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Diese
Erfindung betrifft Erdbohrmeißel
und insbesondere einen Bohrmeißel
mit feststehenden Schneiden, der Schneidelemente hat, die so angeordnet
werden, daß sie
das Richtbohren erleichtern.
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Bis
vor kurzem arbeiteten Bohrmeißelkonstrukteure
hauptsächlich
daran, Bohrmeißel
zu konstruieren, die gerade Löcher
durch die Erde bohren würden.
In jüngster
Zeit haben Konstrukteure an Meißelkonstruktionen
gearbeitet, die, wenn sie in Verbindung mit geeigneter Untertageausrüstung verwendet werden,
gelenkt werden können,
um ein Richtbohren zu ermöglichen.
Beim Richtbohren ist es wichtig, zu sichern, daß der Bohrmeißel nicht
von der gewünschten
Bahn abwandert. Außerdem
müssen
die Meißel leicht
zu lenken sein und in der Lage sein, eine horizontale Bohrbahn einzuhalten.
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Es
gibt zwei gebräuchliche
Weisen, einen Bohrmeißel
zu lenken. Ein Verfahren ist die Verwendung eines Untertagemotors
zum Drehen des Bohrmeißels,
wobei der Motor und der Bohrmeißel
an einem Bohrstrang angebracht werden, der eine abgewinkelte Biegung
einschließt.
Bei einer solchen Anordnung ist die Bohrrichtung abhängig von
der Winkelposition des Bohrstrangs. Bei Anwendung wird der Bohrstrang
gedreht, bis der Bohrmeißel
in die gewünschte
Richtung zeigt. Danach wird der Bohrstrang gegen eine weitere Winkelbewegung
festgehalten, während
das Bohren in der gewünschten Richtung
stattfindet. Diese Lenktechnik ist manchmal als „Meißelrichten" bekannt.
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Eine
alternative Lenktechnik ist als „Meißelschieben" bekannt. Bei dieser Technik wird der
Bohrmeißel
ununterbrochen gedreht. Dem Bohrmeißel zugeordnet wird eine Einheit,
die konstruiert wird, um das Ausüben
einer Seitenlast auf den Bohrmeißel zu ermöglichen, um zu bewirken, daß die Bohrrichtung von
der geraden Bahn abweicht, der sie sonst folgen würde. Die
US-Patente Nr. 5 265 682, 5 553 679, 5 582 259, 5 603 385, 5 685
379, 5 706 905, 5 778 992, 5 803 185, die alle hierin als Referenz
für alles,
was sie offenlegen, einbezogen werden, beschreiben eine zur Verwendung
in einem lenkbaren Bohrsystem des „Meißelschieben"-Typs geeignete Einheit.
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Ein
bekannter, zur Verwendung in einem lenkbaren Bohrsystem des „Meißelschieben"-Typs geeigneter
Bohrmeißel
hat eine Vorderfläche,
von der eine Vielzahl von Blättern
vorsteht, wobei jedes der Blätter
eine Vielzahl von Schneidelementen trägt. Jedes Blatt endet in einem
Kalibrierklotz. Bei einem typischen Bohrmeißel werden die Kalibrierklötze nicht
mit Schneidelementen versehen, können
aber mit Einsätzen,
konstruiert, um die Verschleißfestigkeit
der Kalibrierklötze
zu verbessern, versehen werden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß es vorteilhaft
ist, die Kalibrierklötze
bei einem System des „Meißelschieben"-Typs mit Schneidelementen zu versehen. Ein
Nachteil des Aufbringens von Schneidelementen auf die Kalibrierklötze ist
es jedoch, daß es
eine Neigung gibt, daß ein
unter Verwendung des Bohrmeißels
hergestelltes Bohrloch abfällt.
Dies ist auf die durch den Bohrmeißel erfahrenen Schwerkraftwirkungen
zurückzuführen, wobei
die Wirkung am größten ist,
wenn eine horizontale Bohrung gebohrt werden soll, wobei die Schwerkraftwirkungen
eine Seitenlast auf dem Bohrmeißel
ausüben
und bewirken, daß die
Schneiden der zu einer gegebenen Zeit an der unteren Seite des Meißels befindlichen
Kalibrierklötze
beim Bohren des Bohrlochs aktiv werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen Bohrmeißel bereit, der besonders zur
Verwendung in einem lenkbaren Bohrsystem des „Meißelschieben"-Typs geeignet ist.
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US 6 092 613 beschreibt
einen Bohrmeißel, der
eine Vielzahl von Blättern
hat, deren äußere Teile eine
Kalibrierfläche
frei von Schneiden definieren.
