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Hintergrund
der Erfindung
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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Zentrifugierbehälter. Insbesondere
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf einen Behälter, welcher
vorzugsweise verwendet wird, um eine kleine Menge einer Probe durch
Zentrifugieren zu trennen.
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2. Stand der
Technik
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Allgemein
werden bei der Blutanalyse Blutserum und Hemozyten zentrifugiert,
um das Blutserum herauszunehmen. Das Blutserum lässt man dann mit einem Reagenzmittel
zur Messung des Grads der Farbänderung
in dem Reagenzmittel reagieren. Zusätzlich zur Blutanalyse wird
weiterhin ein Zentrifugalseparator verwendet, um eine spezifische Komponente
aus einer Flüssigkeit,
die mehrere Komponenten mit verschiedener spezifischer Schwerkraft enthält, herauszunehmen.
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Die
meisten der herkömmlichen
Zentrifugalseparatoren sind große
Vorrichtungen, welche eine von einem Motor zu drehende Drehvorrichtung
und eine gerade Anzahl von Zentrifugalröhrchen mit einem verschlossenen
Ende umfassen. Zusätzlich
zu der Notwendigkeit einer Attrappe zur Ausbalancierung bringt eine
solche große
Vorrichtung die folgenden Probleme mit sich.
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Zuerst
kann die obere Schichtkomponente in dem Zentrifugalröhrchen nicht
herausgenommen werden, bevor das rotierende Element stoppt.
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Zweitens,
wenn in dem Zentrifugalröhrchen die
obere Schichtkomponente automatisch von einem Sammelwerkzeug einer Analysevorrichtung,
wie z.B. einer Absorptionspipette, gesammelt wird, sollte die Stoppposition
der Zentrifugalröhrchen
gemessen werden, um das Sammelwerkzeug entsprechend dem Messsignal
zu bewegen, oder die Zentrifugalröhrchen sollten zwangsweise
an der Position des Sammelwerkzeugs gestoppt werden. In jedem Fall ist
ein komplizierter Kontrollschaltkreis notwendig.
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Drittens,
da der Zentrifugalseparator selbst groß ist, kann eine den Zentrifugalseparator
aufnehmende Analysevorrichtung nicht in einer kleinen Größe bereitgestellt
werden.
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Um
die Probleme zu lösen,
ist ein scheibenartiger kleiner Einwegbehälter zum Zentrifugieren z.B.
in der JP-A-62-273065 vorgeschlagen worden (der Begriff „JP-A" bedeutet eine ungeprüfte, veröffentlichte
japanische Patentanmeldung), in dem ein Zentrifugierverfahren bereitgestellt
wird, welches in der Lage ist, in kurzer Zeit eine für die Analyse
benötigte
Komponente niedriger spezifischer Schwere herauszunehmen, automatisch
die obere Schichtkomponente durch ein Sammelwerkzeug einer Analysevorrichtung
ohne die Notwendigkeit eines komplizierten Kontrollschaltkreises
einzusammeln, und eine kleinere Größe des Zentrifugalseparators
zu erreichen.
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Obwohl
eine Vorrichtung, welche den oben genannten kleinen Zentrifugierbehälter verwendet, hervorragende
Wirkungen bereitstellt, entsteht ein Problem, wenn die Probe in
einer geringen Menge zur Verfügung
steht, insbesondere wenn die getrennte Komponente niedriger spezifischer
Schwere Viskosität
aufweist (wie z.B. Blutserum, Blutplasma oder ähnliches).
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Das
oben genannte Problem entsteht, da die Komponente niedriger spezifischer
Schwere aufgrund der Zentrifugalkraft an einer inneren Wand des Damms
des scheibenartigen Behälters
anhaftet. Wenn daher die Komponente niedriger spezifischer Schwere
in einer geringen Menge mit einer hohen Viskosität zur Verfügung steht, bleibt sie selbst
nachdem die Drehung anhält
an der inneren Wand kleben. Und die Komponente niedriger spezifischer
Schwere fällt
aufgrund der Viskosität
der Komponente nicht leicht in das Innere des Behälters (d.h.
in den zentralen Raum zum Ansaugen der Probe). Da die Komponente
nicht leicht herabfällt,
kann sie nicht leicht von einer Saugpipette eingesammelt werden,
was zu einer Verlängerung
der Analysezeit führt.
