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TECHNISCHES GEBIET
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Diese
Erfindung bezieht sich auf optische Spektralanalysatoren und Monochromatoren,
die ein Beugungsgitter verwenden. Die Erfindung ist insbesondere
auf optische Spektralanalysatoren, bei denen das Beugungsgitter
mehr als einmal mit dem zu analysierenden Lichtstrahl beaufschlagt
wird, um eine verbesserte Auflösung
zu erhalten, und auf Monochromatoren zur Verwendung in diesen anwendbar.
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STAND DER TECHNIK
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Die
Erfindung bezieht sich insbesondere auf einen optischen Spektralanalysator
der Art, die in dem US-Patent Nr. 5,886,785, das im März 1999
erteilt wurde und in dem H. Lefevre et al. als Erfinder genannt
sind, beschrieben ist. Lefevre et al. beschrieben einen optischen
Spektralanalysator, der ein Beugungsgitter und einen zweiflächigen Reflektor
umfaßt.
Der Eingangslichtstrahl für
die Analyse wird über
eine Einlaß-/Austrittsöffnung empfangen,
kollimiert und durch einen Polarisationsstrahlteiler geführt, der
den Lichtstrahl in zwei linear polarisierte Komponenten zerlegt,
deren jeweilige Richtungen der linearen Polarisation senkrecht zueinander
verlaufen. Der transmittierte Strahl wird durch eine Wellenplatte
geführt,
die seine Polarisationsrichtung um 90° dreht, so daß die beiden
Strahlkomponenten, die aus dem Strahlteiler austreten, so auf das
Beugungsgitter gerichtet werden, daß ihre Polarisationsrichtungen
parallel zueinander und senkrecht zur Richtung der Gitterfurchen
des Beugungsgitters verlaufen.
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Nach
der Beugung werden die Lichtstrahlkomponenten auf den zweiflächigen Reflektor
gerichtet, der sie auf das Beugungsgitter zurückreflektiert. Nach einer zweiten
Beugung werden die Lichtstrahlkomponenten zum Polarisationsstrahlteiler
zurückgeführt, der
sie wieder zusammenführt
und den wieder zusammengeführten
Lichtstrahl in der entgegengesetzten Richtung durch den Kollimator
leitet, um ihn zu fokussieren und ihn auf die Einlaß-/Austrittsöffnung zu
richten. Wenn sie durch das Beugungsgitter und den zweiflächigen Reflektor
geleitet werden, folgen die Lichtstrahlkomponenten genau dem gleichen Pfad,
aber in entgegengesetzten Richtungen.
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Ein
Nachteil ihrer Gestaltung ergibt sich daraus, daß die Lichtstrahlkomponenten
zusammengeführt
werden und über
dieselbe Austrittsöffnung
austreten. Gemäß den Spezifikationen
für optische Spektralanalysatoren
ist es erforderlich, daß die durch
den Analysator verursachte Rückreflexion
unter bestimmten Werten liegt, um die zu testenden Geräte nicht
zu beeinträchtigen.
Folglich kann bei dem Ansatz von Lefevre et al. ein optischer Zirkularpolarisator
verwendet werden, um den Eingangslichtstrahl von dem Ausgangslichtstrahl
zu trennen und Rückreflexionen
zu vermeiden. Der Einfügungsverlust
und die Isolation des Zirkularpolarisators ändern sich mit der Wellenlänge, und
Unvollkommenheiten des Zirkularpolarisators führen zu einem Übersprechen,
d. h. zu einer Kopplung von Energie aus dem Eingangslichtstrahl
direkt an den Ausgangslichtstrahl innerhalb des Zirkularpolarisators.
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Statt
eines Zirkularpolarisators könnten
Lefevre et al. einen Koppler zum Trennen des Eingangs- und des Ausgangslichtstrahls
und einen Isolator zum merklichen Verringern optischer Rückreflexionen
verwenden. Sowohl der Einfügungsverlust
als auch das Isolationsvermögen
eines solchen Isolators sind üblicherweise
wellenlängenabhängig. Darüber hinaus würde der
Koppler einen Einfügungsverlust
von mindestens 6 dB, z. B. 3 dB, in jeder Richtung für einen idealen
3 dB(50/50)-Koppler einführen.
Zudem führt die
Richtwirkung des Kopplers zu einem Übersprechen zwischen ungefilterten
Einlaß-
und Austrittsenden.
