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Die
vorliegende Erfindung betrifft elastomere Beschichtungen unter anderem
für Binde- oder Fixierbauteile.
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In
einer typischen elektrostatografischen Druckvorrichtung wird ein
Lichtbild eines zu kopierenden Originals in der Form eines elektrostatisch
latenten Bildes auf ein fotoempfindliches Bauteil aufgezeichnet
und das latente Bild wird anschließend durch den Auftrag von
elektroskopischen, thermoplastischen Harzpartikeln sichtbar gemacht,
die üblicher
Weise als Toner bezeichnet werden. Das sichtbare Tonerbild liegt
dann in einer lose gepulverten Form vor und kann leicht gestört oder
zerstört
werden. Das Tonerbild wird üblicherweise
auf einem Träger
fixiert oder gebunden, der selbst ein fotoempfindliches Bauteil
oder eine andere Stützplatte
wie einfaches Papier, transparentes, spezialbeschichtetes Papier
oder Ähnliches
sein kann.
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Die
Verwendung thermischer Energie zur Fixierung von Tonerbildern auf
ein Trägerbauteil
ist wohl bekannt. Um elektroskopisches Tonermaterial auf eine Trägeroberfläche permanent
durch Wärme
zu binden, ist es notwendig, die Temperatur des Tonermaterials auf
einen Punkt zu erhöhen,
bei dem die Inhaltsstoffe des Tonermaterials zerschmelzen und klebrig
werden. Dieses Erwärmen
bewirkt, dass der Toner in einigem Ausmaß in die Fasern oder Poren
des Trägerbauteils
fließt.
Danach bewirkt, während
das Tonermaterial abkühlt, die
Verfestigung des Tonermaterials, dass das Tonermaterial fest an
den Träger
gebunden wird.
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Typischer
Weise werden thermoplastische Harzpartikel an das Substrat durch
Erwärmen
auf eine Temperatur zwischen 90°C
bis 160°C
oder höher,
abhängig
von dem Erweichungsbereich des jeweiligen Harzes, der in dem Toner
verwendet wird, gebunden. Es ist jedoch nicht wünschenswert, die Temperatur
des Substrats wesentlich höher
als 200°C
zu erhöhen,
bedingt durch die Tendenz des Substrats, sich bei solchen höheren Temperaturen
zu verfärben,
insbesondere, wenn das Substrat Papier ist.
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Es
wurden verschiedene Ansätze
zur thermischen Bindung von elektroskopischen Tonerbindern im Stand
der Technik beschrieben. Diese Verfahren umfassen die Bereitstellung
der im Wesentlichen gleichzeitigen Anwendung von Hitze und Druck
durch verschiedene Mittel, einschließlich eines Rollenpaares, das
in Druckkontakt gehalten wird, eines Bandbauteils in Druckkontakt
mit einer Rolle und Ähnliches.
Wärme kann durch
Erwärmen
von einer oder beiden der Rollen, der Plattenbauteile oder der Bandbauteile
aufgetragen werden. Das Verschmelzen der Tonerpartikel findet im
Allgemeinen statt, wenn die richtige Kombination aus Hitze, Druck
und Kontaktzeit zur Verfügung
gestellt wird. Die Ausbalancieren dieser Parameter, um die Bindung
der Tonerpartikel zu erreichen, ist auf dem Gebiet wohl bekannt,
und diese können
angepasst werden, um bestimmte Maschinen, Prozessbedingungen und
Drucksubstrate zu bedienen.
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Während der
Durchführung
eines Fusionssystems, bei dem Hitze aufgetragen wird, um eine thermische
Bindung der Tonerpartikel an einen Träger zu bewirken, werden sowohl
das Tonerbild wie auch der Träger durch
eine Spalte durchgeführt,
die durch das Rollenpaar oder die Platte und/oder die Bandbauteile
gebildet wird. Der gleichzeitige Transfer von Hitze und der Auftrag
von Druck in der Spalte bewirkt die Bindung des Tonerbildes an das
Trägermaterial.
Es ist in dem Bindungsprozess wichtig, dass kein Offset der Tonerpartikel
von dem Träger
auf das Bindungsbauteil während
der normalen Durchführungen
stattfindet. Ein Offset (Absetzen) der Tonerpartikel auf das Bindungsbauteil
kann anschließend
auf andere Teile der Maschine oder auf das Trägermaterial in anschließenden Kopierzyklen übertragen
werden, wodurch der Hintergrund erhöht wird, oder dies mit dem
Material wechselwirkt, das kopiert wird. Der so genannte „heiße Offset" kommt vor, wenn
die Temperatur des Toners auf einen Punkt erhöht wird, bei dem die Tonerpartikel
flüssig
werden und eine Aufspaltung des geschmolzenen Toners während des
Fusionsvorganges stattfindet, wobei ein Teil auf dem Fusionsbauteil verbleibt.
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Die
heiße
Offsettemperatur oder Zersetzung der heißen Offsettemperatur ist ein
Maß der
relativen Freisetzungseigenschaft der Bindungsrolle, und dem entsprechend
ist es wünschenswert,
eine Bindungsoberfläche
zur Verfügung
zu stellen, die eine geringe Oberflächenenergie aufweist, um die
notwendige Freisetzung bereit zu stellen. Um gute Freisetzungseigenschaften
der Bindungsrolle sicherzustellen und beizubehalten, ist es üblich geworden,
Freisetzungsmittel auf die Fusionsbauteile aufzutragen, um sicherzustellen,
dass der Toner vollständig
von der Bindungsrolle während
des Bindungsvorgangs freigesetzt wird. Typischer Weise werden diese
Materialien als dünne
Filme aus z. B. Silikonölen
aufgetragen, um Toner-Offset zu verhindern. Zusätzlich zur Verhinderung des
heißen
Offsets, ist es wünschenswert,
eine so groß wie
mögliche
Anwendungsbreite zur Verfügung
zu stellen. Unter Anwendungsbreite ist der Unterschied in der Temperatur
zwischen der minimalen Temperatur, die notwendig ist, um den Toner
auf das Papier zu fixieren, der minimalen Fixierungstemperatur,
und der Temperatur, bei der sich der heiße Toner auf der Bindungsrolle
absetzt, der heißen
Offset-Temperatur, gemeint.
