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Die
Erfindung ist in den Ansprüchen
definiert und umfasst insbesondere die medizinische Wissenschaft,
wobei aktiviertes Protein C zur Behandlung von Erkrankungen oder
pathologischen Zuständen
verwendet wird, die mit einer spezifischen Geninduktion oder Genrepression
assoziiert sind.
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Protein
C ist eine Serinprotease und ein natürlich vorkommendes Antikoagulans,
das eine Rolle bei der vaskulären
Hämostase
durch die Inaktivierung der Faktoren Va und VIIIA in der Gerinnungskaskade
spielt. Humanes Protein C wird in vivo primär in der Leber als einzelnes
Polypeptid mit 461 Aminosäuren
hergestellt. Dieses Vorläufermolekül wird mehreren
posttranslationalen Modifikationen unter Bildung eines zirkulierenden, zweikettigen
Zymogens unterzogen, das in vivo durch Thrombin im Komplex mit Thrombomodulin
an einer Phospholipidoberfläche
in Gegenwart ein Calciumions aktiviert wird. Die Aktivierung resultiert
aus der Entfernung eines Dodecapeptids am N-Terminus der schweren
Kette, was zu aktiviertem Protein C (aPC) führt.
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Zusammen
mit anderen Proteinen fungiert aPC vermutlich als der wichtigste
Dämpfer
der Blutgerinnung, was zu einem Schutz gegen Thrombose führt. Zusammen
mit den Antikoagulationsfunktionen hat aPC durch die Wirkung über die
Hemmung der Cytokinerzeugung (beispielsweise TNF und IL-1) antiinflammatorische
Effekte und zeigt auch profibrinolytische Eigenschaften, die die
Gerinnselauflösung
erleichtern. Daher stellt das Protein C Enzymsystem einen physiologischen
Hauptmechanismus der Gerinnungshemmung, Entzündungshemmung und Fibrinolyse
dar.
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Die
Mechanismen, durch die Protein C seine verschiedenen Aktivitäten zeigt,
waren für
viele Jahre ein Forschungsgebiet. Es ist jetzt bekannt, dass Protein
C an den Protein C Rezeptor von Endothelzellen (EPCR) bindet. Diese
Wechselwirkung erleichtert eine effizientere Aktivierung von Protein
C durch Thrombin und die Verbreitung der gerinnungshemmenden Reaktion
(Stearns-Kursawa, et al., Blood, 94 (10): 2878, 1999). Es wurde
postuliert, dass die entzündungshemmende
Aktivität
von Protein C teilweise mit der Wechselwirkung des Oligosaccharidteils
des Proteins mit Selektinen zusammenhängt (Yan, et al., Glycobiology
(3), 957–608, 1993).
Darüberhinaus
wurde von aPC gezeigt, dass es direkte antiinflammatorische Effekte
auf Monozyten aufweist. Ferner legen Daten nahe, dass aktiviertes
Protein C die profibrinolytischen Effekte entweder durch Stimulierung
der Freisetzung der Plasminogenaktivatoren in das Blut und/oder
durch Neutralisierung des Plasminogenaktivatorinhibitors (PAI-1)
(F.J. Castellino, Trends in Cardiovasc. Med. (5), 55–62, 1995)
und durch verringerter Erzeugung des durch Thrombin aktivierten
Fibrinolyseinhibitors [TAFI] (Nesheim et al., Throm. and Haem.,
78 (1): 386–391,
1997) ausübt.
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Jedoch
wurde die Wirkung von Protein C auf molekularer Ebene nicht untersucht.
Daher besteht ein Bedarf in der Technik, die direkte Wirkung von
Protein C auf die Induktion oder Repression von Genen zu ermitteln,
die mit verschiedenen Krankheitszuständen oder pathologischen Zuständen assoziiert
sind. Daher liefert die Ermittlung solcher durch Protein C regulierter
Gene eine brauchbare und wertvolle Information, die zu neuen therapeutischen
Behandlungen durch aPC führt.
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In
einer Ausführungsform
wird ein Verfahren zur Behandlung einer Erkrankung oder eines pathologischen
Zustands bereitgestellt, welche mit dem apoptotischen Zelltod assoziiert
sind, das die Verabreichung einer pharmazeutisch wirksamen Menge
an aktiviertem Protein C oder einer Verbindung mit der Aktivität von aktiviertem
Protein C umfasst.
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Ein
weiterer Aspekt ist ein Verfahren zur Erhöhung der Aktivität von Bcl-2
in Zellen, die durch eine Erkrankung oder einen pathologischen Zustand
betroffen sind, welche mit Apoptose assoziiert sind, das die Verabreichung
einer pharmazeutisch wirksamen Menge an aktiviertem Protein C oder
einer Verbindung mit der Aktivität
von aktiviertem Protein C umfasst.
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Eine
weitere Ausführungsform
ist ein Verfahren zur Erhöhung
der Aktivität
von humanem IAP Homolog B in Zellen, die durch eine Erkrankung oder
einen pathologischen Zustand betroffen sind, welche mit Apoptose assoziiert
sind, das die Verabreichung einer pharmazeutisch wirksamen Menge
an aktiviertem Protein C oder einer Verbindung mit der Aktivität von aktiviertem
Protein C umfasst.
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Eine
weitere Ausführungsform
ist ein Verfahren zur Behandlung eines Patienten, der an einer Erkrankung
oder einem pathologischen Zustand leidet, welche durch NF-κB induziert
sind, das die Verabreichung einer pharmazeutisch wirksamen Menge
an aktiviertem Protein C oder einer Verbindung mit der Aktivität von aktiviertem
Protein C umfasst.
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Ein
weiterer Aspekt liefert ein Verfahren zur Behandlung einer Erkrankung
oder eines pathologischen Zustands, bei denen TNF-α ein primärer Modulator
der Pathophysiologie ist, das die Verabreichung einer pharmazeutisch
wirksamen Menge an aktiviertem Protein C oder einer Verbindung mit
der Aktivität
von aktiviertem Protein C umfasst.
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Ein
weiterer Aspekt liefert ein Verfahren zur Behandlung einer Erkrankung
oder eines pathologischen Zustands, worin PCNA oder das Gu Protein
ein Regulator des Zellwachstums und Zellüberlebens ist, das die Verabreichung
einer pharmazeutisch wirksamen Menge an aktiviertem Protein C oder
einer Verbindung mit der Aktivität
von aktiviertem Protein C umfasst.
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In
einem weiteren Aspekt wird ein verfahren zur Behandlung einer Erkrankung
oder eines pathologischen Zustands bereitgestellt, worin die Zell-Zell-Adhäsion ein
Modulator der Pathophysiologie ist, das die Verabreichung einer
pharmazeutisch wirksamen Menge an aktiviertem Protein C oder einer
Verbindung mit der Aktivität
von aktiviertem Protein C umfasst.
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Eine
weitere Ausführungsform
liefert die Verwendung von aktiviertem Protein C oder einer Verbindung mit
einer Aktivität
von aktiviertem Protein C zur Herstellung eines Arzneimittels zur
Behandlung einer Erkrankung oder eines pathologischen Zustands,
der mit apoptotischem Zelltod assoziiert ist.
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Eine
weitere Ausführungsform
liefert die Verwendung von aktiviertem Protein C oder einer Verbindung mit
einer Aktivität
von aktiviertem Protein C zur Herstellung eines Arzneimittels zur
Behandlung einer Erkrankung oder eines pathologischen Zustands,
worin TNF-α ein
primärer
Modulator der Pathophysiologie ist, worin PCNA oder das Gu Protein
ein Regulator des Zellwachstums und Zellüberlebens ist, worin die Zell-Zelladhäsion ein
Modulator der Pathophysiologie ist und worin die Erkrankung oder
der pathologische Zustand durch NF-κB induziert wird.
