DE60101097T2 - Generierung eines Zeichensymbols in einer Zeichnung - Google Patents

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    • GPHYSICS
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Description

  • Die Erfindung betrifft das Gebiet von Programmen zum computerunterstützten Entwerten und insbesondere die computerunterstützte Bearbeitung von Modellen und Zeichnungen.
  • Die Verwendung computerunterstützter Entwurfstechniken ist im Ingenieurwesen übliche Praxis geworden. Verfügbare Programme zum computerunterstützten Entwerfen reichen von einfachen Zeichenwerkzeugen bis hin zu hochentwickelten Systemen, die den gesamten Bereich der Produktentwicklung und gegebenenfalls weitere Aspekte wie die Ingenieursarbeit oder die Herstellung oder die Qualitätsüberwachung umfassen. Der Begriff "Programm zum computerunterstützten Entwerfen", der im vorliegenden Dokument auch durch "CAD-Programm" (CAD = computer aided design) abgekürzt wird, soll daher in seiner breitesten Bedeutung als jedes Computerprogramm verstanden werden, das eine Zeichnungs- und/oder Entwurfskomponente und gegebenenfalls weitere Komponenten enthält. Ein weit verbreitetes CAD-Programm ist das AutoCAD®-Programm, das in verschiedenen Versionen von Autodesk, Inc., San Rafael, USA, hergestellt wird.
  • Ein typischer CAD-Entwurfsprozeß umfaßt eine Modellierungsphase und eine Herstellungsvorbereitungsphase. Während der Modellierungsphase wird das CAD-Programm eingesetzt, um ein Modell des zu entwerfenden Teils oder der zu entwertenden Struktur oder der zu entwerfenden Vorrichtung zu erstellen. Dieses Modell weist oft eine komplexe, dreidimensionale Gestalt auf, die aus einfacheren, zweidimensionalen Formen mittels Funktionen des CAD-Programms wie z. B. Extrudieren, Drehen, Biegen, Durchlaufen, Rippen, und so weiter erzeugt wird. Für die Herstellungsvorbereitungsphase nutzt der Entwickler CAD-Programmfunktionen, um die erforderlichen zweidimensionalen technischen Zeichnungen zu erzeugen, die unterschiedliche Ansichten des Modells zeigen, z. B. Vorderansicht, Seitenansicht und Draufsicht, perspektivische Ansichten, vergrößerte Ansichten wichtiger Ab schnitte des Modells, und so weiter. Diese zweidimensionalen technischen Zeichnungen werden dann in dem darauffolgenden Herstellungsprozeß verwendet.
  • Bei gegenwärtigen CAD-Programmen ist es möglich, in zweidimensionale technische Zeichnungen genormte Zeichnungssymbole einzufügen. Beispielsweise kann ein Oberflächenendbearbeitungssymbol (das die geforderte Qualität der Oberfläche und/oder das Verfahren angibt, das während des Produktionsprozesses verwendet werden soll, um die Oberfläche zu bearbeiten) erzeugt und der Zeichnung hinzugefügt werden. Andere Zeichnungssymbole, die von dem Entwickler erzeugt werden können, umfassen ein Schweißsymbol, ein Kantenentgratsymbol, ein Symbol für einen Merkmalsangaberahmen (feature control frame) und so weiter. Alle diese Symbole sind jedoch Elemente der zweidimensionalen Zeichnung und nicht des Modells. Wenn der Entwickler das Modell (oder einen Teil davon) in einem anderen Kontext (d. h., einer anderen Baugruppe) wiederverwenden möchte, müssen alle Zeichnungssymbole wieder von Grund auf neu erzeugt werden. Dies ist ein mühsamer und fehleranfälliger Vorgang, der gegebenenfalls die Gesamtqualität des Entwurfs verringern kann. Es wäre wünschenswert, diese Probleme zu vermeiden und den Entwurfsprozeß und insbesondere den Prozeß der Wiederverwendung von Modellen (oder Teilen davon) in neuen Kontexten sowohl bequemer als auch weniger fehleranfällig zu gestalten.
  • In der gegenwärtigen Version des Produkts "Mechanical Desktop®", das von Autodesk, Inc. als Erweiterung für das Produkt "AutoCAD®" hergestellt wird, ist es ferner möglich, einem Element (z. B. einem Körper, einer Fläche oder einer Kante) eines Modells nicht-graphische Attributdaten hinzuzufügen. Beispielsweise können Daten, die sich auf ein Stücklistenattribut (Stückliste = bill of materials = BOM) beziehen, einer Körpereinheit des Modells hinzugefügt werden. Diese Daten können verwendet werden, um eine Stückliste (BOM) oder eine Teileliste zu erzeugen. Es wäre wünschenswert, Unterstützung für andere wichtige Datenelemente bereitzustellen, z. B. für Datenelemente, die sich auf die anschließenden Herstellungs- und Produktionsstufen beziehen.
  • EP 0 959 421 A2 offenbart ein elektronisches Notizbuch zum Verwalten von Entwurfsinformationen. Ansprechend auf den Erhalt einer Anforderung zum Hinzufügen von Notizinformationen, die einem Entwurf zugeordnet sind, kopiert das Notizbuch automatisch mindestens einen Teil des Entwurfs in eine Notiz des elektronischen Notizbuchs. Dem Benutzer wird die Funktionalität bereitgestellt, die Notiz in dem Entwurfsnotizbuch mit zusätzlichen Entwurfsinformationen anzureichern. Diese zusätzlichen Entwurfsinformationen werden nur in dem Entwurfsnotizbuch gespeichert. Sie werden nicht Teil des von dem CAD-Programm verarbeiteten Modells. Somit gehen die zusätzlichen Entwurfsinformationen verloren und müssen wieder von Grund auf neu hinzugefügt werden, wenn ein neuer Schnappschuß des Entwurfs erzeugt wird.
