DE60106784T2 - Optisches verfahren zur brechung von licht mit entsprechendem optischen system und gerät - Google Patents

Optisches verfahren zur brechung von licht mit entsprechendem optischen system und gerät Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein optisches Verfahren zum Beugen von Licht sowie ein entsprechendes optisches System und ein optisches Gerät.
  • Der Anwendungsbereich der Erfindung betrifft sowohl die Messungen von Wellenlängen, die an monochromatischen Lichtstrahlen durchgeführt werden, als auch die Streuung polychromatischer Strahlen, zum Beispiel in einem Monochromator.
  • Der Einsatz von Beugungsgittern zum Beugen des Lichts ist allgemein bekannt. Daher sendet man im ultravioletten Bereich unter Vakuum (Wellenlängen über 0,6 nm) oder VUV herkömmlich einen einfallenden Strahl unter streifendem Einfall auf ein Beugungsgitter, und man fängt einen zurückgeworfenen Strahl für eine gegebene Beugungsgrößenordnung gemäß einem Beugungswinkel auf, der dem Gesetz der Gitter (Fresnel-Beugung) entspricht. Die verwendeten Gitter, zum Beispiel für eine VUV-Synchrotronstrahlung, sind typisch durch ionisches Gravieren oder Walzen in Werkstoffe, wie zum Beispiel Silizium oder SiC-CVD, graviert.
  • Der Bereich der Wellenlängen, der von solchen Gittern gedeckt werden kann, ist jedoch nach unten beschränkt. In der Tat sinkt das Reflexionsvermögen bei konstantem Einfallswinkel mit der Wellenlänge. Eine zufrieden stellende Effizienz der Beugung kann daher über 0,6 nm nur schwer erzielt werden.
  • Für Beugungen bei geringeren Wellenlängen, wendet man andere Systeme, wie zum Beispiel Beugungskristalle an. Bei einem solchen Kristall, der eine gegebene Entfernung zwischen Gitterebenen hat, werden die einfallenden Strahlen gemäß dem Gesetz von Bragg gebeugt. Der verwendbare Wellenlängenbereich ist nach oben durch die Entfernung zwischen den Gitterebenen begrenzt, und er ist ferner durch die Tatsache eingeschränkt, dass der Winkelbereich im Allgemeinen aus praktischen Gründen zwischen 5° und 85° liegt. Für einen orientierten Siliziummonokristall (111), bei dem das Doppelte der Entfernung zwischen Gitterebenen gleich 0,627 nm ist, variiert der Wellenlängenbereich zwischen 0,055 nm und 0,625 nm.
  • Ferner kann man Bragg-Reflektoren durch Stapeln von dünnen Schichten auf einem Substrat herstellen. Sie beugen das Licht auch gemäß dem Gesetz von Bragg. In weiterer Folge wird ein Kristall oder eine Stapelung von Schichten auf einem Substrat Bragg-Reflektor genannt.
  • Um daher einen Wellenlängenbereich zu decken, der zum Beispiel zwischen 0,1 nm und 2 nm liegt, muss man zwei völlig getrennte Vorrichtungen und Durchführungen heranziehen, wobei eine davon es erlauben kann, im VUV (Beugungsgitter) zu arbeiten, und die andere im Röntgenstrahlenbereich (Beugungskristall). Es erweist sich nun aber in bestimmten Fällen als nützlich, in einem Bereich zu arbeiten, der diese beiden Bereiche deckt, zum Beispiel für einen Monochromator, der einen Synchrotronstrahl empfängt.
  • Das Dokument D1: Souvovov et al., Acoustic Excitation of the circular Bragg-Fresnel lens in backscattering geometry, Applied Physics Letter, Band 70, Nr. 7, 17. Februar 1997, S. 829–831, offenbart eine Bragg-Fresnel-Linse.
  • Die Erfindung betrifft ein optisches Verfahren zum Beugen von Licht, das ein Beugungsgitter anwendet, das es erlaubt, einen erweiterten Spektralbereich zu decken, der sich zum Beispiel vom Ultravioletten unter Vakuum bis zu Röntgenhartstrahlen erstreckt. Genauer genommen macht das erfindungsgemäße optische Messverfahren mittels einer einzigen Vorrichtung und einfach sowie wirtschaftlich eine Berücksichtigung von Wellenlängen möglich, die von 0,1 nm bis 20 nm oder mehr gehen.