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Nach
der vorliegenden Erfindung wird ein Bohrmeißel zum Bohren eines Bohrlochs
bereitgestellt, wobei der Bohrmeißel einen Meißelkörper mit einer
Rotationsachse, eine Vorderfläche,
eine Vielzahl von Blättern,
die von der Vorderfläche
vorstehen, umfaßt,
wobei wenigstens eines der Blätter
in einem Kalibrierklotz endet, der eine Kalibrierfläche hat, bei
Anwendung so angeordnet, daß sie
zu einer Wand des Bohrlochs zeigt, wobei die Kalibrierfläche frei
von Schneidelementen ist, wobei die Kalibrierfläche an einem vom Blatt entfernten
Ende derselben an einer Verbindung mit einer Kalibrierklotz-Stirnwand
endet, bei dem der Kalibrierklotz eine einzelne Schneide trägt, die
eine Fläche
und eine von der Kalibrierfläche
in Radialrichtung nach innen angeordnete Schneidkante hat, und bei
dem die Verbindung der Kalibrierfläche und der Kalibrierklotz-Stirnwand
in Radialrichtung zwischen der Fläche der Schneide und der Wand
des Bohrlochs kreuzt.
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Vorzugsweise
endet jedes Blatt in einem ähnlichen
Kalibrierklotz, wobei jeder Kalibrierklotz eine einzelne Schneide
trägt.
Jeder Kalibrierklotz umfaßt
vorzugsweise eine an ein Substrat bondierte Scheibe aus einem superharten
Material. Das superharte Material umfaßt vorzugsweise Diamant.
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Die
Schneidkante wird vorzugsweise mit einem Zwischenraum von mehr als
etwa 0,15 mm und vorzugsweise zwischen etwa 0,2 mm und etwa 0,5 mm
von der Kalibrierfläche
in Radialrichtung nach innen angeordnet.
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Eine
zwischen der Schneidkante und der Verbindung gezogene Linie bildet
mit der Achse des Meißels
vorzugsweise einen Winkel von weniger als etwa 0,1°.
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Es
wird vorgesehen, daß der
Bohrmeißel
in einem Bohrsystem verwendet werden kann, das in Wirklichkeit eine
Kombination des „Meißelschieben"- und des „Meißelrichten"-Typs ist, wobei
das System zum Beispiel eine Vorspanneinheit einschließt, angeordnet
zum Ausüben
einer Seitenlast auf eine gebogene Einheit, die einen Motor trägt, wobei
der Motor den Bohrmeißel
trägt.
Bei einer solchen Anordnung wird der Bohrstrang gegen eine Drehung
festgehalten, wenn das System verwendet wird, um eine Kurve zu bohren,
wobei die gebogene Einheit den Bohrmeißel in der gewünschten
Ausrichtung hält,
während
der Motor den Bohrmeißel
antreibt, und die Vorspanneinheit wird betrieben, um eine Seitenlast
auf die gebogene Einheit und den Bohrmeißel auszuüben.
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Wenn
entweder durch eine Vorspanneinheit, mit welcher der Meißel verbunden
wird, oder durch eine Vorspannanordnung, die einen Teil des Meißels bildet,
eine Seitenlast auf einen Meißel
ausgeübt wird,
wird angenommen, daß es
vorteilhaft ist, daß die
hierin zuvor erwähnte „Einzelschneide" an einem Seitenteil
des Meißels
unmittelbar gegenüber
dem Vorspanneinheitsklotz, der das Ausüben der Seitenlast zu einer
gegebenen Zeit bewirkt, angeordnet wird. Obwohl dies möglich ist,
wenn die Zahl der „einzelnen
Schneiden" gleich
oder ein Vielfaches der Zahl von Vorspanneinheitsklötzen ist,
erfordert es, daß der
Bohrmeißel
im Verhältnis
zur Vorspanneinheit richtig winklig ausgerichtet wird, wenn die
Vorspanneinheit ein gesondertes Bauteil ist. Falls die Zahl der „Einzelschneiden" nicht gleich oder
ein Vielfaches der Zahl von Vorspanneinheitsklötzen ist, dann kann eine solche
Positionierung offensichtlich nicht mit den hierin zuvor beschriebenen
Anordnungen erreicht werden.
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Dementsprechend
können
bei jeder der obigen Anordnungen die Kalibrierklötze miteinander integriert
sein und eine Kalibrierfläche
bilden, die um den Meißelkörper verläuft, wobei
durch den Meißelkörper zusätzliche, ähnlich angeordnete,
Schneiden zwischen den Winkelpositionen der Blätter getragen werden.
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Durch
das Bereitstellen von zusätzlichen, ähnlich angeordneten,
Schneiden wird die Erfordernis beseitigt, daß die Vorspanneinheit gegenüber einem
der Blätter
angeordnet wird. Der Meißel
kann daher mit einer breiten Auswahl von Vorspanneinheiten verwendet
werden, und es gibt keine Notwendigkeit, den Meißel genau winklig mit der Vorspanneinheit
auszurichten.
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Im
weiteren wird die Erfindung, unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen,
als Beispiel beschrieben.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines Erdbohrmeißels nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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2 ist
eine Seitenansicht des Bohrmeißels
von 1.
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3 ist
eine Unteransicht des Bohrmeißels von 1.
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4 ist
eine schematische Ansicht eines Teils des Bohrmeißels.
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4A und 4B sind
Ansichten ähnlich wie 4,
die alternative Anordnungen illustrieren.
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5 und 6 sind
schematische Ansichten, welche die Verwendung des Bohrmeißels beim Bohren
eines Bohrlochs illustrieren.
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7 ist
eine weitere schematische Ansicht eines Teils des Bohrmeißels.
