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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf fehlertolerante Systeme, wie z. B. fehlertolerante
Aufhängungssysteme,
fehlertolerante elektronische Verbrennungszylinderventilsteuerungssysteme,
und auf fehlertolerante Lenksysteme.
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Hintergrund der Erfindung
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In
den letzten Jahren haben sich Automobilhersteller bemüht, viele
teure mechanische Komponenten durch elektronische Komponenten zu
ersetzen. Es wird erwogen, in zukünftigen Kraftfahrzeugkonstruktionen
sogar noch mehr mechanische Komponenten zu entfernen, insbesondere,
was Steuerungsverknüpfungen
zum Motor, den Rädern
usw. anbetrifft, und sie durch "by-wire"-Technologie zu ersetzen,
die sich zum Teil von der der Luftfahrtindustrie zugeordneten "Flyby-wire"-Technologie herleitet.
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Zum
Beispiel kann das hydraulische oder mechanische Aufhängungssystem
oder das Lenksystem eines Automobils durch ein mikroprozessorgesteuertes
System ersetzt werden, das Sensoren oder Schalter aufweist, die
bei Betätigung
durch den Fahrer oder auf Grund bestimmter Straßenbedingungen elektronische
Signale zu in der Nähe
der Räder angebrachten
Betätigern übertragen.
In einem Aufhängungssystem
bringen die Betätiger
in Abhängigkeit
von den elektronischen Signalen Dämpfung an die Fahrzeugaufhängung an.
In einem Lenksystem sind die Betätiger
dazu eingerichtet, die Räder
des Fahrzeugs zu wenden, um die Richtung, in die sich das Fahrzeug
bewegt, in Abhängigkeit
von den elektronischen Signalen zu ändern. Desgleichen kann das
mechanische oder hydraulisch unterstützte mechanische Zylinderventilsystem
eines Fahrzeugs durch ein mikroprozessorgesteuertes System mit Sensoren
oder Schaltern, die bei Betätigung
durch den Fahrer oder auf Grund von Verbrennungsbedingungen elektronische
Signale zu in der Nähe
der Verbrennungszylinder angeordneten Ventilbetätigern übertragen, ersetzt werden.
Die Ventilbetätiger
sind dazu eingerichtet, die Verbrennungszylindereinlass und -auslassventile
einzustellen, um die Verbrennungsbedingungen innerhalb der Zylinder
in Abhängigkeit
von den elektronischen Signalen zu ändern.
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In
sehr betriebssicheren Anwendungen, wie z. B. den oben beschriebenen
Aufhängungs-,
Lenk- und elektronischen Ventilsteuerungssystemen, muss das System
fehlertolerant sein, so dass, falls ein Fehler auftreten sollte,
zumindest eine gewisse Funktionalität des Systems erhalten bleibt.
Bekannte Anordnungen zum Bereitstellen von Fehlertoleranz umfassen
redundante Systeme mit zwei oder mehr Mikroprozes soren, die unabhängig voneinander
arbeiten und einander gegenkontrollieren, um Fehler zu detektieren.
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Ein
Problem bei dieser Anordnung ist, dass sich die Kosten des Systems
erhöhen,
je größer die Anzahl
an Prozessoren ist, und, je geringer die Anzahl an Prozessoren ist,
sich die Wahrscheinlichkeit erhöht,
dass bei allen Prozessoren in dem System ein Fehler auftritt.
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Die
DE 198 32 167 offenbart
die Steuerung einer Mehrzahl von Betätigern über einen zentralen Knoten.
Die
DE 198 32 167 bezieht
sich insbesondere auf ein elektromechanisches Bremssystem für Kraftfahrzeuge,
das ein Pedalmodul und zumindest zwei Bremsmodule umfasst. Darüber hinaus
wird ein zentrales Modul zur Verfügung gestellt. Durch einen Datenbus
wird eine Verbindung zwischen den zuvor genannten Modulen hergestellt.
Der Datenbus wird redundant zur Verfügung gestellt. Das zentrale
Modul kann Signale eines Sensorsystems evaluieren und sie auf ihre
Fehler prüfen.
