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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Phenoxypropanolamine, sie enthaltende
pharmazeutische Zubereitungen sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung
und Zwischenprodukte dieses Verfahrens.
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Die
WO 99/51564 beschreibt Propanolamin-Derivate der allgemeinen Formel
in der R
1 eine
Arylgruppe, eine heterocyclische Gruppe oder eine Cycloalkylgruppe
bedeutet, wobei diese Verbindungen eine agonistische Wirkung gegenüber beta-3-adrenergischen
Rezeptoren aufweisen und daher bei der Behandlung einer Vielzahl
von Erkrankungen verwendet werden können, wie Geschwüren, Pankreatitis, Fettsucht,
Harninkontinenz und Pollakisurie.
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Die
EP 0 375 560 beschreibt
Aryloxypropanolaminotetraline, die ebenfalls eine Wirkung besitzen
gegenüber
beta-3-adrenergischen Rezeptoren, die jedoch eine antagonistische
Wirkung auf diese Rezeptoren ausüben.
Bestimmte Phenoxypropanolamine mit einer agonistischen Wirkung gegenüber den
beta-3-adrenergischen
Rezeptoren sind in den EP-A-0 714 883 und EP-A-0 976 720 beschrieben
worden.
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Es
hat sich nunmehr gezeigt, daß bestimmte
Phenoxypropanolaminotetraline mit einer Struktur, die ähnlich jener
der in der
EP 0 375 560 beschriebenen
Verbindung ist, eine agonistische Wirkung besitzen gegenüber beta-3-adrenergischen
Rezeptoren. Demzufolge betrifft die vorliegende Erfindung gemäß einer
ihrer Ausführungsformen
Phenoxypropanolamine der Formel (I)
in der
R
1 und R
2 unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom, eine Benzylgruppe, eine Benzoylgruppe, eine
Gruppe -CO(C
1-C
4)Alk,
eine Gruppe -CH
2OCH
3,
eine Gruppe -COO(C
1-C
4)Alk
oder eine Benzyloxycarbonylgruppe bedeuten; oder
R
1 und
R
2 gemeinsam eine Carbonyl-, Methylen- oder
Di(C
1-C
4)Alk-methylengruppe
bilden und in dieser Weise zusammen mit den sie tragenden Sauerstoff-
und Stickstoffatomen eine heterocyclische Struktur bilden;
R
3 ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe (C
1-C
4)Alk bedeutet;
R
4 eine Hydroxygruppe, eine (C
1-C
4)Alkoxygruppe oder eine Gruppe -NR
5R
6 darstellt;
R
5 und R
6 unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom, eine Gruppe (C
1-C
4)Alk; eine Aryl- oder Heteroarylgruppe,
die gegebenenfalls durch eine Gruppe R
7 substituiert
ist; eine Aralkyl- oder Heteroaralkylgruppe, die gegebenenfalls
durch eine Gruppe R
7 substituiert ist; bedeuten
oder R
5 und R
6 zusammen
mit dem sie tragenden Stickstoffatom einen gesättigten oder ungesättigten
Ring mit 5 bis 7 Atomen bilden;
R
7 ein
Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Hydroxygruppe, eine Gruppe
(C
1-C
4)Alk, eine
(C
1-C
4)Alkoxygruppe,
eine Gruppe -COOH, -COO(C
1-C
4)Alk,
-CN, -NH(C
1-C
4)Alk
oder -N(C
1-C
4)Alk
2 bedeutet; und
X O oder CH
2 bedeutet;
und
deren Salze oder Solvate.
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In
der vorliegenden Beschreibung steht der Begriff (C1-C4)-Alk für
einen einwertigen Rest eines gesättigten
C1-C4-Kohlenwasserstoffs
mit gerader oder verzweigter Kette.
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In
der vorliegenden Beschreibung steht der Begriff Halogen für ein Atom
ausgewählt
aus Chlor, Brom, Iod und Fluor.
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Die
Aryl- oder Heteroaryl-gruppen umfassen insbesondere Phenyl, Naphthyl
und Pyridyl.
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Die
Aralkyl- oder Heteroaralkyl-gruppen umfassen insbesondere Benzyl,
Naphthylmethyl und Pyridylmethyl.
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Die
gesättigten
oder ungesättigten
Ringe mit 5 bis 7 Atomen umfassen insbesondere Pyrrolidin, Piperidin,
Morpholin und Thiomorpholin.
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Eine
bevorzugte Gruppe -COO(C1-C4)Alk
ist die tert.-Butoxycarbonylgruppe (Boc).
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Die
bevorzugten Verbindungen umfassen jene Verbindungen, bei denen der
Substituent -X-CH2-CO-R4 in
der 7-Stellung des Tetralins gebunden ist.
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Die
bevorzugten Verbindungen umfassen die Verbindungen, bei denen R3 die Gruppe (C1-C4)Alk darstellt.
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Die
Salze der Verbindungen der Formel (I) der vorliegenden Erfindung
umfassen sowohl die Additionssalze mit pharmazeutisch annehmbaren
anorganischen oder organischen Säuren,
wie das Hydrochlorid, das Hydrobromid, das Sulfat, das Hydrogensulfat,
das Dihydrogenphosphat, das Citrat, das Maleat, das Tartrat, das
Fumarat, das Gluconat, das Methansulfonat, das 2-Naphthalinsulfonat
etc., als auch die Additionssalze, die eine geeignete Trennung oder
Kristallisation der Verbindungen der Formel (I) ermöglichen,
wie das Pikrat, das Oxalat oder die Additionssalze mit optisch aktiven
Säuren,
beispielsweise der Camphersulfonsäuren und der Mandelsäuren oder
der substituierten Mandelsäuren.
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Weiterhin
umfassen die Salze, wenn die Verbindungen der Formel (I) eine freie
Carboxygruppe aufweisen, auch die Salze mit anorganischen Basen,
vorzugsweise jene mit Alkalimetallen, wie Natrium oder Kalium, oder
mit organischen Basen.
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Die
optisch reinen Stereoisomeren sowie die Mischungen der Isomeren
der Verbindungen der Formel (I), als Folge der Anwesenheit von asymmetrischen
Kohlenstoffatomen, in beliebigen Verhältnissen sind ebenfalls Gegenstand
der Erfindung.
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Die
bevorzugten Verbindungen der Formel (I) sind die Verbindungen, bei
denen die Konfiguration des Kohlenstoffatoms des Propanolamins,
welches die Gruppe OH trägt,
die (S)-Konfiguration ist.
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Weitere
bevorzugte Verbindungen der Formel (I) sind die Verbindungen, bei
denen die Konfiguration des Kohlenstoffatoms des Tetralins, das
an die Aminogruppe gebunden ist, die Konfiguration (S) ist.
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Besonders
bevorzugte Verbindungen der Formel (I) sind die Verbindungen, bei
denen die Konfiguration der mit einem "*" markierten
Kohlenstoffatome die Konfiguration (S) ist.
