DE60036282T2 - Nicht fermentiertes gelanteil aus samenhülsen von psyllium - Google Patents

Nicht fermentiertes gelanteil aus samenhülsen von psyllium Download PDF

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Description

  • Diese Anmeldung beansprucht die Priorität der US-Anmeldung Nr. 09/328.611, die am 9. Juni 1999 eingereicht wurde.
  • FACHGEBIET DER ERFINDUNG
  • Diese Erfindung betrifft das Fachgebiet von Abführmitteln, Behandlungen zur Senkung des Blutserumcholesterins und kalorienarmen Nahrungsmittelverdickern und Fett-Ersatzstoffen. Insbesondere betrifft die Erfindung nicht fermentierte gelbildende Polysaccharide aus Indischen Flohsamenschalen und Verfahren für deren Isolation.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • In der gesamten Beschreibung wird in Klammern auf verschiedene wissenschaftliche Artikel und Fachartikel Bezug genommen. Diese Artikel sind hierin durch Verweis aufgenommen, um den Stand der Wissenschaft in jenem Fachgebiet zu beschreiben, welchem die Erfindung angehört.
  • Die Indischen Flohsamenschalen (Plantago ovata, auch als Ispaghula bekannt) werden häufig als Abführmittel und zur Förderung der regulären Darmfunktion verwendet. Indische Flohsamenschalen fördern die Defäkation teilweise durch Steigerung des Massen- als auch des Feuchtigkeitsgehalts des Stuhls [Marteau et al., Gut 35, 1747-1752 (1994)]. Zusätzlich dazu sind die Exkrete von Tieren und Menschen, die Nahrungsmittel zu sich nahmen, die Indische Flohsamenschalen enthalten, gallertartig. Diese gallertartige Eigenschaft trägt zu den abführenden Eigenschaften von Indischen Flohsamenschalen bei, indem die Reibung im Darm verringert wird. Beobachtete Anstiege der Fäkalmasse und Wasserretention sind ebenfalls diesem gallertartigen Material zugeschrieben worden [Marteau et al., siehe oben (1994)]. Das Gel besteht großteils aus nicht fermentierten Psylliumpolysacchariden [Cabotaje et al., 1302-1307 (1994)].
  • Derzeit verwendete Formulierungen von Indischen Flohsamenschalen haben bestimmte Nachteile. Abführende Formulierungen von Indischen Flohsamenschalen bestehen im Allgemeinen aus gemahlenen Schalen und führen zu einem groben und unangenehmen Gefühl im Mund, wenn sie in Getränken verabreicht werden. Indische Flohsamenschalen sind in Kekse, Cracker und ähnliche Produkte inkorporiert worden, jedoch tendieren diese Produkte dazu, im Mund unangenehm zu gelieren. Noch deutlicher, Indische Flohsamenschalen können in der Speiseröhre aufquellen, was eine Speiseröhrenobstruktion verursacht, die Würgen verursachen kann. Aus diesem Grund sind Formulierungen Indischer Flohsamenschalen für die Einnahme durch Personen, die Probleme beim Schlucken haben (z.B. ältere Personen), nicht empfohlen. Letztlich ist die empfohlene Tagesdosis von Indischen Flohsamen von 3,5-11 g täglich in keiner Form angenehm einzunehmen. Was erforderlich ist, ist eine Form von Indischen Flohsamen, die praktisch und angenehm einzunehmen ist.
  • Indische Flohsamenschalen haben viele Eigenschaften von löslichen Ballaststoffquellen. Häufig verwendete Quellen von löslichen Ballaststoffen umfassen Pektin, Gummen und Haferkleie. Lösliche Ballaststoffe (SDF) finden in Nahrungsmitteln und medizinischen Formulierungen vielerlei Anwendungen. Lösliche Ballaststoffe sind Komponenten von minimal verarbeiteten Nahrungsmittelquellen, wie z.B. Hafer, Haferkleie und Gerste, oder sind als Konzentrate verfügbar, wie z.B. Gummen, Pektine und Schleime. Gummen und Schleime sind Kohlenhydratpolymere, die im Allgemeinen aus Pflanzenquellen isoliert werden. Schleime produzieren insbesondere glitschige oder gallertartige Lösungen in Wasser. Pektine sind Polymerketten aus teilweise methylierten Galacturonsäuren, die auch die Fähigkeit besitzen, in Wasser ein Gel zu bilden. Die meisten löslichen Ballaststoffe werden rasch und vollständig fermentiert und weisen keine Eigenschaften von Abführmitteln auf.
  • Quellen löslicher Ballaststoffe, die auch viskos sind, verringern das Serumcholesterin bei Tieren und Menschen [Marlett, Dietary Fiber and Health, Plenum Press, New York, Hrsg. Kritchevski und Bonfield, 109-121, (1997)]. Die Viskosität von löslichen Ballaststoffen, statt ihre Vergärung im Gastrointestinaltrakt, ist der Schlüssel zur cholesterinsenkenden Wirkung [Marlett et al., Hepatology 20, 1450-1457 (1994)]. Visko sität im Lumen des unteren Dünndarms beeinflusst die Absorption von Gallensäuren, und mehr Gallensäure geht durch den Stuhl verloren. Es wird angenommen, dass Blutcholesterin primär gesenkt wird, weil es in der Leber verwendet wird, um mehr Gallensäuren zu synthetisieren, um die verlorengegangenen zu ersetzen. Die Synthese von Gallensäuren in der Leber macht 40 bis 50% der täglichen Elimination von Cholesterin aus dem Blut aus. Jedoch erhöht die Hinzufügung einer Quelle von löslichem Ballaststoff, Haferkleie, zur Ernährung den Anteil von Desoxycholsäure im Gallensäurepool, der die Absorption von exogenem Cholesterin in der Nahrung verringert. Die Ergänzung der Nahrungsmittel mit Indischen Flohsamen erhöht auch die Exkretion von Gallensäuren um etwa 50% [Gelissen et al., Am. J. Clin. Nutr. 59, 395-400 (1994)].
  • Lösliche Ballaststoffkonzentrate werden auch oft aufgrund ihrer hydrokolloidalen Eigenschaften als Verdickungsmittel und kalorienarme Fettersatzstoffe in der Nahrungsmittelindustrie verwendet [Ward, Cereal Food World 42, 386-390 (1997)]. Gummen mit niedriger Viskosität wie Akaziengummi haben sowohl hydrophile als auch lipophile Eigenschaften, die sie als Emulgatoren, Tenside und Stabilisatoren ideal machen. Pektine und Schleime haben gelbildende Eigenschaften, die sie zu idealen Verdickungsmitteln von Nahrungsmittelprodukten machen. Pektine werden traditionellerweise aus Apfel und Zitrusfrüchten extrahiert. Häufig verwendete Schleime werden im Allgemeinen aus Tang extrahiert und umfassen Carrageen, Agar und Alginat. Ein Fettersatzstoff kann durch Kombination vom Gummi mit Schleimen und/oder Pektin hergestellt werden, um eine Verbindung mit den emulgierenden Eigenschaften und der Geschmeidigkeit eines Fettes herzustellen.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung stellt die gelbildende Komponente von Indischen Flohsamenschalen in gereinigter Form bereit. Dieser Gelanteil stellt abführende und cholesterinsenkende Wirkungen von intakten Indischen Flohsamenschalen bereit, liegt aber in einer Form, die einfach als Tablette, Kapsel oder Flüssigkeit zu verabreichen ist, ohne bestimmte unangenehme oder unsichere Eigenschaften, die mit der Ver wendung von intakten Indischen Flohsamenschalen assoziiert sind, vor. Der Gelanteil ist auch in der Behandlung von anderen Darmanomalien und zur Aufrechterhaltung der normalen Darmfunktion und als Nahrungsmittelverdickungsmittel und Fettersatzstoff nützlich.
  • Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist ein gelbildender Anteil von Indischen Flohsamenschalen bereitgestellt, der mikrobielle Fermentation beim Durchgang durch einen monogastrischen Verdauungstrakt eines Säugetiers übersteht. Unter anderen Komponenten umfasst der Gelanteil vorrangig Xylose und Arabinose in einem Trockengewichtsverhältnis von 2,5:1 bis 4,5:1. Der Anteil umfasst bemerkenswerterweise begrenzte Mengen anderer Zucker, z.B. insgesamt etwa 2,5%-13,5% von Rhamnose, Galactose, Glucose und Uronsäuren. Der Anteil umfasst weniger als 2 Gew.-% Rhamnose. Genauer gesagt können die gelbildenden Anteile folgende Zuckerzusammensetzung aufweisen, die als Prozentsatz aller Zucker ausgedrückt wird:
    zwischen etwa 19 und 22% Arabinose;
    zwischen etwa 68% und 76% Xylose;
    zwischen etwa 0% und 0,5% Mannose;
    zwischen etwa 1% und 2% Galactose;
    zwischen etwa 0% und 1% Glucose; und
    zwischen etwa 1% und 6% Uronsäuren.
  • Nach weiterer Reinigung wird der gelbildende Anteil in Ramnose, Glucose und Uronsäuren weiter abgebaut.
  • Der gelbildende Anteil ist auch höchst viskos, wobei eine 0,2% Konzentration in Formamid über eine Scheinviskosität von zumindest 500 s, vorzugsweise 750 s und am bevorzugtesten 850 s, verfügt. Der Anteil ist in einer verdünnten alkalischen Lösung löslich und bildet nach Ansäuerung der Lösung auf einen End-pH von etwa 4,5 ein Gel.
  • Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung wird in einem bevorzugten Verfahren zur Gewinnung des gelbildenden Anteils Indischer Flohsamenschalen auch ein separater Kohlenhydratanteil erhalten. Dieser Anteil ist in verdünnter alkalischer Lösung löslich und bleibt nach Ansäuerung der Lösung auf einen pH von etwa 4,5 löslich. Dieser Anteil umfasst Xylose, Arabinose, Rhamnose, Uronsäure und Galactose, worin die Xylose und Arabinose in einem Verhältnis von zumindest 4:1 und die Rhamnose zu zumindest 12 Gew.-% und die Uronsäure zu zumindest 15 Gew.-% vorliegt. Die Xylose und Galactose liegen in einem Verhältnis von weniger als 40:1 vor.
  • Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Auftrennung von Indischen Flohsamenschalen zur Gewinnung eines gelbildenden Anteils und eines weiteren Kohlenhydratanteils bereitgestellt. Das Verfahren umfasst: (a) Einmischen der Schalen in Gegenwart eines chemischen Reduktionsmittels in eine wässrige alkalische Lösung, die zwischen 0,15 und 1,0 M (vorzugsweise 0,15-0,5 M, noch bevorzugter 0,15-0,4 M, noch weit bevorzugter 0,15-0,3 M und am bevorzugtesten 0,15-0,2 M) Hydroxylionen umfasst, wodurch die Schalen in einen alkalilöslichen Anteil und alkaliunlöslichen Anteil aufgetrennt werden; (b) Entfernen des alkaliunlöslichen Anteils; (c) Ansäuern des alkalilöslichen Anteils auf einen pH zwischen 3 und 6 (vorzugsweise zwischen etwa 4 und 5, am bevorzugtesten etwa 4,5), was zu einer Gelierung des gelbildenden Anteils führt, und d) Auftrennen des Gelanteils, z.B. durch Zentrifugation oder andere Mittel, von dem zusätzlichen Kohlenhydratanteil, der in der angesäuerten Lösung enthalten ist. In bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Verfahren weiters das Waschen des Gelanteils mit einer wässrigen oder gepufferten Lösung und das Entwässern des gewaschenen Gelanteils.
  • In einem anderen Aspekt der Erfindung ist ein gelbildender Anteil aus Indischen Flohsamenschalen bereitgestellt, der durch das zuvor genannte Verfahren produziert wird. Der zusätzliche Kohenhydratanteil ist auch in diesem Aspekt der Erfindung bereitgestellt.
  • Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung sind alternative Verfahren zur Gewinnung eines Polysaccharidanteils bereitgestellt, der den zuvor genannten gelbilden den Anteil enthält. Ein solcher Anteil wird durch Lösungsmittelextraktion unter Verwendung von Formamid, Dimethylsulfoxid oder 4-Methylmorphilin-N-oxid erhalten (50% Lösung in Wasser). Das lösungsmittelbehandelte Material wird zentrifugiert, um lösliche Materialien zu gewinnen, die dann in Ethanol gegossen werden, um eine Konzentration von 80% Ethanol zu erreichen. Das Präzipitat, das sich dann bildet, ist in der Zusammensetzung ähnlich dem alkalilöslichen gelbildenden Anteil.
  • Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung sind pharmazeutische Formulierungen zur Behandlung von Obstipation oder anderen Darmanomalien oder zur Senkung der Serumcholesterinspiegel bei einem Patienten bereitgestellt. Diese Formulierungen sind so formuliert, dass sie wirksame Dosen des gelbildenden Anteils Indischer Flohsamenschalen enthalten. Es sind ebenfalls Verfahren zur Behandlung dieser verschiedenen Leiden bei Patienten bereitgestellt, welche die Verabreichung der pharmazeutischen Formulierungen der Erfindung umfassen.
  • Andere Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der detaillierten Beschreibung und den nachfolgenden Beispielen offensichtlich.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung stellt einen höchst polymerisierten gelbildenden Anteil von Indischen Flohsamenschalen bereit, der in der Behandlung und Prävention von Obstipation und als cholesterinsenkendes Mittel sehr nützlich ist. Dieser Gelanteil bleibt beim Durchgang durch den Gastrointestinaltrakt (Beispiel 6 und Beispiel 7) im Wesentlichen nicht fermentiert und fördert Defäkation durch eine Vielzahl von Mitteln, einschließlich Steigerung des Feuchtigkeitgehalts und der Gesamtmasse des Stuhls, und dadurch, dass dem Stuhl eine schlüpfrige Eigenschaft verliehen wird, die einen leichteren Durchgang des Stuhls ermöglicht (Beispiel 6).
  • Der gelbildende Anteil von Indischen Flohsamenschalen ist auch als ein cholesterinsenkendes Mittel gezeigt worden. Dementsprechend kann die gelbildende Fraktion alleine oder in Kombination mit anderen aktiven Substanzen als therapeutische Behandlung verwendet werden, um das Serumcholesterin zu senken.
  • Stuhl von Ratten und Menschen, denen Indische Flohsamenschalen verabreicht werden, ist manchmal gallertartig [Cabotaje et al., siehe oben (1994); Beispiel 6)]. Jedoch sind Versuche, ein gelbildendes Material zu reinigen und zu charakterisieren [Kennedy et al., Carbohydrate Res. 75, 265-274 (1979); Sandhu et al., Carbohydrate Res. 93, 247-259 (1981)], nicht erfolgreich gewesen, und bisher hat niemand den hoch gereinigten gelbildenden Anteil bereitgestellt, der die gemäß der vorliegenden Erfindung beschriebenen Eigenschaften aufweist. Das Verfahren zur Auftrennung von Indischen Flohsamenschalen, das gemäß der Erfindung entwickelt worden sind, hat zu der unerwarteten Entdeckung geführt, im Gegensatz zu veröffentlichten Berichten [z.B. Kennedy et al., siehe oben (1979)], dass ein gallertartiger, alkalilöslicher Anteil von Indischen Flohsamenschalen weiter aufgetrennt werden kann, um einen hoch viskosen Gelanteil (hierin als „Anteil B" bezeichnet) und einen zweiten Kohlenhydratanteil mit einer anderen Zusammensetzung, wie nachstehend im Detail beschrieben (hierin „Anteil C" genannt), zu bilden. Sowohl der viskose gelbildende Anteil B und der zusätzliche Anteil C sind in einer Vielzahl von Substanzen löslich, einschließlich verdünntes und konzentriertes Alkali, Formamid, Dimethylsulfoxid und 4-Methylmorpholin-N-oxid (50% wässrige Lösung); in der Folge können diese beiden Anteile zusammen auf Basis dieser Löslichkeitseigenschaften isoliert werden. Jedoch ist die weitere Trennung der Anteile entweder nicht erfolgreich gewesen [z.B. konnte ein mit starker Alkali extrahierter gelbildender Anteil von Kennedy et al., siehe oben (1979), nicht weiter getrennt werden] oder ist unentdeckt geblieben. Die Erfinder haben herausgefunden, dass unter Verwendung eines geeigneten ersten Extraktionsverfahrens zur Gewinnung eines Produkts, das Anteile B und C gemeinsam umfasst, die Anteile durch Ansäuerung einer Lösung getrennt werden, die ein Gemisch aus Fraktionen enthält. Anteil B wird zur Trennung aus einem angesäuerten Gemisch durch Zentrifugation konzentriert, während Anteil C in der Säure löslich bleibt.
  • Beschreibung von Kohlenhydratpolymeren
  • Der viskose gelbildende Anteil von Indischen Flohsamenschalen der Erfindung (Anteil B) besteht hauptsächlich aus Xylose und Arabinose. In einer bevorzugten Ausführungsform weist der gelbildende Anteil zumindest 50 Gew.-% Xylose und Arabinose, in einer bevorzugteren Ausführungsform zumindest 75 Gew.-% Xylose und Arabinose und in einer am meisten bevorzugten Ausführungsform zumindest 85 Gew.-% Xylose und Arabinose, auf. Der gelbildende Anteil hat eine Scheinviskosität, wie im Verfahren in Beispiel 3 bestimmt, von zumindest 500 s, in einer bevorzugteren Ausführungsform von zumindest 750 s und in der am meisten bevorzugten Ausführungsform von zumindest 850 s. Dem gelbildenden Anteil fehlt weiters insbesondere Rhamnose, Galactose und Uronsäuren im Vergleich zu Xylose. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Gewichtsverhältnis von Xylose zu Rhamnose größer als 50, in einer bevorzugteren Ausführungsform größer als 60, und in der am meisten bevorzugten Ausführungsform ist das Verhältnis größer als 65. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Gewichtsverhältnis von Xylose zu Galactose größer als 25, in einer bevorzugteren Ausführungsform größer als 35, in der am meisten bevorzugten Ausführungsform größer als 42. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Gewichtsverhältnis von Xylose zu Uronsäure größer als 15, in einer bevorzugteren Ausführungsform ist das Verhältnis größer als 25 und in der am meisten bevorzugten Ausführungsform ist das Verhältnis größer als 35. Das Gewichtsverhältnis von Xylose zu Arabinose von Anteil B liegt zwischen 2,5 und 4,5, im einer bevorzugteren Ausführungsform zwischen 3,0 und 4,0 und in der am meisten bevorzugten Ausführungsform zwischen 3,25 und 3,75.