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8 bis 10 sind
schematische Ansichten, die Bohrsysteme illustrieren, die Bohrmeißel nach
der Erfindung einschließen.
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11 ist
eine perspektivische Ansicht, die ein anderes Ausführungsbeispiel
der Erfindung illustriert.
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12 bis 15 sind
schematische Ansichten, die verschiedene Winkelpositionen des Bohrmeißels von 11 im
Verhältnis
zu einer Vorspanneinheit illustrieren.
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Unter
Bezugnahme auf 1 bis 3 wird ein
Bohrmeißel
der vorliegenden Erfindung mit feststehenden Schneiden illustriert
und allgemein durch die Referenzzahl 10 bezeichnet. Der
Bohrmeißel 10 hat
eine mittige Rotationsachse 12 und einen Meißelkörper 14 mit
einer Vorderfläche 16,
einer Stirnfläche 18,
einem Kalibrierbereich 20 und einem Schaft 22 zum
Anschluß an
einen Bohrstrang. Eine Vielzahl von Blättern 26 steht von
der Vorderfläche 16 des Meißelkörpers vor
und erstreckt sich von der mittigen Rotationsachse 12 des
Meißels 10 weg
nach außen. Jedes
Blatt 26 endet in einem Kalibrierklotz 28 mit
einer Kalibrierfläche 29,
die zu einer Wand 30 des Bohrlochs 32 zeigt (wie
es in 5 und 6 gezeigt wird).
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Eine
Zahl von Schneiden 34 wird an der Stirnfläche 18 des
Meißels 10 an
den Blättern 26 angebracht,
sowohl in einem Kegelbereich 36 als auch in einem Schulterbereich 38 der
Stirnfläche 18.
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Jede
der Schneiden 34 steht teilweise von ihrem jeweiligen Blatt 26 vor
und wird mit Zwischenraum längs
des Blatts 26 angeordnet, typischerweise auf eine gegebene
Weise, um eine bestimmte Art von Schneidmuster zu erzeugen. Es gibt
viele solcher Muster, die zur Verwendung an dem Bohrmeißel 10 geeignet
sein können,
der nach den hierin bereitgestellten Lehren hergestellt wird.
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Eine
Schneide 34 schließt
typischerweise ein Vorform-Schneidelement 40 ein, das an
einem Träger
in der Form eines Stollens angebracht wird, der innerhalb einer
Fassung im Blatt 26 befestigt wird. Typischerweise ist
jedes Vorform-Schneidelement 40 eine krummlinig geformte,
vorzugsweise kreisförmige,
Platte aus polykristallinem Diamantpreßling (PDC) oder einem anderen
geeigneten superharten Material, bondiert an ein Substrat aus Wolframkarbid,
so daß die
Rückseite
des Wolframkarbidsubstrats in eine entsprechend ausgerichtete Fläche des
Stollens, der ebenfalls aus Wolframkarbid hergestellt werden kann,
hartgelötet
werden kann.
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Während die
Vorderfläche 16 des
Bohrmeißels 10 für das Schneiden
der unterirdischen Formation verantwortlich ist, ist der Kalibrierbereich 20 allgemein
für das
Stabilisieren des Bohrmeißels 10 innerhalb
des Bohrlochs 32 verantwortlich. Der Kalibrierbereich 20 schließt typischerweise
Erweiterungen der Blätter 26 ein,
die Kanäle 52 erzeugen,
durch die Spülschlamm
innerhalb des Bohrlochs 32 nach oben strömen kann,
um das durch die Vorderfläche 16 erzeugte
Bohrklein wegzutragen. Um das Stabilisieren des Meißels zu
erleichtern, ohne einen Schneidvorgang auszuführen, werden die Kalibrierklötze 28 so angeordnet,
daß die
Kalibrierflächen 29 derselben frei
von Schneiden sind. Obwohl diese bei dem illustrierten Ausführungsbeispiel
nicht eingeschlossen sind, können
die Kalibrierflächen 29 mit
Mitteln zur Verbesserung der Verschleißfestigkeit derselben, zum
Beispiel verschleißfesten
Einsätzen
oder einer Beschichtung aus Bestückungsmaterial
versehen werden. Solche Mittel führen
nicht dazu, daß die
Kalibrierflächen
einen Schneidvorgang ausführen,
sondern verbessern statt dessen einfach die Verschleißfestigkeit
dieser Teile des Bohrmeißels.
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Innerhalb
des Meißelkörpers 14 gibt
es einen Durchgang (nicht gezeigt), der es ermöglicht, daß unter Druck gesetzter Spülschlamm
vom Bohrstrang aufgenommen wird, und mit einer oder mehreren Mündungen 54 verbunden
wird, die an der Vorderfläche 16 oder
angrenzend an dieselbe angeordnet werden. Diese Mündungen 54 beschleunigen
den Spülschlamm
in einer vorher festgelegten Richtung. Die Oberflächen des
Meißelkörpers 14 sind
während des
Bohrvorgangs anfällig
für erosiven
und abrasiven Verschleiß.
