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Die
Erfindung betrifft die Übertragung
von Daten von einem Sender zu einem Empfänger. Genauer gesagt, betrifft
die Erfindung alle Kommunikationssysteme, die eine hohe Übertragungsqualität erfordern
und bei denen die Verwendung der Übertragungsbandbreite optimiert
werden muss. Die Erfindung ist besonders für Funkkommunikationssysteme geeignet,
bei denen die Funkressource eine seltene Ressource ist und bei denen
der Übertragungskanal gestört sein
kann.
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Die
Erfindung betrifft insbesondere aber nicht ausschließlich Übertragungsprotokolle
des Typs ARQ („Automatic
Repeat Request" in
Englisch), bei denen Fehlerkontrollfunktionen innerhalb der Kommunikationssysteme
angewandt werden.
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Es
werden im Allgemeinen viele Fehlerkontrolltechniken in Kommunikationssystemen
verwendet, um den Verlust und/oder die Beschädigung der von einem Quellenpunkt
zu einem Empfangspunkt gesendeten Daten auszugleichen. In klassischer Weise
wird von der Fehlerkontrolle eine Erfassung der Sendefehler sowie
ein erneutes Senden der verlorenen oder beschädigten Daten eingesetzt. Ein Protokoll
des Typs ARQ ermöglicht
das gleichzeitige Verwalten der Fehlerkontrolle und des Datenflusses, indem
der Fluss der gesendeten Daten geregelt wird und indem festgestellt
wird, ob ein Datenwert oder mehrere Daten gesendet werden müssen.
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Es
sind mehrere Protokolle des Typs ARQ bekannt, wie beispielsweise
die Protokolle des Typs Go-Back-N, die Protokolle des Typs Stop-and-Wait oder
die Protokolle des Typs Selective Repeat. Bei den Protokollen des
Typs Go-Back-N und Selective Repeat, die zu den am häufigsten
verwendeten Protokollen des Typs ARQ gehören, wird ein allgemein Sequenznummer
genanntes Kennzeichen in jedes der Datenpakete eingeführt, die
zwischen den Terminals des Typs ARQ ausgetauscht werden. Unter Datenpaket
versteht man hier sowie im weiteren Verlauf dieses Dokumentes eine
aus einem Datenwert oder aus mehreren Da tenwerten bestehende Menge,
wie beispielsweise eine Dateneinheit des Protokolls (PDU „Protocol
Data Unit" in Englisch)
oder auch ein Datenraster.
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Der
ARQ Sender unterhält
eine Liste der Sequenznummern der PDUs, die er zu senden befugt ist.
Seinerseits unterhält
der ARQ Empfänger
eine Liste der Sequenznummern der PDUs, zu deren Empfang er bereit
ist. Die Kenntnis der Sequenznummer der PDUs ermöglicht es somit dem ARQ Empfänger, den
Verlust oder die Beschädigung
gewisser Datenpakete festzustellen und diese Sendefehler dem ARQ
Sender mitzuteilen, wobei dieser dann die nicht ordnungsgemäß empfangene(n)
PDUs) erneut sendet.
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Ein
Nachteil dieser Technik nach dem bisherigen Stand der Technik besteht
darin, dass das Senden der Kennzeichen der Datenpakete überflüssig wird,
wenn das Senden von Daten fehlerfrei erfolgte. Tatsächlich verbraucht,
beispielsweise bei den Protokollen der Typen Go-Back-N und Selective
Repeat, das Senden der mit den PDUs assoziierten Sequenznummern
unnötige
Anteile des Übertragungsbandes, insbesondere
dann, wenn der Sendekanal ungestört ist.
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Ein
weiterer Nachteil dieser Technik nach dem bisherigen Stand der Technik
ist, dass sie kostspielig ist, wenn die Kennzeichen der Datenpakete ohne
Notwendigkeit gesendet werden.
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Noch
ein Nachteil dieser Technik nach dem alten Stand der Technik besteht
darin, dass, wenn das Senden der Kennzeichen der Datenpakete nicht nützlich ist,
der Platz, den diese Kennzeichen innerhalb der Datenpakete einnehmen,
zu anderen Zwecken genutzt werden könnte, beispielsweise zum Korrigieren
von Fehlern ohne Rückkanal
(FEC, „Forward
Error Correction" in
Englisch).
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In
GB 1 428 050 wird ein Sendesystem
für Daten
beschrieben, bei dem die Kennzeichen der zu sendenden Blöcke nur
zum Synchronisieren von Sender und Empfänger genutzt werden, wenn das Senden
von Daten mit Fehlern behaftet ist.
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Die
Erfindung soll insbesondere diese Nachteile des bisherigen Standes
der Technik ausräumen.
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Genauer
gesagt, bezweckt die Erfindung das Bereitstellen eines einfachen
und preiswerten Übertragungsverfahrens
für Daten.
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Noch
ein Zweck der Erfindung ist das Bereitstellen eines Verfahrens zum
Senden von Daten, das unter bestimmten Bedingungen, das Senden eines Kennzeichens
des gesendeten Datenpakets überflüssig macht.
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Ein
weiterer Zweck der Erfindung ist das Bereitstellen eines Übertragungsverfahrens
für Daten, mit
dem im Vergleich zu den bereits bekannten Übertragungsverfahren, Übertragungsbandfrequenzen gespart
werden.
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Ebenfalls
bezweckt die Erfindung das Bereitstellen eines Verfahrens zum Senden
von Daten, das im Rahmen eines Protokolls des Typs ARQ anwendbar
sein soll.
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Noch
ein Zweck der Erfindung ist das Bereitstellen eines Übertragungsverfahrens
für Daten,
mit dem eine Korrektur von Fehlern ohne Rückkanal ermöglicht wird.
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Diese
Ziele sowie andere, die im Nachhinein ersichtlich werden, erreicht
man nach der Erfindung mit Hilfe eines Übertragungsverfahren von Daten zwischen
mindesten einem Sender und mindestens einem Empfänger in Form von Paketen mit
mindestens einem Datenwert, wobei jedes dieser Datenpakete mit einem
Kennzeichen des Datenpakets assoziiert ist.
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Ein
derartiges Verfahren wendet mindestens zwei Formen des Sendens an:
- – eine
explizite Form, bei der jedes der „explizites Datenpaket" genannten Datenpakete
zusammen mit dem Kennzeichen des Datenpakets gesendet wird;
- – eine
implizite Form, bei der die „implizites
Datenpaket" genannten
Datenpakete ohne die erwähnten
Kennzeichen gesendet werden;
ferner umfasst es mindestens
einen Übergangsschritt
(24; 14) von der expliziten Form in die implizite Form
und/oder mindestens einen Übergangsschritt (23; 13)
von der impliziten Form in die explizite Form, als Funktion von
mindestens einem vorgegebenen Übergangskriterium.
Ferner verwaltet nach einem derartigen Verfahren, der Empfänger mindestens
einen Indikator für
die Sendequalität,
wobei der Übergang
dieses Empfängers
von der expliziten Form in die implizite Form durch den Empfang
eines impliziten Pakets ausgelöst
wird, vorausgesetzt, der Wert des mindestens einen Indikators ist
größer als
ein vorgegebener Qualitätsschwellenwert.
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Somit
basiert die Erfindung auf einem vollkommen neuen und erfinderischen
Ansatz für
das Übertragen
von Daten zwischen einem Sender und einem Empfänger. Sie basiert nämlich insbesondere auf
dem Vorhandensein zweier verschiedener Übertragungsformen, die selektiv
als Funktion vorgegebener Kriterien eingesetzt werden, wobei diese
Kriterien beispielsweise von der Qualität des Übertragungskanals zwischen
Sender und Empfänger
oder von der Stärke
der sich den gesendeten Daten überlagernden
Störungen
abhängen.
