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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Fernaktivierungsmechanismus
für eine
geregelte Entfaltung oder Freigabe von Ausrüstungsteilen, wobei die Entfaltung
direkt oder drehend erfolgt. Sie ist insbesondere auf entfaltbare
Antennen und andere entfaltbare Anhängsel oder ausstoßbare Ausrüstungsteile von
Raumflugkörpern,
ozeanographischen Ausrüstungen,
Luftfahrt-, Militärausrüstungen
usw., wo die Beseitigung des typischen Entfaltungsendestoßes von
federbetriebenen entfaltbaren Systemen obligatorisch ist, anwendbar.
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Entfaltbare
Anhängsel
von Raumflugkörpern,
die mittels Federn betätigt
werden, ohne irgendein Regelungssystem zu enthalten, werden, nachdem
sie von ihrem Niederhaltepunkt freigegeben worden sind, um ihr Entfalten
zu beginnen, in einer unkontrollierten Weise beschleunigt, bis sie
den Entfaltungsendanschlag erreichen, auf den sie auftreffen, wobei
ein starker Stoß auf
die Flugkörperhauptstruktur übertragen
wird. Am Ende der Entfaltung, wenn das Anhängsel den mechanischen Endanschlag
erreicht, ist die von der Feder gespeicherte Energie in Form von
kinetischer Energie auf das Anhängsel übertragen
worden, was bedeutet, dass das Anhängsel eine erhebliche Geschwindigkeit
hat, wenn es den Entfaltungsendanschlag erreicht. Der starke Stoß, der auf
die Struktur des Raumflugkörpers übertragen
wird, kann seine Stabilität,
seine strukturelle Unversehrtheit, die Basis des Anhängsels und
auch das Überleben
einer empfindlichen Ausrüstung,
die sich in der Nähe
des Anhängsels
befindet, wie etwa der Elektronik- und Funkausrüstung, gefährden.
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Deshalb
wird, wenn ein Federsystem benutzt wird, um für das notwendige Drehmoment
(die notwendige Kraft, wenn direkt statt drehend) zu sorgen, um
beispielsweise bei einem Raumflugkörper ein Anhängsel zu
entfalten, außerdem
ein System verwirklicht, das den Stoß am Ende der Entfaltung, der
durch die Kollision des Anhängsels
mit dem mechanischen Endanschlag verursacht ist, abschwächt. Auf
diese Weise wird die maximale Entfaltungsgeschwindigkeit, die durch
den Überschuss
an übertragenem Drehmoment
erreicht wird, deutlich herabgesetzt.
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Es
gibt verschiedene Vorrichtungen, die einer solchen Funktion gewidmet
sind. Sie sind unmittelbar im Anschluss beschrieben:
- a) Wirbelstrom-Dämpfer,
die auf der Erzeugung von elektrischen Strömen beruhen, die in einer Kupferscheibe
induziert werden, die sich in einem Magnetfeld dreht, das von mehreren
Magnetpaaren erzeugt ist, die sich beiderseits der Scheibe befinden.
Diese elektrischen Ströme,
die in der Scheibe induziert werden, rufen in dieser ein Drehmoment
hervor, das proportional zur Drehgeschwindigkeit des Anhängsels und
entgegengesetzt zu dem wirkenden Motordrehmoment ist. Es besteht
kein Kontakt zwischen der Scheibe und den Magneten. Dieses System
verlangt, dass sich die Scheibe mit einer sehr hohen Geschwindigkeit dreht,
was ein System erfordert, das die Entfaltungsgeschwindigkeit des
Anhängsels
vervielfacht (z. B. einen Getriebezug). Diese Systeme haben den
Vorteil, keine Stromversorgung zu benötigen; sie haben jedoch große Nachteile,
wie etwa ein erhebliches Gewicht, ein großes Reibungsdrehmoment auf
Grund des Getriebezugs und hohe Kosten. Außerdem benötigen sie normalerweise auch
eine externe Temperatursteuerung, um in der Lage zu sein, bei Temperaturen unter
0°C korrekt
zu arbeiten.
- b) Viskose Dämpfer,
die darauf beruhen, ein viskoses Fluid durch schmale Aussparungen
zu drängen.