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Es
wird einbezogen, dass aktiviertes Protein C, wie es für die obigen
Behandlungen erwähnt
wurde, humanes aktiviertes Protein C ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird ein Screeningverfahren zur Identifizierung von Testsubstanzen bereitgestellt,
die die Expression von Genen induzieren oder reprimieren, welche
von aktiviertem Protein C induziert oder reprimiert werden. Das
Maß der
Expression eines RNA Transkripts oder dessen Translationsprodukts
wird in einer ersten Probe mit dem Maß an Expression verglichen,
das durch aktiviertes Protein C induziert wird. Das Maß an Expression
eines RNA Transkripts oder dessen Transla tionsprodukts in einer
zweiten Probe wird mit dem Maß an
Expression verglichen, das durch aktiviertes Protein C reprimiert
wird.
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In
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Screeningverfahren
zur Identifizierung von Testsubstanzen bereitgestellt, die die Aktivität von aktiviertem
Protein C auf die Induktion oder Repression von Genen modulieren.
Es wird eine Zelle mit einer Testsubstanz in Kombination mit aktiviertem
Protein C zusammengebracht und das Maß an Expression eines RNA Transkripts
oder dessen Translationsprodukts in einer ersten Probe wird mit
dem Maß an
Expression verglichen, das durch aktiviertes Protein C alleine induziert
wird. Es wird eine Zelle mit einer Testsubstanz in Kombination mit
aktiviertem Protein C zusammengebracht und das Maß an Expression
eines RNA Transkripts oder dessen Translationsprodukts in einer
zweiten Probe wird mit dem Maß an
Expression verglichen, das durch aktiviertes Protein C alleine reprimiert
wird.
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Die
erste Probe in den obigen Ausführungsformen
ist ein Transkript eines Gens, das aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus den Gennummern 1 bis 5 besteht, wie dies in 1 aufgeführt ist.
Die zweite Probe der oben erwähnten
Ausführungsformen
ist ein Transkript eines Gens, das aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus den Gennummern 1 bis 15 besteht, wie dies in 2 aufgeführt ist.
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Die 1 ist
eine Tabelle, die Gene zeigt, welche durch aktiviertes Protein C
induziert werden.
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Die 2 ist
eine Tabelle, die Gene zeigt, welche durch aktiviertes Protein C
reprimiert werden.
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Zum
Zweck der vorliegenden Erfindung, wie sie hierin beschrieben und
beansprucht ist, werden die folgenden Ausdrücke wie im folgenden definiert.
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aPC
oder aktiviertes Protein C bezieht sich auf rekombinantes aktiviertes
Protein C (rhAPC). Vorzugsweise ist aPC humanes Protein C (ZOVANT
®,
rekombinantes, humanes, aktiviertes Protein C, Eli Lilly &Co.) oder ein
Derivat mit den proteolytischen, amidolytischen, esterolytischen
und biologischen (gerinnungshemmenden, antientzündlichen oder profibrinolytischen)
Eigenschaften von humanem Protein C . Beispiele für Protein
C Derivate sind von Gerlitz et al.,
US 5 453 373 A und Foster et al.,
US 5 516 650 A beschrieben,
deren gesamte Beschreibungen hiermit eingeführt sind. Rekombinantes, aktiviertes
Protein C kann durch die Aktivierung von humanem Protein C Zymogen
in vitro oder durch direkte Sekretion aus Zellen der aktivierten
Form von Protein C hergestellt werden. Protein C kann in transgenen
Tieren, transgenen Pflanzen oder in einer Vielzahl an eukaryontischen
Zellen, einschließlich
beispielsweise einer Sekretion aus humanen 293 Nierenzellen als
Zymogen hergestellt und durch dem Fachmann bekannte Techniken gereinigt
und aktiviert werden.
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Behandeln – beschreibt
das Management und die Sorge für
einen Patienten, um eine Erkrankung, einen Zustand oder eine Störung zu
bekämpfen,
um die Erkrankung, den Zustand oder die Störung zu eliminieren oder prophylaktisch,
um das Einsetzen der Symptome oder Komplikationen der Erkrankung,
des pathologischen Zustands oder der Störung zu verhindern.
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Kontinuierliche
Infusion – die
im wesentlichen ununterbrochene Fortsetzung der Einführung einer
Lösung
oder Suspension in eine Vene für
einen bestimmten Zeitraum.
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Bolusinjektion – die Injektion
eines Arzneimittels in einer definierten Menge (Bolus genannt) über einen Zeitraum
von bis zu etwa 120 Minuten.
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Zur
Verabreichung geeignet – eine
lyophilisierte Formulierung oder Lösung, die zur Verabreichung
als therapeutisches Mittel geeignet ist.
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Hyperkoagulierbare
Zustände – übermäßige Koagulabilität, die mit
einer disseminierten intravaskularen Koagulation, präthrombotischen
Zuständen,
Aktivierung der Koagulation oder einer angeborenen oder erworbenen
Defizienz der Gerinnungsfaktoren wie aPC assoziiert ist.
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Zymogen – Protein
C Zymogen bezieht sich, wie es hierin verwendet wird, auf sekretierte,
inaktive Formen, ob mit einer Kette oder mit zwei Ketten, von Protein
C.
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Pharmazeutisch
wirksame Menge – eine
therapeutisch wirksame Menge einer pharmazeutischen Verbindung.
Die bestimmte Dosis der erfindungsgemäß verabreichten Verbindung
wird natürlich
vom behandelnden Arzt bestimmt, der die den Fall umgebenden einzelnen
Umstände
evaluiert, einschließlich
der verabreichten Verbindung, dem im einzelnen zu behandelnden Zustand,
den Eigenschaften des Patienten und ähnlicher Betrachtungen.
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Man
gelangte zu der Erkenntnis, dass aktiviertes Protein C einen gesamten
Satz an Genen moduliert, wobei die Expression ihrer mRNA und Proteinprodukte
erhöht
oder verringert wird. Von diesen Genen wurde vorher nicht gezeigt,
dass sie durch aktiviertes Protein C moduliert werden. Die jetzt
erkannte Modulierung durch aktiviertes Protein C zeigt, dass die
Gene bei der Progression oder Hemmung von verschiedenen Krankheitszuständen oder
pathologischen Bedingungen beteiligt sind.
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Die
Modulation der angegebenen Gene wird durch Transkriptionsprofile
bestimmt, was die gleichzeitige Verfolgung der Genexpression für einen
großen
Teil des Genoms eines Organismus darstellt. Die Analyse der Transkriptionsprofile
liefert die Information, was der molekularen Basis der Zellentwicklung
und Zelldifferenzierung zugrunde liegt, identifiziert biologische
und Signalübertragungswege,
bestimmt Gene, die koordiniert exprimiert werden, identifiziert
die Funktion von neuen Genen und liefert Erkenntnisse über die
Pathophysiologie von Erkrankungen (E.S. Lander, Science 274: 536–539, 1996,
E.S. Lander Nat. Genet., 21 (Supplement): 3–4, 1999, Lockhart et al.,
Nature Genetics 21 (Supplement). 20–24, 1999).
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Eine
Probe aus 6800 Humangenen wird auf die Wirkung von aktiviertem Protein
C bezüglich
ihrer Expression untersucht. Ein solches umfassendes und neutrales
Screening erlaubt die Identifizierung von vielen Genen von denen
bisher nicht bekannt war, dass sie von aktiviertem Protein C moduliert
werden.
