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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Handgriffsystem für Koffer,
Taschen und dergleichen, insbesondere von der Art, die mit Rädern versehen
ist, um das Rollen der Koffer über
eine Tragefläche
zu ermöglichen.
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Wie
bekannt ist, muss ein Handgriffsystem zum Rollen von Koffern sehr
komplexe Anforderungen erfüllen.
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Während des
Transports steht ein rollender Koffer sowohl mit der Hand der den
Koffer transportierenden Person als auch mit der Tragefläche in Kontakt,
auf der der Koffer mittels Rollen rollt. Eine erste unerlässliche
Anforderung besteht in der Anpassung auf die individuelle Größe der den
Koffer transportierenden Person.
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Während herkömmliche
Koffer vom Boden abgehoben sind, da sie von der Hand der sie transportierenden
Person herabhängen
und daher infolge der Schwerkraftwirkung stabilisiert werden, stellt
sich bei Rollkoffern das Problem einer lateralen Instabilität, die ein
Risiko des Umkippens in sich birgt.
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Was
die Gebrauchsarten betrifft, so können Rollkoffer gezogen oder
geschoben werden, und ihre Position in Bezug auf den Körper der
transportierenden Person sollte theoretisch vielerlei Anforderungen erfüllen, die
je nach der Situation variieren und oft schwer zu vereinbaren sind,
beispielsweise das Gesamtvolumen in beschränkten Räumen, die Bewegungsfreiheit
der den Koffer transportierenden Person, die Kontrolle über die
Bewegungsrichtung und die dynamische Stabilität der Bewegung.
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Bei
den allgemein bekannten Handgriffsystemen, die für Rollkoffer verwendet werden,
können
im wesentlichen zwei Haupttypen definiert werden.
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Der
erste Handgrifftyp des Standes der Technik besteht in einem Handgriff,
der aus flexiblem Material hergestellt ist, welches für gewöhnlich an
einer der Schmalseiten des Koffers in der Bewegungsrichtung befestigt
ist. Infolge der Flexibilität
des Materials passt sich der Handgriff selbst der Neigung der Hand der
den Koffer transportierenden Person an und ist in der Richtung der
durch diese Person ausgeübten Kraft
ausgerichtet. Eine Anpassung an die Größe der Person wird mittels
Schrägstellen
und Anheben auf einer Seite des Koffers erreicht, der daher nur
auf einer sehr schmalen Basis von Rollen ruht. Diese Art von Handgriff
gestattet daher nur ein Ziehen und kein Schieben des Rollkoffers.
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Die
zweite Art von Handgriff aus dem Stand der Technik besteht in einem
Handgriff, der aus starrem Material gefertigt ist, der aus einer
der Breitseiten des Koffers herausgezogen werden kann, und der ein
Schieben des Koffers in geneigter Position bei gleichzeitigem Ruhen
auf einer sehr breiten Basis von Rollen ermöglicht. Die Starrheit bzw.
Steifigkeit der Verbindung zwischen dem Handgriff und dem Koffer
sowie die größere Breite
der Rollenbasis verbessert sowohl die seitliche Stabilität des Koffers
als auch die Kontrolle über
die Bewegungsrichtung.
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Die
Handgriffsysteme für
Rollkoffer nach dem Stand der Technik weisen jedoch bestimmte Nachteile
hinsichtlich ihrer Vielseitigkeit und ihrer leichten Handhabbarkeit
auf.
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Ein
erster Nachteil der oben beschriebenen Handgriffe besteht in der
Tatsache, dass sie eine Bewegung eines Rollkoffers nur in einer
vordefinierten Konfiguration gestatten, die sehr oft für spezielle
Situationen, wie z. B. einen Wechsel zwischen Ziehen und Schieben
oder eine Bewegung innerhalb sehr begrenzter Räume wie Fahrstühlen, öffentlichen Transportmitteln
und dergleichen nicht geeignet ist.
