DE2629439C3

DE2629439C3 - Bremseinrichtung für Antriebsmotoren

Info

Publication number: DE2629439C3
Application number: DE2629439A
Authority: DE
Inventors: Adolf 8702 Rottendorf Lindner
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1976-06-30
Filing date: 1976-06-30
Publication date: 1978-12-14
Also published as: GB1544011A; FR2357094A2; US4129797A; IT1115678B; JPS533612A; DE2629439A1; DE2629439B2; FR2357094B2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine im Oberbegriff des Hauptanspruchs angegebene Bremseinrichtung für Antriebsmotoren. Ein solcher Motor ist bekannt (DE-AS 22 25 004).

Es ist auch bereits bekannt (DE-PS 9 02 808), bei einer Verschiebeankermotorbremse die gegenseitigen Berührungsflächen der Bremsscheibe und des feststehenden Bremsbelages im schrägen Winkel zur Motorverschiebung und Wirkungsrichtung der Federkraft anzuordnen.

Weiterhin ist es bekannt (DE-AS 10 05 169), bei einem

elektromotorischen Antrieb mit in einem gemeinsamen

Gehäuse gleichachsig angeordneten Verschiebeanker-

motoren und einer zwischen diesen vorgesehenen schaltbaren Kegelreibungskupplung zwischen einer

Reibfläche und der zugehörigen Welle ein radial

elastisches Mittel einzuschalten, das dem Reibbelag eine geringe Verlagerung gegenüber der Wellenachse

ίο ermöglicht

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine demgegenüber noch aufwandsärmere und kleiner bauende gummielastische Verbindung zwischen feststehendem Bremskonus und feststehendem Motor- bzw.

is Getriebegehäuse zu erreichen; das ist erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale möglich. In vorteilhafter Weise ist dabei der Bremsbelag durch das Gummiformteil radial unter Vorspannung gehalten, derart, daß das Bremsmoment zwischen dem Bremsbelag und dem Gummiformteil bzw. dem Bremsscheibenring lediglich durch Reibschluß übertragbar ist Die Montage ist dadurch besonders einfach, daß das Gummiformteil an dem axial dem Bremsscheibenring abgewandten Ende mit einem glockenförmig mit Hinterschneidung ausgebildeten Rand versehen und der feststehende Bremsbelag mit einem wulstartig ausgebildeten Rand axial in das Gummiformteil eindrückbar ist derart daß der wulstartig ausgebildete Rand hinter die Hinterschneidung im Sinne einer Preßsitzhalterung des feststehenden Bremsbelages einrastet

Zweckmäßigerweise wird das Gummiformteil an dem Bremsscheibenring anvulkanisiert Sollen besonders große Bremsmomente übertragen werden, so kann es zweckmäßig sein, das Gummiformteil zusätzlich mit radialen nasenförmigen Vorsprüngen zu vesrsehen, die bei fertig montiertem Bremsscheibenring im Sinne einer zusätzlichen tangentialen formschlüssigen Sicherung in korrespondierende taschenförmige Vertiefungen des feststehenden Teils des Motors bzw. Getriebegehäuses (Lagerschild) eingreifen.

Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert Darin zeigt

F ι g. 1 ein Schnittbild der bekannten Bremseinrichtung mit im rechten Winkel zur Rotorverschiebung angeordneten Bremsbelägen,
F i g. 2 ein Teilbild der F i g. 1 mit im schrägen Winkel

so zur Rotorverschiebung angeordneten Bremsbelägen,

Fig.3 die erfindungsgemäß hinsichtlich der elastischen Aufhängung abgeändere Konstruktion aus F i g. 2, F i g. 4 eine hinsichtlich der Befestigung des Bremsscheibenrings abgeänderte erfindungsgemäße Konstruktion,

F i g. 5 die Aufsicht auf einen Bremsscheibenring mit aufvulkanisiertem Gummiformteil.