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Weitere
bevorzugte Verbindungen sind die Verbindungen, bei denen das Tetralin
an die Aminogruppe in der beta-Stellung gebunden ist.
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Die
Verbindungen der Formel (I) können
dadurch hergestellt werden, daß man
eine Verbindung der Formel (II):
in der R
1,
R
2 und R
3 die oben
angegebenen Bedeutungen besitzen, mit einem Amin der Formel (III)
in der X und R
4 die
oben angegebenen Bedeutungen besitzen, umsetzt und gegebenenfalls
die in dieser Weise erhaltene Verbindung der Formel (I) in eines
ihrer Salze umwandelt.
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Insbesondere
bewirkt man die Reaktion der Verbindungen der Formeln (II) und (III)
in einem organischen Lösungsmittel,
wie einem niedrigmolekularen Alkohol, wie Methanol, Ethanol und
Isopropanol; Dimethylsulfoxid (DMSO); einem geradkettigen oder cyclischen
Ether; einem Amid, wie Dimethylformamid (DMF) oder Dimethylacetamid;
wobei man vorzugsweise mindestens äquimolare Mengen der Reaktionsteilnehmer einsetzt
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Die
Reaktionstemperatur liegt zwischen der Raumtemperatur und der Rückflußtemperatur
des ausgewählten
Lösungsmittels.
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Wenn
R1 Wasserstoff bedeutet, ist es bevorzugt,
die funktionelle Gruppe mit einer Schutzgruppe zu schützen, um
nicht erwünschte
Kondensationen zu vermeiden und die gewünschte Kondensation zu erleichtern.
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Als
Schutzgruppen kann man die für
die Hydroxygruppe üblichen
Schutzgruppen verwenden, wie beispielsweise die Methoxyethoxymethylgruppe
(MEM) oder die Benzylgruppe, wobei man wohlbekannte Techniken anwendet.
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In
gleicher Weise können
die anderen gegebenenfalls vorhandenen empfindlichen Gruppen (beispielsweise
R7 = COOH) in an sich bekannter Weise geschützt werden.
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Die
Verbindungen der Formel (II) sind aus der Literatur bekannte Verbindungen
oder sie können
mit Hilfe von analogen Verfahren zu jenen, die in der Literatur
beschrieben sind, hergestellt werden.
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Die
Verbindungen der Formel (III), in der R
4 eine
Gruppe -NR
5R
6 und
X CH
2 bedeuten, sowie ihre Salze und Solvate
sind neu und bilden einen weiteren Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Diese Verbindungen, die die nachfolgende Formel (III') besitzen, können gemäß dem folgenden
Schema 1 hergestellt werden SCHEMA
1
worin R'
4 eine Gruppe -NR
5R
6 darstellt, worin NR
5R
6 die oben angegebenen Bedeutungen besitzt
und worin P° eine
Schutzgruppe bedeutet und die gestrichelte Linie für eine eventuell
vorhandene Doppelbindung steht.
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Als
Schutzgruppen P° kann
man die für
Amine üblichen
Schutzgruppen verwenden, beispielsweise die tert.-Butoxycarbonylgruppe,
die Acetylgruppe oder die Benzyloxycarbonylgruppe.
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Die
Abspaltung dieser Schutzgruppen erfolgt mit Hilfe der üblichen
Methoden, die für
die ausgewählte Schutzgruppe
beschrieben sind; wobei beispielsweise im Fall der t ert.-Butoxycarbonylgruppe
die Abspaltung normalerweise durch saure Hydrolyse bewerkstelligt
wird.
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Die
Aktivität
der erfindungsgemäßen Verbindungen
gegenüber
der beta-3-Aktivität wurde
mit Hilfe von in vitro-Untersuchungen an dem menschlichen Kolon
nachgewiesen mit Hilfe der Methode, die in der EP-B-436435 und von
T. Croci et al. in: Br. J. Pharmacol., 122 (1997), 139P beschrieben
worden ist.
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Diese überraschenden
Wirkungen der Verbindungen der Formel (I) ermöglichen ihre Anwendung als Arzneimittel
mit beta-3-agonistischer Wirkung.
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Weiterhin
sind die Verbindungen der Formel (I) wenig toxisch; insbe sondere
ist ihre akute Toxizität
verträglich
mit ihrer Anwendung als Arzneimittel zur Behandlung von Krankheiten,
bei denen die Verbindungen, die eine Affinität für den beta-3-Rezeptor aufweisen,
insbesondere die beta-3-Agonisten, Anwendung finden. Solche Krankheiten
sind in der Literatur beschrieben. Die Verbindungen der Formel (I)
sowie ihre pharmazeutisch annehmbaren Salze können daher beispielsweise indiziert
sein bei der Behandlung von Magen-Darm-Krankheiten, wie dem Reizdarmsyndrom,
als Modulatoren der Darmmotorik, als lipolytische Mittel, Mittel,
die gegen die Fettsucht wirken, anti-diabetische Mittel, psychotrope
Mittel, Anti-Glaukoma-Mittel, Vernarbungsmittel, Antidepressiva,
als Inhibitoren von Uteruskontraktionen, als tocolytische Mittel
zur Vorbeugung oder Verzögerung
von Frühgeburten,
für die
Behandlung und/oder die Prophylaxe der Dysmenorrhoe. Weiterhin können die
Verbindungen der Formel (I) bei der Behandlung von bestimmten Erkrankungen
des Zentralnervensystems verwendet werden, beispielsweise der Depression,
sowie bestimmten Störungen
des Harnsystems, wie der Harninkontinenz.
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Die
Verwendung der obigen Verbindungen der Formel (I) sowie ihrer pharmazeutisch
annehmbaren Salze und Solvate für
die Herstellung der oben angegebenen Arzneimittel bildet einen weiteren
Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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Für eine solche
Anwendung verabreicht man Säugern,
die eine Behandlung benötigen,
eine wirksame Menge einer Verbindung der Formel (I) oder eines ihrer
pharmazeutisch annehmbaren Salze und Solvate.
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Die
oben beschriebenen Verbindungen der Formel (I) und ihre pharmazeutisch
annehmbaren Salze und Solvate können
in täglichen
Dosierungen von 0,01 bis 20 mg pro kg Körpergewicht des zu behandelnden Säugers, vorzugsweise
in täglichen
Dosierungen von 0,1 bis 10 mg/kg verwendet werden. Beim Menschen kann
die Dosis vorzugsweise von 0,5 mg bis 1500 mg täglich, insbesondere von 2,5
bis 500 mg in Abhängigkeit von
dem Alter des zu behandelnden Patienten, der Art der Behandlung,
ob sie nun prophylaktisch oder heilend ist, und der Schwere der
Erkrankung variieren. Die Verbindungen der Formel (I) werden im
allgemeinen in Dosiseinheitsformen von 0,1 bis 500 mg, vorzugsweise
0,5 bis 100 mg des Wirkstoffs, ein- bis fünfmal täglich verabreicht.
