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Die
Erfindung wurde unter einem Cooperative Research and Development
Agreement (CRADA), Nr. CACR-447, mit dem National Cancer Institute
gemacht. Die Vereinigten Staaten von Amerika haben Rechte an dieser
Erfindung, wie in dem CRADA angegeben.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft Retinoid-Formulierungen, die aerolisiert und
für die
Verhütung
oder Behandlung von Krankheiten des aerodigestiven Trakts inhaliert
werden können.
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Lungenkrebs
ist die führende
Ursache von Krebstod bei Männern
und Frauen in den Vereinigten Staaten sowie in der ganzen Welt.
Da herkömmliche
Behandlungen für
Lungenkrebs einen begrenzten Erfolg bei der Verbesserung der Überlebensrate
haben, sind von verschiedenen Forschern alternative Strategien zur
Bekämpfung
von Lungenkrebs eingeführt
worden. Die orale und intravenöse
Zufuhr von Retinoiden, wie 13-cis-RA, ist sowohl in Tier- als auch
in Menschenversuchen untersucht worden. Jedoch ist die Retinoid-Verfügbarkeit
für Epithel-Targets
aufgrund der Retinoid-Wechselwirkung mit Albumin und/oder anderem
Protein relativ gering, wenn das Retinoid systemisch verabreicht
wird. Es wurde berichtet, dass 99 % der 13-cis-RA an Albumin gebunden
vorlagen und dass diese Wechselwirkung durch Kompetition mit hohen
Retinoid-Konzentrationen nicht umgekehrt werden konnte. 13-cis-RA
hat eine Wirksamkeit als chemopräventives
Mittel für
orale Leukoplakie und Kopf- und Nackenkrebs gezeigt, aber mit signifikanter
Toxizität.
Für den
Zweck der Erhöhung der
Zielgewebe-Bioverfügbarkeit
und der Verringerung der allgemeinen Toxizität ist die Inhalation von 13-cis-RA
als alternativer chemopräventiver
Ansatz vorgeschlagen worden. Idealerweise würde ein derartiger Ansatz die
Zufuhr von geeigneten Konzentrationen von 13-cis-RA an das Lungenepithel
ermöglichen,
wobei die ausgeprägte
enterohepatische Clearance sowie die nahezu universelle Wechselwirkung
mit Albumin umgangen würden,
wodurch eine höhere
Endkonzentration von aktivem Retinoid an dem Ziel-Epithel ermöglicht würde.
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Ehemalige
und derzeitige Raucher sowie Individuen, die wegen eines ersten
aerodigestiven Krebses erfolgreich behandelt worden sind, würden von
Arzneistoffen sehr profitieren, welche die Weiterentwicklung von
Lungen-Neoplasie
verhüten.
Diese große
Menschengruppe umfasst die Hälfte
der erwachsenen US-Bevölkerung,
denen allen ein signifikantes Risiko für die Entwicklung von Lungenkrebs
gemeinsam ist. Retinoide sind für
die Aufrechterhaltung einer Atmungsepithel-Zelldifferenzierung in
vivo notwendig und können
eine terminale Differenzierung oder Apoptose von initiierten Epithelzellen
induzieren und weisen so Aussichten als Präventivmittel für einige
Formen von Krebs auf. Weiter ist gezeigt worden, dass ein Vitamin
A-Mangel die Zahl der Benzo(a)pyren (BaP)-DNA-Addukte in kultivierter
Hamster-Trachea erhöht.
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In
einem randomisierten klinischen Versuch schützte die orale Verabreichung
von Isotretinoin (1–2 mg/kg/Tag)
signifikant gegen zweite aerodigestive Tumoren in einer Kohorte
von zuvor behandelten Kopf- und Halskrebs-Patienten. Wegen der Wirksamkeit
von Isotretinoin als Präventivmittel
für einige
Krebsformen wird derzeit seine Wirksamkeit als chemopräventives
Lungenkrebsmittel in mehreren klinischen Studien untersucht (Protokoll
IDS: UCHSC-92382, NCI-V94-0506 und CBRG-9208, NCI-V92-0159, NBSG-9208).
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Die
Begeisterung für
die Verwendung von Isotretinoin als chemopräventivem Mittel war zurückhaltend, teilweise
aufgrund des Auftretens von entkräftenden Arzneistoff-Nebenwirkungen,
die mit den in der MD-Anderson-Studie verwendeten Dosen verbunden
waren, welche aufgrund von pharmakokinetischen Daten Fließgleichgewichts-Blutspiegel
von 100/200 ng/ml lieferten. Sechszehn der neunundvierzig Patienten
dieser Kopf- und Nacken-Chemopräventions-Studie
beendeten den Therapieverlauf nicht. Da die Vorteile der Isotretinoin-Behandlung
nach Aufhören
mit der Behandlung verringert sind, besteht die Erwartung, dass
eine chronische Arzneistoff-Verabreichung erforderlich wäre, was
den Punkt der Patienten-Compliance kritisch macht.
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Um
die Toxizitätsprobleme
anzusprechen, haben Forscher in Betracht gezogen, die Dosen des
Arzneistoffs zu erniedrigen, aber es ist unklar, ob eine derartige Änderung
die gewünschte
therapeutische Wirkung gefährden
würde.
Orale Dosen von 1 mg/kg kehrten selbst Lungenmetaplasie in Rauchern
nicht um. Versuche, die Schwere der toxischen Wirkungen durch Mitverabreichung
von Vitamin E zu verringern, werden derzeit in klinischen Studien
untersucht (Protokoll IDS: NDA-DM-97078,
NCI-P98-0132), und es ist klar weitere Arbeit auf diesem kritischen
Gebiet von Verdienst.
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Wir überlegten,
dass, da Lungenkrebs im Lungenepithel entsteht, eine direkte Aufbringung
auf die Zielzellen den therapeutischen Index verbessern würde. Eine
Aerosol-Inhalation kann Arzneistoff direkt auf die Population von
Zellen abscheiden, die in der frühen
Krebsphase erfasst werden, wobei potentiell eine viel größere Wirksamkeit
im Vergleich zur Abhängigkeit
von der Diffusion aus dem Blut erzielt wird. Es gibt theoretische
Grundlagen, größere Unterschiede
der Potenz zwischen oralen und inhalierten Retinoiden zu erwarten. Einige
hoch lipophile Verbindungen können
bei ihrer Clearance aus der Lungenepithel-Oberfläche in den Blutstrom signifikant
verlangsamt werden. Da das Umgekehrte wahrscheinlich auch der Fall
ist, können
die schlechten Ergebnisse bei der oralen Verabreichung einfach ein
Fall sein, in dem zu wenig Arzneistoff die Zielzellen in einigen
Teilen der Lunge erreicht. Zusätzlich
wird Isotretinoin in starkem Maß von
Serum-Albumin gebunden, was dessen Verfügbarkeit zur Förderung
der Differenzierung und Inhibierung der Proliferation beschränkt. Die
direkte Aufbringung auf das Lungenepithel kann viel von der Proteinbindung
vermeiden, was demgemäß die Potenz
am Zielort in großem
Maß steigert.
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Überraschend
ist trotz eines lange bestehenden Interesses an Isotretinoin die
Information über
seine in-vivo-Pharmakologie als Krebspräventionsmittel in Tiermodellen
rar. In einer Studie vermochte oral verabreichtes Isotretinoin bei
mehr als 300 mg/kg wöchentlich
nicht, Urethan-induzierten Lungenkrebs im A/J-Mausmodell zu verhüten (Tabelle 1). Trotz dieses
Versagens hatten wir das Gefühl,
dass die direkte Aufbringung auf das Lungenepithel eine Auswertung
verdiente. Um diese Voraussetzung zu testen, wählten wir, mit Karzinogen behandelte
A/J-Mäuse
für diese
Pilotstudie Isotretinoin-Aerosol auszusetzen.
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Die
WO 97/39745 A beschreibt die Verabreichung einer Lösung, die
unter anderem ein Retinoid enthält,
mittels Inhalation an einen Patienten, um Epithelkrebse des Atmungstraktes
zu verhüten.
Die Verabreichung eines Retinoids bei existierenden Neoplasmen ist
nicht offenbart.
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Mulshine,
James L. et al.: "Regional
delivery of retinoids: a new approach to early lung cancer intervention", Clin. Biol. Basis
Lung Cancer Prev. (1998), 273–283,
Herausgeber: Martinet, Yves. Verleger: Birkhaeuser, Basel, Schweiz,
stellen die Hypothese auf, dass die Verabreichung eines Retinoids über Inhalation
an Patienten mit frühem
Krebs einen größeren therapeutischen
Index im Vergleich zur oralen Verabreichung zum Ergebnis haben könnte. Jedoch
werden keine Daten für
Retinoide präsentiert,
um diese Spekulation zu stützen.
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Die
Offenbarung in Mulshine, J.L.: "Reducing
lung cancer risk: Early detection", Chest (1999) 116/6 Suppl. (493S–496S) ist
derjenigen in der obigen Literaturstelle Mulshine (1998) ähnlich.
Wiederum werden keine experimentellen Arbeiten mitgeteilt.
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Raleigh
S.M. et al.: "Pharmacokinetics
of isotretinoin (ISO) in rats following oral dosing or aerosol inhalation", British Journal
of Cancer, Bd. 80, Nr. Suppl. 2, Juli 1999 (1999-07), Seite 96,
Joint Meeting of the British Association for Cancer Research and
the Royal College of Radiologists; Edingburgh, Schottland, UK; 11.–14. Juli,
1999 ISSN: 0007-0920, und Raleigh S.M. et al.: "Preclinical evaluation of an isotretinoin
(iso) powder formulation for aerosol administration in lung cancer chemoprevention", Proceedings of
the American Association for Cancer Research Annual, Bd. 40, März 1999
(1999-03), Seite 397, 90th Annual Meeting of the American Association
for Cancer Research; Philadelphia, Pennsylvania, USA, 10.–14. April
1999, März
1999; ISSN: 0197-016X weisen ähnliche
Offenbarungen auf. Die Autoren berichten über pharmakokinetische Studien
im Hinblick auf die Inhalation einer Isotretinoin-Pulverformulierung
durch gesunde weibliche und männliche Ratten
im Vergleich zur oralen Verabreichung dieser Formulierung. Das Bestimmungsverfahren
des Lungen-Plasma-Arzneistoffverhältnisses, das bei dem Pulver-Aerosol
höher ist,
gestattet keine Abschätzung,
wie viel Pulver die tiefe Lunge erreicht hat. Die Behandlung von
bereits existierenden Neoplasmen ist nicht erwähnt.
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Die
US 5 112 598 A offenbart
ein pharmazeutisches Präparat,
das Retinoesäure
und/oder einen Ester von Retinoesäure und/oder einen Ester von
Retinol in Form eines Aerosols zur Verwendung bei topischen Erkrankungen
oder Schleimhauterkrankungen (z.B. Erkrankungen des Atmungsepithels)
umfasst. Es sind keine Daten angegeben, wie viel Aerosol die tiefe
Lunge erreicht. Es wird gesagt, dass neoplastische Veränderungen
und Bronchialkarzinome durch das Präparat behandelbar sind. Jedoch
ist für
diese Behauptungen kein experimenteller Nachweis angegeben.
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In
der
EP 0 003 064 A ist
die Verwendung einer Kapsel eines Vitamin A-Analogons in einer Zigarette offenbart.
Jedoch wird nach Aufbrechen der Kapsel wenig, falls überhaupt,
aktives Material die tiefe Lunge erreichen, da die Teilchen des
aktiven Materials aus dem leichteren Rauch ausfallen werden. Die
Verwendung der Vitamin A-Ester für
die Behandlung von Neoplasmen wird durch diese Druckschrift nicht
gelehrt.
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Die
WO 01/10252 A, die nur gemäß Artikel
52(3) und (4) EPÜ von
Bedeutung ist, offenbart die topische Verabreichung eines Retinoids
nur in Verbindung mit einer Filtereinrichtung vom Zigaretten-Typ
oder in einem Verfahren zur Schaffung einer Lipidperoxidation-reduzierenden
Oberfläche
der tiefen Lunge durch Inhalieren von mindestens 0,5 mg hochwirksamem
Antioxidans und mindestens 0,1 mg Retinoid, wobei beide eine Teilchengröße von 6 μm oder weniger
aufweisen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Demgemäß werden
diese und andere Nachteile des Standes der Technik durch diese Erfindung überwunden,
welche die Verwendung von Retinoesäure oder einem Retinoesäure-Derivat
bei der Herstellung eines Medikaments bereitstellt, das auf chronischer
Basis über
Inhalation verabreicht wird, wie in Anspruch 1 definiert.
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Die
vorliegende Erfindung demonstriert, dass 13-cis-RA, wenn sie topisch
durch Inhalation zugeführt wird,
wirksamer ist, um eine Hinaufregulierung der Schlüssel-Zielgene am Zielort
hervorzurufen, als wenn sie in der Nahrung verabreicht wird.
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Weiter
liefert die pulmonale Zufuhr von Isotretinoin durch Inhalation einen
Wirksamkeitsnachweis bei der Verringerung der pulmonalen Karzinogenität der Tabak-Karzinogene
NNK und BaP in A/J-Mäusen
bei wöchentlichen
pulmonalen Dosen von so wenig wie 0,25 mg/kg und eine nahegelegte
Wirksamkeit sogar bei 0,04 mg/kg. Da die pulmonale Arzneistoffzufuhr
den Arzneistoff direkt auf dem Tumor-Kompartiment abscheidet, kann
eine Wirksamkeit bei niedrigen Dosen erzielt werden: mittlere und
niedrige wöchentliche
pulmonale Dosen waren < 2
% bzw. < 0,3 %
der höchsten
empfohlenen wöchentlichen
oralen Dosis von Isotretinoin für
die Akne-Behandlung.
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Deshalb
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, die Verwendung von Retinoesäure oder
einem Retinoesäure-Derivat
bei der Herstellung eines Medikaments bereitzustellen, das aerolisiert
und von einem Testsubjekt oder Patienten inhaliert werden kann,
wobei die Wirksamkeit der Retinoid-Formulierung maximiert wird und
die systemische Toxizität
minimiert wird.
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Weitere
Gegenstände,
Vorteile und neue Aspekte dieser Erfindung werden aus einer Betrachtung
der Zeichnungen und der nachfolgenden detaillierten Beschreibung
ersichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1:
Stimulierung der TGase II-Aktivität durch Retinoide
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1A.
13-cis-RA und all-trans-RA stimulieren die TGase II-Aktivität in kultivierten
Human-MCF-7-Brustkrebszellen. Durchschnitt der TGase II-Aktivitäts-Analyse
von drei getrennten Schalen +/– Standard-Fehler
für jede
Behandlungsgruppe. In "1" wurden Zellen 72
Stunden lang mit DMSO behandelt (TGase II-Aktivität = 0,183
+/– 0,005
Picomol Putrescin/μg
Protein/30 Minuten); in "2" wurden Zellen mit all-trans-RA
(10–6 M)
72 Stunden lang behandelt (TGase II-Aktivität = 1,359 +/– 0,098
Picomol/μg
Protein/30 Minuten); hohe Signifikanz des Unterschieds zwischen
1 und 2 (P < 0,001);
in "3" wurden Zellen mit
13-cis-RA (10–6 M)
72 Stunden lang behandelt (TGase II-Aktivität = 1,118 +/– 0,016
Picomol/μg
Protein/30 Minuten), hohe Signifikanz des Unterschieds zwischen "1" und "3" (P < 0,001) ohne signifikanten
Unterschied zwischen "2" und "3" (P < 0,07).
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1B.
13-cis-RA erhöht
durch Inhalation signifikant die TGase II-Aktivität (Experiment
B) von Rattenlungengewebe. Vier linke Lungen (eine von jeder Ratte)
wurden für
jede Einwirkungsgruppe verwendet, mit drei Messungen pro Lunge (n
= 12). Der Mittelwert der 12 Messungen ist +/– Standardfehler aufgetragen.
Ratten inhalierten 13-cis-RA-Aerosol (Tabelle 1). "1" (Vehikel-Kontrolle): Lungengewebe von Ratten,
die nur Vehikel inhalierten (abgeschiedene Dosis = 0) (TGase II-Aktivität = 0,0450
+/– 0,003
Picomol/μg
Protein/30 Minuten); "2" (niedrige Dosis):
39 μg/kg
ist die abgeschiedene Gesamt-Dosis von 13-cis-RA (TGase II-Aktivität = 0,0955
+/– 0,004
Picomol/μg
Protein/30 Minuten) (P < 0,001
zwischen "1" und "2"); "3" (niedrigemittlere
Dosis): 117 μg/kg
ist die abgeschiedene Gesamt-Dosis von 13-cis-RA (TGase II-Aktivität = 0,1150
+/– 0,006
Picomol/μg
Protein/30 Minuten) (P < 0,001
zwischen "1" und "3"); "4" (mittlere Dosis):
351 μg/kg
ist die abgeschiedene Gesamt-Dosis von 13-cis-RA (TGase II-Aktivität = 0,1330
+/– 0,009
Picomol/μg
Protein/30 Minuten) (P < 0,001
zwischen "1" und "4"); "5" (mittlere-hohe Dosis):
936 μg/kg
ist die abgeschiedene Gesamt-Dosis von 13-cis-RA (TGase II-Aktivität = 0,1020
+/– 0,005
Picomol/μg
Protein/30 Minuten) (P < 0,001
zwischen "1" und "5"); "6" (hohe Dosis). 1872 μg/kg ist
die abgeschiedene Gesamt-Dosis von 13-cis-RA (TGase II-Aktivität = 0,1025
+/– 0,004
Picomol/μg
Protein/30 Minuten) (P < 0,001
zwischen "1" und "6").
