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Beschrieben
wird ein Mikrofon mit einer MEMS-Membran (MEMS = Micro Electromechanical System)
sowie Verfahren zu dessen Herstellung.
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Aus
der Druckschrift
US 4816125 ist
ein MEMS-Mikrofon mit einer piezoelektrischen Schicht aus ZnO und
mehreren mit dieser Schicht verbundenen, konzentrisch angeordneten
Elektroden bekannt.
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Eine
zu lösende
Aufgabe besteht darin, ein hochempfindliches Mikrofon mit einem
hohen Signal-Rausch-Verhältnis
anzugeben. Es wird ein Mikrofon angegeben, das mehrere elektrisch
miteinander verschaltete Membranen mit unterschiedlichen Massen
aufweist, wobei die Membranen jeweils ihre akustische Resonanz im
akustischen Arbeitsfrequenzbereich des Mikrofons (z. B. zwischen
40 Hz und 16 kHz oder zwischen 100 Hz und 10 kHz) aufweisen.
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Eine
Membran stellt einen Resonator dar, der durch eine Resonanzkurve
charakterisiert wird. Dadurch, dass die jeweilige Membran in ihrem
Resonanzbereich schwingt, gelingt es, in diesem engen Frequenzbereich
ein deutlich größeres Nutzsignal gegenüber einer
Membran zu gewinnen, die außerhalb
ihres Resonanzbereichs (dafür
aber mit konstanter Amplitude im ganzen Arbeitsfrequenzbereich)
schwingt. Diese Variante zeichnet sich daher durch ein besonders
vorteilhaftes Signalrauschverhältnis
aus.
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Eine
Membran für
sich weist ein vergleichsweise schmalbandiges Empfindlichkeitsmaximum auf,
mit dem – abhängig von
der Güte
der Resonatoren – nur
ein Bruchteil des Arbeitsfrequenzbereichs des Mikrofons abgedeckt
werden kann. Zum Abdecken des ganzen Arbeitsfrequenzbereichs des
Mikrofons sind daher mehrere – z.
B. 4 bis 30 – Membranen
mit unterschiedlichen Resonanzbereichen erforderlich.
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Unter
einem Resonanzbereich einer Membran wird ein Frequenzbereich verstanden,
in dem die Signalamplitude ≥ 50%
der maximalen Signalamplitude beträgt. Die Resonanzen der einzelnen
Membranen sind vorzugsweise so einander gegenüber verschoben, dass die Resonanzbereiche
aneinander gestaffelt sind und zusammen im Wesentlichen den akustischen
Arbeitsfrequenzbereich des Mikrofons vorzugsweise lückenlos überdecken.
So lässt
sich ein nahezu glatter Frequenzgang bei durchgehend hoher Empfindlichkeit
erzielen.
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Vorzugsweise
ist jeder Membran ein eigener elektrischer Zweig zugewiesen, wobei
im jeweiligen elektrischen Zweig ein Verstärker und/oder ein Bandpassfilter
angeordnet ist, wobei im letzteren Fall die akustische Resonanz
der dem Bandpassfilter zugeordneten Membran im Durchlassbereich
des Bandpassfilters liegt. Die elektrischen Zweige sind vorzugsweise
derart miteinander verschaltet, dass das Ausgangssignal die Summe
der Signale der einzelnen Zweige darstellt.
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Eine
Membran umfasst in einer bevorzugten Variante mindestens eine piezoelektrische
Schicht, die zwischen zwei Metallschichten mit darin angeordneten
Elektroden angeordnet ist. Bei der Auslenkung der Membran werden
Bereiche der piezoelektrischen Schicht gestaucht oder gedehnt, wobei
in diesen Bereichen entlang der piezoelektrischen Achse ein elektri sches
Potential entsteht. Als Material für die piezoelektrische Schicht
ist ZnO, Bleizirkonattitanat (PZT) oder Aluminiumnitrid besonders
gut geeignet.
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In
einer Variante wird vorgeschlagen, eine Membran mit mindestens einer
piezoelektrischen Schicht bezüglich
ihrer Schichtabfolge und Schichtdicke weitgehend symmetrisch zu
gestalten. Dabei kompensieren sich auch bei erheblichen Temperatursprüngen insbesondere
Biegemomente, die aufgrund unterschiedlicher Ausdehnungskoeffizienten aufeinander
folgender Schichten entstehen. Damit können Verwölbungen der Membran in einem
breiten Temperaturbereich vermieden werden.
