-
GEBIET DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen, insbesondere Kosmetikzusammensetzungen,
genauer Parfümzusammensetzungen,
die ein Duftöl
und ein Einschlussmaterial umfassen, wobei das Duftöl einen
geringen Anteil an „Kopfnoten"-Duftstoffrohmaterialien
und einen hohen Anteil an Duftstoffrohmaterialien mit „hoher
Geruchswirkung" umfasst.
Genauer betrifft diese Erfindung Zusammensetzungen, bei denen der
Duftcharakter der angenehmen Duftstoffrohmaterialien mit „hoher
Geruchswirkung" für mindestens
2 Stunden nach dem Auftragen auf dem Substrat erkennbar bleibt.
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sind zum Auftragen
auf eine große
Vielfalt an Substraten, jedoch besonders auf Haut und Haar, geeignet.
-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Es
ist seit langem ein Merkmal vieler Arten von Zusammensetzungen,
einschließlich
Kosmetikzusammensetzungen, dass sie ein Duftöl zum Abgeben eines angenehmen
Geruchs umfassen. Dies kann die Verbraucherakzeptanz der Zusammensetzung
insgesamt verbessern oder unangenehme Gerüche überdecken. In der Tat kann
es der einzige Zweck einiger Zusammensetzungen sein, geeigneten
Substraten, einschließlich Haut
und/oder Haar, einen angenehmen Geruch zu verleihen.
-
Duftöle, die
in solchen Zusammensetzungen verwendet werden, umfassen in der Regel
viele unterschiedliche Duftstoffrohmaterialien. Die einzelnen verwendeten
Duftstoffrohmaterialien unterscheiden sich voneinander durch mehrere
wichtige Eigenschaften, einschließlich individueller Charakter
und Flüchtigkeit. Unter
Berücksichtigung
dieser und anderer unterschiedlicher Eigenschaften kann das Duftstoffrohmaterial
gemischt werden, um ein Duftöl
mit einem spezifischen Gesamtcharakterprofil zu entwickeln. Bis
heute werden Charaktere derart entwor fen, dass sie sich im Laufe
der Zeit verändern
und entwickeln, während
die unterschiedlichen Duftstoffrohmaterialien von dem Substrat verdampfen
und vom Benutzer wahrgenommen werden. Zum Beispiel werden Duftstoffrohmaterialien
mit einer hohen Flüchtigkeit
und einer geringen Substantivität
gewöhnlich
verwendet, damit das Duftöl
anfänglich
Charaktere wie leicht, frisch, fruchtig, Zitrus, grün oder zart-blumig
hervorbrechen lässt,
die kurz nach dem Auftragen wahrgenommen werden. Solche Materialien werden
auf dem Gebiet der Duftstoffe gewöhnlich als „Kopfnoten" bezeichnet. Im Gegensatz dazu werden
die weniger flüchtigen
und substantiveren Duftstoffrohmaterialien in der Regel verwendet,
um dem Duftöl
Charaktere wie Moschus, süß, balsamisch,
würzig,
holzig oder schwer-blumig zu verleihen, die zwar auch kurz nach dem
Auftragen wahrgenommen werden können,
jedoch außerdem
länger
anhalten. Diese Materialien werden in der Regel als „Mittelnoten" oder „Basisnoten" bezeichnet. Gewöhnlich werden
hoch qualifizierte Parfümeure eingesetzt,
um Duftstoffrohmaterialien sorgfältig
so zu mischen, dass die resultierenden Duftöle das gewünschte Gesamt-Duftcharakterprofil
aufweisen. Der gewünschte
Gesamtcharakter hängt
sowohl von der Art der Zusammensetzung, in der das Duftöl schließlich verwendet
wird, als auch von der Verbrauchervorliebe für einen Duft ab.
-
Neben
der Flüchtigkeit
ist eine andere wichtige Eigenschaft eines Duftstoffrohmaterials
sein olfaktorischer Erkennungsgrad, auch als der Geruchserkennungsschwellenwert
bekannt. Wenn ein Duftstoffrohmaterial einen geringen Geruchserkennungsschwellenwert,
auch als „hohe
Geruchswirkung" bekannt,
aufweist, sind nur sehr geringe Mengen des Rohmaterials in einer
Zusammensetzung erforderlich, damit es vom Benutzer erkannt wird,
mitunter nur wenige Teile pro Milliarde. Umgekehrt sind, wenn ein
Duftstoffrohmaterial einen hohen Geruchserkennungsschwellenwert,
auch als „geringe
Geruchswirkung" bekannt,
aufweist, größere Mengen
dieses Materials erforderlich, bevor der Benutzer es riechen kann.
Bis heute ist es beim Entwickeln eines Duftöls wichtig, den Duft mit sowohl
Duftstoffrohmaterialien mit geringer Geruchswirkung als auch Duftstoffrohmaterialien
mit hoher Geruchswirkung ausgewogen zu gestalten, da die Verwendung
zu vieler Materialien mit hoher Geruchswirkung zu einem kurzzeitigen überwältigenden
Duft führen
könnte.
So werden die Mengen an Duftstoffrohmaterialien mit hoher Geruchswirkung
innerhalb eines Duftöls
herkömmlicherweise
beschränkt.
-
Aufgrund
der physikalischen Eigenschaften der Duftstoffrohmaterialien, d.
h. der Flüchtigkeit
und der Geruchserkennungswirkung, sind die möglichen Arten von Gesamtcharakteren
von Duftstoffen bis heute beschränkt.
Außerdem
ist es bisher schwierig gewesen, ein Duftöl zu entwickeln, das über sehr
lange Zeiträume auf
dem Substrat erkennbar bleibt. Darüber hinaus ist es nicht immer
möglich
gewesen, einen Duftcharakter zu entwickeln, der seinen anfänglichen
Duftcharakter im Laufe der Zeit beibehält. Es ist jedoch bekannt,
dass die Verbrauchervorliebe für
mit Duft versehene Zusammensetzungen hauptsächlich durch den anfänglichen Charakter
bestimmt wird, der nach dem Auftragen erkannt wird. Daher ist es
wünschenswert, über einen
Duft zu verfügen,
dessen anfänglicher
Charakter im Laufe der Zeit beibehalten wird und bei dem dieser
Charakter im Laufe der Zeit für
den Verbraucher wahrnehmbar bleibt. Da Materialien mit hoher Geruchswirkung
erkannt werden können,
wenn nur sehr geringe Mengen vorhanden sind, sind sie besonders
nützlich
für die
Entwicklung eines wahrnehmbaren, lang anhaltenden Duftcharakters.
Außerdem
ist es wünschenswert,
in der Lage zu sein, weltweit neue Duftcharakterprofile zu schaffen,
bei denen ein oder mehrere gut erkennbare Charaktere unabhängig von
ihrer Flüchtigkeit über die
Zeit beibehalten werden, so dass ein einzigartiger lang anhaltender „Kopf-,
Mittel- und Basisnoten"-Charakter
geschaffen wird. So wäre
es von Vorteil, in der Lage zu sein, ein Duftöl zu schaffen, das Duftstoffmaterialien
auf neue Weise eine hohe Geruchswirkung verleiht, so dass diese
sowohl anfänglich
als auch über
einen beträchtlichen
Zeitraum vom Benutzer wahrgenommen werden können.
-
In
der Vergangenheit wurden viele Versuche unternommen, die Flüchtigkeitsprofile
von Duftölen
in vielen Arten von Zusammensetzungen zu verzögern, um die Duftgesamtwirkung
auszudehnen. Zum Beispiel kann das Duftöl so formuliert werden, dass
es einen höheren
Anteil an Duftstoffrohmaterialien enthält, die eine geringe Flüchtigkeit
aufweisen und deshalb substantiver auf dem Substrat sind. Wie oben
erörtert,
schränkt dies
jedoch den Duftcharakter ein, der im Laufe der Zeit erreicht werden
kann. Eine andere Herangehensweise war die chemische und umkehrbare
Modifizierung der Duftstoffrohmaterialien zu einer Pro-Duftstoff-Verbindung, die in
den Patentanmeldungen
WO 98/47477 ,
WO 99/43667 ,
WO 98/07405 ,
WO 98/47478 offenbart ist. Die resultierenden
Pro-Duftstoffe sind selbst nicht flüchtig, jedoch wird nach der
Umkehrung der chemischen Modifizierung, gewöhnlich durch Hydrolyse beim
Auftragen auf das Substrat, das Duftstoffrohmaterial freigesetzt
und kann dann in gewohnter Weise verdampfen. In diesen Beispielen
wird die Freisetzungsgeschwindigkeit der Duftstoffrohmaterialien
durch die Reaktionsgeschwindigkeit der Umwandlung des Pro-Duftstoffs
in Duftstoffrohmaterial gesteuert.
-
In
weiteren Offenbarungen ist die Verbesserung der Langlebigkeit eines
Dufts insgesamt durch Verzögerung
der Verdampfung der Duftöle
erörtert
worden. Eine große
Vielfalt an Verfahren ist offenbart worden, darunter Einkapselung
der Duftstoffrohmaterialien, zum Beispiel innerhalb von Kapseln
(offenbart in
JP A 58/052211 ,
EP A 303,461 ), Absorbieren
der Materialien auf einer Oberfläche,
zum Beispiel mittels Kohlenstoff oder Zeolithen (offenbart in
US 6,033,679 ), Verhindern
der Freisetzung der Duftstoffrohmaterialien, zum Beispiel durch
Bildung eines Films (offenbart in
US
3,939,099 ) und Komplexieren der Duftstoffrohmaterialien,
zum Beispiel mittels cyclischer Oligosaccharide. Der Stand der Technik
schließt
hinsichtlich dieses letztgenannten Verfahrens
JP A 6/287127 und
JP A 8/176587 ,
welche die Verwendung von hydroxyalkylierten Cyclodextrinen in Kosmetikzusammensetzungen
zur Aufrechterhaltung der Duftwirkung offenbaren, und
JP A 8/183719 und
JP A 10/120541 ,
die eine Kombination eines mit Cyclodextrin eingekapselten Duftstoffs
und eines nicht eingekapselten Duftstoffs in einer Deodorantzusammensetzung
zum Verlängern
der Duftdauer auf mindestens 2 Stunden offenbaren, ein.
-
Obwohl
die Zusammensetzungen und Offenbarungen des Stands der Technik nützliche
Lehren zum Verlängern
des Gesamt-Duftcharakters verschiedener Zusammensetzungen bereitstellen,
haben die Herangehensweisen noch immer Einschränkungen. Die Pro-Duftstoff-Herangehensweise
wird durch die chemischen Modifizierungen eingeschränkt, die
in angemessener Weise an den Duftstoffrohmaterialien vorgenommen werden
können.