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Im
allgemeinen geht die Verwendung von Bauteilen wie Kopplem, Zirkularpolarisatoren
und Isolatoren mit einem unvermeidbaren, inhärenten Verlust einher, der
wellenlängen-
und polarisationsabhängig
ist, und nicht ohne weiteres ausgeglichen oder berücksichtigt
werden kann.
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Mit
zunehmender Verwendung von dichtem Wellenlängen-Multiplexen (DWDM, Dense
Wavelength Division Multiplexing ) können optische Spektralanalysatoren
zum Abtasten von bis zu 128 Wellenlängen verwendet werden. Angesichts
dieses Niveaus des direkten Übersprechens
steigt das optische „Grundrauschen", das beim Detektor/Empfänger vorliegt,
proportional zur Anzahl der Kanäle,
während
die Signalstärke
jedes einzelnen Kanals festgelegt ist. Dies verschlechtert das optische
Signal-Rausch-Verhältnis
(OSNR) des Instrumentes.
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Ein
weiterer Nachteil ergibt sich daraus, daß die Auftrennung des Eingangsstrahls
in konstituierende, senkrechte Polarisationszustände innerhalb des Monochromator-Abschnittes
ihres Aufbaus erfolgt, in dem sich die Lichtstrahlen im freien Raum ausbreiten.
Dies führt
zu einer Komplikation bei der optischen Gestaltung und bei der Wahl
der Bauteile, da die Strahlgröße durch
die freie Öffnung
des Polarisationsstrahlteilers begrenzt ist, die aus Kosten- und Verfügbarkeitsgründen so
klein wie möglich
gehalten werden sollte. Andererseits wird die maximale spektrale
Auflösung
dann erhalten, wenn die größtmögliche Anzahl
von Gitterfurchen beleuchtet wird. Das Hinzufügen eines Strahlaufweiters
(z. B. mit anamorphen Prismen), um dieses Problem zu vermeiden,
wäre unbefriedigend,
da dieser teuer und unhandlich wäre.
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Es
ist festzustellen, daß Lefevre
et al. anscheinend erkannten, daß das Erfordernis eines optischen
Zirkularpolarisators oder eines 3-dB-Kopplers vermieden werden könnte, wenn
eine separate Ausgangsfaser unmittelbar benachbart der Eingangsfaser
angeordnet wird. Diese Modifikation würde des Problem einer merklichen
Rückreflexion
in die Eingangsfaser jedoch nicht lösen und auch nicht die durch
Rückstreuung
verursachte OSNR-Verschlechterung vermindern, wodurch Licht, das
von Bauteilen innerhalb des Monochromators gestreut wird, von der
Ausgangsfaser empfangen wird.
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Es
ist wünschenswert,
jeden unangemessenen, wellenlängen-
und polarisationsabhängigen Verlust
in diesem Meßinstrument
zu vermeiden oder zumindest zu verringern.
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Gemäß Lefevre
et al. ist deren optischer Spektralanalysator polarisationsunempfindlich.
In der Praxis liegt jedoch ein wellenlängenabhängiger Verlust vor, der aus
der Polarisationsabhängigkeit
von Bauteilen resultiert, die bei deren Bauweise verwendet werden,
insbesondere die Wellenplatte. Diese Wellenplatte zeigt eine λ/2-Verzögerung,
die zu einer 90°-Drehung der linearen
Polarisation bei einer bestimmten Wellenlänge führt. Wird die Wellenlänge des
einfallenden Lichtstrahls von dieser Wellenlänge weg eingestellt, ändert sich
der von der Wellenplatte gelieferte Drehwinkel. Folglich unterliegt
die Strahlkomponente, deren linearer Polarisationszustand (SOP)
nicht senkrecht zu den Furchen des Gitters verläuft, einer zunehmenden Abschwächung im
Vergleich zu der Komponente, deren linearer SOP senkrecht zu den
Furchen verläuft.