Ferner wird auf der Empfangsseite der Übergang von der expliziten
in die implizite Form mit Hilfe der Verwaltung eines Indikators
für die Übertragungsqualität optimiert.
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Ein
System, welches mindestens einen Sender und einen Empfänger umfasst
und in dem ein derartiges Verfahren nach der Erfindung zum Einsatz kommt,
lässt sich
somit besonders auf die Umgebungsbedingungen für die Datenübertragung einstellen. Insbesondere
ist ein derartiges Doppelmodusverfahren zur Datenübertragung
besonders sparsam bezüglich
des Übertragungsbandes,
wobei die Kennzeichen der Datenpakete nach vorgegebenen Kriterien,
die insbesondere von dem Wert des Sendequalitätsindikators abhängen, gesendet
werden oder nicht.
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Bevorzugterweise
ist der mindestens eine Indikator für die Übertragungsqualität ein Fehler-Flag bezüglich der
erwähnten
Datenübertragung.
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Vorteilhafterweise
kann das Fehler-Flag mindestens zwei Zustände annehmen:
- – einen „high level" Zustand, nachdem
der Empfänger
(2) eine Fehlermeldung empfängt, wobei der „high level" Zustand bedeutet,
dass die Bedingung, nach welcher der Wert dieses mindestens einen
Indikators größer ist
als der vorgegebene Qualitätsschwellenwert,
nicht nachgewiesen ist;
- – einen „low level" Zustand, nachdem
der Empfänger
ein explizites Paket ordnungsgemäß empfängt, wobei
der „low
level" Zustand bedeutet, dass
die Bedingung, nach welcher der Wert dieses mindestens einen Indikators
größer ist
als der vorgegebene Qualitätsschwellenwert,
nachgewiesen ist.
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Eine
derartige Fehlermeldung kann beispielsweise von den unteren Schichten
des Sendesystems kommen, zu denen der Empfänger gehört. In der Tat sind derartige
untere Schichten in der Lage, Sendefehler aufzuspüren und
somit festzustellen, wann ein von einem Sender gesendetes Datenpaket
vom Empfänger
nicht oder nur schlecht empfangen wurde, nach einer Technik, die
nicht Gegenstand dieser Erfindung ist. Man kann selbstverständlich auch
von die Möglichkeit
in Betracht ziehen, dass die unteren Schichten eine Fehlermeldung
aus anderen Gründen
als aufgrund eines Sendefehlers an den Empfänger senden.
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Nach
einer vorteilhaften Technik der Erfindung, wird der Übergang
des Empfängers
(2) von der impliziten Form in die explizite Form (23)
durch den Empfang eines expliziten Pakets und/oder einer Fehlermeldung
ausgelöst.
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So
zwingt der Empfang eines expliziten Datenpakets den Empfänger dazu,
von der impliziten in die explizite Form überzugehen. Auf der Empfängerseite
kann der Übergang
von der impliziten in die explizite Form auch durch den Empfang
einer Fehlermeldung ausgelöst
werden, die beispielsweise von den unteren Schichten beim Aufspüren eines
Sendefehlers gesendet wird.
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Nach
einer vorteilhaften Eigenschaft der Erfindung, hält der Empfänger ferner mindestens eine der
Variablen aus der Folgendes umfassenden Gruppe aufrecht:
- - Variablen bezüglich des Kennzeichens der
empfangenen Pakete;
- - Variablen bezüglich
eines eingesetzten Protokolls.
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So
kann der Empfänger
eine Variable aufrechterhalten, die dem Kennzeichen (oder der Sequenznummer)
der empfangenen Pakete entspricht. Eine derartige Variable kann
verwendet werden, um die während
der Übertragung
verlorenen oder beschädigten
Datenpakete aufzuspüren,
insbesondere dann, wenn der Empfänger
ein Protokoll des Typs ARQ einsetzt. Der Empfänger kann dann ebenfalls Zustandsvariablen
bezüglich
des eingesetzten ARQ Protokolls aufrechterhalten, wie beispielsweise
eine ARQ Fenstervariable.
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Nach
einer ersten vorteilhaften Variante der Erfindung lehnt der Empfänger alle
empfangenen impliziten Pakete ab, wenn sich der Empfänger in
der expliziten Form und das Fehler-Flag im „high level" Zustand befindet.
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Befindet
sich nämlich
der Empfänger
in der expliziten Form und hat er eine Fehlermeldung erhalten, so
kann er einem empfangenen impliziten Datenpaket kein Kennzeichen
zuordnen. Daher lehnt er alle empfangenen impliziten Pakete ab.
Setzt andererseits das Übertragungsverfahren
ein Protokoll des Typs ARQ ein, so werden solche abgelehnten impliziten
Pakete nicht vom Protokoll verwendet.
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Nach
einer zweiten vorteilhaften Variante der Erfindung, wenn sich der
Empfänger
in der expliziten Form befindet und mindestens ein implizites Paket empfängt, wobei
das Fehler-Flag sich im „high
level" Zustand befindet,
setzt dieser Empfänger
die aufeinander folgenden Schritte ein:
- – der Empfänger speichert
das mindestens eine empfangene implizite Paket nach einer aufeinander
folgenden Speicherordnung;
- – wenn
das Fehler-Flag im „high
level" Zustand bleibt,
dann lehnt der Empfänger
das mindestens eine gespeicherte implizite Paket ab;
- – wenn
das Fehler-Flag in den „low
level" Zustand übergeht,
dann verarbeitet der Empfänger
das mindestens eine gespeicherte implizite Paket und weist ihm das
Kennzeichen zu, welches der Reihenfolge nach vor diesem Kennzeichen
des empfangenen expliziten Pakets liegt, wenn es sich um das erste
gespeicherte implizite Paket handelt, oder das Kennzeichen, welches
der Reihenfolge nach vor diesem Kennzeichen des vorher nach der
aufeinander folgenden Speicherordnung gespeicherten impliziten Pakets
liegt.
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Befindet
sich demnach der Empfänger
in der expliziten Form, und das Fehler-Flag in dem „high-level" Zustand, so speichert
er die empfangenen impliziten Datenpakete nach einer aufeinander
folgenden Reihenfolge, ohne ihre Kennzeichen zu bestimmen. Solche
impliziten Pakete nennt man dann als „in Erwartung der sequenziellen
Anordnung" befindlich. Beim
Empfang eines expliziten Pakets mit dem Kennzeichen N, geht das
Fehler-Flag dann in den „low-level" Zustand über und
der Empfänger
bearbeitet die „in
Erwartung der sequenziellen Anordnung" befindlichen Pakete, indem es jedem
in der folgenden Form ein Kennzeichen zuordnet (der Einfachheit halber
wird hier angenommen, dass das Kennzeichen eine Sequenznummer ist):
dem letzten vom Empfänger
empfangenen und gespeicherten impliziten Paket wird das Kennzeichen
N-1 zugeordnet, das vorletzte empfangene implizite Paket erhält das Kennzeichen
N-2 und so weiter, bis alle vom Empfänger gespeicherten impliziten
Pakete bearbeitet wurden.
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Für den besonderen
Fall, in dem das Kennzeichen zwischen einem Minimalwert SN_Min und
einem Maximalwert SN_Max liegen muss, wobei beide Werte vorgegeben
sind, werden die Kennzeichen den Modulo SN_Max + 1 gespeicherten
impliziten Paketen zugeordnet.
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Setzt
das Verfahren ein Protokoll vom Typ ARQ ein, so werden die gespeicherten
impliziten Pakete danach vom Protokoll verwendet, nachdem es deren
Kennzeichen empfangen hat.
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Hat
dagegen der Empfänger
implizite Pakete gespeichert und empfängt er eine neue Fehlermeldung
(wobei das Fehler-Flag dann im „high level" Zustand bleibt),
so lehnt er alle gespeicherten impliziten Pakete ab, ohne sie zu
verarbeiten.
