-
Die
vorliegende Erfindung betrifft insbesondere, aber nicht ausschließlich, einen
frequenzabstimmbaren Schallgeber zum Koppeln zwischen elektrischen
Signalen und entsprechenden Schwingungen, wobei ein frequenzabstimmbarer
Schallgeber Biege- oder Radialschwingungsmoden verwendet und sich
zur Verwendung in Wasserumgebungen eignet.
-
Schallgeber
bilden eine Kategorie von Wandlern, die dahingehend betrieben werden
können,
daß sie von
elektrischen Signalen zu mechanischen Schwingungen stimuliert werden
können
und dadurch Schallwellen emittieren. Zudem können die Schallgeber auch dahingehend
betrieben werden, daß sie
Schallwellen empfangen und als Reaktion entsprechende elektrische
Signale erzeugen. Die Schallgeber verwenden in der Regel polarisierte
elektrostriktive künstliche
Materialien wie etwa Blei-Zirconat-Titanat (LZT). Solche elektrostriktiven
Materialien werden üblicherweise
als „piezoelektrische
Materialien" bezeichnet.
-
Eine
bekannte Art von Wandler, der zwischen Schallwellen und assoziierten
elektrischen Signalen koppeln kann, umfaßt eine metallische Scheibe,
die an eine polarisierte LZT-Scheibe gebondet ist. Die metallische
Scheibe enthält
eine erste und zweite Hauptfläche,
die planar sind und zueinander parallel verlaufen. Analog umfaßt die LZT-Scheibe
eine dritte und vierte Hauptfläche,
die ebenfalls parallel zueinander verlaufen. Die LZT-Scheibe ist
durch Kleber oder durch Löten
an einer ihrer Hauptflächen
an eine der Hauptflächen
der metallischen Scheibe gebondet, um eine konzentrische Verbundstruktur
zu bilden. Sowohl die dritte als auch die vierte Fläche der
LZT-Scheibe sind metallisiert, um eine erste bzw. zweite Elektrode
bereitzustellen. Ein zwischen der ersten und zweiten Elektrode angelegtes
elektrisches Wechselsignal erzeugt ein elektrisches Wechselfeld
an der LZT-Scheibe, was die Beanspruchung innerhalb der Scheibe
zyklisch ändert
und dadurch bewirkt, daß sie
und die metallische Scheibe, an die sie gekoppelt ist, vibrieren.
Umgekehrt führen
Schallwellen, die an die metallische und LZT-Scheibe koppeln, zu Änderungen an der Beanspruchung
innerhalb der LZT-Scheibe und bewirken dadurch, daß an den
Elektroden ein entsprechendes elektrisches Wechselsignal erzeugt
wird.
-
Die
Verbundstruktur wird bei Betrieb an ihrem Umfangsrand unterstützt und
weist Resonanzmoden auf, bei denen ihre Effizienz zur Kopplung zwischen
Schallwellen und entsprechenden elektrischen Signalen im Vergleich
zu einem Betrieb außerhalb
der Resonanz verbessert werden. Gleichung 1 liefert einen Ausdruck für die Resonanzmoden:
wobei
- νn
- = Resonanzfrequenz
einer Mode n;
- M
- n =
kollektive effektive Resonanzmasse der Struktur bei der Mode n;
und
- C
- n =
kollektive effektive Nachgiebigkeit der Struktur bei der Mode n.
-
Ein
nützlicher
Resonanzmodus für
die Struktur entspricht dem, daß die
Scheiben beim Biegen vorübergehend
konkav und konvex werden; dies wird als ihr Biegeresonanzmodus bezeichnet.
-
Die
oben beschriebene bekannte Art von Wandler leidet unter einem Problem,
daß ihre
Resonanzen relativ hohe Qm-Faktoren der
mechanischen Resonanz aufweisen können, beispielsweise über 10,
was eine Frequenzbandbreite begrenzt, über die hinweg der Wandler
am effizientesten arbeitet. In der Praxis ist die Bandbreite umgekehrt
proportional zu Qm-Faktor, weshalb es gegenwärtig nicht
möglich
ist, über
einen großen Frequenzbereich
hin, der stark über
mit den Resonanzen assoziierte Bandbreite hinaus geht, eine verbesserte Effizienz
zu erreichen.
-
In
einer Veröffentlichung „Tunable
Sonar Transducer" von
Steel et al. Electronic Letters 3, Juli 1986, Bd. 22, Nr. 14, S.
758–759,
wird ein Wandler so beschrieben, daß er nacheinander eine erste
LZT-Keramikscheibe,
die als eine „Antriebskeramik" bezeichnet wird,
und eine zweite LZT-Keramikscheibe, die als eine „Steuerkeramik" bezeichnet wird,
umfaßt.
Die Keramikscheiben sind an ihren anstoßenden Flächen unter Verwendung eines
Epoxidklebers aneinander gebondet. Außerdem werden die Scheiben
von einem massiven Epoxid-/Eisen-Trägergebiet getragen.
-
Die
erste LZT-Scheibe fungiert als ein Antriebselement für das Anregen
mechanischer Schwingungen, wohingegen die zweite LZT-Scheibe als
ein Element mit variabler Steifigkeit fungiert, dessen mechanische Steifigkeit
je nach der daran angeschlossenen elektrischen Last variiert werden
kann. Durch Steuern der Steifigkeit der zweiten Scheibe kann die
Fundamentalresonanzfrequenz des Wandlers über einen Bereich von 2,6 Oktaven
hinweg abgestimmt werden.
-
In
dem Wandler arbeitet die erste LZT-Scheibe dahingehend, in einem
Longitudinal- oder Dickenmodus zu vibrieren, nämlich verdickt oder verdünnt sich
die Scheibe vorübergehend
als Reaktion auf ein daran angelegtes elektrisches Antriebssignal.
Dies ist als ein „Longitudinalmodus" oder „Dickenmodus" des Betriebs bekannt.
Die erste LZT-Scheibe kann dahingehend betrieben werden, daß sie Schalldruckwellen
in ein den Wandler umgebendes Medium emittiert.
-
Der
in der Veröffentlichung
beschriebene Wandler würde
von einem Durchschnittsfachmann deshalb als optimal angesehen werden,
weil der Wandler so abgestimmt werden kann, daß er bei seiner Fundamentalresonanz über einen
relativ großen
Frequenzbereich von 2,6 Oktaven hinweg arbeiten kann.
-
Im
Gegensatz zu dem Wandler hat der Erfinder erkannt, daß es möglich ist,
die Arbeitsbandbreite eines Schallgebers zu erweitern und gleichzeitig
sicherzustellen, daß er
eine mit dem Arbeiten bei Resonanz assoziierte Kopplungseffizienz
verbessert, wobei der Schallgeber einen Hohlraum enthält, der
zyklisch komprimiert und verdünnt
wird, wenn der Schallgeber in einem Biege- oder Radialmodus vibriert.
