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Die
Erfindung betrifft eine punktabsorbierende Wellenenergie-Umwandlungsvorrichtung,
vorzugsweise aufweisend zwei oder mehrere Auftriebs-Schwungkörper, die
auf der Oberfläche schwimmen
und jeweils fest mit einem oder mehreren tief untergetauchten Körpern verbunden
sind, wobei die Relativbewegung zwischen den beiden Körpern zur
Energieerzeugung genutzt wird. Der hier verwendete Begriff Welle
oder Wellenbewegung bezieht sich sowohl auf Wellen auf der Oberfläche einer Flüssigkeit
als auch Dünung
in einem Flüssigkeitskörper.
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Hintergrund
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Suche nach ökonomischen
Quellen erneuerbarer Energie
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Die
Entwicklung eines praktischen Wellenenergiewandlers war im Fokus
des Interesses für
eine Anzahl von Ingenieuren und Theoretikern während der vergangenen 25 Jahre.
Das theoretische Verständnis
von Seewellen und die technische Expertise im zugehörigen meerestechnischen
Ingenieurwesen hat während
der gleichen Zeitperiode enorm von der Offshore-Öl- und Gasindustrie gewonnen.
Wachsende Sorge über
eine globale Klimaänderung
hat in der Suche nach kommerziell nutzbaren erneuerbaren Energiequellen
ein wachsendes Dringlichkeitsbedürfnis
gegeben.
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Die Größe der Quellenenergieressourcen
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Das
Potenzial der Wellenenergie ist seit vielen Jahren erkannt. Die
Größe dieser
Ressource wurde auf 219 Gigawatt oder mehr als 180 Terawattstunden
entlang der Küsten
der Europäischen
Union geschätzt.
Die Wellenenergie vor den Westküsten
von Irland und Schottland, wo die Winterressource ungefähr doppelt
so stark verfügbar
ist wie während
der Sommermonate gehört
zu den höchsten
Werten weltweit.
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Die Offshore-Ressourcen
sind größer
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Wellenenergie
wird durch Reibung mit dem Seeboden verloren, wenn die See flach
wird (Wassertiefen von einer halben Wellenlänge oder weniger). Dies ist besonders
ausgeprägt,
wo die Wellenlängen üblicherweise
lang sind, wie außerhalb
der Nordwestküste
Europas. An oder nahe der Küstenlinie
ist die Verfügbarkeit
dieser bereits abgeschwächten
Ressource durch das Fehlen physikalisch geeigneter Örtlichkeiten
und durch Planungskontrollen verfügte Restriktionen stark eingeschränkt.
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Entwicklung
von Wellenenergiewandlern
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Die
Forschung und Entwicklung von Wellenenergiewandlern (WECs) hat während der
letzten 25 Jahre zusammen mit dem durch die Offshore-Öl- und Gasindustrie
gewonnenen Können
und praktischen Erfahrung nunmehr ein Stadium erreicht, in dem robuste
und effektive Wellenenergiewandler mit installierten Kapazitäten von
einem Megawatt oder mehr entwickelt werden.
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Kategorien
von Wellenenergiewandlern
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Die
Wellenenergieressource kann basierend auf dem Ort, wo die Energie
aus den Wellen gewonnen wird, in drei grobe Kategorien eingeteilt
werden:
- 1. Auf der offenen See, d. h. Offshore
- 2. An oder nahe der Küstenlinie,
d. h. On-Shore oder Inshore
- 3. Außerhalb
des normalen Bereichs, in dem die Wellen brechen, aber nicht im
tiefen Ozean, d. h. küstennah
(near shore)
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Die
sehr große
Anzahl bisher vorgeschlagener Vorrichtungen und Konzepte wurde von
dem Engineering Committee on Oceanic Resources by the Working Group
on Wave Energy Conversion (ECOR draft report, April 1999) klassifiziert
und zusammenfassend beschrieben. Diese folgt einer ähnlichen Klassifikation
basierend auf der gedachten Örtlichkeit,
d. h. Offshore, Near Shore to Offshore, und On-Shore.
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Wellenenergiewandler
(WECs) können
auch auf verschiedene Arten gemäß deren
Arbeitsprinzip und der Art und Weise, wie sie mit Wellen reagieren, klassifiziert
werden. Bezüglich
einer praktischen Anwendung sind nur sehr wenige Gerätetypen
derzeit oder in der nahen Vergangenheit in Benutzung oder im Testeinsatz.
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Ein
signifikanter Anteil der derzeitigen Erzeugung von WEC-Vorrichtungen
enthält
eine oszillierende Wassersäule
(OWC). OWC-Vorrichtungen sind typischerweise diejenigen, wo die
Welle in eine vertikale Röhre
oder ein größeres Gefäß eingeschlossen
ist und wenn sie sich vorwärts
und rückwärts bewegt,
Luft durch eine Energiewandlereinrichtung, typischerweise eine Lufturbine
treibt. OWC-Einrichtungen
im Megawattbereich sind nunmehr in einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium.
Eine solche Vorrichtung, die in einem felsigen Schacht an der Westküste von
Pico auf den Azoren aufgebaut ist, stellt eine befestigte Betonkammer
dar, die an einer Seite unterhalb der Wasserlinie offen für die Tätigkeit
der Wellen ist. Eine ähnliche,
aber etwas kleinere Einrichtung, die LIMPET, wurde vor der Steilküste von
Islay in Schottland installiert. Diese beiden Installationen erscheinen
die bestentwickelten und perfektionierten WEC-Systeme, die in dieser
Größe derzeit
verfügbar
sind. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass eine solche Installation
eine installierte Kapazität
von mehr als zwei Megawatt hat und die Anzahl geeigneter Örtlichkeiten
ist extrem beschränkt.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, die wenigstens
eine vergleichbare Größe hat und
die Offshore und in großen
Gruppen installiert werden kann. Es handelt sich um eine Klasse
von WECs, die als Punktabsorber bekannt sind.