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Empfängt der
Empfänger
weder eine neue Fehlermeldung noch ein explizites Paket, so kann man
ebenfalls annehmen, dass er die gespeicherten impliziten Pakete
nach einer vorgegebenen Zeit oder, beispielsweise, wenn eine höchste Speicherkapazität für die impliziten
Pakete erreicht wird, ablehnt.
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Eine
derartige Variante erlaubt es dem Empfänger, die nach Empfang einer
Fehlermeldung empfangenen impliziten Pakete nicht zu verwerfen,
sondern sie bis zum Empfang der nächsten Fehlermeldung oder des
nächsten
expliziten Pakets zu speichern. Demnach kann man, um eine derartige
Variante zu verwenden, in Betracht ziehen, dass, wenn sich der Sender
in der impliziten Form befindet, er nach vorgegebenen Zeitintervallen
in die explizite Form übergeht,
um ein explizites Paket oder mehrere explizite Pakete an den Empfänger zu
senden, um dem Empfänger
das Verarbeiten der gespeicherten impliziten Pakete zu ermöglichen.
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Das
erste vom Sender, nach dem Übergang von
der impliziten Form in die explizite, übertragene Datenpaket muss
dann das Datenpaket sein, dessen Kennzeichen unmittelbar auf das
Kennzeichen des letzten im impliziter Form gesendeten Datenpakets folgt,
um sicherzustellen, dass die den vom Empfänger gespeicherten impliziten
Pakete zugeordneten Kennzeichen korrekt sind. Nachdem der Sender
ein explizites Paket oder mehrere explizite Pakete gesendet hat,
geht es in die implizite Form zurück.
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Nach
einer vorteilhaften Technik der Erfindung, sendet der Empfänger, wenn
er ein Datenpaket ordnungsgemäß empfangen
hat, dem Sender mindestens eine klassische Bestätigungsmeldung für den Empfang
des Pakets, welche das Kennzeichen des nachfolgenden, von diesem
Empfänger
erwarteten Datenpakets, enthält,
wobei zumindest in einigen Fällen,
der Empfänger
vor dem Senden der mindestens einen klassischen Bestätigungsmeldung,
dem Sender mindestens eine vorauseilende Bestätigungsmeldung sendet.
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Eine
klassische Bestätigungsmeldung
umfasst ein Feld, dessen Wert die Bestimmung des Kennzeichens des
nächsten
vom Empfänger
erwarteten Datenpakets ermöglicht.
Ist demnach das Kennzeichen beispielsweise eine Sequenznummer, so
zeigt der Empfang einer Bestätigungsmeldung
mit dem Wert N durch den Empfänger
an, dass alle Datenpakete, deren Sequenznummer kleiner als N ist, ordnungsgemäß vom Empfänger empfangen
wurden und, dass das Datenpaket mit dem Kennzeichen N vom Empfänger nicht
empfangen wurde oder, dass es im Verlauf der Übertragung beschädigt wurde.
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Nach
dem angewendeten Protokoll, kann der Empfänger eine Empfangsmeldung beim
Empfang eines Datenpaketes senden oder Empfangsbestätigungen
beispielsweise zu vorgegebenen Zeitintervallen senden. Das Senden
einer Empfangsmeldung kann ebenfalls verzögert werden, bis der Empfänger eine
vorgegebene Zahl von Datenpaketen empfangen hat, oder es kann von
den unteren Schichten des Datenübertragungssystems
verzögert werden,
beispielsweise, wenn keine Ressource zum Senden desselben verfügbar sind.
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Man
kann ebenfalls ins Auge fassen, dass der Empfänger mehrere aufeinander folgende
Empfangsmeldungen, beispielsweise im Falle eines Sendefehlers, an
den Sender schickt. So wird auch im Falle des Verlustes oder der
Beschädigung
der Bestätigungsmeldungen,
die Wahrscheinlichkeit erhöht, dem
Sender anzuzeigen, dass ein Datenpaket oder mehrere Datenpakete
verloren oder beschädigt
wurde(n). Da der Sender schneller über einen möglichen Sendefehler in Kenntnis
gesetzt wird, wird der Zeitraum reduziert, während dem Sender und Empfänger außer Tritt
sind, und man kann schneller zu einem fehlerfreien Funktionsmodus
zurückkehren.
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Vorteilhafterweise
kann der Sender mindestens eine der Variablen aus der folgendes
umfassenden Gruppe aufrechterhalten:
- – Variablen
bezüglich
der Kennzeichen von mindestens einigen der erwähnten gesendeten Pakete;
- – für jedes
der gesendeten Pakete, einen Taktgeber, der mindestens drei Zustände einnehmen kann:
- – einen „laufenden" Zustand, nach dem
Senden des erwähnten
gesendeten Pakets;
- – einen „angehaltenen" Zustand nach Empfang einer
Bestätigungsmeldung
für das
gesendete Paket;
- – einen „abgelaufenen" Zustand, nach einer
vorgegebenen Maximalzeit;
- – Zustandsvariablen
bezüglich
eines eingesetzten Protokolls.
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Jedem
Paket, dass er von den oberen Schichten des Datenübertragungssystems
empfängt ordnet
der Sender ein Kennzeichen zu, das beispielsweise eine Sequenznummer
sein kann. Diese Sequenznummer liegt zwischen einem Mindestwert SN_Min,
der beispielsweise Null sein kann, und einen Maximalwert SN_Max.
Somit kann der Sender die dem aus den oberen Schichten empfangenen
Paket entsprechenden Variablen, SN_Min und SN_Max, aufrechterhalten.
Ferner kann der Sender die dem Einsatzprotokoll zugehörigen Variablen,
wie beispielsweise ARQ Fenstervariablen, aufrechterhalten.
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Der
Sender kann ebenfalls, für
jedes der an den Empfänger
gesendeten Datenpakete, eine Taktgebervariable aufrechterhalten.
Wird ein Datenpaket an den Empfänger
gesendet (beispielsweise ein Paket mit der Sequenznummer N), so
geht der entsprechende Taktgeber in den „laufenden" Zustand über. Bei Empfang einer Bestätigungsmeldung,
welche direkt oder indirekt anzeigt, dass das dem Taktgeber zugeordnete
Paket ordnungsgemäß vom Empfänger empfangen
wurde, geht der Taktgeber in den „angehaltenen" Zustand über.
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Eine
derartige Bestätigungsmeldung
kann angeben, dass das nächste
vom Empfänger
erwartete Paket das Paket mit dem Kennzeichen N + 1 oder eine Meldung
ist, dass das nächste
vom Empfänger erwartete
Paket ein Paket mit dem Kennzeichen N + M mit M > 1 ist, der den Sender die Sicherheit
gibt, dass alle Pakete mit Kennzeichen kleiner N + M ordnungsgemäß empfangen
wurden. Sollte eine Bestätigungsmeldung
nicht empfangen werden, so geht der Taktgeber nach einer vorgegebenen
höchsten Zeitdauer
in den „abgelaufenen" Zustand über.
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Diese
vorgegebene, RTT („Round
Trip Time" in Englisch)
genannte höchste
Zeitdauer, kann beispielsweise aus der Summe der folgenden Zeitdauern
zusammengesetzt sein:
- – die Zeit, die der Sender
benötigt,
um ein Datenpaket zu senden;
- – die
Zeit, die der Empfänger
benötigt,
um das gesendete Datenpaket zu empfangen und zu bearbeiten;
- – die
Zeit, die der Empfänger
benötigt,
um dem Sender eine Antwort zu senden (beispielsweise eine Bestätigungsmeldung),
wobei angenommen wird, dass der Empfänger diese Antwort so schnell
wie möglicht
sendet;
- – die
Zeit, die der Sender benötigt,
um die Antwort des Empfängers
zu verarbeiten.