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1C.
Inhaliertes 13-cis-RA ändert
die Leber-TGase II-Aktivität
nicht signifikant (Experiment B).
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Ratten
inhalierten 13-cis-RA-Aerosol (Tabelle 1). Die Messungen wurden
an Lebergewebe durchgeführt.
Die Verfahren waren die gleichen wie in 1B. "1" (Vehikel-Kontrolle):
Lebergewebe von Ratten, die 240 Minuten lang Vehikel inhalierten
(abgeschiedene Dosis = 0), TGase II-Aktivität = 0,260 +/– 0,005
Picomol/μg Protein/30
Minuten; "2" (niedrige Dosis):
39 μg/kg
ist die abgeschiedene Gesamt-Dosis von 13-cis-RA (TGase II-Aktivität = 0,289
+/– 0,007
Picomol/μg
Protein/30 Minuten) (P < 0,285
zwischen "1" und "2"); "3" (niedrige-mittlere
Dosis): 117 μg/kg
ist die abgeschiedene Gesamt-Dosis von 13-cis-RA (TGase II-Aktivität = 0,273 +/– 0,018
Picomol/μg
Protein/30 Minuten) (P < 0,619
zwischen "1" und "3"); "4" (mittlere Dosis):
351 μg/kg
ist die abgeschiedene Gesamt-Dosis von 13-cis-RA (TGase II-Aktivität = 0,313
+/– 0,025
Picomol/μg
Protein/30 Minuten) (P < 0,065
zwischen "1" und "4"); "5" (mittlere-hohe Dosis):
936 μg/kg
ist die abgeschiedene Gesamt-Dosis von 13-cis-RA (TGase II-Aktivität = 0,269
+/– 0,015
Picomol/μg
Protein/30 Minuten) (P < 0,993
zwischen "1" und "5"); "6" (hohe Dosis): 1872 μg/kg ist
die abgeschiedene Gesamt-Dosis von 13-cis-RA (TGase II-Aktivität = 0,271
+/– 0,015
Picomol/μg
Protein/30 Minuten) (P < 0,758
zwischen "1" und "6").
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1D.
Nahrungs-RA erhöht
signifikant die Mausleber-TGase II-Aktivität. Mäusen wurde RA 75 Wochen lang
bei zwei Konzentrationen, 3 und 30 μg/g Nahrung, verfüttert (Tabelle
5). Vier verschiedene Mäuse aus
jeder Nahrungs-RA- Gruppe
wurden verwendet; was die Lungen betrifft, sind die mittleren Werte
von zwölf Messungen
(dreifach für
jede Leber) +/– Standardfehler
aufgetragen (Tabelle 6). "1 ": TGase II-Aktivität der Leber
von SENCAR-Mäusen,
denen 75 Wochen lang eine physiologische RA-Nahrung (3 μg/g) verfüttert wurde (TGase
II-Aktivität
= 0,125 +/– 0,02
Picomol/μg
Protein/30 Minuten); "2": TGase II-Aktivität aus der
Leber von SENCAR-Mäusen,
denen 75 Wochen lang eine pharmakologische RA-Nahrung (30 μg/g) verfüttert wurde (TGase
II-Aktivität = 0,630
+/– 0,16
Picomol/μg
Protein/30 Minuten) (P < 0,003
zwischen "1" und "2").
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2:
Inhalierte 13-cis-RA reguliert Rattenlungen-RARs hinauf
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2A.
Western-Blot-Analyse von Rattenlungen-Proben (Experiment A) unter
Verwendung von polyklonalen Antikörpern gegen RARα, β und γ, wie unter
Materialien und Methoden erklärt.
Ratten wurden einmal täglich
für zwei
Stunden 13-cis-RA durch Inhalation ausgesetzt (Tabelle 4). Rattenlungengewebe
der Proben von Bahn 1 (Vehikel-Kontrolle 1 Tag) erhielten einen
Tag lang Vehikel; Bahn 2 (hohe Dosis 13-cis-RA, 1 Tag) erhielt für einen
Tag eine berechnete abgeschiedene Gesamt-Dosis von 6,4 mg 13-cis-RA/kg; Bahn 3
(hohe Dosis 13-cis-RA, 17 Tage) erhielt über 17 aufeinanderfolgende
Tage eine berechnete abgeschiedene Gesamt-Dosis von 6,4 mg 13-cis-RA/kg;
Bahn 4 (Vehikel-Kontrolle 28 Tage) erhielt über 28 aufeinanderfolgende Tage
Vehikel; Bahn 5 (mittlere 13-cis-RA, 28 Tage) erhielt über 28 aufeinanderfolgende
Tage eine berechnete abgeschiedene Gesamt-Dosis von 1,9 mg 13-cis-RA/kg.
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2B.
Densitometrische Analyse der in A gezeigten Western-Blots. Die vertikale
Achse ist in willkürlichen
densitometrischen Einheiten (IDV =Integrierter Dichtewert).
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3:
Inhalierte 13-cis-RA regelt RARs in Rattenlungengewebe bei verschiedenen
Inhalationszeiten hinauf.
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3A.
Western-Blot-Analyse von Rattenlungen-Proben (Experiment B) unter
Verwendung von polyklonalen Antikörpern gegen RARα, β und γ, wie unter
Materialien und Methoden erklärt.
Ratten inhalierten ein 13-cis-RA-Aerosol (Tabelle 1). Rattenlungengewebe
der Proben von Bahn 1 erhielten über
240 Minuten Vehikel; Bahn 2 (niedrige Dosis): 39 μg/kg gesamte
abgeschiedene 13-cis-RA; Bahn 3 (niedrige-mittlere Dosis): 117 μg/kg gesamte
abgeschiedene 13-cis-RA; Bahn 4 (mittlere Dosis): 351 μg/kg gesamte
abgeschiedene 13-cis-RA; Bahn 5 (mittlere-hohe Dosis): 936 μg/kg gesamte
abgeschiedene 13-cis-RA; Bahn 6 (hohe Dosis): 1872 μg/kg gesamte
abgeschiedene 13-cis-RA.
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3B.
Densitometrische Analyse der in A gezeigten Western-Blots. Die vertikale
Achse ist in willkürlichen
densitometrischen Einheiten (IDV = Integrierter Dichtewert).
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4:
Pharmakologische Nahrungs-RA (30 μg/lg
Nahrung) reguliert RARs in Leber von männlichen SENCAR-Mäusen hinauf
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4A.
Western-Blot-Analyse von Leberproben von männlichen SENCAR-Mäusen unter Verwendung polyklonaler
Antikörper
gegen RARα, β und γ, wie unter
Materialien und Methoden erklärt.
Mäusen
wurde 75 Wochen lang RA in zwei Konzentrationen, 3 und 30 μg/g Nahrung,
verfüttert
(Tabelle 5). Bahn 3: Lebergewebe von SENCAR-Mäusen, denen 75 Wochen lang
eine physiologische RA-Nahrung (3 μg/g) verfüttert wurde; Bahn 30: Lebergewebe
von SENCAR-Mäusen,
denen 75 Wochen lang eine pharmakologische RA-Nahrung (30 μg/g) verfüttert wurde.
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4B.
Durchschnitt der densitometrischen Analyse der drei in A gezeigten
verschiedenen Western-Blots. Die vertikale Achse ist in willkürlichen
densitometrischen Einheiten (IDV = Integrierter Dichtewert). RARα 12,1 +/– 7,2 (3 μg/g), verglichen
mit 264 +/– 21,3
(30 μg/g)
(P < 0,0001); RARβ 18,9 +/– 7,4 (3 μg/g), verglichen
mit 254 +/– 31,9
(30 μg/g)
(P < 0,0002); RARγ 23,1 +/– 6,7 (3 μg/g), verglichen
mit 288 +/– 17,4
(30 μg/g)
(P < 0,0001).
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4C.
Immunhistochemische Analyse von Leberproben von männlichen
SENCAR-Mäusen
unter Verwendung von polyklonalem Antikörper gegen RARα, wie unter
Materialien und Methoden erklärt.
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5:
Pharmakologische Nahrungs-RA (30 μg/g
Nahrung) reguliert RARs in Leber von SENCAR-Mäusen hinauf
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5A.
Western-Blot-Analyse von Leberproben von SENCAR-Mäusen unter
Verwendung polyklonaler Antikörper
gegen RARα, β und γ, wie unter
Materialien und Methoden erklärt.
Mäusen
wurde über
verschiedene Zeitspannen RA bei zwei Konzentrationen, 3 und 30 μg/g Nahrung,
verfüttert
(Tabelle 7). Bahn 3: Leber von SENCAR-Mäusen, denen 1, 14 und 28 Tage
lang eine physiologische RA-Nahrung (3 μg/g) verfüttert wurde; Bahn 30: Leber
von SENCAR-Mäusen,
denen 1, 14 und 28 Tage lang eine pharmakologische RA-Nahrung (30 μg/g) verfüttert wurde.
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5B.
Densitometrische Analyse der in A gezeigten Western-Blots.
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Die
vertikale Achse ist in willkürlichen
densitometrischen Einheiten (IDV = Integrierter Dichtewert).
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6.
Körpergewichte
von mit BaP behandelten A/J-Mäusen,
die Isotretinoin-Aerosolen ausgesetzt wurden. Die Körpergewichte
der mit BaP behandelten Mäuse
sind repräsentativ
und typisch für
diejenigen von allen drei Karzinogen-Behandlungen.
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- a. Tägliche
Einwirkungen.
- b. Tägliche
Einwirkungen während
der ersten zwölf
Tage, dann dreimal wöchentlich.
- c. Tägliche
Einwirkungen während
der ersten zwölf
Tage, dann zweimal wöchentlich.
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7.
RAR-Induktionsbestimmungen in A/J-Mäusen, die Isotretinoin-Aeorsolen ausgesetzt
wurden. Fünfzehn
männliche
A/J-Mäuse
wurden in 5 experimentelle Gruppen aufgeteilt, und ihnen wurden
einzelne intraperitoneale Dosen von Urethan (UR) oder keine Behandlung
verabreicht. Gruppe 1: 3 Mäusen
wurde UR gegeben, dann inhalierten sie Luft; Gruppe 2: 3 Mäusen wurde
UR gegeben, dann inhalierten sie Vehikel-Aerosol; Gruppe 3: 3 Mäusen wurde
UR gegeben, dann inhalierten sie eine niedrige Isotretinoin-Aerosolkonzentration;
Gruppe 4: 3 Mäusen
wurde UR gegeben, dann inhalierten sie eine mittlere Isotretinoin-Aerosolkonzentration;
Gruppe 5: 3 Mäuse
wurden nicht behandelt.
- a. Western-Blot-Analyse
von Lungengewebe; Einzelheiten sind unter Materialien und Methoden
angegeben.
- b. Densitometrische Analyse der Western-Blots in 2a.
IDV = integriert.
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Nun
wird in Einzelheit auf die derzeit bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung Bezug genommen, von der Beispiele in den begleitenden
Figuren veranschaulicht sind.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist auf die Verwendung von Retinoesäure oder
einem Retinoesäure-Derivat als
Chemoprotektor bei der Herstellung eines Medikaments gerichtet,
das auf chronischer Basis über
Inhalation verabreicht wird, wie in Anspruch 1 definiert.
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Die
Verwendung der Erfindung zieht in Betracht, dass ein Patient wegen
Lungenkrebses vor Beginn einer chronischen Behandlung durch Inhalation
eines Aerosols eines Retinoesäure-Derivats
unter Verwendung herkömmlicher
Behandlungsverfahren behandelt worden sein kann. Standard-Behandlungsverfahren liegen
im Vermögen
der Technik und umfassen zum Beispiel die chirurgische Entfernung
von erkranktem Lungengewebe, Chemotherapie mit einem Antikrebs-Arzneistoff
oder Strahlungsbehandlung. Eine Kombination derartiger Behandlungen,
z. B. Chirurgie und Bestrahlung, kann ebenfalls verwendet werden.
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Wie
es vom Fachmann verstanden wird, wird der Ausdruck "chronisch" verwendet, um die
Verabreichung der aktiven Arzneisubstanz, d.h. der hierin offenbarten
Retinoesäure-Derivate, über eine
längere
Zeitspanne, vielleicht während
des ganzen Lebens des Patienten, gewöhnlich auf täglicher
Basis oder mehrerer Male pro Woche, zu bedeuten. Die hierin beschriebene
aktive Arzneisubstanz wird im Allgemeinen vom Patienten über Inhalation
eines Aerosols selbst verabreicht, welches unter Verwendung kommerziell
erhältlicher Aerosol-erzeugender
Vorrichtungen, wie eines Vernebler, eines Pumpenzerstäubers, eines
Inhalators mit abgemessener Dosis oder einer Vorrichtung, die ein
elektrohydrodynamisches Aerosol erzeugt, wie nachstehend beschrieben,
erzeugt wird.
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Der
Ausdruck "aktive
Arzneisubstanz" oder "Retinoesäure-Derivat", wie in der Verwendung
der Erfindung verwendet, bedeutet Retinoesäure sowie andere natürliche und
synthetische Retinoide und strukturell verwandte Verbindungen; und
alle Verbindungen wechselwirken mit Retinoesäure-Rezeptoren (RARs) oder Retinoid
X-Rezeptoren (RXRs), wie: 9-cis-Retinoesäure (9-cis-RA), 13-cis-RA,
all-trans-RA, Retinal,
Retinol, Fenretinid, Etretinat, Retinylpalmitat, 11-cis-Retinoesäure, CRBP-Retinal,
9-, 13- und 11-cis-Retinal, CH 55, AM 80, Retinylacetat, beta-Karotin,
Heterokarotinoide, Acitretin, Tazaroten.
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Die
Retinoesäure-Derivate,
die in der hierin offenbarten Verwendung verwendet werden, werden
dem Patienten in einer "Menge,
die wirksam ist, zu verhindern, dass Neoplasien" sich zu Lungenkrebs entwickeln, verabreicht.
Im Allgemeinen wird die aktive Arzneisubstanz durch Inhalation eines
Aerosols bei etwa 0,03 bis etwa 0,17 ng/cm2 Lungenoberfläche und
bevorzugt etwa 0,03 bis etwa 0,5 ng/cm2 Lungenoberfläche verabreicht.
Alternativ kann, wie es vom Fachmann anerkannt würde, die Dosierung der aktiven
Arzneisubstanz unter Verwendung des geschätzten Gewichts des Lungengewebes
des Patienten berechnet werden. Die Dosierung der aktiven Arzneisubstanz,
die auf dieser Basis berechnet wird, liegt im Allgemeinen im Bereich
von etwa 0,84 bis etwa 230 μg/g
menschliches Lungengewebe. Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zieht
eine aktive Arzneisubstanz in Form eines trockenen Pulvers in Betracht.
Das trockene Pulver kann durch irgendeinen von mehreren im Handel
erhältlichen
Trockenpulver-Inhalatoren
verabreicht werden.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die direkte Einwirkung des
Retinoesäure-Derivats
auf das Atmungsepithel, das Epithel der Nase und der Mund/Hals-Höhle und
vorzugsweise der Epithelien der Trachea und des tiefen Bronchialtrakts
zu ermöglichen;
alle werden hierin kollektiv als "aerodigestiver Trakt" bezeichnet. Krankheiten des aerodigestiven
Trakts umfassen Epithel-Erkrankungen
der Nase und der Mund/Hals-Höhle
und der Lunge und der Luftwege, wie Emphysem, chronisch-obstruktive
Lungenerkrankung (COPD), Neoplasmen, Dysplasie, Metaplasie, Entzündung, Hyperplasie.
Wie hierin verwendet, wird der Ausdruck "Preneoplasma" oder "Preneoplasie" verwendet, um kollektiv: die Zustände von
Dysplasie, Metaplasie, Entzündung
und Hyperplasie der Epithelien des aerodigestiven Trakts zu bezeichnen.