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Punktabsorber
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Punktabsorber
sind üblicherweise
axialsymmetrisch um eine vertikale Achse und deren Dimensionen sind
definitionsgemäß klein
bezüglich
der Wellenlänge
der vorherrschenden Welle. Die Vorrichtungen arbeiten üblicherweise
in einem Vertikalmodus, oft als "Stampfen" bezeichnet. Typischerweise steigt
und fällt
ein die Oberfläche
durchdringender Schwimmkörper
mit den durchlaufenden Wellen und reagiert gegenüber dem Meeresgrund oder einer Vertäuung. Als
solche sind sie in der Lage, Energie aus den Änderungen des Oberflächenpegels
anstatt der Vorwärtsbewegung
brechenden Meerwassers zu absorbieren. Es wurde gezeigt, dass die
theoretische Grenze der Energie, die durch einen einzelnen isolierten,
stampfenden, axialsymmetrischen Punktabsorber gewonnen werden kann,
von der Wellenlänge der
einlaufenden Wellen anstatt der Querschnittsfläche der Vorrichtung, d. h.
von der Wellenlänge
dividiert durch 2π,
abhängt.
So ist die Wellenlänge
ein wichtiges kritisches Kriterium, was in der Attraktivität der Anordnung
von Punktabsorbervorrichtungen deutlich außerhalb des Bereiches brechender
Wellen resultiert, wo sie einer Ozeandünung oder einem Stampfen mit
langen Wellenlängen
ausgesetzt sind.
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Punktabsorber
können
gegenüber
dem Meeresboden reagieren (wodurch sie notwendigerweise in relativ
flachem Wasser, üblicherweise
küstennah angeordnet
sind) oder sie können
schwimmen und gegenüber
der inhärenten
Trägheit
einer ihrer Komponenten reagieren.
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Praktische
Punktabsorber von kleinen Abmessungen wie Nebelhörner und Navigationsbojen, welche
beide OWCs enthalten können,
werden seit vielen Jahren genutzt. Typischerweise haben diese eine
Leistung von einigen hundert Watt.
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Selbstreagierende
Auftriebs-Schwungkörper-Punktabsorber
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Es
gab verschiedene Versuche, Wellenenergiewandler basierend auf dem
Prinzip selbstreagierender Auftriebs-Schwungkörper zu entwickeln. Ein solches
Beispiel ist ein Auftriebs-Schwungkörper, der gegen eine unterhalb
eingetauchte Trägheitsplatte reagiert.
Dieses Konzept wurde durch L. Berggren und M. Johansson, in "Hydrodynamic coefficients
of a wave energy device consisting of a buoy and a submerged plate", Applied Ocean Research, 0141-1187/92/05.00
und durch J. Falnes, "Wave-energy
conversion through relative motion between two single-mode oscillating
bodies" (OMAE, Lissabon, Portugal,
5.–9.
Juli 1998) beschrieben und analysiert.
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Eine
zweite Variation des Auftriebs-Schwungkörperprinzips ist der internationalen Patentanmeldung
WO 97/41349 beschrieben. In dieser arbeitet ein einziger Schwimmkörper gegen
eine in einem vertikal eingetaucht und beidseitig offenen Zylinder
eingeschlossenen Wassersäule
mittels eines breiten Kolbens, der sich innerhalb des Zylinders auf-
und abbewegt. Die durch den Kolben bewegte Wassersäule wirkt
als Trägheitsmasse.
Diese Anordnung ist als Beschleunigungsröhre bekannt. Eine ähnliche
Technologie ist bekannt und in der
US 4,773,221 wie
auch in der WO 99/22137 beschrieben.
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In
diesen illustrativen Beispielen und allen derartigen selbstreagierenden
Auftriebs-Schwungkörpersystemen
gibt es im Wesentlichen drei Grundkomponenten; einen Auftriebs-Schwungkörper an der
Oberfläche,
eine untergetauchte Reaktionseinrichtung (eine Trägheitsplatte,
Beschleunigerröhre etc.)
und einen dazwischen angeordneten Lastwiderstand oder Leistungsabnehmer.
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Einrasten
und Phasensteuerung
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Es
ist auch bekannt, ein Prinzip des Einrastens der Phasensteuerung
eines schweren Körpers zu
verwenden. Das Prinzip des Einrastens eines stampfenden (vertikal
oszillierenden) Körpers
in irregulären
Wellen wurde durch Budal und Falnes 1978 in dem Britischen Patent
Nr.
GB 1587344 beschrieben.
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Die
Idee war, die Phase des stampfenden Schwimmkörpers zu zwingen, derjenigen
Welle zu folgen, die eine geringere Eigenfrequenz (längere Periode)
hat. Auf diese Weise wurden verstärkte Bewegungen und entsprechend
größere Leistungspegel
erreicht.
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Sie
beschreiben das Festhalten des Schwimmkörpers an der Spitze oder dem
Tiefpunkt des Zyklus durch einen hydraulisch betriebenen Verriegelungsmechanismus
(der wie eine Parkbremse funktioniert) und den stampfenden Auftriebskörper an
einem langen Stab festhält,
der an dem Boden des Wellenkanals angebracht ist. Er wurde dann
losgelassen, so dass er eine Bewegung in Richtung und in Phase mit
der Welle wieder aufnimmt. Eine weitere theoretische Analyse wurde
durch verschiedene Forscher fertiggestellt. Zwei Formen einer solchen
Phasensteuerung sind nun bekannt, das beschriebene Verriegeln und
eine kontinuierliche Steuerung, die über den Zyklus angewandt werden
kann und ein Zurückfließen von
Leistung zu der Schwungeinrichtung umfassen kann.
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Variable Schwimmkörpervorrichtung
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Eine
weitere Entwicklung in selbstreagierenden Punktabsorbern umfasst
Dreipunkt-Punktabsorber aufweisend einen Oberflächenschwimmkörper, einen
untergetauchten variablen Schwimmkörper und eine Trägheitsmasse.
Eine solche Vorrichtung ist bekannt und beschrieben in unserer entsprechenden internationalen
Anmeldung WO 99/28623. Solch eine Vorrichtung liefert nicht den
optimalen Energietransfer von den durchlaufenden Wellen an den Wandler.
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Es
besteht daher das Bedürfnis
für eine
verbesserte Wellenenergiekonversioneinrichtung.
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Aufgabe der
Erfindung
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Vorrichtung
zur Extraktion von Energie aus Wellen oder Dünung in einem Flüssigkeitskörper zu
liefern.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Entsprechend
schlägt
die Erfindung eine punktabsorbierende Wellenenergie-Umwandlungsvorrichtung
zur Gewinnung von Energie aus der Wellenbewegung gemäß Anspruch
1 vor.