Außerdem
ist der Stand der Technik durch die verwendeten Vorläuferchemikalien
oder durch die Verwendung geringer Anteile an Pro-Duftstoffen eingeschränkt, wodurch
die Entwicklung eines Duftöls, das
im Zeitverlauf einen breiten Bereich von Kopfnoten-Charakteren zeigt,
verhindert wird. Andererseits treten Einschlussmaterialien, wenn
sie auf herkömmliche
Weise verwendet werden, in Wechselwirkung mit einem breiten Bereich
von Duftstoffmaterialien, einschließlich Kopf-, Mittel- und Basisnoten,
die den Gesamtcharakter des gesamten Dufts verlängern. So lehrt der Stand der
Technik nicht ausreichend, wie die Verdampfung eines großen Bereichs
von Duftstoffrohmaterialien mit hoher Geruchswirkung in einer einzigen
Parfümzusammensetzung
vorzugsweise so verzögert
werden kann, dass diese verschiedenen Charaktere über den
gesamten Anwendungszeitraum erkannt werden können. Da außerdem im Allgemeinen ein Einschluss
wie der beschriebene die Verdampfung von nur einer relativ geringen
Menge der Duftstoffrohmaterialien unterdrückt, ist der geringe Grad an
verzögerter
Freisetzung für
den Benutzer oft nicht wahrnehmbar. So lehrt der Stand der Technik nicht
in angemessener Weise, wie ein Duft bereitgestellt werden kann,
bei dem der verlängerte
Charakter im Laufe der Zeit kräftig
genug ist, um wahrnehmbar zu sein, und unterscheidbar bleibt.
-
Es
wurde nun überraschenderweise
gefunden, dass Zusammensetzungen, die ein Duftöl und ein Material, das in
der Lage ist, die Verdampfung des Duftöls zu ver zögern, umfassen, wobei das Duftöl so gemischt ist,
dass es geringe Anteile an „Kopfnoten"-Duftstoffrohmaterialien
umfasst, und wobei das Gewichtsverhältnis von Duftstoffrohmaterialien
mit „hoher
Geruchswirkung",
die einen Geruchserkennungsschwellenwert von weniger als oder gleich
50 Teilen pro Milliarde aufweisen, zu Einschlussmaterial innerhalb
der assoziierten Form im Bereich von 1:20 bis 20:1 liegt, verwendet
werden können,
um ein lang anhaltendes Duftcharakterprofil zu schaffen, das verlängerte und
wahrnehmbare unterschiedliche Charaktere aufweist. Es wurde außerdem gefunden,
dass in solchen Duftölen
viel höhere
Anteile an Duftstoffrohmaterialien mit „hoher Geruchswirkung" verwendet werden
können,
als in einem herkömmlicherweise
entwickelten Duft akzeptabel wären,
was zu neuen und unterschiedlichen Duftcharakteren führt. Darüber hinaus
kann diese Verwendung hoher Anteile an Duftstoffrohmaterialien mit „hoher
Geruchswirkung" zu
einer Verringerung des in dem fertigen Endprodukt benötigten Anteils
an Duftöl
führen,
was die Hautsensibilisierung verringern und Kostenreduktionsvorteile
sowohl für
den Hersteller als auch für
den Verbraucher haben kann. Durch Steuerung des Gewichtsverhältnisses
zwischen dem Einschlussmaterial und den Duftstoffrohmaterialien
mit „hoher
Geruchswirkung" wird
das Einschlussmaterial äußerst effizient
genutzt, was außerdem
zu einer Verringerung der Menge an sowohl Duftöl als auch Einschlussmaterial,
die in einer beliebigen gegebenen Formulierung benötigt wird,
führen
kann. Zudem kann diese Verwendung von Duftstoffrohmaterialien mit „hoher
Geruchswirkung" auch
zu einer Verringerung des Anteils an Einschlussmaterial führen, der
erforderlich ist, um den gewünschten
Vorteil zu erzielen, was sowohl ästhetische
Vorteile für
die endgültige
Formulierung als auch weitere Kosteneinsparvorteile haben kann.
-
Ohne
an eine Theorie gebunden sein zu wollen wird angenommen, dass bei
einer umkehrbaren Assoziation des Einschlussmaterials mit den Duftstoffrohmaterialien
die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung im Wesentlichen
frei von Komplexen aus Duftstoff und Einschlussmaterial sind, bis
sie auf das Substrat auf getragen werden. Nach dem Auftragen verdampft
das flüchtige
Lösungsmittel
und sorgt dadurch für einen
anfänglichen
Duftausbruch, während
der verbleibende Duftstoff mit dem Einschlussmaterial einen Komplex
bildet. Im Laufe der Zeit zerfällt
diese Assoziation, was zur Freisetzung der Duftstoffrohmaterialien
führt. Da
die Zusammensetzung ein Duftöl
umfasst, das mit einem hohen Anteil an Duftstoffrohmaterialien mit „hoher Geruchswirkung" entwickelt wurde,
werden die sehr geringen Mengen an Materialien, die im Laufe der
Zeit aus der Assoziation freigesetzt werden, vom Benutzer leicht
erkannt. Außerdem
bedeutet trotz der Tatsache, dass das Duftöl mit sehr hohen Anteilen an
Duftstoffrohmaterialien mit „hoher
Geruchswirkung" entwickelt
wird, die Assoziation, die gebildet wird, dass der Duft bei der
ersten Anwendung nicht überwältigend
ist.
-
Da
die Verdampfungsgeschwindigkeit eines gegebenen Bestandteils bisher
hauptsächlich
mit seinem eigenen Siedepunkt verbunden war, war es bisher außerdem nicht
möglich,
wiederkehrende und intermittierende Aufblähungen (oder Impulse) bestimmter
Duftcharaktere über
den gesamten Anwendungszeitraum zu erhalten. Es wurde nun überraschenderweise
gefunden, dass, sobald ein Substrat mittels einer Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung mit einem Duft versehen wurde, der Duft
im Laufe der Zeit aufgefrischt werden kann, entweder natürlich oder
bewusst, um periodische und unerwartete Aufblähungen eines oder mehrerer
Duftcharaktere freizusetzen. Ohne an eine Theorie gebunden sein
zu wollen, wird angenommen, dass dies durch Verstärken der
natürlichen
Zersetzungsgeschwindigkeit der Assoziation aus Duftöl und Einschlussmaterial
erreicht werden kann, zum Beispiel durch Auftragen von Wasser, entweder
natürlich
durch Hauchen auf den Komplex oder durch Schwitzen oder künstlich
durch Aufsprühen
eines Nebels und dergleichen. Diese „Aktivierung" führt dazu,
dass der Benutzer erfährt,
wie der Duftcharakter wahrnehmbar aufblüht. Es wurde überraschenderweise
gefunden, dass es möglich
ist, diesen Komplex während
des Tragens mehrmals zu „aktivieren" und so Duftaufblähungen zu
erzeugen. Es wird auch angenommen, dass die negative Wahrnehmung
des Verbrauchers, dass er sich an einen Duft gewöhnt, als Ergebnis periodischer „Aktivierung", die zu einer unerwarteten
wahrnehmbaren Änderung
im Gesamtcharakter des Dufts führt,
minimiert oder vermieden werden kann.
-
Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Zusammensetzungen bereitzustellen,
die dem Substrat, auf das sie aufgetragen werden, einen lang anhaltenden
und wahrnehmbaren Duftcharakter verleihen. Es ist eine weitere Aufgabe
dieser Erfindung, einen Duft bereitzustellen, der sein anfängliches
Charakterprofil über
die Zeit in einer wahrnehmbaren Weise beibehält. Diese und andere Aufgaben
dieser Erfindung werden angesichts der folgenden Offenbarung deutlich
werden.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Zusammensetzung, wie in Anspruch
1 definiert.
-
Diese
Erfindung betrifft ferner Anwendungsverfahren für solche Zusammensetzungen
und die Verwendung solcher Zusammensetzungen zur Verzögerung der
Freisetzung der Duftstoffrohmaterialien aus dem Substrat.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Alle
hierin verwendeten Prozentzahlen und Verhältnisse beziehen sich auf das
Gewicht der Gesamtzusammensetzung, und alle Messungen werden bei
25°C durchgeführt, sofern
nichts anderes angegeben wurde. Sofern nichts anderes angegeben
wurde, beruhen alle hierin angegebenen Prozentzahlen, Verhältnisse
und Konzentrationen von Bestandteilen auf der tatsächlichen
Menge des Bestandteils und schließen keine Lösungsmittel, Füllstoffe
oder anderen Materialien ein, die in im Handel erhältlichen
Produkten mit dem Bestandteil kombiniert sein können.
-
Der
Ausdruck „dermatologisch
unbedenklich", wie
hier verwendet, bedeutet, dass die Zusammensetzungen oder Bestandteile
davon zum Gebrauch in Kontakt mit menschlicher Haut ohne übermäßige Toxizität, Unverträglichkeit,
Instabilität,
allergische Reaktion und dergleichen geeignet sind.
-
Der
Ausdruck „sichere
und wirksame Menge",
wie hier verwendet, bedeutet eine Menge einer Verbindung, eines
Bestandteils oder einer Zusammensetzung, die zum signifikanten Herbeiführen eines
positiven Nutzens ausreicht, jedoch gering genug ist, um schwerwiegende
Nebenwirkungen zu vermeiden, d. h. um ein angemessenes Nutzen-Risiko-Verhältnis im
Rahmen einer gründlichen
medizinischen Beurteilung zu liefern.
-
Wirkstoffe
und andere hierin geeignete Bestandteile können hierin nach ihrem kosmetischen
und/oder therapeutischen Nutzen oder ihrer geforderten Wirkungsweise
kategorisiert oder beschrieben werden. Es sei jedoch klargestellt,
dass die Wirkstoffe und anderen hierin geeigneten Bestandteile in
einigen Fällen
mehr als einen kosmetischen und/oder therapeutischen Nutzen liefern
oder mittels mehr als einer Wirkungsweise funktionieren können. Daher
werden Klassifizierungen hierin der Einfachheit halber vorgenommen
und sollen einen Bestandteil nicht auf die speziell angegebene Anwendung
bzw. die aufgeführten
Anwendungen beschränken.
-
Die
Elemente dieser Zusammensetzungen werden nachstehend ausführlicher
beschrieben.
-
Duftöl
-
Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung umfassen von 1 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise von 1
Gew.-% bis 25 Gew.-% und mehr bevorzugt von 2,5 Gew.-% bis 25 Gew.-%
das Duftöl.
-
Wie
hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck „Duftöl" auf ein Duftstoffrohmaterial oder eine
Mischung von Duftstoffrohmaterialien, das bzw. die dazu verwendet
wird, einer Kosmetikzusammensetzung ein angenehmes Geruchsgesamtprofil
zu verleihen. Außerdem
werden „Duftstoffrohmaterialien" durch Material ien
mit einem ClogP-Wert von vorzugsweise mehr als etwa 0,1, mehr bevorzugt
mehr als etwa 0,5, noch mehr bevorzugt mehr als etwa 1,0 definiert.