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Das
Maß an
Expression eines RNA Transkripts oder dessen Translationsprodukts
(Protein) kann mittels jeder Technik bestimmt werden, die in der
Technik bekannt ist. Es können
spezifische Oligonukleotidsonden für die relevanten Gene in Hybridisierungsexperimenten
verwendet werden, wie dies in der Technik bekannt ist. Es kann jedes
Hybridisierungsformat zur Bestimmung von RNA Mengen verwendet werden,
einschließlich
unter anderem cDNA Mikrotests, RT-PCR, subtraktive Hybridisierung,
Northern Blots, Slot-Blots, Dot-Blots und eine Hybridisierung an
Oligonukleotidsätzen.
Die Spezifität
der Hybridisierung kann durch Variation des Maßes an Stringenz der Hybridisierungsbedingungen
untersucht werden. Zusätzlich
kann ein Vergleich von nicht ganz passenden zu perfekt passenden
Oligonukleotidsonden verwendet werden, um die Spezifität der Bindung
zu bestimmen. Um die Expressionsmengen eines spezifischen Translationsprodukts
zu untersuchen, können
leicht Antikörper
verwendet werden, die für
das Protein spezifisch sind. Erneut kann jedes in der Technik bekannte
Format zum Messen spezifischer Proteinmengen verwendet werden, einschließlich von
Sandwichtests, ELISAs, Immunfällungen
und Western Blots. Alle monoklonalen Antikörper, polyklonalen Antikörper, einkettige
Antikörper
und Antikörperfragmente
können
in solchen Tests verwendet werden. Die Spezifität von immunologischen Reaktionen
kann mittels Kompetitionsantikörper
oder Proteinen wie auch durch die Variation der Immunreak tionsbedingungen
untersucht werden. Das Verfolgen der Expressionsproduktmengen umfasst
die Bestimmung der Mengen eines spezifischen Expressionsprodukts.
Bestimmte Mengen müssen
nicht absolute Mengen sein, sondern können relative Mengen sein,
die unter unterschiedlichen Bedingungen bestimmt werden, beispielsweise
in Gegenwart und Abwesenheit einer Testverbindung.
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Sonden
können
markiert oder unmarkiert, an eine andere Substanz gebunden oder
in Lösung,
synthetisch hergestellt oder aus der Natur isoliert sein. Sonden
können
Nukleinsäure,
entweder RNA oder DNA, sein, die natürlich vorkommende Nukleotidbasen
oder modifizierte Basen enthalten. Die Sonden können normale Nukleotidbindungen
oder Peptidbindungen aufweisen. Oligonukleotidsonden können jede
Länge aufweisen, die
eine sinnvolle Spezifität
der Hybridisierung bereitstellt. Daher können die Sonden so klein wie
10 Nukleotide sein und weisen vorzugsweise eine Länge zwischen
12 und 30 Nukleotiden auf. Jedoch können Oligonukleotidsonden signifikant
länger
sein und im Bereich von 30 bis 100 Nukleotiden, 100 bis 500 Nukleotiden
oder 500 bis 2000 Nukleotiden liegen. Die Sonden können an
Polymere gebunden sein, die entweder löslich oder unlöslich sind.
Die Sonden können
an feste Substrate gebunden werden, wie Filter, Blätter, Chips,
Folien und Kügelchen.
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Hochdichte
Tests sind besonders zur Verfolgung der Expressionskontrolle auf
der Ebene der Transkription, RNA Prozessierung und dem Abbau brauchbar
(Transkriptionsprofil). Die Herstellung und Anwendung von hochdichten
Tests bei der Verfolgung der Genexpression wurden kürzlich in
US 6 020 135 A beschrieben, die
hiermit eingeführt
ist. Jedes Oligonukleotid besetzt eine bekannte Stelle auf einem
Substrat. Es wird eine Nukleinsäurezielprobe
mit einem hochdichten Satz an Oligonukleotiden hybridisiert und
dann wird die Menge an Zielnukleinsäuren quantifiziert, die an
jede Sonde im Test hybridisiert. Ein bevorzugtes Quantifizierungsverfahren
ist die Verwendung eines konfokalen Mikroskops und der Fluoreszenzmarkierungen.
Das GenChip
® System
(Affymetrix, Santa Clara, Californien) ist besonders zur Quantifizierung
der Hybridisierung geeignet, jedoch ist es für den Fachmann ersichtlich,
dass alle ähnlichen
Systeme oder effektiv äquivalenten
Detektionsmethoden ebenfalls verwendet werden können.
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Es
kann eine Vielzahl an primären
Säugerzelllinien
für das
Transkriptionsprofil verwendet werden, um die Wirkung von aktiviertem
Protein C auf die Modulation von spezifischen Genen zu analysieren.
Solche Säugerzelllinien
können
unter anderem umfassen: Periphere Blutleukozyten, Knochenmarkszellen,
Endothelzellen, pulmonale Epithelzellen, pulmonale Makrophagen,
Dünndarmepithel,
Keratinozyten, neuronale Zellpopulationen, Synovialzellen, Leberzellen,
Nierenzellen, von der Milz stammende Zellpopulationen, Osteoblasten,
Osteoklasten, Zellen der glatten Muskulatur, Myozyten (vom Skelett
und dem Herzen), dendritische Zellen oder Prostatazellen. In der
vorliegenden Erfindung wird das Transkriptionsprofil verwendet,
um zu analysieren, wie aPC die Entzündungsreaktion in Endothelzellen
moduliert. Es wird RNA aus Humanzellen der Nabelschnurvene (HUVEC),
mit aPC behandelten HUVEC, mit Tumornekrosefaktor α (TNF-α) behandelten
HUVEC zur Induktion eines Zustands der Zellaktivierung oder Nachahmung
einer Entzündungsreaktion
und mit aPC plus TNF-α behandelten
HUVEC isoliert.
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Gene,
deren Transkription durch aktiviertes Protein C induziert werden,
sind in 1 gezeigt. Ähnlich sind Gene, deren Transkription
durch aktiviertes Protein C reprimiert wird, in 2 und
in Beispiel 2 gezeigt.
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Aktiviertes
Protein C induziert die Genexpression von humanem A1 (bcl-2 Homolog)
und humanem IAP Homolog B (MIHB), wie dies in 1 und
Beispiel 1 gezeigt ist. Die bcl-2 Familienmitglieder hemmen die meisten
Typen des apoptotischen Zelltods und dürften durch die Regulation
eines Antioxidanswegs an Stellen einer Bildung von freien Radikalen
die Funktion ausüben
(Hockenberry et al., Cell 75: 241–251, 1993). Apoptose ist der
Ausdruck, der zur Beschreibung eines Zelltodtyps verwendet wird,
der in vielen Geweben als normaler physiologischer Prozess auftritt.
Auch „programmierter
Zelltod" genannt,
umfasst diese Form des Zellsterbens die Aktivierung eines eingebauten
genetischen Programms für
einen Zellselbstmord, bei dem Zellen sich im wesentlichen selbst
verdauen. Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Hemmung
der Apoptose durch aktiviertes Protein C. Dies wurde in mehreren
Zelltypen beispielhaft demonstriert, wie dies in Beispiel 3 gezeigt
ist.
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Im
Gegensatz zum Effekt der Apoptose als normales zelluläres Phänomen, kann
der Tod von Zellen durch Apoptose, wenn diese unregelmäßig reguliert
ist, zu einer Vielzahl an Erkrankungszuständen und pathologischen Bedingungen
führen.
Beispielweise zeigt der Tod von Neuronen, der bei Erkrankungen auftritt, wie
Alzheimersche Demenz und Parkinsonsche Erkrankung, viele Charakteristika
von Apoptose. Autoimmmunerkrankungen, bei denen Immunzellen normale
Gewebe unerwünscht
angreifen, kommen teilweise von einer fälschlicherweise nicht auftretenden
Apoptose. Zusätzlich
kann der Zelltod, der durch eine virale Infektion verursacht wird,
in vielen Fällen
durch Apoptose auftreten, einschließlich eines T-Zelltods, der
durch das humane Immundefizienzvirus (HIV) induziert wird, das AIDS
verursacht.