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Vorzugsweise
weist jede der wenigstens zwei Einrichtung einen Schwimmkörper auf,
der fest mit wenigstens einem untergetauchten Körper unterhalb des Schwimmkörpers verbunden
ist.
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Die
Bewegung zwischen den wenigstens zwei Körpern ruft vorzugsweise ein
Energieerzeugung hervor, die durch die Verbindungen nutzbar gemacht
sind.
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Mit
dem Begriff starr verbunden ist gemeint, dass die Verbindung zwischen
dem Schwimmkörper und
dem wenigstens einen untergetauchten Körper genügend starr ist, um Druckkräfte und
Zugkräfte
zu übertragen.
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Der
wenigstens eine untergetauchte Körper ist
vorzugsweise in einer Tiefe unterhalb der Oberfläche untergetaucht, die ein
signifikanter Bruchteil der Länge
der vorherrschenden Wellenlänge
der Welle oder Dünung
in dem Flüssigkeitskörper darstellt.
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Die
Auftriebskörper
haben vorzugsweise eine Ausdehnung und ein Gewicht, das ausreichend ist,
um sicherzustellen, dass sie unter normalen Wellen- oder Dünungsbedingungen
im Wasser halb untergetaucht bleiben.
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Mit
dem Begriff Schwimmkörper
ist ein die Oberfläche
durchdringender Körper
gemeint, der zumindest teilweise untergetaucht ist, wobei wenigstens
ein Teil des Schwimmkörpers
normalerweise aus dem Flüssigkeitspegel
der Flüssigkeit,
in der der Schwimmkörper
schwimmt, herausragt.
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Mit
normalen Bedingungen sind Bedingungen gemeint, die typisch für die vorherrschenden Wetterbedingungen
und Wellen-/Dünungsgröße in dem
Bereich der Installation der Vorrichtung sind.
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Vorzugsweise
hat jede Vorrichtung umfassend einen Schwimmkörper, einen untergetauchten Körper, und
die eingeschlossene Flüssigkeit
eine gesamte Masse, virtuelle Masse und Abmessungen derart, dass
sie dazu tendiert eine Eigenoszillationsfrequenz entlang ihrer vertikalen
Achse aufzuweisen, die nahe der vorherrschenden Frequenz der Oberflächenwelle
ist oder ein Einrichtung aufweist, um ihre Eigenfrequenz zu ändern, so
dass sie mit dem vorherrschenden Wellenklima übereinstimmt.
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Mit
virtueller Masse ist das minimale Gravitationsgewicht gemeint und
es bezieht sich auf einen Körper,
der einen hohen hydrodynamischen Ballast oder Trägheitsmasse liefert, mit der
eine zusätzliche Masse
mit dessen Bewegung durch die Flüssigkeit verbunden
ist. Dies kann vorzugsweise ein geschlossenes Gefäß sein,
das die Flüssigkeit
einschließt,
in welcher es untergetaucht ist, oder alternativ ein teilumschlossenes
Gefäß oder eine
untergetauchte horizontale flache Platte. Die virtuelle Masse dient
dazu, einen Beschleunigungswiderstand für den starr befestigten Schwimmkörper zu
bilden. Diese ist vorzugsweise sanft und stromlinienförmig, um
den Widerstand zu verringern und kann einen Auftriebskörper enthalten,
um Gravitationsgewicht zu minimieren.
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Die
Verbindungen sind ausgebildet, ein Leistungsentnahmesystem zu betreiben,
welches typischerweise hydraulisch sein kann und einen elektrischen
Regelstromgenerator antreibt. Die Verbindungen sind vorzugsweise
so angeordnet, dass sie mehrere Bewegungsfreiheitsgrade erlauben,
um so zusätzliche
Leistungen von Relativbewegungen aufgrund eines Taumelns und Rollens
genauso wie von einem vertikalen Stampfen zu sammeln.
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Vorzugsweise
weist die Vorrichtung Einstell- und Steuersysteme, die mit Abtasteinrichtungen
oder Detektoren verbunden sind oder eine Betriebskonsole entweder
an Bord und/oder entfernt von den wenigstens zwei Einrichtungen
auf.
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Die
Vorrichtung kann zusätzlich
eine Verriegelungs- und/oder Phasensteuereinrichtung aufweisen,
die ausgebildet ist, die Oszillation, Amplitude und Relativbewegung
der verbundenen Einrichtungen in sich verändernden oder schweren Seebedingungen
anzupassen und zu optimieren. Dies kann ausgeführt werden durch Verwendung
von Hydraulik oder Luftfedern, um die Bewegungen der Einrichtung einzufrieren
oder vorübergehend
zu dämpfen und/oder
Leistung in bestimmten Stadien des Zyklus an die Vorrichtung zurückzugeben.
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Die
Vorrichtung kann auch Vertäusysteme aufweisen,
die die gesamte Vorrichtung in einer Position halten, die konsistent
ist mit vorgeschriebenen Bedingungen und dessen effizienten Betrieb
nicht wesentlich einschränkt.
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Zusätzlich zu
den vorgenannten Leistungsentnahmeverbindungen können die miteinander verbundenen
Einrichtungen auch elastische Verbindungen oder Ketten oder Stoßabsorber
oder ähnliche Anpassungen
aufweisen, um exzessive Relativbewegungen des Stampfens, Pumpens
oder Taumelns zu absorbieren, die hervorgerufen werden können durch
brechende Wellen oder Sturmbedingungen; solche elastische Verbindungen
oder Ketten sind normalerweise schlaft und können gewichtet sein.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden aus der
folgenden detaillierten Beschreibung, den beiliegenden Zeichnungen und
den zugehörigen
Ansprüchen
deutlich werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Ansicht, die das Funktionsprinzip einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
unter Wellenbedingungen zeigt, wobei die Schwimmkörper und
zugehörigen
untergetauchten Körper
zueinander phasenverschoben oszillieren.
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2 ist
eine schematische Darstellung, die eine mögliche Anordnung geeignet zur
Einstellung der virtuellen Masse des untergetauchten Körpers der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
zeigt.
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3 ist
eine Perspektivansicht eines praktischen Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung.
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4 ist
eine Seitenansicht des in 3 illustrierten
Ausführungsbeispiels.
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5 ist
eine Horizontalschnittansicht entlang der Linie A-A von 4.