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Ein
zweiter Nachteil besteht in der Tatsache, dass das Handgriffsystem
des Standes der Technik keine angemesene Kontrolle über das
Spiel zwischen den auf den Koffer einwirkenden Kräften erlaubt.
In dem speziellen Fall von dem aus flexiblem Material hergestellten
Handgriffen ist es schwierig, die Bewegungsrichtung des Koffers
zu kontrollieren, der sich mittels der Rollen auf der Tragefläche bewegt.
Bekannte Kon sequenzen hiervon sind eine Schlingerbewegung und ein
Umkippen des Koffers.
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Obwohl
sie eine größere seitliche
Stabilität und
eine verbesserte Kontrolle über
die Bewegungsrichtung des Rollkoffers im Vergleich zu den oben genannten
flexiblen Handgriffen ermöglichen,
haben starre und ausziehbare Handgriffe jedoch einen weiteren Nachteil,
nämlich
dass sie nur eine Konfiguration für den Transport des Koffers
in Betracht ziehen, bei der der Koffer geneigt und in einem Abstand
von der ihn transportierenden Person bleibt. Daher ist es in engen
Räumen
erforderlich, den Koffer anzuheben, statt ihn zu ziehen.
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Um
die obigen Einschränkungen
zu beseitigen, offenbart WO-99/34701 ein Gepäckstück, das mit einer Teleskop-Handgriffanordnung
versehen ist, welche ein erstes Greifelement und ein zweites Hilfsgreifelement
umfasst, das in mindestens zwei auswählbare Positionen relativ zu
dem ersten Greifelement gedreht werden kann.
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Die
sich ergebende Struktur ist relativ komplex und nicht zufriedenstellend.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Handgriffsystem für Rollkoffer
bereitzustellen, das die Lösung
der mit Bezug auf den Stand der Technik erwähnten Probleme gestattet, und
das eine einfache und sichere Handhabung gewährleistet, die an die verschiedenen
Situationen des Transports der Rollkoffer angepasst ist.
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Diese
und weitere Aufgaben werden mittels eines Handgriffsystems gemäß Anspruch
1 erfüllt.
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Ein
nicht einschränkendes
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf
die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, in denen zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des Handgriffsystems
gemäß der Erfindung,
das an einem Koffer angebracht ist,
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2 eine Vorderansicht des in 1 gezeigten
Handgriffsystems,
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3 eine
Seitenansicht des in 2 gezeigten Handgriffsystems,
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4a eine
Darstellung des anpassbaren Elements des Handgriffsystems gemäß der Erfindung
in einer ersten Verriegelungsposition,
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4b eine
Darstellung des anpassbaren Elements des Handgriffsystems gemäß der Erfindung
in einer zweiten Verriegelungsposition,
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5 eine
auseinandergezogene Ansicht des Handgriffsystems gemäß der Erfindung,
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6 Ansichten im rechten Winkel des anpassbaren
Elements des Handgriffsystems gemäß der Erfindung,
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7, 8 und 9 perspektivische
Ansichten der einzelnen Elemente des Verriegelungsmechanismus des
Handgriffsystems gemäß der Erfindung,
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10 teilweise im Schnitt gehaltene Ansichten
im rechten Winkel zu einem Basiselement des Handgriffsystems gemäß der Erfindung,
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11 eine
Schnittansicht eines Details des Verriegelungsmechanismus des Handgriffsystems gemäß der Erfindung,
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12 und 13 Schnittansichten
des Basiselements des Handgriffsystems entlang der Linien XII und
XIII in 2,
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14a und 14b verschiedene
Gebrauchsarten des Handgriffsystems gemäß Erfindung, und
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15a und 15b zwei
Photogramme, die die Funktionsweise des Handgriffsystems veranschaulichen.
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In 1 ist
ein Handgriffsystem gemäß der Erfindung
in seiner Gesamtheit durch die Bezugsziffer 1 bezeichnet.