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MIHB
ist ein Homolog von IAP, das ein hemmendes Apoptoseprotein ist.
Daher hemmt die Induktion von bcl-2 und/oder MH1B die Apoptose,
was wiederum Krankheiten oder pathologische Zustände hemmt, die mit Apoptose
zusammenhängen.
Daher ist aktiviertes Protein C durch die Induktion der Genexpression
von bcl-2 und/oder MH1B zur Behandlung von Erkrankungen oder pathologischen
Zuständen
brauchbar, die mit Apoptose assoziiert sind. Bevorzugte Erkrankungen
oder pathologische Zustände,
die mit Apoptose assoziiert sind, bei denen Protein C zur Behandlung
brauchbar ist, sind rheumatoide Arthritis, entzündliche Darmerkrankung, Vaskulitis,
ischämisches
Nierenversagen, Insulin-abhängiger
Diabetes mellitus, Pankreatitis, Psoriasis, multiple Sklerose, Hashimoto
Thyreoiditis, Morbus Grave, systemischer Lupus erythematodes, autoimmune Gastritis,
fibroide Lungenerkrankung, durch HIV-induziertes Lymphom, fulminante, vitale
Hepatitis B, fulminante, vitale Hepatitis C, chronische Hepatitis,
chronische Zirrhose, H. pylori-assoziierte Ulceration, Atherosklerose,
Zellschutz während
der Krebsbehandlung, chronische Glomerulonephritis, Osteoporose,
aplastische Anämie,
Myelodysplasie, Alzheimersche Erkrankung und Parkinsonsche Erkrankung.
Aktiviertes Protein C induziert die Genexpression von humanem, proliferierendem
Zellkernantigen (PCNA) und humanem Gu Protein, wie dies in 1 und
Beispiel 1 gezeigt ist. Das proliferierende Zellkernantigen (PCNA)
spielt eine wichtige Rolle beim Nukleinsäuremetabolismus als Komponente
der Replikation- und Reparaturmaschinerie. Eine der gut etablierten
Funktionen für
PCNA ist dessen Rolle als Prozessivitätsfaktor für die DNA Polymerase δ und ε. PCNA heftet
die katalytische Polymeraseeinheit an die DNA Matrize für eine schnelle
und prozessive DNA Synthese und ist daher mit Zellwachstum und Zellüberleben
assoziiert. Das Gu Protein ist ein Vertreter einer neuen Untergruppe
an RNA Helicasen und ist mit dem Zellwachstum und Zellüberleben
assoziiert. Daher ist aktiviertes Protein C zur Behandlung einer
Erkrankung oder eines pathologischen Zustands brauchbar, worin PCNA
oder das Gu Protein ein Regulator des Zellwachstums und des Zellüberlebens
ist. Beispiele für
eine solche Regulation umfassen unter anderem die Regulation des
Zellwachstums von Endothelzel len und die Erhöhung der Angiogenese, die bei
der Wundheilung und der Wiederherstellung des Blutflusses in Geweben nach
einer Verletzung oder Beschädigung
erforderlich ist.
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Das
aktivierte Protein C induziert die Genexpression der endothelialen
Stickstoffmonoxidsynthase (ENOS), wie dies in 1 aufgeführt ist.
ENOS ist bei der Kontrolle der Blutplättchenfunktion sowohl in vitro als
auch in vivo beteiligt. Die Blutplättchenhämostase wird durch die Freisetzung
von ENOS aus dem Endothel, dem Endokard und den Blutplättchen selbst
aufrechterhalten. ENOS, das in diesem System generiert wurde, hemmt
die Adhäsion
und Aggregation der Blutplättchen
und fördert
die Disagggregation von vorgeformten Blutplättchenaggregaten. Zusätzlich ist
ENOS mit der Relaxierung des glatten Muskels assoziiert.
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Die
hemmende Aktivität
von ENOS ist vor allem durch dessen Wechselwirkung mit der löslichen
Guanylatcyclase und die resultierende Erhöhung von cGMP bedingt. Die
anschließenden
durch cGMP vermittelten Reaktionen sind weniger klar, aber sie führen zur
Hemmung der Expression der Blutplättchenglycoproteine, einschließlich von
IIb/IIIa und P-Selektin. Die abnehmende Bildung von endothelialer
ENOS wird mit einem schädlichen
Effekt auf die Integrität
der Gefäßwände aufgrund
der Endothelzellaktivierung und der Blutplättchenadhäsion in Zusammenhang gebracht.
Daher ist aktiviertes Protein C durch die Induktion der Genexpression
der endothelialen ENOS zur Behandlung von Erkrankungen oder pathologischen
Zuständen
aufgrund der Endothelzellaktivierung und Blutplättchenadhäsion brauchbar. Beispiele für solche
Erkrankungen sind unter anderem koronare, Arterienatherosklerose,
arterielle Restenose nach einer Ballonangioplastie, Bluthochdruck, Herzversagen,
Koronarerkrankung nach einer Transplantation und durch Schwangerschaft
induzierter Bluthochdruck und Präeklampsie.
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Unerwarteterweise
reprimiert aktiviertes Protein C die Expression des Gens für den Kernfaktor
kappa B (NF-κB),
wie dies in 2 aufgeführt ist. NF-κB ist ein
Transkriptionsfaktor, der durch eine große Vielzahl an Mittel aktiviert
wird, einschließlich
den entzündlichen
Cytokinen IL-1 und TNF. Als Transkriptionsfaktor4 reguliert NF-κB die Expression
von Genen, die bei der Immunzellaktivierung, der Entwicklung von
B- und T-Zellen und antiviralen und antimikrobiellen Reaktionen
beteiligt ist. Die Fähigkeit
von aPC zur Hemmung von Effekten, die durch NF-κB vermittelt werden, ist zur
Behandlung von Erkrankungen oder pathologischen Zuständen brauchbar,
bei den NF-κB
induziert ist. Beispiele für
spezifische Erkrankungen oder pathologische Zustände, die mit einer Induktion
von NF-κB
assoziiert sind, umfassen unter anderem neuronale Degenerationserkrankungen,
Graft-versus-Host Reaktionen, akute Entzündungszustände, systemische Entzündungsreaktionen, Akutphasenreaktion,
ischämische
Reperfusionsverletzung, Atherosklerose, HIV Infektion und Krebs.
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Die
Wirkungen von TNF-α als
entzündliches
Cytokin sind in der Technik gut bekant. Die Fähigkeit von aPC zur Hemmung
von Effekten, die durch TNF-α vermittelt
werden, wie dies in 2 und Beispiel 1 gezeigt ist,
ist zur Behandlung von Erkrankungen oder pathologischen Zuständen brauchbar,
worin TNF-α ein
primärer Modulator
der Pathophysiologie ist. Beispiele für spezifische Erkrankungen
oder pathologische Zustände,
die mit der Induktion von TNF-α assoziiert
sind, umfassen unter anderem Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Arthritis, akute
peritoneale Entzündung
und Herzversagen.
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Aktiviertes
Protein C unterdrückt
die TNF-α Induktion
der MHC Klasse 1 Gene, wie dies in 2 aufgeführt ist.
In allen Vertebraten gibt es eine genetische Region, die einen Haupteinfluss
auf das Überleben
des Transplantats hat. Diese Region wird als Haupthistokompatibilitätskomplex
(MHC) bezeichnet. Individuen, die bezüglich dieser Region identisch
sind, können
Transplantate erfolgreicher austauschen als bei einem MHC mit nicht
identischen Kombinationen. Die MHC Produkte spielen eine wichtige
Rolle bei der Antigenerkennung durch T-Zellen. Daher ist aPC bei
der Behandlung von Erkrankungen oder pathologischen Zuständen brauchbar,
bei denen die MHC Klasse 1 oder HLA-B Null Allele Modulatoren der
Immunfunktion sind. Beispiele für solche
Erkrankungen oder pathologischen Zustände umfassen unter anderem
Organtransplantation, Infektionserkrankungen oder Autoimmunerkrankungen.