Die Strömung
des viskosen Fluids tritt durch die Aussparungen hindurch, wenn
ein Druckunterschied zwischen beiden Teilen der Aussparungen erzeugt
wird. Dieser Druckunterschied sorgt für ein Widerstandsdrehmoment,
das proportional zur Drehgeschwindigkeit des Anhängsels und entgegengesetzt
zu dem wirkenden Motordrehmoment ist. Diese Systeme haben den Nachteil,
dass sich ihr Verhalten mit der Temperatur auf Grund der Änderung
der Fluidviskosität
erheblich ändert.
Zudem ist mit dieser Art von Vorrichtungen auf Grund der Möglichkeit
des Austritts des Fluids aus seinem Hohlraum, vor allem im Betrieb
durch die erhebliche Erhöhung
des Drucks, den dieses Fluid erfährt,
auch ein hohes Risiko der Verunreinigung verbunden. Der Austritt
von Fluid könnte
den Verlust des Dämpfungsvermögens bedeuten,
wodurch sich das Risiko der Überbeanspruchung
des Anhängsels
bei der Entfaltung erhöht,
wenn das Entfalten nach einem längeren
Zeitraum von der Baueinheit des viskosen Dämpfers ausgeführt wird.
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Eine
besondere Art von viskosen Dämpfern stellen
jene dar, die ein Material mit einer niedrigen Schmelztemperatur
anstelle eines viskosen Fluids verwenden (z. B. Paraffin, Legierungen
mit einem niedrigen Schmelzpunkt). D. h., dass das Material zum
Ingangsetzen der Entfaltung eine Energieeinspielung benötigt, um
in seinen flüssigen
Zustand zu gelangen, der dem Anhängsel
ermöglicht,
sein Entfalten zu beginnen. Wenn das Material schmilzt, verhält es sich
wie ein viskoser Dämpfer.
Da bei diesen Vorrichtungen die Schmelztemperatur über dem
Betriebstemperaturbereich des Systems liegt, hat die gelieferte
Dämpfung
eine höhere
Wiederholgenauigkeit. Ein derartiger Entfaltungsmechanismus ist
in der europäischen
Patentanmeldung
EP 311
026 A offenbart. Diese Systeme haben den Nachteil der notwendigen
Energieeinspielung, um das gesamte niedrigschmelzende Legierungsmaterial
zu schmelzen, und außerdem
des Verlustes an Wärme,
obgleich die Elemente, die den Hohlraum bilden, das zu schmelzende
Material enthalten.
- c) Reibungsdämpfer, die
auf der Erzeugung von Reibungskräften
beruhen, die ein Widerstandsdrehmoment hervorrufen, das proportional
zur Drehgeschwindigkeit des Anhängsels
und entgegengesetzt zu dem wirkenden Motordrehmoment ist. Diese
Reibungskraft wird durch Bremsbacken erzeugt, die mit einem zylindrisch
angeordneten Bremsbelag in Berührung
kommen. Die Backen und der Belag gelangen durch die Zentrifugalkraft, die
auf die sich drehenden Backen einwirkt, in Kontakt. Folglich gilt:
Je höher
die Drehgeschwindigkeit ist, desto stärker ist die Zentrifugalkraft
auf die Backen gegen den Bremsbelag, desto stärker das Inkontaktzwingen und
desto stärker
die Reibungskraft. Diese Systeme benötigen eine hohe Drehgeschwindigkeit,
die eine zusätzliche
Vorrichtung (z. B. einen Getriebezug) erfordert, die die Entfaltungsgeschwindigkeit
des Anhängsels vervielfacht.
Dieses System hat den Vorteil, keine Stromversorgung zu benötigen, weist
jedoch große
Nachteile auf, wie etwa die Veränderlichkeit des
Reibungskoeffizienten und ein großes Reibungsdrehmoment auf
Grund des Getriebezugs. Außerdem
erfordert es normalerweise auch eine externe Temperatursteuerung,
um in der Lage zu sein, bei Temperaturen unter 0°C korrekt zu arbeiten.
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Es
gibt ein weiteres System, um den Entfaltungsendestoß auf der
Grundlage der Absorption der kinetischen Energie am Ende der Entfaltung
durch plastisches Verformen eines metallischen Wabenkörpers, dessen
Zellen vertikal der Bewegung des Anhängsels zugewandt sind, abzuschwächen. Tatsächlich handelt
es sich um einen halbstarren Endanschlag. Die Hauptnachteile des
Systems sind, dass eine genaue Positionierung des Anhängsels am Ende
der Entfaltung fehlt, und dass es nur einen Teil der Gesamtenergie
(in den meisten Fällen
nicht genug) absorbieren kann.