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Darstellung
der Erfindung
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Dementsprechend
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Behälter zu
entwickeln, aus welchem eine für
die Analyse benötigte Komponente
in einer kurzen Zeit herausgenommen werden kann, selbst wenn die
Komponente in einer geringen Menge vorliegt, weil die Probe in einer
geringen Menge vorliegt.
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Diese
und andere Aufgaben der vorliegenden Erfindung sind durch einen
Zentrifugierbehälter erreicht
worden, umfassend:
einen zentralen Raum einschließlich eines
Rotationsmittelpunkts;
ein durchgehendes Loch, das zum oberen
Teil des zentralen Raums geöffnet
ist;
eine den zentralen Raum umgebende äußere Wand;
einen ringförmigen Damm,
nicht höher
als die äußere Wand,
der den zentralen Raum umgibt, wobei der ringförmige Damm eine dem zentralen
Raum zugewandte Oberfläche
aufweist; und
einen peripheren Raum, der zwischen dem Damm und
der äußeren Wand
angeordnet ist,
wobei mehrere ein Kapillar-Phänomen verursachende
Strukturen auf der Oberfläche
des dem zentralen Raum zugewandten, ringförmigen Damms ausgebildet sind,
wobei
der Behälter
scheibenartig ist,
wobei der Behälter eine Rotationsachse aufweist, und
wobei
der Behälter
in der Lage ist, sich von der Rotationsachse radial auswärts zu verlängern, und
in der Lage ist, um die Rotationsachse zu rotieren, um durch Zentrifugalkraft
eine Mischflüssigkeit
in Komponenten niedriger spezifischer Dichte und hoher spezifischer
Dichte zu trennen.
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Weiter
sind diese und andere Aufgaben der vorliegenden Erfindung durch
ein Verfahren zur Trennung einer Mischflüssigkeit durch Zentrifugalkraft
in eine Komponente niedriger spezifischer Dichte und hoher spezifischer
Dichte erreicht worden, die folgenden Schritte umfassend: Einlass
der Mischflüssigkeit in
den zentralen Raum des oben genannten Behälters; und Drehen des Behälters.
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Kurze Erklärung der
Zeichnungen
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Die
obigen und andere Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden durch die detaillierte Beschreibung bevorzugter beispielhafter Ausführungsformen
davon unter Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen offensichtlich werden, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche
oder entsprechende Teile in allen der verschiedenen Ansichten bezeichnen,
und wobei:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Zentrifugierbehälters entsprechend der vorliegenden Erfindung
ist;
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2 eine
Querschnittsansicht ist, die den Zustand des Zentrifugierbehälters der 1 mit
abgenommenem Deckel zeigt;
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3 eine
Draufsicht des Zentrifugierbehälters
in dem Zustand der 2 ist, wenn von oben betrachtet;
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4 eine
Querschnittsansicht ist, genommen entlang der Linie IV-IV der 3;
und
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5 eine
Draufsicht ist, die eine andere Ausführungsform eines Zentrifugierbehälters entsprechend
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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Wege zur Ausführung der
Erfindung
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung ist ein ringförmiger Damm nicht höher als
eine äußere Wand
innerhalb des Zentrifugierbehälters
vorgesehen. Wenn der Behälter
mit einer Mischung, die mindestens zwei Komponenten enthält, d.h.
eine Komponente hoher spezifischer Dichte und eine Komponente niedriger
spezifischer Dichte, um seine Rotationsachse gedreht wird, bewegt
sich die Komponente hoher spezifischer Dichte aufgrund der Zentrifugalkraft über dem
Damm, um so schneller als die Komponente niederer spezifischer Dichte
gegen die äußere Wand
zu stoßen.
Bei einer Verringerung der Drehfrequenz präzipitiert danach die Komponente hoher
spezifischer Dichte zwischen den Damm und der äußeren Wand. Da die Komponente
niedriger spezifischer Dichte in der oberen Schicht ist, bewegt sie
sich im Gegensatz dazu über
den Damm, um so rückwärts zur
Drehachse hin zu fließen.
Daher kann die zentrifugierte Komponente niedriger spezifischer Dichte
an der Rotationsachse gesammelt werden, während die Komponente hoher
spezifischer Dichte vom Damm blockiert wird und zwischen dem Damm und
der äußeren Wand
gesammelt wird. Selbst wenn ein Sammelwerkzeug, wie z.B. ein Pipettenchip,
an der Drehachse in die Komponente niedriger spezifischer Dichte
eingesetzt wird, wird sie demnach nicht wieder mit der Komponente
hoher spezifischer Dichte vermischt. Als Ergebnis kann die Komponente niedriger
spezifischer Dichte eingesammelt werden, ohne das Anhalten des Drehbehälters abwarten
zu müssen.