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Das
aktivierte Protein C reprimiert die Transkription von B61 und der
beta-Isoformvariante des Lymphotoxins, wie dies in 2 aufgeführt ist.
Die Produkte dieser Gene sind proinflammatorische Cytokine. Daher
ist aktiviertes Protein C zur Behandlung von Erkrankungen oder pathologischen
Zuständen
brauchbar, die von Natur aus entzündlich sind. Beispiele für diese
Erkrankungen oder pathologischen Zustände sind unter anderem akute
Entzündungsreaktionen,
systemische Entzündungsreaktionen,
Akutphasenreaktion und akute peritoneale Entzündung.
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Das
aktivierte Protein C reprimiert die Transkription von ELAM-1, VCAM-1,
PECAM-1 und des humanen CX3C Chemokinvorläufers, wie dies in 2 und
Beispiel 2 gezeigt ist. Die Produkte dieser Gene sind in einer Zell-Zell-Adhäsion und
einer Zell-Zell-Wechselwirkung beteiligt. Daher ist aktiviertes
Protein C bei der Behandlung von Erkrankungen oder pahthologischen
Zuständen
brauchbar, bei denen eine Zell-Zell-Adhäsion ein Modulator der Pathophysiologie
ist.
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Aktiviertes
Protein C reprimiert die Transkription von Calreticulin, wie dies
in 2 aufgeführt
ist. Autoantikörper
gegenüber
Calreticulin wurden mit mehreren Autoimmunstörungen assoziiert. Daraus folgt,
dass die abnehmende Menge an Calreticulin durch eine Transkriptionsrepression
wiederum zu weniger gebildeten Autoantikörpern führt. Daher ist aktiviertes
Protein C zur Behandlung von Erkrankungen oder pathologischen Zuständen brauchbar,
worin Anti-Calreticulinantikörper
ein Modulator der Pathophysiologie sind. Beispiele für solche
Erkrankungen oder pathologischen Zustände sind unter anderem systemischer
Lupus erythematodes, Sjögren
Syndrom, Onchozerkose, rheumatoide Arthritis, gemischte Bindegewebserkrankung
und vollständiger,
angeborener Herzleitungsblock.
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Das
aktivierte Protein C reprimiert die Transkription von Thrombospondin
(TSP-1), wie dies in Beispiel 2 angegeben ist. TSP-1 ist ein extrazelluläres Matrixglycoprotein,
das durch eine Vielzahl an Zelltypen synthetisiert und sekretiert
wird, einschließlich
Endothelzellen und Tumorzellen. TSP-1, das durch aktivierte Blutplättchen freigesetzt
wird, ist bei der Bildung von molekularen Brücken zwischen Blutplättchen und
Leukozyten beteiligt, die als Teil des Entzündungsprozesses rekrutiert
werden. TSP-1 reguliert auch die Angiogenese durch die Wirkung auf
die Adhäsion
und Proliferation der Endothelzellen und dürfte bei der Progression von
Tumoren eine Rolle spielen. TSP-1 ist ein Aktivator von TGF-β, einem Cytokin,
das im Zellwachstum, der Differenzierung und der Immunmodulation
beteiligt ist. Die Induktion von TGF-β ist mit der Nierenfibrose und
der kardialen Hypertrophie nach einem Myokardinfarkt assoziiert.
Daher ist aktiviertes Protein C brauchbar zur Behandlung von Erkrankungen
oder pathologischen Zuständen,
die mit erhöhten
Mengen an TSP-1 und TGF-β assoziiert
sind. Beispiele für
solche Erkrankungen oder pathologischen Zustände umfassen unter anderem
Brustkrebs, GI Malignitäten,
gynäkologische
Krebsarten, Lungenkrebs, Nierenfibrose und kardiale Hypertrophie
nach einem Myokardinfarkt.
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Das
aktivierte Protein C reprimiert die Transkription von RDC1, wie
dies in 2 angegeben ist. RDC1 ist mit
der Familie der als G-Protein-gekuppelten Rezeptoren verwandt. Es
ist bekannt, dass viele signifikante biologische Prozesse durch
die Teilnahme an Signalübertragungswegen
vermittelt werden, die G-Proteine umfassen. Daher ist das aktivierte
Protein C zur Behandlung von Erkrankungen oder pa thologischen Zuständen brauchbar,
die mit erhöhten
Spiegeln von RDC1 assoziiert sind. Beispiele für solche Erkrankungen oder
pathologischen Zustände
sind unter anderem Infektionen durch Bakterien, Pilze, Protozoen
und Viren, insbesondere Infektionen, die durch HIV-1 oder HIV-2
verursacht werden, Schmerz, Krebsarten, Anorexie, Bulimie, Asthma,
Parkinsonsche Erkrankung, akutes Herzversagen, zu geringer Blutdruck,
Bluthochdruck, Harnverhalt, Osteoporose, Angina pektoris, Geschwüre, Allergien,
benigne prostatische Hypertrophie und psychotische und neurologische
Störungen,
einschließlich
Angst, Schizophrenie, manische Depression, Delirium, Demenz, schwere
mentale Retardierung und Dyskinesien, wie Huntington Erkrankung
oder Gilles de la Tourette Syndrom.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird ein Screeningverfahren zur Identifizierung von Verbindungen oder
Testsubstanzen bereitgestellt, die die Expression von Genen induzieren
oder reprimieren, welche durch aktiviertes Protein C induziert oder
reprimiert werden. Das Maß der
Expression eines RNA Transkripts oder dessen Translationsprodukts
in einer ersten Probe wird mit dem Maß an Expression verglichen,
das durch aktiviertes Protein C induziert wird. Das Maß an Expression
eines RNA Transkripts oder dessen Translationsprodukts in einer
zweiten Probe wird mit dem Maß an
Expression verglichen, das durch aktiviertes Protein C reprimiert
wird.
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Der
bevorzugte Zelltyp für
die obige Ausführungsform
ist die Endothelzelle, obwohl andere Zelltypen in Betracht gezogen
werden können
und von der vorliegenden Erfindung miterfasst werden. Die erste
Probe in der obigen Ausführungsform
ist ein Gentransript von einem oder mehreren Genen, vorzugsweise
2 bis 5 Genen, vor allem 5 Genen, das aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus den in 1 beschriebenen Genen besteht.
Die zweite Probe in der obigen Ausführungsform ist ein Gentranskript
von einem oder mehreren Genen, vorzugsweise 2 bis 14 Genen oder
bevorzugter 7 bis 14 Genen, vor allem 14 Genen, die aus der Gruppe ausgewählt sind,
welche in 2 beschrieben ist.
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In
einem weiteren Aspekt wird ein Screeningverfahren zur Identifizierung
von Testsubstanzen bereitgestellt, die die Aktivität von aktiviertem
Protein C bezüglich
der Induktion oder Repression von Genen modulieren. Es wird eine
Zelle mit einer Testsubstanz in Kombination mit aktiviertem Protein
C zusammengebracht und das Maß an
Expression eines RNA Transkripts oder dessen Translationsprodukts
in einer ersten Probe wird mit dem Maß an Expression verglichen,
das durch aktiviertes Protein C alleine induziert wird.
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Es
wird eine Zelle mit einer Testsubstanz in Kombination mit aktiviertem
Protein C zusammengebracht und das Maß an Expression eines RNA Transkripts
oder dessen Translationsprodukts in einer zweiten Probe wird mit
dem Maß an
Expression verglichen, das durch aktiviertes Protein C alleine reprimiert
wird.