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6 ist
eine schematische Ansicht, die eine mögliche Anordnung von Leistungsentnahmeverbindungen
zeigt und mögliche
Freiheitsgrade in x-, y- und z-Richtung
und der Rotation illustriert.
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7 ist
eine schematische Darstellung, die eine Leistungsentnahmeschaltung
zur Verwendung mit der vorliegenden Erfindung illustriert.
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8 ist
eine schematische Darstellung, die ein alternatives Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
illustriert, welches einem ersten herkömmlichen Punktabsorber entspricht,
jedoch eine virtuelle Masse umfasst.
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Detaillierte
Beschreibung der Zeichnungen
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Die 1 und 2 zeigen
eine Vorrichtung 1 zur Gewinnung von Energie aus Wellen
oder Dünung
in einem Flüssigkeitskörper 2 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Sie weisen zwei Vorrichtungen auf: eine
innere Vorrichtung 3 und eine äußere Vorrichtung 4.
Sowohl die innere als auch die äußere Vorrichtung
weisen Oberflächenschwimmkörper 5, 6 auf,
die starr mit Hilfe von starren Stangen 7, 8 oder
anderen geeigneten Mitteln mit zugehörigen untergetauchten Körpern 9, 10 unter der
Oberfläche
verbunden sind. Die Schwimmkörper 5, 6 können vorzugsweise
wasserdichte Schottwände
enthalten. Die untergetauchten Körper 9, 10 sind ausgebildet,
Mengen der umgebenden Flüssigkeit einzuschließen. Den
untergetauchten Körpern 9, 10 kann
eine virtuelle Masse zugeschrieben werden: durch den Begriff virtuelle
Masse ist ein minimales Gravitationsgewicht gemeint und er bezieht
sich auf einen Körper,
der eine Trägheitsmasse
und hydrodynamischen Ballast oder zusätzliche Masse liefert. Das
kann vorzugsweise ein eingeschlossenes Gefäß aber ebenso ein teilweise
eingeschlossenes Gefäß oder eine
untergetauchte horizontale flache Platte oder eine Kombination aus
diesen sein. Die virtuelle Masse dient dazu, einen Widerstand für die Beschleunigung
des verbundenen Schwimmkörpers
zu liefern.
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In
der in 1 gezeigten Ansicht ist der Oberflächenpegel 11 nicht
flach, d. h. vergleichbar mit einer durchlaufenden Dünung und
die beiden Einrichtungen sind ausgebildet, relativ zueinander in
Abhängigkeit
von den durchlaufenden Wellen oder der durchlaufenden Dünung in
dem Flüssigkeitskörper zu
bewegen. Vorzugsweise sind die Gesamtmasse, virtuelle Masse und
die Dimensionen jeder Vorrichtung umfassend Schwimmkörper, untergetauchter Körper und
eingeschlossene Flüssigkeit
so, dass jeder dazu tendiert, eine Eigenoszillationsfrequenz entlang
seiner vertikalen Achse zu haben, die nahe dem unteren Ende des
Bereichs der Frequenzen liegt, die der Masse der durchlaufenden
Wellenenergie entspricht. Die tatsächliche Oszillationsfrequenz
der verbundenen Einrichtungen kann mittels Phasensteuersystemen,
beispielsweise durch Hydraulikeinrichtungen über deren Eigenfrequenz angehoben
werden, so dass die Vorrichtung dazu tendiert, sich in Phase mit
der unmittelbaren Wellenumgebung zu bewegen. Eigenfrequenzen der
beiden verbundenen Vorrichtungen können ferner durch Veränderung
der jeweiligen virtuellen Masse (d. h. Trägheitsmasse und zugefügter Masse)
verändert
werden, welche hinzugefügt
ist. Diese virtuellen Massen bieten der Beschleunigung Widerstand
und somit der Ansprechrate des verbundenen Schwimmkörpers auf
die durch die durchlaufende Welle sowohl in aufsteigender als auch
in sinkender Bewegung hervorgerufenen Antriebskräfte. Durch Veränderung
dieser virtuellen Massen ist es möglich, eine Anordnung zu finden,
so dass die beiden verbundenen Einrichtungen dazu tendieren, mit
verschiedenen Phasenwinkeln zu oszillieren. Der Grad der Differenz
kann typischerweise ein Viertel der Frequenz der dominanten Welle
sein. Diese Relativbewegung zwischen den zwei Einrichtungen 3, 4 ruft
einen Energietransfer hervor, der durch die Verbindungen 12 zwischen
den beiden Einrichtungen 3, 4 gewonnen werden
kann.
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Es
ist für
den Fachmann erkennbar, dass jede Kombination oder Anzahl von untergetauchten Körpern verwendet
werden kann.
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Wie
in 2 anhand des Beispiels eines untergetauchten Körpers 9 gezeigt,
können
die untergetauchten Körper 9, 10 zusätzlich Einstellmittel
aufweisen, durch welche die Trägheitsmasse
des untergetauchten Körpers
beispielsweise durch Einstellung in den untergetauchten Körpern umschlossenen Flüssigkeitsvolumens
eingestellt werden kann. Der untergetauchte Körper kann einen zylindrischen Hohlraum 13 umfassen,
der sich entlang der Längsrichtung
des untergetauchten Gefäßes erstreckt, aber
von dem verbleibenden Abschnitt des abgedichteten Körpers abgedichtet
ist. Wenn der zylindrische Hohlraum an beiden Enden offen ist, wird
dieser keine Flüssigkeit "halten" und kann somit als
keine Trägheitsmasse
aufweisend angesehen werden. Durch Aktivierung eines Ventils 14,
welches an der Oberseite und/oder Unterseite des zylindrischen Gefäßes oder
mittels einer Verlängerung
kleinen Durchmessers nach oben zu der Atmosphäre mittels eines Schwimmkörpers angeordnet
sein kann, ist es möglich,
die in dem Hohlraum 30 enthaltene eingeschlossene Masse
zu variieren. Der untergetauchte Körper kann darin mehrere oder
keinen solcher Hohlräume enthalten.
Das Verfahren der Einstellung kann den zusätzlichen Vorteil der Einstellung
der mit dem untergetauchten Körper
verbundenen zusätzlichen Masse
durch effektive Veränderung
von dessen Querschnittsfläche
in Richtung der Stampfbewegung haben.