  • Der säurelösliche Anteil von Indischen Flohsamenschalen (Anteil C) weist auch einen hohen Anteil an Xylose und Arabinose auf. In einer bevorzugten Ausführungsform weist der säurelösliche Anteil zumindest 25 Gew.-% Xylose und Arabinose auf, in einer noch bevorzugteren Ausführungsform zumindest 40% Xylose und Arabinose und in einer am meisten bevorzugten Ausführungsform zumindest 45 Gew.-% Xylose und Arabinose. Obwohl Anteil C eine Scheinviskosität hat, die jener von Anteil B ähnlich ist, weist er nicht die gelbildende Eigenschaft von Anteil B auf. Anteil C ist weiters insbesondere reich an Rhamnose, Galactose und Uronsäuren im Vergleich zu Xylose. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Gewichtsverhältnis von Xylose zu Rhamnose geringer als 6,0, in einer bevorzugteren Ausführungsform ist das Verhältnis geringer als 4,5, und in einer am meisten bevorzugten Ausführungsform ist das Verhältnis geringer als 3,0. Das Gewichtsverhältnis von Xylose zu Galactose ist geringer als 40, in einer bevorzugteren Ausführungsform ist das Verhältnis geringer als 30, und in einer am meisten bevorzugten Ausführungsform ist das Verhältnis geringer als 25. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Gewichtsverhältnis von Xylose zu Uronsäure geringer als 30, in einer bevorzugteren Ausführungsform ist das Verhältnis geringer als 10, in der am meisten bevorzugten Ausführungsform ist das Verhältnis geringer als 5,0. Das Gewichtsverhältnis von Xylose zu Arabinose von Anteil C ist größer als 4,0, und in einer am meisten bevorzugten Ausführungsform ist das Verhältnis größer als 4,5.
  • Herstellung von Anteilen Indischer Flohsamenschalen
  • Die vorliegende Erfindung stellt auch Verfahren zur Auftrennung von Indischen Flohsamenschalen bereit, um die oben beschriebenen gereinigten und getrennten Anteile zu ergeben. In seiner Grundform umfasst das Verfahren die folgenden Schritte:
    • 1. Suspendieren von Indischen Flohsamenschalen in einer verdünnten alkalischen wässrigen Lösung (vorzugsweise 0,15-0,2 M Hydroxylionen), die ein Reduktionsmittel enthält, in welchem sich Teile des Schalenmaterials auflösen, während ein bestimmter Teil unlöslich bleibt;
    • 2. Entfernen des alkaliunlöslichen Materials (hierin „Anteil A" genannt), z.B. durch Zentrifugation;
    • 3. Ansäuern des alkalilöslichen Anteils von Schritt eins auf einen pH zwischen 3 und 6, vorzugsweise 4,5, um ein Gel (Anteil B) und einen säurelöslichen Anteil (Anteil C) zu ergeben; und
    • 4. Trennen des Gels von der angesäuerten Lösung, z.B. durch Zentrifugation.
  • Ein Beispiel für dieses Verfahren ist in Beispiel 1 beschrieben. Es gibt viele Variationen dieses Verfahrens, welche das isolierte Produkt nicht wesentlich ändern. Diese sind nachstehend detailliert beschrieben.
  • Es gibt verschiedene Variationen des Schritts alkalischer Solubilisierung. Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren hat diese Solubilisierung gegenüber jener nach früherem Stand der Technik verbessert. Vorherige alkalische Solubilisierungen von Polysacchariden Indischer Flohsamenschalen verwendeten konzentrierte Lösungen von Base [d.h. 1,2 M NaOH, Kennedy et al., siehe oben (1979)] ohne Reduktionsmittel. Unter Anerkennung des herben Wesens dieser Behandlung und ihres partiellen Abbaus von Polysaccharidketten in dem gelbildenden Anteil haben die Erfinder gezeigt, dass ein gelbildender Anteil erhalten werden kann, insbesondere in einer vermutlich für weitere Auftrennung geeigneteren Form, unter Verwendung einer weit weniger konzentrierten alkalischen Lösung und eines geeigneten chemischen Reduktionsmittels, wie z.B. Borhydrid. Obwohl bis zu 4 N alkalischer Lösung verwendet werden können, ist die Konzentration der Base in der alkalischen Solubilisierung vorzugsweise zumindest 0,15 N und nicht mehr als 1,0 N, in einer bevorzugteren Ausführungsform zumindest 0,15 N und nicht mehr als 0,5 N und in der am meisten bevorzugteren Ausführungsform zumindest 0,15 N und nicht mehr als 0,2-0,3 N. Es kann jegliche Standardbase in der alkalischen Extraktion verwendet werden, einschließlich aber nicht ausschließlich Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Lithiumhydroxid, Ammoniumhydroxid und Tetramethylammoniumhydroxid.
  • Ein chemisches Reduktionsmittel, wie z.B. Borhydrid, soll zum alkalischen Solubilisierungsschritt hinzugefügt werden, um die basenkatalysierte Depolymerisierung zu minimieren. In Beispiel 1 wird eine Konzentration von 1 g/l Natriumborhydrid verwendet, aber wirkungsvolle Konzentrationen reichen von etwa 50 mg/l bis 10 g/l. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Natriumborhydridkonzentration zumindest 100 mg/l und nicht mehr als 4 g/l, in einer bevorzugteren Ausführungsform zumindest 500 mg/l und nicht mehr als 2 g/l und in einer am meisten bevorzugten Ausführungsform zumindest 800 mg/l und nicht mehr als 1,2 g/l. Andere Formen von Borhydrid sind ebenfalls zur Verwendung in diesem Schritt geeignet, einschließlich unter anderem Lithiumborhydrid, Kaliumborhydrid und Natriumcyanoborhydrid.
  • Der Grad der anfänglichen Verarbeitung von Indischen Flohsamenschalen kann die alkalische Solubilisierung auf Arten verändern, die fachbekannt sind. Es ist wichtig, dass das Schalenmaterial so verarbeitet wird, dass es in kleinen Stücken vorliegt, um den viskosen Polysacchariden zu ermöglichen, einfach von den unlöslichen und fibrösen Materialien der Zellwände getrennt zu werden. In Beispiel 1 werden die Indischen Flohsamenschalen gemahlen, aber es kann jegliches Verfahren verwendet werden, welches das Pflanzenmaterial pulverisiert, und diese Verfahren sind fachbekannt.
  • Das Verhältnis von Samenschalenmaterial zu alkalischer Lösung kann für die wirkungsvolle Solubilisierung von Polysaccharidanteilen wichtig sein. In Beispiel 1 wird ein Verhältnis von 2 g Indischer Flohsamenschalen zu 400 ml alkalischer Lösung hinzugegeben, aber dieses Verhältnis kann variiert werden, ohne die Solubilisierung wirkungsvoll zu beeinflussen. Zum Beispiel kann das Verhältnis so variiert werden, indem so wenig wie etwa 0,1 g Samenschalen oder so viel wie etwa 4 g Samenschalen zu 400 ml einer alkalischen Lösung hinzugefügt werden. Zusätzlich kann die Solubilisierungszeit (0,5-24 h) variiert werden, um das Verfahren in einem Temperaturbereich (4-50°C) zu optimieren.
  • Schritt zwei des Verfahrens der Erfindung erfordert, dass die alkaliunlöslichen Materialien von den alkalilöslichen Materialien getrennt werden. In Beispiel 1 wird Zentrifugation verwendet, um dieses Ziel zu erreichen. Jedoch können zahlreiche Variationen und andere Verfahren ersetzt werden, ohne die isolierten löslichen Materialien wesentlich zu ändern. Ein Fachmann weiß, wie Zeit und Zentrifugationskraft geändert werden sollen, um die Trennung an verschiedene Zentrifugationsrotoren, Pflanzenmaterialien und alkalische Lösungen anzupassen. Andere Verfahren, die diese Trennung erreichen, sind fachbekannt. Einige dieser Verfahren sind für die großtechnische Verwendung des Verfahrens der Erfindung besser geeignet. Trennungsverfahren von Interesse umfassen unter anderem Durchflusszentrifugatin oder Filtra tion (mit Rühren). Beispiel 1 zeigt weiters das Auswaschen des unlöslichen Materials mit der alkalischen Lösung und erneute Trennung, um die Ausbeute der alkalilöslichen Materialien zu verbessern. Dieser Waschschritt ist optional, kann aber zum Vorteil verwendet werden, um die Ausbeute zu verbessern.
  • Schritt drei erfordert, dass die alkalilöslichen Materialien aus Schritt zwei Ansäuerung unterworfen werden. In Beispiel 1 wird dies durch Hinzufügung von Eisessig zu vereinigten alkalilöslichen Materialien erreicht, bis der pH auf 4,5 angepasst ist. Der pH-Bereich, der für diese Säuresolubilisierung verwendet wird, kann ohne wesentliche Wirkung auf die Produkte variiert werden. In einer bevorzugten Ausführungsform liegt der pH zwischen 3 und 6, in einer bevorzugteren Ausführungsform zwischen 4 und 5, und einer am meisten bevorzugten Ausführungsform ist der pH wie in Beispiel 1 beschrieben etwa 4,5. Die Auswahl der Säure variiert. Beispiele für Säuren, die für die Verwendung in diesem Schritt geeignet sind, sind unter anderem Essig-, Salz-, Schwefel-, Oxal-, Trichloressig- und Trifluoressigsäuren. Hier kann wie in Schritt 1 die Dauer, Temperatur etc. der Solubilisierung variiert werden, wird aber vorzugsweise bei Umgebungstemperatur etwa 2 Stunden lang durchgeführt.
  • Schritt vier erfordert, dass das säureunlösliche gelähnliche Material (Anteil B) von säurelöslichen Materialien (Anteil C) getrennt wird. Zentrifugation wird typischerweise verwendet, um diese Trennung zu erreichen. Es kann auch eine optionale Auswaschung der unlöslichen Gelmasse (z.B. mit Wasser, Puffer oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel) durchgeführt werden, um die Wirksamkeit der Trennung zu verbessern.