Das System 1 ist an einem Koffer 2 angebracht,
der einen Behälterkörper 3 mit
einem Satz Rollen 4 aufweist, die an der Basis des Behälterkörpers 3 montiert
sind, um das Rollen des Koffers 2 entlang einer Tragefläche zu ermöglichen.
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Das
Handgriffsystem 1 umfasst ein Basiselement 5,
das mit dem Behälterkörper 3 verbunden
ist, sowie ein anpassbares bzw. einstellbares Element 6. Ein
erstes Ende 6' des
einstellbaren Elements 6 ist drehbar mit dem Basiselement 5 über ein
Einstellgelenk 7 verbunden, und ein zweites Ende 6'' bil det einen Handgriff 8.
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Gemäß einer
Ausführungsform
ist der Handgriff 8 anatomisch ausgebildet, so dass er
der Form der menschlichen Hand angepasst werden kann. Vorteilhafterweise
hat das einstellbare Element 6 eine Gesamtform, die gekrümmt ist,
um sich so in den oben genannten Verriegelungspositionen sowohl der
Anatomie als auch der Neigung der Hand der Person anzupassen, welche
den Koffer 2 schiebt oder zieht.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
umfasst der Koffer 2 oder ein Gepäckkuli mindestens ein Element
zum Verriegeln der Öffnung
der den Koffer bildenden Halbschalen. Beispielsweise sind die Halbschalen,
die nebeneinander angeordnet sind, um den Koffer zu bilden, in einer
lösbaren
Weise mittels mindestens einer Verriegelung 100 geschlossen gehalten,
die an den einander zugewandten Kanten der letzteren positioniert
sind, insbesondere entlang der auf der Vertikalseite des Koffers
vorhandenen Kanten. Vorteilhafterweise hat der Koffer mindestens ein
Schloss 101 oder 102 an der Oberseite oder Breitseite
oder der Seite gegenüber
dem Satz Rollen 4, und vorzugsweise zwei Schlösser 101 und 102,
die in dieser Position besonders einfach zu bedienen sind.
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Wie
beispielsweise in 2 und 5 gezeigt
ist, umfasst das Einstellgelenk einen Stift 9, der in einen
oder mehrere Sitze drehbar aufgenommen ist, die in einem zentralen
Ansatz 10 des ersten Endes 6' des einstellbaren Elements 6 ausgebildet
sind, und in Löcher 11 eingeführt sind,
die in zwei, von dem Basiselement 5 gebildeten, lateralen
Ansätzen 12 vorgesehen
sind, um so ein Gelenk bzw. Scharnier zwischen dem Basiselement 5 und
dem einstellbaren Element 6 zu bilden.
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Der
zentrale Ansatz 10 ist zwischen den lateralen Ansätzen 12 angeordnet,
und der zentrale Ansatz 10 und die lateralen Ansätze 12 haben
Kontaktflächen 13, 13', die im wesentlichen
senkrecht in Bezug auf die Ausrichtung des Stifts 9 sind
und einander zugewandt sind.
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Um
die oben genannte lösbare
Verriegelung des einstellbaren Elements 6 in Bezug auf
das Basiselement 5 zu bewerkstelligen, sind zwei Schlüsselelemente 14 vorgesehen,
wobei die Elemente mit einem Ende in erste Schlüsselsitze 15 eingeführt sind, die
in den Kontaktflächen 13 des
zentralen Ansatzes 10 ausgebildet sind, und mit dem anderen
Ende in zweite Schlüsselsitze 15', die in den
Kontaktflächen 13' der zentralen
Ansätze 12 ausgebildet
sind, was einen Formsitz zwischen dem Basiselement 5 und dem
einstellbaren Element 6 ergibt.
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Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung sind die Schlüsselelemente 14 mit
dem Stift 9 ausgerichtet angeordnet und weisen Durchgangslöcher 16 auf,
die im wesentlichen zentral gelegen sind, und die Sitze für den Stift 9 bilden,
und die eine Querbewegung der Schlüsselelemente 14 entlang
dem Stift 9 gestatten.
