DE60105180T2 - Form und formeinsatz zum superplastischen umformen - Google Patents

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    • B21D26/02Shaping without cutting otherwise than using rigid devices or tools or yieldable or resilient pads, i.e. applying fluid pressure or magnetic forces by applying fluid pressure
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Form, einen Einsatz, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Gestalten eines Bauteils durch superplastisches Formen gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1, 6, 7 bzw. 9.
  • Unter gewissen Bedingungen von Temperatur und mechanischen Beanspruchungen zeigen gewisse Materialien, wie Titan, Titanlegierungen, Aluminium oder gewisse seiner Legierungen, gewisse Stähle usw. Superplastizität, d.h. die Fähigkeit, ein großes Maß an Verformung ohne Bruch oder Reißen mitzumachen. Diese Eigenschaft macht es möglich, Bauteile von komplexer Gestalt durch ein superplastisches Formgebungsverfahren herzustellen, das gewöhnlich mit der Abkürzung SPF (SuperPlasticForming) bezeichnet wird.
  • Metallformen zur Gestaltung von Bauteilen durch superplastisches Formen sind im jetzigen Stand der Technik bereits bekannt. Solche Metallformen sind verhältnismäßig teuer, da sie aus speziellen Legierungen gefertigt werden und komplizierte Bearbeitungsvorgänge erforderlich machen. Außerdem verbrauchen die Metallformen zum Aufheizen auf eine zum thermoplastischen Formen geeignete Temperatur eine große Menge Energie und sind anfällig für eine ungleichförmige Temperaturverteilung und Temperaturschwankungen, die zu einer Verformung der Formen führen können.
  • Um diesen Mängeln so weit wie möglich abzuhelfen, ist im jetzigen Stand der Technik, vor allem in der US-A-4,984,348, der US-A-5,661,992 oder der US-A-5,214,949 eine Form für die Gestaltung eines Bauteils aus Titan oder einer Titanlegierung durch superplastisches Formen vorgeschlagen worden. Die Form umfasst normalerweise einen Sockel, in dem ein Formhohlraum ausgebildet ist, und einen Deckel, zwischen die eine Platte aus Titan oder Titanlegierung eingelegt werden soll. Gemäß einem konventionellen Verfahren wird die Form aufgeheizt, die Platte wird zwischen dem Sockel und dem Deckel festgeklemmt, dann wird ein Inertgas unter Druck zwischen den Deckel und die Platte injiziert. Unter der Einwirkung des Gasdrucks wird die Platte einer superplastischen Verformung unterworfen und nimmt die Gestalt des Formhohlraums an.
  • Die US-A-4,984,348, die US-A-5,661,992 und die US-A-5,214,949 beschreiben Formen, die mindestens teilweise aus keramischem Werkstoff gefertigt sind. Dieses Material ist insbesondere ein feuerfester Beton, der im Allgemeinen aus einem Füllmaterial auf der Grundalge von körnigem Quarzgut und einem Bindemittel auf der Grundlage von Aluminat oder Silikat besteht.
  • In einem feuerfesten Beton bildet das Bindemittel eine Matrix, innerhalb der das körnige Füllmaterial festgehalten. wird. Jedoch können sich die Körner des körnigen Füllmaterials unter gewissen Umständen aus der Matrix lösen. Insbesondere dringt ein in einen superplastischen Zustand gebrachtes Material, wie Titan oder eine Titanlegierung, in einer feuerfesten Betonform in die Mikrohohlräume in der Oberfläche der Form, die sich im Kontakt mit dem geformten Material befindet, ein. Beim Entformen der geformten Gegenstände führt dies zu einem Ablösen von Material an der Oberfläche der Form und/oder zu Fehlern an der Oberfläche der geformten Gegenstände. Zudem unterliegt die Form einem vorzeitigen Verschleiß. Diese Mängel führen dazu, dass zahlreiche geformte Bauteile zurückgewiesen werden.
  • Unter den Bedingungen eines superplastischen Formens neigen außerdem die Materialien, die das Bindemittel des feuerfesten Betons bilden, aus dem die Form hergestellt ist, wie Aluminate oder Silikate, dazu, bis in eine Tiefe, die mehrere Mikron erreichen kann, in das geformte Bauteil einzuwandern. Eine solche Oberflächenverunreinigung des geformten Bauteils ist bei gewissen Anwendungen nicht akzeptabel, vor allem im Fall von geformten Bauteilen aus Titan oder Titanlegierung, die zur Verwendung in der Flugzeugindustrie vorgesehen sind.