  • Die Erfindung betrifft auch ein optisches System und ein optisches Messgerät mit den oben genannten Vorteilen.
  • Zu diesem Zweck hat die Erfindung ein optisches Messverfahren zur Aufgabe, bei welchem:
    • – man mindestens einen einfallenden Lichtstrahl, der mindestens eine Wellenlänge hat, auf eine Fläche eines optischen Systems, das eine Senkrechte nach einer Richtung hat, die einen Einfalls winkel zur Senkrechten bildet, sendet, wobei das optische System einen Bragg-Reflektor und ein Gitter aufweist, wobei das Gitter auf der Fläche des Bragg-Reflektors graviert ist, und
    • – man nach dem Beugen der einfallenden Strahlen durch das optische System mindestens einen Strahl auffängt, der von dem optischen System gemäß einer Beugungsrichtung zurückgeworfen wird, die einen Beugungswinkel zu der Senkrechten bildet.
  • Erfindungsgemäß sind die Wellenlängen und der Einfallswinkel mindestens eines der einfallenden Strahlen derart, dass dieser einfallende Strahl durch den Bragg-Reflektor und/oder durch das Gitter gebeugt wird.
  • Der Bragg-Reflektor, auf dem das Gitter aufgraviert ist, wird daher direkt für das Beugen bei kleinen Wellenlängen verwendet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet daher eine Trennung der Fresnel-Beugungen (auf dem Gitter) und der Bragg-Beugungen (in dem Bragg-Reflektor) und erlaubt so ein doppeltes Funktionieren im VUV-Bereich (Gitter) und im Bereich der Röntgenstrahlen (Bragg-Reflektor).
  • Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt es daher, das Messprotokoll beachtlich zu vereinfachen und eine kleinere Ausstattung zu haben.
  • Für diesen von dem Bragg-Reflektor gebeugten einfallenden Strahl:
    • – ist der Bragg-Reflektor vorteilhafterweise ein Kristall,
    • – liegt der Einfallswinkel vorteilhafterweise zwischen 5° und 80° und/oder
    • – betragen die Wellenlängen vorteilhafterweise zwischen 0,1 nm und 0,7 nm.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Kristall aus einem orientierten Siliziummonokristall (111), und das Gitter ist direkt auf diesem Kristall aufgraviert. Ein derartiges Substrat erweist sich zum Erfüllen der doppelten Beugungsfunktion Kristall und Gitterbeugung als besonders geeignet.
  • Das Gitter ist vorteilhafterweise mit einer Metallschicht bedeckt. Dadurch steigert man die Effizienz des Gitters.
  • Vorzugsweise sind die Wellenlängen und der Einfallswinkel mindestens eines anderen der einfallenden Strahlen derart, dass dieser einfallende Strahl von dem Gitter gebeugt wird.
  • Man führt daher die doppelte Funktion des optischen Systems durch: Beugen durch den Kristall und Beugen durch das Gitter.
  • Für diesen anderen einfallenden, von dem Gitter gebeugten Strahl:
    • – ist der Einfallswinkel vorteilhafterweise gleich 70° und/oder
    • – liegen die Wellenlängen des anderen einfallenden Strahls vorzugsweise zwischen 0,6 nm und 150 nm.
  • Bei einer ersten Ausführungsform des Verfahrens sind die einfallenden Strahlen Strahlen polychromatischen Lichts. Man wendet daher das Verfahren vorteilhafterweise in einem Monochromator an, wobei das optische System als dispergierendes Element dient, auf das ein Auswahlschlitz folgt.
  • Bei einer zweiten Ausführungsform des Verfahrens sind die einfallenden Strahlen Strahlen monochromatischen Lichts. Man kann daher das optische System als primäres Eichmaß für das Messen von Wellenlängen verwenden.
  • Die Erfindung betrifft auch ein optisches System, das einen Bragg-Reflektor umfasst.
  • Erfindungsgemäß weist es ein auf dem Bragg-Reflektor aufgraviertes Beugungsgitter.