-
Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein frequenzabstimmbarer
Schallgeber zum Koppeln zwischen elektrischen Signalen und entsprechenden
Schallwellen in einer dem Schallgeber ausgesetzten Umgebung bereitgestellt,
wobei der Schallgeber folgendes enthält: wandelnde Mittel zum Koppeln zwischen
den Signalen und den entsprechenden Schallwellen und Abstimmittel
zum Abstimmen einer Resonanzfrequenz der wandelnden Mittel, wobei
die wandelnden Mittel und die Abstimmittel in eine oder mehrere Wände eines
Hohlraums integriert sind, wobei die eine oder die mehreren Wände den
Hohlraum zumindest teilweise von der Umgebung isolieren und die
eine oder die mehreren Wände
dahingehend arbeiten können, daß sie mindestens
in einem Biegeschwingungsmodus oder einem Radialschwingungsmodus
vibrieren, um den Hohlraum zyklisch zu komprimieren und auszudehnen.
-
Die
Erfindung liefert den Vorteil, daß der Schallgeber Resonanzmoden
aufweist, deren Resonanzfrequenzen so durchlaufen werden können, daß sie der
Frequenz elektrischer Signale entsprechen, die an den Schallgeber
angelegt oder im Schallgeber erzeugt werden, wodurch die Arbeitseffizienz
des Schallgebers verbessert wird.
-
Mindestens
eines der wandelnden Mittel und der Abstimmittel sind bevorzugt
aus aktiven Materialien hergestellt, wie etwa einem oder mehreren
der folgenden: Blei-Zirconat-Titanat, Blei-Titanat, Barium-Titanat oder Blei-Metaniobat.
Zudem kann auch Blei-Magnesium-Niobat
in Kombination mit Blei-Titanat verwendet werden, wobei diese entweder
in keramischer oder kristalliner Form vorliegen. Zudem kann kristalliner
Quarz oder magnetostriktives Material wie etwa Nickel oder ein proprietäres Material
Terfenol D verwendet werden.
-
Zur
Beschreibung der Erfindung wird ein Hohlraum so definiert, daß er ein
fluidgefülltes
Gebiet ist, das zumindest teilweise von assoziierten Wänden umgeben
ist, wobei es sich bei dem Fluid um ein oder mehrere Gase (beispielsweise
einschließlich
Luft), einen Dampf, eine Flüssigkeit,
einen komprimierbaren Festkörper oder
irgendeine Mischung von diesen handelt. Zudem ist ein Biegeschwingungsmodus
definiert als ein Schwingungsmodus, bei dem ein Glied infolge einer
zyklischen differentiellen Beanspruchung, die über das Glied hinweg erzeugt
wird, zu Schwingungen angeregt wird, was verursacht, daß es sich
biegt; dieser Biegemodus beinhaltet keine Auslenkung des Glieds
durch Ausüben
einer direkten Kraft darauf wie bei dem Longitudinal- oder Dickenschwingungsmodus.
Weiterhin wird ein Radialschwingungsmodus definiert als ein Schwingungsmodus
eines im wesentlichen kreisförmigen
Glieds, beispielsweise eines Zylinders oder eines Rings, wobei er
sich zyklisch radial ausdehnt und zusammenzieht.
-
Ein
Ring ist als ein kreisförmiges
Glied definiert, dessen Radius und Höhe in einem Verhältnis von höchstens
1,5 stehen.
-
Zweckmäßigerweise
umfaßt
das wandelnde Mittel ein oder mehrere Abstimmelemente, und das Abstimmittel
enthält
ein oder mehrere Abstimmelemente, wobei die Elemente gegenseitig
mechanisch zusammengekoppelt sind und dahingehend betrieben werden
können,
daß sie
als eine Verbundstruktur in einem Biegeschwingungsmodus oder einem
Radialschwingungsmodus schwingen. Dadurch erhält man den Vorteil, daß das Abstimmittel
das wandelnde Mittel effektiv abstimmt.
-
Vorteilhafterweise
läßt sich
die mechanische Steifigkeit des Abstimmittels als Reaktion auf eine
elektrische Last oder ein elektrisches Potential, die oder das an
das Abstimmittel angelegt wird, modifizieren. Eine derartige Modifikation
ist deshalb vorteilhaft, weil sie eine schnelle Abstimmung des wandelnden
Mittels unter elektronischer Steuerung ermöglicht.
-
Die
Elemente sind brüchige
Komponenten, deren abrupte Ränder
bei starker Ansteuerung zu Schwingungen splittern können und
deren abrupte Ränder
bei der Montage abplatzen können.
Es ist deshalb vorteilhaft sicherzustellen, daß die Elemente Umfangsränder enthalten,
die abgerundet sind. Ein derartiges Abrunden wirkt Problemen von
abgeplatzten und gesplitterten Rändern
entgegen.
-
Das
eine oder die mehreren wandelnden Elemente umfassen zweckmäßigerweise
eine LZT-Keramik vom Navy-Typ I oder III, und das eine oder die
mehreren wandelnden Elemente umfassen eine LZT-Keramik vom Navy-Typ
VI gemäß einem
United States Standard MIL-STD-1376. Diese Keramiken liefern mechanische und
wandelnde Eigenschaften, die gut auf den Schallgeber angepaßt sind.
-
Bei
Betreibbarkeit in einem Biegeschwingungsmodus enthält mindestens
eine Hohlraumwand vorteilhafterweise eine Trägerplatte, auf der die Elemente
mechanisch befestigt sind. Die Trägerplatte liefert eine praktische
Stütze
für die
Elemente und ist ausreichend nachgiebig, um in einem Biegemodus
zu vibrieren.
-
Zweckmäßigerweise
ist die Trägerplatte
aus einem hochzugfesten Werkzeugstahl oder einem Maraging-Stahl,
beispielsweise Aeromet-100-Maraging-Stahl, hergestellt. Diese Stähle weisen
den Vorteil auf, daß sie
Drücke
aushalten können,
die mit dem Betreiben des Schallgebers in Wasserumgebungen bis auf
Tiefen von mehreren hundert Metern verbunden sind. Alternativ kann
die Trägerplatte
aus einer Aluminiumlegierung, Messing oder Bronze oder einem anderen
zweckmäßigen Material
hergestellt sein.
-
Zur
Verbesserung der Druckbeaufschlagungsfähigkeit des Schallgebers kann
die Trägerplatte
eine ungleichförmige
Dicke aufweisen. Zweckmäßigerweise
ist die Trägerplatte
kreisförmig
und verdickt sich zu einem zentralen Gebiet der Platte hin zu einem
Scheitel, um die Verteilung der Beanspruchung durch die Elemente
auszugleichen und Beanspruchungskonzentrationen entgegenzuwirken,
die die zulässige
Antriebssignalamplitude und die Tiefenleistung des Schallgebers
begrenzen.