  • Der Zweck der Erfindung ist es, eine Form zur Gestaltung eines Bauteils durch superplastisches Formen vorzuschlagen, die gegen Verschleiß und Wärmeschocks beständig ist, wobei sie imstande ist, ein Bauteil zu erzeugen, das eine äußerst zufriedenstellende Oberflächenbeschaffenheit aufweist.
  • Zu diesem Zweck ist der Gegenstand der Erfindung eine Form zur Gestaltung eines Bauteils durch superplastisches Formen, vor allem eines Bauteils, das aus Titan oder Titanlegierung, Aluminium oder Aluminiumlegierung oder einem beliebigen, superplastische Eigenschaften zeigenden Material besteht, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie mindestens ein aus gesintertem Quarzgut bestehendes Teil einschließt, das dazu bestimmt ist, sich im Kontakt mit dem zu formenden Bauteil zu befinden.
  • Gemäß anderen Eigenschaften dieser Form:
    bildet der Teil der Form aus gesintertem Quarzgut einen Formeinsatz;
    schließt die Form Mittel ein, die dazu bestimmt sind, eine Sperre zwischen mindestens einem Teil der Kontaktoberflächen der Form und des gerade geformten Bauteils zu bilden;
    schließen die Mittel, die dazu bestimmt sind, eine Sperre zu bilden, eine Beschichtung aus Bornitrid ein, welche die Oberfläche des im Kontakt mit dem gerade geformten Bauteil befindlichen Teils der Form mindestens teilweise bedeckt;
    schließen die Mittel, die dazu bestimmt sind, eine Sperre zu bilden, Mittel zur Injektion eines Inertgases, vor allem Helium oder Argon, an der im Kontakt mit dem gerade geformten Bauteil befindlichen Oberfläche der Form ein.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist auch ein Einsatz für eine Form zur Gestaltung eines Bauteils durch superplastisches Formen, vor allem eines Bauteils aus Titan oder Titanlegierung, Aluminium oder Aluminiumlegierung oder einem beliebigen, superplastische Eigenschaften zeigenden Material, wobei der Einsatz von derjenigen Art ist, der eine Formoberfläche beschreibt, die dazu bestimmt ist, sich im Kontakt mit dem gerade geformten Bauteil zu befinden, dadurch gekennzeichnet, dass er aus gesintertem Quarzgut besteht.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist auch eine Formvorrichtung von derjenigen Art, umfassend eine Presse, die mit zwei Druckplatten ausgestattet ist, zwischen die eine Form zur Gestaltung eines Bauteils durch superplastisches Formen eingefügt wird, vor allem eines Bauteil aus Titan oder Titanlegierung, Aluminium oder Aluminiumlegierung oder einem beliebigen, superplastische Eigenschaften zeigenden Material, dadurch gekennzeichnet, dass die Form eine Form gemäß der Erfindung ist.
  • Gemäß einer anderen Eigenschaft dieser Vorrichtung ist zwischen jede Pressendruckplatte und die Form ein vorzugsweise aus keramischem Werkstoff bestehender Heizungsblock eingefügt.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zum Formen eines Bauteils, von derjenigen Art, bei dem das Bauteil durch superplastisches Formen in einer Form aus einer Platte geformt wird, die aus einem Material besteht, das imstande ist, eine superplastische Verformung mitzumachen, vor allem Titan oder Titanlegierung, Aluminium oder Aluminiumlegierung oder einem beliebigen, superplastische Eigenschaften zeigenden Material, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte in eine Form gemäß der Erfindung gelegt wird.
  • Gemäß anderer bevorzugter Eigenschaften dieses Verfahrens:
    wird zwischen mindestens einem Teil der Kontaktoberflächen der Form und des gerade geformten Bauteils eine Sperre gebildet;
    wird die Sperre gebildet, indem die Kontaktoberflächen der Form und des gerade geformten Bauteils mindestens teilweise mit Bornitrid beschichtet werden, bevor die Platte in die Form gelegt wird;
    wird die Sperre gebildet, indem ein Inertgas, vor allem Helium oder Argon, zwischen die Kontaktoberflächen der Form und des gerade geformten Bauteils injiziert wird.
