DE60102778T2

DE60102778T2 - Anordnung mit einem Arbeitsraum und Funksystem für Kommunikation mit Gegenständen die sich im Arbeitsraum befinden

Info

Publication number: DE60102778T2
Application number: DE60102778T
Authority: DE
Inventors: Philippe Benezech; Olivier Bru
Original assignee: Jouan SA
Current assignee: Jouan SA
Priority date: 2000-11-27
Filing date: 2001-11-09
Publication date: 2005-03-24
Anticipated expiration: 2021-11-10
Also published as: FR2817354B1; EP1209757B1; FR2817354A1; EP1209757A1; US20020065039A1; DE60102778D1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Die Erfindung ist insbesondere auf das Bearbeiten biologischer Materialien oder Proben und insbesondere zur Kultur, zur Konservierung und/oder zur Analyse von Zellen und/oder Mikroorganismen anwendbar.
WO-97/28 591 beschreibt eine gasisolierte Einrichtung zur Elektrizitäts-Verteilung, bei der ein abgeschirmter Raum Gas enthält, sowie Empfänger, welche mittels Radiofrequenzwellen mit einer außerhalb des Raumes angeordneten Antenne kommunizieren.
EP-869 625 beschreibt ein drahtloses Netz zur Kommunikation von Informationen zwischen an unterschiedlichen Teilen angebrachten elektronischen Einrichtungen.
WO-94/27 117 beschreibt ein Sicherheitssystem, welches Radiofrequenzwellen verwendet, um sicherzustellen, dass ein Behälter für Wertobjekte nicht geöffnet wurde.
Aus dem Dokument WO-00/33 005 ist eine Anordnung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 bekannt, in welcher die Einfassung eine temperaturgeregelte, beispielsweise gekühlte, Einfassung ist, und in welcher die Objekte Behälter sind, welche biologische Proben enthalten. Die Behälter sind mit Radiofrequenz-Transpondern zur Identifizierung der in ihnen enthaltenen Proben versehen. Das Radiofrequenzwellen-Kommunikationssystem erlaubt es die in die Einfassung eingebrachten Proben im Hinblick auf eine Kontrolle ihres Inhalts zu identifizieren, aber gleichermaßen auch, den von den Behältern getragenen Radiofrequenz-Transpondern Informationen über die Behandlung, welche die Proben in der Einfassung erhalten haben, zu liefern, beispielsweise einen Temperatur-Zyklus. Das Kommunikationssystem gemäß diesem Dokument weist auf, welche jeweils an einem im Arbeitsraum angeordneten Regal angebracht sind.
Es ist festzustellen, dass in einer solchen Einfassung die Antennen und ihre Verbindungen zum restlichen Kommunikationssystem Temperatur-, Feuchtigkeits-, Druckoder Umgebungs-Bedingungen unterworfen sein können, welche dem ordnungsgemäßen Funktionieren und der Zuverlässigkeit des Kommunikationssystems Schaden können.
Darüber hinaus sind das Reinigen und Dekontaminieren der den Arbeitsraum begrenzenden Flächen störend für die Antennen. Allerdings wird ein solches Reinigen und Dekontaminieren bei den oben angeführten Anwendungen regelmäßig durchgeführt.
Ein Ziel der Erfindung ist, dieses Problem durch Liefern einer Anordnung der genannten Art zu lösen, welche das Reinigen und Dekontaminieren des Arbeitsraumes der Einfassung erleichtert.
Hierzu hat die Erfindung eine Anordnung gemäß Anspruch 1 zum Gegenstand.
Die abhängigen Ansprüche betreffen spezielle Ausführungsformen.
Die Erfindung wird durch die Lektüre der folgenden Beschreibung besser verstanden werden, welche nur als Beispiel angegeben ist, und welche unter Bezug auf die beiliegenden Figuren angefertigt wurde, in denen:
1 eine schematische Draufsicht einer erfindungsgemäßen Anordnung ist, wobei die Oberwand der Einfassung nicht dargestellt wurde, und
2 ein schematischer Teil-Querschnitt ist, welcher den Aufbau der Tür der Einfassung gemäß einer Variante der Anordnung gemäß 1 zeigt.
In 1 ist eine Anordnung 1 dargestellt, welche eine Einfassung 2 zum Bearbeiten biologischer Proben und ein System 3 zur Kommunikation von Informationen mittels Radiofrequenzwellen aufweist.