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Die
Herstellung von Aerosolformulierungen eines hierin beschriebenen
Retinoesäure-Derivats
liegt im Bereich des Fachwissens; siehe zum Beispiel Inhalation
Aerosols: Physical and Biological Basis for Therapy, Lung Biology
in Health and Disease Series, herausgegeben von A.J. Hickey, Marcel
Dekker (1996) und Pharmaceutical Inhalation Aerosol Technology,
herausgegeben von A.J. Hickey, Marcel Dekker, NY, (1992). Eine Aerosol-Formulierung,
die ein hierin beschriebenes Retinoesäure-Derivat als aktive Arzneisubstanz
enthält, kann
zusätzlich
einen oder mehrere inaktive Hilfsstoffe, wie Träger (z.B. Inertgas, Flüssigkeiten
oder Pulver), Antioxidantien und dergleichen enthalten.
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Erläuternd für die Träger, die
hierin verwendet werden können,
sind pharmakologisch annehmbare organische Lösungsmittel (wie: Ethanol,
Benzylalkohol, Glycerin, Glycolfurol, Isopropylalkohol, Polyethylenglycol,
Propylenglycol, Triacetinisopropylmyristat, Isopropylpalmitat);
Antioxidantien (wie: Tocopherol, Ascorbinsäure, Ascorbylpalmitat, butyliertes
Hydroxyanisol, butyliertes Hydroxytoluol, Fumarsäure, Maleinsäure, Propylgallat,
Ascorbat, Bisulfit, Trolox, Tocopherylacetat, Acetylcystein, Phosphatidylcholin);
Emulgatoren (wie: Cetostearylalkohol, Glycerolmonostearat, Lanolin,
Lanolinalkohole, Ölsäure, Polyoxyethylenalkylether
und -ester, Propylenglycolester, Detergenzien).
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Es
wurde gefunden, dass die topische Zufuhr der aktiven Arzneisubstanz
durch Inhalation wirksamer ist, um eine Hinaufregulierung der Schlüssel-Zielgene
im Epithelgewebe in der Lunge hervorzurufen, als wenn das Retinoesäure-Derivat
in der Nahrung verabreicht wird. Inhalierte 13-cis-Retinoesäure erhöht die Lungen-TGase II-Aktivität ohne eine
signifikante Auswirkung auf die Leber-Enzymaktivität, während Nahrungs-Retinoesäure eine
signifikante Auswirkung auf die Leber-TGase II-Aktivität aufweist.
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I. Topische Zufuhr von
13-cis-Retinoesäure
durch Inhalation reguliert die Expression von Nager-Lungen-, aber nicht
von -Leber-Retinoesäure-Rezeptoren hinauf
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Als
vorklinische Studie für
die vorliegende Erfindung wurden normale Ratten inhalierten Konzentrationen
von 13-cis-RAR ausgesetzt, spezifische Biomarker wurden überprüft, um die
Wirkung zu überwachen. TGase
II und die RARs wurden als Biomarker gewählt, da sie Abhängigkeitsgene
erster Ordnung sind, d.h., es wurde gezeigt, dass sie ein auf RA
ansprechendes Element in ihrem Promotor aufweisen.
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MCF-7
Zellen wurden mit einer Dichte von 1,5 × 105 Zellen/ml
Medium (500 ml DMEM + 56,2 ml FBS + 5,6 ml AB/AM) auf Schalen mit
6 cm Durchmesser 24 Stunden lang gesät und entweder mit DMSO, RA
oder 13-cis-RA zu 10–6 M behandelt und bis
zur Konfluenz gezüchtet
(etwa 72 Stunden). Die Zellen wurden geerntet, und die Transglutaminase
II-Aktivität
wurde gemessen, wie nachstehend beschrieben. Verneblerlösung, Inhalationsverfahren,
Einzelheiten der Tierunterbringung sind nachstehend beschrieben.
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Ratteninhalation, Experiment
A
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Ratten
(n = 97) (Sprague-Dawley von Charles River) wurden in fünf experimentelle
Gruppen aufgeteilt, und es wurden ihnen verschiedene Mengen an 13-cis-RA
mittels Inhalation verabreicht. Die experimentellen Gruppen waren
wie folgt (Tabelle 4): 1. Vehikel (10/9-Mischung von PEG 300 und
Ethanol mit 0,5 % Ascorbinsäure
und 0,5 % Phosphatidylcholin)-Kontrolle, Tag 1: Ratten (19) inhalierten
Vehikel über
2 h an einem Tag; 2. hohe Dosis 13-cis-RA, Tag 1: Ratten (22) inhalierten
eine Lösung,
die 13-cis-RA bei einer Konzentration von 104 μg/Liter enthielt (geschätzte tägliche inhalierte
Dosis 10 mg/kg Körpergewicht), über 2 h
an einem Tag; 3. hohe Dosis 13-cis-RA, Tag 17: Ratten (22) inhalierten
die gleiche Lösung
wie in 2 über
2 h täglich
während
17 Tagen; 4. Vehikel-Kontrolle, Tag 28: Ratten (16) inhalierten
Vehikel wie bei Gruppe 1 über
eine Zeitspanne von 28 Tagen; 5 mittlere Dosis 13-cis-RA, Tag 28:
Ratten (18) inhalierten eine Lösung,
die 13-cis-RA bei einer Konzentration von 31 μg/Liter enthielt (geschätzte tägliche inhalierte
Dosis 3 mg/kg Körpergewicht) über 2 h
an jedem von 28 Tagen.
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Ratteninhalation, Experiment
B
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Männliche
Ratten (n = 23) (Sprague-Dawley von Charles River) wurden in sechs
experimentelle Gruppen aufgeteilt, und es wurden ihnen einmal täglich über verschiedene
Zeiten jeden Tag während
14 Tagen verschiedene Mengen an 13-cis-RA mittels einer Inhalationsvorrichtung
verabreicht. Die experimentellen Gruppen waren wie folgt (Tabelle
1): 1. Vehikel-Kontrolle: Ratten (3) inhalierten 240 Minuten lang
Vehikel; 2. niedrige Dosis 13-cis-RA: Ratten (4) inhalierten eine
Lösung,
die 13-cis-RA bei einer Konzentration von 62,2 μg/Liter enthielt (inhalierte
Dosis 115,0 μg/kg
Körpergewicht)
in 5 Minuten; 3. niedrig-mittlere Dosis 13-cis-RA: Ratten (4) inhalierten eine Lösung, die
13-cis-RA bei einer Konzentration von 62,2 μg/Liter enthielt (inhalierte
Dosis 334,4 μg/kg
Körpergewicht)
in 15 Minuten; 4. mittlere Dosis 13-cis-RA: Ratten (4) inhalierten
eine Lösung,
die 13-cis-RA bei einer Konzentration von 62,2 μg/Liter enthielt (inhalierte
Dosis 1012,3 μg/kg
Körpergewicht)
in 45 Minuten; 5. mittlere-hohe Dosis 13-cis-RA: Ratten (4) inhalierten
eine Lösung,
die 13-cis-RA bei einer Konzentration von 62,2 μg/Liter enthielt (inhalierte
Dosis 2843,4 μg/kg
Körpergewicht)
in 120 Minuten; 6. hohe Dosis 13-cis-RA: Ratten (4) inhalierten
eine Lösung,
die 13-cis-RA bei einer Konzentration von 62,2 μg/Liter enthielt (inhalierte
Dosis 5965,6 μg/kg
Körpergewicht)
in 240 Minuten.
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Nahrungs-RA-Studien
in SENCAR-Mäusen
-
Männliche
SENCAR-Mäuse
(10) wurden in zwei experimentelle Gruppen aufgeteilt, und es wurden
ihnen verschiedene Menge an RA in der Nahrung verfüttert. Die
experimentellen Gruppen wurden in zwei Gruppen von fünf Mäusen aufgeteilt
(Tabelle 5), von denen jede eine Niedrig- und Hochdosis-Gruppe einschloss, denen über 75 Wochen
entweder eine physiologische RA-Nahrung mit 3 μg/g Nahrung bzw. eine pharmakologische
RA-Nahrung (30 μg/g
Nahrung) verfüttert
wurde.
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Immunhistochemische
Färbung
-
Lebergewebe
(etwa 300 mg) wurde in 10 %-igem Formalin fixiert, in Paraffin eingebettet,
und 5 μm-Schnitte
wurden für
die Immunhistochemie verwendet. Das Färben bezüglich RAR war unserem früher beschriebenen
Protokoll {8656} ähnlich.
Es wurden das ABC-Kit Maus/Kaninchen-IgG und das DAB-Substrat-Kit verwendet
(Vector Laboratories Inc., 30 Ingold Road, Burlingame, CA).
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Zeitverlauf
der Nahrungs-RA-Auswirkungen auf RARs
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SENCAR-Mäuse (30)
wurden in sechs experimentelle Gruppen eingeteilt. Die experimentellen
Gruppen waren wie folgt (Tabelle 7): Den Gruppen 1, 3 und 5 (jeweils
5 Mäuse)
wurde über
1, 14 und 28 Tage eine physiologische RA-Nahrung (3 μg/g Nahrung)
verfüttert;
den Gruppen 2, 4 und 6 (jeweils 5 Mäuse) wurde eine pharmakologische
RA-Nahrung (30 μg/g
Nahrung) verfüttert.
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Antikörper
-
Polyklonale
Kaninchen-Anti-Maus-Antikörper
gegen RAR und (SANTA CRUZ Biotechnology Inc., San Francisco, CA)
wurden verwendet. Das BM Chemolumineszenz-Western-Blotting-Kit (Maus/Kaninchen)
(Boehringer Mannheim Corporation, Indianapolis) wurde für die Western-Blots
verwendet.
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Apparatur
und Reagenzien für
die Western-Blot-Analyse
-
Das
X Cell II Mini-Cell & Blot
Module wurde mit 10 % Tris-Glycingelen und Überführungspuffer; Tris-Glycin-SDS-Probenpuffer
verwendet; Tris-Glycin-SDS wurde als Laufpuffer verwendet (NOVEX – NOVEL Experimental
Technology Inc., San Francisco, CA).
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TGase II-Assay
-
Kultivierte
Zellen wurden in 100 μl
Kratzpuffer [A: 2800 μl
(400 μl
0,5 M Na-Phosphat,
500 μl 0,01
M EDTA, 100 μl
1 M DTT, 9 ml PBS, insgesamt 10 ml) + B: 700 μl (10 μl 20 mg/ml PMSF, 790 μl PBS, insgesamt 800 μl)] für jede Schale.
Die Zellen wurden durch eine Beschallungsvorrichtung zerbrochen
und in Eis gehalten, bis sie verwendet wurden. Der TGase II-Assay
wurde wie nachstehend und früher
beschrieben {8217} durchgeführt.
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Bei
Lebergewebe wurde ein Stück
von etwa 100–400
mg verwendet. Das Gewebe wurde in kleine Stücke gewürfelt und 2–3 Minuten in etwa 2 Volumina
Kratzpuffer homogenisiert Die Proben wurden 30 Minuten bei 4 °C bei 4 °C bei 14.000 × g zentrifugiert.
Der Überstand
wurde entfernt und bis zur Verwendung in Eis aufbewahrt.
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Enzymassay-Mischungen
wurden hergestellt, indem man 80 μl
SUBSTRATE-Mischung
(322,8 μl
H2O, 120 μl
0,5 M NaBorat, 60 μl
0,01 M EDTA, 60 μl
0,1 M CaCl2, 6 μl 1 M DTT, 240 μl Dimethylcasein,
30 μl Triton X-100,
1,2 μl [3H]-Putrescin,
120 μl Putrescin)
zu 20 μl
Probe, 20 μl
Kratzpuffer für
die Blindkontrolle, 20 μl
(18 μl Kratzpuffer
+ 2 μl TGase
II) für
eine positive Kontrolle gab. Die Proben wurden in 15 ml-Röhrchen gemischt, die
Röhrchen
wurden geschüttelt,
bevor sie 30 Minuten lang in ein Wasserbad bei 28°C gegeben
wurden. Die Reaktionen wurden in einem Eisbad verlangsamt. 80 μl der Inkubationsmischung
wurden auf runden Papieren adsorbiert. Diese wurden sofort in kalte
10 %-ige TCA (0,1 % Putrescin) eingetaucht und unter Rühren 7 Minuten
lang gewaschen, gefolgt von 2 zusätzlichen Waschschritten mit
5 %-iger TCA (0,05 % Putrescin) über 5–7 Minuten
und noch einmal mit kaltem (–20°C) 95 %-igem
Ethanol über
5 Minuten. Die runden Papiere wurden getrocknet und in 5 ml Aquasol
gegeben und in einem Flüssigkeitsszintillationszähler gezählt. Die
Protein-Konzentrationsbestimmung wurde mittels des Bradford-Verfahrens
durchgeführt.
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Western-Blot-Analyse
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Proben-Präparation
-
Gewebe
wurde gesammelt, in Trockeneis eingefroren und bis zur Verwendung
bei –70°C aufbewahrt. 500
mg-Aliquoten wurden in kleine Stücke
gewürfelt
und unter Verwendung des Hand-Homogenisators 2–3 Minuten lang in 300 μl kalter
PBS homogenisiert. Probe und Waschflüssigkeiten wurden 20 Minuten
bei 5000 × g
zentrifugiert. Das Pellet wurde in 500 μl eiskaltem Puffer A [2 μl 0,5 M EDTA,
10 μl 100
mM EGTA, 50 μl 100
mM PMSF, 10 μl
1 M DTT, 10 ml (10 mM HEPES pH 7,9 + 10 mM KCl)] suspendiert und
15 Minuten bei Eistemperatur gelassen. 25 μl einer 10 %-igen Lösung von
NP-40 wurden dazugegeben, und die Proben wurden 10 Sekunden in einem
Vortexer heftig gemischt. Die Proben wurden 1 Minute bei 4°C bei 14.000 × g zentrifugiert,
und das Pellet wurde noch einmal auf diese Weise behandelt (resuspendiert
usw.). Der Überstand wurde
entfernt, und 100 μl
eiskalter Puffer C [4 μl
0,5 M EDTA, 20 μl
100 mM EGTA, 20 μl
100 mM PMSF, 2 μl 1
M DTT, 2 ml (20 mM HEPES pH 7,9 + 0,4 M NaCl)] wurden dazugegeben.
Die Pellets wurden resuspendiert, indem man sanft auf den Boden
der Eppendorf-Röhrchen
klopfte. Die Proben wurden in einem Eimer mit Eis auf einem Rundschüttler 30
Minuten lang heftig geschüttelt.
Die Proben wurden 5 Minuten bei 4°C
bei 14.000 × g
zentrifugiert. Die Protein-Bestimmung des Überstands wurde mittels des
Bradford-Verfahrens durchgeführt.
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Probenanalyse
-
Die
Proben wurden hergestellt, indem man 1 Teil des Probenpuffers zu
1 Teil der Probe gab und gut mischte. Die Proben wurden 5 Minuten
bei 95°C
erwärmt,
um die Denaturierung zu induzieren. 5 μl Rainbow-Standard und 5 μl biotinylierter
Molekularmarker wurden in parallele Vertiefungen gegeben. 20 μg Protein pro
Probe wurden in jede Bahn geladen. Die Elektrophorese wurde über etwa
1 – 1,5
Stunden mit einer bei 125 V eingestellten Spannung durchgeführt. Die
Gelüberführung wurde über 2 Stunden
bei 25 V durchgeführt. Die
Membran wurde 5 Minuten lang mit Ponceau S. gefärbt und mit einmal Waschen
mit 5 %-iger Essigsäure entfärbt. Die
Membran wurde dann in TBS-Lösung
gewaschen, bis die Färbung
verschwand. Die Membranen wurden 60 Minuten in 1 ml Blockierungslösung und
9 ml TBS inkubiert. Die Membranen wurden über Nacht in 1 ml Blockierungslösung und
19 ml TBS zusammen mit 20 μl
Lösung
von primärem
Antikörper
(Verdünnung 1:1000)
inkubiert. Die Membranen wurden in PBS-Tween 20 gewaschen, jeweils
3-mal 10 Minuten lang. Sie wurden schließlich in 1 ml Blockierungslösung und
19 ml TBS zusammen mit 20 μl
HRP-verknüpftem
Anitbiotin-Antikörper und
2 μl sekundärem Kaninchen-Anti-Maus-Antikörper (Verdünnung 1:10.000)
30 Minuten lang inkubiert. Die Membranen wurden in PBS-Tween 20
gewaschen, jeweils 4-mal 10 Minuten lang. Der Film wurde der Entwicklung
und dem Nachweis ausgesetzt.
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Demonstration, dass 13-cis-RA
die TGase II-Aktivität
stimuliert, und Vergleich von all-trans-RA in kultivierten MCF-7-Humanbrustkrebs-Zellen
-
Vor
der Verwendung von 13-cis-RA auf dem Inhalationsweg wurde dessen
Fähigkeit,
Retinoid-Antwort und den möglichen
Biomarker TGase II hinaufzuregulieren, im Vergleich zu RA getestet.
Die Einzelheiten dieses Experiments sind in 1.
A zeigt, dass 13-cis-RA (6,1-fach) nahezu so wirksam wie RA (7,4-fach)
bei der Stimulierung der TGase II-Aktivität in kultivierten MCF-7-Humanbrustkrebs-Zellen
ist.