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In
einer Variante sind die Membranen auf einem gemeinsamen Trägersubstrat
vorzugsweise nebeneinander angeordnet und mechanisch voneinander
entkoppelt, sodass sie unabhängig
voneinander schwingen.
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In
einer Variante ist eine Membran auf dem Trägersubstrat nur einseitig eingespannt,
wobei ihr dem eingespannten Ende gegenüberliegendes Ende beim Anlegen
eines akustischen Signals frei schwingen kann.
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Das
Mikrofon kann ferner einen schwingfähigen Träger – z. B. eine hochelastische
Folie oder eine dünne
SiO2-Schicht – umfassen, auf dem die Membran
angeordnet ist. Der schwingfähige
Träger
geht über
das freie Ende der Membran hinaus und verbindet dabei die gegenüberliegenden
Wände der
Ausnehmung miteinander.
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Die
Membranen können
in einer Variante mechanisch aneinander gekoppelt sein, wobei sie
z. B. ineinander geschachtelte, vorzugsweise konzentrische Ringe
mit einer in der Mitte ange ordneten runden Platte darstellen. Die
Membranen weisen vorzugsweise unterschiedliche Massen und folglich auch
voneinander unterschiedliche akustische Resonanzen auf. Die Masse
der Membran nimmt in Richtung von innen nach außen zu, wobei eine schwerere Membran
für die
darin angeordnete nächstliegende Membran
mit einer relativ geringen Masse eine quasifeste Einspannung bietet.
Beispielsweise ist die Masse der runden Membran kleiner als die
Masse der an diese Membran angrenzenden ringförmigen Membran.
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Die
mechanische Verkopplung von Membranen mit verschiedenen Gewichten
hat den Vorteil, dass dabei zusätzliche
akustische Resonatoren entstehen, die übergeordneten Membranen entsprechen,
deren Masse der Summe der Massen einzelner gekoppelter Membranen
gleich ist. So können durch
die geeignete Auswahl der Anzahl der gekoppelten Membranen und die
Einstellung deren relativen Massen verschiedene akustische Resonatoren erzeugt
werden, deren Resonanzkurven gegeneinander in der Frequenz verschoben
sind und zusammen den vorgegebenen Arbeitsbereich des Mikrofons
im Wesentlichen abdecken.
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Die
mechanisch miteinander gekoppelten Membranen können in einer Variante voneinander beabstandet
sein. Die Membranen können
durch einen elastischen Träger
mechanisch miteinander gekoppelt sein.
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Das
Mikrofon mit mechanisch entkoppelten Membranen ist vorzugsweise
als ein Mikrofonchip mit einem Trägersubstrat vorhanden, in dem
für jede Membran
eine z. B. durch Ätzen
erzeugte Ausnehmung mit einer an den Durchmesser der Membran angepassten
Querschnittsgröße vorgesehen
ist, über
der die Membran aufgespannt ist.
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Das
Mikrofon mit mechanisch gekoppelten Membranen ist vorzugsweise als
ein Mikrofonchip mit einem Trägersubstrat
vorhanden, in dem eine z. B. durch Ätzen erzeugte Ausnehmung vorgesehen
ist, über
der die zusammengesetzte Membrananordnung aufgespannt ist.
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Zur
Bildung von Membranen einer Membrananordnung kann eine piezoelektrische
Schicht strukturiert sein. In einer Variante kann eine entsprechend-
den mechanisch miteinander gekoppelten Membranen segmentierte piezoelektrische
Schicht auf einen schwingfähigen
Träger
aufgebracht sein.
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Die
Membrananordnung mit mechanisch gekoppelten Membranen kann alternativ
eine durchgehende piezoelektrische Schicht aufweisen, die einerseits
Bestandteil der gekoppelten Membranen ist und die andererseits die
gekoppelten Membranen miteinander verbindet. Auf der piezoelektrischen
Schicht sind entsprechend den Membranen segmentierte Elektroden
angeordnet sind, wobei für
jede Membran vorzugsweise ein eigenes Elektrodenpaar vorgesehen
ist.