Es sei daran erinnert, dass Radiofrequenzwellen elektromagnetische Wellen sind. In den unten beschriebenen Beispielen werden die Frequenzen der verwendbaren Wellen beispielsweise 125 kHz, 13,56 MHz oder 2,45 GHz sein. Allerdings können selbstverständlich auch andere Frequenzen vorgesehen sein.
Die Einfassung 2 ist im Wesentlichen Parallelepipetförmig und weist vier Seitenwände auf, von denen eine erste, mit Bezugszeichen 5 bezeichnete, eine vordere Doppeltür bildet. Die anderen Seitenwände der Einfassung 2 und ihre Ober- und Unterwand bilden eine Küvette 7.
Die Wände der Einfassung 2 begrenzen innen einen abgegrenzten Arbeitsraum 9, welcher zur Durchführung einer Arbeit eingerichtet ist.
Die Vorderseite der Küvette 7 ist offen, um eine Zugangsöffnung 10 des Arbeitsraumes 9 zu bilden, welche von der Wand 5 geschlossen und/oder geöffnet werden kann.
Genauer gesagt weist die Wand 5 eine erste, innere Tür 11 und eine zweite, äußere Tür 12 auf.
Die erste Tür 11 ist beispielsweise aus Glas oder Plexiglas (eingetragene Marke) realisiert. Die zweite Tür 12 weist beispielsweise, wie die Wände, welche die Küvette 7 bilden, einen Doppel-Hüllen-Aufbau auf, mit einem inneren Paneel aus plastischem Material, einem metallischen äußeren Paneel und einer zwischen dem inneren und dem äußeren Paneel angeordneten Lage eines thermisch isolierenden Materials.
Die beiden Türen 11 und 12 sind schwenkbar an einer gemeinsamen Seite der Küvette 7 angebracht, um sich unabhängig voneinander durch Drehen in Richtung des Pfeils öffnen zu können, welcher in 1 mit Bezugszeichen 13 gekennzeichnet is. Das Öffnen der Tür 12 alleine erlaubt durch die für optische Wellen transparente Tür 11 hindurch eine visuelle Kontrolle des Ablaufs des im Arbeitsraum 9 durchgeführten Vorganges.
Die Einfassung 2 ist außerdem mit nicht dargestellten Heizvorrichtungen versehen, um einen Trockenofen zu bilden. Das System 3 weist eine Einheit 14 zur Kommunikation und zur Verarbeitung von Informationen auf, sowie wenigstens eine Antenne 16, welche elektrisch mit der Einheit 14 verbunden ist.
In herkömmlicher Weise kann die Einheit 14 einen Rechner, Vorrichtungen zum Aufbewahren von Daten in irgendeiner Form eines geeigneten Speichers, eine Uhr und ein Modul zum Aussenden und zum Empfangen von Radiofrequenzwellen enthalten.
Die Antenne 16, welche eine herkömmliche Antenne ist, ist von der Außenwand 18 der inneren Tür 11 getragen, an welche sie beispielsweise geklebt ist. Daher ist die Antenne 16 außerhalb des Arbeitraumes 9 angeordnet, und ist von diesem durch die gesamte Dicke der inneren Tür 11 getrennt, welche eine Zwischenwand zum Trennen der Antenne 16 von dem Arbeitsraum 9 bildet.
Wenn ein Behälter 20, welcher eine biologische Probe enthält und welcher mit einem mit dem Radiofrequenzmodul der Einheit 14 abgeglichenen Radiofrequenz-Identifikations-Transponder 22 versehen ist, in den Arbeitsraum 9 eingebracht wird, kann die Antenne 16 mittels Radiofrequenzwellen Informationen mit dem Transponder 22 austauschen, da die innere Tür 11, welche die Antenne 16 von dem Arbeitsraum 9 trennt, völlig transparent für die vom Kommunikationssystem 3 verwendeten Radiofrequenzwellen ist.
Daher kann das Kommunikationssystem 3 den Transponder 22 befragen, und die Identifikation der in dem Behälter 20 enthaltenen Probe als Antwort empfangen, kann aber gleichermaßen auf herkömmliche Weise auch völlig andere Informationen mit dem Transponder 22 austauschen, ihm beispielsweise Informationen bezüglich des thermischen Zyklus liefern, dem die Probe im Innern der Einfassung 2 unterworfen ist.
