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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zur
Bildverarbeitung, und zwar insbesondere, jedoch nicht ausschließlich zur
Verwendung beim Farbabgleich von Gegenständen, wie etwa Zahnprothesen,
Textilien, Farben, Farbstoffen, Reparaturmitteln für Kfz-Karosserien,
bei der Bildrestauration oder in der kosmetischen Industrie. Darüber hinaus
kann die vorliegende Erfindung bei der Farbbestimmung der Farben
von wertvollen Metallen, Edelsteinen oder anderen Steinen oder zur
Verwendung in der Druck- oder Sicherheitsindustrie eingesetzt werden.
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Es
ist aus dem Stand der Technik bekannt, einen Farbabgleich für eine Vielzahl
von Objekten einfach mit den Augen durchzuführen und die Farbe mit einer
Referenzfarbtafel zu vergleichen. Die Farbtafel wird üblicherweise
für einen
direkten Vergleich in die Nähe
des Testobjektes gehalten. Hierbei handelt es sich um eine rein
subjektive Auswertung und sie kann zu einer Farbabweichung führen, da
die Einschätzung
einer Person von derjenigen anderer Personen abweichen kann. Darüber hinaus
ist die Farbwahrnehmung von einer Vielzahl von Faktoren abhängig, wie
etwa der Beschaffenheit der Hintergrundbeleuchtung und der Textur
des Objektes selbst. Ein Objekt mit einer narbigen Oberfläche kann,
wenn man es in einer Richtung ansieht, Schatten auf seine eigene
Oberfläche
werfen, wodurch der Farbgesamteindruck des Objektes gestört wird.
Umgekehrt kann ein glattes, glänzendes
Objekt Licht von seiner Oberfläche
reflektieren, was zu Farbstörungen
in der Art von hellen Flecken führt.
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Bei
der Restauration oder Wiederherstellung eines Zahns oder einer Anzahl
von Zähnen
ist es wichtig, die richtige Zahnfarbe exakt auszuwählen, um
nicht nur den danebenliegenden Zahn in seiner Farbe und Form zu
treffen, sondern auch den gesamten Satz von Zähnen in seiner gesamten Farbharmonie
und seinem Oberflächenprofil
anzupassen. Es ist jedoch schwierig, stark reflektierende Oberflächen, wie
etwa den Zahnschmelz, sorgfältig
einzuschätzen.
Es ist aus dem Stand der Technik bekannt, die Farbe eines Zahns
zu quantifizieren, indem man die natürlichen Zähne eines Patienten mit einem
Satz von "Schattierungstafeln" vergleicht. Diese
Tafeln weisen üblicherweise
eine Reihe von weitgehend flachen Kunststoffstücken auf, die als Zahn geformt sind
und auf einem Halter mit zunehmendem Schattierungsgrad angeordnet
sind. Der erste Schritt bei der Farbbestimmung wird subjektiv von
dem Zahnarzt oder Zahntechniker durchgeführt, indem er die Schattierungstafel
an die natürlichen
Zähne des
Patienten hält
und versucht, den besten Abgleich herauszufinden. Dies kann problematisch
sein, da die Zahnfarbe nicht nur von der Farbe/Intensität des Umgebungslichtes
im Behandlungsraum beeinflusst wird, d.h. fluoreszierendes oder
natürliches
Licht, sondern auch von der Umgebungsfarbe der eigenen Kleidung
und dem Make-up bzw. der Gesichtsfarbe des Patienten. Darüber hinaus
ist dieser Schritt von der Sehgenauigkeit und der Erfahrung des
Zahnarztes oder Zahntechnikers abhängig.
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Sobald
der Zahnarzt oder Zahntechniker an Hand der Schattierungstafel seine
bzw. ihre Auswahl der am besten angepassten Farbe getroffen hat,
besteht der nächste
Schritt in dem Verfahren darin, die Information zu einem Techniker
in einem Dentallabor weiterzugeben, welcher dann die Zahnprothese
herstellt, und zwar typischerweise aus einem Satz von vorgefärbten Kompo nenten.
Die Information, die er oder sie erhält, ist, dass die Zahnprothese
eine Mischung aus zwei oder mehr der Schattierungen auf der Tafel
erfordert. An dieser Stelle des Gesamtprozesses gibt es eine Abhängigkeit
von einer weiteren subjektiven Farbeinschätzung durch den Techniker des
Zahnlabors, wenn er entsprechende Verhältnisse der vorgefärbten Komponenten
zu der angegebenen Formulierung zusammenmischt. Sobald es hergestellt
ist, wird das fertige Produkt anschließend zu dem Zahnarzt geschickt,
damit dieser es in den Mund eines Patienten einpasst. Erst wenn
die Zahnprothese hergestellt worden ist, wird also ersichtlich,
ob der Farbabgleich durch den Zahnarzt oder Zahntechniker exakt
bestimmt wurde und durch den Techniker des Zahnlabors anschließend entsprechend
hergestellt wurde. Es ist leicht einzusehen, dass diese Vorgehensweise
oft zu unakzeptablen Abweichungen bei der Farbanpassung führt, so
dass eine zweite bzw. Austauschzahnprothese hergestellt werden muss,
und zwar zu nicht unwesentlichen Kosten und Unannehmlichkeiten für den Patienten,
den Zahnarzt und den Hersteller der Zahnprothese.
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Verfahren,
mit denen man versucht hat, den menschlichen Fehlerfaktor beim Einschätzen der Zahnfarbe
zu minimieren, beinhalten:
- – Beleuchten des Mundes eines
Patienten in einer kontrollierten Art und Weise und Vergleichen
der natürlichen
Zähne mit
einer Referenzschattierungstafel, die unter ähnlichen Bedingungen beleuchtet
wird. Das Problem bei diesem Verfahren liegt darin, dass es Abweichungen
in der Beschaffenheit des Umgebungslichts nicht vollständig eliminiert.