Außerdem
wird kein komplizierter Kontrollschaltkreis für die Bewegung des Sammelwerkzeugs benötigt. Des
Weiteren, selbst wenn die erhaltene Komponente niedriger spezifischer
Dichte in einer geringen Menge vorliegt, welche an der inneren Wand
des Damms anhaftet, fällt
sie bald aufgrund der mehreren Kapillar-Phänomen verursachenden Strukturen,
die auf der Oberfläche
des dem zentralen Raum zugewandten Damms ausgebildet sind, auf den
Boden des Damms. Daher wird das Aufsammeln der Komponente niedriger
spezifischer Dichte erleichtert.
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Durch
die Messung der Drehfrequenz der kreisförmigen Bewegung zur Erzeugung
der Zentrifugalkraft während
des Zentrifugierverfahrens entsprechend der vorliegenden Erfindung
und durch das Eintauchen des Sammelwerkzeugs in die Komponente niedriger
spezifischer Dichte (für
dessen Aufnahme) aufgrund der Bewegung des Sammelwerkzeugs entlang
der Drehachse, wenn die Drehfrequenz einen vorbestimmten Wert aufweist,
kann der Sammelvorgang kurze Zeit nach dem Beginn des Zentrifugierens
durchgeführt
werden.
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Entsprechend
dem Zentrifugierbehälter
der vorliegenden Erfindung, da der Behälter selbst eine Form eines
Drehelements aufweist, kann die Zentrifugalkraft durch die Drehung
des Behälters
erzeugt werden, wobei seine Mitte mit der Zentrifugalachse zusammenfällt. Daher
kann ein Dummy-Behälter eliminiert
werden. Da darüber
hinaus der oben genannte Damm vorgesehen ist, bewegt sich die Mischung während des
Zentrifugierens über
den Damm, um gegen die äußere Wand
zu stoßen,
und bei einer Verringerung der Drehfrequenz präzipitiert die Komponente hoher
spezifischer Dichte zwischen dem Damm und der äußeren Wand. Im Gegensatz dazu bewegt
sich die Komponente niedriger spezifischer Dichte über den
Damm zurück,
um an der Rotationsachse gesammelt zu werden. Daher werden die Komponenten
niedriger spezifischer Dichte und hoher spezifischer Dichte nach
der Zentrifugierung nicht wieder vermischt. Da darüber hinaus
die Komponente niedriger spezifischer Dichte sich an der Position
der Rotationsachse sammelt, kann die Komponente niedriger spezifischer
Dichte von der Rotationsachse weg gesammelt werden. Darüber hinaus ist
der Damm mit mehreren Kapillarphänomen
verursachenden Strukturen versehen, die auf der inneren Oberfläche davon
ausgebildet sind, d.h. der Oberfläche, die dem vom ringförmigen Damm
umgebenen zentralen Raum zugewandt ist. Die Kapillarphänomen verursachenden
Strukturen zur Förderung
der Bewegung der auf der Wandoberfläche des Damms anhaftenden Probe
mittels des Kapillarrohrphänomens
können
entweder als eingravierte Rille oder als aufrechte Rippe vorgesehen
sein. Die Anzahl der Kapillarphänomen
verursachenden Strukturen beträgt mindestens
zwei und ist vorzugsweise so groß wie möglich.
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In
dem Zentrifugierbehälter
entsprechend der vorliegenden Erfindung ist optional ein Deckel vorgesehen.
Wenn der Deckel nicht vorgesehen ist, kann die Flüssigkeit
während
des Zentrifugierens am Auslaufen gehindert werden, indem die äußere Wand des
Behälters
ausreichend höher
als der Damm gemacht wird. Ein durchgehendes Loch zum Sammeln einer
Probe in dem zentralen Raum ist bevorzugt über der Rotationsachse vorgesehen.
Daher kann das „durchgehende
Loch" in der vorliegenden
Erfindung die Abwesenheit eines Deckels sein.
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Wenn
der Deckel aus einem steifen Material hergestellt ist, ist es bevorzugt,
dass der Damm eine Höhe
aufweist, sodass dessen oberes Ende den Deckel nicht berührt. Ein
Spalt zwischen dem oberen Ende des Damms und dem Deckel kann als
Kanal für die
Auswärtsbewegung
einer Komponente hoher spezifischer Dichte dienen. Alternativ kann
ein solcher Spalt für
die Bewegung einer Komponente niedriger spezifischer Dichte zur
Rotationsachse hin dienen.