  • Als Alternativen zur Zentrifugation in Schritt vier können zwei andere Ansätze, wovon beide auf Formulierungen in großem Maßstab angewendet werden, verwendet werden. Die Erfinder haben beobachtet, dass gelähnliches Material von Anteil B schwimmt und dass das Gel gute Integrität aufweist. Dementsprechend kann das Gel filtriert oder unter Verwendung einer Schaufel, z.B. jener Art, die verwendet wird, um bei der Käseherstellung Käsebruch abzuschöpfen, aus dem angesäuerten Gemisch abgeschöpft werden. Das Gelmaterial wird danach in einen separaten Behälter ge legt, wo dieses als weiterer Reinigungsschritt gewaschen wird. Alternativ dazu kann das Gefäß, das die angesäuerte Lösung enthält, wobei das Gel oben schwimmt, durch Schwerkraft oder sanftes Vakuum vom Boden entleert werden, um das Gel am Boden des Gefäßes zurückzulassen. Das Gel kann wieder gewaschen werden.
  • Herstellung von Anteil B und Anteil C zur Speicherung und/oder Verwendung kann mehrere Verfahren verwenden. Die Polysaccharidformulierungen von Anteil B und C können verwendet werden oder hydratisiert gespeichert werden. Wenn sie in einer hydratisierten Form gespeichert werden, können Konservierungsmittel oder bakteriostatische Mittel hinzugefügt werden. Trocknung der Polysaccharidformulierungen ist besonders zur Verwendung oder Speicherung von Vorteil. In einer bevorzugten Ausführungsform werden Anteil B und Anteil C durch Behandlung mit 95% Ethanol, Waschung mit Diethylether und Trocknung entwässert. Die Anteile können auch mit anderen Lösungsmitteln entwässert werden, wie z.B. Methanol, Aceton oder Isopropylalkohol. Jegliches Standarddehydratisierungsverfahren (z.B. Verdampfung, Gefriertrocknung) kann verwendet werden, um die Anteile zu trocknen, vorausgesetzt die Temperatur wird bei weniger als etwa 60°C gehalten, noch bevorzugter bei weniger als etwa 40°C.
  • III. Anwendungen von Anteilen Indischer Flohsamenschalen
  • Die Anteile Indischer Flohsamenschalen der Erfindung finden als therapeutische Behandlungen Anwendung. In dieser Hinsicht hat sich der viskose, gelbildende Anteil, Anteil B, als wirkungsvoll zur Förderung der Defäkation und auch als cholesterinsenkendes Mittel erwiesen. Dieses Material kann alleine oder in Kombination mit anderen aktiven Substanzen in therapeutischen oder prophylaktischen Formulierungen für Obstipation, Durchfall und/oder hohes Serumcholesterin verwendet werden. Solche Formulierungen können den gelbildenden Anteil in Pillen, Kapseln oder Flüssigkeiten inkorporieren, die über den Mund verabreicht werden. In einer bevorzugten Ausführungsform wird eine getrocknete Form des Gels zur herkömmlichen Verabreichung als Pille oder Kapsel verabreicht. Das Gel rehydratisiert bei der Einnahme. Hinsichtlich Rehydratisierung besitzt der gelbildende Anteil Hydratationseigenschaften, die besonders vorteilhaft sind. Nachdem der gelbildende Anteil isoliert und getrocknet worden ist, hydratisiert er langsam. Basierend auf Beobachtungen nach der Verabreichung des Materials an kolektomisierte Ratten ist es klar, dass das Gel im oberen Darm hydratisiert wird, wo es seine cholesterinsenkende Wirkung ausübt. Diese Verzögerung der Hydratisierung ist insofern vorteilhaft, als dass das Risiko frühzeitiger Hydratisierung z.B. durch Verzögerung im Ösophagus, minimiert oder vermieden werden kann.
  • Die gelbildenden Formulierungen können zusätzlich in Nahrungsmittelprodukte inkorporiert werden. Da die aktiven Polysaccharide von den anderen Pflanzenzellkomponenten durch das Verfahren der Erfindung isoliert worden sind, lösen sie kein unangenehmes Gefühl im Mund aus oder die Notwendigkeit, große Dosen zu verabreichen, die mit den Formulierungen Indischer Flohsamenschalen, die derzeit verwendet werden, assoziiert sind.
  • Das nicht-fermentierte gelbildende Polysaccharid aus Indischen Flohsamenschalen ist für seine abführenden Wirkungen auf den monogastrischen Verdauungstrakt von Säugetieren bekannt. Für einen erwachsenen Menschen ist eine geeignete Dosis des gelbildenden Anteils in Trockenform etwa 2 g, ein bis dreimal täglich, um die regelmäßige Darmfunktion aufrechtzuerhalten und als Behandlung von Obstipation.
  • Wie in Beispiel 4 beschrieben ist der gelbildende Anteil von Indischen Flohsamenschalen als cholesterinsenkendes Mittel gezeigt worden. Dementsprechend kann dieser Anteil auch alleine oder in Kombination mit anderen aktiven Substanzen als therapeutische Behandlung verwendet werden, um das Serumcholesterin zu senken. Für einen erwachsenen Menschen reichte eine geeignete Dosis von Anteil B in Trockenform von etwa 3 g bis etwa 7 g täglich. Die Anteile B und C der Indischen Flohsamenschalen der Erfindung können weiters als Nahrungsmittelzusatzstoffe verwendet werden. Sie können als Verdickungsmittel, Gelbildner und Füllmittel in vorbereiteten Nahrungsmitteln verwendet werden. Sie können auch mit anderen Nahrungsmittelzusatzstoffen kombiniert werden, um fettnachahmende Systeme herzustellen. Da die Polysaccharidformulierungen der Erfindung teilweise nicht verdaut werden, sind sie zusätzlich kalorienarm, senken den Cholesterinspiegel und sind abführend. Die Polysaccharidformulierungen der Anteile B und C können in vielen der Nahrungsmittelprodukte verwendet werden, wo derzeit Gummen und Schleime verwendet werden.
  • Die folgenden Beispiele sind bereitgestellt, um die Erfindung detaillierter zu beschreiben. Sie sollen die Erfindung veranschaulichen, aber nicht einschränken.
  • BEISPIEL 1
  • Auftrennung von Indischen Flohsamenschalen
  • Gemahlene Indische Flohsamenschalen (2 g) wurden mit 0,2 N Kaliumhydroxid (400 ml), das Natriumborhydrid (400 mg) enthielt, in einer Stickstoffatmosphäre 90 min lang gerührt. Das Gemisch wurde 20 Minuten lang bei 23.500 × g zentrifugiert. Der Überstand wurde von einem unlöslichen Anteil dekantiert, der sich in der Zentrifugenflasche abgesetzt hatte. Der unlösliche Anteil („Anteil A" genannt) wurde mit frischer Natriumhydroxid/Natriumborhydrid-Lösung (100 ml) weitere 15 min lang gerührt und erneut zentrifugiert. Die Überstände aus beiden Zentrifugationen wurden vereinigt. Der pH der vereinigten Überstände wurde mit Eisessig bei Umgebungstemperatur unter Rühren auf 4,5 eingestellt und dann 60 min lang bei 25.500 × g zentrifugiert. Der Überstand (Anteil C) wurde von der Gelmasse (Anteil B), die sich in der Zentrifugenflsche abgesetzt hatte, dekantiert. Das Gel wurde sanft mit Wasser (50 ml) gewaschen, um anhaftende Überstandlösung zu entfernen, und dieses Waschwasser wurde zum Überstand hinzugegeben. Der Gelanteil wurde durch Behandlung mit 95% Ethanol entwässert und letztlich mit Diethylether gewaschen und getrocknet.
  • Vor Entwässerung von Anteil B wurde der Anteil in manchen Fällen weiter gereinigt, indem die oben beschriebenen Schritte der alkalischen Solubilisierung und Ansäuerung wiederholt wurden. Das Gel wurde in 0,2 N KOH resuspendiert, auf pH 4,5 angesäuert und zentrifugiert, um das Gel zu gewinnen.
  • BEISPIEL 2
  • Messung der Zuckerzusammensetzung von Anteilen B und C der Indischen Flohsamenschalen
  • Die jeweiligen Zuckerzusammensetzungen des Gelanteils (Anteil B) und des säurelöslichen Anteils (Anteil C), die von den in Beispiel 1 dargelegten Verfahren produziert wurden, wurden bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt. Tabelle 1. Zusammensetzung von Anteilen der Indischen Flohsamenschalen (Trockengewicht)
    Indische Flohsamenschalen (2 g) alkaliunlöslich (Anteil A) alkalilöslich
    säureunlöslich (Anteil B) säurelöslich (Anteil C)
    Ausbeute (g) - 0,328 1,164 0,255
    Zusammensetzung (% Trockengewicht)
    Rhamnose 3,17 0,49 0,95 14,86
    Arabinose 19,93 33,58 19,45 8,11
    Xylose 49,15 3,16 67,20 38,79
    Mannose 2,17 10,84 0,0 0,0
    Galactose 3,83 12,86 1,59 1,89
    Glucose 4,37 19,34 0,37 0,75
    Uronsäuren 5,41 3,58 1,74 16,84
    Verhältnisse von % Trockengewichten
    Xylose/Rhamnose 15,50 6,45 70,70 2,61
    Xylose/Arabinose 2,47 0,094 3,46 4,78
    Xylose/Galactose 12,83 0,25 42,26 20,52
    Xylose/Uronsäuren 9,08 0,88 38,62 2,30
  • BEISPIEL 3
  • Messung der Viskosität des gelbildenden Anteils von Indischen Flohsamenschalen
  • Scheinviskosität des gelbildenden Anteils (Anteil B) von Indischen Flohsamenschalen wurde bestimmt. Die Lösung zur Bestimmung der Scheinviskosität wurde durch Rühren einer 0,2% Lösung des Trockenanteils in Formamid über Nacht hergestellt. Die Lösung wurde dann über einen Zeitraum von 5 Minuten unter Rühren auf 70°C erwärmt und 1 Stunde lang bei Umgebungstemperatur gerührt. Die Scheinviskosität wurde unter Verwendung eines Pipettenviskosimeters, Kat.-Nr. 13-695, Fisher Scientific, Pittsburgh, PA, gemessen. Die Viskosität der Lösung wurde dann dreimal gemessen und Mittelwerte bestimmt. Tabelle 2. Scheinviskosität von Anteil B von Indischen Flohsamenschalen.