  • Die Erfindung wird durch Lesen der nachfolgenden Beschreibung besser verständlich, die rein beispielhaft angegeben und unter Bezugnahme auf die Figuren erstellt worden ist, in denen:
  • 1 eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Form ist;
  • 2 eine schematische Ansicht eines durch das erfindungsgemäße Verfahren erhaltenen Bauteils ist;
  • die 3 bis 5 schematische Ansichten einer erfindungsgemäßen Formvorrichtung sind.
  • 1 zeigt eine erfindungsgemäße Form, die durch das allgemeine Bezugszeichen 10 gekennzeichnet ist. Diese Form ist dazu bestimmt, ein Bauteil 12, wie dasjenige, das in 2 dargestellt ist, durch superplastisches Formen zu gestalten.
  • Das Bauteil 12 besteht zum Beispiel aus Titan oder einer Titanlegierung, wie TA6V. Das Bauteil könnte aus anderen Materialien hergestellt sein, die einer superplastischen Verformung unterworfen werden können, zum Beispiel Aluminium.
  • Die im Beispiel in 1 dargestellte Form 10 schließt einen Sockel 14 und einen Deckel 16 ein, zwischen die eine Platte 18 aus einem Material, das einer superplastischen Verformung unterworfen werden kann, eingelegt werden soll. Der Sockel 14 ist mit einem Einsatz 20 ausgestattet, der eine Formoberfläche beschreibt, die dazu bestimmt ist, mit dem gerade geformten Bauteil in Kontakt zu treten. Als Variante kann die Formoberfläche direkt in den Sockel 14 integriert werden.
  • Erfindungsgemäß schließt die Form 10 mindestens ein aus gesintertem Quarzgut bestehendes Teil ein, das dazu bestimmt ist, mit dem gerade geformten Bauteil in Kontakt zu treten. Diejenigen Teile der Form aus gesintertem Quarzgut können somit den Sockel 14, den Einsatz 20 und/oder den Deckel 16 einschließen.
  • Gesintertes Quarzgut, dessen Verwendung auf dem Gebiet der Erfindung bisher vom Fachmann missbilligt worden ist – vor allem aufgrund seiner wärmeisolierenden Eigenschaften, die im Prinzip mit dem Aufheizen der Form unverträglich sind – weist bei der Erfindung zahlreiche Vorteile auf, unter denen vor allem die Folgenden sind.
  • Gesintertes Quarzgut zeigt praktisch keine Anfälligkeit für eine ungleichförmige Temperaturverteilung. Aus diesem Grund besteht keine Notwendigkeit, die Gestalt der Form zu berechnen, was im Fall von konventionellen Metallformen ein Erfordernis ist.
  • Außerdem ist gesintertes Quarzgut aus Quarzkörnern zusammengesetzt, die während des Sinterungsvorgangs durch teilweises Schmelzen miteinander verbunden werden. Die Quarzkörner in dieser gesinterten Struktur sind anders als die Quarzkörner in einer feuerfesten Beton(Keramik)-Struktur äußerst beständig gegen Ablösung.
  • Zudem ist die Struktur aus dem gesinterten Siliziumdioxid, das keinerlei Bindemittel enthält, aus einer hochgradig reinen Quarzgutphase zusammengesetzt, die anders als bei der Situation, die im Fall eines feuerfesten Betons beobachtet wird, bei dem das Bindemittel dazu neigt, das geformte Bauteil zu verunreinigen, keine Gefahr einer Verunreinigung des gerade durch superplastisches Formen in der Form gestalteten Bauteils darstellt.
  • Schließlich ist die Energiemenge, die benötigt wird, um die Form oder das aus gesintertem Quarzgut bestehende Teil der Form auf die zum superplastischen Formen erforderliche Temperatur zu bringen, verglichen mit der benötigten Energie im Fall einer konventionellen Metallform verhältnismäßig klein. Sobald die Form oder das Teil der Form die benötigte Temperatur erreicht hat, weist das gesinterte Quarzgut eine Wärmeträgheit auf, die es möglich macht, die Temperaturschwankungen der Form während aufeinanderfolgender Formzyklen vorteilhaft zu begrenzen.