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Vorteilhafterweise
haben die Schlüsselelemente 14 eine
im wesentlichen ringförmige
Gestalt mit radialen und/oder frontalen Vorsprüngen 17, die in Intervallen
entlang des Außenumfangs
der Elemente 14 verteilt sind, und die ersten Schlüsselsitze 15 und
zweiten Schlüsselsitze 15' haben eine
Form, die zu der Außenform
der Schlüsselelemente 14 passt,
um so den Formsitz zwischen dem Basiselement 5 und dem
einstellbaren Element 6 bereitzustellen.
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Noch
vorteilhafter weisen die ersten Schlüsselsitze 15 eine
Form auf, die zu dem gesamten Schlüsselelement 14 passt,
und die zweiten Schlüsselsitze 15' haben eine
Form, die nur zu den Vorsprüngen 17 passt.
Diese spezielle Konfiguration gestattet ein Verschieben der Schlüsselelemente 14 innerhalb
der ersten Schlüsselsitze 15 sowie
ein Verriegeln des einstellbaren Elements 6 in verschiedenen
Winkelpositionen mittels Einführung
der Vorsprünge 17 in
die zweiten Schlüsselsitze 15'.
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Um
sowohl das Verschieben der Schlüsselelemente 14 zu
ermöglichen
als auch den Verriegelungseffekt zu vergrößern, erstrecken sich die von den
Schlüsselelementen 14 vorstehenden
Vorsprünge 17 auch
in Bezug auf die Ausrichtung des Stifts 9 in der Radial-
und Longitudinalrichtung und haben eine im Schnitt im wesentlichen
trapezoidartige Form.
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In
der in 5 gezeigten Ausführungsform haben die Schlüsselelemente 14 vier
Vorsprünge 17, die
unter einem Winkel von 90 Grad in Bezug aufeinander verteilt sind,
und die zweiten Schlüsselsitze 15' haben jeweils
vier Hohlräume
bzw. Ausnehmungen mit einer dazupassenden Form und Anordnung. Dies ermöglicht die
Einstellung bzw. Anpassung des einstellbaren Elements 6 in
Bezug auf das Basiselement 5 in 90°-Schritten.
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Die
ersten Schlüsselsitze 15 sind
innerhalb des zentralen Ansatzes 10 miteinander verbunden und
bilden einen einzelnen bzw. einzigen Durchgangssitz 15 zwischen
den Kontaktflächen 13,
innerhalb derer die Schlüsselelemente 14 mittels
geeigneter Betätigungsmittel
zurückgezogen
werden können,
um die zweiten Schlüsselsitze 15' freizugeben und
die geometrische Kopplung zu entkoppeln.
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Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform der
Erfindung umfassen die Betätigungsmittel
einen Betätigungsdruckknopf 18,
der mit einem longitudinalen Übertragungsstab 19,
zwei mit den Schlüsselelementen 14 verbundenen
Querübertragungselementen 20 sowie
einem Ablenkmittel 21, 22 verbunden ist, welche
in der Lage sind, die Longitudinalbewegung des longitudinalen Übertragungsstabs 19 in eine
reziproke Querbewegung der Übertragungselemente 20 zu
verwandeln, um die beiden Schlüsselelemente 14 innerhalb
des ersten Sitzes 15 aufeinander zu oder voneinander weg
zu bewegen.
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Wie
aus den Figuren ersichtlich ist, besteht das Ablenkmittel aus Zapfen 21,
die sich von dem longitudinalen Übertragungsstab 19 erstrecken,
sowie Führungskanälen 22,
die in den Querübertragungselementen 20 ausgebildet
sind, wobei die Führungskanäle 22 die
Zapfen 21 aufnehmen und einen in Bezug auf die Longitudinalrichtung
und die Transversalrichtung geneigten Abschnitt aufweisen.
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Die
transversalen Übertragungselemente 20 sind
Platten, die direkt an den einander zugewandten Seiten der Schlüsselelemente 14 ausgebildet
sind.