  • Vorteilhafterweise ist der Bragg-Reflektor ein Kristall, und der Kristall besteht aus einem Siliziummonokristall.
  • Dieses optische System erlaubt es, das erfindungsgemäße Verfahren anzuwenden.
  • Die Erfindung hat auch ein optisches Messgerät zur Aufgabe, das Folgendes umfasst:
    • – ein erfindungsgemäßes optisches System,
    • – Beleuchtungsmittel der Fläche des optischen Systems mittels mindestens eines einfallenden Lichtstrahls,
    • – Mittel zum Auffangen mindestens eines durch das optische System zurückgeworfenen Strahls nach dem Beugen der einfallenden Strahlen durch das optische System, und
    • – Mittel zum relativen Drehen des optischen Systems zu den einfallenden Strahlen.
  • Die Erfindung gilt auch für den Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens oder des erfindungsgemäßen Geräts zum primären Eichen für die Messung von Wellenlängen (monochromatischer Lichtstrahl) oder zum Beugen in einem Monochromator oder Spektrographen (polychromatischer Lichtstrahl).
  • Die vorliegende Erfindung wird mittels der folgenden Beispiele der Ausführung und Anwendung, die in keiner Weise einschränkend sind, und unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Zeichnungen besser verständlich. In den Zeichnungen zeigen:
  • 1 ein Wirkbild, das ein in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendetes optisches System darstellt (wobei die Maßstäbe aus Gründen der Sichtbarkeit nicht eingehalten sind);
  • 2 ein Profil einer Modulation, gemessen mit einem Tunneleffektmikroskop (STM), die auf einem optischen System aufgezeichnet wurde, um ein erfindungsgemäßes optisches Messverfahren anzuwenden;
  • 3 ein Prinzipbild der Anwendung des erfindungsgemäßen optischen Messverfahrens im Beugungskristallmodus;
  • 4 ein Prinzipbild der Anwendung des erfindungsgemäßen optischen Messverfahrens in einem Beugungsgittermodus;
  • 5 für das optische System in 2 und im Beugungskristallmodus, das Reflexionsvermögen in Abhängigkeit vom Unterschied des Einfallswinkels mit dem Bragg-Winkel für eine Wellenlänge gleich 0,154 nm;
  • 6 für das optische System in 2 und im Beugungsgittermodus, die Effizienz in Abhängigkeit vom Einfallswinkel für die Größenordnungen 1 und –1 für eine Wellenlänge gleich 1,33 nm;
  • 7 für das optische System in 2 und im Beugungsgittermodus, die Effizienz in Abhängigkeit vom Einfallswinkel für die Größenordnungen 1 und –1 für eine Wellenlänge gleich 1,55 nm, und
  • 8 eine optische Messvorrichtung, die zum Anwenden eines erfindungsgemäßen optischen Messverfahrens verwendet wird.
  • Ein optisches System 1 (1) umfasst einen Bragg-Reflektor 2 und ein Gitter 3, das auf dem Substrat des Bragg-Reflektors 2 auf einer Fläche 8 des optischen Systems 1 aufgraviert ist. Das Gitter 3 ist mit einer Metallschicht 4 abgedeckt, die zum Beispiel aus einer Schicht von 10 nm Gold besteht.
  • Der Bragg-Reflektor 2 besteht vorteilhafterweise aus einem Monokristall aus orientiertem Silizium (111). Er ist mit einem Gefällefehler von einigen Zehnteln einer Bogensekunde und mit einer Rauheit von einigen Å superpoliert. Dieses Polieren erlaubt das Funktionieren des optischen Systems 1 in streifender Reflektion für einen Einsatz im ultravioletten Bereich unter Vakuum, bei dem eine Beugung durch das Gitter 3 angewandt wird.
  • Bei einer alternativen Ausführungsform ist der Bragg-Reflektor 2 eine Stapelung von Schichten. Er kann selbst auf einem Substrat aufgebracht sein.