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Die
genannten Dosiseinheiten werden vorzugsweise in pharmazeuti schen
Zubereitungen formuliert, bei denen der Wirkstoff mit einem pharmazeutischen
Trägermaterial
vermischt vorliegt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung daher auch pharmazeutische Zubereitungen,
die als Wirkstoff eine der obigen Verbindungen der Formel (I) oder
eines ihrer pharmazeutisch annehmbaren Salze oder Solvate enthalten.
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In
den erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zubereitungen für
die Verabreichung auf oralem, sublingualem, subkutanem, intramuskulärem, intravenösem, topischem,
transdermalem oder rektalem Wege können die Wirkstoffe der obigen
Formel (I) und ihre pharmazeutisch annehmbaren Salze oder Solvate
in Einheits-Verabreichungsformen in Mischung mit klassischen pharmazeutischen
Trägermaterialien
an Tiere und Menschen zur Behandlung der angegebenen Erkrankungen
verabreicht werden. Die geeigneten Einheits-Verabreichungsformen
umfassen Formen für
den oralen Verabreichungsweg, wie Tabletten, Gelkapseln, Pulver, Granulate
und oral zu gebende Lösungen
oder Suspensionen, sublingual und bukkal zu gebende Verabreichungsformen,
Verabreichungsformen für
die subkutane, intramuskuläre
oder intravenöse
Verabreichung, Verabreichungsformen für die lokale Verabreichung
und Formen für
die rektale Verabreichung.
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Wenn
man eine feste Zubereitung in Form von Tabletten bereitet, vermischt
man den Haupt-Wirkstoff mit einem pharmazeutischen Trägermaterial,
wie Gelatine, Stärke,
Lactose, Magnesiumstearat, Talkum, Gummi arabicum oder dergleichen.
Man kann die Tabletten mit Saccharose oder anderen geeigneten Materialien umhüllen oder
man kann sie in der Weise behandeln, daß sie eine verlängerte oder
verzögerte
Wirkung aufweisen und eine vorbestimmte Menge des Wirkstoffs in
kontinuierlicher Weise freisetzen.
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Man
erhält
ein Präparat
in Form von Gelkapseln durch Vermischen des Wirkstoffs mit einem
Verdünnungsmittel
und Einbringen der erhaltenen Mischung in weiche oder harte Gelkapseln.
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Ein
Präparat
in Form eines Sirups oder Elixiers kann den Wirkstoff zusammen mit
einem vorzugsweise kalorienfreien Süßungsmittel, Methylparaben
und Propylparaben als Antiseptika sowie einem Geschmacksgeber und
einem ge eigneten Farbstoff enthalten.
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In
Wasser dispergierbare Pulver oder Granulate können den Wirkstoff in Mischung
mit Dispergiermitteln oder Benetzungsmitteln oder Suspendiermitteln,
wie Polyvinylpyrrolidon, sowie mit Süßungsmitteln oder Geschmacksverbesserungsmitteln
enthalten.
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Für die Verabreichung
auf lokalem Wege vermischt man den Wirkstoff mit einem Trägermaterial
für die Herstellung
von Cremes oder Salben oder man löst ihn in einem Trägermaterial
für die
intraokulare Verabreichung, beispielsweise in Form von Augentropfen.
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Für die rektale
Verabreichung greift man auf Suppositorien zurück, die mit Bindemitteln hergestellt werden,
die bei der Rektaltemperatur schmelzen, wie beispielsweise Kakaobutter
oder Polyethylenglykole.
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Für die parenterale
Verabreichung verwendet man wäßrige Suspensionen,
Salzlösungen
oder sterile und injizierbare Lösungen,
welche pharmakologisch verträgliche
Dispergiermittel und/oder Netzmittel enthalten, wie beispielsweise
Propylenglykol oder Butylenglykol.
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Der
Wirkstoff kann auch in Form von Mikrokapseln, gegebenenfalls zusammen
mit einem oder mehreren Trägermaterialien
oder Hilfsstoffen formuliert werden.
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Die
Verbindungen der Formel (I), insbesondere die mit einem Isotop markierten
Verbindungen (I), können
auch als Laboratoriumswerkzeuge bei biochemischen Untersuchungen
verwendet werden.
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Die
Verbindungen der Formel (I) binden sich an den beta-3-adrenergischen
Rezeptor. Man kann diese Verbindungen daher bei einem üblichen
Bindungsversuch ("Binding") verwenden, bei
dem man ein organisches Gewebe, in dem dieser Rezeptor in starkem
Maße vorliegt,
verwendet, und man mißt
die Menge der Verbindung (I), die durch eine Test-Verbindung verdrängt wird,
um in dieser Weise die Affinität
der Verbindung gegenüber
den Bindungsstellen dieses besonderen Rezeptors zu bewerten.
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Ein
weiterer spezifischer Gegenstand der Erfindung ist daher ein Reagens,
das bei biochemischen Untersuchungen verwendet werden kann und welches
mindestens eine in geeigneter Weise markierte Verbindung der Formel
(I) umfaßt.
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Die
folgenden Beispiele verdeutlichen die Erfindung weiter.
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HERSTELLUNGS BEISPIEL
1
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(2S)-2-Amino-7-piperidinocarbonylmethoxy-tetralin,
Monohydrat, Hydrochlorid
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a) (2S)-2-tert.-Butoxycarbonylamino-7-piperidinocarbonylmethoxy-tetralin
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Man
rührt 8,1
g (0,025 Mol) (2S)-2-tert.-Butoxycabonylamino-7-hydroxycarbonylmethoxy-tetralin,
2,5 ml (0,025 Mol) Piperidin, 11 g (0,025 Mol) Benzotriazol-1-yloxy-tris(dimethylamino)-phosphoniumhexafluorophosphat
(BOP) und 5,3 ml Triethylamin in 250 ml Dimethylformamid während 6
Stunden bei Raumtemperatur. Man verdampft dann das Lösungsmittel,
nimmt den Rückstand
mit Wasser auf, extrahiert mit Ethylacetat, wäscht die organische Phase mit
einer gesättigten
NaHCO3-Lösung,
filtriert über
Celit und wäscht
mit einer verdünnten
Essigsäurelösung und
mit Wasser. Man trocknet und verdampft das Lösungsmittel unter vermindertem
Druck. Man reinigt das Produkt durch Kristallisation aus einer Ethylacetat/Hexan-Mischung
(1/1) und erhält
indieser Weise die Titelverbindung.
Schmelzpunkt: 102–103°C
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b) (2S)-2-Amino-7-piperidinocarbonylmethoxy-tetralin,
Monohydrat, Hydrochlorid
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Man
kühlt 2,9
g des in der vorhergehenden Stufe erhaltenen Produkts in 56 ml Ethylacetat
auf +5°C und
gibt dann 28 ml einer 3N Lösung
von Chlorwasserstoffsäure
in Ethylacetat zu. Man rührt
während
24 Stunden bei Raumtemperatur und isoliert die Titelverbindung in
Form von weißen
Kristallen durch Filtration.