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Vorteilhafterweise
wird der Übergang
des Senders von der expliziten Form in die implizite Form durch
ein dem Sender gegenüber
internes und/oder externes Ereignis ausgelöst, wenn mindestens ein explizites
Paket von diesem Sender, seit dem letzten Übergang des Senders von der
impliziten Form in die explizite Form, gesendet wurde.
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Wenn
er in die implizite Form übergeht,
sendet der Sender implizite Pakete in der Reihenfolge ihrer Kennzeichen
und ohne Verdoppelung, beginnend mit dem impliziten Paket dessen
Kennzeichen auf das Kennzeichen des zuletzt in expliziter Form gesendeten
Paketes folgt.
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Ferner
hält, nach
einer vorteilhaften Eigenschaft der Erfindung, der Sender mindestens
eine der Variablen aus der folgendes umfassenden Gruppe aufrecht:
- – eine
erste, EoW genannte Kennzeichnungsvariable, deren Wert ein Kennzeichen
des nächsten zu
senden Pakets ist;
- – eine
zweite, BoW genannte Kennzeichnungsvariable, deren Wert der kleinste
dieser Kennzeichen der gesendeten Pakete ist, für welche der Sender keine Bestätigungsmeldung
empfangen hat, wobei das Kennzeichen eine Zahl ist, die der Reihe
nach jedem der erwähnten
Datenpakete zugeordnet wird.
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Vorteilhafterweise
ist das erwähnte
Kennzeichen eine Zahl, die der Reihe nach einem jeden der erwähnten Datenpakete
zugeordnet wird, während sich
das be sagte Ereignis aus der Kombinierung der folgenden Bedingungen
zusammensetzt:
- – der Sender empfängt eine
Bestätigungsmeldung,
welche das Kennzeichen N des nachfolgenden vom Empfänger erwarteten
Datenpakets enthält;
- – der
Taktgeber eines jeden der von diesem Sender gesendeten Pakets mit
dem Kennzeichen SN befindet sich entweder im so genannten „laufenden" oder im so genannten „angehaltenen" Zustand, wobei SN
größer oder
gleich N ist und SN streng kleiner als das Kennzeichen des erwähnten nächsten zu
sendenden Pakets (EoW) ist.
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In
der Tat zeigt der Empfang einer Bestätigungsmeldung, die das Kennzeichen
N enthält,
dem Sender an, dass alle Pakete, deren Kennzeichen kleiner oder
gleich N-1 sind, ordnungsgemäß vom Empfänger empfangen
wurden. Befinden sich ferner, für
alle Pakete, die vom Sender nach dem Paket mit dem Kennzeichen N-1
gesendet wurden, die Taktgeber im „angehaltenen" Zustand (in diesem
Fall hat der Sender eine Bestätigungsmeldung
empfangen, die angibt, dass das entsprechende Paket ordnungsgemäß empfangen
wurde) oder im „laufenden" Zustand (der Sender
befindet sich in Erwartung einer Bestätigungsmeldung für dieses
Paket), so wird dem Sender die Zusicherung gegeben, dass alle Datenpakete,
die mehr als einen RTT („Round
Trip Time" in Englisch)
vor Empfang der das Kennzeichen N enthaltenden Bestätigungsmeldung
gesendet wurden, tatsächlich
fehlerfrei gesendet wurden.
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Der
Sender kann dann in die implizite Form übergehen, da die Qualität der Verbindung
zwischen Sender und Empfänger
offensichtlich gut ist.
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Nach
einer ersten vorteilhaften Ausführung der
Erfindung ist das Kennzeichen eine der Reihe nach einem jeden der
besagten Datenpakete zugeordnete Zahl und wird der Übergang
des Senders von der impliziten Form in die explizite Form durch den
Empfang einer Bestätigungsmeldung
ausgelöst, welche
das Kennzeichen N des nächsten
vom Empfänger
erwarteten Datenpakets enthält,
wenn die zwei nachfolgenden Bedingungen erfüllt sind:
- – der Sender
hat mindestens ein Paket mit dem Kennzeichen SN gesendet, wobei
SN größer oder gleich
N und SN streng kleiner als das Kennzeichen des nächsten zu
sendenden Pakets ist;
- – der
Taktgeber des mindestens einen Pakets mit dem Kennzeichen SN befindet
sich im „abgelaufenen" Zustand.
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Derartige
Bedingungen zeigen dem Sender an, dass beim Senden des Pakets mit
dem Kennzeichen N wahrscheinlich ein Sendefehler aufgetreten ist.
Da nämlich
der Taktgeber des Paketes mit dem Kennzeichen SN im „abgelaufenen" Zustand ist, ist bekannt,
dass die seit dem Senden eines derartigen Pakets abgelaufene Zeit
länger
ist, als die vorgegebene höchste
Zeitdauer RTT. Hätte
es gar keinen Sendefehler gegeben, so hätte der Empfänger bereits
eine das Kennzeichen SN + 1 enthaltende Bestätigungsmeldung an den Sender
gesendet, die den ordnungsgemäßen Empfang
aller Pakete, deren Kennzeichen kleiner oder gleich SN sind, angezeigt hätte.
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Ist
ein derartiger Sendefehler bekannt, geht der Sender dann in die
explizite Form über.
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Nach
der Erfindung kann, in der expliziten Form, der Sender jedes von
dem im Datensendesystem eingesetzten Protokoll zugelassene Paket
mit Kennzeichen N senden. Insbesondere kann der Sender Datenpakete
senden, ohne dabei die Reihenfolge ihrer Kennzeichen zu beachten
und/oder ohne einige Datenpakete zu verdoppeln.
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Nach
einer zweiten vorteilhaften Ausführung der
Erfindung ist das Kennzeichen eine Zahl, die der Reihe nach einem
jeden der Datenpakete zugeordnet und der Übergang des Senders von der
impliziten Form in die explizite Form durch den Übergang des Taktgebers eines
Paketes mit dem Kennzeichen SN in den „abgelaufenen" Zustand ausgelöst wird,
wobei SN größer oder
gleich der zweiten Variablen mit dem Kennzeichen BoW und streng
kleiner als die erste Variable mit dem Kennzeichen EoW ist.
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So
wird nach dieser zweiten Ausführung
der Erfindung der Übergang
von der impliziten in die explizite Form durch das Ablaufen eines
Taktgebers ausgelöst,
auch wenn der Sender noch keine Bestätigungsmeldung erhalten hat.
Diese Ausführung
ermöglicht
einerseits, dass das Datensendesystem beim Auftreten von Fehlern
empfindlicher reagiert und andererseits, dass eine unnütze Ablehnung
der impliziten Pakete durch den Empfänger vermieden wird.
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Tatsächlich ist
der Empfänger,
beim Empfang einer Fehlermeldung, in die explizite Form übergegangen
und ist somit vom Sender, der sich immer noch in der impliziten
Form befindet und weiterhin implizite Pakete an den Empfänger sendet,
synchron abgekoppelt. Eine derartige Ausführung ermöglicht die Verkürzung der
Zeitdauer, während
der Empfänger
und Sender nicht nach derselben Form arbeiten, um die Funktion des
Datenübertragungssystems
zu optimieren.
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Nach
einer vorteilhaften Technik setzt die explizite Form ein Protokoll
des Typs ARQ („Automatic Repeat
Request" in Englisch)
ein.
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In
vorteilhafter Weise gehört
das Protokoll vom Typ ARQ der folgendes umfassenden Gruppe an:
- – Protokolle
des Typs Go-Back-N;
- – Protokolle
des Typs Selective Repeat;
- – Protokolle
des Typs Stop-and-Wait.
