DE60108901T2 - Getriebebremse - Google Patents
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Description
- Technisches Gebiet
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Getriebebremse für ein Drehteil, welches von einem Motor in eine Antriebsrichtung angetrieben wird, wobei die Getriebebremse eine Drehung des Drehteils in die entgegengesetzte Richtung nur dann erlaubt, wenn sich der Motor in diese entgegengesetzte Richtung dreht, siehe z. B. GB-A-1 419 236.
- Hintergrund der Erfindung
- Der Motor kann typischerweise ein Elektromotor sein, wobei das Drehteil seine Ausgangswelle sein kann. Wenn der Motor in die Antriebsrichtung angetrieben wird, kann seine Drehung auf die Welle übertragen werden. Wenn der Motor abgeschaltet wird, kann eine Drehung in die entgegengesetzte Richtung der Welle verhindert werden, d. h. die Welle kann in dieser Richtung verriegelt werden. Nur wenn der Motor in die entgegengesetzte Richtung angetrieben wird, kann sich die Welle in diese Richtung drehen.
- Die Erfindung
- Eine Getriebebremse zur Durchführung der obigen Funktion ist gemäß der Erfindung gekennzeichnet durch Kupplungsmittel zwischen dem Drehteil und einem nicht drehenden Gehäuse, um ein Einkuppeln des Kupplungsmittels aber nicht des Motors bei einer Drehung des Drehteils in die entgegengesetzte Richtung durchzuführen.
- Eine typische Verwendung dieser Getriebebremse ist bei Elektrobremsen gegeben, primär für Schwerlastfahrzeuge wie z. B. Busse, Lastwagen und Sattelauflieger, aber auch für Schienenfahrzeuge. Die derzeitige Entwicklung bei Schwerlastfahrzeugen wie auch bei Schienenfahrzeugen gehen dahin, dass weniger Druckluft und mehr Elektroenergie zum Einsatz kommt. Daher ist es offensichtlich, dass die Möglichkeit, Elektroenergie für Bremsen zu verwenden, diskutiert wird.
- Bei einer Elektrobremse wird ein Elektromotor üblicherweise als ein Bremsantriebs- oder Betätigungsmittel verwendet. Wenn der Motor in eine Richtung angetrieben wird – die Antriebsrichtung –, betätigt der Motor die Bremse. Die Bremse kann üblicherweise eine Scheibenbremse oder eine Backenbremse sein. Im Falle einer Scheibenbremse wird ein Bremsbelag bremsend gegen eine Bremsscheibe betätigt. Demgemäß muß die Bremse mit Mitteln versehen sein, um die Drehbewegung des Motors in eine Linearbewegung des Bremsbelages zu transformieren.
- Der Elektromotor wird daher für die Bremsbetätigung in die Antriebsrichtung und für eine Bremsenfreigabe in die entgegengesetzte Richtung angetrieben. Wenn die Bremse in dem gewünschten Ausmaß betätigt worden ist, wird dem Motor üblicherweise kein Strom zugeführt, wobei die Bremse jedoch betätigt bleibt, bis der Motor in die entgegengesetzte Richtung für eine Bremsenfreigabe angetrieben wird.
- Der Zweck der Getriebebremse oder Kupplung ist es, diese Funktion durchzuführen. Eine Drehung des Motors in die Freigaberichtung kann die Getriebebremse oder Kupplung lösen und eine Drehung der Motorwelle ermöglichen.