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In
der in 9 dargestellten Ausführungsform sind jedem der Schlüsselelemente 14 zwei
der Platten 20 zugeordnet, die zusammen mit einem zentralen
Raum für
den Stift 9 ausgerichtet sind, wobei jeder der Platten 20 einen
Führungs kanal 22 jeweils auf
zwei gegenüberliegenden
Seiten aufweist. In diesem Fall beträgt die Gesamtzahl von Führungskanälen 22,
die jedem einzelnen Schlüsselelement 14 zugeordnet
sind, vier. Um die Longitudinalbewegung des longitudinalen Übertragungsstabs 19 in
eine reziproke Querbewegung der Schlüsselelemente 14 zu verwandeln,
weisen die Führungskanäle 22 beider transversaler Übertragungselemente 20 im
wesentlichen Spiegelbildform in Bezug auf die Ebene des longitudinalen Übertragungselements 19 auf.
Im einzelnen haben die Führungskanäle 22 jeweils
zwei äußere Abschnitte,
die parallel und versetzt zueinander sind, sowie einen geneigten
bzw. schräg
gestellten zentralen Abschnitt. Vorteilhafterweise ist der Weg der
Führungskanäle 22 abgerundet
und hat im wesentlichen die Form eines S.
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Je
nach der Ausrichtung der Führungskanäle 22 können die
Schlüsselelemente 14 über eine
Longitudinalbewegung in jeder Richtung des longitudinalen Übertragungsstabs 19 voneinander
weg oder aufeinander zu bewegt werden. Infolgedessen kann die Freigabe
der Verriegelungswirkung entweder mittels Drücken oder Ziehen des Betätigungselements 18 erfolgen.
In der in den Figuren dargestellten Ausführungsform kann der Betätigungsdruckknopf 18 durch Druck
betätigt
werden.
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Eine
weitere Ausführungsform
sieht ein Betätigungselement 18 vor,
das sowohl eine Druckfläche
als auch einen Hohlraum für
die Finger aufweist, welcher eine Betätigung durch Ziehen gestattet.
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In
der auseinandergezogenen Ansicht von 5 und aus
dem in den 7 und 8 gezeigten
Details ist ersichtlich, dass der longitudinale Übertragungsstab 19 aus
zwei einzelnen Teilen besteht, die einen durch zwei einander zugewandte
und über
einen Steg 19'' verbundene
Flansche 19' ausgebildeten
Doppel-T-Abschnitt bewegen.
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Die
plattenartigen Vorsprünge 20 der
Schlüsselelemente 14 sind über den
Zwischenraum zwischen den Flanschen 19' an den einander zugewandten Oberflächen aufgenommen,
aus denen die Zapfen 21 gebildet sind, wobei die Zapfen
ihrerseits in den Führungskanälen 22 aufgenommen
und von diesen geführt
sind.
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Der
Stift 9 kreuzt sich außer
mit den Schlüsselelementen 14 auch
mit dem longitudinalen Übertragungsstab 19,
der in der Kreuzungszone mit dem Stift 9 eine Öffnung 23 aufweist,
die eine Bewegung des longitudinalen Übertragungsstabs 19 senkrecht in
Bezug auf den Stift 9 ermöglicht.
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In
der Ausführungsform,
bei der das longitudinale Übertragungselement 19 ein
Stab in der Form eines Doppel-T ist, ist die Öffnung 23 in dem Steg 19'' ausgebildet.
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Die
Oberfläche,
welche die dem Betätigungselement 18 der
länglichen Öffnung 23 gegenüberliegende
Seite begrenzt, bildet eine Anschlagfläche 24 für den Stift 9 und
verhindert, dass die Betätigungsmittel 18, 19, 20, 21, 22 aus
ihrem Gehäuse 25 innerhalb
des einstellbaren Elements 6 herauskommen.