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Inhalierte 13-cis-RA stimuliert
die TGase II-Aktivität
in der Rattenlunge, aber nicht in Lebergewebe
-
Die
Einzelheiten dieses Experiments sind in Tabelle 1, Tabelle 2 und 1 gezeigt. B zeigt eine signifikante (2,9-fache)
Stimulierung der Lungen-TGase II-Aktivität durch
inhaliertes 13-cis-RA. Die Zunahme war bei einer Dosis von so wenig
wie 69 μg/kg,
die täglich
14 Tage lang verabreicht wurde, offenkundig und erreichte bei einer
inhalierten Dosis von 1012,3 μg/kg,
d.h. nach 45-minütiger
Inhalation des Aerosols, ein Maximum. Sie nahm dann bei größeren Mengen
an inhaliertem Retinoid auf das 1,2-fache ab. Tabelle 3 und 1C zeigen
keine signifikante Wirkung von inhaliertem 13-cis-RA auf die Leber-TGase
II-Aktivität
bei bis zu 5,93 mg/kg inhalierter Dosis. Deshalb schien der Inhalationsweg
eine sofortige und aufrechterhaltene Auswirkung des Retinoids auf
die TGase II-Aktivität zu liefern.
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Nahrungs-RA
stimuliert die TGase II-Aktivität
in der SENCAR-Mausleber
-
Die
Einzelheiten dieses Experiments sind in Tabelle 5 und Tabelle 6
gezeigt. Wir testeten die Hypothese, dass Nahrungs-RA bei der Stimulierung
der TGase II-Aktivität in SENCAR-Maus-Lebergewebe
wirksam sein könnte.
Wir verwendeten SENCAR-Mäuse,
denen 75 Wochen lang entweder eine physiologische RA-Nahrung (3 μg/g Nahrung)
oder eine pharmakologische RA-Nahrung (30 μg/g Nahrung) verfüttert wurde, wie
in Tabelle 5 angezeigt. 1D zeigt,
dass Nahrungs-RA (30 μg/g
Nahrung) bei der Stimulierung der TGase II-Aktivität in Leber
aus der männlichen
SENCAR-Maus 5,0-fach so wirksam ist wie physiologisches RA (3 μg/g Nahrung).
-
Inhalierte 13-cis-RA stimuliert
RAR-Proteine in der Rattenlunge, aber nicht in Lebergewebe
-
Dieses
Experiment wurde durchgeführt,
um die spezifische Wirkung von inhalierter 13-cis-RA auf Lungengewebe
der Ratte zu untersuchen. Die Einzelheiten dieses Experiments sind
in Tabelle 4 gezeigt. Die Inhalationseinwirkung von 13-cis-RA (2A)
bei hohen (Bahnen 2 und 3) Dosen oder mittlerer (Bahn 5) Dosis, wie
in der Legende in 2 angegeben, bewirkte
bei verschiedenen Zeitdauern der täglichen Einwirkung des Retinoids
eine Zunahme zwischen dem 3,4- und 4,7-fachen gegenüber der Lösungsmittel-Kontrolle (Bahnen 1
und 4) bei RAR; eine Zunahme zwischen dem 7,2- und 10-fachen bei
RAR; und zwischen dem 8,1- und 12,9-fachen bei RAR (2B).
Deshalb scheinen RARs in hohem Maß auf inhalierte 13-cis-RA
im Rattenlungengewebe anzusprechen, wenn sie inhaliert wird.
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Als
nächstes
wurde untersucht, ob inhalierte 13-cis-RA irgendeine Auswirkung
auf Leber-RARs hatte. Die Western-Blot-Analyse von Rattenleberproben
derselben Ratten, wie in 2A gezeigt,
zeigte keine Zunahme der RARs nach Verabreichung der 13-cis-RA durch
Inhalation (nicht gezeigt), was das Konzept stützte, dass die topische Verabreichung
ein wirksames Mittel zur lokalen Biomarker-Verstärkung ist, dass aber die systemische
Konzentration von 13-cis-RA,
die aus der inhalierten Arzneistoffzufuhr resultiert, nicht ausreicht, um
Leber-RARs zu induzieren.
-
Weiter
wurden Ratten dazu gebracht, verschiedene Mengen der gleichen Lösung von
13-cis-RA zu inhalieren, indem die Einwirkungszeiten zwischen 5
und 240 Minuten täglich über 14 aufeinanderfolgende Tage
variiert wurden, was verschiedene inhalierte Dosen zwischen 115,0
und 5935,6 μg/kg
Körpergewicht
zur Folge hatte, Tabelle 1. Die Western-Blot-Analyse dieser Rattenlungengewebe
ist in 3A gezeigt, und ihre Densitometrie
in 3B. Was das vorige Experiment betrifft, erhöht der inhalierte
13-cis-RA wirksam die Menge an RAR-Proteinen zwischen dem 1,2- und 38,8-fachen
bei RAR, dem 1,6- und 30,6-fachen bei RAR und dem 2,2- und 74,0-fachen
bei RAR (3B). Jedoch gab es keine offensichtliche
Dosis-Antwort-Beziehung, und es schien, dass die wirksamste Einwirkung
die kürzeste
war (d.h. über
5 Minuten bei 115,0 μg/kg
Körpergewicht).
Im Gegensatz zu der beobachteten Stimulation der Lungen-RARs sprachen
Leber-RARs nicht auf inhalierte 13-cis-RA an (nicht gezeigt).
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Nahrungs-RA erhöht Leber-RARs
-
Als
nächstes
wurde die Hypothese getestet, dass Nahrungs-RA für die Erhöhung von Leber-RARs wirksam
sein könnte.
Wir verwendeten SENCAR-Mäuse,
denen 75 Wochen lang entweder eine physiologische RA-Nahrung (3 μg/g Nahrung)
oder eine pharmakologische RA-Nahrung (30 μg/g Nahrung) verfüttert wurde,
wie in Tabelle 5 angezeigt. Nahrungs-RA (30 μg/g Nahrung) regulierte RARs
(4A) in Leber von männlichen SENCAR-Mäusen um
das 21,8-fache bei RAR, das 13,5-fache
bei RAR und das 12,5-fache bei RAR hinauf (4B).
-
4C zeigt
eine repräsentative
immunhistochemische Analyse von männlichen SENCAR-Mausleber-Proben
unter Verwendung von polyklonalem Antikörper gegen RARα, wie unter
Materialien und Methoden erklärt.
Eine deutliche Zunahme der Färbung
wurde in den Zellkernen von Mäusen
beobachtet, welche die pharmakologische RA-Nahrung einnahmen, verglichen
mit physiologischer RA.
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Nahrungs-RA
weist die Fähigkeit
auf, RARs in kürzeren
Zeitspannen der Nahrungsaufnahme von physiologischen oder pharmakologischen
RA-Konzentrationen zu erhöhen,
wie in Tabelle 7 angezeigt. 5A und
B zeigen eine Induktion von Leber-RAR zwischen dem 1,4- und 4,4-fachen;
zwischen dem 2,2- und 14,3-fachen
für RAR
und zwischen dem 1,3- und 8,9-fachen für RAR. In scharfem Gegensatz
dazu wurde keine Auswirkung von Nahrungs-RA auf Lungengewebe-RARs
beobachtet (nicht gezeigt).
-
Erörterung
der Hinaufregulierungs-Inhalationsexperimente
-
Retinoide
sind Schlüssel-Regulatoren
der Lungenepithel-Zelldifferenzierung und wirken als Liganden der
Zellkern-Rezeptoren-RARs. Sie sind in chemopräventiven Ansätzen in
verschiedenen Geweben verwendet worden, und es wurde gezeigt, dass
13-cis-RA gegen Leukoplakie sowie gegen Kopf- und Nackenkrebs wirksam
ist. Jedoch bereitet eine systemische Verabreichung beträchtliche
Probleme, wenn man die wechselwirkende Natur der Retinoid-Moleküle und der
hohen Affinität
von Albumin zu Retinoiden im Blut berücksichtigt. In der Tat haben
wir früher
gezeigt, dass die Aufnahme von Serum-Retinoiden in kultivierte Zellen
umgekehrt mit der Konzentration an Albumin in Kulturmedium in Beziehung
steht. Die Hoch-Affinitäts-Wechselwirkung
von Retinoiden mit Albumin und möglicherweise
anderen Proteinen kann das Erzielen von wirksamen Retinoid-Konzentrationen
im Lungenepithel beschränken
und die chemopräventive
Wirkung behindern. Deshalb haben wir einen alternativen Ansatz vorgeschlagen,
d.h. die Möglichkeit,
dass die topische Zufuhr zur Lunge durch Inhalation wirksamere chemopräventive
Ansätze
gestatten könnte.
-
Mit
der Art des nachstehend beschriebenen effizienten Zufuhrsystems
ist die Arzneistoffmenge, die erforderlich ist, um eine kritische
Retinoid-Dosis-Konzentration
im Bronchialepithel zu erzielen, ein kleiner Bruchteil der Dosen,
die klinisch verwendet worden sind. Da nur eine geringe Arzneistoffmenge
pro Dosis verabreicht würde,
sollten sowohl das Potential für
Nebenwirkungen als auch die Kostengünstigkeit des Arzneistoffs im
Vergleich zum oralen Standard-Arzneistoffzufuhr-Ansatz
verbessert sein.
-
Die
vorliegende Erfindung hat die Hypothese getestet, dass 13-cis-RA,
wenn es topisch durch Inhalation zugeführt wird, wirksamer sein könnte, um
die Hinaufregulierung von Schlüssel-Zielgenen
am Zielort hervorzurufen, als wenn es in der Nahrung verabreicht
wird. Unsere Experimente stehen im Einklang mit dieser Hypothese.
Inhalierte 13-cis-RA erhöht
die Lungen-TGase II-Aktivität
(P < 0,001) ohne
signifikante Wirkung auf die Leberenzym-Aktivität (P < 0,544), aber verfüttertes RA wies eine signifikante
Wirkung auf die Leberenzym-Aktivität von SENCAR-Mäusen auf
(P < 0,003). Weiter
stimulierte inhalierte 13-cis-RA in großem Maß die pulmonale RAR-Expression
auf dem Protein-Niveau bei allen drei Rezeptoren, während es
keinerlei signifikante Wirkung auf Leber-RARs aufwies. Interessanterweise
wurde eine deutliche Stimulierung von RARs bereits nach 5-minütiger Inhalation
beobachtet (3A). Die Stimulation von RARα, β und γ in den Lungenproben bestätigt, dass
die Aerosolapparatur den Lungen wirksam 13-cis-RA zuführte und deshalb die sofortige
Antwort bei der Biomarker-Hinaufregulierung
ermöglichte.
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Zusammenfassung
der Inhalations-Hinaufregulationsexperimente
-
Die
vorliegende Erfindung testete die Hypothese, dass chemopräventive
Retinoide, wie 13-cis-Retinoesäure
(13-cis-RA), wirksamer sein könnten,
wenn sie dem Lungenepithel durch Inhalation zugeführt werden, anstelle
in der Nahrung verabreicht zu werden. Wir verwendeten das Enzym
Transglutaminase II (TGase II) und Retinoesäure-Rezeptoren als mögliche Biomarker
der Retinoid-Aktivität.
Zuerst verifizierten wir, dass 13-cis-RA mit all-trans-Retinoesäure (RA)
in ihrer Fähigkeit
vergleichbar war, das Zielgen TGase II in kultivierten Humanzellen
zu induzieren. Als nächstes
verwendeten wir 13-cis-RA, eine Verbindung mit weniger Toxizität als RA,
für unsere
Inhalationsstudien. Inhalierte 13-cis-RA wies eine signifikante
stimulierende Aktivität
für TGase
II in Lunge (P < 0,001),
aber nicht in Lebergewebe (P < 0,544)
auf. Weiter wurde gefunden, dass RAR und Proteine hochempfindliche
Biomarker der Retinoid-Einwirkung sind. Inhalierte 13-cis-RA (eine
tägliche
abgeschiedene Dosis von 6,4 mg/kg/Tag) war wirksam bei der Hinaufregulierung
der Expression von Lungengewebe-RAR, sowohl am Tag 1 (RAR um das
3,4-fache; RAR um das 7,2- und RA um das 9,7-fache) als auch am
Tag 17 (RAR um das 4,2-fache; RAR um das 10,0- und RAR um das 12,9-fache).
Eine tägliche
abgeschiedene Dosis von 1,9 mg/kg/Tag war ebenso wirksam, aber erforderte
mehr Einwirkungen. Am Tag 28 der Einwirkung war Lungen-RAR 4,7-fach induziert; RAR
8,0- und RAR 8,1-fach. Die Inhalation der gleichen Aerosol-Konzentration in
abgestuften Einwirkungen, z.B. Dauern von 5 bis 240 min täglich über 14 Tage,
induzierte alle RARs vom 30,6- bis zum 74-fachen bei der kürzesten
Einwirkungszeit. Im Gegensatz dazu induzierte eine langfristige Verfütterung
einer Nahrung, die pharmakologisches RA enthielt (30 μg/g Nahrung)
RARs von SENCAR-Maus-Lungengewebe nicht, obwohl es deutlich Leber-RARs
induzierte (RAR 21,8-fach; RAR 13,5- und RAR 12,5-fach). Eine auffällige Zunahme
der RAR-Expression war in den Zellkernen von Hepatozyten dieser Mäuse ersichtlich.
Eine Zeitverlaufs-Studie zeigte, dass pharmakologische Nahrungs-RA
RAR ohne jegliche messbare Auswirkung auf Lungengewebe-RARs stimulierte,
und bereits am Tag 1 2-, 4- bzw. 2,1-fach gegenüber physiologischer RA (3 μg/g Nahrung).
Diese Daten demonstrieren, dass 13-cis-RA, die dem Lungengewebe
von Ratten zugeführt
wird, ein potentes Stimulans von Lungen-RARs ist, aber keine Wirkung auf Leber-RARs
besitzt. Umgekehrt stimuliert Nahrungs-RA Leber-RARs, beeinflusst
aber Lungengewebe-RARs nicht. Diese Daten stützen zusammen mit den Daten über TGase
II das Konzept, dass die Epithel-Zufuhr von chemopräventiven
Retinoiden an Lungengewebe eine wirksamere Weise für die Hinaufregulierung
der Retinoid-Rezeptoren und möglicherweise
für die
Chemoprävention
der Lungen-Karzinogenese sein könnte.
-
Tabelle
1: Lungen- und Leber-Proben (Experiment B)
-
Die
Ratten wurden zwischen 2 h und 50 min und 7 h nach Einwirkung getötet
-
Tabelle
2: TGase II-Assay von Ratten-Lungengewebe (Experiment B)
-
Tabelle
3: TGase II-Assay von Ratten-Lebergewebe (Experiment B)
-
Tabelle
4: Ratten-Lungen- und Leber-Proben (Experiment A)
-
Tabelle
5: SENCAR-Maus-Leber-Proben
-
Tabelle
6: TGase II-Assay von SENCAR-Maus-Lebergewebe
-
Tabelle
7: SENCAR-Maus-Leber- und Lungen-Proben
-
II. Verfahren für Hinaufregulierungs-Inhalations-Experimente
-
Tiere und Behandlung
-
Die
Tiere waren einzeln in Polycarbonat-Käfigen untergebracht. Allgemeine
Vorgehensweisen für
die Tierversorgung und -unterbringung erfüllten derzeitige AAALAC-Standards,
derzeitige Anforderungen, die im "Guide for Care and Use of Laboratory
Animals" (National
Academy of Sciences, 1996) und im U.S. Department of Agriculture
durch den Animal Welfare Act (Public Law 99–198) angegeben sind.
-
Es
waren zwölf
Stunden Licht und zwölf
Stunden Dunkelheit in den Tierräumen
vorgesehen. Eine Fluoreszenzlichtquelle wurde verwendet, wobei das
Licht täglich
um ~ 6.00 Uhr angeschaltet wurde. Der Licht/Dunkel-Zyklus wurde
unterbrochen, um den Beginn oder die Beendigung einer Studie zu
ermöglichen.
-
Alle
Studien-Tiere wurden mindestens 5 Tage mit zunehmender Dauer bis
zu 120 Minuten vor der ersten tatsächlichen Inhalationseinwirkung
in die Inhalationseinwirkungs-Rohre eingeführt. Innerhalb von 24 Stunden
nach der letzten Einwirkung wurden die Tiere durch eine Pentobarbital-Überdosis
euthanisiert; ihre Lungen wurden entfernt, in flüssigem Stickstoff blitzgefroren
und auf Trockeneis zum NCl für
die Biomarker-Bestimmung gesendet.
-
Mäuse
-
Männliche
6–8-Wochen
alte A/J-Mäuse
(Jackson Laboratories) wurden mindestens 7 Tage in Quarantäne gegeben.