- – Fotografieren
des Mundes eines Patienten mit einer Referenzschattierungstafel
auf dem Bild. Das Problem bei diesem Verfahren liegt darin, dass
die Ausrüstung
sehr umfangreich ist und dass die Farbe auf dem Foto durch die Einflüsse beim
Entwickeln und Herstellen des Fotos verfälscht und/oder falsch wiedergegeben
sein kann. Darüber
hinaus erzeugt der Blitz von der Kamera starke Reflexionen auf der
Zahnoberfläche.
- – Videoaufnahme
des Mundes eines Patienten mit einer Referenzschattierungstafel
auf dem Bild. Das Problem mit diesem Verfahren ist, dass die Ausrüstung sehr
umfangreich sein kann und dass die Farbe auf dem Video nicht exakt
richtig sein kann.
- – Manuelles
Zeichnen und Ausmalen/Einfärben eines
Eindrucks von dem Zahn durch einen Künstler. Das Problem hier liegt
darin, dass es sehr teuer und zeitaufwendig sein kann und es ist zudem
nicht unabhängig
von der Beschaffenheit der Umgebungsbeleuchtung.
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Keines
der Verfahren aus dem Stand der Technik ist in der Lage, ein exaktes
Farbbild eines natürlichen
Zahns zu erfassen. Dies beruht zum einen auf den inhärenten Eigenschaften
von Zähnen selbst.
Natürliche
Zähne sind
gekrümmt,
nicht gleichmäßig glatt
und die Farbverteilung eines Zahns ist nicht eben bzw. gleichmäßig über den
ganzen Zahn verteilt. Natürliche
Zähne sind
an ihrer Oberfläche durchscheinend
und die Transparenz des Dentins und des Zahnschmelzes lassen sich
nur schwierig einstellen, wenn man die Farbe eines Zahns wiedergibt.
Zähne reflektieren
Licht, was zu hellen Flecken und hellen Linien führt. All diese Faktoren tragen
zu der Schwierigkeit bei, ein Farbbild eines Zahns exakt aufzunehmen.
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Ein
Problem, das von keinem der Verfahren im Stand der Technik berücksichtigt
wird, ist die subjektive Farbeinschätzung, die der Techniker im
Zahnlabor machen muss, wenn er eine Formulierung oder ein Bild als
Vorlage erhalten hat, um die Zahnprothese herzustellen. Einige Verfahren
haben Verbesserungen bei der Standardisierung der Farbeinschätzung des
Zahns eines Patienten in der ersten Stufe gemacht, aber die Probleme
auf Grund von menschlichen Fehlern beim Herstellen und beim Farbabgleich
der Prothese an eine Formulierung bleiben bestehen.
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Ein
Verfahren zur Aufnahme eines exakten Farbbildes und zur Herstellung
einer Prothese mit dieser Farbe würde einen echten Vorteil gegenüber dem
Stand der Technik ermöglichen.
- (i) Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Bildverarbeitung
auf einem Computer vorgeschlagen, mit den Schritten:
- (ii) Importieren eines Digitalbildes von einem Gegenstand, wobei
das Bild außerdem
eine Darstellung von einem Referenzobjekt mit einer vorbestimmten
Farbe beinhaltet;
- (iii) Farbkorrektur des Digitalbildes auf Basis des Referenzobjektes,
um so ein Echtfarbdigitalbild zu erzeugen;
- (iv) Auswählen
von zumindest einem Abschnitt des Echtfarbdigitalbildes, der eine
Darstellung des Gegenstandes enthält;
- (v) Bestimmen von Echtfarbmerkmalen von Pixeln innerhalb des
ausgewählten
Abschnitts des Echtfarbdigitalbildes;
- (vi) Erzeugen eines zweiten Digitalbildes, das dem ausgewählten Abschnitt
des Echtfarbdigitalbildes entspricht, wobei jedoch Echtfarbmerkmale von
jedem Pixel durch Farbmerkmale aus einer Datenbank von vorbestimmten
Farbmerkmalen ersetzt werden, wobei für jedes Pixel vorbestimmte
Farbmerkmale aus der Datenbank ausgewählt werden, die am nächsten zu
den Echtfarbmerkmalen liegen, wie sie mit dem vorbestimmten Algorithmus
bestimmt wurden; und
- (vii) Erzeugen eines dritten Digitalbildes, das dem zweiten
Digitalbild entspricht, wobei jedoch die aus der Datenbank ausgewählten Farbmerkmale für jedes
Pixel durch jeweils unterscheidbare Falschfarbmerkmale ersetzt werden,
um so ein Konturbild zu erzeugen, das die jeweiligen Pixelsätze, die
dieselben vorbestimmten Farbmerkmale teilen, klar voneinander unterscheidet.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Bildverarbeitungssystem
vorgeschlagen, wobei das System einen Computer sowie Folgendes aufweist:
- (i) Mittel zum Importieren eines Digitalbildes
von einem Gegenstand, wobei das Bild außerdem eine Darstellung von
einem Referenzobjekt mit einer vorbestimmten Farbe beinhaltet;
- (ii) Mittel zur Farbkorrektur des Digitalbildes auf Basis des
Referenzobjektes, um so ein Echtfarbdigitalbild zu erzeugen;
- (iii) Mittel zum Auswählen
von zumindest einem Abschnitt des Echtfarbdigitalbildes, der eine
Darstellung des Gegenstandes enthält;
- (iv) Mittel zum Bestimmen von Echtfarbmerkmalen von Pixeln innerhalb
des ausgewählten
Abschnitts des Echtfarbdigitalbildes;
- (v) Mittel zum Erzeugen eines zweiten Digitalbildes, das dem
ausgewählten
Abschnitt des Echtfarbdigitalbildes entspricht, wobei jedoch Echtfarbmerkmale
von jedem Pixel durch Farbmerkmale ersetzt werden, die aus einer
Datenbank von vorbestimmten Farbmerkmalen ausgewählt sind, wobei für jedes
Pixel vorbestimmte Farbmerkmale aus der Datenbank ausgewählt werden,