  • EP 0 618 542 A2 offenbart ein System, bei dem zweidimensionale Zeichnungen automatisch aus dreidimensionalen Modelldaten erzeugt werden. Merkmale des Modells werden gemäß einer Zeichnungsregel aus einer Mehrzahl vordefinierter Zeichnungsregeln gezeichnet. Die anwendbare Zeichnungsregel wird auf Grundlage von Klassifikationsdaten wie einer Merkmalsklassifikation und einer Ansichtsrichtung ausgewählt. Die Daten für das dreidimensionale Modell umfassen Datentabellen für jedes Merkmal des Modells. Jede Datentabelle enthält alle Datenelemente, die für die Definition des entsprechenden Merkmals von Bedeutung sind.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die oben angegebenen Probleme zumindest teilweise zu lösen. Eine besondere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, auf eine in ein CAD-Programm integrierte Weise Unterstützung für Attributdatenelemente bereitzustellen, die sich auf unterschiedliche Typen von Einheiten eines von dem CAD-Programm verarbeiteten Modells beziehen. In manchen Ausgestaltungen der Erfindung können sich solche Attributdatenelemente auf den späteren Herstellungsprozeß beziehen und können Zeichnungssymbolen in den technischen Zeichnungen entsprechen. Es ist eine weitere Aufgabe in einigen Ausgestaltungen der Erfindung, die Wiederverwendung von Modellen in neuen Entwicklungsprojekten zu vereinfachen.
  • Die vorliegende Erfindung umfaßt ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 1, ein CAD-Computerprogrammprodukt mit den Merkmalen von Anspruch 11 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 12. Die abhängigen Ansprüche definieren bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf der Idee, in einem CAD-Programm Funktionen zum Verarbeiten von Attributen mit einer bestimmten Kombination von Eigenschaften zu implementieren.
  • Erstens hat jedes Attribut einen Geltungsbereich, der aus einer Mehrzahl unterschiedlicher möglicher Geltungsbereiche ausgewählt ist. Jeder Geltungsbereich bezieht sich auf den Typ von Einheiten des CAD-Programms, für den das entsprechende Attribut vorgesehen ist. Beispielsweise haben Attribute, die Eigenschaften der Oberflächenendbearbeitung angeben, einen Geltungsbereich "Fläche" (entsprechend Einheiten des Typs "Fläche" in dem CAD-Modell), während Attribute, die Eigenschaften einer Kante angeben, einen Geltungsbereich "Kante" (entsprechend Einheiten des Typs "Kante" in dem CAD-Modell) haben. Dieses Merkmal steigert die Flexibilität der vorliegenden Erfindung erheblich, weil Attribute verwendet werden können, die sich auf eine Mehrzahl unterschiedlicher Eigenschaften des CAD-Modells oder Eigenschaften von Teilen des CAD-Modells beziehen. Insbesondere können sich solche Attribute auf Merkmale beziehen, die für die Herstellung und Bearbeitung des gerade entwortenen Teils oder der gerade entworfenen Struktur oder Vorrichtung relevant sind.
  • Ein zweites wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, daß das Attributobjekt der Modelldatenstruktur zugeordnet ist, um eine erweiterte Modelldatenstruktur zu bilden. Mit anderen Worten gehören die Attributdaten zum Modell und nicht (oder zumindest nicht ausschließlich) zu einer aus dem Modell erzeugten Zeichnung. Dies ermöglicht es, die Attributdaten beizubehalten, wenn der Entwickler das Modell in einem anderen (neuen oder modifizierten) Kontext wiederverwendet, und verbessert somit den Wert und die Ausdrucksstärke von CAD-Modellen. Wenn technische Zeichnungen aus dem Modell erzeugt werden, wird ein geeignetes Zeichnungssymbol, das das Attribut repräsentiert, automatisch erzeugt und in der Zeichnung gezeigt. Es ist nicht mehr erforderlich, die gewünschten Attributsymbole neu zu erzeugen, wenn das Modell wiederverwendet wird. Somit wird der Entwicklungsprozeß insgesamt effizienter, und mögliche Fehlerquellen werden vermieden.
  • Es ist ein weiteres Merkmal der Erfindung, daß die technische Zeichnung auf eine Weise erzeugt wird, daß das Zeichnungssymbol in graphischer Zuordnung zu der Einheit des Modells, zu der das Attribut gehört, angezeigt wird. Dieses Merkmal verbessert die Qualität der erzeugten Zeichnungen und unterscheidet die vorliegende Erfindung weiter von Verfahren des Stands der Technik, die automatisch eine Stückliste (BOM) erzeugen.
  • In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ist die erweiterte Modelldatenstruktur derart organisiert, daß das Attributobjekt mit einem Element oder mehreren Elementen der ursprünglichen Modelldatenstruktur verbunden ist. Somit wird eine Verknüpfung zwischen dem Attribut und derjenigen Einheit des Modells, auf die sich das Attribut bezieht, geschaffen. Diese Verknüpfung kann verwendet werden, um die erfindungsgemäße Funktionalität bereitzustellen, wenn die Zeichnung erzeugt wird. Vorzugsweise wird die Verknüpfung beibehalten, wenn das Modell (oder ein Teil davon, der sich innerhalb des Geltungsbereichs des Attributs befindet) gespeichert oder in einem unterschiedlichen Kontext wiederverwendet wird.