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Selbstverständlich lässt sich
die Erfindung ebenfalls auf andere Protokolltypen anwenden.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls ein System zum Übertragen von Daten, die zwischen
mindestens einem Sender und mindestens einem Empfänger in
Form von Paketen mit mindestens einem Datenwert ausgetauscht werden,
wobei jedes dieser Datenpakete mit einem Kennzeichen des Paketes assoziiert
ist.
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Nach
der Erfindung umfasst ein derartiges System mindestens zwei Sendeformen:
- – eine
explizite Form, bei der jedes der „explizites Paket" genannten Datenpakete
zusammen mit dem Kennzeichen des Datenpakets gesendet wird;
- – eine
implizite Form, bei der jedes der „implizites Paket" genannten Datenpakete
ohne das Kennzeichen des Datenpakets gesendet wird;
ferner
setzt das System Mittel für
den Übergang
von der expliziten Form in die implizite Form und/oder Mittel für den Übergang
von der impliziten Form in die explizite Form als Funktion von mindestens
einem vorgegebenen Übergangskriterium
ein. Ferner verwaltet der Empfänger
eines derartigen Systems mindestens einen Indikator für die Sendequalität, wobei der Übergang
dieses Empfängers
von der expliziten Form in die implizite Form durch den Empfang
eines impliziten Pakets ausgelöst
wird, vorausgesetzt, der Wert des mindestens einen Indikators ist
größer als ein
vorgegebener Qualitätsschwellenwert.
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Die
Erfindung betrifft darüber
hinaus einen Sender eines Datenübertragungssystems,
von der Art, die den Austausch von Daten mit mindestens einem Empfänger in
Form von Paketen mit mindestens einem Datenwert ermöglicht,
wobei jedes dieser Datenpakete mit einem Kennzeichen des Paketes
assoziiert ist.
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Nach
der Erfindung funktioniert ein derartiger Sender nach mindestens
zwei Formen für
das Senden von Daten:
- – eine explizite Form, bei
der jedes der „explizites Paket" genannten Datenpakete
zusammen mit dem Kennzeichen des Datenpakets gesendet werden;
- – eine
implizite Form, bei der jedes der „implizites Paket" genannten Datenpakete
ohne das Kennzeichen des Datenpakets gesendet werden.
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Ferner
setzt ein derartiger Sender Mittel für den Übergang von der expliziten
Form in die implizite Form und/oder Mittel für den Übergang von der impliziten Form
in die explizite Form ein, als Funktion von mindestens einem vorgegebenen Übergangskriterium.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls einen Empfänger eines Datenübertragungssystems
von der Art, die den Austausch von Daten mit mindestens einem Sender
in der Form von Paketen mit mindestens einen Datenwert ermöglicht,
wobei jedes dieser Datenpakete mit einem Kennzeichen des besagten
Pakets assoziiert ist.
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Nach
der Erfindung funktioniert ein derartiger Empfänger nach mindestens zwei Formen
des Datenempfangs:
- – eine explizite Form, bei
der jedes der „explizites Paket" genannten Datenpakete
zusammen mit dem Kennzeichen des Datenpakets gesendet werden;
- – eine
implizite Form, bei der jedes der „implizites Paket" genannten Datenpakete
ohne das Kennzeichen des Datenpakets gesendet werden,
auch
umfasst dieser Empfänger
Mittel für
den Übergang
von der expliziten in die implizite Form und/oder Mittel für den Übergang
von der impliziten in die explizite Form nach mindestens einem vorgegebenen Kriterium.
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Ferner
verwaltet ein derartiger Empfänger mindestens
einen Indikator für
die Sendequalität,
wobei die Mittel für
den Übergang
von der expliziten Form in die implizite Form vom Empfang eines
impliziten Pakets ausgelöst
werden, unter der Voraussetzung, dass der Wert des besagten mindestens
einen Indikators größer als
ein vorgegebener Qualitätsschwellenwert
ist.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der Erfindung werden deutlicher beim
Lesen der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführung, die
nur als Beispiel zur Veranschaulichung und ohne einschränkende Wirkung
vorgestellt wird sowie beim Betrachten der beigefügten Figuren,
wobei:
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1 eine Übersicht
des Datenübertragungssystems
nach der Erfindung darstellt;
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2 eine
Zustandsmaschine des Empfängers
des in 1 dargestellten Datenübertragungssystems zeigt;
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3 eine
erste Zustandsmaschine des Senders des in 1 dargestellten
Datenübertragungssystems
zeigt;
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4 eine
zweite Zustandsmaschine des Senders des in 1 dargestellten
Datenübertragungssystems
zeigt;
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die 5a bis 5c die
vom Sender und vom Empfänger
des Systems aus 1 aufrechterhaltenen Variablen
bei Einsatz eines Protokolls vom Typ ARQ beschreiben;
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6 ein
Beispiel für
die Ausführung
eines Übergangs
von der impliziten in die explizite Form zeigt;
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7 ein
Beispiel für
die Arbeitsweise des Systems der 1 in der
impliziten Form zeigt.
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Der
Einfachheit halber wird in der Gruppe der 1 bis 7 angenommen,
dass ein Kennzeichen eines Datenpakets eine Sequenznummer ist. Die
Erfindung ist selbstverständlich
auf die anderen Typen von Kennzeichen, wie beispielsweise eine Symbolkette,
anwendbar.
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Das
allgemeine Prinzip der Erfindung beruht auf der Existenz zweier
Sendeformen für
die Daten, eine explizite Form, bei der die Datenpakete mit ihrem
Kennzeichen gesendet werden und eine implizite Form, bei der die
Pakete ohne Kennzeichen gesendet werden. Eine optimale Funktion
des Systems erreicht man, wenn Sender und Empfänger in etwa aufeinander synchronisiert
sind, d.h., wenn die Dauer der Zeitabschnitte, während derer Sender und Empfänger nicht
nach derselben Übertragungsform
funktionieren, stark verkürzt
werden. Eine derartige optimale Funktionsweise wird insbesondere
durch die Verwaltung eines Indikators für die Sendequalität auf der
Empfängerseite
erreicht, wobei der Wert dieses Indikators den Übergang des Empfängers von
der expliziten in die implizite Form bedingt.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die Erfindung besonders, jedoch nicht
einschränkend,
auf den Fall komplexer asynchroner Übertragungssysteme anwendbar
ist. Zur Erinnerung, unter einem asynchronen System versteht man
ein System, bei dem das Senden von nützlichen Datenpaketen durch
einen Sender und dem Senden von assoziierten Kontrollpaketen (Empfangsbestätigung)
durch einen Empfänger
asynchron sind. Derartige Systeme können in eine Richtung oder
in zwei Richtungen laufende Verbindungen zwischen einem Zugangspunkt
und einen Terminal oder zwischen zwei entfernten Terminals einsetzen,
wobei die Sendemechanismen für nützliche
Datenpakete durch einen Sender und für assoziierte Kontrollpakete
durch einen Empfänger
in derartigen Systemen im Allgemeinen unkorreliert sind.
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Demnach
funktionieren die im Zusammenhang mit den 1 bis 7 unten
beschriebenen Mechanismen der Erfindung, im Falle derartiger asynchroner
Systeme, unter der alleinigen Bedingung, dass der Empfänger bei
jedem Auftreten eines Übertragungsfehlers
in der physikalischen Verbindung gut informiert wird.
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In
solchen asynchronen Systemen kann das Zeitintervall, welches das
Senden eines Datenpakets und den Empfang eines die Empfangsbestätigung oder
die Bestätigung
des Nichtempfangs des gesendeten Datenpaketes enthaltenden Kontrollpakets durch
das Empfangsterminal sehr variabel sein. Diese Variabilität wird im
Falle elastischer Flüsse
noch erhöht.