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Um
die Nachteile der beschriebenen Vorrichtungen zu beseitigen, wurde
eine einfache, wirtschaftliche und zuverlässige Vorrichtung erdacht,
die in der Lage ist, die Bewegung eines entfaltbaren Anhängsels zu
regulieren, seine Entfaltungsgeschwindigkeit innerhalb vernünftiger
Grenzen zu halten, um den Stoß am
Ende der Entfaltung so schwach wie möglich zu halten und dadurch
das Risiko der Beschädigung
des Raumflugkörpers
zu beseitigen. Dies würde
eine wesentliche Verbesserung der federbetriebenen entfaltbaren
Systeme bedeuten. Diese Vorrichtung sollte die folgenden Merkmale
aufweisen:
- a) minimale innere Reibung während des
Betriebs,
- b) nicht verunreinigend,
- c) konzeptionelle Einfachheit und einfacher Betrieb,
- d) zuverlässig,
- e) leicht,
- f) wiederverwertbar,
- g) leicht wiederaufrüstbar,
ohne von ihrer Position entfernt werden zu müssen, ohne elektrische Verbindungen
trennen zu müssen,
wodurch die Risiken beseitigt sind, die mit der Montage und der Demontage
verbunden sind,
- h) bei Bedarf elektrische, redundante Aktivierung,
- i) langlebig, ohne schlechter zu werden,
- j) preiswert.
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Dieses
Problem wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1
gelöst.
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Um
die meisten der erkannten Nachteile der existierenden Vorrichtungen
zu beseitigen, ist die Verwendung eines Getriebezugs vermieden worden, um
ihre innere Reibung zu verringern und ihre Zuverlässigkeit
zu erhöhen.
Außerdem
ist die Verwendung von nichtmetallischen viskosen Fluida verworfen worden,
um jedes Risiko einer Verunreinigung zu meiden.
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Es
wurde erkannt, dass die Vorschubgeschwindigkeit (direkt oder drehend)
in direktem Zusammenhang mit der Geschwindigkeit stehen könnte, mit
der ein Band aus einem Material mit einer niedrigen Schmelztemperatur
schmilzt. Dazu sollte der Wärmestrom,
der auf die Legierung mit niedriger Schmelztemperatur zu übertragen
ist, in dem Punkt des Bandes konzentriert werden, der die Bewegung blockiert,
und folglich in dem Bereich des Bandes, der direkter Lastweg ist.
Offensichtlich sollte der Schmelzpunkt dieses Materials hinreichend
niedrig sein, um die notwendige Energieeinspielung gering zu halten.
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Aus
den folgenden Gründen
wurde sich für die
Verwendung von Metalllegierungen mit einem niedrigen Schmelzpunkt
für das
schmelzende Band entschieden:
- a) Keine Gasabgabe
unter Vakuumbedingungen.
- b) Es gibt mehrere niedrigschmelzende Metalllegierungen mit
verschiedenen Schmelzpunkten.
- c) Ihre Wärmeleitfähigkeit
ist viel geringer als jene des auf sie drückenden Metallteils (Kupfer).
- d) Ihre latente Schmelzwärme
ist ziemlich hoch, so dass ein schnelles Schmelzen der schmelzbaren
Legierung vermieden wird.
- e) Ihre mechanischen Eigenschaften im festen Zustand sind gut
genug, so dass nur ein schmaler Abschnitt aus schmelzendem Material
erforderlich ist.
- f) Ihr Haftvermögen
an Metallen ist gut, während ihr
Haftvermögen
an reibungsarmen Kunststoffen sehr schlecht ist.
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Die
dargestellten Aufgaben sind in der Vorrichtung gelöst, die
den Gegenstand der Erfindung bildet. Sie beruht auf dem allmählichen
Schmelzen eines Bandes aus einer Metalllegierung mit einer niedrigen
Schmelztemperatur mittels eines Heizelements. Dieses Band aus der
schmelzbaren Legierung ist an die Innenseite eines äußeren, beweglichen
Gehäuses
geklebt, wobei das Heizelement an einem inneren Rahmen befestigt
ist, der dem äußeren Gehäuse zugewandt
ist. Wenn das Heizelement noch nicht mit ausreichend Wärme versorgt
wird, um das Schmelzen des Materials mit niedrigem Schmelzpunkt
einzuleiten, blockiert dieses Element jede Bewegung zwischen Gehäuse und
Rahmen.