Der in F i g. 1 dargestellte Antriebsmotor eines Jalousieantriebes besteht aus dem Stator 1 und dem

f>o Rotor 2, dessen Welle 3 in den Lagern 4 und 5 drehbar gelagert und in axialer Richtung unter Wirkung der elektromagnetischen Kraft zwischen erregtem Stator 1 und Rotor 2 axial verschiebbar ist. Das Lager 4 ist in einem haubenförmigen Lagerschild 6 gehalten, das

ι·^Γ> einseitig über Bolzen 7 mit dem Gehäuse 8 des nicht näher dargestellten Getriebes verschraubt ist

Zwischen dem Lager 5 und der Stirnfläche des Rotors 2 ist innerhalb des durch die Wickelköpfe der Wicklung

14 des Stators 1 gebildeten freien Raumes auf der Welle 3 eine Buchse 9 mit einem lagerseitigen Anschlag befestigt, an dem das eine Ende einer über die Welle 3 geschobenen und teilweise auf der Buchse 9 aufliegenden, die axiale Verschiebung des Rotors bei entregtem Motor bewirkenden Axialfeder 10 anliegt, die sich mit ihrem anderen Ende gegen die zugekehrte Stirnseite des Rotors 2 abstützt Bei entregter Wicklung 14 wird der Rotor unter der Wirkung der axialen Federkraft der Axialfeder 10 um ein kurzes Stück aus der Statorbohrung nach rechts herausbewegt, bis die Bremsscheibe 11 an der anderen Stirnseite des Rotors mit ihrem Bremsbelag 12 mit einem an dem haubenförmigen Lagerschild 6 befestigten Gegenbremsbelag 13 in Eingriff kommt und gegen diesen angedrückt wird.

Die Bremsscheibe 11 ist mit dem einen Ende einer als Drehfeder wirkenden zweiten Feder 16 verbunden, deren anderes Ende an einer Mitnehmerbuchse 15 befestigt ist, die ihrerseits gegen die dem Lager 4 zugekehrte Stirnseite des Rotors 2 anliegt und mit der Welle 3 verbunden ist Zur besonders einfachen Befestigung der Drehfeder 15 ist jeweils an einem zylinderförmigen Ansatz 17 der Bremsscheibe U bzw. in der Buchse 16 ein Axialschlitz 19 bzw. 18 vorgesehen, in den entsprechend umgebogene Enden der Drehfeder eingreifen. Gemäß F i g. 2 sind die Berührungsflächen der Bremsscheibe 20, die keinen eigenen Bremsbelag trägt, und des Bremsbelages 21 nach Art einer Konusbremse im schrägen Winkel zur Rotorverschiebung und zur Wirkungsrichtung der Axialfeder 10 angeordnet, und der Bremsbelag 21 ist über als elastische Zwischenglieder wirkende Taschen ays Dämpfungsmaterial mit dem Lagerschild verbunden. Der Bremsbelag 21 wird von einem Bremsscheibenring 22 gehalten, der über an seinem Umfang verteilte radiale, nasenförmige Vorsprünge in korrespondierenden Vertiefungen des Lagerschildes gelagert ist Zur Erzielung einer Dämpfung und zumindest einer radialen Nachgiebigkeit sind zuvor auf die nasenförmigen Vorsprünge Gummiformteile in Form von Taschen aufgesteckt

Wie aus Fig.3 ersichtlich, ist der feststehende

Bremsbelag 21 über ein Gummiformteil 23 am Bremsscheibenring 22 gehalten; dazu ist der feststehende Bremsbelag 21 mit einem wuistartigen Rand 24 und das Gummiformteil 23 an dem dem axialen Bremsscheibenring 22 abgewandten Ende mit einem glockenförmig, mit Hinterschneidung ausgebildeten Rand 25 versehen, derart, daß der Bremsbelag mit seinem wulstartig ausgebildeten Rand 24 in das Gummiformteil 23 eindrückbar ist und der wulstartig ausgebildete Rand

ίο 24 hinter die Hinterschneidung (Rand 25) im Sinne einer Preßsitzhalterung des feststehenden Bremsbelages einrastet Das Gummiformteil 23 ist an dem Bremsscheibenring 22 anvulkanisiert Durch die erfindungsgemäße Ausführung wird also auf besonders einfache Weise der feststehende Bremsbelag 21 nach Art einer einrastbaren Schnappverbindung radial und axial elastisch gehalten, so daß ohne Klebeverbindung oder Formschlüssigkeit bei einfacher Montage durch Ausnutzung des Reibschlusses zwischen Bremskonus und elastischem Formteil das Bremsmoment des Motors übertragen werden kann.