- Die Zeichnungen
- Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die angehängten Zeichnungen genauer beschrieben, in welchen zeigen:
-
1 einen Querschnitt durch einen Elektromotor bei einer ersten Ausführungsform der Getriebebremse gemäß der Erfindung, -
2 eine Seitenansicht des Hauptteiles der Getriebebremse, -
3 eine andere Seitenansicht – um 90° gedreht in Bezug auf2 – der Getriebebremse, -
4 einen Querschnitt durch die Getriebebremse entlang der Linie IV-IV in3 , -
5 einen Querschnitt, welcher im wesentlichen dem in1 entspricht, jedoch um 90° gedreht ist und bei dem bestimmte Teile des Elektromotors nicht dargestellt sind, -
6 einen Querschnitt durch einen Elektromotor bei einer zweiten Ausführungsform einer Getriebebremse gemäß der Erfindung, -
7 eine Seitenansicht, welche allgemein jener von6 entspricht, jedoch in einem kleineren Maßstab dargestellt ist, und -
8 einen Querschnitt entlang der Linie VIII-VIII in6 . - Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
- Erste Ausführungsform gemäß der
1 –5 - In einem Motorgehäuse
1 mit einer Abdeckung2 ist ein Stator3 angebracht. Eine Welle4 ist im Gehäuse1 durch ein erstes Lager5 und in der Abdeckung2 durch ein zweites Lager6 gelagert. Die Welle4 ist an ihrem Ende, welche sich aus dem Gehäuse1 erstreckt, mit einem Zahnrad7 versehen. Dieses Zahnrad7 ist vorgesehen, um in zusätzliche Teile einer Elektroscheibenbremsenanordnung einzugreifen, welche nicht weiter beschrieben ist. - Die Welle
4 ist mit einem Keilring8 versehen, welcher auf der Welle gelagert ist und nachfolgend weiter beschrieben wird, und koaxial um den Keilring8 mit einem Rotor9 versehen. Bei Zufuhr elektrischer Energie kooperieren der Stator3 und der Rotor9 , um einen Elektromotor zu bilden, welcher die Welle4 in drehender Weise antreibt, wobei dies entweder in einer Richtung zur Bremsenbetätigung oder in die entgegengesetzte Richtung zur Bremsenfreigabe geschieht. - Durch die Welle
4 erstreckt sich ein Mitnehmerstift10 . Dieser Stift10 besteht üblicherweise aus mehreren Teilen, wird jedoch als eine Einheit betrachtet. Gleichwohl ist der Stift mit elastischen Hülsen10' an beiden Enden versehen. Wie aus4 am besten ersichtlich ist, ist der Keilring8 mit Aussparungen für den Stift10 versehen und ist drehbar auf der Welle4 angeordnet, was bedeutet, dass es ein gewisses Drehspiel11 zwischen der Welle4 und dem Keilring8 gibt. - Auf der Welle
4 ist über einen Freilauf13 ein Zahnring12 angeordnet. Eine Bremsscheibe14 ist in Verzahnungseingriff mit dem Zahnring12 und ist mit Reibmaterial14' versehen. Die Bremsscheibe ist durch Druckfedern15 in der Abdeckung2 über federnde Lager16 gegen eine Lamelle17 vorgespannt, welche mit der Abdeckung2 auf drehende Weise verbunden ist. Die Druckfedern15 können in der Form von Tellerfedern ausgebildet sein. - Zwischen dem Keilring
8 und einer Keilhülse19 sind Walzen18 angeordnet (2 und5 ) und wirken auf diese Teile zwischen entsprechenden Keiloberflächen8' und19' , wie dies in2 angedeutet ist. Die Keilhülse19 ist bezüglich der Welle4 durch Aussparungen19'' für den Mitnehmerstift10 auf drehbare Weise verbunden (3 ). - Wenn der Keilring
8 bezüglich der Welle4 gedreht wird, bewegen sich die Walzen18 die Keiloberflächen8' und19' herauf, so dass ein Spiel20 zwischen der Bremsscheibe14 und der Keilhülsen19 genutzt wird und die Federn15 zusammengedrückt werden, was bedeutet, dass die Reibung zwischen dem Reibmaterial14' und der Lamelle17' nicht mehr vorliegt. Die Reaktionskraft wird hierbei durch ein Axiallager21 aufgenommen. - Funktion
- Wenn sich der Elektromotor in die Richtung für die Bremsbetätigung dreht, nimmt der Keilring
8 die Welle4 mit. Die Welle4 dreht sich in der Nicht-Feststellrichtung des Freilaufes13 . - Wenn der Elektromotor angehalten wird, so dass das Drehmoment auf dem Keilring
8 nicht mehr vorliegt und die Welle4 dazu tendiert, sich in die entgegengesetzte Richtung oder in die Bremsfreigaberichtung zu drehen, wird diese Drehung durch den Freilauf13 und die Bremsscheibe14 blockiert. - Wenn der Elektromotor in die entgegengesetzte Richtung für die Bremsenfreigabe gedreht wird, bewegt sich der Keilring
8 auf drehende Weise in dem Spiel11 , so dass sich die Walzen18 , die Keiloberflächen8' und19' heraufbewegen und die Reibung zwischen dem Reibmaterial4' auf der Bremsscheibe14 der Lamelle17 nicht mehr vorliegt. Somit wird es der Bremsscheibe14 und damit der Welle4 ermöglicht, sich in die Bremsfreigaberichtung zu drehen. - Zweite Ausführungsform gemäß der
6 –8 - Die zweite Ausführungsform weist viele Gemeinsamkeiten mit der ersten Ausführungsform auf, obgleich in diesem Fall die Getriebebremse nicht in dem Elektromotor eingebaut ist. Demgemäß werden die gleichen Bezugszeichen - mit dem Zusatz eines "A" – für entsprechende Teile verwendet.