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Im
Allgemeinen werden Fusions- und Fixierrollen durch den Auftrag von
einer oder mehreren Schichten eines geeigneten Substrats hergestellt.
Zum Beispiel werden zylindrische Fusions- und Fixierrollen typischer
Weise durch den Auftrag einer fluorelastomeren Schicht mit oder
ohne zusätzliche
Schichten auf einen Aluminiumkern hergestellt. Die beschichtete
Rolle wird dann in einem Konvektionsofen erhitzt, um das Fluorelastomermaterial
zu härten.
So eine Verarbeitung wird zum Beispiel in US A 5,501,881, US A 5,512,409
und US A 5,729,813 offenbart.
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Ein
Problem bei der konventionellen Verarbeitung ist jedoch, dass die
Konvektionsofenhärtung
des Fusionsbauteils oder ähnlicher
Bauteile eine lange Verarbeitungszeit voraussetzt, die typischerweise über 16, 28,
20 oder mehr Stunden hinausgeht. Zum Beispiel offenbart die
US A 5,759,813 , dass die
Beschichtung durch ein schrittweises Erwärmungsverfahren von insgesamt
ungefähr
24 Stunden gehärtet
wird, wie zwei Stunden bei 95°C,
zwei Stunden bei 150°C,
zwei Stunden bei 175°C,
zwei Stunden bei 200°C
und 16 Stunden bei 230°C,
gefolgt durch Kühlen
und Sandstrahlen. Solche langwierigen Härtungsprozesse sind neben der
Tatsache, dass sie zeitaufwändig
sind, energieintensiv und setzen oft eine Kessel- anstatt eine kontinuierliche Prozessführung voraus.
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Des
Weiteren ist ein Problem, dass mit solch einer Konvektionsofenhärtung der
Bindungs- oder Fixierbauteile vorkommt, dass der Konvektionshärtungsprozess
in Fällen
zerstörerisch
sein kann, bei denen die Härtungstemperatur
der Beschichtung höher
als die Prozesstemperatur des Substrats und/oder der anschließenden Beschichtungen
ist. In diesen Fällen
können
die hohen Temperaturen, die notwendig sind, um die Fluorelastomerbeschichtung
zu härten,
unerwünschte Änderungen
in dem Substrat oder den anderen Schichten bewirken, was die chemischen
Zusammensetzungen und/oder Eigenschaften der Schichten ändert.
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JP
63-070878 offenbart eine Fixierrolle zur Verwendung in einer elektroplatografischen
Kopiervorrichtung. Die Fixierrolle umfasst einen Metallkern mit
einer wärmewiderstandsfähigen elastischen
Schicht, die darauf ausgebildet ist. Eine Silikonbeschichtungslage
wird auf der elastischen Schicht gebildet, wobei die Silikonbeschichtungslage
durch ultraviolette Strahlen härtbar
ist.
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Es
gibt einen Bedarf auf dem Gebiet an verbesserten Beschichtungs-
und Härtungsprozessen,
wodurch die oben genannten Nachteile der Konvektionshärtungsprozesse
des Standes der Technik beseitigt werden können. In gleicher Weise gibt
es einen Bedarf auf dem Gebiet an einem Härtungsverfahren, das einen höheren Durchsatz
hat, während
es dennoch ökonomische
und materielle Vorteile bei der Herstellung von Fusionsbauteilen,
Fixierbauteilen und Ähnlichem
zur Verfügung
stellt. Diese und andere Vorteile werden durch die vorliegende Erfindung
zur Verfügung
gestellt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt Bindungs- und Fixierbauteile sowie ähnlich beschichtete
Bauteile und Verfahren für
die Herstellung davon zur Verfügung.
Die vorliegende Erfindung stellt einen weiten Bereich an Vorteilen
zur Verfügung,
der zuvor auf dem Gebiet nicht verfügbar war, einschließlich Kosteneinsparungen, Raumeinsparungen,
weniger Einfluss auf die Umwelt, verbesserte physikalische oder
Durchführungseigenschaften
und eine kontinuierliche Prozessführung.
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Insbesondere
stellt die vorliegende Erfindung in Ausführungsformen ein Verfahren
zur Herstellung eines mehrschichtigen, Elastomer-beschichteten Bauteils
zur Verwendung in einer elektrostatografischen Druckvorrichtung
zur Verfügung,
wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
das Auftragen
einer Beschichtung aus einem elastomeren Material auf ein unterstützendes
Substrat; und
das Härten
des elastomeren Materials durch Aufsetzen an Strahlungsenergie in
einer durch Strahlungsenergie härtenden
Vorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlungsenergie
Infrarotstrahlung ist.
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Es
werden nun besondere Ausführungsformen
gemäß dieser
Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben,
bei denen:
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1 eine
Querschnittsansicht eines Fusionssystems ist, das das Fusionsbauteil
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwenden kann.
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2 ist
eine aufgeschnittene Ansicht eines beispielhaften mit Strahlungsenergie
härtenden
Ofens gemäß der Erfindung.
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3 ist
eine Querschnittsansicht des mit Strahlungsenergie härtenden
Ofens von 2.