  • Die in 1 dargestellte Form 10 ist dazu bestimmt, in eine Formvorrichtung 22 eingebracht zu werden, wie diejenige, die in den 3 bis 5 dargestellt ist. In diesen Figuren ist der Einsatz 20 nicht dargestellt.
  • Die Formvorrichtung 22 schließt eine Presse 24 ein, die mit zwei Druckplatten, einer unteren 26 und einer oberen 28, ausgestattet ist, zwischen denen die Form 10 eingefügt wird. Ein unterer Heizblock 30 ist zwischen die untere Pressendruckplatte 26 und den Sockel 14 der Form eingefügt. Ein oberer Heizblock 32 ist zwischen die obere Pressendruckplatte 28 und den Deckel 16 der Form eingefügt. Diese Heizblöcke 30, 32 von konventioneller Art sind vorzugsweise aus keramischem Werkstoff hergestellt.
  • In dem in den 3 bis 5 dargestelltem Beispiel schließt die Formvorrichtung 22 konventionelle Mittel 34 zum Injizieren eines Inertgases, wie Helium oder Argon, unter Druck zwischen den Deckel 16 und die Platte 18 ein. Dieses unter Druck stehende Gas ist dazu bestimmt, die Platte 18 zu verformen, so dass sie gegen die Formgebungsoberfläche des Sockels 14 gepresst wird.
  • Um die Platte 18 in einen zum superplastischen Formen geeigneten Zustand zu bringen, wird die Form 10 durch Wärmeübertragung aus den Heizblöcken 30, 32 in den Sockel 14 und den Deckel 16 aufgeheizt.
  • Um die Platte 18 zu formen, wird die letztere zwischen dem Sockel 14 und dem Deckel 16 in die offene Form 10 gelegt, wie in 4 dargestellt. Die Form 10 wird dann geschlossen, wie in 1 dargestellt, um die Platte 18 zwischen dem Sockel 14 und dem Deckel 16 festzuklemmen. Die Platte 18 bildet somit eine Abdichtung zwischen dem Sockel 14 und dem Deckel 16. Die Wärme aus der aufgeheizten Form 10 wird auf die Platte übertragen, um sie auf eine zum superplastischen Formen geeignete Temperatur zu erwärmen. Wenn die gewünschten Temperaturbedingungen erreicht sind, wird Inertgas unter Druck in die Form injiziert, um die Platte 18 zu verformen, wie in 5 dargestellt.
  • Nach dem Formen wird das Bauteil gemäß konventioneller Entformungspraxis aus der Form 10 entfernt.
  • Um die Bildung von unerwünschten Oxiden, vor allem Titanoxiden, an der Oberfläche des geformten Bauteils und eine Diffusion dieser Oxide in die Form zu vermeiden, wird vorzugsweise eine Sperre zwischen mindestens einem Teil der Kontaktoberflächen der Form und des gerade geformten Bauteils gebildet.
  • Eine solche Sperre wird zum Beispiel gebildet, indem die Kontaktoberflächen der Form und des gerade geformten Bauteils mindestens teilweise mit Bornitrid beschichtet werden, bevor die Platte 18 in die Form gelegt wird. Dort, wo es zweckmäßig ist, wird die Bornitridbeschichtung nur auf die Platte oder nur auf die Form aufgebracht. Die Bornitridbeschichtung wird zum Beispiel durch Aufsprühen auf die Platte gebildet.
  • Die Sperre kann auch gebildet werden, indem ein Inertgas, vor allem Helium oder Argon, zwischen die Kontaktoberflächen der Form und des gerade geformten Bauteils injiziert wird. Zu diesem Zweck schließt die Formvorrichtung 22 Mittel 36 (in 5 schematisch durch einen Pfeil dargestellt) zum Injizieren dieses Inertgases zwischen den Sockel 14 und die Platte 18 ein, d.h. in Kontakt mit der Oberfläche der Platte, die zu derjenigen entgegengesetzt ist, an welcher der zum Verformen der Platte 18 bestimmte Gasdruck aufgebracht wird.
  • Die Gasinjektionsmittel 36 schließen zum Beispiel Mittel zur Diffusion des Gases durch mindestens einen Teil der gesinterten Quarzgutform, wodurch die Porosität dieses Materials zum Vorteil ausgenutzt wird, oder durch Öffnungen in der Form, ein, die das Gas zu der Oberfläche der Form transportieren, welche sich im Kontakt mit dem geformten Bauteil befinden soll.