-
Um
eine größere Amplitude
an Schallwellen in ein den Schallgeber umgebendes Medium zu erreichen,
können
mehrere der Wände
die wandelnden Mittel und die Abstimmittel enthalten, wobei die
Wände durch
ein Abstandshalterelement zusammengekoppelt sind, wobei das Abstandshalterelement
und die Wände zusammenwirken,
um den Hohlraum zu umschließen.
-
Zweckmäßigerweise
ist das Abstandshalterelement aus einem Metall hergestellt. Zum
Erreichen einer verbesserten Robustheit und um Korrosion entgegenzuwirken,
ist das Metall bevorzugt ein rostfreier Stahl. Alternativ kann der
Abstandshalter aus einem isolierenden Material hergestellt sein.
Zweckmäßiger weise
ist das isolierende Material ein faserverstärktes Polymer.
-
Vorteilhafterweise
enthält
das Abstandshalterelement einen Vorsprung zur Ineingriffnahme an
einer oder mehreren Trägerplatten,
die die wandelnden Mittel und die Abstimmittel tragen, wobei der
Vorsprung dahingehend betätigt
werden kann, daß er
einen ringförmigen
Randfuß für die Trägerplatten
bereitstellt. Die Integrierung des Vorsprungs liefert eine zweckmäßige Möglichkeit,
um den Schallgeber zu konstruieren und seinen Hohlraum auszubilden.
-
Zur
Vereinfachung der Konstruktion des Schallgebers und um dadurch potentiell
seine Herstellungskosten zu reduzieren, können die Elemente direkt aneinander
gebondet sein und auch direkt an ihre assoziierte Trägerplatte
gebondet sein, wobei die Trägerplatte
als ein erster elektrischer Anschluß an die Elemente und als eine
Schnittstelle zwischen den Elementen fungiert, die dahingehend fungieren,
daß sie
einen zweiten Anschluß bereitstellen,
der allen den Elementen gemein ist.
-
Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Schallgeber bereitgestellt,
dessen Wände
im wesentlichen in Form einer Zylinder- oder Ringstruktur vorliegen,
die die wandelnden Mittel und die Abstimmittel umfaßt.
-
Zweckmäßigerweise
läßt sich
die Struktur dahingehend betätigen,
daß sie
in einem Radialschwingungsmodus vibriert. Ein zylindrische oder
Ringstruktur ist eine robuste geometrische Form, die radial vibrieren
kann und auch erhöhte
Drücke
aushalten kann, die mit dem Betreiben des Schallgebers in Wasserumgebungen
bis auf Tiefen von mehreren hundert Metern verbunden sind.
-
Vorteilhafterweise
umfassen Elemente der wandelnden Mittel eine LZT-Keramik vom Navy-Typ
I oder III und Elemente der Abstimmittel umfassen eine LZT-Keramik
vom Navy-Typ VI. Diese LZT-Keramiken sind für den Einsatz in dem Schallgeber
gemäß dem zweiten
Aspekt der Erfindung gut ausgelegt.
-
Zweckmäßigerweise
sind zum Zweck der Herstellung elektrischer Anschlüsse Elemente
der wandelnden Mittel in anstoßenden
Paaren angeordnet, und Elemente der Abstimmittel sind ebenfalls
in anstoßenden Paaren
angeordnet. Die elektrischen Anschlüsse können zu den Elementen an Grenzflächen hergestellt
werden, wo Elemente jedes Paars aneinander anstoßen.
-
Vorteilhafterweise
umschließen
die Elemente den Hohlraum innerhalb des Schallgebers. Endkappen sind
zweckmäßigerweise
an Enden der Struktur integriert, um den Hohlraum innerhalb der
Struktur auszubilden. Um zu verhindern, daß Elemente einen elektrischen
Kurzschluß erzeugen,
sind die Endkappen bevorzugt aus einem isolierenden Material hergestellt.
-
Alternativ
kann die Zylinder- oder Ringstruktur an ihren Enden offen sein und
ein mittig angeordnetes Element, beispielsweise eine hohle isolierende
Röhre,
konzentrisch darin angebracht und durch einen den ringförmigen Hohlraum
bereitstellenden Spalt davon getrennt, enthalten. Durch die Verwendung
des konzentrisch angebrachten Elements erhält man den Vorteil einer erhöhten Wandlerempfindlichkeit
der Struktur und eine Befestigung für mehrere in einem Linienarray
konfigurierte Zylinder- oder Ringwandler.
-
Ausführungsformen
der Erfindung werden nun lediglich beispielhaft unter Bezugnahme
auf die folgenden Diagramme beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine
Draufsicht auf einen Schallgeber gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung;
-
2 eine
Querschnittsansicht durch den in 1 gezeigten
Schallgeber;
-
3 eine
Querschnittsansicht durch einen Schallgeber gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung;
-
4 eine
Seitenansichtsdarstellung eines Schallgebers gemäß einer dritten Ausführungsform
der Erfindung;
-
5 ist
eine Seitenansichtsdarstellung eines Schallgebers gemäß einer
vierten Ausführungsform
der Erfindung mit einer hohlen konzentrischen Röhre;
-
6 eine
Draufsichtsdarstellung des in 4 gezeigten
Schallgebers;
-
7 eine
Darstellung eines Schallgebers gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung mit konzentrischen
hohlen Röhren;
-
8 eine
Darstellung eines Schallgebers gemäß einer sechsten Ausführungsform
der Erfindung mit konzentrischen Ringelementen und
-
9 eine
schematische Darstellung einer Radialmodenschwingung des in 5 gezeigten
Schallgebers.
-
Nunmehr
unter Bezugnahme auf 1 wird dort ein durch 10 angezeigter
frequenzabstimmbarer Bieger-Schallgeber
gezeigt, der folgendes umfaßt:
einen zylindrischen Abstandshalter 12, eine kreisförmige Trägerplatte 16 mit
einem Umfangslippenrand 14, der an dem Abstandshalter 12 eingreifen
kann, und einer LZT-Keramikscheibe 20. Der Abstandshalter 12,
die Platte 16 und die Scheibe 20 sind zueinander
konzentrisch ausgerichtet. Die Scheibe 20 ist an einer
nach außen
weisenden Hauptfläche
der Trägerplatte 16 angebracht.
-
Die
Innenstruktur des Schallgebers 10 ist in einer Querschnittsansicht
dargestellt, die in 2 durch 100 angegeben
ist. Diese Querschnittsansicht 100 ist bezüglich einer
Linie A-B in 1 genommen.
-
Der
Schallgeber 10 enthält,
wenn auch nicht in 1 dargestellt, insgesamt zwei
Trägerplatten 16a, 16b und
vier LZT-Keramikscheiben 20a, 20b, 20c, 20d.