Ein Hochgeschwindigkeitsspülschlamm reinigt
und kühlt
die Schneiden 34 und strömt längs der Kanäle 52, wobei der das
Erdbohrklein von der Stirnfläche 18 wegwäscht. Die
Mündungen 54 können unmittelbar
im Meißelkörper 14 geformt
werden oder können
in eine austauschbare Düse
eingearbeitet werden.
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Wie
es in den Zeichnungen gezeigt wird, endet jeder Kalibrierklotz 28 an
seinem vom Blatt 26 entfernten Ende an einer Stirnwand 56.
Die Stirnwand 56 wird im Verhältnis zur Achse 12 abgewinkelt.
Die Stirnwand 56 verbindet sich an einer Verbindung 58 mit
der Kalibrierfläche 29.
Bei der in 1 bis 3 illustrierten
Anordnung hat die Stirnwand 56 keine ebene Form, sondern
wird statt dessen so geformt, daß sie eine Stufe 60 definiert.
Es wird jedoch zu erkennen sein, daß das Bereitstellen einer solchen
Stufe 60 nicht wesentlich ist, und daß die Stirnwand 56 durchgehend
bis zur Verbindung 58 verlaufen könnte. Im Bereich der Stirnwand 56 wird der
Kalibrierklotz 28 so geformt, daß er eine Fassung 78 (siehe 7)
definiert, die eine angreifend ausgerichtete Schneide 62 aufnimmt.
Zweckmäßigerweise nimmt
die Schneide 62 die Form einer Tafel 79 aus polykristallinem
Diamantpreßling
an, zweckmäßigerweise
von kreisförmiger
Gestalt, angebracht auf einem geeigneten Substrat 80, zum
Beispiel aus Wolframkarbid, wobei das Substrat 80 an den
Meißelkörper hartgelötet wird.
Die Tafel 79 definiert eine allgemein ebene Fläche 64,
wobei ein Teil von deren Umfang eine Schneidkante 65 definiert.
Die Anordnung der Schneide 62 ist so, daß sie sichert,
daß die Schneidkante 65 von
der Kalibrierfläche
in Radialrichtung nach innen angeordnet wird. Die Anordnung der
Schneide 62 im Verhältnis
zur Verbindung 58 ist so, daß die Verbindung 58 in
Radialrichtung zwischen der Fläche 64 der
Schneide 62 und der Wand 30 des Bohrlochs 32 verläuft.
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Anders
gesagt, liegt die axiale Position 72 der Verbindung 58 zwischen
der axialen Position 74 der dem Blatt 26 nächsten Kante 75 der
Schneide 62 und der axialen Position 76 der vom
Blatt 26 entferntesten Kante 77.
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Obwohl
die Tafel 79, wie hierin zuvor beschrieben, zweckmäßigerweise
von kreisförmiger Gestalt
ist, wird zu erkennen sein, daß dies
nicht der Fall sein muß und
die Tafel 79 (und das Substrat 80) andere Formen
haben kann. 4A und 4B illustrieren
zwei mögliche
alternative Formen, wobei die in 4A gezeigte
Schneide eine zugespitzte Form hat, wogegen die von 4B so
geformt wird, daß sie
eine Abflachung definiert. Es wird zu erkennen sein, daß diese
Formen nur Beispiele sind, und daß die Schneide eine Zahl von
anderen Formen annehmen könnte.
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Das
Positionieren der Schneide 62 im Verhältnis zur Kalibrierfläche 29 wird
am deutlichsten in 4 illustriert. Wie in 4 gezeigt
wird, wird die Schneidkante 65 der Schneide 62 mit
Zwischenraum in Radialrichtung nach innen von der Kalibrierfläche 29 angeordnet,
und die Verbindung 58 kreuzt zwischen der Fläche 64 der
Tafel der Schneide 62 und der Wand 30 des Bohrlochs 32.
Obwohl 4 eine geeignete Position der Schneide 62 im
Verhältnis
zur Verbindung 58 illustriert, wird zu erkennen sein, daß die relative
Anordnung der Schneide 62 und der Verbindung 58 verändert werden
kann, ohne aus dem Rahmen der Erfindung zu fallen, und die Klammer 66 (4)
kennzeichnet einen Bereich geeigneter Positionen der Verbindung 58 im
Verhältnis
zur Fläche 64 der
Schneide 62. Der radiale Zwischenraum der Schneidkante 65 der
Schneide 62 von der Kalibrierfläche 29 ist sehr klein
und ist zweckmäßigerweise größer als
etwa 0,15 mm und beträgt
vorzugsweise zwischen etwa 0,2 mm und etwa 0,5 mm. Eine fiktive, zwischen
der Schneidkante 65 der Schneide 62 und der Verbindung 58 gezogene,
Linie 70 bildet mit der Achse 12 einen Winkel
von weniger als etwa 0,1°.
Bei der illustrierten Anordnung beträgt dieser Winkel (in 4 gekennzeichnet
durch die Referenz 68) zweckmäßigerweise ungefähr 0,0785°.
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5 und 6 illustrieren
den Bohrmeißel bei
Anwendung, wobei die Beschreibung auf die Verwendung des Bohrmeißels mit
einem System des „Meißelschieben"-Typs gerichtet ist.