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Gemäß den Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden Fusions- und Fixierbauteile und Ähnliches
zur Verfügung
gestellt. In Ausführungsformen
werden die verschiedenen Bauteile gemäß einem der verschiedenen bekannten
Verfahren auf dem Gebiet hergestellt, außer dass ein Strahlungswärmeverfahren verwendet
wird, um eine oder mehrere der aufgetragenen Schichten oder Materialien
zu härten,
anstelle eines durch Konvektion härtenden Verfahrens.
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Ein
typisches Fusionsbauteil der vorliegenden Erfindung wird in Verbindung
mit einer Fusionsanordnung beschrieben, wie sie in 1 gezeigt
wird, wo die Zahl 1 eine Fusionsrolle bezeichnet, die eine
elastomere Oberfläche 2 auf
einem geeigneten Basisbauteil 4 umfasst. Das Basisbauteil 4 kann
ein hohler Zylinder oder Kern sein, der aus jeglichem geeigneten
Metall wie Aluminium, anodisiertem Alumimium, Stahl, Nickel, Kupfer
oder Ähnlichem
hergestellt wurde. Das Basisbauteil 4 hat ein geeignetes
Erhitzungselement 6, das in dem hohlen Teil davon positioniert
ist, und das sich mit dem Zylinder zusammen verlängert. Die Stütz- und Druckrolle 8 kooperiert
mit der Fusionsrolle 1, um eine Spalte oder einen Kontaktbogen 10 auszubilden,
den ein Kopierpapier oder ein anderes Substrat 12 durchläuft, so
dass Tonerbilder 14 auf dem Kopierpapier oder einem anderen
Substrat 12 die Elastomeroberfläche 2 der Fusionsrolle 1 kontaktieren.
Wie in 1 gezeigt wird, hat die Stützrolle 8 einen starren
Stahlkern 16 mit einer weichen Oberflächenschicht 18 darauf,
obwohl die Anordnung nicht darauf eingeschränkt ist. Die Wanne 20 enthält ein polymeres
Freisetzungsmittel 22, das bei Raumtemperatur ein Feststoff
oder eine Flüssigkeit
sein kann, aber bei Durchführungstemperaturen
eine Flüssigkeit
ist.
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In
der Ausführungsform,
die in 1 zum Auftragen des polymeren Freisetzungsmittels 22 auf
die Elastomeroberfläche 2 gezeigt
wird, werden zwei Freisetzungsmittel zuführende Rollen 17 und 19,
die in Rotationsweise in der Richtung angebracht sind, die angezeigt
wird, zur Verfügung
gestellt, um das Freisetzungsmittel 22 von der Wanne 20 auf
die Elastomeroberfläche
zu transportieren. Wie in 1 illustriert
wird, ist die Rolle 17 teilweise in die Wanne 20 eingetaucht
und transportiert auf ihrer Oberfläche das Freisetzungsmittel von
der Wanne zur Auftragsrolle 19. Durch Verwendung einer
Messklinge 24 kann eine Schicht der polymeren Freisetzungsflüssigkeit
als erstes auf die Zuführrolle 19 aufgetragen
werden und anschließend
auf das Elastomer 2 der Fusionsrolle 1 in einer
gesteuerten Dicke im Bereich einer Submikrometerdicke bis zu einer
Dicke von mehreren Mikrometern der Freisetzungsflüssigkeit.
Somit können
durch die Messvorrichtung 24 ungefähr 0,1 bis 2 Mikrometer oder
mehr an Dicke der Freisetzungsflüssigkeit
auf die Oberfläche
des Elastomers 2 aufgetragen werden.
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Wie
er hierin verwendet wird, kann der Begriff „Bindungs-" oder „Fixier-" bauteil und Varianten davon eine Rolle,
ein Band wie ein endloses Band, eine flache Oberfläche wie
eine Folie oder Platte oder eine andere geeignete Form sein, die
bei der Fixierung von thermoplastischen Tonerbildern auf ein geeignetes
Substrat verwendet werden. Es kann die Form eines Fusionsbauteils,
eines Druckbauteils oder eines Freisetzungsmittelspenderbauteils,
vorzugsweise in der Form einer zylindrischen Rolle annehmen. Typischer
Weise wird das Fusionsbauteil aus einem hohlen, zylindrischen Metallkern
wie Kupfer, Aluminium, Stahl und Ähnlichem hergestellt und hat
eine äußere Schicht
aus dem ausgewählten,
gehärteten
Elastomer oder Fluorelastomer. Alternativ dazu können eine oder mehrere Zwischenschichten
zwischen dem Substrat und der äußeren Schicht
des gehärteten
Elastomers vorhanden sein, wenn dieses erwünscht ist. Typische Materialien
mit den geeigneten thermischen und mechanischen Eigenschaften für solche
Schichten umfassen Silikonelastomere, Fluorelastomere, EPDM (Ethylenpropylenhexadien)
und Teflon® (d.
h. Polytetrafluorethylen) wie Teflon PFA Laufrollen.
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In
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung besteht das Fusionsbauteil aus einem
Kern wie einem Metall mit einer Beschichtung, üblicherweise einer kontinuierlichen,
aus einem thermisch leitenden und widerstandsfähigen komprimierbaren Material,
das vorzugsweise eine hohe thermomechanische Stärke aufweist. Verschiedene
Designs für
Fusions- und Fixierbauteile sind auf dem Gebiet bekannt und werden
zum Beispiel in US A 4,373,239, US A 5,501,881, US A 5,512,409 und
US A 5,729,813.
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Im
Allgemeinen kann der Kern jegliches geeignetes Stützmaterial
umfassen, um das oder auf das die anschließenden Schichten gebildet werden.
Geeignete Kernmaterialien umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf,
Metalle wie Aluminium, anodisiertes Aluminium, Stahl, Nickel, Kupfer
und Ähnliche.
