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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen die Verwaltung von
Protokollinformationen in Netzwerken mit PNNI-Schnittstellen (PNNI, private Netzwerk-Netzwerk-Schnittstelle).
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Es
ist vorteilhaft, einige Hintergrundinformationen zu betrachten,
bevor die Erfindung genau erläutert wird.
PNNI ist ein hierarchisches dynamisches Verbindungszustands-Leitwegprotokoll
(link-state-routing protocol), das vom ATM-Forum für die Verwendung in ATM-Netzwerken
definiert wurde. Das PNNI-Protokoll stellt u.a. ein System zum Erzeugen
und Verteilen von Topologie-Informationen bereit, die festlegen,
wie einzelne Netzknoten das Netzwerk "betrachten", und somit festlegen, wie der Datenaustausch
zwischen den Knoten abläuft.
Ein wesentliches Merkmal des Protokolls ist die Möglichkeit,
Gruppen von Schalteinheiten zu "Gruppen
von Gleichrangigen" (peer
groups)zusammenzufassen. Die Einzelheiten jeder Gruppe von Gleichrangigen werden
in einem einzelnen "logischen
Gruppenknoten" (LGN)
abstrahiert, der das Einzige darstellt, was von dieser Gruppe von
Gleichrangigen von außen
erkannt werden kann. Ein Knoten in jeder Gruppe von Gleichrangigen
dient als der "Führer der
Gruppe von Gleichrangigen" (Peer
Group Leader, PGL) und repräsentiert die
Gruppe von Gleichrangigen als ein LGN in der nächsthöheren Ebene der Hierarchie.
Dieses System wird rekursiv angewendet, so dass die PNNI-Schnittstelle
Topologie-Informationen des Netzwerks hierarchisch sammeln kann.
Erreichbare Adressen, die innerhalb einer Gruppe von Gleichrangigen
liegen, können
durch eine einzige ATM-Sammeladresse zusammengefasst werden, die
von dem LGN erzeugt wird. Die PNNI-Topologie-Informationen, die
für Schalteinheiten
zur Verfügung
stehen, sind derart, dass jede Schalteinheit die Einzelheiten ihrer
eigenen Gruppe von Gleichrangigen sowie die Einzelheiten aller anderen
Gruppe von Gleichrangigen erkennt, die sie auf einer höheren Ebene
der PNNI-Hierarchie repräsentiert.
Diese Abstraktion der hierarchischen Topologie verringert die für eine Unterstützung von
großen
ATM-Netzen erforderlichen Betriebsmittel. Ein weiterer Vorteil der
PNNI-Schnittstelle besteht darin, dass sie skalierbar ist und deswegen
in großen
heterogenen Netzen verwendet werden kann.
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Bei
der PNNI-Schnittstelle sind die Topologie-Daten- und Leitweginformationen
in so genannten Informationsgruppen (IGs) enthalten. Die Informationsgruppen
enthalten Daten, die die Knoten, Verbindungen und Adressen, auf
die durch Netzvorrichtungen zugegriffen werden kann, betreffen.
Die Informationsgruppen werden in PNNI-Topologie-Zustandselementen
(PTSEs) über
PNNI-Netze übertragen.
PTSEs werden durch Knoten erzeugt und verteilt, so dass jeder Knoten
eine Topologie-Datenbank
führen
kann, die seine Sicht auf das PNNI-Netz definiert. PTSEs werden
zwischen benachbarten Knoten geflutet, so dass jeder Knoten in einer Gruppe
von Gleichrangigen die gleiche Topologie-Datenbank und somit die
gleiche Sicht auf das Netz besitzt. In der nächsthöheren Ebene der Hierarchie
ist die Topologie der Gruppe von Gleichrangigen jedoch in der oben
beschriebenen Weise in einem einzigen logischen Konten abstrahiert.
Der LGN erzeugt PTSEs, die Adressen veröffentlichen, die in ihrer untergeordneten
Gruppe von Gleichrangigen (child peer group) zugänglich sind, und verteilt diese
an ihre Nachbarn in der nächsten
Ebene der Hierarchie, wobei jedoch die Einzelheiten von Knoten und
Verbindungen innerhalb der Gruppe von Gleichrangigen verloren gehen.
PTSEs, die auf diese Weise in einem LGN erzeugt werden, werden außerdem zusammen
mit PTSEs, die der LGN von seinen Nachbarn empfängt, in der Hierarchie abwärts geflutet,
damit die Knoten der niedrigeren Ebene ihre "Vorläufer" (d.h. ihre repräsentativen
Knoten auf höheren
Ebenen) identifizieren und ihre Sicht auf die PNNI-Topologie beibehalten
können.