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Wenn
der Bohrmeißel,
wie es in 5 gezeigt wird, zum Bohren eines
geraden Teils eines Bohrlochs 32 verwendet wird, wird durch
die Vorspanneinheit der Bohrlochsohlenausrüstung keine Seitenlast auf
den Bohrmeißel 10 ausgeübt, und
der Bohrmeißel 10 liegt
wesentlich koaxial mit dem Bohrloch. Es wird zu erkennen sein, daß der Bohrmeißel unter
diesen Umständen,
selbst wenn der Bohrmeißel
horizontal liegt und folglich Schwerkraft-Seitenlasten erfährt, durch
die Kalibrierflächen 29 der
Kalibrierklötze 28 gestützt wird.
Da die Schneiden 62 mit Zwischenraum in Radialrichtung
nach innen von den Kalibrierflächen 29 angeordnet
werden, wird zu erkennen sein, daß diese Schneiden außer Kontakt
mit der Wand 30 des Bohrlochs 32 sind und so keine Bohrfunktion
ausüben.
Das Bereitstellen der Schneiden 62 hat daher nicht die
Wirkung, ein Abfallen des Bohrlochs zu verursachen.
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Falls
die Vorspanneinheit 84 der Bohrlochsohlenausrüstung betrieben
wird, um eine Seitenlast auf den Bohrmeißel 10 auszuüben, wie
es zum Beispiel in 6 illustriert wird, dann wird
dies die Wirkung haben, den Bohrmeißel 10 im Verhältnis zur Achse
der Bohrung zu neigen. Falls die Neigung des Bohrmeißels 10 in
der in 6 illustrierten Richtung erfolgt, dann wird die
Neigung bewirken, daß sich
die Schneiden 62 an der hohen oder oberen Seite des Bohrmeißels 10 zu
einer gegebenen Zeit zur Wand 30 hin bewegen, während die
Schneiden 62 an der niedrigen Seite des Bohrmeißels 10 dazu
neigen, sich von der Wand 30 wegzubewegen. Das Neigen des
Bohrmeißels
wird ebenfalls dazu tendieren, die an den Blättern 26 bereitgestellten
Schneiden 34 an der hohen Seite des Meißels 10 von der Wand 30 wegzubewegen,
wogegen jene an der niedrigen Seite des Meißels 10 weiter auf
das Bohrloch treffen und so beim Bohren aktiv sind. Da die Schneiden 62 mit Zwischenraum
in Radialrichtung nach innen von den Kalibrierflächen 29 angeordnet
werden, ist es klar, daß der
Meißel 10 um
einen Winkel, der größer ist
als ein vorher festgelegter Winkel, bewegt werden muß, um die
Schneiden 62 in Eingriff mit dem Bohrloch zu bringen. Bei
dem illustrierten Ausführungsbeispiel beträgt dieser
Winkel ungefähr
0,4°. Es
wird zu erkennen sein, daß diese
Schneiden, sobald der Meißel 10 um
einen ausreichend großen
Winkel geneigt worden ist, um die Schneiden 62 an der hohen
Seite des Meißels 10 zu
einer gegebenen Zeit in Eingriff mit dem Bohrloch zu bringen, dann
das Bohren der Formation unterstützen
und folglich das Formen einer Kurve im Bohrloch unterstützen.
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Obwohl
in der Beschreibung weiter oben beschrieben worden ist, daß die Schneidkante 65 jeder Schneide 62 mit
einem Zwischenraum von mehr als etwa 0,15 mm und vorzugsweise zwischen
etwa 0,2 mm und 0,5 mm vom Kalibrierflächenradius in Radialrichtung
nach innen angeordnet wird und eine fiktive, zwischen der Verbindung 58 und
der Schneidkante 65 gezogene, Linie mit der Achse 12 einen
Winkel von weniger als etwa 0,1° bildet,
wird zu erkennen sein, daß die
Anordnung der Schneiden 62 von der Ausrüstung, mit welcher der Bohrmeißel verwendet werden
soll, abhängen
wird, wobei die zu berücksichtigenden
Faktoren zum Beispiel einschließen,
ob der Bohrmeißel
mit einer untermaßigen
Untertage-Stabilisatoreinheit 82 verwendet werden soll.
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8 illustriert
einen Bohrmeißel
der oben beschriebenen Art bei Anwendung mit einem Bohrsystem des „Meißelschieben"-Typs. Wie in 8 gezeigt
wird, schließt
das Bohrsystem eine Bohrlochsohlenausrüstung (BSA) 81 ein,
die eine Stabilisatoreinheit 82 umfaßt, verbunden mit einer Vorspanneinheit 84,
wobei die Vorspanneinheit wiederum mit dem Bohrmeißel verbunden
wird. Wie es gut bekannt ist, wird die Vorspanneinheit 84 konstruiert,
um sich mit dem Bohrstrang zu drehen, durch den die Bohrlochsohlenausrüstung 81 getragen
wird, wobei die Vorspanneinheit 84 eine Vielzahl von beweglichen
Klötzen
(nicht gezeigt) einschließt,
wobei die Klötze
nach außen
bewegt werden können,
um die Wand des gerade gebohrten Bohrlochs in Eingriff zu nehmen,
um eine Seitenkraft auf die Vorspanneinheit und also auf den Bohrmeißel auszuüben. Die
Vorspanneinheit 84 schließt eine Steuereinrichtung 85 ein,
dafür geeignet,
zu sichern, daß die
Klötze
zur richtigen Zeit und in den richtigen Positionen ausgefahren und
eingezogen werden, um die Seitenlast in der gewünschten Richtung auf den Bohrmeißel auszuüben, um
ein Bohren in der gewünschten
Bahn zu erreichen. Obwohl die Beschaffenheit der Vorspanneinheit 84 nicht detailliert
beschrieben wird, wird zu erkennen sein, daß weitere Details der Vorspanneinheit
in den hierin zuvor erwähnten
Patenten dargelegt werden.
