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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Erfindungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Bürste zum Auftragen von kosmetischen
Produkten auf Haare. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere
eine Bürste
zum Auftragen von Mascara auf Wimpern.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Es
sind Bürsten
mit verdrilltem Drahtkern bekannt, wie zum Beispiel Mascarabürsten, die
verwendet werden, um Mascara auf die Wimpern des Anwenders aufzutragen.
Eine typische Mascarabürste umfasst
einen Kern, der aus einem einzelnen metallenen Draht geformt wird,
der zu einer im Allgemeinen U-förmigen
Anordnung gefaltet wird, so dass man zwei parallele Drahtsegmente
erhält.
Zwischen einem Teil der Länge
der Drahtsegmente sind Borsten (die auch als Fäden oder Fasern bezeichnet
werden) angeordnet, die üblicherweise
aus Nylonfäden bestehen.
Die Drahtsegmente werden dann miteinander verdrillt oder verdreht,
um einen helixförmigen Kern
zu bilden (auch bekannt als verdrillter Drahtkern), der die Fäden im Wesentlichen
an ihren Mittelpunkten festhält,
um diese festzuklemmen. Auf diese Art und Weise wird ein Borstenteil
oder Borstenkopf mit radial abstehenden Borsten gebildet, die im
verdrillten Drahtkern helix- oder spiralartig befestigt sind. Siehe
beispielsweise U.S. Patent 4,887,622 (Gueret) und U.S. Patent 4,733,425
(Hartel et al.).
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Der übliche Zweck
einer Mascarabürste
besteht darin, Mascara auf die Wimpern eines Anwenders aufzutragen.
Zu diesem Zweck müssen
Bürsten in
der Lage sein, eine Menge Mascara aus einem Behälter aufzunehmen und zu transportieren
und sie auf die Wimpern eines Anwenders aufzutragen. Siehe beispielsweise
U.S. Patent 4,365,642 (Costa), U.S. Patent 4,733,425 (Hartel et
al.) und U.S. Patent 4,887,622 (Gueret). Aufgrund ihrer größeren Flexibilität und Fähigkeit,
sich um die Wimpern zu biegen und Mascara aufzutragen, gelten weichere,
biegsamere Borsten als besser geeignet zum Auftragen von Mascara.
Weichere, biegsamere Borsten gelten ebenfalls als weniger reizend,
wenn sie in Kontakt mit dem Anwender kommen. Borsten für eine übliche Mascarabürste mit
verdrilltem Drahtkern werden im Allgemeinen aus einem Nylonmaterial
hergestellt, z. B. Polyamid, mit einer Härte oder einem Härtegrad, der
deutlich über
85D liegt (z. B. etwa 115R auf der Rockwell-Skala). Um die Borsten
einer herkömmlichen
Bürste
weicher zu machen, wird der Durchmesser der Borsten auf beispielsweise
2,4 mil (6 Hundertstelmillimeter) verringert. Es wird jedoch angenommen,
dass durch die geringere Oberfläche
von Borsten mit kleinerem Durchmesser weniger Mascara transportiert
wird als durch Borsten mit größerem Durchmesser.
Um die geringere Oberfläche
jeder Borste auszugleichen weisen übliche Bürsten mit Borsten mit kleinerem
Durchmesser tendenziell eine höhere
Borstendichte auf, um die Beladefähigkeit zu erhöhen. Dadurch
erhält
man eine Bürste
mit einer Borstenhülle,
die hier auch als Bürstenoberfläche bezeichnet
wird (d. h. die relative Hülle
oder Oberfläche, die
durch die Borstenspitzen definiert wird), die „geschlossen" ist, d. h. die wenige
oder enge Aussparungen oder Zwischenräume zwischen den Borstenspitzen
aufweist.
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Mascara,
die typischerweise hochviskos ist, neigt zur Klümpchenbildung, wenn sie auf
Wimpern aufgetragen wird. Die Mascaraklümpchen werden typischerweise
beim abschließenden
Schritt des Auftragens ausgekämmt.
Steifere Borsten gelten als besser zum Auskämmen von Klümpchen und ordentlichen Trennen
der Wimpern geeignet. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass die
Kämm- und Trennfunktionen
besser durch Bürsten
erfüllt
werden, die eine relativ offene Borstenhülle oder Borstenoberfläche aufweisen,
d. h. eine Hülle
oder Oberfläche, die
zahlreiche oder breite Aussparungen oder Zwischenräume zwischen
den Borsten aufweist, um die Bürsten „kammähnlicher" zu machen.