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Um
ein versehentliches Entriegeln des einstellbaren Elements 6 zu
verhindern, sind zwei Schrauben- bzw. Spiralfedern 26,
die vorgespannt sind und die in speziellen, in dem Gehäuse 25 ausgebildeten
Gegensitzen anliegen, ebenfalls vorgesehen, wobei die Spiralfedern 26 direkt
auf das Betätigungselement 18 einwirken.
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Infolge
der elastischen Vorspannung der Spiralfedern 26 wird das
Einsetzen der Vorsprünge 17 in die
zweiten Schlüsselsitze 15' zu einem Einschnappeingriff,
und das Aufheben der Verriegelungswirkung durch ein Zurückziehen
der Schlüsselelemente 14 erfordert,
dass die Federkraft der Federn 26 durch eine manuelle Betätigung des
Betätigungselements 18 überwunden
werden muss.
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Offensichtlich
verhindert die oben genannte Anlagefläche 24, dass das Betätigungselement 18 aus
dem Gehäuse 25 entweicht,
und zwar infolge der Federlast, die durch die Federn 26 ausgeübt wird.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform
ist das Basiselement 5 nicht einteilig ausgebildet, sondern
hat einen ausziehbaren Abschnitt 5', der mit dem Einstellgelenk 7 verbunden
ist, und einen feststehenden Abschnitt 5'',
der mit dem Behälterkörper verbunden
werden kann. Der ausziehbare Abschnitt 5' ist verschiebbar in einem in dem
feststehenden Ab schnitt 5'' ausgebildeten
Kanal 27 aufgenommen, und gestattet die Einstellung bzw. Anpassung
des Abstands zwischen dem Einstellgelenk 7 und dem Behälterkörper 3.
Vorteilhafterweise hat der Kanal 27 im Querschnitt betrachtet
eine im wesentlichen elliptische Form, und der ausziehbare Abschnitt 5' hat im Querschnitt
betrachtet eine im wesentlichen elliptische, rohrartige Form, die
mit dem Querschnitt des Kanals 27 zusammenpasst.
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Gemäß einer
Ausführungsform
hat das Basiselement 5 nachgiebige bzw. elastische Verriegelungsmittel,
die es gestatten, dass der ausziehbare Abschnitt 5' federnd bzw.
elastisch in einer oder mehreren Positionen in dem Kanal 27 des
feststehenden Abschnitts 5'' verriegelt
werden kann.
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Diese
elastischen Verriegelungsmittel umfassen vorzugsweise eine oder
mehrere Anschlagausnehmungen 28, die in der Oberfläche des
Kanals 27 ausgebildet sind, und einen oder mehrere Schubelemente 29,
die in elastischer Weise von der Außenfläche des ausziehbaren Abschnitt 5' vorstehen und
federnd bzw. elastisch in die Anschlagausnehmungen 28 einschnappen
können.
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Vorteilhafterweise
sind die Schubelemente 29 zwei Metallkugeln 28,
die in einem kleinen Rohr mit zwei Öffnungen mit einem kleineren
Durchmesser als dem der Kugeln aufgenommen sind, und die zu den Öffnungen
hin mittels einer vorgespannten Feder geschoben werden, die zwischen
den Kugeln in dem Rohr angeordnet ist, wobei dieses Rohr am gegenüberliegenden
Ende des Einstellgelenks 7 des ausziehbaren Abschnitts 5' angeordnet
ist.
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Der
ausziehbare Abschnitt 5' hat
in sich Verstärkungsrippen
ausgebildet, die ein zentrales kreisförmiges Rohr zur Verstärkung der
Wände des
elliptischen Profils aufweisen. Das Betätigungsprinzip des Handgriffsystems 1 gemäß der Erfindung
wird nachstehend unter Bezugnahme auf das Beispiel eines Rollkoffers
mit vier Rollen beschrieben.