    Scheinviskosität (s)
    alkalilöslicher, säureunlöslicher Anteil (Anteil B) 876
    Formamid (nur Lösungsmittel) 303
  • BEISPIEL 4
  • Lösungsmittelextraktion von Komponenten Indischer Flohsamenschalen
  • Komponenten Indischer Flohsamenschalen können auch durch Extraktion mit verschiedenen Lösungsmitteln erhalten werden. Solche Lösungsmittel umfassen Formamid, Dimethylsulfoxid und 4-Methylmorpholin-N-oxid (50% Lösung in Wasser).
  • Gemahlene Indische Flohsamenschalen (2 g) wurden in kleinen Teilen zu einem ausgewählten Lösungsmittel (200 ml) unter Rühren über 30-60 min hinzugefügt. In einer Arbeitsvorschrift wurde das Gemisch zwei Tage lang bei Raumtemperatur gerührt, dann 40 min lang bei 27.000 × g zentrifugiert. In alternativen Arbeitsvorschriften wurde das Gemisch bei erhöhten Temperaturen von bis zu 60°C gerührt, worauf die Länge des Rührens auf 12 Stunden reduziert werden konnte.
  • Das pelletierte unlösliche Material wurde resuspendiert und in zusätzlichem Lösungsmittel (50 ml) 30 min lang gerührt, dann rezentrifugiert. Die kombinierten Überstände wurden unter Rühren zu 95% Ethanol (5 Volumeneinheiten) hinzugefügt, wobei die Ethanol-Endkonzentration auf 80% gebracht wurde. Methanol, Isopropylalkohol, Aceton oder ähnliche Lösungsmittel konnten in diesem Schritt für Ethanol substituiert werden. Das Präzipitat wurde gewonnen und mit absolutem Ethanol, gefolgt von Diethylether, gewaschen, dann getrocknet.
  • Das ethanolunlösliche Präzipitat, das sich bildet, ist in der Zusammensetzung der in den Beispielen 1-3 beschriebenen alkalilöslichen Materialien ähnlich. Die Zuckerzusammensetzungen der Fraktionen, die durch die vorangegangenen anfänglichen Lösungsmittelextraktionen erhalten werden, sind in Tabelle 3 angeführt. Tabelle 3. Zuckerzusammensetzungen von Anteilen (% Trockengewicht)
    Formamid 4-Methylmorpholin-N-oxid Dimethylsulfoxid
    Rhamnose 3,03 3,25 0,48
    Arabinose 18,95 16,54 17,38
    Xylose 65,56 57,47 65,33
    Mannose 0,05 0,0 0,12
    Galactose 1,54 1,50 1,64
    Glucose 0,21 0,22 0,34
    Uronsäuren 4,30 4,69 0,94
  • BEISPIEL 5
  • Wirkung von Indischen Flohsamenschalen und Anteilen davon auf Reabsorption von Gallensäuren aus den Dünndarmen von Ratten
  • Eine der Hauptstellen für die cholesterinsenkende Wirkung von Ballaststoffen liegt im Dünndarm (Ileum), trotz ihrer Wirkung auf Gallensäuren. Gallensäuren wirken als Emulgatoren im Dünndarm, um Fettverdau und -absorption zu erleichtern. Sie werden aus Cholesterin in der Leber synthetisiert, in der Gallenblase gespeichert und als Reaktion auf Nahrungsaufnahme in den Dünndarm sekretiert. Gallensäuren werden durch Reabsorption im Ileum und Rückführen in die Leber durch das Blut konserviert. Nahrungsmittel werden verdaut und Fluid als Nahrungsbrei distal in den Darm absorbiert, sodass im unteren Drittel des Dünndarms die Lumeninhalte großteils aus unverdaulichem Material (d.h. Ballastoff) und ein wenig Fluid bestehen. Es ist bekannt, dass viele der viskosen löslichen Ballaststoffquellen ihre Viskosität während des Transports durch den oberen Gastrointestinaltrakt beibehalten und im Wesentlichen im unteren Darm konzentriert werden. Der lösliche Ballaststoff beeinflusst wirksam die Reabsorption von Gallensäuren im Ileum, der einzigen Stelle im Darm, welche die notwendigen Transportproteine für Gallensäuren aufwies. Gallensäuren, die durch den Stuhl verloren gehen, werden durch neue Synthese in der Leber aus Blutcholesterin ersetzt, das die Blutcholesterinspiegel wirksam senkt.
  • Ratten wurden chirurgisch verändert, indem Caecum und Colon entfernt wurden und das Ende des Ileums mit dem Rektum verbunden wurde. Nach einer Erholungszeit von 7-10 Tagen sekretieren diese Tiere weiches, geformtes Material, das Ileumexkrete genannt wird. Ileumexkrete sind für Stuhl zur Messung der Wirkung einer Substanz auf die Absorption von Gallensäuren bevorzugt, da bakterielle Transformation von Gallensäuren im Dickdarm bis zur Hälfte von ihnen im Stuhl nicht-identifizierbar machen.
  • Testmahlzeiten wurden Gruppen von Ratten verabreicht. Jede Mahlzeit wurde an vier Ratten verabreicht, die Testmahlzeiten enthielten 5% Ballaststoffe entweder als (1) Indische Flohsamenschalen (PSH), (2) Zellulose (als Kontrolle) oder (3) die Men ge eines ausgewählten Anteils Indischer Flohsamenschalen (A, B oder C) einfach oder kombiniert, der in 5% Indischer Flohsamenschalen gegenwärtig wäre. Die Testmahlzeiten enthielten auch einen nicht-absorbierbaren Marker, sodass die Konzentration des Markers in den Ileumexkreten dazu verwendet werden konnte, die Menge der Testmahlzeit zu berechnen, die in den gewonnen Ileumexkreten gegenwärtig war.
  • Die Ergebnisse der akuten Testmahlzeitstudien sind in Tabelle 4 dargestellt. Tabelle 4. Gallensäuren, die nach der Verabreichung von Testmahlzeiten, die verschiedene lösliche Ballaststoffe enthielten, exkretiert wurden.
    Testmahlzeit Exkretierte Gallensäuren* (μmol/g Testmahlzeit)
    Zellulose 8,32 ± 2,42
    Ungemahlene PSH 18,41 ± 2,61
    Anteil A 9,07 ± 2,75
    Anteil B 16,08 ± 3,20
    Anteil C 13,76 ± 2,71
    Kombiniertes A, B, C 15,65 ± 1,37
    • Mittelwert ± SEM, n = 4 Ratten
  • Ein Anstieg der exkretierten Gallensäuren zeigt einen gleichzeitigen Rückgang der Gallensäuren, die in das Blut reabsorbiert wurden. Von einem Mittel, das einer Reabsorption von Gallensäuren aus dem Ileum in das Blut vorbeugt, wird erwartet, dass es cholesterinsenkende Eigenschaften hat. Die obigen Ergebnisse zeigen die cholesterinsenkende Eigenschaften von Indischen Flohsamenschalen und noch wichtiger des bequem verabreichbaren gelbildenden Anteils, Anteil B, der mit den intakten Indischen Flohsamenschalen in cholesterinsenkender Wirkung im Wesentlichen äquivalent war.
  • BEISPIEL 6
  • Die nicht-fermentierte Gelkomponente von Indischen Flohsamenschalen fördert als Gleitmittel Defäkation beim Menschen
  • Zusätzlich zu erhöhtem Stuhlgewicht produziert ein Ergänzungsmittel von Indischen Flohsamenschalen (PSH) einen Stuhl, der glatt und gallertartig ist. In diesem Beispiel zeigen die Erfinder, dass ein Gelanteil von Indischen Flohsamen mikrobieller Fermentation entkommt und für diese Eigenschaften verantwortlich ist, die Defäkation verstärken.
  • Materialien und Verfahren:
  • Versuchsdesign.
  • Die Studie bestand aus 3 Perioden, einer Screeningphase, der PSH-Periode und der Basalperiode. Während der Screeningphase konsumierten die Subjekte 15 g/Tag Metamucil® (5 g/Mahlzeit) (Smooth Texture Metamucil®, The Procter & Gamble Co., Cincinnati, OH) gemeinsam mit ihrer üblichen Nahrung 12 Tage lang, um zusätzliche 8,8 g/Tag Ballaststoffe bereitzustellen. Subjekte wurden gebeten, Nahrungsaufnahmeberichte von Tag 9-12 auszufüllen, um das Einhalten eines Protokolls zu evaluieren und mehr Information über typische Nahrungsaufnahme zu erhalten. Von jedem Subjekt wurden zwei Stuhlproben während Tag 9 bis 12 entnommen, auch um die Einhaltung des Protokolls zu evaluieren. Während der nächsten 7 Tage (Tag 13-19 der Studie) konsumierten die Subjekte eine definierte Nahrung mit wenig Ballaststoffen und mit jeder Mahlzeit die PSH und einen nicht-absorbierbaren Marker (Chromsesquioxid, 100 mg/Mahlzeit). Über die nächsten zwei Wochen (Tag 20-33 der Studie) konsumierten Subjekte ihre übliche Nahrung, um allen PHS zu ermöglichen, exkretiert zu werden. In den 7 Tagen (Tag 34-40 der Studie) der Basalphase wurde dieselbe kontrollierte Nahrung mit wenig Ballaststoffen und nicht-absorbierbarem Marker, aber keiner PHS-Ergänzung konsumiert. Dieses Versuchsdesign basierte auf Ergebnissen einer Vorstudie. Es wurde in der Vorstudie beobachtet, dass Tag 7-10 der Aufnahme des Ergänzungsmittels notwendig waren, um einen hohen Grad an PSH-Exkretion zu erreichen. Vorherige Beobachtungen zeigten auch, dass es 7-10 Tage von der Einnahme der letzten Testdosis für das ge samte PHS dauerte, exkretiert zu werden. Deshalb folgte die PSH-Periode zur Datengewinnung den 12 Tagen des PSH-Konsums, der die Screeningphase ausmachte, und es wurde kein Crossover-Versuchsdesign verwendet.