Es wird nämlich
daran erinnert, dass das Senden von Empfangsbestätigungen durch den Empfänger verzögert sein
kann, beispielsweise bis zum Empfang einer gewissen Zahl von Paketen,
um eine kumulierte Bestätigungsmeldung
zu senden. Andererseits kann der Empfänger das Senden einer Bestätigungsmeldung
so lange verzögern,
bis ihm die erforderlichen Ressourcen zugeordnet werden.
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Aufgrund
dieser Variabilität
ist somit das Bestimmen des Zeitpunktes für den Übergang von der impliziten
in die explizite Form und umgekehrt besonders komplex. Wie vorher
angegeben, beabsichtigt die Erfindung das Beheben dieser Schwierigkeit
mit Hilfe eines vom Empfänger
verwalteten Indikators für die
Sendequalität.
Es sei darauf hingewiesen, dass im nachfolgenden Teil der Beschreibung,
ein derartiger Indikator in Form eines Fehler-Flags vorhanden ist.
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Es
wird nun mit Bezug auf 1 eine Ausführung eines Datenübertragungssystems
nach der Erfindung vorgestellt.
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Ein
derartiges Datenübertragungssystem umfasst
einen Sender 1 und einen Empfänger 2. Der Sender 1 sendet
Datenpakete an den Empfänger 2 über die
Verbindung 4: diese Datenpakete können explizite Pakete EM_PDU(K),
die das Kennzeichne K des gesendeten Pakets enthalten oder implizite
Datenpakete IM_PDU sein. Der Empfänger 2 sendet an den
Sender 1 Bestätigungsmeldungen ACK_PDU(N),
die das Kennzeichen N des nächsten vom
Empfänger 2 erwarteten
Datenpakets enthalten.
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Der
Empfänger 2 kann
derartige Bestätigungsmeldungen
senden, nachdem er ein vom Sender 1 gesendetes Paket empfangen
und verarbeitet hat, oder er kann dies zu jedem anderen Zeitpunkt tun,
insbesondere zu einem von dem im System der 1 eingesetzten
Datensendeprotokoll bestimmten Zeitpunkt.
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Die
unteren Schichten 3 des Systems senden eine Fehlermeldung
an den Empfänger 2 über eine
Verbindung 6. Derartige Fehlermeldungen ermöglichen
insbesondere das Benachrichtigen des Empfängers 2 über das
Auftreten eines Übertragungsfehlers
während
des Informationsaustausches zwischen dem Sender 1 und dem
Empfänger 2.
Die von den unteren Schichten 3 zum Erfassen derartiger Übertragungsfehler
eingesetzte Technik ist nicht Gegenstand dieser Patentanmeldung.
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Der
Einfachheit halber werden in den nachfolgenden Figuren identische
Elemente mit denselben Zahlen gekennzeichnet.
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Es
wird nun im Zusammenhang mit der Verbindung 2 eine Zustandsmaschine
des Empfängers 2 vorgestellt,
welche die Übergangsbedingungen
von der impliziten Form 21 (bzw. von der expliziten Form 22)
in die explizite Form 22 (bzw. in die implizite Form 21)
veranschaulicht.
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Der
Empfänger 2 kann
in der impliziten Form 21 oder in der expliziten Form 22 arbeiten.
Der Übergang 23 von
der impliziten Form 21 in die explizite Form 22 kann
durch den Empfang einer von den in 2 nicht
dargestellten unteren Schichten 3 kommenden Fehlermeldung
oder durch den Empfang eines vom Sender 1 kommenden, expliziten
Datenpakets EM_PDU ausgelöst
werden. Wenn der Empfänger 2 weder
ein explizites Paket noch eine Fehlermeldung empfängt, so
verweilt er in der impliziten Arbeitsform, wie durch den Pfeil 211 angezeigt.
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Der Übergang 24 von
der expliziten Form 22 in die implizite Form 21 kann
durch den Empfang eines impliziten Datenpakets IM_PDU ausgelöst werden,
vorausgesetzt, dass sich das Fehler-Flag im „low-level" Zustand befindet.
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Wenn
der Empfänger 2 kein
implizites Paket empfängt,
oder wenn das Fehler-Flag
beim Empfang eines impliziten Pakets in den „high-level" Zustand übergeht,
so bleibt der Empfänger 2 in
der expliziten Arbeitsform, wie vom Pfeil 221 angezeigt.
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3 zeigt
eine erste Zustandsmaschine des Senders 1, welche die Bedingungen
für den Übergang
von der impliziten Form 11 (bzw. von der expliziten Form 12)
in die explizite Form 12 (bzw. in die implizite Form 11)
vorstellen.
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Der Übergang 13 des
Senders 1 von der impliziten Form 11 in die explizite
Form 12 kann durch ein jedes dem Sender 1 internen
und/oder externes Ereignis ausgelöst werden. Gemäß Voreinstellung bleibt
der Sender 1 in der impliziten Form 11, wie durch
den Pfeil 111 angezeigt.
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In
gleicher Weise kann der Übergang 14 von der
expliziten Form 12 in die implizite Form 11 durch ein
dem Sender 1 internes und/oder externes Ereignis ausgelöst werden,
unter der Voraussetzung, dass der Sender 1 seit dem letzten Übergang 13 von
der impliziten in die explizite Form mindestens ein explizites Paket
gesendet hat. Ein derartiges, dem Sender internes und/oder externes
Ereignis kann beispielsweise von dem in einem derartigen Datenübertragungssystem
nach der Erfindung eingesetzten Datenübertragungsprotokoll bestimmt
werden. Gemäß Voreinstellung
bleibt der Sender 1 in der expliziten Arbeitsform 12,
wie vom Pfeil 121 angezeigt.
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Es
wird jetzt mit Bezug auf 4 eine zweite Zustandsmaschine
des Senders 1 vorgestellt, welche die Übergangsbedingungen von einer
impliziten Form 11 (bzw. von einer expliziten Form 12)
zu einer expliziten Form 12 (bzw. zu einer impliziten Form 11) mit
mehr Details zeigt. Eine derartige Zustandsmaschine kann insbesondere
nach der Erfindung dann erhalten werden, wenn das in 1 dargestellte
Datenübertragungssystem
ein Protokoll des Typs ARQ einsetzt.
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Der Übergang 13 von
der impliziten Form 11 in die explizite Form 12 wird
bei dieser besonderen Ausführung
durch den Empfang einer Bestätigungsmeldung
ausgelöst,
die das Kennzeichen N, ACK_PDU(N) enthält, unter der Voraussetzung,
dass der Sender 1 mindestens ein Paket mit dem Kennzeichen
SN, beispielsweise N ≤ SN < Tx_E0w, gesendet hat,
dessen Taktgeber sich im „abgelaufenen" Zustand befindet.
(Es wird daran erinnert, dass Tx_EoW das Kennzeichen des nächsten zu
sendenden Datenpakets ist). In der Tat zeigt diese Bedingung dem Sender 1 einen
Sendefehler an, weil bei Normalbetrieb, da der Taktgeber des Paketes
mit Kennzeichen SN „abgelaufen" ist, der Sender 1 vom
Empfänger 2 bereits
eine Bestätigungsmeldung
hätte erhalten
sollen, die den ordnungsgemäßen Empfang
dieses Pakets angezeigt hätte.
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Bei
der in 4 dargestellten Ausführung wird der Übergang 14 von
der expliziten Form 12 in die implizite Form 11 durch
den Empfang einer Bestätigungsmeldung
ausgelöst,
die das Kennzeichen N, ACK_PDU(N) enthält, unter der Voraussetzung, dass
einerseits der Sender mindestens ein explizites Paket EM_PDU seit
dem letzten Übergang 13 von der
impliziten Form 11 in die explizite Form 12 gesendet
hat und andererseits, dass sich die Taktgeber eines jedes dieser
vom Sender 1 gesendeten Pakete mit dem Kennzeichen SN,
wobei N ≤ SN < Tx_EoW, im „laufenden" oder im „angehaltenen" Zustand befinden.