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9 illustriert
den Bohrmeißel
bei Anwendung mit einem Bohrsystem des „Meißelrichten"-Typs. Bei diesem Bohrsystem trägt der Bohrstrang
eine gebogene oder gelenkige Einheit 86, die wiederum einen
Untertagemotor 88 trägt.
Der Motor wird typischerweise unter Verwendung von Spülschlamm
angetrieben.
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Der
Motor 88 wird zum Antreiben des Bohrmeißels angeordnet, um den Bohrmeißel 10 um
seine Achse zu drehen. Wieder wird typischerweise eine Stabilisatoreinheit
(nicht gezeigt) in die Bohrlochsohlenausrüstung 81 eingeschlossen.
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Bei
dieser Anordnung wird der Motor 88 verwendet, um den Bohrmeißel zum
Drehen anzutreiben, so daß der
Bohrmeißel
einen Schneidvorgang ausführt.
Da der Motor und der Bohrmeißel
durch die gebogene Einheit 86 getragen werden, wird zu
erkennen sein, daß die
Achse des Bohrmeißels
nicht koaxial mit dem gerade gebohrten Bohrloch ist. Wenn ein gerader
Abschnitt des Bohrlochs gebohrt werden soll (wie es gezeigt wird),
dann wird der Bohrstrang gedreht, so daß sich die gebogene Einheit
innerhalb des Bohrlochs dreht. Wenn ein gekrümmter Bohrlochabschnitt geformt
werden soll, dann wird der Bohrstrang gegen eine Drehung festgehalten,
wobei die gebogene Einheit 86 so ausgerichtet wird, daß der Bohrmeißel in die
Richtung zeigt, in der das Bohrloch gebohrt werden soll, und es
wird zu erkennen sein, daß der
Bohrmeißel
in diesem Zustand so geneigt wird, daß die Schneiden 62 aktiv
werden können.
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Obwohl
die Beschreibung hierin die einer Bohrlochsohlenausrüstung 81 ist,
die eine gebogene Einheit einschließt, wird zu erkennen sein,
daß andere
Einheiten des „Meißelrichten"-Typs möglich sind. Zum
Beispiel sind Anordnungen bekannt, bei denen an Stelle der Verwendung
einer dauerhaft gebogenen Einheit die Einheit einstellbar ist zwischen
einer Position, in welcher der Bohrmeißel koaxial mit der Bohrung
liegt, und einem Zustand, in dem die Achse des Bohrmeißels im
Verhältnis
zur Bohrung abgewinkelt wird. Außerdem könnte die Ausrüstung 81 eine Vorspanneinheit
einschließen,
konstruiert zum Ausüben
einer Seitenlast auf den Bohrmeißel.
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10 illustriert
ein weiteres Bohrsystem. Bei dem Bohrsystem von 10 ist
der verwendete Bohrmeißel
nicht identisch mit dem oben beschriebenen, sondern wird statt dessen
so modifiziert, daß er in
seinem Kalibrierbereich eine Vielzahl von beweglichen Klötzen 90 einschließt, die
in Radialrichtung nach außen
bewegt werden können,
um die Wand des Bohrlochs in Eingriff zu nehmen, um das Ausüben einer
Seitenlast auf den Bohrmeißel
zu ermöglichen.
Die Klötze 90 können typischerweise
unter der Wirkung eines Hydraulikfluids bewegt werden, wobei die
Anwendung des Fluids durch eine geeignete Steuerventilanordnung 92 gesteuert
wird, um zu sichern, daß die
Klötze 90 in
angemessenen Intervallen ausgefahren und eingezogen werden, um das Ausüben der
gewünschten
Seitenlast auf den Bohrmeißel
zu bewirken. Es wird zu erkennen sein, daß die Anordnung von 10 in
Wirklichkeit ein Bohrmeißel
mit einer integrierten Vorspanneinheit ist. Die Beschaffenheit des
Teils des Bohrmeißels,
der die Vorspannfunktion ausübt,
kann eine Zahl von Formen annehmen, zum Beispiel kann sie die im
US- Patent Nr. 5 099 934 beschriebene und illustrierte Form annehmen,
dessen Inhalt hierin für
alles, was es offenlegt, als Referenz einbezogen wird.
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Obwohl
oben mehrere Bohrsysteme beschrieben werden, die für eine Verwendung
mit dem Bohrmeißel
der Erfindung geeignet sind, wird zu erkennen sein, daß der Bohrmeißel in Verbindung
mit anderen lenkbaren Bohrsystemen verwendet werden kann.