Zudem ist der Schallgeber zu einer Ebene symmetrisch, die den Abstandshalter 12 auf
halbem Wege dort hindurch schneidet, wobei die Ebene parallel zu
freiliegenden Hauptflächen
der Platten 16 und der Scheiben 20 verläuft.
-
Die
Trägerplatten 16a, 16b sind
aus einem Maraging-Stahl
hergestellt, beispielsweise Aeromet-100, wenngleich alternativ zur
Reduzierung von Kosten hochzugfester Werkzeugstahl, eine Aluminiumlegierung, Messing
oder Bronze verwendet werden können.
-
Es
ist wichtig, daß die
Trägerplatten 16a, 16b eine
ungleichförmige
Dicke aufweisen, nämlich
verdicken sie sich zunehmend in Richtung auf ihre axiale Mitte,
um nicht freigelegte Scheitel 102a bzw. 102b auszubilden.
Diese zunehmende Verdickung ermöglicht
das Funktionieren des Schallgebers 10 mit darauf einwirkenden
externen Drücken,
die ansonsten in der Lage wären,
einen Ausfall durch Bruch oder Entpolarisation der Scheiben 20 zu
verursachen, wenn die Hauptflächen
der Trägerplatten 16a, 16b alle
zueinander parallel wären.
-
Der
Abstandshalter 12 enthält
einen ringförmigen,
nach innen orientierten Vorsprung 104, auf dem die Lippen 14a, 14b der
Platten 16a bzw. 16b eingreifen. Der Vorsprung 104 bildet
zusammen mit den Platten 16a, 16b einen fluidgefüllten Hohlraum 106 in
einem mittigen Gebiet des Schallgebers 10. Der Hohlraum 106 kann beispielsweise
mit Luft, einem Dampf, einer Flüssigkeit
oder einem komprimierbaren Feststoff gefüllt sein.
-
Die
Keramikscheiben 20b, 20c sind klebend an nach
außen
orientierte Hauptflächen
der Platten 16a bzw. 16b gebondet oder gelötet. Analog
sind die Keramikscheiben 20a, 20d klebend an die
Keramikscheiben 20b bzw. 20c gebondet oder gelötet. Die
Scheiben 20 weisen abgerundete Umfangsränder auf; dadurch erhält man einen
Vorzug dahingehend, daß diese
Teile für
Beschädigungen
beispielsweise durch Abplatzen während der
Montage weniger anfällig
sind.
-
Vorteilhafterweise
sind die Keramikscheiben 20a, 20d so gekennzeichnet,
daß sie
wandelnde Scheiben sind, die so betätigt werden können, daß sie Schallwellen
erfassen und entsprechende Signale bereitstellen oder Schallschwingungen
als Reaktion auf eine daran angelegte elektrische Anregung erzeugen.
Sie werden aus einer LZT-Keramik vom Navy-Typ I hergestellt, wenn
der Schallgeber 10 auf impulsgesteuerte Weise betrieben
werden soll. Alternativ können
die Scheiben 20a, 20d aus einer LZT-Keramik vom
Navy-Typ III hergestellt sein, wenn der Schallgeber 10 im
Dauerbetrieb arbeiten soll. LZT-Keramiken vom Navy-Typ I und Navy-Typ
III sind in einem US-Standard MIL-STD-1376 „Piezoelectric Ceramic Material
and Measurements Guidelines for Sonar Transducers", Version B, 1995,
definiert.
-
Vorteilhafterweise
sind die Keramikscheiben 20b, 20c so gekennzeichnet,
daß sie
Abstimmscheiben sind, die so betätigt
werden können,
daß sie
eine elektrisch modifizierbare Steifigkeit liefern können. Sie
werden aus einer relativ weicheren Keramik vom Navy-Typ VI („weich") gemäß dem Standard
MIL-STD-1376 hergestellt.
-
Tabelle
1 liefert eine Angabe über
einige Charakteristiken der Keramiken vom Navy-Typ I, II, III und
VI, die sie voneinander hinsichtlich Last bedingungen im Leerlauf
und bei Kurzschluß unterscheiden.
-
-
Die
Daten in Tabelle 1 sind Informationen entnommen, die von einer Firma
Morgan Matroc bereitgestellt werden, die LZT-Keramikteile herstellt.
-
Die
Keramik vom Navy-Typ VI unterscheidet sich hinsichtlich der Nachgiebigkeit
wesentlich von der Keramik vom Navy-Typ I und III. Die Keramik vom
Navy-Typ II und
VI weist eine proportional größere Änderung bei
der Elastizitätskonstante
zwischen Bedingungen im Leerlauf und im Kurzschluß im Vergleich
zu Keramiken vom Navy-Typ I und III auf; durch diese Änderung
eignet sich die Keramik vom Navy-Typ VI besonders für den Einsatz
beim Abstimmen des Schallgebers 10.
-
LZT-Keramikscheiben
vom Navy-Typ VI weisen eine mechanische Steifigkeit S33 auf,
die in einem Bereich von im wesentlichen 20,8 pm2/N
bis 9,0 pm2/N variiert werden kann, wenn
die an die Scheiben angelegte elektrische Last von Leerlauf zu Kurzschluß variiert
wird; dies entspricht einer Steifigkeitsänderung von 131%.
-
Die
Scheiben 20a, 20b, 20c, 20d sind
im wesentlichen 5,5 mm dick und weisen einen Durchmesser von 75
mm auf. Zudem sind die Scheiben 20a, 20b, 20c, 20d in
einer Richtung senkrecht zu ihren Hauptflächen polarisiert und auf diesen
Flächen
metallisiert, um zwei Anschlüsse
für jede
Scheibe 20 bereitzustellen. Zudem sind die Scheiben 20b, 20c mit
jeweiligen variablen Lastimpedanzen in dem elektrischen Gerät verbunden,
die in einem Bereich einer im wesentlichen kapazitiven Last bis
zu einer im wesentlichen induktiven Last variiert werden können. Alternativ
sind die Scheiben 20b, 20c mit einer Quelle für ein Antriebssignal
verbunden, das dahingehend betätigt
werden kann, ihre effektive mechanische Steifigkeit zu modifizieren.
-
Wenn
der Schallgeber 10 als ein Sender betätigt werden kann, sind die
Scheiben 20a, 20d mit einer Quelle für ein Antriebssignal
verbunden, die in dem elektrischen Gerät enthalten ist, um mechanische
Schwingungen in dem Schallgeber 10 zur Projektion davon
als Schallwellen anzuregen. Wenn alternativ der Schallgeber 10 als
ein Unterwasserschallempfänger
betätigt
werden kann, sind die Scheiben 20a, 20d an Eingänge von
Verstärkern
angeschlossen, die in dem elektrischen Gerät enthalten sind, um ein empfangenes
Signal von Ausgangssignalen der Verstärker zu erzeugen. Die Quelle
und die variablen Lastimpedanzen können betätigt werden, um den Schallgeber 10 bei
einer spezifizierten Frequenz anzuregen und variable Lasten bereitzustellen,
um die Resonanz des Schallgebers 10 auf die spezifizierte
Frequenz abzustimmen und dadurch eine verbesserte Effizienz zum
Umwandeln des Antriebssignals in mechanische Schwingungen innerhalb
des Schallgebers 10 sicherzustellen.
