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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Vervollkommnungen m Bereich
zusammengesetzter zweireihiger Kugellager für die drehbare Lagerung einer
Drehwelle einer Vorrichtung mit sehr hoher Genauigkeit, wobei diese
zweireihigen Kugellager gebildet sind durch Aneinanderreihung von
zwei einreihigen Kugellagern, die jeweils zwei entsprechende innere
oder äußere Hülsen aufweisen,
die axial mit einer vorbestimmten Vorspannung gegeneinander gedrückt sind.
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In
bestimmten Vorrichtungen sehr hoher Präzision (z.B. in den Trägheitsnavigationslaufwerken) ist
es notwendig und unverzichtbar, dass eine Drehwelle mit einer großen Genauigkeit
der Koaxialität und
ohne irgendein Spiel in einer Bohrung angebracht und gelagert ist,
um die gesteigerte Leistungsfähigkeit
zu erreichen. Eine solche Forderung verlangt, dass die Kugellager
in ständigem
Kontakt mit ihrem Rollweg bleiben, um die Folgen zu verhindern, die
mit dem "Abheben" der Kugeln verbunden
sind (Erzeugung von Stößen, Abnutzung,
Auftreten von Spiel), die sich schließlich in einem Verlust an Genauigkeit
der Vorrichtung äußern. Zur
Veranschaulichung sei angemerkt, dass im Fall des Auftretens einer
vibratorischen Funktionsart eine Kraft auftritt, die z.B. 900 N
erreichen kann, die auf eine Lagerhülse einwirken kann, die einen
Durchmesser in der Größenordnung
von 35 mm und eine Dicke im Bereich von 3 mm aufweist.
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Um
in der Lage zu sein, die Forderungen der Praxis zu erfüllen, wurde
daher auf Lager zurückgegriffen,
die nicht mit einer einzigen, sondern mit zwei Kugelreihen versehen
sind.
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Die
einfachste Lösung,
die darin bestünde, ein
einziges Lager zu verwenden, das mit zwei nebeneinander liegenden
Kugelreihen versehen ist, kann allerdings nicht beibehalten werden:
In der Tat weisen auch beim Ausführen
von Verarbeitungen sehr hoher Genauigkeit die zwei Lagerungen Abmessungsunterschiede
auf (Reihenabstände,
Durchmesser der Kugeln, Durchmesser der Kufen, ...), die zu beträchtlich
sind, als dass die Drehwelle in der Bohrung mit der vollen Genauigkeit
und der Abwesenheit von Spiel gelagert sein könnte, die erforderlich sind.
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Daher
ist bekannt, auf zwei Lager mit jeweils einer einzelnen Kugelreihe
zurückzugreifen,
die gepaart sind und dann unter axialer Vorspannung ihrer jeweils
entsprechenden inneren oder äußeren Hülsen angebracht
sind, so dass sie sich wie ein einzelnes zweireihiges Lager verhalten.
In diesem Fall kann im Gegensatz zu dem einzelnen zweireihigen Lager
jedes Lager mit der vollen gewünschten
Präzision
verarbeitet werden, die jeweils zusammenwirkenden Flächen der
zwei inneren oder äußeren Hülsen der
zwei Lager können
begradigt sein, um in vollkommenem Kontakt miteinander zu stehen,
und die durch die Vorspannung verliehene Starrheit führt schließlich zu
einem Lager (im folgenden "zusammengesetztes
Lager" genannt,
da es durch eine Vereinigung von zwei einreihigen Lagern gebildet
ist), das geeignet ist, die Praxis zufrieden zu stellen, was die
Genauigkeit und die Abwesenheit eines Montagespiels der Drehwelle
in der Stützbohrung
betrifft.
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Während die
mit dieser Art von zusammengesetzten Lagern erhaltenen Ergebnisse
die Praxis zufrieden stellen, sind dagegen die Montagevorgänge eines
solchen Lagers komplex und stellen zahlreiche Probleme.
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Ein
klassisches Montageverfahren wird wie folgt durchgeführt: Nach
dem Paaren der zusammengesetzten Teile (und insbesondere der zwei
unter Vorspannung zu verbindenden Hülsen) werden die zwei Lager
abmontiert, dann wird ein erster Ring gegen eine axiale Auflagefläche in Anschlag
gebracht; wenn es sich z.B. um eine innere Hülse handelt, wird sie auf der
Welle ange bracht, bis sie in Anschlag gegen eine radiale ringförmige Schulter
gelangt, die auf der Welle vorgesehen ist.