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Eine
Beschichtung, die vorzugsweise ein thermisch leitendes und widerstandsfähiges komprimierbares
Material ist, wird dann auf das Kernbauteil aufgetragen. Die Beschichtung
kann jegliches geeignetes Material sein, einschließlich, nicht
aber eingeschränkt
auf, jegliches geeignetes thermisch leitendes Fluorkohlenstoffelastomergummi.
Geeignete Materialien umfassen z. B. Bisphenol- härtbares
Polyhexafluorpropylen-tetrafluorethylen und Vinylidenfluoridpolymere.
Silikonelastomere können
mit dem Fluorelastomer in den Beschichtungszusammensetzungen kombiniert
werden. Typischer Weise wird es aus Peroxid-härtbarem Polyorganosiloxan hergestellt,
die im Allgemeinen als Hochtemperaturvulkanisate (HTVs) bekannt
sind, auch Raumtemperaturvulkanisaten (RTVs) und flüssigen Silikongummis
(LSRs), die typischer Weise Polydimethylsiloxane mit anhängigen Vinylgruppen
sind, einschließlich
Trifluorpropyl, Cyanopropyl, Phenyl und Vinyl, die verwendet werden,
um einige der Methylgruppen zu substituieren, um bestimmte Härtungs-,
mechanische oder chemische Eigenschaften auf das Silikongummi zu
vermitteln. Die Einführung
von Phenolgruppen reduziert die Elastizität und erhöht die Zug- und Zerreißstärke der
Vulkanisate. Phenylgruppen reduzieren die Vulkanisationsausbeute.
Trifluorpropylgruppen erhöhen
die Widerstandsfähigkeit
gegen Lösungsmittel.
Die Einführung
von geringen Prozentanteilen von Vinylgruppen verringert die Vulkanisationstemperatur
und vermittelt eine größere Elastizität und geringere
Kompression der Gummis. Peroxid-härtende Gummis können auch
Vinyldimethylsiloxy-endständig
sein. Die am häufigsten
verwendeten Peroxide sind Benzoylperoxid und Bis(dichlorbenzoyl)peroxid.
Dicumylperoxid kann für
Vinylenthaltende Polymere verwendet werden. Im Allgemeinen beträgt die Peroxidbeladung
0,2 bis 1,0% und die Härtung
kommt bei 120°C
bis 140°C
vor. Zusätzlich
können
andere Peroxide wie 2,5-Dimethyl-2,5-bist-butylperoxy)hexan verwendet
werden, um HTVs bei Temperaturen bis zu 180°C zu vernetzen.
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Andere
Fluorelastomere, die in der Durchführung in der vorliegenden Erfindung
nützlich
sind, umfassen solche, die im Detail in der
US A 4,257,699 beschrieben werden,
deren gesamte Offenbarung hiermit durch Referenzieren aufgenommen
wird, sowie solche, die in den US A 5,017,432 und US A 5,061,965
beschrieben werden, deren gesamte Offenbarung hiermit durch Referenzieren
aufgenommen wird. Wie darin beschrieben wird, diese Fluorelastomere,
insbesondere aus der Klasse der Copolymere und Terpolymere aus Vinylidenfluorid,
Hexafluorpropylen und Tetrafluorethylen, die kommerziell unter verschiedenen
Bezeichnungen wie Viton A, Viton E60C, Viton E430, Viton 910, Viton
GH und Viton GF bekannt sind. Die Viton-Bezeichnung ist ein Markenname
von E. I. DuPont de Nemours, Inc. Andere kommerziell verfügbare Materialien
umfassen Fluorel 2170, Fluorel 2174, Fluorel 2176, Fluorel 2177
und Fluorel LVS 76, wobei Fluorel ein Markenname der 3 M Company
ist. Zusätzliche
kommerziell verfügbare
Materialien umfassen Aflas, ein Poly(propylen-tetrafluorethylen),
Fluorel II (LII900), ein Poly(propylen-tetrafluorethylenvinylidenfluorid),
die beide auch von der 3 M Company verfügbar sind, sowie die Tecnoflons,
die als FOR-60KIR, FOR-LHF, NM, FR-THF, FOR-TFS, TH, TN505 identifiziert
werden, die von Montedison Specialty Chemical Co. verfügbar sind.
Typischer Weise werden diese Fluorelastomere durch ein nukleophiles
Additionshärtungssystem
gehärtet,
wie ein Bisphenolvernetzungsmittel mit einem Organophosphoniumsalzbeschleuniger,
wie er in mehr Detail in den oben referenzierten US A 4,257,699
und US A 5,017,432 beschrieben wird. Ein spezifisches, nicht einschränkendes
Beispiel eines geeigneten Härtungsmittels
ist Viton Curative VC50
® (von United Chemical
Technologies, Inc. verfügbar),
das einen Beschleuniger umfasst (wie ein quartäres Phosphoniumsalz oder Salze
wie VC20) und ein Vernetzungsmittel (Bisphenol AF oder VC30). Andere
Härtungsmittel
umfassen z. B., sind aber nicht eingeschränkt auf, A0700 Härtungsmittel
(N-(2-aminoethyl)-3-amino-propyltrimethoxysilan,
das von United Chemical Technologies, Inc., verfügbar ist.) In einer besonders
bevorzugten Ausführungsform
ist das Fluorelastomer eines mit einer relativ geringen Menge an
Vinylidenfluorid wie in Viton GF, das von E. I. DuPont de Nemours,
Inc., verfügbar
ist. Das Viton GF hat 35 Gewichtsprozent Vinylidenfluorid, 34 Gewichtsprozente
Hexafluorpropylen und 29 Gewichtsprozent Tetrafluorethylen mit 2
Gewichtsprozent Härtungsmonomer.
