen einzelnen gemeinsam
verwendeten Kanal im Zeitbereich gemultiplext werden. Der zugewiesene
gemeinsam verwendete Kanal (DSCH) ermöglicht jedem Benutzer, ein
unterschiedliches, bei ihm eingestelltes Transportformat aufzuweisen.
Das Transportformat wird zur Definition der Bitrate verwendet, die
für eine
Datenübertragung über die
drahtlose Schnittstelle zwischen der Basisstation und der Mobilstation
zu verwenden ist. Die DSCH-Leistung und Bitratensteuerung können derart
implementiert sein, dass die Steuerung durch die Steuereinrichtung
der Basisstation behandelt wird. Die DSCH-Leistung und die Bitrate
können
im Wesentlichen schnell geändert werden.
Deshalb wird die vorgeschlagene Anbindungsanpassung als insbesondere
für den
zugewiesenen gemeinsam verwendeten Kanal (DSCH) gut geeignet angesehen.
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Gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
wird die benutzermittlere Basisstationsübertragungsleistung gemessen
und die Bitrate, die der Mobilteilnehmer (d.h. die Mobilstation)
aufweist, auf der Grundlage von Informationen hinsichtlich der Messergebnisse
eingestellt. Die Bitratenvorgabe kann für all jene Mobilstationen,
für die
eine Übertragung durch
einen bestimmten gemeinsam verwendeten Kanal auftritt, auf einen
gemeinsamen Wert eingestellt werden. Die Vorgabe wird womöglich manchmal
Sollwert genannt. Im Allgemeinen bezieht sich die Vorgabe auf einen
Wert, der für
die Verbindung gewünscht
ist, und ist ein Wert, den ein oder mehrere der bei der Kommunikation
zwischen der Basisstation und der Mobilstation beteiligten Elemente
zu erreichen versuchen.
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Die
Vorgabe kann z.B. während
einer Netzwerkplanung oder zu jedwedem Zeitpunkt danach, z.B. während einer
Netzwerkaufrüstung,
eingestellt werden.
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Die
Vorgabe kann ebenso eingerichtet sein, gemäß der Lastsituation, d.h. der
zur Verfügung
stehenden oder verwendeten Kapazität der Zelle, langsam adaptiv
zu sein. Die adaptive Vorgabe kann mittels der Zugangsnetzwerksteuereinrichtung
gesteuert werden. Die Zugangsnetzwerksteuereinrichtung kann durch
die Basisstationssteuer einrichtung 10 oder eine andere
das Netzwerk steuernde Steuereinrichtung, wie eine Funknetzwerksteuereinrichtung (RNC),
bereitgestellt werden. Die adaptive Steuerung ist vorzugsweise derart
diskontinuierlich, dass die Vorgabe über vordefinierte und vorzugsweise kurze
Zeitspannen (z.B. einige wenige Datenrahmen) konstant gehalten wird.
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Für jene Benutzer,
die sich der Basisstation BS vergleichsweise nahe befinden, kann
die Bitrate im Wesentlichen nahe einem eingestellten Bitratenvorgabewert,
wie PtxTargetDSCH, eingestellt werden. Für jene Mobilstationen, die
sich im Wesentlichen weiter weg befinden, wie die Mobilstation MS4, kann
die Bitrate auf einen im Wesentlichen niedrigeren Pegel als jenen
eingestellt werden, der für
die der Basisstation näher
gelegenen Mobilstationen bereitgestellt ist.
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Die
Datenübertragungsrate,
d.h. die Bitrate, ist auf der Grundlage von Informationen bezüglich der
mittleren Übertragungsleistung
in zumindest einem anderen Kanal definiert. Die mittlere Übertragungsleistung
kann z.B. aus dem assoziierten zugewiesenen Kanal (DCH) gemessen
werden. Der DCH kann für
eine viel längere
Zeit als der DSCH am Laufen gehalten werden, da die DCH-Bitrate
in den meisten Stadien niedriger als der Betrag der DSCH-Bitrate
ist. Die Übertragungsleistung
könnte
ebenso aus einem sogenannten Perch-Kanal vor einem DSCH-Zugang gemessen
werden. Der Perch-Kanal bezieht sich auf einen gemeinsamen Pilotkanal,
in dem die Leistung konstant ist. Der Perch-Kanal kann ebenso durch
alle Mobilstationen in einer Zelle gemessen werden. Er wird für verschiedene
Messungen verwendet, beispielsweise für eine mit Handovern assoziierte
Messung, Signalempfang usw.
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Im
Allgemeinen kann die Bitrate eines Benutzers in einem zugewiesenen
gemeinsam verwendeten Kanal (DSCH) beispielsweise gemäß der folgenden
Gleichung eingestellt werden:
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In
der vorstehend beschriebenen Gleichung stellen die Ptx-Werte die Übertragungsleistungen
des zugewiesenen Kanals (DCH) und des zugewiesenen gemeinsam verwendeten
Kanals (DSCH) dar, und die EbN0-Werte entsprechen den EbN0-Werten
der jeweiligen Kanäle.
Der Ausdruck "EbN0" bezieht sich auf
einen Verbindungsqualitätsparameterwert,
der zur Definition eines Signalenergie/-Rauschverhältnisses
für eine
Verbindung verwendet wird. Der EbN0-Wert kann für die Verbindung gemessen werden,
oder es kann der EbN0-Wert auf andere Weise aus dem System, wie
auf einer Parametrisierung gemäß einem
Zellmittelwert (dem sogenannten "EbN0_planned") basierend, erhalten
werden. Der Abstand ist relativ zu der zum Erreichen einer bestimmten
Mobilstation erforderlichen Übertragungsleistung.