Ein derartiges System ist z.B. im Dokument
EP 0 800 329 (LUCENT TECHNOLOGIES
INC.), 8. Oktober 1997, offenbart.
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PNNI
stellt eine vollständige
Unterstützung
für eine
Mobilität
auf der ATM-Ebene bereit ("PNNI
Addendum for Mobility Extensions v1.0", ATM Forum af-ra-0123.000, April 1999).
Die PNNI-Mobilitätserweiterungen ermöglichen
z.B. einen LGN, der ein mobiles ATM-Netz abstrahiert, in der PNNI-Hierarchie
eines terristrischen Weitverkehrs-Netzes zu wandern. Leitweginformationen,
die die gegenwärtige
Position des Mobilnetzes genau angeben, werden über die reguläre PNNI
veröffentlicht,
wodurch der Aufbau von Anrufen von einem terrestrischen Endsystem
zu einem Endsystem des Mobilnetzes und umgekehrt ermöglicht wird.
Außerdem
können
ATM-Netze verwendet werden, um Protokollinformationen höherer Ebenen,
wie etwa IP-Informationen (IP, Internet Protokoll) zu befördern. Das
kann vorteilhaft erfolgen, indem eine Erweiterung des PNNI-Protokolls verwendet
wird, das als PAR (PNNI Augmented Routing) bekannt ist. PAR wird
z.B. beschrieben in "PNNI
Augmented Routing (PAR)",
af-ra-0104.000, ATM-Forum, Januar 1999. Kurz gesagt, PAR ermöglicht,
dass IP-Informationen,
die nicht den Betrieb des ATM-Netzes selbst betreffen, über das
Netz verteilt werden. PAR nutzt die oben erläuterten PTSEs, um IP-bezogene
Informationen zusätzlich
zu den ATM-Topologie-Informationen zu verteilen. PAR-fähige Einheiten
in einem Netz kapseln IP-Informationen in PTSEs ein, die dann in
der üblichen
PNNI-Weise verteilt werden. Die IP-Informationen in diesen so genannten "PAR PTSEs" sind für PNNI-Knoten
nicht erkennbar, aber andere PAR-fähige Knoten kennen das Format
der IP-Informationen in PAR PTSEs. Dadurch kann eine PAR-fähige Einheit
in dem Netz IP-Informationen mittels PAR PTSEs über das Netz übertragen,
und eine andere PAR-fähige
Vorrichtung kann die IP-Informationen extrahieren.
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Eine
weitere Erweiterung des PNNI-Protokolls, die als "Proxy-PAR" bekannt ist, ermöglicht Einheiten höherer Protokollebenen,
insbesondere IP-Einheiten wie etwa Vermittlungsknoten (routers),
IP-Informationen über
das Netzwerk zu übertragen,
ohne dass sie selbst an der PNNI-Schnittstelle
teilnehmen. Proxy-PAR ist ebenfalls in "PNNI Augmented Routing (PAR)", af-ra-0104.000,
ATM-Forum, Januar 1999, beschrieben. Kurz gesagt, Proxy-PAR ist
ein einfaches Austauschprotokoll, das die Integration von IP-Einheiten
in ATM-Netzen ohne die Notwendigkeit möglich macht, dass die IP-Einheiten die PNNI-Schnittstelle überhaupt
betreiben. Eine IP-Einheit
kann über
eine PAR-fähige
Einheit, die als ein Proxy-PAR-Server
konfiguriert ist, an das Netz angeschlossen werden. Die IP-Einheit
selbst ist als ein Proxy-PAR-Client konfiguriert. In Übereinstimmung
mit Proxy-PAR kann der Proxy-PAR-Client
Einzelheiten der IP-Dienste, die er mit dem Proxy-PAR-Server unterstützt, registrieren.
Diese Informationen werden dann in der oben beschriebenen Weise
in PAR PTSEs eingekapselt und in der üblichen PNNI-Weise in das Netzwerk
geflutet. Der Proxy-PAR-Client kann außerdem vom Proxy-PAR- Server Informationen über andere
mit dem Netzwerk verbundene IP-Einheiten anfordern, für die die PAR-fähige Einheit
PAR PTSEs empfangen hat, wie oben beschrieben wurde. Auf diese Weise
werden IP-Informationen zwischen IP-Einheiten übertragen, ohne dass die Einheiten
an der PNNI-Schnittstelle teilnehmen.