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Die
Beschichtung kann auf das Kernbauteil durch jegliches geeignetes
Verfahren, das auf dem Gebiet bekannt ist, aufgetragen werden. Solche
Verfahren umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf, Aufsprühen, Eintauchen,
Flussbeschichten, Giessen oder Formen. Typischer Weise beträgt die Oberflächenschicht
des Fusionsbauteils 4 bis 9 mil und vorzugsweise 6 mil an Dicke
als ein Gleichgewicht zwischen der Konformität und den Kosten und, um eine
gewisse Bandbreite an Herstellungsdicke zur Verfügung zu stellen.
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In
Ausführungsformen
können
zusätzlich
zu dem Kernbauteil und der äußeren Beschichtungsschicht die
Fusions- oder anderen Bauteile auch optional eine oder mehrere thermisch
leitende Zwischenschichten zwischen dem Substrat und der äußeren Schicht
des gehärteten
Elastomers umfassen, wenn das erwünscht ist. Solche Zwischenschichten
können
z. B. eine Grundierschicht, eine haftende Schicht, eine Metalloxidfüllerschicht
oder Ähnliches
umfassen.
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Typische
Materialien mit den geeigneten thermischen und mechanischen Eigenschaften
für solche Zwischenschichten
umfassen thermisch leitende (z. B. 0,59 Watt/ Meter/ Kelvin) Silikonelastomere
wie mit Hochtemperatur vulkanisierbare („HTV") Materialien, flüssige Silikongummis („LSR") und bei Raumtemperatur vulkanisierbare
(„RTV") Materialien, die
optional Füllmaterialien
wie ein Aluminiumfüllmaterial
umfassen können.
Das Silikonelastomer kann eine Dicke von 2–10 nm (Radius) aufweisen.
Ein HTV ist entweder ein einfaches Polydimethylsiloxan („PDMS") mit nur Methylsubstituenten
auf der Kette (OSi(CH3)2)
oder ein ähnliches Material
mit einigen Vinylgruppen auf der Kette (OSi(CH=CH2)(CH3)). Jegliches Material wird Peroxid-gehärtet, um
eine Vernetzung herzustellen. Ein LSR besteht üblicherweise aus zwei Arten
von PDMS-Ketten, wobei eine mit einigen Vinylsubstituenten und die
andere mit einigen Hydridsubstituenten vorkommt. Sie werden getrennt gelagert,
bis sie direkt vor dem Formen vermischt werden. Ein Katalysator
in einer der Komponenten führt
zu der Addition der Hydridgruppe (OSiH(CH3)
in einer Kettenart zu der Vinylgruppe in der anderen Kettenart,
was eine Vernetzung bewirkt.
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Um
die Haftung zwischen dem Fusionsbauteilkern und der Hydrofluorelastomeroberflächenschicht
zu unterstützen,
wird ein Haftmittel, und insbesondere ein Silanhaftmittel, wie es
in der
US A 5,049,444 beschrieben
wird, das ein Copolymer aus Vinylidenfluorid, Hexafluorpropylen
und wenigstens 20 Gewichtsprozent eines Kopplungsmittels umfassen
kann, das wenigstens ein organofunktionelles Silan und einen Aktivator
umfasst, verwendet werden. Zusätzlich
kann für
die höher
molekulargewichtigen Hydrofluorelastomere wie z. B. Viton GF das
Haftmittel aus dem FKM Hydrofluorelastomer in einer Lösungsmittellösung zusammen
mit einem Aminosilan, das durch die Formel dargestellt wird, wie
sie in der
US A 5,332,641 beschrieben
wird, gebildet werden.
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Sobald
die gewünschten
Schichten auf das Kernbauteil aufgetragen sind, werden die Elastomermaterialien
gehärtet.
Obwohl verschiedene Härtungsverfahren
auf dem Gebiet wie Konvektionsofentrocknung bekannt sind, verwendet
die vorliegende Erfindung ein durch Strahlungsenergie trocknendes
Verfahren zur Härtung
des Elastomermaterials. Dem entsprechend werden die beschichteten
Bauteile vorzugsweise in einen durch Strahlung trocknenden Ofen
bewegt oder platziert und Strahlungsenergie wird in einer ausreichenden Menge
und für
einen ausreichenden Zeitraum zur Bewirkung des gewünschten
Härtungsgrades
aufgetragen.
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Gemäß den Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird die Härtung durch Strahlungsenergie durch
Infraroterwärmen
durchgeführt.
Vorzugsweise ist die Intensität der
Strahlungsenergie ausreichend, um die Temperatur des gewünschten
zu härtenden
Materials auf die gewünschte
Härtungstemperatur
zu erhöhen. Zum
Beispiel ist es im Allgemeinen in dem Fall von Fusions- und Fixierbauteilen
erwünscht,
dass das Material auf eine Temperatur von 200 bis 500°F (93–260°C), vorzugsweise
350–475°F (177–246°C) und mehr
bevorzugt 400–450°F (204–232°C) erhöht wird.
Natürlich
können
diese Temperaturen von dem zu härtendem
Material abhängen
und können
wie gewünscht
variiert werden. Wärmeintensitäten von
50–250,
vorzugsweise 100–225
und mehr bevorzugt 150–200
sind bevorzugt. Vorzugsweise korrespondiert die Wärmeintensität mit dem
ungefähr
Zweifachen der Spannung, die an den Infrarotlampen angelegt wird.