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Bei
den oben beschriebenen Anordnungen ist es wichtig, zu sichern, daß die Winkelausrichtung des
Bohrmeißels
im Verhältnis
zur zugeordneten Vorspanneinheit so ist, daß sie dazu führt, daß jedes Blatt
winklig entgegengesetzt zu einem der Vorspannklötze der Vorspanneinheit angeordnet
wird. Der Grund dafür
ist, daß bei
Aktivierung der Vorspanneinheit, um zu bewirken, daß der Bohrmeißel innerhalb
des Bohrlochs geneigt wird, um das Formen einer Kurve im Bohrloch
zu erzielen, die winklig entgegengesetzt zu den aktivierten Vorspannklötzen angeordneten
Schneiden 62 aktiv statt passiv beim Formen der Kurve im
Bohrloch werden. Im Ergebnis dessen wird die durch den Vorspannklotz
auf dem Bohrmeißel
ausgeübte
Seitenlast unmittelbar auf die nun aktive Schneide übertragen,
die winklig entgegengesetzt zu den aktiven Vorspannklötzen angeordnet
ist, was folglich die Leistungsfähigkeit
des Schneidens und die Leistungsfähigkeit, mit der die Bohrrichtung verändert werden
kann, verbessert. Offensichtlich wird die Bohrleistungsfähigkeit
der Bohrlochausrüstung,
wenn der Bohrmeißel
beim Formen einer Kurve im Bohrloch verwendet wird, nicht optimiert,
falls die Winkelausrichtung des Bohrmeißels im Verhältnis zur
Vorspanneinheit so ist, daß die
Schneiden 62 nicht winklig entgegengesetzt zu den Vorspannklötzen der
Vorspanneinheit angeordnet werden.
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Es
wird zu erkennen sein, daß dann
durch eine angemessene Winkelausrichtung des Bohrmeißels im
Verhältnis
zur Vorspanneinheit eine Optimierung der Bohrleistungsfähigkeit
während
dieser Betriebsphase erreicht werden kann, wenn der Bohrmeißel an Blättern die
gleiche Zahl oder ein geradzahliges Vielfaches der Zahl einschließt, wie
die Vorspanneinheit Vorspannklötze
hat. Eine solche Optimierung kann jedoch nur dadurch erreicht werden, daß gesichert
wird, daß die
richtige Winkelausrichtung erreicht wird, um jeden Vorspannklotz
gegenüber
einem entsprechenden Blatt anzuordnen, und dies kann nur geschehen,
wenn der Meißel
und die Vorspanneinheit die richtige Zahl von Blättern und Vorspannklötzen haben.
Die Vorspanneinheit und der Bohrmeißel werden jeweils durch Schraubengewindeverbindungen
am Rest des Bohrstrangs befestigt, und so wird zu erkennen sein,
daß es
schwer ist, beständig
die gewünschte
Winkelausrichtung der Vorspanneinheit und des Bohrmeißels zu
erreichen.
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11 illustriert
eine Meißelkonstruktion,
bei der die Bohrleistungsfähigkeit
optimiert werden kann, ohne den Bohrmeißel im Verhältnis zu einer Vorspanneinheit
richtig ausrichten zu müssen,
um jeden Vorspannklotz gegenüber
einem Blatt anzuordnen, und bei der außerdem der Meißel nicht
mit einer Vorspanneinheit verwendet werden muß, die eine durch die Zahl
der Blätter
des Bohrmeißels
bestimmte Zahl von Vorspannklötzen
hat. Der Bohrmeißel 100 in 11 umfaßt einen
Meißelkörper 101 mit
einer Vorderfläche 102 und
einem Schaft 104 zum Anschluß an einen Bohrstrang. Eine
Vielzahl von Blättern 106 steht von
der Vorderfläche 102 vor,
wobei jedes Blatt 106 von einer mittigen Rotationsachse
des Meißels 100 weg
in Radialrichtung nach außen
verläuft
und jedes eine Vielzahl von Schneiden 108 zum Eingriff
mit einer Formation trägt,
in der ein Bohrloch gebohrt werden soll.
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Zwischen
den Blättern 106 werden
Strömungskanäle 110 gebildet,
denen bei Anwendung durch Düsen 112 ein
Spülschlamm
zugeführt
wird, wobei das Fluid verwendet wird, um die Schneiden 108 bei
Anwendung zu schmieren und zu reinigen.
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Ein
Kalibrierring 114 umschließt wenigstens einen Abschnitt
des Meißelkörpers 101,
wobei der Kalibrierring 114 mit dem Rest des Meißelkörpers 101 integriert
ist und eine Kalibrierfläche 116 definiert.
Der Kalibrierring 114 verbindet wenigstens zwei und vorzugsweise
alle Kalibrierklötze 28 oder
Blätter 106,
um wesentlich durchgehend um den Meißelkörper 101 zu verlaufen.
Wie es in 11 gezeigt wird, werden im Kalibrierring 114 Öffnungen 118 gebildet, um
zu ermöglichen,
daß Spülschlamm
von den Kanälen 110 zu
dem Ringspalt zwischen dem Bohrstrang und der Wand des Bohrlochs
strömt.