Ihre Futter während
des ganzen Experiments war AIN-76A. Als Teil der Lungenkrebs-Chemopräventionsstudie
(Dahl et al., 2000) wurde den Mäusen
im Alter von 9–10
Wochen durch intraperitoneale Injektion eine einzige 0,2 ml-Dosis
einer Karzinogen-Lösung
(20 mg Urethan in Kochsalzlösung)
verabreicht. Am nächsten
Tag wurde mit täglichen
45-minütigen
Einwirkungen von Isotretinoin-Aerosol oder Vehikel begonnen. Die
Vehikel-Kontroll-Mäuse
wurden mit dem Karzinogen behandelt und dem Aerosol-Vehikel ausgesetzt;
Luftkontroll-Mäuse
wurden mit dem Karzinogen behandelt und ohne Aerosol-Einwirkung
in Käfigen
gehalten. Zuerst war bei beiden Dosen die Einwirkung täglich, aber
nach 12 Tagen wurde die höhere
Dosis wegen schwerer lokaler Toxizität auf zweimal wöchentlich
und die niedrigere Dosis als Vorsichtsmaßnahme auf dreimal wöchentlich
verringert.
-
Ratten: Studie A
-
Männliche
Sprague-Dawley-Ratten wurden von Charles River Laboratory erhalten.
Sie wurden in Quarantäne
gegeben und über
einen Zeitraum von achtundsiebzig Tagen vor der Inhalationseinwirkung
beobachtet, um ihre Gesundheit zu bewerten. Nach Überprüfung durch
einen Tierarzt-Mitarbeiter wurden die Tiere zur Verwendung bei der
Studie freigegeben. Alle Tiere wurden als gesund und zur Verwendung
in der Studie annehmbar angesehen. Die Ratten hatten ein Alter von
etwa 17 Wochen, und ihr Körpergewicht
lag am ersten Tag der Dosis-Verabreichung
im Bereich von 512,2 bis 663,3 g. Man gestattete den Ratten Zugang
zu Certified Rodent Diet (P.M.I. Feeds, Inc.) nach Belieben (außer während der
Dosis-Verabreichung). Frisches Wasser aus der städtischen Wasserversorgung von
Columbus wurde nach Belieben bereitgestellt (außer während der Dosis-Verabreichung).
-
Ratten: Studie B
-
Gleiche
Zahlen von männlichen
und weiblichen Sprague-Dawley-Ratten wurden von Charles River Laboratory
erhalten. Sie wurden in Quarantäne
gegeben und über
eine Zeitspanne von mindestens sieben Tagen vor der Inhalationseinwirkung
beobachtet, um ihre Gesundheit zu bewerten. Nach der Überprüfung durch
einen Tierarzt-Mitarbeiter wurden die Tiere zur Verwendung bei der
Studie freigegeben. Alle Tiere wurden als gesund und zur Verwendung
in der Studie annehmbar angesehen. Die Ratten wiesen ein Alter von
7–14 Wochen
auf, und ihr Körpergewicht
lag am ersten Tag der Einwirkung im Bereich 200–350 g. Man gestattete ihnen Zugang
zu Certified Rodent Chow® 5002 (P.M.I. Feeds, Inc.)
nach Belieben (außer
während
der Dosis-Verabreichung). Frisches Wasser aus der städtischen
Wasserversorgung von Columbus wurde nach Belieben bereitgestellt
(außer
während
der Dosis-Verabreichung).
-
Isotretinoin
-
Isotretinoin
(13-cis-Retinoesäure)
wurde von Hande-Tech (Houston, TX) oder Sigma-Aldrich (St. Louis,
MO) oder Toronto Research (North York, Ontario) erhalten. Die Sendung
wurde bei Raumtemperatur erhalten und wurde vor der Formulierung
bei ~ 5EC aufbewahrt.
-
Formulierung
von Vernebler-Lösungen
-
Mäuse
-
Pulverförmiges Isotretinoin
wurde in 100 %-igem Ethanol plus 0,1 % α-Tocopherol und 0,1 % Ascorbylpalmitat
so gelöst,
dass sich Isotretinoin-Konzentrationen im Bereich von 0,1 bis 10
mg/ml ergaben. Die Formulierungen wurden monatlich hergestellt.
Die Lösungen
wurden vor Licht geschützt
und bis zur Verwendung bei –5°C aufbewahrt.
Die ultraviolett-sichtbare spektrophotometrische Verifikation der
formulierten Testgegenstands-Konzentration wurde vor den Inhalationsbehandlungen
mit der Testgegenstands-Lösung
bei allen Chargen durchgeführt.
Nur Formulierungen innerhalb ± 10
% der Zielkonzentration wurden bei der Studie verwendet.
-
Rattenstudie
A
-
Formulierungen
von Isotretinoin zu 1,4 mg/ml in Dosierungslösung mit 100 %-igem Ethanol
wurden hergestellt. Die Lösungen
wurden in bernsteinfarbene Glasflaschen mit Teflon®-ausgekleideten
Deckeln abgefüllt
und bei ~ 5EC aufbewahrt.
-
Rattenstudie
B
-
Pulverförmige 13-cis-Retinoesäure wurden
in 10:90 (Vol./Vol.) PEG 300: 100 %-igem Ethanol gelöst, das
0,5 % (Gew./Vol.) Ascorbinsäure
und 0,5 % (Gew./Vol.) Phosphatidylcholin enthielt. Es wurde ausreichend Testgegenstand
für alle
Behandlungssitzungen formuliert. Er wurde in tägliche Dosen in bernsteinfarbene Fläschchen
abgefüllt
und vor Licht geschützt
bei Umgebungstemperatur aufbewahrt. Die Verifikation der Konzentration
des formulierten Testgegenstands wurde wöchentlich bei allen Chargen
durchgeführt.
Nur Formulierungen mit Analyseergebnissen innerhalb von ± 10 %
der Zielkonzentration wurden bei der Studie verwendet.
-
Inhalationseinwirkung
-
Die
Lösungen
wurden unter Verwendung eines Pari LC-Plus-Verneblers (Pari, Richmond,
VA) aerosolisiert. Die Tiere wurden Nur-Nasen-Einwirkungseinheiten
ausgesetzt, die so gebaut waren, dass sie jedem Tier eine frische
Zufuhr der Testatmosphäre
unabhängig
von den anderen Tieren lieferten. Die Einwirkungseinheiten beruhten
auf dem Aufbau, der von W. C. Cannon (Cannon et al., 1983) beschrieben
wurde. Die Einheiten bestanden aus modularen Mehretagen-Abschnitten,
wobei jede Etage acht Einwirkungsöffnungen enthielt, die am Umkreis
um eine zentrale Zufuhrverteilungskammer herum angeordnet waren.
-
Während der
Einwirkungen waren die Tiere in unverschlossenen Polycarbonat-Rohren (C&H Technologies,
Westwood, NJ) eingeschlossen, durch die ein Aerosolstrom, 350–500 ml/min
pro Tier, aus der Kammer trat. Die Rohre liefen an einem Ende konisch
zu, so dass sie ungefähr
an die Form des Kopfes des Tiers angepasst waren, und der Durchmesser
des zylindrischen Abschnitts des Konus war so, dass sich die Tiere
in den Konen nicht drehen konnten. Jeder Konus wurde an der Inhalationskammer
so befestigt, dass der Nasenabschnitt durch eine Dichtung in die
Kammer vorsprang. Dies ermöglichte,
dass die Tiere die Test- oder
Kontrollatmosphäre
einatmeten, die aus dem Inneren der Steuerungsverteilungskammer
ausströmte.
Die Fließgeschwindigkeit
durch die Kammer war so eingestellt, dass sie etwa 350 bis 500 ml/min
für jedes
Tier bereitstellte. Die Einwirkungseinheit wurde unter positivem
Druck betrieben.
-
Aerosol-Charakterisierung
-
Um
die Aerosol-Konzentrationen zu bestimmen, wurden abgemessene Aerosol-Volumina durch Filter gesaugt,
die anschließend
mittels eines UV/VIS-Verfahrens bezüglich Isotretinoin analysiert
wurden. Um die Teilchengröße zu bestimmen,
wurde Aerosol durch Kaskaden-Aufschlagvorrichtungen vom Mercer-Typ
(InTox, Albuquerque, NM) gesaugt, die bei jeder Stufe mit Filtern
und mit einem Sicherungsfilter ausgestattet waren. Die einzelnen
Filter wurden bezüglich
Isotretinoin analysiert, und die aerodynamischen Massenmedian-Durchmesser
(MMADs) und die geometrischen Standardabweichungen (GSDs) wurden
unter Verwendung von Battelle-Software aus den Daten berechnet.
-
Berechnungen der abgeschiedenen
Dosis
-
Abgeschiedene
Dosen wurden wie folgt berechnet:
worin
(2,1 × KG(g)
0,75) die Guyton-Formel für Minutenvolumen in ml/min
ist (Guyton, 1947), KG Körpergewicht ist
und f der Abscheidungsbruchteil ist.
-
Es
wurde angenommen, dass die Abscheidungsbruchteile bei Mäusen und
Ratten die gleichen wie bei monodispersen 1,09- bzw. 1,03 μm-Aerosolen
(Raabe et al., 1988) sind.
-
Aeorosol-Charakteristika
-
Mäuse
-
Die
mittleren Aerosol-Konzentrationen und SAs waren 1,3 ± 0,7 (SA)
(N = 12), 20,7 ± 10,1
(SA) (N = 36) und 481 ± 234
(SA) (N = 36) μg
Isotretinoin/l bei der niedrigen, mittleren bzw. hohen Einwirkung.
Die MMADs und (GSDs) bei der niedrigen, mittleren und hohen Dosis
waren 1,00 (2,08), 1,33 (1,76) bzw. 1,64 (2,61) μm.
-
Rattenstudie
A
-
Die
Aerosol-Charakteristika befinden sich in Tabelle 9.
-
Rattenstudie
B
-
Die
Ziel-Aerosol-Charakteristika befinden sich in Tabelle 10.
-
Inhalationseinwirkungen
von Isotretinoin
-
Ethanolische
Isotretinoin-Lösungen
wurden mit Teilchengrößen aerosolisiert,
von denen berechnet wurde, dass sie eine beträchtliche pulmonale Abscheidung
liefern. Die Vehikel-Dämpfe
wurden nicht aus der Einwirkungsluft entfernt und können eine
Auswirkung auf Biomarker gehabt haben, da Vehikeln ausgesetzte Tiere
höhere
Konzentrationen einiger Marker aufwiesen als nicht ausgesetzte Kontrollen.
Jedoch war der Effekt gering und kann durch den Stress der Hantierung
und der Einwirkung beeinflusst worden sein. Stress hat signifikante
Auswirkungen auf einige Parameter, einschließlich Tumorgenese (Yamamoto
et al., 1995), und kann zu den verringerten Tumor-Zahlen bei Mäusen beigetragen
haben, die Isotretinoin (Dahl et al., 2000) und Budesonid (Wattenberg
et al., 1997) ausgesetzt wurden. In jedem Fall erzeugte die Zugabe
von Isotretinoin zu dem Aerosol bei der mittleren Dosiskonzentration
eine signifikante Erhöhung
der Biomarker-Expression im Vergleich zu Aerosolen mit Vehikel allein.
-
Tabelle
8. Dosis von inhaliertem Isotretinoin in Mäusen, die Isotretinoin-Aerosolen ausgesetzt
wurden
-
- a. Vehikel-Kontrolle und niedrige Dosis durchwegs 45 Minuten
täglich
einwirken gelassen; hohe Dosis während
der ersten 12 Tage 45 Minuten täglich,
in den Wochen 3–10
45 Minuten 3-mal pro Woche einwirken gelassen.
- b. Vehikel war 0,1 % α-Tocopherol
und 0,1 % Ascorbylpalmitat in Ethanol.
-
Tabelle
9. Dosis von inhaliertem Isotretinoin in Ratten der Studie A, die
Isotretinoin-Aerosolen ausgesetzt wurden
a
-
- a. Vier männliche
Ratten bei jeder Einwirkungsdauer wurden Isotretinoin-Aerosol bei Konzentrationen
von ~ 62,2 μg/l,
MMAD (GSD), 1,5 μm
(~ 2,0) täglich über 14 Tage
ausgesetzt und wurden am Tag 15 geopfert.
- b. Drei Vehikel-Kontrolltiere wurden täglich 240 Minuten ausgesetzt.
Das Vehikel war 100 % Ethanol.
-
Tabelle
10. Dosis von inhaliertem Isotretinoin in Ratten der Studie B, die
Isotretinoin-Aerosolen ausgesetzt wurden
a
-
- a. Ratten wurden Aerosol 2 Stunden/Tag ausgesetzt. Ziel-MMADs
(GSDs) waren 1,3 μm
(2,0).
- b. Vehikel-Kontrollratten wurden 1 oder 28 Tage ausgesetzt.
Vehikel war 10:90 (%); PEG 300:100 %-iges Ethanol, USP, 0,5 % (Gew./Vol.)
Ascorbinsäure
(Gew./Vol.) 0,5 % Phosphatidylcholin.
-
III. Demonstration, dass
inhaliertes Isotretinoin (13-cis-Retinoesäure) bei niedrigen Dosen ein
wirksames chemopräventives
Mittel für
Lungenkrebs in A/J-Mäusen
ist.
-
Die
Abkürzungen
sind: BaP für
Benzo(a)pyren; NNK für
4-(Methylnitrosamino)-1-(3-pyridyl)-1-butanon;
RAR für
Retinoesäure-Rezeptor;
SDS für
Natriumdodecylsulfat; PBS für
Phosphat-gepufferte Kochsalzlösung;
EDTA für
Ethylendiamintetraessigsäure;
EGTA für
Ethylenglycolbis[beta-aminoethylether]-N,N,N',N'-tetraessigsäure; PMSF
für Phenylmethylsulfonylfluorid;
HEPES für
N-[2-hydroxyethyl]piperazin-N'-[2-ethansulfonsäure]; DTT
für Dithiothreit;
MMAD für
aerodynamischer Massenmedian-Durchmesser; GSD für geometrische Standardabweichung;
IDV für
integrierter Dichtewert.
-
Verfahren
Lungenkarzigonese-Modell
-
Die
A/J-Maus ist ein gut etabliertes Tiermodell für vorklinische Chemopräventionsstudien.
Dieser Stamm weist eine erbliche Anfälligkeit für Lungenkrebs auf, die sogenannten
pulmonalen Adenom-Empfänglichkeits
(Pas)-Gene. Ein starker Kandidat für eines dieser Gene, Pas-1,
ist das K-ras-Protoonkogen. Die Karzinogenese in diesem Modell mit
NNK als Stimulierungsmittel ist untersucht worden, so dass die Zeiten,
die erforderlich sind, um hyperplastische Bereiche, Adenome und
Karzinome zu entwickeln, wohlbekannt sind. Zusätzlich ist der Zeitverlauf
der molekularen Änderungen,
die mit der Karzinogenese verbunden sind, untersucht worden und
ist dem bei Menschen ähnlich.
In beiden Arten sind K-ras-Mutationen gemeinsame frühe Ereignisse.
-
Versuchsplan
-
Mäusen wurde
eines von drei Karzinogenen injiziert, und sie wurden 10 (Urethanbehandelte
Mäuse) oder
16 (NNK- oder BaP-behandelte Mäuse)
Wochen in Gruppen von 21 drei abgestuften Konzentrationen von Isotretinoin
oder Vehikel mittels Inhalation ausgesetzt. 46 mit jedem Karzinogen
behandelte Mäuse
und 46 unbehandelte Kontrollen wurden in Käfigen gehalten und nicht ausgesetzt.
Einige von diesen wurden zu Zwischenzeiten geopfert, um den Fortschritt
der Karzinogenese zu bestimmen. Zuerst war die Einwirkung bei allen Dosen
täglich,
aber nach 12 Tagen wurde sie bei der höchsten Dosis wegen schwerer
lokaler Toxizität
auf zweimal wöchentlich
und bei der mittleren Dosis als Vorsichtsmaßnahme auf dreimal wöchentlich
verringert (Tabelle 2).
-
Tiere und
Behandlung
-
Männliche
6–8 Wochen
alte A/J-Mäuse
(Jackson Laboratories) wurden mindestens 7 Tage in Quarantäne gegeben.
Ihr Futter im ganzen Experiment war AIN-76A, welches bei NNK höhere Tumorraten
als NIH-07 ergibt. Im Alter von 9–10 Wochen wurden den Mäusen mittels
intraperitonealer Injektion eine einzige 0,2 ml-Dosis (20 mg Urethan
in Kochsalzlösung,
0,6 mg NNK in Kochsalzlösung
oder 2 mg BaP in Tricaprylin) verabreicht. Am nächsten Tag wurde mit 45-minütigen Einwirkungen
von Isotretinoin-Aerosol oder Vehikel begonnen.
-
Formulierung der Vernebler-Lösung
-
Pulverförmiges Isotretinoin
wurden in 100 %-igem Ethanol plus 0,1 % α-Tocopherol und 0,1 % Ascorbylpalmitat
so gelöst,
dass sich Isotretinoin-Konzentrationen im Bereich von 0,1 bis 10
mg/ml ergaben. Die Formulierungen wurden monatlich hergestellt.