die zu den Echtfarbmerkmalen, wie sie mit dem vorbestimmten Algorithmus
bestimmt wurden, am nächsten
liegen; und
- (vi) Mittel zum Erzeugen eines dritten Digitalbildes, das dem
zweiten Digitalbild entspricht, wobei jedoch die aus der Datenbank
ausgewählten Farbmerkmale
für jedes
Pixel durch jeweils unterscheidbare Falschfarbmerkmale ersetzt werden, um
so ein Konturbild zu erzeugen, das jeweilige Sätze von Pixeln, die dieselben
vorbestimmten Farbmerkmale teilen, klar voneinander unterscheidet.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Computerprogrammprodukt zum
Verarbeiten eines Bildes vorgeschlagen, wobei das Computerprogrammprodukt
ausführbar
ist, wenn es auf einem Computer installiert ist, um:
- (i) ein Digitalbild von einem Gegenstand zu importieren, wobei
das Bild außerdem
eine Darstellung von einem Referenzobjekt mit einer vorbestimmten
Farbe beinhaltet;
- (ii) eine Farbkorrektur des Digitalbildes auf Basis des Referenzobjektes
durchzuführen,
um so ein Echtfarbdigitalbild zu erzeugen;
- (iii) zumindest einen Abschnitt des Echtfarbdigitalbildes auszuwählen, der
eine Darstellung des Gegenstandes enthält;
- (iv) Echtfarbmerkmale von Pixeln innerhalb des ausgewählten Abschnitts
des Echtfarbdigitalbildes zu bestimmen;
- (v) ein zweites Digitalbild zu erzeugen, das dem ausgewählten Abschnitt
des Echtfarbdigitalbildes entspricht, wobei jedoch Echtfarbmerkmale
jedes Pixels durch Farbmerkmale ersetzt werden, die aus einer Datenbank
von vorbestimmten Farbmerkmalen ausgewählt sind, wobei für jedes
Pixel vorbestimmte Farbmerkmale aus der Datenbank ausgewählt werden,
die zu den Echtfarbmerkmalen, wie sie mit dem vorbestimmten Algorithmus bestimmt
wurden, am nächsten
liegen; und
- (vi) ein drittes Digitalbild zu erzeugen, das dem zweiten Digitalbild
entspricht, wobei jedoch die aus der Datenbank ausgewählten Farbmerkmale für jedes
Pixel durch jeweils unterscheidbare Falschfarbmerkmale ersetzt werden,
um so ein Konturbild zu erzeugen, das jeweilige Sätze von Pixeln,
die dieselben vorbestimmten Farbmerkmale teilen, klar voneinander
unterscheidet.
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Das
Computerprogramm gemäß dem dritten Aspekt
der vorliegenden Erfindung kann ein Computerprogramm in einem beliebigen
Format sein, einschließlich
Objektcode, Quellcode oder einem Datenspeichermedium, auf dem das
Computerprogramm gespeichert ist.
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Vorzugsweise
werden das zweite und dritte Digitalbild zusammen auf einem Monitor
oder einem Farbausdruck wiedergegeben. Vorteilhafterweise wird außerdem ein
Schlüssel
mit den Falschfarbmerkmalen und ihren entsprechenden vorbestimmten
Farbmerkmalen wiedergegeben, und zwar optional zusammen mit Identifikationsdaten,
die zu den vorbestimmten Farbmerkmalen gehören, RGB-Anteilswerten für die vorbestimmten Farbmerkmale und/oder
Daten, die sich auf eine prozentuale Zusammensetzung der Pixel beziehen,
welche dieselben vorbestimmten Farbmerkmale innerhalb des zweiten
Bildes besitzen.
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Vorzugsweise
wird das digitale Bild des Gegenstandes direkt mit einer Digitalkamera
aufgenommen, wobei die Kamera vorteilhafterweise mit einer kreuzpolarisierten
Filterung versehen ist. Typischerweise wird dies mit einem Paar
von kreuzpolarisierten Filtern erreicht, wobei die Filter vorzugsweise grau
sind, um einen minimalen Versatz der Farbtemperatur zu erhalten,
während
sie gleichzeitig eine gute Transmission bieten. Der Effekt einer
kreuzpolarisierten Aufnahme zielt darauf ab, Reflexionen und Glanzlichter
zu beherrschen und Spiegelungen zu unterdrücken.
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Vorzugsweise
ist die Kamera auf eine bestimmte Brennweite voreingestellt und/oder
vorprogrammiert. Beispielsweise kann die Brennweite bei 25 ± 2 cm
liegen. Bevorzugterweise versucht man, jegliche Abweichungen in
der Brennweite zu reduzieren, um so Fehler zu minimieren, die auf
Grund von Schwankungen in der oder einer nicht-gleichmäßigen Beleuchtung
auftreten können.
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Das
Referenzobjekt, auf das oben im Schritt (i) Bezug genommen ist,
beinhaltet üblicherweise
einen Referenzfarbanzeiger, der in enger Umgebung zu dem Gegenstand
angeordnet ist oder der mit dem Gesichtsfeld der Kamera verknüpft ist,
so dass das aufgenommene Bild eine Referenzfarbe beinhaltet.
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Vorzugsweise
ist die Referenzfarbe grau und noch weiter bevorzugt handelt es
sich bei dem Grau um ein kaltes Grau C Pantonezahl B. Der Referenzanzeiger
kann weitgehend die Form eines U- oder L-förmigen Blocks
besitzen. Der Referenzanzeiger kann außerdem mit einer Beschriftung
versehen sein, so dass das Bild des Objektes einfach identifiziert
und mit anderen Daten verknüpft
werden kann.
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Das
Referenzobjekt mit der bekannten Farbe ermöglicht es, im obigen Schritt
(ii) in bekannter Weise eine Farbkorrektur des Digitalbildes durchzuführen, um
so ein Echtfarbdigitalbild zu erzeugen.