  • Das Beugungsgitter 3 wird zum Beispiel durch holographische Aufzeichnung und ionisches Bearbeiten aufgeschrieben. Es umfasst Striche 5 (2), die zum Beispiel eine Tiefe von weniger als 10 nm haben, was daraus ein sehr wenig moduliertes Gitter macht. Das Profil des Gitters 3 kann durch Tunneleffektmikroskopie in Höhe (Gravurtiefe), Breite und Länge (jeweils die Achsen 11, 12 und 13, in nm) erzielt werden. Die Dichte N der Striche des Gitters 3 pro Millimeter ist zum Beispiel gleich 1200.
  • Für die Striche 5, können verschiedene Formen (sinuswellenförmig, dreieckig, in Lücken) und verschiedene Dichtengesetze (konstant oder veränderlich) verwendet werden.
  • Man verwendet das optische System 1, um einen Spektralbereich zu decken, der sich von Ultraviolett unter Vakuum bis zu Röntgenhartstrahlen erstreckt. Gemäß einer ersten Ausführungsform (3) sendet man einen einfallenden Strahl 21 mit einer Wellenlänge kleiner als 0,6 nm auf die Fläche 8. Da das optische System 1 eine Senkrechte 20 zu der Fläche 8 hat, bildet der einfallende Strahl 21 zu dieser Senkrechten einen Winkel α und zu den Gitterebenen 6 des Bragg-Reflektors 2 (das heißt im vorliegenden Fall zu der Fläche 8) einen Winkel θ. Der Winkel α liegt vorzugsweise zwischen 5° und 80°.
  • Das optische System 1 verhält sich dabei wie ein herkömmlicher Beugungskristall, wobei die von dem Bragg-Reflektor 2 gebeugten Strahlen 22 mit der Senkrechten 20 einen Winkel β gleich dem Winkel α bilden (3). Dieses System 1 kann daher insbesondere als Längenwelleneichmaß oder als Beugungselement eines Monochromators mit Röntgenstrahlen verwendet werden.
  • Das Fehlen von Störungen der Bragg-Beugung in dem Bragg-Reflektor 2 durch das Gitter 3 kann durch die Tatsache erklärt werden, dass die Tiefe der Striche 5 des Gitters im Vergleich zur Eindringtiefe des einfallenden Strahls in den Bragg-Reflektor 2 ausreichend klein ist, wenn dieser einfallende Strahl ausreichend kleine Wellenlängen hat (insbesondere Röntgenstrahlen).
  • Der abgedeckte Spektralbereich wird von dem Bragg-Gesetz gegeben: λ = 2dsinθworin d die Entfernung zwischen den Gitterebenen bezeichnet. Derart entspricht das Zweifache 2d der Entfernung 0,627 nm für den Bragg-Reflektor 2 des Beispiels (Monokristall aus orientiertem Silizium (111)).
  • Da der Winkel α zwischen 5° und 80° liegt, erstreckt sich daher der verwendbare Wellenlängenbereich von etwa 0,1 nm bis 0,625 nm.
  • Man erzielt auch beim Verwenden eines Monokristalls aus orientiertem Silizium (311) gute Ergebnisse.
  • Gemäß einer zweiten Ausführungsform lässt man das optische System 1 in einem Beugungsgitter im ultravioletten Bereich unter Vakuum funktionieren. Man sendet daher (4) einen einfallenden Strahl 25 mit einer Wellenlänge größer als 0,6 nm. Dieser einfallende Strahl 25 bildet mit der Senkrechten 20 einen Winkel α, der es erlaubt, eine große Effizienz in der verwendeten Beugungsgrößenordnung zu erzielen, vorteilhafterweise größer oder gleich 70°, so dass diese einfallende Strahlung so gut wie streifend ist. Man hält daher eine große Effizienz aufrecht. Der einfallende Strahl 25 tritt daher mit dem Beugungsgitter 3 in Wechselwirkung und erzeugt gebeugte Strahlen 26, die mit der Senkrechten 20 Winkel β bilden, wobei diese Beugungswinkel β von der betreffenden Beugungswinkelgrößenordnung abhängen (der in 4 dargestellte gebeugte Strahl 26 entspricht zum Beispiel der Größenordnung –1).
  • Das gute Verhalten des optischen Systems 1 für die zwei Betriebsarten, nämlich Bragg-Beugung und Fresnel-Beugung, wurde geprüft. Bei den durchgeführten Tests beträgt die Dichte der Striche 5 pro Millimeter 1200, und die Tiefe der Striche 5 ist gleich 7,2 nm.
