-
Technisches Gebiet
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein in den Ansprüchen 1 und
2 definiertes Verfahren zum Konzentrieren eines in einer Probe enthaltenen Analyten.
-
Es
betrifft alle Gebiete, in denen ein Analyt aus einer ersten Lösung in
eine zweite Lösung überführt werden
muss, und dies zum Beispiel aus Gründen der Inkompatibilität der durch
die Lösung
gebildeten Probe – oder
von in dieser Probe enthaltenen Elementen – mit einem auf den Analyten
abgestimmten Reagens oder chemischen Verfahren.
-
Es
betrifft auch alle Gebiete, in denen ein Analyt konzentriert werden
muss, um ihn nachzuweisen, zum Beispiel indem man ihn mit einem Überführungs-
und/oder Nachweisreagens des Analyten reagieren lässt.
-
Zum
Beispiel bestehen zahlreiche In-vitro-Diagnosetests darin, einen
gesuchten Analyten mit einem adäquaten
Reagens reagieren zu lassen. Das oder eines der Reaktionsprodukte
wird anschließend
direkt oder indirekt detektiert.
-
Man
kann zum Beispiel die Immunologietests nennen, bei denen die chemische
Reaktion eine Antikörper/Antigen-Erkennung
ist, oder allgemeiner eine Protein/Ligand-Reaktion, und die Tests durch Nukleinsäure(n)-Sonden,
in denen man eine Hybridisierung zwischen Nukleinsäuren detektiert.
-
Ein
Diagnosetest ist um so besser, je höher seine Sensibilität und zugleich
seine Spezifität
sind. Er ist um so sensibler, je kleiner die Menge des gesuchten
Analyten ist, die zu detektieren er ermöglicht. Er ist um so spezifischer,
je mehr er nur für
den gesuchten Analyten und nicht für ähnliche Analyten positiv ist.
-
Unter
einem Analyten versteht man Korpuskeln oder Moleküle, die
man isolieren, in ein anderes Medium überführen und/oder konzentrieren
möchte, damit
sie benutzt und/oder nachgewiesen werden können. Es handelt sich dabei
zum Beispiel um einen Mikroorganismus, ein Bakterium, einen Pilz,
ein Virus, ein Eukaryont; eine chemische Verbindung, ein Molekül wie ein
Peptid, ein Protein, ein Enzym, ein Polysaccharid, ein Lipid, ein
Lipoprotein, ein Lipopolysaccharid, eine Nukleinsäure, ein
Hormon, ein Antigen, einen Antikörper,
einen Wachstumsfaktor, ein Hapten; eine Zelle wie etwa eine Tumorzelle
usw.
-
Stand der
Technik
-
Zahlreiche
Diagnosetests werden durchgeführt
nach Schritten zur Extraktion der Targetanalyten der biologischen
Proben, zur Reinigung zur Eliminierung der die Leistungen des Tests
verfälschenden Produkte,
zur Konzentration der Targetanalyten zur Erhöhung der Analytmenge pro Puffervolumeneinheit
und zur Auflösung
der Targetanalyten in einem Puffer, um sie chemisch zugänglich zu
machen.
-
Außerdem,
um die Sensibilität
und die Spezifität
eines Tests zu erhöhen,
der ermöglicht,
einen Analyten nachzuweisen, ist es manchmal notwendig, das Puffervolumen
zu reduzieren, in dem sich die Exemplare des gesuchten Analyten
befinden, und dabei die Integralität dieses Letzteren zu wahren.
-
Die
Biologen haben ganz und gar klassische Mittel oder Einrichtungen
zur Konzentration eines Analyten insbesondere durch die Anwendung
von Techniken der Zentrifugierung, der Filtration und/oder der magnetischen
Sedimentation. Diese Techniken erfordern Transfers von Lösungen und
Manipulationen von Analyten, die zu einer unvermeidlichen Reduzierung
der Menge des analysierbaren Analyten führen.
-
Zum
Beispiel können
bei den Verfahren des Zentrifugierens und des magnetischen Sedimentierens
die eigentlichen Zentrifugierungs- oder Sedimentationsschritte mehrmals
wiederholt werden, wobei die Grenze der Anzahl der Wiederholungen
durch das Minimalvolumen der Lösung
bestimmt wird, das leicht und zuverlässig mit einer klassischen
Pipette verändert
werden kann. Dieses Minimalvolumen hat die Größenordnung von ungefähr zehn
Mikrolitern. Darunter (en-deça)
verliert man Flüssigkeit
und folglich Analyt, indem man ihn in "dicken" Behältern
wie Pipettenkonussen, Flaschen usw. transportiert. Außerdem stellt
sich das Problem der Verdampfung und Adsorption an den Wänden des
Behälters
während diese
Handhabungen.
-
Das
Dokument WO-A-9426414 beschreibt ein Verfahren zum Transport eines
an magnetischen Teilchen fixierten Analyten von einem ersten Behälter zu
einem zweiten.
-
Im
Falle einer schwachen Konzentration des Analyten in einer Ausgangsprobe
kann dies zu einem völligen
Verschwinden des Analyten führen
oder seine Menge derart reduzieren, dass er nicht mehr detektierbar
ist.
-
Außer den
erwähnten
Nachteilen sind diese Manipulationen in materieller Hinsicht teuer
und kosten sehr viel Zeit.
-
Dies
bleibt ein konstantes Problem für
zahlreiche industrielle Anwendungen, zum Beispiel die Detektion
von pathogenen Mikroorganismen in einer biologischen Probennahme
oder einer industriellen Probe.
-
Es
existiert also echter Bedarf an einem Verfahren und einer Vorrichtung,
die ermöglichen,
einen Analyten aus einer ersten Lösung in eine zweite Lösung zu überführen und/oder
einen Analyten zu konzentrieren und dabei die anfänglich vorhandene
Analytmenge zu erhalten, und dies, um zum Beispiel die Sensibilität und die
Spezifizität
der Diagnosetests und jeder den Analyten betreffenden chemischen
Reaktion zu erhöhen
sowie die oben erwähnten
Nachteile zu beseitigen.
-
Die
vorliegende Erfindung entspricht diesem Bedarf und hat nicht nur
den Vorteil, die oben erwähnten
Nachteile zu beseitigen, sondern, wie der Fachmann feststellen wird,
zahlreiche weitere Vorteile.
-
Darstellung
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung liefert ein Verfahren zum Konzentrieren eines
Analyten, der in einer Probe enthalten ist, bei dem man:
- – ausgehend
von der Probe, in einem ersten Behälter mit einem Volumen α, der durch
einen engen Durchgang mit einem zweiten Behälter mit einem Volumen β verbunden
ist, wobei das Volumen β kleiner
ist als das Volumen α,
eine Lösung A
herstellt, in welcher der Analyt an magnetischen Teilchen fixiert
ist,
- – den
an den magnetischen Teilchen des ersten Behälters fixierten Analyten mittels
eines magnetischen Systems in den engen Durchgang bewegt,
- – den
an den magnetischen Teilchen fixierten Analyten im Bereich des engen
Durchgangs von den Teilchen freisetzt und
- – den
Analyten durch Flüssigkeitsverdrängung aus
dem engen Durchgang in den zweiten Behälter transportiert, wobei die
magnetischen Teilchen im Bereich des engen Durchgangs zurückgehalten
werden.