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Somit
galt eine Bürste
mit weicheren, zahlreicheren Borsten als gut geeignet zum Auftragen
von Mascara, aber weniger gut geeignet zum Auskämmen von Klümpchen und Trennen von Wimpern.
Umgekehrt galt eine Bürste
mit steiferen, weniger zahlreichen Borsten als gut geeignet zum
Kämmen
und Trennen von Wimpern, aber weniger gut geeignet zum Auftragen
von Mascara auf Wimpern. Während jeweils
eine einzelne Bürste
für jede
Funktion verwendet werden kann, d. h. eine weiche Bürste zum Auftragen
und eine steife Bürste
zum Kämmen,
würde eine
einzige Bürste,
die sowohl Mascara auftragen als auch Klümpchen auskämmen kann, aus Gründen der
Anwenderfreundlichkeit bevorzugt.
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Ein
Beispiel einer Bürste,
die angeblich gute Auftrag- und Kämmeigenschaften aufweist, ist
in U.S. Patent 4,861,179 (Schrepf et al.) gezeigt, das eine Bürste beschreibt,
die eine Kombination von üblichen
weichen Borsten und üblichen
steifen Borsten aufweist. Ein weiteres Beispiel einer Bürste, die
gute Auftrag- und Kämmeigenschaften
aufweisen soll, ist in U.S. Patent 5,238,011 (Gueret) gezeigt. Das
Patent von Gueret beschreibt Borsten, die aus einem weichen Material
hergestellt sind und eine Shorehärte
von 20A bis 40D (wie oben angemerkt weist eine herkömmliche
Borste typischerweise einen Härtegrad
von über
85D auf) und einen großen
Durchmesser im Bereich von 3,9 bis 13,8 mil (10 bis 35 Hundertstelmillimeter),
d. h. mindestens 1,5 mil (~4 Hundertstelmillimeter) breiter als
eine typische weiche Polyamidborste, aufweisen. Wie von Gueret beschrieben,
wird angenommen, dass der Durchmesser ausreichend groß ist, so dass
der Grad der Biegsamkeit nicht zu hoch ist. Die Bürste umfasst
8 bis 40 Borsten pro Windung und soll den gleichen Grad an Biegsamkeit
oder Weichheit haben wie eine herkömmliche weichere Bürste. Somit
entspricht die Steifheit der Borsten der herkömmlicher Borsten.
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Während die
vorgenannten Bürsten
für das Auftragen
und Auskämmen
herkömmlicher
Mascara geeignet sein können,
weisen derzeit bevorzugte Mascaras eine deutlich höhere Viskosität (zwei
Millionen cps und mehr) auf. Mascaras höherer Viskosität neigen
dazu, Borsten üblicher
Steife zu verkleben, so dass eine Bürste mit Borsten üblicher
Steife nicht zum Auftragen oder Kämmen verwendet werden kann.
Entsprechend wären
die vorgenannten Bürsten
nicht für
eine Verwendung mit diesen Mascaras höherer Viskosität geeignet.
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Daher
besteht ein Bedarf für
eine Bürste,
die Mascara in ausreichender Menge von einem Behälter zu einem Anwendungspunkt
transportieren, die Mascara gleichmäßig und in gewünschter
Menge auftragen und unerwünschten Überschuss
unter gleichzeitigem Trennen der Wimpern auskämmen kann.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
wird eine Mascarabürste
beschrieben und beansprucht, die Borsten aufweist, die sowohl breiter
als auch steifer sind als übliche „weiche" Borsten. Um zu gewährleisten,
dass die Bürste
ausreichend biegsam ist, um das Auftragen von Mascara zu erleichtern
und eine Reizung beim Anwender zu vermeiden, werden die Borsten
aus einem Material hergestellt, das deutlich weicher ist als das
Material, aus dem herkömmliche
Borsten hergestellt werden. Die Bürste weist einen zentralen
Kern auf, der aus zwei verdrillten Drahtsegmenten gebildet wird.