Darüber
hinaus kann das zentrale Modul einen entsprechenden nominalen Bremswert
ausgeben, der dann zu den Bremsmodulen gesendet wird. Daraufhin
ermitteln die Bremsmodule entsprechende Betätigungssignale für die Betätiger, die
mit den Rädern
interagieren, um die Bremsabsicht des Fahrers zu realisieren. Der
Computer des Pedalmoduls besteht aus vier Computern, wobei jedes
Mal zwei von ihnen kombiniert werden, um eine ausfallsichere (also "Fail-Safe" bzw. "Fail-Silent") Struktur zu bilden.
Die feste Absicht eines Fahrers, zu bremsen, wird per Computerpaar
ermittelt und zu dem Datenbus übertragen.
Im Falle eines Rechenfehlers schaltet sich der betroffene redundante
Computer ab, d. h. es wird entweder ein fehlerfreier nominaler Bremswert
ausgegeben oder gar keiner.
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Diese
Erfindung bemüht
sich, ein fehlertolerantes Aufhängungssystem
zur Verfügung
zu stellen, das die oben genannten Nachteile abschwächt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein fehlertolerantes System für ein Fahrzeug
wie in den begleitenden Ansprüchen
beschrieben zur Verfügung.
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Auf
diese Weise wird ein fehlertolerantes System zur Verfügung gestellt,
das bei verbesserter Fehlertoleranz und verbesserter Fehlerdetektion
kosteneffektiv ist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Nun
werden ein fehlertolerantes Aufhängungssystem
und ein fehlertolerantes Lenksystem gemäß der vorliegenden Erfindung
beschrieben, und zwar nur als Beispiel und mit Bezug auf die Begleitzeichnungen,
in denen:
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1 ein
schematisches Flussdiagramm eines fehlertoleranten Aufhängungssystems
gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt;
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2 ein
schematisches Flussdiagramm eines fehlertoleranten Lenksystems gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt; und
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3 ein
schematisches Flussdiagramm eines fehlertoleranten elektronischen
Ventilsteuerungssystems gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt.
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Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
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Bezieht
man sich auf 1, erkennt man, dass ein fehlertolerantes
Aufhängungssystem 5 für ein Fahrzeug
(nicht dargestellt) gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt wird, das einen ersten, zweiten,
dritten und vierten Aufhängungsknoten
mit elektronischen Steuereinheiten (ECUs) 10, 20, 30 und 40 umfasst,
die an wechselseitig voneinander entfernten Stellen des Fahrzeugs
verteilt sind. Jede erste, zweite, dritte und vierte ECU 10, 20, 30 und 40 ist
mit einem zugehörigen
ersten, zweiten, dritten und vierten Aufhängungsbetätiger 15, 25, 35 beziehungsweise 45 gekoppelt.
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Die
erste, zweite, dritte und vierte ECU 10, 20, 30 beziehungsweise 40 ist
jeweils auch mit einem ersten und einem zweiten Bus 7 beziehungsweise 8 gekoppelt.
Ein Eingangsknoten stellt der ersten, zweiten, dritten und vierten
ECU 10, 20, 30, 40 über den
ersten Bus 7 und den zweiten Bus 8 ein Eingangssignal
zur Verfügung.
Es gibt vorzugsweise zumindest zwei Eingangsknoten, wobei der erste
Eingangsknoten mit einer anwenderbetätigten Eingabeeinheit 50 gekoppelt
ist und wobei ein zweiter Eingangsknoten mit einem Sensor gekoppelt
ist. Jede der ECUs 10, 20, 30 und 40 empfängt ein
Eingangssignal von der Eingabeeinheit 50 und/oder ein Eingangssignal
von dem Sensor. In der in 1 dargestellten
Ausführungsform
gibt es fünf
Eingangsknoten, wobei der erste Eingangsknoten mit der Eingabeeinheit 50 gekoppelt
ist und der zweite, dritte, vierte und fünfte Eingangsknoten mit Sensoren 65, 70, 80 beziehungsweise 90 gekoppelt
ist. Jede der ECUs 10, 20, 30 und 40 empfängt ein
Eingangssignal von der Eingabeeinheit 50 und/oder ein Ein gangssignal von
einem oder allen der Sensoren 65, 70, 80 und 90.
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Der
erste und der zweite Bus 7 beziehungsweise 8 sind
im Wesentlichen identisch und sind beide eingerichtet, um synchrone
Signale gemäß einem Schema
mit Mehrfachzugriff im Zeitmultiplex (TDMA/Time Division Multiple
Access) oder einem ähnlichen
Schema zur Verfügung
zu stellen.