-
Die
Arbeitsweise des Schallgebers 10 wird nun unter Bezugnahme
auf die 1 und 2 beschrieben.
-
Wenn
der Schallgeber 10 als ein Sender verwendet wird, gibt
das elektrische Gerät
das Antriebssignal aus, das die Scheiben 20a, 20d zu
Schwingungen anregt. Das Gerät legt
gleichzeitig eine Impedanzlast oder ein Phasen verschobenes und
Amplituden verschobenes Hilfsantriebssignal an die Scheiben 20b, 20c an,
um sie und ihre assoziierten Trägerplatten 16a, 16b und
Scheiben 20a, 20d abzustimmen, so daß ihre zusammengesetzte
Resonanzfrequenz mit einer Hauptsignalkomponente im Antriebssignal übereinstimmt.
Die Platten 16a, 16b vibrieren als Reaktion auf
das Antriebssignal in einem Biegemodus, wodurch sie zyklisch abwechselnd
konkav und konvex werden. Im Gegensatz zu dem oben beschriebenen
Stand der Technik vibrieren die Scheiben 20 nicht in einem
Longitudinalmodus. Fluid innerhalb des Hohlraums 106, zum
Beispiel Luft, Gas, Dampf oder ein komprimierbarer Feststoff wie
etwa Schaum, wird zyklisch abwechselnd komprimiert und verdünnt, wenn
Schallwellen hauptsächlich
von den Scheiben 20a, 20d zu einem den Schallgeber 10 umgebenden
Medium gekoppelt werden; das Medium kann beispielsweise Salzwasser
in einer Wasserumgebung sein. Die Scheiben 20 können bei
Montage in den Schallgeber 10 in einer flexiblen Polymerschicht
wie etwa Polyurethan beschichtet sein, um sie vor dem Medium zu
schützen.
-
Wenn
der Schallgeber 10 als ein Unterwasserschallempfänger zum
Erfassen von dort empfangenen Schallwellen verwendet wird, fungieren
die Scheiben 20a, 20d als Sensoren zum Erzeugen
eines elektrischen Signals für
das elektrische Gerät
und die Scheiben 20b, 20c arbeiten dahingehend,
daß sie
den Schallgeber 10 auf einen relevanten Frequenzbereich
abstimmen. Dadurch kann der Schallgeber 10 beispielsweise
veranlaßt
werden, als ein Unterwasserschallempfänger mit überstrichener Frequenz zu arbeiten,
der in der Lage ist, gechirpte Schallwellen zu empfangen und zu
verarbeiten, die von einem Hindernis oder einer Kollisionsgefahr in
der Nähe
des Unterwasserschallempfängers
reflektiert werden.
-
Bei
einer ersten alternativen Version des als Unterwasserschallempfänger arbeitenden
Schallgebers 10 ist eine Funktion der Scheiben 20 modifiziert,
nämlich
die Scheiben 20b, 20c fungieren als Sensoren zum Erzeugen
eines elektrischen Signals für
das elektrische Gerät,
und die Scheiben 20a, 20d arbeiten dahingehend,
daß sie
den Schallgeber 10 auf einen relevanten Frequenzbereich
abstimmen.
-
Bei
einer zweiten alternativen Version des als Sender arbeitenden Schallgebers 10 werden
die Scheiben 20b, 20c, anstatt sie an die variable
Impedanz anzuschließen,
mit dem elektrischen Gerät
verbunden, empfangen aber ein Antriebssignal, das relativ zu dem
an die Scheiben 20a, 20d angelegten Antriebssignal phasenverschoben
und amplitudenverschoben ist; eine derartige alternative Anordnung
kann dahingehend betätigt
werden, daß sie
den Schallgeber 10 bei einer spezifischen Frequenz anregen
und seine Resonanz auf die spezifische Frequenz abstimmen kann,
und zwar als Reaktion auf die Verstellung der Phasenverschiebung und
der relativen Amplitudenverschiebung.
-
Bei
einer dritten alternativen Version des als Sender arbeitenden Schallgebers 10 wird
eine Funktion der Scheiben 20 modifiziert, nämlich sind
die Scheiben 20b, 20c wandelnde Scheiben und werden
unter Verwendung einer LZT-Keramik vom Navy-Typ I implementiert,
und die Scheiben 20a, 20d sind abstimmende Scheiben
und werden unter Verwendung einer LZT-Keramik vom Navy-Typ VI implementiert.
-
Bei
einer vierten alternativen Version des Schallgebers 10 können isolierende
Abstandshalter aufgenommen werden, um die Keramikscheiben 20 gegenseitig
zu isolieren. Die isolierenden Abstandshalter können aus Keramikaluminiumoxid
hergestellt sein, das im wesentlichen isolierende Eigenschaften
liefert. Bevorzugt weisen die isolierenden Abstandshalter einen Durchmesser
von 85 mm auf und sind 1 mm dick mit abgerundeten Umfangsrändern, um
einem Abplatzen entgegenzuwirken. Die isolierenden Abstandshalter
weisen vorteilhafterweise jeweils einen Durchmesser auf, der mehrere
mm größer ist
als der der Scheiben 20, um eine effektive elektrische
Isolierung, insbesondere dann sicherzustellen, wenn Antriebssignale
von mehreren tausend Volt Amplitude an die Scheiben 20 angelegt
werden.
-
Bei
dem Schallgeber 10 werden die Scheiben 20 in einer
Richtung senkrecht zu ihren Hauptflächen polarisiert. Wenn für die Scheiben 20 unpolarisiertes
elektrostriktives Material verwendet wird, sind für einen Betrieb
vorspannende elektrische Felder in der Richtung senkrecht zu ihren
Hauptflächen
erforderlich. Wenn alternativ ein magnetostriktives Material für die Scheiben 20 verwendet
wird, werden vorspannende Magnetfelder mit Feldlinien senkrecht
zu ihren Hauptflächen
angelegt.
-
Es
versteht sich, daß Abwandlungen
an dem Schallgeber 10 und beschriebenen alternativen Versionen
davon vorgenommen werden können,
ohne von dem Schutzbereich der Erfindung abzuweichen. Beispielsweise
können
bei vereinfachten Designs die Trägerplatten 16a, 16b mit
einer gleichförmigen
Dicke ausgeführt
werden, um ihre Herstellung zu vereinfachen, wodurch potentiell
Kosten eingespart werden, sich ihre Robustheit aber verschlechtert.