Somit hängt
der Ausdruck Ptx_DCH von dem Abstand ab.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die vorstehend beschriebene Gleichung
womöglich
nicht zwingendermaßen
zu einem "guten", d.h. exakten, Bitratenwert
führt,
der durch das System verwendet wird, wie 32, 64, 128 kbit/s usw.
Somit kann ein Runden des Berechnungsergebnisses auf eine diskrete
Bitrate erforderlich sein.
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Die 2 und 3 zeigen
das Anbindungsanpassungsergebnis, das für ein Ausführungsbeispiel erhalten wird.
Die in den Darstellungen verwendeten Muster entsprechen den Mustern,
die für die
Zonen 1 bis 4 gemäß 1 verwendet
werden. Gemäß 2 ist
Bitrate B1 die für
Mobilstation MS1 bereitgestellte Bitrate, Bitrate B2 die für Mobilstation MS2
bereitgestellte Bitrate, usw. Entsprechend ist gemäß 3 Leistung
P1 die für
Mobilstation MS1 bereitgestellte mittlere Leistung, Leistung P2
die für Mobilstation
MS2 bereitgestellte mittlere Leistung, usw.
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Wie
gemäß 2 gezeigt,
wird der mobile Benutzer MS1 innerhalb von Zone 1, und
somit im Wesentlichen der Basisstation BS der Zelle nahegelegen,
mit einer höheren
Bitrate B1 als jene versehen, die jeweils für die entfernteren mobilen
Benutzer MS2 bis MS4 innerhalb von Zonen 2 bis 4 bereitgestellt
ist. Die relativen Bitraten B2 bis B4, die für diese drei Mobilstationen
MS2 bis MS4 in Zonen 2 bis 4 bereitgestellt sind,
hängen
entsprechend von dem Abstand zwischen der Basisstation BS und der
jeweiligen Mobilstation ab.
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Wie
gemäß 3 gezeigt,
können
die mittleren Übertragungsleistungen
P1 bis P4 und somit die durch die Basisstation BS verursachte Interferenz stabiler
gehalten werden. Dies kann den Betrieb des Netzwerks verbessern
und kann ebenso eine in einem Netzwerk zu verwendende, höhere Lastvorgabe ermöglichen,
wodurch die Kapazität
erhöht
wird.
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Gemäß einigen
Ausführungsbeispielen
ist es womöglich
erforderlich, die Hardwareressourcen und die Funkschnittstellenkapazität gemäß der maximalen
Bitrate in dem DSCH zuzuweisen.
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Diese
vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
sind unter Bezugnahme auf zugewiesene gemeinsam verwendete Kanäle (DSCH)
für den Downlink
beschrieben. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass die Erfindung
auch bei einem gemeinsam verwendeten Uplink-Kanal (USCH) anwendbar ist.
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Die
Erfindung kann ebenso für
jedwede Duplex-Übertragungsverfahren
in gemeinsam verwendete Kanäle
einsetzenden Systemen angewendet werden. Diese Verfahren enthalten
die TDD- (Zeitduplex, "Time
Division Duplex")
-Übertragungsbetriebsart,
die FDD- (Frequenzduplex, "Frequency
Division Duplex")
-Übertragungsbetriebsart
und die SDD- (Raumduplex, "Space Division Duplex") -Übertragungsbetriebsart.
Jedes dieser Verfahren kann für die
Kommunikation in den Kommunikationssystemen dritter Generation,
wie dem UMTS, verwendet werden.
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Die
mittlere Leistung wird typischerweise für die Übertragungsleistung der Basisstation
beispielsweise mittels der Steuereinrichtung 10 bestimmt.
Da jedoch eine Mobilstation ebenso auf verschiedenen Leistungspegeln übertragen
kann, ist es ebenso möglich,
die Datenrateneinstellung auf der mittleren Übertragungsleistung der Mobilstation
zu gründen. Diese
Betriebe können
mittels einer in Assoziation mit der Mobilstation bereitgestellten
Steuereinrichtung gesteuert werden, wie mittels einer Steuereinrichtung 11 der
Mobilstation MS4 gemäß 1.
Diese zwei Alternativen stehen sowohl für die Uplink- als auch die
Downlink-Einstellung zur Verfügung.
Außerdem
kann die mittlere Leistung auf eine Bestimmung sowohl der Uplink- als auch der Downlink-Leistung zwischen
einer Basisstation und einer Mobilstation gegründet werden.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass während vorstehend
die beispielhaften Ausführungsbeispiele der
Erfindung in Bezug auf Mobilstationen beschrieben sind, Ausführungsbeispiel
der Erfindung bei jedweder anderen Art von Benutzereinrichtungen
anwendbar sind. Es sei darauf hingewiesen, dass die Funkschnittstelle
auch Lub-Schnittstelle genannt werden kann. Es sei ebenso darauf
hingewiesen, dass in einigen Standards die Basisstation anders be zeichnet
werden kann, wie durch einen Ausdruck "B-Knoten".
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Es
sind außerdem
die Ausführungsbeispiele der
Erfindung vorstehend im Kontext eines WCDMA-Systems beschrieben.
Diese Erfindung ist ebenso bei jedweden Zugangstechniken einschließlich Codemehrfachzugang,
Frequenzmehrfachzugang, Zeitmehrfachzugang und Raummehrfachzugang
sowie jedweden von deren Mischformen anwendbar.
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Es
sei hier ebenso darauf hingewiesen, dass während das Vorstehende beispielhafte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung beschreibt, es mehrere Variationen und Modifikationen
gibt, die bei der offenbarten Lösung
durchgeführt
werden können,
ohne den Schutzbereich der Erfindung wie in den beiliegenden Patentansprüchen definiert
zu verlassen.