Der Bremsscheibenring 22, an den das Gummiformteil 23 anvulkanisiert ist ist gemäß Ausführungsbeispiel nach Fig.3 an seiner Innenfläche mit einem axial vorstehenden Teil 61 des Lagerschildes 6 verstemmt und somit im wesentlichen formschlüssig verbunden. Zur Übertragung besonders hoher Bremsmomente kann es vorteilhaft sein, gemäß F i g. 5 an das auf den Bremsscheibenring 22 aufvulkanisierte Gummiformteil

jo 23 am Umfang verteilte radiale nasenförmige Vorsprünge 26 bis 29 vorzusehen, die bei montierter Bremseinrichtung im Sinne einer zusätzlichen tangentialen formschlüssigen Sicherung in korrespondierende taschenförmige Vertiefungen des Lagerschildteils 61

α eingesteckt sind.

Fig.4 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Bremsscheibenring 22 mit aufvulkanisiertem Gummiformteil 23 und dem Lagerschild 6; der Bremsscheibenring 22 liegt dabei

4» an seiner äußeren Umfangsfläche in Form eines Preßsitzes an der mit einer Schulter versehenen Innenfläche des Lagerschildes fest an.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Bremseinrichtung für Antriebsmotoren, insbesondere für Getriebemotoren mit einer elektromagnetisch bei erregter Motorwicklung durch eine axiale Rotorverschiebung entgegen der Kraft einer federlüftbaren Bremsscheibe, die bei entregter Motorwicklung durch die Kraft der Feder gegen einen mit einem feststehenden Teil der Bremseinrichtung verbundenen Bremsbelag zur Anlage kommt, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenseitigen Berührungsflächen der Bremsscheibe und des feststehenden Bremsbelages nach Art einer Konusbremse im schrägen Winkel zur Rotorverschiebung und Wirkungsrichtung der Federkraft angeordnet und der feststehende Bremsbelag über ein elastisches Zwischenglied und einem Bremsscheibenring mit dem feststehenden Teil (Lagerschild) zumindest radial nachgiebig verbunden ist und der feststehende Bremsbelag (21) über einen angeformten wulstartigen Rand (24) in einen mit entsprechenden Gegenprofil (25) versehenen Gummiformteil (23) nach Art einer Schnappverbindung einrastbar und radial und axial elastisch gehalten ist, das seinerseits mit dem Bremsscheibenring (22) fest verbunden ist

2. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsbelag (21) durch das Gummiformteil (23) radial unter Vorspannung gehalten ist, derart, daß das Bremsmoment zwischen dem Bremsbelag (21) und dem Gummiformteil (23) lediglich durch Reibschluß übertragbar ist

3. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gummiformteil (23) an den Bremsscheibenring (22) anvulkanisiert ist

4. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 —3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gummiformteil (23) an dem axial dem Bremsscheibenring (22) abgewandten Ende mit einem glockenförmig mit Hinterschneidung ausgebildeten Rand (25) versehen und der feststehende Bremsbelag (21) mit einem wulstartig ausgebildeten Rand (24) axial in das Gummiformteil (23) eindrückbar ist, derart, daß der wulstartig ausgebildete Rand (24) hinter die Hinterschneidung (Rand 25) im Sinne einer Preßsitzhalterung des feststehenden Bremsbelages (21) einrastet

5. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gummiformteil (23) mit radialen nasenförmigen Vorsprüngen (26—29) versehen ist, die im Sinne einer zusätzlichen tangentialen formschlüssigen Sicherung in korrespondierende taschenförmige Vertiefungen des feststehenden Teils des Motors bzw. Getriebegehäuses (Lagerschild 6) im fertig montierten Zustand eingelegt sind.