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Im
Schritt (iii) wird ein Abschnitt des Echtfarbdigitalbildes in bekannter
Weise ausgewählt,
wobei die Auswahl beispielsweise das Bild eines einzelnen Zahns
beinhaltet.
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Im
Schritt (iv) werden auf bekannte Weise Echtfarbmerkmale jedes Pixels
in der Auswahl bestimmt, beispielsweise, indem man das Echtfarbdigitalbild
rasterweise abtastet.
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Die
Datenbank der vorbestimmten Farbmerkmale wird im Allgemeinen weniger
diskrete Merkmale enthalten, als in dem Echtfarbdigitalbild vorhanden
sind. In einer besonders bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung,
die in der Herstellung von Zahnprothesen aus Keramiken oder Ähnlichem
mit bekannten Farben mit dem Ziel besteht, die natürlichen
Zahnfarben eines Patienten so gut wie möglich anzupassen, wird die
Datenbank die Farbmerkmale eines Bereichs von verfügbaren Keramikmaterialien
oder Ähnlichem
enthalten. Die Datenbank kann verschiedene Untermengen an Keramikfarben
beinhalten, die den Farbbereichen entsprechen, die von verschiedenen
Keramikherstellern angeboten werden. Derzeit bieten die meisten
Hersteller von Keramiken zur Verwendung bei Zahnprothesen eine oder
mehrere Reihe von etwa sechzehn fein abgestuften Schattierungen
an. Bisher wurden Zahnprothesen unter Verwendung einer einzelnen
Schattierung oder Keramikfarbe hergestellt, die subjektiv als die
beste Anpassung an den oder die vorhandenen Zähne eines Patienten eingestuft
wurde. Mit Hilfe der vorliegenden Erfindung ist es jedoch möglich, Schattierungsschwankungen
innerhalb eines einzelnen Zahns zu bestimmen und diese Schattierungsschwankungen
in einer Prothese nachzuahmen, indem man die jeweils beste Anpassung
aus der vorbestimmten Reihe von Keramikfarben für einzelne Bereiche des Zahns
auswählt
und indem man dann eine Prothese dadurch herstellt, dass man eine
Basisprothese bemalt oder anderweitig verschiedene Keramikschattierungen
aufbringt, um so die Farbabweichungen zu dem natürlichen Zahn weitgehend auszugleichen.
Hierin liegt ein wesentlicher Vorteil gegenüber dem Stand der Technik.
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Der
vorbestimmte Algorithmus, der verwendet wird, um die vorbestimmten
Farbmerkmale für
jedes Pixel in dem zweiten Digitalbild aus der Datenbank auszuwählen, und
zwar basierend auf den Echtfarbmerkmalen jedes entsprechenden Pixels
in dem Echtfarbdigitalbild, kann ein beliebiger geeigneter Algorithmus
sein, der einem Durchschnittsfachmann auf diesem Gebiet bekannt
ist.
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Ein
derzeit bevorzugter Algorithmus verwendet eine 8-Baum-Quantisierung
("octree quantisation"), jedoch können andere
Standardtechniken ebenfalls verwendet werden. Wie man erkennen kann,
ist der vorbestimmte Algorithmus letztlich ein Algorithmus zur Bildkompression,
der eine interne Farbskala aus den vorbestimmten Farbmerkmalen in der
Datenbank erzeugt und diese anschließend auf das zweite Digitalbild
anwendet, um so gut wie möglich
die Echtfarbmerkmale in dem Echtfarbdigitalbild abzugleichen. Wenn
das Echtfarbdigitalbild einen Bereich von 256 Farbmerkmalen enthält, wird
der vorbestimmte Algorithmus beispielsweise dazu verwendet, diese
auf 16 Farbmerkmale zu komprimieren, die die interne Farbskala ausbilden,
welche aus den verfügbaren
Farben der vorbestimmten Reihe von Keramikfarben innerhalb einer
Untergruppe der Datenbank zusammengesetzt ist, wobei für jedes
Pixel ein Merkmal einer Keramikfarbe aus der Datenbank ausgewählt wird,
welches dem Echtfarbmerkmal des entsprechenden Pixels in dem Echtfarbdigitalbild
am nächsten
kommt.
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Im
obigen Schritt (vi) kann das dritte Digitalbild erzeugt werden,
indem man einen Bereichsschlüsselwert
für jedes
Pixel in dem zweiten Digitalbild bestimmt und anschließend diesen
Bereichsschlüsselwert
bei den entsprechenden Pixeln in dem dritten Digitalbild mit jeweils
voneinander unterscheidbaren Farbmerkmalen auf Basis der einzelnen Pixel
darstellt. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird der Bereichsschlüsselwert
für jedes
Pixel in dem zweiten Digitalbild bestimmt, indem man einen Wert
für die
Rotkomponente durch 16 dividiert und den ganzzahligen Teil davon
bestimmt, den Wert für
eine Grünkomponente
durch 16 dividiert und den ganzzahligen Teil davon bestimmt, und
den Wert für eine
Blaukomponente durch 16 dividiert und den ganzzahligen Teil davon
bestimmt. Die Bereichsschlüsselwerte
in diesem Ausführungsbeispiel
sind dann 0 für
Komponentenwerte von 0 bis 15, 1 für Komponentenwerte von 16 bis
31, 2 für
Komponentenwerte von 32 bis 47, 3 für Komponentenwerte von 48 bis
63 usw. Jedem Bereichsschlüsselwert
wird anschließend
auf eine im Stand der Technik bekannte Art und Weise eine jeweils
unterscheidbare Farbe zugeordnet, und zwar vorzugsweise eine intensive
Farbe, und es wird dementsprechend also ein drittes Digitalbild
mit einer Falschfarbdarstellung erzeugt. Das dritte Digitalbild
gibt damit eine klare Aussage darüber, welche Bereiche des Gegenstandes,
wie etwa eines Zahns, durch eine bestimmte Farbe dargestellt werden
sollen, welche aus der Farbskala ausgewählt wird, die in der Datenbank
verfügbar
ist. Mit anderen Worten ist der Grad der Farbquantisierung in dem dritten
Digitalbild derselbe wie in dem zweiten Digitalbild, wobei jedoch
die feinen Farbunterschiede zwischen den Farben aus der Farbskala
an verfügbaren Keramikfarben
durch die Verwendung der Falschfarben hervorgehoben werden. Das
dritte Digitalbild bzw. Konturbild kann dann als Vorlage verwendet werden,
um beispielsweise einen Techniker in einem Zahnlabor bei der Herstellung
einer Zahnprothese zu unterstützen,
indem er die Keramikschattierungen, welche den Falschfarbdarstellungen
entsprechen, auswählt
und anschließend
diese auf eine Grundprothese in Übereinstimmung
mit der Konturkarte des dritten Digitalbildes aufmalt.