Eine Mehrzahl radial abstehender Borsten ist so zwischen den beiden
verdrillten Drahtsegmenten befestigt, dass an einem Ende des Kerns
ein Bürstenteil
gebildet wird. Die Borsten sind in einer Menge von 4 bis 27 Borsten
pro Windung der verdrillten Drahtsegmente befestigt. Jede der Borsten
hat einen Durchmesser von 0,2032 mm bis 0,4572 mm (von 8 mil bis 18
mil) und besteht aus einem thermoplastischen Elastomermaterial mit
einem Härtegrad
zwischen 62D und 82D. Die Borsten werden vorzugsweise aus einem
elastomeren Polyestermaterial mit einem Härtegrad von etwa 72D, einem
Durchmesser von 10 mil bis 13 mil hergestellt und in einer Menge
von 7–14 Borsten
pro Windung befestigt.
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Die
breiteren, steiferen Borsten, die aus einem weichen Material bestehen,
tragen Mascara überraschender
Weise gleichmäßig und
in gewünschter
Menge auf und kämmen
unerwünschten Überschuss
unter gleichzeitigem Trennen der Wimpern aus. Es wird davon ausgegangen,
dass die überraschenden
und verbesserten Fähigkeiten
teilweise auf die Kombination von höherer Steife und größerer Breite
der einzelnen Borsten zurückzuführen sind,
wodurch sich eine insgesamt stabilere Bürstenform und eine breitere
Oberfläche
der einzelnen Borste ergibt, durch die die Wimpern besser gehandhabt
werden können,
so dass das Auftragen und Kämmen
erleichtert wird. Die breiteren, steiferen Borsten heben die Wimpern
insbesondere besser an, wodurch die Mascara leichter aufgetragen
werden kann und die Wimpern leichter gelegt werden können, so
dass sie stärker
gebogen sind. Außerdem
erleichtert das weichere Material der Borsten das Auftragen von
Mascara.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Perspektivansicht einer Stufe des Herstellungsprozesses einer
Bürste
des Typs entsprechend einer Ausführungsform
der Erfindung;
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2 ist
eine Seitenansicht des Teilquerschnitts einer Mascarabürste gemäß der vorliegenden
Erfindung, die den Borstenteil in repräsentativer Form zeigt;
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3 ist
eine Seitenansicht des Teilquerschnitts einer weiteren Ausführungsform
der Mascarabürste
gemäß der vorliegenden
Erfindung, die den Borstenteil in repräsentativer Form zeigt; und
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4 bis 6 sind
Schnittansichten der Borsten gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Unter
Bezug auf 2 wird eine Mascara-Applikatorbürste gezeigt,
die im Allgemeinen durch das Bezugszeichen 10 bezeichnet
wird. Die Bürste
ist für
die Verwendung in einem üblichen
Mascarabehälter
(nicht gezeigt) des Typs bestimmt, der eine umlaufende Wand aufweist,
die eine Kammer zur Aufbewahrung oder Lagerung des Produkts definiert,
welche eine Öffnung
aufweist, die so dimensioniert ist, dass sie die Bürste 10 aufnimmt.
Die Bürste 10 umfasst
einen zentralen Kern 12 mit einem ersten oder proximalen
Ende 18, das mit einem Schaft 11 verbunden ist,
und einem zweiten oder distalen Ende 14, das dem proximalen
Ende 18 gegenüberliegt. Entlang
des Kerns 12 wird durch das proximale und das distale Ende 18 und 14 eine
Längsachse 13 definiert.
In 2 wird gezeigt, wie das proximale Ende 18 des
Kerns 12 durch den Schaft 11 mit einem Griff 30 verbunden
ist; das proximale Ende 18 des Kerns 12 könnte jedoch
alternativ auch an einer anderen Struktur, wie z. B. einer Kappe
(nicht gezeigt) für
den Behälter,
angebracht sein. Ein Borstenteil 16 erstreckt sich über mindestens
einen Teil der Länge des
Kerns 12 vom distalen Ende 14 in Richtung des proximalen
Endes 18. Der Borstenteil 16 umfasst radial abstehende
Borsten 17, die am Kern 12 befestigt sind. Der
Kern 12 ist ein verdrillter Drahtkern, der typischer Weise
hergestellt wird, indem zunächst
zwei parallele Drahtsegmente 40 (1) geformt
werden, die an einem Ende 41 zu einem „U" verbunden sind. Der Draht zählt zu einem
aus dem Stand der Technik wohlbekannten Typ, z. B. einem herkömmlichen
weichen Stahl- oder Eisendraht, dessen Abmessungen und Merkmale
ebenfalls wohlbekannt sind. Eine Mehrzahl Borsten 17 von
gewählter
Länge und
Material wird zwischen die beiden Drahtsegmente 40 gelegt.
