DE60104297T2 - Gerät zur intraoralen distraktionsosteosythese zum erweitern des unterkiefers - Google Patents
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- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/56—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor
- A61B17/58—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor for osteosynthesis, e.g. bone plates, screws, setting implements or the like
- A61B17/60—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor for osteosynthesis, e.g. bone plates, screws, setting implements or the like for external osteosynthesis, e.g. distractors, contractors
- A61B17/66—Alignment, compression or distraction mechanisms
- A61B17/663—Alignment, compression or distraction mechanisms for jaw bones, e.g. subcutaneous distractors with external access
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Distraktionsvorrichtung zur Verbreiterung des Vorderunterkiefers (Mandibula) nach Osteotomie und Befestigung einer einstellbaren Brückenbildung auf dem Knochen der mandibularen Symphyse mit dem Ziel den Abstand zwischen den zwei gegenüberliegenden vorderen Hälften des Kiefers mittels allmählicher Streckung zu vergrößern.
- Die Vorrichtung wird bei maxillofazialer Chirurgie benutzt, insbesondere bei orthognathischer Chirurgie bei Patienten mit einem engen vorderen Unterkiefer. Es betrifft eine Entwicklungsstörung mit zu wenig Raum in dem Bogen für die vorhandenen Zähne, mit der Möglichkeit eines Kreuzbisses, mit möglicherweise zu wenig Raum zwischen den Wangen und den Zahnbögen, mit einem Oberkiefer, der genauso zu eng sein kann, mit der Möglichkeit einer Malokklusion mit den oberen Zahnbögen, mit möglicherweise zu wenig Raum für die Zunge in der Mundhöhle, und mit der Möglichkeit eines psychologischen ästhetischen Problems. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, Zahnextraktionen zu vermeiden, um Platz für die Zähne auf dem Kiefer zu schaffen, um die Okklusion der Zähne wiederherzustellen, eine günstige Zungenstellung zu induzieren, ästhetisches Lächeln zu verbessern und das Gesicht in harmonisches Gleichgewicht zu bringen.
- Die Vorteile der Erfindung im Vergleich zu der Vorrichtung von GUERRERO und BELL (WO 98/25538) bestehen darin, dass die Dissektion und Befestigung auf den Osteotomiebereich beschränkt ist, dass in dem mittleren Abschnitt bzw. Teil der Vorrichtung eine Schwächung vorgesehen ist, die eine Streckung längs eines Bogensegments ohne Verlust an Steifigkeit ermöglicht, und dass Aktivierung auf zwei unterschiedlichen Höhen kontrollierte bzw. gesteuerte Verschiebung der Kiefersegmente gestattet. Sie hat gegenüber zahnverankerten Vorrichtungen den Vorteil, dass die vorliegende Vorrichtung nicht auf Maß gefertigt werden muss, und dass die Zunge an der inneren Seite nicht durch das lingual angeordnete Aktivierungsteil behindert wird, und dass Knochenbefestigungen nicht das Risiko des sich Lockerns mit sich bringen.
- Dieses wird gemäß der Erfindung verwirklicht, da die Vorrichtung die folgenden Teile aufweist:
zwei vertikale Fixierungsarme, die an dem Unterkieferknochen links und rechts von einer Osteotomielinie befestigt sind und unter den Mukosamembranen fixiert sind, und welche über den Mukosamembranen zwei horizontale Bohrungen mit einem gegenüberliegenden Schraubengewinde aufweisen;
zwei horizontale Distraktionszylinder, die an ihren Enden mit einem gegenüberliegenden bzw. gegenläufigen Schraubengewinde und in der Mitte mit einer geschmeidigen Schwächung versehen sind. Die Zylinder passen in die horizontalen Bohrungen an der Oberseite der vertikalen Fixierungsarme. - Das Distraktionsteil besteht aus zwei horizontalen, übereinander angeordneten Distraktionszylindern mit einer zentralen Schwächung, in einer Ausgestaltung in der Gestalt einer Spirale, die eine Kurvendistraktion entlang eines Bogensegments ermöglicht. Die Streckung ermöglicht eine Rotation der Kieferhälften und verhindert eine bloße Translation, die möglicherweise schädlich für die tempora-mandibulare Gelenkfunktion. In der Ebene der beiden Zylinder ist die Steifigkeit ausreichend, um den vertikalen Kräften zu widerstehen, die auf den Kiefer einwirken.
- Nach einer Latenzperiode von vier bis sieben Tage kann die Aktivierung beginnen. Die Aktivierung umfasst ½ mm täglich. Dieses wird mit einem Schlüssel ausgeführt, der in ein Loch auf der Seite des Zylinders passt. Nach der Distraktionsperiode, die einige Wochen dauert, und einer Stabilisierungsperiode von einem bis drei Monate kann der Orthodontist mit festen orthodontischen Vorrichtungen beginnen. Ein bis drei Monate später kann der Distraktor entfernt werden. In dem Distraktionsbereich vollzieht sich einen vollständige Knochenkonsolidierung.
- Vorteilhafterweise ist der Distraktionszylinder ein Stab, der an beiden Seiten der zentralen Schwächung ein gegenläufiges Schraubengewinde aufweist.