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Der
bevorzugte Zelltyp für
die obige Ausführungsform
ist die Endothelzelle, obwohl andere Zelltypen in Betracht gezogen
werden können
und von der vorliegenden Erfindung miterfasst werden. Die erste
Probe in der obigen Ausführungsform
ist ein Gentranskript von einem oder mehreren Genen, vorzugsweise
2 bis 5 Genen, vor allem 5 Genen, das aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus den in 1 beschriebenen Genen besteht.
Die zweite Probe in der obigen Ausführungsform ist ein Gentranskript
von einem oder mehreren Genen, vorzugsweise 2 bis 14 Genen oder
bevorzugter 7 bis 14 Genen, vor allem 14 Genen, die aus der Gruppe ausgewählt sind,
welche in 2 beschrieben ist.
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Verbindungen,
die in einem oder mehreren der obigen Screenings identifiziert werden,
könnten
die Aktivität
von aktiviertem Protein C aufweisen oder würden die Protein C Aktivität modulieren
und wären
zur Behandlung von Erkrankungen oder pathologischen Zuständen brauchbar,
die wirksam mit aktiviertem Protein C behandelt werden, wie dies
hierin beschrieben ist. Die identifizierten Verbindungen können alleine
oder in Kombination mit aktiviertem Protein C verabreicht werden.
Der Ausdruck "in
Kombination mit" bezieht
sich auf die Verabreichung einer Verbindung mit aktiviertem Protein
C, entweder gleichzeitig, sequenziell oder einer Kombination hiervon.
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Protein
C kann gemäß bekannter
Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung
formuliert werden, die als Wirkstoff aPC und einen pharmazeutisch
annehmbaren Feststoff oder Träger umfasst.
Beispielsweise wäre
eine gewünschte
Formulierung eine, die ein stabiles lyophilisiertes Produkt mit hoher
Reinheit ist, die einen Füllstoff
enthält,
wie Saccharose, ein Salz, wie Natriumchlorid, einen Puffer, wie Natriumcitrat
und aktiviertes, humanes Protein C. Eine bevorzugte stabile lyophilisierte
Formulierung umfasst ein Gewichtsverhältnis von etwa 1 Teil aktiviertem
Protein C, zwischen 7 bis 8 Teilen Salz und zwischen etwa 5 und
7 Teilen Füllstoff.
Beispiele für
stabile lyophilisierte Formulierungen umfassen: 5,0 mg/ml aktiviertes
Protein C, 30 mg/ml Saccharose, 38 mg/ml NaCl und 7,56 mg/Gläschen Citrat,
pH 6,0 und 20 mg/Gläschen
aktiviertes Protein C, 120 mg/ml Saccharose, 152 mg/Gläschen NaCl,
30,2 mg/Gläschen
Citrat, pH 6,0.
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Vorzugsweise
wird das Protein C parenteral verabreicht, um die Abgabe in den
Blutstrom in einer wirksamen Form sicherzustellen, indem man eine
Dosis von 0,01 mg/kg/Tag bis etwa 10,0 mg/kg/Tag B.I.D. (zweimal
am Tag) für
1 bis 10 Tage injiziert. Bevorzugter wird das Protein C B.I.D. für 3 Tage
verabreicht.
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Alternativ
dazu wird das Protein C als kontinuierliche Infusion für 1 bis
240 Stunden verabreicht. Bevorzugter wird das Protein C als kontinuierliche
Infusion für
1 bis 196 Stunden verabreicht. Noch bevorzugter wird Protein C als
kontinuierliche Infusion für
1 bis 144 Stunden verabreicht. Noch bevorzugter wird das Protein C
als kontinuierliche Infusion für
1 bis 96 Stunden verabreicht.
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Die
Menge an verabreichtem Protein C durch kontinuierliche Infusion
beträgt
etwa 0,01 μg/kg/h
bis etwa 50 μg/kg/h.
Bevorzugter beträgt
die Mange an verabreichtem humanem Protein C Derivat etwa 0,1 μg/kg/h bis
etwa 40 μg/kg/h.
Noch bevorzugter beträgt
die Menge an verabreichtem Protein C etwa 1 μg/kg/h bis etwa 30 μg/kg/h. Die
am meisten bevorzugten Mengen an verabreichtem Protein C betragen
etwa 24 μg/kg/h.
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Die
bevorzugten Plasmaspiegel, die durch die Menge an verabreichtem
Protein C erhalten werden, betragen 0,02 ng/ml bis weniger als 100
ng/ml. Bevorzugter reichen die Plasmaspiegel von etwa 0,2 ng/ml
bis 50 ng/ml. Am meisten bevorzugt reichen die Plasmaspiegel von
etwa 2 ng/ml bis etwa 60 ng/ml und noch bevorzugter etwa 40 ng/ml
bis etwa 50 ng/ml.
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In
einer anderen Alternative wird das Protein C durch die Injektion
eines Teils (1/3 bis 1/2) der geeigneten Dosis pro Stunde als Bolusinjektion über einen
Zeitraum von etwa 5 Minuten bis etwa 120 Minuten, gefolgt von einer
kontinuierlichen Infusion der geeigneten Dosis für bis zu 240 Stunden verabreicht.
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In
einer anderen Alternative wird das Protein C durch eine lokale Abgabe über einen
Intrakoronarkatheter als Zusatz bei einer Hochrisikoangioplastie
verabreicht (mit und ohne Stents und mit oder ohne einer antithrombotischen
Kombinationstherapie mit oder ohne Antithrombozytenmitteln). Die
Menge an verabreichtem Protein C reicht von etwa 0,01 mg/kg/Tag
bis etwa 10,0 mg/kg/Tag über
eine kontinuierliche Infusion, Bolusinjektion oder eine Kombination
hiervon.
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In
einer anderen Alternative wird aPC direkt in die Gelenke injiziert.
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In
einer weiteren Alternative wird Protein C subkutan mit einer Dosis
von 0,01 mg/kg/Tag bis etwa 10,0 mg/kg/Tag verabreicht, um eine
langsamere Freisetzung in den Blutstrom sicherzustellen. Die Formulierung für subkutane
Präparationen
wird mittels bekannter Verfahren zur Herstellung solcher pharmazeutischer
Zusammensetzungen ausgeführt.
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Die
folgenden Beispiele werden nur zur weiteren Erläuterung der vorliegenden Erfindung
bereitgestellt. Der Umfang der Erfindung soll nicht so aufgefasst
werden, dass er nur aus den folgenden, erläuternden Beispielen besteht.
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Präparation 1
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Herstellung von humanem
Protein C
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Rekombinantes,
humanes Protein C (r-hPC) wird in humanen 293 Nierenzellen durch
dem Fachmann gut bekannte Techniken hergestellt, wie dies in Yan,
US 4 981 952 A ,
Bang et al.,
US 4 775
624 A und
US
4 992 373 A und Grinnell et al., 1987, Bio/Technology 5:
1189–1192
beschrieben ist.
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Rekombinantes,
humanes Protein C (r-hPC) wird durch in der Technik bekannte Verfahren
aktiviert. Genauer gesagt wird r-hPC mit Rinderthrombin aktiviert,
wie dies in Carlson et al.,
US
6 159 468 A beschrieben ist.