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Wenn
der Deckel aus einem elastischen Material hergestellt ist, ist es
bevorzugt, dass der Deckel mit der äußeren Wand des Behälters verbunden
ist, und dass der Damm eine solche Höhe aufweist, dass dessen oberes
Ende den Deckel berührt.
Da der Deckel mit der äußeren Wand
des Behälters
verbunden ist, wird, wenn eine zentrifugale Kraft erzeugt wird, der
Deckel elastisch verformt, sodass er sich nach oben wölbt, wodurch
ein Spalt in Bezug auf das obere Ende des Damms geformt wird. Daher
kann sich eine Komponente hoher spezifischer Dichte über den Damm
durch den Spalt bewegen. Im Gegensatz dazu, da der Deckel bei einer
Verringerung der Zentrifugalkraft seine ursprüngliche Form wieder annimmt, berührt er den
Damm, und verhindert daher mit noch größerer Sicherheit die Wiedervermischung
der Komponente hoher spezifischer Dichte, welche sich außerhalb
des Damms befindet, und der Komponente niedriger spezifischer Dichte,
welche sich innerhalb des Damms befindet.
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung wird eine Ausführungsform mit einem Deckel
aus einem steifen Material unter Bezug auf die Zeichnungen erklärt. 1 ist
eine perspektivische Ansicht, die einen Zentrifugierbehälter entsprechend
einer ersten Ausführungsform
zeigt. 2 zeigt den Behälter mit abgenommenem Deckel. 3 zeigt
den Zustand mit abgenommenen Deckel von oben betrachtet. 4 ist
eine Querschnittsansicht, genommen entlang der Linie IV-IV in 3.
Der Zentrifugierbehälter
entsprechend der vorliegenden Erfindung umfasst einen an seinem
oberen Ende geöffneten
Körper 2 mit
der Form eines rotierenden Elements, und einen Deckel 1 zum
Verschließen
der Öffnung
des Körpers 2.
Wie oben beschrieben ist in der vorliegenden Erfindung der Deckel 1 optional
vorgesehen. Das Material des Körpers 2 und
des Deckels 1 ist ein Harz, welches in der Lage ist, eine
ausreichende Steifigkeit bereitzustellen, wie z.B. ein Polystyrol,
ein ABS-Harz, ein Polycarbonat, ein Polypropylen und ein Polyethylen.
Daher kann der Zentrifugierbehälter
leicht mittels eines bekannten Verfahrens hergestellt werden, wie
z.B. durch Spritzgießen, Schneidebearbeitung
oder ähnliches.
Innerhalb der Körpers 2 ist
ein zentraler Raum 3 ausgebildet, indem ein säulenförmiger Damm 5 im
mittleren Teil, welcher die Rotationsachse beinhaltet, vorgesehen ist,
und ein peripherer Raum 4 ist um den selben herum gebildet.
Der Boden des peripheren Raums 4 hat eine flache Oberfläche. Der
Deckel 1 hat eine Form ähnlich
einer flachen Scheibe, bis auf ein durchgehendes Loch 11 zum
Einfüllen
oder Herausnehmen einer in der Mitte vorgesehenen Probe.
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Wie
in 3 gezeigt, sind acht Rillen 31 in die
Seite des Damms 5 als Kapillarphänomen verursachende Strukturen
eingraviert. In 5 sind acht Rippen 32 hervorspringend
auf der Seite des Damms 5 als Kapillarphänomen verursachende
Strukturen vorgesehen.
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Der
Betrieb für
die Zentrifugierung einer Flüssigkeitsmischung,
die zwei Komponenten mit verschiedenen spezifischen Dichten enthält, wie
z.B. Blut, welches Blutserum (eine Komponente niedriger spezifischer
Dichte) und Hämozyten
(Blutzellen, eine Komponente hoher spezifischer Dichte) enthält, unter
Verwendung des Zentrifugierbehälters
entsprechend der vorliegenden Erfindung, und das in dem Zentrifugierbehälter zu
der Zeit erzeugte Phänomen werden
nun beschrieben.