Wie hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck „ClogP" auf den dekadischen Logarithmus des
Verteilungskoeffizienten von Octanol/Wasser. Dieser kann leicht
mit Hilfe eines Programms mit dem Namen „CLOGP" berechnet werden, das von Daylight
Chemical Information Systems Inc., Irvine, CA, USA, erhältlich ist.
Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizienten sind in
US A 5,578,563 ausführlicher
beschrieben.
-
In
der vorliegenden Erfindung kann durch Zusammenmischen mehrerer unterschiedlicher
Duftstoffrohmaterialien ein Duftöl
erzielt werden, das bei Gebrauch in einer Zusammensetzung zusammen
mit einem Einschlussmaterial in der Lage ist, der Zusammensetzung,
in der es verwendet wird, einen bestimmten lang anhaltenden Charakter
zu verleihen. Die verwendete Mischung aus Duftstoffrohmaterialien
wird sorgfältig
ausgewählt
und gemischt, um ein Duftöl
mit dem gewünschten
Gesamt-Duftcharakterprofil zu erzielen.
-
Das
Duftöl
selbst kann ein beliebiges Duftstoffrohmaterial umfassen, das zum
Gebrauch in Zusammensetzungen geeignet ist. Allgemein ist das Duftöl meistens
bei Umgebungstemperaturen flüssig
und besteht aus einem einzigen individuellen Duftstoffrohmaterial.
Eine große
Vielfalt an Chemikalien ist für
Duftanwendungen bekannt, einschließlich Materialien wie Aldehyden,
Ketonen und Ester. Jedoch sind auch natürlich vorkommende pflanzliche
und tierische Öle
und Ausscheidungen, die komplexe Mischungen verschiedener chemischer
Bestandteile umfassen, zur Verwendung als Duftstoffe allgemein bekannt.
Die einzelnen Duftstoffrohmaterialien, die ein bekanntes natürliches Öl umfassen,
sind durch Bezugnahme auf Zeitschriften wie „Perfume and Flavourist" oder „Journal
of Essential Oil Research" zu
finden, die gewöhnlich
von Fachleuten benutzt werden. Außerdem werden einige Duftstoffrohmaterialien
von den Duftstoffhäusern
als Mischungen in Form von firmeneigenen Spezialnoten angeboten.
-
Damit
Duftöle
mit dem angemessenen Charakter für
die vorliegende Erfindung entwickelt werden können, sind die Duftstoffrohmaterialien
auf der Grundlage von zwei physikalischen Hauptcharakteristika klassifiziert
worden:
- (i) Siedepunkt (BP), gemessen bei einem
Druck von 0,1 MPa (1 Atmosphäre).
Die Siedepunkte vieler Duftstoffmaterialien sind in Perfume and
Flavor Chemicals (Aroma Chemicals), Steffen Arctander (1969), angegeben.
Duftstoffrohmaterialien zum Gebrauch in der vorliegenden Erfindung
werden in flüchtige
Rohmaterialien (die einen Siedepunkt von weniger als oder gleich
etwa 250°C
aufweisen) und verbleibende Rohmaterialien (die einen Siedepunkt
von mehr als etwa 250°C,
vorzugsweise mehr als etwa 275°C
aufweisen) unterteilt. Flüchtige
Rohmaterialien werden für
die Zwecke dieser Erfindung als diejenigen betrachtet, die dem Duftöl und dergleichen
eine „Kopfnote", d. h. einen leichten,
frischen, fruchtigen, zitrusartigen, grünen oder zart-blumigen Charakter
verleihen. In ähnlicher
Weise werden als die verbleibenden Duftstoffrohmaterialien diejenigen
betrachtet, die dem Duftöl
und dergleichen eine „Mittel-
oder Basisnote",
d. h. einen moschusartigen, süßen, balsamischen,
würzigen,
holzigen oder schwer-blumigen Charakter verleihen. Alle Duftstoffrohmaterialien
weisen vorzugsweise Siedepunkte (BP) von etwa 500°C oder weniger
auf.
- (ii) Geruchserkennungsschwellenwert, der definiert ist als die
geringste Dampfkonzentration des betreffenden Materials, die olfaktorisch
wahrgenommen werden kann. Der Geruchserkennungsschwellenwert und einige
Weite des Geruchserkennungsschwellenwerts werden z. B. in „Standardized
Human Olfactory Thresholds",
M. Devos et al., IRL Press bei Oxford University Press, 1990, und
in „Compilation
of Odor and Taste Threshold Values Data", Herausgeber F. A. Fazzalar, ASTM Data
Series DS 48A, American Society for Testing and Materials, 1978,
besprochen. Duftstoffrohmaterialien zum Gebrauch in der vorliegenden
Erfindung können
als diejenigen mit einer geringen Geruchserkennung (d. h. „hoher
Geruchswirkung")
mit einem Erkennungsschwellenwert von weniger als 50 Teilen pro
Milliarde, vorzugsweise weniger als 10 Teilen pro Milliarde, und
diejenigen mit einer hohen Geruchserkennung (d. h. „geringer
Geruchswirkung")
mit einem Schwellenwert von mehr als 50 Teilen pro Milliarde (Werte
wie in den obigen Literaturstellen bestimmt) klassifiziert werden.
-
Da
sich Duftstoffrohmaterialien im Allgemeinen auf eine einzige individuelle
Verbindung beziehen, sind ihre physikalischen Eigenschaften (wie
ClogP, Siedepunkt, Geruchserkennungsschwellenwert) durch Bezugnahme
auf die oben zitierten Texte zu finden. Falls das Duftstoffrohmaterial
ein natürliches Öl ist, das
eine Mischung mehrerer Verbindungen umfasst, sollten die physikalischen
Eigenschaften des gesamten Öls
als der gewichtete Mittelwert der einzelnen Bestandteile genommen
werden. Falls das Duftstoffrohmaterial eine firmeneigene Spezialnote
ist, sollten die physikalischen Eigenschaften vom Lieferanten eingeholt
werden.
-
Um
Duftöle
zu entwickeln, die zum Gebrauch in der vorliegenden Erfindung geeignet
sind, ist es notwendig, dass das Duftöl zu weniger als etwa 5 Gew.-%,
vorzugsweise weniger als etwa 4 Gew.-%, mehr bevorzugt weniger als
etwa 3 Gew.-% und
noch mehr bevorzugt weniger als etwa 2 Gew.-% des Duftöls Kopfnotenduftstoffrohmaterialien
umfasst. Außerdem
sollte das Duftöl
ausreichende Anteile an Duftstoffrohmaterialien mit „hoher
Geruchswirkung" umfassen,
so dass das Gewichtsverhältnis
von Duftstoffrohmaterialien mit hoher Geruchswirkung, die einen
Geruchserkennungsschwellenwert von weniger als oder gleich etwa
50 Teilen pro Milliarde aufweisen, zu Einschlussmaterial innerhalb
der assoziierten Form im Bereich von etwa 1:20 bis etwa 20:1, vorzugsweise
von etwa 1:10 bis etwa 10:1, mehr bevorzugt von etwa 1:7 bis etwa
7:1, noch mehr bevorzugt von etwa 1:5 bis etwa 5:1, noch mehr bevorzugt
von etwa 1:3 bis etwa 3:1 und am meisten bevorzugt von etwa 1:2
bis etwa 2:1 liegt.
-
Die
Duftöle
zum diesbezüglichen
Gebrauch umfassen von 20 Gew.-% bis 99 Gew.-% des Duftöls Duftstoffrohmaterialien
mit „hoher
Geruchswirkung",
die einen Geruchserkennungsschwellenwert von weniger als oder gleich
etwa 50 Teilen pro Milliarde aufweisen. Es ist bevorzugt, dass die
Duftstoffrohmaterialien mit hoher Geruchswirkung einen Geruchserkennungsschwellenwert
von weniger als oder gleich etwa 40 Teilen pro Milliarde, vorzugsweise
etwa 30 Teilen pro Milliarde, mehr bevorzugt etwa 20 Teilen pro
Milliarde und noch mehr bevorzugt etwa 10 Teilen pro Milliarde aufweisen.
-
Es
ist ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung, dass die Zusammensetzungen
geringere Anteile an Duftöl
umfassen können,
als herkömmlicherweise
vorhanden waren, da das Duftöl
einen hohen Anteil an Duftstoffrohmaterialien mit hoher Geruchswirkung
umfasst. So können
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung vorzugsweise von etwa
1 Gew.-% bis etwa 15 Gew.-%, vorzugsweise von etwa 1 Gew.-% bis etwa
8 Gew.-% und mehr bevorzugt von etwa 2 Gew.-% bis etwa 6 Gew.-%
Duftöl
umfassen.
-
Im
Allgemeinen ist eine große
Vielfalt an geeigneten Duftstoffrohmaterialien in
US A 4,145,184 ,
US A 4,209,417 ,
US A 4,515,705 und
US A 4,152,272 zu
finden. Nichteinschränkende
Beispiele für
Duftstoffrohmaterialien, die zum Mischen nützlich sind, um Duftöle für die vorliegende
Erfindung zu formulieren, sind nachstehend angegeben. Beliebige
Duftstoffrohmaterialien, natürliche Öle oder
firmeneigene Spezialnoten, die dem Fachmann bekannt sind, können in
der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
-
Beispiele
für verbleibende „Mittel-
und Basisnoten"-Duftstoffrohmaterialien
mit einem Siedepunkt von mehr als 250°C und einem geringen Geruchserkennungsschwellenwert
sind ausgewählt
aus Ethylmethylphenylglycidat, Ethylvanillin, Heliotropin, Indol,
Methylanthranilat, Vanillin, Amylsalicylat, Cumarin, ohne jedoch darauf
beschränkt
zu sein. Weitere Beispiele für
verbleibende Duftstoffrohmaterialien mit einem Siedepunkt von mehr
als 250°C,
die allgemein dafür
bekannt sind, dass sie einen geringen Geruchserkennungsschwellenwert
aufweisen, umfassen, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, Ambrox, Bacdanol,
Benzylsalicylat, Butylanthranilat, Cetalox, Ebanol, cis-3-Hexenylsalicylat,
Lilial, gamma-Undecalacton,
gamma-Dodecalacton, gamma-Decalacton, Calon, Cymal, Dihydroisojasmonat,
Isoeugenol, Lyral, Methyl-beta-naphthylketon, beta-Naphtholmethylether,
Parahydroxylphenylbutanon, 8-Cyclohexadecen-1-on, Oxocyclohexadecen-2-on/Habanolid, Florhydral,
Intrelevenaldehyd.