Derartige Bedingungen zeigen dem Sender 1 nämlich an,
dass alle Datenpakete, die seit mehr als einem Zeitraum RTT vor
Empfang der Bestätigungsmeldung
ACK_PDU(N) gesendet wurden, ordnungsgemäß empfangen wurden. Der Sender 1 kann
demnach in die implizite Form 11 übergehen, da die Verbindung
zwischen Sender 1 und Empfänger 2 scheinbar nicht
gestört
ist.
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Es
werden nun mit Bezug auf die 5a bis 5c Definitionen
der in den 6 und 7 verwendeten
Variablen vorgestellt, die vom Sender 1 und vom Emp fänger 2 gehalten
werden, wenn sie ein Protokoll des Typs ARQ einsetzen. Es sei darauf
hingewiesen, dass sich diese Definitionen möglicherweise von den bei anderen
Typen von ARQ-Protokollen verwendeten Definitionen unterscheiden.
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5a zeigt
die Definition der Begriffe Fenster 50, des Fensterunterteils 51 BoW
(„Bottom
of Window" in Englisch)
und des Fensterendes 52 EoW („End of Window" in Englisch) für den Sender 1.
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Bei
dem in 5a gezeigten Beispiel wurden
die Datenpakete der Gruppe 53 vom Sender 1 gesendet
und vom Empfänger 2 bestätigt; d.h.,
der Sender 1 hat mindestens eine Bestätigungsmeldung erhalten, die
den ordnungsgemäßen Empfang
der Datenpakete mit Kennzeichen kleiner oder gleich 3 anzeigt.
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Die
Datenpakete des Fensters 50 (d.h., die Datenpakete mit
den Kennzeichen Nr. 4, 5, 6, 7, 0 und 1) wurden vom Sender 1 an
den Empfänger 2 gesendet,
stehen jedoch in Erwartung ihrer Bestätigung, d.h., der Sender 1 hat
noch keine Bestätigungsmeldung
erhalten, die dem Sender den ordnungsgemäßen oder schlechten Empfang
dieser Datenpakete anzeigt.
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Das
erste Datenpaket des Fensters 50, welches das Kennzeichen
Nr. 4 trägt,
wird als BoW genanntes Fensterunterteil 51 definiert, das
dem kleinsten Kennzeichen eines Pakets entspricht, das bereits gesendet
aber noch nicht bestätigt
wurde. Die Variable BoW wird beim Empfang einer Bestätigungsmeldung,
die das vom Empfänger 2 kommende Kennzeichen
Nr. 4 enthält,
vorgelassen.
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Das
Kennzeichen des ersten Datenpakets, welches dem letzten Datenpaket
des Fensters 50 folgt, wird als das EoW genannte Fensterende 52 definiert.
Im Beispiel der 5a entspricht EoW dem Kennzeichen
des Pakets Nr. 2. EoW ist das Kennzeichen des nächsten vom Sender 1 zu
sendenden Pakets und wird vorgelassen, wenn nicht vorher gesendete
neue Datenpakete gesendet werden.
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5b stellt
die Begriffe Fenster, Fensterunterteil BoW („Bottom of Window" in Englisch) und Fensterende
EoW („End
of Window" in Englisch)
für den
Empfänger 2 vor,
wenn dieser ein ARQ-Protokoll des Typs Selective Repeat einsetzt.
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Der
Empfänger 2 hält ein Fenster 541 von sechs
den empfangenen Datenpaketen entsprechenden Datenpaketen aufrecht.
Im Beispiel der 5b wurden die Pakete mit den
Kennzeichen Nr. 5, 6 und 1 des Fensters 541 ordnungsgemäß empfangen,
wobei ein Fehler beim Senden der Pakete mit den Kennzeichen Nr.
4, 7 und 0 des Fensters 541 aufgetreten ist. Alle Datenpakete
der Gruppe 571 wurden ordnungsgemäß vom Empfänger 2 empfangen.
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Die
Fensterunterteilvariable 561, BoW, wird als das kleinste
Kennzeichen (Modulo 8 im Beispiel der 5c)
der vom Empfänger 2 erwarteten
Datenpakete definiert. BoW ist das Kennzeichen des ersten Datenpakets
des Fensters 541, d.h., das Kennzeichen des Pakets Nr.
4 im Beispiel der 5b. Beim Empfang des Datenpakets
mit dem Kennzeichen Nr. 4 wird BoW vorgelassen und nimmt den Wert
7 an, wobei das nächste
vom Empfänger 2 erwartete
Datenpaket dann das Paket mit dem Kennzeichen Nr. 7 ist.
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Die
Fensterendvariable EoW 551 wird als Kennzeichen des nächsten in
der Reihenfolge vom Empfänger 2 erwarteten
Datenpaket definiert. Das ist das Kennzeichen des dem letzten Paket
des Fensters 541 folgenden Datenpakets, d.h., das Kennzeichen
des Pakets Nr. 2 im Beispiel der 5b.
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5c stellt
die Begriffe Fenster, Fensterunterteil BoW („Bottom of Window" in Englisch) und Fensterende
EoW („End
of Window" in Englisch)
für den
Empfänger 2 dar,
wenn dieser ein ARQ Protokoll des Typs Go-Back-N einsetzt.
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In
diesem Beispiel hält
der Empfänger 2 ein Fenster 542 aufrecht,
das ein einziges Datenpaket enthält,
nämlich
das Paket mit dem Kennzeichen Nr. 4, bei dem ein Sendefehler aufgetreten
ist. Danach hat der Empfänger 2 die
Pakete mit den Kennzeichen Nr. 5 und 6 empfangen, die er verworfen
hat sowie die Pakete mit den Kennzeichen Nr. 7 und 0, bei denen
ein Sendefehler aufgetreten ist. Alle Datenpakete der mit 572 gekennzeichneten
Gruppe wurden andererseits ordnungsgemäß vom Empfänger 2 empfangen.
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Die
Variablen 552, nämlich
die Fensterunterteilvariable BoW und die Fensterendvariable EoW, werden
als Kennzeichen des nächsten
vom Empfänger 2 erwarteten
Datenpakets definiert. Im Beispiel der 5c, BoW
= EoW – 4,
weil das nächste
vom Empfänger 2 erwartete
Datenpaket das Paket mit dem Kennzeichen Nr. 4 ist, für das ein
Sendefehler aufgetreten war.
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6 zeigt
ein Beispiel für
den Übergang von
einer impliziten Form in eine explizite Form des Systems der 1 während des
Betriebes, bei Einsatz eines Protokolls des Typs ARQ.
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Sowohl
der Sender 1 als auch der Empfänger 2 befinden sich
in der impliziten Form 11 bzw. 21. Zu einem Zeitpunkt 61,
ist EoW = BoW = 0 sowohl für den
Sender 1 als auch für
den Empfänger 2.
Das nächste
vom Sender 1 gesendete Paket wird demnach das Paket mit
der Folgenummer 0 sein, während
das nächste
vom Empfänger 2 erwartete
Paket ebenfalls das Paket mit dem Kennzeichen 0 sein wird.
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Im
Verlauf eines Schrittes 62 sendet der Sender 1 ein
implizites Datenpaket an den Empfänger 2, der es ordnungsgemäß empfängt.
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Zum
Zeitpunkt 63 nimmt für
den Sender 1 die Variable EoW den Wert 1 an, der angibt,
dass das nächste
vom Sender 1 zu sendende Datenpaket das Paket mit der Folgenummer 1 sein
wird. Der Taktgeber des Pakets Nr. 0 befindet sich im „laufenden" Zustand. Für den Empfänger 2 nehmen
die Variablen EoW und BoW den Wert 1 an, wobei angezeigt wird, dass
das nächste
vom Empfänger 2 erwartete
Datenpaket das Paket mit dem Kennzeichen Nr. 1 ist.