  • In bevorzugten Ausgestaltungen entspricht das Zeichnungssymbol einer weiteren Datenstruktur, die dem Attributobjekt und/oder der erweiterten Modelldatenstruktur zugeordnet ist. Eine unidirektionale oder bidirektionale Verknüpfung kann verwendet werden, um diese Zuordnung zu implementieren. Einige Ausführungsformen der Erfindung stellen die Funktion bereit, daß, wenn der Benutzer das Zeichnungssymbol verändert, der Verknüpfung in Richtung von dem Zeichnungssymbolobjekt zu dem Attributobjekt gefolgt wird und das Attributobjekt (das Teil der erweiterten Modelldatenstruktur ist) entsprechend verändert wird. Dies ermöglicht es, das 3D-Modell automatisch allen Veränderungen, die vom Benutzer in der 2D-Ansicht eingegeben werden, anzupassen.
  • Vorzugsweise ist das Modell ein 3D-Modell und/oder die Zeichnung ist eine 2D-Ansicht des Modells. Das Zeichnungssymbol kann eine graphische Form und/oder eine alphanumerische oder numerische oder textuelle Angabe aufweisen, wobei die Angabe einen Attributwert darstellt. Gemäß weiteren bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung wird das Zeichnungssymbol automatisch so erzeugt, daß es einer Zeichnungsnorm entspricht. Die anzuwendende Zeichnungsnorm kann ein einziges Mal bei der Installation des CAD-Programms ausgewählt werden, oder sie kann durch den Benutzer in einem Voreinstellungsmenü frei auswählbar sein.
  • Es wird ferner bevorzugt, daß ein Attribut eine Eigenschaft einer Fläche des Modells oder einer Kante des Modells oder einer geschweißten Kante des Modells betreffen kann. Der Geltungsbereich des Attributs kann entsprechend eingestellt werden. Es ist ferner in manchen Ausgestaltungen der Erfindung möglich, eine Mehrzahl unterschiedlicher Arten von Attributen bereitzustellen. Diese Arten können Unterklassifikationen innerhalb der einzelnen Geltungsbereiche sein. Beispielsweise kann ein Attribut, das den Geltungsbereich "Fläche" (entsprechend Einheiten des Modells vom Typ "Fläche") aufweist, die Oberflächenendbearbeitung der Fläche (Art "Oberflächenendbearbeitung") oder andere Eigenschaften der Fläche beschreiben.
  • Bevorzugte Ausgestaltungen des Computerprogrammprodukts und der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung weisen ebenfalls Merkmale auf, die den oben beschriebenen Merkmalen und/oder den in den abhängigen Verfahrensansprüchen definierten Merkmalen entsprechen.
  • Weitere Merkmale, Aufgaben und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden detaillierten Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele der Erfindung. Es wird auf die schematischen Zeichnungen verwiesen, in denen:
  • 1 zeigt mehrere Schritte eines Entwurfsprozesses, der unter Verwendung eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung ausgeführt wird,
  • 2 zeigt eine Fortsetzung des Entwurfsprozesses von 1,
  • 3 zeigt eine Fortsetzung des Prozesses von 1 und 2, und
  • 4 zeigt ein Klassendiagramm, das ein Beispiel der Organisation von Objektdaten in einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung darstellt.
  • Der in 1, 2 und 3 dargestellte Entwurfsprozeß betrifft ein Modell 10, das im vorliegenden Beispiel ein Zylinder mit einem Loch entlang seiner Längsmittelachse ist. Ein Attribut 12 definiert eine Oberflächenendbearbeitungseigenschaft der äußeren gekrümmten Fläche des Zylinders, nämlich, daß deren maximale Rauhigkeit höchstens 0,1 μm beträgt.
  • Der Entwurfsprozeß wird unter Verwendung eines Computers 14 ausgeführt. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Computer 14 ein gut bekannter persönlicher Computer oder ein Arbeitsplatzrechner, der eine Haupteinheit, eine Tastatur, eine Maus und eine Anzeigeeinheit aufweist. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel führt der Computer 14 ein CAD-Programm aus, das auf dem CAD-Programm "AutoCAD®" beruht und das erweitert worden ist, um die Funktionalität der vorliegenden Erfindung zu implementieren. Auf eine als solche gut bekannte Weise führt das CAD-Programm viele verschiedene Funktionen zum Anzeigen und Bearbeiten von Entwürfen und Zeichnungen aus.
  • Der Entwurfsprozeß gemäß 1 beginnt damit, daß der Entwickler das Modell 10 unter Verwendung des CAD-Programms erzeugt. Dieser erste Schritt von der abstrakten Idee zu dem computerbasierten Entwurfsdokument des Modells 10 wird in 1 durch den Pfeil 16 bezeichnet. Das CAD-Programm stellt das Modell 10 intern durch eine Modelldatenstruktur 18 dar, und es zeigt eine Ansicht des Modells 10 (im vorliegenden Beispiel eine perspektivische Drahtgitteransicht) in einem Fenster auf der Anzeigeeinheit des Computers 14. Noch sind keine Attribute definiert worden.