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Um
den Zahntechniker zu unterstützen,
ist es bevorzugt, dass das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung
so angelegt ist, dass es eine Anzeige erzeugt, wie z.B. auf einer
Computeranzeige oder einem Farbausdruck, die sowohl das zweite als
auch das dritte Digitalbild zeigt, und zwar zusammen mit einem Schlüs sel, der
die verschiedenen Keramikfarben aus der Datenbank und ihre zugeordneten Falschfarben
in dem dritten Digitalbild zeigt. Der Schlüssel kann eine erste und eine
zweite Reihe von farbigen Rechtecken beinhalten, wobei die erste
Reihe die verfügbaren
Keramikfarben und wobei die zweite Reihe die entsprechenden Falschfarben
in einer jeweiligen Gegenüberstellung
dazu anzeigt. Der Schlüssel
kann optional Identifikationsdaten beinhalten, die sich auf die
vorbestimmten Keramikfarben, die RGB-Anteilswerte für die vorbestimmten Keramikfarben
und/oder auf eine prozentuale Zusammensetzung der Pixel beziehen,
die dieselben vorbestimmten Keramikfarben innerhalb des zweiten
Bildes aufweisen.
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Der
Schlüssel
kann erzeugt werden, indem man eine interne Matrix mit Daten bildet,
die sich auf jedes Pixel in dem zweiten Digitalbild beziehen. Für jedes
Pixel kann die interne Matrix Datenfelder enthalten, die die ursprüngliche
Pixelfarbe, die Rotkomponente, die Grünkomponente, die Blaukomponente, den
Bereichsschlüsselwert
und die Anzahl an Pixeln mit dem Bereichsschlüsselwert angeben. Wenn für ein beliebiges
bestimmtes Pixel sein Bereichsschlüsselwert noch nicht existiert,
wenn die interne Matrix aufgestellt wird, wird ein neues Element
in der Matrix erzeugt. Wenn jedoch der Bereichsschlüsselwert
bereits existiert, wird die Zahl der Pixel mit dem Bereichsschlüsselwert
um 1 erhöht.
Wenn die interne Matrix einmal aufgestellt ist, wird eine externe
Tabelle in einer SQL-kompatiblen Datenbank mit derselben Struktur
wie die interne Matrix erzeugt, und die externe Tabelle wird anschließend mit
den Inhalten der internen Matrix gefüllt. Gespeicherte SQL-Routinen können anschließend in
bekannter Weise verwendet werden, um in der SQL-kompatiblen Datenbank die dominanten
(am häufigsten
auftauchen den) ursprünglichen
Pixelwerte in jedem Bereichsschlüssel zu
bestimmen und anschließend
eine entsprechende interne Matrix (Schlüsselmatrix) zu erzeugen. Anschließend wird
für jedes
Element in der Schlüsselmatrix
ein Rechteck mit einer intensiven Farbe gezeichnet, und zwar als
ein Schlüssel
unterhalb des dritten Digitalbildes und in Bezug auf eine Schattierung,
die für
diese Schlüsselfarbe
von Bedeutung ist.
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In
Ausführungsbeispielen,
bei denen die vorliegende Erfindung zur Herstellung von Zahnprothesen
verwendet wird, ist es bevorzugt, dass die Dicke der Keramik- oder
Porzellanschicht einer Prothese in Betracht gezogen wird. Grund
hierfür
ist, dass eine Keramik- oder Porzellanschicht, die mit einer vorgegebenen
Grundschattierung oder -farbe hergestellt wird, eine hiervon abweidhende
Schattierung oder Farbe in Abhängigkeit
von der Dicke der Schicht besitzt. Beispielsweise für den Fall
einer Zahnkrone, die dazu ausgebildet ist, auf einem Zahn aufgesetzt
zu werden, der eine Reduktion von 1 mm erfahren hat (d.h. eine Zahnschicht
mit einer Dicke von 1 mm wurde von dem Zahn entfernt, bevor die
Krone aufgesetzt wird), kann diese Zahnkrone als eine Hülle mit einer
Dicke von 1 mm hergestellt werden (um den Zahn auf seine ursprüngliche
Größe zu restaurieren) und
sie kann eine Grundschicht aus Metall mit einer Dicke von 0,3 mm
besitzen, eine Beschichtung aus undurchsichtigem Porzellan (um die
Farbe der Metallschicht zu überdecken)
mit einer Dicke von 0,1 mm und schließlich eine Beschichtung aus ästhetischem
bzw. gefärbtem
Porzellan mit einer Dicke von 0,6 mm, die so ausgewählt wurde,
dass sie die ursprüngliche
Zahnfarbe des Patienten nachbildet. Wenn jedoch eine Krone für einen
Zahn präpariert wird,
der beispielsweise einen Abtrag von 1,5 mm erfahren hat, kann die
Krone eine Grundschicht aus Metall mit einer Dicke von 0,3 mm besitzen,
eine Beschichtung aus undurchsichtigem Porzellan mit einer Dicke
von 0,1 mm und eine Beschichtung aus ästhetischem bzw. gefärbtem Porzellan
mit einer Dicke von 1,1 mm. Wenn dieselbe Grundschattierung oder
-farbe für
das Porzellan verwendet wird wie bei der Krone mit einer Dicke von
1 mm, wird die zusätzliche
Dicke der 1,5 mm-Krone bewirken, dass die wahrgenommene Schattierung
bzw. Farbe des ästhetischen oder
gefärbten
Porzellans ganz anders ist. Dementsprechend können Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung so ausgebildet sein, dass sie unterschiedliche Porzellan-
oder Keramikformulierungen für
verschiedene Kronendicken ergeben, so dass Kronen mit jeder vorbestimmten
Dicke dieselbe wahrgenommene Schattierung oder Farbe besitzen. Diese
Information kann beispielsweise als getrennter Schlüssel von
Keramik/Porzellan Grundfarben in unterschiedlichen Verhältnissen
für jede
vorgegebene Kronendicke dargestellt werden.