-
Beispiele
für flüchtige „Kopfnoten"-Duftstoffrohmaterialien
mit einem Siedepunkt von weniger als oder gleich 250°C und einem
geringen Geruchserkennungsschwellenwert sind ausgewählt aus
Anethol, Methylheptincarbonat, Ethylacetoacetat, Paracymen, Nerol,
Decylaldehyd, Paracresol, Methylphenylcarbinylacetat, alpha-Ionon,
beta-Ionon, Undecylenaldehyd, Undecylaldehyd, 2,6-Nonadienal, Nonylaldehyd,
Octylaldehyd, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Weitere Beispiele
für flüchtige Duftstoffrohmaterialien
mit einem Siedepunkt von weniger als oder gleich 250°C, die allgemein
dafür bekannt
sind, dass sie einen geringen Geruchserkennungsschwellenwert aufweisen,
umfassen, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, Phenylacetaldehyd, Anisaldehyd,
Benzylaceton, Ethyl-2-methylbutyrat, Damascenon, alpha-Damascon, beta-Damascon,
Floracetat, Fruten, Fructon, Herbavert, Isocyclocitral, Methylisobutenyltetrahydropyran,
Isopropylchinolin, 2,6-Nonadien-1-ol, 2-Methoxy-3-(2-methylpropyl)-pyrazin,
Methyloctincarbonat, Tridecen-2-nitril, Allylamylglycolat, Cyclogalbanat,
Cyclal C, Melonal, gamma-Nonalacton, cis-1,3-Oxathian-2-methyl-4-propyl.
-
Andere
verbleibende „Mittel-
und Basisnoten"-Duftstoffrohmaterialien
mit einem Siedepunkt von mehr als 250°C, die in der vorliegenden Erfindung
geeignet sind, jedoch einen hohen Geruchserkennungsschwellenwert
aufweisen, sind ausgewählt
aus Eugenol, Amylzimtaldehyd, Hexylzimtaldehyd, Hexylsalicylat,
Methyldihydrojasmonat, Sandalor, Velouton, Undecavertol, Exaltolid/Cyclopentadecanolid,
Zingeron, Methylcedrylon, Sandela, Dimethylbenzylcarbinyl butyrat,
Dimethylbenzylcarbinylisobutyrat, Triethylcitrat, Cashmeran, Phenoxyethylisobutyrat,
Isoeugenolacetat, Helional, Iso-E-Super, gamma-Methylionon, Pentalid, Galaxolid, Phenoxyethylpropionat,
ohne jedoch darauf beschränkt
zu sein.
-
Andere
flüchtige „Kopfnoten"-Duftstoffrohmaterialien
mit einem Siedepunkt von weniger als oder gleich 250°C, die in
der vorliegenden Erfindung in geringen Konzentrationen verwendet
werden sollten, jedoch einen hohen Geruchserkennungsschwellenwert
aufweisen, sind ausgewählt
aus Benzaldehyd, Benzylacetat, Kampfer, Carvon, Borneol, Bornylacetat,
Decylalkohol, Eucalyptol, Linalool, Hexylacetat, Isoamylacetat,
Thymol, Carvacrol, Limonen, Menthol, Isoamylalkohol, Phenylethylalkohol,
alpha-Pinen, alpha-Terpineol, Citronellol, alpha-Thujon, Benzylalkohol,
beta-gamma-Hexenol, Dimethylbenzylcarbinol, Phenylethyldimethylcarbinol, Adoxal,
Allylcyclohexanpropionat, beta-Pinen, Citral, Citronellylacetat,
Citronellalnitril, Dihydromyrcenol, Geraniol, Geranylacetat, Geranylnitril,
Hydrochinondimethylether, Hydroxycitronellal, Linalylacetat, Phenylacetaldehyddimethylacetal,
Phenylpropylalkohol, Prenylacetat, Triplal, Tetrahydrolinalool,
Verdox, cis-3-Hexenylacetat, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
-
Einschlussmaterial
-
Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung umfassen ein Einschlussmaterial in einer
solchen Konzentration, dass das Gewichtsverhältnis des Einschlussmaterials
zu den Duftstoffrohmaterialien mit hoher Geruchswirkung im Bereich
von etwa 1:20 bis etwa 20:1 liegt. Die Zusammensetzungen umfassen
von 2 Gew.-% bis 8 Gew.-% ein Einschlussmaterial.
-
Wie
hier definiert, ist ein „Einschlussmaterial" ein beliebiges Material,
das nach dem Auftragen der Zusammensetzung auf ein Substrat die
Flüchtigkeit
der Duftstoffrohmaterialien in dem Duftöl unterdrückt und somit ihre Verdampfung
verzögert.
Es ist nicht notwendig, dass das Einschlussmaterial eine Assoziation
mit dem Duftstoffrohmaterial in der Zusammensetzung selbst bildet,
nur dass diese Assoziation nach dem Auftragen der Zusammensetzung
auf dem Substrat besteht. Nichteinschränkende Beispiele für Mechanismen,
durch welche die Verzögerung
der Verdampfung erfolgen kann, sind die umkehrbare oder unumkehrbare,
physikalische oder chemische Assoziierung des Einschlussmaterials
mit dem Duftstoffrohmaterial durch Komplexieren, Einkapseln, Okkludieren,
Absorbieren, Binden oder anderweitiges Adsorbieren der Duftstoffrohmaterialien
des Duftöls.
-
Wie
hier definiert, bedeutet „umkehrbarer
Einschluss" jegliche
Assoziation von Einschlussmaterial und Duftstoffrohmaterial, bei
der die Assoziation aufgebrochen werden kann, so dass das Einschlussmaterial
und die Duftstoffrohmaterialien voneinander gelöst werden. Wie hier definiert,
bedeutet „unumkehrbarer
Einschluss", dass
die Assoziation von Einschlussmaterial und Duftstoffrohmaterial
nicht aufgebrochen werden kann. Wie hier definiert, bedeutet „chemisch
assoziiert", dass
das Einschlussmaterial und das Duftstoffrohmaterial durch eine kovalente,
ionische, Wasserstoff- oder andere Art von chemischer Bindung verbunden
sind. Wie hier definiert, bedeutet „physikalisch assoziiert", dass das Einschlussmaterial
und das Duftstoffrohmaterial durch eine Bindung mit einer schwächeren Kraft,
wie einer Van-der-Waals-Kraft, verbunden sind. Es ist insbesondere
bevorzugt, dass das Einschlussmaterial und das Duftstoffrohmaterial
auf dem Substrat eine umkehrbare physikalische oder chemische Assoziation
bilden.
-
Wie
hier definiert, bedeutet „Verzögern der
Verdampfung eines Duftstoffrohmaterials" die Verlangsamung oder Hemmung der
Verdampfungsgeschwindigkeit des Duftstoffrohmaterials aus dem Substrat,
so dass der charakteristische Duftcharakter des Duftstoffrohmaterials
für mindestens
2 Stunden nach dem Auftragen auf das Substrat erkennbar ist.
-
Einschlussmaterialien
zum diesbezüglichen
Gebrauch sind ausgewählt
aus Polymeren; Kapseln, Mikrokapseln und Nanokapseln; Liposomen;
Filmbildnern; Absorptionsmitteln; cyclischen Oligosacchariden und Mischungen
davon.
-
Bevorzugt
sind Absorptionsmittel und cyclische Oligosaccharide und Mischungen
davon. Insbesondere bevorzugt sind cyclische Oligosaccharide.
-
Darüber hinaus
ist bevorzugt, dass auf dem Substrat, auf dem das Duftstoffrohmaterial
und das Einschlussmaterial in assoziierter Form vorliegen, das Gewichtsverhältnis von
Duftstoffrohmaterial mit hoher Geruchserkennung zu Einschlussmaterial
innerhalb der assoziierten Form im Bereich von etwa 1:20 bis etwa 20:1,
vorzugsweise von etwa 1:10 bis etwa 10:1, mehr bevorzugt im Bereich
von etwa 1:7 bis etwa 7:1, noch mehr bevorzugt im Bereich von etwa
1:5 bis etwa 5:1, noch mehr bevorzugt von etwa 1:3 bis etwa 3:1
und am meisten bevorzugt im Bereich von etwa 1:2 bis etwa 2:1 liegt.
-
Komplexierung mit beispielsweise
cyclischen Oligosacchariden
-
Es
ist insbesondere bevorzugt für
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung, dass das Einschlussmaterial
die Duftstoffrohmaterialien umkehrbar, chemisch und physikalisch
komplexiert. Nichteinschränkende
und bevorzugte Beispiele für
Einschlussmaterialien, die auf diese Weise wirken können, sind
cyclische Oligosaccharide oder Mischungen verschiedener cyclischer
Oligosaccharide.
-
Wie
hier verwendet, bedeutet der Ausdruck „cyclisches Oligosaccharid" eine cyclische Struktur,
die sechs oder mehr Saccharideinheiten umfasst. Bevorzugt zum diesbezüglichen
Gebrauch sind cyclische Oligosaccharide mit sechs, sieben oder acht
Saccharideinheiten und Mischungen davon, mehr bevorzugt sechs oder
sieben Saccharideinheiten und noch mehr bevorzugt sieben Saccharideinheiten.
Im Stand der Technik ist es üblich,
sechs-, sieben- und achtgliedrige cyclische Oligosaccharide mit α, β bzw. γ abzukürzen.
-
Das
cyclische Oligosaccharid der Zusammensetzungen, die für die vorliegende
Erfindung verwendet werden, kann ein beliebiges geeignetes Saccharid
oder beliebige geeignete Mischungen von Sacchariden umfassen. Beispiele
für geeignete
Saccharide umfassen, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, Glucose, Fructose,
Mannose, Galactose, Maltose und Mischungen davon. Bevorzugt zum diesbezüglichen
Gebrauch sind jedoch cyclische Oligosaccharide von Glucose. Die
bevorzugten cyclischen Oligosaccharide zum diesbezüglichen
Gebrauch sind α-Cyclodextrine
oder β-Cyclodextrine
oder Mischungen davon, und die am meisten bevorzugten cyclischen
Oligosaccharide zum diesbezüglichen
Gebrauch sind β-Cyclodextrine.
-
Das
cyclische Oligosaccharid oder die Mischung von cyclischen Oligosacchariden
zum diesbezüglichen
Gebrauch kann durch einen beliebigen geeigneten Substituenten oder
eine beliebige geeignete Mischung von Substituenten substituiert
sein. Die Verwendung des Ausdrucks „Mischung von Substituenten" bedeutet hierin,
dass zwei oder mehr unterschiedliche geeignete Substituenten an
ein cyclisches Oligosaccharid substituiert werden können. Die
Derivate von Cyclodextrinen bestehen hauptsächlich aus Molekülen, in
denen einige der OH-Gruppen substituiert wurden. Geeignete Substituenten
umfassen, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, Alkylgruppen;
Hydroxyalkylgruppen; Dihydroxyalkylgruppen; (Hydroxyalkyl)alkylenyl-Brückenbildungsgruppen
wie Cyclodextringlycerolether; Arylgruppen; Maltosylgruppen; Allylgruppen;
Benzylgruppen; Alkanoylgruppen; kationische Cyclodextrine wie diejenigen,
die 2-Hydroxy-3-(dimethylamino)propylether enthalten; quartäre Ammoniumgruppen;
anionische Cyclodextrine wie Carboxyalkylgruppen, Sulfobutylethergruppen,
Sulfatgruppen und Succinylate; amphotere Cyclodextrine und Mischungen
davon. Andere Cyclodextrinderivate sind in der ebenfalls anhängigen Anmeldung
US 09/32192 (27. Mai 1999)
offenbart.