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Gemäß einer
ersten Gebrauchsart, die sich auf das Ziehen eines Rollkoffers 2 bezieht,
gestattet das System 1 das Ausziehen des ausziehbaren Abschnitts 5' aus dem Kanal 27 des feststehenden
Abschnitts 5'' mittels des
Handgriffs 8, um den Handgriff 8 an die Größe der den
Koffer 2 transportierenden Person anzupassen.
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Während dieses
Ausziehvorgangs des ausziehbaren Abschnitts 5' gleitet letzterer
innerhalb des Kanals 27 und wird mittels der Schubelemente 29, die
innerhalb der Anschlagausnehmungen 28 in Schnappeingriff
stehen, federnd gestoppt.
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Während eines
folgenden Schritts wird der Koffer 2 in eine geneigte Position
gebracht, in der er mit nur zwei Rollen 4 auf der Tragefläche ruht.
Eine Einstellung bzw. Anpassung der Neigung des einstellbaren Elements 6 erfolgt
in drei Schritten: Entriegeln – Anpassung – Verriegeln.
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Das
Entriegeln wird ohne Schwierigkeit durch Drücken oder Ziehen des Betätigungselements 18 mittels
der gleichen Hand, die den Handgriff 8 umgreift, bewerkstelligt,
wobei die Longitudinalbewegung des Betätigungselements 18 mittels des
Longitudinal-Übertragungsstabs 19 übertragen wird.
Die Zapfen 21 des longitudinalen Übertragungsstabs 19 gleiten
innerhalb des geneigten Abschnitts der Führungskanäle 22 und wandeln
die Longitudinalbewegung in eine gegenseitige Querbewegung der Schlüsselelemente 14 um,
die voll in die ersten Schlüsselsitze 15 zurückgezogen
werden, wobei die zweiten Schlüsselsitze 15' freigegeben
werden, und damit die Verriegelung des einstellbaren Elements 6 aufgehoben
wird (vergleiche 15a und 15b).
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Die
Einstellung des einstellbaren Elements 6 erfolgt mittels
der gleichen Hand, welche den Handgriff 8 umgreift. Eine
spezifische Drehung der Hand ist aufgrund der Schwerkraftwirkung
nicht einmal erforderlich, wobei das Schwerkraftzentrum des Koffers 2 automatisch
zu sinken beginnt, wobei es vorteilhafterweise den Koffer 2 stabilisiert
und das einstellbare Element 6 in die für die Hand am besten geeignete
Position bringt. Diese Einstellung wird dank der gekrümmten Form
des einstellbaren Elements 6 und der anatomischen Form
des Handgriffs 8 selbst noch mehr erleichtert.
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Ein
Verriegeln des einstellbaren Elements 6 in der opti malen
Position für
die den Koffer transportierende Person erfolgt durch Wiedereinsetzen
der Vorsprünge 17 in
die zweiten Schlüsselsitze 15'. Aufgrund der
Vorspannung der Federn 26 wird diese Wiedereinsetzung automatisch
und durch Schnappeingriff durchgeführt, sobald die Vorsprünge 17 und die
zweiten Schlüsselsitze 15' wieder miteinander ausgerichtet
sind.
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Um
ein automatisches Verriegeln in einer unerwünschten Position zu verhindern,
genügt
es, den Betätigungsdruckknopf 18 niedergedrückt zu halten, bis
das einstellbare Element sich in der gewünschten Verriegelungsposition
befindet.
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Mit
speziellem Bezug auf einen Rollkoffer, der gezogen wird, gestattet
die Winkeleinstellung des einstellbaren Elements und daher des Handgriffs, dass
das Schwerkraftzentrum des Koffers in vorteilhafter Weise abgesenkt
wird, und der Endabschnitt des Handgriffs im wesentlichen in der
Vertikalrichtung ausgerichtet wird, wie beispielsweise in 14a gezeigt ist.