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Funktionen
von hohem Niveau gegenwärtiger
Aufhängungssysteme
können über eine
ECU (von hohem Niveau) 60, die mit den Bussen 7 und 8 gekoppelt
ist, oder durch ein Gateway zu einer ECU (nicht dargestellt) in
das System 5 integriert werden.
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Die
Eingabeeinheit 50, bei der es sich vorzugsweise um einen
Schalter oder Schalter handelt, ist eingerichtet, um dem System
Anwendereingangssignale zur Verfügung
zu stellen. Die Anwendereingangssignale können zum Beispiel anzeigen,
ob eine Sport- oder eine komfortablere Aufhängungseinstellung erforderlich
ist.
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Die
Sensoren 65, 70, 80 und 90,
die in der bevorzugten Ausführungsform
als mit dem ersten Bus 7 und dem zweiten Bus 8 gekoppelt
dargestellt werden, sind eingerichtet, um Abweichungen in der Bewegung
des Fahrzeugs mit Bezug auf dessen Position und Verhalten zu der
Oberfläche,
auf der es sich bewegt, zu detektieren. Die Sensoren 65, 70, 80 und 90 stellen
den ECUs 10, 20, 30 und 40 in
Abhängigkeit
der durch die Sensoren detektierten Information Signale zur Verfügung. Die
Sensoren, 65, 70, 80 und 90 können eingerichtet
sein, um die den ECUs zur Verfügung
gestellte Information vorzuverarbeiten.
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Jede
erste, zweite, dritte und vierte ECU 10, 20, 30, 40 kann,
falls nötig,
unabhängig
von den anderen ECUs arbeiten und ist in der Lage, dem zugehörigen Aufhängungsbetätiger 15, 25, 35 oder 45 als Antwort
auf die Signale, die von der Eingabeeinheit 50 und/oder
den Sensoren 65, 70, 80 und 90 empfangen
wurden, ein verarbeitetes Ergebnissignal zur Verfügung zu
stellen. Auf diese Weise wird eine Grundaufhängungsfunktion erreicht, die
das für
einen sicheren Betrieb erforderliche Minimum ist, was nicht unbedingt
Funktionen von höherem
Niveau, wie z. B. ein Fahrzeugstabilitätsmanagement, umfasst. Die
Bereitstellung des ersten und des zweiten Busses 7 und 8 sorgt
für eine
Fehlertoleranz für
den Fall, dass sich ein Problem in dieser Hinsicht ereignet.
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Darüber hinaus
führt jede
erste, zweite, dritte und vierte ECU 10, 20, 30, 40 unter
Verwendung derselben von der Eingabeeinheit 50 und/oder
den Sensoren 65, 70, 80 und 90 empfangenen
Signale einen ähnlichen
Algorithmus aus und stellt die empfangenen Signale und die Ergebnissignale
den anderen ECUs zur Verfügung.
Auf diese Weise kann jede erste, zweite, dritte und vierte ECU 10, 20, 30, 40 durch ein
Vergleichen ihrer empfangenen Signale und Ergebnissignale mit denjenigen
empfangenen Signalen und Ergebnissignalen, die von den anderen ECUs empfangen
werden, einen fehlerhaften Betrieb detektieren.
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Da
vier ECUs verfügbar
sind, um dieselben Signale zu prüfen,
ist es möglich,
nicht nur zu detektieren, dass es irgendwo in dem System 5 ein
Problem gibt, sondern die fehlerhafte ECU auch zu identifizieren.
Eine fehlerhafte ECU kann deshalb entweder durch sich selbst oder
durch die Mehrzahl der ECUs in dem System 5 über eine
Wählprozedur identifiziert
werden, wobei die ECU, die im Vergleich zu den anderen ECUs die
am meisten abweichenden Ergebnisse aufweist, als fehlerhaft betrachtet
wird.
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Nachdem
ein Fehler identifiziert worden ist, können geeignete Maßnahmen,
wie z. B. den Fehler zu protokollieren ("Logging"), Diagnosen durchzuführen oder
den Knoten zurückzusetzen
oder abzuschalten, ergriffen werden. Falls eine ECU auf Grund eines
Fehlers abgeschaltet wird, kann das System 5 so eingerichtet
sein, dass die Hauptaufhängungsfunktion über die
funktionierenden ECUs neu verteilt wird.