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Wenngleich
dieser wellenlängenabhängige Verlust
in der Firmware des Analysators ausgeglichen werden kann, führt er doch
zu einer Begrenzung der letztlich erreichbaren Instrumentenempfindlichkeit.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die zuvor genannten Nachteile
zu vermeiden oder zumindest zu verringern.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung umfaßt ein optischer Spektralanalysator
ein Eingabemittel, ein Polarisationssteuermittel, einen Abtast-Monochromator
mit einer ersten und einer zweiten Einlaßöffnung und einer entsprechenden ersten
und zweiten Austrittsöffnung,
einem ersten und einem zweiten Detektionsmittel, die jeweils mit der
entsprechenden Austrittsöffnung
gekoppelt sind, wobei das Polarisationssteuermittel dazu eingerichtet
ist, einen Eingangslichtstrahl zu zerlegen, der über das Eingabemittel empfangen
wird, um einen ersten und einen zweiten Lichtstrahl bereitzustellen, deren
jeder einen linearen Polarisationszustand aufweist, der einem entsprechenden
Polarisationszustand zweier senkrecht zueinander verlaufender, linearer
Polarisationszustände
des Eingangslichtstrahls entspricht, und um den ersten und zweiten Lichtstrahl
der ersten bzw. zweiten Einlaßöffnung zuzuführen, um
die Lichtstrahlen auf das Beugungsgitter zu richten, wobei die linearen
Polarisationszustände
eine vorgegebene Ausrichtung zur Beugungsebene des Beugungsgitters
aufweisen, die Einlaßöffnungen
in einem Abstand voneinander und die Austrittsöffnungen in einem entsprechenden
Abstand voneinander angeordnet sind, so daß jede der Austrittsöffnungen
im wesentlichen ausschließlich den
entsprechenden ersten bzw. zweiten gebeugten Lichtstrahl zur Übertragung
an den entsprechenden ersten bzw. zweiten Detektor empfängt, wobei
die Anordnung dergestalt ist, daß bei einer bestimmten Wellenlänge innerhalb
eines Betriebsbandes des Analysators der Polarisationszustand des
ersten bzw. zweiten Lichtstrahls jeweils im wesentlichen zeitlich
unverändert
bleibt.
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Sowohl
der erste als auch der zweite Lichtstrahl können so auf das Gitter treffen,
daß ihr
linearer Polarisationszustand jeden vorgegebenen Winkel relativ
zu einer entsprechenden Beugungsebene aufweist.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung umfassen ferner ein Mittel zum Durchführen einer
wellenlängenunabhängigen Drehung
eines oder beider der linearen Polarisationszustände des ersten und zweiten
Lichtstrahls, so daß die
beiden linearen Polarisationszustände parallel zueinander ausgerichtet
sind, wobei das Mittel zum Richten des ersten und des zweiten Lichtstrahls
auf das Beugungsgitter dies mit dem linearen Polarisationszustand
des ersten bzw. des zweiten Lichtstrahls senkrecht zu Furchen des
Beugungsgitters durchführt.
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Das
Polarisationszerlegungsmittel kann einen Polarisationsstrahlteiler
umfassen, der über
ein Paar die Polarisation beibehaltender Fasern an den Monochromator-Abschnitt
gekoppelt ist. Eine oder beide die Polarisation beibehaltende(n)
Faser(n) kann/können
verdrillt sein, um eine erforderliche Drehung des Polarisationszustandes
des durch diese hindurchgeleiteten Lichtstrahls zu ergeben.
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Vorzugsweise
trifft jeder der beiden linear polarisierten Lichtstrahlen so auf
das Beugungsgitter, daß sein
linearer Polarisationszustand parallel zu einer Beugungsebene des
Beugungsgitters (d. h. senkrecht zur Furchenrichtung) verläuft.
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Der
Monochromator kann ferner ein Reflektormittel zum Reflektieren der
Lichtstrahlen umfassen, die das Beugungsgitter nach einer erstmaligen Beugung
verlassen, um sie mit demselben Polarisationszustand und an einer
Position zum Beugungsgitter zurückzuführen, die
gegenüber
der Position, an der die Lichtstrahlen zuerst auf dieses einfielen,
seitlich versetzt ist, wobei die beiden Austrittsöffnungen die
jeweiligen linear polarisierten Lichtstrahlen nach einer zweiten
Beugung empfangen.
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In
dieser Beschreibung umfaßt
der Begriff "Furche" sowohl die physisch
vorhandenen Furchen in einem geritzten Beugungsgitter als auch deren funktionales Äquivalent,
z. B. in einem holographischen Gitter.