-
Die
Substituenten können
gesättigt
oder ungesättigt,
gerad- oder verzweigtkettig sein. Bevorzugte Substituenten schließen gesättigte und
geradkettige Alkylgruppen, Hydroxyalkylgruppen und Mischungen davon
ein. Bevorzugte Alkyl- und Hydroxyalkylsubstituenten sind ausgewählt aus
C1-C8-Alkyl- oder
-Hydroxyalkylgruppen oder Mischungen davon, mehr bevorzugte Alkyl-
und Hydroxyalkylsubstituenten sind ausgewählt aus C1-C6-Alkyl- oder -Hydroxyalkylgruppen oder Mischungen
davon, noch mehr bevorzugte Alkyl- und Hydroxyalkylsub stituenten
sind ausgewählt
aus C1-C4-Alkyl-
oder -Hydroxyalkylgruppen und Mischungen davon. Besonders bevorzugte
Alkyl- und Hydroxyalkylsubstituenten sind Propyl, Ethyl und Methyl,
spezieller Hydroxypropyl und Methyl und noch mehr bevorzugt Methyl.
-
Bevorzugte
cyclische Oligosaccharide zum Gebrauch in der vorliegenden Erfindung
sind nichtsubstituiert oder nur durch gesättigte geradkettige Alkyl-
oder Hydroxyalkylsubstituenten substituiert. Daher sind bevorzugte
Beispiele für
cyclische Oligosaccharide zum diesbezüglichen Gebrauch α-Cyclodextrin, β-Cyclodextrin,
Methyl-α-cyclodextrin,
Methyl-β-cyclodextrin,
Hydroxypropyl-α-cyclodextrin
und Hydroxypropyl-β-cyclodextrin.
Am meisten bevorzugte Beispiele für cyclische Oligosaccharide
zum diesbezüglichen
Gebrauch sind Methyl-α-cyclodextrin
und Methyl-β-cyclodextrin.
Diese sind von Wacker-Chemie GmbH, Hanns-Seidel-Platz 4, München, DE, unter den Handelsbezeichnungen
Alpha W6 M bzw. Beta W7 M erhältlich.
Besonders bevorzugt ist Methyl-β-cyclodextrin.
-
Verfahren
zum Modifizieren cyclischer Oligosaccharide sind im Stand der Technik
wohl bekannt. Siehe zum Beispiel „Methods of Selective Modifications
of Cyclodextrins",
Chemical Reviews (1998), Bd. 98, Nr. 5, S. 1977-1996, Khan et al.,
und
US A 5,710,268 .
-
Neben
bevorzugten Substituenten selbst ist auch bevorzugt, dass die cyclischen
Oligosaccharide der Zusammensetzungen, die für die vorliegende Erfindung
verwendet werden, einen durchschnittlichen Substitutionsgrad von
mindestens 1,6 aufweisen, wobei der Ausdruck „Substitutionsgrad" die durchschnittliche
Anzahl von Substituenten pro Saccharideinheit bedeutet. Bevorzugte
cyclische Oligosaccharide zum diesbezüglichen Gebrauch weisen einen
durchschnittlichen Substitutionsgrad von weniger als etwa 2,8 auf.
Mehr bevorzugt weisen die cyclischen Oligosaccharide zum diesbezüglichen
Gebrauch einen durchschnittlichen Substitutionsgrad von etwa 1,7
bis etwa 2,0 auf. Die durchschnittliche Anzahl von Substituenten
kann mit Hilfe allgemein bekannter kernmagnetischer Resonanzverfahren
bestimmt werden, die dem Stand der Technik entsprechen.
-
Die
cyclischen Oligosaccharide der Zusammensetzungen, die für die vorliegende
Erfindung verwendet werden, sind vorzugsweise sowohl in Wasser als
auch in Ethanol löslich.
Wie hier verwendet, bedeutet „löslich", dass sich mindestens
etwa 0,1 g löslicher
Stoff in 100 ml Lösungsmittel
bei 25°C
und einem Druck von 0,1 MPa (1 Atm) auflösen. Vorzugsweise weisen die
cyclischen Oligosaccharide zum diesbezüglichen Gebrauch eine Löslichkeit
von mindestens etwa 1 g/100 ml bei 25°C und einem Druck von 0,1 MPa
(1 Atm) auf. Es ist bevorzugt, dass cyclische Oligosaccharide in
einer gegebenen Zusammensetzung bei Raumtemperatur nur in Konzentrationen
bis zu ihren Löslichkeitsgrenzen
vorhanden sind. Ein Fachmann wird erkennen, dass die Konzentrationen
von cyclischen Oligosacchariden, die in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, auch von den Bestandteilen der Zusammensetzung
und ihren Konzentrationen, zum Beispiel den verwendeten Lösungsmitteln
oder den genauen Duftölen
oder der genauen Kombination von Duftölen, die in der Zusammensetzung
vorhanden sind, abhängen.
Daher sind die für
das Einschlussmaterial angegebenen Grenzen, obwohl sie bevorzugt
werden, nicht erschöpfend.
-
Einkapselung mit Kapseln, Mikrokapseln
und Nanokapseln
-
Die
Einkapselung von Düften
innerhalb von Kapseln, Mikrokapseln oder Nanokapseln, die durch
Umweltauslöser
aufgebrochen werden, kann verwendet werden, um die Flüchtigkeit
von Duftölen
zu reduzieren, indem das Öl
von kleinen Tröpfchen
als resistente Wand umgeben wird. Diese kann entweder wasserempfindlich
oder -unempfindlich sein. Im ersten Fall kann der Duft freigesetzt
werden, wenn Feuchtigkeitsverlust aus der Haut auf das eingekapselte
Teilchen einwirkt, während
im zweiten Fall die Kapselwand mechanisch aufgebrochen werden muss,
bevor der Duft freigesetzt wird. Einkapselungsverfahren sind im
Stand der Technik wohl bekannt, einschließlich
DE 1,268,316 ,
US 3,539,465 ,
US 3,455,838 .
-
Feuchtigkeitsempfindliche
Kapseln, Mikrokapseln und Nanokapseln werden vorzugsweise aus einem Polysaccharidpolymer
gebildet, sind jedoch nicht darauf be schränkt. Beispiele für geeignete
Polymere sind Dextrine, besonders Dextrine mit geringer Viskosität, einschließlich Maltodextrinen.
Ein besonders bevorzugtes Beispiel für ein Dextrin mit geringer
Viskosität
ist eines, das als 50%ige Dispersion in Wasser unter Anwendung eines
Brookfield-Viskosimeters, das mit einem T-Stab vom Typ „A" ausgestattet ist,
der mit 2,1 rad/s (20 Umdr./min) spiralförmig rotiert, eine Viskosität bei 25°C von 330 ± 20 mPa·s aufweist.
Dieses Dextrin ist als Encapsul 855 bekannt und ist von National
Starch and Chemicals Ltd. erhältlich.
Ein weiteres Beispiel für
ein Polysaccharid, das zur Bildung der feuchtigkeitsempfindlichen
Kapseln verwendet werden kann, ist Akaziengummi.
-
Mikrokapseln
mit verzögerter
Freisetzung sind ebenfalls zum Gebrauch in Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung zum Einschluss von hydrophoben Duftstoffrohmaterialien
geeignet. Solche Zusammensetzungen umfassen die Duftstoffrohmaterialien
eingekapselt in einer Wachs- oder Polymermatrix, die wiederum mit
einem kompatiblen Tensid beschichtet ist. Die zur Bildung der Matrix
verwendeten Wachse oder Polymere besitzen einen Schmelzpunkt im
Bereich von etwa 35°C
bis etwa 120°C
bei einem Druck von 0,1 MPa (1 Atmosphäre). Diese sind in
EP A 908,174 ausführlich beschrieben.
-
Okklusion mit Filmbildnern
-
Filmbildner
können
ebenfalls verwendet werden, um das Flüchtigkeitsprofil von Duftstoffrohmaterialien zu
verringern. Wenn der Duft auf ein Substrat, wie die Haut, aufgetragen
wird, wird angenommen, dass Filmbildner die Duftöle während der Verdampfung des flüchtigen
Lösungsmittels
einschließen
und so die Freisetzung des flüchtigen
Materials verhindern. Ein beliebiger Filmbildner, der mit den Duftstoffrohmaterialien
kompatibel ist, kann verwendet werden, vorzugsweise ist der Filmbildner
in einer Wasser-Ethanol-Mischung löslich. Filmbildnermaterialien,
die in dieser Erfindung nützlich
sind, umfassen, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, ionische und nichtionische
Derivate von wasserlöslichen
Polymeren. Beispiele für
geeignete filmbildende Materialien sind wasserlösliche Polymere, die eine kationische
Einheit enthalten, wie Polyvinylpyrrolidon und dessen Derivate mit einem
Molekulargewicht von 50.000 bis 1.000.000. Andere Beispiele für ionische
polymere filmbildende Materialien sind kationische Cellulosederivate,
vertrieben unter den Handelsbezeichnungen Polymer JR (Union Carbide),
Klucel GM (Hercules), und ethoxyliertes Polyethylenimin, vertrieben
unter der Handelsbezeichnung PEI 600 (Dow). Beispiele für geeignete
Cellulosederivate wie Hydroxymethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose
und Hydroxyethylcellulose. Ein anderes Beispiel für Filmbildner
ist Benzophenon.
-
Nichteinschränkende Beispiele
für filmbildende
Materialien sind in
US 3,939,099 angegeben.
-
Andere Polymere
-
Weitere
nichteinschränkende
Beispiele für
andere Polymersysteme, die verwendet werden können, schließen wasserlösliche anionische
Polymere ein, z. B. sind Polyacrylsäuren und deren wasserlösliche Salze in
der vorliegenden Erfindung nützlich,
um die Verdampfungsgeschwindigkeit bestimmter aminartiger Gerüche zu verzögern. Bevorzugte
Polyacrylsäuren
und deren Alkalimetallsalze besitzen ein durchschnittliches Molekulargewicht
von weniger als etwa 20.000, vorzugsweise weniger als 10.000, mehr
bevorzugt von etwa 500 bis etwa 5.000. Polymere, die Sulfonsäuregruppen,
Phosphorsäuregruppen,
Phosphonsäuregruppen
und deren wasserlösliche
Salze und Mischungen davon und Mischungen mit Carbonsäure- und
Carboxylatgruppen enthalten, sind ebenfalls geeignet.
-
Wasserlösliche Polymere,
die sowohl kationische als auch anionische Funktionalitäten enthalten,
sind ebenfalls geeignet. Beispiele für diese Polymere sind in
US-Patent 4,909,986 angegeben.