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Durch
die oben beschriebene Verwendung von PAR und Proxy-PAR können sich
Protokolleinheiten und insbesondere IP-Einheiten über diesen
Austausch von Protokollinformationen über das PNNI-Netzwerk gegenseitig
kennen lernen, wobei die Notwendigkeit der manuellen Eingabe von
Protokollinformationen, die für
die Konfiguration der Topologie der höheren Protokollebene benötigt werden,
in jede Vorrichtung vermieden wird. IP-Vermittlungsknoten am Rand
einer ATM-Wolke können
sich z.B. gegenseitig kennen lernen, wobei eine manuelle Konfiguration
der IP-Nachbarn vermieden werden kann. Ferner offenbart unsere gleichzeitig
anhängige
europäische
Patentanmeldung Nr. 99115544.1, die am 6. August 1999 eingereicht
wurde, Mechanismen für
die dynamische Konfiguration von OSPF-Schnittstellen (OSPF, Open
Shortest Path First) in IP-Vermittlungsknoten. Vermittlungsknoten
in Mobilnetzen können
z.B. OSPF-Schnittstellen
mit dem OSPF-Bereich von anderen (festen oder mobilen) Netz-Vermittlungsknoten
dynamisch konfigurieren, wenn das Mobilnetz wandert und neue Verbindungen
aufbaut. Unabhängig
davon, ob OSPF-Schnittstellen dynamisch konfiguriert sind oder nicht,
PAR und Proxy-PAR ermöglichen,
dass Vermittlungsknoten ihre Protokollinformationen (z.B. IP-Adressen, ATM-Adressen,
OSPF-Bereich) bei ihren versorgenden ATM-Schalteinheiten registrieren,
die dann die Daten über
das gesamte Netz fluten. Andere Vermittlungsknoten können diese IP-Informationen
wiedergewinnen, indem sie ihre versorgenden ATM-Schalteinheiten
abfragen. Vermittlungsknoten können
dann zum Bilden von Nachbarbeziehungen oder "Gleichrangigen" (peers) die Leitweginformationen in
der gewohnten Weise mit anderen Vermittlungsknoten austauschen,
die sie aus den empfangenen Informationen kennen lernen. Diese sich
ergebende IP-Topologie wird durch diese Bildung von Gleichrangigen
zwischen Vermittlungsknoten geformt.
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In
einem idealen PNNI-Netzwerk kann eine gesamte untergeordnete Gruppe
von Gleichrangigen (child peer group) durch eine einzige Sammeladresse
und den LGN repräsentiert
werden. In nichtidealen PNNI-Netzwerken, wie etwa Netzwerke, die
nichtzusammengefasste (z.B. nichtzusammenfassbare) erreichbare ATM-Adressen
oder Netzwerke enthalten, die z.B. Proxy-PAR verwenden, bewirkt
jedoch die PNNI-Hierarchie eine Duplizierung von Informationen auf
jeder Ebene der Hierarchie. Das hat seine Ursache in dem LGN in
der Erzeugung von nichtzusammengefassten Informationsgruppen und
Informationsgruppen, die die von den untergeordneten Gruppen von
Gleichrangigen abgeleiteten Informationen duplizieren. Die Inhalte
dieser Informationsgruppen werden dupliziert und auf einer um eine
Stufe höheren
Ebene verbreitet, indem sie in ein neues PTSE neu gepackt werden.
Diese neu erzeugten PTSEs werden horizontal zu allen unmittelbaren
Nachbarn der LGN geflutet und abwärts in die untergeordnete Gruppe
von Gleichrangigen des LGN geflutet. Ein derartiges Fluten erzeugt
zwei unterschiedliche PTSEs, die die gleichen Informationsgruppen
enthalten. Diese Prozedur erfolgt auf jeder Ebene der Hierarchie.
Es wäre
sehr wünschenswert,
diese Unzulänglichkeit
zu beseitigen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird nun ein Verfahren zum Verwalten des Flusses von Protokollinformationen
in einem Knoten eines hierarchischen Netzwerks bereitgestellt, bei
dem die Protokollinformationen zwischen Netzknoten in Topologie-Zustandselementen übertragen
werden, wobei das Verfahren Folgendes umfasst: Überprüfen der von dem Knoten erzeugten
Topologie-Zustandselemente, um darin eingekapselte Protokollinformationen
zu identifizieren; und selektives Zulassen der Übertragung der Topologie-Zustandselemente
von dem Knoten zu niedrigeren Ebenen des Netzwerks anhand der identifizierten
Protokollinformationen.