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Bei
der Anwendung können
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung es einem Anwender ermöglichen, ein Foto eines Gegenstandes,
beispielsweise eines farbigen Stoffstückes, aufzunehmen und Informationen,
die sich auf das Foto beziehen, zu einem Ort zu übertragen, der von dem Ort, wo
sich der Stoff tatsächlich
befindet, entfernt ist, beispielsweise eine Färbefabrik. Ein Bediener in
der Färbefabrik
kann dann ein Softwareprogramm starten, um die Farbwerte, aus denen
eine Formulierung erzeugt werden kann, zu analysieren, so dass eine Replik
der Farbe des Stoffes aus verschiedenen Verhältnissen von unterschiedlichen
Farbstoffen neu hergestellt werden kann.
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Vorzugsweise
werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung zum Farbabgleich eines natürlichen Zahns oder Satzes von
Zähnen verwendet,
so dass eine Zahnprothese so hergestellt werden kann, dass sie dem
natürlichen
Zahn bzw. Zähnen
eines Patienten nachgebildet ist.
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Die
hiesige Bezugnahme auf eine Zahnprothese soll Kronen, Vollprothesen,
Aufsätze
und jedes andere Zahnprodukt beinhalten, was dazu vorgesehen ist,
einen Zahnsatz eines Patienten zu ersetzen oder einen Teil davon
zu bilden.
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung müssen
jedoch nicht auf die Verwendung bei der Herstellung von Zahnprothesen
beschränkt
sein, sondern können
auch zum Farbabgleich bei Textilien, Farben, Farbstoffen, Karosserieteilen,
Pigmenten bei der Bildrestauration und Kosmetika, wie etwa Haarfärbemitteln
oder Hautpräparaten,
verwendet werden sowie bei anderen Anwendungen.
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Es
ist ferner nachzuvollziehen, dass Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung außerdem
dazu verwendet werden können,
Farbveränderungen über der
Zeit von beispielsweise Textilien oder Anstrichen zu überwachen,
indem man die Farbwerte im Laufe der Zeit miteinander vergleicht. Darüber hinaus
können
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung dazu verwendet werden, Farbstandards
bei industriellen Prozessen, wie etwa der Herstellung von Kraftfahrzeugen
und/oder Textilien, zu überwachen.
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Zum
besseren Verständnis
der vorliegenden Erfindung und um zu zeigen, wie sie praktisch realisiert
werden kann, wird nun beispielhaft auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen, in denen:
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1 ein
schematisches Flussdiagramm eines Verfahrens zum Farbabgleich unter
Verwendung eines Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung zeigt,
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2 ein
schematisches Flussdiagramm zeigt, das die Verwendung eines Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung darstellt,
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3 eine
Farbanalyse eines Zahns unter Verwendung eines Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung zeigt,
-
4 ein
Digitalbild einschließlich
einer Farbreferenzanzeige in situ im Mund eines Patienten zeigt,
und
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5 ein
Flussdiagramm ist, das die Schritte darlegt, die in einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung enthalten sind.
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Bezug
nehmend auf 1 ist ein Flussdiagramm mit
den Schritten eines Verfahrens zum Farbabgleich bzw. zur Farbidentifikation
eines Objektes gezeigt, wobei ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung benutzt wird. Der erste Schritt des Verfahrens besteht
darin, ein Bild eines Objektes, von dem ein Farbabgleich und/oder
eine Farbidentifizierung erfolgen soll, aufzunehmen. Dies wird gemacht,
indem man zunächst
das Objekt mit einer geeigneten Lichtquelle beleuchtet und zumindest
ein Foto davon mit einer Digitalkamera aufnimmt, die mit einer kreuzpolarisierten
Filterung ausgerüstet
ist. Optional ist eine Farbreferenzanzeige in dem aufgenommenen
Bild enthalten (siehe 4). Die Kamera kann auf eine
bestimmte Brennweite vorprogrammiert sein und so angeordnet sein,
dass sie sich in einer ausgewählten
Entfernung zu dem Objekt befindet, um Schwankungen hinsichtlich
der Beleuchtungsverhältnisse
zu reduzieren. Das Objekt könnte ein
Stück Stoff,
eine Wandabdeckung, Teil eines Bildes, welches restauriert werden
soll oder dessen Originalfarben für die kommenden Generationen
aufgenommen werden sollen, ein Teil einer Kraftfahrzeugkarosserie
oder ein menschliches Gesicht sein, für das ein geeigneter kosmetischer
oder Haarfarbton abgeglichen werden soll, ein Bereich eines menschlichen
Körpers,
ein Exemplar eines Zahlungsmittels, ein Foto, ein wertvolles Metall
oder ein Edelstein oder ein beliebiger anderer Gegenstand sein,
für den
ein Farbabgleich bzw. eine Farbidentifikation durchgeführt werden
soll.