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Zuerst
wird die Spitze einer Spritze oder ähnliches von dem durchgehenden
Loch 11 aus in den Zentrifugierbehälter eingeführt, wobei der Deckel 1 auf
dem Körper 2 platziert
ist, um das Blut in den zentralen Raum 3 einzufüllen. Die
Menge der Füllung
ist so, dass der Flüssigkeitsspiegel
höher als
der Damm 5 liegt, aber nicht mit der inneren Oberfläche des
Deckels 1 in Berührung
kommt. Zur Drehung des Zentrifugierbehälters wird der Zentrifugierbehälter auf
einer Drehvorrichtung befestigt. Das Blut kann nach der Befestigung
des Zentrifugierbehälters
auf der Drehvorrichtung eingefüllt
werden. Durch Drehung des Zentrifugierbehälters in diesem Zustand, mittels
des Antriebs der Drehvorrichtung, wird das Blut in außerhalb
des peripheren Raums 4 befindliche Blutkörperchen
und in innerhalb es Damms 5 (d.h. im zentralen Raum 3)
befindliches Blutserum und Blutplasma getrennt.
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Nach
dem Ablauf einer vorbestimmten Zeit mit einer vorbestimmten Drehfrequenz
wird die Antriebskraft der Drehvorrichtung entweder gestoppt, sodass
die Drehung aufgrund der Trägheit
weiterläuft,
oder wird allmählich
verringert, sodass die Leistung der Drehvorrichtung allmählich verringert
wird. Da die Zentrifugalkraft entsprechend der Verringerung der
Drehfrequenz reduziert wird, sammeln sich die Blutkörperchen
auf dem Boden des peripheren Raums 4. Da auch die Höhe des Damms 5 als
Hindernis dient, können
sich die Blutkörperchen
nicht über
die obere Oberfläche
des Damms 5 bewegen, um in den zentralen Raum 3 einzutreten.
Daher werden nur das Blutserum und das Blutplasma durch das Einsetzen
einer Saugpipette durch das durchgehende Loch 11 in den
Zentrifugierbehälter
gesaugt. Darüber
hinaus, da das durchgehende Loch 11 während der Drehung des Zentrifugierbehälters immer
an der Rotationsachse platziert ist, kann das Blutserum und das
Blutplasma durch Einsetzen der Saugpipette in den Zentrifugierbehälter angesaugt
werden, ohne ein komplettes Anhalten des Zentrifugierbehälters abzuwarten.
Daher kann die Analyse kurze Zeit nach der Zentrifugierung gestartet
werden.
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Wenn
die absolute Menge der Probe gering ist oder das Zentrifugalkraftmoment
aus irgendeinem Grund schwach ist, kann das zentrifugierte Blutserum
und Blutplasma nach der Zentrifugierung in einer geringen Menge
vorliegen. Da das Blutserum und das Blutplasma Viskositäten aufweisen,
fallen sie, wenn ihre Menge gering ist, aufgrund ihres eigenen Gewichts
kaum von der Wandoberfläche
herab. Da jedoch eine Kapillarphänomen
verursachende Struktur (Rille 31 oder Rippe 32)
im Damm 5 des Zentrifugierbehälters entsprechend der vorliegenden
Erfindung vorgesehen ist, kann selbst eine Probe von geringer Menge
in einer kurzen Zeit gesammelt werden. Wie oben diskutiert, sammelt
sich entsprechend dem Zentrifugierbehälter der vorliegenden Erfindung
eine Komponente niedriger spezifischer Dichte an der Rotationsachse,
sodass sie eingesammelt werden kann, ohne das Anhalten des rotierenden
Elements abzuwarten. Zudem kann die für die Analyse benötigte Komponente
niedriger spezifischer Dichte in einer kurzen Zeit gesammelt werden,
und kann unmittelbar nach dem Ende der Drehung gesammelt werden, selbst
in dem Fall einer Probe einer nur geringen Menge. Des Weiteren kann
ein Zentrifugalseparator kleiner Größe bereitgestellt werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird detailliert mittels der folgenden Beispiele
erklärt;
jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt.
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Beispiel 1
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Dies
ist ein experimentelles Beispiel der Zentrifugierung von Blut, unter
Verwendung eines Zentrifugierbehälters
entsprechend der vorliegenden Erfindung mit einer Rille als der
Kapillarphänomen
verursachenden Struktur. In dem in 1 bis 4 gezeigten
Zentrifugierbehälter
wurde der Innendurchmesser des Körpers 2 auf
14 mm festgelegt, die Tiefe des peripheren Raums 4 auf
4 mm, die Höhe
des Damms 5 auf 2 mm und der äußere Durchmesser des Damms 5 auf
6 mm. Acht Rillen 31 (0,3 mm Breite und 0,5 mm Tiefe) wurden
auf der inneren Wand des Damms 5, welche zur Rotationsachsenmitte
hin gewandt ist, ausgebildet. Als Vergleichsbeispiel wurde ein Zentrifugierbehälter mit
der gleichen Struktur wie oben beschrieben vorbereitet, außer dass
er keine Rille aufwies.