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Das
Heizelement besteht aus einem Streifen aus einem Material mit einer
hohen Wärmeleitfähigkeit
(beispielsweise aus Kupfer oder irgendeinem anderen, ähnlichen
Material), der an einen Vorsprung des inneren Gehäuses angepasst
ist und beiderseits des Vorsprungs rings um den inneren Rahmen verläuft. Auf
dieser Kupferlage sind eine oder mehrere elektrische Heizeinrichtungen
angeordnet, so dass die Wärme,
die von diesen Heizeinrichtungen geliefert wird, durch Wärmeleitung
auf den Kupferlagenteil übertragen
wird, der sich auf dem Vorsprung befindet. Der Teil der Kupferlage
auf dem Vorsprung erhöht
seine Temperatur, bis er die Temperatur erreicht, die der Schmelztemperatur
der schmelzbaren Legierung des Bandes entspricht. Dann wird die
gesamte zugeführte
Energie dazu benutzt, das allmähliche Schmelzen
des Schmelzmaterials in Gang zu setzen. Das zu schmelzende Materialband
wird durch das Heizelement infolge der Wirkung einer äußeren Drehmoment-Quelle
angedrückt.
Die Vorrichtung ist derart ausgelegt, dass sie die Relativbewegung
zwischen dem äußeren Gehäuse und
dem inneren Rahmen zulässt.
Deshalb bewegt sich der innere Rahmen mit seinem Vorsprung langsam
in Bezug auf das äußere Gehäuse, wenn
das Schmelzen des Bandes aus der schmelzbaren Legierung voranschreitet.
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Der
Teil der schmelzbaren Legierung, der flüssig wird, fließt durch
den Druck, der durch den Vorsprung auf das Band ausgeübt wird,
hinter den Vorsprung.
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Um
jede Möglichkeit
eines Flüssigkeitsaustritts
zu verhindern, ist ein Dichtungssystem vorgesehen, das die Relativbewegung
zulässt,
aber die geschmolzene Legierung einschließt. Diese Dichtung ist rings
um den Vorsprung angeordnet, wodurch die Möglichkeit, dass geschmolzenes
Material in den Hohlraum eindringt, in den die Heizeinrichtungen
eingesetzt sind, beseitigt ist. Diese Dichtung hat die folgenden
Funktionen:
- a) Sie verwirklicht den Einschluss
der schmelzenden Legierung und verhindert gleichzeitig jegliches
Ausfließen
aus dem Gehäuse.
Für die
Erfüllung
dieser Funktion ist ein reibungsarmer Kunststoff ausgewählt worden,
da es zwischen dem Dichtungsmaterial und dem Gehäuse Gleitflächen gibt.
- b) Da das Dichtungsmaterial die Eigenschaft einer geringen Reibung
aufweist, haftet die schmelzende Legierung nicht an ihm, wenn sie
wieder erstarrt. Im Gegensatz dazu wird sie wieder an dem Material
des äußeren Gehäuses haften.
- c) Während
des Zusammenbaus wird ein schmaler Spalt zwischen der Dichtung und
der schmelzbaren Legierung gelassen, um die inneren Reibungen so
gering wie möglich
zu halten.
- d) Da der Wärmeausdehnungskoeffizient
der Dichtung höher
als jener des schmelzenden Materials ist, wird sich, wenn die schmelzbare
Legierung wieder erstarrt, der Spalt zwischen der Dichtung und der
schmelzbaren Legierung wieder einstellen, wodurch die geringe innere
Reibung beibehalten wird.
- e) Da das Dichtungsmaterial eine niedrige Wärmeleitfähigkeit aufweist, wird es für eine gute Wärmeisolation
des Hohlraums sorgen, in dem Heizeinrichtungen (auf der Kupferlage)
verteilt sind, so dass für
einen besseren thermischen Wirkungsgrad gesorgt ist und der Hauptteil
des Wärmestroms
in Richtung des Heizelements auf dem Vorsprung des inneren Rahmens
geleitet wird.
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Da
die Wärmeleitfähigkeit
der schmelzbaren Legierung viel geringer als die von Kupfer ist
und da ein zusätzlicher
Wärmebeitrag
erforderlich ist, um die Zustandsänderung (aus dem festen in
den flüssigen Zustand)
durchzuführen,
kann die Vorschubgeschwindigkeit durch Variieren der elektrischen
Leistung, die an die auf der Kupferlage verteilten Heizeinrichtungen
geliefert wird, geregelt werden.