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In
einer weiteren Ausführung
des Mikrofons wird eine Membran mit einer fest mit ihr verbundenen mechanischen
Last angegeben, deren Masse mindestens das fünffache der Masse der Membran
beträgt.
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Die
mechanische Last kann auf der Oberfläche – Oberseite oder Unterseite – der Membran
mittig angeordnetsein. In einer vorteilhaften Variante ist die mechanische
Last aus demselben Material wie das Trägersubstrat ausgebildet. Die
resultierende Massebelegung der ansonsten dünnen Membran erleichtert die
Einstellung niedriger Resonanzfrequenzen insbesondere bei Membranen
mit einer kleinen Querschnittslänge
bzw. einem kleinen Durchmesser.
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Die
Last kann z. B. im folgenden Verfahren erzeugt werden. Zunächst wird
ein Trägersubstrat
z. B. aus Si vorzugsweise in Form eines Wafers bereitgestellt. Über einem
zur Bildung der Ausnehmung vorgesehenen Bereich wird die Membran
z. B. durch Abscheiden aufeinander folgenden Membranschichten erzeugt.
Im Trägersubstrat
wird z. B. unter Verwendung einer entsprechenden Photomaske ein
ringartiger geschlossener Bereich mit beliebigem Querschnitt weggeätzt, wobei
ein als Membranauflage benutzter Bereich des Trägersubstrats und ein weiterer, fest
mit dem Mittelbereich der Membran verbundener Bereich des Trägersubstrats
verbleibt, der für
die Membran eine mechanische Last bildet und bei der Auslenkung
der Membran mit dieser mitschwingt. Die mechanische Last kann die
Dicke bis hin zur vollen Waferdicke aufweisen.
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Die
mechanische Last kann auch aus einem anderen Material gebildet sein,
dessen Dichte vorzugsweise hoch ist, z. B. mindestens doppelt so
hoch wie die mittlere Membrandichte. Als besonders geeignet erweisen
sich die folgenden Materialien: Cu, Nb, Ta, Ti, Ni, W, Mo, Au, Pt,
Cr, Al oder deren Legierungen.
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Die
mechanische Last kann mittig, vorzugsweise im Bereich eines hohen
Potentials angeordnet sein. Die mechanische Last kann aber auch
im Randbereich der Membran, vorzugsweise auch im Bereich eines hohen
Potentials angeordnet sein.
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Im
folgenden wird das Mikrofon anhand von Ausführungsbeispielen und der dazugehörigen Figuren
näher erläutert. Die
Figuren zeigen anhand schematischer und nicht maßstabsgetreuer Darstellungen verschiedene
Ausführungsbeispiele
des Mikrofons. Gleiche oder gleich wirkende Teile sind mit gleichen Bezugszeichen
bezeichnet. Es zeigen schematisch ausschnittsweise
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1 Ansicht
eines Mikrofons mit mehreren mechanisch entkoppelten, elektrisch
miteinander verschalteten Membranen;
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2 Resonanzkurven
der miteinander verschalteten Membranen;
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3A beispielhafte
Beschaltung eines Mikrofons gemäß 1 oder 4A;
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3B einen
beispielhaften Summierer;
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4A Ansicht
eines Mikrofons mit mehreren elektrisch miteinander verschalteten
und mechanisch miteinander gekoppelten Membranen;
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4B das
Mikrofon gemäß 4A in
einem schematischen Querschnitt;
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5 im
Querschnitt ein Mikrofon mit mehreren durch brückenartige Verbindungen miteinander gekoppelten
Membranen;
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6A im
Querschnitt ein Mikrofon mit einer fest mit der Mikrofonmembran
verbundenen, mittig angeordneten Last;
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6B im
Querschnitt ein Mikrofon mit einer fest mit der Mikrofonmembran
verbundenen, im Randbereich der Membran angeordneten Last;
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6C im
Querschnitt ein Mikrofon mit einer im Mittelbereich einer Membran
angeordneten Last und einer im Randbereich angeordneten Last;
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6D im
Querschnitt ein Mikrofon mit einer Membrananordnung gemäß 4A, 4B,
wobei Membranen der Membrananordnung jeweils durch eine Last beschwert
sind;
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7, 8 im
Querschnitt jeweils ein Mikrofon mit mechanisch gekoppelten Membranen.