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Blut
von 250 μl
mit einem Hematokritwert von 46 wurde in den zentralen Raum beider
Behälter
eingefüllt.
Die Deckel 1 wurden darauf platziert und die Behälter wurden
in der Atmosphäre
bei gewöhnlicher Temperatur
mit 10.000 Umdrehungen pro Minute für 3 Minuten rotiert. Für jeden
Behälter
betrug die Ausgabespannung des Motors, der als Rotationsantriebsquelle
zu der Zeit dient, 1,3 V und die Zentrifugalkraft zu der Zeit wurde
mit 783 G berechnet. Dann wurde für jeden Behälter die Motorausgabespannung mit
einer Rate von 0,1 V/Sekunde verringert und mit einer Rate von 0,05
V/Sekunde nachdem sie auf 0,3 V abgesenkt worden war bis die Zentrifugierbehälter schließlich gestoppt
wurden. Als Ergebnis sammelten sich die meisten der Blutkörperchen
in dem peripheren Raum 4. Durch Einsetzen einer Pipette
von dem durchgehenden Loch 11 her wurde das innerhalb des
zentralen Raums 3 angesammelte Blutserum eingesammelt.
Die Operation wurde fünf
Mal wiederholt.
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Als
Ergebnis konnte in dem Fall des Behälters mit den Rillen das Blutserum
sofort nach dem Anhalten der Drehung bei jedem der fünf Male
gesammelt werden, um so das Blutserum von 85 bis 90 μl zu sammeln.
Jedoch konnte in dem Fall des rillenlosen Behälters vier Mal das Blutserum
nicht sofort nach Beendigung der Drehung gesammelt werden und einmal
wurden lediglich 30 μl
sofort nach Beendigung der Drehung gesammelt.
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Bei
allgemein verwendeten Behältern
wird ungefähr
500 μl Blut
benötigt,
während
entsprechend der vorliegenden Erfindung Blut von 250 μl oder weniger
getrennt werden konnte.
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Beispiel 2
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Dies
ist ein experimentelles Beispiel der Zentrifugierung von Blut, unter
Verwendung eines Zentrifugierbehälters
entsprechend der vorliegenden Erfindung mit einer Rippe als der
Kapillarphänomen
verursachenden Struktur. Ein Zentrifugierbehälter wurde mit derselben Größe wie der
Behälter
in Beispiel 1 vorbereitet, außer
dass acht Rippen (0,3 mm Breite und 0,5 mm Höhe) anstatt der Rillen vorgesehen
wurden. Als Vergleichsbeispiel wurde ein Zentrifugierbehälter mit
dem gleichen Aufbau vorbereitet, außer dass er keine Rippen aufwies.
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Blut
von 250 μl
mit einem Hematokritwert von 46 wurde in den zentralen Raum 3 jedes
Behälters eingefüllt. Der
Trennvorgang wurde auf dieselbe Weise wie im Beispiel 1 ausgeführt.
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Als
Ergebnis konnte in dem Fall des Behälters mit den Rippen das Blutserum
sofort nach Anhalten der Drehung bei jedem der fünf Male gesammelt werden, sodass
Blutserum von 85 bis 90 μl
gesammelt wurde. Jedoch konnte in dem Fall des rippenfreien Behälters vier
Mal das Blutserum nicht sofort nach Anhalten der Drehung gesammelt
werden und einmal wurden lediglich 30 μl sofort nach Anhalten der Drehung
gesammelt.
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Bei
allgemein verwendeten Behältern
sind ungefähr
500 μl Blut
nötig,
während
entsprechend der vorliegenden Erfindung Blut von 250 μl oder weniger
getrennt werden konnte.
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Während die
Erfindung detailliert und in Bezug auf deren spezifische Ausführungsformen
beschrieben wurde, wird es für
den Fachmann ersichtlich sein, dass verschiedene Änderungen
und Abwandlungen daran durchgeführt
werden könne,
ohne von deren Schutzbereich, wie von den Ansprüchen definiert, abzuweichen.