Die Drahtsegmente 40 werden dann um die Längsachse 13 verdrillt
(siehe Pfeile 39 in 1), um die
einzelnen Borsten 17 etwa an deren Mittelpunkt durch Festklemmen
zu befestigen. Auf diese Art und Weise stehen gegenüberliegende
Enden der einzelnen Borsten 17 radial aus dem verdrillten
Drahtkern 12 hervor. Nach Befestigung der Borsten 17 kann
der Bürstenkopf
auf geeignete Weise zurechtgeschnitten werden, z. B. durch Abschleifen,
Laserschneiden, usw., um eine beliebige gewünschte Form zu erhalten, wie
z. B. zylindrisch, spitz zulaufend, konisch, bikonisch, usw.
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Die
Borsten 17 können
mit jeder bekannten Technik und aus verschiedenen Materialien hergestellt
werden. Die Borsten können
beispielsweise aus Nylon- oder Polyamidderivaten oder aus thermoplastischen
Elastomeren hergestellt werden. Die einzelnen Borsten können extrudiert
werden oder mittels anderer bekannter Techniken hergestellt werden.
Die einzelnen Borsten können
in einer gewünschten
Länge hergestellt
werden oder aus einem endlosen Faden auf eine gewünschte Länge zugeschnitten
werden. Die einzelnen Borsten oder der endlose Faden können aus
einer Anzahl im Handel erhältlicher
Produkte gewählt
sein, die aus einem relativ weichen thermoplastischen Elastomermaterial
bestehen und einen Härtegrad
zwischen 62D und 82D aufweisen. Das bevorzugte Material ist ein
elastomeres Polyestermaterial mit einem Härtegrad von etwa 72D. Ein Beispiel
eines geeigneten Fadens zur Herstellung der Borsten ist ein „Supersoft"-Faden (Marken name, erhältlich von
Du Pont Filaments, Washington, WV), der aus einem spezifischen Polyesterelastomer-Basismaterial
hergestellt wird, d. h. Hytrel (eingetragene Marke, erhältlich von
der Markeninhaberin Du Pont Corporation) 7246. Hytrel 7246 weist
einen Härtegrad
von 72D auf. Es ist zu verstehen, dass aufgrund des relativ kleinen
Durchmessers solcher Fäden
die Härte
eines einzelnen Fadens nicht mittels normaler Testverfahren gemessen
werden kann. Es ist jedoch auch zu verstehen, dass die Materialorientierung,
die während
der Herstellung des Fadens durch Extrudieren oder andere Verfahren
stattfindet, im Allgemeinen dazu führt, dass der Faden eine größere Härte aufweist
als das Basismaterial. Entsprechend wird die Härte einzelner Fäden, die
aus Hytrel 7246 hergestellt sind, im Allgemeinen über 72D
liegen.
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Der
Durchmesser der einzelnen Borsten 17 sollte groß genug
sein, um einen ausreichenden Starrheitsgrad zu erhalten, so dass
man eine Bürste erhält, die
weniger biegsam ist als eine herkömmliche „weiche" Bürste,
d. h. weniger biegsam als eine Bürste
mit Borsten eines Durchmessers von 0,06096 mm (2,4 mil), die aus
einem Material mit einem Härtegrad über 85D
bestehen. Entsprechend sollte jede der Borsten aus einem Material
mit einem Härtegrad
von 62D bis 82D einen Durchmesser von 8 mil bis 18 mil haben. Vorzugsweise
beträgt
der Durchmesser der Borsten 10 mil bis 13 mil.
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Die
Borsten 17 (oder die Faser, aus der sie hergestellt sind)
weisen im Allgemeinen einen im Wesentlichen runden Querschnitt auf.