Die Härtungszeit
der Strahlungsenergie wird im Allgemeinen aus ungefähr 5 bis
ungefähr
60 Minuten, mehr bevorzugt ungefähr
10 oder 50 Minuten und sogar noch mehr bevorzugt aus ungefähr 15 bis
ungefähr
30 Minuten ausgewählt.
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Ein
besonderer Vorteil der Härtung
durch Strahlungsenergie gegenüber
einer Härtung
durch einen Konvektionsofen ist, dass die Härtung mit Strahlungsenergie
effizienter in Bezug auf die Prozesszeit und den Energieverbrauch
ist. Zum Beispiel wird die Zeiteffizienz dadurch realisiert, dass
die Härtung
durch Strahlungsenergie in ungefähr
einer Größenordnung
weniger Zeit durchgeführt
werden kann, als sie für
eine Härtung
mit einem konventionellen Konvektionsofen verwendet wird. Während das
Härten
mit einem konventionellen Konvektionsofen 18–24 Stunden dauern kann, kann
die Härtung
mit Strahlungsenergie gemäß der vorliegenden Erfindung
in 15–30
Minuten durchgeführt
werden.
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Die
Effizienz in Bezug auf die Energieverwendung wird auf mindestens
zwei Wegen realisiert. Als erstes resultiert die kürzere Härtungszeit,
die oben diskutiert wird, in direkten Energieeinsparungen. Zweitens
werden die Energieeinsparungen realisiert, da die aufgetragene Strahlungsenergie,
die in einer direkt sichtbaren Weise wirkt, zuerst auf die äußere elastomere
Schicht des Bauteils anstatt auf das gesamte Bauteil als ein Ganzes.
Somit werden zum Beispiel die Substratschicht und jegliche dazwischen
liegenden Schichten, die im Allgemeinen nicht gehärtet werden,
nicht auf die notwendige Härtungstemperatur
der äußeren Schicht
erwärmt.
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Zum
Beispiel verwendet ein typischer Konvektionsofen, wie einer, der
von der Grieve Oven Company verfügbar
ist, der mit 800 kW für
eine 18-stündige
Härtungsdurchführung bewertet
wird, 14,4 kW-h Energie auf. Im Gegensatz dazu wendet ein Ofen mit
Strahlungsenergie, der 36 T3 Lampen verwendet, die jeweils 16 Inch (400
mm) lang sind und 100 W/In. pro Lampe benötigen (4 W/mm) und der für einen
30-minütigen
Härtungszeitraum
verwendet wird, 1,66 kW-h Energie auf. Dem entsprechend kann eine
vergleichbare Härtungsdurchführung in
einem Konvektionsofen die 9-fache Energie der Härtungsdurchführung mit
Strahlungsenergie verwenden.
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Obwohl
das Design des Härtungsofens
mit Strahlungsenergie nicht sonderlich wichtig ist, kann das jeweilige
Design die Gesamtprozesszeit beeinflussen. Zum Beispiel kann, wenn
der Härtungsofen
mit Strahlungsenergie nur eine einzige Lampe aufweist, dann die
Rotation der Lampe und/oder des Substrats notwendig sein, um die
gewünschte
Härtung
des gesamten Substrats zu bewirken. Dem entsprechend ist es in Ausführungsformen
bevorzugt, dass der Härtungsofen
mit Strahlenenergie mit einer Vielzahl von Lampen ausgestattet ist,
die vorzugsweise im Wesentlichen einheitlich um das Substrat herum
angeordnet sind, so dass das gesamte Substrat zur gleichen Zeit
gehärtet
werden kann. Falls notwendig, können
eine oder mehrere Masken verwendet werden, um Teile der Substrate
vor der direkten Bestrahlung durch die Lampen zu maskieren oder diese
zu blockieren.
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Ein
Beispiel solch eines Härtungsofens
mit Strahlungsenergie wird in den 2 und 3 gezeigt.
In 2 umfasst der Härtungsofen mit Strahlungsenergie 40 eine
Hülle oder
ein Gehäuse 30 und
daran befestigt (oder darin gestützt)
eine Anzahl von Strahlungsenergie-aussendenden Lampen 32. 2 zeigt,
dass die Lampen in Gruppen von 3 in axialer Richtung des Ofens angeordnet
sind, wobei die Gruppen um die Peripherie des Ofens herum angeordnet
sind. Wie in 3 gezeigt wird, können die
Lampen in einheitlichem Abstand um das Innere des Ofens 40 angeordnet
sein. Die Substrate können
durch den Ofen in jeglicher konventionellen Weise durchgeführt werden
(nicht gezeigt), wie mit einem Band oder Ähnlichem.
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In
Ausführungsformen
kann der Härtungsofen
mit Strahlungsenergie entweder mit einem härtenden Kesselmodus oder mit
einem kontinuierlichen Härtungsmodus
ausgestattet sein. In einem kontinuierlichen Härtungsmodus kann der Ofen zum
Beispiel in langgezogener Form bereitgestellt werden, wobei die
Lampen entlang der Länge
des Ofens lokalisiert sind, so dass die Härtung zustande kommt, während die
Substrate kontinuierlich durch den Ofen hindurchgeführt werden.
Solch ein kontinuierlicher Härtungsöfen ist
in Ausführungsformen
bevorzugt, da die Kürze
der Härtungszeit
den Strahlungsenergiehärtungsprozess
zu einer kontinuierlichen Durchführung
nahelegt, die leichter in einen Gesamtproduktionsprozess integriert
werden kann. Zudem hilft der kontinuierliche Härtungsprozess, wenn er in einer
Produktionslinie mit dem Herstellungsverfahren des Bauteils verwendet
wird, sicherzustellen, dass alle hergestellten Bauteile ähnliche
Eigenschaften haben, dahingehend, dass sie in einer vergleichbaren
Zeitspanne nach dem Auftragen der Beschichtung verarbeitet wurden,
anstatt dass einige Bauteile längere
Zeit warten mussten, bevor ein Kesselhärtungsvorgang durchgeführt wurde.