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Da
jede ECU ihren Betrieb gegen die anderen ECUs prüft, können Fehler detektiert werden,
die bei Verwendung einer einfacheren Selbsttestart einer isolierten Überprüfung nicht
detektierbar sein könnten.
Zum Beispiel kann eine ECU da einen Fehler aufweisen, wo sie die
von der Eingabeeinheit 50 empfangenen Signale falsch decodiert,
der decodierte Wert sich aber noch innerhalb des zulässigen Bereichs
befindet. Die ECU würde
einen Selbsttest bestehen und nach den fehlerhaften Daten handeln, falls
keine weiteren Tests durchgeführt
würden,
doch mit der beschriebenen Überprüfung gegen
andere ECUs würden
die fehlerhaften Daten detektiert werden.
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Da
jede ECU ihre empfangenen Signale regelmäßig erneut überträgt, ist das System 5 in
der Lage, Fehler zu überstehen,
die sonst zu seiner teilweisen Abschaltung führen würden. Falls zum Beispiel die
erste ECU 10 auf Grund eines Kommunikationsfehlers nicht
direkt auf die Signale von der Eingabeeinheit 50 und/oder
den Sensoren 65, 70, 80 und 90 zugreifen
kann, kann sie die elektronischen Signale verwenden, die über die
zweite, dritte oder vierte ECU 20, 30 beziehungsweise 40 übertragen werden.
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Ein
durch diese Anordnung gewonnener Vorteil ist, dass identische Signale
von der Eingabeeinheit 50 und/oder den Sensoren 65, 70, 80 und 90 allen
Teilen des Systems 5 gleichzeitig zur Verfügung stehen.
Das vereinfacht die Fehlerdetektionsaufgabe, da bei korrektem Funktionieren
alle ECUs identische Operationen auf identischen Signalen ausführen können und
jegliche Abweichungen einen Fehler anzeigen.
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Es
versteht sich, dass alternative Ausführungsformen zu der einen,
die oben beschrieben wird, möglich
sind. Zwar werden in 1 vier Knoten und ECUs dargestellt,
doch versteht es sich, dass sich die Erfindung auf zumindest zwei
Knoten und zumindest zwei Steuermittel (ECU) bezieht. Zum Beispiel
könnte
eine einzelne ECU zur hinteren Aufhängung verwendet werden, um
die dritte und die vierte ECU 30 und 40 zu ersetzen,
wobei die einzelne ECU zur hinteren Aufhängung mit dem dritten und dem vierten
Aufhängungsbetätiger 35 beziehungsweise 45 gekoppelt
würde.
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Bezieht
man sich nun auf 2, sieht man, dass ein fehlertolerantes
Lenksystem 105 für
ein Fahrzeug (nicht gezeigt) dargestellt wird, das einen ersten
und einen zweiten Lenkknoten mit elektronischen Steuereinheiten
(ECUs) 120 und 130 umfasst, die an wechselseitig
voneinander entfernten Stellen des Fahrzeugs verteilt sind. Jede
erste und zweite ECU 120, 130 ist mit einem zugehörigen ersten
und zweiten Lenkbetätiger 125 beziehungsweise 135 gekoppelt.
Jeder Lenkbetätiger
ist so eingerichtet, dass jeder die erforderliche Betätigung für das ganze
System für
den Fall, dass der andere versagt, ausführen kann.
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Die
erste und die zweite ECU 120, 130 ist jeweils
auch mit einem ersten und einem zweiten Bus 107 beziehungsweise 108 gekoppelt.
Eine anwenderbetätigte
Eingabeeinheit 115 stellt der ersten und der zweiten ECU 120, 130 über den
ersten Bus 107 und den zweiten Bus 108 ein Eingangssignal
zur Verfügung.
Die anwenderbetätigte
Eingabeeinheit 115 umfasst vorzugsweise einen Sensor 115,
der in 2 als ein Lenkradsensor dargestellt wird. Jede ECU 120 und 130 empfängt ein
Eingangssignal von der Eingabeeinheit 115.
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Der
erste und der zweite Bus 107 beziehungsweise 108 sind
im Wesentlichen identisch und sind beide eingerichtet, um synchrone
Signale gemäß einem
Schema mit Mehrfachzugriff im Zeitmultiplex (TDMA) oder Ähnlichem
zur Verfügung
zu stellen.
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Funktionen
von hohem Niveau gegenwärtiger
Lenksysteme können über eine
ECU (von hohem Niveau) 140, die mit den Bussen 107 und 108 gekoppelt
ist, oder durch ein Gateway zu einer ECU (nicht dargestellt) in
das System 5 integriert werden.