Ein weiteres Beispiel für
wasserlösliche
Polymere, die sowohl kationische als auch anionische Funktionalitäten enthalten,
ist ein Copolymer von Dimethyldiallylammoniumchlorid und Acrylsäure, im
Handel erhältlich
unter der Handelsbezeichnung Merquat 280
® von
Calgon.
-
Absorption von Duftstoffrohmaterial
-
Wenn
Lösungsklarheit
nicht erforderlich ist, können
geruchsabsorbierende Materialien wie Zeolithe und/oder Aktivkohle
verwendet werden, um die Freisetzungsgeschwindigkeit von Duftstoffrohmaterialien
zu modifizieren.
-
Eine
bevorzugte Klasse von Zeolithen wird als Silicat/Aluminat-„Zwischen"-Zeolithe charakterisiert. Die Zwischenzeolithe
sind durch SiO2/AlO2-Molverhältnisse
von weniger als etwa 10, vorzugsweise im Bereich von etwa 2 bis
etwa 10 gekennzeichnet. Die Zwischenzeolithe haben einen Vorteil
gegenüber
den „hohen” Zeolithen,
da sie eine Affinität
für aminartige
Gerüche
besitzen, sie sind gewichtseffizienter für Geruchsabsorption, da sie
einen größeren Oberflächenbereich
aufweisen, und sie sind feuchtigkeitstoleranter und behalten in Wasser
mehr von ihrem Geruchsabsorptionsvermögen bei als die hohen Zeolithe.
Eine große
Vielfalt an Zwischenzeolithen, die zum diesbezüglichen Gebrauch geeignet sind,
ist im Handel erhältlich
als Valfor® CP301-68,
Valfor® 300-63,
Valfor® CP300-35
und Valfor® 300-56,
erhältlich
von PQ Corporation, und die CBV100®-Zeolithreihe
von Conteka. Zeolithmaterialien, die unter den Handelsbezeichnungen
Abscents® und Smellrite®,
erhältlich
von The Union Carbide Corporation und UOP, vermarktet werden, sind
ebenfalls bevorzugt. Diese Materialien sind in der Regel als weißes Pulver
im Teilchengrößenbereich
von 3-5 μm
erhältlich. Solche
Materialien sind gegenüber
den Zwischenzeolithen für
die Bekämpfung
von schwefelhaltigen Gerüchen,
z. B. Thiolen, Mercaptanen, bevorzugt.
-
Kohlenstoffmaterialien,
die zum Gebrauch in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind
Materialien, die in der handelsüblichen
Praxis als Absorptionsmittel für
organische Moleküle
und/oder für
Luftreinigungszwecke wohl bekannt sind. Oftmals wird solches Kohlenstoffmaterial
als „aktivierter" Kohlenstoff oder „Aktivkohle" bezeichnet. Solcher
Kohlenstoff ist von gewerblichen Quellen unter Handelsbezeichnungen
wie Calgon Typ CPG®, Typ PCB®, Typ
SGL®,
Typ CAL® und
Typ OL® erhältlich.
-
Andere
Geruchsabsorptionsmittel, die zum diesbezüglichen Gebrauch geeignet sind,
schließen
Silica-Molekularsiebe, aktiviertes Aluminiumoxid, Bentonit und Kaolonit
ein.
-
Flüchtiges
Lösungsmittel-Erfindungsgemäße Zusammensetzungen
umfassen flüchtiges
Lösungsmittel.
-
Es
ist bevorzugt, dass Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
zu mehr als etwa 50 Gew.-%, vorzugsweise von etwa 55 Gew.-% bis
etwa 99,9 Gew.-%, mehr bevorzugt von etwa 60 Gew.-% bis etwa 95 Gew.-%,
noch mehr bevorzugt von etwa 65 Gew.-% bis etwa 75 Gew.-% ein flüchtiges
Lösungsmittel
oder eine Mischung von flüchtigen
Lösungsmitteln
umfassen. Ein beliebiges flüchtiges
Lösungsmittel,
das zum Gebrauch in den Zusammensetzungen geeignet ist, kann hierin
verwendet werden. Die Lösungsmittel
zum diesbezüglichen
Gebrauch sind vorzugsweise organische flüchtige Lösungsmittel.
-
Wie
hier verwendet, bezieht sich „flüchtig" auf Substanzen mit
einer bedeutenden Dampfdruckmenge unter Umgebungsbedingungen, wie
der Fachmann versteht. Die flüchtigen
Lösungsmittel
zum diesbezüglichen
Gebrauch weisen bei 25°C
vorzugsweise einen Dampfdruck von etwa 2 kPa oder mehr, mehr bevorzugt etwa
6 kPa oder mehr auf. Die flüchtigen
Lösungsmittel
zum diesbezüglichen
Gebrauch weisen vorzugsweise unter 0,1 MPa (1 Atm) einen Siedepunkt
von weniger als etwa 150°C,
mehr bevorzugt weniger als etwa 100°C, noch mehr bevorzugt weniger
als etwa 90°C,
noch mehr bevorzugt weniger als etwa 80°C auf.
-
Vorzugsweise
sind die flüchtigen
Lösungsmittel
zum diesbezüglichen
Gebrauch auf einem breiten Spektrum an Substraten, mehr bevorzugt
auf Haut oder Haar von Menschen oder Tieren, gebrauchssicher. Geeignete
flüchtige
Lösungsmittel
umfassen, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, diejenigen, die
im CTFA International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook,
7. Ausgabe, Band 2, S. 1670-1672, herausgegeben von Wenninger und
McEwen (The Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Association, Inc.,
Washington, D. C., 1997), zu finden sind.
-
Herkömmlicherweise
verwendete flüchtige
Lösungsmittel
umfassen gesättigte
und ungesättigte,
gerad- oder verzweigtkettige C3-C14-Kohlenwasserstoffe wie Cyclohexan, Hexan,
Heptan, Isooctan, Isopentan, Pentan, Toluol, Xylol; halogenierte
Alkane wie Perfluordecalin; Ether wie Dimethylether, Diethylether;
gerad- oder verzweigtkettige Alkohole und Diole wie Methanol, Ethanol,
Propanol, Isopropanol, n-Butylalkohol, t-Butylalkohol, Benzylalkohol,
Butoxypropanol, Butylenglycol, Isopentyldiol; Aldehyde und Ketone
wie Aceton; flüchtige
Silikone wie Cyclomethicone, zum Beispiel Octamethylcyclotetrasiloxan
und Decamethylcyclopentansiloxan; flüchtige Siloxane wie Phenylpentamethyldisiloxan,
Phenylethylpentamethyldisiloxan, Hexamethyldisiloxan, Methoxypropylheptamethylcyclotetrasiloxan,
Chlorpropylpentamethyldisiloxan, Hydroxypropylpentamethyldisiloxan,
Octamethylcyclotetrasiloxan, Decamethylcyclopentasiloxan; Treibmittel
und Mischungen davon. Bevorzugte flüchtige Lösungsmittel sind Ether wie
Dimethylether, Diethylether; gerad- oder verzweigtkettige Alkohole
und Diole wie Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol, n-Butylalkohol,
t-Butylalkohol, Benzylalkohol, Butoxypropanol, Butylenglycol, Isopentyldiol;
flüchtige
Silikone wie Cyclomethicone, zum Beispiel Octamethylcyclotetrasiloxan
und Decamethylcyclopentansiloxan; Treibmittel und Mischungen davon.
Mehr bevorzugt zum diesbezüglichen
Gebrauch sind geradkettige oder verzweigtkettige C1-C4-Alkohole, zum Beispiel Methanol, Ethanol,
Propanol, Isopropanol und Butanol und Mischungen davon, und am meisten
bevorzugt zum diesbezüglichen
Gebrauch ist Ethanol.
-
Rest der Zusammensetzung
-
Die
vorliegenden Zusammensetzungen sind nützlich für die Verwendung eines Duftbestandteils
in einer großen
Vielfalt an verschiedenen Arten von Zusammensetzungen, einschließlich derjenigen
wie Kosmetikzusammensetzungen, Parfümzusammensetzungen zur Verwendung
bei Menschen oder Tieren, Lufterfrischer-Zusammensetzungen, Aromatherapie-Zusammensetzungen,
Waschmittel- und Reinigungszusammensetzungen, mit Duft versehene
Papier-, Gewebe- oder andere substratartige Produkte und dergleichen,
in der Tat in einer beliebigen Art von Zusammensetzung, die einen
Duftstoff umfasst. In allen diesen Fällen würden die Zusammensetzungen
eine Vielfalt an anderen fakultativen Bestandteilen umfassen, welche
die Zusammensetzungen annehmbarer machen oder ihnen zusätzliche
Gebrauchsvorteile verleihen würden.
Solche herkömmlichen
fakultativen Bestandteile sind dem Fachmann wohl bekannt und variieren
stark je nach dem Gebiet, auf dem die Zusammensetzungen verwendet
werden sollen. Obwohl Zusammensetzungen nach dem zweiten Gesichtspunkt
dieser Erfindung mehr als 50% flüchtiges
Lösungsmittel
umfassen, sollten sie dennoch so betrachtet werden, dass sie für den Einschluss
in eine große
Vielfalt an Zusammensetzungen mit sowohl kosmetischen als auch nicht
kosmetischen Vorteilen nützlich
sind.
-
Insbesondere
bei Kosmetikzusammensetzungen können
die Zusammensetzungen beliebige kosmetisch annehmbare Bestandteile
umfassen, wie diejenigen, die im CTFA International Cosmetic Ingredient
Dictionary and Handbook, 7. Ausgabe, herausgegeben von Wenninger
und McEwen (The Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Association, Inc.,
Washington, D. C., 1997), zu finden sind. Wie hier verwendet, bedeutet „kosmetisch
annehmbar" ein Material
(z. B. Verbindung oder Zusammensetzung), das zum Gebrauch in Kontakt
mit der Haut, dem Haar oder einem anderen geeigneten Substrat, wie
nachstehend definiert, geeignet ist. Dass diese Bestandteile als
nützlich
für den
Einschluss in eine Kosmetikzusammensetzung aufgeführt sind,
schließt jedoch
nicht aus, dass sie in irgendeine andere Art von Zusammensetzung,
die einen erfindungsgemäß formulierten
Duft umfasst, eingeschlossen werden.
-
Pro-Duftstoffe
-
Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung umfassen wahlweise Pro-Duftstoffe. Die Synthetisierung
von Pro-Duftstoffen aus Duftstoffrohmaterialien kann zu Verbindungen
führen,
die dem spezifischen Duftstoffrohmaterial einen Mechanismus verzögerter Freisetzung
verleihen. Pro-Duftstoffe werden in dieser Erfindung nicht als Einschlussmaterial
angesehen und sollten, falls sie der Zusammensetzung hinzugefügt werden,
als ein weiterer zusätzlicher
Bestandteil angesehen werden. Pro-Duftstoffe, die in der vorliegenden Erfindung
nützlich
sind, schließen
diejenigen ein, die aus mehr als 1 Art von Vorläuferchemikalie ausgewählt sind,
was gewährleistet,
dass eine große
Auswahl an möglichen
Duftstoffrohmaterialien verwendet werden kann. Dies steht im Einklang
mit der Aufgabe des Bereitstellens einzigartiger Düfte mit
einem breiten Spektrum an „Kopfnoten"-Charakteren.