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HERSTELLUNGSBEISPIEL 2
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(2S)-2-Amino-7-(n-butylaminocrbonylmethoxy)-tetralin,
Hydrochlorid
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a) (2S)-2-tert.-Butoxycarbonylamino-7-(n-butylaminocarbonylmethoxy)-tetralin
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Man
rührt 4
g (0,0013 Mol) (2S)-2-tert.-Butoxycarbonylamino-7-hydroxycarbonylmethoxy-tetralin
und 1,66 g (0,0143 Mol) N-Hydroxysuccinimid in 40 ml Acetonitril
während
3 Stunden bei Raumtemperatur und gibt dann 2,95 g (0,0143 Mol) DCC
(Dicyclohexylcarbodiimid) in 15 ml Ethylether zu. Man gibt anschließend 1,3
ml (0,0195 Mol) n-Butylamin zu und rührt über Nacht bei Raumtemperatur.
Man verdampft das Lösungsmittel, nimmt
den Rückstand
mit Wasser auf und extrahiert mit Ethylacetat. Man wäscht die
organische Phase mit einer wäßrigen Natriumbicabonatlösung, trocknet
und verdampft das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck. Man nimmt den Rückstand mit einer Ethylacetat/Hexan-Mischung
(1/1) auf, filtriert den gebildeten Niederschlag ab und trocknet
ihn im Ofen. Man erhält
in dieser Weise die Titelverbindung in Form eines weißen Feststoffs.
Schmelzpunkt:
127–129°C
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b) (2S)-2-Amino-7-(n-butylaminocarbonylmethoxy)-tetralin,
Hydrochlorid
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Man
kühlt eine
Mischung aus 1,95 g (0,0054 Mol) des Produkts der vorhergehenden
Stufe in 40 ml Ethylacetat und 20 ml Methylenchlorid auf +5°C ab und
gibt 20 ml einer 3N Lösung
von Chlorwasserstoffsäure in
Ethylacetat zu. Man rührt
während
24 Stunden bei Raumtemperatur, filtriert den in dieser Weise gebildeten Niederschlag
ab, kristallisiert ihn aus Isopropanol und erhält in dieser Weise die Titelverbindung.
Schmelzpunkt:
154–156°C.
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HERSTELLUNGSBEISPIEL 3
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(2S)-2-Amino-7-aminocarbonylmethyloxy-tetralin,
Hydrochlorid
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a) (2S)-2-tert.-Butoxycarbonylamino-7-aminocarbonylmethoxy-tetralin
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Man
rührt 0,16
g 60%-iges NaH (0,004 Mol) und 3,5 ml wasserfreies DMF unter einem
Stickstoffstrom bei Raumtemperatur und gibt dann 1 g (0,0038 Mol)
(2S)-2-tert-Butoxycarbonylamino-7-hydroxy-tetralin in 9 ml wasserfreiem DMF
und 0,52 g (0,0038 Mol) 2-Bromacetamid in 2,5 ml wasserfreiem DMF
zu. Man rührt während 6
Stunden bei Raumtemperatur und gießt die Mischung anschließend in
Wasser. Man filtriert das ausgefallene Produkt ab und erhält in dieser
Weise das Titelprodukt.
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b) (2S)-2-Amino-7-aminocarbonylmethoxy-tetralin,
Hydrochlorid
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Man
kühlt eine
Mischung aus 4,25 g (0,013 Mol) des Produkts der vorhergehenden
Stufe in 100 ml Ethylacetat und 40 ml Methanol auf +5°C ab und
gibt 53 ml einer 3N Lösung
von Chlorwasserstoffsäure
in Ethylacetat zu. Man rührt
während
24 Stunden bei Raumtemperatur und isoliert die Titelverbindung durch
Filtration.
Schmelzpunkt: > 250°C.
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HERSTELLUNGSBEISPIEL 4
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(2S)-2-Amino-7-(N,N-diethylaminocarbonylmethoxy)-tetralin
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a) (2S)-2-tert.-Butoxycarbonylamino-7-(N,N-diethylaminocarbonylmethoxy)-tetralin
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Man
rührt 3
g (0,009 Mol) (2S)-2-tert.-Butoxycarbonylamino-7-hydroxycarbonylmethoxy-tetralin,
0,93 ml N,N-Diethylamin (0,009 Mol), 4 g (0,009 Mol) BOP und 1,9
ml (0,0135 Mol) Triethylamin in 90 ml wasserfreiem DMF während 6
Stunden bei Raumtemperatur. Man verdampft das Lösungsmittel und nimmt den Rückstand
mit Ethylacetat auf. Man wäscht
mit einer Natriumbicarbonatlösung
und erhält
eine Emulsion, die man über
Celit filtriert. Man wäscht
die filtrierte Lösung
mit Essigsäure
und anschließend
mit Wasser. Man trocknet die organische Phase über Natriumsulfat und verdampft
das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck. Man reinigt das Produkt durch Flashchromatographie
unter Elution mit einer Ethylacetat/Hexan-Mischung (1/1) und erhält in dieser
Weise die Titelverbindung in Form eines sehr dichten Öls.
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b) (2S)-2-Amino-7-(N,N-diethylaminocarbonylmethoxy)-tetralin
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Man
kühlt eine
Mischung aus 2,6 g (0,007 Mol) des Produkts der vorhergehenden Stufe
in einer Mischung aus 52 ml Ethylacetat und 26 ml Methylenchlorid
auf +5°C
und gibt dann 26 ml einer 3N Lösung
von Chlorwasserstoffsäure
in Ethylacetat zu. Man rührt
während
24 Stunden bei Raumtemperatur, verdampft das Lösungsmittel unter vermindertem
Druck, nimmt den Rückstand
in Wasser auf, stellt mit NH4OH auf einen
basischen pH-Wert ein und extrahiert mit Ethylacetat. Man trocknet
die organische Phase, verdampft das Lösungsmittel unter vermindertem
Druck und reinigt das rohe Produkt durch Säulenchromatographie über Kieselgel
unter Elution mit einer Methylenchlorid/Methanol-Mischung (9/1)
und erhält
in dieser Weise die Titelverbindung in Form eines Öls.
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HERSTELLUNGSBEISPIEL 5
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(2S)-2-Amino-7-benzylaminocarbonylmethoxy-tetralin,
Hydrochlorid
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a) (2S)-2-tert.-Butoxycarbonylamino-7-benzylaminocarbonylmethoxytetralin
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Man
rührt 2,26
g (7 mMol) (2S)-2-tert.-Butoxycarbonylamino-7-hydroxycarbonylmethoxy-tetralin
in 80 ml DMF und gibt 0,749 g (7 mMol) Benzylamin, 3,1 g BOP und
1,47 ml (10,5 mMol) Triethylamin zu. Man rührt die Mischung während 6
Stunden bei Raumtemperatur und läßt dann
ohne zu rühren über Nacht
stehen. Man verdampft das Lösungsmittel,
nimmt den Rückstand
mit Ethylacetat auf und wäscht
mit einer 5%-igen Natriumbicarbonatlösung. Man trocknet die organische
Phase, verdampft das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck und erhält
in dieser Weise die Titelverbindung.