Es werden jedoch auch Borsten mit anderen Querschnittsformen in
Erwägung
gezogen. Beispielsweise können
alle oder einige Borsten 17 eine ovale, dreieckige oder
dreiecksähnliche
oder eine andere Querschnittsform aufweisen. Die größere Breite
der einzelnen Borsten wird ebenfalls Querschnittsflächen besser
unterstützen,
die aufgrund von Borstenoberflächeneigenschaften,
wie beispielsweise ei nes oder mehr der in 4 gezeigten
Merkmale, d. h. Rillen 54, Aussparungen 56 oder
Rippen 52 in der Borstenoberfläche, nicht rund sind. Die Rillen 54,
Aussparungen 56 oder Rippen 52 können durchgehend
verlaufen oder in Abständen
entlang der Länge
der Faser und können entweder
im Wesentlichen parallel zur Längsachse der
Faser oder spiralförmig
um die Längsachse
der Faser angeordnet sein. Diese Arten von Strukturdetails vergrößern die
Oberfläche
der Borste und steigern entsprechend die Fähigkeit der Borsten Mascara
zu tragen und aufzutragen. Die breiteren Borsten können ebenfalls
so mechanisch verbessert werden, dass sie mehr kosmetisches Produkt
tragen, wie zum Beispiel durch mechanisches Anrauen der Borstenspitze,
um die Oberflächenbeschaffenheit
zu verbessern oder die Oberfläche
zu vergrößern. Dies
kann durch bekannte Verfahren mit minimaler Auswirkung auf die Stärke der
Borste erfolgen. Die mechanisch angerauten Borstenspitzen halten
mehr Mascara auf der Bürstenoberfläche, von
wo sie einfach und wirksamer auf die Wimpern aufgetragen werden
kann.
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Der
Querschnitt jeder Borste 17 kann massiv oder hohl sein.
Borsten mit hohlem Querschnitt können
einen einzigen Hohlraum oder Kammer 58 (siehe 5)
aufweisen oder mehrere radial nebeneinander liegende Hohlräume oder
Kammern 58, 60, 62 (siehe 6).
Jeder Hohlraum oder jede Kammer kann sich durchgehend entlang der
Länge jeder
Faser durch den Querschnitt erstrecken oder sich im Querschnitt
in Abständen
entlang der Länge
jeder Faser befinden. Ein Hohlraum oder eine Kammer 58, 60, 62 kann
an der Borstenspitze nach außen
geöffnet
sein, wodurch durch Kapillarwirkung eine zusätzliche Menge Mascara zurückgehalten
wird.
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Die
Borsten 17 sind so im Borstenteil 16 der Bürste angeordnet,
dass die fertiggestellte Bürste
4 bis 27 Borsten pro Windung aufweist. Wie im Stand der Technik
wohlbekannt, bezeichnet der Ausdruck „Borsten pro Windung" die Zahl der einzelnen
Borsten, die in jeder vollständigen
Verdrehung oder Windung der beiden Drahtsegmente befestigt sind.
Vorzugsweise weist die Bürste
7 bis 14 Borsten pro Windung auf. Überraschender Weise wurde beobachtet, dass,
wenn die erfindungsgemäßen Borsten
(d. h. hergestellt aus einem thermoplastischen Elastomermaterial
mit einem Härtegrad
von 62D bis 82D und einem Durchmesser von 0,2032 mm bis 0,4572 mm (von
8 bis 18 mil) in einer Anzahl von 4–9 Borsten pro Windung vorliegen,
die Borsten sich in der Borstenhülle
gleichmäßiger ausspreizen
(siehe 2). Bei einer Borstenanzahl von 10–27 Borsten
pro Windung neigen die erfindungsgemäßen Borsten dazu, sich in einer
eher spiralartigen Reihe um den Kern 12 anzuordnen (siehe 3).
Unabhängig
von der Anzahl der Borsten behalten die breiteren, starreren Borsten die
ursprüngliche
Anordnung der Borsten in jedem Fall, auch bei einer Verwendung mit
Mascaras höherer
Viskosität,
besser bei.
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In
der Kombination führt
der größere Durchmesser
und das weiche Material der Borste zu einer Bürste, die ausreichend weich
zum Auftragen ist und angemessen steif zum Anheben und Kämmen der Wimpern.
Die breiteren, steiferen Borsten kämmen die Wimpern wirksamer.