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Sobald
das zumindest eine Foto aufgenommen wurde, kann eine Information,
die sich auf das Farbbild bezieht, über ein elektronisches Kommunikationssystem
oder auf einem Datenträger
zu einer Stelle übertragen
werden, die von dort entfernt liegt, wo das zumindest eine Foto
aufgenommen wurde. Wenn diese Information an der entsprechenden
Stelle angekommen ist, startet ein Bediener das Computerprogrammprodukt
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, welches in der Lage ist, die empfangenen
Daten zu interpretieren und die Farbwerte des ursprünglichen
Bildes zu analysieren, und zwar optional in Bezug auf den Farbreferenzanzeiger.
Typischerweise werden die Farbwerte einzelnen Helligkeitsfarbschlüsseln zugeordnet und
die Analyse bestimmt als nächstes
den Durchschnitt und den am meisten dominierenden Farbwert in jedem
Bereich. Die Farbwerte werden durch Intensitäten der roten, grünen und
blauen Bestandteile dieses Wertes dargestellt. Die Intensität von Rot, Blau
und Grün
ist hier ausgewählt,
da diese Farben die Primärfarben
des Lichts sind. Jedes Bild wird so analysiert, dass die Inten sität und das
relative Verhältnis
jeder Farbe bestimmt wird. Aus dem Bild werden Farbintensitätswerte
erzeugt, so dass eine Replik der Farbe des ursprünglichen farbigen Objekts hergestellt
werden kann. Das Computerprogramm ist außerdem in der Lage, die Werte
der roten, grünen und
blauen Intensitäten
in Parameter umzuwandeln, aus denen der Bediener wieder eine Farbe
herstellen kann, wie beispielsweise Farbtonnummern, kosmetische
Farbwerte und Ähnliches.
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Der
Bediener kann anschließend
für einen direkten
Vergleich das wiederhergestellte Bild neben den empfangenen Daten
betrachten. Alternativ hierzu kann der Bediener die Information,
die sich auf das wiederhergestellte Bild bezieht, zu dem Ort des ursprünglichen
Objekts übertragen,
so dass ein Vergleich zwischen dem Objekt selbst und dem neu hergestellten
Bild erfolgen kann. Dieser Schritt ermöglicht eine Qualitätskontrolle.
Für den
Fall, dass ein Farbreferenzanzeiger zur Verfügung steht, kann das gesamte
auf einer Videoanzeigeeinheit, einem Monitor bzw. einem Bildschirm
angezeigte Bild farbkorrigiert bzw. kalibriert werden.
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Wie
man einsehen wird, bringt dies Vorteile gegenüber dem Stand der Technik,
indem der Grad an subjektiver menschlicher Einschätzung des
Farbabgleichs bzw. der Farbidentifikation reduziert wird. Außerdem können Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung auf viele verschiedene Industriezweige
angewendet werden und sie können
dazu verwendet werden, eine Farbqualitätskontrolle in der Farben-,
Farbstoff-, Kfz- und Textilindustrie zu überwachen. Man kann sich vorstellen,
dass eine bestimmte Anwendung, die Verbesserungen gegenüber derzeitigen
Vorgehensweisen ermöglichen
wird, darin liegt, einen Farbab gleich zwischen der Originalfarbe
eines Zahns oder von Zähnen
und einer Zahnprothese durchzuführen.
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In 2 ist
ein schematisches Flussdiagramm für eine Anwendung eines Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung für
einen Farbabgleich einer Zahnkrone gezeigt. Bei diesem Verfahren
ist der erste Schritt, den Mund eines Patienten in einer kontrollierten
Art und Weise mit einer bekannten und reproduzierbaren Lichtquelle
zu beleuchten. Anschließend
nimmt der Zahnarzt ein Foto des Mundes des Patienten mit einer Digitalkamera
auf, die mit einer kreuzpolarisierten Filterung ausgerüstet ist,
um so ein Bild (1) herzustellen. Der Zahnarzt wird die
Kamera typischerweise in einer vorbestimmten Entfernung zu dem Patienten
aufstellen, und zwar in Bezug auf einen skeletalen Referenzpunkt,
wie etwa den Nasenrücken
und/oder die Kinnspitze des Patienten. Auf diese Weise werden Abweichungen
zwischen den Fotografien reduziert.
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Information,
die sich auf die Farbe des ursprünglichen
Zahns des Patienten bezieht, wird von der digitalen Kamera heruntergeladen
und über
ein elektronisches Kommunikationssystem, wie z.B. das Internet,
oder auf einem elektronischen Datenträgersystem, wie etwa einer Floppy
Disk oder einem CD-ROM, zu einem Zahnlabor übertragen. Da diese Information
vertraulich ist, wird die Information typischerweise für die Übertragung
verschlüsselt
sein. Nach dem Empfang werden die Bilddaten decodiert und mit einem
Computerprogrammprodukt eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung verarbeitet, so dass eine Reihe von roten, blauen und grünen Intensitäten (2)
erzeugt wird, die den primären
Farben des Lichts entsprechen. Das Computerprogramm kann das Bild
anschließend
mit Bezug auf einen Farbreferenzanzeiger zu anteiligen Farbwerten (2)
und danach zu einem Bild (3) kalibrieren, und gleichzeitig
analysiert das Programm die Farbwerte in relativen Verhältnissen
und Verteilmustern, um so eine Farbkarte zu erzeugen. Die Karte
kann anschließend
in Parameter für
ein Zahnlabor umgewandelt werden, wie z.B. Porzellan- oder Keramikfarben
usw. (4) und anschließend
stellt das Programm eine Formulierung (5) bereit, aus der
ein Techniker in dem Dentallabor eine Prothese/Krone (6)
herstellen kann.