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Die 3 bis 5 sind
Illustrationen eines praktischen Ausführungsbeispiels der in 1 illustrierten
Vorrichtung mit der Ausnahme, dass die Leistungsentnahmeverbindungen
und abdeckenden Überstrukturen
weggelassen sind und ein Meeresboden 100 zu Referenzzwecken
eingefügt
ist. Die gleichen Bezugszeichen werden für ähnliche Komponenten benutzt. 3 enthält eine
Person 14 zu Maßstabzwecken.
Aufgrund der großen
Dimensionen der Vorrichtung und der typischen Installation in Meeresbedingungen
kann diese zusätzliche
Navigationslichter und Radarreflektoren 15 zur Identifikation durch
die Schifffahrt aufweisen. Wie in der Seitenansicht von 4 und
der Schnittansicht von 5 gezeigt, weist die äußere Vorrichtung
einen Schwimmkörper 6 auf,
der mit vier untergetauchten Körpern 10 verbindbar
ist, die in diesem Ausführungsbeispiel konzentrisch
um einen untergetauchten Körper 9 angeordnet
sind, der Teil der inneren Vorrichtung 5 ist.
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6 ist
eine Schemadarstellung einer Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
oberhalb der Meeresoberfläche.
Die inneren und äußeren Schwimmkörper 5, 6 sind
offensichtlich, genauso wie die Leistungsentnahmeverbindungen 12,
die die Verbindung zwischen inneren und äußeren Vorrichtungen 3, 4 halten.
In dem illustrierten Ausführungsbeispiel
enthalten die Verbindungen 12 Hydraulikzylinder 30,
die mit einer zentralen Stange 31 verbindbar sind, die
mit der inneren Oszillationseinheit starr verbunden ist. Die Anordnung
von Kolben erlaubt drei Bewegungsfreiheitsgrade zwischen den beiden
oszillierenden Vorrichtungen 5, 6; Leistung kann
gewonnen werden durch Bewegungen der Hydraulikzylinder 30 aus
einem Taumeln, Rollen wie auch aus vertikalem Stampfen. Ein weiterer
Freiheitsgrad wird zugelassen dadurch, dass die Kolben mit der mittleren Stange 31 über einen
drehbaren Ring 20 teilverbunden ist, welches eine vollständige Rotationsbewegung
der äußeren Vorrichtung
um die innere Vorrichtung erlaubt. Obwohl eine solche Rotation keine
effektiven Energieänderungen
hervorruft, erhöht
sie die Seetauglichkeit der gesamten Vorrichtungen unter Bedingungen,
unter denen eine Verschwenkung der miteinander verbundenen Vorrichtungen
auftreten kann. Die Rotationsfreiheit stellt sicher, dass eine solche
Verschwenkung die Verbindungen zwischen innerer und äußerer Vorrichtung
nicht unbrauchbar macht oder bricht. Obwohl die Vorrichtung anhand
eines Beispiels beschrieben wurde, bei dem die Verbindungen 12 oberhalb
der Schwimmkörper 5, 6 angeordnet
sind, erkennt der Fachmann, dass es geeignete alternative Anordnungen
gibt, die es erlauben, Leistung aus einer Relativbewegung zwischen
zwei oder mehreren Körpern
zu gewinnen und Freiheitsgrade zwischen den zwei oder mehr Körper zulassen.
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Die
Hydraulikverbindungen 12 der vorliegenden Erfindung sind
von dem Typ, die als Stampfkompensatoren oder Doppelstellglieder
bekannt sind. Die Einbindung solcher Stellglieder in eine Leistungsentnahmeanordnung
ist in 7 illustriert, die ein System zur Umwandlung der
Relativbewegung der beiden Vorrichtungen in Elektrizität beschreibt.
Dem Fachmann ist klar, dass diese Leistungsentnahmevorrichtung den
Typ illustriert, der verwendet werden kann und nicht dazu dienen
soll, die Erfindung auf eine solche Anordnung einzuschränken. Wie
in 7 gezeigt ist, sind zwei oder mehr Stellglieder 30 mechanisch
mit einem unter Druck stehenden hydraulischen Akkumulator oder Reservoir 41 verbunden
und die Bewegung der Kolben 42 durch das Stellglied treibt
das Fluidum von dem Reservoir 41 durch Flussturbinen 33,
um eine hydraulischen Schraubenpumpe 34 anzutreiben. Diese
ist wiederum ausgebildet, einen elektrischen Wechselstromgenerator 35 anzutreiben.
Durch einen Flussrechner 36 oder eine andere geeignete
Anordnung ist es möglich,
die Leistungserzeugung von den Stellgliedern 30 zu steuern.
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Bisher
wurde die Erfindung mittels einer Vorrichtung beschrieben, die zwei
Punktabsorbervorrichtungen aufweist, die zur unabhängigen Oszillation
in der Lage sind. 8 illustriert ein alternatives Ausführungsbeispiel,
das einem Einzelpunktabsorber mit einem beweglichen Schwimmkörper 43 entspricht,
der gegen eine tief untergetauchte virtuelle Masse 44 arbeitet.
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Betriebsmodus
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Wie
oben beschrieben gewinnt die erfindungsgemäße Vorrichtung ihre Leistung
vorzugsweise aus der Relativbewegung zweier (oder mehrerer) Vorrichtungen 3, 4,
die jeweils einen Schwimmkörper oder
festen Auftriebskörper 5, 6 auf
der Oberfläche 11 der
Flüssigkeit 2 aufweisen,
der starr mit einem oder mehreren tief untergetauchten starren Gefäßen 9, 10 verbunden
ist.
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Jeder
Schwimmkörper 5, 6 tendiert
dazu, als aufschwimmende Boje zu wirken, wenn die Oberflächenwellen
unter dieser hindurchlaufen und deren vertikale Hub- und Senkbewegungen
werden durch die den oder die starr verbundenen tief untergetauchten
Gefäß 9, 10 einer
erheblichen virtuellen Masse beeinträchtigt. Jede Kombination von
Schwimmkörper
plus angebrachtem untergetauchten Gefäß als eine vertikale Schwimmstruktur
hat seine eigene Eigenoszillationsfrequenz entlang ihrer vertikalen
Achse, die durch geeignetes Design und Steuerung eingestellt werden
kann, wobei jede Vorrichtung um eine vertikale Position stabil ist.