  • Der Druck des zwischen den Sockel 14 und die Platte 18 injizierten Gases wird so eingestellt, dass er die Verformung der Platte gegen die Formgebungsoberfläche des Sockels nicht behindert. Das zwischen den Deckel 16 und die Platte 18 injizierte Gas liefert die zum Verformen der Platte 18 benötigte Energie und bildet in derselben Weise wie das zwischen den Sockel 14 und die Platte 18 injizierte. Gas ebenfalls eine Sperre.
  • Selbstverständlich können die Bornitridbeschichtung und die Gassperre in Kombination verwendet werden.
  • Unter den Vorteilen der Erfindung wird man feststellen, dass sie die Gestaltung eines Bauteils durch superplastisches Formen mittels einer mindestens teilweise aus Quarzgut gefertigten Form erlaubt, die beständig gegen Verschleiß (kein Ablösen von Quarzkörnern) und Wärmeschocks ist. Die erfindungsgemäße Form macht es somit möglich, ein Bauteil zu erhalten, das eine äußerst zufriedenstellende Oberflächenbeschaffenheit aufweist.

Claims (12)

  1. Form (10) zum Gestalten eines Bauteils (12) durch superplastisches Formen, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein aus gesintertem Quarzgut bestehendes Teil einschließt, das dazu bestimmt ist, sich im Kontakt mit dem zu formenden Bauteil (12) zu befinden.
  2. Form (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Teil der Form (10) aus gesintertem Quarzgut einen Einsatz (20) der Form (10) bildet.
  3. Form (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie Mittel einschließt, die dazu bestimmt sind, eine Sperre zwischen mindestens einem Teil der Kontaktoberflächen der Form (10) und des gerade geformten Bauteils (12) zu bilden.
  4. Form (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel, die dazu bestimmt sind, eine Sperre zu bilden, eine Bornitridbeschichtung einschließen, welche die Oberfläche des Teils der Form (10), das sich im Kontakt mit dem gerade geformten Bauteil (12) befindet, mindestens teilweise bedeckt.
  5. Form (10) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel, die dazu bestimmt sind, eine Sperre zu bilden, Mittel (36) zum Injizieren eines Inertgases, vor allem Helium oder Argon, an der Oberfläche des Teils der Form (10), das sich im Kontakt mit dem gerade geformten Bauteil (12) befindet, einschließen.
  6. Einsatz (20) für eine Form (10) zum Gestalten eines Bauteils (12) durch superplastisches Formen, wobei der Einsatz (20) von der Art ist, die eine Formoberfläche beschreibt, die dazu bestimmt ist, sich im Kontakt mit dem gerade geformten Bauteil (12) zu befinden, dadurch gekennzeichnet, dass er aus gesintertem Quarzgut hergestellt ist.
  7. Formvorrichtung von der Art, die eine Presse einschließt, die mit zwei Druckplatten (26, 28) ausgestattet ist, zwischen welche eine Form (10) zum Gestalten eines Bauteils (12) durch superplastisches Formen eingefügt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Form (10) eine Form (10) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein vorzugsweise aus keramischem Werkstoff hergestellter Heizblock (30, 32) zwischen jede Pressendruckplatte (25, 28) und die Form (10) eingefügt ist.
  9. Verfahren zum Formen eines Bauteils (12), von der Art, bei dem das Bauteil (12) durch superplastisches Formen einer Platte (18), die aus einem Material hergestellt ist, das einer superplastischen Verformung unterworfen werden kann, in einer Form (10) geformt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (18) in eine Form (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 gelegt wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen mindestens einem Teil der Kontaktoberflächen der Form (10) und des gerade geformten Bauteils (12) eine Sperre gebildet wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperre gebildet wird, indem die Kontaktoberflächen der Form (10) und des gerade geformten Bauteils (12) mindestens teilweise mit Bornitrid beschichtet werden, bevor die Platte (18) in die Form (10) gelegt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperre gebildet wird, indem ein Inertgas, vor allem Helium oder Argon, zwischen die Kontaktoberflächen der Form (10) und des gerade geformten Bauteils (12) injiziert wird.
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