- Es wird somit auf das Gehäuse
1A , die Abdeckung2A , den Stator3A , das Abdeckungslager6A und den Rotor9A hingewiesen. Die Welle4A ist mit dem Rotor9A mittels einer Schraube9A' auf drehbare Weise verbunden und besitzt ein Zahnrad7A . - Der Keilring
8A ist auf dem Rotor9A angeordnet, wobei die Welle4A mit einer Wellennabe4A' versehen ist. Zylindrische Antriebselemente10A sind – wie aus8 ersichtlich ist – in der Wellennabe4A' angeordnet und erstrecken sich in Aussparungen im Keilring8A , so dass es ein gewisses Drehspiel11A zwischen der Welle4A (oder eher ihrer Wellennabe4A' ) und dem Keilring8A gibt. Die Antriebselemente10A sind elastisch. - Wie oben erwähnt worden ist, ist die zweite Getriebebremse außerhalb des Elektromotors angeordnet und besitzt demgemäß ihr eigenes Gehäuse
1A' , welches auf eine Weise stationär gehalten ist, die nicht dargestellt ist. - Es wird auf folgende Teile im Gehäuse
1A' hingewiesen, obgleich sie unterschiedlich konstruiert sind. Der Zahnring12A , der Freilauf13A , die Brems scheiben14A , welche mit dem Zahnring12A verbunden sind, der Druckring15A , das Lager16A , die Lamellen17A , welche mit dem Gehäuse1A' verbunden sind, die Walzen18A , die Keilhülse19A , welche mit der Wellennabe4A' bei19A'' drehbar verbunden ist, das Axialspiel20A , welches zwischen der Keilhülse19A und Druckstiften22A gebildet ist, welche sich durch die Bremsscheibe14A erstrecken (mit Ausnahme desjenigen, das am weitesten rechts in6 angeordnet ist), und das Axiallager21A . - Die Funktion der beschriebenen zweiten Ausführungsform entspricht derjenigen der ersten Ausführungsform.
Claims (8)
- Getriebebremse für ein Drehteil (
4 ;4A ), welches von einem Motor (3 ,9 ;3A ,9A ) in einer Antriebsrichtung angetrieben wird, wobei die Getriebebremse eine Drehung des Drehteils in die entgegengesetzte Richtung nur dann erlaubt, wenn sich der Motor in dieser entgegengesetzten Richtung dreht, gekennzeichnet durch Kupplungsmittel (14 ,17 ;14A ,17A ) zwischen dem Drehteil (4 ;4A ) und einem nicht drehenden Gehäuse (1 ,2 ;1A ) und Keilmittel (8 ,10 ,18 ,19 ;8A ,10A ,18A ,19A ), um ein Entkoppeln des Kupplungsmittels aber nicht des Motors (3 ,9 ;3A ,9A ) bei einer Drehung des Drehteils in die entgegengesetzte Richtung durchzuführen. - Getriebebremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsmittel (
14 ,17 ;14A ,17A ) durch eine vorgespannte Feder (15 ;15A ) eingekuppelt wird. - Getriebebremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsmittel (
14 ,17 ;14A ,17A ) aufweist: mindestens eine Bremsscheibe (14 ,14A ), welche mit dem Drehteil (4 ;4A ), welches die Motorwelle ist, verbunden ist, und mindestens eine Lamelle (17 ;17A ), welche mit dem Gehäuse (1 ,2 ;1A' ) verbunden ist. - Getriebebremse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Bremsscheibe (
14 ;14A ) in Verzahnungs-Eingriff mit einem Zahnring (12 ;12A ) ist, welcher über einen Freilauf (13 ;13A ) mit der Welle (4 ;4A ) verbunden ist. - Getriebebremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Walzen (
18 ;18A ) zwischen geneigten Keiloberflächen (8' ,19' ) auf einem Keilring (8 ;8A ), welcher mit einem Rotor (9 ;9A ) des Motors (3 ,9 ;3A ,9A ) verbunden ist, und einer Keilhülse (19 ;19A ) angeordnet sind zum Entkoppeln des Kupplungsmittels (14 ,17 ;14A ,17A ) gegen die vorgespannte Feder (15 ;15A ). - Getriebebremse nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch ein Drehspiel (
11 ,11A ) zwischen dem Keilring (8 ;8A ) und der Welle (4 ;4A ). - Getriebebremse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Mitnehmerstift (
10 ), welcher sich durch die Welle (4 ) erstreckt, in Aussparungen in einer radialen Endoberfläche auf dem Keilring (8 ) eingreift, welcher drehbar auf der Welle (4 ) angeordnet ist. - Getriebebremse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Mitnehmerelemente (
10A ), welche von einer Wellennabe (4A' ) radial hervorstehen, in Umfangsaussparungen in dem Keilring (8A ) eingreifen, wobei die Welle (4A ) mit der Wellennabe (4A' ) in Bezug auf den Rotor (9A ) und den Keilring (8A ), welcher mit dem Rotor (9A ) verbunden ist, drehbar angeordnet ist.
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