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Verschiedene
Merkmale, Vorteile und Ziele der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform, die
lediglich beispielhalber unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben wird.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 ist eine vereinfachte
schematische Perspektivdarstellung eines optischen Spektralanalysators
(OSA) gemäß der Erfindung,
der eine Polarisationsausrichtungseinheit, einen Monochromator-Abschnitt
und ein Paar Austrittsöffnungen
umfaßt;
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2 ist eine vereinfachte
Seitenansicht des Monochromator-Abschnittes des OSA;
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3 ist eine schematische
Darstellung, welche die Polarisationsausrichtungseinheit des OSA
detaillierter zeigt;
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4 ist eine Detailansicht,
die eine erste Modifikation des Monochromator-Abschnittes veranschaulicht,
und
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5 ist eine Detailansicht,
die eine zweite Modifikation des Monochromator-Abschnittes veranschaulicht.
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BESTE AUSFÜHRUNGSWEISE(N)
DER ERFINDUNG
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Unter
Bezugnahme zunächst
auf die 1 und 2 umfaßt ein optischer Spektralanalysator
eine wellenlängenunabhängige Polarisations-Demultiplexereinheit
PDM (nicht in 2 gezeigt)
und einen Monochromator-Abschnitt MR. Wie in 1 gezeigt ist, umfaßt der wellenlängenunabhängige Polarisations-Demuttiplexer
PDM eine Einlaßöffnung,
welcher der Eingangslichtstrahl zur Analyse über eine optische Faser F zugeführt wird,
und zwei Austrittsöffnungen
OP1 und OP2 für
einen ersten und einen zweiten Lichtstrahl LR bzw. LT, die jeweils
senkrecht zueinander verlaufende, lineare Polarsationszustände aufweisen.
Die Austrittsöffnungen
OP1 und OP2 sind über
die Polarisation beibehaltende (PM)-Fasern PMF1 bzw. PMF2 an den
Monochromator-Abschnitt MR gekoppelt, um den ersten und den zweiten
Lichtstrahl LR und LT an den Monochromator-Abschnitt MR zu übertragen.
Die beiden PM-Fasern PMF1
und PMF2 können
bei den Betriebswellenlängen
Einmoden- oder Mehrmodenfasern sein. Die Doppelbrechungsachse der
zweiten die Polarisation beibehaltenden Faser PMF2 ist relativ zu
der der ersten die Polarisation beibehaltenden Faser PMF1 um 90° gedreht,
so daß beim
Eintreffen der beiden linear polarisierten Lichtstrahlen LT und
LR an den Einlässen
des Monochromator-Abschnittes MR deren lineare Polarisationszustände (SOP)
parallel zueinander sind. Die Einlaßöffnungen I1 und I2 des Monochromator-Abschnitts
MR umfassen entsprechende Enden der ersten und der zweiten die Polarisation
beibehaltenden Fasern PMF1 und PMF2, die in ersten und zweiten Faserarray-Abschlüssen FP1/1
und FP1/2 enden, die ein sogenanntes Faserarray FP1 bilden. Somit
sind proximale Enden der die Polarisation beibehaltenden Fasern
PMF1 und PMF2 an die Austrittsöffnungen
OP1 bzw. OP2 des wellenlängenunabhängigen Polarisations-Demultiplexers PDM
angeschlossen, und ihre distalen Enden sind an den ersten und zweiten
Faserarray-Abschluß FP1/1 bzw.
FP1/2 angeschlossen. Der erste und zweite Faserarray-Abschluß FP1/1
und FP1/2 können
von einer bekannten Art sein, z. B. mit zwei V-Nuten oder Kapillaren,
mit welchen die Enden der Fasern PMF1 und PMF2 so verbunden sind,
daß der
Abstand zwischen ihren Kernen genau bestimmt ist und sie so ausgerichtet
sind, daß sie
die Lichtstrahlen LR und LT auf eine Kollimatorlinse L1 in dem Monochromator-Abschnitt
MR richten.
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Zusätzlich zu
den Faserarray-Abschlüssen FP1/1
und FP1/2 sowie der Eintrittskollimatorlinse L1 umfaßt der Monochromator-Abschnitt
MR eine Austritts-Fokussierungslinse L2, einen planaren „Falt"-Spiegel M (um die
Bauweise kompakter zu gestalten), einen rechtwinkligen zweiflächigen Reflektor RAM,
wie z. B. einen Winkelspiegel oder ein Porro-Prisma, ein Reflexions-Beugungsgitter
DG und ein Austrittsfaser-Array FP2, das durch Faserarray-Abschlüsse FP2/1
und FP2/2 gebildet ist, die den Array-Abschlüssen FP1/1 und FP1/2 gleichen,
sowie Austrittsfasern OF1 und OF2. Der Planspiegel M ist optional.