- Die Vorrichtung ist aus Titan gefertigt. Dieser Werkstoff ist bekannt für seine optimale Biokompatibilität, sowohl für die Einbringung in den Knochen (Osteointegration) und für die Einbringung in weiche Gewebeteile. Es wurden keine Allergien auf Titan beschrieben. Dimetalosis wurde ausgeschlossen, da die gesamte Vorrichtung und die Befestigungsschrauben aus Titan bestehen.
- Diese und weitere Eigenschaften der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung hervor, in welcher auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen wird, welche eine beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung darstellen, und von denen:
-
1 eine Vorderansicht zeigt, wobei von außerhalb des Mundes in eine erfindungsgemäße Distraktionsvorrichtung in der ausgestellten Position auf dem Kinn in einem Maßstab von 1 : 1 geblickt wird; -
2 eine Frontalansicht einer Vorrichtung in einer zusammengezogenen Position in einem Maßstab 2 : 1 darstellt; -
3 eine Seitenansicht eines Fixierungsarms im Maßstab 2 : 1 ist; -
4 eine Vorderansicht eines Distraktionszylinder in einem Maßstab 4 : 1 darstellt. - In diesen Zeichnungen bezeichnen identische Bezugszeichen identische oder ähnliche Elemente.
- Eine Distraktionsosteotomie ist eine chirurgische Operation zur Korrektur von Deformation oder Verkrümmung eines Knochens, der verkrümmt oder zu kurz ist, wobei der Knochen in mindestens zwei Knochensegmente aufgespalten wird, die wieder zusammen durch dynamische Osteosynthese verbunden werden, das bedeutet eine stufenweise bzw. allmähliche Rückstellung und Positionierung der Knochensegmente mit der Hilfe von geführten Stäben bzw. Stangen, kleinen Metallplatten, Schrauben, Stiften bzw. Bolzen, Knochennägeln bzw. -dübeln oder Bändern bzw. Bandeisen.
- Die in
1 und2 dargestellte Distraktionsvorrichtung dient dazu, den Unterkiefer zu verbreitern, gemäß einer Anwendung in dem Kinnbereich nach einer vertikalen Osteotomie, welche teilweise oder total zwischen den Fixierungsarmen positioniert wird. Sie weist die folgenden Teile auf: - – zwei
Fixierungsarme
1 , die durch Schrauben2 in Bohrungen an der äußeren Seite des Unterkiefers links und rechts von einer vertikalen Osteotomie befestigt sind; - Ein Distraktionszylinder ist ein Stab bzw. eine Stange, die an beiden Enden über eine bestimmte Länge ein Schraubengewinde
4 von gegenläufiger Ausrichtung aufweist. Der mittlere Teil bzw. Abschnitt ist biegbar begrenzt. Die Distraktionszylinder3 sind parallel, einer über dem anderen angeordnet. Auf einer der beiden Seiten des Distraktionszylinders3 befindet sich ein polygonales Loch6 , das für einen Aktivierungs- bzw. Verstellschlüssel passend ausgebildet ist.
Claims (4)
- Distraktionsvorrichtung für die Verbreiterung des Vorderunterkiefers nach Osteotomie mit Angriff der Kräfte direkt auf dem Unterkieferknocken im Hinblick auf eine Rekonstruktion des Kiefers durch Zunahme der Abstände zwischen den zwei gegenüberliegenden Knochensegmenten durch allmähliche Streckung, dadurch gekennzeichnet, daß es aus den nachfolgenden Teilen besteht: zwei vertikale Fixierungsärme (
1 ) die durch Schrauben (2 ) an dem Unterkiefer befestigt werden müssen, und wovon das durch die weichen Geweben steckende Teil mit zwei horizontalen Öffnungen, worin die Distraktionszylinder (3 ) geschraubt werden, versehen ist; Distraktionszylinder (3 ), welche Expansionsschrauben sind, mit einem gegenüberliegenden Gewinde an jeder Seite. - Distraktionsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Expansionsschrauben (
3 ) mechanische Schraubwinden sind, mit einem geschmeidigen Mittelstück (5 ), wodurch Expansion entlang einem Bogensegment mit minimal entgegenwirkenden Kraftvektoren auf den Fixierungsteilen geschehen kann. - Distraktionsvorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Expansionsschrauben (
3 ) parallel obeneinander angeordnet werden, wodurch auf die Fläche der beiden Zylinder einwirkende Kräfte weniger Biegung pro Zylinder, ggf der ganzen Vorrichung und der Kiefersegmente, verursachen werden. - Distraktionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Expansionsschrauben (
3 ) parallel obeneinander angeordnet sind und getrennt gedreht werden können, wodurch
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE2000/0282A BE1013397A3 (nl) | 2000-04-19 | 2000-04-19 | Apparaat voor intraorale distractieosteotomie ter verbreding van de onderkaak. |
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Publications (2)
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ID=34800129
Family Applications (1)
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DE60104297T Expired - Lifetime DE60104297T2 (de) | 2000-04-19 | 2001-04-19 | Gerät zur intraoralen distraktionsosteosythese zum erweitern des unterkiefers |
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---|---|
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PT (1) | PT1274355E (de) |
Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
DE102015118853A1 (de) | 2015-11-03 | 2017-05-04 | Technische Universität Dresden | Verfahren zur Herstellung eines Distraktors zur skelettalen Befestigung an einem Kiefer |
-
2001
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102015118853A1 (de) | 2015-11-03 | 2017-05-04 | Technische Universität Dresden | Verfahren zur Herstellung eines Distraktors zur skelettalen Befestigung an einem Kiefer |
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