Schmelzpunkt: 135–137°C.
[α]D = –52,2° (Konz. 1%
in Methanol).
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b) (2S)-2-Amino-7-benzylaminocarbonylmethoxy-tetralin,
Hydrochlorid
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Man
vermischt 2,5 g des Produkts der vorhergehenden Stufe und 20 ml
Ethylacetat und gibt dann 20 ml einer mit Chlorwasserstoffsäure gesättigten
Ethylacetatlösung
zu. Man rührt
während
3 Stunden bei Raumtemperatur, filtriert den in dieser Weise gebildeten
Niederschlag ab und erhält
in dieser Weise die Titelverbindung.
Schmelzpunkt: 174–177°C.
[α]D = –36,7° (Konz. 1%
in Methanol).
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HERSTELLUNGSBEISPIEL 6
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(2S)-2-Amino-7-(2-ethoxycarbonylethyl)-tetralin
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a) (2s)-2-Benzyloxycarbonylamino-7-trifluormethansulfonat-tetralin
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Man
löst 1
g (3,37 mMol) (2S)-2-Benzyloxycarbonylamino-7-hydroxy-tetralin in
wasserfreiem Pyridin. Man kühlt
auf 0°C
ab und gibt tropfenweise 0,600 ml (3,7 mMol) Trifluormethansulfonsäureanhydrid
zu. Man rührt
während
4 Stunden bei Raumtemperatur und gießt anschließend in 20 ml Wasser. Man extrahiert
mit Ethylether, trocknet die organische Phase über Natriumsulfat und verdampft
das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck. Man reinigt das rohe Produkt durch Säulenchromatographie über Kieselgel
unter Elution mit einer Cyclohexan/Ethylacetat-Mischung (8/2) und
erhält
in dieser Weise die Titelverbindung.
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b) (2S)-2-Benzyloxycarbonylamino-7-(3-ethoxy-3-oxo-1-propenyl)-tetralin
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Man
vermischt 4,5 g (10,5 mMol) des Produkts der vorhergehenden Stufe
mit 2,25 ml Triethylamin und 1,36 g (13,65 mMol) Ethylacetat und
gibt dann 194 mg (0,74 mMol) Triphenylphosphin zu. Anschließend gibt man
unter einem Stickstoffstrom 83 mg Pd(OAc)2 zu,
schließt
den Behälter
und gibt nach 5 Stunden bei 90°C weitere
41 mg Pd(OAc)2 und 97 mg Triphenylphosphin
zu und rührt
während
2 Stunden bei 90°C.
Man reinigt das rohe Reaktionsprodukt durch Flashchromatographie
unter Elution mit einer Hexan/Ethylacetat-Mischung (8/2) und erhält in dieser
Weise die Titelverbindung.
Schmelzpunkt: 119–121°C.
[α]D = –59,2° (Konz. 1%
in Methanol).
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c) (2S)-2-Amino-7-(2-ethoxycarbonylethyl)-tetralin
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Man
löst 1,3
g (34,3 mMol) des Produkts der vorhergehenden Stufe in 100 ml Ethanol
und gibt 130 mg 10% Pd/C zu. Man hydriert während 4 Stunden bei Raumtemperatur,
filtriert den Katalysator ab, verdampft das Lösungsmittel unter vermindertem
Druck und erhält
660 mg der Titelverbindung.
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HERSTELLUNGSBEISPIEL 7
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(2S)-2-Amino-7-[2-(piperidinocarbonyl)-ethyl]-tetralin
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a) (2S)-2-Benzyloxycarbonylamino-7-(3-hydroxy-3-oxo-1-propenyl)-tetralin
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Man
löst 2
g (5,3 mMol) (2S)-2-Benzyloxycarbonylamino-7-(3-ethoxy-3-oxo-1-propenyl)-tetralin
in 20 ml Methanol und 30 ml THF und gibt 5,3 ml 1N NaOH zu. Man
rührt die
Lösung über Nacht
bei Raumtemperatur, verdampft das Lösungsmittel, nimmt den Rückstand
mit Wasser auf, wäscht
mit Ethylether, säuert
die wäßrige Phase
mit 5%-iger Citronensäure
an und extrahiert mit Ethylacetat. Man trocknet über Natriumsulfat, verdampft
das Lösungsmittel
und erhält
in dieser Weise die Titelverbindung.
-
b) (2S)-2-Benzyloxycarbonylamino-7-(3-oxo-3-piperidino-1-propenyl)-tetralin
-
Nach
der Verfahrensweise des Herstellungsbeispiels 4 a), jedoch unter
Verwendung von Piperidin anstelle von N,N-Diethylamin und des Produkts
der vorhergehenden Stufe anstelle von (2S)-2-tert.-Butoxycarbonylamino-7-hydroxycarbonylmethoxy-tetralin
erhält
man die Titelverbindung.
-
e) (2S)-2-Amino-7-[2-(piperidinocarbonyl)-ethyl]-tetralin
-
Man
löst 890
mg (2,2 mMol) des Produkts der vorhergehenden Stufe in einer Methanol/THF-Mischung (1/1)
und gibt dann 90 mg 10% Pd/C zu und hydriert während 4 Stunden, filtriert
dann den Katalysator ab, verdampft das Lösungsmittel unter vermindertem
Druck und erhält
500 mg der Titelverbindung.
-
HERSTELLUNGSBEISPIEL 8
-
4-Benzyloxy-3-(N-propansulfonyl-N-tert.-butoxycarbonyl-amino)-1-((2S)-2,3-epoxypropoxy)-benzol
-
a) 4-Benzyloxy-3-propansulfonylamino-benzol,
Acetat
-
Man
vermischt unter einer Stickstoffatmosphäre 5,0 g (0,00194 Mol) 3-Amino-4-benzyloxybenzol, Acetat
in 150 ml Methylenchlorid und gibt dann 3,3 ml (0,0236 Mol) Triethylamin
und 2,74 ml (0,0236 Mol) 1-Propansulfonylchlorid zu. Man rührt über Nacht
bei Raumtemperatur, wäscht
mit Wasser, trennt die beiden Phasen, trocknet die organische Phase über Natriumsulfat,
filtriert und ver dampft das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck. Man nimmt den Rückstand in Isopropylether auf,
filtriert den Niederschlag ab und erhält die Titelverbindung.
Schmelzpunkt:
135–137°C.
-
b) 4-Benzyloxy-3-(N-propansulfonyl-N-tert.-butoxycarbonylamino)-benzol,
Acetat
-
Man
vermischt 5,8 g (0,016 Mol) des Produkts der vorhergehenden Stufe
mit 100 ml Methylenchlorid und gibt dann 4,2 g (0,0192 Mol) Di-tert.-butyldicarbonat
und 0,40 g (0,0032 Mol) 4-(N,N-Dimethylamino)-pyridin zu. Man rührt über Nacht
bei Raumtemperatur, verdampft das Lösungsmittel, reinigt durch
Säulenchromatographie über Kieselgel
unter Elution mit einer Cyclohexan/Ethylacetat-Mischung (85/15)
und erhält
die Titelverbindung.