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Das
verhindert vorteilhaft die oben erwähnte Duplizierung von Informationen
auf verschiedenen Ebenen eines hierarchischen Netzes, wodurch Datenbank-Speicherplatz,
Verbindungsbandbreite und Protokollverarbeitung eingespart werden.
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Das
selektive Zulassen der Übertragung
der Topologie-Zustandselemente
zu niedrigeren Ebenen des Netzes umfasst vorzugsweise das Vergleichen
der identifizierten Protokollinformationen mit einer Nachschlagtabelle,
um anhand der identifizierten Protokollinformationen festzustellen,
ob die Übertragung
der Zustandselemente zu niedrigeren Ebenen des Netzes zulässig ist.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung umfasst das Netzwerk ein PNNI-Netzwerk,
und die Topologie-Zustandselemente
sind PTSEs. Die vorliegende Erfindung ist jedoch in ihrer Anwendung
nicht auf PNNI-Netzwerke beschränkt.
Weitere hierarchische Netzwerkformate können gleichfalls aus der vorliegenden
Erfindung Nutzen ziehen.
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In
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, die auf PNNI-Netze angewendet werden können, umfassen
die Protokollinformationen, deren Übertragung zu niedrigeren Ebenen
des Netzes unzulässig
ist, intern erreichbare ATM-Adressen,
extern erreichbare ATM-Adressen, Knoten-Zustandsparameter, Aufwärtsverbindungen
sowie PAR-Dienst-Protokollinformationen
und die Protokollinformationen, deren Übertragung zu niedrigeren Ebenen
des Netzes zulässig
ist, umfassen Knoten- und Horizontalverbindungs-Protokollinformationen.
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Der
Knoten kann eine Schalteinheit oder eine ähnliche Vorrichtung der Netzinfrastruktur
sein.
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Die
vorliegende Erfindung erstreckt sich außerdem auf eine Schalteinheit
zur Verbindung mit einem hierarchischen Netzwerk, wobei die Schalteinheit
eine Steuerlogik zum Ausführen
eines Verfahrens zum Verwalten des Flusses von Protokollinformationen,
das oben beschrieben wurde, umfasst.
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Es
werden nun bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, worin:
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1 eine Übersichtsdarstellung
einer PNNI-Netzhierarchie ist;
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2 eine
Tabelle von PTSEs ist, die in Schalteinheiten des PNNI-Netzes gespeichert
sind;
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3 eine Übersichtsdarstellung
einer weiteren PNNI-Netzhierarchie
ist;
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4 ein
schematischer Blockschaltplan einer Schalteinheit und eines zugehörigen Vermittlungsknotens
ist, die die Erfindung verkörpern;
und
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5 ein
Ablaufplan eines Verfahrens zum Verwalten des Flusses von Protokollinformationen
in einem PNNI-Netzwerk gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist.
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Es
wird nun eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kurz beschrieben. Bevor die Funktionsweise
der Ausführungsform
beschrieben wird, werden bestimmte Probleme, die durch die Ausführungsform
angesprochen werden, unter Bezugnahme auf die 1 und 2 erläutert. 1 zeigt
zunächst
ein repräsentatives
hierarchisches PNNI-Netzwerk, das drei Ebenen 10, 20 und 30 umfasst.
Die Ebene 10 umfasst drei Gruppen von Gleichrangigen 40 bis 60.
Die Ebene 20 umfasst zwei Gruppen von Gleichrangigen 70 und 80.
Die Ebene 30 umfasst eine einzelne Gruppe von Gleichrangigen 90.
Die Gruppe von Gleichrangigen 60 umfasst Knoten 1.0.1.
und 1.0.2., wobei der Knoten 1.0.2. als PGL dient. Die Gruppe von
Gleichrangigen 50 umfasst Knoten 1.1.1. und 1.1.2., wobei
der Knoten 1.1.2. als PGL dient. Die Gruppe von Gleichrangigen 40 umfasst
Knoten 2.0.1. und 2.0.2., wobei der Knoten 2.0.2. als PGL dient.
Die Gruppe von Gleichrangigen 70 umfasst den PGL 2.0, der
die Gruppe von Gleichrangigen 40 repräsentiert. Die Gruppe von Gleichrangigen 80 umfasst
den LGN 1.1, der die Gruppe von Gleichrangigen 50 repräsentiert,
und den LGN 1.0, der die Gruppe von Gleichrangigen 60 repräsentiert.