Es versteht sich, daß die
Enden jeder der Eingangsfasern PMF1 und PMF2 und der Ausgangsfasern
OF1 und OF2 die Äquivalente
der Einlaßschlitze
bzw. Austrittschlitze bei einem herkömmlichen Monochromator-Aufbau
sind.
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Die
Wahl der Wellenlänge
erfolgt durch Drehen des zweiflächigen
Reflektors RAM oder des Beugungsgitters DG oder der beiden zusammen.
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform
ist der zweiflächige
Reflektor RAM auf einer Abstimmeinrichtung in Form einer Drehscheibenvorrichtung
TT montiert, durch die er relativ zum Beugungsgitter DG zum Abtasten über den
erforderlichen Wellenlängenbereich gedreht
werden kann. Es ist festzustellen, daß die Lichtstrahlen aus den
Fasern FP1/1 und FP1/2 auf die Fasern FP2/1 bzw. FP2/2 fokussiert
werden. Der Monochromator-Abschnitt MR gibt die abgetasteten Lichtstrahlen über das
zweite Paar Fasern FP2/1 bzw. FP2/2 aus, deren jeweilige Enden ein
Paar Austrittsöffnungen
01 und 02 des Monochromator-Abschnittes MR umfassen und die beiden
Ausgangslichtstrahlen LR und LT an eine Ausgangsstufe übertragen,
die ein Paar Detektoren D1 bzw. D2 umfaßt, bei denen es sich z. B.
um Photodioden handeln kann. Die Detektoren D1 und D2 können mit
einem (nicht gezeigten) Mikroprozessor gekoppelt sein, der die entsprechenden
elektrischen Signale aus den Detektoren verarbeitet. Ebenso ist
festzustellen, daß die
Ausgangsfasern FP2/1 und FP2/2 durch Schlitze vor den Detektoren
oder durch eine entsprechende Anordnung aus Linse/Detektor ersetzt
werden könnten.
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Bei
beiden Faserpaaren oder „Arrays" FP1 und FP2 übersteigt
der Abstand zwischen den Fasern die „Spot-Größe" in der nicht-dispersiven Dimension
(d. h. in 1 in vertikaler
Richtung) eines Signals in der Brennebene um einen solchen Betrag, daß ein Übersprechen
im wesentlichen vermieden wird. Andererseits sind die Fasern nahe
genug beieinander, daß die
beiden Strahlen nahezu parallelen Pfaden folgen, um Aberrationen
im wesentlichen zu vermeiden. In der Praxis beträgt der Abstand zwischen den
Mittelpunkten etwa 0,25 mm.
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Wie
in 3 gezeigt, umfaßt der wellenlängenunabhängige Polarisations-Demultiplexer
PDM drei Faserkollimatoren FC1, FC2 und FC3 und einen Polarisationsstrahlteiler
PBS. Der Faserkollimator FC3 empfängt den über eine Eingangsfaser geleiteten
Lichtstrahl und wandelt ihn in einen kollimierten, im freien Raum
verlaufenden Strahl um, den er auf den Polarisationsstrahlteiler
PBS richtet. Dieser zerlegt den Eingangslichtstrahl in zwei Lichtstrahlen
LT und LR, die senkrecht zueinander verlaufende lineare Polarisationszustände (SOP)
aufweisen, welche den ursprünglich
senkrecht zueinander verlaufenden Polarisationszuständen des
Eingangslichtstrahls entsprechen. Der Polarisationsstrahlteiler
PBS richtet den linear polarisierten Lichtstrahl LR auf den Faserkollimator
FC1 und den komplementären,
dazu orthogonal linear polarisierten Lichtstrahl LT auf den Faserkollimator
FC2. Die Faserkollimatoren FC1 und FC2 fokussieren die beiden Lichtstrahlen
LR bzw. LT in proximate Enden der die Polarisation beibehaltenden
Fasern PMF1 und PMF2, wobei der lineare Polarisationszustand (SOP)
des ausgesendeten Lichtes jeweils zu einer der Doppelbrechungsachsen
(langsam" oder schnell") der jeweils zugeordneten PMF-Fasern
PMF1 und PMF2 ausgerichtet wird. Bei dieser besonderen Ausführungsform überträgt z. B. die
Faser PMF1 den Anteil der anfänglichen
Strahlenergie, welcher der vertikalen linearen Polarisation entspricht,
während
die Faser PMF2 den Anteil überträgt, welcher
der horizontalen linearen Polarisation entspricht, wie dies in 3 gezeigt ist.