Schmelzpunkt: 83–85°C.
-
c) 4-Benzyloxy-3-(N-propansulfonyl-N-tert.-butoxycarbonyl-amino)-phenol
-
Man
vermischt 5,4 g (0,0116 Mol) des Produkts der vorhergehenden Stufe
in 150 ml Methanol und gibt dann 13,9 ml (0,0139 Mol) 1N NaOH zu.
Man rührt
während
30 Minuten bei Raumtemperatur, gibt Citronensäure bis zu einem pH-Wert von
6 zu und verdampft das Lösungsmittel.
Man nimmt mit Ethylacetat auf, wäscht mit
Wasser, trennt die beiden Phasen, trocknet die organische Phase über Natriumsulfat,
filtriert, verdampft das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck und erhält
die Titelverbindung.
Schmelzpunkt: 155–157°C.
-
d) 4-Benzyloxy-3-(N-propansulfonyl-N-tert.-butoxycarbonyl-amino)-1-((2S)-2, 3-epoxypropoxy)-benzol
-
Man
vermischt 4,3 g (0,0102 Mol) des Produkts der vorhergehenden Stufe
mit 100 ml Aceton und gibt dann 4,6 g pulverisiertes wasserfreies
Kaliumcarbonat und 3,3 g (0,0125 Mol) (2S)(+)-Glycidylnosylat zu.
Man erhitzt während
20 Stunden zum Sieden am Rückfluß, filtriert,
verdampft das Lösungsmittel
und reinigt säulenchromatographisch über Kieselgel
unter Elution mit einer Cyclohexan/Ethylacetat-Mischung (75/25).
Man erhält
die Titelverbindung in Form eines dichten Öls.
[α]D =
+4,5° (Konz.
1% in Ethanol).
-
BEISPIEL 1
-
1-(3-Methylsulfonylamino-4-hydroxyphenoxy)-3-(7-ethoxycarbonylmethoxytetralin-2-yl-amino)-2-propanol
-
a) 1-(3-Methylsulfonylamino-4-benzyloxyphenoxy)-3-(7-ethoxycarbonylmethoxy-tetralin-2-yl-amino)-2-propanol
-
Man
vermischt 1,36 g (0,0032 Mol) 3-N-Methylsulfonylamino-N-tert.-butoxycarbonylamino-4-benzyloxy-1-(2,3-epoxypropoxy)-benzol,
1,04 g (0,0042 Mol) 2-Amino-7-ethoxycarbonylmethoxy-tetralin und
0,26 g LiClO4 in 48 ml CH3CN
während
24 Stunden bei 40°C.
Dann verdampft man das Lösungsmittel,
nimmt den Rückstand
mit 30 ml Ethylacetat, 10 ml Methylenchlorid und 20 ml einer 3N
Lösung
von Chlorwasserstoffsäure in
Ethylacetat auf und rührt
die Mischung während
6 Stunden bei 40°C.
Man verdampft das Lösungsmittel,
gibt eine NH4OH-Lösung bis zu einem basischen
pH-Wert zu und extrahiert mit Ethylacetat. Man trocknet, verdampft
das Lösungsmittel
und reinigt säulenchromatographisch über Kieselgel
unter Elution mit einer Methylenchlorid/Methanol-Mischung (9/1)
und erhält
1, 54 g der Titelverbindung.
-
b) 1-(3-Methylsulfonylamino-4-hydroxyphenoxy)-3-(7-ethoxycarbonylmethoxy-tetralin-2-yl-amino)-2-propanol
-
Man
hydriert 0,93 g (0,0015 Mol) des Produkts der vorhergehenden Stufe
in 17 ml Ethanol und 17 ml Tetrahydrofuran mit 0,115 g 10% Pd/C
bei Umgebungsdruck und bei 40°C.
Man filtriert den Katalysator ab, verdampft das Lösungsmittel
und reinigt das Produkt durch Flash-Säulenhromatographie über Kieselgel
unter Elution mit einer Methylenchlorid/Methanol-Mischung (85/15)
und erhält
0,39 g der Titelverbindung.
-
BEISPIEL 2
-
1-(3-Methylsulfonylamino-4-hydroxyphenoxy)-3-(7-ethoxycarbonylmethoxytetralin-(2S)-2-yl-amino)-(2S)-2-propanol,
Hydrat
-
a) 1-(3-Methylsulfonylamino-4-benzyloxyphenoxy)-3-(7-ethoxycarbonylmethoxy-tetralin-(2S)-2-yl-amino)-(2S)-2-propanol
-
Nach
der Verfahrensweise des Beispiels 1a), jedoch ausgehend von optisch
aktiven Verbindungen, das heißt,
von 3-N-Methylsulfonylamino-N-tert.-bu toxycarbonylamino-4-benyloxy-1-((2S)-2,3-epoxypropoxy)-benzol
und von (2S)-2-Amino-7-ethoxycarbonylmethoxy-tetralin
erhält
man die Titelverbindung.
[α]D = –30,6° (Konz. 0,5%
in Methanol).
-
b) 1-(3-Metylsulfonylamino-4-hydroxyphenoxy)-3-(7-ethoxycarbonylmethoxy-tetralin-(2S)-2-yl-amino)-(2S)-2-propanol,
Hydrat
-
Nach
der Verfahrensweise des Beispiels 1b), jedoch ausgehend von dem
Produkt der vorhergehenden Stufe, erhält man die Titelverbindung.
[α]D = –40,9° (Konz. in
1% Methanol).
1H-NMR 200 MHz (CDCl3)
1,25 (3H) t (J = 7 Hz); 1,45–1,83 (1H)
m; 1,90–2,26
(1H) m; 2,35–3,28
(7H) m; 2,82 (3H) s; 3,57–3,96
(2H) m; 4,00–4,31
(1H) m; 4,21 (2H) q (J = 7 Hz); 4,51 (2H) s; 6,25–7,07 (6H)
m.
-
BEISPIEL 3
-
1-(3-Methylsulfonylamino-4-hydroxyphenoxy)-3-(7-piperidinocarbonylmethoxy-tetralin-2-yl-amino)-2-propanol
-
a) 1-(3-Methylsulfonylamino-4-benzyloxyphenoxy)-3-(7-piperidinocarbonylmethoxy-tetralin-2-yl-amino)-2-propanol
-
Man
erhitzt 2,34 g (0,0052 Mol) 3-(N-Methylsulfonyl-N-tert.-butylcarbonylamino)-4-benzyloxy-1-(2,3-epoxypropoxy)-benzol,
71 ml Ethanol und 1,44 g (0,0052 Mol) 2-Amino-7-piperidino-carbonylmethoxy-tetralin
des Herstellungsbeispiels 1 (Base, Racemat) während 8 Stunden zum Sieden
am Rückfluß. Man rührt über Nacht
bei Raumtemperatur und erhitzt anschließend während weiterer 6 Stunden zum
Sieden am Rückfluß. Man verdampft
das Lösungsmittel,
nimmt den Rückstand
in 40 ml Ethylacetat auf und versetzt ihn mit 32,1 ml einer 3N Lösung von
Chlorwasserstoffsäure
in Ethylacetat. Man erhitzt während
5 Stunden zum Sieden am Rückfluß, dampft
unter vermindertem Druck ein, nimmt mit Wasser auf, gibt NH4OH bis zu einem basischen pH-Wert zu und
extrahiert mit Ethylacetat. Man trocknet, verdampft das Lösungsmittel
und reinigt das Produkt durch Flash-Säulenchromatographie über Kieselgel
unter Elution mit einer Methylenchlorid/Methanol-Mischung (9/1)
und erhält
1,3 g der Titelverbindung.