-
Die
vorliegende Erfindung liefert auch ein Verfahren zum Konzentrieren
eines Analyten, der in einer Probe enthalten ist, bei dem man:
- – ausgehend
von der Probe, eine Lösung
A herstellt, in welcher der Analyt an magnetischen Teilchen fixiert
ist,
- – die
Lösung
A in einen ersten Behälter
mit einem Volumen α einführt, der über einen
engen Durchgang mit einem zweiten Behälter mit einem Volumen β verbunden
ist, wobei das Volumen β kleiner ist
als das Volumen α,
- – den
an den magnetischen Teilchen fixierten Analyten mittels eines magnetischen
Systems aus dem ersten Behälter
in den engen Durchgang bewegt,
- – den
an den magnetischen Teilchen fixierten Analyten im Bereich des engen
Durchgangs von den Teilchen freisetzt und
- – durch
Flüssigkeitsverdrängung den
Analyten aus dem engen Durchgang in den zweiten Behälter transportiert,
wobei die magnetischen Teilchen im Bereich des engen Durchgangs
zurückgehalten
werden.
-
In
der Folge werden die Analyten definiert.
-
Die
Herstellung der Lösung
A aus der Probe umfasst einen Schritt, bei der Analyt vorzugsweise auf
umkehrbare Art an magnetischen Teilchen fixiert wird. Die Nützlichkeit
dieser Umkehrbarkeit wird unten erläutert.
-
Die
magnetischen Teilchen sind von adäquater Größe, insbesondere bezüglich des
zu isolierenden Analyten und des Volumens der Lösung A. Sie können zum
Beispiel submikrometrisch sein, wenn der Analyt ein Molekül ist.
-
Die
Menge der benutzten Teilchen ist insbesondere abhängig von
der Art und der Menge des zu fixierenden Analyten und ihre Anzahl
ist vorzugsweise ausreichend, um die Gesamtheit des Analyten zu fixieren.
Die in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendeten magnetischen
Teilchen können zum
Beispiel Produkte der Schutzmarken Dynabeads der Firma Dynal (Norwegen)
oder MACS der Firma Miltenyi Biotech (Deutschland) oder auch Produkte
der Firma Immunicon Corp. (USA) sein.
-
Generell
werden die verwendbaren magnetischen Teilchen üblicherweise in der Molekular-
oder Zellularbiologie benutzt. Sie müssen insbesondere superparamagnetisch
sein, um nach Annullierung des Magnetfelds wieder spontan zu diffundieren.
-
Beispiele
von Protokollen des Fixierens oder Einfangens des Analyten durch
die magnetischen Teilchen kann man zum Beispiel in den Referenzen Bioscience
Product Catalogue 2000 und Miltenyi Biotec, Tri Magnétique
de Cellules, Séparation
de biomolécules
1999 finden. Die hauptsächlich
verfügbaren
Teilchen sind die Teilchen von Dynal, Seradyn, BioMag, spherotec
oder Estapor (Schutzmarken). Solche Teilchen können überzogen sein mit Einfang-Oligonukleotiden,
durch Adsorption oder Kovalenz. Die Dokumente US-A-4,672,040 und US-A-5,750,338
beschreiben in der vorliegenden Erfindung verwendbare Verfahren.
Eine besonders vorteilhafte Realisierungsart dieser magnetischen
Teilchen wird beschrieben in den durch einen der Anmelder unter
den folgenden Referenzen eingereichten Patentanmeldungen:
- – PCT/FR
97/00912 unter französischer
Priorität vom
14. Mai 1996, und
- – PCT/FR
97/00011 unter französischer
Priorttät vom
6. Januar 1998.
-
Bei
der letzten dieser Patentanmeldungen handelt es sich um thermosensible
magnetische Teilchen, von denen jedes einen mit einer Zwischenschicht überzogenen
magnetischen Kern hat. Die Zwischenschicht selbst ist mit einer
Außenschicht
auf Basis eines Polymers überzogen,
das fähig
ist zur Wechselwirkung mit wenigstens einem biologischen Molekül, wobei
das äußere Polymer
thermosensibel ist und eine zwischen bestimmte kritische untere
Löslichkeitstemperatur
(LCST) aufweist, enthalten zwischen 10 und 100 °C und vorzugsweise zwischen
20 und 60 °C.
Diese Außenschicht
wird synthetisiert aus kationischen Monomeren, die ein Polymer erzeugen, das
die Fähigkeit
hat, die Nukleinsäuren
zu binden. Diese Zwischenschicht isoliert die magnetischen Ladungen
des Kerns, um die Inhibitionsprobleme der Verstärkungstechniken dieser Nukleinsäuren zu
vermeiden.
-
Erfindungsgemäß können die
freigesetzten magnetischen Teilchen des Analyten mit Hilfe eines magnetischen
Systems aus dem zweiten Behälter
hinausbewegt werden. Dies kann nützlich
sein, zum Beispiel um jede nachteilige Wechselwirkung der Teilchen
mit den freigesetzten Analyten und/oder mit chemischen Reagenzien
und/oder Einrichtungen zu vermeiden, die benützt werden, um sie nachzuweisen.
-
Nach
der Erfindung ist die Freisetzung des gesuchten Analyten – oder Eluierung
des Analyten – zum
Beispiel in einer Pufferlösung
zum Beispiel durch Erwärmung
oder ein anderes adäquates
Verfahren durchgeführt
werden. Die anwendbaren Freisetzungsverfahren sind all die klassischen
Verfahren nach dem Stand der Technik. Die chromatographischen Techniken
bieten alle eine Vielfalt von Freisetzungstechniken von Proteinen
oder anderen in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung benutzbaren Liganden,
zum Beispiel eine pH-Veränderung
oder eine Ionenstärkeänderung,
oder einen Lösungsmittelwechsel,
oder auch den Übergang
in einen EDTA oder irgend eine andere chelatbildende Substanz der Metallkationen
enthaltenden Puffer, wenn der Analyt an dem Teilchen durch eine
Metall-Chelat-Technik
an dem Teilchen fixiert wird.
-
Wenn
der Analyt ein Oligonukleotid ist, kann man zum Beispiel bei einem
Oligonnukleotid der Länge
von 15 bis 25 Basen auf eine Temperatur von 50 bis 60 °C erwärmen, um
alle Analyten von den magnetischen Teilchen zu trennen.
-
Nach
der Erfindung ist das magnetische System ein System, das ermöglicht,
ein stationäres
oder ein variables Magnetfeld zu erzeugen, so dass die magnetischen
Kugeln einer Kraft ausgesetzt werden können, die fähig ist, sie festzuhalten oder
sie zu bewegen. Es kann eine Gruppe von Magneten oder Spulen sein.
-
Es
kann sich auch um eine integrierte Spule handeln, realisiert zum
Beispiel durch Mikrotechnologieverfahren wie etwa eine Abscheidung
von Materialien und Maskier-Fotoresists,
eine Bestrahlung dieser Resists und Ätzungen von Mustern im μm-Maßstab. Spulen
dieses Typs werden zum Beispiel serienmäßig mit Hilfe der vorerwähnten Techniken
realisiert, um Lese-Schreibköpfe
für Festplatten
herzustellen.
-
Nach
der Erfindung können
die magnetischen Teilchen, nachdem sie transportiert worden sind,
wieder in Suspension versetzt werden, zum Beispiel in dem zweiten
Behälter,
durch Annullierung des durch das magnetische System erzeugten Magnetfelds.