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Die
schmelzbare Legierung sollte in Abhängigkeit von ihrer Schmelztemperatur
ausgewählt
werden, die so niedrig wie möglich,
aber über
dem Betriebstemperaturbereich des Systems sein sollte.
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Niedrigschmelzende
Metalllegierungen haben klare Vorteile vor anderen Materialien.
- a) Es gibt mehrere niedrigschmelzende Metalllegierungen
mit verschiedenen Schmelzpunkten, die selbst bei Temperaturen nahe
dem Schmelzpunkt unter Belastung akzeptable mechanische Eigenschaften
bieten.
- b) Sie haben unter Vakuumbedingungen keine Gasabgabe zur Folge.
- c) Ihre Volumenänderung
bei Änderung
des Zustands (fest in flüssig)
ist vernachlässigbar.
- d) Sie können
eutektisch oder nicht eutektisch sein.
- e) Ihr Haftvermögen
an Metallen ist gut, während ihr
Haftvermögen
an reibungsarmen Kunststoffen sehr schlecht ist. Folglich ist bei
Herstellung des Gehäuses
aus einem Metall, wobei berücksichtigt ist,
dass es den Scherbelastungen (z. B. Rillen oder dergleichen) widersteht,
die Haftung zwischen dem Gehäuse
und dem Band aus der schmelzbaren Legierung gewährleistet. Außerdem wird,
wenn sie wieder erstarrt, dieses Erstarren an der Gehäuseinnenfläche und
nicht an der Dichtungsfläche
erfolgen.
- f) Ihre Wärmeleitfähigkeit
ist viel geringer als jene des auf sie drückenden Metallteils (Kupfer).
- g) Ihre latente Schmelzwärme
ist ziemlich hoch, um ein schnelles Schmelzen der schmelzbaren Legierung
zu vermeiden.
- h) Ihre mechanischen Eigenschaften im festen Zustand sind gut
genug, so dass nur ein schmaler Abschnitt aus schmelzendem Material
erforderlich ist.
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Dieses
Band aus der schmelzbaren Legierung kann in direkter Weise oder
in zylindrischer Gestalt angeordnet sein.
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In
dem Fall, in dem das Band in einer direkten Konfiguration angeordnet
ist, kann die Vorrichtung, wenn sie nicht mit elektrischer Leistung
gespeist wird und die Temperatur unter der Schmelzpunkttemperatur
des Bandmaterials ist, in Rückwärtsrichtung
auf die gleiche Weise benutzt werden, wie der Vorschub ausgeführt wurde,
vorausgesetzt, es gibt eine äußere Kraft,
die rückwärts wirkt.
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In
dem Fall, in dem das Band in einer zylindrischen Konfiguration angeordnet
ist, kann die Vorrichtung, wenn sie nicht mit elektrischer Leistung
gespeist wird und die Temperatur unter der Schmelzpunkttemperatur
des Bandmaterials ist, benutzt werden, um sowohl zusätzliche
Vorschubdrehbewegungen als auch Rückwärtsdrehbewegungen auf die gleiche
Weise zu regeln, wie der erste Vorschub verwirklicht wurde, vorausgesetzt,
es gibt ein äußeres Drehmoment,
das in Vorwärts-
oder Rückwärtsrichtung
wirksam wird.
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In
diesem letzteren Fall (zylindrische Konfiguration) ist die gewählte konstruktive
Lösung
(obwohl es weitere Möglichkeiten
gibt) diejenige, die aus einem zylindrischen Rahmen mit einem longitudinalen
Vorsprung gebildet ist, der für
die Übertragung des
Drehmoments verantwortlich ist. Ein Streifen aus einem Material
mit einer guten Wärmeleitfähigkeit (Kupfer
ist gewählt
worden) ist so angepasst, dass er den longitudinalen Vorsprung umschließt, wobei
er sich zu beiden Seiten dieses erstreckt, ohne direkt Kontakt mit
dem zylindrischen Rahmen zu halten, dadurch dass dazwischen ein
isolierendes Band angeordnet ist. Eine oder mehrere elektrische
Heizeinrichtungen sind beiderseits dieser Kupferlage angeordnet,
so dass die erzeugte Wärme
durch Leitung zu der Kupferlage übertragen
wird.
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Der
Vorsprung, auf dem sich die angepasste Kupferlage befindet, wird
thermischer Schlüssel
genannt.