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Die
zweite Hülse
wird dann in unmittelbarer Nähe
der ersten Hülse
vorpositioniert, aber ohne in Kontakt mit dieser zu stehen; in dem
betrachteten Beispiel der Innenhülsen
wird die zweite Hülse
ihrerseits bis zur unmittelbaren Nachbarschaft der ersten Hülse auf
die Welle aufgebracht.
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Dann
wird ein Werkzeug für
axialen Schub auf die zweite Hülse
angewendet, und mit Hilfe dieses Werkzeugs wird die zweite Hülse axial
zu der ersten Hülse
hin verschoben, bis sie in physischem Kontakt mit dieser steht;
dann wird weiter eine Kraft auf die zweite Hülse ausgeübt, bis die Last oder Vorspannung
der Anlage der zweiten Hülse
an der ersten Hülse
einen vorbestimmten Wert erreicht. Weiter in dem betrachteten Beispiel
der Innenhülsen
kann das Klemmwerkzeug aus einer Mutter bestehen, die auf ein zu
diesem Zweck mit einem Gewinde versehenes Ende der Welle aufgeschraubt
wird; diese Mutter, die übrigens
so ausgebildet ist, dass sie in vollkommener axialer Anlage gegen
die zweite Hülse ist,
ist geeignet, im Verlaufe ihrer Drehung die zweite Hülse zu verschieben,
um sie zunächst
gegen die erste Hülse
zu bringen und dann die zwei Hülsen
unter eine axiale Vorspannung mit einem vorbestimmten Wert zu bringen.
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Die
Nachteile dieses bekannten Verfahrens bestehen darin, dass es einerseits
eine bestimmte Einrichtung (Gewinde für die Klemmmutter) des Halteelements
der Hülsen
unter Vorspannung (die Lagerbohrung für die Außenhülsen, die Welle für die Innenhülsen) benötigt und
andererseits das Verbleiben der für die Montage notwendigen Elemente
(Gewinde und Mutter) erfordert, weil die Vorspannung der Hülsen nur
durch die Anwesenheit des Klemmwerkzeugs (z.B. auf das Gewinde geschraubte
Mutter) bedingt ist. Daraus folgt eine Zunahme des Gewichts der
Vorrichtung und im Fall von Innenhülsen eine Trägheitsänderung der
beweglichen Ausrüstung. Diese
Einschränkungen
können
nicht hingenommen werden, insbesondere wenn es darum geht, im größtmöglichen
Umfang die Abmessungen der so ausgerüsteten Vorrichtung zu verringern
und die Gewichte zu verringern, sowie wenn es darum geht, die Leistungsfähigkeit
der Antwortgeschwindigkeit zu steigern, indem die Trägheit der
beweglichen Elemente maximal verringert werden.
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Um
zu versuchen, die genannten Nachteile zu lösen, wurde vorgeschlagen, die
zweite Hülse,
die unter vorbestimmter Vorspannung gegen die erste Hülse anliegt,
zu blockieren, indem die zweite Hülse (durch eine Harzschicht)
auf ihrem Träger
festgeklebt wird. In diesem Fall ist es sicher immer noch erforderlich,
auf ein Klemmwerkzeug zurückzugreifen,
um die zweite Hülse
gegen die erste Hülse
in Anschlag zu bringen und die Vorspannung auszuüben, bis die Klebung der zweiten
Hülse auf
ihrer Stütze
mechanisch wirksam ist; allerdings kann das Klemmwerkzeug dann entfernt
werden und ist in der fertigen Vorrichtung, die bereit zum Arbeiten
ist, nicht mehr vorhanden.
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Allerdings
hat auch dieses Verfahren Nachteile. Zunächst bleiben auch, wenn das
Klemmwerkzeug nicht in der Vorrichtung behalten wird, bestimmte
zu seiner Verwendung erforderlichen Einrichtungen am Ort: so verbleibt,
wenn es sich um eine zum Drücken
der zweiten Hülse
geeignete Mutter handelt, die entweder in der Bohrung (für Außenhülsen) oder auf
dem Ende der Welle (für
Innenhülsen)
ausgebildete Gewinde in der Bohrung bzw. auf der Welle. Die Praxis
kann das Vorhandensein dieser Einrichtungen, die für das Funktionieren
der Vorrichtung nicht erforderlich ist, nicht akzeptieren.
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Vor
allem verträgt
der Klebefilm zum Blockieren der zweiten Hülse, der relativ dünn ist (z.B.
typischerweise 1,5 μm)
schlecht thermische Schocks (z.B. eine typische Schwankung um 3
bis 4°C
pro Sekunde in einer Umgebung von etwa 70°C). Die Klebeschicht bricht
auf, und die Hülsen
werden nicht mehr unter Vorspannung gehalten (sie lösen sich
sogar von ihrem Träger),
so dass die Welle nicht mehr mit der erforderlichen Genauigkeit
gelagert ist und die Vorrichtung ihre Genauigkeit verliert, ja sogar
nicht mehr in einem funktionsfähigen
Zustand ist.