Der LGN 1.1 dient als PGL in der Gruppe von Gleichrangigen 70.
Die Gruppe von Gleichrangigen 90 umfasst den LGN 2, der
die Gruppe von Gleichrangigen 70 repräsentiert, und den LGN 1, der
die Gruppe von Gleichrangigen 80 repräsentiert. In der Praxis können die Knoten
1.0.1, 1.0.2, 1.1.1, 1.1.2, 2.0.1, 2.0.2 jeweils durch eine ATM-Schalteinheit
oder eine ähnliche
Vorrichtung realisiert sein. Ein Beispiel einer derartigen Schalteinheit
wird später
unter Bezugnahme auf X beschrieben.
Die Knoten 1.0.2 und der LGN 1.0 sind in der gleichen Schalteinheit
realisiert. Die Knoten 1.1.2, 1.1 und 1 sind gleichfalls in der
gleichen Schalteinheit realisiert. Die Knoten 2.0.1, 2.0 und 2 sind
gleichfalls in der gleichen Schalteinheit realisiert.
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Wie
oben erwähnt
wurde, beruht das PNNI-Protokoll auf einer Regel, dass dann, wenn
ein Knoten ein PTSE erzeugt, das PTSE von dem Knoten horizontal
und abwärts
durch die PNNI-Hierarchie
geflutet wird. Ein Knoten in der untersten Ebene der Hierarchie
besitzt deswegen eine Kopie von allen PTSEs, die durch die in seiner
Hierarchie sichtbaren Knoten erzeugt wurden, einschließlich die
PTSEs, die durch die Knoten ihrer Vorläufer erzeugt wurden. Ein PTSE,
das z.B. durch den LGN 1 erzeugt wird, wird abwärts zum PGL 1.1 sowie außerdem horizontal
zum LGN 2 geflutet. Daraufhin flutet der LGN 2 das PTSE abwärts zum
PGL 2.0. Der PGL 1.1 und der PGL 2.0 fluten ihrerseits das PTSE
horizontal und abwärts
durch die Hierarchie. Als Beispiel wird angenommen, dass der Knoten
1.1 ein PTSE 1.1.1 erzeugt, das eine Informationsgruppe enthält, die
nicht zusammengefasst werden kann, wenn sie durch die Hierarchie
geleitet wird. Ein Beispiel einer derartigen Informationsgruppe
ist eine Informationsgruppe von extern erreichbaren ATM-Adressen.
Das PTSE 1.1.1 wird in der unteren Gruppe von Gleichrangigen zum
PGL 1.1.2 geflutet. Aus diesem PTSE erzeugt der LGN/PGL 1.1 ein
neues PTSE 1.1 mit der gleichen Informationsgruppe. Das neue PTSE
1.1 wird durch den LGN/PGL 1.1 horizontal zum LGN 1.0 und abwärts zum
PGL 1.1.2 geflutet. Umgekehrt erzeugt der LGN 1 ein neues PTSE 1
mit wiederum der gleichen Informationsgruppe. Das PTSE 1 wird dann
durch den LGN 1 horizontal zum LGN 2 und abwärts zum PGL 1.1 geflutet, wo
es weiter horizontal zum LGN 1.0 und abwärts zum PGL 1.1.2 geflutet wird.
Das Ergebnis des Flutens von nichtzusammenfassbaren Informationsgruppen
ist in 1 dargestellt. 2 zeigt
im Einzelnen die PTSEs, die in allen Schalteinheiten 1.0.1 bis 2.0.2
gespeichert sind, die die gleiche Informationsgruppe aus extern
erreichbaren ATM-Adressen
enthalten. Jede Schalteinheit umfasst eine PNNI-Datenbank, die in einem Speicher gespeichert
ist. Der Knoten 1.1.1, der die Quelle der nichtzusammenfassbaren
Informationsgruppe ist, speichert in seiner PNNI-Datenbank drei
PTSEs, die jeweils die gleiche Informationsgruppe enthalten. Das
erste gespeichert PTSE wurde durch den Knoten 1.1.1 erzeugt; das
zweite PTSE wurde durch den LGN/PGL 1.1 erzeugt, und das dritte
PTSE wurde durch den LGN 1 erzeugt.