  • Die Modelldatenstruktur 18 besteht aus einer Mehrzahl von Objekten, die durch Verweiszeiger miteinander verknüpft sind. Ein Körperobjekt 22 ist der Besitzer mehrerer Schleifenobjekte, von denen aus Gründen der Klarheit nur ein einziges Schleifenobjekt 24 in 1 gezeigt ist. Die Besitzerbeziehung wird durch das kleine Quadrat auf der Verbindungslinie zwischen den Objekten 22 und 24 angezeigt. Das Schleifenobjekt 24 ist seinerseits der Besitzer eines Flächenobjekts 26 und möglicherweise weiterer Flächenobjekte. Jedes dieser Objekte beinhaltet Daten, die die entsprechende Einheit des Modells 10 betreffen. Im vorliegenden Beispiel wird angenommen, daß das Körperobjekt 22 dem zylindrischen Körper des Modells 10 entspricht, und daß das Flächenobjekt 26 der äußeren gekrümmten Fläche dieses Körpers entspricht. Die Modelldatenstruktur 18 ist als solche gut bekannt, und sie wird auch in CAD-Programmen nach dem Stand der Technik verwendet.
  • Ein wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung ist es, daß der Benutzer dem Modell 10 Attribute hinzufügen kann. Dieser Schritt wird durch den Pfeil 28 in 1 angezeigt, und die entsprechenden internen Verarbeitungsschritte, die von dem CAD-Programm der vorliegenden Erfindung ausgeführt werden, werden durch den Pfeil 30 angezeigt. Die möglichen Attribute weisen eine Mehrzahl unterschiedlicher Geltungsbereiche auf. Dies heißt, dass die Attribute dazu vorgesehen sind, Eigenschaften einer Mehrzahl unterschiedlicher Typen von Einheiten des Modells 10 anzugeben. Beispielsweise hat das Attribut 12 den Geltungsbereich "Fläche" weil der Wert für die höchstzulässige Rauhigkeit dazu vorgesehen ist, eine Eigenschaft einer Einheit des Modells 10 vom Flächentyp anzugeben. Andere mögliche Geltungsbereiche von Attributen in dem vorliegenden Beispiel sind "Kante" und "Fläche und/oder Kante"; der letztgenannte Geltungsbereich bedeutet, daß das Attribut einer Fläche und/oder einer Kante des Modells zugeordnet werden kann. Die dem Modell 10 zugeordneten Attribute können bei dem Vorgang des Erzeugens einer Zeichnung des Modells 10 während der weiteren Bearbeitung des Modells 10 (z. B., um NC-Programmierdaten zu erhalten) in dem ursprünglichen Kontext oder in einem unterschiedlichen Kontext verwendet werden.
  • Um ein Attribut zu definieren, wählt der Benutzer zunächst die Einheit des Modells 10, der das Attribut hinzugefügt werden soll, aus. Im vorliegenden Beispiel wählt oder markiert der Benutzer die äußere gekrümmte Fläche des Modells 10 und gibt somit an, daß er oder sie dieser Fläche ein Attribut hinzufügen möchte. Der Benutzer öffnet dann eine Attributdialogbox 32. Die Attributdialogbox 32 enthält mehrere Felder zum Eingeben und Anzeigen aller Parameter, die zum Definieren des Attributs erforderlich sind. Zur Vereinfachung sind in 1 nur die drei Felder "Geltungsbereich", "Art" und "Wert" gezeigt. Wenn sich die Attributdialogbox 32 öffnet, enthält ihr Feld "Geltungsbereich" bereits den richtigen Wert "Fläche", der dem Typ der Einheit des Modells 10 entspricht, die vom Benutzer ausgewählt oder markiert worden ist. Falls erforderlich, kann der Benutzer diesen Wert auf "Fläche und/oder Kante" oder auf einen anderen Geltungsbereich ändern, der umfassender als der Typ der ausgewählten Einheit ist.
  • Der Benutzer füllt nun die anderen Felder der Attributdialogbox 32 aus. Das Feld "Art" kann eine vordefinierte Liste verfügbarer Attributarten enthalten, deren Geltungsbereich zu dem Eintrag in dem Feld "Geltungsbereich" paßt. Jede Attributart entspricht einer Art möglicher Eigenschaften der Einheit des Modells, für die das Attribut vorgesehen ist. In dem vorliegenden einfachen Beispiel existiert nur eine einzige Attributart des Geltungsbereichs "Fläche", nämlich die Art "Oberflächenendbearbeitung" (die in 1 bis 3 als "Oberfl.bearb." abgekürzt ist). Es versteht sich, daß in weiterentwickelten Implementierungen der vorliegenden Erfindung mehrere unterschiedliche Attributarten für einen bestimmten Attribut-Geltungsbereich vorgesehen sein können. Andererseits kann es in einfacheren Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung vorgesehen sein, daß nicht zwischen unterschiedlichen Attributarten innerhalb eines bestimmten Geltungsbereichs unterschieden wird. Dies heißt, daß in diesen einfacheren Ausgestaltungen die Attributart eindeutig diejenigen Eigenschaften bestimmt, die durch das Attribut definiert werden können. In diesen Ausgestaltungen wäre kein Feld "Art" in der Attributdialogbox 32 erforderlich.