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Um
zu versuchen, diese Nachteile zu umgehen, wurde vorgeschlagen, die
Dicke der Klebeschicht zu vergrößern, die
somit geeignet wird, ohne Verschlechterung strenge thermische Umgebungsbedingungen
auszuhalten. Allerdings kann gerade aufgrund der Dicke der Klebeschicht
die strikte Koaxialität
der Hülsen
und des Lagers beim Anbringen der Hülsen auf dem Träger nicht
mehr sichergestellt werden, es ist dann erforderlich, axiale Positionierzonen
(ohne Kleber) zu bewahren, die geeignet sind, die gegenseitige axiale
Lage der Hülsen
und der Stütze
sicherzustellen, sowie axiale Zonen mit einem anderen Durchmesser
(mit Kleber), die geeignet sind, die Hülsen mit der Stütze zu verbinden.
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Ein
solches Montageverfahren benötigt
weitere Verarbeitungen und stellt sich als zu kompliziert heraus.
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Außerdem sei
angemerkt, dass alle Verfahren, die dargestellt wurden, den zusätzlichen
Nachteil aufweisen, dass das Bringen der zwei Hülsen unter Vorspannung oder
Vorlast sich im Verlauf des Anbringens der zweiten Hülse auf
dem Träger
(Bohrung oder Welle) abspielt, was den Arbeitsvorgang des Unter-Vorspannung-Setzens besonders
verkompliziert.
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Unter
diesem Gesichtspunkt wäre
es daher wünschenswert,
dass die zwei Hülsen
vor ihrem Anbringen unter Vorspannung vereinigt werden könnten und
dann auf dem Träger
in Form eines einzigen Blocks angebracht werden könnten, dessen
Anbringen dann auf dieselbe Art verwirklicht werden könnte wie
für ein
herkömmliches
doppelreihiges Lager.
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Zu
diesem Zweck könnte
sicher vorgesehen sein, die zwei Hülsen mit Hilfe von Klemmzangen
zu verbinden. Allerdings wäre
dieses Vorgehen wenig praktisch, und außerdem würden die zusammengebauten Hülsen mit
Klemmzangen versehen bleiben, die die Vorspannung aufrechterhalten:
darin findet sich einer der Nachteile des ersten oben dargelegten Verfahrens.
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Die
Druckschrift US-A-4 419 816 beschreibt ein zusammengesetztes doppelreihiges
Antifriktionskugellager, das zwei Innenhülsen enthält, die axial unter Vorspannung
miteinander verschweißt
sind, sowie eine einzige Außenhülse, die
die zwei Kugelreihen bedeckt, perforiert und mit einem radialen Stutzen
versehen ist zum Durchlassen eines Laserbündels zum Verschweißen der
zwei inneren Hülsen.
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Ein
Verfahren mit den Eigenschaften des Oberbegriffs des Anspruchs 1
ist in der Druckschrift US-A-506 109 beschrieben.
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Die
Erfindung hat somit zur Aufgabe, in dem größtmöglichen Umfang die bei den
verschiedenen Lösungen
wie in dem Stand der Technik auftretenden Nachteile zu vermeiden
und eine originale vervollkommnete Lösung vorzuschlagen, die eine
Vormontage der Hülsen
unter Vorspannung ermöglicht,
die jede Anpassung der Stütze
besonders für
das Anbringen der Hülsen
beseitigt, die in der fertigen Vorrichtung kein zusätzliches
Element verbleiben lässt, das
für das
Anbringen oder das Unter-Vorspannung-Halten der Hülsen spezifisch ist, und die
eine relativ beträchtliche
Serienproduktion von unter Vorspannung vormontieren Hülsen ermöglicht.
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Zu
diesem Zweck schlägt
die Erfindung gemäß einem
ersten ihrer Aspekte ein Verfahren zum Montieren eines zweireihigen
Kugellagers zur drehbaren Lagerung einer Drehwelle einer Vorrichtung sehr
hoher Genauigkeit vor, wobei das zweireihige Lager durch das Aneinanderreihen
von zwei einreihigen Lagern gebil det ist, bei denen zwei ihrer jeweiligen
inneren oder äußeren Hülsen axial
gegeneinander gedrückt
sind, wobei das Verfahren, das entsprechend der Erfindung ausgebildet
ist, dadurch gekennzeichnet ist, dass es die Abfolge von Schritten enthält, wie
sie in dem charakterisierenden Abschnitt des Anspruchs 1 angegeben
sind.