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Die
erste und die zweite ECU 120, 130 können, falls
nötig,
unabhängig
voneinander arbeiten und sind jeweils in der Lage, den zugehörigen Lenkbetätigern 125 und 135 ein
verarbeitetes Ergebnissignal als Antwort auf die von der Eingabeeinheit 115 empfangenen
Eingangssignale zur Verfügung
zu stellen. Auf diese Weise wird eine Grundlenkfunktion erreicht,
die das für
einen sicheren Betrieb erforderliche Minimum ist, was nicht unbedingt
Funktionen von höherem
Niveau, wie z. B. ein Fahrzeugstabilitätsmanagement, umfasst. Die
Bereitstellung des ersten und des zweiten Busses 107 und 108 sorgt
für eine Fehlertoleranz
für den
Fall, dass sich in dieser Hinsicht ein Problem ereignet.
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Darüber hinaus
führt jede
erste und zweite ECU 120, 130 einen ähnlichen
Algorithmus unter Verwendung desselben von der Eingabeeinheit 115 empfangenen
Eingangssignals aus und stellt der anderen ECU den Eingang und die
Ergebnissignale zur Verfügung.
Auf diese Weise kann jede erste und zweite ECU 120, 130 einen
fehlerhaften Betrieb detektieren, indem sie ihre empfangenen Eingangssignale
und Ergebnissignale mit den von der anderen ECU empfangenen Eingangs-
und Ergebnissignalen vergleicht.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
wird zwischen der Eingabeeinheit 115 und dem ersten und
dem zweiten Bus 107, 108 eine weitere, dritte ECU 110 gekoppelt.
Die dritte ECU funktioniert auf eine der ersten ECU 120 und
der zweiten ECU 130 ähnliche
Weise, da sie einen ähnlichen
Algorithmus unter Verwendung desselben von der Eingabeeinheit 115 empfangenen
Eingangssignals ausführt,
um ein Ergebnissignal zu erzeugen, und den anderen ECUs den Eingang
und die Ergebnissignale zur Verfügung stellt.
Auf diese Weise kann jede erste, zweite und dritte ECU 120, 130, 110 einen
fehlerhaften Betrieb detektieren, indem sie ihre empfangenen Eingangssignale
und Ergebnissignale mit den von der anderen ECU empfangenen Eingangs-
und Ergebnissignalen vergleicht.
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Die
dritte ECU 110 ist auf solche Art eingerichtet, dass, falls
sie fehlerhaft ist, das Eingangssignal von der Eingabeeinheit 115 dennoch
zu der ersten ECU 120 und der zweiten ECU 130 übertragen werden
kann.
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Da
in der bevorzugten Ausführungsform
drei ECUs zur Verfügung
stehen, um dieselben Signale zu prüfen, ist es möglich, nicht
nur zu detektieren, dass es irgendwo in dem System 105 ein
Problem gibt, sondern die fehlerhafte ECU auch zu identifizieren.
Deshalb kann eine fehlerhafte ECU entweder durch sich selbst oder
durch die Mehrzahl der ECUs in dem System 105 über eine
Wählprozedur
identifiziert werden, wobei die ECU, die im Vergleich zu den anderen
ECUs die am meisten abweichenden Ergebnisse aufweist, als fehlerhaft
betrachtet wird.
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Nachdem
ein Fehler identifiziert worden ist, können geeignete Maßnahmen,
wie z. B. den Fehler zu protokollieren ("Logging"), Diagnosen durchzuführen oder
den Knoten zurückzusetzen
oder abzuschalten, ergriffen werden. Falls eine ECU auf Grund eines
Fehlers abgeschaltet wird, kann das System 105 so eingerichtet
sein, dass die Hauptlenkfunktion über die arbeitenden ECUs neu
verteilt wird.
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Da
jede ECU ihren Betrieb gegen die anderen ECUs prüft, können Fehler detektiert werden,
die bei Verwendung einer einfacheren Selbsttestart einer isolierten Überprüfung nicht
detektierbar sein könnten.