Die breiteren Borsten weisen eine entsprechend breitere Borstenspitze
und eine größere Schaftoberfläche auf
als eine herkömmliche
Borste. Die breitere Spitze und die größere Oberfläche tragen mehr Mascara zum
Auftragen auf die Wimpern. Die breitere Borste ist ausreichend steif zum
Auftragen und Auskämmen
von überschüssiger Mascara,
einschließlich
Mascara höherer
Viskosität. Und
die breiteren, steiferen Borsten stabilisieren die Form des Borstenteils
der Bürste,
so dass Bürsten mit
einer sehr geringen Anzahl an Borsten möglich sind. Bürsten mit
sehr geringer Borstenzahl sind wünschenswert,
da sie eine relativ offene Bürstenoberfläche aufweisen,
d. h. zahlreiche und breite Aussparungen und Zwischenräume zwischen
den Borstenspitzen, durch die die Bürste „kammartiger" wird.
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Offene
Bürstenoberflächen erleichtern
den Transport von Mascara zu den Wimpern, insbesondere Mascara mit
höherer
Viskosität,
da die zahlreichen und breiten Aussparungen zwischen den Borsten
mehr Mascara aufnehmen. Die hier geforderten Borstenmerkmale, d.
h. 4 bis 27 Borsten pro Windung, jede mit einem Durchmesser von
0,2032 mm bis 0,4752 mm (von 8 mil bis 18 mil) und einem Härtegrad
zwischen 62D und 82D, führen
zu einer Bürste mit
einer relativ offenen Bürstenoberfläche. Dies
ist sowohl der Fall, wenn die Borsten gespreizt sind (4–9 Borsten
pro Windung), als auch, wenn sie in einer eher spiralartigen Reihe
um den Kern angeordnet sind (10–27
Borsten pro Windung).
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Eine
Bürste
mit breiteren, steiferen Borsten aus einem weichen Material und
sehr geringer Borstenzahl trägt
Mascara überraschender
Weise gleichmäßig und
in gewünschter
Menge auf und kämmt den Überschuss
unter gleichzeitigem Trennen der Wimpern aus. Es wird angenommen,
dass diese Wirkungen bei hohlen Borsten ausgeprägter sind. Die größere Steife
und Breite jeder Borste führt
zu verbesserten Fähigkeiten,
teilweise, weil die Borsten insgesamt eine stabilere Bürste bilden,
und weil jede einzelne eine breitere Borstenoberfläche aufweist, durch
die die Wimpern besser gehandhabt werden können, so dass das Auftragen
und Kämmen
erleichtert wird. Insbesondere sollen die breiteren, steiferen Borsten
die Wimpern bessern anheben und bewegen, so dass die Borstenoberfläche leichter
mit verschiedenen Teilen der Wimpernoberfläche in Kontakt kommt. Auf diese
Art und Weise werden die Wimpern mit einer gewünschten Menge des kosmetischen Produkts
umhüllt.
Durch das bessere Anheben können
die Wimpern ebenfalls besser durch die Borste „gelegt" werden, so dass sie stärker gebogen
sind. Obwohl diese Bürsten
mit jeder herkömmlichen
Mascara nützlich
sind, sind die verbesserten Eigenschaften von Bürsten, die mit Borsten gemäß der vorangehenden
Beschreibung hergestellt werden, insbesondere von Bedeutung, wenn
sie mit Mascaraformulierungen höherer
Viskosität
verwendet werden, die schneller fest werden. Die breiteren, steiferen
Borsten aus weichem Material sind ideal für die Herstellung einer einzelnen
Bürste,
mit der derartige Formulierungen in ausreichender Menge aufgetragen
werden können
und die Überschuss
auskämmen
können ohne
nachteiliges Verkleben der Borsten. Außerdem wird bei der Verwendung
von Bürsten
mit den breiteren, steiferen Borsten aus weicheren Materialien mit Mascaras
höherer
Viskosität,
die schneller fest werden, eine deutliche Verbesserung beim Anheben
und Biegen der Wimpern erzielt, sowie beim Legen der Wimpern in
der gewünschten
angehobenen und gebogenen Stellung.
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Während die
Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen beschrieben und
veranschaulicht wurde, ist zu verstehen, dass verschiedene Veränderungen
in Struktur und Anordnung der Teile vorgenommen werden können, ohne
vom Umfang der Erfindung abzuweichen, der in den folgenden Ansprüchen niedergelegt
ist.