-
Innerhalb
eines Pro-Duftstoffs wurde das Duftstoffrohmaterial mit mehr als
einer Art von chemischen Gruppen umgesetzt, wie Acetal, Ketal, Ester,
hydrolysierbar anorganisch-organisch. So wird, wie in der vorliegenden
Erfindung definiert, das Duftstoffrohmaterial als Bestandteil des
Duftöls
angesehen, und die chemischen Gruppen werden als Bestandteil des
Einschlussmaterials angesehen. Pro-Duftstoffe selbst werden so entworfen,
dass sie nichtflüchtig
sind, oder weisen anderenfalls eine sehr geringe Flüchtigkeit
auf. Sobald es auf dem Substrat ist, wird das Duftstoffrohmaterial
jedoch aus dem Pro-Duftstoff freigesetzt. Sobald es freigesetzt
ist, weist das Duftstoffrohmaterial seine ursprünglichen Eigenschaften auf.
Das Duftstoffrohmaterial kann auf mehrere Weisen aus dem Pro-Duftstoff
freigesetzt werden. Beispielsweise kann es als Ergebnis einer einfachen
Hydrolyse oder durch Verschiebung in einer Gleichgewichtsreaktion
oder durch eine pH-Änderung
oder durch enzymatische Freisetzung freigesetzt werden. Die Duftstoffe
hierin können
in ihren Zusammensetzungen relativ einfach sein, indem sie eine
einzige Chemikalie umfassen, oder können hoch entwickelte komplexe Mischungen
von natürlichen
und synthetischen chemischen Bestandteilen umfassen, die alle ausgewählt werden,
um einen beliebigen gewünschten
Geruch bereitzustellen.
-
Nichteinschränkende Pro-Duftstoffe,
die zum Gebrauch in der vorliegenden Anmeldung geeignet sind, sind
in
WO 98/47477 ,
WO 99/43667 ,
WO 98/07405 ,
WO 98/47478 und den ebenfalls anhängigen Anmeldungen
US 60/105380 (23. Okt.
1998) und
US 60/130108 (20.
April 1999) beschrieben.
-
Nichtflüchtige Lösungsmittel
-
Obwohl
die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung ein flüchtiges
Lösungsmittel
umfassen müssen,
können
sie auch „nichtflüchtige" Lösungsmittel
umfassen. Geeignete nichtflüchtige
Lösungsmittel schließen, ohne
jedoch darauf beschränkt
zu sein, Benzylbenzoat, Diethylphthalat, Isopropylmyristat und Mischungen
davon ein.
-
Molekülkeile
-
Wenn
cyclische Oligosaccharide in den Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung vorhanden sind, werden hierin vorzugsweise niedermolekulare
Polyol-Molekülkeile mit
etwa 2 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise etwa 2 bis etwa
6 Kohlenstoffatomen und mindestens einer funktionellen -OH-Gruppe, vorzugsweise
mindestens 2 funktionellen -OH-Gruppen verwendet, um den Duftcharakter
der Zusammensetzung weiter zu verlängern. Diese Polyole können ferner
Ethergruppen innerhalb der Kohlenstoffkette enthalten. Geeignete
Beispiele schließen
Ethylenglycol, Propylenglycol, Dipropylenglycol, 1,4-Butandiol,
1,6-Hexandiol und Mischungen davon ein. Wenn vorhanden, sind diese
Polyole in einer Konzentration von etwa 0,01 Gew.-% bis etwa 20
Gew.-%, vorzugsweise von etwa 0,1 Gew.-% bis etwa 10 Gew.-% und
insbesondere von etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 5 Gew.-% der Zusammensetzung
vorhanden. Es ist bevorzugt, dass das Molverhältnis von Molekülkeilmaterial
zu Oligosaccharid von 10:1 bis 1:10, vorzugsweise 1:1 oder mehr,
insbesondere 1:1 beträgt.
-
Ohne
an eine Theorie gebunden sein zu wollen, können die oben erwähnten Molekülkeilmoleküle tertiäre Einschlusskomplexe
mit dem komplexierten Duftstoffmaterial und dem cyclischen Oligosaccharid
bilden. Diese kleinen dipolaren Moleküle können in den Hohlraum des cyclischen
Oligosaccharids passen und sich über
ihre OH-Gruppen auf dem äußeren Rand
des cyclischen Oligosaccharids durch Wasserstoffbrückenbindung
verankern. Dies ermöglicht
den Einschluss des gesamten Duftstoffmaterials oder Teilen davon
in dem Hohlraum des cyclischen Oligosaccharids, so dass die Stabilität des gebildeten
tertiären
Komplexes gegenüber
dem Komplex, der durch das Duftstoffmaterial und das cyclische Oligosaccharid
allein gebildet wird, erhöht wird.
-
Wasser
-
Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können auch Wasser umfassen.
Falls vorhanden, macht das Wasser vorzugsweise von etwa 0,1 Gew.-%
bis etwa 40 Gew.-%, mehr bevorzugt von etwa 1 Gew.-% bis etwa 30
Gew.-%, noch mehr bevorzugt etwa 5 Gew.-% bis etwa 20 Gew.-% der
Gesamtzusammensetzung aus. Wenn die Zusammensetzung eine Kosmetikzusammensetzung
ist, sollte der Wasseranteil nicht so hoch sein, dass das Produkt
trüb wird
und dadurch die Ästhetik
des Produkts negativ beeinflusst.
-
Es
gibt eine Reihe von anderen Beispielen für zusätzliche Bestandteile, die für den Einschluss
in die vorliegenden Zusammensetzungen, besonders in Zusammensetzungen
zum kosmetischen Gebrauch, geeignet sind. Diese umfassen, ohne jedoch
darauf beschränkt
zu sein, Alkoholdenaturierungsmittel wie Denatoniumbenzoat; UV-Stabilisatoren
wie Benzophenon-2; Antioxidationsmittel wie Tocopherylacetat; Konservierungsmittel
wie Phenoxyethanol, Benzylalkohol, Methylparaben, Propylparaben;
Farbstoffe; pH-Wert-Regler wie Milchsäure, Citronensäure, Natriumcitrat,
Bernsteinsäure,
Phosphorsäure,
Natriumhydroxid, Natriumcarbonat; Deodorants und antimikrobielle
Mittel wie Farnesol und Zinkphenolsulfonat; Feuchthaltemittel wie
Glycerin; Öle;
Hautkonditioniermittel wie Allantoin; Kühlmittel wie Trimethylisopropylbutanamid
und Menthol; Haarkonditionierbestandteile wie Panthenol, Panthetin,
Pantothein, Panthenylethylether und Kombinationen davon; Silikone;
Lösungsmittel
wie Hexylenglycol; Haarhaltpolymere wie diejenigen, die in
WO A 94/08557 beschrieben
sind; Salze im Allgemeinen, wie Kaliumacetat und Natriumchlorid
und Mischungen davon. Falls vorhanden, liegen diese zusätzlichen
Bestandteile vorzugsweise in einer Konzentration von weniger als
10 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung vor. Mehr bevorzugt liegen diese
zusätzlichen Bestandteile
in einer Konzentration von weniger als 5 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung
vor.
-
Produktformen
-
Die
Zusammensetzungen zum Gebrauch in der vorliegenden Erfindung können eine
beliebige Form annehmen, die zum Gebrauch, mehr bevorzugt zum kosmetischen
Gebrauch, geeignet ist. Diese umfassen, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein,
Dampfsprays, Aerosole, Emulsionen, Lotionen, Flüssigkeiten, Cremes, Gele, Stifte,
Salben, Pasten, Schäume,
Pulver, granulöse
Produkte, Substrate, Kosmetikartikel (z. B. halbfestes oder flüssiges Make-up,
einschließlich
Grundierungen) und dergleichen. Vorzugsweise nehmen die Zusammensetzungen
zum Gebrauch in der vorliegenden Erfindung die Form eines Dampfsprays
an. Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können ferner
als ein Bestandteil zu anderen Zusammensetzungen, vorzugsweise Kosmetikzusammensetzungen,
in denen sie kompatibel sind, hinzugegeben werden. So können sie
in festen Zusammensetzungen oder angewendeten Substraten usw. verwendet
werden.
-
Die
Zusammensetzungen zum Gebrauch in der vorliegenden Erfindung umfassen
vorzugsweise einen annehmbaren Träger, vorzugsweise einen kosmetisch
annehmbaren Träger.
Der Ausdruck „Träger", wie hier verwendet,
bedeutet einen bzw. ein oder mehrere kompatible feste oder flüssige Füllstoffe,
Verdünnungsmittel, Streckmittel
und dergleichen. Der Ausdruck „kompatibel", wie hier verwendet,
bedeutet, dass die Bestandteile der Zusammensetzungen dieser Erfindung
dazu fähig
sind, mit den primären
Wirkstoffen der vorliegenden Erfindung und miteinander so kombiniert
zu werden, dass keine Wechselwirkung besteht, welche die Wirksamkeit
der Zusammensetzung in üblichen
Gebrauchssituationen wesentlich verringern würde. Die in der vorliegenden
Erfindung verwendete Art von Träger
hängt von
der gewünschten
Art von Produkt ab und kann Lösungen,
Aerosole, Emulsionen (einschließlich Öl-in-Wasser
oder Wasser-in-Öl),
Gele, Feststoffe und Liposome umfassen, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
-
Herstellung der Zusammensetzung
-
Zusammensetzungen
und Duftöle
zum Gebrauch in der vorliegenden Erfindung sollten gemäß Verfahren
hergestellt werden, die gewöhnlich
angewendet werden und die Fachleuten wohl bekannt und verständlich sind,
wobei Materialien mit ähnlicher
Phasentrennung in beliebiger Reihenfolge zugegeben werden können. Der
Einschluss der Duftstoffrohmaterialien kann auf einer beliebigen
angemessenen Stufe bei der Herstellung der Gesamtzusammensetzung
erfolgen. So kann das Duftöl
in seiner Gesamtheit hergestellt werden, dann vor der Zugabe zu
dem Rest der Zusammensetzung mit einem geeigneten Material eingeschlossen
werden. Als Alternative kann das Einschlussmaterial vor der Zugabe
des gesamten Duftöls
zu dem Rest der Zusammensetzung hinzugegeben werden. Schließlich ist
es möglich,
ein beliebiges einzelnes Duftstoffrohmaterial oder eine beliebige
Gruppe von Rohmaterialien einzeln einzuschließen, bevor diese entweder zu
dem Rest des Duftöls
oder zu dem Rest der Zusammensetzung hinzugegeben werden.