  • Stuhlproben und qualitative Darmreaktion, Nahrungsmittelaufnahme und Aktivitäten wurden täglich in beiden Wochen kontrollierter Ernährung gewonnen. Diese Studie wurde vom College of Agricultural and Life Sciences Human Subjects Committee, University of Wisconsin-Madison, genehmigt.
  • Subjekte.
  • Einundzwanzig der 33 Personen, die auf lokale Anzeigen reagierten, wurden in die Screeningphase aufgenommen. Ausschlusskriterien aus der Screeningphase waren: Lactoseintoleranz, Ernährungsgewohnheiten, die nicht alle Nahrungsmittel beinhalteten, und fehlende Bereitschaft, spezielle Nahrung einzunehmen. Das Einhalten, die Verlässlichkeit und Verfügbarkeit und Einstellung des Subjekts wurden während der Screeningphase beurteilt, und 15 Subjekte (8 Männer und 7 Frauen) wurden ausgewählt, um an der Studie teilzunehmen. Vierzehn Subjekte beendeten die Studie. (Daten eines Subjekts, das zugab, nicht jeden Stuhl in den speziellen Sammelperioden bereitzustellen, wurden aus der Endanalyse gelöscht.) Subjekte wiesen ein Alter von 18-30 Jahren (Mittelwert ± SE, 24 ± 1 Jahre) und normales Körpergewicht auf (Body-Mass-Index 24,2 ± 0,9).
  • Ernährung.
  • Alle Subjekte konsumierten während PSH-ergänzten Phasen und Basalphasen festgelegte Nahrung, die aus Nahrungsmitteln bestand, die ihnen als Teile der Studie bereitgestellt wurden. Frühstück wurde zuhause konsumiert und bestand aus Rice-Krispies®-Cerealien, Magermilch, Orangensaft, Weißbrot, Margarine oder Butter und Marmelade. Das Mittagessen bestand aus einem Sandwich, frischem Obst und Milch. Das Abendessen bestand aus Fleisch, einer Stärkequelle, Salat und Dessert. Subjekte konsumierten vorgeschriebene Mengen der Nahrungsmittel des Menüs. Die Mengen an Brot und Milch variierten mit den täglichen Energiebedarfen. Beschränkte Mengen an ballaststofffreien Snacks und Alkohol waren ebenfalls erlaubt. Kaffee war ad libitum erlaubt. Subjekte wurden beim Abendessen überwacht.
  • Konsum des Ergänzungsmittels und nichtabsorbierbaren Markers wurde täglich überprüft, wenn leere Packungen mit der Zuteilung des Ergänzungsmittels für den nächsten Tag ausgetauscht wurden.
  • Daten und Probengewinnung.
  • Alle Stuhlproben, die während den PSH- und Basalphasen der Studie exkretiert wurden, wurden individuell gewonnen, sofort gekühlt und gewogen und innerhalb von 8 h der Gewinnung gefroren. Subjekte beurteilten jeden Stuhl unter Verwendung einer 9-Punkte-Beurteilungsskala, die aus Folgendem bestand: -4 am negativsten, -3 extrem negativ, -2 sehr negativ, -1 negativ, 0 neutral, +1 positiv, +2 sehr positiv, +3 extrem positiv, und +4 am positivsten.
  • Subjekte füllten die täglichen Nahrungsmitteleinnahmeberichte aus, um den Konsum der Nahrungsmittel in der kontrollierten Ernährung nachzuweisen. Formulare über die physische Aktivität wurden täglich ausgefüllt, um jegliche große Veränderungen in der täglichen Routine zu identifizieren. Tägliche Routinen für jeden Teilnehmer blieben in den zwei Wochen der Probenentnahme konstant.
  • Analyse.
  • Stuhl, der während Tag 4-8 jedes Zeitraums kontrollierter Ernährung exkretiert wurde (Tag 16-20 und Tag 37-41 der Studie), wurde gefroren, für jedes Subjekt durch Handmischung gepoolt und bis zur Verwendung erneut gefroren oder wie nachstehend beschrieben verarbeitet. Duplikataliquoten (3 g) wurden getrocknet (16 h, 70°C), um den Feuchtigkeitsgehalt zu bestimmen [Marlett et al., JNCI 76, 1065-1070 (1986)]. Stuhlchromgehalt wurde unter Verwendung einer Modifikation [Rosig et al., Cereal Chem. 73, 392-398 (1996)] des Verfahrens von Guncaga et al. [Clin. Chim. Acta 47, 77-81 (1974)] bestimmt. Teile von gepooltem Stuhl wurden für doppelte (25 mg) Bestimmungen von neutralen und Aminozuckergehalt durch Gaschromatographie wie die Alditolacetatderivate nach Säurehydrolyse und Reduktion [Kraus et al., J. Cromatog. 513, 71-81 (1990); Monsma et al., Appl. Environ. Microbiol. 58, 3330-3336 (1992)] und für Uronsäureanalyse unter Verwendung eines kolorimetrischen Tests [Blumenkranz et al., Anal. Biochem. 54, 484-489 (1973)] lyophilisiert. Ein wässriges Extrakt von aufgetautem gepooltem Stuhl wurde dazu verwendet, die relative Viskosität von Stuhl zu bestimmen („Ostwald dropping pipet viscosi meter", Kat-Nr. 13-695, Fisher Scientific, Pittsburgh, PA). Wässrige Anteile wurden durch Verwirbeln von Aliquoten (2 g) mit Wasser (10 ml), Zentrifugation (30.000 × g, 30 min, 4°C) und Gewinnung und Rezentrifugation des Überstands erhalten.
  • Das Auftrennungsverfahren zur Isolation der Komponente, die für die Geleigenschaft verantwortlich ist, wurde auf aufgetaute Aliquoten von gepooltem Stuhl von jedem Subjekt aus beiden Ernährungszeiträumen angewendet. Die Lipide der Aliquoten (25 g) wurden entfernt, und die Aliquoten wurden einer Base ausgesetzt (0,18 N KOH), die Natriumborhydrid enthielt (0,026 M), um die basenkatalysierte Depolymerisierung zu minimieren. Der alkalilösliche Anteil wurde mit Eisessig auf einen pH von 4,5 angesäuert, und ein Präzipitat (Anteil 1) wurde durch Hinzufügung zu Ethanol gewonnen. Anteil 1 wurde in Wasser suspendiert, bis zum Sieden erwärmt, zentrifugiert und das Volumen des Überstands durch Rotationsverdampfen reduziert. Das Konzentrat wurde zu Ethanol hinzugefügt, um eine Alkohol-Endkonzentration von 70% zu ergeben. Die fibröse Masse, die sich durch Hinzufügung des konzentrierten Überstands zu Ethanol bildete, wurde mit Ethanol, Ether gewaschen und vakuumgetrocknet. Dieses Material repräsentierte die gallertartige Komponente von PSH-Stuhl (Anteil 2). Es bildete sich an diesem Punkt während der Analyse der Kontroll-Stuhlproben kein Präzipitat. Neutrale und Aminozuckergehalte und Uronsäurenkonzentrationen wurden wie oben beschrieben auf Aliquoten dieses Materials bestimmt.
  • Hauptnährstoff- und Energiegehalte der geplanten Menüs und der täglichen Einnahmen jedes Subjekts wurden unter Verwendung von Nährstoffzusammensetzungstabellen berechnet.
  • Ballaststoffeinnahmen wurden aus Nahrungsmitteleinnahmeberichten unter Verwendung einer detaillierten Datenbank des Ballaststoffgehalts und der Zusammensetzung für US-amerikanische Nahrungsmittel berechnet. Die Summen der täglichen Einnahmen an den Tagen 2-6 jedes Zeitraums kontrollierter Ernährung (Tag 14-18 und Tag 35-39) wurden als Einnahme der neutralen Zucker (Glucose, Arabinose, Xylose, Mannose, Galactose) verwendet und die Uronsäuren für die Bestimmung scheinbarer Verdaulichkeit von ballaststoffabstammenden Zuckern. Die Zuckerzu sammensetzung des PSH-Ergänzungsmittels wurde durch Gaschromatographie nach Säurehydrolyse wie oben dargestellt berechnet. Fäkalienexkretion von Zuckern wurde angepasst, um die Exkretion von 5 Tagen der Einnahme unter Verwendung des Gehalts von Chrom im gepoolten Stuhl zu reflektieren [Chen et al., Am. J. Clin. Nutr. 68, 711-719 (1998)]. Scheinbare Verdaulichkeiten von ballaststoffabstammenden Zuckern wurden als Unterschied zwischen Einnahme und Exkretion berechnet und als Prozentsatz der Einnahme ausgedrückt [Chen et al., siehe oben (1998)].
  • Statistische Analysen.
  • Daten werden als Mittelwert ± SE beschrieben. Daten, die während den Basal- und mit indischen Flohsamen ergänzten Phasen der Studie gewonnen wurden, wurden durch Einfach-Varianzanalyse unter Verwendung von SAS-Computerprogrammsoftware Version 6.12 verglichen. Signifikante Unterschiede wurden durch den Mitteltrennungstest mit geringsten signifikantem Unterschied identifiziert.