-
Nach
einer Variante der vorliegenden Erfindung liefern die Erfinder auch
ein Verfahren zum Konzentrieren eines in einer Probe vorhandenen Analyten,
bei dem man:
- – ausgehend von der Probe,
eine Lösung
A herstellt, in welcher der Analyt an magnetischen Teilchen fixiert
ist,
- – die
Lösung
A in einen ersten Behälter
mit einem Volumen α einführt, der über einen
engen Durchgang mit einem zweiten Behälter mit einem Volumen β verbunden
ist, wobei das Volumen β kleiner ist
als das Volumen α,
- – den
an den magnetischen Teilchen fixierten Analyten mittels eines magnetischen
Systems aus dem ersten Behälter
in den engen Durchgang bewegt,
- – den
an den magnetischen Teilchen fixierten Analyten im Bereich des engen
Durchgangs von den Teilchen freisetzt und
- – durch
Flüssigkeitsverdrängung den
Analyten aus dem engen Durchgang in den zweiten Behälter transportiert.
-
Nach
einer Variante des Konzentrationsverfahrens der vorliegenden Erfindung
kann der Analyt in dem zweiten Behälter freigesetzt werden und
entweder durch Transport der die Analyten enthaltenden Flüssigkeit
oder durch Transport mittels Bewegen einer Flüssigkeit des zweiten Behälters in
einen dritten Behälter
befördert
werden.
-
Nach
der Erfindung kann man mit Hilfe eines magnetischen Systems die
freigesetzten magnetischen Teilchen des Analyten des zweiten Behälters durch
den engen Durchgang in den ersten Behälter bewegen, oder von dem
engen Durchgang in den genannten ersten Behälter.
-
Nach
der Erfindung, wie oben schon beschrieben, kann der Analyt von den
magnetischen durch Modifizierung der physikalischen oder chemischen
Bedingungen freigesetzt werden, zum Beispiel durch Erwärmung oder
durch Reaktion mit wenigstens einer in der anderen Lösung vorhandenen
Substanz.
-
Nach
der Erfindung kann ein Agens zur Immobilisierung des Analyten an
der Gesamtheit oder einem Teil mindestens einer Wand des zweiten
Behälters
oder irgendeinem festen Träger,
der in dem zweiten Behälter
vorhanden ist, fixiert werden. Solche Träger können zum Beispiel gebildet
werden durch Siliciumkugeln, durch volle, hohle oder poröse Glaskugeln,
durch Quarzteilchen, durch Sandkörner, durch
Vermiculit-, Zeolit- und/oder Feldspatkörner, durch Glas- und/oder
Steinwolle, durch Tonkugeln, durch Korkteilchen, durch Agglomeration
kleiner Teilchen gebildete Polystyrol-, Polyethylen-, Polypropylenkugeln
von unterschiedlicher Porosität
und Dicke, durch Latexkugeln, durch gelatineüberzogene Kugel und durch Harzkörner.
-
Nach
der Erfindung kann der enge Durchgang die Form einer Kapillare haben.
Diese Form kann vorteilhaft sein, um zum Beispiel die Diffusion des
Analyten des zweiten Behälters
in den ersten Behälter
zu begrenzen, wenn der genannte Analyt von den magnetischen Teilchen
freigesetzt worden ist.
-
Die
vorliegende Erfindung liefert auch ein Verfahren für den Nachweis
eines Analyten in einer Probe, bei dem:
- – man den
Analyten durch Anwendung eines Konzentrationsverfahrens der vorliegenden
Erfindung konzentriert,
- – man
den Analyten in dem zweiten Behälter
oder irgendeinem mit dem zweiten Behälter direkt oder indirekt verbundenen
Behälter
nachweist.
-
Der
zweite Reaktionsbehälter
oder irgendein anderer, mit diesem zweiten Behälter direkt oder indirekt verbundener
Behälter
kann ein Reagens oder Reagenzien enthalten, trocken oder gelöst und dazu bestimmt,
mit dem Analyten direkt oder indirekt zu reagieren. Unter "indirekt" versteht man, dass
mit dem Analyten oder einem seiner erhaltenen Derivate mehrere aufeinanderfolgende
chemische Reaktionen realisiert werden können. Im Stand der Technik werden
magnetische Teilchen in Tablettenform beschrieben, zum Beispiel
in dem Dokument EP-A-0 811 694. Die Herstellung der Tabletten ist
im Stand der Technik ebenfalls gut beschrieben, zum Beispiel in
den Dokumenten US-A-4,678,812 und US-A-5,275,016. Diese oben erwähnte Herstellung kann
zur Synthese der anderen Tabletten benützt werden, die in der Folge
beschrieben werden, zum Beispiel:
- – eine Tablette,
die strukturelle Bestandteile des Typs dNTP, Einleitungskerne (amorces)
oder Ionen enthält,
welche die spätere
Vergrößerung ermöglichen,
wie zum Beispiel beschrieben in dem Patent US-A-5,098,893 oder dem
Artikel "Ambiant-temperature-stable
molecular biology reagents" von
R. Ramanujam et al., Product Application Focus, Vol. 14, Nr. 3,
470-473,
- – eine
funktionale Bestandteile wie Enzyme enthaltende Tablette, die in
Verbindung mit den oben erwähnten
strukturellen Bestandteilen die Durchführung einer Vergrößerung ermöglicht.
Beispiele solcher Tabletten liefern das Patent US-A-4 891 319, die
Patentanmeldungen WO-A-87/00196 und WO-A-95/33488 oder der Artikel "Extraordinary stability
of enzymes dried in trehalose: simplified molecular biology", von C. Colaço et al., Bio/Technology,
Vol. 10, September 1992, 1007-1011.
-
Man
kann zum Beispiel nach der vorliegenden Erfindung Hybridisierungsstellen
vorsehen, die an einer Fläche
des zweiten Behälters
befestigt sind, so dass sie für
den Analyten zugänglich
sind, wenn dieser sich in dem zweiten Behälter befindet. Dies kann man
zum Beispiel in Form eines integrierten ADN-Chips realisieren. So
kann also man nach der vorliegenden Erfindung, wenn der nachzuweisende Analyt
eine Nukleinsäure
ist, diese durch eine Nukleinsäure-Chip-Technik
nachgewiesen werden.
-
Nach
der vorliegenden Erfindung kann der zweite Behälter folglich ein Speicher
eines Mikrobauteils sein, zum Beispiel ein Bio-Chip, zum Beispiel
ein ADN-Chip. Unter Bio-Chip
versteht man irgendeinen Träger
an dem Liganden fixiert sind, und insbesondere versteht man unter
einem ADN-Träger
irgendeinen festen Träger,
an dem Nukleinsäuren
fixiert sind. Das Fixierungsverfahren der Liganden kann unterschiedlich
sein und insbesondere Adsorption oder Kovalenz umfassen, wie zum
Beispiel die In-situ-Synthese durch die Photolithographietechniken
oder durch ein piezoelektrisches System, durch kapillare Abscheidung
von vorgebildeten Liganden. Zur Erläuterung findet man Beispiele
dieser auf ADN-Chips angewendeten Bio-Chips in den Publikationen
von G. Ramsay, Nature Biotechnology, 16, S. 40-44, 1998; F. Ginot,
Human Mutation, 10, S. 1-10, 1997; J. Cheng et al., Molecular diagnostics,
1(3), S. 183-200, 1996; T. Livache et al., Nucleic Acids Research, 22(15),
S. 2915-2921, 1994; J. Cheng et al., Nature Biotechnology, 16, S.
541-546, 1998 oder in den Patenten
US
4,981,783 (Augenlicht),
US
5,700,637 (Southern),
US
5,445,934 (Fodor),
US
5,744,305 (Fodor),
US
5,807,522 (Brown).