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Eine
erste bevorzugte Ausführung,
die eine Membran betrifft, ist in 1 bis 5, 7 und 8 erläutert.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführung,
bei der eine Membran oder einzelne Membranen einer Membrananordnung
durch Lasten erschwert werden, ist in 6A bis 6D gezeigt.
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In 1 ist
ein Mikrofonchip mit mehreren – hier
sieben – elektrisch
miteinander verschalteten, auf einem Trägersubstrat TS nebeneinander
angeordneten Membranen M1 bis M7 in einer schematischen Draufsicht
von oben gezeigt. Die Membranen M1 bis M7 weisen jeweils voneinander
unterschiedliche Massen und/oder Steifigkeiten und daher auch unterschiedliche
Resonanzkurven auf.
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In 2 sind
Resonanzkurven r1 bis r5 gezeigt, die den Membranen M1 bis M5 zugeordnet sind.
Die Resonanzkurven beschreiben jeweils den Gang der Signalamplitude
A in Abhängigkeit
von der Frequenz f für
die betreffende Membran.
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Die
Resonanzkurven r1 bis r5 sind in der Frequenz gegeneinander verschoben,
wobei ihre Resonanzbereiche (Bereiche mit ei ner hohen Empfindlichkeit
mit einer Signalamplitude ≥ 50%
der maximalen Signalamplitude) vorzugsweise lückenlos aneinander gestaffelt
sind:
Die Membran M1 umfasst eine zwischen zwei strukturierten
Metallschichten angeordnete piezoelektrische Schicht. Die Membran
M1 ist über
einer im Trägersubstrat
SU vorgesehenen Ausnehmung AU aufgespannt. Die Ausnehmung AU stellt
vorzugsweise eine durchgehende Öffnung
dar. In einem Mikrofonchip gemäß 1 ist
im Trägersubstrat
SU für
jede Membran eine eigene Ausnehmung mit der an die Größe der Membran
angepassten Querschnittsgröße vorgesehen.
Die Membranen können
jeweils mehr als nur eine piezoelektrische Schicht aufweisen, die
zwischen zwei Metallschichten angeordnet ist. Die Membranen in 1 können voneinander
unterschiedliche Durchmesser bei gleicher Schichtenfolge aufweisen.
Die gleiche Schichtenfolge ist aber nicht notwendig und kann von
einer Membran zur anderen unterschiedlich gewählt sein.
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Jede
Membran ist mit ihrer eigenen Elektrodenanordnung versehen.
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In 3A ist
eine beispielhafte Verschaltung der Membranen gezeigt. Jeder Membran
M1, M2, M3 usw. ist ein eigener elektrischer Zweig zugeordnet. Die
elektrischen Zweige sind jeweils an einen Eingang IN1, IN2, IN3
eines Addierers ADD angeschlossen. In jedem Zweig kann ein weiteres
elektrisches Element, hier Verstärker
V1, V2, V3 angeordnet sein. Das weitere elektrische Element kann
auch ein Bandpassfilter sein, dessen Durchlassbereich an den Resonanzbereich
der ihm zugeordneten Membran angepasst ist.
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Der
Addierer ADD addiert Eingangssignale, so dass am Ausgang OUT des
Addierers ADD ein Ausgangssignal herausgegeben wird, das sich aus der
gegebenenfalls gewichteten Summe von Eingangssignalen zusammensetzt.
Ein vereinfachtes Ersatzschaltbild eines beispielhaften Addierers
ist in 3B gezeigt. Den verschiedenen
elektrischen Zweigen zugeordnete Summierwiderstände R1,
R2 und R3 sind eingangsseitig
jeweils an einen der Eingänge
IN1, IN2, IN3 und ausgangsseitig an einen gemeinsamen elektrischen
Knoten – hier
den Ausgang OUT – angeschlossen.
Zwischen dem gemeinsamen elektrischen Knoten und Masse ist ein Shunt-Widerstand
Rs geschaltet, wobei gilt Rs << R1, R2, R3.