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Unter
erneuter Bezugnahme auf die 1 und 2 laufen die distalen Enden
der die Polarisation beibehaltenden Fasern PMF1 und PMF2 in dem
Eingangsfaserarray PF1 des Monochromator-Abschnittes MR aus und
sind in diesem befestigt. Vor dem Befestigen wird/werden eine oder
beide der die Polarisation beibehaltenden Fasern PMF1 und PMF2 nacheinander
gehandhabt, um sicherzustellen, daß der lineare Polarisationszustand
(SOP) der Lichtstrahlen LT und LR, die aus den Enden dieser beiden Fasern
austreten, dieselbe vorbestimmte räumliche Ausrichtung aufweist – in diesem
Fall parallel zueinander. Ein Beispiel für eine solche Handhabung könnte das
Verdrillen einer der beiden Fasern relativ zur anderen sein.
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Die
Fasern FP1/1 und FP1/2 am Eingang des Monochromator-Abschnittes
MR richten die beiden polarisierten Lichtstrahlen LR bzw. LT auf
eine Eingangs-Kollimatorlinse L1 des Monochromator-Abschnittes MR
und sind so ausgerichtet, daß die
SOP der Lichtstrahlen parallel zur Beugungsebene verlaufen, d. h.
senkrecht zu den Furchen, wenn sie auf das Beugungsgitter DG treffen.
Wenn sie durch die anderen Komponenten des Monochromator-Abschnitts MR geführt werden,
folgen die beiden polarisierten Lichtstrahlen LR und LT ähnlichen,
aber nicht genau parallelen Pfaden. In den 1 und 2 ist
jedoch der klareren Darstellung wegen nur der Pfad eines der polarisierten
Lichtstrahlen, nämlich
LR, gezeigt. Somit wird der kollimierte Lichtstrahl LR beim Verlassen der
Linse L1 durch den Planspiegel M auf das Beugungsgitter DG reflektiert,
so daß der
Polarisationszustand des Lichtstrahls LR senkrecht zu den Furchen
des Gitters DG verläuft.
Nach der Reflexion und Beugung durch das Beugungsgitter DG wird
der Lichtstrahl LR auf den rechtwinkligen, zweiflächigen Reflektor
RAM gerichtet. Die Anordnung ist dergestalt, daß der Lichtstrahl LR unter
einem ersten Winkel in der Größenordnung
von 45° auf
eine der Flächen
des zweiflächigen
Reflektors RAM trifft und auf die andere Fläche reflektiert wird, die ihn
wiederum unter dem 90°-Komplement
des ersten Winkels reflektiert, so daß er den zweiflächigen Reflektor
RAM in der seinem Auftreffen entgegengesetzten Richtung verläßt und wieder
auf das Beugungsgitter DG trifft, allerdings an einer Stelle, die
relativ zur Beugungsebene, in der er zuerst auftraf, senkrecht verschoben
ist. Das Beugungsgitter DG reflektiert und beugt den Lichtstrahl
LR erneut und richtet ihn über den
Planspiegel M auf die Ausgangslinse L2, die ihn wieder in das Ende
der Faser FP2/1 des zweiten Faserpaares FP2 fokussiert. Der Lichtstrahl
LT folgt einem ähnlichen
Pfad, nachdem er durch die Faser FP1/2 auf die Kollimatorlinse L1
gerichtet wurde; er wird jedoch von der Linse L2 wieder in das Ende
der Faser FP2/2 des Faserpaares FP2 fokussiert.
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Nach
dem Verlassen der anderen (Ausgangs-)Enden der Fasern FP2/1 bzw.
FP2/2 treffen die Lichtstrahlen LR und LT auf Detektoren D1 bzw. D2.
Optische Fasern OF1 und OF2 koppeln die Array-Fasern FP2/1 und FP2/2
mit Detektoren D1 bzw. D2, so daß die Detektoren D1 bzw.