-
Nach
der Erfindung kann der zweite Behälter auch eine Eintrittskammer
zu einem anderen Behälter
eines anderen Verfahrens sein. So kann der zweite Behälter direkt
oder indirekt mit einem weiteren Behälter verbunden sein, der für andere
den Analyten oder eines seiner Derivate betreffenden chemische Reaktionen
oder Verfahrensschritte benutzt wird, zum Beispiel eine Reinigung,
eine Verstärkung, eine
Markierung usw. Der andere Behälter
kann zum Beispiel eine PCR-Kammer sein, um ein Gen zu verstärken, mit
anschließend
einer Analyse in einem Laborchip ("micro-Total Analysis System": MicroTAS).
-
Nichtsdestotrotz
können
alle technischen Verstärkungen
benutzt werden. So existieren zur Verstärkung der Nukleinsäuren u.a.
folgende Techniken:
- – PCR (Polymerase Chain Reaction),
wie beschrieben in dem Patent US-A-4 683 195, US-A-4 683 202 und
US-A-4 800 159,
- – LCR
(Ligase Chain Reaction), dargestellt zum Beispiel in der Patentanmeldung
EP-A-0 201 184,
- – PCR
(Repair Chain Reaction), beschrieben in der Patentanmeldung WO-A-90/01069,
- – 3SR
(Self Sustained Sequence Replication) mit der Patentanmeldung WO-A-90/06995,
- – NASBA
(Nucleic Acid Sequence-Based Amplification) mit der Patentanmeldung WO-A-91/02818,
- – SPSR
(Single Primer Sequence Replication) mit dem Patent US-A-S 399 491,
und
- – TMA
(Transcription Mediated Amplification) mit dem Patent US-A-5 399
491.
-
Nach
der Erfindung können
andere bzw. weitere Reagenzien verwendet werden, etwa lyophilisierte
Reagenzien, um zum Beispiel einen homogenen Test zur Detektion des
Analyten zu machen, zum Beispiel durch Fluoreszenztransfer.
-
Erfindungsgemäß ist der
Analyt oben in nichteinschränkender
Weise definiert.
-
Es
wird nun eine Vorrichtung zum Transportieren eines an in einer Flüssigkeit
vorhandnen magnetischen Teilchen fixierten Analyten beschrieben, die
umfasst:
- – einen
ersten Behälter
mit einem Volumen α,
der eine Flüssigkeit
enthält
und durch einen engen Durchgang mit einem zweiten Behälter verbunden ist,
- – den
zweiten Behälter
mit dem Volumen β,
kleiner als das Volumen α des
ersten Behälters,
und
- – eine
magnetisches System, das ermöglicht,
die magnetischen Partikel, an denen der Analyt fixiert ist, durch
den engen Durchgang aus dem ersten Behälter in den zweiten Behälter zu
bewegen.
-
Einige
Elemente dieser Vorrichtung wurden schon in Verbindung mit dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung beschrieben und müssen im Rahmen der nachfolgenden
Beschreibung in Betracht gezogen werden.
-
Diese
Behälter
sind zum Beispiel als Reaktionskammern verwendbar. Die oben erwähnten Techniken
ermöglichen
auch, für
den erfindungsgemäßen Transfer
von Lösungen- oder eines an Mikroteilchen fixierten
Analyten – von
einem ersten Behälter
in einen zweiten Behälter,
zum Beispiel von einer Reaktionskammer in eine andere Reaktionskammer,
Kapillaren mit einem Querschnitt von einigen μm2 bis
einige hundert μm2 zu realisieren.
-
Das
Volumenverhältnis α/β kann zum
Beispiel 10 bis 1000 betragen.
-
Der
erste Behälter
kann zum Beispiel ein Volumen von ungefähr 0,1 bis 100 μm betragen.
-
Der
zweite Behälter
kann ein Volumen von ungefähr
0,01 bis 1 μl
haben.
-
Die
Erfindung ermöglicht
folglich eine Reduzierung des Volumens, die 100- bis 1000-mal größer ist
als das, was mit den automatisierten Laboratoriumspraktiken oder "makroskopischen" Systemen nach dem
Stand der Technik erreicht werden kann, indem sie Flüssigkeiten
mit Pipetten und Fläschchen von
einigen zehn μl
handhabt. Sie ermöglicht
daher, eine Probe um denselben Faktor 100 bis 1000 zu konzentrieren.
-
Ein
Effekt der Techniken des Photolithographierens fester Substrate,
zum Beispiel aus Silicium, Siliciumdioxid oder Glas, oder des sehr
genauen Formens von Kunststoffen, ermöglicht das Realisieren von
Behältern
mit submikrometrischen Dimensionen – sogar in der Größenordnung
einiger Mikrometer – in mindestens
einer Richtung, die folglich bis auf Bruchteile eines Mikroliters
reduzierte Volumen haben können.
-
Der
erste Behälter
und/oder der zweite Behälter
kann/können
eine Form haben, die in Richtung des genannten engen Durchgangs
konvergiert. Der enge Durchgang kann zum Beispiel die Form einer Kapillare
haben, wie beschrieben in dem vorangehenden Paragraphen.
-
Der
enge Durchgang kann zum Beispiel einen zwischen 1 μm2 und 1 mm2 und vorzugsweise zwischen
100 μm2 und 0,1 mm2 enthaltenen
Querschnitt haben.
-
Der
zweite Behälter
und/oder der enge Durchgang kann/können mit Flüssigkeitseintritts-/-austrittskanälen versehen
sein. Diese Kanäle haben
selbstverständlich
einen Querschnitt, der angepasst ist in Abhängigkeit von den Lösungsvolumen,
die sie aufnehmen sollen. So können
diese Kanäle,
um zum Beispiel den Analyten in dem zweiten Behälter durch eine Hybridisierung
auf durch einen festen Träger
getragenen Fangsonden nachzuweisen, wenn es sich um eine Nukleinsäure handelt, dazu
benutzt werden, vor dem Leseschritt die notwendigen Spülungen zu
machen.
-
Die
vorerwähnten
Vorrichtungen können
ein Loch in Form einer Kapillare aufweisen, präsent im Bereich des zweiten
Behälters,
das diesen direkt mit der Außenseite
verbindet. Wenn in dem zweiten Behälter Einfüll- und/oder Transferoperationen
von Fluid in den zweiten Behälter
stattfinden, dient dieses Loch dazu, das anfänglich in dem Behälter vorhandene
Fluid, egal ob Luft oder Flüssigkeit,
zu entleeren. Das Vorhandensein von Luft in dem zweiten Behälter ist
nur eine Eventualität.
Es können
Löcher
an anderen Stellen vorhanden sein, zum Beispiel im Bereich des engen
Durchgangs, des ersten Behälters
usw. Diese Verbindungslöcher
zur Umgebungsluft können zum
Beispiel durch Kugelventile gesteuert werden.
-
Die
Erfindung ermöglicht
also dank der Anwendung von Techniken der Mikrotechnologie die Realisierung
sogenannter Laborchips, in angelsächsischer Terminologie "lab-on-a-chip" oder auch "micro-Total-Analysis-System" (MicroTAS).
-
In
dem Laborchip-Beispiel kann die in der vorliegenden Erfindung verwendbare
Vorrichtung mit anderen Funktionen kombiniert werden, um ein kompletteres
und präziseres
biologisches Analysesystem zu bilden.