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Jede
Kombination aus Schwimmkörper
plus untergetauchtem Gefäß(en) wird
durch Kräfte
angetrieben, die von laufenden Wellen hervorgerufen werden. Diese
Erregungskräfte
bestehen aus:
- (a) einem hydrostatischen Term
(proportional zu dem Momentanwert der Wellenhöhe)
- (b) einer dynamischen Komponente (proportional zu der momentanen
Flüssigkeitsbeschleunigung innerhalb
der Welle)
- (c) einer Brechungskraft.
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Die
letzten beiden bewirken eine Verringerung der Größe der Anregungskraft. Der
Effekt der dynamischen Komponente ist proportional zu dem Volumen
des untergetauchten Körpers 9, 10 und
dem untergetauchten Teil des Schwimmkörpers; da sich dieser Effekt
mit der Tiefe verringert ist es daher wünschenswert, den untergetauchten
Körper 9, 10 in
einer genügenden
Tiefe anzuordnen, um Konstruktion und Effizienz des Betriebes zu
optimieren. Die Brechungskraft ist eine Funktion der hinzugefügten Masse
des untergetauchten Teils des Körpers 5, 6.
Daher ist es in idealen Situationen wünschenswert, die Eintauchtiefe
der Schwimmkörper 5, 6 zu
minimieren, d. h. das tote Gewicht jeder Kombination aus Schwimmkörper plus
untergetauchtem Gefäß.
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Die
Vorrichtung als Ganze verliert typischerweise Energie aufgrund:
- (d) abstrahlten Wellen;
- (e) hydraulischem Widerstand;
- (f) Effekten von Vertäuungen
und Kabelverbindungen.
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Der
negative Effekt von (d) und (e) kann durch geeignetes hydrodynamisches
Design minimiert werden; der Effekt (f) ist vorzugsweise klein in Bezug
auf die Haupterregungskräfte
und wird wiederum durch gutes Design und geringer Exposition gegenüber lateralen
Kräften
von Wind- und Wellenwirkung sowie Strömungen minimiert werden. Schlaffe
oder durch Bojen mit geringerem Gewicht versehene Vertäuungen können angemessen
sein.
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Durch
geeignete Dimensionen und Konstruktion kann die Eigenfrequenz entlang
der Vertikalachse jeder Kombination von Schwimmkörper und untergetauchten Körper(n)
so eingestellt werden, dass sie nahe derjenigen der dominanten Wellenfrequenz
liegt, so dass die besten Chancen für eine Resonanz in Abwesenheit
eines Phasensteuersystems bestehen.
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Die
Steuersysteme können
optimiert sein, um die Oszillationen der Vorrichtung an die vorherrschende
Wellenperiode anzupassen, so dass eine Resonanz über einen Bereich von Wellenperioden auftreten
kann. Um dies zu bewirken, ist es notwendig, die Grundvorrichtung
so zu konstruieren, dass dessen Eigenfrequenz höher (oder dessen Periode kürzer) ist
als diejenige der Mehrheit der Wellen; das Steuersystem kann dann
verwendet werden, um diese Frequenz zu verringern, so dass die Phasengeschwindigkeit
der Vorrichtung an diejenige der Welle angepasst wird, und dass
die Oszillationsamplitude einem Optimum zustrebt für maximale
Nutzleistung unter den Bedingungen.
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In
schwerer See, nicht jedoch notwendigerweise zerstörerischen
extremen Seeverhältnissen kann
eine solche Phasensteuerung oder Verriegelung die Gewinnung von
Nutzleistung ermöglichen und
eine effiziente Leistungsfähigkeit
beibehalten, auch wenn die Oszillationsamplitude andernfalls die Konstruktionsgrenzen
der Hydraulik übersteigen würde ("stroke out").
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Eine
Vorrichtung, die so konstruiert ist, dass sie eine Eigenfrequenz
am unteren Ende eines ausgewählten
Bereichs von Wellenperioden hat und erheblich unterhalb der häufigsten
Periode liegt, bedeutet, dass die Vorrichtung kleiner ist als diejenige, die
konstruiert ist, dass sie der häufigsten
Periode entspricht. Das hat die zusätzlichen Vorteile der Verringerung
der Kapitalkosten der Vorrichtung und ihrer Vertäuungen und verringert außerdem das
Risiko eines Verlustes unter extremen Wellenbedingungen.
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Es
ist auch möglich,
die Eigenfrequenz jeder Kombination von Schwimmkörper und untergetauchtem Gefäß(en) beispielsweise
durch Einstellung des durch den (die) untergetauchten Körper eingeschlossenen
Fluidvolumens einzustellen durch Öffnen von Ventilen an der Ober-
und Unterseite von schmalen vertikalen Kammern innerhalb jedes der
untergetauchten Gefäße.
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Um
ein geeignetes Steuersystem zu implementieren, ist es notwenig,
in der Lage zu sein, vorherzusehen und geeignete Maßnahmen
für die
unmittelbar erwartete Welle zu ergreifen und die Vorrichtung außerdem einzustellen,
um längerfristige Trends
zu berücksichtigen.
Ein Wellenvorhersagemodell kann in die Software integriert werden
wie eine Speicherfunktion und eine Datenaufzeichnung. Die Steuersystemparameter
können
ferngesteuert verändert
werden einschließlich
Einstellungen basierend auf historischer Leistung, Wettervorhersagen, entfernt
erfassten Daten und Sturmwarnungen.
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Die
Relativbewegung der zwei Vorrichtungen 3, 4 jeweils
aufweisend Schwimmkörper 5, 6 und
untergetauchte Körper 9, 10 und
ein Phasensteuersystem können
eingestellt werden, so dass sie sich über einen ausgewählten Bereich
von Wellenperioden nahe der Resonanzbedingung befinden. Die Größe der Oszillation
nähert
sich einem Maximum nahe der Resonanz; das bevorzugte Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung nutzt die schnelle Änderung der Phasenverschiebung
nahe der Resonanz, wenn die Parameter der oszillierenden Körper eingestellt
werden. Mit dieser Taktik kann ein Paar von Vorrichtungen, die jeweils
einen Schwimmkörper
und untergetauchtes Gefäß aufweist,
eine signifikante Differenz der Phasenverschiebung gegenüber der
Anregung aufweisen.