-
Zudem
können
die nach innen weisenden radialen Vorsprünge 104 profiliert
sein, wo sie die Platten 16a, 16b in Eingriff
nehmen, um eine ringförmige
scharfe Randform der Ineingriffnahme bereitzustellen. Eine derartige
Anordnung liefert den Vorteil des Modifizierens der effektiven Nachgiebigkeit
der Trägerplatten 16a, 16b,
wodurch sie bei Herstellung des Schallgebers 10 durch Feintrimmen
des Durchmessers des ringförmigen scharfen
Rands abgestimmt werden können.
-
Obwohl
in 2 die Scheiben 20 alle mit ähnlichen
Abmessungen gezeigt sind, versteht es sich, daß sie mit voneinander verschiedenen
Abmessungen in einer modifizierten Version des Schallgebers 10 hergestellt
werden können.
-
Obwohl
der Schallgeber 10 in 2 als eine
symmetrische Struktur dargestellt ist und mehrere Trägerplatten 16 enthält, kann
eine vereinfachte Version des Schallgebers 10 eine einzelne
Trägerplatte
enthalten, wie in 3 dargestellt, um Kosten zu
reduzieren.
-
Unter
Bezugnahme auf 3 wird eine Querschnittsansicht
durch einen Schallgeber gemäß einer zweiten
Ausführungsform
der Erfindung gezeigt. Der Schallgeber ist durch 300 angedeutet
und umfaßt
einen durch 310 angedeuteten zylindrischen Körper, eine
kreisförmige
Trägerplatte 320,
eine erste LZT-Keramikscheibe 330, eine zweite LZT-Keramikscheibe 340 und
eine Passivierungsschicht 350. Zur Herstellung der Trägerplatte 320 kann
beispielsweise Maraging-Stahl Aeromet-100 verwendet werden. Die Schicht 350 enthält flexibles
Polyurethanmaterial, um die Scheiben 330, 340 und
die Platte 320 von einer den Schallgeber 300 umgebenden
Umgebung, beispielsweise Seewasser, zu schützen. Der Körper 310 ist aus einem
elektrisch isolierenden faserverstärkten Polymer hergestellt und
enthält
eine nach innen weisende Stufe 360 und eine starre Endfläche 370.
Die Scheiben 330, 340 sind aus den Keramiken vom
Navy-Typ VI bzw. dem Navy-Typ I oder III hergestellt.
-
Die
Platte 320 weist auf identische Weise mit den Platten 16 eine
ungleichförmige
Dicke auf, um einen zentralen Scheitel 380 auszubilden.
Die Platte 320 kann an dem Schritt 360 in Eingriff
kommen, um einen Hohlraum 390 auszubilden. Die Scheiben 340, 330 sind
an die Scheibe 330 bzw. die Platte 320 an einer
Hauptfläche
davon entfernt von dem Hohlraum 390 gelötet oder gebondet. Elektrische
Anschlüsse
C1, C2 sind zu einer ersten
Fläche
der Scheibe 340 bzw. zu der Trägerplatte 320 hergestellt.
-
Bei
Betrieb fungiert die Scheibe 330 als ein Steuerelement,
dessen mechanische Steifigkeit je nach einer daran angeschlossenen
elektrischen Last oder einem daran angelegten elektrischen Signal
elektrisch variiert werden kann. Zudem fungiert die Scheibe 340 als
ein Antriebselement, wenn der Schallgeber 300 dazu verwendet
wird, Schallwellen zu emittieren, und als Sensor, wenn der Schallgeber 300 als
ein Unterwasserschallempfänger
verwendet wird. Die Scheiben 330, 340 und die
Platte 320 bilden eine Resonanzstruktur, deren Resonanzfrequenz
elektrisch verändert
werden kann, um den Schallgeber 300 auf eine gewünschte Arbeitsfrequenz
abzustimmen.
-
Der
Schallgeber 300 weist den Vorzug auf, daß er wenige
Teile enthält
und deshalb in der Herstellung preiswerter ist.
-
Bei
einer alternativen Version des Schallgebers 300 sind die
Scheiben 330, 340 aus den Keramiken vom Navy-Typ I oder III bzw.
dem Navy-Typ VI hergestellt. Bei Betrieb funktioniert die Scheibe 340 als
ein Abstimmelement, deren mechanische Steifigkeit je nach einer
daran angeschlossenen elektrischen Last oder einem daran angelegten
elektrischen Signal elektrisch variiert werden kann. Zudem fungiert
die Scheibe 330 als ein Antriebselement, wenn die alternative
Version des Schallgebers 300 dazu verwendet wird, Schallwellen
zu emittieren, und als ein Sensor, wenn der Schallgeber 300 als
ein Unterwasserschallempfänger
verwendet wird.
-
Wenngleich
der Schallgeber 300 in 3 mit seinen
Scheiben 330, 340 mit ähnlichen Abmessungen gezeigt
ist, können
sie in einer modifizierten Version des Schallgebers 300 voneinander
unterschiedliche Abmessungen aufweisen.
-
Nunmehr
unter Bezugnahme auf 4 wird eine Seitenansichtsdarstellung
eines Schallgebers gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung gezeigt. Der Schallgeber ist durch 400 angedeutet
und enthält
sechzehn längliche
LZT-Keramikelemente, beispielsweise ein Abstimmelement 410 und
ein wandelndes Element 420, die aneinander gelötet oder
gebondet sind, um eine durch 415 angedeutete zylindrische
Struktur auszubilden. Das Abstimmelement 410 und andere
Abstimmelemente der mit „C" markierten Struktur 415 sind aus
einer LZT-Keramik vom Navy-Typ VI hergestellt. Außerdem sind
das wandelnde Element 420 und andere wandelnde Elemente
der mit „D" markierten Struktur 415 aus
einer LZT-Keramik vom Navy-Typ I oder III hergestellt. Der Schallgeber 400 enthält außerdem eine
erste Endkappe 430 und eine zweite Endkappe 440,
die aus einem Metall wie etwa Aluminiumlegierung hergestellt sind.
Alternativ können
die Endkappen 430, 440 aus einem isolierenden
Material hergestellt sein, beispielsweise einem faserverstärkten Polymer.
Die Endkappen 430, 440 liefern eine Stütze für die Elemente
an ihren ausgenommenen Rändern 450 bzw. 460.
Zudem sind die Endkappen 430, 440 auch nachgiebig,
wodurch die Struktur 415 bei Betrieb vorwiegend in einem
Radialmodus vibrieren kann. In der Praxis tritt auch ein leichtes
Biegen der Elemente entsprechend einem Biegeschwingungsmodus auf.
In der Struktur 415 sind wandelnde Elemente und Abstimmelemente
in aneinander stoßenden
Paaren über
den Umfang um die Struktur 415 herum angeordnet. Der Schallgeber 400 enthält einen
von den LZT-Elementen und den Endkappen 430, 440 umgebenen
Innenhohlraum; dieser Hohlraum kann mit einem oder mehreren Gasen,
beispielsweise Luft, gefüllt
sein oder alternativ mit einem Dampf oder einem komprimierbaren
Feststoff gefüllt
sein.