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Rings
um diese Baugruppe ist ein aus reibungsarmem Kunststoff hergestelltes,
zylindrisches Teil angeordnet, das eine einschließende und
abdichtende Funktion hat. Das zylindrische Teil ist mit einem Schlitz
in Längsrichtung
versehen, der dem thermischen Schlüssel ermöglicht, aus der äußeren Zylinderfläche hervorzustehen.
Folglich umgibt und umschließt
das zylindrische Teil den thermischen Schlüssel. An den Enden der äußeren Zylinderfläche, wo
es mit dem Gehäuse
in Kontakt kommt und gegenüber
diesem gleitet, sind runde Aussparungen angeordnet worden, um die
Dichtwirkung zu verbessern und ein potenzielles Ausfließen der
schmelzbaren Legierung, wenn sie im flüssigen Zustand ist, zu vermeiden.
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Das
Band aus der schmelzbaren Legierung ist fest haftend an der Innenfläche des
Gehäuses
angeordnet. Es weist eine longitudinale Nut auf, um für eine geometrische
Kompatibilität
mit dem thermischen Schlüssel
zu sorgen, wenn die schmelzbare Legierung fest ist, wodurch jede
relative Drehbewegung zwischen dem inneren Rahmen (mit dem thermischen
Schlüssel
und der Dichtung) und dem äußeren Gehäuse (mit
dem Band aus der schmelzbaren Legierung) unmöglich gemacht wird. Eine relative Drehbewegung
zwischen beiden ist nur möglich, wenn
die schmelzbare Legierung infolge der Wärme, die durch den thermischen
Schlüssel
geliefert wird, der durch die Wirkung eines von außen einwirkenden Drehmoments
auf das Band gedrückt
wird, zu schmelzen beginnt.
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Die
Merkmale des Entfaltungsreglers werden leichter verstanden anhand
der folgenden Beschreibung mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung, die
eine mögliche
Ausführungsform
zeigt. Obwohl nachstehend eine spezifische Ausführung der vorliegenden Erfindung
mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben ist, versteht sich, dass
eine solche Ausführung
nur beispielhaft ist und lediglich eine mögliche Ausführung von vielen möglichen
spezifischen Ausführungsformen
veranschaulicht, die Anwendungen der Prinzipien der vorliegenden
Erfindung darstellen können.
Verschiedene, einem Fachmann auf dem Gebiet offensichtliche Veränderungen
und Modifikationen gelten als innerhalb des Rahmens der vorliegenden
Erfindung, die in den beigefügten
Ansprüchen
genau definiert ist.
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1 ist
ein Querschnitt des Mechanismus, definiert durch I-I in 2;
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2 ist
ein Diametralschnitt des Mechanismus, definiert durch II-II in 1;
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3 ist
eine in 1 als A definierte Einzelheit
in einem größeren Maßstab.
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Der
in den Figuren gezeigte Aktivierungsmechanismus schließt ein äußeres, zylindrisches
Gehäuse 1,
einen inneren, zylindrischen Rahmen 2, der in den Innenraum
des Gehäuses 1 eingesetzt
ist, und ein zylindrisches Dichtungsteil 3, das vorzugsweise aus
einem reibungsarmen Material hergestellt und zwischen dem Gehäuse 1 und
dem Rahmen 2 angeordnet ist, ein.
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Das
zylindrische Gehäuse 1 kann
zylindrische äußere Teile 4 und
zylindrische innere Teile 5 enthalten, die mittels zusammenkommender
Flansche 6, die mittels Bolzen 7 aneinander befestigt
sein können,
zusammengefügt
sind. Das innere Teil 5 ist mit einem Bodenteil 8 versehen,
das mittels eines Splints 9 an eine Welle 10 gekoppelt
ist, die ein Drehmoment von einer externen Quelle oder von einem externen
Aktuatormechanismus liefert.
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Ein
Band aus schmelzbarem Material 11 ist an die Innenfläche des
Teils 4 geklebt worden. Das schmelzbare Material ist im
Wesentlichen eine Metalllegierung mit einer niedrigen Schmelztemperatur.