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Ein
Bild (7) der Prothese/Krone (6) wird anschließend einer
Qualitätskontrolle
unterzogen, indem man seine Farbe mit derjenigen des ursprünglichen
natürlichen
Zahns (8) vergleicht. Für
den Fall, dass hier eine Abweichung bei der Farbanpassung zwischen
der neuen Krone und dem ursprünglichen Zahn
(9) vorliegt, kann der Zahntechniker die Formulierung (5)
verändern,
um die Farbabweichung zu kompensieren oder er kann alternativ hierzu
ein weiteres Originalfoto als Arbeitsvorlage anfordern. Auf diese
Weise kann die Farbe der Krone vorteilhaft überprüft werden, bevor sie dem Zahnarzt übergeben
wird, damit dieser sie in den Mund des Patienten einpasst.
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Für den Fall,
dass die Farbe der Krone zu dem ursprünglichen natürlichen
Zahn (10) passt, kann die Formulierung in einer zentralen
Datenbank einer Kronenformulierungsdatenbank für zukünftige Verwendungen gespeichert
werden (11). Anschließend
kann die in der Farbe angepasste Krone dem Zahnarzt übergeben
werden, damit dieser sie in den Mund des Patienten einpasst (12).
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In 3 ist
eine Computeranzeige einer Farbanalyse eines Zahns gezeigt, die
mit einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung erzeugt wurde. Das Bild (13)
des Zahns ist in mehrere Bereiche mit ähnlichen Farbwerten unterteilt,
wobei jedem ein eindeutiger Helligkeitsfarbschlüssel zugeordnet ist, so dass
sie für
das Auge besser unterscheidbar sind als in dem Bild (14).
Die Analyse bestimmt als nächstes
sowohl den Durchschnitt als auch den am meisten dominierenden Farbwert
in jedem Bereich. Die Farbwerte werden durch Intensitäten der
roten, grünen
und blauen Komponenten dieses Wertes dargestellt, so dass eine Farbkarte
des Zahns visualisiert werden kann. Insbesondere ist das Bild (13)
das zweite Digitalbild, welches dem ausgewählten Abschnitt des Echtfarbdigitalbildes
eines Zahns entspricht, auf das jedoch eine interne Farbskala (mit den
Farbmerkmalen, die aus der Datenbank von vorbestimmten Farbmerkmalen,
welche sich auf die Keramikfarben beziehen, ausgewählt wurden)
mit Hilfe einer 8-Baum-Quantisierung angewendet wurde. Das Bild
(14) ist das dritte Digitalbild, welches dem zweiten Digitalbild
(13) entspricht, wobei jedoch die vorbestimmten Farbmerkmale
mit jeweils unterscheidbaren Falschfarbmerkmalen ersetzt wurden, um
die Auswertung zu erleichtern. Des Weiteren ist ein Schlüssel (15)
angezeigt, der die Keramikfarben wiedergibt, die aus der Datenbank
ausgewählt
wurden und die dazu verwendet werden, eine Zahnprothese so zusammenzustellen,
dass sie an das Bild (13) angepasst ist, und ferner ist
ein Schlüssel
(16) angezeigt, der die entsprechenden Falschfarben darstellt,
die in dem Bild (14) verwendet sind. Des Weiteren sind
bei (17) die RGB-Komponenten der durchschnittlichen ursprünglichen
Pixelwerte in jedem Bereichsschlüssel
und bei (18) die RGB-Komponenten der dominanten (am häufigsten
auftauchenden) ursprünglichen
Pixelwerte in jedem Bereichsschlüssel ange zeigt,
und zwar zusammen mit einer Angabe bei (19) der prozentualen
Zusammensetzung jeder Farbe innerhalb der Bilder (13) und
(14). Ein Zahntechniker kann das Bild (14) und
die Schlüssel
(15) und (16) dazu verwenden, eine Zahnprothese
herzustellen, indem er auf eine Basisprothese (nicht gezeigt) malt
oder anderweitig Keramikmaterialien mit den in dem Schlüssel (15)
gezeigten Farben aufträgt,
wobei er das Bild (14) als eindeutige Konturanleitung verwendet,
womit letztlich eine Prothese erzeugt wird, die an das Bild (13)
angepasst ist.
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4 zeigt
ein Digitalbild (20) von dem Mund eines Patienten, das
unter Verwendung einer digitalen Kamera (nicht dargestellt) aufgenommen wurde.
In dem Bild (20) ist ein Referenzobjekt (21) mit
einer vorbestimmten Farbe enthalten, um so eine Farbkorrektur des
Bildes zu ermöglichen.
Außerdem ist
eine Auswahl (22) aus dem Bild (20) dargestellt, die
einem einzelnen Zahn entspricht. Diese Auswahl (22) wird
als Basis für
das zweite (13) und das dritte (14) Digitalbild
verwendet, die unterhalb des Bildes (20) in 5 zusammen
mit den Schlüsseln
(15) und (16) gezeigt sind.
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5 ist
ein Flussdiagramm, das ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellt, wie sie zuvor beschrieben
wurde.
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung ermöglichen
Verbesserungen gegenüber dem
Stand der Technik, indem sie Probleme reduzieren, die mit der Herstellung
einer Zahnprothese verbunden sind, und indem sie dazu beitragen,
Situationen zu vermeiden, in denen sich eine Farbabweichung erst
dann herausstellt, wenn die Prothese hergestellt und an den Zahnarzt
ver schickt worden ist. Ausführungsbeispiele
des vorliegenden Verfahrens ermöglichen
eine Qualitätskontrolle,
bevor die Prothese dem Zahnarzt übergeben
wird.
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Es
ist außerdem
einleuchtend, dass Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung auch von Vorteil sein können bei
der Diagnose von dermatologischen Läsionen und anderen derartigen
Indikationen, bei denen die körperliche
Erscheinung und Farbe eines Organs einen relevanten diagnostischen Faktor
darstellt. Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung können
dazu verwendet werden, Bilder eines Körperteils aufzunehmen und diese
Informationen an einen Arzt weiterzuleiten, der an einem anderen
Ort sitzt als der Patient, so dass eine Diagnose erstellt werden
kann, ohne dass der Patient physisch anwesend sein muss.