-
Obwohl
der Schallgeber 400 sechzehn Elemente enthält, kann
er so modifiziert werden, daß er
eine andere Anzahl von Elementen enthält, beispielsweise acht Elemente,
zwölf Elemente
oder zwanzig Elemente, nämlich
alles Vielfache von vier Elementen.
-
Obwohl
die Elemente des Schallgebers 400 in 4 so
gezeigt sind, daß sie ähnliche
Abmessungen aufweisen, können
sie bei einer modifizierten Version des Schallgebers 400 voneinander
verschiedene Abmessungen aufweisen.
-
In 5 wird
eine orthogonale Ansicht eines Schallgebers gemäß einer vierten Ausführungsform
der Erfindung gezeigt. Der Schallgeber ist bei 500 angedeutet
und enthält
sechzehn längliche
LZT-Keramikelemente, beispielsweise ein wandelndes Element 510 und
ein wandelndes Element 520, die aneinander gelötet oder
gebondet sind, um eine durch 530 angedeutete zylindrische
Struktur auszubilden. Das Abstimmelement 510 und andere
Abstimmelemente der mit „C" markierten Struktur 530 sind
aus einer LZT-Keramik vom Navy-Typ VI hergestellt. Außerdem sind
das wandelnde Element 520 und andere wandelnde Elemente
der mit „D" markierten Struktur 530 aus
einer LZT-Keramik vom Navy-Typ I oder III hergestellt. Der Schallgeber 500 enthält außerdem eine
hohle isolierende Röhre 540,
die konzentrisch innerhalb der Struktur 530 angebracht und
durch einen Luftspalt davon getrennt ist, wobei der Spalt in der
Größenordnung
von 3 bis 8 mm breit ist. Die Röhre 540 ist
aus einem relativ starren Polyurethanmaterial hergestellt, beispielsweise
einem proprietären Polyurethanmaterial,
das unter dem Warenzeichen „Tufset" vertrieben wird.
Der Luftspalt dient einer ähnlichen Funktion
wie die Endkappen 430, 440 des Schallgebers 400,
nämlich
einen Qualitätsfaktor
Qm mechanischer Resonanz des Schallgebers 500 über den
zu erhöhen,
der erreicht werden kann, wenn der Schallgeber 500 die
Röhre 540 nicht
aufweist und in einer Wasserumgebung eingesetzt wird, wobei Wasser
die Elemente vollständig
umgibt.
-
Bei
alternativen Versionen des Schallgebers 500 wird die Röhre 540 durch
andere Arten von mittig angebrachten Elementen ersetzt.
-
Das
Erzielen eines relativ hohen Resonanzqualitätsfaktors Qm beim
Schallgeber 500 ist wünschenswert
für das
Erhöhen
seiner Wandlungsempfindlichkeit. Eine derartige Erhöhung ist
für einen
effizienten Betrieb des Schallgebers 500 wichtig, bei dem
nur die Hälfte
der Elemente zu wandelnden Zwecken eingesetzt wird, wobei die andere
Hälfte
der Elemente zu abstimmenden Zwecken eingesetzt wird.
-
Nun
unter Bezugnahme auf 6 wird eine Draufsichtsdarstellung
des Schallgebers 400 gezeigt. Die Ansicht ist durch 600 angedeutet.
Die Elemente sind in einer Umfangsrichtung um die Struktur 415 herum
derart polarisiert, daß Grenzflächen, wo
die Elemente anstoßen,
als elektrische Anschlußpunkte
für den
Schallgeber 400 fungieren. Wie oben erwähnt treten wandelnde Elemente
als angestoßene
Paare in dem Schallgeber 400 auf. Analog treten abstimmende
Elemente auch als angestoßene
Paare darin auf. Wo die abstimmenden Elemente in Paaren anstoßen, beispielsweise
Steuerelemente 610a, 610b, sind Anschlußpunkte
ausgebildet für
das Anlegen von Ansteuersignalen. Analog sind dort, wo die wandelnden
Elemente in Paaren anstoßen,
beispielsweise die wandelnden Elemente 620a, 620b,
Anschlußpunkte
für das
Anlegen von Antriebssignalen ausgebildet, wenn der Schallgeber 400 als
ein Sender fungiert, oder für
das Anschließen
an Eingänge von
Verstärkern,
wenn der Schallgeber 400 als ein Unterwasserschallempfänger fungiert.
-
Nunmehr
unter Bezugnahme auf 7 wird ein durch 700 angedeuteter
Schallgeber gemäß einer fünften Ausführungsform
der Erfindung gezeigt. Der Schallgeber 700 enthält eine äußere Keramikröhre 710 und
auch eine innere Keramikröhre 720.
Die Röhren 710, 720 sind
beide radial polarisiert. Innen- und Außenflächen der Röhren 710, 720 sind
metallisiert, um Elektrodengebiete an den Röhren 710, 720 bereitzustellen. Außerdem weist
die Innenröhre 720 einen
Außendurchmesser
auf, der einem Innendurchmesser der Außenröhre 710 entspricht,
wodurch die Innenröhre 720 durch
Löten oder
einen leitenden Kleber, beispielsweise unter Verwendung eines leitenden
Epoxidklebers, innerhalb der Außenröhre 710 gebondet
werden kann, um eine konzentrische Baugruppe auszubilden. Elektrische
Anschlüsse
T1, T2, T3 sind am Elektrodengebiet auf der Innenseite
der Innenröhre 720,
an den Elektrodengebieten auf einer Grenzfläche zwischen den Röhren 710, 720 bzw.
an dem Elektrodengebiet auf der Außenseite der Röhre 710 ausgeführt. Der
Anschluß T2 dient als gemeinsamer Anschluß für die beiden
Röhren 710, 720.
-
Eine
der Röhren 710, 720 ist
als eine wandelnde Röhre
und die andere ist als eine Abstimmröhre bezeichnet. Die wandelnde
Röhre umfaßt LZT-Keramik
vom Typ I oder Typ III, wohingegen die Abstimmröhre LZT-Keramik vom Typ VI
umfaßt.
Wenn der Schallgeber 700 dazu verwendet wird, um Schallwellen
in ein den Schallgeber 700 umgebendes Medium zu emittieren,
wird die wandelnde Röhre
von einem elektrischen Wechselsignal angesteuert, das zwischen dem
Anschluß T2 und dem anderen Anschluß der wandelnden Röhre angelegt
wird, beispielsweise dem Anschluß T3,
wenn die Röhre 710 die
wandelnde Röhre
ist; analog wird eine phasenverschobene und amplitudenmodifizierte
Version des elektrischen Signals an den anderen Anschluß der wandelnden
Röhre angelegt,
um den Schallgeber 700 abzustimmen, beispielsweise den
Anschluß T1, wenn die Röhre 720 die Abstimmröhre ist.