Da die Antenne 16 von dem Arbeitsraum 9, und damit von seiner Atmosphäre isoliert ist, ist sie nicht den physikalischen und chemischen Bedingungen ausgesetzt, denen die Probe des Behälters 20 ausgesetzt ist. Daher ist die Antenne 16 vor physikalischen und chemischen Angriffen geschützt, und das Kommunikationssystem 3 funktioniert in zufrieden stellender Weise.
Darüber hinaus ist das Reinigen der Einfassung 2 und insbesondere der Innenflächen der den Arbeitsraum 9 begrenzenden Wände erleichtert.
Schließlich erleichtert die Position der Antenne 16 auch deren Verbinden mit der Einheit 14, da es nicht nötig ist, eine Wand der Einfassung 2 ganz, d.h. in ihrer ganzen Dicke, zu durchlaufen, um eine solche Verbindung sicherzustellen.
In der Variante von 2 stellt die Einfassung 2 beispielsweise einen Kühlschrank dar, und die Wand 2 ist eine einfache Tür mit einem Doppel-Hüllen-Aufbau. Die bewegbare Wand oder Tür 5 weist daher ein Innen-Paneel 24, ein Außen-Paneel 26 und eine zwischen den Paneelen 24 und 26 angeordnete Lage 28 eines thermisch isolierenden Materials auf.
Das Innen-Paneel 24 ist beispielsweise aus einem plastischen Material realisiert, und die Lage 28 ist beispielsweise aus Polyurethan-Schaum, wobei diese beiden Materialien für die von dem Kommunikationssystem 3 und von den zum Einbringen in die Einfassung 2 vorgesehenen Transpondern 22 verwendeten Radiofrequenzwellen transparent sind.
Das Innen-Paneel 26 ist beispielsweise aus Metall realisiert.
Die Antenne 16 ist in der Wand 5 angeordnet, zwischen den Paneelen 24 und 26, in der Nähe von Paneel 24. Die Antenne 16 ist von der Lage 28 umgeben. In einer Variante kann sie mit dem Innenpaneel 24 im Kontakt stehen.
Die Antenne 16 ist von der Atmosphäre des Arbeitsraumes 9 durch das Innen-Paneel 24 der Wand 5 und einen Innenbereich 29 ( von dem ein Rand gepunktet dargestellt ist) der Lage 28 isoliert, was es erlaubt, physikalische und chemische Angriffe auf die Antenne 16 zu begrenzen, und das Reinigen der Einfassung 2 zu erleichtern. Insbesondere erlaubt die Präsenz des Bereiches 29 über die des eine trennende Zwischenwand bildenden Paneels 24 hinaus, die Antenne 16 und ihre elektrischen Anschlüsse von der Atmosphäre des Arbeitsraumes 9 thermisch effektiv zu isolieren. Daher funktioniert das System 3 in zuverlässiger und zufrieden stellender Weise, auch wenn die im Arbeitraum 9 herrschende Temperatur beispielsweise –80°C erreicht.
In weiteren, nicht dargestellten, Varianten kann die oder jede Antenne 16 an oder in einer anderen Wand der Einfassung 2 als der bewegbaren Wand 5 angeordnet sein. Beispielsweise kann es sich hierbei um die hintere Seitenwand handeln, welche der bewegbaren Wand 5 gegenüberliegt.
Es ist außerdem nicht notwendig, dass die zwischen der oder jeder Antenne 16 und dem Arbeitsraum 9 angeordnete Partie dieser Wand in ihrer gesamten Quer-Ausdehnung für die verwendeten Radiofrequenzwellen transparent ist. Es kann auch nur die Partie der im Blick der Antenne 16 befindlichen, d.h. die in dem Empfangskegel der oder jeder Antenne 16 angeordnete, Wand transparent für die verwendeten Radiofrequenzwellen sein.
In ferner einer weiteren Variante kann die Antenne 16 außerhalb der Einfassung 2 an der Außenfläche einer ihrer in ihrer ganzen Dicke für die verwendeten Radiofrequenzwellen transparenten Wände angeordnet sein.
Es versteht sich schließlich, dass die oben genannten Prinzipien auf Anordnungen 1 anwendbar sind, von denen die Kommunikationssysteme 3 das Senden und Empfangen oder das Senden alleine oder das Empfangen alleine von Informationen mittels Radiofrequenzwellen sicherstellen.