-
Die
Vorrichtung der vorliegenden Erfindung kann zum Beispiel das erste
Element einer Anordnung sein, die umfasst:
- 1.
einen Volumenkonzentrations-/-reduktionsmodul,
- 2. einen Verstärkungsmodul,
- 3. einen Trennungsmodul, zum Beispiel durch Elektrophorese,
- 4. einen Detektionsmodul.
-
Ein
Beispiel einer integrierten Vorrichtung mit den obigen Elementen 2, 3 und 4 wird
beschrieben in dem Referenzdokument von M.A. Burns et al. "An Integrated Nanoliter
DNA Analysis Device",
Science, Vol. 282, 16. Oktober 1998.
-
Bei
bestimmten Realisierungen der vorliegenden Erfindung können die
Konzepte der Reaktionskammer und der Transferkanäle also zusammenfallen, da
die Laborchips die Durchführung
von kontinuierlichen Verfahren ermöglichen, deren Reaktionen in
Kapillaren stattfinden, zum Beispiel bei bestimmten Kapillar-Elektrophorese-
und PCR-Techniken.
-
Die
Erfindung kann zum Beispiel nützlich sein,
wenn der gesuchte Analyt anfänglich
in einer Probe von großem
Volumen aber begrenzter Menge vorhanden ist.
-
Die
vorgeschlagene Erfindung ermöglicht zum
Beispiel, durch die Anwendung der oben genannten Mikrotechnologien
eine Lösung
von Molekülen
zu konzentrieren, die man detektieren möchte, oder einen Analyten aus
einer ersten Lösung
in eine zweite Lösung
mit einem Volumen zu transferieren, das kleiner ist als ein Mikroliter,
was bei den klassischen Laborverfahren völlig unmöglich ist.
-
Die
vorliegende Erfindung kann zum Beispiel in einem automatisierten
In-vitro-Diagnosesystem oder
einem System zu Detektion biologischer Kontaminationsstoffe auf Gebieten
wie etwa der Nahrungsmittelindustrie und/oder der industriellen
mikrobiologischen Kontrolle angewendet werden.
-
Die
vorliegende Erfindung kann zum Beispiel angewendet werden zur verstärkungslosen
ultrasensiblen Detektion von Pathogenen in einer biologischen Probe.
Die Nukleinsäuren
der potentiell in einer Probe vorhandenen Pathogene können durch
die üblichen
Techniken extrahiert werden. Sie können anschließend gereinigt
und konzentriert werden, immer mittels Standardtechniken, bis zu
einem Puffervolumen von einigen zehn Mikrolitern.
-
Die
Anwendung der Vorrichtung oder des Mikrobauteils ermöglicht in
diesem Fall, das biologische Material in dem Volumen der Reaktionskammer
zu konzentrieren, das der zweiten Komponente entspricht. Hier ermöglichen
die späteren
Schritte der Hybridisierung auf einem planen Träger und der Detektion, das
Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Nukleinsäuren von
bestimmter, für
die Infektion der Probe charakteristischer Sequenz zu detektieren.
-
Die
Anwendung der Erfindung ermöglicht
also, die Sensibilität
eines Tests sehr stark zu erhöhen – bei gleichen
Leistungen des Detektionssystems.
-
Die
vorliegende Erfindung kann zum Beispiel angewendet werden, um die
Immunitätstests
(immuno-essais) zu verbessern. Bei den Immunitätstests, bei denen sich ein
Sensibilitätsproblem
stellt, ermöglicht
die Anwendung der oben beschriebenen Erfindung nämlich, ihre Sensibilität sehr stark
zu erhöhen, indem
man das biologische Material in einem sehr kleinen Volumen konzentriert.
-
Bei
den Immunitätstests
(immuno-essais) mit einer ausreichenden Menge an zu detektierendem
biologischen Material ermöglicht
die Anwendung der Erfindung also, die Probe zu konzentrieren und
folglich die Dauer der immunologischen Reaktion zu verkürzen.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile gehen aus den nachfolgenden Beispielen hervor,
die nur der Erläuterung
dienen, nicht einschränkend
sind und sich auf die beigefügten
Figuren beziehen.
-
Kurzbeschreibung der Figuren
-
Die 1 ist
eine schematische perspektivische und explodierte Teilschnittansicht
einer ersten Realisierungsart einer gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendbaren Vorrichtung,
-
die 2 ist
eine schematische perspektivische und explodierte Teilschnittansicht
einer zweiten Realisierungsart einer gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendbaren Vorrichtung,
-
die 3 ist
eine schematische perspektivische und explodierte Teilschnittansicht
einer dritten Realisierungsart einer gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendbaren Vorrichtung,
-
die 4 ist
eine schematische Darstellung eines ersten bei der Anwendung der
vorliegenden Erfindung verwendbaren Magneten, und
-
die 5 ist
eine schematische Darstellung eines zweiten bei der Anwendung der
vorliegenden Erfindung verwendbaren Magneten.
-
In
diesen Figuren bezeichnen identische Bezugszeichen identische Elemente.
-
Beispiele
-
Beispiel 1 : Beispiel
zur Herstellung der Lösung
A
-
Die
biologische Probe wird mit klassischen Mitteln bzw. Einrichtungen
der Molekularbiologie behandelt, um eine Lösung zu erhalten, welche die
zu detektierenden ARN-Targetmoleküle enthält; diese Lösung hat
ein Volumen von 200 μl
und die Pufferlösung
ist die Folgende: Tris 10 mM, EDTA 1 mM, NaCl 1 M, Triton X-100
0,05%, Lachs-ADN 0,14 mg/ml.
-
Dieser
Lösung
gibt man 2 μl
einer Lösung von
Fang-Oligonukleotiden bei; diese Fang-Oligonukleotiden-Lösung wird
gebildet durch: Tris 10 mM, EDTA 1 mM, pH 8, Fang-Oligonukleotiden
1011/μl; das
Fang-Oligonukleotid ist ein 5'-biotyniliertes
Oligonukleotid einer Sequenz von zum Beispiel 32 Basen, komplementär zu einer
Untersequenz bzw. Teilsequenz der Target-ADN.
Inkubation 2h
bei 35°C.
Zugabe
von 1 μl
Immunicon Corporation Ferrofluid-Streptavidin-Teilchen, unverdünnt.
Inkubation
30 Minuten bei 35°C.
-
Unter
diesen Bedingungen werden mehr als 95 % der Targetmoleküle auf den
magnetischen Teilchen immobilisiert.
-
Beispiel 2 : Vorrichtung
gemäß einer
ersten Realisierungsart
-
Die
in diesem Beispiel beschriebene Vorrichtung ist ein Mikrobauteil,
das ermöglicht,
das Puffervolumen, in dem sich ein gesuchter Analyt befindet, um
den Faktor 100 bis 1000 zu reduzieren und dabei die in der ursprünglichen
Probe enthaltene Analytmenge beizubehalten.
-
Die
generelle Architektur des Bauteils 1 ist in der 1 dargestellt.