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In 3A, 3B sind
nur drei elektrische Zweige einer Membrananordnung mit mehreren
miteinander verschalteten Membranen dargestellt. Die Anzahl der
elektrischen Zweige bzw. der zu addierenden Signale entspricht vorzugsweise
der Anzahl der Membranen und ist allerdings nicht auf drei beschränkt. In 4A ist
die Draufsicht auf einen weiteren Mikrofonchip mit mehreren elektrisch
miteinander verschalteten Membranen M1 bis M4 gezeigt. Die Membranen
sind hier ineinander geschachtelt. Die Masse der Membranen ist voneinander
unterschiedlich und nimmt von innen nach außen zu. Die erste Membran M1
mit der geringsten Masse stellt eine runde Platte dar. Weitere Membranen
stellen Ringe mit unterschiedlichen Radien dar. Die aneinander grenzenden
Membranen weisen vorzugsweise voneinander unterschiedliche Materialdichte
auf.
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Die
Form der ineinander gestaffelten Membranen ist auf einen kreisförmigen Grundriss
nicht beschränkt.
Die in der Mitte der Membrananordnung angeordnete Platte kann in
einer Variante quadratisch bzw. rechteckig sein, wobei weitere Membranen jeweils
einen die Platte umlaufenden Streifen mit einem quadratischen bzw.
rechteckigen Grundriss darstellen.
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Die
Membranen sind miteinander mechanisch mittels ringartiger, vorzugsweise
elastische Eigenschaften aufweisende Verbindungselemente B1, B2,
B3 verkoppelt. Die Verbindungselemente B1, B2, B3 weisen in diesem
Ausführungsbeispiel
die gleiche Höhe
wie die Membranen M1 bis M4 auf. Das Material der Verbindungselemente
B1, B2, B3 unterscheidet sich vom Material der Membranen M1 bis
M4.
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Die
Membrananordnung gemäß 4A, 4B kann
beispielsweise folgendermaßen
erzeugt werden. Auf einen Träger
wird eine strukturierte piezoelektrische Schicht aufgetragen, in
der durch Zwischenräume
voneinander beabstandete, ineinander geschachtelte Membranen M1
bis M4 ausgebildet sind. Die Zwischenräume werden mit einem geeigneten,
vorzugsweise elastischen Material zur Bildung von Koppelelementen
B1 bis B3 ausgefüllt.
Der Träger
kann danach, muss aber nicht entfernt werden.
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Die
Ausbildung der die Membranen verkoppelnden Verbindungselemente ist
auf die in 4B gezeigte Variante nicht beschränkt. Brückenartige Verbindungselemente
zur Verkopplung von Membranen sind als Alternative möglich (5).
Die Verkopplung der Membranen mittels eines Trägers ist auch möglich (7, 8).
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In 5 ist
eine Variante der in 4A, 4B vorgestellten
Membrananordnung gezeigt, wobei sowohl alle Membranen M1 bis M3
als auch diese Membranen verbindende ring- bzw. brückenartige
Koppelelemente C1 und C2 aus einer Materialscheibe gebildet sind,
die zur Realisierung von ineinander gestaffelten, miteinander verkoppelten
Membranen M1 bis M3 bezüglich
ihrer Höhe
strukturiert ist. Ein Höhenprofil
kann z. B. durch Ätzen
von ringartigen Bereichen erreicht werden, wobei ein Teil des Materials
zur Überbrückung der
Membranen verbleibt und Koppelelemente C1, C2 bildet.
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Ein
beispielhafter Mikrofonchip mit einem Trägersubstrat SU und einer darauf
befestigten Membran (z. B. Membran M1) ist ausschnittsweise in 6A, 6B und 6C gezeigt.
Weitere Membranen M2 bis M7 können
auf dem Trägersubstrat SU
wie die Membran M1 befestigt sein. Anstelle der Membran M1 kann
eine z. B. in 4A, 5, 7 und 8 gezeigte
Membrananordnung von ineinander gestaffelten, mechanisch gekoppelten
Membranen auf dem Trägersubstrat
SU befestigt sein, so dass die Membrananordnung über einer im Trägersubstrat
SU vorgesehenen Öffnung
bzw. Ausnehmung AU schwingen kann.
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In 6A, 6B, 6C ist
ausschnittsweise jeweils ein auf einer Basisplatte BP mittels einer
Klebeschicht KS befestigter Mikrofonchip mit einem Trägersubstrat
SU und einer Membran M1 gezeigt. Die Metalllagen der Membran M1
sind zur Bildung von Elektrodenstrukturen E1, E2 strukturiert.