-
b) 1-(3-Methylsulfonylamino-4-hydroxyphenoxy)-3-(7-piperidinocarbonylmethoxy-tetralin-2-yl-amino)-2-propanol
-
Nach
der in Beispiel 1b) beschriebenen Verfahrensweise, jedoch unter
Einsatz des Produkts der vorhergehenden Stufe erhält man die
Titelverbindung.
-
BEISPIEL 4
-
1-(3-Methylsulfonylamino-4-hydroxyphenoxy)-3-(7-piperidinocarbonylmethoxy-tetralin-(2S)-2-yl-amino)-(2S)-2-propanol
-
Nach
der in Beispiel 3 beschriebenen Verfahrensweise, jedoch unter Verwendung
der Verbindungen in optisch reiner Form, das heißt, von 3-(N-Methylsulfonyl-N-tert.-butoxycarbonylamino)-4-benzyloxy-1-((2S)-2,3-epoxypropoxy)-benzol und von (2S)-2-Amino-7-piperidinocarbonylmethoxy-tetralin
des Herstellungsbeispiels 1 (Base) erhält man die Titelverbindung.
1H-NMR 200 MHz (CDCl3 +
D3COD)
1,37–1,81 (6H) m; 1,96–2,25 (1H)
m; 2,50–3,09
(7H) m; 2,87 (3H) s; 3,37–3,57
(4H) m; 3,76–3,96
(2H) m; 4,01–4,18
(1H) m; 4,57 (2H) bs; 6,41–6,60
(2H) m; 6,66 (1H) dd (J1 = 8 Hz, J2 = 3 Hz); 6,74 (1H) d (J = 9 Hz); 6,86–7,01 (2H)
m.
-
BEISPIEL 5
-
1-(3-Methylsulfonylamino-4-hydroxyphenoxy)-3-(7-aminocasbonylmethoxytetralin-(2S)-2-yl-amino)-(2S)-2-propanol
-
Nach
der in Beispiel 3 beschriebenen Verfahrensweise, jedoch unter Verwendung
von 3-(N-Methylsulfonyl-N-tert.-butoxycarbonylamino)-4-benzyloxy-1-((2S)-2,3-epoxypropoxy)-benzol
und (2S)-2-Amino-7-aminocarbonylmethoxy-tetralin des Herstellungsbeispiels
3 erhält
man die Titelverbindung.
1H NMR 200
MHz (DMSO-d6 + D2O)
1,60–1,89 (1H)
m; 2,06–2,33
(1H) m; 2,57–3,00
(3H) m; 2,93 (3H) s; 3,00–3,32
(3H) m; 3,33–3,53
(1H) m; 3,89 (2H) bd (J = 5 Hz); 4,04–4,25 (1H) m; 4,36 (2H) s;
6,59–6,71
(2H) m; 6,75 (1H) dd (J1 = 8 Hz, J2 = 3 Hz); 6,79–6,92 (2H) m; 7,02 (1H) d (J
= 9 Hz).
-
BEISPIEL 6
-
1-(3-Methylsulfonylamino-4-hydroxyphenoxy)-3-[7-(N,N-diethylaminocarbonylmethoxy)-tetralin-(2S)-2-yl-amino]-(2S)-2-propanol
-
Nach
der in Beispiel 3 beschriebenen Verfahrensweise, jedoch unter Verwendung
von 3-(N-Methylsulfonyl-N-tert.-butoxycarbonylamino)-4-benzyloxy-1-((2S)-2,3-epoxypropoxy)-benzol
und von (2S)-2-Amino-7-(N,N-diethylaminoaminocarbonylmethoxy)-tetralin
des Herstellungsbeispiels 4 erhält
man die Titelverbindung.
1H-NMR 200
MHz (DMSO-d6 + D2O)
0,79–1,28 (6H)
m; 1,36–1,69
(1H) m; 1,90–2,15
(1H) m; 2,37–3,10
(7H) m; 2,93 (3H) s; 3,12–3,42
(4H) m; 3,73–4,12
(3H) m; 4,64 (2H) bs; 6,39–6,73
(3H) m; 6,73–6,88
(2H) m; 6,95 (1H) d (J = 8 Hz).
-
BEISPIEL 7
-
1-(3-Methylsulfonylamino-4-hydroxyphenoxy)-3-[7-(n-butylaminocarbonylmethoxy)-tetralin-(2S)-2-yl-amino]-(2S)-2-propanol
-
Nach
der in Beispiel 3 beschriebenen Verfahrensweise, jedoch unter Verwendung
von 3-(N-Methylsulfonyl-N-tert.-butoxycarbonylamino)-4-benzyloxy-1-((2S)-2,3-epoxypropoxy)-benzol
und von (2S)-2-Amino-7-(n-butylaminocarbonylmethoxy)-tetralin des
Herstellungsbeispiels 2 (Base) erhält man die Titelverbindung.
1H-NMR 200 MHz (CDCl3 +
D3COD)
1,22 (3H) t (J = 7 Hz); 1,08–1,78 (4H)
m; 1,89–2,19
(1H) m; 2,38–3,11
(7H) m; 2,84 (3H) s; 3,20–3,42
(2H) m; 3,50–3,76
(1H) m; 3,85 (2H) bs; 3,96–4,17
(1H) m; 4,36 (2H) bs; 6,36–6,58
(2H) m; 6,59–6,70
(1H) m; 6,70–6,86
(1H) m; 6,87–7,10
(2H) m.
-
BEISPIEL 8
-
1-(3-Methylsulfonylamino-4-hydroxyphenoxy)-3-(7-benzylaminocarbonylmethoxy-tetralin-(2S)-2-yl-amino)-(2S)-2-propanol
-
Nach
der in Beispiel 3 beschriebenen Verfahrensweise, jedoch unter Verwendung
von 3-(N-Mehylsulfonyl-N-tert.-butoxycarbonylamino)-4-benzyloxy-1- ((2S)-2,3-epoxypropoxy)-benzol
und von (2S)-2-Amino-7-(benzylaminocarbonylmethoxy)-tetralin des
Herstellungsbeispiels 5 (Base) erhält man die Titelverbindung.