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Der
Rahmen 2 enthält,
wie in 2 gezeigt ist, ein Bodenteil 12, das
an dem Befestigungsflansch 13 befestigt ist, der z. B.
mit Bolzen 14 zusammengefügt ist. Der Flansch 13 sollte
der ortsfeste Befestigungspunkt sein. Dieser Rahmen 2 weist
außerdem einen
radialen Vorsprung 16 auf, der die Wand der zylindrischen
Dichtung durchquert und in das Band 11 aus der schmelzbaren
Legierung eindringt. Ein Streifen 17 aus einem Material
mit einer sehr guten Wärmeleitfähigkeit,
beispielsweise aus Kupfer, bedeckt den Vorsprung 16. Dieser
Streifen 17 ist so angepasst, dass er den Vorsprung 16 bedeckt,
durch den Schlitz des zylindrischen Dichtungsteils 3 in
dessen Innenraum gelangt und sich in Abschnitten 18 beiderseits
des Vorsprungs 16 um den Rahmen 2 erstreckt. In
diese Abschnitte 18 des Streifens 17 sind mehrere
(nicht gezeigte) Heizeinrichtungen eingesetzt, die in der Lage sind,
Wärme zu
erzeugen, die durch den Streifen 17 bis zum Bereich des
Vorsprungs 16 weitergeleitet wird, so dass das Band 11 aus
der schmelzbaren Legierung allmählich
schmilzt.
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Der
Vorsprung 16 mit dem Streifen 17 definiert einen
thermischen Schlüssel,
der durch die in die Abschnitte 18 des Streifen 17 eingesetzten
Heizeinrichtungen aktiviert werden kann.
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Wie
in 3 gezeigt ist, ist das zylindrische Dichtungsteil 3 etwas
von dem Band 11 aus der schmelzbaren Legierung abgerückt.
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Wie
in 1 gezeigt ist, weist das äußere zylindrische Teil des
Gehäuses 1 innere
axiale Nuten auf, in die das Band 11 aus der schmelzbaren
Legierung eindringt, was die gute Haftung zwischen beiden Komponenten
gewährleistet,
wenn die schmelzbare Legierung im festen Zustand ist.
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Zwischen
dem Rahmen 2 und dem Streifen 17 ist ein isolierendes
Band 19 angeordnet.
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Wie
in 2 gezeigt ist, verschließt das zylindrische Dichtungsteil 3 den
Hohlraum an seinen Enden für
das Band 11 aus der schmelzbaren Legierung, wodurch in
den Kontaktbereichen zwischen dem Dichtungsteil 11 und
dem Gehäuse 1 Umfangsnuten 20 geschaffen
werden, um das Abdichten und den Einschluss der schmelzbaren Legierung 11, wenn
sie durch Aktivieren des thermischen Schlüssels, der aus dem Vorsprung 16 und
dem ihn bedeckenden Streifen 17 gebildet ist, geschmolzen
wird, zu verbessern.
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Bei
Berücksichtigung
der dargestellten Struktur wird, wenn die in den Abschnitten 18 angebrachten
Heizeinrichtungen aktiviert sind, der Streifen 17 erwärmt, bis
er die Temperatur erreicht, die erforderlich ist, um den Wechsel
von fest zu flüssig
des Bandes 11 aus der schmelzbaren Legierung in Kontakt
mit dem Streifen 17 einzuleiten. Durch das Drehmoment,
das von dem von außen
einwirkenden Mechanismus geliefert wird, setzt die Relativbewegung zwischen
dem Gehäuse 1 und
dem Rahmen 2 ein. Wenn die in die Abschnitte 18 des
Streifens 17 eingesetzten Heizeinrichtungen weiterhin aktiviert
bleiben, fährt
der thermische Schlüssel,
der aus dem Vorsprung 16 und dem ihn bedeckenden Streifen 17 gebildet
ist, mit dem Schmelzen des Bandes 11 aus der schmelzbaren
Legierung fort, wodurch die Relativbewegung zwischen dem Gehäuse 1 und
dem Rahmen 2 fortschreitet, was die Fortsetzung der Entfaltung des
Anhängsels
bedeutet.
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Alternativ
könnte
das Band aus der schmelzbaren Legierung an die Außenfläche des
inneren Teils 5 des Gehäuses
geklebt sein. In diesem Fall sollte der Vorsprung 16 in
Richtung der Innenseite der Vorrichtung angeordnet sein.
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Der
Mechanismus kann ferner Vorkehrungen zur Wärmeisolation der schmelzbaren
Legierung, des thermischen Schlüssels
und des Wärme
leitenden Streifens aufweisen, um einen besseren thermischen Wirkungsgrad
zu erzielen.