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3 zeigt
nun eine weitere PNNI-Hierarchie, die vier Ebenen 64, 72, 88 und 96 enthält. Die
Ebene 96, die die unterste Ebene darstellt, umfasst zwei
Gruppen von Gleichrangigen 100 und 110. Die Ebene 88 umfasst
eine einzige Gruppe von Gleichrangigen 120. Die Ebene 72 umfasst
ebenfalls eine einzige Gruppe von Gleichrangigen 130, und
die Ebene 64, die die oberste Ebene darstellt, umfasst
ebenfalls eine einzige Gruppe von Gleichrangigen 140. Die
Gruppe von Gleichrangigen 100 umfasst zwei Schalteinheiten
1 und 2. Die Gruppe von Gleichrangigen 110 umfasst ebenfalls
zwei Schalteinheiten 3 und 4. Ein Vermittlungsknoten A ist an die
Schalteinheit 1 angeschlossen und eine weiterer Vermittlungsknoten
B ist an die Schalteinheit 2 angeschlossen. Gleichfalls sind ein
Vermittlungsknoten C an die Schalteinheit 3 und ein weiterer Vermittlungsknoten
D an die Schalteinheit 4 angeschlossen. In der untersten Ebene 96 dient
die Schalteinheit 2 als der PGL in der Gruppe von Gleichrangigen 100,
und die Schalteinheit 3 dient als der PGL in der Gruppe von Gleichrangigen 110.
In der nächsten
Ebene der Hierarchie ist in der Gruppe von Gleichrangigen 120 die
Gruppe von Gleichrangigen 100 durch den LGN 2' repräsentiert,
und die Gruppe von Gleichrangigen 110 ist durch den LGN
3' repräsentiert.
Der LGN 2' dient
als der PGL in der Gruppe von Gleichrangigen 120. In der
nächsten Ebene 72 ist
die Gruppe von Gleichrangigen 120 in der Gruppe von Gleichrangigen 130 durch
den LGN 2'' repräsentiert.
Der LGN 2'' dient als der PGL
in der Gruppe von Gleichrangigen 130. In der obersten Ebene
ist die Gruppe von Gleichrangigen 130 in der Gruppe von
Gleichrangigen 140 durch den LGN 2''' repräsentiert. Die
Knoten 2, 2', 2'' und 2''' sind alle in der
gleichen Schalteinheit 2 realisiert. Es wird angenommen, dass in dieser
Hierarchie PAR PTSEs (PAR, PNNI Augmented Routing, PTSEs mit erweiterter
PNNI-Leitweglenkung) erzeugt werden. Es wird im Einzelnen angenommen,
dass jeder Vermittlungsknoten A, B, C und D eine nichtzusammenfassbare
Informationsgruppe, wie etwa eine PAR-Dienstbeschreibung-Informationsgruppe,
mit einem Flutungsbereich registriert. Jede Schalteinheit 1, 2,
3 und 4 erzeugt deswegen eine PAR PTSE, die die PAR-Dienstbeschreibung-Informationsgruppe
ihres zugehörigen
Vermittlungsknotens A, B, C bzw. D enthält. Die Tabelle 2 zeigt nachfolgend
Informationsgruppen, die in jeder Schalteinheit auf jeder Ebene
der Hierarchie aufgezeichnet wurden.
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In
der obigen Tabelle repräsentiert
z.B. A1 die erreichbare ATM-Adresse, die
durch die Schalteinheit 1 erzeugt wird. A2' repräsentiert
die gleiche erreichbare ATM-Adresse, die durch den LGN 2' in der Schalteinheit 2
in der Ebene 88 erzeugt wurde. A2'' repräsentiert ebenfalls die gleiche
erreichbare ATM-Adresse, die durch den LGN 2'' in
der Schalteinheit 2 in der Ebene 72 erzeugt wurde. A2''' repräsentiert ebenfalls die gleiche
erreichbare ATM-Adresse, die durch den LGN 2''' in der Ebene 64 erzeugt
wurde. Die erreichbaren ATM-Adressen B, C und D werden in ähnlicher
Weise erzeugt. In den Schalteinheiten 1, 2, 3 und 4 bewirkt eine
derartige wiederholte Erzeugung einen Mehraufwand an Speicher, verbraucht
Bandbreite durch Fluten von A2', A2'' und A2''' und
erweitert die Anforderungen durch zusätzliche Protokollverarbeitung.