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In
der Praxis wird die Schweißung
an aufeinanderfolgenden Abschnitten durchgeführt. Aufgrund des Durchgehens
des Laserbündels
durch die Öffnungen
kann das Laserbündel
nicht auf kontinuierliche Weise bewegt werden, was somit bewirkt,
dass die Schweißung
durch diskontinuierliche aufeinanderfolgende Abschnitte verwirklicht
ist.
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Vorzugsweise
sind die Ränder
der jeweiligen Hülsen
abgefast, und die Schweißung
wird auf dem Grund der durch die zwei zusammenwirkenden Abfasungen
gebildeten Rinne so durchgeführt,
dass kein Element der Schweißung
hervorsteht und die seitliche Umfangsfläche der zusammengebauten Hülsen glatt
bleibt: nichts hindert ihr Anbringen auf der Stütze (Bohrung oder Welle).
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Vorteilhafterweise
sind die zwei Hülsen
entlang ihrer zusammenwirkenden inneren und äußeren Ränder verschweißt, wobei
die Schweißung
der zusammenwirkenden inneren Ränder
an erster Stelle ausgeführt
wird und die Schweißung
der zusammenwirkenden äußeren Ränder an
zweiter Stelle.
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Gemäß einem
zweiten ihrer Aspekte schlägt die
Erfindung ein Stützwerkzeug
vor, um die zwei Hülsen
der Kugellager, die miteinander verschweißt werden sollen, zum Ausführen des
oben genannten Verfahrens koaxial zu zentrieren und unter Vorspannung
zu bringen, wobei dieses Werkzeug gekennzeichnet ist durch die Kombination
der Einrichtungen, die in dem charakterisierenden Teil des Anspruchs
6 angegeben sind.
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In
einer ersten Ausführungsform
des Werkzeugs, die zum Bearbeiten von zwei Innenhülsen geeignet
ist, weist das Werkzeug die in dem Anspruch 7 angegebenen Eigenschaften
auf. In diesen Fall ist es vorteilhaft, es so auszubilden, dass
das erste Anschlagmittel vorgesehen ist an oder gebildet ist durch den
Außenrand
der Seitenwand der Nabe und dass das zweite Anschlagmittel an einer
mit dem Dorn verbundenen Abdeckung vorgesehen ist, wobei die Abdeckung
in der Mitte offen ist, um das Innere des Dorns zugänglich zu
machen.
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In
einer zweiten Ausführungsform
des Werkzeugs wird ein Werkzeug vorgeschlagen, das zum Bearbeiten
von zwei Außenhülsen bestimmt
ist, wobei dieses Werkzeug, das gemäß der Erfindung ausgebildet
ist, durch die in dem Anspruch 9 angegebenen Einrichtungen charakterisiert
ist.
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In
diesen Fall ist das zweite Anschlagmittel vorteilhafterweise mit
dem Dorn verbunden und wird durch einen Flansch gebildet, der radial
von dem oberen Rand der Seitenwand des Dorns aus nach außen vorspringt.
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Vorteilhafterweise
enthält
das Werkzeug ein Mittel zum drehbaren Lagern des Dorns.
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Vorzugsweise
sind in dem einen oder dem anderen der oben genannten Werkzeuge
die Öffnungen
des Dorns vom Inneren zum Äußeren der
Seitenwand des Dorns hin nach unten geneigt, um die Positionierung
des Laserstrahls zum Schweißen
annähernd
in der Achse jeder Öffnung
zu erleichtern.
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Die
Erfindung wird besser verstanden beim Lesen der folgenden detaillierten
Beschreibung von bestimmten bevorzugten Ausführungsformen, die lediglich
als in keinster Weise einschränkende
Beispiele gegeben sind. In dieser Beschreibung wird auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen, in denen:
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1 eine
schematische teilgeschnittene Ansicht einer Baugruppe ist, die gebildet
ist aus einer Drehwelle, die in einer Bohrung mittels eines zweireihigen
Lagers gelagert ist, das gemäß der Erfindung ausgeführt ist;
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2 eine
schematische teilgeschnittene Ansicht in größerem Maßstab eines einstückigen Teils
ist, das aus zwei erfindungsgemäß miteinander verschweißten Hülsen gebildet
ist, zum Ausstatten des Lagers aus 1;
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3 eine
schematische teilgeschnittene Ansicht einer Variante des Ausführens der
Montage nach 1 ist; und
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4 und 5 Schnittansichten
eines Werkzeugs sind, das gemäß der Erfindung
ausgebildet ist zum Verwirklichen der inneren bzw. äußeren Doppelhülsen.