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Beispiel 1
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Modulation von Apoptosemarkern
durch rekombinantes, humanes, aktiviertes Protein C
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Es
wird ein Transkriptionsprofil mittels der Affymetrix DNA Chiptechnologie
verwendet, um zu analysieren, wie aPC die mit der Apoptose assoziierten
Gene moduliert, wobei primäre,
humane Endothelzellen verwendet werden. Die RNA wird aus humanen
Endothelzellen der Nabelschnurvene (HUVEC) und aus HUVEC isoliert,
die folgendermaßen
mit aPC behandelt werden. Gesammelte HUVEC PO96 Zellen werden als
erste Passage von Clonetics (Katalog Nr. CC-2519, Batchnummer 6F0081)
erhalten und in Clonetics EBM Basalmedium kultiviert, das mit 2
% fetalem Rinderserum, 12 μg/ml
Gentamicin und 50 ng/ml Amphotericin B supplementiert ist (Clonetics
EGM BelletKit, Katalog Nr. CC3124). Die Zellen werden dreimal passagiert
und dann bis zu etwa 80–90
% Konfluenz in 60 ml Medium vor der Behandlung angezogen. Das Medium
wird etwa 6 Stunden vor der Behandlung gewechselt. Zweiundfünfzig T225
Kulturflaschen werden in vier Behandlungsgruppen mit jeweils 13
Kulturflaschen aus Kontrolle, aPC, TNF-α und APC + TNF-α eingeteilt.
Die Zellen werden mit 183 nM rekombinantem humanem aPC (Lilly Batchnummer
PPD02890) oder einem gleichen Volumen Träger (20 mM Tris, pH 7,5, 150
mM NaCl) für
9 Stunden oder 1 ng/ml TNF-α (R&D Systems) oder
einem gleichen Volumen an Träger
(0,1 % BSA in PBS) für
7 Stunden behandelt. Die Zellen werden einmal mit PBS gewaschen
und dann durch eine Behandlung mit Trypsin abgelöst (6 ml 0,025 % Trypsin/EDTA
pro Kulturflasche für
5 Minuten). Nach der Hemmung des Trypsins mit 6 ml Trypsinneutralisierungslösung werden
die Zellen für 5
Minuten bei 1000 Upm zentrifugiert. Die Zellpellets werden für maximal
30 Minuten auf Eis gehalten bis sie in Trizol (10 ml Gesamttrizol
pro 13 Kulturflaschen jeder Behandlung) resuspendiert werden. Die
Poly-A-RNA wird durch herkömmliche
Verfahren isoliert und wird markiert und mit Oligonukleotidtests
hybridisiert, die die Analyse der Genexpression erlauben. Das Experiment
wird zweifach ausgeführt.
Die entstehenden Daten werden mittels im Handel erhältlicher
Software (GeneChip, Affymetrix) analysiert. Die revers transkribierende
PCR (RT-PCR) wird verwendet, um die anfänglichen Beobachtungen aus
den Genchips zu bestätigen.
Wie in der folgenden Tabelle gezeigt wird festgestellt, dass sowohl
der Antiapoptosefaktor Bcl-2 als auch der Marker PCNA durch die
Behandlung der HUVECs mit aPC hochreguliert werden.
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Tabelle
1: Modulation von Genen, die mit dem Zellüberleben und der Apoptose assoziiert
sind Relativer Expressionsspiegel
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Es
wird auch beobachtet, dass Gene, die durch aPC supprimiert werden,
das B6 Gen umfassen, ein unmittelbar früh reagierendes Gen des Endothels,
das bei der Vermittlung der Reaktion des vaskulären Endothels auf proinflammatorische
Cytokine beteiligt sein dürfte
(Holzuman et al., MCB 10: 5830). Es wird eine signifikante Suppression
beobachtet, wie dies durch den Verlust des detektierbaren mRNA Signals
nach einer aPC Behandlung gezeigt wird (Tabelle 2). Im Gegensatz
dazu zeigen mit TNF behandelte Zellen als Kontrolle für die Genreaktion
eine elffache Steigerung von B6.
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Tabelle
2: Modulation des mit der proinflammatorischen Reaktion assoziierten
B6 Gens
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Beispiel 2
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Identifizierung von Genen,
die durch aktiviertes Protein C moduliert werden, wobei eine subtraktive
Hybridisierung verwendet wird
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Die
subtraktive Hybridisierung ist eine sehr gute Technik, die es den
Forschern ermöglicht,
zwei Populationen der mRNA zu vergleichen und Klone von Genen zu
erhalten, die in einer Population exprimiert werden, aber nicht
in der anderen. Die subtraktive Hybridisierung wird verwendet, um
Gene zu identifizieren, die durch aktiviertes Protein C herauf-
oder herabreguliert werden. HUVEC Zellen werden mit aPC behandelt,
wie dies in Beispiel 1 beschrieben ist. Die Poly-(A)-RNA wird aus
Zellen durch herkömmliche
Techniken isoliert und zur Konstruktion von revers (Genbank, die
durch aPC herabreguliert wird) und vorwärts (Genbank, die durch aPC
heraufreguliert wird) subtrahierten Genbanken mittels eines im Handel
erhältlichen
Kits verwendet (Clontech PCR-Select cDNA Subtraction Kit). Es werden
mehrere Gene in der revers subtrahierten Genbank als unterschiedlich
exprimiert identifiziert, einschließlich unter anderem Thrombospondin
1 und PECAM 1. Die Herabregulierung dieser Gene durch aPC wird mittels
der RT-PCR Standardanalyse der ursprünglichen RNA validiert, die
aus den Kontroll- und mit aPC behandelten HUVECs isoliert wurde.
Die Herabregulierung dieser Gene durch aPC wird durch Western Blot
und Durchflusscytometrieanalyse bestätigt.
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Beispiel 3
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Hemmung von Apoptose durch
rhAPC
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Die
Hemmung der Apoptose durch rhAPC in primären, humanen Endothelzellen
der Nabelschnurvene (HUVE) oder der immortalisierten Endothelzelllinie
(Eahy926) ist im folgenden unter Verwendung des APOPervcentage® Apoptosetests
gezeigt. Der APOPercentage® Apoptosetest wird gemäß den Anleitungen
des Herstellers ausgeführt
(Biocolor Ltd., Belfast, N. Ireland). Kurz gesagt werden adhärente Zellen
(HUVEC, Eahy926 oder 293) mit 3 × 104 Zellen
pro Vertiefung ausgebracht und mit 1 μg/ml Staurosporin (Sigma, St. Louis,
MO) für
1 Stunde oder mit Staurosporin und rhAPC (Vorbehandlung 16 Stunden)
behandelt. Staurosporin ist ein Alkaloid, das aus der Kulturbrühe von Streptomyces
staurospores isoliert wird und ein potenter Inhibitor der Proteinkinase
C und Induktor der Apoptose ist.
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Die
Zellen werden präpariert
und gemäß den Anleitungen
des Herstellers gefärbt.
Eine signifikante Hemmung der Apoptose durch rhAPC wird sowohl bei
den HUVEC (Tabelle 3) als auch den Eahy926 (Tabelle 4) Endothelzelllinien
beobachtet.
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Die
Hemmung der Apoptose durch rhAPC in U937 Monozyten mittels des intrazellulären Caspase-3 Färbesystems
ist in Tabelle 5 gezeigt.
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Die
intrazelluläre
Caspase-3 Färbung
wird folgendermaßen
ausgeführt.
U937 Zellen werden bis 1 × 106 Zellen pro ml angezogen. Die Zellen werden
für 16
Stunden mit rhAPC vorbehandelt. Dann wird Staurosporin mit 1 μg/ml für 3 Stunden
zugegeben. Die Zellen werden mit HBSS gewaschen, das frei von Calcium und
Magnesium ist, pelletiert und mit PBS/1 % Albumin mit 0,02 % Na-Azid
gewaschen. Die Zellen werden dann fixiert und mit Cytofix/Cytoperm® Kit
(PharMingen/BD, San Diego, CA) permeabilisiert. Die intrazelluläre Färbung erfolgt
mit anti-aktiv Caspase-3 (PharMingen/BD, San Diego, CA) mit 10 μl pro 1 × 106 Zellen für 30 Minuten bei 4°C. Die Zellen
werden pelletiert, in PBS/ Albuminpuffer mit 2 × 106 Zellen/ml
resuspendiert und mit einem Coulter Flow Cytometer (Coulter®)
analysiert. Eine signifikante Hemmung der Apoptose durch rhAPC wird
in der U937 Zelllinie beobachtet.