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Im
Verlauf eines Schrittes 64 sendet der Sender 1 das
implizite Datenpaket Nr. 1 an den Empfänger 2. Die unteren
Schichten 3 senden über
die Verbindung 6 eine Fehlermeldung an den Empfänger 2, um
ihm das Auftreten eines Sendefehlers zu melden. Beim Empfang der
Fehlermeldung geht der Empfänger 2 dann
in die explizite Form 22 über.
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Zu
dem Zeitpunkt 65, der dem Senden des Pakets mit dem Kennzeichen
1 folgt, nimmt die Variable EoW des Senders 1 den Wert
2 an, wobei angezeigt wird, dass das nächste vom Sender 1 zu
sendende Datenpaket das Paket mit dem Kennzeichen 2 sein wird. Der
Taktgeber des Pakets mit dem Kennzeichen 1 befindet sich im „laufenden" Zustand. Nach einer
vorgegebenen Höchstzeit
(bei spielsweise RTT), geht der Taktgeber des Pakets mit dem Kennzeichen
Nr. 1 in den „abgelaufenen" Zustand zum Zeitpunkt 66 über.
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Nachdem
er in die explizite Form 22 übergegangen ist, sendet der
Sender 2 im Verlauf eines Schrittes 67 eine Bestätigungsmeldung,
die das Kennzeichen Nr. 1, ACK_PDU(1), enthält, um dem Sender 1 zu
melden, dass das nächste
vom Empfänger 2 erwartete
Datenpaket das Paket mit dem Kennzeichen Nr. 1 ist, wodurch das
Auftreten eines Sendefehlers während
der Übertragung
dieses Pakets gemeldet wird.
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Der
Sender 1 empfängt
diese Bestätigungsmeldung
nach Ablauf des Taktgebers des Paketes mit dem Kennzeichen Nr. 1.
Zum Zeitpunkt 68 ist die Variable BoW des Senders 1 so,
dass BoW = 1, weil der Sender 1 immer noch die Bestätigung des
Pakets mit dem Kennzeichen Nr. 1 erwartet. Der Taktgeber des Paketes
mit dem Kennzeichen Nr. 0 geht beim Empfang der Bestätigungsmeldung
ACK_PDU(1) in den „angehaltenen" Zustand über.
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Derartige
Bedingungen melden dem Sender 1 das Auftreten eines Sendefehlers,
wobei er dann in die explizite Form 12 übergeht.
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Es
wird nun mit Bezug auf 7 ein Beispiel für das Funktionieren
des Sendesystems der 1 in der impliziten Form bei
Einsatz eines Protokolls des Typs ARQ vorgestellt.
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Der
Sender 1 und der Empfänger 2 befinden sich
beide in der impliziten Form 11 bzw. 21. Auf der Seite
des Senders 1 ist zum Zeitpunkt 721 EoW = BoW
= 0, wodurch angezeigt wird, dass das nächste vom Sender 1 zu
sendende Datenpaket das Paket mit der Nr. 0 sein wird. Auf der Seite
des Empfängers 2 ist
EoW = BoW = 0, wodurch angezeigt wird, dass der Empfänger 2 das
Paket mit dem Kennzeichen Nr. 0 erwartet. Sender 1 und
Empfänger 2 befinden
sich somit in Phase, so dass die implizite Form für die Datenübertragung
geeignet ist.
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Im
Laufe eines Schritte 721 sendet der Sender 1 dem
Empfänger 2 das
implizite Paket mit dem Kennzeichen Nr. 0. Zum Zeitpunkt 731 lässt er dann die
Variable EoW auf 1 vor, wodurch er anzeigt, dass das nächste zu
sendende Datenpaket das Paket mit dem Kennzeichen Nr. 1 sein wird.
Dabei lässt
er den Taktgeber des Paketes mit dem Kennzeichen Nr. 0, Tempo(0),
in den „laufenden" Zustand übergehen.
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Wenn
der Empfänger 2 das
implizite Paket mit dem Kennzeichen Nr. 0 ordnungsgemäß zum Zeitpunkt 732 empfängt, aktualisiert
er die Variablen EoW = BoW = 1, wodurch er anzeigt, dass das nächste erwartete
Paket das Paket mit dem Kennzeichen Nr. 1 ist.
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Im
Laufe eines Schrittes 722 sendet der Sender 1 an
den Empfänger 2 das
implizite Paket mit dem Kennzeichen Nr. 1. Zum Zeitpunkt 741 lässt er dann
die Variable EoW auf 2 vor, wodurch er anzeigt, dass das nächste zu
sendende Datenpaket das Paket mit dem Kennzeichen Nr. 2 sein wird.
Dabei lässt er
den Taktgeber des Paketes mit dem Kennzeichen Nr. 1, Tempo(1), in
den „laufenden" Zustand übergehen.
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Wenn
der Empfänger 2 das
implizite Paket mit dem Kennzeichen Nr. 1 ordnungsgemäß zum Zeitpunkt 742 empfängt, aktualisiert
er die Variablen EoW = BoW = 2, wodurch er anzeigt, dass das nächste erwartete
Paket das Paket mit dem Kennzeichen Nr. 2 ist.
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Im
Verlauf eines Schrittes 723 sendet der Sender 1 erneut
das implizite Pakete Nr. 2. Zum Zeitpunkt 751 nimmt EoW
den Wert 3 an, wodurch er anzeigt, dass der Sender im Begriff ist,
das Paket mit dem Kennzeichen Nr. 3 zu senden, wobei der Taktgeber
Tempo(2) in den „laufenden" Zustand wechselt.
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Beim
Empfang des impliziten Pakets mit dem Kennzeichen Nr. 3 zum Zeitpunkt 752 inkrementiert der
Empfänger
EoW und BoW auf 3, wodurch er anzeigt, dass er das Paket mit dem
Kennzeichen Nr. 3 erwartet. Er sendet dann im Verlauf eines Schrittes 76 eine
Bestätigungsmeldung
ACK_PDU(3), um dem Sender 1 anzuzeigen, dass alle
Pakete mit Kennzeichen kleiner oder gleich 2 ordnungsgemäß empfangen
wurden.
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Beim
Empfang dieser Bestätigungsmeldung zum
Zeitpunkt 77 aktualisiert der Sender 1 die Variable
BoW, die den Wert 3 annimmt, weil das nächste auf seine Bestätigung wartende
Datenpaket, das Paket mit dem Kennzeichen Nr. 3 ist. Die Taktgeber Tempo(0),
Tempo(1) und Tempo(2) der Pakete mit den Kennzeichen Nr. 0, 1 und
2 gehen in den „angehaltenen" Zustand über, weil
diese Pakete ordnungsgemäß vom Empfänger 2 bestätigt wurden.
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Die
in diesem Dokument beschriebene Erfindung kann insbesondere im Rahmen
der Schicht DLC (Datenverbindungskontrolle, „Data Link Control" in Englisch) der
Hiperlan 2 Netzwerke (s. ETSI TS 101 761–1, v1.1.1) eingesetzt werden.
Es werden Fehlermeldungen von der Unterschicht MAC („Medium
Access Control" in
Englisch) zu der Unterschicht für
die Fehlerkontrolle gesendet, wenn der FCCH („Frame Control Channel" in Englisch) nicht
ordnungsgemäß dekodiert
wurde oder wenn ein erwartetes Benutzerdatenpaket (LCH, „Long Transport Channel" in Englisch) nicht
ordnungsgemäß dekodiert
wurde.
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Die
zwei einer späteren
Verwendung des Feldes „LCH
PDU Type" der LCH-Datenpakete vorbehaltenen
Kombinationen werden in der Erfindung eingesetzt, um die expliziten
Datenpakete von den impliziten Datenpaketen zu unterscheiden.