  • Ergebnisse:
  • Der erste Anteil (Anteil 1), der durch Gelisolationsschema gewonnen wurde, wurde aus basalen und PSH-enthaltenden Stuhlen extrahiert, wobei dieser alkalilösliche Anteil aus PSH-Stuhlen signifikant größer war (P < 0,0005) als jener, der aus Basalexkreten extrahiert wurde. Ein ethanolpräzipierbarer Anteil (Anteil 2), der gallertartig war, wurde durch Behandlung des alkalilöslichen Anteils mit heißem Wasser aus Stuhl von Subjekten, die das Ergänzungsmittel der indischen Flohsamen konsumierten, extrahiert. Es wurde während der Basalphase mit wenigen Ballaststoffen der Studie kein gallertartiger Anteil aus Stuhl extrahiert.
  • Die Hauptkomponente von Anteil 2, die aus Stuhl der 14 Subjekte isoliert wurde, die PSH konsumierten, war ein Polysaccharid, das 763 ± 18 mg Zucker/g von Anteil 2 enthielt, wovon das meiste Xylose war (64 ± 1%) und Arabinose (27 ± 0%) war, wobei die restlichen Zucker (%) Folgendes waren: 2 Glucose, 3 Galactose und 3 andere Zucker (Fucose, Ribose, Mannose, Myoinosit, Muraminsäure, Glucosamin und Ga lactosamin). Die Xylose und Arabinose in diesem Gelanteil machten 53,9 ± 2,1 und 31,1 ± 1,4% des jeweiligen Zuckers in Fäkalien aus.
  • Da kein Anteil aus Basalexkreten gewonnen wurde, die mit dem Gel vergleichbar waren, das aus dem PSH-enthaltendem Stuhl gewonnen wurde, wurden wässrige Extrakte von Stuhl für einen Vergleich der relativen Viskosität von Stuhl aus den zwei Studienperioden hergestellt. Die Scheinviskosität des wässrigen Extrakts des PSH-entaltenden Stuhls war signifikant höher (p < 0,01) als jene der basalen Exkrete mit wenigen Ballaststoffen, 238 ± 38 gegen 128 ± 7 s.
  • Das PSH-Ergänzungsmittel erhöhte mittleren täglichen Nass-Output von 117 ± 7 auf 188 ± 13 g/Tag (P < 0,0001), mittleren täglichen Trocken-Output von 29 ± 2 auf 37 ± 2 g/Tag (P < 0,0001) und Stuhlfeuchtigkeit von 74,4 ± 0,9% auf 80,2 ± 1,0% (P < 0,05). Andere Maßnahmen der Dickdarmfunktion waren signifikant unterschiedlich. Das mittlere Nassgewicht jedes Stuhls erhöhte sich von 121 ± 6 auf 173 ± 14 g (P < 0,005), mittleres Trockengewicht jedes Stuhls von 30 ± 2 auf 34 ± 3 g (p < 0,0001) und Stuhlganghäufigkeit von 1,0 ± 0,1 auf 1,1 ± 0,1 (P < 0,05), wenn das PSH-Ergänzungsmittel konsumiert wurde.
  • Die kontrollierte Ernährung mit gemischten Nahrungsmitteln enthielt ein Gemisch aus ballaststoffabstammenden Zuckern, und die scheinbare Verdaulichkeit des ballaststoffabstammenden gesamten neutralen Zuckers war 67 ± 4% während der ballaststoffarmen Basalperiode. Die Zusammensetzung der PSH-Formulierung war (mg/g): 21 Rhamnose, 127 Arabinose, 325 Xylose, 8 Mannose, 25 Galactose, 44 Glucose, 35 Uronsäuren, 19 Asche, 18 rohes Protein und 346 Beschichtung. Scheinbare Verdaulichkeiten der ballaststoffabstammenden Xylose und Arabinose verringerten sich (P < 0,001), während Uronsäure-Verdaulichkeit zunahm (p < 0,03), als das Ergänzungsmittel eingenommen wurde. Subtraktion von Xylose und Arabinose, die während der Basalernährungsperiode exkretiert wurden, von den Mengen dieser Zucker in dem PSH-enthaltenden Stuhl stellt ein Mittel zur Beurteilung der scheinbaren Verdaulichkeit der zwei Hauptzucker in PSH bereit. Die scheinbaren Verdaulichkeiten der Xylose, Arabinose und gesamten neutralen Zucker, die durch PSH bereitgestellt werden, waren 59 ± 5, 28 ± 7 bzw. 54 ± 9% und waren variabel.
  • Die Testdosis von PSH wurde von allen Subjekten gut toleriert. Im Vergleich zur Dickdarmfunktion während der Basalperiode resultierte PSH in sanfteren Darmbewegungen, weicherem Stuhl, der einfacher abgegeben werden konnte, einfacherem Abwischen, einem Gefühl der vollständigen Erleichterung und erhöhter Menge. Das PSH-Ergänzungsmittel zeigte keine Wirkung auf Abdominalkrämpfe, auf das Bedürfnis, den Darm zu entleeren, oder auf die Erfahrung einer wiederholten Darmentleerung, noch verursachte es Diarrhoe, obwohl Subjekte mehr Blähungen und Aufschwemmung wahrnahmen. Obwohl weich und geformt, waren die meisten Stuhlgänge sichtbar gallertartig und würden beim Bewegen vibrieren. Die Hauptnährstoff- und Ballaststoffgehalte, die von den Nahrungsmitteln in der Nahrung bereitgestellt wurden, veränderten sich nicht, als das PSH-Ergänzungsmittel konsumiert wurde.
  • Daher wird im Gegensatz zu anderen viskosen Ballaststoffen, die im Colon vollständig fermentiert werden, eine Komponente von Indischen Flohsamen nicht fermentiert. Die Ergebnisse der vorangegangenen Studie zeigen, dass durch die Funktion als Weichmacher und Gleitmittel das nicht-fermentierte Gel, das aus PSH-enthaltendem Stuhl isoliert wurde, einen neuen Mechanismus zur Defäkation eines Ballaststoffs repräsentiert.
  • BEISPIEL 7
  • Demonstration von schlechter In-vitro-Fermentation des gelbildenden Anteils von Indischen Flohsamenschalen
  • In-vitro-Fermentationen von Flohsamenschalen und ihrer Anteile wurden in 40-ml-Fermentationskolben durchgeführt. Kohlenhydrat für Fermentation betrug 200 mg, wovon 31 mg aus Kalbinfusionsnährlösung und 45 mg aus Hefe stammten; wobei der Rest aus den Anteilen A, B und C von Indischen Flohsamenschalen stammte. Anteile wurden aus gemahlenen Indischen Flohsamenschalen wie oben beschrieben isoliert. Die Probe der „3 kombinierten Anteile" bestand aus drei Anteilen, die aus den Indischen Flohsamenschalen isoliert wurden, die im Verhältnis zu ihrer ursprünglichen Konzentration in den Schalen rekombiniert wurden. Inokulum bestand aus Caecuminhalten, die aus Ratten geerntet wurden, die mit gereinigten Nahrungsmitteln gefüttert wurden, die 5 Gew.-% Indische Flohsamenschalen enthielten. Versuchsprotokolle und Analysen entsprachen den von Monsma & Marlett [J. Nutr. 126, 554-563 (1996)] beschriebenen Verfahren. Es hat sich gezeigt, dass Ergebnisse, die durch dieses Verfahren erhalten wurden, ähnlich jenen sind, die durch In-vivo-Fermentation bei Menschen gewonnen wurden (Monsma et al., J. Nutr. 130, 585-593 (2000)]. Alle Fermentationen wurden in einer anaeroben Kammer vorbereitet und ausgeführt und zweimal durchgeführt.
  • Tabelle 5 zeigt die Ergebnisse der In-vitro-Fermentation. Kohlenhydrat in den Fermentationskolben bestand aus elf neutralen und Aminozuckern, gemeinsam mit Uronsäuren; diese wurden durch das Testsubstrat Kalbinfusionsnährlösung und Hefe bereitgestellt (siehe Tabelle 5, Fußnoten „a" und „b"). Die offensichtliche Fermentation der Zucker aus diesen Quellen ist zusammengefasst, sodass die Fermentation der Testanteile hervorgehoben wird. Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, war Anteil C nach 24 Stunden fast vollständig fermentiert. Hingegen war Anteil B nur teilweise fermentiert (etwa 25-35%), und seine Fermentation schien nach 48 Stunden aufgehört zu haben. Anteil A war schlecht fermentiert, und seine Fermentation war auf die ersten 12 Stunden des Fermentationszeitraums beschränkt. Tabelle 5. Verschwinden von neutralen Zuckern während In-vitro-Fermentation von Indischen Flohsamenschalen und ihrer Anteile
    Polysaccharid/Zucker 0 h Puffera Anteilb 12 h 24 h 48 h 72 h
    mg/Kolben % verbleibend
    Indische Flohsamenschale
    Rhamnose 0,6 4,5 21 22 21 22
    Arabinose 0,9 28,1 84 84 76 82
    Xylose 2,6 69,3 68 46 39 40
    Galactose 4,3 5,4 61 67 61 66
    andere 65,5 9,2 23 22 19 21
    3 kombinierte Anteile
    Rha 0,6 4,4 19 22 22 22
    Ara 0,9 29,9 85 81 76 80
    Xyl 2,6 70,0 73 47 44 44
    Gal 4,3 5,7 56 61 58 60
    andere 65,5 8,6 24 22 21 20
    Anteil C
    Rha 0,6 21,4 16 6 6 6
    Ara 0,9 11,6 47 19 18 19
    Xyl 2,6 57,3 53 11 9 8
    Uronsäuren 3,1 30,5 22 tr tr tr
    andere 69,9 3,6 14 12 8 9
    Anteil B
    Rha 0,6 1,3 79 61 52 53
    Ara 0,9 26,8 93 85 78 76
    Xyl 2,6 91,4 84 76 65 59
    andere 69,9 2,2 13 10 10 10
    Anteil A
    Ara 0,9 49,2 100 100 100 100
    Xyl 2,6 4,6 68 58 59 59
    Man 15,4 16,0 56 58 65 55
    Gal 4,3 19,8 91 89 94 98
    Glc 35,3 29,4 53 50 54 55
    andere 17,4 0,7 27 23 19 19
    • a Zucker in der Kalbinfusionsnährlosung und Hefe, die Teil des Fermentationsprodukts sind und etwa 70-75 mg des Kohlenhydrats zur Fermentation beitrugen.