Sie wird gebildet durch eine Einführungskammer 3, eventuell
verlängert
durch eine Einführungseinrichtung,
gebildet durch die Teile 13 und 15, die durch
einen engen Durchgang 5 verbunden ist mit einer Reaktionskammer 7,
hier dargestellt in Form einer Kapillare. Die dargestellten Formen
der beiden Kammern sind beispielartig. Die Kammern und die Kapillare
können
andere Formen oder Größen haben,
je nach Anwendung oder Herstellungstechnik des Bauteils. Die 1 suggeriert eine
Herstellungsmethode, nach der die Kammern und der enge Durchgang
des Bauteils in ein planes Material geätzt werden, das dann durch
Klebung oder irgendeine andere Befestigungsart mit dem Deckel 11 verbunden
wird. Dies ist eine mögliche
Herstellungsart, aber die Verfahren der Erfindung hängen nicht
von dieser Herstellungsart ab. Zur Herstellung der Vorrichtung könnte auch
irgendeine andere Technik angewendet werden, die insbesondere ermöglicht:
- • direkte
Vertiefungen in einem Material zu realisieren, um Hohlräume mit
der Form der Kammern und des engen Durchgangs zu schaffen,
- • oder
die Kammern 3 und 7 sowie den engen Durchgang
in der oberen Platte – in
dem Beispiel der Deckel 11 – anstatt in der unteren Platte
zu realisieren.
-
Man
kann zum Beispiel die "LIGA"-Bildtechniken (technique ả l'image de la "LIGA") nennen, welche
die Lithographie, die Galvanoplastik und das Formen bzw. Gießen (moulage)
benutzen.
-
Ein
Loch 9 ermöglicht
die Entleerung der gasförmigen
oder flüssigen
Fluide, wenn man Flüssigkeiten
in die Kammern einführt
oder in ihnen transferiert.
-
Die
Probe und die verschiedenen Reagenzien oder Puffer können auf
verschiedene Weisen in die Vorrichtungen eingegeben werden. Zwei
werden in der Folge als Beispiele angegeben.
-
Die
erste Realisierungsart, dargestellt in der 1, besteht
dann, in dem Deckel 11 der Vorrichtung eine Öffnung vorzusehen
und diese Öffnung
mit einem konischen Trichter zu versehen. Ein zylindrisches Teil 13 dient
dazu, den konischen Trichter in Position zu halten und die Dichtheit
zwischen dem Trichter und der Vorrichtung sicherzustellen. Indem man
in dem konischen Trichter zum Beispiel eine Pipette, ein Ansatzstück eines
Verdünnungsgeräts oder
einer Spritze ansetzt, kann man den Puffer oder ein Reagens ins
Innere der Vorrichtung "pressen", indem man einen
Druck auf die Flüssigkeit
ausübt.
Die Luft oder irgendein anderes flüssiges oder gasförmiges Fluid,
das zunächst
in der Vorrichtung vorhanden ist, wird durch das Loch 9 entleert.
Dieses Loch mündet
hier in der Reaktionskammer, aber es kann sich fallweise auch an
anderen Stellen der Vorrichtung befinden. Eventuell können auch
mehrere Löcher
vorgesehen werden.
-
Eine
zweite Realisierungsart zur Einführung der
Flüssigkeit
in die Vorrichtung ist in der 2 dargestellt.
Bei diesem Realisierungsfall 1(a) werden die Flüssigkeiten durch eine Kapillare 17 eingegeben, die
selbst durch eine in der Figur nicht dargestellte Schnittstelle
mit der Außenseite
der Vorrichtung verbunden ist. Der Deckel 19 enthält keine Öffnung.
-
Beispiel 3 : Konzentration
mit Transport auf magnetischen Teilchen
-
Das
in diesem Beispiel beschriebene Verfahren ermöglicht, das Puffervolumen,
in dem sich ein gesuchter Analyt befindet, um einen Faktor 100 bis 1000
zu reduzieren und dabei die in der anfänglichen Probe enthaltenen
Analytmenge beizubehalten.
-
Das
Bauteil wird vorher mit Puffer ohne den gesuchten Analyten und ohne
magnetische Teilchen gefüllt.
Dieser Puffer kann eingefüllt
werden, indem man die nötige
Menge in den in der 1 dargestellten konischen Trichter 15 gießt und in
diesem Trichter einen pneumatischen Druck anwendet. Sobald das Bauteil
gefüllt
ist, wird der in dem konischen Trichter 15 vorhandene überflüssige Puffer
zum Beispiel mit einer Pipette entnommen.
-
Die
mit einer bestimmten Puffermenge – zum Beispiel ungefähr 30 μl – gebildete
Probe, in der die gesuchten Analyten vorher an magnetischen Teilchen
fixiert worden sind, wird in den konischen Trichter 15 gegeben.
-
Die
magnetischen Teilchen werden anschließend in Richtung Boden der
Einführungskammer 3 (1)
gezogen, mit Hilfe eines Magneten, zum Beispiel dem Magneten 30 mit
der in der 4 dargestellten Form, der sich
unter der Vorrichtung befindet, senkrecht unter dem konischen Trichter.
Die magnetischen Teilchen versammeln sich dann als Bodensatz.
-
Mit
Hilfe eines anderen Magneten, zum Beispiel dem Magneten 40 mit
der in der 5 dargestellten Form, der so
geführt
wird, dass sich die Vorrichtung in seinem Spalt 42 befindet,
wird der Teilchen-Bodensatz angezogen und aus seiner Anfangsposition
in der Einführungskammer 3 durch
die Kapillare 5 hindurch in die Reaktionskammer 7 transportiert.
-
Der
Analyt wird anschließend
durch Erwärmung
(Elution) im Innern der Reaktionskammer 7 von den magnetischen
Teilchen befreit. Während
dieser Reaktion werden die magnetischen Teilchen in der Reaktionskammer 7 eventuell
wieder in Suspension versetzt, indem man den Magneten zurückzieht.
-
Die
magnetischen Teilchen sammeln sich in der Reaktionskammer wieder
als Bodensatz, indem man wieder einen Magneten benutzt, zum Beispiel mit
der in der 4 dargestellten Form. Sie werden anschließend wieder
durch die Kapillare transportiert, aber in umgekehrter Richtung,
nämlich
aus der Reaktionskammer 7 in die Einführungskammer 3, indem man einen
Magneten mit der in der 5 dargestellten Form benutzt.
-
Das
Endresultat dieser Folge von Operationen ist der Transport des gesamten
Analyten von dem konischen Trichter 15 bis in die Reaktionskammer 7 mit
einem sehr viel kleineren Volumen.
-
Beispiel 4 : Konzentration
mit Fluid-Transport
-
Das
in diesem Beispiel beschriebene Verfahren ist eine Variante des
Vorhergehenden.
-
Wie
vorhergehend wird das Bauteil mit Puffer ohne magnetische Teilchen
gefüllt.
Die mit einer bestimmten Puffermenge – zum Beispiel ungefähr 30 μl – gebildete
Probe, in der die gesuchten Analyten vorher an magnetischen Teilchen
fixiert worden sind, wird in den konischen Trichter 15 gegeben.
Die magnetischen Teilchen werden in Richtung Boden der Einführungskammer 3 (1)
gezogen, mit Hilfe eines Magneten mit zum Beispiel der in der 4 dargestellten
Form. Die magnetischen Teilchen sammeln sich dann als Bodensatz.
-
Mit
Hilfe eines anderen Magneten, zum Beispiel dem Magneten mit der
in der 5 dargestellten Form, der so geführt wird,
dass sich die Vorrichtung in seinem Spalt befindet, wird der Teilchen-Bodensatz
angezogen und aus seiner Anfangsposition in die Kapillare 5 transportiert
(und nicht mehr in die Reaktionskammer 7).
-
Der
Analyt wird anschließend
durch Erwärmung
(Elution) im Innern der Kapillare 5 von den magnetischen
Teilchen befreit. Während
dieser Reaktion werden die magnetischen Teilchen in der Kapillare eventuell
wieder in Suspension versetzt, indem man den Magneten zurückzieht.