Zum Beispiel kann eine ECU da einen Fehler aufweisen, wo sie die
Eingangssignale von der Eingabeeinheit 115 falsch decodiert,
der decodierte Wert sich aber noch innerhalb des zulässigen Bereichs
befindet. Die ECU würde
einen Selbsttest bestehen und nach den fehlerhaften Daten handeln,
falls keine anderen Tests ausgeführt
würden,
doch mit der beschriebenen Überprüfung gegen
andere ECUs würden
die fehlerhaften Daten detektiert werden.
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Ein
durch diese Anordnung gewonnener Vorteil ist, dass identische Signale
von der Eingabeeinheit 115 allen Teilen des Systems 105 gleichzeitig
zur Verfügung
stehen. Das vereinfacht die Fehlerdetektionsaufgabe, da bei korrektem
Arbeiten alle ECUs identische Operationen auf identischen Signalen ausführen können und
jegliche Abweichungen einen Fehler anzeigen.
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Bezieht
man sich nun auf 3, erkennt man, dass ein fehlertolerantes
elektronisches Ventilsteuerungssystem 205 für ein Fahrzeug
(nicht gezeigt) dargestellt wird. Das dargestellte Ventilsteuerungssystem
umfasst einen ersten, zweiten und dritten Knoten, von denen jeder
eine elektronische Steuereinheit (ECU) 220, 230 und 240 aufweist,
die an einer Stelle in der Nähe
oder am Ort der Zylinder in dem Fahrzeug verteilt sein können. Jede
erste, zweite und dritte ECU ist mit einem zugehörigen ersten, zweiten und dritten
Ventilbetätiger
beziehungsweise Satz an Ventilbetätigern 225, 235, 245 gekoppelt.
Jeder Ventilbetätiger
ist so eingerichtet, dass jede ECU/Ventilbetätiger die erforderliche Betätigung für das ganze
System für
den Fall, dass andere ECUs/Ventilbetätiger versagen, ausführen kann.
Es versteht sich, dass in dieser Konfiguration irgendeine gröbere Anzahl
(n) von Knoten und/oder zugehörigen ECUs
und Ventilbetätigern,
zum Beispiel wie in einem n-Zylinder Motor erforderlich, verwendet
werden kann.
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Die
erste, zweite und dritte (n-te) ECU 220, 230, 240 ist
jeweils auch mit einem ersten und einem zweiten Bus 207 beziehungsweise 208 gekoppelt. Das
fehlertolerante elektronische Verbrennungszylinderventilsteuerungssystem 205 umfasst
auch einen Eingangsknoten, um ein Eingangssignal zu empfangen. Eine
Eingabeeinheit 215 kann der ersten, der zweiten und der
dritten (n-ten) ECU über
den ersten Bus 207 und den zweiten Bus 208 das
Eingangssignal zur Verfügung
stellen. Die Eingabeeinheit umfasst zum Beispiel vorzugsweise einen
Sensor 215, der in der Figur als ein Verbrennungs- und
Fahrersensor dargestellt wird, und jede ECU 220, 230 und 240 empfängt ein
Eingangssignal von der Eingabeeinheit 215.
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Der
erste und der zweite Bus 207 beziehungsweise 208 sind
im Wesentlichen identisch und sind beide eingerichtet, um schnelle
synchrone Signale gemäß einem
Schema mit Mehrfachzugriff im Zeitmultiplex (TDMA) oder Ähnlichem
zur Verfügung zu
stellen.
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Funktionen
von hohem Niveau gegenwärtiger
Antriebsstrangsysteme können über eine
ECU (von hohem Niveau) 250, die mit den Bussen 207 und 208 gekoppelt
ist, oder durch ein Gateway zu einer ECU (nicht dargestellt) in
das System 205 integriert werden.
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Die
erste, zweite und dritte (n-te) ECU 220, 230, 240 können, falls
nötig,
unabhängig
voneinander arbeiten und sind in der Lage, dem zugehörigen Ventilbetätiger 225, 235 oder 245 als
Antwort auf die von der Eingabeeinheit 215 empfangenen
ersten Signale ein verarbeitetes Ergebnissignal zur Verfügung zu
stellen. Auf diese Weise wird eine Grundventilsteuerungsfunktion
erreicht, die das für
einen sicheren Betrieb erforderliche Minimum ist, was nicht unbedingt
Funktionen von höherem
Niveau, wie z. B. eine Schadstoffbegrenzung oder eine Drehmomentanpassungssteuerung,
umfasst. Die Bereitstellung des ersten und des zweiten Busses 207 und 208 sorgt
für eine
Fehlertoleranz für
den Fall, dass sich in dieser Hinsicht ein Problem ereignet.