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D2
mit den gebeugten und wieder fokussierten Lichtstrahlen LR und LT
beaufschlagt werden. Die Detektoren D1 und D2 liefern ihre entsprechenden
elektrischen Signale an einen Mikroprozessor MP zur Verarbeitung
in der üblichen
Weise, was beinhalten könnte,
sie elektrisch zu kombinieren. Natürlich könnten die Detektoren auch weggelassen
werden und könnten
die optischen Fasern OF1 und OF2 die Lichtstrahlen LR und LT an
eine andere Stelle zur anschließenden
Detektion, Verarbeitung oder Analyse übertragen. Alternativ dazu
könnte
auf die Fasern OF1 und OF2 verzichtet werden, und die Arrayfasern FP2/1
und FP2/2 könnten
die Lichtstrahlen LR und LT direkt den Detektoren zuführen.
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Es
ist festzustellen, daß die
polarisierten Lichtstrahlen LR und LT durch die entsprechenden Fasern
FP1/1 und FP1/2 und durch die Linse L1 zum Beugungsgitter DG geleitet
werden und, wenn sie das Gitter DG verlassen, über die Linse L2 zur entsprechenden
Faser FP2/1 bzw. FP2/2 geleitet werden.
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Da
die Zerlegung des SOP der Eingangslichtstrahlen außerhalb
der im freien Raum angeordneten Optik des Monochromator-Abschnitts
MR erfolgt, liegt keine Beschränkung
durch solche praktischen Probleme wie die freie Öffnung des Polarisationsstrahlteilers
PBS vor, wenn die Arbeitsdurchmesser der Linsen L1 und L2 bestimmt
werden. Somit kann ein relativ großer Strahldurchmesser verwendet werden,
was die Beleuchtung einer großen
Anzahl von Gitterfurchen erleichtert, ohne daß das Gitter unter einem äußerst schrägen und
schwer einzustellenden Winkels des streifenden Einfalls relativ
zu den einfallenden Strahlen gehalten werden muß.
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Unter
Berücksichtigung
praktischer Grenzen der physikalischen Größe des Gerätes können die Linsen und das Beugungsgitter
relativ groß sein,
um eine bessere Auflösung
zu erhalten.
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Es
ist vorgesehen, daß eine
oder beide der Linsen L1 und L2 durch einen konkaven Spiegel ersetzt
werden könnten
und die zuvor genannten Vorteile noch immer verwirklicht würden. So
zeigt 4 einen außeraxialen
Parabolspiegel PM1 zum Empfangen und Kollimieren der Lichtstrahlen
aus dem Faser-Array FP1, bevor sie dem Beugungsgitter DG/Planspiegel
M (in 4 nicht gezeigt)
zugeführt werden. 5 zeigt einen außeraxialen
Parabolspiegel PM2 zum Empfangen kollimierter Lichtstrahlen von
dem Beugungsgitter DG/Planspiegel M (in 5 nicht gezeigt) und deren Fokussieren
auf das Ausgangsfaser-Array FP2. Wenn ein oder mehrere solcher außeraxialen
Parabolspiegel PM1, PM2 verwendet werden, wäre es auch möglich, auf
den Planspiegel M zu verzichten und noch immer eine kompakte Bauweise
zu erreichen.
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Es
ist festzustellen, daß,
da die zuvor beschriebene bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung die Verwendung einer Wellenplatte vermeidet, deren polarisationsumwandelnde
Eigenschaften inhärent
wellenlängenabhängig sind, die
linearen Polarisationszustände
der die beiden Fasern FP1/1 bzw. FP1/2 verlassenden Lichtstrahlen LR
und LT so ausgerichtet werden können,
daß sie
in der Beugungsebene liegen, um die Verluste in dem Monochromator-Abschnitt
MR zu minimieren und die Gesamtleistung des optischen Spektralanalysators über einen
sehr großen
Wellenlängenbereich
zu maximieren. Ebenso ermöglicht
das Fehlen anderer inhärent
wellenlängenabhängiger Elemente,
wie z. B. Isolatoren, Zirkularpolarisatoren oder 3 dB-Koppler, daß Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ihre Leistung über einen großen Spektralbereich
beibehalten.