-
Die
magnetischen Teilchen sammeln sich in der Kapillare wieder zu einem
Bodensatz, indem man wieder einen Magneten benutzt, zum Beispiel
mit der in der 4 dargestellten Form. In diesem
Moment sind die Analyten im Innern der Kapillare wieder frei in
Lösung.
Indem man durch einen Überdruck
in dem konischen Trichter 15 Puffer ins Innere der Vorrichtung
presst, bewirkt man eine Verschiebung der in der Kapillare befindlichen
Flüssigkeit
in die Reaktionskammer 7. Die gelösten Analyten werden also durch
die Verschiebung der Flüssigkeit
in die Reaktionskammer 7 mitgenommen. Hingegen bleiben
die magnetischen Teilchen, als Bodensatz festgehalten durch den
festen Magneten, in der Kapillare zurück.
-
Das
Endergebnis dieser Folge von Operationen ist wie vorhergehend der
Transport des gesamten Analyten von dem konischen Trichter 15 bis
in die Reaktionskammer 7 mit einem sehr viel kleineren
Volumen.
-
Nach
einer Variante dieses Verfahrens sind die magnetischen Teilchen
in Form von trockenen Gebilden in der Einführungskammer 3 schon
vorhanden. Solche Gebilde sind gut beschrieben in den Patenten US-A-5,750,338
und 4,672,040. Die Einführung
der Probe in die Kammer 3 bringt die magnetischen Teilchen
in Lösung,
so dass sie sich an dem von Anfang an in der Probe enthaltenen Analyten
fixieren können.
-
Beispiel 5 : Anwendung
der Erfindung für
den Nachweis des Analyten in einem homogenen Detektionstest
-
In
diesem Beispiel wird der Analyt nachgewiesen, indem man den die
Technik der "Molecular Beacons" benutzt, so wie
beschrieben in Tyagi, S. and Kramer, F.R., Nat. Biotechnol. 14:30-308,
1996.
-
Kurz
gefasst besteht diese Technik darin, die Targetmoleküle mit Nukleinsonden,
den "Molecular Beacons" zu versehen, welche
die folgende Struktur haben: die Sondensequenz wird komplementär zu dem
Target beiderseits durch zwei einige Nukleotide lange Arme verlängert, komplementär zueinander. Ein
Fluorophor, zum Beispiel die EDANS-Gruppe, wird an einem der Arme fixiert,
während
ein Fluoreszenz-Inhibitor, zum Beispiel die DABCYL-Gruppe, am anderen
Arm fixiert wird. Bei Fehlen des Targets hybridisieren sich die
beiden Arme der Sonde aufeinander und die Fluoreszenz von EDANS
wird durch das DABCYL gelöscht.
Wenn die Sonde sich auf dem Target anlagert, sind die beiden Gruppen
voneinander beabstandet und die Fluoreszenz von EDANS ist frei.
Derart wird das Vorhandensein und sogar die Konzentration des Analyten
durch das Fluoreszenzsignal und die Intensität dieses Signals nachgewiesen.
-
Diese
Technik wird bei einer Vorrichtung zum Beispiel wie folgt angewendet:
- 1. Herstellen der zu analysierenden Lösung A, wobei
der Analyt eine Nukleinsäure
ist.
- 2. Füllen
des zweiten Behälters 7 der
Vorrichtung sowie des engen Durchgangs 5 und des Bodens 3 des
ersten Behälters
mit einer Nachweisflüssigkeit,
welche die vorhergehend definierten, zur Detektion des Analyten
notwendigen Nukleinsäuren enthält.
- 3. Einführen
der Lösung
A in den ersten Behälter 3,
verlängert
durch den Konus 15.
- 4. Magnetisches Konzentrieren der magnetischen Teilchen auf
dem Boden des ersten Behälters 3, sodann
magnetisches Transportieren der magnetischen Teilchen in den zweiten
Behälter 7,
zum Beispiel entsprechend den in dem Beispiel 3 beschriebenen Modalitäten.
- 5. Heizen der gesamten Vorrichtung auf 60°C und Halten dieser Temperatur
während
1 bis 2 Minuten. Der Analyt ist dann von den Teilchen befreit.
- 6. Magnetisches Transportieren der magnetischen Teilchen aus
dem zweiten Behälter 7 in
den ersten Behälter.
- 7. Erwärmen
auf die zur Hybridisierung der Nuklein-Beacon-Sonde adäquaten Temperatur,
zum Beispiel 25°C.
- 8. Lesen der Fluoreszenz in dem zweiten Behälter 7, zum Beispiel indem
man die Vorrichtung unter einem Epifluoreszenz-Mikroskop, ausgerüstet mit einem
Photovervielfacher, platziert.
-
Der
Vorteil dieser Prozedur in Bezug auf den Stand der Technik besteht
darin, den Analyten in einem Alpha/beta-Verhältnis zu konzentrieren, zum Beispiel
hundertfach, und folglich die Restfluoreszenz der "Molecular Beacons"-Sonden relativ zu
verringern und derart den intrinsischen Rauschabstand dieser Analyt-Nachweistechnik
in demselben Maße zu
vergrößern. Die
Empfindlichkeit des Test erhöht sich
ebenso.
-
Beispiel 6 : Anwendung
der Erfindung für
den Nachweis des Analyten mit Hilfe eines ADN-Chips
-
Bei
diesem Beispiel wird der Analyt durch Hybridisierung auf einem ADN-Chip
nachgewiesen. Der ADN-Chip hat in Bezug auf die in dem Beispiel
5 dargestellte Markierungstechnik den Vorteil, viele parallele Hybridisierungen
realisieren zu können,
also dem Biologen größere Analyseleistungen
zu ermöglichen.
-
In
diesem Beispiel ist der Boden des zweiten Behälters 7 ein ADN-Chip,
gebildet zum Beispiel durch ungefähr 20 Hybridisierungsstellen.
Der Chip wird hergestellt durch ADN-Depots gemäß den Standardmitteln nach
dem Stand der Technik der ADN-Chips.
-
Diese
Technik wird bei einer Vorrichtung zum Beispiel wie folgt angewendet:
- 1. Herstellen der zu analysierenden Lösung A, wobei
der Analyt eine Nukleinsäure
ist, die durch eine fluoreszierende Gruppierung, zum Beispiel Fluoreszein,
durch klassische Mittel nach dem Stand der Technik markiert wird.
- 2. Füllen
des zweiten Behälters 7 der
Vorrichtung sowie des engen Durchgangs 5 und des Bodens 3 des
ersten Behälters
mit dem Hybridisierungspuffer, zum Beispiel: Tris 10 mM, pH 8, EDTA
1 mM, NaCl 1 M, Triton X-100 0,05%, Lachs-ADN 0,14 mg/ml.
- 3. Einführen
der Lösung
A in den ersten Behälter bzw.
Konus 15.
- 4. Magnetisches Konzentrieren der magnetischen Teilchen auf
dem Boden des ersten Behälters 3, sodann
magnetisches Transportieren der magnetischen Teilchen in den zweiten
Behälter 7,
zum Beispiel entsprechend den in dem Beispiel 3 beschriebenen Modalitäten.
- 5. Heizen der gesamten Vorrichtung auf 60°C. Der Analyt ist dann von den
Teilchen befreit.
- 6. Magnetisches Transportieren der magnetischen Teilchen aus
dem zweiten Behälter 7 in
den ersten Behälter 3.