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Im
Allgemeinen muss in einem herkömmlichen
PNNI-Netzwerk mit N Ebenen eine Schalteinheit, die die Quelle einer
Informationsgruppe ist, bis zu N PTSEs speichern, die die gleiche
Informationsgruppe enthalten, wenn die Informationen nicht mit anderen
Informationsgruppen zusammengefasst sind und an der Spitze der Hierarchie
veröffentlicht
werden. Ein Beispiel einer derartigen nichtzusammenfassbaren PTSE
ist eine PAR PTSE. PAR PTSEs werden nicht zusammengefasst, wenn
sie durch eine PNNI-Hierarchie geleitet werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Verhindern der
oben erwähnten
wiederholten Erzeugung von Informationen bereitgestellt, wodurch
Datenbank-Speicherplatz, Verbindungsbandbreite und Protokollverarbeitung
eingespart werden. Dieses Verfahren beruht auf der Erkenntnis, dass
viele Informationsgruppen, die durch einen LGN erzeugt werden, Informationen
duplizieren, die bereits in einem untergeordneten Knoten (child
node)enthalten sind. Diese duplizierten Informationsgruppen sind
für PNNI-Funktionalitäten in vorhandenen
Knoten mit abhängigen
Gruppen von Gleichrangigen nicht erforderlich.
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Gemäß dem Verfahren
wird zugelassen, dass ein nichtzusammenfassbares PTSE von einem
Ursprungsknoten zu Nachbarknoten in der gleichen Gruppe von Gleichrangigen
geflutet wird. Es wird jedoch verhindert, dass das nichtzusammenfassbare
PTSE abwärts
in eine untergeordnete Gruppe von Gleichrangigen (child peer group)
des Ursprungsknotens geflutet wird. Lediglich nichtzusammenfassbare
PTSEs, die von einem Knoten stammen, werden beeinflusst. Nichtzusammenfassbare
PTSEs, die nicht von Knoten empfangen werden, werden trotzdem abwärts in die
untergeordnete Gruppe von Gleichrangigen geflutet. Die folgende
Tabelle 2 veranschaulicht die Informationsgruppen, die in jeder
Schalteinheit auf allen Ebenen der Hierarchie von 3 gemäß diesem
Verfahren gespeichert werden.
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Gemäß der obigen
Tabelle 2 empfängt
die Schalteinheit 1 nicht mehr A2', B2' vom
PGL 2, da gemäß diesem
Verfahren verhindert wird, dass diese von der Ebene 88 abwärts geflutet
werden. Die Schalteinheit 1 empfängt
ebenfalls nicht mehr A2'',
B2'', C2'', D2'', da verhindert
wird, dass diese von der Ebene 72 abwärts geflutet werden. Gleichfalls
empfängt
die Schalteinheit 4 nicht mehr A2''',
B2''', C2''',
D2''', da verhindert wird, dass diese
von der Ebene 64 abwärts
geflutet werden. Die Schalteinheiten 3 und 4 empfangen nicht mehr
A2'', B2'', C2'', D2'' und A2''', B2''',
C2''', D2''' über den
PGL 3', da verhindert
wird, dass sie von der Ebene 72 bzw. 64 abwärts geflutet
werden.
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Wie
oben erwähnt
wurde, ist ein PAR PTSE ein Beispiel eines nichtzusammenfassbaren
PTSE. Zu weiteren Beispielen zählen:
Informationsgruppen intern erreichbarer Adressen, Informationsgruppen
extern erreichbarer Adressen, Informationsgruppen von Knoten-Zustandsparametern
und Informationsgruppen von Aufwärtsverbindungen.
In bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist das anschließende Fluten dieser Informationsgruppen
durch einen LGN lediglich an Gleichrangige des LGN beschränkt und
erfolgt nicht über
den PGL in abhängige
Gruppen von Gleichrangigen.
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Ein
Beispiel eines Schaltknotens, bei dem die vorliegende Erfindung
ausgeführt
wird, wird nun unter Bezugnahme auf 4 beschrieben. 4 ist
ein Prinzipschaltplan, der die Hauptelemente eines derartigen Schaltknotens
veranschaulicht. Ein derartiger Schaltknoten kann bei den Realisierungen
der Schalteinheit 1, 2, 3 und 4 verwendet werden. Der Schaltknoten
enthält
die Steuerlogik 200, den Speicher 210 und die
Schaltungsanordnung 220, die die Schnittstellen und die
Schaltungsanordnung der Schalteinheit umfasst, über die die Einheit mit dem
restlichen Netzwerk Daten austauscht. Der Schaltknoten kann eine
PAR-fähige
Vorrichtung sein, die für
einen angeschlossenen Vermittlungsknoten als ein Proxy-PAR-Server arbeitet.