  • Aus Gründen der Einfachheit ist in der Attributdialogbox 32 von 1 nur ein einziges Feld "Wert" gezeigt, nämlich dasjenige zum Eingeben des maximal zulässigen Rauhigkeitswerts der Oberfläche. Typischerweise enthält die Attributdialogbox 32 jedoch mehrere Dateneingabefelder für je einen der mehreren Werte, die in einem Attribut eines bestimmten Geltungsbereichs und einer bestimmten Art angegeben werden können. Die möglichen Werte hängen von dem Geltungsbereich und der Art des Attributs ab, und demgemäß kann sich die Auswahl der Felder "Wert" in der Attributdialogbox 32 verändern, nachdem der Benutzer die Attributart ausgewählt hat. Beispielsweise kann ein Attribut der Art "Oberflächenendbearbeitung" alle Werte enthalten, die erforderlich sind, um die Oberflächenqualität (Mindest- und Höchstrauhigkeit, Herstellungsverfahren, Meßverfahren usw.) anzugeben. Ein vollständiges Beispiel der möglichen Datenelemente eines Attributs "Oberflächenendbearbeitung" wird unten in Verbindung mit 4 gegeben.
  • Die oben beschriebenen Handlungen des Benutzers beim Definieren des Attributs 12 spiegeln sich in entsprechenden Veränderungen (dargestellt durch Pfeil 30) in den durch das CAD-Programm verarbeiteten Datenstrukturen wieder. Insbesondere wird ein Attributobjekt 34 erzeugt und der Modelldatenstruktur 18 hinzugefügt, um eine erweiterte Modelldatenstruktur 36 zu erzeugen. In der erweiterten Modelldatenstruktur 36 ist das Attributobjekt 34 dem Flächenobjekt 26 über eine Verweisverknüpfung 38 zugefügt. Nur ein einziges Attributobjekt 34 der Art "Oberflächenendbearbeitung" kann dem Flächenobjekt 26 zugeordnet werden. Dies wird durch die Zahl "1" neben der Verweisverknüpfung 38 symbolisiert.
  • Das Attributobjekt 34 enthält Datenelemente, die den von dem Benutzer in die Attributdialogbox 32 eingegebenen Datenelementen entsprechen. Mit anderen Worten ist das Attributobjekt 34 ein Datenhalter für alle Werte, die zum Definieren der durch das Attribut 12 ausgedrückten Eigenschaften (im vorliegenden Beispiel, aller zum Angeben der Oberflächenqualität erforderlichen Werte) erforderlich sind. Der Geltungsbereich des Attributs 12 und die Einheit des Modells 10, auf die sich das Attribut 12 bezieht, ergeben sich aus der Tatsache, daß die Verweisverknüpfung 38 das Attributobjekt 34 mit dem Flächenobjekt 26 verbindet.
  • Nachdem das Attributobjekt 34 erzeugt worden ist, wird die Attributdialogbox 32 geschlossen (Pfeil 40 in 1), und der Computer 14 zeigt wiederum eine Ansicht des Modells 10 in dem Fenster 20 an. Je nach den in dem CAD-Programm eingestellten Benutzerwünschen kann entweder eine Angabe, daß das Attribut 12 definiert worden ist, in der Ansicht des 3D-Modells 10 angezeigt werden oder nicht. Der Benutzer kann nun den Entwurfsprozeß fortsetzen. Wenn der Benutzer einen geeigneten Befehl gibt, wird die erweiterte Modelldatenstruktur 36 in einem Datenspeicher 42, beispielsweise einer lokalen oder über ein Netzwerk verfügbaren Datei, auf die der Computer 14 zugreifen kann, gespeichert. Dieser Speichervorgang wird durch den Pfeil 44 in 1 dargestellt. Das Attributobjekt 34 ist Teil der gespeicherten Daten. Die Daten können in einem internen Format oder in einem Format einer öffentlichen Auszeichnungssprache, beispielsweise einem XML-Format, gespeichert werden.
  • Aus dem Obigen geht hervor, daß das Attribut 12 nun der Einheit des Modells 10, auf die es sich bezieht, hinzugefügt ist. Immer wenn diese Einheit des Modells 10 verwendet oder wiederverwendet wird (im ursprünglichen Kontext oder in einem unterschiedlichen Kontext), kann auf die Attributdaten zugegriffen werden, und sie können auf unterschiedliche Weisen verwendet werden. Eine dieser Möglichkeiten der Verwendung der Attributdaten ist die automatische Erzeugung geeigneter Zeichnungssymbole, die unten in Verbindung mit 2 erläutert wird. Weitere Möglichkeiten zum Verwenden der Attributdaten lassen sich bei der Erzeugung von Befehlen (NC-Programmen) für computergesteuerte Herstellungsmaschinen und bei der Verwendung von mit Attributen versehenen Modellen in Teilekatalogen finden. Geeignete Anwendungsprogrammschnittstellen (APIs = application program interfaces) werden im vorliegenden Ausführungsbeispiel bereitgestellt, um Attributwerte einzustellen und auf Attributwerte zuzugreifen und um Attribute zu bearbeiten (z. B., zu erzeugen oder abzufragen).
  • 2 zeigt die Schritte des Erzeugens einer zweidimensionalen technischen Zeichnung aus dem Modell 10. Zunächst wird eine erweiterte Modelldatenstruktur 36 von dem Datenspeicher 42 in den Computer 14 geladen. Dieser Ladevorgang, der durch einen entsprechenden Befehl des Benutzers ausgelöst wird, ist in 2 durch den Pfeil 46 dargestellt. Der Computer 14 zeigt nun die gleiche Ansicht des Modells, wie sie in der letzten Zeile von 1 gezeigt ist, an. Es versteht sich, daß die Speicherund Ladeschritte (Pfeile 44 und 46) keine wesentlichen Bestandteile des vorliegenden Beispielsablaufs sind. Sie sind nur aufgenommen worden, um darzustellen, daß das Attributobjekt 34 in der erweiterten Modelldatenstruktur 36 erhalten bleibt, auch wenn das Modell 10 gespeichert und wieder geladen wird. Die Ergebnisse des Beispielsablaufs wären dieselben, wenn die Speicher- und Ladeschritte weggelassen werden würden.