Die Lösungen
wurden vor Licht geschützt
und bis zur Verwendung bei –5°C aufbewahrt.
Ultraviolett-sichtbare spektrophotometrische Verifikation der Konzentration
des formulierten Testgegenstands wurde vor den Inhalationsbehandlungen
mit der Testgegenstands-Lösung
bei allen Chargen durchgeführt.
Nur Formulierungen innerhalb von ± 10 % der Ziel-Konzentration
wurden bei der Studie verwendet.
-
Inhalations-Einwirkung
-
Die
Lösungen
wurden unter Verwendung eines Pari LC-Plus-Verneblers (Pari, Richmond,
VA) aerosolisiert. Die Tiere wurden Nur-Nasen-Einwirkungseinheiten
ausgesetzt, die so gebaut waren, dass sie jedem Tier eine frische
Zufuhr der Testatmosphäre
unabhängig
von den anderen Tieren lieferten. Die Einwirkungseinheiten beruhten
auf dem Aufbau, der von W. C. Cannon (Cannon et al., 1983) beschrieben
wurde. Die Einheiten bestanden aus modularen Mehretagen-Abschnitten, wobei
jede Etage acht Einwirkungsöffnungen
enthielt, die am Umkreis um eine zentrale Zufuhrverteilungskammer
herum angeordnet waren. Während
der Einwirkungen waren die Tiere in unverschlossenen Polycarbonat-Rohren (C&H Technologies,
Westwood, NJ) eingeschlossen, durch die ein Aerosolstrom, 350–500 ml/min
pro Tier, aus der Kammer trat. Die Rohre liefen an einem Ende konisch
zu, so dass sie ungefähr
an die Form des Kopfes des Tiers angepasst waren, und der Durchmesser
des zylindrischen Abschnitts des Konus war so, dass sich die Tiere
in den Konen nicht drehen konnten. Jeder Konus wurde an der Inhalationskammer
so befestigt, dass der Nasenabschnitt durch eine Dichtung in die
Kammer vorsprang. Dies ermöglichte,
dass die Tiere die Test- oder
Kontrollatmosphäre
einatmeten, die aus dem Innneren der zentralen Verteilungskammer
ausströmte.
-
Aerosol-Charakterisierung
-
Um
die Aerosol-Konzentrationen zu bestimmen, wurden abgemessene Aerosol-Volumina durch Filter gesaugt,
die anschließend
mittels eines UV/VIS-Verfahrens bezüglich Isotretinoin analysiert
wurden. Um die Teilchengröße zu bestimmen,
wurde Aerosol durch Kaskaden-Aufschlagvorrichtungen vom Mercer-Typ
(InTox, Albuquerque, NM) gesaugt, die bei jeder Stufe mit Filtern
und mit einem Sicherungsfilter ausgestattet waren. Die einzelnen
Filter wurden bezüglich
Isotretinoin analysiert, und die aerodynamischen Massenmedian-Durchmesser
(MMADs) und die geometrischen Standardabweichungen (GSDs) wurden
unter Verwendung von Battelle-Software aus den Daten berechnet.
-
Quantifizierung
der Lungenläsionen
-
Innerhalb
von 24 h nach der letzten Einwirkung wurden die Tiere durch intraperitoneale
Injektion von Pentobarbital euthanasiert, und ihre Lungen wurden
entfernt und in Bouin-Lösung
fixiert oder für
die RAR-Bestimmung biltzeingefroren. Die Lungen wurden auf blinde
Weise ausgewertet, so dass der auswertenden Person, die visuell
hyperplastische Bereiche und Adenome auf der Lungenpleura-Oberfläche zählte, wie
zuvor beschrieben, weder Karzinogen noch Isotretinoindosis-Konzentrationen
bekannt waren. Die Signifikanz der Unterschiede zwischen dem mittleren
Tumor-Vorkommen der Behandlungs- und Kontrollgruppen wurde unter Verwendung
des Mann-Whitney-Rank-Sum-Tests (Statmost TM, DataMost Corp., Sandy,
Utah) bestimmt.
-
Biomarker: RAR-Induktion
-
Antikörper: Polyklonale
Antikörper
gegen RARα, β und γ (Santa Cruz
Biotechnology Inc., San Francisco, CA) wurden mit einem BM Chemolumineszenz
Western-Blotting-Kit (Maus/Kaninchen) (Boehringer Mannheim Corporation,
Indianapolis) verwendet.
-
Apparatur
und Reagenzien für
die Western-Blot Analyse: Das X Cell II Mini-Cell & Blot
Module wurde mit 10 % Tris-Glycingelen und Überführungspuffer; Tris-Glycin-SDS-Probenpuffer
verwendet; Tris-Glycin-SDS wurde als Laufpuffer verwendet (NOVEX – NOVEL
Experimental Technology Inc., San Francisco, CA).
-
Versuchsplan:
Jeweils fünf
Lungen der mit Urethan behandelten Vehikel-, Niedrigdosis- und Mitteldosis-Tiere
wurden in flüssigem
Stickstoff blitzgefroren und für
die Bestimmung der RARs α, β und γ durch Western-Blot-Analyse
bei –70°C aufbewahrt.
Zusätzlich
wurden jeweils fünf
Lungen von nicht-ausgesetzten Mäusen,
denen Urethan injiziert worden war, und unbehandelten Kontrollmäusen für Western-Blots
bestimmt. Die Lungen wurden homogenisiert, und die RARs wurden durch
Standard-Western-Blotting (21, 22) bestimmt. Aufgrund von Todesfällen früh im Hochdosis-Experiment
waren keine Lungen für
die Western-Blot-Analyse
für die Hochdosis-Einwirkungen
verfügbar,
d.h. alle Gewebe wurden für
Läsions-Quantifizierungszwecke
verwendet.
-
Proben:
Lungengewebe wurde gesammelt, auf Trockeneis eingefroren und bis
zur Verwendung bei –70°C gehalten.
Eine 500 mg-Portion wurde in kleine Stücken gewürfelt und in 300 μl kalter
PBS unter Verwendung eines Hand-Homogenisators 2–3 min lang homogenisiert.
Die Proben wurden 5 min, oder bis der Überstand klar war, bei 500
U/min zentrifugiert. Das Pellet in 400 μl kaltem Puffer A (2 μl 0,5 M EDTA,
10 μl 1 mM
EGTA, 50 μl
100 mM PMSF, 10 μl
1 M DTT, 10 ml (10 mM HEPES pH 7,9 + 10 mM KCl)] suspendiert und 15
min bei Eistemperatur gelassen. Ein 25 μl-Volumen einer 10 %-igen NP-40-Lösung wurde
dazugegeben, und die Proben wurden heftig 10 Sekunden lang in einem
Vortexer gemischt. Die Proben wurden 1 min bei 4°C bei 14.000 U/min zentrifugiert,
und das Pellet wurde noch einmal auf diese Weise behandelt. Der Überstand wurde
entfernt, und 25–100 μl Puffer
C [4 μl
0,5 M EDTA, 20 μl
100 mM EGTA, 20 μl
0,1 M PMSF, 2 μl
1 M DDT, 2 ml (20 mM HEPES pH 7,9 + 0,4 M NaCl)] wurden dazugegeben.
Die Pellets wurden durch sanftes Klopfen auf den Boden des Eppendorf-Röhrchens
resuspendiert. Die Proben wurden heftig in einem Eimer mit Eis auf
einem Rundschüttler
30 min lang geschüttelt.
Die Proben wurden 5 min bei 4°C
bei 14.000 U/min zentrifugiert. Die Überstände wurden bei –70°C gefroren
gehalten, bis sie benötigt
wurden. Die Protein-Konzentrationsbestimmung wurde mittels des Bradford-Verfahrens
(23) durchgeführt.
-
Analyse:
Proben wurden hergestellt, indem man 1 Teil des Probenpuffers zu
1 Teil Probe gab und gut mischte. Für Denaturierungsbedingungen
wurden Proben 5 min bei 95°C
erwärmt.
5 μl Rainbow-Standard
und 5 μl
biotinylierter Molekularmarker wurden verwendet. 20 μg Protein
pro Probe wurde in jede Bahn geladen. Die Elektrophorese wurde 1–1,5 h mit
bei 125 V eingestellter Spannung durchgeführt. Die Gelüberführung wurde
2 h bei 25 V durchgeführt.
Die Membran wurde 5 min in Ponceau S. gefärbt und in einem Waschschritt
mit 5 %-iger Essigsäure
entfärbt.
Die Membran wurde in TBS-Lösung
gewaschen, bis die Färbung
verschwand, und wurde dann 1 ml Blockierungslösung und 9 ml TBS 60 min zusammen
mit 20 μl
Lösung
von primärem Antikörper über Nacht
inkubiert (Verdünnung
1:1000). Die Membran wurde dreimal 10 min in PBS-Tween-20 gewaschen,
wonach sie in 1 ml Blockierungslösung
und 19 ml TBS zusammen mit 20 μl
HRP-verknüpftem
Antibiotin-Antikörper
und 2 μl
sekundärem
Kaninchen-Anti-Maus-Antikörper (1:10.000
Verdünnung)
30 min inkubiert wurde. Die Membran wurde viermal jeweils 10 min
in PBS-Tween-20 gewaschen. Der Film wurde dem Nachweis und der Entwicklung
ausgesetzt.
-
Aerosol-Charakteristika
-
Die
mittleren Aerosol-Konzentrationen und SAen waren 1,3 ± 0,7 (N
= 12), 20,7 ± 10,1
(N = 36) und 481 ± 234
(N = 36) μg
Isotretinoin/l für
die niedrige, mittlere bzw. hohe Einwirkung. Die MMADs und (GSDs) der
niedrigen, mittleren und hohen Dosis waren 1,00 (2,08), 1,33 (1,76)
bzw. 1,64 (2,61) μm.
[Das Fortschreiten zu größeren MMADs
bei höheren
Aerosol-Konzentrationen ist das Ergebnis von höheren relativen Konzentrationen
an nicht-flüchtigen
Stoffen, welche die Zusammensetzungen dominieren, nachdem das Ethanol-Vehikel teilweise
verdampft ist; so waren die Prozentsätze an nicht-flüchtigen
Stoffen – einschließlich des α-Tocopherolacetat-
und Ascorbylpalmitat-Stabilisators – 0,21, 0,3 und 1,2, was zu
minimalen Tröpfchengrößen (d.h., wenn
alles Ethanol verdampft ist) von 0,38, 0,43 bzw. 0,69 μm führt. Die
minimalen Tröpfchengrößen wurden berechnet,
indem man einen MMAD von 3 μm
bei den in diesen Experimenten verwendeten Pari-LC-Jet-Plus-Verneblern
annahm und die Beziehung dEnd = durspf verwendet, worin dEnd der
Enddurchmesser ist, dursp der ursprüngliche
Durchmesser ist und f der Massenbruchteil von gelöstem Stoff
ist.
-
Berechnungen
der abgeschiedenen Dosis
-
Inhalierte
monodisperse Teilchen mit einem aerodynamischen Durchmesser (AD)
von 1,09 μm
scheiden sich zu 9,2 % im pulmonalen Bereich ab, mit einer Gesamtabscheidung
von 59,2 % (24). Wenn man das durchschnittliche Mausgewicht als
22 g annimmt, beträgt
das Atmungsminutenvolumen – berechnet,
wie es Raabe und Mitarbeiter (1998) gemacht haben – 2,1 × [Masse
(g)]0,75 ml/min (25). Wenn man den gleiche
Abscheidungswirkungsgrad wie bei monodispersen 1,09 μm-Teilchen
annimmt – aus
Gründen
der Einfachheit, da die tatsächlichen
Werte für
diese Aerosole etwas variieren – betrugen
die berechneten täglichen
pulmonalen Isotretinoin-Dosen bei jeder 45-minütigen Einwirkung ~ 0,005, 0,081
und 0,2 mg/kg pro Einwirkung. Die berechneten abgeschiedenen Gesamtdosen
betrugen 0,034, 0,54 und 12,4 mg/kg pro Einwirkung (Tabelle 2).
-
Chemoprävention
durch inhaliertes Isotretinoin
-
Alle
Vergleiche sind gegenüber
Vehikel ausgesetzten Kontrollmäusen,
wenn nicht anders angemerkt. Mäuse,
die einer hohen Isotretinoin-Dosis ausgesetzt wurden, wiesen beträchtliche
Verringerungen der Tumor-Zahlen – im Bereich von 56 % bis 80
% unter den Vehikelkontrollen – bei
allen drei Karzinogenen auf (Tabelle 3), aber während der täglichen Einwirkungen während der
ersten zwei Wochen unterlagen sie einer übermäßigen Toxizität für die Schnauze
und Vorderglieder. Diese Mäuse
verloren Gewicht (1), und ~ 35 % starben,
Nach 2-tägigem
Aussetzen wurde die Einwirkungshäufigkeit
auf zweimal wöchentlich
verringert, und die Körpergewichte
nahmen auf jene der Vehikel ausgesetzten Kontrollmäuse zu (1) und die Läsionen lösten sich auf, obwohl zwei
weitere Mäuse
früh in
der Studie starben (Tabelle 4). Am Ende der Einwirkung waren die Gewichte
wieder unterhalb jener der Vehikelkontrollen (1).
Im Licht der signifikanten Folgen der lokalen Retinoid-Toxizität in diesem
Modell ist eine Extrapolation dieser Ergebnisse auf Menschen schwierig.
-
Mit
NNK und BaP behandelte Mäuse,
die der mittleren Isotretinoin-Dosis ausgesetzt wurden, zeigten Verringerungen
der Zahl der Tumorknoten um 88 bzw. 67 % (Tabelle 3). Am Ende der
Einwirkung waren die Gewichte dieser Mäuse 11 % unterhalb jener der
Vehikelkontrollen. Andere Zeichen von Toxizität fehlten, obwohl 3 % (2/63)
der Mäuse
vor Ende der Einwirkung starben (Tabelle 4). [Die Verringerung des
Körpergewichts ist
von ungewisser Signifikanz. Eine Kalorienbeschränkung > 10 % über
einen signifikanten Abschnitt der Lebenszeit eines Tieres verringert
die Tumorgenese in einigen Organen (26), aber erhöht die Tumorgenese
in der Lunge (27).] Hyperplastische Bereiche waren bei den mit NNK
und BaP behandelten Mäusen,
die mittlerem und hohem Isotretinoin ausgesetzt wurden, signifikant
erhöht.
Die Gesamt-Läsionen,
d.h. hyperplastische Bereiche plus Adenome, waren durch die Behandlung
in den NNK-induzierten Tieren nicht beeinflusst, waren aber bei
den mit Urethan behandelten Tieren bei der hohen Isotretinoin-Dosis
und bei den mit BaP behandelten Tieren sowohl bei der mittleren
als auch bei der hohen Isotretinoin-Dosis weniger (Tabelle 3).
-
Bei
den mit einer niedrigen Isotretinoin-Dosis behandelten Tieren war
die Zahl der Tumoren durch die Behandlung auf dem 95 % Vertrauensniveau
nicht beeinflusst, aber sowohl bei den mit NNK als auch den mit BaP
behandelten Mäusen
waren Trends in Einklang mit jenen der mit mittlerer und hoher Isotretinoin-Dosis behandelten
Mäusen
sowohl bei Tumoren als auch bei hyperplastischen Bereichen sichtbar.
-
Bei
den Urethan- und BaP-Behandlungen hatten die Vehikel ausgesetzten
Mäuse weniger
Tumoren als die Käfig-Kontrolltiere
(Tabelle 3). Dieses Phänomen
wurde zu einem sogar noch größeren Maß in einer Chemopräventionsstudie
in A/J-Mäusen mit
aerosolisiertem Budesonid beobachtet, bei der die Kontrollmäuse im Wesentlichen
nur Luft ausgesetzt wurden (28), und dies ist möglicherweise mit der Tumorgenese-hemmenden
Wirkung von Stress verbunden (29), obwohl ein Beitrag des Ethanol-Vehikels
oder der Antioxidans-Hilfsstoffe Ascorbylpalmitat und α-Tocopherol
in den hier mitgeteilten Studien nicht ausgeschlossen werden kann.
-
Biomarker: RAR-Induktion
-
Inhaliertes
Isotretinoin regelte Lungengewebe-RARα um das 3,9-fache gegenüber Lösungsmittel, RARβ um das 3,3-fache
und RARγ um
das 3,7-fache hinauf (2a und b). RARs könnten nützliche
Biomarker der Aktivität
von inhaliertem Isotretinoin sein, da alle drei Gene Retinoid-Antwortelemente
in ihren Promotoren enthalten und als Antwortgene erster Ordnung
angesehen werden können
(30).
-
DISKUSSION
-
Trotz
vielversprechender anfänglicher
klinischer Berichte und beträchtlichen
grundsätzlichen
Interesses an Retinoiden als chemopräventiven Mitteln für Lungenkrebs
gab es nur überraschend
begrenzte Arbeit mit diesen Mitteln in vorklinischen Wirksamkeitsmodellen.