-
Bei
Betrieb vibriert der Schallgeber in einem 1-3-Modus, nämlich seine Röhren 710, 720 sind
radial polarisiert und vibrieren auf radiale Weise. Im Gegensatz
vibriert der Schallgeber 400 in einem 3-3-Modus, nämlich seine
Elemente sind über
den Umfang polarisiert und die Struktur 415 vibriert auf
radiale Weise.
-
In 8 wird
durch 750 angedeutet ein Schallgeber gemäß einer
sechsten Ausführungsform
der Erfindung gezeigt, wobei der Schallgeber 700 dem Schallgeber 700 ähnlich ist,
außer
daß die
Röhren 710, 720 wie
dargestellt durch entsprechende konzentrische Ringe 760, 770 ersetzt
sind.
-
Bei
Betrieb vibrieren die Schallgeber 400, 700, 750 wie
in 9 dargestellt in einem radialen Ausdehnungs- und Zusammenziehungsmodus.
Wenn Ansteuer- oder Abstimmsignale an die Elemente des Schallgebers 400 angelegt
werden, bewirkt dies, daß sie
sich in einer Richtung der Polarisation für jedes Element verbreitern
oder verdünnen;
wenn dies eintritt, erfährt
die Struktur 415 eine zyklische Variation ihres Durchmessers
wie dargestellt. Bei einem ersten Stadium (a) weist die Struktur 415 einen
Nenndurchmesser auf. Bei einem zweiten Stadium (b) erweitert sich
die Struktur 415 radial als Reaktion auf ein an die Struktur 415 angelegtes
Antriebssignal. Bei einem dritten Stadium (c) zieht sich die Struktur 415 auf
ihren Nenndurchmesser zusammen. Bei einem vierten Stadium (d) zieht
sich die Struktur 415 radial als Reaktion auf ein an die
Struktur 415 angelegtes Antriebssignal zusammen. Bei einem
fünften
Stadium (e) entspannt sich die Struktur 415 auf ihren Nenndurchmesser.
Die Stadien (a) bis (e) werden auf zyklische Weise wiederholt, wenn
der Schallgeber 400 in Betrieb ist und vibriert. Das Integrieren
der Abstimmelemente in den Schallgeber 400 ermöglicht,
eine Frequenzabstimmung vorzunehmen, so daß die Resonanzfrequenz der
Struktur 415 auf ein daran angelegtes Antriebssignal abgestimmt
wird, wodurch die Arbeitseffizienz des Schallgebers 400 verbessert
wird. Die Schallgeber 700, 750 vibrieren auf ähnliche
zyklische Weise wie der Schallgeber 400.
-
Es
versteht sich, daß an
den Schallgebern 400, 700, 750 eine Modifikation
vorgenommen werden kann, ohne von dem Schutzbereich der Erfindung
abzuweichen. Beispielsweise kann ein innerhalb der Struktur 415 durch
die Endkappen 430, 440 und die Elemente gebildeter
Hohlraum mit einem oder mehreren Gasen gefüllt sein, beispielsweise Luft,
einer Flüssigkeit,
einem Dampf oder einem komprimierbaren Feststoff wie etwa Schaum.
-
Falls
es zulässig
ist, daß die
Hohlräume
der Schallgeber 400, 700, 750 mit Wasser
gefüllt
sind, wenn die Schallgeber 400, 700, 750 in
einer Wasserumgebung betrieben werden, können die Hohlräume zu der Wasserumgebung
hin belüftet
sein; im Fall des Schallgebers 400 reduziert dies das Statikdruckdifferential
an der Struktur 415 und ermöglicht dadurch, daß sie ohne
Bruchrisiko in größeren Tiefen
arbeitet.
-
Um
die Montage des Schallgebers 400 zu vereinfachen, kann
die Struktur 415 durch einen unitären zylindrischen Keramikresonator
ersetzt werden, der in Umfangsrichtung polarisiert ist. Wenn ein
zylindrisches monolithisches Keramikstück verwendet wird, werden Elemente
ausgebildet, indem Elektroden auf das Stück gedruckt werden; ein derartiger
Druck kann erzielt werden über
Siebdruck von leitenden metallischen Tinten oder durch Vakuumaufdampfen
von Metall durch eine konforme Schablonenmaske auf das Stück oder
durch Handmalen unter Verwendung eines Pinsels. Ein derartiger unitärer Resonator
besteht aus einem Stück
Keramik und weist den Vorteil auf, daß er in der Herstellung billiger
ist als ein „Barrel-Stave"-Wandler, beispielsweise die Struktur 415.
-
Außerdem kann
die Struktur 415 so abgeschnitten werden, daß sie eine
Form von Ringtyp oder länglich
in Form eines länglichen
Zylinders oder verjüngten
Zylinders ist. Außerdem
kann der Schallgeber 400 in einer flexiblen Polyurethanschicht
beschichtet sein, um ihn von seiner ihn umgebenden Umgebung zu schützen und
um die an den Elementen hergestellten elektrischen Anschlüsse elektrisch
vor einer Störung
aus der Umgebung zu schützen.
-
Es
versteht sich, daß an
den Schallgebern 10, 300, 400, 500, 700, 750 Modifikationen
vorgenommen werden können,
ohne vom Schutzbereich der Erfindung abzuweichen. Beispielsweise
kann die aus LZT hergestellte Keramik vom Navy-Typ gegebenenfalls
durch alternative aktive Materialen ersetzt werden, die mindestens
eine der elektrostriktiven und magnetostriktiven Eigenschaften aufweisen.
Solche alternativen Materialen können
einen oder mehrere der folgenden enthalten: Blei-Titanat, Barium-Titanat
oder Blei-Metaniobat. Außerdem
läßt sich
auch Blei-Magnesium-Niobat in Kombination mit Blei-Titanat verwenden,
wobei das Niobat und Titanat entweder in keramischer oder kristalliner
Form vorliegt. Außerdem
können
kristalliner Quarz oder ein magnetostriktives Material wie etwa
Nickel oder ein proprietäres
Material Terfenol D verwendet werden.
-
Zudem
brauchen die Struktur 415, 530 und die Schallgeber 700, 750 keinen
kreisförmigen
Querschnitt aufzuweisen, sondern können so modifiziert sein, daß sie einen
oder mehrere der folgenden alternativen Querschnittsformen aufweisen:
elliptisch, rechteckig oder polygonal. Eine polygonale Form ist
insbesondere angebracht, wenn relativ größere Schallgeber konstruiert
werden sollen. Analog können
die Platten 16, 320 und die Scheiben 20, 330, 340 in
den Schallgebern 10, 300 andere Profile als kreisförmig aufweisen,
wie in den 1, 2 oder 3 dargestellt, beispielsweise
auch elliptisch, rechteckig oder polygonal.