  • Der Benutzer gibt nun einen Befehl zum Erzeugen einer zweidimensionalen Herstellungszeichnung des Modells 10 (dieser Schritt wird durch Pfeil 48 dargestellt). Eine Dialogbox 50 wird angezeigt, in die der Benutzer Einzelheiten der zu erzeugenden Zeichnung eingibt (Blickrichtung, Menge der zu zeigenden Einzelheiten usw.). Wir nehmen im vorliegenden Beispiel an, daß der Benutzer eine Vorderansicht des Modells 10 wählt, in der alle verfügbaren Symbole gezeigt werden. Nachdem der Benutzer seine oder ihre Auswahlen in der Dialogbox 50 bestätigt, erzeugt das CAD-Programm automatisch die angeforderte Produktionszeichnung 52. Die Zeichnung 52 wird in einem neuen Fenster 54 auf dem Bildschirm des Computers 14 angezeigt. Die Zeichnung 52 umfaßt die ausgewählte 2D-Darstellung des Modells 10 und ein Zeichnungssymbol 56, das automatisch erzeugt worden ist, um das Attribut 12 darzustellen. Diese Schritte sind in 2 durch den Pfeil 58 bezeichnet.
  • Der Pfeil 59 in 2 steht für die internen Verarbeitungsschritte, die zum Erzeugen der Zeichnung 52 ausgeführt werden. Während dieser Schritte werden alle Einheiten des Modells 10, die in der Zeichnung 52 sichtbar sind, verarbeitet. Für alle diese Einheiten (die Objekten in der Modelldatenstruktur 18 entsprechen) wird überprüft, ob der Einheit ein Attribut (das einem Attributobjekt in der erweiterten Modelldatenstruktur 36 entspricht) hinzugefügt ist oder nicht. Für jedes Attribut, das bei diesem Vorgang gefunden wird, wird ein entsprechendes Zeichnungssymbolobjekt 60 erzeugt, und das passende Zeichnungssymbol 56 wird in der Zeichnung 52 angezeigt. Das Zeichnungssymbolobjekt 60 verweist mittels einer bidirektionalen Verknüpfung 62 auf das Attributobjekt 34. Eine weitere Verknüpfung 64 ist zwischen dem Zeichnungssymbolobjekt 60 und dem Objekt, zu dem das Attributobjekt 34 hinzugefügt ist (in dem vorliegenden Beispiel dem Flächenobjekt 26), vorgesehen.
  • Es ist anzumerken, daß das Zeichnungssymbolobjekt 60 nicht nur lediglich eine Ansammlung von Linien und Zeichen darstellt, sondern daß es ein intelligentes Objekt ist, das die zum Erzeugen des Zeichnungssymbols 56 erforderlichen Daten enthält. Im vorliegenden Beispiel beinhaltet das Zeichnungssymbol 56 eine graphische Form und eine numerische Angabe. Die graphische Form wird aus einer geeigneten Bibliothek ausgewählt, möglicherweise in Abhängigkeit von dem Geltungsbereich des Attributs und/oder der Art und/oder mindestens einem der Attributwerte. Wenn beispielsweise einer der Attributwerte ein Bearbeitungsverfahren angibt, dann kann dieses Bearbeitungsverfahren durch die graphische Form wiedergegeben werden. Die numerische Angabe des Zeichnungssymbols 56 zeigt den höchstzulässigen Rauhigkeitswert, wie er durch das Datenelement "Wert" des Attributobjekts 34 angegeben ist. Das Zeichnungssymbol 56 wird in graphischer Zuordnung zu der Einheit des Modells 10, zu der das Zeichnungssymbol 56 gehört, angezeigt. In dem vorliegendem Beispiel berührt die Spitze des Zeichnungssymbols 56 eine Umrißlinie der äußeren gekrümmten Fläche des Modells 10, was eindeutig die Zuordnung zwischen dem Attribut 12 und der entsprechenden Einheit des Modells 10 angibt.
  • Das erzeugte Zeichnungssymbol 56 und seine Anordnung in der Zeichnung 52 entsprechen der anwendbaren Zeichnungsnorm, die in dem vorliegendem Beispiel ASME Y14.36M ist. Es ist möglich, andere Normen (z. B., DIN ISO 1302) zum Erzeugen oder Wieder-Erzeugen von Zeichnungssymbolen auszuwählen. Attributdaten müssen nicht nochmals eingegeben werden, wenn eine neue Norm ausgewählt wird, weil die in dem Attributobjekt 34 enthaltenen Daten unabhängig von der Zeichnungsnorm sind. Nur die Gestalt des graphischen Teils des Zeichnungssymbols 56 (und möglicherweise der Ort der numerischen Angabe) verändert sich, wenn eine neue Norm ausgewählt wird. In vielen Ausführungsformen ist es erforderlich, das Zeichnungssymbolobjekt 60 zu aktualisieren, wenn eine neue Zeichnungsnorm ausgewählt wird. Dies kann automatisch auf Grundlage der in dem Attributobjekt 34 enthaltenen Daten erfolgen.