  • Es wurde daher die Reaktion des optischen Systems für eine gleich bleibende Wellenlänge (0,154 nm) in Abhängigkeit von dem Einfallswinkel auf einer Röntgenstrahlenröhre mit einem Goniometer θ–2θ getestet. Bei einem derartigen Aufbau wird der Detektor, wenn der Einfallswinkel um Δθ schwankt, um 2Δθ gedreht, so dass das Bragg-Gesetz erfüllt wird. In Abhängigkeit vom Unterschied des Einfallswinkels zum Bragg-Winkel (der durch das Bragg-Gesetz in Bogensekunden, Achse 14, gegeben wird), trägt man das Reflexionsvermögen für die Wellenlänge von 0,154 nm ein. Man beobachtet, dass die erzielte Kurve 31 in mittlerer Höhe eine Breite kleiner als 20 Bogensekunden hat, wobei das Ergebnis mit dem gleichwertig ist, das man mit herkömmlichen Siliziumkristallen erzielt. Das bestätigt den Einsatz des optischen Systems 1 im Bereich der Röntgenstrahlen.
  • Um die Betriebsart im Beugungsgitter zu testen, wurden aufeinander folgend zwei monochromatische Strahlen 25 mit zwei unterschiedlichen Wellenlängen gesendet. Für jeden der Strahlen wurde die Effizienz des Gitters 3 in der Größenordnung –1 und +1 in Abhängigkeit vom Einfallswinkel α gemessen. Ferner wurde der Detektor mit einem solchen Winkel platziert, dass das Gittergesetz: sinα + sinβ = kNλerfüllt wird, worin k die Brechungsgrößenordnung bezeichnet, λ die Wellenlänge darstellt und N die Anzahl der Striche 5 pro Millimeter des Gitters 3 ist.
  • Man stellt daher für die Wellenlänge von 1,33 nm (6) die Effizienz (das heißt das Verhältnis der Stärke des gebeugten Strahls 26 zur Stärke des gebeugten Strahls 25, Achse 17) in Abhängigkeit vom Einfallswinkel (Achse 16 in Grad) dar. Man erzielt jeweils für die Größenordnungen –1 und +1 Punkteeinheiten 41 und 43. Man vergleicht sie jeweils mit theoretischen Kurven 42 und 44, die von den Parametern des Gitters 3 ausgehend berechnet werden, die von den mit dem Tunneleffektmikroskop durchgeführten Messungen abgeleitet werden. Ebenso trägt man für eine Wellenlänge von 1,55 nm (7) jeweils die Punkteeinheiten 45 und 47 und die entsprechenden theoretischen Kurven 46 und 48 für die Größenordnungen von der –1 und +1-Beugung ein.
  • Man stellt fest, dass die erzielten Messungen den theoretischen Kurven sehr nahe liegen, was das Funktionieren des optischen Systems 1 im Beugungsgittermodus bestätigt, wobei dieser die Strahlung mit einer bemerkenswerten Effizienz beugt.
  • Man kann daher das optische System 1 in einem optischen Messgerät (8) verwenden, das Beleuchtungsmittel 51 der Fläche 8 des optischen Systems 1 und Mittel zum Auffangen 52 von Strahlen umfasst, die von dem optischen System 1 nach dem Beugen einfallender Strahlen zurückgeworfen werden. Dieses Gerät umfasst auch Mittel 53 zum relativen Drehen des optischen Systems in Bezug auf die einfallenden Strahlen, die auf das optische System 1 und/oder auf die Orientierung der einfallenden Strahlen 21 oder 25 so einwirken, dass eine relative Drehung 54 erzeugt wird.
  • Man sendet zum Beispiel mit den Beleuchtungsmitteln 51 einen monochromatischen Lichtstrahl und orientiert das optische System 1 dank der Drehmittel 53 zu dem einfallenden Strahl im Kristallbeugungsmodus (Einfallswinkel α zwischen 5° und 80°) oder im Gitterbeugungswinkel (Einfallswinkel α vorteilhafterweise größer oder gleich 70°) gemäß dem Zugehörigkeitsbereich der Wellenlänge des behandelten Strahls. Man geht daher beim Kristallmodus herkömmlich vor oder beim Gittermodus mit den Auffangmitteln 52.