    • b Zucker im Testsubstrat, die nach Berechnung etwa 120-125 mg zur Fermentation beitragen.
    • c Umfasst jene Zucker aus der folgenden Liste, die nicht im Speziellen aufgelistet sind: Rhamnose, Fucose, Ribose, Arabinose, Xylose, Mannose, Galactose, Glucose, Myoinosit, Glucosamin und Galactosamin. Obwohl Uronsäuren in die Berechnung der Menge von Kohlenhydrat, die fermentiert werden sollte, inkludiert wurden, sind sie nicht in allen Proben gemessen worden und deshalb in dieser Zusammenfassung nicht enthalten, mit Ausnahme der Zusammenfassung von Anteil C.
  • BEISPIEL 8
  • Reduktionsspaltung und NMR-Analyse von Anteil B Indischer Flohsamenschalen
  • Das Polysaccharid von Anteil B Indischer Flohsamenschalen wurde vollständig methyliert, dann in Gegenwart von Triethylsilan und Trimethylsilyltrifluormethansulfonat gemäß Standardverfahren reduktionsgespalten. Die Produkte wurden in situ acetyliert und durch Gasflüssigkeitschromatographie-Massenspektrometrie (GLC-MS) auf einer DB-5-Säule analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 dargestellt. Tabelle 6. Zusammenfassung von Reduktionsspaltungsanalyse
    Peak Rest Molprozent
    1 terminales Xylp 23,27
    2 terminales Araf 16,95
    3 3-gebundenes Araf 10,76
    4 3-gebundenes Xylp 4,33
    5 terminales Galp 1,07
    6 2,3- oder 3,4-gebundenes Xylp 11,84a
    7 2,3-gebundenes Araf 3,44
    8 2,4-gebundenes Xylp 3,5-gebundenes Araf 21,41b 0,58b
    9 2,5-gebundenes Xylf 2,68
    10 nicht identifiziert
    11 3-gebundenes Galp 2,3,4-gebundenes Xylp 0,66b 3,01b
    • a Standardmethylierungsanalyse zeigte, dass dieser Xylp-Rest 3,4-gebunden war.
    • b Gemeinsam eluierende Komponenten wurden durch GLC auf einer RTx-200-Säule getrennt.
  • Die Komponenten eines Reduktionsspaltungsverfahrens werden einfacher aufgrund ihrer Identität und Quantifizierung getrennt und stellen definitivere strukturelle Information bereit als jene eines Standard-Methylierungs/Hydrolyse-Verfahrens. Die in Tabelle 6 angeführten Daten zeigen, dass das Polysaccharid von Anteil B ein höchst verzweigtes, sehr komplexes Molekül ist. Das Xylanrückgrat enthält zusätzlich zu einzelnen Verzweigungen von Xylose und Arabinose Verzweigungen einer unbestimmten Länge, die beide Zucker enthalten können.
  • Das Polysaccharid wurde auch einer zweidimensionalen NMR-Analyse unterworfen, deren Ergebnisse zeigten, dass die Xylosereste betagebunden und die Arabinosereste alphagebunden sind. Letztere Zuordnung wird durch die Wirkung von Alpha-L-Arabinofuranosidase auf das Polysaccharid gestützt.

Claims (27)

  1. Gelanteil von Indischen Flohsamenschalen, der mikrobielle Fermentation beim Durchgang durch einen monogastrischen Verdauungstrakt übersteht, wobei der Anteil Xylose und Arabinose in einem Trockengewichtsverhältnis von 2,5:1 bis 4,5:1 umfasst und weiters weniger als 2 Gew.-% Rhamnose umfasst.
  2. Gelanteil nach Anspruch 1, worin das Trockengewichtsverhältnis von Xylose zu Rhamnose über 50 liegt.
  3. Gelanteil nach Anspruch 1, der Galactose umfasst, wobei das Trockengewichtsverhältnis von Xylose zu Galactose über 25 liegt.
  4. Gelanteil nach Anspruch 1, der Uronsäuren umfasst, wobei das Trockengewichtsverhältnis von Xylose zu Uronsäuren über 25 liegt.
  5. Gelanteil nach Anspruch 1, der eine Zuckerzusammensetzung enthält, basierend auf einem prozentuellen Trockengewicht von: zwischen 0 und 2% Rhamnose; zwischen 15 und 20% Arabinose; zwischen 55 und 70% Xylose; zwischen 0 und 0,5% Mannose; zwischen 1 und 2% Galactose; zwischen 0 und 0,5% Glucose; und zwischen 0,5 und 5% Uronsäuren.
  6. Gelanteil nach Anspruch 1 mit einer scheinbaren Viskosität in Formamid von zumindest 500 s.
  7. Gelanteil nach Anspruch, der in einer verdünnten alkalischen Lösung löslich ist und bei Ansäuerung der Lösung auf einen letztendlichen pH von 4,5 ein Gel bildet.
  8. Pharmazeutisches Präparat zur Behandlung von Obstipation bei einem Patienten, der einer solchen Behandlung bedarf, eine wirksame Dosis des Gelanteils nach Anspruch 1 umfassend.
  9. Pharmazeutisches Präparat nach Anspruch 8, worin die wirksame Dosis, bezogen auf das Trockengewicht, zwischen 2 und 6 g des Gels beträgt.
  10. Pharmazeutisches Präparat zur Behandlung eines hohen Blutcholesterinspiegels bei einem Patienten, der einer solchen Behandlung bedarf, eine wirksame Dosis des Gelanteils nach Anspruch 1 umfassend.
  11. Pharmazeutisches Präparat nach Anspruch 10, worin die wirksame Dosis, bezogen auf das Trockengewicht, zwischen 3 und 7 g des Gels beträgt.
  12. Kohlenhydratanteil von Indischen Flohsamenschalen, wobei der Anteil in einer verdünnten alkalischen Lösung löslich ist und bei Ansäuerung der Lösung auf einen pH von 4,5 löslich bleibt, wobei der Anteil Xylose, Arabinose, Rhamnose, Uronsäure und Galactose enthält, worin die Xylose und Arabinose in einem Verhältnis von zumindest 4:1 und die Xylose und Galactose in einem Verhältnis von weniger als 40:1 vorliegen und worin die Rhamnose zumindest 12 Gew.-% und die Uronsäure zumindest 15 Gew.-% ausmacht.
  13. Verfahren zur Auftrennung von Indischen Flohsamenschalen, um einen Gelanteil und einen zusätzlichen Kohlenhydratanteil zu erhalten, wobei das Verfahren Folgendes umfasst: a) Einmischen der Schalen in eine wässrige alkalische Lösung, die zwischen 0,15 und 1,0 M Hydroxylionen enthält, wodurch die Schalen in einen alkalilöslichen Anteil und einen alkaliunlöslichen Anteil aufgetrennt werden; b) Entfernen des alkaliunlöslichen Anteils; c) Ansäuern des alkalilöslichen Anteils auf einen pH zwischen 3 und 6, wodurch ein Gelanteil und eine den zusätzlichen Kohlenhydratanteil umfassende angesäuerte Lösung erhalten werden; und d) Auftrennen des Gelanteils von der Lösung, die den zusätzlichen Kohlenhydratanteil enthält.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, worin die Schalen in eine wässrige alkalische Lösung eingemischt werden, die zwischen 0,15 und 3,0 M Hydroxylionen enthält.
  15. Verfahren nach Anspruch 13, worin der alkalilösliche Anteil auf einen pH von 4,5 angesäuert wird.
  16. Verfahren nach Anspruch 13, das weiters das Waschen des Gelanteils mit einer wässrigen Lösung umfasst.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, das weiters das Entwässern des gewaschenen Gelanteils umfasst.
  18. Gelanteil von Indischen Flohsamenschalen, der durch das Verfahren nach Anspruch 13 herstellbar ist.
  19. Pharmazeutisches Präparat zur Behandlung von Obstipation bei einem Patienten, der einer solchen Behandlung bedarf, eine wirksame Dosis des Gelanteils nach Anspruch 18 umfassend.
  20. Pharmazeutisches Präparat nach Anspruch 19, worin die wirksame Dosis, bezogen auf das Trockengewicht, zwischen 2 und 6 g des Gels beträgt.
  21. Pharmazeutisches Präparat zur Behandlung eines hohen Blutcholesterinspiegels bei einem Patienten, der einer solchen Behandlung bedarf, eine wirksame Dosis des Gelanteils nach Anspruch 18 umfassend.
  22. Pharmazeutisches Präparat nach Anspruch 21, worin die wirksame Dosis, bezogen auf das Trockengewicht, zwischen 3 und 7 g des Gels beträgt.
  23. Kohlenhydratanteil von Indischen Flohsamenschalen, der durch das Verfahren nach Anspruch 13 herstellbar ist.
  24. Verwendung des Gelanteils nach Anspruch 1 zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Obstipation bei einem Patienten.
  25. Verwendung des Gelanteils nach Anspruch 18 zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Obstipation bei einem Patienten.
  26. Verwendung des Gelanteils nach Anspruch 1 zur Herstellung eines Medikaments zur Senkung des Serumcholesterins eines Patienten.
  27. Verwendung des Gelanteils nach Anspruch 18 zur Herstellung eines Medikaments zur Senkung des Serumcholesterins eines Patienten.
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