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Die
Hemmung der Apoptose durch rhAPC in U937 Zellen und 293 Zellen mittels
des Annexin V Tests ist jeweils in den Tabellen 6 und 7 gezeigt.
Der Annexin V Färbetest
wird wie folgt ausgeführt.
Nicht adhärente Zellen
(U937 Monocyten und 293 Nierenzellen) werden auf eine Konzentration
von 1 × 106 Zellen pro ml Medium angezogen. Die Zellen
werden mit rhAPC für
16 Stunden vorbehandelt. Es wird 1 μg/ml Staurosporin für 3 bis
3,5 Stunden zugegeben. Die Zellen werden auf 5 × 105 Zellen
verdünnt
und sowohl mit Antiannexin V-FITC und Propidiumiodid gemäß dem Annexin
V FITC Apoptosis Detection Kit gefärbt (Oncogene Research Products,
Boston, MA). Die Fluoreszenzdetektion der Annexin V Färbung wird
mittels des Coulter Flow Cytometers (Coulter®) ausgeführt. Man
beobachtet eine signifikante Hemmung der Apoptose durch rhAPC sowohl in
den U937 Zellen als auch den 293 Zellen.
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Beispiel 4
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Wirkung auf rhAPC auf
die Adhäsionsmolekülexpression
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Die
Wirkung von rhAPC auf die Expression der Adhäsionsmoleküle ICAM-1, E-Selektin und VCAM-1 ist
in Tabelle 8 gezeigt. HUVEC oder Eahy926 Endothelzellen, die in
T-75 Kulturflaschen auf 80–90
% Konfluenz angezogen wurden, werden für 16 Stunden mit rhAPC (5 μg/ml) und/oder
Tumornekrosefaktor alpha (TNF 1 ng/ml für 7 Stunden) vorbehandelt.
Die Expression des Adhäsionsproteins
wird durch Durchflusscytometrie untersucht. Die Daten für die Adhäsion werden
zur mittleren Maximalreaktion von TNF verglichen. Der primäre Antikörper wird
mit 1–2 μg/ml in 100 μl FACS Puffer
(PBS, Albumin 5 %, Natriumazid 0,02 %) für 30 Minuten bei 4°C angewendet.
Der sekundäre
Antikörper,
ein anti-Maus-IgG-FITC
wird mit 1 μg/ml
in 100 μl
FACS Puffer bei 4°C
für 30
Minuten angewendet. Die FACS Analyse wird mittels eines Coulter
Flow Cytometers (Coulter®) gemessen. Die primären Antikörper richten
sich gegen die Adhäsionsmarker
ICAM-1, E-Selektin und VCAM-1 (R&D
Systems, Minneapolis, MN). Man beobachtet eine signifikante Suppression
durch rhAPC der Expression von ICAM-1 und E-Selektin.
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Beispiel 5
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Behandlung von Erkrankungen
oder pathologischen Zuständen,
die mit Apoptose assoziiert sind
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Dieses
Protokoll ist ein kontrollierter Versuch bei Patienten mit Multipler
Sklerose, die viele Kennzeichen der Apoptose zeigt und mit rhAPC
oder rhAPC Derivaten behandelt wird, wie dies vorher beschrieben wurde.
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Für die Multiple
Sklerose verabreicht der behandelnde Arzt rhAPC oder ein rhAPC Derivat
subkutan mit einer Dosis von 0,5 mg/Tag um eine langsamere Freisetzung
in den Blutstrom sicherzustellen. Die Behandlung wird fortgesetzt,
bis der Patient von den Symptomen der Störung befreit ist.
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Ein
weiteres Protokoll ist ein kontrollierter Versuch bei Patienten
mit Hashimoto Tyreoiditis, die viele Kennzeichen der Apoptose zeigt
und mit rhAPC oder rhAPC Derivaten behandelt wird, wie dies hierin
beschrieben ist.
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Für eine Hashimoto
Tyreoiditis verabreicht der behandelnde Art rhAPC oder ein rhAPC
Derivat subkutan mit einer Dosis von 0,5 mg/Tag um eine langsamere
Freisetzung in den Blutstrom sicherzustellen. Die Behandlung wird
fortgesetzt, bis der Patient von den Symptomen der Störung befreit
ist.
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Ein
weiteres Protokoll ist ein kontrollierter Versuch bei Patienten
mit Graves Erkrankung, die viele Kennzeichen der Apoptose zeigt
und mit rhAPC oder rhAPC Derivaten behandelt wird, wie dies hierin
beschrieben ist.
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Für eine Graves
Erkrankung verabreicht der behandelnde Arzt rhAPC oder ein rhAPC
Derivat subkutan mit einer Dosis von 0,5 mg/Tag um eine langsamere
Freisetzung in den Blutstrom sicherzustellen. Die Behandlung wird
fortgesetzt, bis der Patient von den Symptomen der Störung befreit
ist.
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Ein
zusätzliches
Behandlungsprotokoll ist ein kontrollierter Versuch bei Patienten
mit chronischer Hepatitis, die viele Kennzeichen der Apoptose zeigt
und mit rhAPC oder rhAPC Derivaten behandelt wird, wie dies hierin
beschrieben ist.
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Für eine chronische
Hepatitis verabreicht der behandelnde Arzt rhAPC oder ein rhAPC
Derivat subkutan mit einer Dosis von 0,5 mg/Tag um eine langsamere
Freisetzung in den Blutstrom sicherzustellen. Die Behandlung wird
fortgesetzt, bis der Patient von den Symptomen der Störung befreit
ist.
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Ein
weiteres Protokoll ist ein kontrollierter Versuch bei Patienten
mit systemischem Lupus erythematodes, der viele Kennzeichen der
Apoptose zeigt und mit rhAPC oder rhAPC Derivaten behandelt wird,
wie dies hierin beschrieben ist.
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Für einen
systemischen Lupus erythematodes verabreicht der behandelnde Arzt
rhAPC oder ein rhAPC Derivat subkutan mit einer Dosis von 0,5 mg/Tag
um eine langsamere Freisetzung in den Blutstrom sicherzustellen.
Die Behandlung wird fortgesetzt, bis der Patient von den Symptomen
der Störung
befreit ist.
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Ein
weiteres Protokoll ist ein kontrollierter Versuch bei Patienten
mit Alzheimerscher Erkrankung oder Parkinsonsche Erkrankung, die
viele Kennzeichen der Apoptose zeigt und mit rhAPC oder rhAPC Derivaten behandelt
wird, wie dies hierin beschrieben ist.
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Für eine Alzheimersche
Erkrankung oder Parkinsonsche Erkrankung verabreicht der behandelnde Arzt
rhAPC oder ein rhAPC Derivat subkutan mit einer Dosis von 0,5 mg/Tag
um eine langsamere Freisetzung in den Blutstrom sicherzustellen.
Die Behandlung wird fortgesetzt, bis der Patient von den Symptomen
der Störung
befreit ist.
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Für alle oben
erwähnten
Behandlungsprotokolle wird die bestimmte Dosis des verabreichten
rhAPC oder des rhAPC Derivats und der Verabreichungsweg vom behandelnden
Arzt unter Evaluierung der bestimmten Umstände ausgewählt, die den Fall umgeben,
einschließlich
der verabreichten Verbindung, dem im einzelnen zu behandelnden Zustand,
den Eigenschaften des Patienten und ähnlichen Betrachtungen.