  • Die durch die oben beschriebenen Schritte erzeugte Zeichnung 52 kann im weiteren Herstellungsprozeß verwendet werden. Auch wenn möglicherweise immer noch einige abschließende Veränderungen erforderlich sein können, läuft der Vorgang der Endbearbeitung der Herstellungszeichnungen viel geradliniger ab als bei Verfahren des Standes der Technik. Dies ist besonders dann der Fall, wenn Modelle von Teilen (z. B., von externen Lieferanten) in das zu entwertende Modell importiert worden sind, oder wenn Teile aus anderen Modellen wiederverwendet worden sind. Es wird einmal mehr betont, daß das Attribut 12 der Einheit des Modells 10, zu der das Attribut 12 gehört, hinzugefügt ist, so daß das Attribut 12 beibehalten wird, immer wenn diese Einheit benutzt oder wiederbenutzt wird, unabhängig von dem Kontext des gegenwärtigen Modells.
  • 3 zeigt eine mögliche Fortsetzung des obigen Entwurfsprozesses, bei dem Veränderungen, die an dem Zeichnungssymbol 56 (und dem Zeichnungssymbolobjekt 60) vorgenommen werden, automatisch an das Attributobjekt 34 der erweiterten Modelldatenstruktur 36 übertragen werden. Die Pfeile 66 und 68 von 3 sollen von der letzten in 2 gezeigten Zeile ausgehen.
  • In der ersten Zeile von 3 greift der Benutzer auf die numerische Angabe "0,1" des Zeichnungssymbols 56 zu und ändert diese auf "0,2". Ein Mauscursor 70 ist im Fenster 54 gezeigt, um diesen Vorgang darzustellen. Das CAD-Programm hat sowohl das Zeichnungssymbol 56 als auch das entsprechende Zeichnungssymbolobjekt 60 bereits aktualisiert (wodurch sich ein aktualisiertes Zeichnungssymbol 56' und ein aktualisiertes Zeichnungssymbolobjekt 60' ergeben haben). In einem weiteren Verarbeitungsschritt, der automatisch ausgeführt wird, folgt das CAD-Programm der bidirektionalen Verknüpfung 62 von dem aktualisierten Zeichnungssymbolobjekt 60' zu dem entsprechenden Attributobjekt 34. Das Attributobjekt 34 wird dann auch aktualisiert (wodurch sich ein aktualisiertes Attributobjekt 34' ergibt), indem die neu definierte maximal zulässige Rauhigkeit in sein Datenfeld "Wert" eingetragen wird. Diese automatischen Verarbeitungsschritte sind durch Pfeil 72 in 3 dargestellt.
  • Das aktualisierte Attributobjekt 34' ist Teil der erweiterten Modelldatenstruktur 36. Somit wird der neue Attributwert wiederum bewahrt, wenn das Modell 10 wiederverwendet wird.
  • Das Klassendiagramm von 4 zeigt einige der in dem vorliegendem Ausführungsbeispiel verwendeten Objektklassen und ihre hierarchische Struktur. Eine Superklasse 80 "Attribut" weist eine Mehrzahl von Spezialisierungsklassen 82, 84, 86 auf, nämlich eine für jede Art von Attributen, die in dem System definiert werden können. Die Attributklasse 82 "Oberflächenendbearbeitungsattribut" ist in der obigen Beschreibung als durchgehendes Beispiel verwendet worden. Attribute dieser Klasse enthalten alle Daten, die sich auf die Qualität der zu erzeugenden Oberfläche und auf das vorgeschriebene Herstellungsverfahren beziehen. Attribute des Geltungsbereichs "Fläche" und der Art "Oberflächenendbearbeitung" befinden sich in dieser Klasse 82, und dementsprechend ist die Klasse der Objektklasse 88 "Fläche" zugeordnet.
  • Die Attributklasse 84 "Kantenattribut" betrifft Eigenschaften (z. B. Entgratungsgröße und Toleranzen) einer Kante. Attribute dieser Klasse haben den Geltungsbereich "Kante". In einigen Ausführungsalternativen können Attribute in Klasse 84 auch den Geltungsbereich "Fläche und/oder Kante" haben, was bedeutet, daß sie einem Objekt "Kante" oder einem Objekt "Fläche" hinzugefügt werden können (im zweitgenannten Fall betrifft das Attribut alle Kanten der Fläche). Die Attributklasse 86 "Schweißattribut" betrifft den Schweißprozeß. Attribute dieser Klasse beinhalten Daten wie z. B. die Schweißart, die Schweißgröße und Herstellungsnotizen. Der Geltungsbereich dieser Attribute ist "Fläche und/oder Kante", und demgemäß ist die Attributklasse 86 der Objektklasse 90 "Kante" und/oder der Objektklasse 88 "Fläche" zugeordnet. Eine komplexe Schweißverbindung kann durch zwei Objekte der Klasse 86 beschrieben werden, die zwei zusammenfallenden Kanten, welche zu unterschiedlichen Flächen gehören, zugeordnet sind.
  • Ein Beispiel einer weiteren Attributklasse, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel nicht implementiert ist, ist eine Klasse zum Definieren von Attributen für geometrische Toleranzen (z. B., Toleranzen für Parallelen, Merkmalseinstellungsrahmen, usw.). Vorzugsweise sollen die Daten, die in einem Merkmalseinstellungsrahmen (feature control frame) angezeigt werden, teilweise auf Grundlage von Einschränkungsregeln, die von dem Benutzer angewendet werden, eingestellt werden.