In diesem Pilotexperiment verwendeten wir das Karzinogen-induzierte
A/J-Mausmodell, um anzufangen, einige einfache pharmakologische
Punkte zu untersuchen. Die vorläufige
Natur dieser Arbeit schließt
es aus, definitive Schlussfolgerungen zu ziehen, aber eine Reihe
von Beobachtungen ist stützbar.
-
Inhalationseinwirkungen
von Isotretinoin
-
Ethanolische
Isotretinoin-Lösungen
wurden mit Teilchengrößen aerosolisiert,
von denen berechnet wurde, dass sie für eine wesentliche pulmonale
Abscheidung sorgen. Das Ethanol wurde aus der Einwirkungsluft nicht
entfernt. Das inhalierte Ethanol sowie die Hilfsstoffe α-Tocopherol
und Ascorbylpalmitat können
bei der Urethan- und BaP-Behandlung eine Auswirkung auf die Karzinogenese
gehabt haben, da Vehikel ausgesetzte Tiere weniger Tumoren aufwiesen
als nicht ausgesetzte Kontrollen. Jedoch war die Auswirkung in diesen
Experimenten – 20
und 30 % verringerte Tumor-Häufigkeit
bei Urethan bzw. BaP – geringer
als jene, die bei anderen beobachtet wurde – 50 % -, wenn mit BaP behandelte
Kontrollmäuse
im Wesentlichen nur Luft ausgesetzt wurden. In jedem Fall erzeugte
der Zusatz von Isotretinoin zu den Aerosolen signifikante Abnahmen
der Tumoren im Vergleich zu Nur-Vehikel-Aerosolen.
-
Lungentumor-Verhütung durch
inhalierte Retinoide
-
In
dieser Studie untersuchten wir täglich
inhalierte Isotretinoin-Aerosole bei verschiedenen Dosen. Die niedrigste
Dosis war nicht signifikant wirksam. Die höchste Dosis war mit letaler
Toxizität
verbunden, vermutlich aufgrund der umfangreichen Ulzeration der
Schauze und Vorderglieder der Mäuse.
Es wurde angenommen, dass dies mit den wohlbekannten lokalen toxischen
Wirkungen von Retinoiden auf die Haut in Beziehung stand. Diese
offensichtliche lokale toxische Antwort löste sich mit einer Verringerung
der Dosis-Häufigkeit
auf, und bei allen drei Karzinogenen traten bei diesem Dosierungsschema
signifikant weniger Lungenknötchen
auf. Im Licht der häufigen
letalen Toxizität,
die mit der Hochdosis-Einwirkung verbunden war, beschränkten wir
jedoch unser Interesse auf die Einwirkung der mittleren Dosis als
der relevanten Arzneistoff-Dosis.
-
Bei
der mittleren Dosis wurden keine signifikanten toxischen Anzeichen
außer
Gewichtsverlust beobachtet, welcher nahe dem Ende der Studie auftrat
(1). Die drei Prozent Sterberate in
dieser Kohorte wäre in
einem Experiment, an dem dieser Manipulationsgrad der Versuchstiere
beteiligt ist, nicht ungewöhnlich. Selbst
in den Vehikelkontrollen gab es aufgrund des experimentellen Verfahrens
mehr als 10 % Gewichtsverlust im Vergleich zu nicht ausgesetzten
Tieren. Man erwartet, dass der Stress der erzwungenen Aerosolinhalation
bei Nagern von der freiwilligen Aerosolinhalation bei Menschen sehr
verschieden ist.
-
Obwohl
die Häufigkeit
der inhalierten Dosis als Vorsichtsmaßnahme gegen eine potentielle
lokale nasale Toxizität
verringert wurde, war die mittlere Dosis immer noch mit einer signifikanten
Verringerung der Zahl der Lungenknötchen bei beiden mit Tabak
in Beziehung stehenden Karzinogenen BaP und NNK verbunden. Dieser
Befund ist noch signifikanter, wenn man die Arzneistoffmenge berücksichtigt,
die zur Erzielung dieser Wirkung erforderlich war. Zum Beispiel
war über
den größten Teil
der Studie die mittlere Dosismenge, einschließlich extrapulmonaler Dosis, < 0,5 % einer oralen
Dosis, die in den vorstehend erörterten
in-vivo-Experimenten verwendet wurde (Tabelle 1); auf der Grundlage
der pulmonalen Dosis allein (Tabelle 2) war die Dosierung < 0,15 % während der
ersten zwei Wochen und < 0,06
% während
des Rests des Experiments. Unter Berücksichtigung aller Umstände legen
diese Vergleiche eine bemerkenswerte Arzneistoffpotenz für das inhalierte
Aeorosol nahe.
-
Der
Befund, dass eine mäßige Dosis
von inhaliertem Retinoid sowohl verträglich als auch wirksam ist, stützt die
Behauptung, dass eine Lungentherapie mittels Inhalation der bevorzugte
Weg der Zufuhr an die Lunge ist, um mit der auf den Luftweg beschränkten Phase
eines Krankheitsprozesses umzugehen, wie es bei gewissen Mitteln,
die verwendet werden, um pulmonale Infektionen zu behandeln, und
bei Corticosteroiden für die
Krebsverhütung
mitgeteilt worden ist. Eine offensichtliche Anwendung für den Inhalationsansatz
ist die Verwendung von Retinoiden als chemopräventiven Mitteln für Lungenkrebs.
-
Hyperplasie und Gesamtläsionen:
Wirkungsweise
-
Die
vorläufigen
Daten für
die mit NNK behandelten Mäuse
legen nahe, dass Isotretinoin initiierte Zellen nicht eliminiert,
sondern deren Fortschreiten zum Tumorstadium inhibiert, da hyperplastische
Bereiche umgekehrt mit Tumoren korrelieren, während die Gesamtläsionen,
d.h. hyperplastische Bereiche plus Adenome, relativ konstant blieben
(Tabelle 3). Eine ähnliche
Zunahme der hyperplastischen Bereiche trat in den mit BaP behandelten
Mäusen
auf, aber in diesem Fall nahmen die Gesamtläsionen ab, was nahelegt, dass
die initiierten Zellen entweder eliminiert wurden oder auf mikroskopische
Cluster beschränkt
waren.
-
BaP
und NNK sind mutmaßliche
Haupt-Karzinogene im Tabakrauch und sind demgemäß die relevantesten Karzinogene,
die in dieser Studie verwendet wurden. Die Ähnlichkeiten zwischen den dominanten
molekularen Läsionen,
die von BaP und NNK verursacht werden – BaP verursacht G-C- zu T-A-Transversionen im
ersten Nukleotid und NNK verursacht G-C- zu A-T-Transitionen im
zweiten Nukleotid, beide im Codon 12 – ist ein Argument gegen einen
wesentlichen biologischen Unterschied zwischen Zellen, die von den
zwei Karzinogenen initiiert wurden.
-
Im
Gegensatz zu den mit NNK und BaP behandelten Tieren nahm die Tumor-Zahl
in den mit Urethan behandelten Mäusen
nur bei der hohen Isotretinoin-Dosis ab, wobei die Bedeutung davon
durch die damit verbundene Toxizität verdunkelt wird, und es gab
keine Auswirkung auf die Zahl der hyperplastischen Bereiche (Tabelle
3). Die Gesamtzahl der Läsionen
war in den Hochdosis-Tieren deutlich verringert, was eine Eliminierung
von initiierten Zellen oder eine Begrenzung der klonalen Expansion
auf mikroskopische Läsionen
nahelegt. Wie NNK und BaP mutiert Urethan, ein Ethylierungsmittel,
K-ras, aber am Codon 61 anstelle vom Codon 12. Morphologische Unterschiede
der Tumoren traten ebenfalls auf. Der Bruchteil von Tumoren, der
als feste Tumoren klassifiziert wurde, betrug 78 % und 88 % bei
BaP- bzw. NNK-induzierten Tumoren, aber lediglich 57 % bei Urethan-induzierten
Tumoren. Es ist interessant zu spekulieren, dass diese Unterschiede
zu den unterschiedlichen Antworten auf inhaliertes Isotretinoin
beitrugen, aber es scheint keine stützenden Daten in der Literatur
zu geben.
-
Retinoid-Toxizität bei wirksamen
Dosen
-
Obwohl
die hohe Dosis mit dem zweimal-wöchentlichen
Schema nur 6 % einer nicht-toxischen oralen Dosis betrug (Tabelle
1), war sie mit einem Gewichtsverlust gegen Ende der Studie verbunden
(1, Tabelle 4). Bei den mit NNK und
BaP behandelten Mäusen
war diese Dosis im Wesentlichen nicht wirksamer als die viel kleinere
mittlere Dosis (Tabelle 3). Vielleicht überraschend bewirkte die mittlere
inhalierte Dosis von nur 0,4 % einer nicht-toxischen oralen Dosis
ebenfalls einen Gewichtsverlust bei Mäusen, die > 10 Wochen ausgesetzt wurden. Die Überprüfung der
Gewichtsdaten im Verlauf des Experiments (Daten der mit BaP behandelten
Mäuse in 4, Daten der mit NNK und Urethan behandelten
Mäuse nicht
gezeigt) bestätigen
den späten
Beginn des Gewichtsverlusts.
-
Es
gibt mindestens zwei mögliche
Erklärungen
für diesen
Befund. Zuerst kann die Gesamt-Dosis als Ergebnis der Aufnahme durch
die Haut der ausgesetzten Schnauze höher als berechnet sein; zweitens
kann die lokale Toxizität
im Atmungstrakt aufgetreten sein. Es scheint unwahrscheinlich, dass
ausreichend Isotretinoin durch die Haut absorbiert werden konnte,
um eine systemische Toxizität
zu erzeugen, noch würde
eine derartige Schlussfolgerung durch zahlreiche Inhalationsstudien
in Mäusen
mit Aeorosolen von anderen Verbindungen gestützt werden. Dies lässt eine
lokale Toxizität
als mögliche
Erklärung.
Die mikroskopische Überprüfung von
Gewebe bezüglich
pathologischer Änderungen
bei dieser Pilot-Wirksamkeitsstudie wurde weder geplant, noch durchgeführt; jedoch
zeigte eine grobe Überprüfung der
Lungen keine Unterschiede zwischen Kontroll- und behandelten Lungen,
außer
den Unterschieden bei der Anzahl von Tumoren und hyperplastischen
Bereichen. Unter Berücksichtigung
der Tatsache, dass die pulmonale Dosis laut Berechnung nur 13 % der
abgeschiedenen Gesamtdosis ist und über ~ 600 cm2 verteilt
würde,
erscheint eine pulmonale Toxizität
unwahrscheinlich.
-
Im
Gegensatz zu der großen
Oberfläche
der Lunge weist der obere Atmungstrakt, zum größten Teil Nasen-Schleimhaut,
eine Oberfläche
von lediglich ~ 3 cm2 auf (37), aber empfängt ~ 87
% der abgeschiedenen Dosis. Durch Verbinden dieser hohen Dosis mit
der Leichtigkeit, mit der Nager entkräftende Nasalläsionen entwickeln,
schlagen wir vor, dass eine Erklärung
für den
Gewichtsverlust der Mäuse
mit mittlerer Dosis die lokale Nasen-Toxizität ist, die sich nach ~ 10 Wochen
Einwirkung zu signifikanten Ausmaßen entwickelte.
-
Nur
toxikologische Studien mit eingeschlossener Histopathologie werden
definitive Erklärungen
für das
Phänomen
des Gewichtsverlusts bei diesen niedrigen Dosen liefern, aber wenn
unser Vorschlag, dass die Toxizität für den oberen Atmungstrakt verantwortlich
zu machen ist, korrekt ist, ist die Beobachtung wahrscheinlich für die Sicherheit
von inhalierten Retinoiden bei Menschen nicht relevant. Bei pulmonalen
Toxikologie-Studien, außer
bezüglich
Neoplasie, wird eine Nasen-Toxizität bei Nagern – die obligatorische
Nasen-Atmer sind – aus
Inhalationsmitteln gewöhnlich
nicht als relevant für
die Bewertung möglicher
Auswirkungen bei Menschen angesehen, falls nicht eine Einwirkung
beim Menschen die Nasenhöhle
einschließen
wird. In diesen Einwirkungsstudien ist aufgrund der Nager-Physiologie
und -Anatomie die verabreichte Arzneistoff-Dosis für den Nasenrachenraum
bei Nagern vielfach höher,
als man es bei Menschen erwarten würde. Zum Beispiel wäre eine
lokale Nasen-Toxizität
bei einem chemopräventiven
Mittel, das durch orale Inhalation verabreicht wird, nicht bedenklich,
da dieser Verabreichungsweg den Arzneistoff-Durchgang durch die
Nasenhöhle
auslässt.
Darüber
hinaus scheint die Dosis-Antwort-Kurve der Wirksamkeit bereits bei
der mittleren Dosis ein Plateau erreicht zu haben (Tabelle 3), was
nahelegt, dass die Dosis bis zu einem Punkt zwischen der niedrigen Dosis
und der mittleren Dosis ohne Opferung an Wirksamkeit erniedrigt
werden könnte.
-
Grenzen des A/J-Mausmodells:
Die mögliche
Rolle von Entzündung
bei Lungenkrebs
-
Eine
spezielle Beschränkung
des Maus-Inhalationsmodells besteht darin, dass mit der Natur des
Arzneistoff-Zufuhrsystems ein Haupt-Bruchteil des gesamten verabreichten
Arzneistoffs sich auf der Schnauze und im oberen Atmungstrakt abscheidet.
Ohne Zufuhr des Arzneistoffs über
Tracheostomie gibt es keine Alternative. Deshalb beruht ein Artefakt
dieses Modells auf der ineffizienten Arzneistoffzufuhr in die tiefe
Lunge. Bei Menschen, wo es viel effizientere pulmonale Arzneistoff-Zufuhrvorrichtungen
gibt, würde
man erwarten, dass der Bruchteil des Arzneistoffs, der in und um
die Schnauze der Maus herum auftritt, direkt in den pulmonalen Luftweg
wandert. Dieser verbesserte Arzneistoff- Zufuhrwirkungsgrad würde das Potential für eine lokale Toxizität in großem Maß verringern.
-
Bei
einigen Arzneistoffen konnte die hohe extrapulmonale Abscheidung
im Mausmodell die Interpretationen im Hinblick auf die Wirksamkeit
des pulmonalen Arzneistoff-Zufuhrwegs verhindern. Im Fall von Isotretinoin
schlagen wir vor, dass der extrapulmonal abgeschiedene Arzneistoff
wahrscheinlich nicht relevant ist, da er entweder geschluckt oder
in viel geringeren Mengen als unwirksame orale Dosen in den Blutstrom
absorbiert würde
(Tabelle 1) und so wahrscheinlich nicht signifikant zur Wirksamkeit
beigetragen hat.
-
Wir
verwendeten für
die Bewertung der Wirksamkeit ein Tiermodell. Tiermodelle für menschlichen
Lungenkrebs sind in großem
Maß akzeptiert,
aber wie alle vorklinischen Modelle ist das A/J-Mausmodell unvollkommen.
Bei dem A/J-Modell entwickeln Mäuse,
die mit vollständigen
Karzinogenen behandelt worden sind, keine Lungenentzündung und
die begleitende rasche Zellproliferation, die bei menschlicher Lungenerkrankung üblich ist.
Der Beitrag von Entzündung
zur aerodigestiven Krebsbildung wird zur Zeit offenkundiger, und dies
kann teilweise die Weise sein, wie Retinoide ihren chemopräventiven
Vorteil beim Menschen bewirken können.
-
Eine
Verbindung zwischen dem mit Entzündung
assoziierten Enzym COX-2 und dem Retinoid-Stoffwechselweg wird durch
die Tatsache nahegelegt, dass der Ras/ERK-Signalweg eine Rolle bei
der Regulierung der COX-2-Expression zu spielen scheint. Menschliche
nicht-kleinzellige Lungenkrebs (NSCLC)-Zelllinien mit Mutationen
in K-ras weisen hohe Expressionsniveaus von COX-2 auf, und die Inhibierung
der ras-Aktivität
in diesen Zelllinien verringert die COX-2-Expression. Ratten-Darmepithelzellen
und -Fibroblasten, die mit K-ras transfiziert sind, überexprimieren
COX-2, wohingegen Inhibitoren von ERK diese Antwort verbessern.