Die Schaltsteuerlogik 200 steuert im Allgemeinen den Betrieb
der Einheit und realisiert die üblichen
PNNI-, PAR- und Proxy-PAR-Funktionen. Die Steuerlogik 200 führt ferner
das oben erwähnte
Verfahren zum Verhindern der Duplizierung von Informationen aus.
Um die Leistungsfähigkeit
eines derartigen Verfahrens zu verbessern, ist eine Nachschlagtabelle 230 im
Speicher 210 gespeichert. Ein Beispiel einer derartigen
Nachschlagtabelle 230 ist in der folgenden Tabelle 3 dargestellt.
Während
des Betriebs nimmt die Steuerlogik 200 auf die Nachschlagtabelle 230 Bezug,
um anhand des Typs der in dem PTSE enthaltenen Informationen festzustellen,
ob ein PTSE, das durch die Steuerlogik 200 erzeugt wurde,
durch die PNNI-Hierarchie abwärts
verbreitet werden kann. Gemäß PNNI führt die
Steuerlogik 200 eine Topologie-Datenbank in dem Speicher 210,
die Daten enthält,
die die Sicht der Einheit auf die Netz-Topologie definiert, wie
oben beschrieben wurde, gemeinsam mit einem PTSE-Depot, in dem vom
Netz empfangene PTSEs gespeichert werden, bis sie entweder ungültig werden oder
durch die üblichen
PNNI-Prozesse entnommen werden.
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In 5 erzeugt
die Steuerlogik 200 während
des Betriebs im Schritt 300 ein PTSE im Speicher 210. Im
Schritt 310 prüft
die Steuerlogik das PTSE, um die darin enthaltenen Protokollinformationen
zu identifizieren. Alternativ kann die Protokollinformationsprüfung durch
die Steuerlogik 200 ausgeführt werden. Wenn die Steuerlogik 200 im
Schritt 320 feststellt, dass die Protokollinformationen
Informationen zu intern erreichbaren ATM-Adressen, Informationen
zu extern erreichbaren ATM-Adressen, Informationen von Knoten-Zustandsparametern,
Informationen zu Aufwärtsverbindungen
oder PAR-Dienst-Protokollinformationen enthalten, wird im Schritt 330 das
Fluten, d.h. die Übertragung
des PTSE zu niedrigeren Ebenen des Netzes, durch die Steuerlogik 200 verhindert.
Die oben erwähnte
Nachschlagtabelle 230 wird bei dieser Entscheidung von
der Steuerlogik 200 verwendet. Wenn jedoch die Steuerlogik 200 im
Schritt 320 feststellt, dass die Protokollinformationen Knoten-Protokollinformationen
oder Protokollinformationen zu Horizontalverbindungen umfassen,
ermöglicht die
Steuerlogik 200 im Schritt 340 das Fluten des
PTSE zu niedrigeren Ebenen des Netzwerks. Es wird deswegen anerkannt,
dass die Nachschlagtabelle als ein Filter wirkt, um zu verhindern,
dass Informationsgruppen, die in höheren Ebenen des Netzes erzeugt
werden, abwärts
zu niedrigeren Ebenen des PNNI-Netzes geflutet werden, in denen
die Informationsgruppen bereits vorhanden sind.
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Die
Steuerlogik 200 kann allgemein als Hardware oder als Software
oder als eine Kombination davon realisiert werden, sie wird jedoch
typischerweise durch einen Prozessor realisiert, auf dem Software
abläuft, die
den Prozessor so konfiguriert, dass er die oben beschriebenen Funktionen
ausführt,
wobei einem Fachmann aus der obigen Beschreibung eine geeignete
Software ersichtlich ist. (Während
Prozessoren in dem Schaltknoten mit einer geeigneten Software im
Voraus programmiert sein können,
könnte
natürlich
der Programmcode, der diese Software bildet, separat bereitgestellt
werden, um in die Vorrichtung geladen zu werden, damit der Prozessor
so konfiguriert wird, dass er in der beschriebenen Weise betrieben
werden kann. Ein derartiger Programmcode könnte als ein unabhängiges Element
oder als ein Element des Programmcodes für eine Vielzahl von Steuerfunktionen
bereitgestellt werden, und er kann in einem computerlesbaren Medium, z.B.
in einer Diskette oder in einer elektronischen Übertragung, die an einen Netzoperator
gesendet wird, bereitgestellt werden.)