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Ebenso
ist festzustellen, daß Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, die zwei separate Detektoren D1 und
D2 verwenden, welche unabhängig
voneinander über
einen Mikroprozessor kalibriert werden können, eine erhöhte Flexibilität der optischen
Bauweise und Ausrichtung gestatten. Obwohl die Gesamtleistung von
Ausführungsformen dieser
Erfindung, insbesondere ihre optische Empfindlichkeit und die Abhängigkeit
dieser optischen Empfindlichkeit vom Polarisationszustand des zu messenden
Signals, optimiert ist, wenn die Polarisationszustände der
zwei Lichtstrahlen, die bei FP1/1 und FP1/2 austreten, parallel
zueinander und parallel zur Beugungsebene des Gitters verlaufen,
können Ausführungsformen
dieser Erfindung z. B. auch mit verschlechterten Empfindlichkeitsspezifikationen funktionieren,
wenn diese beiden Lichtstrahlen unterschiedliche, beliebige und
sogar wellenlängenabhängige Polarisationszustände aufweisen,
unter der Vorraussetzung, daß,
wenn die Lichtstrahlen am Ausgangsarray FP2 ankommen, deren Polarisationszustände sich
bei einer beliebigen vorgegebenen Wellenlänge im Laufe der Zeit nicht ändern. Dies
ist eine Folge der Tatsache, daß bei
einem vorgegebenen Polarisationszustand und einer vorgegebenen Wellenlänge eines
Strahls, der durch den Monochromator-Abschnitt MR geführt wird,
die Polarisations- und Wellenlängenabhängigkeiten
der Detektion in dem Mikroprozessor kalibriert werden können.
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Obwohl
es bevorzugt ist, eine verdriltte, die Polarisation beibehaltende
Faser zu verwenden, um den Polarisationszustand eines oder jedes
der Lichtstrahlen zu drehen, wäre
es möglich,
stattdessen eine wellenlängenabhängige Drehvorrichtung,
wie z. B. eine Wellenplatte, zu verwenden und den optischen Spektralanalysator
(insbesondere den Mikroprozessor) über den normalen Wellenlängenbereich zu
kalibrieren, um bei einer bestimmten Wellenlänge reproduzierbare Messungen
sicherzustellen. Dies ist dadurch möglich, daß der erste und der zweite
Lichtstrahl nach dem Verlassen des Beugungsgitters und vor der Detektion
nicht zusammengeführt
werden. Wie zuvor erwrähnt,
könnte
die Verwendung einer Wellenplatte die letztlich erreichbare Empfindlichkeit begrenzen.
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Bei
dem Strahlteiler PBS kann es sich um einen herkömmlichen Polarisationsstrahlteiler
handeln, der ungefähr
einen Bereich von 400 nm bis 2.000 nm verarbeiten kann. Solche Strahlteiler
sind ohne weiteres verfügbar.
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Es
ist auch festzustellen, daß das
Beugungsgitter DG z. B. ein holographisches Gitter oder jede andere
Art eines geeigneten Gitters sein könnte. Ebenso ist vorgesehen,
daß die
Abstimmeinrichtung das Beugungsgitter DG statt oder zusätzlich zu
dem zweiflächigen
Prisma RAM drehen kann.
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Es
versteht sich, daß die
Erfindung einen Monochromator umfaßt, der durch Verzicht auf
die Detektoren D1 und D2, den Mikroprozessor MP und möglicherweise
die Drehvorrichtung TT sowie durch Hinzufügen von Mitteln zum Zusammenführen der gebeugten
Lichtstrahlen LR und LT gebildet ist. Dabei könnten dann zwei Lichtstrahlen
LR und LT optisch vereint werden, indem z. B. ein Polarisations-Multiplexer
oder der zuvor beschriebene Polarisationsstrahlteiler PBS in entgegengesetzter
Richtung verwendet wird.
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GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT
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Bei
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ändern
sich die Polarisationszustände
des ersten und des zweiten Lichtstrahls vorteilhafterweise im Laufe
der Zeit nicht wesentlich, und zwar unabhängig von typischen Umweltveränderungen,
wie z. B. normalen Temperatur- und Vibrationsschwankungen.
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Zudem
ist ein Vorteil von Ausführungsformen der
Erfindung, bei denen die Einlaßöffnungen
und die Austrittsöffnungen
vollständig
voneinander getrennt sind, daß die
Schwierigkeiten im Zusammenhang mit einer Rückreflexion entlang dem optischen
Eingangspfad und ein direktes Übersprechen
zwischen Eingang und Ausgang im wesentlichen vollständig vermieden
werden, was für
Anwendungen beim hochdichten Wellenlängen-Multiplexing (HDWDM, High
Density Wavelength Division Multiplexing) sehr wichtig ist.