Wir und andere haben gefunden, dass die COX-Aktivität bei aerodigestiven
Krebsen potentiell von Bedeutung ist. Ein hoher Prozentsatz von
Maus- und Human-Lungen-Adenokarzinomen weist ein mutiertes ras-Gen
und einen konstitutiv aktivierten ras-Signalweg auf, was die hohen
Niveaus von COX-2 erklären
kann, die in einigen Lungentumoren gesehen werden. Von RARβ ist bekannt,
dass es den ras-Signalweg stört,
indem es die Funktion des AP-1-Transkriptionsfaktors
inhibiert. Ein erwartetes Ergebnis dieser Störung wäre die Hinunterregulierung der
COX-2-Expression, die eine Rolle bei der abnehmenden Tumorgenese
spielen kann, die im A/J-Lungenkrebsmodell nach Isotretinoin-Inhalation gesehen
wird. Eine solche Auswirkung von RARs auf die COX-2-Expression wird durch
veröffentlichte
Daten gestützt,
die zeigen, dass Retinoide die EGF (d.h. ras)-induzierte Transkription
von COX-2 in menschlichen oralen Plattenepithelkarzinom-Zellen inhibieren.
-
Mit
der Zeit wäre
die Entwicklung von in-vivo-Modellen, welche den tatsächlichen
Prozess der Karzinogenese bei Menschen näher widerspiegeln, hoch wünschenswert.
Wir glauben, dass für
die in diesem Manuskript erörterten
Pilot-Bewertungen
das A/J-Mausmodell ausreichend ist, solange seine Nachteile anerkannt werden.
In zukünftigen
Experimenten kann die lokale Aerosol-Arzneistoffdosis in und auf der Schnauze
durch Modifikationen des Einwirkungssystems, um eine Gesichtseinwirkung
zu verhindern, und durch Verringerung des Teilchendurchmessers auf
~ 0,3 μm
verringert werden, was das Verhältnis
von pulmonaler zu Gesamt-Dosis auf ~ 64 % erhöhen wird (24).
-
Induktion
von RARs
-
RARs
wurden als Biomarker untersucht, da ihre Gene Retinoesäure-Antwortelemente
enthalten und als solche wahrscheinlich bald nach Einwirkung von
Retinoiden hinaufreguliert werden, d.h., sie sind Abhängigkeitsgene
erster Ordnung (30). Die Induktion aller drei RARs war in Lungen,
die mittleren Isotretinoin-Konzentrationen ausgesetzt wurden, mindestens
dreifach. Nur die mit Urethan behandelten Mäuse wurden in dieser Pilotstudie
untersucht, aber diese repräsentieren
wahrscheinlich die anderen Behandlungsgruppen bei dieser Bestimmung,
da alle Mäuse
den gleichen Aerosolen ausgesetzt wurden. Die Induktion der RARs
in den Mäusen
mit mittlerer Dosis korrelierte mit der Wirksamkeit in den mit BaP
und NNK behandelten Mäusen
und könnte
nicht nur Biomarker für
die Einwirkung liefern, sondern könnte auch ein Teil des Mechanismus
für die Wirksamkeit
des inhalierten Isotretinoins sein. Die Hinaufregulierung von Lungen-RARs
durch inhaliertes Isotretinoin findet über die Arten hinweg statt,
wie in einer begleitenden Veröffentlichung
mitgeteilt. Diese Veröffentlichung
zeigt auch, dass die orale Verabreichung Leber-, aber nicht Lungen-RARs
induziert und dass die Verabreichung durch Inhalation nur Lungen- und nicht Leber-Rezeptoren
induziert.
-
Folgerungen aus der Verbesserung
des therapeutischen Index der Retinoid-Verabreichung
-
Die
klinischen Versuche, eindeutig den chemopräventiven Nutzen von oralem
Isotretinoin festzustellen, werden wahrscheinlich in naher Zukunft
beendet sein. Jedoch selbst wenn sie positiv sind, wird erwartet, dass
die Langzeit-Compliance aufgrund der signifikanten Häufigkeit
von schwächenden
Nebenwirkungen ein Hauptproblem sein wird. Selbst wenn die Abänderung
des Verabreichungswegs von Retinoiden nur das Nebenwirkungsprofil
verringern würde,
würde dies
den Arzneistoff viel interessanter für eine In-Betracht-Ziehung einer
breiten klinischen Brauchbarkeit machen. Da die Rolle von Retinoiden
bei der Aufrechterhaltung einer optimalen Bronchialepithel-Differenzierung
umfangreich untersucht worden ist, sind darüber hinaus andere allgemeine
vorteilhafte Auswirkungen von Retinoesäure auf Epithelien gut dokumentiert
worden. Zum Beispiel wird unter Verwendung eines Nager-Modells chronischer
obstruktiver Lungenkrankheit (COPD) nahegelegt, dass Retinoide parenchymale
Lungenverletzungen, die mit einer beeinträchtigenden Atemfunktion in
Beziehung stehen, umkehren können.
In der Tat könnte
dieser Vorteil, wenn es eine kausale Beziehung gibt, zu den Krebspräventiven
Wirkungen beitragen, da Individuen, die an COPD und anderen mit
Rauchen in Beziehung stehenden Krankheiten leiden, ein erhöhtes Risiko
für die
Entwicklung von Lungenkrebs aufweisen.
-
Schlussfolgerung
-
In
dieser vorläufigen
Analyse der pulmonalen Isotretinoin-Zufuhr mittels Inhalation gab
einen Wirksamkeitsnachweis für
der Verringerung der pulmonalen Karzino genität der Tabak-Karzinogene NNK
und BaP in A/J-Mäusen
bei wöchentlichen
pulmonalen Dosen von so wenig wie 0,25 mg/kg und eine nahegelegte
Wirksamkeit selbst bei 0,04 mg/kg. Da die pulmonale Arzneistoff-Zufuhr
den Arzneistoff direkt auf dem Tumor-Kompartiment abscheidet, kann
eine Wirksamkeit bei niedrigen Dosen erzielt werden: Die mittlere
und niedrige wöchentliche
pulmonale Dosis war < 2
% bzw. < 0,3 %
der höchsten
empfohlenen wöchentlichen
oralen Dosis von Isotretinoin für
die Akne-Behandlung. Die hier mitgeteilten Ergebnisse sind aber
umso ermutigender, als sie wahrscheinlich durch < 10 % des inhalierten Aerosols bewirkt
wurden, welches sich in der Lunge abgeschieden hat, da die extrapulmonale
Dosis wahrscheinlich zu gering war, um eine systemische Wirkung
aufzuweisen. Dies legt nahe, dass durch eine selektivere Zufuhr
von chemopräventiven
Retinoid-Mitteln in tiefes Lungengewebe unter Verwendung von Aerosolen
bei Menschen ein verbesserter therapeutischer Index erzielt werden
kann. Weitere Arbeit mit diesem Ansatz, sowohl vorklinisch als auch
in der Klinik, ist gerechtfertigt, um den wahren Nutzen dieses wichtigen
neuen Chemopräventions-Zufuhransatzes
zu validieren.
-
Tabelle
1 Vergleich des oralen Wegs mit dem Inhalationsweg für die chemopräventive
Wirksamkeit von Isotretinoin gegen Lungentumor in A/J-Mäusen
-
- a. Frasca und Garfinkel, 1981. Unter Annahme von 4 g täglich eingenommenem
Futter pro 21 g Maus.
- b. Berechnete abgeschiedene Gesamt-Dosis (Tabelle 2).
- c. Trend für
Wirksamkeit: p < 0,13
für NNK-behandelt;
p < 0,30 für BaP-behandelt.
-
-
-
-
Zusammenfassung
der Isotretinoin-Experimente
-
Bei
zuvor behandelten Kopf- und Nackenkrebs-Patienten verringerte oral
verabreichtes Isotretinoin (13-cis-Retinoesäure) das Auftreten von zweiten
aerodigestiven Tumoren, einschließlich Lungentumoren, aber Nebenwirkungen
machten eine chronische Therapie problematisch. Wir überlegten,
dass inhaliertes Isotretinoin den Zielzellen ausreichend Arzneistoff
für eine
Wirksamkeit zur Verfügung
stellen könnte,
während
eine systemische Toxizität
vermieden wird, und wir begannen mit der hierin mitgeteilten Pilotstudie.
Männlichen A/J-Mäusen wurden
einzelne intraperitoneale (i.p.) Dosen von Urethan, einem üblichen
experimentellen Lungen-Karzinogen, oder Benzo(a)pyren (BaP) oder
4-(Methylnitrosamino)-1-(3-pyridyl)-1-butanon
(NNK), mutmaßlichen
Haupt-Karzinogenen
in Tabakrauch, verabreicht. Am nächsten
Tag begann man mit dem Einwirkenlassen von Isotretinoin-Aerosolen
bei 1,3, 20,7 oder 481 μg/l über 45 min
täglich.
Nach zwei Wochen verursachte die hohe Dosis eine schwere Toxizität, was eine
Verringerung der Dosishäufigkeit
auf zweimal pro Woche erforderte. Als Vorsichtsmaßnahme wurde
die mittlere Dosis auf drei Einwirkungen pro Woche verringert. Die
wöchentlich
abgeschiedenen Gesamt-Dosen nach den Dosis-Häufigkeitsverringerungen
wurden zu 0,24, 1,6 und 24,9 mg/kg bei der niedrigen, mittleren
und hohen Dosis berechnet, wobei abgeschätzt wurde, dass 16 % in der
Lunge abgeschieden werden. Die wöchentlich
abgeschiedenen pulmonalen Arzneistoff-Dosen wurden zu 0,01, 0,07
und 1,1 % einer früher
mitgeteilten unwirksamen oralen Dosis in mit Urethan behandelten A/J-Mäusen berechnet.
Nach 10–16
Wochen wurden die Mäuse
geopfert, um die Bereiche von pulmonaler Hyperplasie und Adenomen
zu zählen.
Bei allen Karzinogenen zeigten die Mäuse, die der hohen Isotretinoin-Dosis
ausgesetzt wurden, Verringerungen der Tumor-Zahl im Bereich von 56 bis 80 % (p < 0,005). Die mittlere Dosis
war mit Verringerungen der Tumor-Zahl um 67 und 88 % (p < 0,005) in mit BaP
bzw. NNK behandelten Mäusen
verbunden, und wurde bis zu ~ 12 Wochen vertragen, als die Mäuse begannen,
Gewicht zu verlieren. Die Mäuse
mit niedriger Dosis hatten insignifikante Verringerungen von 30
% (p < 0,13) und
16 % (p < 0,30) bei
mit BaP bzw. NNK behandelten Mäusen
ohne irgendein Anzeichen von Nebenwirkungen. Bei mit BaP und NNK
behandelten Mäusen
korrelierten die Zahlen der hyperplastischen Bereiche direkt mit
der Dosismenge und umgekehrt zur Tumor-Zahl, was eine gehemmte Weiterentwicklung
nahelegte. Inhaliertes Isotretinoin mit mittlerer Dosis bewirkte
im Vergleich zu Vehikel ausgesetzten Mäusen die Hinaufregulierung
der Lungengewebe-Zellkern-Retinoesäure-Rezeptoren RARα (3,9-fach
Vehikel), RARβ (3,3-fach)
und RARγ (3,7-fach),
was nahelegte, dass diese Rezeptoren der Retinoid-Aktivität in diesem
System nützlich
Biomarker sein könnten. Die
ermutigenden Ergebnisse aus dieser Pilotstudie legen nahe, dass
inhaliertes Isotretinoin eine Bewertung bei Menschen mit einem Lungenkrebs-Risiko verdient.
-
IV. Elektrohydrodynamische
Aerosole
-
Therapeutische
Formulierungen müssen
mit einer Aerosol-erzeugenden Vorrichtung kompatibel sein, so dass
eine Aerosol-Wolke mit gewissen bevorzugten Merkmalen jedes Mal
reproduziert werden kann, wenn die Vorrichtung verwendet wird. Aerosole
mit gleichförmigen
Teilchen sind gegenüber
Aerosolen mit ungleichförmigen
Teilchen wegen der verbesserten Abscheidungsmerkmale des Aerosols
wünschenswert.
Wenn sie mit einer kompatiblen Formulierung verwendet werden, sind
elektrohydrodynamische Aerosol-erzeugende Vorrichtungen in der Lage,
monomodale Aerosole mit Teilchen mit einer gleichförmigeren
Größe als bei
anderen Vorrichtungen oder Verfahren zu schaffen.
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Typisch
umfassen elektrohydrodynamische Vorrichtungen eine Sprühdüse in Fluid-Kommunikation mit
einer zu aerosolisierenden Flüssigkeitsquelle,
mindestens eine Sprühelektrode,
eine erste Spannungsquelle mit einer erster Leistung für die Aufrechterhaltung
der Sprühdüse bei einem
negativen (oder positiven) Potential relativ zu dem Potential der
Sprühelektrode
und eine zweite Spannungsquelle zur Aufrechterhaltung der Sprühelektrode
bei einem positiven (oder negativen) Potential relativ zu dem Potential
der Sprühdüse.
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Eine
elektrohydrodynamische Vorrichtung schafft ein Aerosol, indem sie
veranlasst, dass eine Flüssigkeit
Tröpfchen
bildet, die in einen Bereich mit hoher elektrischer Feldstärke eintreten.
Das elektrische Feld verleiht diesen Flüssigkeitströpfchen eine elektrische Nettoladung,
und diese elektrische Nettoladung tendiert dazu, auf der Oberfläche des
Tröpfchens
zu bleiben. Die Abstoßungskraft
der Ladung auf der Oberfläche
des Tröpfchens
steht im Gleichgewicht mit der Oberflächenspannung der Flüssigkeit
in dem Tröpfchen,
wodurch verursacht wird, dass das Tröpfchen eine Konus-artige Struktur
bildet, die als Taylor-Konus bekannt ist. In der Spitze dieser Konus-artigen
Struktur überwindet
die elektrische Kraft, die auf die Oberfläche des Tröpfchens ausgeübt wird,
die Oberflächenspannung
der Flüssigkeit,
wodurch ein Flüssigkeitsstrom
erzeugt wird, der in viele kleinere Tröpfchen von etwa der gleichen
Größe zerteilt
wird. Diese kleineren Tröpfchen
bilden einen Nebel, der die Aerosol-Wolke bildet, welche der Benutzer
letztendlich inhaliert.
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In
der Verwendung der vorliegenden Erfindung ist das Medikament dem
Patienten oder dem Testsubjekt unter Verwendung einer elektrohydrodynamischen
Aeorsol-erzeugenden
Vorrichtung zuzuführen.
Die Verwendung einer elektrohydrodynamischen Aerosol-erzeugenden
Vorrichtung erzielt eine größere Arzneistoff-Wirksamkeit, da der
Arzneistoff direkt den Geweben oder dem Organ (z. B. Epithelgewebe,
Lunge usw.) zugeführt
wird, die eine Behandlung erfordern, wodurch die Gesamt-Dosierung
oder Arzneistoffmenge, die dem Empfänger zugeführt werden muss, verringert
wird. Eine gesteuerte Teilchengröße und vorhersagbare Abscheidungsmuster
machen elektrohydrodynamische Aerosol-erzeugende Vorrichtungen anderen Aerosol-erzeugenden
Vorrichtungen bei Anwendungen, wie den die durch die Erfindung repräsentierten, überlegen.
Verringerte Dosen und die gezielte Zufuhr dienen auch dazu, die
unerwünschte
Einwirkung von Antikrebs-Arzneistoffen auf benachbarte Gewebe zu
minimieren sowie die systemische Toxizität zu verringern oder zu minimieren.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beträgt
die Teilchengröße der Aerosol-Wolke,
die von einer elektrohydrodynamischen Aerosol-erzeugenden Vorrichtung
erzeugt wird, etwa 1,0 bis 6,0 Mikrometer. Man wende sich bitte
an die anhängige
U.S. Provisional Patent Application 60/132,215 "Therapeutic Formulations for Aerosolization
and Inhalation".
Siehe auch die anhängige
U.S. Patent Applications 09/263,986 "Pulmonary Dosing System and Method" und 09/220,249 "Pulmonary Aerosol Delivery
Device and Method". Beispiel Aerosolisierte
13-cis-Retinoesäure
Pulmonaler
Dosis-Bereich | 5,2 μg/kg täglich
83 μg/kg 3 × pro Woche
1931 μg/kg 2 × pro Woche |
Mäuse: | 5–2000 μg/kg Körpergewicht
tägliche
abgeschiedene pulmonale Dosis |
Mäuse: | 0,03–0,17–67,6 ng/cm2 Lungenoberfläche |
Menschen: | 0,03–0,17–67,6 ng/cm2 Lungenoberfläche |
Menschen: | 3–1310 μg/kg Körpergewicht
für eine äquivalente Lungen-Dosis |
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Obwohl
die obige Beschreibung viele spezielle Einzelheiten enthält, sollten
diese nicht als Beschränkungen
des Bereichs der Erfindung angesehen werden, sondern vielmehr als
Beispiele für
bevorzugte Ausführungsformen.
Zahlreiche andere Abwandlungen der vorliegenden Erfindung sind möglich, und
es ist nicht beabsichtigt, hierin alle möglichen äquivalenten Formen oder Verzweigungen
dieser Erfindung zu erwähnen. Verschiedene
Abänderungen
können
mit Bezug auf die vorliegende Erfindung vorgenommen werden, ohne vom
Bereich der Erfindung abzuweichen.