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Mit
Bezug zunächst
auf 1 ist eine Drehwelle 1, die in einer
Vorrichtung sehr hoher Genauigkeit enthalten ist (z.B. in einem
Gyrometer eines Trägheitsnavigationsleitwerks),
mittels eines zweireihigen Lagers 4 drehbar in einer Bohrung 2 eines Stützkörpers 3 gelagert.
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Das
zweireihige Lager 4 ist gebildet durch Aneinanderreihen
von zwei einreihigen Lagern: in dem dargestellten Beispiel ist es
gebildet aus dem Aneinanderreihen von zwei inneren (d.h. auf der
Welle 1 angebrachten) Hülsen 51 und 52 ,
die jeweils in Beziehung zu zwei jeweiligen äußeren (d.h. in der Bohrung 3 angebrachten)
Hülsen 71 und 72 zwei
ringförmige
Reihen von Kugeln 61 und 62 halten. Um die Zeichnung nicht zu
verkomplizieren, ist die Einzelheit der Ausführung der Kugeln mit den Trennkäfigen und anderen
dem Fachmann bekannten Elementen nicht dargestellt.
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Damit
das doppelreihige und doppelhülsige Lager 4 (im
folgenden "zusammengesetztes
Lager" genannt)
dieselben Eigenschaften der mechanischen Starrheit aufweist wie
ein einstückiges
zweireihiges Lager, sind zwei der Hülsen, z.B. die zwei Innenhülsen 51 und 52 ,
miteinander unter einer Vorspannung oder Vorlast mit einem vorbestimmten Wert
verbunden gehalten.
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Um
die von den früheren
Zusammenbauten aufgewiesenen Nachteile, die oben dargestellt wurden,
zu vermeiden, ist entsprechend der Erfindung vorgesehen, dass die
zwei Innenhülsen 51 und 52 an ihren
zusammenwirkenden Flächen
verschweißt sind,
wobei das Verschweißen
so ausgeführt
wird, dass die zwei Hülsen
unter der beschriebenen Vorspannung mit dem vorbestimmten Wert gegeneinander
gehalten werden.
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Daher
sind die beträchtlichen
Vorteile klar, die durch diese Art der Montage gemäß der Erfindung
auftreten. Eine Wirkung ist, dass die zwei Hülsen, wenn sie einmal geschweißt sind,
mechanisch miteinander verbunden sind und eine einstückige Gruppe
bilden, die aufgrund der Vorspannung, unter der die Verbindung durch
Schweißen
bewirkt wurde, besonders starr ist. Außerdem ist die mechanische Widerstandsfestigkeit
des Schweißens
so, dass kein Risiko besteht, dass sie unter der Wirkung der Vorspannung
zerstört
wird.
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Somit
wird es möglich,
die zwei Hülsen
unter den erforderlichen Bedingungen vor ihrem Anbringen auf der
Welle miteinander zu verbinden, und nachdem einmal lediglich die
Hülsen
verbunden sind, wird die einstückige
Gruppe auf der Welle angebracht. Daraus ergibt sich eine große Vereinfachung
der Montage (ein einziges anzubringendes Element anstelle von zweien),
und vor allem gibt es für
alle externen Mittel, die zum Bewahren der Vorspannung vorgesehen
waren (Mutter-Gewinde, Kleber, ...) keinen Daseinsgrund mehr: die
Welle muss nicht mehr in bestimmter Weise bearbeitet werden, das
Gewicht der drehenden Gruppe ist minimal, und seine Trägheit ist
verringert.
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Anders
ausgedrückt
werden dank der durch die Erfindung vorgesehenen Mittel gleichzeitig
die Herstellung und die Montage der Gruppe vereinfacht und die Betriebseigenschaften
dieser Gruppe verbessert.
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Auf
praktische Weise, wie es in 1, aber noch
besser in 2 ersichtlich ist, ist zumindest
einer der Ränder
(der äußere und/oder
der innere) der zusammenwirkenden Flächen der zwei Hülsen 51 und 52 abgefast,
und diese abgefasten Ränder
bilden zusammen eine ringförmige
Rinne 8, wenn die zwei Hülsen einmal aneinandergefügt sind.
Die Abfasungen sind in der einfachsten Form einfach eine ringförmige Abschrägung, und
die so gebildete Rinne 8 weist einen V-förmigen Querschnitt
auf. Die Schweißung 9 wird
dann so in der Rinne 8 angebracht, dass kein Teil der Schweißung über die
Rinne 8 hinaussteht. Die Rinne 8 muss daher eine
Geometrie (Tiefe, Öffnung)
aufweisen, die in der Lage ist, eine Schweißnaht aufzunehmen, die geeignet
ist, den erforderlichen mechanischen Zusammenhalt sicherzustellen,
ohne äußeren Vorsprung,
um die spätere Montage
der Doppelhülse
nicht zu behindern.