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Gemäß einer
zweiten Gebrauchsart, bei der der Rollkoffer 2 geschoben
wird, ermöglicht
das System 1 durch die oben beschriebenen Winkeleinstellungsfunktionen
und linearen Ausziehfunktionen, dass der Koffer 2 in einer
Vertikalposition gehalten wird, in der er auf allen vier Rollen
ruht. Diese Position ermöglicht
es, den Koffer so nahe wie möglich
an der ihn transportierenden Person zu bewegen und ihn in sehr engen
Räumen,
wie z. B. Aufzügen
und dergleichen zu manövrieren.
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Mittels
der Einstellung des einstellbaren Elements 6 wird der Handgriff 8 an
einem Punkt in Bezug auf den Koffer 2 positioniert, der
es ermöglicht,
das Gehäuse
ohne das Risiko eines Kippens oder Überschlagens zu schieben, und
der außerdem
eine bestimmte Bewegungsfreiheit für die Beine der ihn transportierenden
Person gewährleistet,
wie aus 14b ersichtlich ist.
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Die
Schlüsselelemente 14 sowie
die zweiten Schlüsselsitze 15' sind derart
ausgebildet und positioniert, dass sie ein Verriegelungszustand
des einstellbaren Elements 6 sicherstellen, der sich als
außergewöhnlich vorteilhaft
hinsichtlich der Stabilität, der
Sicherheit und der einfachen Handhabung erwiesen hat. Dieser Zustand
sieht vor, dass in den verriegelten Positionen des einstellbaren
Elements 6 eine gerade Linie A, die das Zentrum des Handgriffs 8 und das
Zentrum des Einstellgelenks 7 verbindet, eine Ebene p kreuzt,
die durch die Basis des Koffers 2 außerhalb des Gesamtvolumens
der Rollen 4 festgelegt ist.
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Das
Handgriffsystem gemäß der Erfindung bietet
zahlreiche Vorteile.
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Außer der
Fähigkeit,
immer an die Größe der den
Koffer transportierenden Person angepasst werden zu können, gestattet
das System 1 vorteilhafterweise, dass das Schwerkraftzentrum
des Koffers gesenkt wird, ohne den Abstand zwischen der Person und
dem Koffer zu verändern.
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Das
System 1 ermöglicht
auch, dass der Koffer unter sehr stabilen, sicheren und einfachen
Bedingungen gezogen und geschoben werden kann. Das Handgriffsystem 1 gestattet
auch ein Schieben des Koffers in sehr engen Räumen, beispielsweise in Aufzügen, Zug-
und U-Bahnabteilen derart, dass der Koffer immer in der unmittelbaren
Umgebung und Sichtweite der Person verbleibt, kein Hindernis darstellt
und in jedem Fall Raum für
die Knie der Person läßt. Die
gekrümmte
Form des einstellbaren Elements gewährleistet auch eine im wesentlichen
vertikale Ausrichtung des Handgriffs sowohl beim Ziehen als auch
beim Schieben des Koffers.
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Die
Anordnung des Betätigungsdruckknopfs 8 ermöglicht eine
einfache Einstellung mit der gleichen Hand, die den Handgriff 8 umgreift,
und infolge des oben genannten Verriegelungs- und Betätigungsmechanismus
ist das Handgriffsystem außergewöhnlich vielseitig
und zuverlässig.
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Darüberhinaus
gewährleistet
die rohrförmige und
elliptische Querschnittsform des ausziehbaren Abschnitts 5' und des Kanals 27 einen
sehr hohen Grad an lateraler Steifigkeit und Drehsteifigkeit, welche
die lateralen Stabilität,
das dynamische Verhalten und die Kontrolle über die Steuerung des Rollkoffers
im Vergleich zu den Systemen nach dem Stand der Technik erheblich
verbessert.
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Selbstverständlich kann
ein Fachmann, um eventuellen und spezifischen Anforderungen zu genügen, weitere
Modifikationen und Variationen an dem Handgriffsystem 1 für Rollkoffer
gemäß der vorliegenden
Erfindung vornehmen, durch die der Schutzumfang der Erfindung in
den folgenden Ansprüchen
festgelegt ist.