Es versteht sich gleichermaßen, dass die oben genannten Prinzipien auf jede Art von Arbeits-Einfassung, temperaturgeregelt oder nicht, insbesondere auch auf Inkubatoren, Trockenöfen oder Kühlschränke anwendbar sind.
Unter einer temperaturgeregelten Einfassung versteht man eine Einfassung, welche es erlaubt, im Innern ihres Arbeitsraumes eine im Wesentlichen konstante Temperatur aufrechtzuerhalten. Dieser Begriff deckt daher insbesondere eine Einfassung mit isolierenden Wänden ab, welche eine Kältequelle, wie etwa Eis oder Trockeneis (eingetragene Marke), oder eine Wärmequelle enthält, um ihre Innen-Temperatur im Wesentlichen konstant zu halten.
In allgemeinster Weise kann die in der Einfassung ausgeführte Arbeit darin bestehen, in dem Arbeitsraum enthaltene Objekte definierten physikalischen Bedingungen, beispielsweise einer Temperatur, wie vorhergehend angegeben, oder einem definierten Druck und/oder definierten chemischen Bedingungen, beispielsweise einer CO₂- und Feuchtigkeits-kontrollierten Atmosphäre zu unterwerfen.
In allgemeinster Weise kann, wenn die Einfassung mehrere Etagen zum Halten von Behältern 20 aufweist, welche den Arbeitsraum 9 in mehrere Kompartimente aufteilen, jeweils für ein Kompartiment des Arbeitsraumes 9 eine Antenne 16 vorgesehen sein, um dem System 3 das Lokalisieren von Proben im Arbeitsraum 9 zu ermöglichen.

Claims

Anordnung des Typs, welcher aufweist: – eine Einfassung (2) zum Bearbeiten biologischer Materialien oder Proben, die Einfassung Wände aufweisend, deren Innenflächen einen Arbeitsraum (9) begrenzen, wobei eine Vorderseite der Einfassung eine Zugangs-Öffnung (10) zum Arbeitsraum begrenzt, welche durch eine Wand (5) der Einfassung verschlossen und/oder geöffnet werden kann, wobei die Einfassung derart eingerichtet ist, dass ein Objekt in dem Arbeitsraum wenigstens einer vordefinierten physikalischen oder chemischen Bedingung unterworfen werden kann, – ein System (3) zur Kommunikation von Informationen mittels Radiofrequenzwellen, aufweisend mindestens eine von der Einfassung getragene Antenne (16) zur Kommunikation mittels Radiofrequenzwellen mit den in den Arbeitsraum eingebrachten und mit Vorrichtungen (22) zum Aussenden und/oder Empfangen von Radiofrequenzwellen versehenen Objekten (20), dadurch gekennzeichnet, dass die Antenne (16) außerhalb des Arbeitsraumes (9) angebracht, und von diesem durch eine Partie (11, 24, 29) von wenigstens einer Wand (5) getrennt ist, wobei die genannte Partie (11, 24, 29) wenigstens mit Blick auf die Antenne für die von dem Kommunikations-System verwendeten Radiofrequenzwellen transparent ist.
Anordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antenne (16) in der genannten Wand (5) angeordnet ist, wobei die genannte transparente Partie eine Innen-Partie (11; 24, 29) der Wand ist.
Anordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antenne (16) außerhalb der genannten Wand (5) angeordnet ist, wobei diese Wand in ihrer gesamten Dicke für die von dem Kommunikations-System verwendeten Radiofrequenzwellen transparent ist.
Anordnung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Antenne (16) von der genannten Wand (5) gehalten ist.
Anordnung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte transparente Partie (11; 24, 29) zwischen einer Öffnungs-Position der Einfassung, bei welcher die transparente Partie die Zugangs-Öffnung (10) zum Arbeitsraum (9) freigibt, und einer Verschluss-Position der Einfassung, bei welcher die transparente Partie die Zugangs-Öffnung (10) verschließt, bewegbar ist
Anordnung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Wand (5) zwei bewegbare Türen (11, 12) aufweist, von denen eine erste, innere Tür (11) die genannte transparente Partie bildet.
Anordnung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte transparente Partie eine Zwischenwand (24) zum Trennen der Antenne (16) von dem Arbeitsraum aufweist, sowie eine Lage (29) zur thermischen Isolation der Antenne (16) von dem Arbeitsraum.
Anordnung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Einfassung temperaturgeregelt ist.