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Es
ist klar, dass die Verwirklichung der Schweißung einfacher ist, wenn die äußeren Ränder der
zusammenwirkenden Flächen
der Hülsen
abgeschrägt
sind und sich die Rinne 8 nach außen öffnet.
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Allerdings
wäre es
sowohl zum Verstärken des
mechanischen Zusammenhalts der zwei Hülsen, indem diese Funktion
nicht einer einzigen Schweißnaht überlassen
wird, als auch zum Vermeiden bestimmter Schwierigkeiten, die beim
Unter-Vorspannung-Bringen der Hülsen
durch eine lediglich äußere Schweißung auftreten
(Risiko des Verkippens der zwei Hülsen unter Wirkung der Vorspannungskraft) vorteilhaft,
dass eine Schweißung
gleicherma ßen entlang
der inneren Ränder
der zusammenwirkenden Flächen
der Hülsen
ausgeführt
wird und dass daher auch diese inneren Ränder abgefast sind. Unter diesen
Bedingungen ist es angemessen, um das vorher erwähnte Risiko des Verkippens
während
des Bringens unter Vorspannung abzuwenden, dass die innere Schweißung zuerst
ausgeführt
wird, und dass die äußere Schweißung erst
nach dieser ausgeführt wird.
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In
den 1 und 2 sind die zwei Innenhülsen 51 und 52 dargestellt,
wie sie durch zwei Schweißungen 9 (eine
innere und eine äußere) verbunden
sind.
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Die
Schweißungen
werden vorteilhaft gemäß dem Fachmann
bekannten Techniken durch Laser durchgeführt. Die Schweißnaht kann
in kontinuierlicher Form ausgeführt
sein, insbesondere für
die äußere Schweißung, z.B.
wenn die Gruppe der zwei vorgespannten Hülsen vor dem Laserstrahl gedreht werden
können.
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Allerdings
ist es nicht ausgeschlossen, dass die Schweißungen auf aufeinanderfolgenden
Teilstücken
ausgeführt
werden, um eine Schweißnaht
zu bilden, die entweder durch aneinandergefügte Teilstücke kontinuierlich ist oder
die unterbrochen ist. Ein solches Schweißverfahren an aufeinanderfolgenden Teilstücken wird
insbesondere aufgrund der Schwierigkeit des Zugriffs auf die innere
Rinne 8 für
die innere Schweißung
durchgeführt,
und ein spezifisches Werkzeug zum Erleichtern dieser Arbeit wird
später vorgestellt.
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Die
vorangehenden Erläuterungen
wurden genauer dargestellt mit Bezug auf die in 1 und 2 dargestellte
Ausführungsform,
in der die zwei Hülsen 51 und 52 Innenhülsen sind,
d.h. jene, die mit der Drehachse 1 verbunden sind.
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Allerdings
ist es klar, dass die Anordnungen der Erfindung sich gleichermaßen auf
die gleiche Weise und mit denselben Vorteilen auf Außenhülsen anwenden
lassen, d.h. die Hülsen 71 und 72 , die mit der Bohrung 2 des
Stützkörpers 3 verbunden
sind, wie das in 3 dargestellt ist, wobei für Elemente, die
identisch zu denen der 1 und 2 sind,
dieselben Bezugszeichen behalten wurden.
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Für das Anbringen
eines zweireihigen Kugellagers zur drehbaren Lagerung einer Drehwelle
einer Vorrichtung sehr hoher Genauigkeit, wobei dieses zweireihige
Lager durch Aneinanderreihen von zwei einreihigen Lagern gebildet
ist, bei denen jeweils zwei innere bzw. äußere Hülsen axial gegeneinander gedrückt sind,
geht man somit gemäß der Erfindung auf
die folgende Weise vor:
- – es werden zwei einzelreihige
Kugellager gepaart; insbesondere weisen dann ihre jeweiligen Hülsen (die
inneren 51 und 52 bzw.
die äußeren 71 und 72 )
zusammenwirkende Flächen
mit komplementären
Geometrien auf;
- – nach
dem Auseinanderbauen der zwei Lager werden die oben genannten zwei
jeweiligen Hülsen 51 , 52 oder 71 , 72 gegeneinander
positioniert und axial mit einer vorbestimmten Vorspannung oder
Vorlast gegeneinander gedrückt;
- – anschließend wird
entlang zumindest eines der Ränder,
des inneren oder des äußeren, der
zusammenwirkenden Flächen
der zwei jeweils unter der Vorspannung gehaltenen Hülsen eine Schweißung so
durchgeführt,
dass die Schweißnaht
radial nicht über
die ringförmigen
Randflächen
dieser Hülsen
hinausragt, wobei die Schweißung
lediglich entlang der äußeren Ränder oder auch
zunächst
entlang der inneren Ränder
und dann der äußeren ihrer
zusammenwirkenden Flächen
durchgeführt
wird, vorzugsweise durch Inbetriebnahme eines Laserbündels;
- – dann
wird das einstückige
Teil, das aus den unter Vorspannung miteinander verschweißen zwei Hülsen gebildet
ist, auf seine Position auf einem Stützelement gebracht, und die vollständige Montage
des Lagers wird durch Exzentrierung nach dem Prinzip der Tiefrillenlager
erreicht.