  • Die Superklasse 80 definiert eine gemeinsame Schnittstelle, die zum Zugreifen auf Daten jedes Attributs mittels eines Bezeichners oder Namens des Datenelements, auf das zugegriffen werden soll, verwendet werden kann. Die Superklasse 80 ist auch für das richtige Hinzufügen der einzelnen Attributobjekte zu den unterschiedlichen Objekten der Modelldatenstruktur 18 zuständig.
  • Es ist somit offensichtlich, daß die Erfindung die automatische Erzeugung von Produktionszeichnungen in mehrerlei Hinsicht erleichtert. Die in der obigen Beschreibung von Ausführungsbeispielen enthaltenen Einzelheiten sollen nicht als Einschränkungen des Bereichs der Erfindung angesehen werden, sondern vielmehr als Beispiele von bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung. Viele Abwandlungen sind möglich und für Fachleute auf dem Gebiet sogleich ersichtlich. Demgemäß soll der Bereich der Erfindung nicht durch die dargestellten Beispiele, sondern durch die angehängten Ansprüche bestimmt werden.

Claims (12)

  1. Ein Verfahren zum automatischen Erzeugen, durch ein CAD-Programm, eines Zeichnungssymbols (56) in einer Zeichnung (52), wobei die Zeichnung (52) eine Ansicht eines Modells (10) darstellt, das Modell (10) durch eine von dem CAD-Programm verarbeitete Modelldatenstruktur (18) repräsentiert wird, und das Verfahren die Schritte aufweist: – Erzeugen eines Attributobjekts (34), wobei das Attributobjekt (34) ein Attribut (12) mindestens einer Einheit des Modells (10) repräsentiert, das Attribut (12) einen Geltungsbereich hat, der aus einer Mehrzahl unterschiedlicher Geltungsbereiche ausgewählt ist, und der Geltungsbereich dem Typ von Einheiten des Modells (10), für den das Attribut (12) vorgesehen ist, entspricht, – Zuordnen des Attributobjekts (34) zu der Modelldatenstruktur (18), um eine erweiterte Modelldatenstruktur (36) zu bilden, die von dem CAD-Programm weiter verarbeitbar ist, – Erzeugen der Zeichnung (52) aus der erweiterten Modelldatenstruktur (36), wobei die Zeichnung (52) die Einheit des Modells (10) zumindest zum Teil zeigt und ferner ein Zeichnungssymbol (56) aufweist, das das Attribut (12) repräsentiert, wobei das Zeichnungssymbol (56) in graphischer Zuordnung zu der zumindest zum Teil gezeigten Einheit des Modells (10) gezeigt wird,
  2. Das Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Attributobjekt (34) in der erweiterten Modelldatenstruktur (36) verknüpft ist mit mindestens einem Element der Modelldatenstruktur (18), das die mindestens eine Einheit des Modells (10), auf die sich das Attribut (12) bezieht, repräsentiert, so daß eine Verknüpfung zwischen dem Attribut (12) und der Einheit des Modells (10) bereitgestellt wird.
  3. Das Verfahren nach Anspruch 2, bei dem das Attribut (12) mit der Einheit des Modells (10) verknüpft bleibt, wenn das Modell (10) gespeichert wird und/oder die Einheit in einem anderen Modell wiederverwendet wird.
  4. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem das Zeichnungssymbol (56) einem Zeichnungssymbolobjekt (60) entspricht, das mit dem Attributobjekt (34) in Beziehung steht.
  5. Das Verfahren nach Anspruch 4, ferner mit den Schritten: – Erhalten eines Befehls zum Modifizieren des Zeichnungssymbols (56), – entsprechendes Modifizieren des Zeichnungssymbolobjekts (60), und – entsprechendes Modifizieren des Attributobjekts (34).
  6. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem das Modell (10) ein 3D-Modell ist, und/oder bei dem die Zeichnung (52) eine 2D-Ansicht des Modells (10) ist.
  7. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem die Mehrzahl unterschiedlicher Geltungsbereiche Geltungsbereiche für Attribute (12) aufweist, die für Einheiten des Modells (10) vom Flächentyp und/oder für Einheiten des Modells (10) vom Kantentyp vorgesehen sind.
  8. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem das Attribut (12) einer Art aus einer Mehrzahl unterschiedlicher Arten von Attributen zugehört.
  9. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem das Zeichnungssymbol (56) eine graphische Form und eine alphanumerische oder numerische oder textuelle Angabe aufweist, und bei dem das Attributobjekt (34) einen Attributwert aufweist, der durch die Angabe dargestellt wird.
  10. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem das Zeichnungssymbol (56) automatisch so erzeugt wird, daß es einer aus einer Mehrzahl möglicher Zeichnungsnormen ausgewählten Zeichnungsnorm entspricht.
  11. Ein CAD-Computerprogrammprodukt zur Ausführung durch mindestens einen Computer (14) zum automatischen Erzeugen eines Zeichnungssymbols (56) in einer Zeichnung (52), wobei die Zeichnung (52) eine Ansicht eines Modells (10) darstellt, das Modell (10) durch eine von dem CAD-Computerprogrammprodukt verarbeitete Modelldatenstruktur (18) repräsentiert wird, und das CAD-Computerprogrammprodukt Befehle aufweist, um den mindestens einen Computer (14) zu veranlassen, die Schritte des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10 auszuführen.
  12. Eine Vorrichtung mit mindestens einem Computer (14), wobei der Computer so programmiert ist, daß er die Schritte des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10 ausführt.
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