1H-NMR 200 MHz (CDCl3 +
D3COD)
1,34–1,69 (1H) m; 1,81–2,17 (1H)
m; 2,33–3,10
(7H) m; 2,77 (3H) s; 3,55–3,92
(2H) m; 3,92–4,20
(1H) m; 4,39 (2H) bs; 4,45 (2H) bs; 6,26–6,52 (2H) m; 6,52–6,66 (1H)
m; 6,66–6,81
(1H) m; 6,81–7,01
(2H) m; 7,10–7,43 (5H)
m.
-
BEISPIEL 9
-
1-(3-Propylsulfonylamino-4-hydroxyphenoxy)-3-(7-ethoxycarbonylmethoxytetralin-(2S)-2-yl-amino)-(2S)-2-propanol
-
Nach
der in Beispiel 3 beschriebenen Verfahrensweise, jedoch unter Verwendung
von 4-Benzyloxy-3-(N-propansulfonyl-N-tert.-butoxycarbonyl-amino)-1-((2S)-2,3-epoxypropoxy)-benzol
des Herstellungsbeispiels 8 und von (2S)-2-Amino-7-ethoxycarbonylmethoxy-tetralin
erhält
man die Titelverbindung.
1H-NMR 200
MHz (CDCl3)
0,84 (3H) t (J = 7 Hz);
1,25 (3H) t (J = 7 Hz); 1,49–1,93
(3H) m; 1,94–22,8
(1H) m; 2,38-3,41 (9H) m; 3,47–4,01 (2H)
m; 4,03–4,36
(1H) m; 4,21 (2H) q (J = 7 Hz); 4,39 (2H) bs; 6,07–7,16 (6H)
m.
-
BEISPIEL 10
-
1-(3-Methylsulfonylamino-4-hydroxyphenoxy)-3-[7-(2-piperidinocarbonyl)-ethyl)-tetralin-(2S)-2-yl-amino]-(2S)-2-propanol
-
Nach
der in Beispiel 3 beschriebenen Verfahrensweise, jedoch unter Verwendung
von 3-(N-Methylsulfonyl-N-tert.-butoxycarbonylamino)-4-benzyloxy-1-((2S)-2,3-epoxypropoxy)-benzol
und von (2S)-2-Amino-7-[2-(piperidinocarbonyl)-ethyl]-tetralin des Herstellungsbeispiels
7 erhält
man die Titelverbindung.
1H-NMR 200
MHz (DMSO-d6 + D2O)
1,26–1,45 (4H)
m; 1,45–1,62
(2H) m; 1,62–1,89
(1H) m; 2,09–2,29
(1H) m; 2,34–2,60
(2H) m; 2,61–3,47
(13H) m; 2,93 (3H) s; 3,89 (2H) d (J = 5 Hz); 4,05–4,23 (1H)
m; 6,68 (1H) dd (J1 = 9 Hz, J2 =
3 Hz); 6,75–6,89
(2H) m; 6,89–7,14
(3H) m.
-
BEISPIEL 11
-
1-(3-Methylsulfonylamino-4-hydroxyphenoxy)-3-[7-(2-(ethoxycarbonyl)-ethyl)-tetralin-(2S)-2-yl-amino)-(2S)-2-propanol
-
Nach
der in Beispiel 3 beschriebenen Verfahrensweise, jedoch unter Verwendung
von 3-(N-Methylsulfonyl-N-tert.-butoxycarbonylamno)-4-benzyloxy-1-((2S)-2,3-epoxypropoxy)-benzol
und von (2S)-2-Amino-7-[2-(ethoxycarbonyl)-ethyl]-tetralin des Herstellungsbeispiels
6 erhält
man die Titelverbindung.
1H-NMR 200
MHz (CDCl3)
1,22 (3H) t (J = 7 Hz);
1,48–1,71
(1H) m; 1,90–1,22
(1H) m; 2,42–3,21
(11H) m; 2,88 (3H) s; 3,86 (2H) bd; 3,97–4,26 (1H) m; 4,11 (2H) q (J
= 7 Hz); 6,47 (1H) dd (J1 = 9 Hz, J2 = 3 Hz); 6,73 (1H) d (J = 9 Hz); 6,81–7,14 (4H)
m.
-
BEISPIEL 12
-
1-(3-Methylsulfonylamino-4-benzyloxyphenoxy)-3-(7-hydroxycarbonylmethoxy-tetralin-(2S)-2-yl-amino)-(2S)-2-propanol,
Trifluoracetat
-
Man
rührt eine
Lösung
von 0,240 g (0,47 mMol) des Produkts des Beispiels 2 in einer Mischung
aus 1,5 ml Methanol und 1,5 ml einer wäßrigen 1N Natriumhydroxidlösung während 1
Stunde. Man säuert
das Reaktionsmedium anschließend
durch die Zugabe des Harzes DOWEX (50 WX2) an, wäscht das Harz nacheinander
3-mal mit Wasser und 3-mal mit Methanol, gibt eine 2N Ammoniaklösung (15
ml) in Methanol zu dem Harz und rührt das heterogene Medium während 15
Minuten. Man filtriert das Harz, wäscht es zweimal mit Methanol
und verrührt
es dann während
15 Minuten mit 15 ml einer 2N Ammoniaklösung. Nach dem Filtrieren und dem
Waschen des Harzes mit Methanol vereinigt man die Filtrate, verdampft
die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck und erhält
die Titelverbindung (0,05 g) nach der Reinigung über HPLC und präparativer
MS und dem Verdampfen der Lösungsmittel.
-
Verfahren der Reinigung
durch HPLC und präparative
MS
-
Vorrichtungen:
Zwei Shimatzu LC8-Pumpen, die mit einem Massenspektrometer API 100
PE sciex. verbunden sind. Steuergerät SCL-10A, Injektor- und Fraktionssammler
Gilson 215.
-
Stationäre Phase:
Xterra MS C 18, 50 × 30
mm, 5 Mikron
-
Mobile
Phase: Elutionsmittel A: H
2O/MeOH 95/5 +
CF
3COOH 0,05
Elutionsmittel B: H
2O/MeOH 5/95 + CF
3COOH
0,05
Durchsatz: 30 ml/min Elutionsgradient
TR = 7,48 min, [M + H
+]
= 481,4.
-
Das
gereinigte Produkt wurde durch HPLC unter Anwendung der folgenden
Bedingungen analysiert.
-
Vorrichtungen:
Zwei Shimatzu LC8-Pumpen, die mit einem UV SPD 10-A-Detektor und einem
Massenspektrometer API 100 PE sciex. verbunden sind. Steuergerät SCL-10A.
Injektor-Fraktionssammler Gilson 215.
-
Stationäre Phase:
Xterra MS C18, 50 × 4,6
mm, 5 Mikron
-
Mobile
Phase: Elutionsmittel A: H
2O/MeOH 95/5 +
CF
3COOH 0, 05%
Elutionsmittel B: H
2O/MeOH 5/95 + CF
3COOH
0,05%
Durchsatz: 3 ml/min Elutionsgradient
TR = 4,27 min, [M + H
+]
= 481,4.