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Zum
Durchführen
des Verfahrens zum Schweißen
der unter Vorspannung gehaltenen zwei Hülsen wird entsprechend der
Erfindung ein spezifisches Werkzeug vorgeschlagen, dessen zwei Ausführungsformen
jeweils im Schnitt in 4 bzw. 5 dargestellt
sind. Dieses Werkzeug sorgt für
die Stütze,
die koaxiale Zentrierung und das unter-Vorspannung-Bringen der zwei
Hülsen
der Kugellager, um sie miteinander entlang der äußeren und/oder inneren Ränder ihrer
zusammenwirkenden Flächen verschweißen zu können, während sie
unter Vorlast gehalten werden.
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In 4 ist
das in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnete
Werkzeug an das Schweißen
der zwei unter Vorspannung gehaltenen Innenhülsen 51 , 52 angepasst. Das Werkzeug 10 enthält eine
Platine 11, die oben eine Wanne 12 aufweist, die
geeignet ist, koaxial einen im wesentlichen rohrförmigen Dorn 13 aufzunehmen,
der eine Seitenwand 14 mit einer drehzylindrischen Außenfläche aufweist,
die geeignet ist, zwei aufeinanderfolgend angeordnete Hülsen 51 und 52 koaxial
zu stützen
und zu zentrieren. Weiterhin ist ein erstes axiales Anschlagmittel 15 vorgesehen,
das mit dem Dorn verbunden ist und gegen das eine freie Fläche einer
der Hülsen 51 anstößt.
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Wie
in 4 dargestellt, kann das erste Anschlagmittel 15 von
einer Nabe 16 getragen sein, die in der Wanne 12 der
Platine 11 ruht und die als Schale ausgebildet ist, in
der der oben genannte Dorn 13 eingefügt ist: es ist also der obere
ringförmige
Band der Seitenwand der Nabe 16, die einen Außendurchmesser
aufweist, der wesentlich über
den Außendurchmesser
des Dorns hinausgeht, die das erste Anschlagmittel 15 bildet.
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Mit
dem oberen Rand des Dorns 13 ist ein Teil in Form einer
Abdeckung 17 verbunden, deren Seitenmantel 18 in
einem radialen Abstand die zwei Hülsen 51 , 52 umgibt und koaxial durch eine Ausstülpung der
Nabe 16 gehalten wird. Die Deckplatte 19 der Abdeckung 17,
oder besser wie hier dargestellt ein Ring 20, der innen
mit der Deckplatte 19 verbunden ist, bildet ein zweites
Anschlagmittel, das geeignet ist, gegen die freie Fläche der
anderen Hülse 52 gebracht zu werden, wenn der Dorn 13 axial
an die Nabe 16 angenähert
wird.
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Um
diese Annäherung
sicherzustellen, ist ein Klemmelement wie ein Schraubenbolzen 21,
der koaxial zu seinem Kopf, der gegen die untere Fläche der
Nabe 16 anliegt, und seinem Schaft, der den Boden der Nabe
durchquert, angeordnet ist, in den Boden des Dorns 13 eingeschraubt.
Das Anziehen des Schraubenbolzens 21 ermöglicht es,
die zwei Hülsen 51 , 52 einer
vorbestimmbaren Vorspannung zu unterwerfen.
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Außerdem sind
eine oder mehrere Stifte 22 in fluchtenden Bohrungen der
Basis 11, der Nabe 16 und des Dorns 13 eingesetzt,
um sie gegen Drehung zu verbinden.
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Damit
die Hülsen 51 , 52 entlang
der Innenränder
ihrer zusammenwirkenden Flächen
mittels eines Laserstrahls miteinander verschweißt werden können, sind der Dorn 13 und
die Abdeckung 17 wie folgt ausgebildet.
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Die
Abdeckung 17 ist bei 23 in ihrem Mittelbereich
geöffnet.