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Wie
den Fachleuten auf dem Gebiet aus der vorliegenden Offenbarung gegenwärtig sein
wird, kann das Härtungsverfahren
auf verschiedene Arten modifiziert werden, um die Härtungsgeschwindigkeit
und/oder Einheitlichkeit des Materials zu verändern. Zum Beispiel kann die
Härtungsgeschwindigkeit
auch durch den Abstand des Materials von der Infrarotquelle betroffen
sein. In ähnlicher
Weise kann die Einheitlichkeit des Härtens durch das Rotieren des
Substrats und/oder der Infrarotquelle verbessert werden, um eine
einheitlichere Bestrahlung zur Verfügung zu stellen. Andere Modifikationen
und verschiedene sind auch möglich
und auch von der vorliegenden Erfindung mit umfasst.
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Wie
es oben beschrieben wird, stellt das Härtungsverfahren mit Strahlungsenergie
der vorliegenden Erfindung viele signifikante Vorteile zur Verfügung, die
auf dem Gebiet nicht realisiert wurden. Zum Beispiel stellt die
vorliegende Erfindung die oben beschriebenen Zeit- und Energieeinsparungen
zur Verfügung,
die effiziente Durchführungen
insbesondere in einem kontinuierlichen Herstellungsverfahren ermöglichen.
Zusätzlich
gibt es jedoch noch andere signifikante Vorteile der vorliegenden
Erfindung.
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Ein
solcher Vorteil ist, dass die Abgastemperaturen aus dem Härtungsverfahren
signifikant geringer als im Stand der Technik sind. Zum Beispiel
ist es im Allgemeinen notwendig, um ein Teil in einem Konvektionsofen
zu härten,
dass die erwärmte
Luft bei einer Temperatur gleich oder höher als die gewünschte Härtungstemperatur
liegt. Als ein Ergebnis kann die ausgehende Luft aus dem Konvektionsofen
450°F (232°C) oder mehr
sein, was in einer sehr hohen Stapeltemperatur resultiert. Im Gegensatz
dazu resultiert das Härten mit
Strahlungsenergie der vorliegenden Erfindung in einer Lufttemperatur
von nur 165°F
(74°C),
was in einer signifikant geringeren Stapeltemperatur resultiert.
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Zusätzlich zu
den Zeit- und Energieeinsparungen, die oben in Bezug auf die Härtungsdurchführung selbst
diskutiert werden, werden zusätzliche
Zeit- und Energieeinsparungen zu Prozessbeginn realisiert. Zum Beispiel
ist es, weil Konvektionsöfen
allgemein lange Startzeiten brauchen, um die gewünschte Temperatur zu erreichen, üblich geworden,
Konvektionsöfen
anzulassen, wenn sie nicht verwendet werden. Im Gegensatz dazu haben
die Strahlungsenergieöfen
der vorliegenden Erfindung eine erheblich kürzere Aufwärmzeit, die es ihnen ermöglicht,
während
den Phasen der Nichtverwendung abgeschaltet zu werden. Diese Vorteile
verringern somit die Prozessstartzeit, wenn die Öfen abgeschaltet waren, und
verringern die Energiekosten während den
Phasen der Nichtverwendung.
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Zudem
können
Raumeinsparungen in Herstellanlagen drastisch verringert werden.
Zum Beispiel können
direkte Raumeinsparungen dadurch realisiert werden, dass die Härtungsöfen mit
Strahlungsenergie im Allgemeinen kleiner als vergleichbare Konvektionsöfen und
das unterstützende
Zubehör
sind. Zudem sind jedoch wegen der kürzeren Prozesszeiten, die oben
diskutiert wurden, weniger Strahlungsenergiehärtungsöfen notwendig, um die gleiche
Menge Arbeit zu leisten. Zum Beispiel kann in einem besonderen Verfahren
ein Härtungsofen
mit Strahlungsenergie anstelle von 5 Härtungsöfen mit konventioneller Konvektion
verwendet werden.
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Noch
weiter, die Härtung
mit Strahlungsenergie der vorliegenden Erfindung kann in einer erhöhten Produktqualität resultieren.
In Härtungsöfen mit
Konvektion wird im Allgemeinen erwärmte Luft über den Teil, der zu erwärmen ist,
darüber
geführt,
bis der Teil die die Härtungstemperatur
erreicht. Jedoch kann die erwärmte
Luft Verunreinigungen enthalten, die auf dem Teil abgelagert werden
oder darin eingebracht werden können. Dieses
Problem kann in der vorliegenden Erfindung vermieden werden, da
weniger Luft über
das Teil geblasen wird, wodurch das Kontaminierungsproblem verringert
wird.
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Sogar
noch weiter, kann das Härtungsverfahren
mit Strahlungsenergie der vorliegenden Erfindung für eine größere Spanne
von Materialien im Vergleich zu dem Konvektionshärtungsprozess verwendet werden. Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Strahlungsenergie bevorzugt gegenüber den
darunter liegenden Schichten des Teils auf die äußere Schicht aufgetragen, da
die Strahlungsenergie in der sichtbaren Weise arbeitet. Dieses ermöglicht es
der äußeren Schicht
eines Teils, auf eine ausreichende Härtungstemperatur erhitzt zu
werden, ohne auch die darunter liegenden Schichten auf die gleichen
Temperaturen zu erhöhen,
was in veränderten
chemischen und/oder physikalischen Eigenschaften der darunter liegenden
Schichten resultieren könnte.