- 7. Hybridisieren unter Temperatur- und Zeitbedingungen, die
für den
betreffenden ADN-Chip
adäquat
sind. Zum Beispiel Hybridisierung während 30 Minuten bei 40°C.
- 8. Waschen durch Passieren einer Waschlösung, zum Beispiel Tris 10
mM, EDTA 1 mM, NaCl 1 M, Triton X-100 0,05%, durch den zweiten Behälters 7 mit
Fluideintritt und – austritt
durch die in der 3 dargestellten Öffnungen 21, 22.
- 9. Lesen der auf dem ADN-Chip vorhandenen Fluoreszenz, zum Beispiel
indem man die Vorrichtung unter einem mit einer CCD-Kamera ausgerüsteten Epifluoreszenz-Mikroskop platziert
und indem man eine adäquate
Vergrößerung wählt.
-
Wie
bei dem vorangehenden Beispiel ermöglicht die Konzentration des
Analyten vor seiner Hybridisierung auf dem ADN-Chip eine schnellere Reaktion
des Analyten auf dem ADN-Chip. Diese Beschleunigung der Kinetik
in Bezug auf den Stand der Technik ermöglicht, entweder die Hybridisierungszeit zu
reduzieren oder die Detektionsempfindlichkeit des Systems zu erhöhen, da
diese Empfindlichkeit generell durch die Hybridisierungskinetik
des Analyten auf dem ADN-Chip begrenzt wird.
-
Beispiel 7 : Anwendung
der Erfindung als Zugangspunkt eines μTAS
-
In
diesem Beispiel dient die Erfindung als Zugangspunkt eines μTAS, das
komplexer ist als eine Vorrichtung, die nur zwei durch einen engen
Durchgang getrennte Behälter
besitzt. Als Beispiel eines μTAS
nehmen wir das durch das Team von A. Northrup präsentierte, bestehend aus einer
Verstärkungskammer,
gefolgt von Kapillarelektrophorese der verstärkten Produkte und einer Detektion
(s. Anal. Chem. 1996, 68, 4081-4086).
-
In
diesem Beispiel ist der zweite Behälter nämlich eine PCR-Verstärkungskammer,
zum Beispiel hergestellt durch die Mittel der Mikrotechnologien.
Diese bedeutet, dass der zweite Behälter eine Heizeinrichtung,
eine Kühleinrichtung
und einen Temperaturfühler
umfasst, was ermöglicht,
auf die in dem zweiten Behälter 7 enthaltene
flüssige
Probe thermische Zyklen anzuwenden. Der diesen zweiten Behälter durchschneidende
Fluideingang/-ausgang 21, 22 ist der Einführungskanal – durch
Elektrophorese – der
in der Trennungskapillare verstärkten
Probe. Dargestellt in den Figuren sind weder die Trennungskapillare
(s. 1 des obengenannten Artikels) noch die Mikrospeicher,
die ermöglichen,
die elektrischen Felder anzuwenden, die notwendig sind zur Einführung und
dann zur Trennung durch Elektrophorese.
-
Der
zweite Behälter
enthält
außerdem
trockene Zentrifugate bzw. Stoffe (culots), die alle zur Verstärkung durch
PCR notwendigen Produkte enthalten; diese Produkte sind durch gut
bekannte Techniken "glasifiziert", und die kugelförmigen glasifizierten
Stoffe (culots glassifiés),
welche die zur Verstärkung
notwendigen Produkte enthalten, werden vor dem Anbringen des Deckels
in dem zweiten Behälter deponiert.
Die Herstellung dieser Stoffe (culots) ist in Dokumenten aus dem
Stand der Technik gut beschrieben, zum Beispiel in US-A-4,678,812 und US-A-5,275,016.
-
Die
Trennungskapillare enthält
außerdem ein
Trennungsgel, zum Beispiel Hydroxyethylcellulose, die selbst einen
fluoreszierenden ADN-Markierstoff enthält, zum Beispiel das orange
Thiazol. Die ADN-Fragmente werden also im Laufe ihrer elektrophoresischen
Wanderung in der Trennungskapillare durch oranges Thiazol markiert
Diese Vorrichtung wird zum Beispiel wie folgt benutzt:
- 1. Herstellen der zu analysierenden Lösung A, wobei der Analyt eine
Nukleinsäure
ist.
- 2. Füllen
der gesamten Vorrichtung, insbesondere der Kapillaren, mit der Elektrophoreselösung; die Rückstände bzw.
Zentrifugate (culots) der in dem zweiten Behälter vorhandenen Reagenzien
beginnen sich zu hydrieren.
- 3. Einführen
der Lösung
A in den ersten Behälter bzw.
Konus 15.
- 4. Magnetisches Konzentrieren der magnetischen Teilchen auf
dem Boden des ersten Behälters 3, sodann
magnetisches Transportieren der magnetischen Teilchen in den zweiten
Behälter 7 entsprechend
den in dem obigen Beispiel 3 beschriebenen Modalitäten.
- 5. Heizen des zweiten Behälters 7 auf
60°C. Warten,
10 bis 30 Minuten lang, abhängig
von dem aufzulösenden
Reagensrest bzw. -zentrifugat (culot). Der Hauptzweck dieses Heizens
besteht darin, die in dem Behälter
vorhandenen Reagensrückstände beschleunigt
wieder in den Lösungszustand
zu versetzen.
- 6. Thermischer Zyklus, um die Verstärkungsoperation der Targets
durchzuführen
(es gibt magnetische Teilchen, welche die Verstärkung nicht stören, so
dass es nicht notwendig ist, sie aus der Verstärkungskammer zu entfernen),
- 7. Injizieren der in der Ausgangskapillare verstärkten Probe
durch Elektrophorese.
- 8. Kapillarelektrophorese in der Trennungskapillare, zum Beispiel
nach den in dem obenerwähnten Artikel
beschriebenen Modalitäten.
- 9. Detektion der verstärkten
Fragmente durch zum Beispiel ein Epifluoreszenz-Mikroskop, ausgestatte
mit einem Photovervielfacher, wobei sich das Feld des Mikroskops
am Ende der Trennungskapillare befindet.
-
In
diesem Beispiel ermöglicht
die Kopplung der Erfindung mit einem integrierten Verstärkungs- und
Kapillarelektrophoresesystem:
- • Konzentration
der Probe vor der Verstärkung, zum
Beispiel hundertfach, also Reduktion Anzahl der nötigen Verstärkungszylklen
(ungefähr
8 Zyklen weniger), was die der Verstärkung eigenen Risiken begrenzt
(Verstärkungsverzerrungen
entsprechend den Sequenzen, Überkreuz-Kontaminationsgefahr,
...),
- • Reduktion
des Volumens der Probe für
die Verstärkung,
also Reduktion der Mengen der zur Verstärkung notwendigen Reagenzien
und folglich ein Kostengewinn bei den Reagenzien,
- • Erhöhung der
Anzahl der Proben, die in ein und derselben Vorrichtung parallel
verarbeitet werden können,
dank der Reduzierung der Dimensionen der Verstärkungskammer.
-
Außerdem ermöglicht die
Schnelligkeit, mit der die gesamte Kette realisiert wird – mit dem
magnetischen Transport in der Größenordnung
von einigen Minuten, der Verstärkung
in 10 bis 15 Minuten und der Elektrophorese in 1 bis 2 Minuten -,
Ergebnisse von hervorragender Qualität zu erhalten, ohne die Notwendigkeit,
die Abteile durch Ventile isolieren zu müssen.