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Der
Dorn 13 ist in der Mitte in 24 als Wanne ausgehöhlt, und
seine Seitenwand 25 ist mit einer Mehrzahl von Durchgangsöffnungen 26 versehen, die
auf dem Umfang auf regelmäßige Weise
verteilt sind und gegenüber
den aneinanderstoßenden
Flächen
der zwei Hülsen 51 , 52 münden. Diese Öffnungen 26 sind
radial von innen nach außen
hin nach unten geneigt.
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Somit
kann ein Laserstrahl durch die Öffnung 23 der
Abdeckung und nacheinander durch alle Öffnungen 26 in deren
Achse geleitet werden, um die diskontinuierlichen Schweißnähte an den
In nenrändern
der zusammenwirkenden Flächen
der Hülsen 51 , 52 zu
verwirklichen, während
diese Hülsen
durch die Klemmung der Nabe und des Dorns unter einer vorbestimmten
axialen Vorspannung gehalten werden.
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Um
die beschriebene Arbeit zu erleichtern, wird bei einer fest angeordneten
Laserquelle der Dorn 13 um seine Achse gedreht, damit alle Öffnungen 26 aufeinanderfolgend
dem Laserstrahl ausgesetzt sind. Dafür ist die Platine 11 so
ausgeführt,
dass sie in drehbarer Weise gelagert ist (nicht dargestellte Mittel,
schematisch durch den Pfeil 27 dargestellt).
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Bezüglich der
Verwirklichung der Verschweißung
der Außenränder der
zusammenwirkenden Flächen
der Hülsen 51 , 52 kann
diese unter Verwendung des Werkzeugs 10 verwirklicht werden,
indem (nicht dargestellte) Öffnungen
in dem Mantel 18 vorgesehen sind, um einen diskontinuierlichen
Zugang für den
Laserstrahl zu schaffen. Diese Schweißung kann aber auch nach dem
Herausziehen des durch die innen verschweißten zwei Hülsen 51 , 52 gebildeten einstückigen Teils verwirklicht werden,
indem dieses einstückige
Teil auf einer anderen Stütze
so angebracht wird, dass die äußere Schweißung entweder
auf diskontinuierliche Art oder auf kontinuierliche Art auf dem
ganzen Umfang durchgeführt
werden kann.
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In 5 ist
eine andere Ausführungsform des
Werkzeugs dargestellt, die in ihrer Gesamtheit durch das Bezugszeichen 28 bezeichnet
ist und die für
das Schweißen
der zwei Außenhülsen 71 und 72 ausgebildet
ist. Das allgemeine Konzept des Werkzeugs 28 bleibt im
Großen
und Ganzen identisch zu dem des Werkzeugs 10 aus 4,
wobei es daran angepasst ist, dass die Außenhülsen 71 , 72 koaxial über ihre Innenflächen gehalten
und zentriert werden.
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Zu
diesem Zweck weist die Nabe 16 oberhalb und gegenüber der
oben genannten Stützschulter 15 nach
außen
versetzt eine nach oben verlängerte
Seitenwand 29 auf. Gegen die nach innen gewandte Fläche 30 dieser
Wand 29 liegen die Hülsen 71 , 72 an,
und sie haben von der Seitenwand 14 des Dorns 13 einen
radialen Abstand.
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Die
Seitenwand 29 der Nabe 16 ist mit einer Mehrzahl
von Öffnungen 31 versehen,
die auf dem Umfang dieser Wand 29 verteilt sind. Diese
im wesentlichen radialen Öffnungen 31 münden im
wesentlichen gegenüber
den Außenrändern der
zusammenwirkenden Flächen
der zwei Außenhülsen 71 , 72 :
somit wird es möglich,
die (diskontinuierliche) äußere Verschweißung der
Hülsen 71 , 72 zu
verwirklichen, indem ein Laserbündel
(Pfeil 32) nacheinander durch die Öffnungen 31 geleitet
wird.
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Bezüglich der
Seitenwand 14 der Nabe 16 ist sie entlang ihres
oberen Randes durch einen ringförmigen
Radialflansch 33, der sich zumindest bis oberhalb der Stelle
der Hülsen 71 , 72 erstreckt,
radial nach außen
verlängert.
Durch Drehen des Schraubenbolzens 21 werden somit der Dorn 13 und
die Nabe 16 aneinander angenähert, und die zwei Hülsen 71 , 72 werden zwischen dem ringförmigen Flansch 33 und der
Schulter 15 geklemmt und unter Last gebracht.
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Die
Seitenwand 14 des Dorns 13 behält die oben genannten Öffnungen 26,
durch die ein Laserbündel
(Pfeil 34) geleitet werden kann, um die Innenränder der
zusammenwirkenden Flächen
der zwei Hülsen 71 , 72 zu
erreichen und (auf diskontinuierliche Weise) zu verschweißen.