-
Anwendungsverfahren
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft vorzugsweise Zusammensetzungen, insbesondere
Kosmetikzusammensetzungen und genauer Parfümzusammensetzungen, die ein
Duftöl
in Kombination mit einem Einschlussmaterial umfassen, so dass das
Duftprofil vorzugsweise für
mindestens etwa 2 Stunden nach dem Auftragen der Zusammensetzung
auf das Substrat erkennbar bleibt.
-
Die
Zusammensetzung selbst wird vorzugsweise verwendet, um ein geeignetes
Substrat mit Duft zu versehen. Wie hier verwendet, bedeutet der
Ausdruck „geeignetes
Substrat" eine beliebige
Oberfläche,
auf welche die vorliegende Zusammensetzung ohne eine übermäßig nachteilige
Auswirkung aufgetragen werden kann. Dies kann einen breiten Bereich
von Substraten umfassen, einschließlich Haut oder Haar von Menschen oder
Tieren, Papier, Einrichtungsgegenstände, Materialien, und kann
auch die Luft in einem Raum umfassen. Bevorzugte Substrate sind
Haut oder Haar, besonders die Haut.
-
Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können auf herkömmliche
Weise verwendet werden, um ein geeignetes Substrat mit einem Duft
zu versehen. Eine wirksame Menge der Zusammensetzung, in der Regel
von etwa 1 μl
bis etwa 1000 μl,
vorzugsweise von etwa 10 μl
bis etwa 250 μl,
mehr bevorzugt von etwa 25 μl
bis etwa 100 μl,
wird auf das Substrat aufgetragen. Die Zusammensetzung kann von
Hand aufgetragen werden, wird jedoch vorzugsweise mit Hilfe eines
Zerstäubers
aufgetragen. Vorzugsweise wird die Zusammensetzung dann trocknen
gelassen. Der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung sollte so
erwogen werden, dass er eine oder mehrere einzelne Anwendungen eines
Produkts oder die kontinuierliche Freisetzung einer Zusammensetzung über einen
Zerstäuber
oder eine andere Art von Versprüher
einschließt.
-
Periodisches
Aufblühen
der Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung kann durch entweder natürliches
oder künstliches
Auftragen eines Materials wie Wasser, das die Dissoziation des Duftöls von dem Einschlussmaterial
fördert,
erreicht werden. Solch ein Aufblühen
kann natürlich
durch Schwitzen, Hauchen auf das mit einem Duft versehene Substrat,
Reiben des Substrats und dergleichen erreicht werden. Um ein solches
Aufblühen
künstlich
zu erreichen, ist es notwendig, ein Auffrischungsspray zusammen
mit den hierin beschriebenen Zusammensetzungen zu verwenden. Ein
solches Auffrischungsspray sollte ein Material wie Wasser umfassen,
das in der Lage ist, das Auseinanderbrechen der Assoziation aus
Duftöl
und Einschlussmaterial zu fördern.
Das Auffrischungsspray würde
zum Beispiel aus einem Zerstäuber
immer dann auf das Substrat aufgetragen, wenn das Aufblühen gewünscht wird,
zum Beispiel jede Stunde nach dem anfänglichen Auftragen des Duftstoffs
auf das Substrat. Bei jedem Auftragen des Auffrischungssprays wird
erwartet, dass Duftaufblähungen
erreicht werden. Es wird erwartet, dass jede Duftaufblähung weniger
als etwa 30 Minuten, vorzugsweise weniger als etwa 15 Minuten, mehr
bevorzugt weniger als etwa 10 Minuten und noch mehr bevorzugt weniger
als etwa 5 Minuten dauert. Es könnte
erwartet werden, dass während
des gesamten Tragens ein Duft in der Lage ist, mindestens etwa 2-mal
oder mehr, vorzugsweise etwa 4-mal oder mehr und mehr bevorzugt etwa
6-mal oder mehr aufzublühen.
-
Beispiele
-
In
den folgenden Beispielen werden die bevorzugten Ausführungsformen
innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung weiter veranschaulicht.
Sofern nicht anders angegeben, sind alle Bestandteile in Gewichtsprozent
des Wirkstoffbestandteils ausgedrückt.
-
Duftöl,
Beispiele I-V
-
Die
Beispiele I-V sind nichteinschränkende
Beispiele für
das Duftöl.
Duftstoffrohmaterial | I
(%) | II
(%) | III
(%) | IV
(%) | V
(%) |
Methylcedrylon1 | 5,00 | 0,00 | 8,35 | 15,00 | 15,00 |
Benzoin
Claire 50% in DEP2 | 5,00 | 2,00 | 10,00 | 5,00 | 2,00 |
Benzylsalicylat3 | 20,00 | 10,00 | 10,00 | 10,00 | 18,00 |
Benzylbenzoat4 | 20,00 | 10,00 | 10,00 | 10,00 | 10,00 |
Methyldihydrojasmonat5 | 25,00 | 40,00 | 20,00 | 14,35 | 14,10 |
cis-3-Hexenylsalicylat1 | 5,00 | 5,00 | 5,00 | 5,00 | 5,00 |
Aurantiol1 | 3,00 | 3,00 | 3,00 | 3,00 | 1,00 |
Ethylvanillin
10% DPG6 | 0,10 | 0,10 | 0,10 | 0,10 | 0,10 |
Cymal7 | 5,00 | 5,00 | 5,00 | 5,00 | 5,00 |
Vanillin6 | 1,00 | 1,00 | 6,00 | 3,00 | 2,00 |
beta-Ionon8 | 1,00 | 0,25 | 0,25 | 0,25 | 2,00 |
Ethylmaltol
10% DPG9 | 0,10 | 0,10 | 2,00 | 0,10 | 0,10 |
Eugenol10 | 0,10 | 0,10 | 0,10 | 4,00 | 0,50 |
Zimtalkohol7 | 2,00 | 2,00 | 2,00 | 2,00 | 2,00 |
Methylcinnamat4 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,20 |
Ethylmethylphenylglycidat11 | 0,50 | 5,00 | 3,00 | 3,00 | 3,00 |
Pentalid1 | 5,00 | 15,00 | 15,00 | 15,00 | 15,00 |
Ethylenbrassylat12 | 2,00 | 1,25 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Cedrol1 | - | - | - | 5,00 | 5,00 |
| | | | | |
| 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 | 100,00 |
- 1 Fragrance Resources Inc., 620 Route 3
West, PO Box 4277, Clifton, NJ 07012
- 2 Robertet Inc., 125 Bauer Drive, Oakland, NJ 07436
- 3 Rhone-Poulenc Inc., CN 5266 Princeton, NJ 08543-5266
- 4 H&R, 300
North Street, Teterboro, NJ 07608
- 5 Firmenich SA, 1 Route des Jeunes, CH-1211 Genf 8, SCHWEIZ
- 6 Polarome, 200 Theodore Conrad Drive, Jersey City, NJ 07305
- 7 Givaudan, 19-23 Voie des Bans BP98, 95101 Argenteuil Cedex,
FRANKREICH
- 8 International Flavors & Fragrances,
521 W. 57th St., New York, NY 10019, USA
- 9 Pfizer 9 Pfizer-Danisco Coltor, 430 Saw Mill River Rd., Ardsley,
NY 10502
- 10 Manheimer, 47-22 Pearson Place, Long Island Cirt, NY 11101
- 11 Dragoco Gerberding & Co.
AG, D-37601 Holzminden, DEUTSCHLAND
- 12 Takasgo International, 4 Volvo Drive, PO Box 932, Rockleigh,
NJ 07647
-
Die
Duftstoffrohmaterialien wurden unter Rühren bei Raumtemperatur gemischt. Alkoholische Zusammensetzungen, Beispiele
VI-X
| VI
(%) | VII
(%) | VIII
(%) | IX
(%) | X
(%) |
Duftstoff
(ausgewählt
aus Beispielen I-V) | 1,5 | 5 | 4 | 7 | 12 |
Cyclisches
Oligosaccharid13 | 2,5 | 5 | 4 | 5 | 6 |
Ethanol | auf
100 | auf
100 | auf
100 | auf
100 | auf
100 |
Entionisiertes
Wasser | 15,8 | 12,9 | 13,7 | 12,9 | - |
- 13Beta W7 M, erhältlich von
Wacker-Chemie GmbH, Hanns-Seidel-Platz 4, München, DE
-
Das
cyclische Oligosaccharid wurde unter Rühren bei Raumtemperatur in
Ethanol gelöst.
Anschließend
wurden der Duftstoff und Wasser unter Rühren hinzugegeben. Alkoholische Zusammensetzungen, Beispiele
XI-XV
| XI
(%) | XII
(%) | XIII
(%) | XIV
(%) | XV
(%) |
Duftstoff
(ausgewählt
aus Beispielen I-V) | 1,5 | 5 | 4 | 7 | 12 |
Polyoxymethylen-Harnstoff-(PMU-)Mikrokapseln14 | 2,0 | 3 | 2 | 5 | 6 |
Ethanol | auf
100 | auf
100 | auf
100 | auf
100 | auf
100 |
Entionisiertes
Wasser | 15,8 | 12,9 | 13,7 | 12,9 | 12,8 |
- 14Polyoxymethylen-Harnstoff-(PMU-)Mikrokapseln' erhältlich von
3M Center, Building 275-5E-08, St. Paul, MN 55144-1000, USA
Kosmetikzusammensetzungen, Beispiele XVI-XVIII | XVI
(%) | XVII
(%) | XVIII
(%) |
Duftstoff
(ausgewählt
aus Beispielen I-V) | 3,2 | 2 | 3 |
Cyclisches
Oligosaccharid13 | 2,5 | 1,5 | 3,5 |
Zinkphenolsulfonat | 2 | 1 | 2 |
Dipropylenglycol | 30,5 | 19 | 14 |
Isopropylmyristat | 1,5 | 6 | 7 |
Ethanol | auf
100 | auf
100 | auf
100 |
- 13Beta W7 M, erhältlich von
Wacker-Chemie GmbH, Hanns-Seidel-Platz 4, München, DE
-
Das
Zinkphenolsulfonat wird in das Ethanol eingerührt, bis es vollständig gelöst ist.
Anschließend
wird das Dipropylenglycol unter Rühren hinzugegeben. Als nächstes werden
das Isopropylmyristat, dann das cyclische Oligosaccharid und dann
der Duftstoff alle unter Rühren
hinzugegeben. Nach der üblichen
Industriepraxis kann für
ein Aerosoldeodorant ein Treibgas wie Propanbutan (CAP 40®)
zu den Beispielen XVI-XVIII hinzugegeben werden.
-
Wenn
die Beispiele VI-XVIII auf das Substrat aufgetragen wurden, konnten
die Duftcharaktere noch für
drei bis sechs Stunden, vorzugsweise länger, nach dem Auftragen bestimmt
werden. Im Gegensatz dazu wurde die gleiche lang anhaltende Wirkung
nicht erreicht, wenn Kontrollzusammensetzungen, die dasselbe Duftöl, jedoch
ohne das Einschlussmaterial, umfassten, auf ein Substrat aufgetragen
wurden.