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Darüber hinaus
führt jede
erste, zweite und dritte (n-te)
ECU 220, 230, 240 einen ähnlichen
Algorithmus unter Verwendung derselben von der Eingabeeinheit 215 empfangenen
ersten Signale aus und stellt die ersten Signale und die Ergebnissignale
den anderen ECUs zur Verfügung.
Auf diese Weise kann jede erste, zweite und dritte (n-te) ECU einen fehlerhaften
Betrieb detektieren, indem sie ihre empfangenen ersten Signale und
Ergebnissignale mit denen der anderen ECUs vergleicht.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird zwischen der Eingabeeinheit 215 und dem ersten Bus 207 und
dem zweiten Bus 208 eine weitere ECU 210 gekoppelt.
Die weitere ECU arbeitet auf eine Weise, die derjenigen der ersten 220,
zweiten 230 und dritten (n-ten) ECU ähnlich ist, da sie einen ähnlichen
Algorithmus unter Verwendung desselben von der Eingabeeinheit 215 empfangenen
Eingangssignals ausführt,
um ein Ergebnissignal zu erzeugen, und den anderen ECUs die Eingangs-
und Ergebnissignale zur Verfügung
stellt. Auf diese Weise kann jede erste, zweite und dritte ECU einen
fehlerhaften Betrieb detektieren, indem sie ihre empfangenen Eingangssignale
und Ergebnissignale mit den von den anderen ECUs empfangenen Eingangs-
und Ergebnissignalen vergleicht.
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Die
weitere ECU 210 ist auf solch eine Art eingerichtet, dass,
falls sie fehlerhaft ist, das Eingangssignal von der Eingabeeinheit 215 dennoch
zu der ersten 220, zweiten 230 und vierten (n-ten) 240 ECU übertragen
werden kann.
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Da
es mehrere ECUs gibt, die zur Verfügung stehen, um dieselben Signale
zu prüfen,
ist es möglich,
nicht nur zu detektieren, dass es irgendwo in dem System 205 ein
Problem gibt, sondern die fehlerhafte ECU auch zu identifizieren.
Eine fehlerhafte ECU kann deshalb entweder durch sich selbst oder durch
die Mehrzahl der ECUs in dem System 205 über eine
Wählprozedur
identifiziert werden, wobei die ECU, die im Vergleich zu den anderen
ECUs die am meisten abweichenden Ergebnisse aufweist, als fehlerhaft
betrachtet wird.
-
Nachdem
ein Fehler identifiziert worden ist, können geeignete Maßnahmen,
wie z. B. den Fehler zu protokollieren ("Logging"), Diagnosen durchzuführen oder
den Knoten zurückzusetzen
oder abzuschalten, ergriffen werden. Falls eine ECU auf Grund eines
Fehlers abgeschaltet wird, kann das System 205 so eingerichtet
sein, dass die Hauptzylinderventilsteuerung durch die anderen funktionierenden ECUs
ausgeglichen werden könnte.
-
Da
jede ECU ihren Betrieb gegen die anderen ECUs prüft, können Fehler detektiert werden,
die bei Verwendung einer einfacheren Selbsttestart einer isolierten Überprüfung nicht
detektierbar sein könnten.
Zum Beispiel kann eine ECU da einen Fehler aufweisen, wo sie die
empfangenen Signale von der Eingabeeinheit 215 falsch decodiert,
der decodierte Wert sich aber noch innerhalb des zulässigen Bereichs
befindet. Die ECU würde
einen Selbsttest bestehen und nach den fehlerhaften Daten handeln, falls
keine anderen Tests durchgeführt
würden,
doch mit der beschriebenen Überprüfung gegen
andere ECUs würden
die inkorrekten Daten detektiert werden.
-
Ein
durch diese Anordnung gewonnener Vorteil ist, dass identische Signale
von der Eingabeeinheit 215 allen Teilen des Systems 205 gleichzeitig
zur Verfügung
stehen. Das vereinfacht die Fehlerdetektionsaufgabe, da bei korrektem
Funktionieren alle ECUs identische algorithmische Operationen auf identischen
Signalen durchführen
können
und irgendwelche Abweichungen einen Fehler anzeigen.
-
Es
versteht sich, dass alternative Ausführungsformen zu denjenigen,
die oben beschrieben werden, möglich
sind.