  • Bei einem anderen Beispiel sind die Beleuchtungsmittel 51 der Ausgang eines Synchrotrons, das einen polychromatischen Energiestrahl erzeugt, und das optische System 1 sowie die Auffangmittel 52 werden daher als Monochromator verwendet. Die Auffangmittel 52 umfassen insbesondere einen Schlitz zur Auswahl von Wellenlängen. Man wendet daher je nach der oder den untersuchten Wellenlängen die Vorrichtung im Gitterbeugungsmodus oder Kristallbeugungsmodus an.

Claims (16)

  1. Optisches Verfahren zur Lichtbeugung, bei dem: – man mindestens einen einfallenden Strahl (21, 25), der mindestens eine Längenwelle hat, auf eine Fläche (8) eines optischen Systems (1) sendet, das eine Senkrechte (20) nach einer Einfallsrichtung hat, die einen Einfallswinkel (α) zur Senkrechen (20) bildet, wobei das optische System (1) einen Bragg-Reflektor (2) umfasst und ein Gitter (3), das auf den Bragg-Reflektor (2) auf der Fläche (8) graviert ist, und – man mindestens nach der Beugung des einfallenden Strahls (21, 25) durch das optische System (1) einen von dem optischen System (1) nach mindestens einer Beugungsrichtung, die einen Beugungswinkel (β) zur Senkrechten (20) bildet, zurückgeworfenen Strahl (22, 26) auffängt, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenlängen und der Einfallswinkel (α) mindestens eines der einfallenden Strahlen (21) derart sind, dass der einfallende Strahl (21) von dem Bragg-Reflektor (2) und/oder von dem Gitter gebeugt wird.
  2. Optisches Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bragg-Reflektor ein Kristall ist.
  3. Optisches Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Einfallswinkel (α) zwischen 5° und 80° liegt.
  4. Optisches Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenlängen zwischen 0,1 nm und 0,7 nm liegen.
  5. Optisches Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Bragg-Reflektor (2) aus einem Monokristall aus orientiertem Silizium (111) besteht.
  6. Optisches Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gitter (3) mit einer Metallschicht (4) abgedeckt ist.
  7. Optisches Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenlängen und der Einfallswinkel (α) mindestens eines anderen der einfallenden Strahlen (25) derart sind, dass der einfallende Strahl (25) von dem Gitter (3) gebeugt wird.
  8. Optisches Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Einfallswinkel (α) des anderen einfallenden Strahls (25) mindestens 70° beträgt.
  9. Optisches Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenlängen des anderen einfallenden Strahls (25) zwischen 0,6 nm und 150 nm liegen.
  10. Optisches Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die einfallenden Strahlen polychromatische Lichtstrahlen sind.
  11. Optisches Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die einfallenden Strahlen monochromatische Lichtstrahlen sind.
  12. Optisches System (1) mit einem Bragg-Reflektor (2), dadurch gekennzeichnet, dass es ein Beugungsgitter (3) umfasst, das auf einen Bragg-Reflektor graviert ist.
  13. Optisches System nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Bragg-Reflektor ein Kristall ist.
  14. Optisches System (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Bragg-Reflektor (2) aus einem Siliziummonokristall gebildet ist.
  15. Optische Messvorrichtung zur optischen Messung mit: – einem optischen System (1) nach einem der Ansprüche 12 bis 14, – Beleuchtungsmitteln (51) der Fläche (8) des optischen Systems (1) mittels mindestens eines einfallenden Lichtstrahls (21, 25), – Mitteln zum Auffangen (52) mindestens eines durch das optische System (1) zurückgeworfenen Strahls (22, 26) nach dem Beugen der einfallenden Strahlen (21, 25) durch das optische System (1) und – Mittel zum relativen Drehen (53) des optischen Systems (1) zu den einfallenden Strahlen (21, 25).
  16. Verwendung des optischen Messverfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11 oder der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15 für ein primäres Eichen zur Messung von Wellenlängen oder zur Streuung in einem Monochromator.
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