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Zum
Beispiel kann eine Metallrolle, die mit einem Silikongummi beschichtet
ist, und mit einem PTFE-Elastomer (Polytetrafluorethylen) überschichtet
ist, im Allgemeinen nicht adäquat
in einem Konvektionsofen gehärtet
werden. Dies ist deshalb so, weil während die äußere PTFE-Schicht eine Härtungstemperatur von
600–800°C voraussetzt,
die darunter liegende Silikonschicht brüchig wird und sich bei signifikant
niedrigeren Temperaturen wie 420°C
zersetzt. Jedoch könnte
ein solches Bauteil adäquat
gemäß dem vorliegenden Strahlungsenergiehärtungsverfahren
gehärtet
werden, da die Strahlungsenergie die PTFE-Schicht auf die notwendige
Härtungstemperatur
erhöhen
könnte,
während
die Temperatur der darunter liegenden Schichten nicht erhöht wird.
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Als
ein anderes Beispiel ist es manchmal wünschenswert, Bauteile mit einem
Plastiksubstrat und einer Elastomerbeschichtung herzustellen. Jedoch
kann das Elastomer im Allgemeinen nicht in einem Konvektionsofen
gehärtet
werden, da die Härtungstemperatur
das Plastiksubstrat schmelzen wird. Jedoch kann Strahlungsenergiehärten wirksam
verwendet werden, weil jegliche nicht beschichteten Teile maskiert
werden können
und die Strahlungsenergie selektiv auf die Elastomerbeschichtung
aufgetragen werden kann.
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Die
folgenden Beispiele illustrieren spezifische Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung. Ein Fachmann auf dem Gebiet wird erkennen,
dass geeignete Reagenzien und Komponentenverhältnisse/Konzentrationen wie
notwendig angepasst werden können,
um spezifische Produkteigenschaften zu erhalten. Alle Teilangaben
und Prozentangaben sind nach Gewicht, es sei denn, dieses wird anderweitig
angezeigt.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Eine
beschichtete Fusionsrolle wird durch Beschichten einer Schicht aus
VITON-Gummi mit AO700 Härtungsmittel
(N-(2-aminoethyl)-3-aminopropyltrimethoxysilan, verfügbar von
United Chemical Technologies, Inc.) auf ein metallisches Substrat
hergestellt. Das Fusionsrollensubstrat ist ein zylindrischer Aluminiumfusionsrollenkern
von ungefähr
3 Inch (75 mm) im Durchmesser und 16 Inch (400 mm) Länge, der
entfettet, sandgestrahlt, entfettet und mit einem Silanhaftmittel
bedeckt wird, wie es in der
US
A 5,332,641 beschrieben wird.
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Die
Elastomerschicht wird aus einer Lösungsmittelösung/Dispersion hergestellt,
die Viton® Polymer und
AO700 Härtungsmittel
enthält.
Das Beschichtungsmaterial umfasst das A0700 Härtungsmittel in einer Menge
von 2–10
pph. Die Lösung
wird auf die 3 Inch (75 mm) zylindrische Rolle auf eine nominale
Dicke von ungefähr
10–12
Mil aufgesprüht
(0,25–0,30
mm). Das beschichtete Fusionsbauteil wird dann in einem Ofen mit
Infrarotstrahlungsenergie für
30 Minuten bei einer Hitzeintensität von 200 gehärtet.
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Die
Fusionsrolle wird dann auf die Vernetzungsdichte der Elastomerschicht
sowie auf Widerstandsfähigkeit,
Zugfestigkeit und Dehnverlängerung
getestet. Die Ergebnisse werden unten in Tabelle I gezeigt.
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Beispiele 2–8
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Die
Fusionsrollen werden wie in Beispiel 1 oben hergestellt, außer dass
die Härtungsmenge,
Härtungszeit
und/oder Wärmeintensität verändert werden,
wie unten in Tabelle I gezeigt wird. Die Fusionsrollen werden wie
in Beispiel 1 getestet und die Ergebnisse werden unten in Tabelle
I gezeigt.
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Beispiele 9–16
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Die
beschichteten Fusionsrollen werden durch das Beschichten einer Schicht
aus VITON Gummi mit VC50 Härtungsmittel
auf ein metallisches Substrat hergestellt. Das Fusionsrollensubstrat
ist ein zylindrischer Aluminiumfusionsrollenkern von ungefähr 3 Inch
(75 mm) im Durchmesser und 16 Inch (400 mm) Länge, der entfettet, sandgestrahlt,
entfettet und mit einem Silanhaftmittel beschichtet wird, wie es
in der
US A 5,332,641 beschrieben
wird. Der Fusionsrollenkern ist auch TEFLON
®-beschichtet,
um eine leichte Freisetzung des VITON- Films zur anschließenden Analyse
zu ermöglichen.
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Die
Elastomerschicht wird aus einer Lösungsmittellösung/Dispersion
hergestellt, die Viton® Polymer und VC50 Härtungsmittel
enthält.
Das Beschichtungsmaterial umfasst das VC50 Härtungsmittel in einer Menge
von 3–5
pph. Die Lösung
wird auf die 3 Inch (75 mm) zylindrische Rolle aufgesprüht, um eine
nominal gehärtete
Dicke des Films von ungefähr
20 Mikron zur Verfügung
zu stellen. Das beschichtete Fusionsbauteil wird in einem Ofen mit
Infrarotstrahlungsenergie 24 Stunden nach dem Auftrag der Beschichtung
gehärtet.
Der Ofen mit Infrarotstrahlungsenergie wird bei einer Wärmeintensität von zwischen
350 und 500 betrieben. Die spezifischen Parameter für jede Fusionsrolle
werden unten in Tabelle II gezeigt.
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Die
Fusionsrollen werden dann auf deren jeweiligen Kontaktwinkel getestet
und Prozentanteile extrahierbarer Materialien, die in der gehärteten Beschichtung
vorhanden sind. Die Ergebnisse werden unten in Tabelle II gezeigt.
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Diese
Beispiele zeigen den Einfluss der Änderung des Prozentanteils
des härtenden
Mittels und der Hitzeintensität
des Infrarotofens auf die physikalischen Eigenschaften.