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Die
Membran ist fest mit einer mechanischen Last GEW verbunden, die
hier auf der Unterseite der Membran angeordnet ist. Die Anordnung
der Last auf der Oberseite der Membran ist auch möglich.
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Die
Last GEW ist in der Variante gemäß 6A im
mittleren Bereich der Membran (vorzugsweise im ersten Bereich eines
betragsmäßig hohen Potentials)
angeordnet. Die Last GEW ist in der Variante gemäß 6B im
Randbereich der Membran (vorzugsweise im zweiten Bereich eines hohen
Potentials) angeord net und dabei ringförmig ausgebildet. In 6C ist
angedeutet, dass eine Kombination der Varianten gemäß 6A und 6B möglich ist,
wobei eine Last GEW im Mittelbereich der Membran und eine weitere
Last im Randbereich der Membran angeordnet ist.
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In
einem Ausführungsbeispiel
kann eine Membrananordnung gekoppelter Membranen mit mindestens
einer Last, vorzugsweise mit mehreren Lasten versehen sein, wobei
jede Last GEW1, GEW2, GEW3 (siehe 6D) nur
mit einer ihr zugeordneten Membran M1, M2, M3 fest verbunden ist. Möglich ist
aber auch, dass nicht alle gestaffelte Membranen, sondern nur einige
Membranen mit einer Last beschwert sind. In einer vorteilhaften
Variante sind insbesondere von der Mitte der Membrananordnung abgewandte
Membranen (oder nur die in der Reihenfolge letzte Membran) jeweils
mit einer Last versehen.
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Die
Anordnung der Lasten GEW1, GE2, GEW3 auf der Oberseite der Membran
ist auch möglich.
Die Lasten können
auch beidseitig, d. h. auf die Oberseite und die Unterseite der
Membran bzw. der Membrananordnung aufgetragen werden.
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7 zeigt
eine Variante des in 4A und 4B vorgestellten
Mikrofons. Über
einer im Trägersubstrat
TS ausgebildeten Ausnehmung AU ist ein schwingfähiger Träger TD z. B. aus Siliziumnitrid aufgespannt.
Auf dem schwingfähigen
Träger
sind einzelne Membranen M1, M2, M3 mit verschiedenen Massen im Abstand
voneinander angeordnet. Die Membranen M1, M2, M3 sind über den
gemeinsamen Träger,
d. h. den schwingfähigen
Träger
TD mechanisch miteinander gekoppelt.
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Vorzugsweise
sind verschiedene Membranen aus verschiedenen Materialien bzw. Schichtenfolgen
ausgebildet. Die Anzahl der Membranschichten, die Schichtenfolge
und/oder die Schichtdicke kann von Membran zu Membran variieren.
Die individuelle Ausgestaltung jeder Membran ist z. B. unter Verwendung
von verschiedenen Masken möglich.
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In 8 ist
eine Variante der in 7 erläuterten Ausführung gezeigt,
wobei Membranschichten beidseitig und vorzugsweise symmetrisch auf
dem schwingfähigen
Träger
TD aufgetragen sind.
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Das
Mikrofon ist nicht auf die Anzahl der in Figuren dargestellten Elemente
oder auf den akustischen Hörbereich
von 20 Hz bis 20 kHz beschränkt. Das
Mikrofon kann auch in weiteren piezoelektrischen akustischen Sensoren,
z. B. mit Ultraschall arbeitende Abstandssensoren, eingesetzt werden.
Ein Mikrofonchip mit dem Mikrofon kann in beliebigen Signalverarbeitungsmodulen
eingesetzt werden. Verschiedene Varianten können miteinander kombiniert werden.
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- ADD
- Summierer
- AU
- Öffnung im
Substrat SU
- B1,
B2, B3
- Koppelelemente
- V1,
C2
- Koppelelemente
- BP
- Basisplatte
- E1,
E2
- erste
und zweite Elektrode
- E11
- erste
Teilelektrode
- E12
- zweite
Teilelektrode
- GEW,
GEW1
- Last
- KS
- Klebeschicht
- M1
bis M7
- Membran
- PS
- piezoelektrische
Schicht
- r1
bis r5
- Resonanzkurven
- R1, R2, R3
- Summierwiderstand
- Rs
- Shunt-Widerstand
- TD
- schwingfähiger Träger
- SU
- Trägersubstrat
- V1
bis V3
- Verstärker