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Die
Differenz der Phasenverschiebung zwischen einem Paar miteinander
verbundener Vorrichtungen kann mittels eines geeigneten Systems
mechanischer Verbindungen oder durch elektrische Induktion als Leistungsquelle
ausgebeutet werden. Es sei erwähnt,
dass die Amplitude der Relativbewegung zwischen den beiden Vorrichtungen
immer kleiner als die Amplitude ist, die erwartet werden kann von
einer einzigen Vorrichtung, die entweder eine Welle folgt oder in
Resonanz mit einer Reihe von Wellen ist. Dieses Merkmal verringert
stark das Auftreten einer Amplitude, die die Konstruktionsgrenzen der
Hydraulikzylinder übersteigt
("stroke out") und vereinfacht
die Verwendung von Hydraulikzylindern mit kürzerem Hub und somit geringeren
Kapitalkosten.
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Theoretische
Analysen haben gezeigt, dass diese Vorrichtung, effektiv eine Kombination
zweier oszillierender, einen Punktabsorber darstellender Vorrichtungen,
signifikant mehr Leistung aus einer Welle absorbieren kann als ein
einziger Punktabsorber. Um diese höhere Effizienz zu erreichen,
ist es notwendig, die korrekten Proportionen für die Schwimmkörper und
deren zugehörige
Tauchkörper sorgfältig auszuwählen.
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In
einer in 8 illustrierten alternativen Form
weist die Vorrichtung einen einzigen die Oberfläche durchdringenden Schwimmkörper und
eine tief untergetauchte virtuelle Masse auf, die ähnlich wie
bereits beschrieben durch eine Leistungsentnahme miteinander verbunden
sind. In diesem Ausführungsbeispiel
kann die Leistungsmenge, die von den durchlaufenden Wellen gewonnen
werden kann, die theoretische Grenze für einen einzigen Punktabsorber
annähern,
d. h. die Wellenlänge
geteilt durch 2π. Jedoch
vereinfacht die Integration einer großen virtuellen Masse, eines
Merkmals der vorliegenden Erfindung, die Konstruktion einer einfachen
Vorrichtung mit geringen Kosten mit einer großen installierten Kapazität, die an
große
Wellenlänge
und starke Ozeandünen
gut angepasst ist und für
Offshore-Konditionen geeignet ist. Dieses Ausführungsbeispiel hat den weiteren
Vorteil, dass eine größere Leistungsmenge aus
einer Taumel- und Lateralbewegung des Schwimmkörpers gewonnen werden kann,
da diese nicht durch eine starre Verbindung mit einem tief untergetauchten
Gefäß unterbunden
wird.
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Vorzugsweise
kann die Einrichtung zur Umwandlung der resultierenden Kräfte oder
Kräfteänderungen
in der Vorrichtung in nutzbare Energie ausgewählt werden aus einem oder mehreren
der folgenden:
- (a) ein Hydrauliksystem
- (b) ein pneumatisches System
- (c) ein mechanisches System
- (d) ein piezoelektrisches System
- (e) ein elektrisches System
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Vorzugsweise
wandelt die Einrichtung zur Umwandlung der Kräfte oder Kräfteänderungen die Änderung
in eine Ausgabeeinrichtung um, die ausgewählt ist aus einem oder mehreren
der folgenden:
- (a) eine elektrische Generatorvorrichtung
- (b) eine Einrichtung zur Hydrolyse von Wasser
- (c) eine Pumpeinrichtung
- (d) eine Einrichtung zur Herstellung von Trinkwasser
- (e) eine Einrichtung zur Extrahierung gelöster Salze
- (f) eine Hydraulikeinrichtung
- (g) eine mechanische Einrichtung
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Die
Ausgabeeinrichtung erzeugt vorzugsweise Leistung auf zyklische Art
und Weise und die Vorrichtung kann optional ferner eine Einrichtung
aufweisen, wodurch Leistung aus dem System während eines Teils des Zyklus
entnommen und während
einem anderen Teil des Zyklus in die Vorrichtung zurückgeführt werden
kann.
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Die
Kombination von zwei oder mehreren Konvertern in einer Gruppe gibt
die Möglichkeit,
mit den Leistungsentnahmesystemen verbundene Kosten zu teilen, und
außerdem
die Kontinuität
der Leistungsversorgung zu verbessern.
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In
jedem der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele können der
Hydraulikzylinder, Akkumulator oder Motorgenerator in einem Maschinenraum
untergebracht sein, der vorzugsweise für Wartungszwecke abnehmbar
ist.
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Die
Vorrichtung ist dazu gedacht, in einer Meeresumgebung entfernt von
der Küstenlinie
und außerhalb
der Zone brechender Wellen installiert zu werden. Dies resultiert
in einer konstanteren Erzeugung von Leistung als bei anderen Vorrichtungen. Die
Schwimmkörper 5, 6 sind
vorzugsweise hermetisch abgedichtet, intern partitioniert und haben
einen minimalen Widerstand gegenüber
brechenden oder sehr großen
Wellen. Sie können
ohne Weiteres so konstruiert sein, dass außergewöhnlich steile Wellen oder brechende
Wellen als Form eines hydrostatischen Abschneidens über diese
hinweglaufen.
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Mit
Phasensteuersystemen, Wellenvorhersage und Axialsymmetrie arbeitet
der Wellenenergiewandler 1 auch unter unregelmäßigen Wellenbedingungen
weiterhin effektiv, einer Bedingung, die üblicher ist als reguläre monochromatische
Wellenformen. Sehr häufig
sind Wellen das Resultat zweier oder mehrerer überlagerter Muster mit beispielsweise
einer zugrunde liegenden Dünung
langer Wellenlänge,
wenn der gewählte
Ort zum Ozean offen ist und unter vorherrschenden Windrichtungen.
Die Konstruktionsvorgabe ist es, nutzfähige Leistung unter niedrigen
Kosten zu erhalten, d. h. die Einheitskosten der gelieferten Leistung
zu optimieren, und weniger eine Umwandlung einer maximalen Menge der
verfügbaren
Wellenleistung anzustreben.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
nutzt simple und robuste Komponenten und Systeme. So ist es möglich, die
Verfügbarkeit
zu maximieren und die Wartung der eingesetzten Leistungswandlereinrichtungen
zu vereinfachen, welche einmalig oder in größeren Gruppen eingesetzt werden
können.