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Der
Kalibrierring 114 endet an seiner vom Blatt 106 entfernten
Kante mit einer Kalibrierring-Stirnwand 120.
Am Kalibrierring 114 wird eine Vielzahl von Schneiden 122 angebracht,
wobei die Schneiden 122 so angeordnet werden, daß ihre Schneidkanten
von der Kalibrierfläche 116 in
Radialrichtung nach innen angeordnet werden, wobei die axiale Position
jeder Schneide 122 so ist, daß die Verbindung zwischen der
Kalibrierfläche 116 und
der Kalibrierklotz-Stirnwand 120 in Radialrichtung zwischen
der Fläche
jeder Schneide und der Wand des Bohrlochs kreuzt.
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Es
wird zu erkennen sein, daß die
Anordnung jeder Schneide 122 der in 11 illustrierten Anordnung ähnlich derjenigen
der Schneiden 62 der oben beschriebenen Anordnungen ist,
wobei der Hauptunterschied zwischen der Anordnung von 11 und
den oben beschriebenen Anordnungen ist, daß die Schneiden 122 an
Abschnitten des Kalibrierrings 114 winklig zwischen den
Positionen der Blätter 106 bereitgestellt
werden. Im Ergebnis dessen wird, falls der Bohrmeißel von 11 nicht
winklig mit einer zugeordneten Vorspanneinheit ausgerichtet wird,
mit dem Ergebnis, daß die
Vorspannklötze
der Vorspanneinheiten nicht winklig entgegengesetzt zu den Blättern 106 ausgerichtet
werden, was bei den Anordnungen von 1 bis 10 dazu
führen
wurde, daß die
Bohrleistungsfähigkeit
der Anordnung nicht optimiert wird, bei der Anordnung von 11 die
Bohrleistungsfähigkeit
noch optimiert, weil die Klötze
noch winklig entgegengesetzt zu einer oder mehreren der Schneiden 122 angeordnet
sind, selbst wenn die Klötze
nicht winklig entgegengesetzt zu den Blättern 106 angeordnet
werden.
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Einige
mögliche
Winkelausrichtungen des Bohrmeißels
im Verhältnis
zur Vorspanneinheit werden in 12 bis 15 illustriert,
die schematische Darstellungen sind, welche die Positionen der Schneiden 108,
der Schneiden 122 und der Vorspannklötze 124 der Vorspanneinheit
zeigen. Aus jeder der 12 bis 15 wird
klar, daß die
Vorspannklötze 124 in
jeder der relativen Positionen der Vorspannklötze 124 im Verhältnis zum
Bohrmeißel winklig
entgegengesetzt zu wenigstens einer der Schneiden 122 angeordnet
werden. Im Betrieb werden die Klötze 124 ununterbrochen
ausgefahren und eingezogen, wenn sich der Meißel 100 dreht. Allgemein
werden, wie gezeigt wird, ein oder mehrere Klötze teilweise gleichzeitig
ausgefahren. Die Richtung, in welcher der Meißel 100 geschoben
wird, ist ein Ergebnis dessen, welche Klötze ausgefahren werden, und
des Ausmaßes,
in dem sie ausgefahren werden. Außerdem wird, obwohl es nicht
illustriert wird, zu erkennen sein, daß der Bohrmeißel von 11 nicht
mit einer Vorspanneinheit verwendet werden muß, die drei Vorspannklötze 124 hat,
sondern statt dessen mit einer Vorspanneinheit verwendet werden
könnte,
die eine beliebige Zahl von Vorspannklötzen hat.
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Wie
bei den Schneiden 62 ist der Zwischenraum, in dem die Schneiden 122 von
der Kalibrierfläche
angeordnet werden, vorzugsweise größer als etwa 0,15 mm und beträgt vorzugsweise
zwischen etwa 0,2 mm und etwa 0,5 mm. Eine fiktive, zwischen einer
Verbindung zwischen der Kalibrierfläche 116 und der Kalibrierring-Stirnwand 120 und
der Schneidkante jeder Schneide 122 gezogene, Linie bildet
mit der Achse des Bohrmeißels
einen Winkel von weniger als etwa 0,1°.
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Außer, daß es eine
größere Flexibilität bei der
Auswahl von Bauteilen ermöglicht,
die in der Bohrlochausrüstung
verwendet werden, und die Erfordernis verringert, den Bohrmeißel im Verhältnis zur
Vorspanneinheit winklig auszurichten, trägt das Bereitstellen des Kalibrierrings 114 weiter
dazu bei, den Bohrmeißel
zu stabilisieren und kann folglich im Vergleich mit einer herkömmlichen
Konstruktion eine Verringerung der Zahl von Blättern ermöglichen, die durch den Bohrmeißel getragen
werden.
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Während die
vorliegende Erfindung in einer besonderen Beziehung zu den hieran
angefügten Zeichnungen
beschrieben worden ist, sollte es sich von selbst verstehen, daß im Rahmen
der vorliegenden Erfindung, wie durch die angefügten Ansprüche definiert, andere und weitere
Modifikationen außer den
hierin gezeigten und vorgeschlagenen vorgenommen werden können.