Diese Gruppen können
Gruppen individuell vertäuter
Wellenergiewandler sein, was typischerweise die bevorzugte Anordnung
für Meeresteile
mit vorherrschend langen Wellenlängen
ist. Alternativ kann die oszillierende Einheit von Schwimmkörper und
starr verbundener untergetauchter virtueller Masse in einem schwimmenden
und starren Netzwerk benachbarter Zellen angeordnet sein, welche
Anordnung für
flachere und geschütztere
Meeresbereiche mit allgemein kürzeren
Wellenlängen
geeignet erscheint. Solche Anordnungen in Gruppen erlaubt die gemeinsame
Nutzung von Funktionalität
durch mehrere Vorrichtungen.
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Die
Vorrichtungen sind so konstruiert, dass sie unabhängig von
Gezeitenänderungen
in mittleren Seepegeln sind, eine minimale Abhängigkeit von der Wellenrichtung
haben und die Gewinnung aus Ozeandünung langer Wellenlänge maximieren.
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Durch
Nutzung der mit den vollständig
oder teilweise untergetauchten Einrichtungen verbundenen Vorteile
ist es möglich,
sich aus der Küstenlinie und
der Wellenbrechzone hinaus zu bewegen und in der Größenordnung
0,5 MW bis 1 MW oder mehr pro Einheit in einem geeigneten Wellenklima
zu erzeugen.
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Der
Ansatz repräsentiert
einen hocheffizienten Wandler von Wellenenergie und eine Verbesserung
vorhandener Vorrichtungen, dadurch, dass:
- • die Verwendung
untergetauchter Gefäße mit wie gewünscht hoher
Trägheitsmasse
und wie gewünscht
niedriger Gravitationsmasse (Nettoauftrieb) erlaubt, dass sich der
selbstreagierende "Auftriebsschwungkörper"-Punktabsorber eine ideale
Massenfederanordnung annähert,
die wesentlich leistungsfähiger
ist als bisher möglich
gehalten wurde;
- • die
Verwendung von stromlinienförmigen
Trägheitsmassen,
die mit Widerstand und Turbulenzen verbundenen Ineffizienzen und
Energieverluste vermeidet, die mit Trägheitsplatten entweder allein
oder in Beschleunigerröhren
verbunden sind;
- • durch
Extraktion von Leistung aus der Relativbewegung zweier gekoppelter
Einrichtungen der Hubweg auch beim Resonanz wesentlich reduziert
ist und daher die mit einer Überschreitung der
Hublänge
verbundenen Verluste reduziert und schwere Seebedingungen nutzvoll
ausgenutzt werden können;
- • eine
Phasensteuerung entweder kontinuierlich oder intermittierend (Verriegelung,)
die Verwendung kleinerer Einrichtungen erlaubt, die über einen
Bereich von Wellenperioden nahe der Resonanz arbeiten;
- • alle
untergetauchten Elemente einfach hergestellte Komponenten sind;
- • die
Leistungsentnahme- und Steuereinrichtungen innerhalb der Schwimmkörper angeordnet werden
können;
- • die
Vorrichtung in einem Trockendock hergestellt und zu dem ausgewählten Standort
geschleppt werden kann;
- • die
Vorrichtung schwimmend und selbstreagierend und unabhängig von
Gezeitenänderungen ist;
und
- • sie
gut gerüstet
für anspruchsvolle
Hochseebedingungen ist.
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Die
Kombination eines untergetauchten variablen Auftriebskörpers und
einer tief untergetauchten Gravitationsmasse wie in unserer entsprechenden internationalen
Anmeldung WO 99/28623 kann als eine einzige sehr große virtuelle
Masse mit großer Gravitationsmasse
angesehen werden, jedoch mit einem geringen oder beinahe neutralen
Auftriebseffekt durch einen zugehörigen untergetauchten Auftriebskörper. Auf
diese Weise wird eine ideale Massenfederungsanordnung hergestellt,
was bisher für
einen schwimmenden Wellenenergiewandler nicht für möglich gehalten wurde. Durch
geeignete Konstruktion der untergetauchten Komponenten können jegliche durch
Widerstand verursachte Verluste minimiert werden. In der vorliegenden
Erfindung wird diese Kombination von untergetauchtem Auftriebskörper und
großer
Trägheitsmasse
ersetzt durch ein geschlossenes Gefäß einer kleinen intrinsischen
Masse, die ein großes
und dadurch massives Wasservolumen einschließt und so als eine große Trägheitsmasse
wirkt. Die Kombination von Schwimmkörper und tief untergetauchter
virtueller Masse kann entsprechend dem vorherrschenden Wellenklima
eingestellt werden, wodurch Resonanz über einen Bereich von Wellenperioden
erleichtert wird, was eine wichtige Eigenschaft ist, wenn eine maximale
Leistungsabsorption erreicht werden soll. Die Verwendung von hydraulischen
Leistungsentnahmesystemen erleichtert die Integration geeigneter
Formen der Phasensteuerung.
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Durch
Kombination zweier solcher separat eingestellter Vorrichtungen nahe
beieinander kann eine relativ große Phasenverschiebung erreicht
werden.
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Weitere
Verbesserungen können
erreicht werden durch Sicherstellung, dass alle untergetauchten
Gefäße und Anordnungen
stromlinienförmig
und ausgebildet sind, Widerstand zu minimieren und der Raum zwischen
zwei oder mehreren oszillierenden und miteinander verbundenen Vorrichtungen
genügend
groß gehalten
wird, um Scherkräfte
unerheblich zu machen (ein Abstand von ungefähr 1 m unter Meeresbedingungen).
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Die
Lösung
unterscheidet sich von allen bisher beschriebenen selbstreagierenden
Auftriebsschwungkörper-Absorbern
auf zwei Arten, dadurch dass
- • sie eine
relativ große
Trägheitsmasse
und damit verbundene hinzugefügte
Masse als eine einzige virtuelle Masse zur Reaktion gegen diese
enthält und
zweitens
- • sie
vorzugsweise eine Kombination zweier Oszillatoren ist, die verschieden
abgestimmt sein können,
um eine maximale Phasenverschiebung zu erlauben, bei der Leistung
von deren Relativbewegung zueinander entnommen wird.
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Sie
ist weiter verbessert durch die Möglichkeit, Nutzleistung aus
den Relativbewegungen zwischen den verbundenen Vorrichtungen anders
als im Vertikalmodus zu gewinnen.